Montag, 2. Juli, 20 Uhr Mausoleum
Tu felix Austria nube
Karl II. (1540–1590) Johannes de Cleve (um 1529–1582)
Carole, qui veniens Lambert de Sayve (1548–1614)
Ave stella matutina Annibale Padovano (1527–1575)
Domine, a lingua dolosa Francesco Rovigo (um 1541–1597)
Kyrie aus: Missa in Dominicis Diebus
Orlando di Lasso (um 1532–1594)
Las! voulez vous (1555) mit Diminutionen von Michael Hell für Altblockflöte, zwei Violen und Bass
Maria Christina (1574–1621) und Sigismund Báthory (Hochzeit, 1595) Giovanni Pierluigi da Palestrina (um 1525–1594)
Salve Regina aus: Motectorum quinque vocibus Liber Quintus (Rom, 1584) gewidmet Kardinal András Báthory, dem Cousin und Nachfolger von Christinas Gatten in Siebenbürgen
Surge propera Giovanni Bassano (1558–1617)
Fantasia Prima in F aus: Fantasie per cantar et sonar con ogni sorte d’istrumenti (Venedig, 1585) für Violine, Viola und Violone
Margarete (1584–1611) und Philipp III. von Spanien (Valencia, 18. 4. 1599) Tomás Luis de Victoria (um 1548–1611)
Sanctus aus: Missa surge Propera
Regina caeli laetare
Salamone Rossi (um 1570– um 1630)
Sinfonia 16 in F aus: Il secondo libro delle Sinfonie (Venedig, 1608)
Gagliarda 23 in F aus: Il primo libro delle Sinfonie (Venedig, 1607) für zwei Violinen und Basso continuo
Maria Magdalena (1589-1631) und Cosimo II. de’ Medici (Florenz, 1608) Giovanni Battista Cocciola (geb. um 1570)
Ave mundi spes Maria aus: Parnassus Musicus Ferdinandeus, (Venedig, 1615) gewidmet Erzherzog Ferdinand
Giacomo Filippo Biumi (um 1580–1653)
Veni in hortum meum aus: Parnassus Musicus Ferdinandeus, (Venedig, 1615) gewidmet Erzherzog Ferdinand
Girolamo Frescobaldi (1583–1643)
Canzon Prima in d à 3. Due Canti e Basso aus: Canzoni da sonare a una, due, tre et quattro con il Basso Continuo (Venedig, 1634) für zwei Violinen, Violone und Basso continuo
Ferdinand II. (1578-1637) und Eleonora Gonzaga (zweite Ehe, Innsbruck 1622) Giovanni Valentini (um 1582–1649)
Agnus Dei aus: Missa pro sponso e sponsa
Claudio Monteverdi (1567–1643)
Beatus vir primo a 6 aus: Selva Morale e Sprituale, 1641 gewidmet der Kaiserinwitwe Eleonora Gonzaga
Cinquecento: Terry Wey, Countertenor Achim Schulz, Tenor Tore Tom Denys, Tenor Tim Scott Whiteley, Bariton Ulfried Staber, Bass als Gäste: Theresa Dlouhy, Sopran Michaela Riener, Mezzosopran
Neue Hofkapelle Graz: Lucia Froihofer, Violine Gunda Hagmüller, Violine Florian Wieninger, Violone Michael Hell, Blockflöte & Orgel Konzertdauer: ca. 70 Minuten ohne Pause
Tu felix Austria nube
Kein
anderes
hochfürstliches
Ehepaar
seiner Zeit hat die Welt mit so vielen Nachkommen beschenkt wie Erzherzog Karl II. von Innerösterreich und seine Gemahlin Maria Anna von Bayern. Von den 15 Kindern zog der älteste überlebende Sohn 1619 als Kaiser Ferdinand II. in Wien ein. Die Töchter aber wurden in Graz auf königliche Hochzeiten vorbereitet, um Königinnen von Polen und Spanien zu werden, Großherzogin der Toskana oder Großfürstin von Siebenbürgen. Mit welcher Musik sie zum Traualtar traten, zeigt Cinquecento im heutigen Konzert.
Ad notam
Tu felix Austria nube Wie so manches in der Geschichte der Habsburger ist auch ihr berühmtester Wahlspruch eine Fälschung: der Hexameter „Bella gerant alii, tu felix Austria nube“, auf Deutsch: „Kriege mögen andere führen, du, glückliches Österreich, heirate!“ Man hat ihn posthum Kaiser Maximilian I. in den Mund gelegt oder gar dessen Vater Friedrich III., gelegentlich auch dem großen Gegenspieler Matthias Corvinus. Tatsächlich aber stammt der Vers von einem unbekannten Barockdichter, der ihn nachträglich zur habsburgischen Devise seit der Renaissance erklärte. Auf keinen Habsburger passt diese Devise besser als auf Erzherzog Karl II. von Innerösterreich. Ohne jemals einen Krieg führen zu müssen, verschaffte er der innerösterreichischen Linie des Erzhauses ein Prestige, das die Wiener Verwandtschaft mühelos in den Schatten stellte. Denn dort war keine Kinderschar vorhanden. Karl selbst war das zwölfte von fünfzehn Kindern Kaiser Ferdinands I., freilich erst der dritte überlebende Sohn. Von seinen vielen Schwestern wusste er, was eine kluge Heiratspolitik bewirken konnte. Nicht zufällig heiratete er selbst später die Tochter seiner zwölf Jahre älteren Schwester Anna von Österreich, die im Jahre 1546 Herzogin von Bayern geworden war. Bei der Regensburger Hochzeit seiner Schwester war Karl erst sechs Jahre alt und noch ein echter Wiener. Erst beim Tod des Vaters 1564 zog er als neuer Herrscher über die Steiermark, Kärnten und Krain in Graz ein. Für den Vierundzwanzigjährigen begannen glückliche Jahre in der Grazer Burg, vorerst noch ohne Gemahlin. Denn sein Vater hatte
ihn Jahre lang in die Warteschleife für die junge Königin Elisabeth von England gesetzt. Obwohl Karl streng katholisch war und Elisabeth eine Protestantin, hoffte sein Vater, durch diese Heirat das abtrünnige Inselreich der Kirche wieder zuführen zu können. Der Plan scheiterte, Elisabeth sollte ledig bleiben, und Karl besann sich eines Besseren. Sieben Jahre nach dem Einzug in Graz läuteten die Hochzeitsglocken für den 31-Jährigen und seine 20-jährige bayerische Nichte Maria Anna. Neun Monate später wurde der erste Sohn Ferdinand geboren, der freilich sofort verstarb. Nach vier Töchtern kam 1578 endlich ein robuster Knabe zur Welt, der den Namen des verstorbenen Bruders und Großpapas erhielt. Keiner konnte damals ahnen, dass er einmal als Kaiser Ferdinand II. in Wien einziehen würde, nachdem alle seine Vettern kinderlos das Zeitliche gesegnet hatten. Doch Ferdinand II. blieb zeitlebens im Herzen Grazer. Darum hat er sich hier sein Mausoleum erbauen lassen, 1614-1636 von Gianpietro de Pomis. Es ist der perfekte Ort für ein Konzert über ihn, seinen Vater und seine Schwestern.
Am Grazer Hof Karls II. Vorerst war der zukünftige Kaiser Ferdinand wie einst sein Vater ein Knäblein mit vielen älteren Schwestern, die alle mit ihm eine große Liebe teilten: die Liebe zur Musik. Von beiden Elternteilen, der habsburgischen wie der wittelsbachischen Seite, war den Grazer Kindern die musische Begabung in die Wiege gelegt worden. Bevor wir also die Geschichte der Kinder und ihrer Ehen weiterverfolgen, lauschen wir der Musik, die Karl II. an seinem Grazer Hof zur Freude seiner Kinder aufführen ließ. Sie wurde entweder von flämischen oder italienischen Meistern komponiert und war ebenso staatstragend wie fromm. Der Hofkapellmeister Johannes de Cleve, aus Kleve am Niederrhein stammend, vielleicht aber auch ein Flame, schuf mit seiner fünfstimmigen Motette „Carole, qui veniens“ den Prototyp der habsburgischen Staatsmotette: „O Karl, Sohn eines Kaisers, Oheim und Bruder eines Kaisers, von einem kaiserlichen Oheim trägst du
deinen Namen.“ Dieser Aufzählung hätte man später „Vater eines Kaisers“ hinzufügen müssen, doch war es Karl weder vergönnt, die königlichen Hochzeiten seiner Töchter zu erleben, noch (logischerweise) die Kaiserkrönung seines Sohnes. Er starb bereits im Juli 1590, im Alter von nur 50 Jahren, und wurde im Mausoleum in Seckau beigesetzt. Seiner klugen Frau blieb es vorbehalten, die Hochzeiten der Töchter zu arrangieren. An das Ende seiner Motette hat Johannes de Cleve übrigens einen Appell an den Musikgönner Karl gestellt: „Wenn du dich weiter so um unsere Musik bemühst, wird dein Ruhm nicht enden. Wenn der Sänger dem Hunger preisgegeben ist, ermattet sein Mund.“ Zur Ermattung hatten die Hofsänger des Erzherzogs wahrhaft keine Zeit, besonders nicht in der Ägidienkirche, dem heutigen Grazer Dom. Sie füllten die weiten gotischen Gewölbe mit wunderbarer, liturgischer Musik, die am streng katholischen Bekenntnis des Hofes keinen Zweifel ließ. An der Seite seiner rotblonden Gemahlin aus Bayern hielt Karl die Fahne der römischen Kirche hoch, obwohl ihm die Protestanten der Steiermark Zugeständnisse abgerungen hatten. Umso reiner und emphatischer musste die Kirchenmusik bei Hofe klingen, etwa ein marianischer Hymnus wie das „Ave stella matutina“ von Lambert de Sayve. In der Motette „Domine, a lingua dolosa“ wird der Herr um Beistand in den „insidiis inimicorum meorum“ angefleht, in den „Hinterhalten meiner Feinde“. Dies zielte ebenso auf die Protestanten ab wie so manches Kyrie in den höfischen Messen. Die Musik dieser beiden Sätze brachte den Glanz Venedigs und der Gonzaga nach Graz. Annibale Padovano stammt, wie sein Name schon sagt, aus Padua und war vor seiner Grazer Berufung erster Organist am Markusdom in Venedig. Seine moderne, venezianische Musik gefiel dem Erzherzog so gut, dass er ihn zum Nachfolger des 1582 verstorbenen Johannes de Cleve ernannte. Im selben Jahr kam Francesco Rovigo nach Graz, vom Hof der Gonzaga in Mantua, wohin er nach dem Tod Karls II. wieder zurückkehrte. Er war also ein älterer Kollege des jungen Monteverdi.
Hochzeit in Siebenbürgen 1595: Maria Christina (1574–1621) und Zsigmond Báthory Wie gerne hätte der Vater die Hochzeiten seiner Töchter noch erlebt, doch bis für die Älteste ein geeigneter Bräutigam gefunden war, lag er schon zwei Jahre lang in der Seckauer Gruft. Dadurch ist ihm manches Leid erspart geblieben. Der verwegene Siebenbürger Großfürst Zsigmond Báthory war gewiss nicht der Bräutigam, den er sich für seine älteste Tochter Maria Christina erträumt hätte. Sie war schon 22 Jahre alt, als im Februar 1595 die Herren aus Transsylvanien in Graz zur Brautwerbung erschienen. Die Grazer werden nicht wenig gestaunt haben angesichts der exotischen Gesandtschaft. Schon im Juni gab es wieder Spektakel an der Burg: Maria Christina brach mit ihrer Mutter und 6000 Reitern auf ins Ungewisse. Vier Jahre später kehrte sie unverrichteter Dinge wieder zurück: Die Ehe war nie vollzogen worden, da der Gemahl impotent war. Zsigmond führte dies auf die Hexenkünste seiner Tante zurück, heutige Historiker behaupten, dass er den Männern mehr zugetan war als den Frauen. Wie dem auch sei: Maria Christinas Ehestand war unglücklich und wurde von Papst Clemens VIII. 1599 annulliert. Sie ging mit ihrer jüngeren Schwester Eleonora ins Damenstift nach Tirol, und die Affäre war erledigt. So musste sie auch nicht mehr miterleben, wie ihr Gemahl abdankte und seinem Vetter András Báthory die unangenehme Aufgabe überließ, mit den aufständischen Walachen fertig zu werden. 1599 fiel dieser in der Schlacht bei Schellenberg, 1600 scheiterte der Versuch Zsigmonds, Siebenbürgen doch wieder für sich zu erobern. All dies konnte Maria Christina nur noch in Briefen lesen. András Báthory ist für unser Programm deshalb von Bedeutung, weil ihm Palestrina 1584 sein fünftes Buch fünfstimmiger Motetten widmete, nachdem der junge Siebenbürger in Rom zum Kardinal erhoben worden war. Aus diesem Band tragen die Sänger von Cinquecento das wundervolle Salve Regina vor – stellvertretend für jene Musik, die zur Hochzeit Maria Christinas erklungen ist. Sicher haben Báthorys Musiker bei der Hochzeitsfeier auch mo-
derne Instrumentalstücke aus Venedig vorgetragen wie etwa die Fantasien von Giovanni Bassano.
Hochzeit in Valencia 1599: Margarete (1584–1611) und Philipp III. von Spanien Königin von Spanien zu werden, war für jede junge Frau eine schwere Bürde. Die Grazerin Margarete von Habsburg war jedoch weit davon entfernt, sich bei ihrem Oheim, Kaiser Rudolf II., darüber zu beschweren, wie es später Marie Louise d’Orléans tat, als sie ihr Onkel Ludwig XIV. zur Hochzeit mit Karl II. von Spanien verdammte. Sämtliche Akteure dieser späteren Hochzeit waren Nachkommen von Margarete von Österreich, die 1599 in Valencia König Philipp III. von Spanien heiratete. Damit wurde sie zur Großmutter von Ludwig XIV. und seinem Bruder Philipp, also zur Urgroßmutter der besagten Marie Louise. Zugleich war sie die Großmutter väterlicherseits und die Urgroßmutter mütterlicherseits des letzten spanischen Habsburgers, Karls II. Die widerspenstige Marie Louise aus Paris war also mit ihrem spanischen Bräutigam gleich dreifach verwandt, und das alles dank jener Margarete aus Graz, die spanische Königin wurde. Am weißen Sonntag 1599, eine Woche nach Ostern, läuteten in Valencia die Hochzeitsglocken. Für die Habsburger wesentlich entscheidender als die widerspenstige französische Verwandtschaft, die dieser Eheschließung entspross, waren jene Kinder, die dem Erzhaus eine glorreiche Zukunft sicherten. Denn durch ihre spanische Hochzeit sollte Margarete nicht nur die Großtante väterlicherseits von Kaiser Leopold I. bleiben, sondern auch zu dessen Großmutter mütterlicherseits werden. Ihre beiden Töchter, die als Mütter der Erzrivalen Louis und Leopold in die Geschichte eingingen, kennt man unter ihren Namen „Anne d’Autriche“ und „Maria Ana de Austria“. Damit sind wir schon mitten in Alexandre Dumas’ Roman „Die drei Musketiere“, doch ist das eine ganz andere Geschichte ... Als die Grazerin Margarete in Valencia heiratete, unter den Augen aller Granden des Spanischen Weltreiches, wurde noch Musik der
Spätrenaissance gesungen, und zwar von jenem grandiosen Tomás Luis de Victoria, der so lange die Ohren des päpstlichen Hofes bezauberte, bis er 1585 nach Spanien zurückkehrte. Dort wurde er Organist der verwitweten Kaiserin María de Austria, die sich aus Wien nach Spanien zurückgezogen hatte, weil sie mit ihrem Sohn Kaiser Rudolph II. im Zwist lag. Wie sie sich zur Hochzeit ihres Neffen Philipps III. mit der Grazerin stellte, ist nicht bekannt.
Hochzeit in Florenz 1608: Maria Magdalena (1589–1631) und Cosimo II. de’ Medici Keiner anderen Tochter Karls II. waren eine so prachtvolle Hochzeit und eine so glückliche Ehe beschieden wie der jüngsten, Maria Magdalena. Als sie mit knapp 19 Jahren nach Padua aufbrach, um dort am 19. Oktober 1608 den Großherzog der Toskana zu heiraten, mag sie kaum geahnt haben, was sie in Florenz erwartete. Denn von den theatralischen Höhenflügen des Medici-Hofs hatte man in Österreich allenfalls schwache Vorstellungen. Für die junge Braut und ihren Bräutigam Cosimo II. wurde alles aufgeboten, was die Musik- und Theaterkunst des Frühbarock in Italien zu bieten hatte: eine Seeschlacht auf dem Arno, natürlich mit Musik; Umzüge und Bälle, natürlich mit Musik; theatralische Spektakel, natürlich mit Musik, alles festgehalten in Stichen, die an die Höfe entsendet wurden. Dreizehn glückliche Ehejahre folgten, bis Cosimo im Alter von 31 Jahren starb und seine Witwe die Regentschaft für den unmündigen Sohn Ferdinando übernahm. „Maria Maddalena d’Austria“, wie sie die Florentiner nannten, war am Medici-Hof eine Respektsperson, als bezaubernde junge Ehefrau ebenso wie als streng dreinblickende Witwe. In unserem Programm bleiben die Florentiner Hochzeitsmusiken von 1608 draußen vor, weil sie in ihrem weltlichen Gepräge zur strengen katholischen Heimat der Braut nicht so recht zu passen scheinen. Im Mausoleum ihres kaiserlichen Bruders Ferdinand hat sich Cinquecento stattdessen für einige Auszüge aus dem „Par-
nassus Musicus Ferdinandeus“ entschieden. Als Ferdinand II. noch in Graz über Innerösterreich herrschte, widmeten ihm Claudio Monteverdi und 31 weitere italienische Komponisten einen Band mit 50 Solomotetten für eine bis fünf Stimmen und Basso continuo. Die Sammlung erschien 1615 in Venedig, von Giovanni Battista Bonometti aus Bergamo herausgegeben und dem „Erhabensten Ferdinand, Erzherzog von Österreich“ gewidmet, da er „der Musik so zugetan“ sei. Die Sammlung bietet einen einmaligen Überblick über die frühe geistliche Solomotette mit Generalbass. Über dem Fundament können die Sänger ihre Kunst in freien Dialogen entfalten, nicht gebunden an den Kontrapunkt alten Stils. Giovanni Battista Cocciola aus Vercelli, der am polnischen Hof von Ferdinands jüngerer Schwester Constanze wirkte, schrieb eine bewegende Motette für zwei Soprane und Bass über „Ave mundi spes Maria“. Der Mailänder Komponist Giacomo Filippo Biumi wirkte als Organist an Sant’Ambrogio und als zweiter Organist am Mailänder Dom. Sein Beitrag zum „Ferdinandeischen Musikalischen Parnass“ war ein Duett für zwei Soprane und Basso continuo über einen Text aus dem Hohelied: „Komm in meinen Garten“. Eine Canzona für zwei Violinen, Violone und Bass von Girolamo Frescobaldi, dem Organisten des Petersdoms in Rom, ergänzt diesen Programmblock.
Hochzeit in Innsbruck 1622: Ferdinand II. und Eleonora Gonzaga Während sich bei der Hochzeit seiner Schwester anno 1608 der neue Stil des Barock noch in seinen Anfängen präsentierte, konnte Kaiser Ferdinand II. bei seiner eigenen zweiten Hochzeit auf den voll erblühten Barockstil zurückgreifen. In zweiter Ehe heiratete er am Fest Mariae Lichtmess 1622 in Innsbruck Eleonora Gonzaga, die jüngste Tochter jenes Herzogs Vincenzo, der Claudio Monteverdi in seinen Diensten zu den ersten Opern inspiriert hatte. Entsprechend modern und prachtvoll fiel die Hochzeitsmesse aus.
Im tief verschneiten Innsbruck, beim Kerzenschein von Lichtmess, muss sich die „Messe für Bräutigam und Braut“ von Giovanni Valentini besonders pittoresk ausgenommen haben. Sie ist für drei konzertierende Stimmen, Violinen und Generalbass geschrieben, also im modernsten Geschmack. Als Schüler von Giovanni Gabrieli hatte der Venezianer Valentini zunächst am Hof von Ferdinands Schwester Constanze in Warschau gewirkt, war dann als „neu angekombner cammerorganist aus Poln“ in Graz freudig empfangen worden und ging mit dem Ferdinand II. 1619 nach Wien, wo er zum kaiserlichen Hofkapellmeister aufstieg. Dort hat er noch 1637 die Krönungsmesse für Ferdinand III. geschrieben. Nach der Kaiserkrönung ihres Stiefsohns zog sich Kaiserinwitwe Eleonore nach Schloss Schönbrunn zurück, damals noch ein robuster Renaissancebau, den sie in barocker Weise verschönern ließ. Dort hielt sie anno 1641, vier Jahre nach dem Tod ihres Gemahls, eine gewaltige Sammlung von geistlicher Musik in Händen, „Selva Morale e Spirituale“ genannt, „Moralischer und geistlicher Wald“. Darin hatte der Markuskapellmeister Claudio Monteverdi seine schönsten venezianischen Kirchenmusiken gesammelt, von kleinen moralischen Madrigalen bis zu großen Psalmvertonungen. Als Widmungsträgerin ehrte er die Kaiserwitwe in Schönbrunn, die Tochter seines langjährigen Gönners Vincenzo Gonzaga. Sicher schickte sie Exemplare des Monteverdi-Drucks sofort an ihre Karmelitinnen in Wien und Graz. In beiden Städten hatte sie Klöster vom Berge Karmel gegründet, in denen sich junge, fromme Sängerinnen fanden, die Monteverdis Psalmen in der Vesper aufführen konnten. Beim Durchblättern des prachtvollen Psalms „Beatus vir“ für sechs Sänger, zwei Violinen und Basso continuo dürfte ein Lächeln über die Lippen der Kaiserin gehuscht sein: Im ständig wiederkehrenden Thema dieses Psalms „Beatus, beatus vir“ erkannte sie ein weltliches Madrigal wieder, das Monteverdi 1619 von Venedig nach Mantua gesendet hatte: „Chiome d’Oro“. Wer weiß, wie viele Anspielungen der greise Maestro der 43-jährigen Kaiserinwitwe noch in diese Sammlung hineingelegt hat.
Für unser Konzert dient das „Beatus vir“ als prachtvoller Höhepunkt und Abschluss. „Beatus vir, qui timet Dominum“. „Selig der Mann, der den Herrn fürchtet.“ Nach dieser Devise lebten Karl II. von Innerösterreich und sein Sohn, Kaiser Ferdinand II., auch in allen Heiratsfragen. Josef Beheimb
Die Texte
Johannes de Cleve Carole, qui veniens O Karl, Sohn eines Kaisers, Oheim und Bruder eines Kaisers, von einem kaiserlichen Oheim trägst du deinen Namen, Zierde der österreichischen Erzherzöge und des Kärntnervolks, Haupt des steiermärkischen und krainischen Hauses: Empfange die Hymnen, die dir danken nach Cleves Melodie. Denn du hast dich ja um unsere Musik bemüht. Anerkenne dieses Wenige. So wird dein Ruhm nicht enden. Wenn der Sänger dem Hunger preisgegeben ist, ermattet sein Mund. Lambert de Sayve Ave stella matutina Sei gegrüßt, du Morgenstern, Arznei der Sünder, Fürstin und Königin der Welt, einzig würdige Jungfrau. Gegen die Speere des Feindes erhebe den Schild des Heiles, das Zeichen deiner Stärke. Du bist das Reis des Herrn, aus dem Gott Aarons Mandelstab gezogen hat, du befreist die Welt von den Sünden. Du bist das fruchtbare Gebiet, mit dem himmlischen Tau getränkt, am Vlies dennoch trocken.
Bleib du uns in diesem Kerker geneigt und gewogen, voll der göttlichen Gnade. O auserwählte Mutter Gottes, sei für uns der rechte Weg zu ewigen Freuden, wo Frieden und Ruhm herrschen. Erhör uns immer mit sanftem Ohr, süße Maria. Annibale Padovano Domine, a linqua dolosa Herr, rette mich vor betrügerischen Zungen und vor den Fallen meiner Feinde. Preise den Herrn, o meine Seele: Während ich lebe, werde ich den Herrn preisen. Denn seine barmherzige Güte ist groß gegen uns; und die Wahrheit des Herrn währet ewig. Singe und freue dich, weil diejenigen, die mich verfolgen, verwirrt werden. Francesco Rovigo Kyrie Herr, erbarme Dich unser. Christus, erbarme Dich unser. Herr, erbarme Dich unser.
Giovanni Pierluigi da Palestrina Salve regina Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben, unsre Wonne und unsere Hoffnung, sei gegrüßt! Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas; zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen. Wohlan denn, unsre Fürsprecherin, deine barmherzigen Augen wende uns zu und nach diesem Elend zeig uns Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria. Surge propera Erhebe dich, eile, meine Freundin, und komm. Schon nämlich ist der Winter vorbeigegangen, der Regen hörte auf und zog sich zurück. Die Blumen sind erschienen auf dieser Erde, die Zeit des Beschneidens ist gekommen. Tomás Luis de Victoria Sanctus Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott der Heerscharen. Himmel und Erde sind erfüllt von Deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe.
Regina caeli laetare Freu dich, du Himmelskönigin, halleluja. Den du zu tragen würdig warst, halleluja, er ist auferstanden, wie er gesagt, halleluja. Bitt Gott für uns, Halleluja. Giovanni Battista Cocciola Ave mundi spes Maria Gegrüßet seist du, Hoffnung der Welt, Maria, du Milde, du Fromme, voll der Gnade, du Fülle alles Guten. Gegrüßt seist du Jungfrau, Mutter Christi, die du allein würdig warst, Mutter ohne Mann zu sein und auf wunderbare Weise zu stillen. Du Königin der Engel, Trösterin der Sünder, tröste mich in meinem Jammer, der ich schon übel rieche in meinen Sünden. Giacomo Filippo Biumi Veni in hortum meum Komm in meinen Garten, meine Schöne, meine Geliebte, komm, meine Freundin, meine Taube, meine Auserwählte. Schon nämlich ist der Winter vorübergegangen, der Regen hörte auf und zog sich zurück. Komm, denn ich sehne mich nach deiner Liebe, komm, ich bitte dich, meine Schöne, komm, komm, und wir können sehen, ob die Lilie blüht, ob die Knospen erblüht sind, die Weinstöcke und alle Aromaten.
Giovanni Valentini Agnus Dei Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: Erbarme Dich unser. Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: Erbarme Dich unser. Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt: Gib uns den Frieden. Claudia Monteverdi Beatus vir Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt und sich herzlich freut an seinen Geboten. Seine Nachkommen werden mächtig im Land, das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet. Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus, sein Heil hat Bestand für immer. Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein Licht: der Gnädige, Barmherzige und Gerechte. Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist, der das Seine ordnet, wie es recht ist. Niemals gerät er ins Wanken; ewig denkt man an den Gerechten, er fürchtet sich nicht vor Verleumdung. Sein Herz ist fest, er vertraut auf den Herrn. Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nie, denn bald wird er herabschauen auf seine Bedränger. Reichlich gibt er den Armen, sein Heil hat Bestand für immer; er ist mächtig und hoch geehrt. Voll Verdruss sieht es der Frevler, er knirscht mit den Zähnen und geht zugrunde; zunichte werden die Wünsche der Frevler. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Die Interpreten Cinquecento Das Ensemble Cinquecento, dessen Name sich vom italienischen Begriff für das 16. Jahrhundert herleitet, folgt in seiner paneuropäischen Struktur dem Vorbild der kaiserlichen Hofkapellen zur Mitte des letzten Jahrtausends. In dieser Blütezeit bezogen die höfischen Kapellen hochqualifizierte Musiker aus den wichtigsten musikalischen Institutionen ganz Europas. Dementsprechend stammen auch die Sänger dieses Ensembles aus fünf verschiedenen Staaten – Österreich, Belgien, England, Deutschland & Schweiz. Erklärtes Ziel des im Jahr 2004 gegründeten Ensembles ist es, das vielfältige polyphone Repertoire des sechzehnten Jahrhunderts sowie die darin Anwendung findenden verschiedenen Kompositionsstile zu erhellen und dem heutigen Publikum näher zu bringen. Besondere Aufmerksamkeit wird hierbei der noch weitgehend unbekannten polyphonen Musik des kaiserlichen Hofes geschenkt. Seit seiner ersten Konzertserie im Mai 2005 etablierte sich Cinquecento erfolgreich im anspruchsvollen österreichischen und internationalen Festival- und Konzertbetrieb. Die regelmäßige Zusammenarbeit mit inländischen Veranstaltern wie der styriarte oder der internationalen Paul Hofhaymer Gesellschaft sowie Auftritte bei internationalen Festivals in Deutschland, Belgien, Schweiz, den Niederlanden, Italien, Frankreich, Portugal, Tsche-
chien, Polen, Slowenien, der Slowakei und Südkorea wurden nicht nur vom Publikum, sondern auch von Kritikern durchwegs auf das Höchste gelobt. Cinquecento folgte der Einladung von namhaften Festivals wie Rhein Vokal, dem Rheingau Musikfestival, Rencontres de Musique médiévale du Thoronet oder dem Musikfest Bremen. In Folge eines Konzertes beim Musikfest Bremen, welches live vom Deutschlandfunk übertragen wurde, erhielt Cinquecento den Förderpreis 2009 dieses bundesweit agierenden Radiosenders. Seit September 2005 liegt ein weiteres Betätigungsfeld des Ensembles in der musikalischen Gestaltung der Liturgie in der Kirche der heiligen Sebastian und Rochus in Wien III, bei der jeden Sonntag eine polyphone Messvertonung zur Aufführung gebracht wird. Im Jänner 2007 erschien die erste CD des Ensembles bei „Hyperion Records“ mit Musik vom Hofe Kaiser Maximilian II. Bei diesem Plattenlabel erschienen bislang sieben weitere Aufnahmen, die sich zum Teil ebenfalls der Musik am Habsburgischen Hofe des 16. Jahrhunderts widmen. Aber auch andere Seltenheiten wurden erarbeitet und an die geneigte Hörerschaft übergeben – so zum Beispiel das erhaltene Gesamtwerk des Komponisten Philipp Schöndorff oder die genial konstruierte und bis ins Geheimnisvolle verwobene Polyphonie des Großmeisters Adrian Willaert. All diese Aufnahmen stießen bei Zuhörern und Kritik auf gleichermaßen wohlwollende Resonanz. Zahlreiche Ehrungen wie der CD Compact Renaissance Award, der Pasticcio-Preis des Klassiksenders Ö1, Repräsentanz der Sparte Alte Musik auf der Empfehlungsliste der Deutschen Schallplattenkritik oder das Prädikat der Editor’s Choice des Gramophone Magazine sowie eine Nominierung für einen Gramophone Award legen dafür Zeugnis ab.
Theresa Dlouhy, Sopran Die Österreicherin Theresa Dlouhy studierte nach dem erfolgreichen Abschluss des Lehrganges „Chor Professionell“ an der Uni-
versität für Musik und darstellende Kunst in Wien Gesang bei Lydia Vierlinger. Musikalische Partner wie das Ensemble die reihe, das Chamber Orchestra of Europe, das Balthasar Neumann Ensemble, das Bach Consort Wien, Franui, das L’Orfeo Barockorchester, die Tonkünstler Niederöstereich, Rayuela und die Wiener Akademie prägen ihre vielschichtigen Aktivitäten ebenso wie die Zusammenarbeit mit namhaften Musikern, etwa Thomas Hengelbrock, Walter Kobéra, Martin Haselböck, Johannes Hiemetsberger, Michi Gaigg, Peter Rundel, Otto Kargl, Manfredo Kraemer, Luca Pianca, Ruben Dubrovsky, Friedrich Cerha oder Wolfgang Mitterer. Hierbei konzentriert sie sich insbesondere auf die Literatur der älteren und neueren Musikgeschichte. Einen weiteren Schwerpunkt für Theresa Dlouhy bildet die Oper, wo sie schon in Rollen von Haydn, Händel, Gluck, Mozart, Cimarosa oder Léhar zu hören war.
Michaela Riener, Mezzosopran Interpretation zeitgenössischer Musik und historische Aufführungspraxis alter Musik hat sich Michaela Riener zum Ziel gesetzt. Die Oberösterreicherin beginnt ihre musikalische Laufbahn mit Klavier- und Flötenunterricht. Nach der Matura studiert sie Musikund Instrumentalmusikerziehung an der Universität Wien und schließt mit Auszeichnung ab. Ihr Masters Diplom macht sie im Mai 2010 am Königlichen Konservatorium Den Haag im Fach „Gesang in der Alten Musik“ bei Gerda van Zelm, Jill Feldman, Michael Chance und Peter Kooij. Michaela Riener liebt die Kammermusik und setzt dabei einen Schwerpunkt im Barock. Gecoacht von Sigrid T’Hooft spezialisiert
sie sich seit einigen Jahren auf barocke Gestik – die Schauspielkunst des 17. und 18. Jahrhunderts. Mit dem österreichischen Calamus Consort gewann sie 2009 den ersten Preis beim Internationalen Biber Wettbewerb (A). Regelmäßig singt die Künstlerin im Huelgas Ensemble, im Egidius College und in der Nederlandse Bachvereniging. Einen Kontrapunkt zur Alten Musik setzt Michaela Riener in der intensiven Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik. Sie ist Sängerin des renommierten Ensembles ELECTRA sowie der Band Hexnut – beide Gruppen kombinieren neueste Musik mit Film, Photographie und Theater. Seit 2012 ist sie ebenfalls Mitglied der Musiktheatergesellschaft Silbersee (ex VocaalLAB).
Neue Hofkapelle Graz Die Neue Hofkapelle Graz nimmt in der Szene der Historischen Aufführungspraxis nicht nur in Österreich eine Sonderstellung ein. Das Ensemble ist weder eines der üblichen selbstverwalteten Musikerkollektive noch die Mannschaft eines namhaften Dirigenten, sondern ein Orchester, das barockes Musizieren von Grund auf ernst nimmt: Maestra di cappella Lucia Froihofer und Maestro al cembalo Michael Hell leiten die Formation in Doppeldirektion, genauso wie das Musizieren vor rund 300 Jahren funktionierte. Quellenfundierte Kenntnisse über Musik, Spielweisen und Instrumente vergangener Epochen sind bei der NHG Grundvoraussetzung der Arbeit, noch viel wichtiger aber ist das Bewusstsein über die Funktion von Musik und der künstlerische Wille, diese immer wieder zu vergegenwärtigen. Die NHG erzählt Geschichten mit Musik und tut das seit ihrer Gründung im Jahr 2010 sehr erfolgreich daheim und in der Welt.
Zu Hause in Graz hat die NHG eine eigene Orchester-Konzertreihe etabliert und erweitert dabei beständig ihr Repertoire, das von der Renaissancemusik bis hin zur Uraufführung von zeitgenössischen Kompositionen reicht. Die NHG arbeitet dabei mit aktuellen szenischen und medialen Formen ebenso wie mit den großen Namen der Szene von Dorothee Oberlinger bis Emma Kirkby, von Karl Markovics bis Johannes Silberschneider. Zudem verantwortet die NHG gleich noch zwei Serien von Kammermusikkonzerten in Zusammenarbeit mit dem Universalmuseum Joanneum Graz. Unter dem Titel „Alte Musik im Palais“ gibt es szenisch gestaltete Programme, die das junge Nachwuchspublikum als moderiertes Familienkonzert erleben kann. Zudem ist die NHG regelmäßiger Gast im Grazer Sommerfestival styriarte, das für den Alte-Musik-Pionier Nikolaus Harnoncourt gegründet wurde und das der NHG im Sommer 2017 erstmalig die szenische Hauptproduktion anvertraute, die Oper mit Rossballett „La Margarita“, inklusive Live-Fernsehübertragung durch den ORF. 2013 debütierte die NHG in der Kölner Philharmonie, seither ist sie unterwegs von Litauen bis Albanien, zu hören auf Ö1, im ORF und WDR und zugegen auf den europäischen Festivals für Alte Musik (Kölner Fest für Alte Musik, Musica Viva Osnabrück …) Ihre CDs sind den steirischen Barockkomponisten Johann Joseph Fux und Valentin Lechner gewidmet. Zuletzt erschien die erste Gesamteinspielung des Concentus musico-instrumentalis von Fux beim deutschen Label cpo.
Langeweile gehört sich nicht.
Die wahren Abenteuer sind im Club. Der Ö1 Club bietet mehr als 20.000 Kulturveranstaltungen jährlich zum ermäßigten Preis. Mehr zu Ihren Ö1 Club-Vorteilen: oe1.ORF.at
Aviso Freitag, 13. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr Samstag, 14. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr
Fidelio Ludwig van Beethoven: Fidelio, op. 92 in einer aktuellen Textfassung und Dramaturgie von Thomas Höft
Johanna Winkel, Johannes Chum, Adrian Eröd, Jochen Kupfer, Tetiana Miyus, Jan Petryka, Fidelio-Chor (Franz Herzog) styriarte Festspiel-Orchester Andrés Orozco-Estrada Kostüme: Lilli Hartmann Was für eine Geschichte! Ein Bürgerrechtler, der um die Korruption eines Amtsträgers weiß, verschwindet im Gefängnis. Und nur weil sich die Frau des Eingekerkerten unter falscher Identität ins System einschmuggelt, kann sie ihren Mann in letzter Sekunde vor einem Mordkomplott retten. Kein Wunder, dass Ludwig van Beethovens einzige Oper „Fidelio“ schon vor der Uraufführung 1805 im Theater an der Wien zunächst verboten wurde. Bis heute reißt sie durch ihre ungeheure Kraft zum Protest gegen Unrecht hin. Denn Beethoven verdichtet in ihr den menschlichen Wunsch nach Freiheit zur Hymne … Und Andrés Orozco-Estrada hat sich für diesen besonderen „Fidelio“ ein wahres Traumensemble zusammengestellt!
Neues entsteht mit Kommunikation.
Kommunikation seit 1993 www.conclusio.at
Haltungsübung Nr. 11
Filterblase verlassen. Um Ihre Haltung zu trainieren, brauchen Sie kein atmungsaktives Outfit und keine Gewichte, nur Ihren Kopf. Üben Sie zunächst jeden Tag, ihn aus der Filterblase zu ziehen. Das funktioniert sogar im Sitzen.
Der Haltung gewidmet.
HAUS
DER
KUNST
Galerie · Andreas Lendl A-8010 GRAZ · JOANNEUMRING 12
Tel +43 /(0)316 / 82 56 96 Fax 82 56 96 - 26 www.kunst-alendl.at office@kunst-alendl.at
Ölgemälde · Aquarelle · Zeichnungen Druckgraphik · Skulpturen Reproduktionen · Kunstpostkarten · Künstlerkataloge Exklusive Rahmungen
Peter Rosegger Waldheimat und Weltwandel Universalmuseum Joanneum
Museum für Geschichte 09. 02. 2018 — 06. 01. 2019 Sackstraße 16, 8010 Graz Mi–So 10–17 Uhr www.museumfürgeschichte.at
Fotomontage; Foto: F. J. Böhm, undatiert, Universalmuseum Joanneum, Multimediale Sammlungen