Das Land

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Die Südliche Weinstrasse mit dem Smartphone entdecken Siehe Seite 2

2015/2016

Land

Hier fängt IHR URLAUB an, auf den Seiten der SCHÖNSTEN WEINLANDSCHAFT Deutschlands. Bleibende Eindrücke, HERZLICHE Menschen und eine GEMÜTLICHE LEBENSART. Hier werden Sie FINDEN was Sie suchen.

suedlicheweinstrasse.de


DAS LAND 6 Der Wein DER GENUSS Wandern AKTIV Wellness DAS ERLEBNIS Winterzauber UMLAND S. 6

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INHALT

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Janina Huhn aus Bad Dürkheim repräsentiert als 66. Deutsche Weinkönigin 2014/2015 den deutschen Wein im In- und Ausland.

Wir freuen uns auf Sie

»Südliche Weinstrasse« – in diesem Wort schwingt so etwas Genießerisches mit. Man hat endlose Hänge mit üppig-grünen Weingärten vor Augen, romantische Winzerorte und gepflegte Gasthäuser mit sonnigen Terrassen. Urlaubsstimmung liegt hier in der Luft, ein Flair von gutem Leben, Entspannung und Genuss. Die Südliche Weinstrasse ist der südliche Teil der Deutschen Weinstraße, die wir in diesem Magazin zu Ihrer besseren Orientierung in ihrer Gänze dargestellt haben. Die Geschichten und aktuellen Tipps, die wir für Sie zusammengestellt haben, spielen oft im Süden und erzählen von der Qualität der Weine, vom guten Essen, von Festen und von Entspannung. Und für jeden Wander-Tipp, den Sie auf den nächsten Seiten finden, hätte es fünf oder gar zehn weitere gegeben. Für jedes Weingut, jedes Winzerdorf und jedes Weinfest, das wir vorstellen, bleiben zahlreiche unerwähnt. Und jede Weinstube und jedes Restaurant, die wir Ihnen zeigen können, hat so viele entsprechende, die ihre Kunden und Gäste mit ebenso hohem Qualitätsanspruch bedienen. Kommen Sie also selbst an die Südliche Weinstrasse: Nach einer kurzen Anreise erleben Sie eine mediterrane Landschaft mit Mandel- und Feigenbäumen, oder den Pfälzerwald mit seinen abwechslungsreichen Gesteinsformationen, urwüchsigem Wald und romantischen Burgruinen. Besuchen Sie die Weindörfer, in denen junge Winzer und ihre Weine den guten Ruf der Deutschen Weinstraße von Jahr zu Jahr weiter nach oben treiben. Die mit unglaublichem Anspruch, hoher Kompetenz und großer Sorgfalt Weine und Sekte von höchster Qualität und unverwechselbarem Stil herstellen und so dazu beitragen, das Image der Pfalz als Wein- und Reiseland jung, frisch und lebendig zu präsentieren. Entdecken Sie die Südliche Weinstrasse! Wir freuen uns auf Sie.

WILLKOMMEN

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P f äl z e r wald

Gemäßigtes Klima, sonnige Landschaften, erstklassige Weinlagen und eine lebendige Kultur– das zeichnet die Südliche Weinstrasse aus. Von den trutzigen Burgen und urigen Hütten im Pfälzerwald ist es nie weit zu den verträumten Winzerdörfern und sanften Hügeln, die sich bis in die Rheinebenen ziehen. Und schon im Namen spiegelt sich das Lebensgefühl dieser Region direkt an der Grenze zu Frankreich wider. Viele Menschen hier leben vom Wein und für den Wein, fast alle leben mit dem Wein, genießen ihn und gehen mit ihm durchs Jahr. Der Wein ist Genussmittel und Kulturgut – im besten Sinne.

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Landschaft, Wein und Kultur.

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Kennst du das Land, wo die Mandelbäume blüh’n? 5

Mediterran, verschwenderisch, üppig … es gibt viele Adjektive für die Landschaft und das Klima der Pfalz. Auch der Frühling beginnt hier früher als anderswo – mit der Mandelblüte im März, die das ganze Land in eine rosarote Wolke taucht. 6

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Wenn die Sonne sich über der Pfälzer Landschaft verschwendet, wärmt ihr Licht auch die Seele. Die Weingärten ordnen mit ihrer Schraffur dieses Land voller kraftvoller Baumalleen und verträumter Dörfer, und die grüne Bergkette des Pfälzerwalds grüßt herüber. Schon die Römer schätzten das milde Klima der Gegend und pflanzten bereits vor 2000 Jahren die ersten Weinreben an. Heute prägt der Wein das Bild der Deutschen Weinstraße über 80 Kilometer. Zusammen mit Mandel-, Feigen-, Zitronen- und Kasta­nienbäumen vermittelt er den Besuchern das Gefühl südlicher Lebensart und Leichtigkeit. Die Mandel­blüte, die von Bad Dürkheim bis SchweigenRechtenbach im frühen Frühling ein rosa Band durch die Pfalz zieht, begrüßt die Besucher mit frischer Luft, feinem Duft und frühem Licht. Die Cafés, Restaurants und Manufakturen an der Weinstraße inspi­riert sie zu Torten, Gelee und Sirup mit zartem Mandelblütenaroma, zu Mandelschokolade, Trüffeln und Mandelblüteneis. Im Juni dann blühen Wein und Edelkastanien – die hier »Keschde« heißen – und versprechen üppige Reife und Ernte im Herbst.

1 Die Mandelalleen zaubern über Nacht den Frühling in die Pfälzer Landschaft. 2 Sie gedeihen in dem milden Klima prächtig, ebenso wie Feigen, Zitronen 3 und der Wein. Vitis vinifera vinifera, die edle Weinrebe prägt das Bild der Weinstraße, im Hintergrund immer die Silhouette des Pfälzerwalds. 4 In den traditionellen Winzerdörfern locken malerische Höfe und Gärten zum Verweilen, Schauen und Einkehren. 5 In der Pfalz gibt es zahlreiche Orchideenstandorte. Zweiblatt, Frauenschuh, Waldvögelein und zahlreiche andere Arten wachsen hier, ebenso das Knabenkraut auf dem Foto, das auf einer Wiese am Rand des Pfälzerwalds steht.

Frühlingsfest in rosa Wolken Einen genauen Termin für die Edenkobener Mandel­meile und das Gimmeldinger Mandelblütenfest kann niemand nennen. Denn die Mandelblütenfeste finden eben statt, wenn die Mandelbäume in voller Blüte stehen. Termininformationen: www.mandelbluete-pfalz.de

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Ob Richard Löwenherz die Schönheit des Pfälzerwalds zu schätzen wusste, als er Ende des 12. Jahrhunderts auf dem Heimweg vom Kreuzzug auf der Burg Trifels gefangen war? Die Reichsburg bei Annweiler war im Hochmittelalter Verwaltungssitz der karolingischen, salischen und staufischen Kaiser und damit eine der wichtigsten Burgen im Reich. Sie eröffnet eine lange Kette von Schlössern, Klöstern und Burgen am Saum des Pfälzerwalds, zu deren bekanntesten die Felsenburg Berwartstein, das Hambacher Schloss und die Madenburg bei Eschbach zählen. Im Buntsandstein des Pfälzerwalds, des größten zusammenhängenden Waldgebiets Deutschlands, sind durch Verwitterung und Abtra­gung bizarre Felstürme, -wände, -mauern und Torfelsen entstanden, die Kletterern und Wanderern lebendige Abwechslung bieten. Zahlreiche Aussichtstürme bieten einen grandiosen Blick über die sanfthügelige Weinstraße und das Unesco-Biosphärenreservat Pfälzerwald. Hier lässt sich in allen vier Jahreszeiten Urlaub machen, wenn auch die golden-bunte Land­ schaft, die üppigen Ernten und die Weinfeste im Herbst noch einmal besonders erwähnt werden sollen. Ebenso wie die erholsame Stille des Winters, Wellness in Hotels und der Therme und romantische Winterwanderungen durch die Weinberge.

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5 In der Pfalz hat jede Jahreszeit ihren Reiz: Der Herbst mit seinen rot-goldenen Weinbergen, 6 den Weinfesten und den romantischen Wanderwegen am Rand des Pfälzerwalds. 7 Burg Trifels 8 Im Winter erwarten die Reben in der kalten klaren Luft den nächsten Frühling.


Auf dem Dürkheimer Wurstmarkt sehen die Besucher die Welt durchs Dubbeglas. Neben »Worscht un Woi« erleben sie die Inthronisierung der Weinprinzessin und genießen Riesenrad, Kettenkarussell und das abendliche Feuerwerk.

Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – an der Weinstraße ist immer Urlaub und jede Jahreszeit hat hier ihren ganz eigenen, lebendigen Reiz.

wineFESTival in Neustadt

Übernachten im Weinfass Wie viele Winzerlehrlinge wohl schon mal beim Schrub­ben im Weinfass eingeschlafen sind? Die Zahlen sind nicht überliefert. Im Klingbachtal in der Südpfalz können Urlauber jetzt aber hochoffiziell im Weinfass übernachten. Die Fässer sind nagelneu und mit Doppelbett, ausklapp­barem Tisch, Strom und einer Infrarotheizung aus­ gestattet. Übrigens: Auch im Knaus-Campingpark in Bad Dürkheim gibt es ein Camping-Fass. www.camping-klingbachtal.de, www.knauscamp.de

In der ersten Oktoberhälfte findet in Neustadt a. d. W. das wineFESTival im historischen Spiegelpalast statt. Die zweiwöchige Veranstaltung – früher der Deutsche Weinund Sekttreff – präsentiert Neustadter und Pfälzer Weine ebenso wie Gewächse von den Weinstraßen Europas. Themenabende verbinden Europas Wein und Kultur und steuern auf den Höhepunkt des Weinlesefestes zu: Den größten Winzerfestumzug Deutschlands mit Prunkwagen, schwungvoller Musik und den frisch gekürten Wein­ hoheiten.  www.neustadt.eu

Herbstglück erleben Ob Weinkerwe, Wurstmarkt oder Woi- und Quetsche­ kuche-Kerwe: Wer zur Weinlese an die Deutsche Wein­straße kommt, hat gut zu tun. Viele fröhliche und lebendige Feste künden von der erfolgreichen Ernte, bieten neuen und alten Wein zum Verkosten und deftige Pfälzer Köstlichkeiten als solide Grundlage für den Magen. Und tagsüber locken die rot und golden glühenden Weinberge zu Spazier­gängen und kulinarischen Weinbergwanderungen, wie etwa in Siebeldingen. www.pfalz-weinfeste.de und www.sigibaldus-winzer.de

KUltuRPARK Das Laub wird bunt: Zeit für die Ernte und fröhliche Feste.

Der Kurpark Bad Dürkheim zeigt sich in besonderem Licht.

Seit der Neugestaltung im Jahr 2013 präsentiert die Stadt Bad Dürkheim ihren Kurpark an einem Sommerwochen­ ende in einem besonderen Licht. Der stimmungsvoll illu­­mi­nierte Kurpark ist Schauplatz für szenische Darstellungen sowie Tanz, Licht- und Schattenspiele, die literarische Werke und Mythen auf neue und überraschende Weise auf Freiflächen und zwischen alten Baumbeständen inszenieren. Bad Dürkheimer Weingüter und ein Hotel bieten den Besuchern auch etwas für den Gaumen. www.bad-duerkheim.de

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Jäger des perfekten Weins

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3 Im Weinberg darf nur der Besitzer mit dem Quad fahren. Allen anderen ist es nur auf öffentlichen Straßen erlaubt.


Viel Sonne, viel Kalk – für Andreas Grimm und Stephan Schwedhelm die besten Voraussetzungen für ihr Streben nach perfekten Weinen. Der eine Gewinner des Wettbewerbs Die junge Südpfalz, der andere Spitzentalent des VdP und eine »wirkliche Entdeckung« für den Gault&Millau. Sie stehen für die junge Winzergeneration an der Deutschen Weinstraße, die mit Offenheit, Experimentierfreude und hohem Qualitätsanspruch Wein produziert. 1 Stephan Schwedhelm bewirtschaftet in Zellertal, am nördlichen Ende der Weinstraße, steile, sonnige und sehr kalkhaltige Weinberge. 2 Seine beste Lage Schwarzer Herrgott ist nach einem Wegkreuz benannt, das nach einer Restauration heute gar nicht mehr so schwarz aussieht. 3 Das Weingut ist in der Umstellung zum Bio-Betrieb. Zwischen den Rebzeilen und an den alten Kalksteinmauern sollen deshalb viele Kräuter wachsen und im und auf dem Boden Würmer und Käfer leben. 4 Schwedhelm, der sich schon während des Studiums in französischen, italienischen und neuseeländischen Weingütern umgesehen hat, baut jede Einzellage sepa­rat aus und überprüft regelmäßig den Reifegrad seiner Trauben.

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Es ist, als markierten diese beiden mit ihren Wein­gütern die beiden Enden der Weinstraße: Andreas Grimm, seit 2009 Chef des Weinguts Grimm in Schweigen, direkt an der französischen Grenze, und Stephan Schwedhelm, fast 90 Kilometer nördlich in Zellertal, wo man schon nach Rheinhessen hinüber winken kann. Hier wie dort schwere, kalkhaltige Böden, hier wie dort ein junger Winzer, der das Familienweingut erst vor einigen Jahren übernommen hat, hier wie dort der Ehrgeiz, das beste aus Boden und Keller herauszuholen und grandiosen Wein zu produzieren.

Winzer Stephan Schwedhelm sitzt mit seinem Bruder Georg auf der neu angelegten Terrasse des Kloster­hofs in Zellertal – symbolträchtig aufgeschichtet aus den hellen Kalksteinen ihrer Weinberge. Bis vor wenigen Tagen sah es hier noch anders aus, denn nebenan entsteht eine neue Vinothek. »Das alte Pro­bier­stübchen der Eltern hat einfach nicht mehr zu uns und unseren Weinen gepasst«, erklärt Georg Schwedhelm, »der Neubau aus Glas soll unsere offene Haltung symbolisieren.« Die Brüder sind ein Team: Der studierte Betriebswirt hat Marketing für Audi und Außendienst bei Hilti gemacht, ehe er zurück ins Weingut kam um die Weine seines Bruders zu vermarkten. Stephan hat nach Ausbildung und Studium in Geisenheim 2006 das Weingut übernommen und seitdem Zug um Zug in moderne Geräte investiert und neue Ideen umgesetzt. So ähnlich lief das auch in Schweigen, wo Vater Bruno Grimm Sohn Andreas 2002, gleich nach der Techniker-Ausbildung, die Verantwortung für den Keller und einige Jahre später für das gesamte Weingut übertragen hat. Er selbst hatte den bäuerlichen Mischbetrieb der Familie schon in den siebziger Jahren auf Wein und Flaschenabfüllung umgestellt und von Anfang an auf hohe Qualität gesetzt. Auch hier signali­siert ein moderner Anbau aus Glas und Beton die neue Zeit: Im schmalen Hof des über­ raschend kleinen Weinguts mitten in Schweigen ist ein Probierraum entstanden, der den neuen Stil des Hauses versinnbildlicht: »hell, offen und frisch, denn Wein und Präsen­tation müssen zusammenpassen«, ist auch Andreas Grimm sicher. Während ein großer Teil der Produktion weiterhin klassische Weißweine sind, gehört das Herz des jungen Chefs dem Rotwein. Für seine 2012er Spätburgunder hat er in diesem Jahr die beiden ersten Plätze des Wettbewerbs Die junge Südpfalz – da wächst was nach! belegt und zugleich die Gesamtwertung aller Rebsorten gewonnen. Der Qualitätswettbewerb, den es so in keinem anderen deutschen Weinbaugebiet gibt, beleuchtet seit 2011, was an der Südlichen Weinstraße nachgewachsen ist. Er rückt ins Rampenlicht, was überall in der Pfalz spürbar wird: Eine neue Generation exzellent ausgebildeter junger Winzer mit hohem Qualitätsanspruch und klaren Vorstellungen übernimmt den Staffelstab. Sie sind mutig, setzen neue Maßstäbe für die Arbeit in Weinberg und Keller und arbeiten Klarheit, Frische und Terroir ihrer

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Weine heraus. Zugute kommt ihnen dabei ein neugieriger Blick in die Welt und ihre Offenheit, sich auszutauschen. »Unser Stil ist leichter, klar und sehr gradlinig ge­worden«, findet Andreas Grimm, »das erarbeiten wir uns mit Proben und Diskussionen im Kollegenkreis und orientieren uns zunehmend an internatio­nalen Geschmacksbildern.« Die ältesten Burgunder­reben in den Grimm’schen Weingärten am Sonnenberg wachsen dort seit 42 Jahren – echte alte Reben also, die erstklassige Qualität bringen. »Wir lesen diese heute etwas früher, um Frucht und Säure zu erhalten, denn der Spätburgunder braucht Kühle und Biss im Abgang«, sagt Grimm. Überhaupt ist dem Winzer die Arbeit im Weinberg extrem wichtig: »Nur mit gutem Ausgangs­

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material kann man gute Weine erzeugen. Wir beobach­ten viel, achten darauf, dass die Trauben viel Sonne bekommen und reduzieren den Ertrag. Vollreifes und gesundes Lesegut ist das A und O für guten Wein.« Grimm ist deshalb ständig im Weinberg unterwegs, überprüft den Boden, das Wachstum und den Reife­ stand. Bei den ertragreichen Pflanzungen der 70er und 80er Jahre schneidet er im Lauf des Reifeprozesses bei jeder Traube den unteren Teil weg. Diese aufwändige Handarbeit lohnt sich, denn dadurch bekommen die übrigen Beeren mehr Sonne und reifen trockener und gesünder heran. »Im Keller arbeiten wir sehr minimalistisch und schonend, um das Aroma reintönig und sortentypisch zu erhalten.« Die neun Hektar Weinberg, die Grimm bewirtschaftet, sind in 58 Einzelparzellen aufgeteilt. Neben Riesling und den Burgundersorten wachsen hier auch Chardon­nay, Sauvignon-Blanc, Gewürztraminer, Scheurebe, Silvaner, Portugieser und Dornfelder. Denn die Pfalz ist die Weinbauregion der kleinen Parzellen und der vielen Sorten. Stephan Schwedhelm geht es ebenso. Er hat in den Weinbergen des Klosterhof vom Vater auf 17 Hektar 18 Rebsorten übernommen. Auch wenn er diese


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7 5 An Kalkstein mangelt es im Zellertal nicht. Was liegt also näher, als auch Mauern und Einfassungen damit aufzuschichten? 6 Der französische Charme in Schweigen rührt sicher daher, dass der Ort jahrhundertelang zum Elsässer Nachbarort Weißenburg gehörte. Noch heute haben die Schweigener Winzer ganz selbstverständlich Weinberge auf französischem Gebiet. 7 Seine frischen und modernen Weißweine baut Andreas Grimm in Stahltanks aus. Im Keller behandelt er den Wein möglichst schonend, um ihn so reintönig und sortentypisch wie möglich auszubauen. 8 »Die Qualität wird im Weinberg erzeugt«, sagt Andreas Grimm. Kurz vor der Ernte ist er hier regelmäßig unterwegs, um den perfekten Zeitpunkt für die Lese zu bestimmen. 9 Wein und Präsentation müssen zusammenpassen. Deshalb hat Grimm vor kurzem einen modernen Probier­raum aus Glas und Beton an das traditionelle Weingut im Schweigener Ortskern angebaut.

Weingut Schwedhelm Klosterhof 67308 Zell / Zellertal / Pfalz Telefon (0 63 55) 5 21 www.klosterhof-zell.de Weingut Grimm Paulinerstraße 3 76889 Schweigen-Rechtenbach Telefon (0 63 42) 71 06 www.weingutgrimm.de

Vielfalt bei Neuanpflanzungen reduzieren will, sie hat ihn zu interessanten Entdeckungen gebracht. Eine davon ist seine 2012 erstmals trocken ausgebaute Scheurebe, für die ihn zuvor alle – auch der Vater – für verrückt erklärt haben. Dann gewann Schwedhelm damit den ersten Preis bei einer Weinwelt-Verkostung und der Wein war ein Renner. Für Schwedhelm sind seine weißen Klassiker die Königsdisziplin: der elegante, feingliedrige Weißburgunder und der kräftige Riesling mit mineralischer Tiefe aus der Steillage Schwarzer Herrgott. Schwedhelm experimentiert aber auch gerne und kommt dann nach Tagen mit einer neuen Cuvée aus dem Keller. Seine Einzellagen beobachtet er akribisch und baut sie möglichst einzeln in kleinen Fässern und Tanks aus: »Das ist hochinteressant«, erzählt er, »wir haben einen alten Weinberg mit perfektem Lesegut, der ist ein Jahr lang sehr zurückhaltend und entwickelt sich erst dann. Wenn ich so etwas nicht über Jahre beobachte, erkenne ich das nicht und ver­ schenke meinen besten Riesling.« Schwedhelm ist fasziniert davon, wie unterschiedlich sich Reben an zwei ähnlichen Standorten entwickeln, auch wenn sie gleich alt sind und in gleicher Weise selektiert und entblättert wurden. Diese Unterschiede und Feinheiten – das Spezielle jedes einzelnen Weinbergs – will er herausarbeiten und schmeckbar machen, zusammen mit der Handschrift des Winzers. Schwedhelm will immer den perfekten Wein machen. Und gemeinsam mit seinem Bruder ist ihm der Familienbetrieb wichtig: »Wir machen alles selbst und haben dadurch die kom­plette Kontrolle über die Produktion und die Qualität.« Seit drei Jahren produziert der Betrieb biologisch, denn es unterstützt die Qualität und die Brüder halten das für die nachhaltig richtige Lebens- und Wirt-

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schaftsweise. Vermarkten wollen sie ihren Wein aber nicht unter dem Biolabel, sondern lieber mit der Marke Schwedhelm bei den Kunden punkten. Auch Andreas Grimm, der ebenfalls selbst vermarktet, setzt auf Individualität: »Man muss seinen eigenen Stil finden und vorantreiben, was man machen will. Ich möchte die Standorte klar herausarbeiten, zum Beispiel unseren Kalk. Und dann muss es für die Kunden eine nachvollziehbare Konstanz geben, einen Faden, der sich durchzieht. Auch das gehört für mich zum Terroir­­gedanken.« Dazu ist es für Grimm wichtig, sich um­ zusehen in der Weinszene, gemeinsam mit Kollegen namhafte Weine zu probieren und zu diskutieren. Dieser Dialog, der offene Austausch und das Netzwerk, das durch Die junge Südpfalz entstanden ist, nützt der ganzen Region, ist Grimm überzeugt. Georg Schwedhelm in Zellertal ist sicher, dass sich auch die Weintrinker verändern: »Das Publikum geht auf junge Winzer und Marken offen und neugierig zu. Das sind oft junge Leute, aber auch bei vielen Älteren hat sich das Denken verändert.« Und Stephan Schwedhelm ergänzt: »Es ist eine gute Zeit für den deutschen Weinbau, es passiert viel und macht großen Spaß.« Ab 2015 soll ihre neue Vinothek, in der es auch Kunst- und Kochevents geben wird, die ganze Region voran bringen. »Wir machen hier schon ein Stück Pionierarbeit, aber Zellertal hat Potential, und wir wer­den zeigen: Das ist Schwedhelm, das ist Zellertal«. Und in 90 Kilometer Entfernung, dort wo die Deutsche Weinstraße am Weintor beginnt, hat Andreas Grimm auf seinen kalkigen, sonnigen Böden das Gleiche vor: Für das Familienweingut Grimm erstklassige Weine zu kreieren und die nächsten Preise zu gewinnen.

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Die Pfalz: international und kollegial Drei Fragen an die Kellermeister Chie Sakata aus Japan und Nicola Libelli aus Italien

Sie haben internationale Erfahrungen und arbeiten in der Pfalz: Immer häufiger kommen junge Weinexperten aus Kalifornien, Australien, Neuseeland, Spanien oder Italien in Pfälzer Weingüter für Prak­tika oder um hier zu arbeiten. Sie sind angelockt von exzellenten Weinen, dem aktuellen Trend zum Riesling und den neuen, eleganten Spätburgundern der Pfalz. Manche bleiben, verführt vom Qualitätsbewusstsein und kollegialem, offenem Austausch untereinander.


CHIE SAKATA aus Japan, Kellermeisterin im Weingut Bernhard Koch, Hainfeld Frau Sakata, bitte erzählen Sie, wie Sie zum Weinbau und in die Pfalz gekommen sind. Ich hatte in Japan überhaupt nichts mit Weinbau zu tun. Nach dem Abitur kam ich an den Bodensee um Deutsch zu lernen, und nach einem Weinbau-Praktikum im Rheingau wusste ich sehr schnell: Das passt. Dann habe ich eine Lehre gemacht, an der Nahe, in der Steiermark und in Südafrika gearbeitet und schließlich in Weinsberg ein Technikerstudium absolviert. Hier im Weingut Koch konnte ich dann schnell den Keller übernehmen und bin sehr froh, dass ich mitwirken darf. Ich liebe beson­ders unsere wunderschönen Spätburgunder. Was bedeutet für Sie Qualität in der Kellerarbeit? Es ist typisch und interessant in der Pfalz, dass es viele verschiedene Weinsorten gibt. Für mich ist wichtig, wie die Weine der jeweiligen Region und die einzelnen Sorten schmecken, aber auch zu fragen »Worauf will der Winzer mit seinem Wein hinaus?« Deswegen bin ich froh, dass wir alles selbst machen und viel ausprobieren, um Stil und Charakter unserer Weine spürbar zu machen. Gerade beim Spätburgunder ist mir wichtig,

dass er nicht opulent ist wie früher, sondern elegant und filigran. Manchen tut etwas weniger Alkohol gut, dann kann man ihre Finesse herausarbeiten, die feine Säure ausbalancieren und das Holz im Hintergrund spüren. Und es gehört auch dazu, dass ich mit Bernhard Koch einen sehr erfahrenen Chef habe und unser Team ausgezeichnet zusammenarbeitet. Sie gehören selbst zu den hochgelobten jungen Weinexperten in der Pfalz. Wie schätzen Sie den Weinbau und den Pfälzer Wein heute ein? Die Pfalz wird internationaler. Ich finde, die Leute sind sehr offen und qualitätsbewusst, und sie haben Mut. Dadurch habe ich als Quereinsteigerin schnell viel Verantwor­ tung bekommen. Die Kunden sind sehr viel­schichtig und interessiert und auch viele junge Leute haben Interesse an Geschmack, Kochen und gutem Wein. Der Riesling ist immer noch sehr deutsch, ich bin neugierig, welche Erfahrungen wir hier in Zukunft noch machen werden. NICOLA LIBELLI aus Italien, Keller­- meister des Weinguts Dr. Bürklin-Wolf, Wachenheim Herr Libelli, bitte erzählen Sie, wie Sie zum Weinbau und in die Pfalz ge­kom­men sind.

Ich wollte schon immer Landwirt werden. Weil es in Italien leider keine solche Ausbildung wie hier in Deutschland gibt, habe ich in Weingütern in der Emilia Romagna gearbeitet und anschließend in Piacenza Weinbau studiert. Nach einer Zeit in Spanien und in Kalifornien habe ich meinen Master angehängt und war dafür auch zwei Semes­ter in Geisenheim. Während meines Praktikums beim Weingut Von Winning in Deidesheim 2009 war ich der einzige ausländische Student, inzwischen sind deutsche Weingüter und Hochschulen sehr beliebte Ziele geworden. Zu Bürklin-Wolf kam ich 2010 für ein Praktikum und bin 2012 nach dem Tod des damaligen Kellermeisters Fritz Knorr verantwortlich für jene Position geworden. Was bedeutet für Sie Qualität in der Kellerarbeit? Die Basis sind gute Trauben. Die Haupt­ arbeit dafür wird im Weinberg gemacht und wir bekommen perfekte Qualität in den Keller. Bürklin-Wolf wirtschaftet bereits seit fast zehn Jahren bio-dynamisch und macht damit sehr gute Erfahrungen. Diese Wirtschaftsweise ist für uns ein Instrument um Gleichgewicht und Harmonie in unsere Produktion zu bekommen und lebendige Weinberge mit lockerem Boden und vielfältigem Leben zu erhalten. Mit unseren gesunden und auf den Punkt gelesenen Trauben versuchen wir vom Basis-Segment bis zu den Top-Gewächsen 1A-Weine zu produzieren. Im Keller pressen wir jede Parzelle separat ab, lassen vieles spontan vergären und machen vor dem Füllen nicht viel, um komplexe Weine zu erhalten. Für die Spontangärung braucht man allerdings manchmal gute Nerven. Auf unseren Wein bin ich sehr stolz, ebenso wie auf unser Team, das viel probieren und experimentieren darf. Sie gehören selbst zu den hochgelobten jungen Weinexperten in der Pfalz. Wie schätzen Sie den Weinbau und den Pfälzer Wein heute ein? Der Riesling ist stark zurück in der Szene, die deutschen Winzer haben viel vorangetrieben in den vergangenen Jahren und ich spüre ein großes Interesse an deutschen Weinen und am Weinbau. Die Region hier ist für mich Bundesliga und ich denke, unter dem Label Pfalz kann sie auch internatio­nal außerordentlich erfolgreich sein. Für mich ist es sehr inspirierend, mich mit jungen Winzerkollegen aus dem Verein der Jungwinzer auszutauschen. Wir treffen uns häufig, probieren gemeinsam eigene und fremde Weine und diskutieren viel. Diese aktive und offene Haltung bringt uns alle weiter und motiviert uns sehr.

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Winzer-Sekt der Spitzenklasse vom Wein- und Sektgut Wilhelmshof

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Aus Weißburgunder-, Riesling- und Spätbur­ gunder-Trauben produzieren Barbara Roth und ihr Mann Thorsten Ochocki Sekt, darunter auch Spezialitäten wie den acht Jahre alten Blanc de Noirs Patina-Sekt. Die Erzeugnisse des Wilhelmshofs gehören seit Jahren zu den besten deutschen Weinen und Sekten. Viertausend dickwandige grüne Flaschen lagern hier, jede einzeln kopfüber in ein hölzernes Pult gestülpt und mit einem breiten Markierungsstrich am Boden gekennzeichnet. Möglichst drei mal täglich kommt Barbara Roth oder ihr Vater Herbert in den alten Gewölbekeller, um die Sektflaschen von Hand zu rütteln und sie dabei im Rüttelpult ein Stückchen weiterzudrehen. So sammelt sich die Hefe im Flaschenhals und kann schließlich als Pfropf entfernt werden. Klassische Flaschengärung nennt sich dieser aufwändige Prozess, nach dem nur etwa zwei Prozent aller deutschen Sekte hergestellt werden. Das Wein- und Sektgut Wilhelmshof in Siebeldingen, das Barbara Roth vor vier Jahren von den Eltern übernommen hat, führt seit Jahren die Liste der besten deutschen Sekterzeuger an. Für hohe Qualität über Jahre hinweg hat das Prüfinstitut DLG den Wilhelmshof 2014 mit dem ersten Platz in der DLG-TOP 10

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geehrt. Im Rahmen der Bundeswein- und Sektprämierung folgte im gleichen Jahr die Auszeichnung ›Beste deutsche Sektkollektion brut‹. Zum Sortiment gehören seit 1996 auch die exklusiven ›Patina‹-Sekte, die bis zu 13 Jahre auf der Hefe gereift sind, und seit 2001 der ›Pinot B‹, ein im Barrique ausgebauter Cuvée-Sekt. Angefangen hatte die Sache mit dem Sekt in den siebziger Jahren, als die Eltern – beide haben ebenso wie die Tochter in Geisenheim studiert – den ersten eigenen Sekt herstellten. Mit einer secondhand im Elsass gekauften Handkorkmaschine aus dem Jahr 1890 produzierten sie anfangs nur ein paar Dutzend Flaschen für den Eigenbedarf. Die private Liebhaberei von damals hat den Wilhelmshof inzwischen an die Spitze der deutschen Sekterzeuger gebracht. »Unsere über Jahre herausragende Qualität ist das Ergebnis von großer Sorgfalt und ständiger Kontrolle aller Arbeitsschritte«, sagt Barbara Roth. »Deshalb ist es so wichtig, dass alles,

von den Trauben im Weinberg bis hin zum fertigen Produkt, in unserer Hand ist. So können wir dem Rebschnitt, der Bodenbearbeitung, der Lese und der Kellerarbeit die nötige Aufmerksamkeit schenken.« Um die Kellerarbeit noch besser steuern zu können, hat die Familie vor einigen Jahren in ein modernes temperaturgesteuertes Fasslager investiert. Das alte Holzfasslager aus Sandstein räumen sie traditionell in der Fronleichnamswoche leer und veranstalten hier die ›Kulturlese Wilhelmshof‹ mit Ausstellungen, Musik und Lesungen.

Wein- und Sektgut Wilhelmshof Queichstraße 1 76833 Siebeldingen (0 63 45) 91 91 47 www.wilhelmshof.de www.kulturlese.de


10 Wenn die Trauben reifen, ist Barbara Roth regelmäßig in den Weinbergen unterwegs und überprüft die Gesundheit und den Reifegrad der Beeren, denn schon hier entscheidet sich die Qualität ihrer Weine und Sekte. 11 Vom Weinberg bis zum fertigen Sekt, der hier im Sektkeller in den Rüttelpulten liegt, behält sie alles in einer Hand und widmet jedem Arbeitsschritt Aufmerksamkeit. 12 Brenner, die einheimische Früchte verwenden, leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Streuobstwiesen. Willi Peter ist Vorsitzender der Destillerie Pfälzer Edelbrände, dem Verein qualitätsorientierter einheimischer Pfälzer Brenner: www.verein-pfaelzer-edelbrand.de 13 Beim Destillationsprozess geht es um Erfahrung und Fingerspitzengefühl, damit aus erstklassiger Maische ein Brand mit intensivem Fruchtaroma wird.

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Leidenschaft für feine Destillate. Brände von Willi Peter In Oberotterbach in der Südpfalz produzieren Brenner Willi Peter und seine Familie 35 Sorten Brände und Geiste aus eigenem Obst, wildwach­senden Früchten und Traubentrester. Auch hier – wen überrascht das noch – hängt vieles von der Qualität der Früchte ab.

Südpfalz Destillerie – Manufaktur feinster Destillate In den Birken 10 76889 Oberotterbach 0 63 42 / 78 89 www.suedpfalz-destillerie.de

»Ein gutes Destillat ist in der Nase und im Abgang das Parfüm der Früchte«, sagt Willi Peter. Der leidenschaftliche Brenner verwendet für seine feinen Destillate aus Äpfeln, Birnen, Mirabellen, Kirschen und Zwetschgen nur vollreife und gesunde Früchte aus eigenem Anbau, denn so kann er die Qualität seiner Rohstoffe optimal beeinflussen. In seinen Obstgärten überprüft Peter regelmäßig den Reifegrad der Früchte, und wenn nötig werden die Bäume nicht auf einmal, sondern in mehreren Etappen geerntet, damit auch wirklich alle Früchte ganz reif sind. Anschließend werden sie zu Mus zerkleinert, vergoren, und die Maische destilliert. Nur wenn der gesamte Prozess stimmt – die Rohstoffe, die kontrollierte Vergärung, die schonende

Destillation, die Lagerung und schließlich das Herabsetzen auf Trinkstärke mit reinem Quellwasser – können Spitzendestillate entstehen, ist Peter überzeugt. Zu den insgesamt 35 Sorten von Peters Sortiments zählen auch Brände und Geiste aus wild wachsenden Früchten wie Schlehen, Holunder, Brombeeren, Ebereschen, Kastanien, Nüssen sowie verschiedene Traubentrester. Peter pflanzt, schneidet und erntet alle seine Bäume gemeinsam mit seiner Frau und den Söhnen. So wie andere Pfälzer Brenner trägt er durch diese Arbeit dazu bei, die heimischen Streuobstwiesen und eine gesunde und lebendige Umwelt zu erhalten. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz hat die Produkte der SüdpfalzDestillerie 2014 zum siebten Mal mit ihrer höchsten Auszeichnung, dem Staatsehrenpreis ausgezeichnet. Damit führt Peter seit Jahren die Liste der besten Destillerien an.

DER WEIN

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Ein nie endender Genießertraum. Die Deutsche Weinstraße lässt die Herzen der Weinliebhaber höher schlagen.

Junge Weinmacher von der Südlichen Weinstrasse messen sich im wichtigsten Qualitätswettbewerb der Region Die Junge Südpfalz. Da wächst was nach.

Die Junge Südpfalz – Da wächst was nach Ein Qualitätswettbewerb für junge Winzertalente an der Südlichen Weinstraße. Der Verein Südliche Weinstrasse zeigt mit diesem Projekt, welch hoher Qualitätsanspruch schon von der jungen Winzergene­ration umgesetzt wird. Der Winzerwettbewerb präsentiert eine exklusive Auswahl der jungen Weinmacher und ihrer Weine. Die Winzer und Kellermeister sind nicht älter als 35 Jahre und haben ihr Können vor einer Fachjury unter Beweis gestellt. Die 20-köpfige Finalistengruppe wird von drei Champions die das beste Ergebnis in der Gesamtwertung haben, angeführt. www.diejungesuedpfalz.de

Landpartie mit Spitzenweinen Mit liebevoll gepacktem Picknickkorb raus in die Wein­ berge, essen und trinken in einem verträumten Winkel oder mit grandioser Aussicht – das bietet der Verband der Prädikatsweingüter VDP am 19. Juli 2015. Zwölf VDP-Winzer und drei VDP-Spitzentalente luden 2014 erstmals zu dieser ungewöhnlichen Landpartie mit Weinverkostung ein. Manche Weingüter organisieren Wanderungen in die Weinberge, bei anderen kann man sich mit dem liebevoll gerichteten Korb selbst ein lauschiges Plätzchen im Gutspark suchen. Nur mit Anmeldung. Informationen unter www.vdp-pfalz.de

Wein, Gestein und Ökologie In Birkweiler zeigt der kürzlich eröffnete Weinlehrpfad Weinbruch Kastanienbusch ökologische, geologische und Weinbauaspekte in der angesehenen Weinlage Kastanienbusch. In den Wein­bergen entlang des Haardt­randes sind mehr als 20 ver­schiedene Gesteinsgruppen bekannt. In Birkweiler lernen Besucher Muschelkalk, Buntsandstein und Rotliegendes genauer kennen, nehmen Einblicke in die Weinberg­arbeiten eines Jahres sowie die Entwicklung des Wein­baus in den vergangenen Jahrzehnten. Sie erleben Feucht- und Trockenbiotope, Streuobstwiesen und Trockenmauern.

Vinothek Par-Terre in Landau Als Hommage an die fruchtbaren Böden der Region versteht Michael Michalsky den Namen der neuen Vinothek der Südlichen Weinstrasse in Landau. Denn »Par-Terre« bedeutet im Französischen »Auf dem Boden«. Im Juni 2014 wurde das neue Projekt des Star­designers, das in einem ehemaligen Kasernengebäude auf dem Gelände der Landesgartenschau untergebracht ist, eröffnet. Die Besucher erwartet eine aus­gewogenen Mischung aus Wein, Genuss, Kunst und Kultur, in der Michalsky Wein wie Kunst in einer Galerie inszeniert. Infos unter www.par-terre.de

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DER WEIN

Weingenuss mal so, mal so: Picknick mit Blick in die Rheinebene bei der VDP-Landpartie oder in der neuen Vinothek der Südlichen Weinstrasse Par Terre in Landau.

DIE PFALZ MACHT URLAUB


Bauernmärkte

Ob frisch oder kandiert: Die Pfälzer Äpfel, Birnen, Kirschen und Zwetschgen locken auf die Märkte und in die Confiserien.

Nur wenige Landstriche in Deutschland sind so vom Klima begünstigt wie die Pfalz. Hier reifen Feigen, Kiwis, Mandeln und Maronen. Außerdem wird die Pfälzer Rheinebene nicht ohne Grund der »Gemüsegarten Deutschlands« genannt. Kein Wunder also, dass sich in der Pfalz viele Bauernmärkte finden. Eine Besonderheit sind die deutsch-französischen Bauern­märkte, auf denen sowohl die regionalen Pfälzer Produkte als auch die Spezialitäten der französischen Nachbarn angeboten werden. Weitere Infos und Broschüre unter www.pfalz.de

Saumagenwettbewerb Landau

Saumagen, die Pfälzer Spezialität schlechthin, gibt’s in Wachenheim in Hambel’s Metzgerei und Restaurant in höchster Qualität.

Wer macht den besten Saumagen? Klassisch mit Majoran oder exotisch? Diesen existenziellen Fragen zum Pfälzer Nationalgericht geht der Internationale Saumagenwett­bewerb in Landau nach. Die Fleischer-Innung lädt im November zum Wettbewerb und prämiert sowohl Krea­ tionen von Profis aus Metzgereien und der Gastrono­mie wie auch – in einer eigenen Klasse – solche von Hobby­köchinnen und -köchen. Zur Siegerehrung gibt’s ein Saumagenessen mit musikalischer Umrahmung. Infos unter www.saumagenwettbewerb.de

Weintage der Südlichen Weinstrasse

Knapp 100 Weingüter und Genossenschaften präsentieren ihre klassischen Sorten aber auch Exoten bei den Weintagen der Südlichen Weinstrasse.

Für Weinkenner werden die Weintage der Südlichen Weinstrasse in Landau Jahr für Jahr wichtiger. Sie sind Handelsplatz für Produkte, deren Qualität unstrittig zum Besten gehört, was in Deutschland erzeugt wird. Die Südliche Weinstrasse ist Heimatregion von Winzern, deren Namen zur Weinelite zählen und bleibt dennoch Entdeckerland. Denn jedes Jahr bringt neue Winzer­ persönlichkeiten ins Spiel, die Qualität der Weine steigt weiter und in gleichem Maße die Erfolge auf dem nationalen und internationalen Parkett. Publikums­tage 2015: 5. bis 7. Juni, Fachbesucher: 8. Juni, 2016: 27. bis 30 Mai, Fachbesucher: 31. Mai

Pfälzer Hüttenzauber Ist nicht die Einkehr fast das Schönste am Wandern? Ohne seine urwüchsigen Hütten wäre der Pfälzerwald jedenfalls nicht so einladend für alle, die hier zu Fuß unterwegs sind. Sie werden teilweise von Ehrenamtlichen des Pfälzerwaldvereins oder der Naturfreunde bewirtschaftet und bringen oft Handfestes auf den Tisch: Saumagen, Leberknödel, Pfälzer Hausmacher oder einen deftigen Eintopf. Mehr Informationen beim Pfälzerwaldverein unter www.pwv.de oder Naturfreunde Rheinland-Pfalz www.naturfreunde-rlp.de

Von der Trifelsblickhütte hat man einen grandiosen Blick, und drinnen gibt es Pfälzer Weine und deftiges Essen. DER GENUSS

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1 Speisen wie Gott in Frankreich: Bei Bruno Robichon ist jeder Saucenfond selbst gemacht und der bretonische Lammrücken perfekt rosa gebraten. 2 Bruno Robichon ist nach über 30 Jahren in der Pfalz längst heimisch geworden. Seine Küche ist durch und durch französisch geblieben.

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4 3 Benjamin Peifer hat für das Restaurant Urgestein in Neustadt in diesem Jahr den ersten Michelin-Stern erkocht. 4 Heiß und kalt, süß und scharf, sanft und knusprig: Jeder Gang von Benjamin Peifer, wie hier der Muschel­ teller Meeresbrise, überrascht durch aufregende Intensität.

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DER GENUSS


Genießen, was das Land hergibt

Die Pfälzer sind verliebt ins Essen. Das macht sie zu glücklichen Genießern und einem kompetenten Publikum. Benjamin Peifer und Bruno Robichon – der junge Pfälzer und der jung gebliebene Franzose – begeistern ihre Gäste täglich aufs Neue mit ihren Kreationen. So wie die vielen anderen, die in der Pfalz modern kochen oder traditionell – mit dem Besten, was das Land hergibt. »Orleans meets Pfalz« schreibt der Guide Michelin über Bruno Robichon und seine Frau Hannelore, die seit 30 Jahren das Restaurant Robichon in Frankweiler führen. Der gebürtige Franzose, der nach Koch- und Konditorausbildung die Welt bereiste und in der Pfalz blieb, und die Pfälzerin, die freundlich und energisch den Service organisiert, ergänzen sich gut und arbeiten gerne zusammen. Er kocht klassische Französische Küche, alle Saucen, Terrinen und Sorbets sind selbst gemacht, häufig mit frischen Produkten aus der Region. Anderes kommt weiterhin aus Frankreich und inspiriert den Patron zu seinen regelmäßigen Spezialitätenwochen mit Trüffeln oder Meeresfrüchten. Service-Chefin Hannelore Robichon findet dazu die passende Begleitung aus der umfangreichen Weinkarte, die sie kompetent internatio­nal zusammenstellt. Auch die Desserts sind kreativ und intuitiv. Zu den Klassikern wie Clafoutis, Ile Flottante und Crémet d’Anjou gibt es an heißen Tagen spontan etwas frisches mit Limetten. Die Tarte au Chocolat hingegen ist seit 30 Jahren auf der Karte

und jeder Versuch, sie abzusetzen, ruft energischen Protest der Stammgäste hervor. »Pfalz meets World« könnte man die Küche des Pfälzer Shootingstars Benjamin Peifer nennen und eines ist hier absolut verboten: Langeweile. Der Guide Michelin, der Peifer 2014 mit seinem ersten Stern ausgezeichnet hat, nennt das Urgestein in Neustadt »eine der kreativsten Küchen der Region«. Hier verkehren viele Stammgäste, die jedes neue Menü probieren wollen. Dem jungen Koch zeigen sie mehr als alle Auszeichnungen, dass er auf dem rich­tigen Weg ist. Fasziniert von guten Fischen, Frische und Qualität balanciert Produktfanatiker Peifer zwischen Leichtigkeit, Intensität und Individualität und setzt auf Fonds statt Saucen. Der Frische und Säure asiatischer Gerichte huldigt er mit Hauptge­ rich­­ten wie dem Lamm serviert wie in Japan, Singapur, Thailand und Korea. Auch libanesischer Taboulé darf auf Peifers Teller und er genießt es, Profanes wie Minze, Petersilie, Zitrone und Zwiebel zu servie­ ren, wenn nur alles sehr intensiv schmeckt. Im Urgestein treffen die Gäste auf freundlich-legeren Service, eine ausschließlich pfälzische Weinkarte voll erstklassiger Gewächse und klare Ansagen: Es gibt nur Menüs und nur tischweise, dafür wird aber jeder Gang auf einem individuellen, von der Keramikkünstlerin Ingrid Zinkgraf aus Leinsweiler angefertigten Teller serviert.

Restaurant Robichon Orensfelsstraße 31 76833 Frankweiler  (0 63 45) 32 68 www.restaurant-robichon.de geöffnet Mittwoch bis Sonntag Mittagstisch ab 12 Uhr, abends ab 18 Uhr wechselnde Spezialitätenwochen

Restaurant Urgestein Im Steinhäuser Hof Rathausstraße 6 67433 Neustadt a. d. W.  (0 63 21) 48 90 60 www.restaurant-urgestein.de geöffnet Dienstag bis Samstag 18–23 Uhr, Sonntag und Montag Ruhetag einmal monatlich Jazzclub mit kleiner Speisekarte

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1 Berge, Wasser, Wald und offene Landschaft — hier macht man täglich neue Entdeckungen. 2 Sei es der grandiose Blick über die Annweiler Burgen Trifels, Anebos und Münz, 3 der verwunschene See am Forster Pechstein, 4 die sanft-grünen Wege des Pfälzer Weinsteigs 5 oder der unübertreffliche Blick vom Drachenfels.

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Die Wanderkarte für die Pfalz. Zu bestellen unter www.pfalz.de »Infomaterial« Interaktiver Tourenplaner Deutsche Weinstraße www.deutscheweinstrasse-pfalz.de

Geocaching-Schatzsuche über www.adrenalinconzeptz.de Geoerlebnispfad Bad Dürkheim, Infos unter www.schatzinsel-pfalz.de

Die Landschaft bewegt Herz und Beine Tausende Kilometer gut gepflegte Wanderwege fordern Wanderer sportlich heraus, führen sie durch romantische Täler und un­ berührte Natur. Durch die Rebgärten geht es und den Pfälzerwald, und schließlich zur Rast in eine der vielen Hütten mit ihrer urigen Gastlichkeit.

Hier zu wandern wird nie langweilig. Die kleinräumige Struktur bietet ständig neue Ausblicke und führt Wanderer durchs helle und offene, sanft gewellte Weinland mit seinen fein gekämmten Rebzeilen. Dann durch Baumalleen hinein in die endlos bucklige Bergschnur des Naturparks Pfälzerwald, der kühlen Schatten und wunderbare Aussichten bietet. Viele Wan­derwege führen an mittelalterlichen Burgen und gigan­tischen Felsformationen vorbei und dann direkt zu den Pfälzerwaldhütten, Weinstuben und Dorfwirtschaften. Wer mehr erfahren will, während er die Natur erkundet, findet Wanderwege mit Informationsgehalt. Themen wie Naturlandschaft, Lebensräume, Reb­erziehung, Terroir oder Lebewesen im Wald, Geschichte, Sehenswürdigkeiten oder Pflanzen- und Tierwelt werden hier erläutert. Und Familien mit Kindern

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finden Erlebnispfade wie den Bachlehrpfad am Kaiserbach oder den Waldlehrpfad auf dem Tauben­ suhl, die das sportliche Erlebnis mit kindgerechten Informationen verbinden. Wer mit professionellen GPS-Geräten auf interaktive Schatzsuche gehen will, für den sind an der Deutschen Weinstraße viele Schätze – so genannte Geocaches – versteckt. Es gibt kleine Touren oder große Wanderungen für Familien, Abenteurer, Wander­freunde, Klettermaxe und Radexperten, die hier mit detektivischem Spürsinn auf Schatzsuche gehen können. Versierte Wanderer und Weintrinker lassen das Auto einfach stehen und entdecken die Weinorte und den Pfälzerwald mit einer der zahlreichen Ausflugslinien oder den Wanderbussen. Im Juni etwa, wenn die Kastanienblüte mit schwerem, herbem Duft auf den Pälzer Keschdeweg lockt. Er führt von Hauen­stein im Südwesten über Annweiler, LandauLand, Edenkoben und Maikammer bis nach Neustadt an der Weinstraße. Oder im Oktober, wenn die stacheligen Hüllen platzen und Einheimische wie Besucher dann entlang des bewaldeten Haardtrandes »Keschde« sammeln. Ein ausgleichendes und entspannendes Erlebnis für Jung und Alt sind auch Trekking-Touren mit Lamas. Mit den freundlichen und kontaktfreudigen Tieren geht es durch die Weinberge oder den Wald zu einem historischen Platz mit Pfälzer Weinen und deftiger Brotzeit.

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7 6 Jede Wanderung wird zum Erlebnis: Die Jung-Pfalz-Hütte bei Annweiler bietet neben einer großen bewirtschafteten Aussichtsterrasse auch einen Kinderspielplatz mit Blockhütte. 7 Eine spannende Zeitreise bietet die Burg­ruine Lindelbrunn bei Vorderweidenthal. Von hier aus hat man einen herrlichen 360°-Blick auf die Hügel des Pfälzerwaldes. 8 Die wärmebedürftigen »Keschde« lieben das beinahe mediterrane Klima der Pfalz. Im Herbst öffnen die vollreifen stacheligen Fruchtbecher ihre Klappen und geben ein bis drei dunkelbraun glänzende Esskastanien frei, die hier »Keschde« heißen.

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Outdoorvergnügen Wenn aus Wandern Trekking wird, sind alle dabei: die Großen, die Kleinen, die Wildnis-Liebhaber und Outdoor-Freaks. Und wer im Wald übernachten will, findet im Pfälzerwald naturbelassene Plätze mit Feuerstelle, die für bis zu sechs kleine Zelte Platz haben. Buchen kann man sie online über www.trekking-pfalz.de.

Willkommen auf den Pfälzer Prädikatswanderwegen

Unter Kennern ist die Pfalz schon seit Jahren als Wanderparadies bekannt. Mit dem Pfälzer Höhenweg, dem Pfälzer Waldpfad und dem Pfälzer Weinsteig finden Sie auf geheimnisvoll schmalen Wegen mit federnden, sandigen Böden, durch idyllische Dörfchen und Felslandschaften oder inmitten der Weinreben in dieses einzigartige und vielseitige Entdeckungsreich. Jeder der drei Wege hat seinen eigenen Charakter und erschließt die drei wunderschönen Wanderland­schaften der Pfalz – das Pfälzer Bergland, den Pfälzerwald und den Haardtrand mit der Deutschen Weinstraße. Mehr Infos unter www.pfaelzer-wanderwege.de

Hell und dunkel, offen und bewaldet, sanfte Hügel und bucklige Berge

Wandertipp Pfälzer Weinsteig Der 152 Kilometer lange Prädikatswanderweg Pfälzer Weinsteig ist geeignet für alle, die gerne abwechselnd duch Wald und Weinland wandern. Die sanften, mit Reben bewachsenen Hügel immer vor Augen, geht die Entdeckungsreise durch gemütliche Winzerdörfer und traditions­reiche Weinhochburgen. Ein komplett ausgearbeitetes Sieben-Tage-Arrangement mit Übernachtungen und Früh­ stück, Gepäcktransport und umfangreichem Kartenmaterial ist ganzjährig buchbar. Die Angebote finden Sie auf www.pfaelzer-wanderwege.de

Wandertipp Mandelpfad und Keschdeweg Von fast weiß bis hin zu kräftigem rosa-rot reicht die Farbpalette der Mandelblüte. Das frühlingshafte Band des Pfälzer Mandelpfads durchzieht die Weinlandschaft von Bad Dürkheim bis nach Schweigen-Rechtenbach. Wanderer lassen sich betören vom frühesten Frühling in Deutschland, von rosarotem Blütenzauber, von den Weinen der Pfalz und vom Charme der Rebenlandschaft. Seit die Römer die Edelkastanien in die Pfalz brachten, sind die »Keschde« fest verwurzelt mit Pfälzer Kultur und Lebensart. Im Juni, wenn die Kastanien blühen, zieht sich ein hellgelbes Band entlang des bewaldeten Haardtrandes und verströmt einen schweren, herben Duft. Ihm folgt der Pälzer Keschdeweg von Hauenstein über Annweiler, Landau, Edenkoben und Maikammer bis nach Neustadt an der Weinstraße. www.mandelbluete-pfalz.de und www.keschdeweg.de

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Wer Rad fährt, rostet nicht

Ob allein, zu zweit oder in der Gruppe, mit dem Rennrad, Mountainbike oder E-Bike – an der Weinstraße und im Pfälzerwald radelt es sich schön. Und es klettert sich schön. Und es golft sich schön. Und ja! Es läuft sich auch schön. 26

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3 1 Die Entdeckertrails im Pfälzerwald halten für Mountainbiker an jeder Biegung eine neue Überraschung bereit. 2/4 Mit dem E-Bike bewältigt man hingegen die kleinen Steigungen in den Weinbergen ganz bequem, eine kleine Rast ist aber immer drin. 3 Die zerklüfteten Felstürme des Pfälzerwalds sind für Kletterer ein Paradies.

Na gut, das mit dem Wein an der Deutschen Wein­straße ist klar, das Klima auch … Erstklassiges Essen, Weindörfer, nette Leute und vergnügte Feste – stimmt alles. Aber in Wirklichkeit ist die Deutsche Weinstraße das Radwanderland par excellence. Das Rad­wege­netz ist riesig und es befriedigt alle: Den Gemütlichen kommt es entgegen und bringt sie zur nächsten Rast, die Sportler fordert es heraus und hat immer noch einen weiteren Trail in petto. Heute über die gut ausgeschilderten, schattigen Strecken des Mountainbikeparks Pfälzerwald, morgen durch Winzerdörfer und Baumalleen zur sonnigen Rheinebene – und überall gibt es aktuelles Kartenmaterial und Routen mit GPS-Unterstützung. Also, das mit dem Rad fahren ist jetzt auch klar … tatsächlich ist der südliche Teil des Pfälzerwalds

aber ein Paradies für Kletterer. Der Pfälzer Wasgau, der sich bis ins benachbarte Elsass und nach Lothringen erstreckt, ist eine der eindrucksvollsten Bunt­sandstein-Landschaften Deutschlands. Etwa 80 frei­stehende Steintürme und mehr als 140 Massive geben ihm sein charakteristisches Gepräge. Die teilweise mächtigen, bis zu 60 Meter hohen Wände und Türme in reizvoller Landschaft machen die Südpfalz zu einem der bedeutendsten Klettergebiete Deutschlands. Und wer sich vor seiner ersten Wand noch etwas vorbereiten will, oder mit Kindern unterwegs ist, findet gute Möglichkeiten dazu. Etwa in der Kletterhalle Fitz Rocks in Landau oder im Kletter­ garten im Steinbruch von Neustadt-Gimmeldingen. Da wäre noch was … die Weinstraße ist mit drei gut gepflegten Anlagen ein Genuss für Golfliebhaber, von 26 Pfalz-zu-Pferd-Stationen aus können Reiterinnen und Reiter Ausflüge unternehmen und auf Nordic Walking-Fans warten über 200 Kilometer gut markierte Touren in allen Schwierigkeitsgraden. Und … ach, das muss man einfach selbst entdecken.

Mehr Informationen www.deutscheweinstrasse-pfalz.de und www.pfaelzer-kletterer.de

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MTB-Park und Marathon Der Pfälzerwald ist ein perfektes Mountainbikerevier: Wunderschöne Landschaft, ideale Topografie mit abwechslungsreichen Höhenprofilen, schmale Pfade, steile Anstiege und technisch anspruchsvolle Abfahrten. Die Touren sind von den Startbahnhöfen an ausgeschildert und mit GPS-Tracks ausgestattet. Auf der »schönsten Mountainbike-Strecke Deutschlands« in Neustadt a. d. W. findet traditionell am zweiten Augustwochenende der BikeMarathon über drei verschiedene Distanzen statt. Informationen unter www.mountainbikepark-pfaelzerwald.de www.radsportakademie.de und www.neustadt.eu

Pfälzer Waldläufer

Christian Beck läuft seit 30 Jahren durch den Pfälzerwald. Der Trailrunner aus der Südpfalz trainiert mit einer Laufgruppe mehrmals die Woche und kennt den Pfälzerwald wie seine Westentasche. Hier sind seine Tipps für lauflustige Urlauber.

Gemeinsam in die Pedale treten Da ist gute Laune inklusive: Auf der SüdpfalzDraisinenbahn zwischen Bornheim und Lingenfeld treten alle gemeinsam in die Pedale. Auf die Familiendraisine passen zwei Erwachsene und zwei Kinder, auf der Vereinsdraisine können sieben Personen mitfahren. Die einfache Fahrt auf der eingleisigen Strecke dauert etwa eineinhalb Stunden, ab mittags kann zurück geradelt werden. Stopps mit Picknickkorb und Einkehren entlang der Strecke sind möglich. Frühzeitiges Buchen besonders für Wochenenden und Feiertage wird empfohlen. www.suedpfalz-draisine.de

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Laufen in der Natur ist definitiv anders als auf der Straße. Es ist lebendig und 100 Prozent authentisch und fühlt sich gut an. Der Pfälzerwald ist wunderschön und eine tolle Region zum Laufen. Ich bin seit 30 Jahren aktiver Läufer, gebe Kurse und laufe mehrmals in der Woche mit einer Trainingsgruppe. Dann sind wir zwei bis vier Stunden unterwegs, kreuz und quer durch den Pfälzerwald. Wir nehmen auch gerne Gäste mit, Infos wann und wo wir laufen, finden sich auf unserer Webseite. Ich schlage Besuchern sowieso vor, Lauftreffs vor Ort zu googeln, in den sozialen Netzwerken zu suchen und in den örtlichen Sportgeschäften nach Laufgruppen und Streckentipps zu fragen. Wer mit uns laufen will, sollte eine gute Grundlage haben und zehn bis zwanzig Kilometer laufen können. Man muss aber kein Profi sein, gute Hobby­ läufer schaffen das auf jeden Fall. Der größte Fehler wäre, den Pfälzerwald zu unterschätzen. Das Gebiet ist riesig, wir sind im größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands. Weil das Biosphären­ reservat in den Kernzonen nicht gepflegt wird, kann schon mal ein Baum umstürzen oder ein Weg


Radeln mit Rückenwind Viele aktive Radfahrer entdecken das E-Bike und seine sanfte Unterstützung der eigenen Leistung. Und wer lieber ohne Fahrrad in den Urlaub startet, kann in zahlreichen Orten E-Bikes, bequeme oder sportliche Räder, Tan­dems und Mountainbikes leihen. Für die E-Bikes stehen genügend Ladestationen zur Verfügung, und wer sein Fahrrad bei einer Vermietung des Fahrradverleih Südpfalz ausleiht, kann es an jeder anderen Station kostenfrei zurück­ geben. Leihstationen gibt es in Bad Dürkheim, Haßloch, Edenkoben und Bad Bergzabern sowie in Wörth am Rhein und in Karlsruhe. www.deutscheweinstrasse-pfalz.de

zuwachsen. Hier verläuft sich sogar mal ein Läufer, der Streckenkenntnisse hat. Deshalb rate ich dringend, nicht alleine zu laufen und eine gute topografische Karte im Maßstab 1:25.000 mitzunehmen. Was mir noch wichtig ist: Informieren Sie sich übers Wetter und stellen Sie sicher, dass es hält, ehe Sie loslaufen. Und ich wünsche mir, dass wir alle mit Res­pekt und Zurückhaltung im Wald laufen. Wir Läufer müssen die Natur schützen, ruhig sein, das Wild bewusst wahrnehmen und schonen. Querfeldein, abseits der Wege, das geht aus meiner Sicht im Pfälzerwald nicht.

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Infos und Kontakt Landau Running Company 76829 Landau, Kronstraße 45 (0 63 41) 98 78 94 9 www.landaurunning.de Landau Running Company und Südpfalz Trail Runner Laufschuhe, Beratung, Fuß- und Laufanalysen Infos und Organisation von Lauftreffs, Trailcamps und Workshops

Radrennen – mal so, mal so Variante 1: Spaß haben, die Südpfalz kennen lernen und Gutes tun: In Landau startet im Juni die SÜW-Tour als Radrennen für Jedermann. Die Teilnehmer fahren in Teams und können zwischen unterschiedlichen Strecken wählen. Ein Teil der Startgebühr geht an die Organisation Sven hilft! e.V. www.suew-tour.de Variante 2: Die Teilnehmer verzichten auf eine Gangschaltung, schätzen aber ihre Klapp­ räder, die Völkerverständigung und eine gute Kostümierung. Der Klapprad-Cup des Pfälzer Klappverein e.V. führt rund um die Kalmit, den höchsten Berg des Pfälzerwalds. www.kalmit-klapprad-cup.de

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Kräfte tanken aus den Quellen der Natur Jeder Abschlag ein Genuss An der Deutschen Weinstraße gibt es insge­ samt drei Golfanlagen. In der vielfältigen Landschaft, mit erlesenem Wein und regionalen Spezialitäten ist hier auch der Genuss für die Golfliebhaber garantiert. Zum Beispiel in der Golfanlage Landgut Dreihof in Essingen bei Landau. Die 27-Loch-Meisterschafts­an­lage ist angenehm und fair, sportlich eine Herausforderung und top gepflegt. Schnup­ per­kurse für Anfänger, qualifizierte Golflehrer und professioneller Service stehen Gästen und Mitgliedern zur Verfügung. www.deutscheweinstrasse-pfalz.de

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Die Pfalz zu Pferd Auf gemeinsamen Ritten dem Klang der Hufe lauschen, Verlangsamung in die sonst allzu hektische Zeit bringen, mit Freunden und dem Partner Pferd in der schönen Natur der Pfalz durchatmen und die Seele baumeln lassen. Das ist es, was einen Wanderritt in der Pfalz so besonders macht. 26 Wanderreitstationen, davon allein zehn an der Deutschen Weinstraße, bieten Übernachtungsmöglichkeiten für Mensch und Tier. Informationen unter www.diepfalzzupferd.de

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2 1 Das macht frisch und wach: Acht bis zwölf Grad ist das Wasser der historischen Walddusche in Gleisweiler kalt. An heißen Sommertagen ein echter Genuss. 2 Wasser, Luft und die Natur helfen neue Kräfte zu tanken — die Pfälzer Wellness-Philosophie gibt Gelassenheit. 3 Beim Yoga findet der Körper zu Ruhe und Balance.

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Sich wieder auf sich selbst besinnen, zur Ruhe kommen, Körper und Geist erholen – das alles finden Besucher hier in der Pfalz. Und – quasi als Souvenir für sich selbst – nehmen sie neben tiefer Entspannung auch neue Ideen für ein gesundes und ausgeglichenes Leben mit nach Hause.

Ist die Weinstraße nicht an sich eine riesige Wellness-Oase? Ein Ort, an dem man sich wohl fühlt, rundum gut, eins mit sich und der Welt? Fest steht: Es gibt Orte, die versetzen in einen glücklichen Naturzustand. Dieses wohltuende Land und seine Landschaften gehören dazu. Wer hier in die Ferne schaut, dem öffnet sich der Blick. Der tankt neue Kraft und schöpft Lebensenergie. Lässt den Stress der 24-Stunden-Gesellschaft hinter sich, bekommt den Kopf frei und findet seinen natür­ lichen Rhythmus. Ganzjährig gratis bietet der wunderbare Wald seine Dienste an. Gehen, Laufen, Radfahren – die körperliche Betätigung entspannt Körper und Geist. Und auch die Naturkräfte Wasser und Luft bringen

ihren Einsatz für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden: Wertvolles Mineralwasser aus der Tiefe des Gesteins begründet seit 150 Jahren die Bäderkulturen von Bad Dürkheim und Bad Bergzabern. Entlang der Wanderwege finden sich immer wieder Wassertret­ anlagen und Armbecken für Kneipp-Fans und die natür­liche Salzsole des Bad Dürkheimer Gradierwerks spendet heilbringende Luft. Wo also beginnen mit der Erholung? Vielleicht in einem der zahlreichen Gärten. Im 150 Jahre alten subtropischen Park in Gleisweiler mit seiner Vielzahl exotischer Gewächse etwa, oder im Landschaftspark des Kurparks Bad Bergzabern. Oder in einer Therme mit türkischem Hamam. Oder vielleicht in einem der zahlreichen Wellness-Hotels? Den Pfälzer Weg zum Wohlsein bietet wellVINess, ein ganzheitliches Programm, das naturheilkundliches Wissen aus der Antike mit zeitgemäßem Komfort und Lebensqualität kombiniert. IchZeit schließlich ist das landesweite, 2014 aus­gezeichnete Gesundheits- und Wellnessangebot der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, das Urlaubern Entspannung und Besinnung auf sich selbst verspricht. IchZeit besteht aus Medical Mental Wellness, Wellness mit mentalen Entspannungsbausteinen sowie Entschleunigung und erreicht über Ernährung, Bewegung und Entspannung nachhaltigen Stress­­ abbau und den Erhalt der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit. Das Souvenir dieser Reise zum Ich ist Ausgeglichenheit, innere Balance und die Ruhe, Her­ausforderungen auch künftig gelas­ sener anzugehen.

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Der beheizte Außenpool des Leinsweiler Hofs bietet sogar beim Schwimmen einen grandiosen Ausblick.

Zur Ruhe kommen – sich selbst wiederfinden – Körper und Seele in Einklang bringen.

Erfrischen an der Walddusche in Gleisweiler. Nach einer schönen Sommerwanderung eine wunderbare Belohnung.

Zur Ruhe kommen Es gibt Orte, die versetzen in einen glücklichen Naturzustand. Sie helfen, neue Kraft zu tanken und Lebensenergie zu schöpfen. An der Deutschen Weinstraße kann man zu sich selbst finden und zur Ruhe kommen. Zahlreiche Einrichtungen und Hotels unterstützen die Regeneration mit großen Wellness- und Bäderbereichen. Infos unter: www.deutscheweinstrasse-pfalz.de

Wohltuendes Wasser In Gleisweiler findet sich die einzige historische Wald­dusche Deutschlands. 1848 von einem örtlichen Arzt erbaut und in den 90er Jahren instand gesetzt, führt die Anlage acht bis zwölf Grad kaltes Wasser. An heißen Sommertagen herrscht reger Betrieb von muti­gen Kalt-Duschern. In der Saline Bad Dürkheim hingegen rieselt auf der 330 Meter langen und 18 Meter hohen Anlage Salzwasser aus einer Heilquelle über Reisigbündel. Die salzhaltigen Tröpfchen kühlen die Umgebungsluft und sollen günstig wirken auf Lungen und Bronchien. Infos unter www.walddusche.de und www.bad-duerkheim.com

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Der Gradierbau in Bad Dürkheim liegt inmitten grüner Weinberge und einer wohltuenden Landschaft.


Das bin ich mir wert IchZeit ist das besondere Wellness-Konzept der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH. Es geht um die Besinnung auf sich selbst – als Reisesouvenir bleiben Ausgeglichenheit, innere Ruhe und der feste Vorsatz, es künftig ein bisschen ruhiger anzugehen. IchZeit besteht aus Medical Mental Wellness, Wellness mit mentaler Entspannung und Entschleunigung. Die drei Bausteine Ernährung, Bewegung und Entspannung ermöglichen Stressabbau, Entspannung und den Erhalt der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit. Näheres unter www.ichzeit.info Mit Balance und Ruhe über die behutsam gesetzen Trittsteine im Kurpark Bad Dürkheim

Gesundheitsquellen An der Deutschen Weinstraße gibt es zwei Kurorte mit außergewöhnlich schönen Kurparks und lehrreichen An­lagen vom Kräutergarten bis zum Kneipplehrpfad: Bad Dürkheim und Bad Bergzabern. Im Kurzentrum Bad Dürk­heim werden die Gäste sanft verwöhnt mit allem was ihrer Gesundheit gut tut – von klassischen Therapien bis zu Wohlfühlanwendungen. Die Südpfalz-Therme in Bad Bergzabern hat innen und außen großzügige Wasser­ flächen. Das Heilwasser kommt aus der Petronella-Quelle in 450 Metern Tiefe. www.kurzentrum-bad-duerkheim.de und www.suedpfalz-therme.de

Die Südpfalz-Therme mit heilendem Wasser aus 450 m Tiefe

Achtsam mit sich selbst umgehen Die Stiftung Bürgerhospital in Deidesheim bietet in ihrer Bewusstseins-Werkstatt Vorträge und Seminare zu den Themen Bewusstseinsbildung, Achtsamkeit und nach­haltige Persönlichkeitsentwicklung an. Das Angebot umfasst derzeit die Seminarreihe Dem Leben Flügel geben sowie das Erlebnisprogramm Unter freiem Himmel. In Bad Bergzabern bietet Dr. Dr. Norbert Klinkenberg Achtsamkeitskurse an, die den Teilnehmern Anregungen für positive Verhaltensänderungen bieten. Informationen unter www.ritter-von-boehl.de und www.bad-bergzaberner-land.de.

Zeit für saure Sinnlichkeit Achtsamkeitskurse leiten an, sich selbst, seine Umwelt und sein Verhalten differenzierter wahrzunehmen und verhelfen zu unerwarteten Einsichten.

Essig ist für Georg Wiedemann etwas Sinnliches. Zur Herstellung braucht er die besten Zutaten und viel, viel Zeit.

Im Weinessiggut Doktorenhof in Venningen kann man eintauchen in Essigdämpfe und in das Mysterium saurer Kunst – bei einer Führung durch die Essigstube, in der Essige in hundertjährigen Fässern reifen und wohltuende Dämpfe an die Atemluft abgeben. In der Kräuterkammer kann man sich von den Düften verführen lassen und bei der Degustation verschiedene Edelessige probieren. Zelebriert als Aperitif regen sie den Appetit an, als Zwischengang wirken sie stimulierend auf den Magen und als Digestif gegen das Völlegefühl. Der DoktorenhofBalneum-Essig hat eine herrlich wohltuende Wirkung besonders nach ausgiebigen Sonnenbädern, bei schmerzenden Muskeln, fahler, müder und trockener Haut, bei Hautrötungen sowie schuppender Haut. www.doktorenhof.de

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1 1 Über 1800 Sonnenstunden im Jahr verwöhnen Menschen und Natur. Das Klima und die Lust am Gärtnern haben eine außergewöhnliche Vielzahl an Park- und Gartenanlagen hervorgebracht, mit einem großen Reichtum an Pflanzen aus aller Welt. 2 Die Schlossfestspiele Edesheim begrüßen ihre Gäste zur Open Air-Spielzeit am Schlossgraben mit einem Programm zwischen Rock, Pop, Jazz, Chanson und Comedy. 3 Hier liegt Blütenduft in der Luft. Neue Begegnungen sind möglich, der Funke springt über und es gibt unglaub­lich viel zu entdecken: Die Landesgartenschau Landau von 17. April bis 18. Oktober 2015. www.lgs-landau.de 4 Die Weinbergnacht ist die große bunte Open AirWeinprobe der Pfalz. Entlang eines Rundweges durch die schönsten, faszinierend beleuchteten Weinlagen Bad Dürkheims schenken 24 Weingüter und Winzergenossen­schaften Pfälzer Spitzenweine, Seccos und Sekte aus.

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Theater, Konzerte und Feste locken die Großen, spannende Tier- und Erlebnisparks die Kleinen. Kann das noch besser werden? Fast nicht. Außer, es ist Landesgartenschau. 2015 erleben die Besucher in Landau, wie auf einem alten Kasernengelände ein modernes Wohnquartier entsteht, entdecken Wein wie nie zuvor in der Vinothek Par Terre, spazieren durch prächtige Gärten und genießen – ganz nach Temperament – Natur, Blumen, Abenteuerspielplätze oder Trendsport.

In der Pfalz erlebt sich’s gut lgs_landau_Anz_UKV_Image2015_201x297_1.indd 1

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Ja, ich will! im Garten Wer »ja« sagen will sucht für den schönsten Tag im Leben den schönsten Ort. An der Deutschen Weinstraße werden Hochzeitsträume war: In einer kleinen romantischen Kapelle, oder doch lieber auf einer alten Burg? Hochzeit auf einem urigen Weingut oder lieber auf dem Schloss? Ganz im Trend sind sommerliche Hochzeiten im Garten: Brautleute und Gäste sitzen entspannt unter großen Bäumen und genießen ein FünfGänge-Menü oder feiern zünftig in einem laub­ umrankten Biergarten. Ein Flyer zum Heiraten in der Pfalz finden Sie im Internet. Hier erhalten Sie auch Unterstützung bei der Suche nach Unterkünften. www.pfalz.de

Daran hat vor Jahrhunderten vermutlich niemand gedacht, als all die Klöster, Burgen, Schlösser und Villen entlang des Pfälzerwalds entstanden: Heute sind die historischen Stätten wie Burg Trifels, Schloss Villa Ludwigshöhe oder Hambacher Schloss das ganze Jahr über wunderbare Spielorte für Konzertreihen und Theateraufführungen. Hinzu kommt die Lust der Menschen an fröhlicher Inszenierung, die auch die örtlichen Weinfeste zu lebendigen kulturellen Ereig­ nissen macht. Aus der Geschichte zehrt auch das Pfälzer Großevent des Jahres 2015: Die Landesgartenschau in Landau. In der alten Garnisonsstadt gab es drei große – ursprünglich bayerische – Kasernen, die seit 1945 von den französischen Streitkräften genutzt wurden. Zur Jahrtausendwende erlangte die Stadt Landau dann die Planungshoheit über die 100 Hektar bebauter und über 200 Hektar unbebauter Flächen, darunter das Kasernenareal Estienne et Foch und den Truppen­übungsplatz Ebenberg, der heute ein Naturschutz- und FFH-Schutzgebiet ist. Diese Militär- und Infrastruktur­brache soll nun in die Stadtstruktur integriert werden. Es entsteht ein zentraler Park und ein modernes Stadtquartier, das die Geschichte des Ortes widerspiegelt und schützenswerte Bausubstanz erhält.

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Die Landesgartenschau, die auf diesem Konversionsgelände stattfindet, zeigt neben zahlreichen Gartenkabinetten und prachtvollen Blumenlandschaften, wie sich das neue Stadtquartier entwickelt und die Lebensqualität wie das ökologische Klima in Landau nachhaltig verbessert wird. Dazu sind archi­tektonisch anspruchsvolle und energetisch weg­weisende Musterhäuser und eine Bauausstellung aufgebaut und in einem Naturerlebnisbereich lässt sich die Renaturierung des Birnbachs begutachten. Das Herzstück der Gartenschau wird der 3,4 Hektar große Park der Generationen mit schattigen Promenadenwegen, einem beruhigenden Wassergarten, Abenteuerspielplatz und Bouleanlage. Und im Spielund Freizeitcampus gibt es nicht nur Fußball und Beachvolleyball, sondern auch Trendsportarten wie Slacklining, Dirtbiking und Diskgolf zum Auspro­ bieren. Und während die Jüngeren sich in der Jugend­farm vergnügen oder im Grünen Klassenzimmer weiterbilden, besuchen die Älteren die neue, von Modeschöpfer Michael Michalsky gestaltete Vinothek Par Terre, die in einem der ehemaligen Militär­ gebäude Wein wie Kunst präsentiert.

5 Das Frank-Loebsche-Haus 6 und das Alte Kaufhaus aus dem 15. Jahrhundert in Landau sind heute ein Kulturzentrum. Neben Kunstund Kulturveranstaltungen ist im Frank-LoebschenHaus, dem Geburtshaus von Anne Franks Großvater, eine Ausstellung zur Geschichte der Landauer Juden untergebracht. 7 Wein und heiße Beats: Die Burg rockt! heißt es im Sommer auf Burg Landeck, wenn kultige Bands und DJs den Ton angeben und die Winzer des Projekts Die junge Südpfalz — da wächst was nach! ihre Weine präsentieren. 8 Auf dem Hambacher Schloss finden übers Jahr viele Veranstaltungen statt. 9 Das Chawwerusch-Theater aus Herxheim bietet ambi­tioniertes, alternatives und kritisches Volks­theater, stilistisch vielfältig und immer wieder neu.

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Weiterführende Informationen: www.schlossfestspiele-edesheim.de www.weinbergnacht.de www.lgs-landau.de www.chawwerusch.de


Was wir erleben, nehmen wir mit – es bleibt uns als Erinnerung und prägt uns.

Das hat seine ganz eigene Stimmung: Das Palatia Jazz-Festival auf der romanischen Klosterruine Limburg oberhalb von Bad Dürkheim. Tipp: Besuchen Sie auch den Limburgsommer.

Palatia Jazz Seit 1997 präsentiert das Festival Palatia Jazz in jedem Sommer hochkarätige, weltweit gefragte Jazzkünstler, Newcomer und regionale Combos an den schönsten histo­rischen Spielstätten der Pfalz. Jazz, Weltmusik und tanzbare Fusionen von Jazz-Rock und Jazz-Pop sind ebenso zu hören wie Verbindungen aus Klassik und Jazz. Den spannenden Crossover aus Klassik und Jazz gibt es auch gelegentlich bei den Wachenheimer Serenaden zu hören. An deren verschiedenen Standorten, zu denen Weinkeller, Kirchen und die Ruine Wachtenburg gehören, dominieren aber Mozart, Brahms, Grieg, Beethoven und Vivaldi. www.palatiajazz.de und www.wachenheimer-serenade.de

So ein Theader! Im mittelalterlichen Freinsheimer Casinoturm ist das Theader untergebracht. Ein Klassiker unter den Konzert­reihen in der Pfalz: die Trifelsserenaden im Kaisersaal der Burg Trifels über Annweiler.

Das Theader ist ein kleiner, professioneller Theater­ betrieb in der pfälzischen Weinidylle Freinsheim. Im mittelalterlichen Casinoturm in der südlichen Stadtmauer – oder auch mal auf dem Rasen davor – bietet das Ensemble unterhaltsame und anspruchsvolle Theateraufführungen für Erwachsene und Kinder. Wer hingegen auf Minnesänger, Gaukler, Ritter und sittsame Fräulein steht, findet eine authentische Darstellung mittelalterlichen höfischen Lebens bei den Erlebnistagen auf der Burg Trifels. www.theader.de und www.trifelsland.de

Naturerlebnis für Familien

Wann sieht man schon mal einen Hirsch aus der Nähe? Und im Streichelzoo der Wildparks lassen sich Ziegen und Kaninchen sogar von den Kindern füttern.

Im Wild- und Wanderpark Silz leben Bergziegen, Dam­ wild, Minipferde, Mufflon, Polarfüchse, Hasen und Meerschweinchen und zahlreiche andere Tierarten. Im Streichelgehege lassen sich freche Ziegen und muntere Kaninchen gerne füttern und auf dem Abenteuerspielplatz mit Riesenrutsche können sich die Kinder austoben. Auch der Kurpfalz-Park in Wachenheim bietet seinen Besuchern zahlreiche Tiere im Wildpark, den man auch mit dem Kurpfalz-Express befahren kann, und viel Spaß in der großen Kinder­welt mit Piratennest und Rutschenparadies. www.wildpark-silz.de und www.kurpfalzpark.de

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1 Im Winter ist’s für den Winzer Zeit in den Keller zu gehen, denn hier reift sein junger Wein in den Fässern und Tanks. 2 Die Gäste sitzen in den gemütlichen Weinstuben 3 und wandern in der frischen Winterluft durch die leicht verschneiten Weinberge, wie hier bei Maikammer.

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Zauberhafter Winter

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Deidesheimer Advent Der liebevoll gestaltete Markt in der histo­ rischen Kulisse von Deidesheim lockt die Besucher schon von weitem mit einem Lichter­meer. Er ist an allen Adventswochenenden von Freitagnachmittag bis Sonntagabend geöffnet. Der Schwerpunkt des Marktes liegt auf geschmackvollen kunsthandwerklichen Angeboten, zahlreichen Kunsthandwerkern wie Axtmacher, Goldschmied, Lederschneider, Schmied, Keramiker und Küfermeister kann man bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Internationale Aussteller mit Spezialitäten aus Italien oder der Schweiz sowie ein ab­ wechs­lungsreiches Kinderprogramm runden das Angebot ab. www.deidesheim.de

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Draußen kalt, drinnen warm – welch wunder­ bares Gefühl, im tiefen Winter in eine der freundlichen Gaststuben an der Deutschen Weinstraße zu treten. Ab November sind viele Restaurants und Weinstuben weihnachtlich dekoriert und der Duft von Sternanis, Nelken, Zimt und Vanille weht durch den Raum. Es gibt Gänsebraten mit Rotkraut und hausgemachten Klößen, Ente in feiner Orangen­ sauce und festliche Wildgerichte. Gestärkt und gewärmt geht es dann wieder hinaus und magisch zieht es alle, Besucher wie Einheimische, zu den Weihnachtsmärkten. Riechen und schmecken, sehen und staunen – den Glühwein, die winterlichen Leckereien, die feine Handwerkskunst, glitzernden Weihnachtsschmuck, liebevolle Geschenke und praktische, nirgendwo sonst gesehene Haushaltsgeräte. Es wird einfach nicht langweilig, denn jeder Weihnachtsmarkt hat seinen ganz eige­

Der Weihnachtsmarkt der Kunigunde In der weihnachtlich-stimmungsvollen Atmos­phäre der Höfe der historischen Altstadt von Neustadt erleben Gäste an den vier Advents­wochenenden ein Fest für Augen und Gaumen. SlowFood-Erzeuger, Genussproduzenten und festlich geschmückte SpezialitätenStände aus Italien, Spanien, Frankreich, England, Schweden und den Niederlanden präsentieren nationale und internationale Spezialitäten und laden ein zu einer kulinarischen Reise durch ein Europa des guten Geschmacks und zu ausgefallenen Geschenk­ideen. www.neustadt.eu

nen Charakter und eine spezielle Dreingabe: Die historischen Höfe und die beleuchtete Stiftskirche in Neustadt an der Weinstraße, die Kräuterhexen in Wachenheim, die romantischen Winkel in Freinsheim, die Kunsthandwerker in Deidesheim und Landau, das Tiergehege in Lambrecht und die 30.000 Lichter in Haßloch. Noch mehr Tipps gefällig: Der Weihnachtsmarkt im mittelalterlichen Burg- und Weindorf Neuleiningen bietet neben Geschenkartikeln und Feinschmecke­reien einen spektakulären Blick über die Rheinebene. Die Waldweihnacht Johanniskreuz im Biosphärenreservat kombiniert Romantik und ökologisches Denken und ermöglicht den Besuchern, gleich den Weihnachtsbaum für Zuhause mitzunehmen. Und last but not least: die Touristeninformationen bieten für Besucher Wohlfühl-Arrangements, die – wie in Wachenheim – Übernachtungen mit Gänsebratenessen, Kerzenscheinmenü und Glühwein sowie einen Shuttleservice zum Weihnachtsmarkt enthalten.

Nikolausmarkt in Landau

Weinberg-Erlebnis

Rund um den Landauer Rathausplatz beginnt Ende November der traditionelle Thomas-NastNikolausmarkt. Der sehr kunsthandwerklich ausgerichtete vorweihnachtliche Markt ist dem in Landau geborenen und in Amerika berühmt gewordenen Karikaturisten Thomas Nast gewidmet. Töpfer, Goldschmied, Maler, Drechsler, Korbflechter, Buchbinder und Marionettenbauerin, Holzschnitzer, Kunstschmied und eine Weberin zeigen in zwei Pavillons ihre Kunst. Darüber hinaus findet das Publikum in zahl­ reichen weiteren dekorierten Holzhäusern liebevolle Geschenkideen und weihnachtliche Spezialitäten.

Im Januar präsentieren Nußdorfer Weingüter ihren Weinerlebnispfad Erlebnis in Rot. Auf dem Rundweg durch die Weinberge spa­ziert man zwischen Rebholzfeuern und Kunstobjekten und kann an verschiedenen Ausschankstellen gut temperierte Rotweine und Glühwein genießen. Natürlich kommt auch der Magen nicht zu kurz und sonntags präsentieren die Nußdorfer Landfrauen Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Im Januar bietet die Rotweinwanderung Freinsheim an drei Tagen die Möglichkeit, in geführten Wanderungen Weinlagen und Weingüter kennenzulernen. www.landaunussdorf.de und www.stadt-freinsheim.de

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Ganz schön was los rund um die Deutsche Weinstraße.

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Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad

Mitten im grenzüberschreitenden Biosphä­ ren­reservat, in Fischbach bei Dahn, liegt das Informations- und Erlebniszentrum Pfälzer­wald/Nordvogesen. Mit einer großen Aus­ stellung zur einmaligen Naturlandschaft und einem faszinierenden Wipfelpfad, der in 18–35m Höhe durch die Baumkronen des Pfälzerwaldes führt. www.wipfelpfad.de 2

Kaiserslautern

ist schnell von der Deutschen Weinstraße aus zu erreichen und bringt Bahnreisende mit dem TGV in 2,5 Stunden nach Paris. Pfalzgalerie,

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Pfalztheater und die Fruchthalle sind lohnende Ziele für Kulturfreunde so wie es der Betzen­ berg für Fußballfans ist. Der Japanische Garten ist der größte seiner Art in Europa. www.kaiserslautern.de 3

Dynamikum

In Pirmasens präsentiert sich auf über 4000 qm das erste Science Center in RheinlandPfalz. In einer ehemaligen Schuhfabrik werden Phänomene aus Natur und Technik im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar gemacht. www.dynamikum.de 4

Strasbourg

Die europäische Metropole im Elsass besitzt ein ureigenes Flair, geprägt durch ihre wech­ sel­volle Geschichte ebenso wie durch ihre heutige Rolle als Sitz des Europa­parlaments. Das weltberühmte Münster steht mitten in einer lebendigen Innenstadt, Museen laden ein und gegessen und getrunken wird dort ebenso gern wie bei uns. www.strasbourg.eu

Vis-à-vis des Deutschen Weintors reiht sich hier am Flüsschen Lauter eine historische Sehenswürdigkeit an die andere: stolze Patri­ zierhäuser, das alte Salzhaus, die Basilika St. Peter und Paul. Rund um Rathaus und Marktplatz spielt sich das Leben ab und sitzt sich’s gut in den kleinen Cafés. www.ot-wissembourg.fr 6

Mainz

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt kann nicht nur mit einer sehenswerten histori­ schen Altstadt aufwarten, hier ist auch das Gutenberg-Museum zuhause und die neue Kunsthalle Mainz. www.mainz.de 7

Worms

Die Nibelungenstadt am Rhein hat viel zu bieten. Der Kaiserdom allein ist einen Aus­flug wert, das jüdische Worms ebenso wie das lutherische. Und die Nibelungen-Festspiele Worms sind seit Jahren das Theater­ereignis in der Region. www.worms.de


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Speyer

Die Dom- und Kaiserstadt am Oberrhein übt einen besonderen Reiz aus. Der romanische Kaiserdom ist eines der deutschen Weltkultur­ denkmäler, die unter dem besonderen Schutz der UNESCO stehen. Sehenswert die Museen: Das historische mit seinen großen Sonderausstellungen wie auch das Technikmuseum und das Sea Life Speyer. www.speyer.de 9

Mannheim

Das Herz der Metropolregion Rhein-Neckar winkt mit dem zweitgrößten Barockschloss Europas, Museen, Theater und viel Kultur und Shopping im Quadrat. Die Ausstellung Ägypten: Land der Unsterblichkeit in den Reiss-Engelhorn-Museen zählt zu den Highlights 2015. www.tourist-mannheim.de, www.rem.de

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Schwetzingen

Die kurfürstliche Sommerresidenz entfaltet sich im Herzen der Stadt auf mehr als 72 ha mit einer prachtvollen Gartenanlage. Hier findet alljährlich ein reichhaltiges Klassik­ programm statt wie z.B. die Schwetzinger SWR Festspiele. www.schwetzingen.de 11

Heidelberg

Die Stadt am Neckar mit den vielen Attraktio­ nen und dem typisch studentischen Flair. Das majestätisch über der Stadt gelegene Schloss zählt zu den bedeutendsten Europas. Im 14. Jhd. wurde hier die erste deutsche Universität gegründet. Ihrem guten Ruf folgen Wissenschaftler aus der ganzen Welt. www.heidelberg-marketing.de 12

Bruchsal

Schloss Bruchsal ist das einzige fürstbischöfliche Barockschloss am Oberrhein. Berühmt ist es vor allem durch das beeindruckende Treppenhaus von Baumeister Balthasar Neumann: Die »Krone aller Treppenhäuser des Barockstils«. www.schloss-bruchsal.de

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Karlsruhe

Vom Karlsruher Schloss aus fächert sich die Stadt am Rhein zu einem Besuchserlebnis auf: Mit Universitätsleben, Bundesgerichtshof und Bundesverfassungsgericht, mit Kunstund Theaterhochburgen, mit Zoo und Europa­bad, mit sehenswerten Museen für Vergan­ genes und Zukunftsweisendes wie dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie. www.karlsruhe-tourismus.de, www.zkm.de 14

Baden-Baden

Baden-Baden ist weltweit bekannt als elegante Bäder- und Kulturstadt mit internatio­ nalem Flair. Mit der modernen Caracalla Therme, dem historischen Römisch-Irischen Friedrichsbad und den zahlreichen Wellnesshotels bietet sie Gesundheit und Entspannung auf höchstem Niveau. Am Abend locken erstklassige Restaurants, die weltberühmte Spielbank, das Festspielhaus, Europas zweitgrößtes Konzert- und Opernhaus, Theater oder Kurhaus zum stilvollen Ausklang eines gelungenen Urlaubstages. www.baden-baden.de

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Nützliche Kleinigkeiten für Ihren Urlaub

Die Südpfalz per Smartphone entdecken! Die kostenlose App enthält eine interaktive Karte mit ausführlichen Tourenbeschreibungen für Rad- und Wandertouren und die Möglichkeit, eigene Tracks aufzuzeichnen. Laden … Hauptmenü Komfortable Suchfunktionen führen die Nutzer zu Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie sowie allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Südpfalz. Erhältlich im iTunes Appstore und über Google Play

iTunes

Google Play

App to date: Alle Weinfeste der Pfalz Unsere Feste sind legendär. Kein Wunder, denn wir feiern gern und gut. Lassen Sie sich anstecken, treffen Sie Freunde, haben Sie alle Infos dazu im Blick. Unsere Browser-App führt Sie ebenso zum richtigen Fest wie unsere kleinen Weinfestkalender, die wir Ihnen gratis schicken.

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SERVICE

www.suedlichweinstrasse.de

Ab Januar 2015 lädt Sie unsere neue Webseite zu einem Spaziergang entlang der Südlichen Weinstrasse ein. Hier können Sie Wein, Land und Leute entdecken und wir halten Sie auf dem Laufenden über Neuheiten und Veranstaltungen. Und wenn Sie Untermenü

dann Lust auf einen Besuch haben, können Sie direkt nachsehen wie das Wetter in der Südpfalz wird, bequem Unterkünfte suchen und buchen, Veranstaltungen finden und in einer interaktiven Karte Touren planen. www.suedlicheweinstrasse.de

Reisetipp

Lieber gedruckt?

Wohnen beim Winzer

Sie möchten unsere Informationen gerne in der Hand halten? Diese und andere Broschüren können Sie gerne bestellen unter www.suedlicheweinstrasse.de oder telefonisch unter 0 63 41 / 94 04 07

Warum nicht mal direkt auf einem Weingut wohnen? Viele Winzerhöfe in der Pfalz vermieten Fremdenzimmer und Ferienwohnungen. Gäste wohnen ganz nach ihren Vorlieben urig mitten im Dorf oder malerisch zwischen den Weinbergen, in rustikalem Ambiente oder ganz modern. Die Winzer lassen sich gerne ein bisschen über die Schulter schauen und öffnen ihre Keller und Probierstuben für ihre Gäste. Und die Weinprobe kann man dann ganz gemütlich ausklingen lassen … Winzer­ höfe, die Übernachtungen mit Frühstück oder Appartements anbieten, kann man über die Tourismusbüros der Weinorte finden oder selbst auswählen in der Rubrik Gastgeber unter www.deutscheweinstrasse-pfalz.de

2015/2016

Südpfalz 2015/2016

Gut essen

Wein

Unser WEINFÜHRER macht Sie bekannt mit WEIN UND WINZERN aus einer der innovativsten WEINBAUREGIONEN Deutschlands.

Der KULINARISCHE WEGWEISER macht Sie bekannt mit der GENUSSREGION SÜDPFALZ und führt Sie zu ausgezeichneten RESTAURANTS und WEINSTUBEN.

suedlicheweinstrasse.de

Der kulinarische Wegweiser führt unsere Besucher zu den ausgezeichneten Restaurants und Weinstuben der Südpfalz. Der Weinführer bringt Sie zu den hervorragenden Wein- und Sektgütern und Destillen der Südlichen Weinstrasse.


ÜBER 600 Weinkreationen der mehr als 90 Weingüter und Winzergenossenschaften von der Südlichen Weinstrasse

Wein & Kunst

Weintage 5. – 8. Juni 2015 27. – 30. Mai 2016 Frank-Loebsches Haus und Altes Kaufhaus Kaufhausgasse 9 76829 Landau i. d. Pfalz Telefon 06341/ 940 - 411 www.suedlicheweinstrasse.de ›suedlicheweinstrasse‹

Die Vinothek Par Terre ist die erste Gebietsvinothek der Pfalz. Gegründet als Zusammenschluss von 55 Winzern und Weinbaubetrieben mit starken regionalen Partnern ist es unser Ziel, Ihnen an einem zentralen, gemütlichen Ort, die besten Weine der Südpfalz zu präsentieren – und Ihnen die Südpfalz nach Hause zu bringen. Neben einem ständig wechselnden Sortiment an Offenweinen und kleinen Snacks, geführten Weinproben sowie privaten und geschäftlichen Feiern in der von Stardesigner Michael Michalsky designten Vinothek gibt es alle Weine zu den ab Hof Preisen. Und das nicht nur zu unseren regulären Öffnungszeiten sondern auch ganz bequem von Ihrem Sofa aus, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Wir bringen Ihnen die Südpfalz nach Hause.

Vinothek Südliche Weinstraße Landau GmbH Georg-Friedrich-Dentzel-Straße 11 76829 Landau in der Pfalz Telefon 06341.96 90 89-0

Öffnungszeiten Mittwoch – Freitag: 14 – 22 Uhr Samstag, Sonntag: 11 – 22 Uhr Montag, Dienstag: Ruhetag www.par-terre.de


Impressum Herausgeber: Südliche Weinstrasse e. V. An der Kreuzmühle 2 76829 Landau i. d. Pfalz Telefon 0 63 41/940-407 Telefax 0 63 41/940-502 info@suedlicheweinstrasse.de www.suedlicheweinstrasse.de Designkonzeption und Umsetzung: magma, Karlsruhe Text: Sigrid Frank-Eßlinger Druck und Verarbeitung: Bechtel Druck, Ebersbach

Redaktionsschluss November 2014 Bildnachweis: Unser Titelbild zeigt ein Picknick auf der Kleinen Kalmit in Ilbesheim. Fotos: Gerrit Altes Norbert Arend Christian Beck Norico Faust Christian Fernandez-Gamio Rolf Goosmann Thomas Grimm Kurt Groß Thomas Haltner Jacksenn Matthias Kantereit Dominik Ketz

Christian Martischius Hans-Georg Merkel Jochen Sand Marcus Scheuermann Karlheinz Schmeckenbecher Robin Schmitt Inge Weber Ben Wiesenfahrt Ralf Ziegler Marcus Zumbansen Bildarchive: Bildarchive der Südliche Weinstrasse e. V. Deutsche Weinstrasse e. V. – Mittelhaardt Büros für Tourismus entlang der Deutschen Weinstraße

Wir bedanken uns bei Agence de Developpement Touristique du BasRhin (Christian Fleith), Baden-Baden Kur- und Tourismus GmbH, Biosphärenhaus Fischbach, BTMV Bruchsal, Chawwerusch Theater, Dynamikum Pirmasens, Golfanlage Landgut Dreihof, Heidelberg Marketing GmbH, Hotel Leinsweiler Hof, KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar e.V., Landesgartenschau Landau 2015 gGmbH, Mountainbikepark Pfälzerwald, Office de Tourisme de Wissembourg (Claude Scharf) S.Y.M. GmbH, Stadtmarketing Mannheim GmbH, Stiftung Hambacher Schloss, Süd­pfalz Draisinenbahn, Südpfalz Therme, Tourist Information Kaiserslautern, Tourist Information Speyer, Tourist Information Worms, Touristik Centrale Mainz, VDP.Pfalz, Weinessiggut Doktorenhof, Wildund Wanderpark SÜW GmbH, XXL Die Sportmarketing und Reise GmbH, ZKM Karlsruhe


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