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Aufgelesen
Aufgelesen News aus den 100 Strassenzeitungen und -magazinen in 35 Ländern, die zum internationalen Netzwerk der Strassenzeitungen INSP gehören.
Gemachte Betten
24 Menschen finden in den Wohngemeinschaften des neuen Hinz&KunztHauses ein Zuhause, auch eine Familienwohnung gehört dazu. Bewusst wurden die Wohnungen aufwendig gestaltet und liebevoll möbliert. Das Ziel: Menschen, die Jahre in Obdachlosigkeit, auf dem Sofa bei Bekannten oder in Unterkünften verbracht haben, mit einem «gemachten Bett» zu empfangen. Alle Bewohner*innen haben ein eigenes Zimmer, Küche und Wohnzimmer teilen sich die WGs. Ausgesucht wurden sie vom Sozialarbeiter*innen-Team des Hamburger Strassenmagazins, die Mietverträge sind unbefristet.
Der Tod als Übung
Im Juli 1945 warf das US-Militär eine Bombe über der Stadt Fukushima ab, genannt «Kürbisbombe». Sie war eine von 49 Prototypen für den Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Sie hatte dieselbe Grösse wie «Fat Man» (die Plutoniumbombe, die Nagasaki zerstörte), aber keine nuklearen Sprengkörper. In Fukushima tötete eine dieser Übungsbomben den damals 14-jährigen Saito Takao bei der Feldarbeit. Der Vater des Jungen bewahrte einen Bombensplitter auf, den die Familie später in einen Tempel brachte. Dort ist er bis heute zu sehen. Die Erinnerung an die Atombomben ist seit dem Reaktorunfall in Fukushima 2011 wieder verstärkt Thema in der japanischen Gesellschaft und bei den Überlebenden beider Katastrophen.
THE BIG ISSUE, JAPAN
HINZ & KUNZT, HAMBURG
Kürzeres Leben
Harte körperliche Arbeit verkürzt die Lebenserwartung. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Wer auf dem Bau, in der Pflege oder an der Kasse arbeitet, hat im Schnitt einen deutlich kürzeren Ruhestand als Beamt*innen. Für Männer bedeutet das: Wer als Beamter das 65. Lebensjahr erreicht, hat statistisch noch 21,5 Jahre vor sich. Bei Arbeitern sind es nur 15,9 Jahre. Bei den Frauen liegt der Unterschied zwischen Beamtinnen und Arbeiterinnen bei 3 Jahren.
Schnelle Mode
Konsument*innen kaufen heute 60 Prozent mehr Kleider als vor 15 Jahren. Und tragen diese nur halb so lange. Dies zeigt der aktuelle Greenpeace-Report. Von den 29 grössten Modemarken setzen 20 trotz Nachhaltigkeitstrend immer noch auf Wegwerfmode.