Entführung

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Sonntag, 23. Juni 2019, 11 & 17 Uhr Schloss Eggenberg

Entführung

1. TEIL IM PLANETENSAAL

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Aus „Die Entführung aus dem Serail“, KV 384 Bearbeitung für Harmoniemusik von Johann Nepomuk Wendt (1745–1801) Ouvertüre Hier soll ich dich denn sehen Ich gehe, doch rate ich dir Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln Wenn der Freude Tränen fließen Ha! wie will ich triumphieren Welche Wonne, welche Lust Vivat Bacchus, Bacchus lebe


Josef Mysliveček (1737–1781)

Oktett Nr. 1 in Es Allegro maestoso Larghetto un poco sostenuto Tempo di Menuetto. Trio

2. TEIL IM PARK

Wolfgang Amadeus Mozart

Aus „Die Zauberflöte“, KV 620 Bearbeitung für Harmoniemusik von Joseph Heidenreich (1753–1823) Ouvertüre Ich sollte fort Der Vogelfänger bin ich ja Hm! hm! hm! Dies Bildnis ist bezaubernd schön Wie stark ist nicht dein Zauberton Das klinget so herrlich O Isis und Osiris Wie? wie? wie? Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen Seid uns zum zweiten Mal willkommen Ein Mädchen oder Weibchen Bist du mir nun ganz gegeben?


Ensemble Zefiro: Alfredo Bernardini & Paolo Grazzi, Oboe Lorenzo Coppola & Danilo Zauli, Klarinette Dileno Baldin & Francesco Meucci, Horn Alberto Grazzi & Giorgio Mandolesi, Fagott

Patronanz:

Konzertdauer: Erster Teil: ca. 60 Minuten Übersiedelung in den Park Zweiter Teil: ca. 35 Minuten

Die Picknick-Box befüllte die styriarte in Kooperation mit der Bäckerei Sorger. Wenn es regnet, erklingt auch der zweite Konzertteil nach einer Pause im Planetensaal. Ihre Picknick-Box packen wir Ihnen dann zum Genuss für zu Hause ein. Die Picknick-Boxen erhalten Sie in diesem Fall nach dem Konzert direkt beim Schloss-Ausgang von unseren Service-MitarbeiterInnen.


Entführung

„Harmoniemusik“ – so nannte man in der Wiener Klassik die Musik für Bläser­oktett. Kaiser Joseph II. adelte diese Besetzung, als er 1782 die K. K. „Harmonie­musik“ ins Leben rief. Auf ihren Pro­grammen standen sowohl Arrangements von Opernmusik als auch originale Oktette – ganz so wie beim Ensemble Zefiro. Musiziert wurde entweder in einem prachtvollen Saal wie dem Planetensaal oder draußen im Park – als „Harmonie-Tafelmusik“ zu einem sommerlichen Picknick.


Ad notam Ein Mozartfreund aus Prag „Meine hiesigen theatralischen Bemühungen wurden, Gott sei Dank, von Erfolg gekrönt. Ich habe wahrhaft Grund, diesem wohlwollenden Publikum dankbar zu sein.“ So schrieb der böhmische Komponist Josef Mysliveček am 26. Januar 1771 aus Florenz an den berühmten Padre Martini in Bologna. Der Brief über den Erfolg seiner zweiten Florentiner Oper „Motezuma“ ist in makellosem Italienisch geschrieben, mit „Giuseppe Misliwecek“ unterzeichnet und liegt noch heute im „Museo internazionale della musica“ in Bologna. Der Adressat Padre Martini, Franziskaner und OberMusikgelehrter Italiens, sollte noch im selben Jahr dafür sorgen, dass sein böhmischer Schützling Mysliveček in die berühmte „Accademia Filarmonica“ in Bologna aufgenommen wurde, nur wenige Monate nach dem jungen Mozart. Im Vorjahr hatten sich der 14-jährige Salzburger und der 33-jährige Prager in Bologna angefreundet. Mysliveček gehörte neben Johann Christian Bach zu den wichtigsten Musikidolen des jungen Mozart. Dabei war er nicht nur in seinem Briefstil ganz zum Italiener mutiert, sondern vor allem in seiner Musik. Die 27 Seria-Opern, mit denen er das Teatro San Carlo in Neapel und viele andere Bühnen beherrschte, sind im Stil rein italienisch. Sie gehören zum Besten, was die Opera seria zwischen 1765 und 1780 hervorgebracht hat. Über diese eineinhalb Jahrzehnte erstreckte sich Myslivečeks strahlende Karriere, die buchstäblich im Elend endete: Im Februar 1781 starb er m Alter von 43 Jahren im römischen Hospital für unheilbar Kranke an den Folgen einer venerischen Krankheit. Beigesetzt wurde er in der Kirche San Lorenzo in Lucina, wo heute eine Stele auf Italienisch und Tschechisch an diesen bedeutenden Mozartfreund und Opernkomponisten erinnert.


In einem weiteren Brief von Mysliveček an Padre Martini vom 12. Mai 1775 aus Neapel findet sich ein Hinweis auf den möglichen Auftraggeber seiner drei Oktette für Bläser. Während er seine Oper „Ezio“ zur Uraufführung vorbereitete, stattete ihm JeanBaptiste Wendling einen Besuch ab, „virtuosissimo Professore di Flauto“, der hochvirtuose Soloflötist der Mannheimer Hofkapelle. Im Gegensatz zu vielen anderen Hoforchestern in Deutschland und Italien verfügten die Mannheimer damals schon über Klarinetten, und sie hegten eine gewisse Vorliebe für „Harmoniemusik“. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Wendling im Auftrag seines Kurfürsten Carl Theodor, der gerade Italien bereist hatte, bei dem berühmten Mysliveček drei Bläseroktette bestellte. Der amerikanische Mysliveček-Biograph Daniel Freeman stellte eine andere These zur Entstehung auf: Die Oktette seien 1777/78 in München komponiert worden, wo Mysliveček wegen des ersten Krankheitsschubs über Monate hinweg festsaß. Dabei traf er Mozart wieder, der ihn am Krankenbett besuchte und tief erschüttert war. Myslivečeks Kreativität aber war ungebrochen: Für Salzburg komponierte er so genannte „Concertoni“, für München möglicherweise die Bläseroktette, freilich erst Anfang 1778, nachdem dort Kurfürst Carl Theodor mit seinen Klarinettisten Einzug gehalten hatte. Vor 1778 verfügte die Münchner Hofkapelle noch nicht über Klarinettisten.

Zur Musik Beim Es-Dur-Oktett von Mysliveček handelt sich um eine knappe, dreisätzige Sinfonie für acht Bläser, ganz im Stil seiner Opernouvertüren gehalten. Das erste Allegro beginnt mit einem kräftigen Dreiklangsthema im Unisono, gefolgt von einem prickelnden Tutti aus pfiffigen Oboen-

achteln, Triolen in allen Stimmen und Klarinettenläufen. Danach spaltet sich der Bläsersatz auf und geht in lyrischen Gesang über: erst ein schönes Solo des ersten Horns, dann weiche Oboenterzen, schließlich Klarinettentriller. Mehr als nur eine Wendung erinnert an Mozart. Die


prägende Rolle, die Mysliveček in über dem Cantabile der ersten Kladen 1770er-Jahren auf Mozart aus- rinette. Das Duo der beiden Hörner, übte. wird immer noch unterschätzt. die Kaskaden der Fagotte und immer wieder die Synkopen vom Anfang Im wunderschönen langsamen Satz lassen ständig an Mozart denken. Es wird dies besonders deutlich. „Larwar aber wohlgemerkt Mysliveček, ghetto un poco sostenuto“ steht der Mozart beeinflusste, nicht umdarüber, also „etwas breit und ein gekehrt. wenig ausgehalten“. Das Soste­nuto-Spiel im reinen Bläserensem- Das Finale ist ein forsches Me­nuett, ble ist eine Kunst, die hier mit etli- das von drei Trios unterbrochen chen „Mozart’schen“ Wendungen wird, alle in reduzierter Besetzung einhergeht. Die Klarinetten beginnen ausgeführt: Trio I für Klarinetten in weich pulsierenden Synkopen über und Fagotte, Trio II für Oboen und einer schönen Sekundreibung. Die Fagotte, Trio III für Sextett ohne Oboen antworten mit hohen Terzen Oboen.

Ein Konzert der kaiserlichen Bläser Am 12. März 1785 gab das Bläseroktett Kaiser Josephs II. eine „Akademie“ im Hofburgtheater zu Wien. Im „Indice de’ teatrali Spettacoli“, dem jährlich neu gedruckten Spielplan aller Bühnen der italienischen Oper zwischen London und Neapel, konnten sogar die Italiener über dieses Konzert lesen. Ungewöhnlich daran war, dass hier die Bläser der Hofkapelle alleine auftraten, ohne Streicher, ohne Gesangssolisten und ohne gastierende Instrumentalvirtuosen. Zwei Stunden reine Bläsermusik für das verwöhnte Wiener Konzertpublikum? Eine Sensation. Nur die kaiserlichen Bläser konnten sich eine solche Anstrengung zumuten, denn sie waren wahre Meister ihres Fachs. „Signori 8 Virtuosi d’Istromento da fiato all’attual servizio di Sua Maestà l’Imperatore“, so steht es im „Indice“ geschrieben. Es handelte sich um die Oboisten Georg Triebensee und Johann Wendt, die Klarinettisten-Brüder Anton und Johann Stadler, die Fagottisten Wenzel Kauzner und Ignaz Drobnay und die „Waldhornisten“ Martin Rupp und Jakob Elsen. Zu Ostern 1782 hatte sie Kaiser Joseph II. als Spezialisten für


die „blasende Musik“ gesondert unter Vertrag genommen und jedem 50 Gulden jährlich als Zusatzprämie eingeräumt, für die Dienste als „Harmonie-Tafelmusik“. Drei Jahre später war das Ensemble schon so berühmt, dass es die kaiserliche Hofoper bis auf den letzten ihrer 700 Plätze füllte. Was diese Meisterbläser ihren Naturhörnern und Barockoboen, ihren klassischen Klarinetten und Fagotten an Klängen entlockten, war so zauberhaft, dass sich die Wiener daran nicht satthören konnten. Zwei Tage vorher hatte „Maestro Mozzard“ seine Akademie in der Hofoper gegeben. Dabei hob er sein berühmtes C-Dur-Klavierkonzert KV 467 aus der Taufe, in dem er den kaiserlichen Bläsern außer den Klarinettisten dankbare Aufgaben stellte. Die Bläser revanchierten sich, indem sie Musik von Mozart in ihre eigene Akademie aufnahmen, höchst wahrscheinlich die Harmoniemusik nach dem Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“.

„Die Entführung aus dem Serail“, auf „die Harmonie gesetzt“ Anno 1785 hatte Mozart noch keine italienische Oper in Wien herausgebracht. Noch kannten ihn die Wiener auf der Opernbühne nur als den Meister der „Türkenoper“ über Constanze, Belmonte und Osmin. Schon seit drei Jahren hielt sich dieses Erfolgsstück auf den Wiener Spielplänen, musste aber 1783 vom Burgtheater ins Kärntnertortheater umziehen, als Joseph II. an der Hofoper wieder eine italienische Operntruppe einrichtete. Seitdem stand Mozart in der zweigeteilten Opernwelt Wiens auf der Seite der „teutschen“ Operisten, während Salieri und andere Italiener den Spielplan der Hofoper bestimmten. Auch die drei Da PonteOpern Mozarts konnten an dieser Rollenverteilung wenig ändern. Erst mit der „Zauberflöte“ gelang ihm wieder ein ähnlich durchschlagender Erfolg wie mit der „Entführung“ – wieder mit einem deutschen Stück. Nur mit diesen beiden Opern wurde er in Wien wirklich populär.


Dazu trugen auch die Fassungen für „Harmoniemusik“ bei, die schon kurz nach der Uraufführung grassierten. Wenn die Wienerinnen und Wiener die schönsten Arien einer aktuellen Oper außerhalb des Opernhauses hören wollten – in einem Beisl, zuhause im Palais, im Innenhof eines Gasthauses oder in einem Garten –, dann war eine „Harmoniemusik“ die gängigste Variante. Bis Klavierauszüge der beliebtesten Arien erschienen waren, dauerte es Wochen oder Monate. Die Bläserarrangeure waren schneller – so schnell, dass auch Mozart ins Schwitzen kam. Nach der Premiere der „Entführung“ am 16. Juli 1782 hatte er zwar Grund zum Jubeln, denn „die leute sind recht Närrisch auf diese oper.“ Was das Honorar betraf, war es freilich mit 426 Gulden durchaus überschaubar, während allein die ersten beiden Aufführungen der Theaterdirektion 1200 Gulden einspielten. Mozart hoffte, wenigstens durch eine eigene Bläserbearbeitung am Erfolg partizipieren zu können, musste sich aber beeilen. Vier Tage nach der Uraufführung schrieb er an seinen Vater: „Nun habe ich keine geringe Arbeit. – bis Sontag acht tag muß meine opera auf die harmonie gesezt seÿn – sonst kommt mir einer bevor – und hat anstatt meiner den Profit davon– sie glauben nicht wie schwer es ist so was auf die harmonie zu setzen – daß es den blaßinstrumenten eigen ist, und doch dabeÿ nichts von der Wirkung verloren geht. – Je nu, ich muß die Nacht dazu nehmen, anderst kann es nicht gehen.“ Am Ende ging es offenbar doch nicht, denn bis heute kann man keine der zahlreichen Bläserbearbeitungen der „Entführung“ zweifelsfrei auf Mozart zurückführen, nicht einmal die sehr authentisch klingende Version in der Bibliothek zu Donaueschingen. In Wien war Johann Wendt am schnellsten, der zweite Oboist der Kaiserlichen Harmoniemusik. Von ihm gibt es so viele Bläser­ arrangements zeitgenössischer Wiener Opern wie von keinem anderen Bearbeiter. Daneben schrieb er etliche „Parthien“ für Bläseroktett, also Bläserserenaden, die er mit seinen Kollegen im Konzert aufführte – sicher auch an jenem 10. März 1785. Übrigens


kannten Wendt und seine Kollegen die originalen Bläserstimmen der „Entführung aus dem Serail“ natürlich aus dem Opernhaus: Sie hatten selbst bei der Uraufführung mitgewirkt. Wendt konnte in sein Arrangement also viel vom originalen Bläserklang mit aufnehmen.

„Die Zauberflöte“ für Bläser Während Mozart den anhaltenden Erfolg seiner „Entführung aus dem Serail“ noch miterleben durfte, blieb ihm dies im Falle der „Zauberflöte“ versagt. Nur gut drei Monate nach der Uraufführung am 30. September 1791 starb er. Schon zehn Jahre später gab es mehr als 50 Bläserarrangements von dieser Oper. Sie reichen von Arrangements der Ouvertüre über einzelne Arien und Duette („Bei Männern, welche Liebe fühlen“) bis hin zu umfangreichen Opernquerschnitten. In einem Arrangement wurden Mozarts Melodien mit denen aus Wenzel Müllers „Zauberzither“ zusammengeführt, in anderen Arrangements stellte man bewusst die Königin der Nacht („Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“) gegen Saras­tro („In diesen heil’gen Hallen“). Selbst die Introduktion „Zu Hilfe, zu Hilfe, sonst bin ich verloren“ oder Taminos Bildnis-Arie wurden als Einzelnummern für Bläser arrangiert. Die Terzette der Knaben in den beiden Finali, „Zum Ziele führt dich diese Bahn“ und „Bald prangt den Morgen zu verkünden“, sind schon im Original bezaubernde kleine Märsche für Bläser. Entsprechend häufig wurde auch der „Priestermarsch“ aus dem zweiten Akt bearbeitet. Aus all diesen Nummern haben Alfredo Bernardini und Zefiro ihre italienische Version von „Il flauto magico“ zusammengestellt.

Josef Beheimb


Seitenblick Opernbearbeitungen für Harmoniemusik haben ihre Tücken, vor allem für Naturhornisten: Da alle Stücke in unterschiedlichen Tonarten stehen, müssen sie ständig die Mittelstücke ihrer Naturhörner wechseln, um sie dem jeweiligen Grundton anzupassen – in der Oper kein Problem, da zwischen den Arien Dialoge gesprochen werden. In der Bearbeitung aber bleibt kaum Zeit zwischen der Ouvertüre zur „Zauberflöte“ in Es, der Introduktion in C und Papagenos Auftrittslied in F. Gut, dass es Kleiderständer oder ähnliches gibt, auf denen man die Mittelstücke aufhängen kann!


Die Interpreten Alfredo Bernardini, Oboe und Leitung Alfredo Bernardini, geboren 1961 in Rom, übersiedelte 1981 nach Holland, um am Königlichen Konservatorium in Den Haag seine Studien der Barockoboe und der Alten Musik zu vertiefen. Hier studierte er u. a. bei Bruce Haynes und Ku Ebbinge. 1987 schloss er mit dem Solistendiplom ab. Heute spielt Alfredo Bernardini regelmäßig mit renommierten Alte-Musik-Gruppen wie Hespèrion XXI, Le Concert des Nations, La Petite Bande, dem Freiburger Barockorchester, The English Concert, dem Bach Collegium Japan und dem Amsterdam Baroque Orchestra. Im Jahr 1989 gründete er gemeinsam mit den Brüdern Paolo und Alberto Grazzi das Ensemble Zefiro, das seither in variabler Besetzung sehr erfolgreich auftritt. Alfredo Bernardini trat in allen europäischen Ländern, in den USA, in Lateinamerika, China, Japan sowie in Israel auf und hat Anteil an etwa fünfzig Aufnahmen, von denen einige mit bedeutenden Preisen, wie etwa dem Cannes Classical Award (1995 für die Aufnahme von Vivaldis Oboenkonzerten), ausgezeichnet wurden. Neben seiner Arbeit mit dem Ensemble Zefiro dirigiert Alfredo Bernardini auch diverse Orchester in Italien, Spanien, Portugal, Deutschland und den Niederlanden, da­runter auch das European Baroque Orchestra, mit dem er in China, Spanien und Deutschland tourte. Abgesehen von seiner Karriere als ausführender Musiker beschäftigt er sich nicht nur wissenschaftlich intensiv mit der Geschich-


te der Holzblasinstrumente, sondern baut auch selbst Kopien historischer Oboen. Er unterrichtet zudem regelmäßig bei Sommerkursen wie etwa in Urbino, Venedig, Barbaste oder Innsbruck und seit 2002 an der Escola Superior de Musica de Cataluña in Barcelona. Seit 2014 ist er Professor für historische Oboe am Mozarteum in Salzburg.

Ensemble Zefiro Zephyr ist in der griechischen Mythologie der sanfte, freundliche Gott der Westwinde. Ihn wählten der Oboist Alfredo Bernardini und die Brüder Paolo und Alberto Grazzi als Namenspatron für ihr 1989 gegründetes Ensemble Zefiro, eine wandelbare Musikgruppe, spezialisiert auf die Musik des 18. Jahrhunderts, in der Blas­ instrumente im Vordergrund stehen. Um dem Repertoire ihres Interesses gerecht zu werden, gibt es das Ensemble Zefiro in drei unterschiedlichen Formationen: als Kammermusikensemble, als klassisches Bläseroktett und bei größer besetzten Werken als ausgewachsenes Kammerorchester. Die Mitglieder des Ensemble Zefiro spielen alle bei den renommiertesten Barockorchestern der Welt. Sie sind bei zahlreichen Festivals in Europa aufgetreten, etwa in Amsterdam, Barcelona, Genf, Innsbruck, Lyon, Manchester, Mailand, München, Paris, Prag, Regensburg, Salzburg und Rom. Darüber hinaus konzertiert das Ensemble weltweit. Die Diskographie von Zefiro enthält CDs mit Mozarts gesamter Holzbläsermusik, mit Zelenkas Sonaten und Musik von Vivaldi


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und Druschetzky, die mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet wurden (u. a. dem Grand Prix du Disque, dem Premio Nazionale Classic Voice, dem Choc du Monde de la Musique 2007 sowie dem Diapason d’Or 2009). 1999 realisierte das Ensemble einen Dokumentarfilm über Antonio Vivaldi für das belgische Fernsehen. Zu den neueren Aufnahmen zählen Harmoniemusik von Beethoven, Divertimenti für Bläser und Streicher von Mozart, Händels Feuerwerksmusik sowie Concerti und Ouvertüren von J. F. Fasch, allesamt erschienen bei Harmonia mundi.


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Aviso Montag, 24. Juni – Helmut List Halle, 19 Uhr

Apollo und Daphne Johann Joseph Fux: Dafne in Lauro (1714)

Monica Piccinini, Arianna Vendittelli, Sonia Tedla, Raffaele Pe, Valerio Contaldo Zefiro Barockorchester Dirigent: Alfredo Bernardini

Jagdsignale tönen durch die Helmut List Halle, wenn Diana und ihre Nymphen auf der Lauer liegen. Und Amor hat seine Liebespfeile auf Apollo abgeschossen, der nun die Nymphe Daphne heiß begehrt. Um sich seinem Zugriff zu entziehen, lässt sie sich in den Lorbeerbaum (in Lauro) verwandeln – bei Fux ein magischer Moment von tiefer Trauer in einer ansonsten taghellen Barockoper über die Liebe. Alfredo Bernardini und seine Zefiro-Musici entfachen wieder ein Originalklang-Feuerwerk voller Italianità. Zum exquisiten SängerEnsemble des Opernfestes 2018 kommt ein wahrer „Primo uomo“ hinzu: der Countertenor Raffaele Pe. Der junge Sänger aus Lodi sieht blendend aus und singt berückend schön – Verzauberung rundum ist also garantiert!


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Universalmuseum Joanneum

Museum für Geschichte 15.03.2019— 26.01.2020 Sackstraße 16, 8010 Graz Mi–So 10–17 Uhr www.museumfürgeschichte.at


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