Vivaldi pur

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VIVALDI PUR 9., 10. & 11. Dezember 2019


Montag, 9. Dezember 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 10. Dezember 2019, 19.45 Uhr Mittwoch, 11. Dezember 2019, 19.45 Uhr

Minoritensaal Antonio Vivaldi (1678–1741)

Concerto für Traversflöte, Streicher und b.c. in F, op. 10/5, RV 434 Allegro ma non tanto Largo Cantabile Allegro

Concerto in B für Streicher und b.c., „Conca“, RV 163 Allegro Andante Allegro

Concerto für Traversflöte, Streicher und b.c. in G, op. 10/4, RV 435 Allegro Largo Allegro

Violinkonzert in e, RV 273 Allegro non molto Largo Allegro

PAUSE

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Concerto grosso in g aus „L’estro armonico“, op. 3/2, RV 578 Adagio e spiccato Allegro Larghetto Allegro

Concerto für zwei Traversflöten, Streicher und b.c. in C, RV 533 Allegro molto Largo Allegro

Concerto in f, L’inverno aus „Le Quattro Stagioni“, op. 8/4, RV 297 Allegro non molto Largo Allegro

Maria Beatrice Cantelli & Heide Wartha, Traversflöten recreationBAROCK Leitung: Mónica Waisman, Violine Moderation: Mathis Huber Konzertdauer:

Erster Teil: ca. 45 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Teil: ca. 40 Minuten

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VIVALDI PUR

Es war wohl Mitte Oktober, als Antonio Vivaldi im Jahre 1729 zum ersten Mal in Graz eintraf. Ende September hatte er sich mit seinem 75-jährigen Vater aus Venedig aufgemacht, um diverse Gegenden „in Germania“ aufzusuchen. Dazu zählten nach italienischem Sprachgebrauch auch die Städte Österreichs. Graz lag am Weg auf der Hauptreiseroute von Triest nach Wien. Noch hatte der große Vivaldi hier keine besonderen Gönner, noch standen seine Opern nicht auf dem Spielplan des Opernhauses am Färberplatz. Freilich kannte man ihn, spätestens seit der langen Audienz, die ihm Kaiser Karl VI. 1728 in Triest gewährt hatte. Also kann man sich die Szene vielleicht so ausmalen: Kaum war der rothaarige Priester mit der charakteristischen Hakennase und dem Geigenkas4


ten unter dem Arm in Graz aus der Kutsche gestiegen, da wurde er schon von der Dienerschaft eines hohen Herrn in Empfang genommen. Wo Vivaldi abstieg, ist nicht bekannt. Im Zweifel haben dem Priester aus Venedig mindestens die Minoriten Asyl gewährt. Dort könnte Vivaldi seine Geige aus dem Kasten geholt haben, sein Vater desgleichen, denn trotz seines Alters war Gianbattista Vivaldi immer noch einer der besten Geiger Venedigs. Und so könnte sich seinerzeit, im Oktober 1729, bei den Minoriten in Graz ein ähnlicher Abend abgespielt haben wie heute.

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AD NOTAM

Vivaldis Prager Weihnachten Sehr bald wird sich der „Prete rosso“ wieder auf den Weg gemacht haben, um noch vor dem ersten Wintereinbruch ans eigentliche Ziel seiner Reise zu gelangen: nach Prag. Dort hat er für den Grafen Johann Joseph von Wrtby, den Obristburggrafen, sein Lautenkonzert und andere Werke komponiert. Ablesen kann man das am böhmischen Notenpapier, auf dem sie niedergeschrieben sind. Seit 1726 gehörte Graf Wrtby zu den treuen Besuchern vivaldischer Opern im Theater des Grafen Sporck. Dieser besonders dynamische Musikmäzen hatte 1724 venezianische Sänger nach Böhmen geholt, um die Attraktivität seines Kurbads Kuks durch italienische Opern zu steigern. Im nächsten Winter schon holte Graf Sporck dieselbe Truppe nach Prag und begründete dort die bis heute so ruhm­reiche Tradition italienischer Opernaufführungen. Graf Wrtby saß im Publikum und vermerkte, dass etwa Vivaldis „Farnace“ „große Approbation“ gefunden habe. Ob der Meister bei dieser Aufführung im Frühjahr 1730 noch anwesend war, steht dahin. Sicher aber hat Vivaldi den Winter 1729/30 in Prag zugebracht, inklusive eines venezianischen Weihnachtsfestes auf böhmischem Boden. Denn die venezianischen Sänger der Sporck’schen Truppe empfingen den Maestro mit offenen Armen. Im reinsten venezianischen Dialekt konnte man vor allem mit dem Tenor und Impresario Antonio Denzio parlieren, auch über Geld und Geschäftliches. Denn dem Geschäftsmann Vivaldi sollten sich in Prag so viele Türen wie möglich öffnen. Beim Grafen Venceslav Morzin konnte er nach Belieben ein- und ausgehen. 1725 hatte er dem Grafen sein bald berühmtes Opus 8 mit den „Vier Jahreszeiten“ gewidmet. Der Ruhm dieser vier Concerti trug den Namen des Grafen in die weite Welt hinaus. Dafür wurde ihm zu Weihnachten 1729 ein entsprechender Empfang bereitet. Zur prachtvollen Weihnachtsmusik in Prags Kirchen 6


konnte der hohe Gast aus Venedig einige seiner lateinischen Kirchenstücke beisteuern, zu den Akademien in den Palästen seine Violinkonzerte. Unmittelbar nach Weihnachten begannen der Fasching, und damit die Opern-Stagione. Dass Vivaldi auch in Prag zwischen den Akten der Opern Violinkonzerte spielte wie in Venedig, ist wahrscheinlich. Prag erlebte damals seine ersten VivaldiFestspiele, leider ohne entsprechende Resonanz in den noch spärlichen Medien.

Ein Prager Weihnachtskonzert Unser heutiges Programm versucht, eines der Prager Weihnachtskonzerte zu rekonstruieren, wie sie zum Besuch des Meisters anno 1729 stattgefunden haben könnten. Dabei ist das Ensemble in einem Punkt zumindest ganz venezianisch und nicht böhmisch: Die Akteure sind Frauen, besonders die Konzertmeisterin Mónica Waisman und unsere beiden Flötistinnen. Während Vivaldi zuhause am Ospedale della Pietà ausschließlich mit jungen Frauen musizierte und sein Mädchenorchester zu einem Klangkörper von europäischer Berühmtheit geformt hatte, traf er in Prag auf die üblichen reinen Männerensembles, wie sie das europäische Musikleben damals noch bestimmten. Der Maestro konnte also vergleichen: Würden die Herren Flötisten in Böhmen seine Konzerte genauso schön spielen wie jene Virtuosinnen, für die er sie eigentlich geschrieben hatte? Das Flötenkonzert F-Dur, RV 434, ist ein besonders weihnachtliches Beispiel aus dieser Werk­gruppe: Die Streicher spielen durchwegs „con sordino“, also mit Dämpfern auf den Saiten. Das Thema des ersten Satzes ist ganz lieblich und pastoral, das Thema des Finales ein Hirtentanz. Dazwischen wollte Vivaldi zuerst ein kantables Flötensolo in F-Dur aus lauter Triolenarabesken schreiben. Er strich diesen Entwurf aber nach acht Takten aus und komponierte das wunderschöne Siciliano in f-Moll (bzw. g-Moll), das nun den Mittelsatz dieses zauberhaften Konzerts bildet. Ob er damit ein Wiegenlied für das Jesuskind schreiben wollte?

Schneckenhörner für Streicher Zu den Volksinstrumenten, die man in Böhmen besonders gerne spielte, gehörte die Schneckentrompete oder das Schneckenhorn, auf Italienisch „Conca“ genannt. Auf dem großen Gehäuse einer Seeschnecke kann man bekanntlich nur wenige Töne hervorbringen, was Vivaldi zu seinem gleich7


namigen Streicherkonzert inspirierte. Da es auf böhmischem Notenpapier geschrieben ist, muss er es im Winter 1729/30 in Prag komponiert haben. Der erste Satz beginnt mit simplen Oktaven im Unisono, gefolgt von Quinten. Immer wieder platzen die lauten Quinten des imaginären ConcaBläsers in die kantablen Themen der Streicher hinein, bis den Streichern der Kragen platzt und sie in eine wütende Giga übergehen. Selbst das kurze Andante und das tänzerische Finale verwenden ausschließlich Oktaven und Quinten als motivische Bausteine. Das Primitive war hier Vivaldis volle Absicht.

Flötenkonzert in G

Nur ein einziges Opus neuer Concerti brachte Vivaldi zu Weihnachten 1729 mit nach Prag: seine sechs Flötenkonzerte Opus 10. Sie waren im selben Jahr bei Le Cène in Amsterdam erschienen und wurden nun vom Meister selbst in Prag vorgestellt. Nur ein einziges dieser sechs Flötenkonzerte hat er 1729 neu komponiert: die Nr. 4 in G-Dur. Alle anderen beruhten auf früheren „Concerti da camera“, teilweise für Blockflöte und mit Beteiligung anderer Bläser. Für den Druck brachte sie Vivaldi in die hochmoderne Form von Konzerten für Traversflöte und Streicher und leistete damit einer Mode des mittleren 18. Jahrhunderts Vorschub: Sein Opus 10 war der erste FlötenkonzertZyklus der galanten Zeit. „Galant“ ist das passende Stichwort für das G-Dur-Konzert Opus 10 Nr. 4: Der erste Satz schwingt im eleganten Dreiertakt beinahe wie ein „Teutscher Tanz“, ein früher Walzer. Das Largo wartet mit schmachtenden Sexten auf, das Finale mit einer munteren Bourrée. Der Solopart ist überschaubar virtuos, so dass er auch von Adelsherren ausgeführt werden konnte, die auf der Traversflöte dilettierten.

Ein Violinkonzert aus Mähren

1740 hielt der junge Graf Tommaso Vinciguerra di Collalto aus Friaul als neuer Schlossherr im mährischen Städtchen Brtnice (Pirnitz) seinen Einzug. Es liegt unweit von Jihlava (Iglau), wo später Gustav Mahler aufwachsen sollte. Im Jahr darauf wurde Graf Collalto zum letzten tschechischen Mäzen in Vivaldis Leben: Am 28. Juni 1741 unterzeichnete der Komponist in Wien eine Quittung über 8


12 ungarische Dukaten, die ihm der Graf für „etliche an ihn verkaufte Musikalien“ überstellte. Es war das letzte Dokument, das Vivaldi zu Lebzeiten unterschrieb. Einen Monat später, auf den Tag genau neun Jahre vor Bach, ist er in Wien verstorben. Das Musikinventar aus Brtnice wird heute in Brno aufbewahrt und verzeichnet neben etlichen anderen Kompositionen auch das späte e-Moll-Violinkonzert, RV 273. Es gehörte offenbar zu jenen zwölf Konzerten, die Vivaldi 1741 an den Grafen Collalto verkaufte – zu einem Dukaten pro Stück. In unserem Programm steht es für Vivaldis letzte Reise in den Norden, die er 1740 so hoffnungsvoll antrat, aber nicht mehr bis nach Prag ausdehnen konnte. Zumindest sein e-Moll-Konzert erreichte damals die böhmischen Lande. Es ist ein typischer später Vivaldi: grüblerisch, melancholisch, sozusagen ein Konzert aus dem Winter des Lebens. Der erste Satz trottet in mäßig schnellen Achteln missmutig daher. Sie werden zwar von schnellen Figuren unterbrochen, fallen aber immer wieder zurück in ihren melancho­ lischen Duktus. Die Solovioline setzt mit einem hohen, kantablen Solo ein. Trotz ihrer virtuosen Triolenkaskaden, der Arpeggi in hoher Lage und der Doppelgriffe wirkt auch ihr Part seltsam verhangen, unterbrochen von Generalpausen und merkwürdigen Gedankensprüngen. Der LargoMittelsatz beginnt mit einer Pianissimo-Bebung der Streicher, gefolgt von einem herrischen Unisono und leiser Chromatik. Wieder schwebt das Geigensolo hoch über dem basslosen Streicherklang. Erst im Finale betritt man vertrauten Vivaldi-Boden mit einer Tirata am Anfang, Tanzrhythmen im Zweiertakt und schwindelerregender Virtuosität in der Solovioline, besonders in Bariolagen und Doppelgriffen.

L’estro armonico

Wie anders komponierte Vivaldi nahezu dreißig Jahre vorher, als 1711 in Amsterdam seine berühmte Sammlung „L’estro armonico“ erschien: Das zweite Concerto in g-Moll beginnt zwar ebenfalls mit winterlich erstarrten, dissonanten Akkorden. Darauf folgt aber ein furioses Allegro, das jede Melancholie hinwegfegt. Die punktierten Rhythmen des dritten Satzes sind nur ein kurzes Atemholen vor der wirbelnden Giga, die dieses berühmte Konzert beschließt. Noch bei seinem Prager Besuch 1729 dürfte Vivaldi dieses Concerto gehört haben, erfreute sich „L’estro armonico“ doch auch zwei Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung ungebrochener Beliebtheit. 9


Zwei Flöten im galanten Modus

Nur einmal kam Vivaldi auf die Idee, zwei Traversflöten zu einem Doppelkonzert mit Streichern zu vereinen. Im Vivaldi-Werkverzeichnis von Peter Ryom trägt dieses C-Dur-Konzert die Nummer RV 533 und wird auf das Ende der 1730er Jahre datiert, also kurz vor Vivaldis Abreise nach Wien. Zwei Virtuosinnen des Ospedale della Pietà waren die Solistinnen bei der Uraufführung, denn seit es am Ospedale auch einen Lehrer für die Traversflöte gab, entschieden sich einige der jungen Frauen für dieses modische Instrument. Das C-Dur-Doppelkonzert könnte für Weihnachten geschrieben sein, so sehr dominieren in seinen schnellen Ecksätzen die jubelnde Freude und der pastorale Klang der Flöten. Im Mittelsatz bleiben die beiden Solistinnen mit dem Basso continuo alleine.

Winter in Prag und Venedig

Natürlich spielte Vivaldi 1729 in Prag seine „Vier Jahreszeiten“. Ihr Ruf hatte sich schon vor der Drucklegung 1725 über ganz Europa verbreitet, und nun wollten auch die Böhmen, besonders Graf Morzin als Widmungsträger, hören, wie der Meister sein Meisterwerk spielte. Dabei hatte das Winterkonzert des Zyklus eine ganz konkrete Vorlage: den grauenvollen Winter von 1709. Auch den Pragern war jenes Jahr unvergesslich, als die Moldau für drei Monate zufror und die Vögel erfroren vom Himmel fielen. Besonders tückisch war daran ein im Februar plötzlich einsetzendes Tauwetter, wonach die Winterkälte mit doppelter Strenge wiederkehrte. Dies alles war dem Prete rosso wie seinen Zuhörern noch in bester Erinnerung, als er zwanzig Jahre später in Prag sein Concerto „L’Inverno“ spielte. Der erste Satz beginnt in klirrender Kälte, während der eisige Wind in Gestalt des Violinsolos über die schlotternden Menschen hinwegfegt. Einige versuchen sich durch Auftreten mit den Füßen zu wärmen, andere durch schnelles Laufen. Doch ihr Zähneklappern ist nicht zu überhören (Tremolo). Ungleich besser ergeht es den Menschen in der warmen Stube, wenn der Regen an die Scheiben plätschert. Dies hat Vivaldi im Largo dargestellt, und zwar durch die gezupften Saiten der Streicher, die wie Regen auf Fensterscheiben klingen, während die berühmte Melodie der Solovioline die Zufriedenheit des Betrachters ausdrückt. 10


Im Finale geht es hinaus aufs Eis. Im Winter 1709 war die Lagune von Venedig so fest zugefroren, dass sich die Venezianer trauten, ihre Künste im Eislaufen zu erproben. Ein Maler hat ihre hilflosen Versuche festgehalten, sich auf Schlittschuhen zu bewegen und Waren über das Eis zu transportieren. Von seinem Unterrichtszimmer in der Pietà hatte Vivaldi den besten Blick auf dieses Spektakel. Die gleichmäßigen Schwünge eines geübten Eisläufers inspirierten ihn zum Beginn des Finalsatzes, den die Violine solo über einem lang ausgehaltenen Basston anstimmt. Denn zunächst bleibt der Eisläufer alleine auf der Lagune und zieht seine schwungvollen Bahnen. Dann gesellen sich immer mehr Menschen hinzu (die Tuttistreicher), tasten sich unsicher vor, fallen hin und stehen wieder auf. Einer wird besonders wagemutig und dreht virtuose Pirouetten, bis er im Eis einbricht (schnelles Solo mit Lauf abwärts und Generalpause). Der Schluss des Konzerts gehört den Winden: erst dem sanften Südwestwind, dann dem eisigen Nordwind, der alles hinwegfegt, was sich ihm in den Weg stellt. Wollen wir hoffen, dass der bald beginnende Winter nicht so hart wird wie jener vor 310 Jahren. Josef Beheimb

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DIE INTERPRETEN Mónica Waisman, Violine & Leitung

Mónica Waisman absolvierte ihr Violinstudium am Oberlin College im US-Bundesstaat Ohio bei Marilyn McDonald sowie bei Elizabeth Wallfisch am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Sie begann ihre Karriere als Barockgeigerin bei einigen der bekanntesten europäischen Ensembles und Orchester der Alten Musik, die sie auf Tourneen durch die ganze Welt führten und mit denen sie an vielen verschiedenen Aufnahmen des europäischen Standardrepertoires mitgewirkt hat. Sie ist als Kammermusikerin, Konzertmeisterin und Solistin verschiedener Ensembles in Europa sowie Südamerika unterwegs. 2003 gründete Mónica Waisman mit Florian Deuter das Ensemble Harmonie Universelle. Derzeit spielt sie regelmäßig Konzerte in Europa, Nord- und Südamerika, unter anderem mit dem Ensemble Musica Temprana, mit dem sie Schätze der Musikliteratur des 18. Jahrhunderts aus Lateinamerika wiederentdeckt.

Maria Beatrice Cantelli, Traversflöte

Maria Beatrice Cantelli wurde 1987 in Bologna geboren, ist in Brixen/Südtirol aufgewachsen und lebt seit 2011 in Graz. Sie ist verheiratet und Mutter von Paul (7), Emil ist im Anmarsch. Sie ist europaweit als Soloflötistin in renommierten Kammerorchestern tätig und ist Gründerin und Managerin von klassikwunsch.at. Bereits als 16-Jährige wurde Maria Beatrice Cantelli am Mozarteum in Salzburg bei Irena Grafenauer als Studentin aufgenommen, wo sie 2009 ihr Konzertfachstudium mit Höchstnote beendete und den Würdigungspreis des österreichischen Kulturministeriums erhielt. In diesen Jahren erhielt sie bei Ulrich Biersack und Katharina Kutnewsky auch Piccolounterricht und schloss gleich ein Masterstudium „Orchesterspiel“ bei János Bálint in Dortmund und Detmold an. Sie war Flötistin im Gustav Mahler Jugendorchester und im Mahler Chamber Orchestra, bei den Grazer Philharmonikern oder der Camerata Salzburg. Heute gibt sie beim Wiener Kammerorchester, dem Orchestra of Europe, beim styriarte Festspiel-Orchester, bei recreation oder der Streicher­ akademie Bozen den (Flöten-)Ton an. 13


Aus der Region heiĂ&#x;t nicht aus der Welt. kleinezeitung.at


In all den Jahren traf sie in renommierten Festivals und Konzerthäusern auf berühmte Dirigenten und Solisten. Seit 2008 hat sie sich auch mit historischer Aufführungspraxis befasst und sich in Meisterkursen und Unterricht bei Michael Casdorff-Schmidt, Marcello Gatti, Robert Wolf und Dorothee Oberlinger auch das Spiel auf der Traversflöte zu eigen gemacht.

Heide Wartha, Traversflöte

Heide Wartha wurde 1963 in Innsbruck geboren. Ihr Studium an der Musikhochschule Graz unternahm sie bei Gottfried Hechtl. Ihr Repertoirestudium betreute neben diesem auch Aurèle Nicolet. 1982 bis 1985 war sie Mitglied der Österreichischen Jugendphilharmonie und erhielt mehrere Erste Preise im Wettbewerb „Jugend musiziert“. 1989 bis 1995 musizierte sie als Substitutin und 1993 als Karenzvertretung bei den Wiener Symphonikern, seit 2002 ist sie Soloflötistin bei recrea­tionGROSSES ORCHESTER GRAZ. Heide Wartha treibt sich für eine rege kammermusikalische und Orchester-Tätigkeit in diversen Ensembles und Orchestern um (darunter Johann Strauß Orchester, Johann Strauß Ensemble der Wiener Symphoniker, Ensemble „Quatre f. Flutes“). Seit 1997 ist sie als Mitglied im Strauß Festival Orchester Wien bei regelmäßigen Tourneen in Europa, China, Japan, Russland und Korea unterwegs. 1991 begann sie ihre Lehrtätigkeit am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium in Graz. Seit 2013 studiert Heide Wartha auch Traversflöte bei Claire Genewein, Linde Brunmayr-Tutz und Robert Wolf und bestritt darauf bereits Konzerte mit Sergio Azzolini, Rüdiger Lotter, Dorothee Oberlinger u. a. Als echte Tirolerin findet sie Ausgleich und Erholung in den Bergen. Den Vulkan Stromboli bezeichnet sie als ihre dritte Heimat.

recreationBAROCK

Mit vielen wichtigen Interpreten der Alten Musik, von Jordi Savall über Roy Goodman bis zu Paul Goodwin, hat recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ, das 2002 aus dem Orchester der Grazer Symphoniker hervorging, schon Programme erarbeitet. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das Orchester, das seit der Saison 2004/05 vom Bankhaus Krentschker gesponsert wird, regel­mäßig bei der styriarte zu hören gewesen und bildet auch die Basis des 2014 neu gegründeten styriarte 15


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Festspiel-Orchesters, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m. Mit seinem damaligen Chefdirigenten Michael Hofstetter, selber ein ausgewiesener Originalklangspezialist, ging das Orchester dann noch einen Schritt weiter: Mit gewohntem Elan, aber auf Darmsaiten und in alter Stimmung konzentrierte sich eine Extraformation aus dem Orchester recreation unter dem Namen recreationBAROCK auf die historische Aufführungspraxis und gab ihr Debüt 2012 gleich im renommierten Festival styriarte, wo es seither jährlich auftrat. Im Frühjahr 2013 war das Ensemble auf kleiner Frankreich-Tournee und feierte in der Chapelle Royale in Schloss Versailles und in der Chapelle de la Trinité in Lyon einen großen Erfolg. Im Sommer 2015 war recreationBAROCK gemeinsam mit Valer Sabadus nicht nur bei der styriarte, sondern mit zwei verschiedenen Programmen höchst erfolgreich auch bei der Schubertiade in Hohenems zu hören. 2016 feierte man mit Glucks „Orfeo“ und einem Konzertprojekt große Erfolge bei den internationalen Gluck-Opern-Festspielen Nürnberg.

DIE BESETZUNG

Violine 1 • Mónica Waisman (Konzertmeisterin) • Heidemarie Berliz • Katharina Stangl • Violine 2 • Marina Bkhiyan* • Simone Mustein • Christiane Schwab • Viola • Ilse Wincor • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Violoncello • Andrea Molnar* • Kontrabass • Kinga Janiszewski • Flöte • Heide Wartha* • Maria Beatrice Cantelli* • Cembalo • Eva Maria Pollerus

*Orchestersolistinnen

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Musikschule Deutschlandsberg, jeweils 18.00 Uhr

2019/ r e b m Deze er 2020 Jänn

Freitag, 6. Dezember 2019

Herbert Schuch

– Klavier

Clara und Robert Schumann, Johannes Brahms

Samstag, 14. Dezember 2019

Herbert Kefer Markus Schirmer

– Bratsche – Klavier

Julius Röntgen, Paul Hindemith

Mittwoch, 1. Jänner 2020

Neujahrskonzert

Elisabeth Leonskaja Wolfgang A. Mozart, Arnold Schönberg

Karten: Morawa Leykam, Deutschlandsberg, Tel.: 03462/30976 u. Zentralkartenbüro Graz, Herrengasse 7, Tel.: 0316/830255 Kulturkreis Deutschlandsberg, 8530, Hauptplatz 35, Tel.: 0664/415 46 52 | 03462/3564 | Fax: 03462/32811 www.kulturkreis.at | kulturkreis@deutschlandsberg.at

– Klavier


AVISO

Montag, 16. Dezember 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 17. Dezember 2019, 19.45 Uhr Mittwoch, 18. Dezember 2019, 19.45 Uhr * Stefaniensaal

LOBGESANG

* Geschlossene Vorstellung zur 40-Jahr-Feier Musikgymnasium Dreihackengasse

Ein Dezember ohne Weihnachtskitsch: Mit seiner Sinfoniekantate „Lobgesang“ schuf Mendelssohn ein Gotteslob für alle Konfessionen im Konzertsaal. Andreas Stoehr dirigiert die gewaltige „SinfonieKantate“ in zwei Hälften: vor der Pause die Sinfonie, nach der Pause die Kantate. Davor jubeln die Solisten in Mozarts lateinischer Motette, einst geschrieben für einen Mailänder Opernstar, und in Händels allerschönstem Duett.

Wolfgang Amadeus Mozart: Exsultate, jubilate, KV 165 Georg Friedrich Händel: As Steals the Morn, aus „L’Allegro, il penseroso ed il moderato“, HWV 55 Felix Mendelssohn: Lobgesang. Sinfonie-Kantate in B, op. 52

Cornelia Horak & Alexandra Flood, Sopran Franz Gürtelschmied, Tenor Chor des Musikgymnasiums Dreihackengasse (Einstudierung: Thomas Perstling-Edlmair) recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ Dirigent: Andreas Stoehr 19


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AVISO

Montag, 16. März 2020, 19.45 Uhr Stefaniensaal*

WASSERMUSIK

* Wegen Renovierung des Minoritensaals.

Wenn Alfredo Bernardini mit der Barockoboe die dritte Orchestersuite von Bach leitet, fängt das ganze Orchester an zu tanzen. Seine „Wassermusik“ sprudelt vor guter Laune, seine HändelConcerti sind wahrhaft „grossi“. Zu den Streichern gesellen sich Oboen und Fagott hinzu, in den Orchestersuiten auch noch Pauken und Trompeten. In der Mitte dieser Riesenstücke: Bachs zarte, berühmte „Air“.

Bach: Sinfonia, BWV 174 Händel: Concerto grosso in G, op. 6/1, Bach: Orchestersuite Nr. 3 in D, BWV 1068 Händel: Concerto grosso in B, op. 3/2 Suite Nr. 2 in D aus „Wassermusik“

recreationBAROCK Leitung: Alfredo Bernardini, Oboe

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Intendant: Mathis Huber Organisation: Gertraud Heigl Inspizient: Matti Kruse

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Impressum: Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH A-8010 Graz, Sackstraße 17 Telefon: 0316.825 000 (Fax -15) info@styriarte.com www.styriarte.com Redaktion: Claudia Tschida Grafik: Cactus Design Druck: Medienfabrik Graz – 4978-2019 22


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