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Veranstaltungen
Winterthur
«System Reset – Werkzeuge für eine bessere Arbeitswelt»,
interaktive Installation, bis So, 17. Oktober, Do bis Sa 10 bis 18 Uhr, Mi 12 bis 18 Uhr, So 10 bis 17 Uhr, Museum Schaffen, Lagerplatz 9. museumschaffen.ch
Im Frühjahr 2020 trifft Covid-19 eine Welt, die globalisiert, verflochten, extrem arbeitsteilig und mobil ist. Die Pandemie fordert die Wirtschaft heraus, die Gesellschaft, die Menschen. Die einen prophezeien das Ende des Büros und die Auflösung der herkömmlichen Lohnarbeit, die anderen sehnen sich die alte Normalität zurück. Das Museum Schaffen beleuchtet mit der Ausstellung «Eins Zwei Drei 4.0» die Veränderungen der Arbeitswelt im Kontext der industriellen Revolutionen. Der Blick in die Vergangenheit kann aufschlussreich sein. Wir erfahren, wie die Industrialisierung zur Entwertung der Hausarbeit beigetragen hat oder wie aus früheren Krisen in Winterthur Neues entstanden ist. Die vierte industrielle Revolution bringt nun neue Chancen und Gefahren, Hoffnungen und Ängste mit sich: Nehmen uns Roboter die Arbeit weg? Verschmelzen Arbeit und Freizeit? Ist Fühlen das neue Führen? – Diese Ausstellung wird mit «System Reset» um die Frage erweitert, wie die Arbeitswelt der Zukunft gestaltet werden soll. Hier werden in den letzten Monaten gesammelte Besonderheiten der Corona-Zeit betrachtet: zum Beispiel die Frage, wer die Spargeln sticht, wenn die Osteuropäer*innen weg sind. Oder schmutzige Tricks im Homeoffice. DIF
Online
«43. Solothurner Literatur-
tage», Fr, 14. bis So, 16. Mai; Eröffnung Do, 13. Mai, 18 Uhr (online, gratis, ebenso wie die Preisverleihungen). Tickets online, beschränkte Platzzahl bei interaktiven Veranstaltungen via Zoom. literatur.ch
Manchmal kann ein Völkerkundemuseum dasselbe wie das Yogastudio an der Ecke. Nämlich Bewusstsein schaffen für den eigenen Körper, den Geist zur Ruhe kommen lassen, zu geschmeidigen Bewegungen anleiten. Kann man im Kalligraphie- Workshop mit der Künstlerin Yamaoto Iku haben. Die Ausstellung dazu heisst «Kleine Brücke», aber auf Japanisch sieht das viel schöner aus. Und wenn wir schon bei der Völkerkunde sind, vom 1. bis 3. Juni findet noch eine andere Veranstaltung statt und stellt fest: Irgendwie ist der menschlichen Gesellschaft die Natur als äusserer Rahmen abhandengekommen. Frage dazu: Wie reagieren Kunst und Theorie darauf? Mit kleinen Brücken vielleicht? DIF
Online
«Mind the Gap — Lücken im Sozialsystem und deren
Folgen», Gesprächsabend, Mo, 31. Mai, 19 Uhr, Livestream auf dem Youtube-Kanal des St. Anna Forum. stiftung-eg.ch/st-anna-forum
Das Wildwuchs Festival in Basel konzentriert sich auf Themen von Randgruppen. Und das ist sehr viel erfrischender, als es sich im ersten Moment anhört. Etwas abseits vom Normalen und Gleichförmigen gibt man sich nämlich nicht mit Mainstream zufrieden: Seit die Theaterfrau Gunda Zeeb – man kennt sie vom Theaterhaus Gessnerallee und vom Performance-Festival Stromereien in Zürich – das Festival übernommen hat, ist es zu einem internationalen Theatertreffen geworden, das mit neuen Theater-Formen experiment. DIF
Zürich «Misch dich ein!», Fokusmonat von Tsüri und Urban Equipe; Parcours, Sa, 8. Mai, 15 bis 18 Uhr, diverse Standorte, Kreis 3/4/5, «Züri brännt witer!», Do, 20. Mai, 18 bis 20 Uhr, «Recherchathon», Di., 25. Mai, «Earth Activist Workshop», Mi, 2. Juni, 18 bis 21 Uhr. Ganzes Veranstaltungsprogramm auf tsüri.ch/einmischen
Das Stadtmagazin Tsüri.ch und der Verein Urban Equipe veranstalten im Mai gemeinsam den Fokusmonat «Misch dich ein!» rund um die Themen Aktivismus und zivilgesellschaftliches Engagement. Dazu gibt es eine ganze Reihe an Veranstaltungen: Auf einem Parcours öffnen rund dreissig Organisationen, Initiativen und Kollektive ihre Türen und laden interessierte Zürcher*innen zum Vorbeischauen ein. Am Earth Activist Workshop lernt man von der Organisation Empathie Stadt Zürich, trotz aktivem Engagement nicht auszubrennen. Auf dem Spaziergang «Züri brännt witer» unterhalten sich Zeitzeug*innen der 80er-Jugendunruhen mit Aktivistinnen des Frauenstreiks über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Bewegungen. Das Stadtmagazin Tsüri.ch wurde 2015 von einer Gruppe junger Journalist*innen gegründet. Die Urban Equipe ist ein Zusammenschluss aus Aktivist*innen, die sich für konkrete Mitwirkung in der Stadtentwicklung einsetzen. DIF
Basel
«Wildwuchs Festival»,
Theaterfestival, Do, 27. Mai bis So, 6. Juni, Kaserne Basel, Klybeckstrasse 1b. wildwuchs.ch
Wildwuchs ist wild. Und grenzenlos vielfältig. Vor 20 Jahren als eines der ersten inklusiven Festivals in der Schweiz gegründet, hat sich Wildwuchs längst als wichtige Stimme in der Festivallandschaft etabliert. Dieses Jahr schickt uns Anna Tschannen mit «Haarig – Kultur im Alltag» auf einen 20-minütigen Audiowalk. Die Künstlerin und Coiffeuse schneidet mit ihrem mobilen Coiffeur-Salon seit vierzehn Jahren Wohnungslosen die Haare und ist dabei nebenher zur Chronistin ihrer Lebensgeschichten geworden. Radio WildwuX sendet zudem täglich von 13 bis 18 Uhr live aus der Kaserne Basel (auf Radio X), gestaltet und moderiert von Kunstschaffenden, Radioprofis und Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Unter dem Titel «Are you lonesome tonight?» wiederum zeigen Tänzer*innen, Performer*innen, Artist*innen und Musiker*innen Solos aller Art. Und in der Installation «Stricken» von Magda Korsinsky reden afrodeutsche Frauen über Rassismus und familiäres Erbe. DIF
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