Angsthase oder Draufgänger?

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Angsthase oder

Draufg채nger

?

Ein Streifzug durch unser Leben zwischen Angst und Risiko





Was w채re das Leben, h채tten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren? Vincent van Gogh



Angsthase oder Draufg채nger? Ein Streifzug durch unser Leben zwischen Angst und Risiko



Bachelorarbeit Sandro Althaus von


Vorwort // 010

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08

Wie also wollte ich das Buch dann aufbauen? Eine sinnvolle Ordnung der Argumente und das Verfassen einer Abhandlung erschien mir wenig geeignet, denn ich wolle auf keinen Fall eine bestimmte Position zu den genannten Argumenten beziehen. Beim Lesen der Literatur fiel mir nämlich auf, dass es slebst zu diesen eher wissenschaftlichen und psychologischen Themen immer eine sichtbare Meinung des Autors gibt, das wollte ich bewusst männlich und meines Buches soll sich eine vermeiden. Der Leser unverheiratet bilden. Hierfür liefere ich lediglich Anreize, Reaktion auf eine, im Gegensatz zurMeinung -3.500 Tage die ich „Gedankenspiele“ genannt habe. Zwischen Furcht, unbestimmte Bedrohung. Die diesen „Gedankenspielen“, die in die verschiedensAngst ist grundlos, insofern keine beten Richtungen gehen, liefere ich „harte“ Fakten in sonderen Gründe für sie angegeben Form von anschaulichen Infografiken. Diese Grawerden können oder der Gegenstand, fiken bilden nüchterne Informationen ab, ohne sie männlich und rauchen auf den sie sich richtet, der Stärke -3.250 Tage weiter zu bewerten. Dennoch geben sie natürlich des Affekts nicht entspricht.

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weiblich und unverheiratet -1.600 Tage

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30 % Übergewicht -1.300 Tage

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weiblich und rauchen -800 Tage

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Motorrad fahren -207 Tage

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Alkohol trinken -130 Tage

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Auf der Straße gehen -37 Tage

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5,7%

5,6%

Bachelorarbeit Sandro Althaus Offenburgerstaße 29 68239 Mannheim www.sandro-althaus.de mail@sandro-althaus.de Hochschule Mannheim – Fakultät für Gestaltung Sommersemester 2012 Matrkelnummer 727025

Impressum // 086 Kaffee trinken -6 Tage

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23.07.2005 // Bombenanschlä

07.07.2005 // U-Bahn-Anschläg

08.12.1992 // Bombenexplosionen // Bombay // 115

Gedankenspiele zu Angst und Risiko // 026

07.08.1998 // Terroranschläge auf Botschaften // Nairobi // 224

wissenmedia GmbH // www.wissen.de/lexikon/angst Der große Brockhaus in einem Band // Sigrun Paulick // Leipzig, 2000 // S. 40 wissenmedia GmbH // www.wissen.de/lexikon/risiko Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen // Henning Saß, Hans-Ulrich Wittchen, Michael Zaudig, Isabel Houben // Göttingen, 2003 // S. 479 13.09.1999 // Sprengstoffanschlag auf Wohnhäuser // Moskau // 118 [5] Psychologie // David G. Myers // Heidelberg, 2008 // S. 756–758 [6] Angststörungen // Robert Koch-Institut // Berlin, 2004 // S. 12 [7] Agoraphobie und Panikstörung // Silvia Schneider, Jürgen Margraf // Göttingen, 1998 // S. 10 [8] Psychologie // Philip G. Zimbardo, Richard J. Gerrig // München, 2008 // S. 558–560 [9] Zwangsstörungen // Paul M. G. Emmelkamp, Patricia van Oppen // Göttingen, 2000 // S. 11 [10] Psychologie // Philip G. Zimbardo, Richard J. Gerrig // Berlin, 1999 // S. 614 Psychologie Risiken im direkten [11] Vergleich // 078 // Philip G. Zimbardo, Richard J. Gerrig // München, 2008 // S. 558 [12] Handbuch psychische Störungen // Hans-Ulrich Wittchen // Weinheim, 1998 // S. 114 [13] Psychologie // Philip G. Zimbardo, Richard J. Gerrig // München, 2008 // S. 559 [14] Das Angstbuch // Borwin Bandelow // Hamburg, 2008 // S. 76, 78 [15] Psychologie // Philip G. Zimbardo, Richard J. Gerrig // München, 2008 // S. 560 [16] Handbuch psychische Störungen // Hans-Ulrich Wittchen // Weinheim, 1998 // S. 113 [17] Handbuch psychische Störungen // Hans-Ulrich Wittchen // Weinheim, 1998 // S. 115 [18] Ängste verstehen und überwinden // Doris Wolf // Manheim, 2001 // S. 33 [19] Gefährliche Sicherheit // Felix von Cube // München, 1990 // S. 23–24, 26 19.04.1995 // Bombenanschlag // Oklahoma City // 168 [20] Das Angstbuch // Borwin Bandelow // Hamburg, 2008 // S. 166 [21] Totale Finsternis – Die Welt ohne Licht // n-tv // 30. April 2012 [22] Das Angstbuch // Borwin Bandelow // Hamburg, 2008 // S. 44, 167 [1] [2] [3] [4]

1

Schlusswort Sc

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/0 t/

80

Verzeichnis // 082

11.09


Definition

Angst

| 008 |

Reaktion auf eine, im Gegensatz zur Furcht, unbestimmte Bedrohung. Die Angst ist grundlos, insofern keine besonderen Gründe für sie angegeben werden können oder der Gegenstand, auf den sie sich richtet, der Stärke des Affekts nicht entspricht.

[1,3]


Risiko Eintrittswahrscheinlichkeit von schädigenden Ereignissen. Während der Begriff Gefahr die allgemeine Tatsache der möglichen Schädigung bezeichnet, ist Risiko die bewusst und unter Umständen genau kalkuliert eingegangene Gefahr. Risiken können durch individuelle oder öffentliche Entscheidung eingegangen oder vermieden werden. | 009 |

[3]


Vorwort

| 010 |

Ursprünglich sollte dieses Buch „Angst vs. Risiko“ heißen und ich wollte – wie der Titel schon sagt – beides gegenüberstellen. Bei meiner Recherchearbeit jedoch, habe ich recht schnell gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist. Es gibt nicht einfach die Angst und das Risiko, beide treten in den meisten Fällen zusammen auf und gehen eine Beziehung ein. Wir hätten keine Angst, gäbe es kein Risiko und ein Risiko ohne Angst wäre erst gar kein Risiko. Zu Beginn befasste ich mich also erst einmal eingehend mit verschiedenen Büchern zum Thema Angst und Risiko. Nach und nach sammelte ich verschiedene Thesen, um auf der einen Seite unsere Angst und auf der anderen Seite unser Risikoverhalten zu begründen. Eine Zeit lang versuchte ich krampfhaft für jedes dieser einzelnen Argumente einen entsprechenden Gegenpart zu suchen, bis ich schließlich einsehen musste, dass dies schlicht nicht möglich ist. In unserem Leben gibt es einfach beides: Angst und Risiko. Und es hat auch beides seine Daseinsberechtigung, wie ich letzten Endes feststellen durfte.

Wie also wollte ich das Buch dann aufbauen? Eine sinnvolle Ordnung der Argumente und das Verfassen einer Abhandlung erschien mir wenig geeignet, denn ich wolle auf keinen Fall eine bestimmte Position zu den genannten Argumenten beziehen. Beim Lesen der Literatur fiel mir nämlich auf, dass es selbst zu diesen eher wissenschaftlichen und psychologischen Themen immer eine sichtbare Meinung des Autors gibt, das wollte ich bewusst vermeiden. Der Leser meines Buches soll sich eine Meinung bilden. Hierfür liefere ich lediglich Anreize, die ich „Gedankenspiele“ genannt habe. Zwischen diesen „Gedankenspielen“, die in die verschiedensten Richtungen gehen, liefere ich „harte“ Fakten in Form von anschaulichen Infografiken. Diese Grafiken bilden nüchterne Informationen ab, ohne sie weiter zu bewerten. Dennoch geben sie natürlich eine gewisse Richtung vor und regen eventuell zu einem gewissen Umdenken an. Jeder Mensch hat sein Leben selbst in der Hand und entscheidet selbst über Angst und Risiko. Hier wollte ich nicht der Richter sein, der die bösen Risiken verteufelt und die übertriebenen Ängste


ins Lächerliche zieht. Aber auch der Leser muss sich nun nicht einfach für eine Seite der Medaille entscheiden. Wir sind nicht immer nur Angsthase oder nur Draufgänger, in vielen von uns steckt einfach beides. Es ist vielmehr so, dass sich jeder einzelne Puzzlestücke heraussuchen kann, die für ihn und seine aktuelle Lebenssituation passen. Wichtig ist einfach, dass man nicht verallgemeinern kann, jeder Mensch ist anders, keiner von uns ist gleich und jeder verändert sich innerhalb seines Lebens. Was gestern noch richtig war, kann morgen schon falsch sein. Dieses Buch und Statistiken im Allgemeinen können hier nur einen Überblick geben, sind aber kein Gesetz für jedermann. Nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen und hoffe ein paar Gedankenanreize geschaffen zu haben. | 011 |


Angststörungen Krank vor Angst

In bestimmten Lebenssituationen empfindet jeder von uns Angst oder Furcht. Angst ist etwas ganz Normales. Sie ist unser Freund, unser Schutzengel und unser Alarmsystem, das dafür sorgt, dass wir in Gefahrensituationen blitzschnell reagieren können. Manchmal führt Angst aber auch zu einem Fehlalarm. Für manche Menschen wird dabei aus der reinen Furcht eine tiefgreifende Angst, die sie bei der Bewältigung ihrer täglichen Angelegenheiten oder in ihrer Lebensfreude weitgehend einschränkt. Wenn das der Fall ist, dann spricht man von einer Angsterkrankung. Die häufigsten Angsterkrankungen sind: Panikstörung Betroffene erleben plötzlich auftretende Episoden von intensiver Angst. Diese Panikattacken sind durch starke körperliche Symptomen gekennzeichnet. Die Betroffenen sind ständig besorgt, solch eine Attacke zu erleiden. Agoraphobie Angst in einer Situation eine Paniktattacke zu bekommen und nicht fliehen zu können oder rechtzeitig Hilfe zu bekommen. Spezifische Phobie Krankhafte Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, die durch Vermeidungsverhalten gekennzeichnet ist. Der Betroffene fürchtet sich auf irrationale Weise vor spezifischen Objekten oder Situationen. | 012 | Soziale Phobie Bedeutende Angst vor Leistungs- oder Bewertungssituationen, in denen eine Peinlichkeit auftreten könnte. Diese Angst führt fast immer zu einem starken Vermeidungsverhalten. Zwangsstörung Gekennzeichnet durch sich aufdrängende, wiederholte Zwangsgedanken und Handlungen, unter denen die Betroffenen leiden Generalisierte Angststörung Die Betroffenen sind aus unerklärlichen Gründen dauerhaft angespannt, besorgt und fühlen sich unwohl.

[4,5]


100%

40,6% der Deutschen leiden irgendwann in ihrem Leben unter einer Angststรถrung

12,5%

12,1%

5,7% 5,6%

2,4% 2,3%

[6,7,8,9]

| 013 |


Panikstörung

Im Gegensatz zur ständig präsenten Angst bei der generalisierten Angststörung erleben die Betroffenen einer Panikstörung unerwartete, schwere Panikattacken, die jedoch nur wenige Minuten andauern. Die Attacken beginnen mit einem Gefühl starker Besorgnis, Furcht oder Schrecken. Begleitet werden diese Angstgefühle von körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Schwindel, Benommenheit oder Erstickungsgefühlen. Die Attacken

sind unerwartet in der Hinsicht, dass es zumeist in der entsprechenden Situation keinen konkreten Auslöser gibt. Eine Panikstörung wird diagnostiziert, wenn die betroffene Person wiederholt Panikattacken hat und sich fortwährend Sorgen macht, dass sie weitere Attacken haben könnte. Es wird danach unterschieden, ob eine panische Angststörung mit oder ohne Agoraphobie auftritt.

| 014 |

[10,11]


Prozentualer Anteil der Panikstรถrung in Bezug auf alle Angststรถrungen innerhalb eines Jahres sowie Geschlechter- und Altersverteilung

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Agoraphobie

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Die Agoraphobie ist eine der auf Dauer einschränkendsten Angststörungen. Sie wird definiert als eine ausgeprägte Angst vor dem Verlassen der Wohnung, dem Alleinsein oder dem Aufenthalt an öffentlichen Orten mit eingeschränkten Fluchtmöglichkeiten bzw. Möglichkeiten Hilfe von außen zu erhalten. Was in all diesen Situationen eigentlich Angst macht, ist die vermeindliche Gefahr die Kontrolle zu verlieren. Menschen mit Agoraphobie machen sich Sorgen, in der Öffentlichkeit einen Herzinfarkt zu erleiden, ohnmächtig zu werden, in eine peinliche Situation zu geraten oder gar zu sterben. Sie glauben, das einzige Mittel, um eine solche Katastrophe oder Demütigung zu verhindern, sei die Vermeidung jeder Situation, in der dies geschehen könnte. Zu den Situationen, welche am häufigsten eine Agoraphobie auslösen, zählen der Aufenthalt in Menschenmengen, Theatern und Kinos, Kaufhäusern, Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder das Anstellen in Warteschlangen.

[12]


Prozentualer Anteil der Agoraphobie in Bezug auf alle Angststรถrungen innerhalb eines Jahres sowie Geschlechter- und Altersverteilung

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Furcht ist eine rationale Reaktion auf eine objektiv vorhandene und erkannte Gefahr (z.B. Feuer in der Wohnung oder ein Raubüberfall), die bei einer Person entweder zu Flucht oder zu einem Gegenangriff führen kann. Im Gegensatz dazu leidet eine Person mit einer Phobie an einer beständigen und irrationalen Angst vor einem spezifischen Objekt, einer bestimmten Aktivität oder einer bestimmten Situation, die angesichts der tatsächlichen Bedrohung stark übertrieben und unbegründet ist. Viele Menschen fühlen sich bei dem Gedanken an eine Spinne oder Schlange unwohl. Diese leichten Ängste halten Sie aber nicht davon ab, ihren alltäglichen Tätigkeiten nachzugehen. Phobien dagegen stören die Anpassung an die Erfordernisse des täglichen Lebens; sie verursachen Leiden und verhindern zielführendes Verhalten. Auch eine ausgesprochen eng umgrenzte Phobie, die augenscheinlich nur einen sehr eingeschränkten Lebensbereich betrifft, kann das Leben einer Person in großem Maße beeinflussen.

| 018 |

Spezifische Phobie

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Prozentualer Anteil der Spezifischen Phobien in Bezug auf alle Angststรถrungen innerhalb eines Jahres sowie Geschlechter- und Altersverteilung

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Soziale Phobie 35%

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Vor großem Publikum eine Rede zu halten, bereitet wohl den meisten Leuten Bauchschmerzen. Eine Soziale Phobie geht aber weit über diese normale Anspannung hinaus. Menschen die unter einer Sozialen Phobie leiden, haben starke Angst davor, sich in der Öffentlichkeit zu blamieren, beobachtet oder gedemütigt zu werden. Diese Phobie tritt besonders stark in Situationen auf, in denen der Betroffene im Mittelpunkt steht, wie eben bei einer Rede vor Publikum oder sogar bei geselligen Kontakten im Berufs- und Privatleben. Die ständige Angst vom Gegenüber abgelehnt zu werden, führt zu einer zurückgezogenen Lebensweise, bei der oftmals alle sozialen und öffentlichen Situationen gemieden werden. Betroffene erkennen, dass die Angst übertrieben und unbegründet ist, dennoch fühlen sie sich gezwungen, Situationen zu vermeiden, in denen sie möglicherweise einem prüfenden Blick der Öffentlichkeit standhalten müssten. Sozialphobiker stehen sich oftmals selbst im Weg; sie scheuen neue Herausforderungen, stellen sich immer hinten an und lassen sich bietende Chancen ungenutzt – vor lauter Angst etwas falsch zu machen.

20%

sagen von sich, dass sie schüchtern seien

bekennen sich zu starken Sozialen- oder Versagensängsten

leiden an einer ausge-

7% prägten Sozialen Phobie

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Prozentualer Anteil der Sozialen Phobie in Bezug auf alle Angststรถrungen innerhalb eines Jahres sowie Geschlechter- und Altersverteilung

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Zwangsstörung

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Gelegentliches zwanghaftes Verhalten kommt bei vielen Menschen vor. Jemand überprüft immer wieder, ob seine Handtasche alles enthält, wäscht sich häufig die Hände oder fühlt sich getrieben, in der Mittagspause nach Hause zu fahren, um sich zu vergewissern, dass der Herd abgeschaltet ist. Für sich genommen sind diese Verhaltensweisen kein Grund zur Besorgnis. Bei Menschen mit Zwangsstörung drängen sich solche Gedanken und Handlungen jedoch immer mehr in den Vordergrund, bis sie schließlich den größten Teil ihrer Zeit beanspruchen. Obwohl diese Gedanken gegen den Willen der Betroffenen auftreten und ihnen oft selbst unvernünftig erscheinen, ist es für sie schwer bis unmöglich, eine Zwangsvorstellung zu ignorieren oder zu unterdrücken Diese Zwanghaftigkeit kann sowohl Gedanken oder Vorstellungen betreffen als auch die Handlungen, zu denen sich der Betreffende genötigt fühlt.

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Prozentualer Anteil der Zwangsstรถrungen in Bezug auf alle Angststรถrungen innerhalb eines Jahres sowie Geschlechter- und Altersverteilung

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Generalisierte Angststörung

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Eine generalisierte Angststörung wird diagnostiziert, wenn eine Person über einen Zeitraum von sechs Monaten hinweg ein andauerndes Gefühl der Ängstlichkeit und der Besorgtheit erlebt, ohne dass dabei eine reale Bedrohung auszumachen ist. Die Angst konzentriert sich dabei meistens auf bestimmte Lebensumstände, wie beispielsweise unnötige Sorgen über die eigenen Finanzen oder den Gesundheitszustand einer geliebten Person. Die Art, wie die Angst zum Ausdruck kommt, variiert sehr stark zwischen den einzelnen Betroffenen.

Die generalisierte Angststörung führt zu einer Beeinträchtigung der Lebenstüchtigkeit, da die Ängste von der Person nicht kontrolliert oder beiseite geschoben werden können. Weil die Person ihre volle Aufmerksamkeit auf die Quellen ihrer Angst richtet, ist sie nicht mehr dazu in der Lage, sozialen oder beruflichen Verpflichtungen nachzukommen. Erschwerend kommen hier noch die körperlichen Symptome hinzu, die diese Angstsörung mit sich bringt.

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Prozentualer Anteil der Generalisierten Angststรถrung in Bezug auf alle Angststรถrungen innerhalb eines Jahres sowie Geschlechter- und Altersverteilung

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Es war einmal... // 028

Fr端her war nicht alles besser // 053

David gegen Goliath // 067

Die Gedanken sind frei // 035

Gedankenspiele zu Angst und Risiko Um Leben und Tod // 038 | 026 | Wie Schmidts Katze // 033 Blind und 端berheblich // 062 Auf dem Weg zum Flughafen // 063

Der Reiz des Unbekannten // 059


Es gibt immer einen Ausweg // 049

Dauergast im Wartezimmer // 031

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? // 029

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß // 066 Es kreucht und fleucht // 030

Glaube versetzt Berge // 036 Viel Lärm um nichts // 042

Die Gefahr der Sicherheit // 040

Nur eins ist sicher // 039 Übung macht den Meister // 034

Der Fanatiker in uns // 058 Mit angezogener Handbremse // 032

Der kleine Unterschied // 048

Was uns sonst noch heiß machen sollte // 072 Zu Risiken und Nebenwirkungen // 052


Es war einmal...

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Die meisten unserer Ängste haben ihren Ursprung in der Kindheit. Noch mehr jedoch liegen sie schon vorprogrammiert in unseren Genen bereit und warten nur darauf sich zu zeigen. Dazu gehören beispielsweise die Angst vor Höhe, Dunkelheit oder lauten Geräuschen. Auch ohne dass wir irgendwann schlechte Erfahrungen mit Höhen oder wilden Tieren gemacht haben, haben wir Angst oder zumindest Respekt vor ihnen. Diese Urängste dienten unseren Vor-Vorfahren Jahrtausende zum Überleben, passen oftmals aber gar nicht mehr in unsere Zeit. Jedoch haben sich über Jahrtausende immer die cleveren Arten durchgesetzt, die die in Gefahrensituationen richtig gehandelt und somit ihr Überleben gesichert haben. Dieses Sicherheitsverhalten ist beim Menschen nur noch selten erkennbar. So

krabbeln kleine Kinder unter Tische, wenn sie sich fürchten, aber auch Erwachsene suchen in Restaurants meistens die Sicherheit in den Eckplätzen. Bei Tieren dagegen ist immer noch das Instinktverhalten vorherrschend. Die Starrheit in diesem Verhalten bringt aber auch Probleme mit sich, die entstehen, wenn man sich nur schwer an neue Gegebenheiten anpasst. So halten Fliegen ein Kunstlicht oder eine Kerze für die Sonne und fliegen deshalb hinein. Der Vorteil, den der Mensch hier hat, ist seine Neugier, durch die er sich immer wieder neu anpasst und lernt.

[18,19,20]


Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

Bei Kindern kommt die Furcht vor der Dunkelheit und Monstern sehr häufig vor. Normalerweise legt sich diese Angst nach ein paar Jahren; dennoch fürchten sich auch viele Erwachsene beispielsweise vor dunklen Kellern oder Wäldern. Früher war Dunkelheit gefährlich, deshalb ist es ein Urinstinkt sich im Dunklen zu fürchten. In unserer modernen Welt mit „Lichtverschmutzung“ wird das jedoch nicht mehr so empfunden. Doch auch heute kommt es beispielsweise bei Stromausfällen und allgemein im Schutze der Dunkelheit zu Plünderungen und Überfällen, was bei vielen Leuten diese Urangst wieder zum Vorschein bringt.

[21]

| 029 |


Es kreucht und fleucht

| 030 |

Phobien vor Tieren sind weit verbreitet. Dabei sind es oft die kleinen Tiere wie Spinnen, Insekten, Ratten oder Mäuse, die Furcht und Schrecken auslösen. Selbst wenn eine Begegnung mit einer Maus höchstens für die Maus tödlich ausgeht, fürchten sich doch viele vor ihnen. Auch diese Ängste haben ihren Ursprung teilweise in unserer Vergangenheit. So waren Ratten und Insekten früher ein Zeichen von Krankheiten und Epidemien. Diese Phobien können von den meisten Leuten auch nachvollzogen werden, hat dagegen jemand vor Hunden oder Katzen Angst, wird oft mit Unverständnis reagiert. Die Angst vor Schlangen oder großen Spinnen mag da zwar begründeter erscheinen – eine Begegnung kann schließlich tödlich für den Menschen enden. In unseren Breitengraden gibt es jedoch keine einzige tödliche Schlangen- oder Spinnenart. Doch der Urmensch lebte in einem Gebiet, indem er ständig der Gefahr von giftigen Spinnen und Schlangen ausgesetzt war – diese gelernte Furcht ist bei vielen bis heute geblieben.

[22]


Dauergast im Wartezimmer

Die Angst vor Krankheiten ist ebenfalls recht häufig. Hypochonder haben Angst vor Krankheiten, Keimen und Bakterien. Viele berühmte Stars leiden oder litten unter dieser Krankheit. Bekanntestes Beispiel war wohl Michael Jackson – jeder kennt die Bilder, wie er ständig mit einem Tuch vor dem Mund herumlief. Diese Angst vor Ansteckung entwickelt sich meist zu einer Zwangskrankheit; die Betroffenen glauben bei jeder Kleinigkeit eine tödliche Krankheit zu haben. Hypochonder kann man selten davon überzeugen, dass sie völlig gesund sind. Sie fühlen die Beschwerden und Schmerzen auch tatsächlich, doch ist die Ursache des Leidens eine seelische und keine körperliche. Nicht selten leiden diese Menschen unter Angstsymptomen wie Herzrasen, Zittern und Schwindel, Konzentrationsstörungen oder Luftnot und schieben diese Symptome dann auf die Lackierung der Küchenmöbel, den Teppichkleber, Handys, Elektrosmog, ungünstig verlaufende Wasseradern oder Amalgamfüllungen. Teilweise studieren Betroffene sogar Todesanzeigen um eine Rechtfertigung für ihre Angst zu finden.

[23,24]

| 031 |


Mit angezogener Handbremse Angst kann stark hemmen, denn wer ängstlich ist, entwickelt sich nur selten weiter. Ängstliche Menschen sind ununterbrochen damit beschäftigt ihre Unsicherheit abzubauen und in Sicherheit zu verwandeln. Sie sind zwar oft sehr zuverlässig und sorgfältig, scheuen sich aber auch meist vor neuen Herausforderungen und stehen sich damit selbst im Weg. Die Angst kommt durch die Unsicherheit vor dem Neuen, dem Unbekannten – der Zukunft. „Angst ist ein schlechter Ratgeber“ stimmt nur, wenn man

die Angst nicht zum Ansporn nimmt die Unsicherheit abzubauen. Dabei sind Angstpatienten nicht automatisch ängstlicher als andere, meist bezieht sich ihre Angst nur auf eine bestimmte Sache oder Situation. Sehr häufig bringen diese angstvermeidenden Situationen sehr unangenehme Folgen mit sich. So gibt es Menschen, die keine Zähne mehr haben, nur weil sie aus Angst nicht mehr zum Zahnarzt gehen oder sich nicht mehr vor die Tür trauen, weil sie dort von einer Wespe gestochen werden könnten.

| 032 |

[25,26]


Wie Schmidts Katze

Angst kann nicht nur behindern, sondern auch gut als Motor fungieren. Wer Angst hat, ist oft Perfektionist, arbeitet viel und gut, bereitet sich intensiv vor und erreicht damit oftmals mehr als andere. So waren in der Vergangenheit viele berühmte Künstler und große Wissenschaftler Angstpatienten. Meist wird ihnen unterstellt, dass deren exzessive Lebensweise zu Angststörungen und Drogenkonsum führt, vielmehr kann man jedoch feststellen, dass diese Personen schon vor ihrem öffentlichen Leben unter Angst litten. Aus dieser Angst heraus sind sie im Stande besondere Dinge zu leisten, bieten gleichzeitig aber auch eine Angriffsfläche. Des Weiteren gibt es immer wieder Berichte, wie Menschen in Extremsituationen aus Angst und Panik zu unglaublichen Dingen fähig waren. Wer etwas aus Angst tut, macht das mit vollem Einsatz. So geht man in bestimmten Situationen trotz Angst auch ein hohes Risiko ein, wenn man dadurch beispielsweise ein Menschenleben retten kann.

[27,28]

| 033 |


Übung macht den Meister

| 034 |

Viele unserer Ängste sind einfach nur antrainiert. Haben wir eine schlechte Erfahrung gemacht, wird diese Situation sofort als Gefahr in unserem Gehirn abgespeichert. Wir schließen daraus, dass eine ähnliche Situation fortan immer genau so abläuft und für uns gefährlich ist. Dieses Gedankenspiel spielen wir so lange in der Theorie durch, bis wir es am Ende selbst glauben. Darüber hinaus verallgemeinern wir die Dinge gerne. Hatten wir einmal ein traumatisches Erlebnis mit einem Kampfhund, projizieren wir diese Angst auch auf den kleinen Fiffi von nebenan. Dabei zeigt sich, dass Menschen, die so ein einschneidendes Erlebnis hatten, oftmals eher Respekt vor der Sache entwickeln und keine Phobie. Phobien entstehen dagegen nicht selten, ohne dass eine konkrete negative Erfahrung gemacht wurde. Eine Vielzahl unserer Ängste schauen wir uns auch einfach bei anderen Leuten ab – wir lernen von Bezugspersonen. Das gute an diesen antrainierten Ängsten ist aber, dass sie sich meist auch wieder abtrainieren lassen.

[29,30]


Die Gedanken sind frei

Die menschliche Entwicklung ist nicht zuletzt auf die Fähigkeit des Denkens zurückzuführen. Doch genau diese Fähigkeit, die uns zu dem macht, was wir sind, kann manchmal auch ein großer Nachteil sein – denn tragisch dabei ist, dass wir auch falsch denken können. Wir sind aufgrund unserer Reflexionsmöglichkeit das einzige Wesen, das sich der ständigen Unsicherheit seines Lebens bewusst ist. Diese Unsicherheit kommt vor allem daher, weil wir nie wissen, was passieren wird und wir uns deswegen auch nur schwer darauf einstellen können. Vielleicht reagieren wir gerade deshalb auch oft auf harmlose Situationen mit Panik und versetzen unseren Körper in Alarmbereitschaft. Im Gegensatz dazu denken Tiere nicht lange über eine Situation nach, sondern handeln schnell und instinktiv. Wir dagegen malen uns Sachen gerne im Kopf aus und empfinden Angst schon bevor eine vermeintlich Situation eintritt. Diese „Gedankenspirale“ ist typisch für Menschen mit einer Angststörung.

[31,32]

| 035 |


Glaube versetzt Berge

| 036 |

Der Mensch strebt nach Sicherheit, kann diesen Sicherheitstrieb aber niemals vollkommen befriedigen – er lebt immer mit der Unsicherheit. Mit Hilfe der Wissenschaft lässt sich nur eine relative Sicherheit erreichen, weshalb viele die absolute Sicherheit im Glauben suchen. Wer an eine höhere göttliche Kraft glaubt, der hat weniger Angst. Diese vermeintliche Sicherheit des Glaubens hat allerdings auch schon viele Menschen das Leben gekostet. „Ein göttliches Dilemma“– sieht der Heidelberger Pädagoge Felix von Cube im Glauben, der eine „gefährliche Sicherheit“ vorgaukelt. So verlassen sich viele religiöse Menschen im Ernstfall auf ihren Glauben statt, der modernen Technik und Medizin zu vertrauen. Darüber hinaus versprechen Religionen dem Menschen ewiges Leben – mit ein Grund für religiösen Fanatismus. Mit dem Gebet auf den Lippen hat der Tod seine Schrecken verloren, man kann sich jeder Gefahr aussetzen, in die Schlacht ziehen und gar sich selbst opfern. Mit gesegneten Waffen lässt sich furchtlos kämpfen, der „heilige Krieg“ garantiert ewiges Leben und ewigen Ruhm. Glaubenskrieger haben keine Angst, sie sind tapfer bis zur Selbstaufgabe.

[33,34]


Glaubensbekenntnisse in Deutschland

| 037 |

Atheistisch

Katholisch

Evangelisch

Muslimisch

Orthodox

J端disch

Hinduistisch

Buddhistisch

[35]


Um Leben und Tod

| 038 |

Die meisten von uns leben heute nicht mehr in ständiger körperlicher Lebensgefahr, haben sich dafür aber neue „Gefahren“ geschaffen. Wir bewerten die Ablehnung und Kritik anderer, eine Prüfung, die Fahrt im Fahrstuhl oder den Besuch beim Zahnarzt als gefährlich, obwohl objektiv keine Gefahr besteht oder die Gefahr zumindest sehr unwahrscheinlich ist. Der Betroffene reagiert in so einer Situation dann wie sein steinzeitlicher Vorfahre – er bekommt Herzklopfen, atmet schneller, der Blutdruck steigt, die Muskeln spannen sich an, der Appetit nimmt ab. All das sind Kennzeichen dafür, dass sich der Körper auf Kampf oder Flucht einstellt. In so einer Situation funktioniert der Körper automatisch, der Betroffene hat keinen Einfluss darauf und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Aus dieser Anspannung und dem „Ständig-auf-dem-Sprung-Sein“ resultieren oftmals psychosomatische Beschwerden wie etwa Spannungskopfschmerzen oder nervöse Herzbeschwerden. Während diese Gefahren früher lebensbedrohlich waren, ist es heute im Prinzip unmöglich an Angst zu sterben.

[36,37]


Nur eins ist sicher Unsicherheit ist ein großes Thema, denn wir alle möchten in Sicherheit leben. Doch eigentlich gibt es in dieser Welt voller Unsicherheit nur eine Gewissheit: Irgendwann muss jeder von uns sterben – die Frage ist nur wann und wie – womit man direkt wieder bei der Unsicherheit ist. Durch einen vernünftigen Umgang mit Risiken lassen sich aber durchaus einige Unsicherheiten abbauen oder zumindest minimieren. Mit Hilfe der gewonnenen Erfahrungen vergangener Generationen und neuer Techniken lässt sich unsere Lebenserwartung immer weiter steigern. Auch Statistiken sollen uns etwas von unser Unsicherheit nehmen und bei der Risikobewertung helfen, doch wirklichen Einfluss auf die Wirklichkeit haben sie nicht. Etwas was statistisch nur alle hundert Jahre passiert, kann trotzdem schon morgen passieren.

Gerade bei neuen Dingen empfinden Menschen eine größere Unsicherheit. Beispiele hierfür gibt es viele, so sind es derzeit vor allem genetisch verändere Lebensmittel, vor denen sich viele fürchten – keiner weiß mehr, was er bedenkenlos essen kann. Dabei spielt der Gewöhnungsfaktor eine große Rolle, nach und nach gewöhnen wir uns an gewisse Unsicherheiten, nehmen sie gar nicht mehr als solche war oder lernen sie einfach zu akzeptieren. Am Anfang hatten die Menschen Angst vor Elektrizität oder anderen bahnbrechenden Innovationen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass hiervon keine bzw. nur eine minimale Gefahr ausgeht und der Nutzen weitaus größer ist. Diese Erfahrung und dieser Fortschritt setzen aber voraus, dass wir immer wieder neue Risiken eingehen, Fehler machen und daraus lernen.

| 039 |

[38,39,40]


Die Gefahr der Sicherheit Wir leben heute so sicher wie noch nie. Allerdings werden wir durch dieses Sicherheitsgefühl nachsichtig, unkonzentriert und leichtsinnig. Getreu dem Motto: „Warum soll etwas schiefgehen, wenn es bisher immer gut gegangen ist?“. Dieses Gefühl von Sicherheit birgt viele neue Gefahren in sich. Wer sich zu sehr auf die moderne Technik und Routine verlässt, der übersieht leicht die offensichtliche Gefahr – was schon oft zu Katastrophen geführt hat. Je mehr man sich in Sicherheit wiegt, desto gefährdeter und angreifbarer ist man. Deshalb ist es auch besser, Risiken von vor­ne­he­r­ein zu vermeiden, statt sie später beherrschen zu wollen; so wie es besser ist, Krankheiten zu vermeiden, statt sie zu behandeln.

Ist der Mensch nicht mehr ständig Gefahren ausgesetzt, verliert er sein Gefühl dafür und kommt zu falschen Einschätzungen. So lassen sich beispielsweise immer weniger Menschen impfen, nur weil sie die Gefahr nicht vor Augen haben. Ohne Angst gibt es keine Vorsicht. Schon Shakespeares wusste: „Sicherheit ist des Menschen ärgster Feind“. Deshalb ist es nicht verwunderlich und vermutlich auch gar nicht verkehrt, wenn wir immer wieder neue Ängste entwickeln. So steht laut aktuellen Umfragen die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten und Naturkatastrophen an oberster Stelle. Diese Ängste können durchaus als „Luxusängste“ bezeichnet werden, wie die Risikoforscher meinen. Wir sollten darüber aber nicht die wahren Risiken vergessen und ihnen blind gegenüber stehen.

| 040 |

[41,42,43]


Die größten Sorgen der Deutschen

63%

Naturkatastrophen

Steigende Lebenshaltungskosten

60%

55%

Pflegefall im Alter

Überforderung der Politiker

53%

Schwere Erkrankung

50%

Terrorismus

48%

Schlechtere Wirtschaftslage

Spannungen durch Ausländer Sinkender Lebensstandard im Alter Höhere Arbeitslosigkeit in Deutschland

42% 40% 39% 38% 37% 36%

Krieg mit deutscher Beteiligung Drogensucht der eigenen Kinder Eigene Arbeitslosigkeit | 041 |

Vereinsamung im Alter

31%

28%

Zerbrechen der Partnerschaft

[44]

18%

Straftaten


Viel Lärm um nichts

| 042 |

Die Medien nehmen mit ihrer Berichterstattung großen Einfluss auf unser Angst- und Risikoempfinden. Doch haben sie dabei immer einen gewissen Hang zum Sensationellen und Lust an der Unterhaltung. Sie schüren die Ängste unserer Zeit: gefährlicher Feinstaub, Reaktorkatastrophen, Chemieunfälle, Terroranschläge, Amokläufe. Dinge bei denen viele Menschen auf einmal sterben, brennen sich viel mehr in unser Gedächtnis ein. Zudem sind es vor allem die unerwarteten Ereignisse, die schockieren und über die groß berichtet wird. Dabei geht es den Medien mehr um Schnelligkeit als um richtige Fakten. Darüber hinaus bieten sie mit ihren umfassenden Berichterstattungen, gerade bei Gewalttaten, auch den Tätern noch die gewünschte Plattform. Eine weitere Sache über die gerne und ausführlich berichtet wird, sind Flugzeugabstürze die sich irgendwo auf der Welt ereignen. Dass aber jeden Tag in Deutschland so viele Raucher sterben, wie in einen vollbesetzten Jumbojet passen – nämlich 340 – erwähnt niemand. In Amerika sind es pro Tag sogar drei vollbesetzte Flugzeuge mit Rauchen. Bei so einer hohen Todesrate würde man das Fliegen wohl wieder aufgeben.

Für den Zuschauer und Laien ist es oftmals eher schwer, das Geschehene richtig einzuschätzen. So werden in den Medien häufig Zahlen verwendet, die für eine Schlagzeile gut taugen, über den Gesamtzusammenhang aber rein gar nichts aussagen. Die Aussage „Zehn Tote durch Arzneimittel“ sagt beispielsweise erst einmal gar nichts aus. Es bleibt nämlich offen, wie viele Leute das Medikament überhaupt genommen haben und wie viele einen positiven Nutzen davon getragen haben. Hier wird meist opferorientiert berichtet und nicht die Gesamtheit der Dinge gezeigt. Stellen mehrere Patienten ihre Medikamentenbehandlung aufgrund dieser negativen Berichterstattung ein, kann das mehr Opfer fordern, statt zu retten. Solche Schreckensmeldungen werden von den Medien, der Wirtschaft und vor allem auch der Politik gezielt genutzt, um die Menschen zu beeinflussen und bestimmte Entscheidungen zu rechtfertigen. Dabei machen die in den Medien immer wieder erwähnten Risiken nicht einmal 10% aller Todesfälle aus. Vielfach suchen wir aber auch gezielt nach Meldungen, die uns in unserer Meinung und unserem Risikoempfinden bestätigen.

[45,46,47,48]


| 043 |

[49]


Die schlimmsten Amokläufe

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Ausmaß des Anschlags

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Verletzte

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Todesopfer

90

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vember 19 90

// Ar amoana

(Neuseeland

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95

[50,51]

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2 7.

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045

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--

--

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00

05

10


Tod durch Terroranschläge 1990

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

Afghanistan Ägypten Algerien Angola Argentinien Äthiopien Burundi China Dschibuti El Salvador England Griechenland

08.12.1992 // Bombenexplosionen // Bombay // 115

Guinea Haiti Indien Indonesien

07.08.1998 // Terroranschläge a

Irak Jemen Kenia Kolumbien Kongo Kroatien Liberia Mexiko Mosambik Nepal

13.09.1999 // Sprengstoffanschlag auf Wohnhäuser // Moskau // 118

Nigeria Pakistan Peru Philippinen Ruanda Russland Sierra Leone Spanien Sri Lanka Südafrika Sudan Tschad Türkei Uganda

USA 19.04.1995 // Bombenanschlag // Oklahoma City // 168

150 Anzahl der Todesopfer des Terroranschlags

[52]


2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

Afghanistan Ägypten Algerien Angola

23.07.2005 // Bombenanschläge // Sharm el-Sheikh // 91

Argentinien Äthiopien Burundi China Dschibuti

07.07.2005 // U-Bahn-Anschläge // London // 56

El Salvador England Griechenland Guinea Haiti Indien Indonesien

auf Botschaften // Nairobi // 224

Irak Jemen Kenia Kolumbien 12.07.2006 // Bombenattentat // Mumbai // 187

Kongo Kroatien Liberia Mexiko Mosambik Nepal Nigeria Pakistan Peru Philippinen

01.09.2004 // Geiselnahme // Beslan // 344

Ruanda Russland Sierra Leone Spanien Sri Lanka Südafrika Sudan

11.03.2004 // Zuganschläge // Madrid // 191

Tschad Türkei Uganda

USA

11.09.2001 // Terroranschläge // New York City // 2764


Es ist nicht einfach Risiken zu bewerten. In den meisten Fällen wird dabei ein grundlegender Fehler begangen – es wird verallgemeinert. Möchte man ein bestimmtes Risiko richtig bewerten, so muss man immer die entsprechende Risikogruppe mit einbeziehen. So wäre es beispielsweise unsinnig, die Todesfälle beim Segelfliegen, bei der Arbeit im Kohlebergbau oder durch Alkohol auf die Gesamtbevölkerung statt auf die Zahl der tatsächlich Gefährdeten zu beziehen – auf die Segelflieger, die Bergleute oder Trinker. Es dürfte jedem einleuchten, dass die Gefahr des Segelfliegers, bei einem Segelflug umzukommen, recht groß ist, die der Allgemeinbevölkerung jedoch gegen Null geht. Wer erst gar nicht im Segelflugzeug sitzt oder im Kohlebergwerk schuftet, kann auch nicht ohne Weiteres zur Risikogruppe gezählt werden. Ein weiteres Thema ist die Betrachtung der Risikoveränderungen. Doppeltes Risiko bedeutet zwar auch wirklich doppeltes Risiko, rechtfertigt aber nicht unbedingt doppelte Angst und Panikmache. Würde sich das Risiko einer Salmonellenvergiftung verdoppeln, wäre das zwar keine schöne Entwicklung, sollte uns aber auch keine schlaflosen Nächte bereiten. Würde sich dagegen das Risiko an Alzheimer zu sterben verdoppeln, hätte das starke Auswirkungen für uns. Jede Hausfrau weiß, dass eine Preisverdoppelung von Streichhölzern kaum zu Buche schlägt, eine Verdoppelung des Fleischpreises hingegen sehr. | 048 |

Der kleine Unterschied [53]


Es gibt immer einen Ausweg

Suizid ist die Flucht in die Sicherheit des Todes. Paradoxerweise verleiht gerade diese Sicherheit vielen Verzweifelten wieder neuen Lebensmut. Der Gedanke an den Selbstmord ist für viele Menschen oftmals ein starkes Trostmittel. In Deutschland nahmen sich 2010 über 10.000 Menschen selbst das Leben – oftmals aus Angst vor dem Leben. Die Selbsttötung zählt damit zu einer der häufigsten Todesursachen, worüber aber nur selten geredet wird. Doch gerade in letzter Zeit findet eine gewisse Enttabuisierung dieses Themas und allgemein psychischer Erkrankungen statt. Das führte laut Experten, zusammen mit den immer besseren Therapiemöglichkeiten, zu einem deutlichen Rückgang der Selbsttötungen. Desweiteren ist zu beobachten, dass sich immer mehr alte Leute das Leben nehmen – meist um ihr Leiden zu verkürzen. Die Dunkelziffer der versuchten Selbstmorde kann nur geschätzt werden. Allgemein lassen sich zwei Typen von Selbstmördern unterscheiden. Bei den einen handelt es sich um eine Kurzschlusshandlung oder einen Hilfeschrei. In Wirklichkeit möchten sie noch rechtzeitig gerettet werden und kündigen in vielen Fällen ihr Vorhaben vorher an. Lebensmüde Menschen dagegen planen ihr Vorhaben meist sehr genau und wählen eine durchweg sichere Methode wie Erhängen oder Erschießen.

[54,55]

| 049 |


Suizid in Deutschland Alle 52 Minuten ein Toter

3.000 2.000 1.000

Anteil der suizidtoten Frauen und M辰nner im entsprechenden Jahr

0 19 9

6.000 5.000 4.000

Prozentualer Anteil der verschiedenen Suizid-Methoden f端r das Jahr 2007

19 8 9

2.000 1 .0 0 0

19 88

19 8 7

19 8

6

19

85

19

19

91

| 050 |

Anteil der Suizide nach Altersgruppen f端r das Jahr 2010

Prozentualer Anteil der Suizide im Bundesvergleich f端r das Jahr 2010

[56,57]

84


19 8 1

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20 10 2 00 9 20

08

20

07 20

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25– 30

5

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90+ 10–20

2 00

85–90

5 –8

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200 4

75 –8

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200 3

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40–45

70–75

0

60 –6

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1

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55–60

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| 051 |

19

99

19 9

19

8

19 9 7

19 9 19 96

19 9 4

1 9 95

3

92


Zu Risiken und Nebenwirkungen

| 052 |

Der Einsatz von Medikamenten rettet Leben, birgt aber gleichzeitig auch Risiken. Die Angst vor Nebenwirkungen ist jedoch meist überzogen, da von ihnen ein eher kleines Risiko ausgeht und der Nutzen höher ist. Zwar sind durch eine Penicillin-Allergie schon einige Menschen gestorben, doch wurden durch den Einsatz von Penicillin und anderen Antibiotika um ein vielfaches mehr vor dem Tod bewahrt. Sollte man Medikamente deswegen also verbieten? Dann müsste man wohl auch Erdbeeren, Nüsse und andere Dinge, die einen allergischen Schock auslösen können, verbieten. Medikamente müssen bei uns durch langwierige Kontrollverfahren, bevor sie überhaupt zugelassen werden. Dabei wäre es in manchen Fällen wichtig, Risiken und Nutzen besser abzuwägen. In der Vergangenheit hätte man des Öfteren – in der Zeit von langen Zulassungsprozessen ­– bereits viele tausend Menschen retten können. Ein gutes Bei-

spiel hierfür war die Einführung der Betablocker Anfang der 1980er. Experten haben errechnet, dass in der Zeit, in der das Medikament in den USA noch nicht zugelassen war – in anderen Ländern aber schon – 17.000 Menschen pro Jahr hätten gerettet werden können. Auf der anderen Seite hätten durch ausführlichere Tests auch viele Menschen vor dem Tod oder bleibenden Schäden bewahrt werden können, wie der Contergan-Skandal in den 1960ern bewies. Zugegeben, es ist ein schmaler Grat – allgemein lässt sich aber sagen, wer ernsthaft krank ist, ist auch bereit ein höheres Risiko durch Medikamente einzugehen. Das gilt ebenso für Operationen, vor denen die allermeisten große Angst haben und die immer mit einem mehr oder weniger großen Risiko verbunden sind. Jeder Patient ist unterschiedlich, jeder reagiert anders auf eine Behandlung – man kann nicht alles vor­her­se­hen.

[58,59]


Früher war nicht alles besser

Zum Ende des 19. Jahrhunderts betrug die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland 45 Jahre; heute werden Männern durchschnittlich 78 und Frauen 83 Jahre alt. Dieser Anstieg war allerdings nicht kontinuierlich, sondern wurde zum großen Teil durch die Verminderung der Säuglingssterblichkeit erreicht. Es ist auch nicht so, dass der Einzelne immer älter wird, sondern immer mehr Menschen alt werden. Durch verbesserte Hygiene, Chemie und Medizin wurden viele Todesursachen von früher stark reduziert, sodass sich das Bild von Krankheit und Tod geändert hat. Heute stehen nicht mehr Infektionskrankheiten und Seuchen, sondern Krankheiten des HerzKreislauf-Systems und Krebs im Vordergrund. Diese Ursachen wiederum kommen häuptsächlich durch die höhere Lebenserwartung. Wenn immer mehr Menschen alt werden, nehmen auch diese „Alterskrankheiten“ zu. Sollten wir irgendwann die heutigen Killer wie Krebs und Infarkte besiegen, wird es neue Krankheiten und Todesursachen geben – der Mensch ist nicht unsterblich.

[60,61,62]

| 053 |


Sch

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80

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Prozentuale Anteile der entsprechenden Todesursache

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Entwicklung der Lebenserwartung neugeborener Jungen und M채dchen

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30

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| 054 |

Krankheiten der Verdauungsorgane

20

Sonstige

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1980

1990

1900

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1920

1930

[62,63,64]

1940


Lebenserwartung & Todesursachen

80

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1990

2000


0–4

5–9

10–14

15–19

20–24

25–29

Altersspezifische Erkrankungsraten nach Geschlecht Frauen Männer

30–34

35–39 40–44

Krebs – Todesursache Nr. 2 Brustkrebs Prostatakrebs Darmkrebs

Sonstiger Krebs

Lungenkrebs

Magenkrebs

| 056 |

Hautkrebs

Harnblasenkrebs

Bauchspeicheldrüsenkrebs

[65,66]


45–49 50–54

55–59

Neuerkrankungen

60–64 Frauen

Männer

Sterbefälle Anzahl der Neuerkrankungen und prozentualer Anteil der Sterbefälle 2008

65–69

70–74 Nierenkrebs Mundhöhlenkrebs 75–79 85+ 80–84 Gebärmutterkrebs

Leukämie Eierstockkrebs

| 057 | Speiseröhrenkrebs Schilddrüsenkrebs

Kehlkopfkrebs

Leberkrebs Hodenkrebs Gallenblasenkrebs

Gebärmutterhalskrebs


Der Fanatiker in uns

| 058 |

Der Mensch braucht existenzielle Erfahrungen. Die Zeiten von Kriegen und Hungersnöten sind bei uns vorbei. Fremdenlegionen gibt es nicht mehr und nun ist auch die Bundeswehrpflicht dahin. Wo sollen sich die Leute denn noch austoben? Diese Angst, die Todesnähe und Gefahr ist etwas Existenzielles – das hat man den Leuten weggenommen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele versuchen sich anders zu beweisen. In diesen Zeiten sucht man nach neuen Erfahrungen und Risiken. So entstehen Mutproben wie S-Bahn-Surfen und Komasaufen. Wer sich in waghalsige Situationen begibt, der möchte Macht demonstrieren und sich behaupten können vor der tödlichen Gefahr. Doch genau diese tödliche Gefahr einer Mutprobe wurde schon sehr vielen Menschen zum Verhängnis.

Doch sind wir nicht alle etwas lebensmüde? Wir stürzen uns aus Flugzeugen und von hohen Klippen, wir fahren mit extremer Geschwindigkeit auf der Auto- oder Achterbahn, surfen auf Meter hohen Wellen — wir suchen die Gefahr. Es macht Laune, gibt uns den Kick. Die Überwindung von Ängsten ist immer mit Genuss verbunden. Winston Churchill formulierte treffend: „Nichts im Leben löst ein größeres Hochgefühl aus, als beschossen und nicht getroffen zu werden“. Hat der Einzelne einen spürbaren Vorteil davon, ist er auch bereit ein höheres Risiko einzugehen. Das zeigt sich vor allem im Sport und Freizeitbereich. Hier werden gerade die Extremsportarten mit Assoziationen wie Abenteuer, Freiheit und Selbstbestätigung verbunden. Für viele ist eine gewisse Risikobereitschaft wie das Salz in der Suppe — ohne wäre das Leben wohl eine ziemlich langweilige Angelegenheit.

[67,68,69,70,71]


Der Reiz des Unbekannten

Der Mensch strebt nach Sicherheit, aber eben auch nach Abenteuer und Risiko. Er ist ein neugieriges Wesen und möchte Neues entdecken. Dass diese Neugier jedoch auch Gefahren mit sich bringt, wissen wir schon seit Adam und Eva. Es ist paradox, aber der Mensch sucht das Risiko, um Sicherheit zu gewinnen. Wir suchen die Herausforderung, um sie zu bezwingen. Auch Verbote bieten immer wieder einen neuen Anreiz. Gerade Kleinkinder sind oft sehr neugierig: Sie krabbeln überallhin, fassen alles an – wollen die Welt entdecken und müssen ihre eigenen Erfahrungen machen um daraus zu lernen. Nur durch die Neugier des Menschen wurde unsere Welt bis in die letzten Winkel erkundet und bevölkert. Auch heute noch will jeder Tourist das „Neue“ entdecken – dann aber bitte mit der größtmöglichen Sicherheit. Neugier ist aber nicht immer nur positiv, so verhalten sich auch Jugendliche und Erwachsene oft wie Kleinkinder und schlagen Warnungen anderer in den Wind. Sie wollen selbst austesten, wo ihre Grenzen sind und wie weit sie gehen können. So kommt es immer früher zum Kontakt mit Tabak, Alkohol und harten Drogen. Da es sich bei all diesen Stoffen jedoch um Suchtmittel handelt, verlieren die allermeisten ziemlich schnell die Macht darüber.

[72]

| 059 |


Absolute Anzahl der Drogentoten nach Todesursache 2009

100

Überdosis Ecstasy

Überdosis Amphetamine

571

Überdosis Amphetamine + andere Drogen

14

Überdosis Kokain + andere Drogen

Überdosis Kokain

Überdosis Heroin

Überdosis Heroin + andere Drogen

1331 Drogentote 20

3

31

359

Ko kai n/ /0

,8

%

13

| 060 |

LS /0 D/ ,3 % 12-17 Jahre 7,4 %

Amphetamine // 0,6 %

Cannabis // 6,6 %

He tas /0 y/

,1 %

Ecs

r o i n/ /0

,8 %

Einjahresprävalenz des Konsums illegaler Drogen nach Substanzen (2008)

[73]


Heroin // 0,1 %

LS

D

0 //

% ,1

Crack // 0,1 %

Pi lze // 0 ,1 %

Ecstasy // 0,4 %

%

%

,8

,7

0 //

am in e/ /0 n ai

et k Ko

Am ph

5

18-64 Jahre 5,1 %

Unfall/Sonstige

Langzeitschäden

Suizid

Sonstige

Überdosis Substitutionsmittel + andere Drogen

Überdosis Medikamente/Substitutionsmittel

Überdosis Ecstasy + andere Drogen

009 in Deutschland

168 265

42 49

130

110

| 061 |

Cannabis // 4,8 %

Einjahresprävalenz des Konsums illegaler Drogen nach Substanzen (2009)


Blind und überheblich

| 062 |

Ohne Risiko kein Fortschritt – so weit, so gut. Aber warum müssen wir deswegen immer gleich Kopf und Kragen riskieren? Wir müssen gewisse Dinge wagen, um voran zu kommen und zu lernen. Doch bestimmte Gefahren gehen wir immer wieder ein oder sehen sie erst gar nicht. Der Mensch neigt dazu sich selbst zu überschätzen, sich größer, stärker und intelligenter zu fühlen, als er ist. Warum sonst sollten wir immer wieder große Risiken eingehen? Selbst wenn wir die Statistiken der Autounfälle kennen, halten sich die allermeisten Autofahrer für überdurchschnittlich befähigte Fahrzeugführer. Und gerade Motorradfahrer begeben sich oft in größte Gefahr, indem sie diese unterschätzen und ihre Fahrweise für nicht riskant halten. Wer trotz schlechter Sicht zu schnell fährt, begibt sich in eine Gefahr, die er selbst nicht sieht oder sehen will. Risiken werden hierbei nicht objektiv eingeschätzt, sondern subjektiv empfunden. Viele leben auch einfach nach dem Motto: „Mich wird‘s schon nicht treffen“ und haben dabei ein hohes Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten – im Gegensatz zu denen der anderen. Die Aussicht auf Befriedigung treibt viele in ein immer höhers Risiko. Doch leider hat das alte Sprichwort viel zu oft recht: „Hochmut kommt vor dem Fall“.

[74,75]


Auf dem Weg zum Flughafen

Der Mensch ist nicht zum Fliegen geboren – doch tut er es. Dass das aber nicht jedem ganz geheuer ist, zeigt die weit verbreitete Flugangst. Menschen mit Flugangst fürchten aber nicht immer nur, dass das Flugzeug abstürzen könnte, sondern auch einfach, dass die Belüftung ausfallen und sie ersticken könnten oder bei einem medizinischen Notfall keine Hilfe erhalten würden. Obwohl das gefährlichste an einer Flugreise die Anfahrt zum Flughafen ist, lassen sich durch die folgenden Zahlen nur wenige in ihrer Angst beirren. Alleine in Deutschland sind 2010 über 370.000 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr verletzt und über 3.600 getötet worden. Das mag viele nicht überraschen, schreckt aber auch kaum jemanden ab.

[76,77,78,79]

Schaut man sich dagegen an, dass im selben Jahr gerade einmal 31 Menschen im deutschen Flugverkehr ums Leben kamen, fragt man sich doch, warum so viele vorm Fliegen, aber kaum einer vorm Autofahren Angst hat. Die Erklärung mag simpel klingen, aber wir sind eben keine Vögel, das Fliegen widerspricht der Natur des Menschen. Darüber hinaus kommt beim Fliegen das Gefühl des „Ausgeliefertseins“ hinzu. Wir müssen uns auf den Piloten und die Technik verlassen und haben keinerlei Einfluss auf das Geschehen. Wir sind in diesem Moment machtlos und das verunsichert uns. Dieses Phänomen zeigt sich auch des Öfteren bei Beifahrern im Auto. Haben wir dagegen das Steuer selbst in der Hand, dann kann uns keiner mehr halten – wir fühlen uns sicher und mächtig.

| 063 |


Verkehrsunfälle in Deutschland

21.332

Entwicklung der in Deutschland im Straßenverkehr Getöteten 1953–2011

16.477

15.050

| 064 |

Anzahl der Verkehrstoten 2010 nach Verkehrsmittel (Verletzte und Tote)

1955

1960

1965

1970

1975

[80,81] 1980


Prozentualer Anteil der Verkehrstoten 2010 in den einzelnen Bundesländern

11.428 10.586

| 065 | 9.449

7.503

5.361 5.091

4.949 4.477 4.152 3.648

18–24 Jahre

15–17 Jahre über 65 Jahre 25–64 Jahre unter 15 Jahre

Getötete im Straßenverkehr nach Altersgruppen 2000–2010

1985

1990

1995

2000

2005

2010


Gerade was Chemikalien angeht, sind die Ängste bei vielen sehr groß. Immer wieder wird in den Medien über neue giftige Chemikalien, die überall gefunden werden, berichtet. Spuren hochgiftiger Substanzen werden in der Luft, im Trinkwasser, in Lebensmitteln und sogar der Muttermilch gefunden. Unsere modernen Analyseverfahren werden immer besser und feiner. Doch nur weil wir inzwischen auch kleinste Spuren eines Stoffes nachweisen können, heißt es nicht, dass sie nicht schon immer da waren. Wir waren diesen „gefährlichen“ Stoffen schon immer ausgesetzt und werden es wohl auch immer sein, doch wir sind die erste Generation, die sich dessen bewusst ist und dadurch unter diesen Sorgen leidet. Unter Chemie versteht man im Allgemeinen immer künstlich hergestellte Stoffe. Doch Chemie ist viel mehr als das – sie ist die Basis allen Lebens und kommt überall in der Natur vor. Natürlich vorkommenden Stoffe sind im Vergleich eigentlich sogar viel gefährlicher als künstlich hergestellte, da man über diese viel mehr weiß. So fanden Forscher alleine im Traubensaft 500-800 chemische Substanzen, von denen nur ein Bruchteil bekannt ist. Zwar stehen immer wieder viele künstlich hergestellte Stoffe im Verdacht Krebs auszulösen, doch weiß man gerade bei natürlichen über die giftige und krebserregende Wirkung meist wesentlich weniger.

| 066 |

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß [82,83]


David gegen Goliath

Nicht alle Gefahren, denen wir heute ausgesetzt sind, sind auch vom Menschen gemacht. Im Gegenteil, die größten Gefahren gehen von der Natur aus. So hält die Natur nicht nur die stärksten Gifte bereit, sondern löst durch UV-Strahlung, Schimmelpilze und Tabakpflanzen auch die häufigsten Krebsarten aus. Durch Erdbeben, Vulkanausbrüche, Stürme und Tsunamis sterben immer wieder Tausende von Menschen. Zwar versucht der Mensch stets die Kontrolle zu behalten, doch der Mutter-Natur ist er haushoch unterlegen. Die Natur lässt sich nicht zähmen und zeigt uns immer wieder, wer am längeren Hebel sitzt. Ebenso ist die Natur selbst eine der größten Umweltverschmutzer. Den größten Teil des jährlichen CO 2 -Ausstoßes hat die Natur selbst zu verantworten. So sind Vulkanausbrüche, Waldbrände und biologische Prozesse der Hauptproduzent des schädlichen Klimagases. Alleine 85% der Kohlenwasserstoff-Emissionen entstehen durch Verwesungsprozesse. Nun sollte man aber kein völlig falsches Bild bekommen, denn die Natur produziert nicht nur Kohlenstoffdioxid, sondern absorbiert ihn auch in gleichem Maße wieder. So herrscht ein natürliches Gleichgewicht – würde der Mensch dieses nicht stören.

[84]

| 067 |


Der CO2-Kreislauf

+0,3 GT

Vulkane

+1,4 GT +2,1 GT

Industrie

Energie

+2,2 GT

Verkehr

+1,6 GT

St채dte & Siedlungen

+0,4 GT +60 GT

Menschen

-

Bodenrespiration

[85]


-2 GT

n

Vom Menschen verursachtes CO 2

+1,5 GT

Rodung & Landwirtschaft

+60 GT

Waldbr채nde

-120 GT

Von der Natur freigesetztes CO 2

+90 GT

Von der Natur absorbiertes CO 2

-90 GT

Pflanzen

Meeresorganismen


Die größten Naturkatastrophen 66.000

31.05.1970 // Peru

300.000

14.11.1970 // Bangladesch 10.800

31.10.197 1 // Indien

5.374

10.04.1972 // Iran

5.300

28.12.1974 // Pakistan

22.084

04.02.1976 // Guatemala

6.000

01.06.1976 // Frankreich

5.422

26.06.1976 // Papua-Neuguinea

5.000

30.06.1976 // Indonesien

255.000

28.07.1976 // China 10.000 15.000 25.000

20.11.197 7 // Indien 01.09.1978 // Indien, Bangladesch 16.09.1978 // Iran

15.000 11.069 9.500

11.08.1979 // Indien 25.05.1985 // Bangladesch 19.09.1985 // Mexiko 13.11.1985 // Kolumbien

23.000 5.000

05.03.1987 // Ecuador 07.12.1988 // Armenien

25.000

21.06.1990 // Iran

40.000

29.04.1991 // Bangladesch

138.000 6.304 9.475 6.425

| 070 |

9.000 19.118 15.000 10.000

05.11.1991 // Philippinen 30.09.1993 // Indien 17.01.1995 // Japan 22.10.1998 // Honduras, Nicaragua 17.08.1999 // Türkei 29.10.1999 // Indien, Bangladesch 12.12.1999 // Venezuela, Kolumbien 26.01.2001 // Indien, Pakistan, Nepal

19.737

01.06.2003 // Mitteleuropa

35.000

26.12.2003 // Iran

26.271

26.12.2004 // Indonesien, Thailand

22.0000

08.10.2005 // Pakistan, Indien

73.300 5.749

27.05.2006 // Indonesien 02.05.2008 // Burma

138.300

12.05.2008 // China

87.449

12.01.2010 // Haiti

22.2570

15.06.2010 // Russland

55.630 19.184

11.03.2011 // Japan

[86]


H채ufigkeit der aufgef체hrten Naturkatastrophen

| 071 |


Was uns sonst noch heiß machen sollte

| 072 |

Jedes Jahr sterben allein in Deutschland Tausende von Menschen an Unfällen. Dabei handelt es sich nicht um die großen Unfälle wie Flugzeugabstürze, sondern vielmehr um die Unfälle im Straßenverkehr oder Haushalt. Während nur wenige beim Fliegen umkommen, sterben jährlich ca. 1.000 Deutsche bei einem Treppensturz. Während etwa 305 Menschen an einer Salmonellenvergiftung sterben, erliegen im gleichen Zeitraum mehr als 25.000 dem Darmkrebs, für den auch falsche Ernährung verantwortlich ist. Überhaupt ist die Ernährung, neben dem Rauchen und Trinken eine der größten Risikofaktoren. Das Rauchen ist und bleibt dabei das größte Einzelrisiko. Studien haben ergeben, dass Raucher im Schnitt 10 Jahre kürzer leben. Somit verkürzt jede Zigarette das Leben

um ca. 8 Minuten. Allgemein verursachen legale Drogen in Deutschland weitaus mehr Krankheitsund Todesfälle als illegale Drogen. Neben all diesen Genussmitteln, birgt die Freizeitgestaltung ebenso einen großen Risikofaktor. So sind nicht nur Klettertouren in den Alpen und Fallschirmspringen, sondern vor allem auch das ausgiebige Sonnenbad am Strand oder im Solarium gefährlich. Und auch durch den unvorsichtigen Umgang im Sexualverhalten, wachsen die Gefahr von Aids und anderen Geschlechtskrankheiten ständig. Gerade junge Leute haben meist mehr Angst davor, ein Kind zu bekommen, als sich vor Aids zu schützen. Erstaunlicherweise wird die Krankheit von denen am meisten gefürchtet, die von ihr am wenigsten gefährdet sind, wohingegen viele derer, die stark gefährdet sind, sie nicht genug fürchten. Aids ist immer noch eine tödliche, aber auch prinzipiell vermeidbare Krankheit. Festzustellen ist nun aber, dass genau diese Dinge, die reale Risiken darstellen, selten das Objekt einer phobischen Furcht sind. Schnäpse, Zigaretten, Pommes, ungeschützter Sex oder Motorräder sind fast nie Gegenstand einer Phobie, selbst wenn die Menschen verstandesmäßig die Gefahr erkennen.

[87,88,89]


Risiko, als Erkrankter zu sterben // 1 : 1,3

HIV & AIDS in Deutschland

Risiko, als Infizierter zu erkranken // 1 : 2,4

2.791

2.843 2.856

Neuinfektionen mit HIV

2.666 2.508

2.225

1.978

Risiko einer Infizierung // 1 : 27.000

1.719

1.689

| 073 | 1.443

580

[90,91,92]

2000

543

2001

518

2002

507

2003

507

2004

491

504

2005

2006

461

443

431

2007

2008

2009

AIDS-Todesf채lle


Raucher leben gefährlich

Prozentualer Raucheranteil bei Männern 2005

Prozentualer Raucheranteil bei Frauen 2005

Schlaganfall

5 58

Lungenkrebs 212

| 074 |

Plötzlicher Kindstod 25 35

189

51

1423

48

725

8

chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen

Koronare Herzkrankheit

Männer/Jungen Frauen/Mädchen Passivrauchbedingte Sterbefälle in Deutschland 2005

[93,94,95]


Drei von 10 Erwachsenen rauchen (30,1 %)

Eineinhalb von 10 Jugendlichen rauchen (15,4 %)

Drei von 15 Todesfällen bei Männern im Alter über 35 sind tabakbedingt (20,2%)

42,0 %

31,0 %

36,4 %

43,3 %

43,3 %

Einer von 15 Todesfällen bei Frauen im Alter über 35 ist tabakbedingt (6,7%)

11

7,8 %

1,6 %

1,6 %

0,2 %

1,0 %

8,5 %

12,8 %

17,7 %

25,0 %

| 075 |

12

13

Anteil der jugendlichen Raucher 2006 (Selbstangabe)

14

15

16

17


Trinkgewohnheiten

14,9 Jahre 13,6 Jahre

erstes Glas Alkohol

erster Alkoholrausch

Pro-Kopf-Alkoholkonsum in Deutschland 2010

107,4l 18.000 20,5l 16.000 5,4l

3,9l

Spirituosen

Sekt

14.000 Bier

Wein

12.000

10.000 i n sg e s a m t

8.000 M채nner

6.000

4.000

F r auen

2.000 [96,97,98]


14,2 %

39,8 %

12,9 %

34,5 %

17,4 %

37,1 %

18,6 %

40,5 %

21,2 %

43,6 %

17,9 %

39,8 %

14,6 %

44,9 %

50,7 % 16,9 %

54,2 % 21,8 %

55 % 28,5 %

58,6 %

65,9 %

21,3 %

1976

25,4 %

70 %

67,1 %

1973

1979

1982

1986

1989

1993

1997

2001

2004

2005

2006

2010

2011

regelmäßiger Alkoholkonsum von Jugendlichen

Jungen

Mädchen

e ingt d e holb alko

be f Ster

älle

18.000

16.000

14.000

12.000

10.000

8.000

6.000

4.000

2.000


| 078 |

Risiken im direkten Vergleich


männlich und unverheiratet -3.500 Tage

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männlich und rauchen -3.250 Tage

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weiblich und unverheiratet -1.600 Tage

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30 % Übergewicht -1.300 Tage

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weiblich und rauchen -800 Tage

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Motorrad fahren -207 Tage

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Alkohol trinken -130 Tage

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| 079 | Auf der Straße gehen -37 Tage

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||

Kaffee trinken -6 Tage

||||||

Kauf eines Kleinwagens -5 Tage

|||||

Anti-Baby-Pille -5 Tage

|||||

[99]


Schlusswort

| 080 |

Das Leben ist genauso individuell, wie jeder von uns – diese einfache Erkenntnis ist es, die ich aus dieser Arbeit gewonnen habe. Statistiken zeigen zwar nur den Durchschnitt und geben eine Tendenz vor, sind aber durchaus wichtig für Wirtschaft und Politik. Doch beim Individuum Mensch zählen eher selten Fakten. Was das Risikoempfinden angeht, lassen wir uns mehr von Gefühlen, Glaube und Hoffnung leiten und weniger von nackten Zahlen. Auch wenn uns rational durchaus bewusst ist, dass wir häufig unnötige Risiken eingehen und uns auf der anderen Seite vor Dingen fürchten, die überhaupt keine Gefahr bedeuten, sind wir eben Gefühlsmenschen. Und das Leben ist nun einmal nicht nur schwarz oder weiß, sondern hat viele Farben.

Wir brauchen sowohl die Angst, als auch das Risiko. Ohne Risiken einzugehen, wäre der Mensch nicht zu dem geworden, was er heute ist und hätte sich niemals so rasant entwickelt. Nur dem Mut und unserer unersättlichen Neugier ist es zu verdanken, dass wir uns immer wieder neu erfinden und zu einem so hohen Lebensstandart gefunden haben. Auf der anderen Seite braucht es aber auch die Angst, denn ohne sie würden wir vor lauter Übermut nicht lange überleben. Würden wir nicht immer wieder neue Ängste – vor allem auch vor unseren neuen Technologien – entwickeln, könnten wir sie gar nicht erst nutzen und beherrschen. Es ist sicher nicht einfach den perfekten Mittelweg zwischen Angst und Risiko zu finden – aber wer will schon immer Durchschnitt sein?


| 081 |


Verzeichnis

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| 082 |

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Impressum

Bachelorarbeit Sandro Althaus Offenburgerstaße 29 68239 Mannheim www.sandro-althaus.de mail@sandro-althaus.de

Schrift Klavika Papier Igepa Heaven 42 absolutweiß softmatt 150g/m² Igepa Heaven 42 absolutweiß softmatt 135g/m² Igepa Heaven 42 absolutweiß softmatt 115g/m² Igepa Zanders Spectral 100g/m²

Hochschule Mannheim – Fakultät für Gestaltung Sommersemester 2012 Matrikelnummer 727025

Druck Litho Art GmbH & Co. Copytec Mannheim

Betreuer Prof. Dipl.-Des. Jean-Claude Hamilius

Bindung Buchbinderei Annette Schrimpf

Zweitkorrektor Prof. Dr. Thomas Friedrich

Copyright © Sandro Althaus 2012

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DANKE! Zu guter Letzt möchte ich mich ganz besonders bei zwei Menschen bedanken, ohne die diese Arbeit wohl nie fertig geworden wär. Vielen Dank Tanja und Boris für euer unermüdliches Durchhalten, die Motivation, konstruktive Kritik und euer immer offenes Ohr. Außerdem geht ein großes Dankeschön an Mario und Kerstin für die professionelle Fehlerbeseitigung.

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Vorkommen der beiden Wรถrter auf den einzelnen Seiten dieses Buches

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Angst: 124


Angst vs. Risiko And the Winner is...

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Risiko: 68


angsthase-oder-draufg채nger.de






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