Radetzkymarsch

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Freitag, 29. Juni, 20 Uhr Helmut List Halle

Radetzkymarsch

Johannes Brahms (1833–1897)

aus: Klarinettensonate in Es, op. 120, Nr. 2 1. Satz: Allegro amabile

Lesung I: Der Held von Solferino Die Trottas waren ein junges Geschlecht ... Johannes Brahms

aus: Trio in a, op. 114 2. Satz: Adagio

Lesung II: Die Lüge Er las keine Bücher, der Hauptmann Trotta, und bemitleidete im Stillen seinen heranwachsenden Sohn ... Johannes Brahms

aus: Trio in a, op. 114 3. Satz: Andantino grazioso

Lesung III: Radetzkymarsch Es gab im ganzen Machtbereich der Division keine schönere Militärkapelle als die des Infanterieregiments Nr. X ...


Johann Strauß Vater (1804–1849)

Radetzkymarsch (Teil 1) Lesung IV: Die Prüfung Um diese Zeit begannen die Ferien ...

Johann Strauß Vater

Radetzkymarsch (Teil 2)

Alban Berg (1885–1935)

Adagio aus dem Kammerkonzert Lesung V: Der Kaiser Der Kaiser war ein alter Mann. Er war der älteste Kaiser der Welt. Rings um ihn wandelte der Tod im Kreis, im Kreis und mähte und mähte ...

Fritz Kreisler (1875–1962)

Marche Miniature Viennoise Lesung VI: Beim Manöver Beim Manöver stieg der Kaiser zum Entsetzen aller Kommandierenden von seinem Hügel und begann, die reglosen Regimenter zu mustern, beinahe Zug für Zug ...

Hans Gál (1890–1987)

Variationen über eine Wiener Heurigenmelodie, op. 9 (1914)


Lesung VII: Epilog Es bleibt uns nur noch übrig, von den letzten Tagen des Herrn Bezirkshauptmanns Trotta zu berichten ...

Peter Simonischek, Lesung Eszter Haffner, Violine Othmar Müller, Violoncello Gerald Pachinger, Klarinette Gottlieb Wallisch, Klavier

Textzusammenstellung: Karl Böhmer Die gelesenen Texte stammen aus dem „Projekt Gutenberg online“.

Patronanz:

Konzertdauer: Erster Teil: ca. 55 Minuten Pause: ca. 30 Minuten Zweiter Teil: ca. 40 Minuten

Hörfunkübertragung: Freitag, 13. Juli 2018, 19.30 Uhr, Ö1


Radetzkymarsch

Joseph Roths „Radetzkymarsch“, gelesen von Peter Simonischek, umrankt von nostalgischen Melodien der späten k. und k. Monarchie – könnte es eine schönere Huldigung an das alte Österreich geben? Natürlich ist all dies gebrochen – gebrochen durch die geniale Familiengeschichte der Trottas, die Joseph Roth erzählte, durch das tragische Bild des weltfernen Kaisers Franz Joseph im Ersten Weltkrieg, durch Alban Bergs „Kammerkonzert“ und den ironischen „Wiener Miniaturmarsch“ von Fritz Kreisler.


Ad notam

Radetzkymarsch in Worten „Alle Platzkonzerte – sie fanden unter dem Balkon des Herrn Bezirkshauptmanns statt – begannen mit dem Radetzkymarsch ... Carl Joseph stand verborgen hinter dem dichten Weinlaub des Balkons und nahm das Spiel der Militärkapelle wie eine Huldigung entgegen. Er fühlte sich ein wenig den Habsburgern verwandt, deren Macht sein Vater hier repräsentierte und verteidigte und für die er einmal selbst ausziehen sollte, in den Krieg und in den Tod. Er kannte die Namen aller Mitglieder des Allerhöchsten Hauses. Er liebte sie alle aufrichtig, mit einem kindlich ergebenen Herzen, vor allen andern den Kaiser, der gütig war und groß, erhaben und gerecht, unendlich fern und sehr nahe und den Offizieren der Armee besonders zugetan. Am besten starb man für ihn bei Militärmusik, am leichtesten beim Radetzkymarsch.“ In diesen wenigen Sätzen hat Joseph Roth die ganze Tragik der späten Donaumonarchie zusammengefasst: die Fixierung eines Vielvölkerstaates auf einen einzigen alten Herrn in Wien, die Denkungsart der jungen Offiziere und solcher Knaben in der weiten Monarchie, die einmal Offizier werden wollten wie Carl Joseph von Trotta. Er repräsentiert die vierte Generation in dieser Familiengeschichte von Aufstieg und Fall der Trottas aus Slowenien, die das „von“ in ihrem Namen dem „Helden von Solferino“ zu verdanken haben. Jene Schlacht am 24. Juni 1859, in der sich der junge Kaiser Franz Joseph zehn Kilometer südlich des Gardasees den vereinigten Truppen der Franzosen und Sardinier geschlagen geben musste, bildet den symbolischen Auftakt für eine Handlung, die mit dem Tod des Kaisers 57 Jahre später endet. Der älteste der vier Trottas hat es nur bis zum Rechnungs-Unteroffizier gebracht und bleibt seinen slowenischen bäuerlichen


Wurzeln zeitlebens treu, auch als alter Gärtner im Schloss Laxenburg. Als sein Sohn Joseph dem jungen Kaiser in der Schlacht bei Solferino das Leben rettet und zum Dank dafür geadelt wird, entsteht ein Bruch zwischen Vater und Sohn, der nie geheilt wird. Als aber Joseph von Trotta im Schulbuch seines Sohnes Franz eine Lügengeschichte über den „Helden von Solferino“ entdeckt, rast er durch alle Instanzen bis zum Kaiser. Um ihn zu beschwichtigen, wird er zum Freiherrn erhoben, er aber zieht sich verbittert aus der Armee zurück und verbietet auch seinem Sohn Franz, Soldat zu werden. Dieser, der dritte Trotta der Geschichte, steigt später zum Bezirkshauptmann in der Stadt W. auf – dort, wo die Militärkapelle so schön den Radetzkymarsch spielen kann, den der Sohn Carl Joseph so gerne hört. Dieser wird endlich doch wieder Soldat, macht Schulden, verstrickt sich in Liebschaften und kann vom Vater nur durch eine neuerliche Audienz beim Kaiser aus seiner Notlage befreit werden. Die Schmach aber bleibt, und Carl Joseph sühnt sie durch den Tod auf dem Schlachtfeld. Am Ende bleibt nur der Bezirkshauptmann Franz von Trotta übrig, der Sohn des „Helden von Solferino“, und mit ihm sein „Alter ego“, Kaiser Franz Joseph. An jenem verregneten 21. November 1916, an dem der Kaiser in Schönbrunn das Zeitliche segnet, steht Franz von Trotta draußen vor dem Schloss. Am Tag der Beisetzung seines Monarchen stirbt er selbst: „‚Ich hätte noch gern erwähnt‘, sagte der Bürgermeister, ‚daß Herr von Trotta den Kaiser nicht überleben konnte. Glauben Sie nicht, Herr Doktor?‘ ‚Ich weiß nicht‘, erwiderte der Doktor Skowronnek, ‚ich glaube, sie konnten beide Österreich nicht überleben.‘“ Da Österreich seit nunmehr hundert Jahren seine Lebensfähigkeit auch ohne die Habsburger unter Beweis gestellt hat, mutet Roths Roman heute weit nostalgischer an als anno 1932, als er erschienen ist. Über den Untergang des römischen Reiches sind ganze Bibliotheken geschrieben worden. Zum Untergang der Donaumonarchie gibt es kein treffenderes Buch als „Radetzkymarsch“. Für die Erstausgabe warb der Verlag Kiepenheuer in Berlin 1932 mit einer Abbildung von Schloss Schönbrunn und dem Text: „Aufstieg und


Niedergang einer altösterreichischen Familie durch drei Generationen, die wunderbar verbunden sind mit Regierungsdauer, Glück und Ende Kaiser Franz Josephs des Ersten. Von der Schlacht von Solferino an bis zum Weltkrieg schildert der Roman den Glanz und Untergang des alten Österreich.“ Als dieser Text 1932 in Berlin gedruckt wurde, ahnte noch keiner, wie nahe man schon dem Zweiten Weltkrieg war.

Radetzkymarsch in Tönen „In deinem Lager ist Österreich!“ So dichtete Franz Grillparzer zu Ehren des Feldmarschalls Radetzky, der mit seinen 146 Orden der wohl meistdekorierte Militär aller Zeiten war. Joseph Wenzel Graf Radetzky von Radetz war ein böhmischer Adliger und Militär vom alten Schlag und Korn. 1766 geboren, hatte er schon den Türkenkrieg Kaiser Josephs II. im Jahre 1788 mitgemacht. Monarchist vom Scheitel bis zur Sohle, bekämpfte er gnadenlos alle Feinde der Monarchie. Die Italiener hassen ihn dafür bis heute. Während die Wiener und ihre hehren Gäste alljährlich beim Neujahrskonzert zum Radetzkymarsch applaudieren, erinnern sich die Mailänder alljährlich im März an die „Cinque giornate“ des Aufstands von 1848, den Radetzky blutig niederschlug. Als er im Sommer darauf die Sardinier in der Schlacht bei Custozza niederrang, war er schon 81 Jahre alt. Als seine Soldaten auf dem Rückweg ein gewisses anzügliches Wienerlied der Dudlerin Tinerl sangen, gaben sie Johann Strauß Vater damit den Einfall für das Trio seines neuen Marsches, den er zur Begrüßung des Siegers komponierte. Am 31. August 1848 wurde er am Wiener Wasserglacis zum ersten Mal aufgeführt – der Beginn eines Welterfolgs. Den markanten Rhythmus des Hauptteils nutzten die Wiener freilich bald für allerhand ulkige Textunterlegungen: „Wenn der Mut in der Brust seine Spannkraft übt“ oder „Wenn der Hund mit der Wurst übern Eckstein springt“. Selbst einen Radetzky und „seinen“ Marsch konnte man ihn Wien nicht unverspottet lassen. Natürlich erklingt der „Armeemarsch II, 145“ auch in unserem


Programm, freilich weniger martialisch als im Original für Militärkapelle oder Orchester.

Dreimal Brahms Huldigungen des Johannes Brahms an seine Wahlheimat Österreich gibt es viele: den Zwiefachen im c-Moll-Klaviertrio, die Liebeslieder-Walzer, die Ländler in so manchem Scherzo, die Walzer zu vier Händen Opus 39. Unsere drei Beispiele dienen als wehmütige Intermezzi zwischen Auszügen aus den ersten Kapiteln von Joseph Roths Roman.

Allegro amabile „Geht man gegen zwei Uhr nachmittags in das Café Walter, so sieht man an einem Tische im Freien, Kaffee trinkend und Zigaretten rauchend, einen sehr kräftigen, untersetzten Fünfziger mit blondem Haar, die hoch geröteten Wangen von einem grauen Bart eingerahmt, und mit blitzenden blauen Augen, denen man ansieht, dass in der geistigen Werkstätte dieses Mannes fortwährend gehämmert und geschmiedet und niemals gefeiert wird. In seiner Brust toben manchmal vielleicht wilde Stürme, aber an der Oberfläche sieht man nichts wie ein sich ewig gleich bleibendes Jäger’sches Normalhemd. Es ist Johannes Brahms, der sich diesmal entschlossen hat, einen Sommer ausschließlich in Ischl zuzubringen.“ Daniel Spitzers Beschreibung des rüstigen Brahms inmitten des Kaiserbad-Getriebes von Bad Ischl gibt den atmosphärischen Rahmen für die dort komponierten Werke. Durch das „liebliche Allegro“, mit dem die zweite Klarinettensonate beginnt, weht der Duft des „würzigen Ischler Mais“, wie es Max Kalbeck einmal genannt hat. Der Satz ist das klingende Symbol der späten Donaumonarchie, ihrer selbstgenügsamen Heiterkeit, ihrer k. k. Rituale und der mondänen Kaffeehauskultur, in deren Rahmen Brahms


seine „geistige Werkstätte“ nicht zur Ruhe kommen ließ. Im Ischler Sommer 1894 komponierte er für seinen Klarinetten-Duopartner Richard Mühlfeld die beiden Sonaten. Der Soloklarinettist der Meininger Hofkapelle hatte ihn schon 1891 dermaßen in seinen Bann gezogen, dass er ihm das h-Moll-Quintett und das a-MollTrio auf den Leib schrieb. Nun fehlte noch eine dezidiert in Dur geschriebene Sonate: die liebliche Es-Dur-Sonate Opus 120 Nr. 2. Für die beiden Klarinettensonaten gab es im Sommer 1894 noch einen anderen Grund: Clara Schumann feierte ihren 75. Geburtstag, leider im fernen Frankfurt am Main. Zwar konnten die beiden Herren am Jubeltag nicht persönlich dort erscheinen, in seinen Briefen an Clara ließ Brahms aber deutlich erkennen, dass die beiden die Es-Dur-Sonate an ihrem runden Geburtstag in Ischl aufführten und ihr das „Allegro amabile“ als Glückwunsch aus der Ferne zusandten. Als Mühlfeld und er dann später im Jahr persönlich in Frankfurt erschienen, um der Jubilarin die neuen Werke vorzutragen, fiel die Reaktion verhalten aus, beinahe schon kühl. In Brahms’ Briefen an Clara ist danach nie mehr von den Klarinettensonaten die Rede. Während halb Europa, selbst London, diesen Werken sofort begeistert applaudierte, blieb ausgerechnet die alte Freundin wenig „amabile“.

Adagio „Leider nur spielt Brahms immer schrecklicher - es ist nichts mehr als ein Schlagen, Stoßen, Grabbeln!“ Kein gutes Haar ließ die gestrenge Clara an den Klavier-Unkünsten ihres Freundes Brahms. Gerade die allerspätesten Werke mit Klarinette konnten deshalb nie die volle Gegenliebe der gestrengen Klavierprofessorin finden. Umso mehr gefielen sie den Klarinettisten und dem Publikum: Das a-Moll-Trio Opus 114 lebt vom Kontrast zwischen der sehnsüchtig singenden „Fräulein Klarinette“ – so nannte Brahms das Instrument scherzhaft - und dem männlich herben Cello. Im langsamen Satz verschlingen sie sich zu so nostalgisch schönen Linien, dass die ganze Wehmut von Brahms (oder der späten k. k. Monarchie) zum


Vorschein kommt. „Den elegischen Gesang des Adagio teilen sich meistens das Violoncell und die Klarinette, deren tiefe Schalmeitöne eine romantische Dämmerung über das Ganze breiten,“ so meinte Eduard Hanslick nach der Wiener Erstaufführung des Trios. Richard Mühlfelds weiblich weiche Klarinette verband sich mit dem männlich herben Celloton des Robert Hausmann (Cellist im „Joachim Quartett“ und Widmungsträger des Brahms’schen Doppelkonzerts).

Andantino grazioso Bei der Wiener Erstaufführung des a-Moll-Trios konnte das schöne Adagio den Kritiker Eduard Hanslick nur halb versöhnen, da er in den beiden Ecksätzen manchen „toten Punkt“ auszumachen glaubte. Ausdrücklich ausgenommen von diesem strengen Urteil war der dritte Satz: „Die Perle des Werkes ist der dritte Satz, Andantino grazioso in A-Dur, eine süße, liedartige Melodie von gemütlicher Heiterkeit.“ Hanslick hätte auch schreiben können: ein Ländler. Selten hat Brahms seiner Wahlheimat Österreich so unverhohlen gehuldigt wie hier, was auch Hanslick zugeben musste: „Der Satz ist so unmittelbar einschmeichelnd, im edelsten Sinn populär, wie ich wenige von Brahms zu nennen wüsste. Nach diesem erquickenden kleinen Gedicht erscheint das Finale mehr als das Werk tonkünstlerischer Kombination, als das freudigen Schaffens. Jedenfalls kann es sich noch weniger als die beiden ersten Sätze an Frische und Ursprünglichkeit der melodischen Erfindung mit dem Allegretto messen.“

Berg-Adagio „Berg, wie die ganze Schönbergschule, war nicht umsonst ein Wiener: die Tradition, aus der er kommt, ist schließlich keine andere als die der Wiener Klassik.“ So meinte Theodor W. Adorno beschwichtigend, als er seine Analyse des Kammerkonzerts von


Alban Berg schrieb. Zu Beginn des zweiten Teils dürfen unsere Zuhörer das herrliche, aber immerhin 13 Minuten lange Adagio aus dem Kammerkonzert genießen, und zwar in der Triofassung, die erst 1957 publiziert wurde. Sie ist vermutlich leichter zu hören als das Original für Klavier, Violine und 13 Blasinstrumente. Berg komponierte das Kammerkonzert zum 50. Geburtstag seines Lehrers Schönberg 1923/24. Das musikalische Motto des Werkes setzte er aus den Tonbuchstaben der drei Namen Schönberg, Berg und Webern zusammen: A...D SCH...BE...G – A...(w)EBE – A(l)BA(n) BE(rg). Das Kammerkonzert ist also nichts Geringeres als ein Denkmal der Wiener Schule an der Schwelle zur Atonalität, wenn auch nicht streng zwölftönig. In seinem Begleitbrief schrieb Berg, hier habe der „Autor seine Brillanz zu zeigen“ versucht. Daraus resultiert eine Dichte der musikalischen Verarbeitung, die das Hören alles andere als erleichtert. Das Kammerkonzert sei, so musste auch Adorno zugeben, „ein harter Brocken“: „Bergs Musik hat in ihrem Gewebecharakter eine überaus merkwürdige Eigenschaft: eine Art von Unersättlichkeit”. In unserem Programm wird dieser „unersättliche“ Ton zum Symbol für den alten Kaiser Franz Joseph im Ersten Weltkrieg, wie ihn Joseph Roth in unvergleichlichen Worten geschildert hat.

Marche Miniature viennoise Wenn Fritz Kreisler dem amerikanischen Publikum seine Salonmusik-„Schmankerl“ kredenzte, dann träumten die Konzertbesucher in Boston oder New York unweigerlich vom Café Sacher und vom Heurigen. Die Ironie dieser süßlichen Miniaturen mag sich ihnen nicht wirklich erschlossen haben, denn Kreislers Geige verkörperte den Wiener Schmäh, wie es zuvor allenfalls Johann Strauß Sohn mit seinen Walzern geglückt war. In Wien erblickte er 1875, wenige Wochen vor dem französischen Komponisten Maurice Ravel, das Licht der Welt. Schon mit sieben Jahren kam er ans Wiener Konservatorium, um bei Josef Hellmesberger Geige und bei Anton Bruckner Musiktheorie zu studieren. Das Pariser


Conservatoire gab einen Schuss weite Welt hinzu. Nachdem er dort mit dem „Premier Prix“ brilliert hatte, nahm ihn der Pianist Moritz Rosenthal mit auf seine erste Amerikatournee – ein rauschender Erfolg, der ihm freilich allzu leicht in den Schoß fiel. Der junge Kreisler langweilte sich, hängte die Geige an den Nagel und studierte Medizin. Erst nach siebenjähriger Pause nahm er das intensive Üben wieder auf und gab endlich im Alter von 23 Jahren seine lange erwartetes Wiener Debüt als erwachsener Virtuose. Von diesem Zeitpunkt an spielte er überall in Europa und in den USA, hob in London das Violinkonzert von Edward Elgar aus der Taufe, spielte im Beethoven-Konzert seine eigenen Kadenzen und erfreute das Publikum mit einer Unzahl kleiner Stücke, die er selbst komponiert hatte. Man meint immer diese Werklein, wenn man vom Komponisten Kreisler spricht, leider nicht seine Operette „Apfelblüten“ oder sein Streichquartett. Sein Name verbindet sich mit „Schön Rosmarin“, „Liebesfreud und Liebesleid“ oder dem „Wiener Miniaturmarsch“. Letzterer ist der vollendet ironische Kommentar zu Joseph Roths grotesker Szene vom alten Kaiser Franz Joseph beim Manöver.

Variationen über eine Wiener Heurigen-Melodie „Das ist Österreich mit seiner Sangeslust und seiner Musizierfreudigkeit, die beim ‚Heurigen‘ in gesteigerter Weise Ausdruck sucht und findet.“ So jubelte ein Musikkritiker in Breslau 1925 nach der Aufführung von Hans Gáls „Variationen über eine Wiener Heurigenmelodie“ für Klaviertrio. Der Journalist im fernen Niederschlesien hätte sich wohl kaum vorstellen können, welche typisch wienerische Geschichte sich hinter diesem Werk verbirgt. Hans Gál hat sie selbst erzählt: „Vor mehr als einem halben Jahrhundert trieb in den Weinschenken der Wiener Vororte ein buckliger Stehgreifsänger namens Ungrad sein Wesen. Für ein ihm heimlich zugestecktes Honorar mit den nötigen Informationen pflegte er zu der Melodie dieser Variationen humoristische und nicht unbedingt salonfähige Verse zu improvisieren, deren Gegenstand eine be-


liebige anwesende Dame war, und eine solche Huldigung in der Form einer Verulkung wurde im Allgemeinen nicht übelgenommen. Das vorliegende Stück ist am Tag nach einer solchen Gelegenheit entstanden, als Buße-Tribut an das dabei betroffene Opfer.“ Mit andern Worten: Gál hatte dem besagten Sänger Ungrad einen Schein zugesteckt und einen Zettel mit Indiskretionen über seine Begleiterin an jenem Abend. Um sie wieder zu versöhnen, musste er ihr die schönen Variationen über die Melodie der „Verulkung“ schreiben. Das Stück hat aber auch noch einen historischen Hintergrund, der für unser Programm von Bedeutung ist. Es entstand nämlich im Juli 1914, „zwischen dem österreichischen Ultimatum an Serbien und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, und ist ein dokumentarischer Beweis dafür, dass die Jugend damals den Ernst der Weltlage bei weitem unterschätzte. Die Verse des Stehgreifdichters habe ich leider vergessen; aber sie dürften doch wohl kaum druckfähig gewesen sein.“ Wer so heiter über sein eigenes Leben und Schaffen schreiben kann, muss natürlich ein Wiener sein. Hans Gál stammte aus einer ungarisch-jüdischen Familie und reüssierte in den Zwanzigerjahren mit etlichen Erfolgsopern („Die goldene Ente“), vor allem in Deutschland. Deshalb wählte man ihn 1929 unter 120 Bewerbern aus, um Direktor des Mainzer Konservatoriums zu werden. Die Empfehlungsschreiben kamen von Wilhelm Furtwängler, von Fritz Busch und von seinem Schulfreund Erich Kleiber. Am Rhein fühlte sich Gál mit seiner aus Prag stammenden Ehefrau und den beiden Söhnen überaus wohl – bis die Nazis kamen und das renitent liberale Mainz „besetzten“. Sofort musste auch der Herr Direktor seinen Hut nehmen („Weg mit dem Juden Gál, die Mainzer Musikhochschule der Deutschen Kunst!“ wetterte ein Nazi-Journalist.) Es war der Anfang einer Odyssee, die Hans Gál und seine Familie über den Schwarzwald und Wien (bis 1938) schließlich ins Vereinigte Königreich führte. Bei Kriegsausbruch wurde er dort wie alle Deutschen erst einmal interniert, bis die Engländer zwischen verfolgten Juden und „Reichsdeutschen“ zu differenzieren gelernt


hatten. Gál hatte genug von England und wich nach Schottland aus. In Edinburgh fand er eine neue Heimat, wurde zum Begründer des Edinburgh Festivals und bezauberte durch seine Musik im späten Brahmsstil die Schotten. Dass er auch eine wunderbare Brahmsbiographie geschrieben hat und zu den Herausgebern der ersten Brahms-Gesamtausgabe gehörte, passt in dieses Bild. Weniger bekannt ist wohl, dass er zu den Vorreitern der Alten Musik zählte. Seine Begeisterung für die Madrigale der Renaissance brachte ihm in Mainz den Spitznamen „Hans Madri-Gál“ ein. Doch sind das alles Geschichten aus einem sehr langen Leben, die nicht hierhergehören. Josef Beheimb


Die Interpreten Peter Simonischek, Lesung Peter Simonischek wurde an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in seiner Geburtsstadt Graz ausgebildet. Nach ersten Engagements in Graz, St. Gallen sowie Bern, Darmstadt und am Düsseldorfer Schauspielhaus folgte ab 1979 eine 20-jährige Periode als Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne, wo er vor allem mit Peter Stein, aber auch mit Regisseuren und Regisseurinnen wie Luc Bondy, Andrea Breth, Klaus Michael Grüber und Edith Clever zusammenarbeitete. Seit 1982 war Simonischek regelmäßig bei den Salzburger Festspielen in unterschiedlichen Rollen und Inszenierungen von Peter Stein, Axel Corti, Klaus Michael Grüber, Andrej Wajda oder Dieter Dorn zu erleben. Von Sommer 2002 bis 2009 spielte er 100 Mal den „Jedermann“ von Hugo v. Hofmannsthal in der Neuinszenierung von Christian Stückl am Domplatz in Salzburg. Mit Beginn der Saison 1999/2000 wurde Peter Simonischek in das Ensemble des Wiener Burgtheaters engagiert, wo er unter anderem mit Andrea Breth, Peter Zadek, Thomas Langhoff, Andreas Kriegenburg oder Anselm Weber zusammenarbeitet und in unterschiedlichsten Charakterrollen in Stücken von Shakespeare, Ibsen, Horvath, Hofmannsthal, Albee und Nestroy zu sehen ist. Seit Ende der 70-er Jahre ist Peter Simonischek auch regelmäßig im Kino und TV zu sehen. Für seine Rolle in „Hierankl“ von Hans Steinbichler wurde er mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 2012


folgten ein weiterer Grimme-Preis und eine Goldene Kamera für den Fernsehfilm „Liebesjahre“, den Matti Geschonneck inszenierte. Seine Stimme ist auch auf vielen Hörbüchern zu hören. 2008 und 2010 erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis. Von den Lesern der Tageszeitung Kurier wurde er zum Österreicher des Jahres 2016 gewählt. Und einen ganzen Reigen von Preisen fuhr er 2016 und 2017 für die Verkörperung der Hauptrolle im Film Toni Erdmann von Maren Ade ein: Europäischer Filmpreis European Actor 2016, Bester Schauspieler beim 45. Festival du Nouveau Cinema in Montreal, Ernst-Lubitsch-Preis für die beste komödiantische Leistung im deutschen Film, Österreichischer Filmpreis in der Kategorie Bester Hauptdarsteller, ICS Award in der Kategorie Bester Hauptdarsteller oder Deutscher Filmpreis Lola für Beste männliche Hauptrolle. Ebenso wurde Peter Simonischek 2017 mit der Platin-Romy für das Lebenswerk geehrt. Die Tageszeitung Die Presse in Zusammenarbeit mit dem ORF wählte ihn zum Österreicher des Jahres 2017 in der Kategorie Kulturerbe.

Eszter Haffner, Violine Die österreichische Künstlerin Eszter Haffner, eine der führenden Geigerinnen und Bratschistinnen ihrer Generation, ist bereits seit ihren jungen Jahren Universitätsprofessorin für Violine an der Royal Academy of Music Copenhagen und an der Kunstuniversität Graz sowie Gastprofessorin an der Musikakademie Wien. Sie ist Vertrauensdozentin des PE-Förderkreis der Studierenden (Deutschland) und Dozentin an der Villa Musica Mainz (Deutschland), seit diesem Jahr 2018 auch Kuratorin der Künste an der österreichischen Botschaft in Kopenhagen. 1991 debütierte Eszter Haffner im goldenen Saal des Wiener Musikver-


eins unter der Leitung von Karl Österreicher und seither ist sie in den größten Konzertsälen der Welt in Europa, Asien und Amerika zu Hause. Sie spielt die „ex Hamma Segelmann“-Violine von Michelangelo Bergonzi (Cremona, 1750) aus der Sammlung der Oesterreichischen Nationalbank und wird gesponsert durch Larsen Strings. Eszter ist Mitglied im Ensemble Haffner Strings sowie bei Aurora Chamber in Schweden. Sie ist Beraterin der Organisation Live Music Now Wien. Ihre sechs CDs wurden vom NEIRO Vienna produziert. Eszter Haffner ist im Jahr 1969 in Budapest auf die Welt gekommen, stammt aus einer Musikerfamilie und kam bereits mit 13 Jahren in die Begabten-Klasse an der Budapester Musikakademie zu Professoren wie András Kiss, Ferenc Rados und György Kurtág. Nach dem Abschluss ihres Studiums in Budapest setzte sie dieses an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Gerhard Schulz und Josef Sivó fort und erhielt 1993 ihr Diplom mit einstimmiger Auszeichnung und dem Würdigungspreis des Kulturministeriums. 1995 absolvierte sie in Holland ein Gaststudium bei Viktor Libermann und Philip Hirschhorn sowie 1987 bis 1995 Meisterkurse bei Lorand Fenyves, Sándor Végh, Alberto Lysy, Tibor Varga und Igor Ozim. Eszter Haffner war Stipendiatin der Alban-Berg-, der Martha-Sobotka-, der Erasmus-, der Janecek- und der Ziehrer-Stiftung in Wien sowie des PE-Förderkreises in Mannheim. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und wirkt bei unzähligen Musik-festivals auf der ganzen Welt mit.

Othmar Müller, Violoncello Othmar Müller begann seine Ausbildung 1968 am Konservatorium der Stadt Wien und setzte diese an der Wiener Musikhochschule fort. Er begann seine Karriere als Mitglied des Radiosinfonieorchesters Wien und als Solocellist im Wiener Kammerorchester.


Mit dem im Jahre 1980 von ihm mitbegründeten Artis-Quartett verbrachte er Mitte der 1980er-Jahre ein Studienjahr in Cincinnati, OH (USA) beim LaSalle Quartet. Seit dieser Zeit tritt er mit seinem Quartett weltweit in den wichtigsten Musikzentren auf und spielt bei bedeutenden Musikfestivals. Seit 1988 hat das Quartett zudem eine jährliche Konzertserie im Wiener Musikverein. Viele der über 30 bislang entstanden CDs des Quartetts wurden mit Schallplattenpreisen wie dem Grand Prix du Disque, dem Prix Caecilia, dem Diapason d’Or, der Wiener Flötenuhr, dem Echo 2000 und mit dem MIDEM Classical Award ausgezeichnet. In den letzten Jahren tritt Othmar Müller verstärkt solistisch und in Rezitalen in Erscheinung (u. a. besorgte er die posthume Uraufführung von Gottfried von Einems Musik für Cello solo, er spielte Herwig Reiters Cellokonzert und die Erst- bzw. Uraufführung der Werke für Cello und Klavier von Alexander Zemlinsky). Othmar Müller hatte eine Gastprofessur für Kammermusik an der Musikuniversität Graz inne und war Dozent bei Kursen in den USA, Hong Kong, Österreich und beim Casals-Festival Prades. Seit 2008 leitet er die Celloklasse am Joseph Haydn Konservatorium Eisenstadt. Othmar Müller spielt ein Cello von Andrea Amati (1573) aus der Sammlung kostbarer Streichinstrumente der Oesterreichischen Nationalbank.

Gerald Pachinger, Klarinette Gerald Pachinger wurde 1967 in Ried im Innkreis (Oberösterreich) geboren. Er studierte bei Peter Schmidl an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.


Gerald Pachinger ist Gründungsmitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters unter Claudio Abbado und seit Oktober 1987 Soloklarinettist der Wiener Symphoniker. 1988 debütierte er als Solist im Wiener Musikvereinssaal. Im Laufe seiner Karriere musizierte Gerald Pachinger als Solist unter nam-haften Dirigenten wie Fabio Luisi, Yakov Kreizberg, Eliahu Inbal, Wolfgang Sawallisch, Vladimir Fedosejev oder Georges Prêtre und spielte mit Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Wiener Kammerorchester, dem Mozarteum Orchester Salzburg sowie dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Gastengagements führen ihn unter anderem zu den Berliner Philharmonikern und zum Concentus Musicus Wien. Gerald Pachinger ist Mitglied des Wiener Bläserensembles sowie des Quintett Wien und des Wiener Kammerensembles. Darüber hinaus verbindet ihn eine rege Kammermusiktätigkeit mit Künstlern und Ensembles wie Christian Altenburger und Markus Schirmer sowie dem Eos-Quartett Wien, dem Haydntrio, dem Wiener Klaviertrio, dem Auryn-Quartett sowie dem Hugo Wolf-Quartett. Einladungen zu zahlreichen Festivals führten ihn unter anderem nach Salzburg, St. Gallen, Tokio und Washington. Seit 2004 ist Gerald Pachinger Universitätsprofessor für Klarinette an der Kunstuniversität Graz.

Gottlieb Wallisch, Klavier Gottlieb Wallisch steht in der Wiener Klaviertradition, aber noch mehr setzt er sie fort. Denn parallel zu seinen charakteristisch „klaren, doch nie kalten“ Interpretationen von Mozart, Haydn, Beethoven und Schubert spürt Wallisch für sein Publikum und



sich selbst leidenschaftlich gern neue oder unbekannte Kompositionen auf. Mit sechs Jahren wurde er jüngster Student in der Begabtenklasse der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Es folgten Klavierstudien in Wien, Berlin und Paris bei Heinz Medjimorec, Pascal Devoyon, Oleg Maisenberg und Jacques Rouvier. Der 1. Preis bei den Stravinsky Awards (Illinois/USA) und ein Konzert unter der Leitung von Yehudi Menuhin waren der Startschuss für Wallischs internationale Laufbahn. Neben seinen Konzerten in den großen Sälen der Welt und zahlreichen Plattenaufnahmen gibt er heute sein künstlerisches Wissen als Professor an der Universität der Künste Berlin weiter. 2012 nahm ihn Steinway & Sons in die Liste der Steinway Artists auf.


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Donnerstag, 5. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr

Peter Rosegger.SOAP Lesung aus Roseggers Roman „Die Schriften des Waldschulmeisters“ Kienzl: Klaviertrio in c, op. 13 / Meine Lust ist Leben, op. 44,4 / Brahms: aus der Klarinettensonate Nr. 1 und dem Klaviertrio Nr. 2 Webern: Der Tag ist vergangen, op. 12/1, u. a.

Johannes Silberschneider, Lesung Martina Janková, Sopran Anna Magdalena Kokits, Klavier Maria Bader-Kubizek, Violine Lars Wouters van den Oudenweijer, Klarinette Rudolf Leopold, Violoncello & Leitung Es ist leicht, Peter Rosegger zu unterschätzen. Aber wenn Johannes Silberschneider aus den „Schriften des Waldschulmeisters“ von 1875 liest, wenn sich Roseggers Komponistenfreund Wilhelm Kienzl dazugesellt, wenn seine Gedichte in den Vertonungen Anton von Weberns erklingen, dann spürt man die Bedeutung dieses Großen der österreichischen Literatur. Als Rosegger am 26. Juni 1918 in Krieglach starb, ging eine Epoche zu Ende. Doch was bleibt: viel Stoff für einen langen Abend aus Lesung, Musik und Film-Reportagen von den Orten, die er prägte und die ihn geprägt haben.


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