syndicom - die zeitung

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Nr. 14 28. 11. 2014

die zeitung

www.syndicom.ch Gewerkschaft Medien und Kommunikation

AZB 3001 Bern Adressänderungen sind zu richten an: syndicom, Adressverwaltung, Monbijoustrasse 33, Postfach, 3001 Bern

Logistik

Frauen

syndicom diskutiert neuen GAV der Schaffhauser Zustell­ organisation Schazo  Seite 5

Frauen sind in Spitzenpositionen der Medienindustrie deutlich untervertreten  Seite 8

OFT-Verhandlungen

medien

Gescheiterte Lohnverhandlungen für 2015 mit Buchhändlerund Verlegerverband  Seite 8

IG Pensionierte

Ausflüge, Ferienwochen und weitere Aktivitäten unserer pensionierten Mitglieder  Seite 9

SGB-Studie: zunehmender Druck im Arbeitsmarkt

Im Räderwerk für den Job

Resultat insgesamt zufriedenstellend

Mehrere Aktionen bei Thalia-Filialen und vor allem auch eine erfolgreiche Petition zeigten Wirkung. syndicom und die Mitarbeitendenvertretung von Orell ­ Füssli Thalia (OFT) brachten die Geschäftsleitung nach zähen Verhandlungen zum Einlenken: Als Gegenleistung für die geforderte Arbeitszeitverlängerung von anderthalb Stunden pro Woche erhalten die Mitarbeitenden von OFT zwei freie Tage. Obwohl das Resultat nicht dem erhofften Ausgleich entspricht, lässt sich das Gesamtergebnis sehen.  › Seite 7

Die Lage des Schweizer Arbeitsmarktes zeigt sich gemäss einer neuen Studie des Gewerk­ schaftsbundes SGB angespannt. Das Einkommen einer Mehrheit der Beschäftigten und deren Kaufkraft sinkt, während die Lohnungleichheit und das Arbeitstempo zunehmen.  › Seiten 2 und 3

complan-Wahlen bei swisscom

Bisherige Vertreter wieder gewählt Bei einer rekordverdächtig tiefen Wahlbeteiligung von nur 11,5% sind die vier bisherigen comPlan-Stiftungsratsmitglieder von syndicom – Dolkar Hofmann, Giorgio Pardini, Hans Peter Sutter und Alfred Wyler – wiedergewählt worden. Das Restmandat wechselte von syndicom zu Transfair. Dies bedeutet, dass die Romandie in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr im comPlan-Stiftungsrat vertreten ist. syndicom bedankt sich für den engagierten Wahlkampf aller Kandidaten und Kandidatinnen.  › Seite 7

IG Pensionierte

Gleiche Beiträge für alle

© NINA SCHEU

Ab Januar gilt das neue Beitragsreglement von syndicom. Für die Pensionierten bringt es einige Änderungen, aber je nach Branche ganz unterschiedliche. Ein Gespräch mit dem Präsidenten der IG Pensionierte, Roland Gutmann, und dem Vizepräsidenten Peter Rymann.

Peter Rymann (links) und Roland Gutmann.

syndicom: Ab 1. Januar 2015 gilt das neue Beitragsreglement von syndicom. Was ändert sich für die Pensionierten? Peter Rymann: Für die Pensionierten aus dem Sektor Medien steigen die Mitgliederbeiträge um vier Franken. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Die Pensionierten-

gruppen bleiben bestehen und auch die bisherige Finanzierung bleibt gesichert.

Und wie sieht es diesbezüglich im Sektor Logistik und im Sektor Telecom/IT aus? Roland Gutmann: Bei Post und Telecom verändern sich die Beiträge unterschied-

lich, je nach Sektion, welcher man angehört. Das neue Beitragsreglement bedeutet für diese beiden Sektoren in jedem Fall eine Reduktion.

Also haben die Pensionierten von Post und Fortsetzung auf Seite 9


2 | Hintergrund SGB-Studie: Zunehmender Druck im Arbeitsmarkt

Die Schweiz wird reicher, die Berufstätigen nicht Die Lage der Beschäftigten spitzt sich zu: Das verfügbare Einkommen von 90 Prozent der Berufstätigen sinkt und damit ihre Kaufkraft. Die Lohnungleichheit nimmt zu. Neuerdings sinken auch die Frauenlöhne wieder. 1,5 Millionen Arbeitende leiden unter Stress – Folge des immer höheren Arbeitstempos. Das belegt der Gewerkschaftsbund SGB in einem neuen Bericht*. Die Probleme treiben auch Arbeitnehmende dazu, die Lösung in einer Abschottung der Schweiz zu suchen. Doch Abschottung würde die Lage nur verschärfen. Diese Grafiken der Unia-Zeitung «work» zeigen den Kern des Problems. Hier müsste eine Lösung ansetzen.  Oliver Fahrni und Marco Geissbühler

Die Lohnschere geht weiter auf Mehr Lohn erhielten in den letzten 10 Jahren vor allem die Spitzenverdiener: Um fast 16 Prozent stiegen die Gehälter der oberen

10 Prozent, der mittlere Lohn stieg nur leicht (weniger, als die Abgaben stiegen). Die untersten 10 Prozent mussten zwischen

In der Schweiz werden die Löhne immer ungerechter verteilt. 20 % Oberste 10 Prozent

15 % 10 % 5 %

Unterste 10 Prozent

0 % Mittlerer Lohn

-5 %

2002 2004 2006 2008 2010 2012 Die Entwicklung der Löhne (y-Achse: Nominallohn-Zuwachs)

2010 und 2012 einen Lohnverlust von 0,6 Prozent in Kauf nehmen. Die Lohnschere öffnet sich immer weiter. Nimmersatt füllen sich die Manager und Verwaltungsräte die Taschen. Der Spitzenreiter des Jahres 2013 war Roche-CEO Severin Schwan. Er kassierte 13,7 Millionen Franken Jahressalär – 225 Mal mehr als der tiefste Lohn beim Chemiekonzern. Inzwischen beziehen in der Schweiz 2580 Menschen ein Jahresgehalt von über 1 Million Franken. Auch die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern ist erneut auf 18,9 Prozent gestiegen. Krasse Lohnunterschiede sind auch einer der Gründe für die Ungleichheit bei den Vermögen.

Schlechterer Job, kürzeres Leben Manager leben deutlich länger als Arbeitslose: im Schnitt 13 Jahre! Vor dem Tod sind nicht alle gleich. Sozialer Status, Ausbildung und Beruf verschärfen

die Ungleichheit massiv. Dies ergab eine Studie des Instituts für ­Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern. (Die Null in der Grafik bezeichnet

Manager und Fachkräfte leben länger. Erheblich länger. SachbearbeiterIn Manager, freie Berufe Fachkräfte

3,7 4,1

Hilfsarbeiter –1,8 Arbeitslose

–9,3

-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 Kürzer oder länger leben (x-Achse: Abweichung von der Lebenserwartung)

die durchschnittliche Lebenserwartung der Gesamtbevölkerung.) Das Bundesamt für Sozialversicherungen schlüsselt das Sterberisiko nach Berufen auf. Am gefährlichsten leben Kellner und Köchinnen: 15 Prozent der Männer und 6,5 Prozent der Frauen sterben vor dem AHV-Alter. Häufigste Todesursachen bei den Gastro-Angestellten sind Krebs (bei 64 Prozent der Frauen und bei 45 Prozent der Männer) und Herz-Kreislauf-Krankheiten (Frauen: 15 Prozent, Männer: 26 Prozent). Bei den Bau- und Energiemaschinisten sterben rund 14 Prozent der Angestellten unter 65, meistens durch Unfälle (42 Prozent). Am sichersten altern Architekten, Ingenieure, Bankerinnen, Lehrer sowie Professorinnen und Professoren.

AHV: Rentenabbau geplant Ohne AHV gäbe es in der Schweiz keinen sozialen Zusammenhalt. Und die AHV ist effizient. Für jeden Franken, den wir einzah-

len, bekommen wir aus der AHV mehr Rente, als wenn wir das gleiche Geld bei einem privaten Versicherer anlegen würden.

Die unteren Einkommen sind auf die AHV angewiesen. Renten der AHV, Sozialleistungen Renten aus der beruflichen Vorsorge Vermögen und Vermietung Erwerbseinkommen

Ärmste 20 %

Reichste 20 %

0

3000

6000

9000

12 000

15 000

Durchschnittseinkommen der Pensionierten in Franken.

Die grosse Chrampferei Hand in Hand mit der versteckten Arbeitslosigkeit in der Schweiz (siehe «Gefährli-

che Unterbeschäftigung») geht die immer grössere Zahl von Arbeitsverträgen auf Zeit, Arbeit

Kein europäisches Land lässt länger arbeiten als die Schweiz. 43 42 41 40 39 38 37 36 35 34

42,8

ich land gien gen land mark eden ande eich land nien burg weiz e r l n Ir ne chw derl ster tsch itan xem Sch Be orw Fin r S Dä e u N Ö Lu Ni De ossb Gr

kre

n Fra

Reale Arbeitszeit (y-Achse: Wochenstunden)

Arbeit, die krank macht 1  300  000 Menschen in der Schweiz leiden unter Stress am Arbeitsplatz. Also 1 von 3 Berufstätigen: Wir sind gestresster als ganz Europa. Und wesentlich

gestresster als vor 10 Jahren. Da waren 350 000 Menschen weniger betroffen. Der chronische Stress kostet 6 Milliarden Franken jährlich. Arbeitsmediziner

In der Schweiz ist die Arbeit stressiger als anderswo. 60 % 50 %

EU 27

Schweiz

40 % 30 % 20 % 10 % 0 % e / n e n n n n in en en hl en ge ze ge de ge em en ck fü eit rz Au er er bl un e un h e rz /Na o w r z m r g k r e t ö st ch hm de ch an rp st rle hm rn es sc g ng ns kr af Hö Ve sc lte pf gun ss ke hl /A mb el chu o ä c c n e f k K S n s S e Rü At ne re Mu dG st sio un an es r r e p rz Üb De He

Stress und Übermüdung (y-Achse: Prozent der Berufstätigen, die an Stressfolgeschäden leiden)


syndicom | Nr. 14 | 28. November 2014

Frauen: Weniger Lohn und Gratisarbeit AHV und Suva zeigen: Sozialversicherungen sind Privaten weit überlegen. Dennoch – oder gerade deshalb – arbeiten mächtige Finanzlobbys daran, die AHV zu schwächen. Der Bundesrat spielt mit. Er will den Bund aus der Finanzierung der AHV zurückziehen. Die Anpassung an die Teuerung soll gestrichen werden. Ebenso die Ergänzungsleistungen. Das Rentenalter für Frauen soll auf 65 Jahre erhöht werden, dann für alle auf 67 oder gar 70 Jahre, und so weiter. Ohne Not: Die Finanzierung ist auf viele Jahrzehnte gesichert. Bereits jetzt verarmen viele Rentnerinnen und Rentner. Dagegen stellt der Gewerkschaftsbund die AHV-plus-Initiative (10% mehr Rente).

Schlechtere Löhne für Frauen bei gleicher Arbeit sind illegal. Dennoch hat sich die Lohndiskriminierung der Frauen in der Schweiz zwischen 2010 und 2012 erstmals wieder verschärft (siehe «Die Lohnschere geht weiter auf»). Ein doppelter Nachteil für die Frauen, denn tiefere Löhne schmälern auch noch ihre Altersversorgung. Ohne wirksame Kontrollen und scharfe Sanktionen schaffen die Unternehmen keine Lohngleichheit. Bisher aber verhindern die Bürgerlichen die Kontrollbehörde. Den Frauen, die arbeiten wollen oder müssen, fehlen zudem die notwendigen Einrichtungen, um Beruf und Leben zu vereinbaren. Frauen, auch die berufstätigen, leisten zwei Drittel der

Grösster Wirtschaftssektor der Schweiz: Die unbezahlte Arbeit Bezahlte Arbeit Unbezahlte Arbeit

7,47

Unbezahlte Arbeit unterteilt nach Geschlecht:

Milliarden Arbeitsstunden

8,23

35 %

der grösste Wirtschaftssektor der Schweiz – grösser als Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen zusammen.

Lohn stagniert, Kaufkraft schwindet auf Abruf, Nacht- und Sonntagsarbeit, Dauer-Praktika. Die r­ eale Arbeitszeit wird immer länger. In keinem anderen Land Europas müssen die Arbeitenden so viele Stunden pro Woche leisten wie in der Schweiz: Fast 43 Stunden, genauer 42,8. Vielleicht ist diese Zahl sogar zu tief, denn rund 16 Prozent erfassen ihre Arbeitszeit nicht! Eigentlich müsste der Trend genau in die andere Richtung laufen: Die gestiegene Produktivität müsste, soll die Sozialpartnerschaft gelten, an die Arbeitenden weitergegeben werden. In Form von mehr Lohn (die Löhne stagnieren), mehr Ferien (auch sie stagnieren) oder kürzeren Arbeitszeiten.

Die Arbeitnehmenden der Schweiz produzieren immer mehr Wohlstand – doch sie haben immer weniger davon. 170 000 Franken erwirtschaftet jede und jeder im Schnitt. So viel wie noch nie. Nur: Die mittleren Löhne stiegen in den letzten Jahren kaum, die tiefen Löhne sanken sogar (siehe «Die Lohnschere geht weiter auf»). Und: Entscheidend für den Wohlstand ist nicht der Lohn, sondern wie viel nach Steuern und Abgaben zum Leben bleibt. In den letzten Jahren senkten Kantone und Gemeinden die Steuern. Profitiert davon haben vor allem die Reichen und die Unternehmen. Gleichzeitig stiegen die Abgaben und

Lohnklasse Kranken- Steuern kassen

Kaufkraft

80.–

170.–

Unterste 10 %

250.–

Mittlere

280.– 170.– 110.–

Oberste 10 %

300.–

290.–

10.–

Oberstes Prozent

300.–

450.–

150.–

90 Prozent verlieren.

Das Resultat dieser Politik: Nur gerade das oberste Prozent der Bevölkerung hat mehr Geld im Sack, alle anderen weniger.

Gefährliche Unterbeschäftigung Dr. Klaus Stadtmüller erklärt: «Die Arbeitsdichte nimmt zu. Und die Anforderungen steigen ständig.» Wir müssen immer mehr in immer kürzerer Zeit erledigen, an viele Dinge gleichzeitig denken. Schlafstörungen und Depressionen nehmen zu. Das Risiko für Herz- und Gefässkrankheiten ist in der Schweiz doppelt so hoch wie im übrigen Europa. Diese intensivere Arbeit macht krank. Und das Unfallrisiko steigt mit Übermüdung und Hetze. Am häufigsten verunfallen Büezer, weil ein Gegenstand sie trifft oder weil sie ausrutschen.

Die Angst vor Arbeitslosigkeit ist sozialer Sprengstoff, Entlassungen sind eine Art Körperverletzung, die Erwerbslosigkeit ist ein gefährlicher Zustand, wie die Statistik der Lebenserwartung zeigt (siehe «Schlechterer Job, kürzeres Leben»). Die offizielle Schweiz schmückt sich mit einer tiefen Arbeitslosenquote von 3 Prozent. Das ist allerdings reine Augenwischerei. Zählt man die Ausgesteuerten mit, die heute sechs Monate früher aus der Arbeitslosenkasse geworfen werden, beläuft sich die Quote auf ganze 4,7 Prozent. Das liegt auf der Höhe unseres Nachbarlandes Deutschland. Doch selbst diese Zahl sagt nur die halbe Wahrheit. Nicht erfasst ist nämlich die Unterbeschäfti-

Erwerbslosigkeit macht Angst – sie ist gesellschaftliches Gift. 5 % 4 %

1 %

Martin Boner – SRF «Glanz & Gloria», Chefredaktor. Neu: «SRF bi de Lüt – Live». Dennis Bühler – «Südostschweiz», Redaktor. Neu: «Südostschweiz»/«Aargauer Zeitung», Bundeshaus-Redaktor.

Etienne Bürdel – RadioFr., Redaktor. Neu: RadioFr., Programmleiter. Stephan Klapproth – SRF «10 vor 10», Moderator und Redaktor. Neu: SRF «Sternstunde Philosophie», Moderator. Doris Kleck – «Aargauer Zeitung», Redaktorin. Neu: «Tages-Anzeiger»/«Bund», Bundeshaus-Redaktorin. Erwin Künzi – «Schaffhauser Nachrichten», Redaktor. Neu: Pension. Oliver Meiler – «Tages-Anzeiger», Mittelmeer-Korrespondent. Neu: «Tages-Anzeiger», Korrespondent in Rom. Nik Niethammer – Freier Journalist und Autor. Neu: «Fritz+Fränzi», Chefredaktor. Fabian Renz – «Tages-Anzeiger»/«Bund», BundeshausRedaktor. Neu: «Tages-Anzeiger»/«Bund», Leiter Bundeshaus-Redaktion. Marcel Reuss – «Tages-Anzeiger», Redaktor. Neu: Zürcher Suchtprävention, Medienarbeit.

3 % 2 %

Karin Baltisberger – «Blick», Nachrichtenchefin. Neu: Kommunikation einer Versicherungsgesellschaft.

Luca De Carli – «Tages-Anzeiger», Redaktor Newsdesk. Neu: «Tages-Anzeiger», Redaktor Auslandressort.

Wir produzieren mehr, haben aber weniger zum Leben.

die Krankenkassen­prämien für alle. Heute bezahlen wir 90 Prozent mehr Krankenkassenprämien als noch im Jahr 1997!

*Die aktuelle SGB-Studie «Lohndruck, Prämienlast, Stress und unsichere Arbeitsplätze: Die SGB-Analyse zur Lage der Berufstätigen in der reichen Schweiz» (28 Seiten) ist zu lesen auf SGB.ch. Grafiken: Work/TNT Graphics. Quellen: SGB, Bundesamt für Statistik, Bundesamt für Sozialversicherung, Internationale Arbeitsorganisation, Lohnstruktur­erhebung. Erstveröffentlichung: «work» vom 23. 10. 2014.

Iistige – Usstige 65 %

nicht bezahlten, aber notwendigen Erziehungs-, Pflege- und Sozialarbeit. Diese ist mit über acht Milliarden Arbeitsstunden

Hintergrund | 3

Erwerbslose

Registrierte Arbeitslose

0 % 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 Versteckte Arbeitslosigkeit: Die Ausgesteuerten zählen mit.

gung: Viele Menschen würden gerne mehr arbeiten, bekommen aber nur Teilzeitjobs. Sie sind unfreiwillig teilarbeitslos.

Ungefähr 300 000 Personen sind in der Schweiz davon betroffen. Nur Irland schneidet noch schlechter ab.

Andreas Schaffner – «Blick», Wirtschaftschef. Neu: AZ Medien, Wirtschaftschef. Martin Spilker – Gemeindeverband Region Luzern. Neu: Katholisches Medienzentrum, Chefredaktor. Roger Strässle – «Umwelt Perspektiven», Chefredaktor, und «Management und Qualität», Redaktor. Neu: «Sicherheitsforum», Chefredaktor.


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Branchen | 5

syndicom | Nr. 14 | 28. November 2014 Frühzustellung

GAV für Schazo AG

Auch die ZeitungszustellerInnen in und um Schaffhausen sollen einem Gesamt­ arbeitsvertrag unterstellt werden.  Dominik Dietrich, Regionalsekretär Zürich/Ostschweiz Seit dem 1. März 2010 unterstehen rund 6800 Zeitungszustellerinnen und -zusteller dem Gesamtarbeitsvertrag der P ­ resto Presse-Vertriebs AG. Damit ist es syndicom gelungen, für die grösste Frühzustellorganisation der Deutschschweiz eine Lohnuntergrenze zu definieren, die vom Arbeitgeber nicht unterschritten werden darf. Neben

© SELWYN HOFFMANN / SHN

Der GAV Presto konnte nur durch eine ­gemeinsame Kampagne der zu syndicom fusionierten Gewerkschaften Kommunikation und comedia erkämpft werden. Drei N ­ ächte brauchte es damals, in denen die Verträgerinnen und Verträger die Zeitungen an den Depotstellen liegen liessen: Dann erst konnte der GAV unterzeichnet werden.

Der Bote Pierre Tauxe (r.) mit syndicom Regionalsekretär Dominik Dietrich.

Schazo Geschäftsführer Christian Stamm (l.) und Fritz Gurtner von syndicom.

der Presto gibt es noch weitere Organisationen, welche die Frühzustellung gewährleisten. Die Schazo AG ist als regionales Zustellunternehmen in Schaffhausen mit rund 400 Mitarbeitenden ein weiterer wichtiger Player in dieser Branche. Am 2. November wurde für die Verträgerinnen und Verträger der Schazo AG ein Sonntagsbrunch veranstaltet. Aufgrund der laufenden GAV-Verhandlungen wurden zu diesem Brunch auch die Gewerkschaften syndicom und Transfair eingeladen. Fritz Gurtner, Leiter Sektor Logistik, erklärte den Anwesenden die Wichtigkeit eines Gesamtarbeitsvertrags und ­ lobte die bereits bestehende Sozialpartnerschaft mit der Schazo AG.

Arbeitsmarktpolitik

In seinem Referat machte Fritz Gurtner auch klar, dass eine Lohn­ entwicklung für die Zeitungsverträgerinnen und Zeitungsverträger nur dann möglich wird, wenn die komplette Branche einem Gesamtarbeitsvertrag untersteht und wenn der Organisationsgrad der ZustellerInnen bei syndicom steigt.

Auch darum sind die Entwicklungen bei der Schazo AG für die Kolleginnen und Kollegen bei der Presto Presse-Vertriebs AG nicht unwesentlich: Wenn syndicom ein positiver GAV-Abschluss bei der Schazo AG gelingt, darf man auch bei der Presto AG auf eine positive Entwicklung bei den Löhnen hoffen.

Arbeiten bei der Post

Unter Zwang und ohne Lohn

Die sogenannten aktiven arbeitsmarktlichen Massnahmen sollen eigentlich die Arbeitslosigkeit bekämpfen. Tun sie das? Das «Programm zur vorüber­ gehenden Beschäftigung» jedenfalls verbindet den Druck von bezahlter Arbeit mit dem Druck der Arbeitslosigkeit.  Nora Natchkova, Historikerin Menschen, die nach dem x-ten befristeten Arbeitsvertrag oder einer Kündigung arbeitslos sind, müssen nicht nur ständig nachweisen, dass sie auf Stellen­suche und beschäftigungsfähig sind, sie müssen sich nicht nur jeden Monat im RAV zum Gespräch einfinden. Zusätzlich können sie noch der einen oder anderen «aktiven arbeitsmarktlichen Massnahme» (AMM) zugewiesen werden. Eine der AMM ist die Pflicht, gratis in einem ­fiktiven Unternehmen oder einer real existierenden Institution zu arbeiten.

Neue Sektion GIV/Vikom Zürich-Ostschweiz Über 100 Kolleginnen und Kollegen aus den Branchen Visuelle Kommunikation sowie Grafische Industrie und Verpackungsdruck kamen am 8. November zum Gründungsfest der neuen Sektion GIV/Vikom Zürich-Ostschweiz. Bernadette Häfliger Berger, Vizepräsidentin von syndicom, begrüsste sie und hielt eine fulminante Rede, die zeigte, warum die Gewerkschaften die Ecopop-Initiative ganz entschieden zur Ablehnung empfehlen. «Er hat eine grosse Klappe, aber mindestens ein ebenso grosses Herz»: so hatte Niklaus Dähler, Präsident der Branche GIV, Thierry Grandchamp vorgestellt, der zum Präsidenten der neuen Sektion gewählt wurde. Neben ihm bilden Benoit Wasem, Jasmin Schüpbach, Hansruedi Looser, Marcel Keller und Fusi Demiri den Vorstand. Zum Schluss appellierte Angelo Zanetti, Zentralsekretär GIV, an das Engagement der Sektionsmitglieder: Für die kommende GAV-Kampagne in der grafischen Industrie werde es jede einzelne Kollegin und jeden einzelnen Kollegen brauchen, um einen erfolgreichen Kampf zu führen. Dominik Dietrich

ohne Lohn. Ihr Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung verlängert sich dadurch allerdings nicht. Nicht einmal die Sozialleistungen bezahlen die öffentlichen Arbeitgeber. Dies sind bekannte Institutionen: die Universitäten Lausanne, Genf, Bern, ETH Lausanne, Bibliotheken, Archive, Spitäler (Inselspital, Uniklinik Lausanne), die Kantonspolizei Neuenburg ... Auch Privatunternehmen können gemäss BNF diese Arbeitskräfte in Anspruch nehmen, indem sie sich zu in der Regel 25 Prozent an den Taggeldern der Arbeitslosenkasse beteiligen.

Kein Lohn, keine Sozialleistungen

ARBEITen UND STELLE SUCHEn

Diese als Gegenleistung für das Arbeitslosengeld geforderte Arbeit ohne Lohn wird von Betroffenen auch als «echte unechte Arbeit» bezeichnet, sagt die Soziologin ­Morgane Kuehni. Für Stellensuchende mit Hochschulabschluss bietet etwa das BNF («beraten, netzwerken, fördern») eine besondere Form von AMM: Seit 2013 dient diese nationale Organisation als Drehscheibe für den Einsatz von AkademikerInnen in wissenschaftlichen Projekten. Damit sie die Leistungen der Arbeitslosenversicherung nicht verlieren, arbeiten die qualifizierten Stellensuchenden während drei bis sechs Monaten

Laut der Organisation arbeiten die arbeitslosen AkademikerInnen bei einer Vollzeitstelle 70 Prozent der Zeit für das Projekt. In der übrigen Zeit besuchen sie Kurse, um ihre «Beschäftigungsfähigkeit zu steigern». Neben der Arbeit muss die Stellensuche fortgeführt werden. Auch die monatlichen Gespräche werden weiter gefordert. Die Projektleitung muss ein Präsenzblatt führen, Ziele definieren und Zwischen- und Schlussberichte zuhanden des BNF verfassen. Diese werden an die RAV-Beraterin weitergeleitet. Erscheint ein Stellensuchender nicht zur zugewiesenen Arbeit oder gibt er sie auf, sind Sank-

tionen vorgesehen: Streichung der Arbeitslosenentschädigung zwischen einem halben und drei Monaten. Im Gesetz ist die Möglichkeit einer Beschwerde gegen eine arbeitsmarktliche Massnahme vorgesehen – es sei denn, sie sei vom RAV zugewiesen worden.

keine Beschwerde möglich Die Internationale Arbeitsorganisation definiert Zwangsarbeit wie folgt: «Jede Art von Arbeit oder Dienstleistung, die von einer Person unter Androhung irgendeiner Strafe verlangt wird und für die sie sich nicht freiwillig zur Verfügung gestellt hat. [...] Sie liegt vor, sobald sie von öffentlichen Behörden, privaten Gesellschaften oder Einzelpersonen auferlegt worden ist.» Wieso gibt es also keine breite politische Opposition gegen solche Zuweisungen?

Allgemeine Prekarisierung der Arbeit? Diese über das Budget der Arbeitslosenversicherung finanzierten Zuweisungen sind für bestimmte Institutionen längst zum «Geheimtipp» geworden. Für die anderen werfen sie Fragen auf über zunehmende Ungerechtigkeiten des Arbeitsmarkts bis hin zur Zweiklassengesellschaft und eine allgemeine Prekarisierung der Arbeit.

Gelbe Geschichten Die Porträts von 29 Briefträgerinnen und Brief­ trägern geben Einblicke in die Arbeitswelt an der Gelben Maschine.  Katrin Bärtschi* «Wir sind selbständig. Und für etwas zuständig.» Vielleicht war ich auf der Suche nach solchen Sätzen, nach Bestätigung und Ermutigung, als mir die Idee kam, eine Sammlung von Briefträger- und Briefträgerinnenporträts anzugehen. Was haben sie zu erzählen, meine Kolleginnen und Kollegen? Wie stehen sie in der Arbeitswelt, wie in ihrem sonstigen Leben? Wo holen sie sich Mut? Wofür setzen sie sich ein?

Veränderungen. Vielleicht können die Porträts über die Pöstler und Pöstlerinnen der gut geölten, nun am Gewinn orientierten Gelben Maschine etwas entgegenhalten. Paul Rechsteiner, der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, war erfreulicherweise bereit, ein Vorwort zu schreiben, das die einzelnen Berichte in den Gesamtzusammenhang der Post­entwicklung einbettet.

Die Pöstler haben das Wort Mein damaliger Vorgesetzter und auch die Medienstelle der Post misstrauten meinem Vorhaben zunächst und bremsten. Ein Jahr später begann mit dem Einverständnis des nun zuständigen Chefs doch noch die Umsetzung. Querbeet fragte ich Arbeitskolleginnen und -kollegen an, ob sie mir Rede und Antwort stehen und sich fotografieren lassen würden. So entstanden im Verlauf von rund zwei Jahren die «29 gelben Geschichten».

Die Gewerkschaft im Rücken Nicht wenige der porträtierten Kolleginnen und Kollegen sind Gewerkschaftsmitglieder. Noch immer sind die Gewerkschaften ein gewichtiger Faktor im wirtschaftlichen Kräftemessen. Wer, wenn nicht sie, vertritt denn unsere Interessen? Gerade in den Zeiten der grossen

Die «29 gelben Geschichten» wurden im Herbst 2014 in einem regionalen Betrieb gedruckt. Die 1. Auflage von hundert Stück ist vergriffen, bei Interesse kann kurz­fristig eine 2. Auflage nachgedruckt werden. Das Buch kostet 25 Franken + Porto, bestellbar bei katrin.baertschi@bluewin.ch. * Briefträgerin in Bern.



Branchen | 7 Swisscom-Pensionskasse

Alle vier Bisherigen wieder gewählt

© JENS FRIEDRICH

Bei einer rekordverdächtig tiefen Wahlbeteiligung von nur 11,5% sind alle vier bisherigen comPlan-Stiftungsratsmitglieder von syndicom wiedergewählt worden. Das Restmandat wechselte von syndicom zu Transfair, was zur Folge hat, dass die Romandie in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr im comPlan-Stiftungsrat vertreten ist.  Franz Schori, Fachsekretär Telecom / IT

Dolkar Hofmann, Giorgio Pardini, Hans Peter Sutter und Alfred Wyler heissen die vier bisherigen und künftigen Vertreterinnen und Vertreter im Stiftungsrat der Swisscom-Pensionskasse comPlan. Das Ziel, den Sitz des zurückgetretenen Stiftungsrats Laurent Nebel mit einer neuen Person aus der Romandie zu hal-

So viele Stimmen haben die sieben KandidatInnen von syndicom erhalten: Hans Peter Sutter 1159 Giorgio Pardini 1143 Dolkar Hofmann 1122 Alfred Wyler 1118 Chiara Rizzelli 1032 Pierre-Yves Sprunger 1029 Angel Melchior 1020

ten, konnte nicht erreicht werden. Damit ist die Romandie in den nächsten vier Jahren nicht mehr im Stiftungsrat vertreten.

scheiden, könnte Chiara Rizzelli nachrutschen, da sie drei Stimmen mehr als Pierre-Yves Sprunger und 12 Stimmen mehr als Angel Melchior erhalten hat.

Engagierter Wahlkampf syndicom hatte drei Romands zur Wahl vorgeschlagen: Chiara Rizzelli und Pierre-Yves Sprunger aus dem Kanton Neuenburg sowie Angel Melchior, der in Sion arbeitet. Sie haben einen engagierten Wahlkampf geführt und ihre Resultate liegen dicht beieinander. syndicom bedauert, dass keine der drei vorgeschlagenen Personen gewählt worden ist, und dankt ihnen an dieser Stelle für ihr grosses Engagement. Sollte einer der gewählten Kandidaten während der vierjährigen Legislaturperiode aus dem Stiftungsrat aus-

Medien Deutschschweiz und Tessin

Info-Veranstaltungen Ein Teil des Wahlkampfs von syndicom bestand aus Informationsveranstaltungen, an denen die TeilnehmerInnen amtierenden Stiftungsräten und neu Kandidierenden Fragen stellen konnten. Ein Grossaufmarsch war zwar an diesen Veranstaltungen nicht zu verzeichnen. Dafür gab es qualitativ hochstehende Diskussionen, die von den Mitgliedern geschätzt wurden. Enttäuschend ist die tiefe Wahlbeteiligung von gerade mal 11,5 Prozent der 19 000 Wahlberechtigten. Während 2010 noch

2600 Wahlberechtigte an der Wahl teilnahmen (14,7%), waren es diesmal nur noch 2100. Es ist denn auch der niedrigen Wahlbeteiligung zuzuschreiben, dass KandidatInnen ohne gewerkschaftlichen Rückhalt relativ gut abgeschnitten haben. Chancenlos waren sie trotzdem; denn für einen Sitz müsste jemand rund 12% der Stimmen erzielen. Die Einzelkandidatin mit dem besten Resultat erreichte nur gerade 3,8%. Die Fusion des Kaderverbandes CASC mit dem Personalverband Transfair brachte Veränderungen gegenüber der Wahl von 2010 mit sich. Damals hatte CASC bei den comPlan-Wahlen deutlich besser abgeschnitten als Transfair (18,5% bzw. 12,8%). Den Erfolg der diesjäh-

Von links: Dolkar Hofmann, Leiterin Service Desk SCS, Region West; Giorgio Pardini, Sektorleiter Telecom/IT bei syndicom; Hans Peter Sutter, Change Manager INI-ON; Alfred Wyler, Abteilungsleiter bei der Verbandsausgleichskasse Albicolac.

rigen Wahl kann sich Transfair vorwiegend dieser Fusion zuschreiben.

comPlan geht es gut Die tiefe Wahlbeteiligung dürfte Ausdruck der guten Verfassung sein, in der sich die Pensionskasse comPlan befindet. Für die Versicherten hat der Zustand ihrer Pensionskasse letztlich Priorität. Niemand hofft, dass sich die Situation verschlechtert, nur damit künftig mehr Mitarbeitende bei dieser Wahl mitmachen.

Buchhandel

Nutzen wir den bewährten Orell Füssli Thalia: 2 freie Tage erstritten Erfolgreiche Petition und Aktionen bei den Thalia-Filialen in Bern und Basel: Westschweizer GAV! Zum elften Termin der Aktionsserie «Jetzt schlägts 13!» sind die Arbeitsbedin­gun­gen in der Deutschschweizer und Tessiner Medienbranche zumindest ein öffentliches Thema. Seit nunmehr 10 Jahren herrscht in allen Print- und Online-Redaktionen der Deutschschweiz und des Tessins der vertragslose Zustand. Am 13. November haben Impressum und syndicom den Verband Schweizer Medien eingeladen, einen neuen Anlauf zu nehmen: In der Suisse Romande wurde per Anfang 2014 eine Convention collective de travail (CCT, GAV) in Kraft gesetzt, die sowohl den Verlagen als auch den JournalistInnen in Print und Online hilft, stabile Arbeitsverhältnisse zu schaffen und damit die Qualität ihrer Medien zu stützen.

Das «Modell CCT» syndicom und Impressum schlagen vor: Nutzen wir die Vorteile des «Modells CCT» in der Deutschschweiz und im Tes-

sin! Der Abschnitt Gesundheitsschutz in einem neuen GAV kann auch eine branchengerechte Lockerung der Zeit­ erfassungspflicht enthalten. Am 13. November wandten sich zudem die Tessiner Sektionen von Impressum und syndicom an ihre Verleger: In einem offenen Brief haben sie eingeladen, auf regionaler Ebene und ohne Konfrontation eine Lösung für einen neuen GAV analog zum «Modell CCT» zu suchen.

Annäherung erwünscht Der Berufsverband Impressum und die Gewerkschaft syndicom hoffen, dass alle Branchenakteure den Annäherungsprozess tatkräftig unterstützen. Davon wird letztlich die ganze Branche profitieren. syndicom und Impressum

Die Angestellten und die MitarbeiterInnenvertretung von Orell Füssli Thalia machten zusammen mit syndicom in den letzten Wochen Druck, um die Geschäftsleitung zur Einsicht zu bringen, dass es für die v­ erlangte ArbeitszeitVerlängerung von anderthalb Stunden pro Woche eine Kompensation geben muss.  Roland Kreuzer, Leiter Sektor Medien Nach langem Ringen legte Ende Oktober die Geschäftsleitung als «letztes Angebot» 2 zusätzliche freie Tage auf den Tisch der MitarbeiterInnenvertretung. Die Unmutsbezeugung der Angestellten und die Aktionen hatten ihre Wirkung erzeugt. Auch viele Kundinnen und Kunden hatten sich erstaunt und empört gezeigt, dass bei den tiefen Löhnen im Buchhandel auch noch zusätzliche Gratisarbeit verlangt wird. Zwar entspricht dieses Resultat nicht dem erhofften und angestrebten Ausgleich für die Mehrarbeit, doch nach eingehender Diskussion innerhalb der MAV und mit syndicom nahm die MAV das Ergebnis an. Eine Steigerung des Drucks, um heute mehr herauszuholen, war in der

momentanen Situation nicht realistisch, da der Buchhandel insgesamt in einer schwierigen Lage ist.

Der Einsatz hat sich gelohnt! Auch wenn keine rechte Vorweihnachtsfreude aufkommen mag, lässt sich das Gesamtpaket sehen. Für die Zukunft ist wegweisend, dass OFT dem GAV des Buchhandels untersteht, was bisher nur bei OF, nicht aber bei Thalia der Fall war. Die Auseinandersetzung um die Arbeitszeitregelung hat gezeigt, wie wichtig der Gesamtarbeitsvertrag ist: Es ist ungewiss, ob die Arbeitszeitgelüste der OFT-Geschäftsleitung ohne Limite durch den GAV hätten gestoppt werden können. Bei den Löhnen bewegte sich im

Buchhandel der letzten Jahre gar nichts; in den Lohnrunden konnten nur die GAV-Mindestlöhne erhöht werden. Speziell rühmen möchten wir die Kolleginnen und Kollegen der MitarbeiterInnenvertretung, die sich seit dem Frühling unermüdlich und konsequent für die Belegschaft eingesetzt und nie lockergelassen haben, auch wenn der Druck von oben gross war. Wir schlies­sen uns ihrem Fazit an: «Wir wollen (...) allen, die sich an der Petition beteiligt haben, unseren Dank aussprechen. Die sehr hohe Beteiligung von über 500 Stimmen war massgeblich für den anschlies­ send aufgenommenen Dialog. Das Ergebnis zeigt, dass eine kollektiv hervorgebrachte Forderung etwas bewirken kann.»


8 | Branchen

syndicom | Nr. 14 | 28. November 2014 Frauen

Buch und Medienhandel

Kein offenes Ohr für Lohnerhöhungen 2015 In den Lohnverhandlungen für 2015 trat der Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband SBVV nicht auf die Forderung von syndicom für eine generelle Lohnerhöhung inklusive Erhöhung der Mindestlöhne ein. Der Branchenvorstand Buch und Medienhandel von syndicom erklärte deshalb am 1. November die Lohnverhandlungen für gescheitert. syndicom unterbreitete dem SBVV die Forderung, 2015 alle Mindestlöhne im Buchhandel um 50 Franken zu erhöhen und eine generelle Lohnerhöhung von 50 Franken für alle Angestellten des Buchhandels zu gewähren. 2007 gab es im Buchhandel zum letzten Mal eine generelle Lohnerhöhung für alle. Eine solche wäre deshalb für 2015 mehr als nur fällig.

Unser Ziel Der Buchhandel muss attraktiv bleiben für die Angestellten und für Junge, die eine Leh-

bei 13 Monatslöhnen

Alarmierende Zahlen Bis 2010 wies die gesamtschweizerische Lohnstruktur­erhebung für den Buchhandel jeweils einen höheren Medianlohn aus als für den Detailhandel (Medianlohn: 50% verdienen weniger, 50% verdienen mehr). Von 2010 bis 2012 wendete sich das Blatt: der Medianlohn im Buchhandel sank um 80 Franken, während derjenige im gesamten Detailhandel wieder um fast 100 Franken stieg. Die Situation wird sich weiter verschlechtern, da im Detailhandel (besonders bei den Grossen) seit

2008

2010

2012

Medianlohn Detailhandel

4140 Fr.

4237 Fr.

4330 Fr.

Medianlohn Buchhandel

4220 Fr.

4281 Fr.

4201 Fr.

re in dieser Branche ins Auge fassen. Zur Attraktivität eines Berufs gehört auch das Lohnniveau, denn nur mit Begeisterung und Engagement für das Buch kann man auf Dauer gute Leute nicht in der Branche halten. Der anspruchsvolle Beruf der Buchhändlerin darf darum gegenüber dem Lohnniveau im Detailhandel nicht ins Abseits geraten.

2012 die Löhne konstant erhöht wurden und z. B. bei Coop auch 2015 die Mindestlöhne wieder um 100 Franken steigen. Im Buchhandel entspricht der Medianlohn fast dem Mindestlohn im 4. Berufsjahr. Das zeigt die Bedeutung der Mindestlöhne im Gesamtarbeitsvertrag: stagnieren diese, kommt auch der Medianlohn nicht voran.

Der Arbeitgeberverband zeigte zwar Verständnis für unsere Argumente. Mit Verweis auf die 2014 rückläufigen Umsätze im Buchhandel (–5,2% in den ersten 9 Monaten im Vorjahresvergleich) hatte dessen Vorstand jedoch schon vor den Verhandlungen beschlossen, auf keine Lohnforderungen einzutreten. Unsere berechtigten Forderungen wurden demnach nicht zur Prüfung und Kompromissfindung in den Vorstand mitgenommen: Die Verhandlungen endeten nach nur einer Runde ohne Einigung und Ergebnis. Der Branchenvorstand Buch und Medienhandel von syndicom will nun für die Lohnverhandlungen 2015 wieder Bewegung in die Lohnentwicklung bringen! Dazu werden wir eure aktive Unterstützung brauchen: Jedes Neumitglied, das du für syndicom gewinnen kannst, ist ein Schritt (und für dich gibt es eine Werbeprämie von Fr. 100.–). Wer aktiv im Branchenvorstand, an Branchenveranstaltungen oder Aktivitäten für eine Lohn­entwicklung mitmachen will, soll sich bitte melden via buch@syndicom.ch

Männerdomäne Die Medienindustrie zählt zu den wenigen W ­ irtschaftssektoren, in denen Frauen bis in das Top-Management vorgerückt sind. Dennoch bleiben sie auf Spitzenpositionen deutlich untervertreten. Nur 30 Prozent der Entscheidungs-Tragenden bedeutender europäischer Medienhäuser sind Frauen, in den obersten Führungsetagen fällt der Frauenanteil noch geringer aus. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung der Northumbria University unter Leitung der Medienwissenschaftlerin Karen Ross.

Macht der Gewohnheit, meint Ross: «Wenn die Personen, die Personalentscheidungen treffen, vorwiegend männlich sind, werden mehr Männer eingestellt und befördert.» Studien zeigten, dass die erfolgreichsten Medienhäuser jene mit hohem Frauenanteil im Vorstand sind. Auch als Thema der Berichterstattung bleiben Männer zentral: Drei Viertel aller Artikel handeln von Männern. «Es kann noch Jahrzehnte dauern, bis hier Parität erreicht wird», rechnet die Medienprofessorin hoch. (red)

PRESSE WESTSCHWEIZ

«Le Temps» perdu? Einbruch der Leserzahlen, Führungswechsel, Umzug nach Lausanne, Schaffung eines Newsrooms: Innert weniger Tage hat Ringier im September gleich mehrmals Schlagzeilen gemacht – ohne die Journalistinnen und Journalisten einzubeziehen.  Yves Sancey Für die Direktion von Ringier Romandie lassen sich die Dinge prächtig an. Über Monate hinweg liess man die RedaktorInnen von «Le Temps» im Ungewissen über ihre Zukunft, über einen möglichen Verkauf und die Identität der potenziellen Käufer – so hatten sie genug Gelegenheit, von sich aus zu künden. Der WEKO gegenüber hatte man versichert, dass alle Optionen geprüft worden seien. Dann kam der Eklat: die Übernahme von «Le Temps» durch Ringier war beschlossen – eine «Herzenssache», wie sich Ringier-CEO Marc Walder ausdrückt.

Ein Coup nach dem anderen Dann ging es Schlag auf Schlag, mit gutem Gefühl fürs Timing: Am 6. September – am Tag, an

dem «Le Temps» zum fünftausendsten Mal erschien – wurde bekannt, dass die WEKO der Übernahme der Tamedia-Anteile durch Ringier zum Preis von 9,2 Millionen Franken schon zugestimmt hatte. – Am 9. September erschien der neue Bericht der WEMF AG für Werbemedienforschung: die Leserzahlen von «Le Temps» sind im Vergleich zum Vorjahr um 10 000 und jene von «L’Hebdo» um 15 000 eingebrochen. Am gleichen Tag wurde bekannt: sowohl der Chefredaktor als auch die Chefin von Le Temps SA würden das Unternehmen verlassen. Und am 10. September kündigte Ringier an, was schon seit Wochen vermutet wurde: die Redaktion werde im zweiten Quartal 2015 von Genf nach Lausanne ziehen, und um neue Synergien aufzubauen,

sollen die Redaktionen von «Le Temps», «L’Hebdo» und «Edelweiss» in einem neuen Newsroom zusammengefasst werden. Zudem, so hiess es, solle das Online-Angebot stark ausgebaut werden.

«... nämlich Unternehmen aus dem Luxussektor» Wenn Ringier in bester Manier des Geschichtenerzählens die Konsolidierung einer kriselnden Zeitung ankündigt, klingt das gewiss gut – jedoch darf man vermuten, dass Ringier in erster Linie wirtschaftliche Ziele verfolgt. Dazu passt, was Daniel Pillard, Chef von Ringier Romandie, zur Zusammenarbeit mit dem Hochglanzmagazin «Edelweiss» meint: «Das Magazin spricht ähnliche Inserentengruppen an wie ‹Le Temps›, nämlich Unter-

nehmen aus dem Luxussektor. Deshalb wäre eine Annäherung naheliegend» («24 heures», 2. 7.). Für Journalisten­ohren klingt das nicht erfreulich. Die Alt-Ständerätin und ehemalige Lausanner Stadtpräsidentin Yvette Jaggi vom Freundeskreis des «Temps» meint denn auch, dass «für die Aktionäre in Zukunft die Priorität auf Einsparungen liegen wird. Sie visieren eine Rendite von 8% an. Diese Zahl ist aber unrealistisch» («Domaine Public», 11. 9.).

Qualität und Substanz? Bisher sind noch keine Kündigungen ausgesprochen worden. Es kursieren Gerüchte, denen zufolge in naher Zukunft beim administrativen Personal zwanzig sowie beim journalis­ tischen Personal fünfzehn Stel-

len gestrichen werden. Die Vereinigung der Angestellten und RedaktorInnen von «Le Temps» sorgt sich um «den Erhalt von grundlegenden Werten» und um die «verlegerische Ausrichtung» der Zeitung. Sie bedauert, dass sie bei der Planung des Umzugs nach Lausanne und der Konzipierung des Newsrooms nicht beigezogen wurde, obwohl der GAV dies vorsieht. Eric ­Hoesli, der erste Chefredaktor von «Le Temps», warnt vor der «Gefahr eines Qualitäts- und Substanzschwundes» («La Liberté», 11. 9.). Auch syndicom ist sehr besorgt um die Zukunft der drei Titel von Ringier Romandie. syndicom unterstützt die von der Reorganisation betroffenen Mitglieder in ihrer Forderung nach Mitsprache bei allen weiter geplanten Schritten.


Interessengruppen | 9

syndicom | Nr. 14 | 28. November 2014 IG Pensionierte

Gleiche Beiträge für alle  Fortsetzung von Seite 1 Rymann: Bei comedia gab es kei-

Telecom bisher gar nicht alle denselben Mitgliederbeitrag bezahlt? Gutmann: Nein, die Sektionsbei-

nen separaten Sektionsbeitrag. Wir Medienleute zahlten alle 11 Franken, davon gingen 2 pro Mitglied und Monat direkt an die Pensioniertengruppen. Gutmann: Bei der GeKo gab es verschiedene ­Sektionsbeiträge, aus denen auf ganz unterschiedliche Weise die Pensionierten unterstützt wurden. Ich konnte dem Sektionskassier beispielsweise einfach die Rechnungen geben und er hat sie dann bezahlt.

träge waren verschieden. Rymann: Das wird jetzt anders: Alle Pensionierten bezahlen ab 1. Januar 2015 gleich viel, nämlich 15 Franken pro Monat. Gutmann: Ich werde weniger bezahlen als jetzt, somit sind wir bei den Sektoren 1 und 2 gut bedient. Aber für die Kolleginnen und Kollegen des Sektors 3 bedeutet das neue Beitragssystem eine Erhöhung. Vorab die 4 Franken mehr finde ich problematisch. Unser Antrag auf dem Kongress war ja 11 Franken in die Zentralkasse plus 2 Franken Sektionsbeitrag. Das wäre eine Erhöhung von insgesamt 2 Franken gewesen. Doch schliesslich wurde dem Antrag der Geschäftsleitung (13 Franken in die Zentralkasse) zugestimmt und das gilt es zu akzeptieren.

Waren die Pensionierten bei GeKo abhängig von den Sektionen? Gutmann: Es gab Sektionen, die hatten ein fixes Budget für die Pensionierten, und andere, bei denen man auf die Knie gehen musste, um überhaupt etwas zu erhalten. Einige Gruppen zogen deshalb separate Beiträge ein: Sie haben sich selbst finanziert, weil die Sektionskassiere ihnen das Geld nicht ausbezahlten. Ich war mal an einer Versamm-

Und die Pensionierten erhielten teilweise Geld von den Sektionen?

Rymann: Im Sektor Medien sind sich die Pensioniertengruppen gewohnt, das Geld direkt zu bekommen und selbst verwalten zu können. Deshalb war es wichtig für uns, dass unser Kongress-Antrag durchkam, der Sektionsbeitrag von 2 Franken solle direkt den Gruppen zuste-

lung, da liess man die Pensionierten nach dem Mittagessen aufstehen und dann mussten sie selbst bezahlen. So etwas finde ich himmeltraurig.

zusteht. Für die früheren comedia-Mitglieder ändert sich nichts. Was also bringt ihnen das neue Beitragssystem? Rymann: Ein Vorteil ist sicher

die Harmonisierung, dass alle Beiträge jetzt gleich sind. Aber finanziell bringt es dem einzelnen Mitglied nichts. Die Motivation, auch nach der Pensionierung Mitglied der Gewerk«Den meisten Pensionierten in schaft zu bleiben, der Gewerkschaft geht es um lag bei vielen unsedie Solidarität.»  Peter Rymann rer Leute nicht nur in materiellen Werten. Den meisten ging es hen. Es ist etwas ganz Neues um die Solidarität: Sie unterstütfür uns, wenn man das über zen ihre Kolleginnen und Kolledie ­Sektion löst. Deshalb habe gen, die noch im Arbeitsleben ich jeder Gruppe einen persön- stehen, im Kampf um anständilichen Brief geschrieben und ge Arbeitsbedingungen. Es gibt empfohlen, das direkt mit der viele Pensionierte, die sind MitSektion zu besprechen. Es ist glied, weil ihnen die Gewerkalso jeder Gruppe freigestellt, schaft etwas bedeutet, und ob sie das Geld mit der Sektion deren Aufgaben in der Gesellabrechnen oder direkt via Zent- schaft wichtig sind. Aber auch die Geselligkeit wird geschätzt rale beziehen will. und deshalb ist es erfreulich, Mit dem neuen System wird klar, dass die Angebote der einzelnen wie viel Geld den Pensionierten Gruppen rege benutzt werden.

Muss mit dem neuen System jetzt jede Gruppe ihre Finanzangelegenheiten selbst in die Hand nehmen? Gutmann: Es gibt zwei Varianten, aus denen sie wählen können. Wenn eine Gruppe die zwei Franken direkt erhalten will, kann sie der Zentrale ihre entsprechend formulierten Statuten schicken und dann läuft das so. Ich persönlich bevorzuge die Variante, dass die Gruppen mit der Sektion abrechnen. Bei der Sektion Bern zum Beispiel kann man mir das Budget und später die quittierten Rechnungen schicken, und ich leite das dann dem Sektionskassier zur Abrechnung weiter. In der Zentrale wird ja genau berechnet, wer wie viel zugute hat. So können sich die Pensionierten die Bürokratie mit der Buchhaltung ersparen.

Reiseberichte der syndicom-Pensionierten

Pensionierte Posthalter des Kantons Thurgau Ferienwoche in Ladis, Tirol vom 6. bis 13. September 33 Personen reisten gespannt in das wunderschöne, «unbekannte» Gebiet Ladis-Fiss-Servaus in Tirol. Jeden Morgen traf sich nach dem Frühstück im Hotel Puint, das reichhaltiger nicht sein könnte, gut gelaunt die Wandergruppe vor dem Hotel. Man beging einmal kürzere,

auch Adolf Dünner beteiligte sich an den Kosten, er war kürzlich ebenfalls 80 geworden. Herzlichen Dank und alles Gute für die kommenden Jahre. Der letzte Tag war zur freien Verfügung. Einige möchten einkaufen, andere Bähnli fahren, wieder andere ausspannen. Jeder, wie es ihm gefällt. Die riesige Arbeit von Paul ­Iseli kann nicht genug verdankt werden. Lange vor den Ferien überlegt er sich Routen für jeden Tag und Schlechtwetterideen. Auch für die Nichtwanderer plant er für jeden Tag etwas, das Thury Schranz, der Nichtwanderführer, übernehmen kann. Auch diese Gruppe hatte eine eindrucksvolle Woche. Herzlichen Dank euch beiden, wie auch unserem Hermann Schilling, der die Filmkamera mit auf die Berge nimmt. Dank an Thury Schranz, der jeden Abend eine Geschichte erzählt, und Hans Blöchlinger mit seinem Schwyzerörgeli. Wir hatten die Freude, wieder neue Gesichter dabei zu haben: Hans und Rosmarie Balmer, Geri Bachofen, Kurt und Ursula Hutter und Hedi Rutishauser begleiteten uns das erste Mal. Wir hoffen, es war nicht das letzte Mal. Eveline Schranz Pensionierten-Vereinigung Post + Swisscom Winterthur Am 14. August fand unsere Jubiläumsreise anlässlich unseres 75-jährigen Bestehens statt. Wir starteten am frühen Morgen in Richtung Realp und zur Furka-Oberalp-Bahn, welche uns bei bestem Wetter mit Dampf- und Rauchfahnen nach

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einmal längere Wege, die Strecken waren bald steinig, bald liefen sie romantischen Bächen entlang oder durch Wälder, auch einen schönen Panoramaweg gibt es dort, das Gelände macht richtig Lust, sich zu bewegen. Das Wetter meinte es meist gut, es gab schon Frühnebel, mittags schaute dann die Sonne durch und man konnte auf der Alphütte draussen essen; einen Tag brauchte man streckenweise den Schirm. Die Nichtwanderer konnten an den Zielorten dazustossen, alle Bahnen, Busse und die U-Bahn in Servaus sind gratis. Zufrieden mit dem Tag, konnte man sich im Hotel an der Sonne bei Kaffee und Kuchen oder einem Nickerchen verweilen. Jeden Abend um sechs trafen wir uns im Speisesaal zum reichhaltigen und liebevoll zubereiteten Nachtessen. Einige nahmen einen Schlummertrunk und bald war man reif fürs Bett. Am 9. September fuhren wir in Servaus mit der U-Bahn durchs Dorf zu den Gondelbahnen und schwebten hoch nach Lazida, die Sonne begleitete alle Wanderer. Am Abend des 10. September spendierte Elsi Maag, die ihren 80. Geburtstag feierte, einen Apero,

Gletsch kutschierte. Von Gletsch ging es per Bus auf den Grimselpass, dort gab es ein delikates Mittagessen. Gegen 19 Uhr kamen wir zurück, zufrieden und mit schönen Erinnerungen. Hanspeter Stauch Pensionierte Zürich Die «Wandervögel» der IG Pensionierte Zürich erklommen bei bestem Wetter Ende September drei Gipfel rund um den Atzmännig. Der Atzmännig, vor den Toren Zürichs im Sanktgallischen gelegen, ist nicht nur ein beliebter Freizeit- und Vergnügungspark für Gross und Klein, sondern auch der Ausgangsort für wunderschöne Wanderungen. Die Pensionierten wanderten zusammen mit der Wanderleiterin Monika Saxer durch eine wunderbare Spätsommerlandschaft und genossen spektakuläre Aussichten auf die Linth­ebene, den Zürichsee und die Alpen. Martin Bühler

© MAR T IN BÜHLER

Pensionierte Ostschweiz Swisscom Die Migros-Betriebszentrale in Gossau: Sie liefert Frischware an 100 Supermärkte und 40 Restaurants in St. Gallen, Zürich, den Appenzell, im Thurgau, Graubünden, Schaffhausen und Liechtenstein. Am 28. September warfen wir einen Blick hinter die Kulissen. Bevor wir die Produktion betraten, bekamen alle 34 einen Schutzanzug, eine Haube und Schuhüberzieher, wie Spital­a ngestellte: Händewaschen und Desinfizieren obligatorisch. Etwa 100 Personen verarbeiten hier in einem horrenden Tempo jede Woche 175 Tonnen Fleisch. Wöchentlich werden 75 Tonnen Wurstwaren produziert, davon 30 Tonnen Fleischkäse, 80 000 Bratwürste (OLMA und Sankt Galler). Jedes Jahr 13,5 Millionen Packungen Charcuterie und 11,5 Millionen mit Frischfleisch, dazu die Produktion für die Gastronomie. Nachdem wir uns wieder «demaskiert» und uns mit dem offerierten Znüni gestärkt hatten, besichtigten wir die Kommissionierung. Hier sahen wir grüne Bananen termingerecht ausreifen, h ­ örten, was mit den Abfällen aus den Filialen passiert und welche logistischen Leistungen hinter dem Ablauf stehen.

Während unseres Besuchs wurden von führerlosen Hubstaplern Früchte und Gemüse bereitgestellt für die Chauffeure, die ab 4 Uhr morgens losfahren. Im Kühlhaus sahen wir, wie Roboter Milchprodukte aus den unzähligen Gestellen zusammen­ trugen. Der interessante Vormittag wurde mit Erläuterungen über Energie und Wasserverbrauch, Transportlogistik, Arbeitsplätze usw. ergänzt. Etwas müde von den vielen Eindrücken, wanderten wir ins Restaurant Apropos. Hier (in unserem ehemaligen Swisscom-Gebäude) genossen wir zusammen ein feines Mittagessen, welches die Sektion in verdankenswerter Weise übernommen hat. Karl Tobler

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Migros, Dampfloki, Atzmännig und Tirol


10 | Kultur

syndicom | Nr. 14 | 28. November 2014

Neu im Kino

Die gnadenlose Demontage eines selbstgefälligen Mannes

Mit seiner Länge von 169 Minuten sprengt «Winter Sleep», Gewinner der diesjährigen Palme d’Or von Cannes, den üblichen zeitlichen Rahmen eines Kinofilms. In seiner Sozialkritik wie in seiner entrückten Schönheit ist Nuri Bilge Ceylans Film jedoch ein Werk, das keine Minute zu lang ist.  Geri Krebs Verlaufe des Winters die Spannungen mit den DorfbewohnerInnen wachsen, zerbricht die Balance innerhalb des Trios.

In einer der ersten Szenen von «Winter Sleep» fahren zwei Männer in einem Geländewagen durch das kleine kappadokische Dorf mit seinen spektakulären Felsen und Höhlenwohnungen im zentralen Hochland von Anatolien, das den Schauplatz des Films bildet. Plötzlich knallt mit voller Wucht ein Stein auf die Windschutzscheibe, der Fahrer verliert beinahe die Kontrolle, kann das Auto gerade noch stoppen. Er steigt aus, weit hinten rennt ein Knabe weg, eine wilde Verfolgungsjagd beginnt.

Patriarchen, Despoten

«Once Upon a Time in Anatolia» hiess 2011 Nuri Bilge Ceylans vorheriger Film, und so wie der türkische Regisseur dort mit dem Titel auf einen Italowestern-Klassiker anspielte, dabei aber in extremer Verlangsamung einen vertrackten Thriller entwickelte, so entfaltet er in «Winter Sleep» mit besagter Szene eine Dynamik, die zum Titel im Widerspruch zu stehen scheint. Und wenn einige Sequenzen später wilde Pferde durch eine Prärielandschaft galoppieren und eines von ihnen mit dramatischem Kraftaufwand von einer

© TRIGON FILM

Galoppierende lETHARGIE

MöchteGern-humanist ∙ Aydın (Haluk Bilginer) entpuppt sich als dünkelhafter und selbstgerechter Machtmensch.

Art anatolischem Cowboy eingefangen wird, wähnt man sich gar für einen Moment in einem veritablen Western – bevor sich die lähmende Lethargie ausbreitet, die weite Teile von «Winter Sleep» prägt.

aM anatolischen Ende der Welt Die Hauptfigur im Film ist Aydın, einst ein gefeierter Schauspielstar auf Istanbuls Theaterbüh-

nen. Heute betreibt der wohlhabende Endfünfziger zusammen mit seiner jungen Frau Nihal in besagtem Dorf ein Hotel, schreibt nebenbei für die Lokalzeitung erbauliche Kolumnen und verwaltet ausserdem im Dorf einige Mietshäuser. Während die gelangweilte Nihal sich mit der Unterstützung von Wohltätigkeitsprojekten die Zeit der beginnenden Winter­saison vertreibt, überbrückt Aydın sie mit

einem Buchprojekt, bei dem er aber nicht recht vorankommt. Gesellschaft leistet dem Paar, das sich längst auseinandergelebt hat, Aydıns frisch geschiedene Schwester Necla. Was Überheblichkeit, Standesdünkel und messerscharfen Sarkasmus betrifft, kann Necla es locker mit ihrem Bruder aufnehmen; alle drei hat es aus Istanbul an dieses anatolische Ende der Welt verschlagen. Als im

In grandiosen Innenansichten einerseits und andererseits in Landschaftstableaus von überwältigender Schönheit lässt sich Nuri Bilge Ceylan alle Zeit der Welt für die Demontage Aydıns, der sich selber für einen humanistisch gesinnten Intellektuellen hält, in Wirklichkeit aber nichts als ein selbstgefälliger Despot ist. Was die Bild­ ebene betrifft, zeigen Ceylan und Kameramann Gökhan Tiry­ aki dabei, wie schon in «Once Upon a Time in Anatolia», dass sie zu den grössten Bildpoeten des heutigen Weltkinos gehören. Auf der Wortebene brilliert «Winter Sleep» mit messerscharfen Dialogen. Der Film übt ätzende Kritik an den die Türkei regierenden autoritären Patriarchen und an der Selbstbespiegelung vieler Intellektueller. Den Preis in Cannes widmete Ceylan in seiner Dankesrede ausdrücklich «den jungen Menschen der Türkei, die im vergangenen Jahr ihr Leben verloren haben».

Buchtipp

Einsame Kindheit in einer Gastarbeiterfamilie Die tieftraurige und dennoch wunderschöne Geschichte einer entbehrungsreichen Kindheit. Die Autorin erzählt aus ihrem eigenen Leben.  Christine Hunziker* Dieses Jahr reiste ich wieder einmal für einen Tag an die Frankfurter Buchmesse und genoss es sehr, in die «Hallen der Lesens» einzutauchen. Mit neuem Wissen, erfüllt von Leselust und reich an Begegnungen kehrte ich nachts nach Zürich zurück. Auf meinem Messe­ rundgang entlang den Ständen mit deutschsprachiger Literatur stiess ich zufällig auf die Buchauslage des (unabhängigen!) Münchner A1 Verlags, dessen Programm mich schon lange begeistert. Und so stammt der heutige Titel auch aus dem A1. Man möge mir verzeihen, dass der Roman nichts mit dem Buchmesse-Gastland Finnland

zu tun hat (Finnen lesen übrigens pro Tag im Schnitt 45 Minuten, heisst es!). Vielmehr führen die Pfade in den Süden Jugoslawiens, ins heutige Serbien. Die 1955 geborene Dragana Oberst erzählt die Geschichte einer entbehrungsreichen Kindheit, es ist ihre eigene Geschichte.

Bewegte Familiengeschichte Ein kaum beschreibbarer Zauber liegt in der Erzählung, auf nur gut 100 Seiten erlebe ich die tieftraurige und doch schöne Geschichte des Mädchens Jana. Poesie und Hoffnung liegen in den Zeilen, lassen mich immer wieder innehalten, nachdenken und nachlesen. Jana ist sieben,

als die Mutter sie und ihren Bruder in Belgrad zurücklässt und nach Deutschland zieht, um dort – fern von Titos Jugoslawien – Geld für ihre Familie zu verdienen. Das Verschwinden des Vaters bleibt im Dunkeln, ein düsteres Geheimnis weht um seine Person, jahrelang. Nach kurzer Zeit werden auch die Geschwister getrennt und das Mädchen wächst auf dem Lande bei ihrer alten Grossmutter auf, einer einfachen, aber liebevollen Bäuerin. Trotzdem liegt über jedem Tag Sehnsucht nach der verlorenen Familie. Nach Jahren endlich darf Jana nach Deutschland ausreisen, ins Land ihrer Träume, wird dort aber von

den Behörden wieder zurückgeschickt und nochmals für drei Jahre von der Mutter getrennt.

Meisterhafte Erzählerin Das Gefühl des Fremdseins verlässt Jana nicht mehr, auch später, beim definitiven Umzug nach Deutschland nicht. Obersts Bildsprache ist von grosser Intensität, besonders berührt haben mich die Episoden aus dem Alltag von Grossmutter und Enkelin. Im Kapitel «Weihnachten» stapft Oma Dara mit dem Mädchen im Schlepptau frühmorgens in den verschneiten Wald, im Korb frische Brötchen, Weihrauch, Sliwowitz, eine Decke und eine Axt, um nach alter Tra-

dition ein Eichenbäumchen zu fällen. Ein feierlicher Moment. Dragana Oberst lebt heute in Deutschland und arbeitet als freie Übersetzerin. Für mich ist sie eine Meisterin der Sprache!

* Buchhändlerin und Museumsmitarbeiterin Dragana Oberst, «Jenseits der weissen Linie», A1 Verlag 2014, 112 Seiten, ca. Fr. 23.90, ISBN 978-3-940666-53-6.


Aktuell | 11

syndicom | Nr. 14 | 28. November 2014 Mitgliederporträt

Für ein selbstbestimmtes Leben Auch im Rentenalter fühlt sich Sylvia de Stoutz noch als Gewerkschafterin, ganz wie in den Berufen, die sie ausgeübt hat – zum Beispiel Gewandmeisterin und Pöstlerin. Die Redaktion besuchte sie im Künstlerhaus Pantrovà in Carona (TI).  Barbara Bassi

Prägende Erinnerungen Andere Aufträge kamen dazu. Besonders gern erinnert sich Sylvia an die Arbeit an der Fernsehserie «Rote Erde», die das Leben der Bergleute in Deutschland thematisiert. Eigens für den Film angelegte Dörfer aus roten Backsteinhäusern bildeten den Schauplatz. Die gesamte Crew lebte tatsächlich auf dem Set und bepflanzte sogar die Gärten selber, welche zur Filmku-

einen Teil ihres Lebens als Pöstlerin gearbeitet hat. Ein Gewerkschaftsmitglied zu sein, hielt sie immer für eine Selbstverständlichkeit. Während ihrer langen Tätigkeit in der Welt des Films war sie auch von Anfang an im Berufsverband Film und Video (SSFV) aktiv.

Freiheit durch Verzicht

© Z VG

Die ersten Lebensjahre von Sylvia de Stoutz muten aben­ teuerlich an. Sie wurde während des Zweiten Weltkrieges in der norwegischen Hauptstadt Oslo geboren, wo ihre Mutter im Gesundheitswesen tätig war, verbrachte jedoch ihre ersten Lebensjahre in einer Flüchtlingsbaracke in Flensburg. Mit drei Jahren erkrankte sie an Tuberkulose und die Mutter beschloss, nach Genf überzusiedeln, wo sie auch an der Universität eine Forschungsstelle fand. Als die Stelle abgebaut wurde, war der nächste Wechsel fällig und führte Mutter und Tochter nach Bern. Hier schloss Sylvia die Schulzeit ab und begann eine Lehre als Schneiderin. Bei einem ­Stage an der Zürcher Oper wurde ihr künstlerisches Talent entdeckt, und sie bewarb sich an der Werkkunstschule Hamburg. Nach dem Studium kehrte sie nach Zürich zurück und wurde Leiterin der Schneiderei im Opernhaus.

Sylvia de Stoutz ∙ Das gestalterische Arbeiten stand stets im Mittelpunkt ihres beruflichen Lebens.

tens 12 Stunden Freizeit hatten zwischen den Dreharbeiten – Schlaf inklusive!» Nach vielen Jahren am Theater und beim Film (unter anderem «Je mehr man besitzt, «Der Schwarze Tandesto stärker wird man zum ner», «Das gefrorene Sklaven des eigenen Lebensstils.» Herz», «Das Boot ist voll») wurde sie mit 42 Jahren schwanger. Stunden Arbeit, acht Stunden Insgesamt hat Sylvia drei KinFreizeit, acht Stunden Schlaf !» der grossgezogen, da ihr Mann durch die Strassen zogen. «Und zwei Kinder aus erster Ehe mitbei uns auf dem Set», erzählt sie brachte. Aber das Geld reichte mit einem ironischen Lächeln, nirgends hin. Deshalb begann Sylvia, als Pöstlerin etwas dazu«mussten die Gewerkschaften dafür sorgen, dass wir mindes- zuverdienen «Damals war der lisse gehörten. Ein Teil der Serie handelte von den Protesten der Arbeiter, die mit der Parole «Acht

Posthalter noch eine Respektsperson. Computer gab es keine, alles wurde noch von Hand erledigt. Für den Morgen und den Nachmittag gab es zwischen 24 und 28 Franken Lohn», erinnert sie sich. Viel mehr als ein paar Stunden pro Woche lagen nicht drin.

Gewerkschaftsmitglied aus Überzeugung Irgendwann wandte sie sich dann an die Gewerkschaft. «Die Post hat begonnen, uns schlecht zu behandeln», sagt Sylvia. Die Gewandmeisterin Sylvia ist also syndicom-Mitglied, weil sie

Für Sylvia ist es wichtig, dass man die eigenen Kinder selber erziehen kann. «Dank der Teilzeitanstellung konnte ich Familie und Arbeit unter einen Hut bringen.» Dafür nahm sie Lohneinbussen in Kauf, solange es zum Leben reichte. Heute stehen ihr rund 3000 Franken pro Monat zur Verfügung. «Ich habe dieses Leben gewählt. Je mehr man besitzt, desto stärker wird man zum Sklaven des eigenen Lebensstils.» Bei Sylvia stand die freie Entscheidung immer zuoberst auf der Werteskala. Dies brachte zwangsläufig den Verzicht auf viele Sachen mit sich. «Ich bin glücklich mit dem, was ich habe. Dank diesem einfachen Leben konnte ich immer das tun, was ich wollte.» Gestalterisches Arbeiten bildete jedenfalls immer ein zentrales Element im Leben von Sylvia de Stoutz. Nach dem Film hat sie diese Leidenschaft auf die Illustration von Büchern übertragen. Unter anderem sind daraus auch ein paar wunderbare Kinderbücher entstanden.

Recht so!

Vor wenigen Tagen habe ich von meinem ehemaligen Arbeitgeber das Arbeitszeugnis erhalten. Mit einigen Formulierungen bin ich nicht ganz einverstanden, kann aber damit leben. Die Beurteilung meiner Arbeitsleistung ist aber inakzeptabel. Im Zeugnis steht nämlich, dass ich meine Aufgaben bloss «zur Zufriedenheit» des Arbeitgebers erledigt habe. Ich bin aber der Ansicht, dass ich zumindest gute Leistungen erbracht habe. Was kann ich tun? Die in Arbeitszeugnissen verwendete Formulierung «XY erledigte die ihr übertragenen Aufgaben zu unserer Zufriedenheit» attestiert der Beurteilten bloss genügende Leistungen und entspricht der Schulnote 4. Die Bewertung «zu unserer vollen Zufriedenheit» steht für gute Leistungen und entspricht einer 5. Die Qualifikation «zu unserer vollsten Zufriedenheit» steht für sehr gute Leistungen oder Schulnote 6. Sofern du also tatsächlich gute Leistungen erbracht hast, wäre

die Qualifikation «zu unserer Zufriedenheit» ungerechtfertigt. Meinungsverschiedenheiten bei der Beurteilung der Arbeitsleistung lassen sich oftmals bereits in einem Gespräch ausräumen. Bitte deshalb eine der Personen, die das Zeugnis unterzeichnet haben, um einen Besprechungstermin. Überlege dir vorher, mit welchen Formulierungen du nicht einverstanden bist. Denke darüber nach, wie du deinen Standpunkt begründen und belegen kannst. Frühere Mitarbeiterbe-

urteilungen oder Zwischenzeugnisse sind hierbei die erfolgversprechendsten Mittel. Sollten keine solchen Unterlagen vorliegen, dann liste dir für das Gespräch Arbeiten auf, welche du deiner Meinung nach gut oder sehr gut erledigt und für die du vielleicht auch entsprechend positive Rückmeldungen erhalten hast. Lass dir dann ausführlich begründen, weshalb deine Leistungen bloss genügend und nicht gut sein sollen. Lege dem oder der Vorgesetzten auf jeden Fall einen ausformulierten Gegenvorschlag vor, denn es fällt leichter, einen Vorschlag zu akzeptieren, als selber nach einer neuen Formulierung zu suchen. Verhandle sachlich und höflich, aber unnachgiebig. Lass den Arbeitgeber wissen, dass

du das Zeugnis in dieser Form nicht akzeptieren wirst, drohe aber noch nicht mit rechtlichen Schritten. Sollte der Austausch nicht zum gewünschten Resultat führen, stellt sich die Frage, ob du das Zeugnis in einem Gerichtsverfahren berichtigen lassen willst. Bei der Einschätzung der Prozess­ chancen ist vorab zu berücksichtigen, ob schriftliche Dokumente wie Zwischenzeugnisse und Mitarbeiterbeurteilungen vorliegen, die den eigenen Standpunkt stützen und dem Gericht vorgelegt werden können. Gibt es solche Dokumente nicht, wird die Angelegenheit schwieriger: Der oder die Angestellte ist nämlich im Gerichtsverfahren die klageführende Partei und hat zu belegen, dass das Zeugnis nicht den Tatsachen entspricht.

© Z VG

«... zu unserer Zufriedenheit»

Martin Scheidegger lic. iur., Rechtsanwalt Leiter Rechtsdienst Fehlen schriftliche Beweismittel, kann der eigene Standpunkt bloss im Rahmen der Einvernahme der Parteien und allenfalls von Zeugen (namentlich ArbeitskollegInnen und Vorgesetzten) bewiesen werden. Ich rate allen, sich bei Streit im Zusammenhang mit dem Arbeitszeugnis frühzeitig im Regionalsekretariat zu melden. Du bekommst dort die Unterstützung, die du brauchst.


12 | Service

syndicom | Nr. 14 | 28. November 2014 7% auf Reka-Checks

Weiterbildung MOvendo Die Programme 2015 sind gedruckt und auf movendo.ch gelistet! Liebe syndicom-Mitglieder liebe Interessierte Mit dieser Zeitung erhaltet ihr das Weiterbildungsprogramm 2015. Wir machen auf folgende neuen Seminare aufmerksam: Für Mitglieder und Interessierte •  Arbeiten und Leben online •  Beruf und Familie: Herausforderungen im Alltag meistern •  Hochpreisinsel Schweiz: Politischer Skandal oder wirtschaftliche Notwendigkeit? •  Wie bin ich als ArbeitnehmerIn v­ ersichert? •  Was, wenn die Rente nicht zum Leben reicht? •  Word: Aufbaukurs (MS Office 2013) Für Vertrauensleute und aktive Mitglieder •  Aktiv in meiner Gewerkschaft: Basisseminar für Vertrauensleute •  Wie führen wir die Lohnkampagne weiter? •  Welche Perspektiven für den Service public? •  Digitalisierung der Arbeitswelt: Risiko oder Chance? •  Wie regelt die Schweiz die Einwanderung? •  Erfolgreich verhandeln Für Mitglieder von Personalvertretungen •  Mitgestalten als Personalvertretung •  Wahlen in die Personalvertretung: optimal vorbereiten •  Erfolgreich verhandeln Movendo bietet Kurse zu Themen rund um die Arbeitswelt. Details in der Ausschreibung. Movendo.ch, Login erforderlich. Wir freuen uns auf deine Anmeldung. Mit gebildeten Gewerkschaftsgrüssen Dein Movendo-Team Helias

Umsteigen von Windows auf Mac 29. Januar. Referent: Ueli Baumgartner. Anmeldeschluss: 6. Januar. Photoshop: Bildbearbeitung für Print und Web 11. und 12. Februar. Referent: Dieter Wassmer. Anmeldeschluss: 20. Januar. Workshop Einführung in die Schriftgestaltung mit Glyphs 13. und 14. Februar, Colab Zürich. ReferentInnen: R. E. Scheichelbauer, Janine Fuchs. Anmeldeschluss: 20. Januar. Workshop Kalligrafie 16. bis 18. Februar, «Hirschen» Allmendingen. Referentin: Kate Wolff. Anmeldeschluss: 27. Januar. Bildbearbeitung mit GIMP 17. Februar. Referent: Ueli Baumgartner. Anmeldeschluss: 27. Januar. Interaktive Dokumente und Magazine für Tablets 18. bis 20. Februar. Referent: Andreas Burkard. Anmeldeschluss: 27. Januar. Porträt-Bearbeitung mit Photoshop 25. Februar. Referent: Dieter Wassmer. Anmeldeschluss: 20. Januar. Camera RAW: Intensivkurs 26. Februar. Referent: Dieter Wassmer. Anmeldeschluss: 4. Februar. PSO: ProzessStandard Offsetdruck 26. Februar, UGRA St. Gallen. Referent: Erwin Widmer. Anmeldeschluss: 4. Februar. Up to date mit Adobe Illustrator CC/CS6 2. und 3. März. Referent: Andreas Burkard. Anmeldeschluss: 10. Februar. Print-Publishing mit OpenSource-Programmen 4. bis 6. März. Referent: Ueli Baumgartner. Anmeldeschluss: 17. Februar. Webseiten erstellen mit Adobe Muse 5. März. Referent: Dieter Wassmer. Anmeldeschluss: 10. Februar.

Up-to-date mit der Adobe Creative Cloud 8. und 9. Januar. Referent: Andreas Burkard. Anmeldeschluss: 23. Dezember. Joomla: Einführung Websites erstellen mit dem Open-­Source-WebContent-Management-System. 12. und 13. Januar. Referent: Ueli Baumgartner. Anmedleschluss: 23. Dezember.

Konzeption und Gestaltung von interaktiven Websites 9. bis 11. März, «Hirschen» Allmendingen. Referent: Memi Beltrame. Anmeldeschluss: 10. Februar. Homepage-Baukasten: Websites erstellen mit Jimdo 12. und 13. März. Referent: Diobe Wyss. Anmeldeschluss: 17. Februar. Schwarzweiss-Meisterkurs 19. März. Referent: Dieter Wassmer. Anmeldeschluss: 3. März.

Adobe DPS: Ipad and more 21. bis 23. Januar. Referent: Peter Laely. Anmeldeschluss: 16. Dezember.

Tablet Publishing 25. und 26. März. Referent: Andreas Burkard. Anmeldeschluss: 3. März.

Von Aperture nach Lightroom 20. Januar. Referent: Michel Mayerle. Anmeldeschluss: 6. Januar.

PDFX-ready-Workflow 27. März. Referent: Beat Kipfer. Anmeldeschluss: 3. März.

Adobe Lightroom 5: Der perfekte Einstieg 27. und 28. Januar. Referent: Michel Mayerle. Anmeldeschluss: 6. Januar.

Infos und Anmeldung: Die Kurse finden – wo nicht anders vermerkt – im syndicom-Bildungszentrum, Looslistras­ se 15, Bern, statt. Anmeldung: Helias.ch.

syndicom-Kurs Schichtbetrieb GIV Für alle KollegInnen, die Nacht- oder Schicht­arbeit leisten, und die Mitglieder von Betriebskommissionen. Inhalt: Welche gesetzlichen und GAV-Bestimmungen sind im Schichtbetrieb zu beachten? Wie können sich die Arbeitnehmer und ihre Vertreterinnen für ein Schichtreglement einsetzen, das die Gesundheit schützt? Welche Schichtreglemente werden in der Praxis von den Arbeitnehmenden geschätzt? ReferentInnen: Maya Griesser (EKAS Gesundheitsfachfrau), Hans-Peter Graf (Ex-Zentral­ sekretär GIV syndicom), Sébastien Bourquin (Ausbilder, SBN Services). Am Samstag, 13. Dezember, 9–17 Uhr im Hotel Olten, Bahnhofstrasse 5, 4601 Olten. Für Mitglieder: kostenlos; Nicht-Mitglieder: Fr. 550.–. Organisation: Caroline Vogt im syndicom-Zentralsekretariat. Es hat noch freie Plätze. MAZ Profi-Recherche mit Social-Media-Tools 16. Januar. Leitung: Konrad Weber, Redaktor und Community-Manager SRF News. Echt oder gefälscht? So wird die Herkunft von Bildern verifiziert 20. Januar. Leitung: Beat Rüdt, Studienleiter Visueller Journalismus, MAZ. Drit ter Schweizer Recherchetag 26. Januar. Leitung: Dozierende aus der Praxis. Schreiben wie eine Schriftstellerin 4. bis 6. Februar. Leitung: Angelika Overath, Autorin, «Neue Zürcher Zeitung». Infos und Anmeldung: MAZ.ch

Ergänzung: In der Berichterstattung zur Branchenkonferenz Presse schrieben wir, dass syndicom und Impressum das Medienmagazin «Edito + Klartext» herausgeben. Dabei ging die Erwähnung des dritten Herausgebers, des Mediensyndikats SSM, vergessen – was hiermit nachgeholt sei. Die Redaktion

Reka-Bezug im alten Jahr Das Jahr 2014 neigt sich mit grossen Schritten dem Ende zu. Bekanntlich können alle Mitglieder von syndicom einmal im Jahr vergünstigt Reka-Checks beziehen. Für alle Bestellungen, die bis am 17. Dezember 15.00 Uhr bei uns eintreffen, garantieren wir den Bezug auf das laufende Jahr. Allerdings nur, wenn auch die Bezahlung vor dem 31. Dezember 2014 erfolgt. Die erste Bestellung im Jahr 2015 kann am 10. Januar erfolgen. Für den Bezug stehen die folgenden Beträge zur Auswahl: Bezug Fr. 700.– Fr. 400.– Fr. 300.–

Einzahlung Fr. 651.–* Fr. 372.–* Fr. 279.–*

*Bearbeitungsgebühr Fr. 8.– geschenkt

Nur das Onlineformular ausfüllen ... Die Bestellung erfolgt am einfachsten über das Onlineformular auf unserer Homepage, syndicom.ch/Dienstleistungen, Reka. Dabei benötigen wir den gewünschten Betrag, Name und Vorname, Mitgliedernummer sowie eine Telefonnummer für allfällige Rückfragen. Du kannst auch eine Mail an Reka@syndicom.ch senden. Falls kein Internetzugang vorhanden ist, nehmen wir die Bestellungen auch über das Telefon entgegen (058 817 18 18). … schon kommt der Einzahlungsschein direkt von der Reka! Wir prüfen die Bezugsberechtigung und leiten deine Bestellung direkt an Reka weiter. Die Reka schickt dir den Einzahlungsschein zu. Nach dem Eingang der Zahlung erfolgt der Versand der Checks ebenfalls durch die Reka. Falls eine Reka-Card vorhanden ist, erfolgt statt dem Versand automatisch eine Gutschrift auf die Reka-Card. Dem Schreiben mit dem Einzahlungsschein liegt auch eine Bestellkarte für die Reka-Card bei. Mehr Infos zur Reka-Card sind zu finden auf Reka.ch. Bei Fragen steht dir dein Regionalsekretariat sehr gerne zur Verfügung!

Das syndicom-Sudoku Zu gewinnen gibt es einen Hotelcard-Gutschein, gespendet von unserer Dienstleistungspartnerin Hotelcard. Die Lösung (die dreistellige Zahl aus den farbigen Feldern, Reihenfolge: von links nach rechts) wird in der nächsten Ausgabe zusammen mit dem Namen des Gewinners oder der Gewinnerin veröffentlicht. Lösung und Absender auf einer A6-Postkarte senden an: syndicom-Zeitung, Monbijoustras­se 33, Postfach 6336, 3001 Bern. Einsendeschluss: 1. Dezember. kreuzworträtsel Die Lösung des syndicomKreuzworträtsels aus Nr. 13 lautet: Ecopop. Gewonnen hat: Marianne Friedrich aus Basel. Sie erhält Tankgutscheine im Wert von 30 Franken von unserer Dienst­ leistungs­partnerin Eni. Wir gratulieren herzlich!


Service | 13

syndicom | Nr. 14 | 28. November 2014 Unsere Pensionierten laden ein

Wir nehmen Abschied

Pensionierte Medien Aargau Samstag, 13. Dezember, 11.30 Uhr, Restaurant Viva, Aarau: Chlausfeier mit Jubilarenehrung. Anmeldung bis spätestens 6. Dezember an Peter Rymann, Spiegelgasse 9, 5200 Brugg, Tel. 056 441 44 87 od. 076 436 00 93 oder perymann@gmail.com. Der Vorstand

Pensionierte Zofingen Medien Am Freitag, 5. Dezember, findet unsere Kurzwanderung statt. Mit dem Bus ab Zofingen 13.47 Uhr Richtung Brittnau bis Abzw. Bahnhof (ehem. Schuhfabrik). Wanderung: Richtung Bahnhof Brittnau, links am Bahngeleise nach bis zur Unterführung, rechts bis Restaurant Adelboden/Wikon. Eure Wanderkollegen F. und P

Pensionierte Medien Aarau Im Dezember findet kein Monatshock statt. Peter Rymann Pensioniertenverein Region Basel Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, bereits steht die letzte Sitzung 2014 bevor. Diese Dezembersitzung findet am 1. Dezember im Restaurant Bundesbahn, Hochstrasse 59, 4052 Basel, statt. Versammlungsbeginn ist wie gewohnt um 14.30 Uhr. Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen und wünschen allen kranken Kolleginnen und Kollegen recht baldige Genesung. Für den Vorstand: Ernst Knaus, Präsident Region Basel Wanderung Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, die Wanderung vom 18. Dezember führt uns von Aesch nach Grellingen ins Restaurant Pizzeria Dorfbeizli. Wir treffen uns um 13.15 Uhr in der Schalterhalle Basel SBB, Abfahrt 13.37 Uhr, oder um 14.00 Uhr in Aesch. Der Weg führt uns über Schloss Angenstein (ca. 20 Min. Aufstieg) und Duggingen nach Grellingen. Nach 1½ bis 2 Stunden erreichen wir das Dorfbeizli, wo wir den Zvieri einnehmen werden. Es sind alle, auch diejenigen, die nicht mehr gut zu Fusse sind, Kolleginnen und Kollegen der Sektion 2 + 3 sowie Ehefrauen und Partner recht herzlich eingeladen. Nicht-Wanderer nehmen den 15.37-Uhr-Zug, und dann 5 Min. zur Baslerstrasse 13, wo sich das Dorfbeizli befindet. Auch für die Jasser ist gesorgt. Auf eine grosse Wanderschar hofft Euer Wanderleiter Othmar Pensioniertenvereinigung Bern Post/Swisscom Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, unsere nächste Monatsversammlung findet am Donnerstag, 4. Dezember, um 15 Uhr im Saal des Restaurant Casa d‘Italia, Bühlstras­ se 57, 1. Stock, in Bern statt. Anstelle eines Referenten möchten wir euch zum Jahresabschluss mit einem Lotto überraschen. Es gibt nützliche und wertvolle Preise zu gewinnen. Unser Hausbeck Werner Bracher bringt sein bekanntes Weihnachtsgebäck in 500-Grammund 1-Kilo-Säckli mit. Was gibt es Schöneres, als einen Wintertag mit einem Tee und feinen Weihnachtsgüetzi abzuschliessen? Denkt beim Einkauf auch an eure Verwandten und Bekannten. Liebe Pöstler: vergesst nicht, die Personalgutscheine einzulösen. Sie sind mehrere Jahre gültig, für alle Postsachen und auch für Geschenkkarten von vielen Geschäften. An dieser Stelle wünschen wir euch bereits heute ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im Neuen Jahr. Beat Thierstein, Sekretär IG Pensionierte der Sektion Biel-Bienne Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wir laden euch herzlich ein zu unserer traditionellen «Chlouser»-Versammlung. Dienstag, 2. Dezember, 14.30 Uhr im Restaurant Büttenberg, Geyisriedweg 63, 2504 Biel/Bienne. Bus Nr. 1, Haltestelle Schule Geyisried. Programm: Allgemeine Informationen übermittelt von den Kollegen Fritz Schenk und

Roland Gutmann, Präsident IG Pensionierte von syndicom. Anschliessend Lotto und kleiner Imbiss. Wir freuen uns auf einen geselligen Nachmittag mit möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen. Für diejenigen, welche an der Versammlung nicht teilnehmen können, wünschen wir schöne und frohe Festtage und eine gute Gesundheit im neuen Jahr. Mit freundlichen Grüssen der Vorstand Pensionierten-Verein Olten Post + Telecom Wir laden euch herzlich ein zur Herbstversammlung (Chlaushock) am Donnerstag, 4. Dezember, 15 Uhr im Restaurant zur Kapelle in Trimbach. Nach aktuellen Informationen von der Gewerkschaft spielen wir Lotto. Nachher offerieren wir einen Imbiss aus der Käppeli-Küche. Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen und wünschen allen kranken Kolleginnen und Kollegen baldige Genesung. Für den Vorstand Joe Vonarburg Verein des pensionierten Post­ personals St. Gallen und Umgebung Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie doch die Zeit im Fluge vergeht, wieder geht ein Vereinsjahr dem Ende entgegen. Somit laden wir euch alle recht herzlich ein, am Montag, 8. 12., die traditionelle Weihnachtsversammlung zu besuchen. Beginn der Versammlung ist auf 10 Uhr angesetzt, anschliessend geht der nicht mehr wegzudenkende Apero vonstatten. Dann das Weihnachtsessen. Am Nachmittag wird Kollege Zimmermann die Dia-Shows von unseren beiden Ausflügen des Vereinsjahrs zum Besten geben, wo wir noch einmal die sicherlich schönen Momente geniessen können. Im Anschluss gibt es noch dieses oder jenes zu diskutieren. Im Auftrag des Vorstandes Kaspar Gallati Pensioniertenvereinigung Post + Swisscom Winterthur Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir laden euch auf den 11. Dezember um 12 Uhr herzlich ein zum Klaushock mit Mittagessen und anschliessender Versammlung ins Hotel Wartmann. Die Anmeldungen zum Essen wurden persönlich zugestellt oder wurden an der letzten Versammlung abgegeben. Ihr könnt euch unter 052 232 55 69 (Präsident) anmelden. Anmeldeschluss ist der 3. Dezember. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und wünschen jetzt schon «En Guete». All denjenigen Mitgliedern, die aus gesundheitlichen Gründen nicht bei uns sein können, wünschen wir von Herzen gute Besserung, schöne Festtage und ein gutes Neues Jahr und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Euer Vorstand

Pensionierte Zürich Medien Am 10. Dezember um 14 Uhr treffen wir uns zur traditionellen Jahresschlussveranstaltung zum letzten Mal im Restaurant Schweighof, Schweighofstrasse 232, 8045 Zürich. Weil am Ende jener Woche der Ab­bruch des Gebäudes beginnt, sind wir auf der Suche nach einem neuen Lokal. Vorschläge sind dem Vorstand willkommen! Alle Mitglieder mit je einer Begleitperson sind herzlich eingeladen. Walter Meli wird uns wieder mit einer Multivisionsschau unterhalten, wir freuen uns auf einen interessanten Nachmittag. Anschliessend sitzen wir gemütlich zusammen und geniessen ein warmes Essen. Bitte unbedingt anmelden bei: Ruth Brunner, Zelgstrasse 33, 8003 Zürich, Tel. 044 461 12 95 od. brunnerruth@gmx.ch. Anmeldeschluss: 2. Dezember. Wir freuen uns über eure Teilnahme und wünschen eine gute Zeit! Für den Vorstand Ruth Brunner Postveteranenverein Zürich Wir treffen uns am Donnerstag, 11. Dezember, um 14.30 Uhr im Volkshaus Zürich. Wie gewohnt machen wir einen Jahresschlusshöck mit musikalischer Begleitung durch Hans und Hansjörg. Wir freuen uns, wenn sich zahlreiche Mitglieder an diesem Tag treffen können. Den durch Krankheit Verhinderten wünschen wir gute Besserung und hoffen, sie im Januar in alter Frische wieder begrüssen zu dürfen. Mit freundlichen Grüssen Der Vorstand Sektion Oberaargau-Emmental Ausflug Logistik + PV Am 21. Sept. fuhr eine muntere Schar Pöstler zur Stadtbesichtigung nach Solothurn. Startpunkt war die Brauerei Öufi Bier, wo nach einem feinen Apero eine Führung stattfand und die Herstellung von naturbelassenem Bier mit viel Geschmack erläutert wurde. Dann zog Stadtführerin M ­ adeleine Katzenstein mit uns durch die Altstadt. Vom Biel­tor mit dem Burristurm, Zeitglockenturm, den Zunfthäusern und Figurenbrunnen zum Rathaus. Höhepunkt war die St. Ursenkathedrale mit 11 Glocken, 11 Altären, die Treppe mit je 11 Stufen. In Solothurn hat die Zahl 11 überhaupt eine besondere Bedeutung: früher 11 Zünfte, 11 Räte usw. Beim Nachtessen in Wynigen wurde der Tag abgeschlossen. Hans Nyfeler

Urs Bänziger, Sektion Zürich Logistik, 45 Jahre, Mitglied seit 1985. Lieselot te Basler, Sektion Zürich Telecom, 77 Jahre, Mitglied seit 1997. Fritz Bischoff, Sektion Bern syndicom, 77 Jahre, Mitglied seit 1959. Hans Brügger, Sektion Emmental-Ober­ aargau Post, 86 Jahre, Mitglied seit 1966. Josef Fanger, Sektion Zentralschweiz, 81 Jahre, Mitglied seit 1999. Jean Claude Fischer, Sektion Zürich Logistik, 71 Jahre, Mitglied seit 1962. Hans Gerber, Sektion Rhätia, 89 Jahre, Mitglied seit 1999. Martin Graf, Sektion Ostschweiz Post, 94 Jahre, Mitglied seit 1939. Mat theus Heijboer, Sektion GIV St. Gallen, 82 Jahre, Mitglied seit 1960. Stefan Hess, Sektion Zentralschweiz, 54 Jahre, Mitglied seit 2013. Hans Huber, Sektion Zürich Logistik, 93 Jahre, Mitglied seit 1999. Georges Moser-Zahnd, Sektion GIV Basel, 94 Jahre, Mitglied seit 1939. Erwin Peng, Sektion Rhätia, 89 Jahre, Mitglied seit 1948. Heinz Sawerschel, Sektion GIV Zürichsee, 59 Jahre, Mitglied seit 1981. Ernst Siegenthaler, Sektion EmmentalOber­aargau Post, 83 Jahre, Mitglied seit 1948. Michael Vögeli, Sektion GIV Schaffhausen/Winterthur, 51 Jahre, Mitglied seit 1993. Rudolf Wermelinger, Sektion Olten-Solothurn Post, 85 Jahre, Mitglied seit 1950. Edwin Wintsch, Sektion Rhätia, 69 Jahre, Mitglied seit 1971. Ernst Wyss, Sektion Region Basel, 90 Jahre, Mitglied seit 1952. IMpressum

«syndicom» Chefredaktion: Nina Scheu Redaktion: Naomi Kunz redaktion@syndicom.ch, Tel. 058 817 18 18 layout: Katja Leudolph korrektorat: Ulrike Krüger adressänderungen: syndicom, Adressverwaltung, Monbijou­strasse 33, Postfach 6336, 3001 Bern inserate: stab@syndicom.ch druck: Ringier Print Adligenswil, Postfach 3739, 6002 Luzern ISSN 1664-8951 verlegerin: syndicom – Gewerkschaft Medien und K ­ ommunikation, Monbijou­strasse 33, Postfach 6336, 3001 Bern, Tel. 058 817 18 18, Fax 058 817 18 17 Ausgabe Nr. 15 erscheint am 19. Dezember, Redaktionsschluss: 1. Dezember.

Erscheinungsdaten 2015 der syndicom-zeitung Nr. Redaktionsschluss Erscheint 1 Montag, 5. Januar Freitag, 23. Januar 2 Montag, 2. Februar Freitag, 20. Februar 3 Montag, 2. März Freitag, 20. März 4 Montag, 30. März Freitag, 17. April 5 Montag, 27. April Freitag, 15. Mai 6 Dienstag, 26. Mai Freitag, 12. Juni 7 Montag, 22. Juni Freitag, 10. Juli 8 Montag, 10. August Freitag, 28. August 9 Montag, 7. September Freitag, 25. September 10 Montag, 5. Oktober Freitag, 23. Oktober 11 Montag, 2. November Freitag, 20. November 12 Montag, 30. November Freitag, 18. Dezember


14 | Letzte

syndicom | Nr. 14 | 28. November 2014 Fotoausstellung in St. Gallen

«kursiv» von Helen Brügger

Tina Modotti

Nach über dreissig Jahren an den Ge­­ staden des Genfersees zügelte ich kürzlich zurück in meine Heimatstadt Schaffhausen. Die erste Post, die ich an der neuen Adresse erhielt, kam von der Einwohnerkontrolle. Ja, das Amt heisst wirklich «Kontrolle», nicht etwa, wie in Genf, «Service des habitants», zu Deutsch «Dienststelle für Einwohner». Aber lassen wir das, man will sich doch als Heimkehrerin nicht allzu pingelig zeigen. Zudem zeigte sich die «Kontrolle» überaus freundlich besorgt um meine Gesundheit und schickte mir einen Gutschein für den Gratisbezug von Jodtabletten. Bei einem «schweren Kernkraftwerk-Zwischenfall» – ja, so hiess es im Begleitschreiben tatsächlich, nicht etwa «bei einer radioaktiven Katastrophe in einem Atomkraftwerk» – würden die Jodtabletten die Aufnahme von radioaktivem Jod in die Schilddrüse verhindern.

Im Historischen und Völker­ kundemuseum St. Gallen werden mehr als 60 Schwarz­ weissbilder von Tina Modotti (1896–1942) erstmals gezeigt. Dazu kommen Dokumente aus ihrem Leben und Fotografien mit Modotti als Motiv.

Und da starrte mich plötzlich Christoph Blocher aus der Kiste heraus an. Auf Programmplatz 6, beim Schaffhauser Privatfernsehen, ist auch Tele Blocher zu sehen, erfunden vom Blocher-Bewunderer und Verleger der «Schaffhauser Nachrichten». Nun, Blocher spürte mein momentanes Formtief durch die Röhre und winkte mich mit seinen weichen weissen Fingern zu sich heran. Er saugte mich geradezu ein, nicht ohne seinem Stichwort­geber, der als Journalist verkleidet auftrat, weitschweifig und mit grossen Gesten zu erklären, weshalb er immer recht gehabt habe, auch

momentan recht habe und noch in tausend Jahren recht haben werde. Der Stichwortgeber nickte beflissen nach jedem intellektuellen Bocksprung seines Patrons und lenkte das Gespräch mit einem geschmeidigen Bückling auf den nächsten Problemkomplex, wo Blocher schon immer recht gehabt hat und noch in tausend Jahren recht haben wird. Nach zwanzig Minuten war die Little-­ Shop-of-Horrors-Show beendet und ich von der fleischfressenden Pflanze nicht mit Stumpf und Stiel geschluckt worden. Sodass ich am nächsten Morgen in die Apotheke eilte und mit dem Gutschein der «Kontrolle» eine Schachtel Jodtabletten abholte, in der irrwitzigen Hoffnung, damit auch ein Mittel gegen die Verstrahlung des Hirns zu erhalten.

© MONIC A BOIRAR

Mir wurde mulmig und ich sank in den Fernsehsessel. Zappte mich durch die Programme, die mich bunt, lärmig und mit viel Anmache am Kragen packten. Es war ein schier unendlicher Hürdenlauf über MAXX,

SIXX, Servus, PHOENIX, Welt der Wunder, Bibel TV, ja sogar Al Jazeera kam noch vor Radio Television Suisse, dem Service public der SRG, den der private Schaffhauser Kabelanbieter auf Platz 127 verdammt hat. Immerhin, ich fühlte mich ein bisschen weniger verloren, ist doch Service public in der Romandie noch immer ein Begriff für Qualität, nicht ein lästiges Auslaufmodell, das den Privaten im Weg steht und möglichst schnell ausgemerzt werden sollte. Doch dann machte ich einen gros­ sen Fehler. Ich zappte retour.

© Z VG

Romandie adieu

Tina Modotti als Aktmotiv ∙ Kuratorin Dr. Isabella Studer-Geis­ser hält das Ausstellungsplakat, das nicht öffentlich aufgehängt werden konnte.

Zentralvorstand

Diplomübergabe am SGB-Kongress 24. 10. 2014

Angela Zihler neue Zentral­sekretärin

Wieder vier neue diplomierte GewerkschaftssekretärInnen

Der Zentralvorstand (ZV) hat an seiner Sitzung vom 15. November einstimmig Angela Zihler zur neuen Zentralsekretärin gewählt. Sie wird Anfang Januar ihre Stelle antreten und übernimmt von Toya Krummenacher die Betreuung der Interessengruppen F­ rauen, Migration und Freischaffende. Dank ihrer langjährigen Tätigkeit für Gewerkschaften und andere Organisationen bringt Angela Zihler viel professionelle Erfahrung und entsprechende Kenntnisse in allen Themenbereichen mit. Angela Zihler arbeitete in den letzten Jahren beim gewerkschaftlichen Dachverband Travail Suisse, wo sie mehrere Projekte im Bereich Berufsbildung und Gleichstellung leitete. Zuvor war sie Co-Leiterin der Unia-Region Bern Sektor Tertiär, als Gewerkschaftssekretärin für Detailhandel und Gastgewerbe sowie als Budgetberaterin der Frauenzentrale Bern tätig. Sie absolvierte zudem ein Uni-Studium in Ethnologie, Slawistik und Russistik. Der ZV freut sich auf die Zusammenarbeit mit Angela Zihler und wünscht ihr viel Erfolg und Freude in ihrer neuen Funktion bei syndicom.

Wie wird man oder frau GewerkschaftssekretärIn? Bis vor ein paar Jahren war die Antwort einfach: Mann oder Frau bringen inhaltliches Feuer mit, sie beginnen irgendwo «unten», sie bilden sich weiter, entweder informell oder an der «Arbeiterschule». All das ist sich gleich geblieben. Bloss die «Arbeiterschule» gibt es seit vier Jahren nicht mehr. Sie wurde ersetzt durch die Ausbildung «Fachfrau/Fachmann für Management in gewerkschaftlichen Organisationen». Dabei handelt es sich nicht nur um eine neudeutsche Übertünche des früheren Angebots. Wer den so benannten Abschluss schafft, hat eine eidgenössische Berufsprüfung absolviert und sich so einen anerkannten Titel der höheren Berufsbildung erworben.

Die Italienerin, Muse von Edward Weston und Diego Rivera, zählt zu den berühmtesten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Sie war eine schillernde Persönlichkeit, Antifaschistin, schön von Gestalt, künstlerisch hochbegabt und zeitlebens sozial und politisch aktiv. Mit biografischen Hintergrundinformationen angereichert, bietet die Leihgabe aus dem ­Friauler Archiv Cinemazero mit Werken, die in den 1920er-Jahren vornehmlich in Mexiko entstanden sind, einen Einblick in das aussergewöhnliche Œuvre und Leben einer bemerkenswerten Frau. Der liegende Akt von Edward Weston aus dem Jahr 1924 (s. Bild) gehört zu den bekanntesten künstlerischen Aktfotografien des 20. Jahrhunderts. Tina Modotti, seine Schülerin und Geliebte, posierte für den Fotografen. 90 Jahre nach der Entstehung der Aktstudie wurde diese von den St. Galler Stadtbehörden als Motiv für das Ausstellungsplakat abgelehnt. Man solle «nicht ohne Not zur weiteren Sexualisierung des öffentlichen Raums beitragen». Monica Boirar

Unter dem Patronat des SGB fanden diese Berufsprüfungen vor kurzem zum vierten Mal statt. Zwei Frauen und zwei Männer aus vier verschiedenen Regionen und vier verschiedenen Verbänden haben die Prüfungen dieses Jahr bestanden. Am SGB-Kongress überreichte ihnen Peter Sigerist, Präsident der SGB-Kommission für Qualitätssicherung, ihr Diplom. Dabei handelt es sich um: • Elisabeth Di Blasi, syndicom, • Matteo Guagenti, Unia, • Valérie Solano, SEV, und • Elias Toledo, Kapers (Ex-Unia). Der Preis des SGB für die originellste Diplom­arbeit ging an Valérie Solano. Valérie Solano behandelt in ihrer Arbeit die literarische Form der Erzählung als gewerkschaftliches Mittel. Wir gratulieren! (sgb)

Die Ausstellung läuft bis zum 4. Januar 2015. Ein Bildband in italienischer, englischer und französischer Sprache ist im Museum erhältlich.

Mitgliederbeiträge

Ausserdem behandelte der Zentralvorstand die eingegangenen Anträge zur Delegiertenversammlung vom 29. November und das Budget 2015. Auch verschiedene Szenarien zur Zukunft der syndicom-Zeitung waren ein Thema: Im kommenden Jahr wird ein Konzept zur besseren Zusammenführung von Mitgliederzeitung und Website erarbeitet. (red)

© Z VG

DV vorbereitet

Von links: Matteo Guagenti, Unia, Valérie Solano, SEV, Elisabeth Di Blasi, syndicom, und Elias Toledo, Kapers.

Die Mitgliederadministration plant eine praktischere Verrechnung der Beiträge. Wir glauben, es ist in eurem Sinn, wenn ihr bis Ende Jahr alle Rechnungen für die Beiträge erhalten habt. Deshalb ziehen wir die Belastung für den Dezemberbeitrag vor: Der Novemberbeitrag 2014 wird wie üblich Anfang Dezember belastet, den Dezemberbeitrag 2014 erheben wir jedoch schon Ende Dezember. Damit entfällt eine Belastung im neuen Jahr. syndicom


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