SOMMER IN DER SCHWEIZ 1. & 2. April 2019
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krentschker.at
Montag, 1. April 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 2. April 2019, 19.45 Uhr
Stefaniensaal
Gioacchino Rossini (1792–1868)
Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“
Astor Piazzolla (1921–1992)
Las Cuatro Estaciones Porteñas (Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires)
(Arr. Leonid Desyatnikov) Primavera porteña (Frühling): Allegro. Lento. Allegro Verano porteño (Sommer): Allegro. Lento Otoño porteño (Herbst) Invierno porteño (Winter): Andante moderato
PAUSE
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Joachim Raff (1822–1882)
Symphonie Nr. 9 in e, op. 208, „Im Sommer“ Ein heißer Tag. Allegro Die Jagd der Elfen. Allegro Ekloge. Larghetto Zum Erntekranz. Allegro
Lara St. John, Violine recreation – Großes Orchester Graz Dirigentin: Mei-Ann Chen
Einführungsgespräch vor dem Konzert um 19.15 Uhr im Stefaniensaal mit Mathis Huber und Mei-Ann Chen.
Konzertdauer:
Erster Teil: ca. 45 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Teil: ca. 45 Minuten
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SOMMER IN DER SCHWEIZ
Der Frühling steht vor der Tür oder eigentlich schon in der Tür. Daher kann es nicht schaden, einen klingenden Ausflug durch die Jahreszeiten zu unternehmen. Wie sich ein Italiener in Paris ein Sommergewitter in der Schweiz vorstellte, verrät zu Beginn Rossinis Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“. Wie ein Schweizer im hessischen Wiesbaden den Sommer erlebte, hat Joachim Raff in seiner Neunten Sinfonie festgehalten. Wie aber die Argentinier unter den Jahreszeiten leiden oder aufblühen, das ist der Gegenstand der „Vier Jahreszeiten“ von Astor Piazzolla – wohlgemerkt: Jahreszeiten in einem Land, das den Frühling erst im September begrüßt und im Hochsommer Weihnachten feiert. 5
AD NOTAM
Wilhelm Tell auf Italienisch
„Früh übt sich, was ein Meister werden will.“ „Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt.“ „Die Axt im Haus erspart den Zimmermann“. „Durch diese hohle Gasse muss er kommen.“ All das, was deutschsprachige Schüler ihr Leben lang im Ohr haben, wenn sie an Schillers „Wilhelm Tell“ denken, ist Italienern gänzlich fremd. Für sie bleibt der Mythos vom Schweizer Nationalhelden, der die Urkantone zum Rütli-Schwur einte und Gessler vom Thron der Arroganz stieß, vor allem eine packende Geschichte über den Mut und die Freiheitsliebe der Schweizer: „Was Hände bauten, können Hände stürzen. Das Haus der Freiheit hat uns Gott gegründet.“ Schon um 1500 konnten die Mailänder ein Lied vom Kampfgeist der Eidgenossen singen. Um 1830 war die freie Schweiz ein Rückzugsort für die „Carbonari“, die frühen Freiheitskämpfer des italienischen „Risorgimento“. Insofern war Gioachino Rossinis „Grand Opéra“ über den Stoff des Wilhelm Tell keine unpolitische Oper, sie hatte aber auch mit Tourismus zu tun. In jenen Jahren blühte der Alpentourismus auf, vorläufig im Sommer und ohne Skier an den Füßen. Auch deshalb wandten sich die drei Großen der Belcanto-Oper um 1830 der Schweiz zu: Bellini in „La Sonnambula“, Donizetti in „Betly ossia La capanna svizzera“ und Rossini im „Guillaume Tell“. Die vertrackte Entstehungsgeschichte von Rossinis letzter und längster Oper soll hier nicht erläutert werden, einige Stichpunkte bleiben doch festzuhalten: Es handelte sich um eine Sommeroper, uraufgeführt am 3. August 1829 in Paris. Bei der Sturmmusik der Ouvertüre dachten die Franzosen notwendig an ein Sommergewitter. Dem Stil der „Grand Opéra“ mit ihren großen „Tableaux“ aus Natur und Volksmassen zollte der „Schwan von Pesaro“ hier seinen Tribut. Kein Geringerer als Verdi bewunderte an dieser Oper aber die Fülle an echten Einfällen, und er verachtete seine Landsleute dafür, dass sie den „Guglielmo Tell“ nicht verstanden. Zu Rossinis letzter Oper wurde das Werk ausschließlich aufgrund juristischer Winkelzüge: Um nach der Julirevolution 1830 seinen Anspruch auf die von Karl X. gewährte Pension nicht einzubüßen, war Rossini per Gerichtsbeschluss dazu verpflichtet, keine neue Oper mehr zu komponieren. Daran hat er sich gehalten. 6
Zur Musik In den vier Teilen der Ouvertüre hat der Meister ein klingendes Tableau der Schweiz entworfen. Das berühmt-berüchtigte Andante, mit dem die Celli allein die Ouvertüre eröffnen dürfen, spiegelte für Berlioz „die feierliche Stille der Natur wider, wenn die Leidenschaften des Menschen schweigen“. Danach kündigt sich über dem Vierwaldstätter See ein Sommergewitter an, das rasch und heftig ausbricht (Allegro). Wenn sich die Ruhe wiedereinstellt, ertönt plötzlich Alpenmusik. Aus den so genannten „Kuhreihen“ der Schweizer Hirten, die sie beim Herdenhüten singen, setzte Rossini eine Alpenmelodie zusammen, die von der Flöte gespielt und vom Englischhorn im Echo zurückgeworfen wird. Ein Triangel als ferne Kuhglocke erhöht noch den naturalistischen Reiz. All dies hätte sicher nicht ausgereicht, um die „Wilhelm Tell“-Ouvertüre zum Welthit zu machen, wäre Rossini für das letzte Allegro nicht jener Galopp eingefallen, der zu den allerbekanntesten „Klassikmelodien“ gehört.
Tango-Prophet zwischen Europa und Argentinien Hätte Astor Piazzolla geahnt, worauf er sich da einlässt, er hätte wohl nie zum Studium bei Nadia Boulanger in Paris angeheuert: „Sie war wie ein FBI-Agent“, erinnerte sich der Altmeister des Neuen Tango noch Jahrzehnte später. Das penetrante Ausfragen ihrer Studenten war eine Lieblingsbeschäftigung der Grande Dame, und zwar aus gutem Grund: Nur so konnte sie aus ihren Zöglingen die eigentliche Bestimmung herauskitzeln, was auch im Falle von Piazzolla gelang: „Sie fragte mich über mein Privatleben aus, ob ich eine Frau oder eine Freundin hätte! Ich schämte mich, ihr zu erzählen, dass ich Tango-Musiker sei. Ich sagte ihr, ich spielte in einem Nachtclub, weil ich das Wort ‚cabaret‘ vermeiden wollte. Sie antwortete ,Night club, mais oui, but that is a cabaret, isn’t it? ‘ Ich musste es bejahen und dachte, ich erschlage diese Frau mit einem Radio – sie zu belügen, war nicht leicht! Sie fragte weiter: ‚Sie sind kein Pianist. Was ist ihr Instrument?‘ Ich wollte ihr nicht sagen, dass ich ein Bandoneon-Spieler war, weil ich dachte, dann wirft sie mich aus dem vierten Stock! Endlich gestand ich, und sie bat mich, ein paar Stücke zu spielen. Plötzlich öffnete sie die Augen und sagte: ‚Sie Idiot! Das ist Piazzolla!‘ Und ich nahm die ganze Musik, die ich die letzten zehn Jahre geschrieben hatte, und schickte sie zur Hölle. Ich studierte bei ihr 18 Monate, die mir halfen wie 18 Jahre, denn sie lehrte mich, an Astor Piazzolla zu glauben, und daran, dass meine Musik nicht 7
so schlecht war, wie ich gedacht hatte. Ich hatte geglaubt, ich sei ein Stück Dreck, weil ich in einem Cabaret Tangos spiele, doch gerade das war ja mein Stil. Es war die Befreiung vom verschämten Tangospieler zu einem selbstbewussten Komponisten.“ Kurz vor seinem Tod 1992 hat Astor Piazzolla diese Geschichte einem Journalisten erzählt. Sie zeigt, wie groß der Mut war, den er aufbringen musste, um sich von seiner klassischen Ausbildung zu verabschieden und Neues zu wagen. In Paris gab es keinen, der gegen seine Idee vom „Tango nuevo“ Einwände gehabt hatte, wohl aber in der Heimat. Den traditionellen Tango über Bord werfen, ihn mit europäischer Klassik und US-Avantgarde mischen? Traditionsbewusste „Tangueros“ bedrohten den Eindringling dafür auf rüdeste Weise. Doch hinter seinem Traum vom neuen Tango steckte ein Stück Autobiographie: 1921 in Buenos Aires geboren, war er in New York aufgewachsen und hatte dort die ungestillte Sehnsucht seines Vaters nach der Heimat und nach dem Tango miterlebt. Diese wurde zur Triebfeder seines Lebenswerks. Um seine Vision zu verwirklichen, gründete er nach seiner Rückkehr aus Paris 1955 das „Octeto Buenos Aires“. In nur zwei Jahren schuf er 40 Tangos, darunter einige seiner berühmtesten. Als Piazzollas neue Tangos in den Achtzigerjahren endlich nach Europa kamen, lösten sie eine „Tangomania“ aus, die bis heute nicht abgerissen ist. Klassische Geiger wie Gidon Kremer verfielen gleich reihenweise ihrem Zauber. Ein besonders schönes Beispiel dafür sind die „Vier Jahreszeiten von Buenos Aires“. Vom Klaviertrio bis zum Violinkonzert hat dieser Zyklus die unterschiedlichsten „klassischen“ Bearbeitungen erfahren. Bei uns hören Sie die Version für Solovioline und Streicher des Ukrainers Leonid Desyatnikov.
Aus einer Schauspielmusik werden die Jahreszeiten
Als Piazzolla 1965 von einer befreundeten Theatertruppe den Auftrag erhielt, eine kleine Schauspielmusik zu schreiben, konnte er nicht ahnen, dass daraus einmal ein Zyklus von vier großen Tangos werden sollte: „Die Vier Jahreszeiten von Buenos Aires“. „Porteños“ heißen die Einwohner der argentinischen Hauptstadt, „porteño“ im Titel jeder Jahreszeit bedeutet also „von Buenos Aires“, und der Gesamtzyklus heißt: „Las Cuatro Estaciones Porteñas“. Jenes Stück, mit dem alles begann, wurde später zum Sommer der „Vier Jahreszeiten“, zum „Verano porteño“. 1965 trug das Stück noch keinen Titel, als es im Rahmen des Theaterstücks „Melenita de Oro“ von Alberto Rodríguez Muñoz 8
zum ersten Mal aufgeführt wurde. Nach und nach erweiterte Piazzolla diesen Einzelsatz zum vierteiligen Zyklus: „Otoño Porteño“, der Herbst in Buenos Aires, kam 1969 hinzu, im folgenden Jahr dann Frühling und Winter. In welcher Reihenfolge man die vier Stücke spielt, ist weniger verbindlich als bei den berühmten Jahreszeiten von Vivaldi oder Haydn. Für die Menschen auf der Südhalbkugel beginnt das Kalenderjahr nicht mitten im Winter, sondern im Spätsommer. Da hierzulande aber derzeit der Frühling seine ersten Knospen sprießen lässt, bleibt es in unserem Konzert bei der traditionellen Reihenfolge. Was den Charakter des Zyklus’ betrifft, hat der argentinische Flötist Maximilano Ribichini treffende Worte gefunden: „In den Jahreszeiten gibt es erstaunlich krasse Übergänge: von einer wütenden Erregung in sehr virtuosen Passagen hin zu einer fast erschreckenden Ruhe und Erstarrung. In dieser Hinsicht sind sie deskriptive Musik. Piazzolla wollte den Puls der Großstadt einfangen. Indem er den Tango verwendete, lässt er das bürgerliche Buenos Aires vor unseren Augen erstehen, und zwar durch den ‚Tango nuevo‘, den neuen Tango, die Seele von Buenos Aires.“
Zur Musik Maximilano Ribichini hat auch jede einzelne Jahreszeit anschaulich beschrieben: „Im Frühling (Primavera porteña) begegnen wir unserer ersten Liebe: körperliche Versuchung, ein Imbiss im Grünen, die Verliebten. Die Stadt erwacht nach dem Winter zu neuem Leben, die Bäume schmücken sich mit Grün, und die Blumen tauchen die ganze Stadt in einen verführerischen Duft. Dieses Stück entwickelt sich aus einem mitreißenden Fugenthema im synkopischen Rhythmus. Zusammen mit dem Herbst ist es das am stärksten rhythmische der Stücke.“ „Im Sommer (Verano porteño) herrscht die Leidenschaft, wenn die sengende Hitze den Körper verzehrt und der Kalender die Temperatur der Liebe ständig steigen lässt. Selbst der Zement in der Stadt glüht. Mühevoll ist es, durch die Straßen zu gehen. Mühsam ist selbst die Siesta in jener feuchten Hitze. Die Musik lässt die Langsamkeit der Stadt erahnen, die erst aufzuatmen scheint, wenn endlich die Sonne gesunken ist. Ein einziges Thema wird durch den ganzen Satz hindurch insistierend wiederholt, nur unterbrochen von Soli der Geige. Gegen Ende wird die Langsamkeit fast unerträglich, bis der raschere Schluss Erlösung bringt.“ 9
„Der Herbst (Otoño porteño) ist die Zeit des Abschieds. Die Flüchtigkeit der Leidenschaft weicht der Vergänglichkeit. Die Stadt beginnt, sich in Gelb zu kleiden. Die Noten scheinen Ausschau zu halten, sie sinken sehnsüchtig in die Tiefe.“ „Im Winter (Invierno porteño) herrschen Einsamkeit, Kälte und grauer Alltag. Der Winter ist der kalte Tag, aber auch die Nacht mit ihren heißen Tangorhythmen. Der Satz ist schrecklich melancholisch (Lento mit einer klagenden Melodie in fis-Moll), doch wird dieses Gefühl von Einsamkeit und Kälte unterbrochen von starken rhythmischen Impulsen.“
Ein Schweizer in Wiesbaden
Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden ist zwar berühmt für ihre heißen Quellen und ihre schöne Lage am Taunus, aber als Hort der Musen hat man sie zumindest in früheren Jahrhunderten kaum gesehen. Telemann schrieb um 1720, als das Kurbad noch eine Provinzadresse war, einen ironischen Suitensatz mit dem Titel „Die Hörner von Wiesbaden“. Erst in der Spätromantik blühte die Stadt auf, was noch heute an ihrem unzerstörten Stadtbild aus der Gründerzeit ablesebar ist. Auch musikalisch waren die Jahre um die Reichsgründung von 1871 eine Gründerzeit: Ein Hanseate, ein Sachse und ein Schweizer brachten die große weite Musikwelt in die Nassauische Residenzstadt am Rhein. Brahms komponierte hier seine Dritte Sinfonie, Wagner Teile der „Meistersinger“ und Joachim Raff, der Schweizer, wurde zum Motor des hessischen Musiklebens im „Kaiserbad“ Wiesbaden, bevor er ins nahe Frankfurt umzog, um dort Dr. Hochs Konservatorium zu leiten. In den 1870er-Jahren konnte es wohl nur einem Schweizer Landkind einfallen, seinen viersätzigen Sinfonien blumige programmatische Titel zu geben, die unverhohlen von der Natur künden. Seine Jugend verbrachte Raff als Lehrersohn im dörflichen Lachen am Obersee unweit von Zürich, in idyllischer Seenlandschaft vor dem Panorama der Alpen. Davon erzählte er noch in seiner Siebten Sinfonie mit dem Titel „Die Alpen“. Danach nahm er ausgerechnet 1876 eine Tetralogie von Sinfonien über die Jahreszeiten in Angriff. Während Richard Wagner in Bayreuth seinen „Ring“ aus der Taufe hob, begann er an den Frankfurter Ufern des Mains mit seinen „Frühlingsklängen“, der Achten Sinfonie. Im Jahresabstand folgten die übrigen Teile: „Der Winter“ 1877, „Im Sommer“ 1878, „Zur Herbstzeit“ 1879. Anschließend wurden die Jahreszeiten in die richtige Reihenfolge gebracht und als Sinfonien Nr. 8 bis 11 publiziert. 10
Den Zeitgenossen gefiel die Sommersinfonie am besten. Vom stimmungsreichen ersten Satz, dem „heißen Tag“ in e-Moll, bis zum feierlichen Erntedank des Finales wirkt sie besonders anschaulich. Uraufgeführt wurde sie in einem Frühlingskonzert: am 28. März 1879 im Kurhaus Wiesbaden vom damals noch städtischen Orchester, dem heutigen Hessischen Staatsorchester, unter Louis Lüstner. Die sommerlichen Inspirationsquellen für die Binnensätze fand Raff in der Literatur: Das Elfenscherzo ist eine Huldigung an den „Sommernachtstraum“ von Shakespeare und der langsame Satz eine „Ekloge“ im Sinne der pastoralen Dichtungen Vergils: „Tityre tu patulae recubans sub tegmine fagi“. Den Lateinern im Publikum dürfte der berühmte Beginn der ersten Ekloge aus den „Bucolica“ des Vergil noch im Ohr sein, als Musterbeispiel eines Hexameters: „Tityrus, unter dem Dach der gebreiteten Buche gelagert, sinnst du, ein ländliches Lied zarthalmigem Rohr zu ent locken“. Auf dieser Vorstellung beruht die Oboenmelodie im langsamen Satz von Raffs „Sommersinfonie“.
Zur Musik Zur Einführung seien einige Passagen aus der ausführlichen Analyse der Sinfonie zitiert, die Avrohom Leichtling 2007 verfasst hat: „Der erste Satz (Ein heißer Tag, Allegro) erinnert zu Beginn an Palestrina – eine Art fließender, fast arhythmischer Mottete zu drei Stimmen, gespielt von geteilten Violinen. Darüber schichtet Raff sogleich eine bukolische Klarinetten-Melodie, begleitet von der zweiten Klarinette mit bäuerlichen Alberti-Bässen, und unterstützt von zupfenden tiefen Streichern ... Vielleicht um das Summen sommerlicher Insekten anzudeuten, führt das kurze Anfangs-Statement zu sottovoce-Streichern mit einer regelrechten Fugen-Exposition in f-Moll! Sie moduliert allerdings sogleich in ihre Dominante, C-Dur, und ändert dann plötzlich die Richtung, eine vierte und fünfte Idee präsentierend, die in Inhalt und Darstellung wieder an den Satzbeginn anknüpfen. An dieser Stelle erscheint vor einem sprunghaften Streicher-Hintergrund ein neues Thema, eine diatonische Melodie, die sich bald zum vollen Tutti aufschwingen will. Doch dieses tritt niemals ein; stattdessen verklingt die Musik in einem ruhigen, insistierenden Sechzehntel-Ostinato der Violinen ... Raffs Vorliebe für Ansammlungen von Themen und kontrastierenden Ideen wirkt grundsätzlich theatralisch und nimmt vieles von heutiger Filmmusik vorweg.“ 11
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„Der zweite Satz (Die Jagd der Elfen, Allegro) bietet eine stark destillierte Sicht auf gewisse Elemente aus William Shakespeares ‚A Midsummer Night’s Dream‘. Zugleich ist es das längste und komplexeste Scherzo in Raffs gesamtem Schaffen. Ursprünglich hieß der Satz ‚Oberon und Titanias Liebesgesang‘, und Raff hat einige verbale Hinweise darauf in die Partitur gesetzt. An verschiedenen Punkten bezeichnete er eine Solo-Viola als ‚Titania‘ und ein Solo-Cello als ‚Oberon‘. Andere Stellen identifiziert er als ‚Die Elfen‘, ‚Oberon und Titania‘ und ‚Die Jagd‘.“ „Der dritte Satz in C-Dur (IIIa, Eclogue, Larghetto) bewirkt einen Wechsel von Shakespearesker Magie in die Welt der Antike. Raffs Verwendung dieser Bezeichnung ist sehr selten. Auch wenn sie in den Cinq Eglogues pour Piano op. 105 auftaucht, ist sie in seinem ganzen sinfonischen Schaffen singulär und sollte tatsächlich im Zusammenhang mit den Schriften des Vergil gesehen werden. Noch überraschender ist der Beginn des Satzes, den man vom Idiom her leicht mit Stellen in der Fünften Sinfonie von Sibelius verwechseln könnte! Eine weitere Kuriosität ist die Orthographie, die bezeugt, dass Raff den dritten und vierten Satz als zusammenhängenden Abschnitt betrachtete: Die Eclogue ist mit ‚IIIa‘, das Finale mit ‚IIIb‘ bezeichnet ... Die Eclogue ist einer der kürzesten langsamen Sätze aller Sinfonien Raffs, dessen Schlichtheit und lyrische Direktheit ihr eher den Charakter eines Intermezzos verleihen.“ „Der vierte Satz (IIIb, Zum Erntekranz, Allegro) kehrt abrupt nach E-Dur zurück. Diesmal präsentiert Raff seine Materiale nacheinander, mit den überlagerten Themenzweigen, die später im Satz auftreten sollen ... Der Titel kann auch in einem aktiven Sinn verstanden werden – der Weg vom demütigen Dank für die Gaben hin zum fröhlichen Fest. Und wie der Erntekranz selbst, so windet auch Raff einen Kranz aus einer bunten Ansammlung vieler Themen, jedes davon mit klar bestimmbarem Charakter.“ (Avrohom Leichtling) Josef Beheimb
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DIE INTERPRETEN
Lara St. John, Violine
Das Musikmagazin The Strad beschreibt die kanadische Geigerin Lara St. John als „etwas wie ein Phänomen“, die New York Times spricht von ihr als „hochkarätige Solistin“. Sie spielte als Solistin mit den Orchestern von Cleveland, Philadelphia, San Francisco, Seattle, Toron to, Montreal und Vancouver, mit den Boston Pops, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem NDR Symphony Orchester, dem Zürcher Kammerorchester, der Brazilian Symphony, dem Tokyo Sym phony Orchester, den Orchestern von Brisbane, Adelaide und Auckland, unter vielen anderen mehr. Lara St. John reiste für Auftritte mit dem Simón Bolívar Jugendorchester von Venezuela, der Sao Paulo Symphonie, dem Rio de Janeiros Orquestra Sinfonica Brasileira oder der Sociedad Filarmónica de Lima nach Lateinamerika. 1999 gründete sie ihr eigenes Label Ancalagon und nahm mit dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Simon Bolivar Youth Orchestra von Venezuela und The Knights auf. 2011 erhielt sie den Juno Award für ihr Mozart-Album. Ihr Bach-Album mit den sechs Sonaten und Partiten war das meistverkaufte Doppelalbum bei iTunes im Jahr 2007. 2014 wurde ihr Schubert-Album mit Marie-Pierre Langlamet, Harfenistin der Berliner Philharmoniker, dem Cellisten Ludwig Quandt und der Sopranistin Anna Prohaska vom Tagesspiegel als eine der besten Frühjahrs-CDs ausgewählt. Lara St. John begann mit zwei Jahren Geige zu spielen. Mit vier Jahren trat sie erstmals als Solistin mit Orchester auf und debütierte im Alter von zehn Jahren mit dem Gulbenkian Orchester in Europa. Mit zwölf und 13 Jahren reiste sie nach Spanien, Frankreich, Portugal und Ungarn, trat mit 13 Jahren in das Curtis Institute ein, verbrachte drei Jahre später ihren ersten Sommer beim Marlboro Musikfestival. Zu ihren Lehrern gehören Felix Galimir und Joey Corpus. Dank eines anonymen Spenders spielt sie auf der Guadagnini-Geige „Salabue“ von 1779. 15
Mei-Ann Chen, Dirigentin
Mei-Ann Chen wird für die kommenden drei Saisonen Erste Gastdirigentin der Orchesters recreation sein und dabei eines ihrer künstlerischen Steckenpferde mit recreation gemeinsam entwickeln: die Entdeckung und Präsentation der Orchesterwerke bedeutender Komponistinnen der Vergangenheit und der Gegenwart. Innovativ, leidenschaftlich und kraftvoll: So präsentiert sich die aus Taiwan gebürtige amerika nische Dirigentin Mei-Ann Chen. Seit 2011 ist sie Musikdirektorin der mit dem Mac Arthur-Preis ausgezeichneten Chicago Sinfonietta, seit 2016 zudem Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des National Taiwan Symphony Orchestra Summer Festival. Sie begeistert ihr Publikum durch ihre energiegeladene und mitreißende Orchesterführung auf höchstem Niveau. Ihr Renommee als überzeugende Gastdirigentin lässt ihr sowohl national wie international gesteigerte Aufmerksamkeit zukommen. Zu den Höhepunkten der jüngeren Zeit zählen Engagements beim BBC Scottish Symphony Orches tra und bei den führenden dänischen Orchestern, darunter beim Copenhagen Philharmonic Orchestra mit einer Tournee durch sieben Städte. Sie dirigierte die schwedischen Orchester in Gävle, Göteborg, Helsingborg, Malmö und Norrköping, das Große Orchester in Graz, die Badische Staatskapelle Karlsruhe, das Netherlands Philharmonic Orchestra, das Norwegische Rundfunkorchester sowie die Orchester in Trondheim, im finnischen Tampere, zudem die São Paulo Symphony und das National Taiwan Symphony Orchestra. Zahlreiche nordamerikanische Orchester haben sie zu Gastdirigaten eingeladen – darunter Atlanta, Baltimore, Cincinnati, Chicago, Detroit, Houston, Indianapolis, Oregon, River Oaks Chamber, San Diego, San Francisco, Seattle, Toronto und Vancouver. Debüts führen sie in dieser Saison zum Oslo Philharmonic Orchestra, dem Residentie Orchester sowie zum Bilkent Orchester in die Türkei. Sie erhielt Wiedereinladungen vom Atlanta Symphony Orchestra im Rahmen einer Gala mit Lang Lang sowie nach Graz und zu den Symphonikern in Malmö. Mei-Ann Chen ist Ehrendirigentin des Memphis Symphony Orchestra. 2015 wurde sie von Musical America, der Bibel der nordamerikanischen Musikwirtschaft, in die Liste der 30 einflussreichsten Persönlichkeiten des Musiklebens aufgenommen. 2012 erhielt sie den renommierten Helen M. Thompson Preis des nordamerikanischen Orchesterverbands League of American Orchestras. Als 16
erste Frau gewann sie 2005 den dänischen Malko-Dirigentenwettbewerb und wurde in ihrer Zeit als Musikdirektorin des Portland Youth Philharmonic in Oregon für ihre innovative Programm gestaltung ausgezeichnet.
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die zuvor in den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren gesammelt hatten, für eine erste Konzertsaison. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz ist das Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss Versailles und in Lyon zu Gast, 2016 im Rahmen der internationalen Gluck-Opern-Festspiele Nürnberg. Der mittlerweile siebente Abonnementzyklus dieses Barockorchesters im Grazer Minoritensaal wird immer erfolgreicher. Die meisten Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen Teil ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am steirischen Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten machen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb Europa (Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Polen, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei u. a.) und bilden damit ein Abbild dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im Kleinen. Die Grazer Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese nehmen oft und gerne die Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde Nationali tätenpanorama des Orchesters bis China, Japan, Spanien oder Russland, aber auch nach Frankreich, Kuba, Venezuela und Neuseeland. recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich darunter. Zuletzt 17
HAUS
DER
KUNST
Galerie · Andreas Lendl A-8010 GRAZ · JOANNEUMRING 12
Tel +43 /(0)316 / 82 56 96 Fax 82 56 96 - 26 www.kunst-alendl.at office@kunst-alendl.at
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formte der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter das Orchester über fünf Jahre als Chefdirigent. Immer mehr wird hier aber nun Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten, in dieser Saison in fünf von neun Projekten. Ab der Saison 2019/20 wird die Taiwanesin Mei-Ann Chen für drei Jahre als „Erste Gastdirigentin“ des Orchesters eines ihrer künstlerischen Steckenpferde mit recreation gemeinsam entwickeln, die Entdeckung und Präsentation der Orchesterwerke bedeutender Komponistinnen der Vergangenheit und der Gegenwart. Das Bankhaus Krentschker fungiert seit der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es 2005 und 2013 mit einem Anerkennungspreis des MAECENAS Steiermark ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt das Bankhaus auch den Maecenas Österreich für sein langjähriges Engagement für das Orchester.
Wolfgang Redik, Konzertmeister
Der Geiger und Dirigent Wolfgang Redik, 1968 in Graz geboren, studierte hier und an der Wiener Musikhochschule. Zu den wichtigsten Lehrern und Mentoren des mehrfachen Preisträgers internationaler Wettbewerbe zählen Isaac Stern, Norbert Brainin, Claudio Abbado und Adam Fischer. Als Solist trat Wolfgang Redik mit zahlreichen Orchestern auf und gab Konzerte in Tokio, Shanghai, Mailand, Toronto, Chicago und Genf, im Gewandhaus Leipzig, im Großen Musikvereinssaal Wien, in der Wigmore Hall London und in der Tonhalle Zürich. Nach 25 Jahren, in denen sich der Künstler der Kammermusik verschrieben hat, widmet er sich nunmehr wieder vermehrt dem Solorepertoire und der Orchesterleitung (Camerata Salzburg, Chefdirigent des Sándor Végh Kammerorchesters, künstlerischer Leiter des Orchesterzentrums in Dortmund). Kent Nagano hat ihn eingeladen, Konzerte des Orchestre Symphonique de Montreal zu leiten. Seit 2007 ist er Universitätsprofessor für Kammermusik an der Universität Mozarteum Salzburg. Wolfgang Redik leitet jährlich Workshops und Meisterklassen für Ensembles und kleine Orchester an der Guildhall School of Music and Drama in London und am Beijing Conservatory of Music. Er spielt eine Violine von J. B. Guadagnini aus dem Jahr 1772 (aus dem Besitz der Österreichischen Nationalbank).
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2 1995 – 25. Deutschlandsberger
Klavierfrühling 2019 Sonntag, 24. Februar 2019, 18 Uhr, Musikschule
Markus Schirmer – Klavier Yevgeny Chepovetsky – Violine Maria Happel – Rezitation
Samstag, 11. Mai 2019, 18 Uhr, Musikschule
Denys Proshayev – Klavier
Sonntag, 7. April 2019, 18 Uhr, Musikschule
Sonntag 19. Mai 2019, 18 Uhr, Musikschule
Sophie Rennert – Mezzosopran Sascha El Mouissi – Klavier
Filippo Gorini – Klavier
Samstag, 13. April 2019, 18 Uhr, Musikschule
Sonntag, 26. Mai 2019, 18 Uhr, Musikschule
Herbert Schuch – Klavier
Altenberg Trio Wien Thomas Riebl – Viola
Sonntag, 14. April 2019, 18 Uhr, Musikschule
Sonntag, 2. Juni 2019, 18 Uhr, Laßnitzhaus
Aris Alexander Blettenberg
Herbert Schuch – Klavier Gülru Ensari – Klavier
Elisabeth Leonskaja
Klavier
Sonntag, 10. März 2019, 18 Uhr, Musikschule
Ostermontag, 22. April 2019, 18 Uhr, Musikschule
Samstag 15. Juni 2019, 18 Uhr, Musikschule
Yevgeny Sudbin – Klavier
Janina Fialkowska – Klavier
Davit Khrikuli – Klavier
Sonntag, 17. März 2019, 18 Uhr, Musikschule
Sonntag, 5. Mai 2019, 18 Uhr, Musikschule
Sonntag, 23. Juni 2019, 18 Uhr, Musikschule
Nathalia Milstein – Klavier
Oleg Maisenberg – Klavier
HEITERES ZUM FRÜHLINGSBEGINN Sonntag, 3. März 2019, 18 Uhr, Musikschule
Klavier
Till Fellner – Klavier
0316/830255 rengasse 7, Tel.: artenbüro Graz, Her 1 62/30976 u. Zentralk | Fax: 03462/3281 landsberg, Tel.: 034 52 u. 03462/3564 46 tsch 5 Deu , 4/41 kam 066 Karten: Morawa-Ley .kulturkreis.at | Tel.: landsberg.at | www kulturkreis@deutsch
DIE BESETZUNG
Konzertmeister • Wolfgang Redik • Violinen 1 • Heidemarie Berliz • Marina Bkhiyan • Mirjana Krstic • Albana Laci • Boris Mihaljcic • Diana Redik • Katharina Stangl • Harald M. Winkler • Volker Zach • Violinen 2 • Toshie Shibata • Silvia Babka • Levente Kiss-Pista • Lorena Padrón-Ortíz • Sylvia Pillhofer • Nicolás Sánchez • Christiane Schwab • Georgios Zacharoudis • Violen • Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Attila Gacs • Annamaria Guth • Agnieszka Kapron-Nabl • Christian Marshall • Simona Petrean • Wolfgang Stangl • Ioan Stetencu • Violoncelli • Ruth Winkler • Inge Bacher • Gunde Hintergräber • Andrea Molnar • Judit Pap • Jan Zdansky • Kontrabässe • Christian Berg • Venice Jayawardhena-Meditz • Herbert Lang • Lorena Martín Alarcón • Flöten • Heide Wartha • Eva Eibinger • Petra Reiter • Oboen • Stanislav Zhukovsky • Ewa Lovrenovic • Klarinetten • Helmut Wiener • Manuela Höfler • Fagotte • Ivan Calestani • Elvira Weidl • Hörner • Radu Petrean • Tamas Cserhalmi • Michael Hofbauer • Karlheinz Tappler • Trompeten • Stefan Hausleber • Karlheinz Kunter • Posaunen • Alexander Ladreiter-Knauß • Christian Godetz • Wolfgang Tischhart • Pauke • Ulrike Stadler • Schlagwerk • Rubén Ramírez • Manuel Alcaraz Clemente • Karlo Zulic
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AVISO
Montag, 20. Mai 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 21. Mai 2019, 19.45 Uhr Stefaniensaal
A SERIOUS GAME
Christian Muthspiel schlägt wie immer Kapriolen: Von einer Bachsuite geht es direkt in sein neues Cellokonzert, von Strawinski zu Kodály. Alte Musik im neuen Klanggewand ist das Thema: Muthspiel deutet Bach, Strawinski verarbeitet Melodien von Pergolesi (die eigentlich von Galli stammen), und Kodály sucht alte Tänze Ungarns heraus. Im Geiste darf gern mitgetanzt werden.
Johann Sebastian Bach: Cello Suite Nr. 1 in G, BWV 1007 Christian Muthspiel: A serious game. Konzert für Violoncello und Kammerorchester (2016) Igor Strawinski: Pulcinella-Suite Zoltán Kodály: Tänze aus Galantha
Julia Hagen, Violoncello recreation · Großes Orchester Graz Dirigent: Christian Muthspiel 25
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AVISO
Montag, 6. Mai 2019, 19.45 Uhr Dienstag, 7. Mai 2019, 19.45 Uhr Minoritensaal
EIN TRAUM VON VENEDIG
Wenn Sergio Azzolini Vivaldi spielt, bleibt die Zeit stehen. Der Fagottist aus Bozen mit dem begeisternden Charisma lädt wieder zum Träumen ein. Es geht um den Traum deutscher Fürsten von Venedig. Wer jemals am Canal Grande stand, kann es sein Leben lang nicht vergessen – so wie Bachs Köthener Fürst Leopold oder die Kurfürsten von Sachsen. Venedig-Träume von den Ufern der Elbe in üppiger Besetzung für Oboen, Flöten, Hörner, Streicher, Cembalo – und natürlich mit Azzolinis Fagott.
Antonio Vivaldi: Concerto in g, RV 576 Concerto für Flöte und Fagott in C, RV 88 Georg Philipp Telemann: Concerto in D, TWV 53:D4 Johann Friedrich Fasch: Concerto in c, FWV L:c2 Johann Sebastian Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 1 in F, BWV 1046
recreationBAROCK Leitung: Sergio Azzolini, Barockfagott 27
Meinung kann man nicht kaufen.
SCHON SEIT 1904.
Mut zur Meinung. 29
Intendant: Mathis Huber Organisation: Gertraud Heigl Inspizient: Matti Kruse
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