Samstag, 6. Juli 2019, 20.30 Uhr Sonntag, 7. Juli 2019, 20.30 Uhr Pfarrkirche Stainz
Schubert in Stainz
Franz Schubert (1797–1828)
Intende voci, D 963 Andante con moto
Messe in Es, D 950 Kyrie: Andante con moto, quasi Allegretto Gloria: Allegro moderato e maestoso Credo: Moderato Sanctus: Adagio Benedictus: Andante Agnus Dei: Andante con moto
Elisabeth Breuer, Sopran Sophie Rennert, Mezzosopran Daniel Johannsen, Tenor Franz Gürtelschmied, Tenor Mathias Hausmann, Bariton Arnold Schoenberg Chor (Einstudierung: Erwin Ortner) Concentus Musicus Wien Dirigent: Andrés Orozco-Estrada
Patronanz :
Konzertdauer: Etwa 70 Minuten ohne Pause
Hörfunkübertragung: Sonntag, 7. Juli, 20.30 Uhr, Radio Steiermark, live
Die styriarte bedankt sich bei der Gemeinde Stainz, der Pfarre Stainz und der Forstverwaltung Meran herzlich für die Kooperation und Unterstützung bei diesem Konzertprojekt.
Schubert in Stainz
Franz Schubert schrieb seine letzte Messe im Sommer 1828, wenige Monate vor seinem Tod. Er hat sie für die Gefühle der Gläubigen im Gotteshaus bestimmt, als Trostund Erschütterungsgebet in Tönen. Vieles von seiner eigenen Leidensgeschichte ist in dieses Werk mit eingeflossen, doch es enthält auch lyrische Passagen von berückender Schönheit. Da es zu einer möglicherweise geplanten Aufführung in Graz nicht kam, ist die Messe erst 1829 posthum in Wien uraufgeführt worden. Erst 1865 erfolgte auf Drängen von Johannes Brahms die Drucklegung.
Ad notam
Schuberts verhinderte Reise nach Graz und die Es-Dur-Messe Ungeduldig wartete Marie Pachler auf den hohen Besuch aus Wien. In ihrem Domizil auf der Grazer Herrengasse rechnete sie für September 1828 mit Franz Schubert und seinem Freund Johann Baptist Jenger, ganz so wie im Vorjahr: „Künftigen Monat erwarte ich ein Paar Bekannte aus Wien; Schubert, den berühmten Lieder-Kompositeur, und einen andern musikalischen Freund, Namens Jenger, der früher in Graz angestellt, und vor 3 Jahren nach Wien übersetzt wurde. Da sie bei uns wohnen würden, so wird das einige Abwechslung in mein sonst so einförmiges Leben bringen.“ Anfang Juli hatte ihr Jenger geschrieben, dass der Urlaub diverser Kollegen in seiner Dienststelle und die „nicht ganz brillanten Finanz Umstände des Freundes Schubert“ eine Reise schon im Sommer verhindern würden. „Er ist dermalen noch hier, arbeitet fleißig an einer neuen Messe, und erwartet – wo es immer herkommen mag – das nötige Geld, um sodann auszufliegen. Bei diesen Umständen dürfte also unser Ausflug nach Grätz wieder wie im vorigen Jahre zu Anfang des Monats September an die Tour kommen.“ Ende September waren die Besucher noch immer nicht eingetroffen. Jenger erklärte dies in einem Brief an Frau Pachler mit Schuberts Umzug, machte ihr aber Hoffnung: „Freund Schubert und ich sind mit 1ten des Monats in neue Quartiere übersiedelt ... Ich habe ihn endlich im Burgtheater gesprochen, und kann Ihnen, liebe gnädige Frau, sagen, daß Freund Schwammerl in kurzer Zeit eine Verbesserung seiner Finanzen erwartet und mit Zuversicht darauf rechnet, und sobald dies geschehen, er auch unverzüglich
Ihrer Einladung folgen und mit einer neuen Operette bei Ihnen in Grätz anlangen wird. Ich sehe nun alle Tage in meinem vorjährigen Tagebuch nach, und freue mich in der Erinnerung an jene herrlichen Tage.“ Wäre es zu diesem zweiten Besuch Schuberts in Graz gekommen, er hätte seine Es-Dur-Messe sicher dort zur Uraufführung gebracht. Leider aber wartete Frau Pachler vergeblich. Der von Jenger nur beiläufig erwähnte Umzug Schuberts verschlechterte dessen schon angeschlagene Gesundheit dramatisch. Im August hatte der Komponist an Schwindelanfällen gelitten und zog deshalb auf Anraten des Arztes Dr. Rinna von der Inneren Stadt in die Vorstadt NeuWieden, wo sein Bruder Ferdinand in der Kettenbrückengasse eine neue Wohnung bezogen hatte. Die Vorstadtluft sollte ihm guttun, doch die Wohnung war feucht und setzte seiner Gesundheit massiv zu. Seine Manuskripte hatte Schubert bei seinem Freund Schober in der Inneren Stadt gelassen, wohin er bald zurückkehren wollte, doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Am 19. November ist er in der Wohnung seines Bruders verstorben. Marie Pachler konnte von alldem nichts ahnen und erfuhr erst durch zwei lange Briefe Jengers an ihren Mann von dem Todesfall. Nach dessen Tod sind diese Schreiben vernichtet worden, erhalten sind aber jene Zeilen, die Jenger Ende November direkt an Marie Pachler richtete: „Daß ich den Schmerz über das Ableben meines guten Freundes Schubert noch immer nicht besiegen kann und mich seit dem Tode desselben unwohl fühle, wird Ihnen Baron Grimschitz ebenfalls sagen ... Ein eigenes Grab erhielt er bereits, drei Gräber entfernt von Beethoven, auf dem neuen Währinger Gottesacker.“
Messe und Intende voci Schuberts große Es-Dur-Messe hängt also eng mit den Plänen für seine zweite Grazer Reise zusammen. Früher glaubte man, sie sei
auf Veranlassung von Michael Leitermayer für dessen neu gegründeten Kirchenmusikverein an der Alserkirche komponiert worden. Schuberts Skizzen reichen jedoch bis ins Frühjahr 1828 zurück, während Leitermayers Verein erst im Oktober gegründet wurde. Die Hauptarbeit an der Messe fiel laut Jengers zitiertem Brief an Marie Pachler in den Juli. Vermutlich hatte Schubert geplant, sie in einer Grazer Kirche zur Uraufführung zu bringen, mithilfe des Steiermärkischen Musikvereins. Zwar hatte er wie üblich einige zentrale Stellen in Gloria und Credo ausgelassen, besonders das Bekenntnis zur „einen, heiligen, katholischen Kirche“. Dies war jedoch damals noch kein Hinderungsgrund für eine Aufführung im sakralen Rahmen. Tatsächlich kam das Werk am 4. Oktober 1829 in der restaurierten Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in der Alservorstadt zur posthumen Uraufführung. Ferdinand Schubert dirigierte das Werk zum Jahrestag der Gründung eben jenes Kirchenmusikvereins von Leitermayer. Am 15. November 1829 wurde die Messe in St. Ulrich wiederholt. An die Aufführung einer lateinischen Messe im Konzertsaal war im Österreich der Restaurationszeit nicht zu denken, doch nicht nur deshalb ist Schuberts Es-Dur-Messe keine Messe für den Konzertsaal wie Beethovens „Missa solemnis“. Er hat sie für die Gefühle der Gläubigen im Gotteshaus bestimmt, als Trost- und Erschütterungsgebet in Tönen. Deshalb und eingedenk der geplanten Grazer Reise von 1828 ist die Stainzer Pfarrkirche der perfekte Ort für Schuberts letzte Messe. Das „Intende voci“, das ihr vorangeht, ist insofern eine passende Ergänzung, als es im Oktober 1828 entstand, möglicherweise für eben jenen Michael Leitermayer und seinen neu gegründeten Kirchenmusikverein. Dieses Werk und nicht die Es-Dur-Messe war offenbar Schuberts Gabe für die frisch renovierte Alserkirche und ihren Regens chori. Es handelt sich um eine fast 300 Takte lange, sehr anspruchsvolle „Tenor-Aria mit Chor“, so Schuberts Originaltitel. Der Text besteht aus drei Halbversen des 5. Psalms.
Reaktionen auf die Messe Die Reaktionen auf die posthume Uraufführung der Es-DurMesse fielen sehr unterschiedlich aus. Die „Wiener Allgemeine Theaterzeitung“ schrieb: „[Diese Messe] ist seine letzte und größte, und, wie viele Kenner behaupten, auch seine schönste.“ Ein anderer Rezensent meine dagegen enttäuscht, „daß uns diese Arbeit des verehrten Tonsetzers keineswegs befriedigte. Der vorherrschende düstere Styl passt weit eher zu einem Requiem; alle Sätze sind bis zur Ermüdung ausgesponnen, meist rhapsodisch“. Der letztere Vorwurf ist vollkommen unbegründet, denn im Gegensatz zu seiner eigenen As-Dur-Messe hat Schubert hier alle Sätze ausgesprochen kompakt angelegt. Die Textwiederholungen sind wohl dosiert. Jeder Abschnitt ist in eine glasklare Form gegossen. Nur die Schlussfugen von Gloria und Credo sind weit „ausgesponnen“ und könnten „rhapsodisch“ anmuten. Was die „Requiem-Töne“ betrifft, so finden sie sich überall dort, wo vom Leiden Jesu Christi die Rede ist. Hier hat Schubert gewaltige Klangballungen aufgetürmt, die zum Erschütterndsten gehören, was er geschrieben hat: das „Christe eleison“, das „Qui tollis peccata mundi“, das „Crucifixus“ und besonders das „Agnus Dei“. Dass sich Letzteres über dem gleichen Motiv abspielt wie Schuberts erschreckendes Lied „Der Doppelgänger“ aus seinem so genannten „Schwanengesang“, offenbart den Grad an Identifikation, den er ganz persönlich mit den Leiden des Erlösers empfand. Nach fünf Jahren, in denen seine „Gesundheit nie mehr richtig werden“ wollte, hatte Schubert allen Grund, auf den leidenden Menschensohn zu blicken und seinen Zuhörern diese Leiden in wahrhaft aufwühlenden Molltönen einzuprägen. Sie wirken umso krasser, je mehr sie mit liedhaften Idyllen kontrastieren. Der Aufschrei des Chores im „Christe eleison“ ist in ein wunderbar schlichtes, feierliches Kyrie eingebettet. Dem bleischweren „Qui tollis“ geht das liebliche Chorlied des „Gratias agimus tibi“ voraus. Die Nagelschläge des „Crucifixus“ kontrastieren mit dem innigen Wiegenlied des „Incarnatus“. Liedhafte Melodik bestimmt diese Messe mindestens
ebenso wie die Klangballungen der dramatischen Mollstellen oder der „alte Stil“ in den kontrapunktischen Passagen. Zwischen diesen Stilebenen hat Schubert eine wunderbare Balance gehalten, bei meisterhafter Instrumentierung und einem Chorsatz, der durch seine großartigen Crescendi buchstäblich in höhere Welten ausgreift.
Zur Musik Kyrie: Die Messe hebt mit einem feierlich absteigenden Bass im Rhythmus einer Sarabande an, ein beinahe barockes Motiv. Darüber setzt der Chor in den leisen, schlichten Es-Dur-Akkorden des „Kyrie eleison“ ein, mit einem demütigen Gebet auf den Lippen. Im „Christe“ verwandelt es sich mittels eines erschütternden Crescendo in einen regelrechten Aufschrei des Chores, um danach wieder zum schlichten Beginn zurückzukehren. Gloria: Den Gloria-Ruf hat Schubert dem Chor a cappella anvertraut. Erst danach stimmt das Orchester in den Jubel ein, während sich die Chorstimmen in archaischem Kontrapunkt aufspalten. Dieses Hin- und Wiederrufen macht im „Gratias agimus tibi“ einer der schönsten Chormelodien Schuberts Platz. Weiche Klarinetten und Fagotte bestimmen das Klangbild über dem Pizzicato der Streicher. Später treten die Celli mit einer wunderbaren Legatolinie hinzu. Auch der Anfang des „Domine
Deus“ ist in diesen Duktus eingesponnen, bei ständiger Wiederholung des „Wir danken dir“. Mit einem Fortissimo der Posaunen und Fagotte zum Tremolo der Streicher wird diese Idylle hinweggefegt. Im Unisono setzen die Männerstimmen ein und lassen in düsterem g-Moll die ganze Sündenlast spüren: „Herr Gott, Lamm Gottes, der du trägst die Sünden der Welt“. Die Antwort kommt vom ganzen Chor in schüchternem G-Dur-Pianissimo: „Erbarme dich unser“. Mehrfach wird dieser Wechselgesang wiederholt, wobei das Fortissimo-Unisono immer weiter nach oben wandert und schließlich vom ganzen Chor gesungen wird, während die Miserere-Rufe immer länger und dringlicher werden. Schließlich erreicht das „Qui tollis“ im dreifachen Forte auf dem hohen G der Soprane seinen Höhepunkt. Danach kann der Chor sein „miserere nobis“ nur noch in resigniertem g-Moll singen. Auf die Reprise des Gloria-Rufs zum Text „Quoniam tu
solus Sanctus“ folgt sehr bald die große Schlussfuge. Ihr archaisches Thema im „Stile antico“ umfasst bereits zehn Takte. Es wird über mehr als 200 Takte hin ausgearbeitet, bis zur krönenden Engführung. Credo: Ein geheimnisvoller Paukenwirbel eröffnet das Glaubensbekenntnis. Auch die Chorstimmen setzen leise in schüchterner Melodie ein, so als trauten sie sich nicht, die großen Geheimnisse des Glaubens auszusprechen. Leise Hörner tönen dazwischen, die Bässe spielen auf gezupften Saiten. Im steten Wechsel zwischen Forte („Ich glaube an einen Herrn Jesus Christus“) und Piano („Ich glaube an den eingeborenen Sohn“) zieht dieser Satz seine Bahnen durch den ersten Glaubensartikel. Im „Incarnatus est“ kommen endlich die Solisten zu Wort, und zwar als Trio aus Sopran und zwei Tenören. Sie besingen die Menschwerdung Jesu Christi in einem der innigsten Terzette, die jemals geschrieben wurden. Über dem weichen Klanggrund der Streicher setzen zuerst die Celli mit einer wunderschönen, weit ausgesponnenen As-DurMelodie ein: ein Wiegenlied für das Jesuskind. Es wird von den drei Solisten im Kanon aufgegriffen, erst vom Tenor I, dann vom Tenor II, schließlich vom Sopran, jeweils umkleidet mit ekstatischen Gegenstimmen. Nach 30 wundervollen Takten kippt das As-Dur plötzlich nach as-
Moll um, und über den Nagelschlägen der Streicher setzt der Chor mit dem „Crucifixus“ ein, zunächst ganz leise, dann innerhalb von fünf Takten zum dreifachen Forte anschwellend. Das ergreifende Bild des ans Kreuz geschlagenen Erlösers verschwindet schon nach zwölf Takten wieder und macht erneut dem Wiegenlied für das Jesuskind Platz. Doch schon acht Takte später kehrt das „Crucifixus“ wieder und wird nun zu fast unerträglicher Pein gesteigert. Die Auferstehung, die Himmelfahrt und das Wirken des Heiligen Geistes hat Schubert danach in den gleichen, schüchternen Tönen besungen wie den Anfang des Credo, quasi als unaussprechliche Rätsel des Glaubens. Erst mit der Erwartung des ewigen Lebens, dem „Et vitam venturi saeculi“, scheint Sicherheit um sich zu greifen: Die Schlussfuge setzt mit einem geradlinig voranschreitenden Thema ein. Freilich wird diese Fuge im Lauf ihrer 220 Alla-breve-Takte so sehr mit Chromatik durchsetzt, dass alle Gewissheit konterkariert erscheint. Sanctus: Das dreimal „Heilig“ hat Schubert wörtlich genommen. Dreimal ruft der Chor den Herrn an, dreimal kippt die Harmonie median tisch in eine überraschende Tonart (Es-Dur – h-Moll – g-Moll). Dabei steigert sich der Chorgesang vom Piano bis zum dreifachen Forte über ständigen Bebungen des Orchesters.
Ein erschütternderes Sanctus ist wohl kaum jemals geschrieben worden. Das Hosanna ist erwartungsgemäß als jubelnde Fuge ausgeführt, das Benedictus als As-Dur-Idylle für die Solisten im Wechsel mit dem Chor. Die Reprise der Hosanna-Fuge beendet den Satz. Agnus Dei: Zu Beginn intonieren die Chorbässe das „Agnus Dei“ in Form eines viertönigen Motivs c-h-es-d, das anschließend durch die Stimmen wandert. Es wird von rhythmischen Widerhaken der Celli und Kontra bässe getragen. Im August 1828 hat Schubert dieses Viertonmotiv, transponiert nach h-Moll, zur Grundlage
seines Heineliedes „Der Doppelgänger“ gemacht. Im Lied wie in der Messe zieht es seine Bahnen streng wie eine barocke Passacaglia. Zweimal wird es unterbrochen vom leise flehenden „Miserere nobis“. Am Ende geht es in ein tröstliches Andantino in Es-Dur über, das „Dona nobis pacem“. Dieser schlichte Wechselgesang zwischen Solisten und Chor scheint einem versöhnlichen Ende zuzueilen, als plötzlich noch einmal die wuchtigen Mollakzente des „Agnus Dei“ wiederkehren. Den Alptraum der Leiden hat sich Schubert bis zum Ende dieser Messe nicht von der Seele komponieren können.
Josef Beheimb
Die Texte
Franz Schubert Intende voci Vernimm mein Flehen, mein König und Gott, denn ich werde zu Dir beten, Herr.
Messe in Es, D 950 Kyrie Herr, erbarme dich unser! Christus, erbarme dich unser! Herr, erbarme dich unser! Gloria Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an, wir rühmen dich und danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit. Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All. Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser; du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet; du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme dich unser.
Denn du allein bist der Heilige, du allein der Herr, du allein der Höchste: Jesus Christus mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.
Credo Ich glaube an einen Gott. den Schöpfer des Himmels und der Erde und aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge. Ich glaube an den einen Herrn, Jesus Christus. Ich glaube an Gottes eingeborenen Sohn. Er ist aus dem Vater geboren vor aller Zeit, Gott von Gott, Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch Ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und um unseres Heiles willen ist Er vom Himmel herabgestiegen. Er hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist aus Maria, der Jungfrau, und ist Mensch geworden. Gekreuzigt für uns unter Pontius Pilatus, gestorben und begraben. Und er ist wieder auferstanden am dritten Tage gemäß der Schrift, aufgefahren in den Himmel sitzt er zur Rechten des Vaters.
Von dort wird er wiederkommen zu richten die Lebenden und die Toten, und seines Reiches wird kein Ende sein. Ich glaube an den heiligen und lebensspendenden Geist, der mit dem Vater und dem Sohne gemeinsam angebetet und verherrlicht wird und durch die Propheten sprach. Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden und erwarte die Auferstehung der Toten und das Leben in der kommenden Welt. Amen. Sanctus Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott der Heerscharen. Himmel und Erde sind erfüllt von Deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe. Benedictus Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe. Agnus Dei Lamm Gottes, das du trägst die Sünd’ der Welt, erbarme Dich unser. Lamm Gottes, das du trägst die Sünd’ der Welt, erbarme Dich unser. Lamm Gottes, gib uns den Frieden.
Die Interpreten
Elisabeth Breuer, Sopran Elisabeth Breuer erhielt ihre Ausbildung an der Grazer Kunstuniversität bei Elisabeth Batrice, mit der sie auch bis heute zusammen arbeitet. Als vielseitige Konzertsängerin trat sie bisher mit renommierten Orchestern und Dirigenten auf. Zu ihrem Repertoire auf dem Konzertpodium zählen im Besonderen die Werke von Bach, Händel, Mozart und Haydn. Im Dezember 2018 war die junge Sopranistin erstmals in der Hamburger Elbphilharmonie zu erleben, im Februar 2019 gab sie ihr Debüt am Teatro La Fenice in Venedig. Von 2009 bis 2016 war Elisabeth Breuer Ensemblemitglied am Linzer Landestheater, wo sie sich ein sehr umfangreiches Repertoire in Oper und Operette erarbeiten konnte. Sie sang dann an den Opern in Cagliari und Neapel, in Köln und Turin und an der Neuen Oper Wien. 2013 wurde sie für ihre Darstellung der Constance („Dialogues des Carmélites“) für den Österreichischen Musiktheaterpreis nominiert. 2014 erhielt sie den Jungensemblepreis der Freunde des Linzer Musiktheaters und in der Saison 2015/16 wählten sie die Besucher des Linzer Musiktheaters zum Publikumsliebling, wofür sie mit der Richard Tauber Medaille ausgezeichnet wurde.
Sophie Rennert, Mezzosopran Die Mezzosopranistin Sophie Rennert begann neben Geigen- und Klavierunterricht ihre Gesangsausbildung bei ihrer Mutter Sigrid Rennert in Bruck/Mur. 2014 schloss sie ihr Studium an der Musikuniversität Wien bei Karlheinz Hanser sowie bei Charles Spencer mit Auszeichnung ab. Sie besuchte Meisterkurse u. a. bei Brigitte Fassbaender, Ann Murray und Helmut Deutsch. Sophie Rennert ist mehrfache Preisträgerin (Internationaler Cesti-Wettbewerb für Barockgesang in Innsbruck 2016, Internationaler Mozartwettbewerb Salzburg 2014, Preis der Professor Armin Weltner Stiftung und Förderpreis der Freunde des Festivals Aix-en-Provence.) Sie arbeitete mit renommierten Dirigenten und Orchestern zusammen, von den Wiener Philharmonikern unter Philippe Jordan bis zu Ivor Bolton bei den Salzburger Festspielen. Aber auch als Liedsängerin hat sich die junge Mezzosopranistin schon einen Namen gemacht. 2013 war Sophie Rennert Mitglied des „Young Singers Project“ bei den Salzburger Festspielen. Von 2014 bis 2016 gehörte sie dem Ensemble von Konzert Theater Bern an. Sophie Rennerts Opernrepertoire reicht vom Barock über Mozart bis zu zeitgenössischen Werken.
Daniel Johannsen, Tenor Daniel Johannsen, geboren 1978 in Wien, studierte Kirchenmusik in Graz und Wien sowie Gesang bei Margit Klaushofer und Lied bei Robert Holl; er war Meisterschüler von Nicolai Gedda sowie Dietrich Fischer-Dieskau und ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe.
Der gefragte Evangelist und Bachinterpret ist regelmäßiger Gast der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen. Er nimmt vielfältige Konzertverpflichtungen in ganz Europa, Nordamerika und Japan mit Musik aus allen Gattungen und Epochen wahr. Auftritte hatte er u. a. beim Rheingau Musik Festival, bei La Folle Journée sowie beim Bachfest Leipzig. Die Zusammenarbeit mit renommierten Orchestern (etwa Staatskapelle Dresden und Freiburger Barockorchester) und Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt und Hans-Christoph Rademann illustrieren den Rang des lyrischen Tenors. Szenische Produk tionen bereicherte er u. a. an der Oper Leipzig, am Münchner Gärtnerplatztheater und an der Volksoper Wien. 2019/20 debütiert der Sänger in den Konzertsälen von Stockholm und Brüssel, im Pariser Théâtre des Champs-Élysées sowie beim BBC Scottish Symphony Orchestra. Konzerte führen ihn in den Wiener Musikverein und ins Leipziger Gewandhaus.
Franz Gürtelschmied, Tenor Der junge Wiener Tenor Franz Gürtelschmied begann seine Karriere 2014 beim Young Singers Project der Salzburger Festspiele. In dessen Rahmen sang er unter der Leitung von Franz Welser-Möst und in der Regie von Harry Kupfer in Richard Strauss’ „Der Rosenkavalier“. 2016 wirkte Gürtelschmied abermals bei den Salzburger Festspielen in der Welturaufführung von Thomas Adès’ „The Exterminating Angel“ mit. Einen großen Erfolg feierte er mit der Hauptrolle des Alkibiades in Ernst Kreneks Zwölfton-Oper „Pallas Athene weint“ bei der Neuen Oper Wien im Herbst 2016. Im Frühjahr 2018 debütierte er in Richard Wagners „Parsifal“ als 4. Knappe an der Opéra
Bastille unter Philippe Jordan. Gleich darauf sang er erstmals den Steuermann in Wagners „Der fliegende Holländer“ bei Ádám Fischers Budapest Wagner Days. Franz Gürtelschmied erarbeitet sich ein breitgefächertes OpernRepertoire, beschäftigt sich aber auch intensiv mit dem Lied. In der Titelpartie des „Zigeunerbaron“ von Johann Strauß bei den Schlossfestspielen Langenlois bewies der junge Tenor sein Temperament auch im Operetten-Genre. Außerdem debütierte er 2017 als Tony in Bernsteins „West Side Story“ an der Oper Graz.
Mathias Hausmann, Bariton Mathias Hausmann absolvierte seine Gesangsausbildung in Graz, Wien und am Royal College of Music in London. Sein erstes Engagement führte ihn an die Oper Graz, von 2005 bis 2009 war er Ensemblemitglied der Wiener Volksoper. Gastengagements brachten Mathias auch an die Mailänder Scala, die Oper Zürich, ans Teatro Colón in Buenos Aires und an viele mehr sowie in die Philharmonien von München, Köln, Essen, Düsseldorf, Stuttgart, Warschau und Luxembourg. Er gastierte bisher bei den Salzburger Festspielen, dem Edinburgh Festival, dem London Handel Festival, dem Ravinia Festival Chicago, dem Haydn Festival Eisenstadt, bei den Wiener Festwochen und bei den Seefestspielen Mörbisch und mit Liederabenden und
Konzerten unter anderem in Wien, New York, Los Angeles, Washington DC und Mailand. In der Spielzeit 2018/19 trat Mathias Hausmann an der Oper Zürich, an der Deutschen Oper Berlin, an der Wiener Volksoper, am Staatstheater am Gärtnerplatz in München und als Graf Staschek in Joseph Beers Operette „Die polnische Hochzeit“ an der Oper Graz auf. An der Oper Leipzig stehen u. a. die Rollendebüts als Graf in „Capriccio“ und Kurwenal in „Tristan und Isolde“ auf dem Spielplan.
Andrés Orozco-Estrada, Dirigent Andrés Orozco-Estrada wurde in Medellín (Kolumbien) geboren und in Wien ausgebildet. Seit der Spielzeit 2014/15 ist er Chef dirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt und Music Director beim Houston Symphony Orchestra. Außerdem ernannte ihn das London Philharmonic Orchestra im September 2015 zu seinem Ersten Gastdirigenten. Ab der Spielzeit 2021/22 wird er Chefdirigent der Wiener Symphoniker, beginnt aber seine Zusammenarbeit mit dem Orchester schon in der Saison 2020/21 als Designierter Chefdirigent. Zuvor war er ab 2005 Chefdirigent in Graz beim Orchester recreation und dann des Tonkünstler-Orchesters, mit dem er zwischen 2009 und 2015 sehr erfolgreich zusammenarbeitete. Mit dem Jugendorchester Filarmónica Joven de Colombia betreibt er aber auch die Jugendarbeit mit Begeisterung und Hingabe. Andrés Orozco-Estrada dirigiert viele der führenden Orchester weltweit, darunter die Wiener und die Berliner Philharmoniker oder das Gewandhausorchester Leipzig ebenso wie bedeutende amerikanische Orchester in Philadelphia, Pittsburgh, Cleveland
und Chicago. Beim Glyndebourne Festival, bei den Salzburger Festspielen und bei der styriarte leitete er sehr erfolgreiche Konzerte und Opernaufführungen. Große Aufmerksamkeit finden seine Plattenveröffentlichungen bei Pentatone: Mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt legte er Strawinskis „Feuervogel“ und „Sacre du Printemps“ vor, von der Kritik als „betörende Einspielung“ (Gramophone) gelobt. Jüngst erschien die Einspielung der „Alpensymphonie“ aus seinem Richard-Strauss-Zyklus mit dem hr-Sinfonieorchester, für den er von Gramophone als „a fine Straussian“ bezeichnet wurde. Mit dem Houston Symphony Orchestra hat er einen Dvořák-Zyklus eingespielt – laut „Pizzicato“ ein „vitaler Dvořák mit warmen Farben“. Außerdem liegen mit ihm sämtliche Brahms- und Mendelssohn-Sinfonien vor. Andrés Orozco-Estrada lebt in Wien.
Arnold Schoenberg Chor Der 1972 von seinem künstlerischen Leiter Erwin Ortner gegründete Arnold Schoenberg Chor zählt zu den vielseitigsten und gefragtesten Vokal ensembles Österreichs und ist seit 2006 Hauschor des „Neuen Opernhauses – Theater an der Wien“. Sein Repertoire reicht von der Renaissance- und Barockmusik bis zur Gegenwart mit Schwerpunkt auf zeitgenössische Musik. Besonderes Interesse des Chores gilt der A-cappella-Literatur, aber auch große Chor-Orchester-Werke stehen immer wieder auf dem Programm. Grundstein szenischer Produktionen im Theater an der Wien legten davor realisierte Opern wie Schuberts „Fierrabras“, Janáčeks
„In einem Totenhaus“, Händels „Messias“ oder die mit dem International Opera Award (2016) ausgezeichnete Oper „Peter Grimes“. 2017 wurde der Arnold Schoenberg Chor bei den International Opera Awards in London als bester Opernchor des Jahres ausgezeichnet. Konzerteinladungen führen den Arnold Schoenberg Chor nach Asien und Amerika. Auch innerhalb Europas und in Österreich ist das Ensemble gern gesehener Gast bei den bekanntesten Festivals. Die fast 40 Jahre währende Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt wurde 2002 mit einem Grammy für die Aufnahme von J. S. Bachs „Matthäus-Passion“ gewürdigt. Weitere Aufnahmen mit Nikolaus Harnoncourt umfassen Alben mit Kantaten J. S. Bachs (Grammy-Nominierung 2010), Oratorien von Händel und Haydn sowie „geistliche Musik“ von W. A. Mozart, ergänzt durch Produktionen wie Gershwins „Porgy and Bess“ und schließlich der letzten CD-Produktion von Harnoncourt, der „Missa solemnis“ von Beethoven, 2016. In der eigenen CD-Edition des Chores erschien zuletzt eine Aufnahme mit Reger-Motetten und geistlichen Gesängen: „Die Nacht ist kommen“.
Erwin Ortner, Einstudierung Erwin Ortner, 1947 in Wien geboren, war Mitglied der Wiener Sängerknaben, studierte an der damaligen Wiener Musikhochschule Musikpädagogik, Kirchenmusik und Dirigieren bei Hans Swarowsky und Hans Gillesberger und war von 1980 bis 2016 ordentlicher Professor für Chordirigieren an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, der er von 1996 bis 2002 als Rektor vorstand. 1972 gründete er den Arnold Schoenberg Chor, der sich unter seiner künst-
lerischen Leitung zu einem der führenden europäischen Ensembles entwickelte. Von 1983 bis 1995 war er außerdem Chefdirigent des ORF-Radiochores. Erwin Ortner dirigiert regelmäßig Konzerte im In- und Ausland und leitet Meisterkurse für Chor- und Orchesterdirigieren. 2010 übernahm er die künstlerische Leitung der 1498 gegründeten Wiener Hofmusikkapelle. 2002 wurde ihm der „Grammy“ in der Kategorie „Beste Choraufführung“, in der der Dirigent und der Chorleiter ausgezeichnet werden, für die Aufnahme von Bachs Matthäus-Passion verliehen, 2010 der „Echo“ für Haydns Jahreszeiten (Arnold Schoenberg Chor, Concentus Musicus Wien, Nikolaus Harnoncourt).
Concentus Musicus Wien Der Concentus Musicus wurde 1953 von Nikolaus und Alice Harnoncourt in Wien gegründet und begann seine Arbeit mit einigen Musikern aus den Reihen der Wiener Symphoniker als Spezialensemble für Alte Musik auf Originalinstrumenten. Mehr als vier Jahre lang verbrachten die Musikerinnen und Musiker des Ensembles zunächst ausschließlich mit Probenarbeit, bis sie 1957 im Wiener Palais Schwarzenberg erstmals an die Öffentlichkeit traten, wo von da an jährliche Konzertreihen mit dem Concentus Musicus stattfanden. 1963 wurden die ersten Werke für Teldec eingespielt. 1970 begann der Concentus Musicus Wien mit der Gesamteinspielung der Kantaten von Bach, 1989 ausgezeichnet mit dem Gramo-
Zwischen Tanz und Tod
Episoden der Frühen Neuzeit
Universalmuseum Joanneum
Alte Galerie Schloss Eggenberg Neu ab 26.04.2019 Eggenberger Allee 90, 8020 Graz Di – So 10 – 17 Uhr www.altegalerie.at
Jan Brueghel d.Ä. (1568-1625), Triumph des Todes, 1597 (Detail) Alte Galerie, Schloss Eggenberg/UMJ
phone Award. Durch diese unzähligen Einspielungen und Konzert reisen ist der Concentus Musicus Wien zum Inbegriff des Musizierens auf historischen Instrumenten geworden. Zur Tradition geworden waren für den Concentus Musicus und Nikolaus Harnoncourt auch die Kirchenkonzerte bei der styriarte in Stainz. Auch bei Opernproduktionen und -einspielungen wirkte das Ensemble unter Harnoncourt regelmäßig in Wien (Theater an der Wien), Graz (styriarte) und Salzburg (Salzburger Festspiele) mit. Der Konzertmeister in der Nachfolge von Alice Harnoncourt, die gleichzeitig mit ihrem Mann im Dezember 2015 aus dem Concentus ausgeschieden ist, ist bis heute Erich Höbarth. Und da der familiäre Zusammenhalt der Musiker immer eine wichtige Grundlage des Concentus war, erneuert sich das Ensemble von innen heraus: Aus den eigenen Reihen kommend gestaltet und formt Stefan Gottfried als neuer künstlerischer Leiter zusammen mit Erich Höbarth und Andrea Bischof die Zukunft. Die Besetzung Violine I: Erich Höbarth (Konzertmeister), Anita Mitterer, Thomas Fheodoroff, Annelie Gahl, Editha Fetz, David Drabek, Elisabeth Stifter Violine II: Andrea Bischof, Barbara Klebel-Vock, Peter Schoberwalter, Florian Schönwiese, Christian Eisenberger, Silvia Iberer, Irene Troi Viola: Ursula Kortschak, Dorle Sommer, Ulrike Engel, Barbara Palma Violoncello: Dorothea Schönwiese, Ursina Braun, Peter Trefflinger Kontrabass: Brita Bürgschwendtner, Alexandra Dienz Oboe: Hans Peter Westermann, Annette Spehr Klarinette: Rupert Fankhauser, Georg Riedl Fagott: Alberto Grazzi, Ivan Calestani Horn: Athanasios Ioannou, Aggelos Sioras Trompete: Andreas Lackner, Herbert Walser-Breuß Posaune: Otmar Gaiswinkler, Hans Peter Gaiswinkler, Johannes Fuchshuber Pauke: Daniel Piedl
Aviso Mo, 8. und Di, 9. Juli – Schloss Eggenberg, 18 Uhr
Schule der Liebe Ein Fest in Eggenberg John Blow: Venus and Adonis (Masque)
Daneman, Kristjansson, Lesiak, Stimmel HIB.art.chor & Neue Hofkapelle Graz Jacob van Eyck: Doen Daphne d’over schoone Maeght
Andreas Böhlen, Blockflöte & Saxophon Ariadne’s Rope
Linn Brodén, Slackline u. a. Inszenierung: Thomas Höft Sie sind schon ganz aufgeregt, die kleinen Amoretten, denn heute sollen sie der Göttin Venus erklären, was sie in der Schule der Liebe so alles gelernt haben. Diese köstliche Szene steht im Mittelpunkt von John Blows bezaubernder Oper „Venus & Adonis“, deren Protagonisten auch auf so manchem Gemälde durch Schloss Eggenberg flanieren. Thomas Höft und die Neue Hofkapelle Graz unternehmen eine gefühlvolle Liebesreise durch das Grazer Weltkulturerbe, begleitet von sehnsuchtsvoller Barockmusik, gewürzt mit Akrobatik und Improvisation.
Langeweile gehört sich nicht.
Die wahren Abenteuer sind im Club. Der Ö1 Club bietet mehr als 20.000 Kultur veranstaltungen jährlich zum ermäßigten Preis. Mehr zu Ihren Ö1 ClubVorteilen: oe1.ORF.at
Aviso Freitag, 19. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr Samstag, 20. Juli – Helmut List Halle, 19 Uhr
Brandenburgische Konzerte Johann Sebastian Bach: Sechs Brandenburgische Konzerte, BWV 1046-1051
Concentus Musicus Wien Leitung: Stefan Gottfried, Cembalo Wenn Johann Sebastian Bach im Berliner Stadtschloss den Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg besuchte, leuchteten ihm von den bemalten Decken all jene antiken Gottheiten entgegen, die sich auch hinter dem geheimen Programm seiner „Brandenburgischen Konzerte“ verbergen. Dass Bach in diesem Zyklus die Tugenden barocker Fürsten im Gewand der Mythologie verherrlicht haben könnte, ist keine neue, aber eine ausgesprochen reizende Idee. Die Jagdhörner der Diana, die Flöten des Pan, die Geige des Apollo und die neun Musen mit ihren Streichinstrumenten sind ja offensichtliche Anspielungen. Stefan Gottfried schöpft aus diesem Schatz antiker Symbolik, wenn er die „Brandenburgischen“ im Prachtklang des Concentus Musicus neu interpretiert.
Neues entsteht mit Kommunikation.
Kommunikation seit 1993 www.conclusio.at
Aviso Sonntag, 21. Juli – Helmut List Halle, 20 Uhr
A Midsummer Night’s Dream Musik für Shakespeares Theaterkosmos Robert Johnson: Jacobean Masque & Stage Music (1600) Matthew Locke: Music for „The Tempest“ (1674) Henry Purcell: The Fairy Queen (1692)
Lesung: Johannes Silberschneider Le Concert des Nations Leitung: Jordi Savall Im Januar 1606 veranstaltete King James I in Whitehall die erste große „Court Masque“ des englischen Barock. Für diese Prunk stücke aus Bühnenmaschinerie, Tanz und Gesang suchte man sich bald die fantastischsten Stücke Shakespeares heraus, die völlig verwandelt wurden: Aus dem „Sommernachtstraum“ wurde Purcells „Fairy Queen“, aus dem „Sturm“ die Masque „The Tempest“ mit Musik von Matthew Locke. Zum Finale der styriarte 2019 inszeniert Jordi Savall diese Shakespeare-Metamorphosen in Orchestersuiten von unerhörter Pracht.
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HaltungsĂźbung Nr. 20
Neugierig bleiben. Eine leichte, beinahe kinderleichte HaltungsĂźbung ist gleichzeitig eine der wichtigsten: neugierig bleiben. Wenn Sie das jeden Tag Ăźben, machen Sie es irgendwann automatisch. Wir sprechen da aus Erfahrung. derStandard.at
Der Haltung gewidmet.