SUMO #37

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Was Menschen zur Selbstdarstellung im Fernsehen bewegt „Shine bright like a diamond“, forderte Rihanna einst wohl auch für sich. Das Scheinen (wie auch der Schein) in der medialen Selbstdarstellung ist ein altes Phänomen, ob des Booms an Casting- und Talent-Show-Formaten gerade in Zeiten internetbasierter Plattformen jedoch wurde es massiver, sich in den Mittelpunkt zu stellen. SUMO sprach über ihre Beweggründe daran teilzunehmen mit Michael Russ, Semifinalist der bei „The Voice of Germany“ 2017 und Teilnehmer bei „Starmania 21“, sowie mit dem Finalisten von „Starmania 21“ Fred Owusu. Die Faszination einer Castingshow lebt von der Idee dahinter: ein Mensch mit einem Talent im Zentrum, ringsum als bedeutsam erachtete JurorInnen, deren pointierte oder bissige Beurteilungen wiederum jene des Publikums anheizen. Bei Singer-Songwriter Michael Russ begann die Faszination schon im jungen Alter, als er gemeinsam mit seinen Eltern Formate wie „The Voice of Germany“ („ProSieben“/„SAT.1“) oder „Die große Chance“ (ORF) vor dem TV-Gerät mitverfolgte. Er kann sich auch noch gut an jenes Konzert erinnern, das die FinalistInnen der ersten Staffel von „Starmania“ (ORF) 2003 gaben, und an ein gemeinsames Foto mit Gewinner Michael Tschuggnall und Christina Stürmer, die bekanntlich nach ihrer Teilnahme große Erfolge feierte. Seine Mutter war es dann, die ihn auf die Bewerberauswahl in München für die siebente Staffel von „The Voice of Germany“ aufmerksam machte, was er als Chance sah, um vielleicht einem Leben als Student entkommen zu können. An Talent habe es ihm nie gefehlt, jedoch fehlte ihm trotz musikalischer Erfahrung in seiner Band die Selbsteinschätzung, um von sich aus den Schritt zu wagen, bei einer Castingshow mitzuwirken. Dies ist durchaus häufig der Fall – ob im Sport, in der Musik oder Schauspielerei –, Talente wie der kolumbianische Reggaeton-Sänger Maluma oder Rennfahrer Lewis Hamilton wurden erst aufgrund der Förderung ihrer Eltern zu dem, was sie heute sind.

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Eine ähnliche Erfahrung teilt auch Fred Owusu, Finalist von „Starmania 21“, bei dem es eine Freundin war, die Wochen davor immer wieder versuchte, ihn zum Casting zu überreden und die ihn schlussendlich für die Show registrierte. Dass es dazu auch Mut benötigt, betont Fred in seinem Interview mit SUMO. Auch seine Schüchternheit war es, die ihn vor dem Schritt der Selbstinszenierung auf einer Bühne ferngehalten hat, denn im Unterschied zu Michael hatte Fred bis zu jenem Zeitpunkt keine Erfahrung diesbezüglich sammeln können. Den letzten Schritt musste Fred schließlich selbst tun und so bewarb

Fred Owusu / Copyright: Dominic Erschen

Was Menschen zur Selbstdarstellung im Fernsehen bewegt

er sich am letzten Tag der Anmeldefrist offiziell mit eine Casting-Video, bei dem er einen ausgewählten Song covern musste. Gleichwohl wurde er unter den zahlreichen BewerberInnen einer von insgesamt 64 KandidatInnen, der sich in den ersten Runden der Liveshow beweisen durfte.

Das Konzept hinter dem TV-Format Vom Prinzip her sind Castingshows alle gleich, da es immer darum geht, Menschen gegeneinander antreten zu lassen, die von einer Fachjury bewertet und Runde für Runde weniger werdend weitergewählt werden. Ziel ist es, am Ende eine/n Sieger/in zu finden. Es gibt Unterschiede in der Vorauswahl und der Aufbereitung der Shows, jedoch ist der Ablauf ein strikter, da dieses TV-Format mit viel Zeit, Geld sowie Rechten und Pflichten verbunden ist. Umso bemerkenswerter sei es jedoch, dass hier und da auch einmal improvisiert werde, erzählt Fred. Vokal-Coaches sowie ChoreografInnen stehen während des Prozesses zur Verfügung, die Runde für Runde ihre Schützlinge auf ihren Auftritt vorbereiten. Es sei vorgekommen, dass sich aber der eine oder die andere auf tänzerische „Moves“ verließ. Dass dies ein Risiko für den Auftritt sei und somit volles Vertrauen untereinander herrschen müsse, zeuge von Qualität und ließ so manche Hüllen fallen, wie


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