Laos Vietnam Kambodscha 8. Januar bis 2. Februar 2009
Unser kommentiertes Fotoreisetagebuch
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1.Tag, Do 8. / Fr 9. Jan.: Ein Jumbo (Boeing 747) der Thai-Airways bringt uns in zehn Stunden von Frankfurt nach Bangkok, wo wir pünktlich um 6.20 Uhr landen. Unser Anschlussflug nach Vientiane in Laos startet erst um 11.45 Uhr. So haben wir fünf Stunden Zeit, uns den Flughafen mit seinen unzähligen Shops und Restaurants in aller Ausführlichkeit anzusehen. Als Transitgäste dürfen wir den Flughafen leider nicht verlassen.
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Mittags erreichen wir schließlich Vientiane, die Hauptstadt von Laos mit seinen 350.000 Einwohnern. Es ist ungewöhnlich kühl (~ 15°C) und sollte auch die nächsten Tage so bleiben. Nachts sinken die Temperaturen sogar bis in den einstelligen Bereich. Gleich vom Flughafen aus beginnt für unsere 24-köpfige Reisegruppe das Rundreiseprogramm. Zur Einstimmung eine Stadtrundfahrt durch Vientiane mit einem ersten Stopp am Tempel Wat Haw Phra Kaew (1560). Er wurde für den berühmten Jade-Buddha errichtet, der von den Siamesen 1778 entwendet und nach Bangkok ins Wat Phra Kaeo gebracht wurde. Dort steht er noch heute - davon konnten wir uns bei unserer Thailandreise 2007 persönlich überzeugen. Erhalten geblieben sind hingegen die vielen detailreichen Schnitzereien und sitzende Buddha-Statuen, die die Unerschütterlichkeit Buddhas darstellen. Ein stehender Buddha, die Arme und Hände streng nach unten gerichtet, bittet um Regen - interessant in einem Land, in dem es ohnehin reichlich regnet. Ob das früher anders war? Da passt schon eher der Buddha, der Überschwemmungen aufhält (die Hände in abweisender Haltung), der gleich daneben steht.
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Der Präsidentenpalast ist nur durch einen Zaun vom Wat getrennt. Dennoch haben wir kaum Einblick auf das bewachte Gelände. Gegenüber des Palastes auf der anderen Straßenseite statten wir dem Wat Si Saket einen Besuch ab – einem Tempel-Museum. In kleinen Nischen stehen entlang der vier Außenmauern zigtausende von BuddhaFigürchen. Die hölzerne Schlange (Naga) dient der rituellen Reinigung der großen Buddha-Figuren zum Neujahrsfest. Am Ende der Naga wird heiliges Wasser eingefüllt, dass am Kopf zur Waschung ausgespien wird.
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Nun fahren wir kreuz und quer durch die verkehrsarme Stadt zum Triumphbogen Patuxai (1958), der dem Pariser Bogen nachempfunden wurde und zur Erinnerung der laotischen Gefallenen dient. Angeblich wurde hierfür der Beton benutzt, der für die Erweiterung des Flughafens gedacht war, deshalb auch der Spitzname Senkrechte Startbahn. Eine breite Treppe führt uns über Souvenirshops in den Zwischenetagen zur Plattform hinauf. Die Sicht auf die Stadt ist ungestört. Auf dem Vorplatz zeigt uns ein großer Brunnen seine Wasserspiele.
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Wir übernachten im besten Hotel des Landes, dem Don Chan Palace. Ab morgen findet hier das 17. Asia-Pacific Parliamentary Forum (APPF) statt mit vielen hochrangigen Gästen aus den asiatischen Ländern, von denen bereits einige angereist sind. Wir sind die einzigen Gäste, die hier heute noch zusätzlich übernachten dürfen – welch eine Ehre. Wir müssen noch nicht einmal die aufgebauten Sicherheitskontrollen (ähnlich wie am Flughafen) passieren, was wir nicht so ganz verstehen.
Das Hotel liegt direkt am Mekong, der zur Zeit nur wenig Wasser führt.
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Doch bevor wir uns zur Ruhe begeben dürfen, besuchen wir noch das berühmte Kualao Restaurant, um dort bei einer Folklore-Show und guter Küche den 34-Stunden-Tag ausklingen zu lassen.
2.Tag, Sa 10. Jan.: Knapp sieben Stunden Schlaf mussten uns genügen, um einen neuen erlebnisreichen Tag zu beginnen. Zunächst steht der Besuch der Stupa Pha That Luang an. Die goldene Haut blendet im Sonnenlicht gewaltig. Die Stupa ist das meist verehrte buddhistische Monument von Laos und wurde von König Setthathilat 1566 errichtet. Die Spitze hat die Form einer stilisierten Lotusblüte. Frauen bieten hinter dem Eingangstor Vögel in kleinen Käfigen an, die man gegen Bezahlung freilassen kann.
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Laos ist touristisch noch relativ unberührt. Selbst jetzt in der Hochsaison begegnen wir nur wenigen Reisenden. Die Laoten empfangen uns jederzeit sehr freundlich und sind dabei außerordentlich zurückhaltend. Nirgendwo erleben wir aufdringliche Verkäufer. Die Geschäfte auf der Straße werden in der Regel von Frauen getätigt. Auffällig ist die hohe Anzahl an Kindern, denen wir auf unserer gesamten Reise begegnen. Die meisten Großfamilien leben in sehr einfachen Verhältnissen. Trotzdem scheinen sie mit ihrem Leben im Einklang zu stehen, denn sie wirken zufrieden und hinterlassen keinen Eindruck der Verarmung, so wie es oft in unseren Medien verbreitet wird. Selbst auf Fernsehen wird nicht verzichtet, auch wenn der Apparat auf dem Land über Autobatterien gespeist werden muss, wenn keine Stromversorgung vorhanden ist. Die Batterien werden tagsüber an zentraler Stelle über Notstromaggregate geladen.
Tankstellen sind rar. Für die zahllosen Mopeds gibt es Sprit in alten Kunststoffgetränkeflaschen abgefüllt fast an jeder Straßenecke zu kaufen. Oft werden dort auch gleich Reparaturen auf abenteuerliche Weise vorgenommen. Eine kleine Werkzeugkiste und ein
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paar gebrauchte Ersatzteile müssen genügen. Öl nachfüllen oder wechseln auf offener Straße? Kein Problem! Für die Nahrungsversorgung dienen Märkte, die jeden Tag geöffnet haben, oder fliegende Händler. Supermärkte und Lebensmittelläden sind nahezu unbekannt. Zuhauf gibt es in den Stadtzentren Garküchen und Restaurants, wobei die meisten für uns Europäer aus hygienischen Gründen eher zu meiden sind.
Jugendliche absolvieren meist einige Jahre im Kloster. Die Länge des Aufenthalts bestimmt jeder selbst. Manche bleiben auch ihr Leben lang dort. Die Klosterschulen sorgen für eine gute Ausbildung. Wir trafen in einem Tempel zwei junge Mönche, die gut englisch sprachen, der eine sogar ein paar Brocken deutsch. Nach den Klosterjahren gehen die Mönche einer weltlichen Arbeit nach. Doch nun auf zum Flughafen von Vientiane, denn wir wollen weiter nach Luang Prabang im Norden von Laos. Dieser internationale Flughafen wirkt sehr provinziell.
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Nachdem wir unser Gepäck im Bus verstaut haben, fahren wir ins Zentrum um den Königspalast zu besichtigen, den 1976 (als der letzte König ins Exil geschickt wurde) zu einem Museum umfunktioniert wurde. Im Palast ist fotografieren nicht gestattet. Zu sehen gibt es Instrumente, Masken, riesige Wandgemälde von Alex de Fautereau und Erinnerungsstücke an die Königsfamilie. Sehr imposant ist der Thronsaal mit seiner Wandgestaltung aus bunten Spiegelscherben auf rotem Untergrund. Der wertvollste Kunstschatz, ein Buddha aus massiven Gold, bleibt für uns in einem Tresor verborgen. Jedoch konnten wir eine Kopie bewundern. Die Privatgemächer hingegen waren erstaunlich einfach gestaltet. Die großen hohen Räume waren nur mit wenigen schlichten Möbelstücken eingerichtet. Wandschmuck fehlte weitestgehend.
Direkt am Eingang zur Palastanlage steht die Halle für den Pha Bang Buddha, die im prächtigen Gold erstrahlt.
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Unser Quartier für die nächsten zwei Tage ist das direkt am Mekong gelegene Hotel Grand Luang Prabang mit seiner idyllischen Gartenanlage.
Vor dem Abendessen steigen wir über 328 Stufen auf den Hügel Phu Si mit seinem Tempel That Chom Si (1804) hinauf, um den Blick auf die Stadt und den Sonnenuntergang zu genießen.
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Das Abendessen nehmen wir in der Nähe des Nachtmarktes ein, über den wir anschließend bummeln.
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3.Tag, So 11. Jan.: Elephant Lodge ist heute unser erstes Ziel. Doch als wir dort ankommen, sind die Elefanten noch gar nicht eingetroffen und es sollten auch nur sieben Elefanten statt der erwarteten zwölf kommen. Also müssen wir unsere Gruppe teilen. Die eine Hälfte wartet auf ihren Ritt und wir anderen besuchen währenddessen ein nahe gelegenes Dorf, in dem wir von den Bewohnern freundlich und neugierig empfangen wurden. Auf Bambusmatten werden Algen vermengt mit Gewürzen in der Sonne getrocknet. Gegart und mit Soßen verzehrt sind sie sehr schmackhaft.
Das meisten Alltagstätigkeiten werden vor den Häusern erledigt – sei es Wäschewaschen, Geschirrspülen. Feuerholz hacken oder Kochen. Hühner, Ziegen, Kühe, Hunde und anderes Getier läuft frei herum. Hier und da treffen sich Nachbarn zu einem Plausch. Kinder tollen umher. Ältere sitzen auf Bänken in der Sonne und beobachten das Geschehen.
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Zur端ck in der Elephant Lodge treten nun auch wir unseren Ritt an. Es ist schwierig, sich auf den Sitzen zu halten, da es oft bergab geht und wir unweigerlich nach vorne rutschen. Doch der Ritt durch den Dschungel ist ein einmaliges Erlebnis.
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Unser Bus bringt uns zum Mekong, wo wir in ein Langboot umsteigen. Es fährt uns entlang reizvoller Landschaften zu den Pak Ou Höhlen Tham Thing (untere) und Tham Phum (obere), die wir nach zwei Stunden erreichen. Steile Treppenstufen führen in die Höhlen, in denen 2500 bzw. 1500 Buddhas stehen, die von Einheimischen und Pilgern in den letzten Jahrhunderte zusammengetragen wurden.
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Am späten Nachmittag endet unsere Rückfahrt beim Weber- und Papierhandwerksdorf Xangkhongposa. Hier können wir die manuelle Herstellung der Waren beobachten.
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4.Tag, Mo 12. Jan.: Es ist sehr früh am Morgen. Es ist noch dunkel und ziemlich kühl. Wir fahren ins Zentrum, um an den täglichen Ritualen der Mönche teilzunehmen. Frauen und Männer platzieren sich am Straßenrand mit Reis und Obst im Gepäck. Wenig später bei beginnendem Sonnenaufgang - laufen rund 300 junge und nur leicht bekleidete Mönche barfüßig an ihnen entlang. Sie erhalten von jedem etwas Reis oder ein Stück Obst in ihre mitgeführten Schalen.
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Am Vormittag besuchen wir das Museum fĂźr religiĂśse Kunst Wat Visounnarath mit seiner Lotos-Stupa That Panthum (1504).
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Von hier aus unternehmen wir einen Stadtbummel durch Luang Prabang. Eine mautpflichtige Bambusbr체cke steht malerisch im Wasser. Vor den j채hrlichen Hochwassermonaten wird sie abgebaut. Wenig sp채ter sehen wir der Herstellung von Reistalern zu.
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Über eine blumenreiche Gasse erreichen wir den Wat Xiang Thong, der 1560 von König Setthathilat erbaut wurde. Er gilt als das bedeutendste Kunstdenkmal von Laos. Die Begräbniskapelle beherbergt den Bestattungswagen und Urnen der königlichen Familie.
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Die Wandgestaltung entspricht original der im Thronsaal des Königspalastes, die wir ja nicht aufnehmen durften.
Wir laufen weiter durch die Stadt und unterhalten uns in einem Tempel mit zwei Mönchen, die heute morgen am Ritual teilgenommen haben. Sie lernen gerade Geschichte. Der eine hat sich für zwei Jahre der andere für fünf Jahre für das Klosterleben entschieden. Sie sprechen beide gut englisch. Auf die Frage, ob es für sie nicht sehr kalt war heute morgen, lautete die Antwort: Ja, sehr!
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Nun ist die Zeit gekommen, Laos zu verlassen. Eine kleine Fokker 70 fliegt uns nach Hanoi in Vietnam.
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Die Passkontrolle im Flughafen von Hanoi erinnert uns stark an alte DDR-Zeiten, wenn wir dort einreisten. In Laos war es viel lockerer mit freundlichen Beamten. Das konnten wir von den Vietnamesen nicht behaupten. Doch als wir das Gebäude verlassen, ist es schlagartig vorbei mit dem sozialistischen Gehabe, was wir sehr begrüßen. Mit dem Bus fahren wir am späteren Nachmittag in das Zentrum von Hanoi und verbinden es gleich mit einer kleinen Stadtrundfahrt. Auffallend ist der wilde, laut hupende Verkehr der Mopeds. Hanoi soll 2,2 Millionen von ihnen besitzen. Uns kommt es so vor, als seien sie gerade allesamt unterwegs. Der Verkehr ist um ein mehrfaches dichter als in Laos. Auf den Mopeds wird zudem alles transportiert: bis zu fünf Personen, Kühlschränke, hohe Palmen, große und kleinere Möbel, ein bis drei lebende Schweine, zahllose Hühner, meterlange Rohre, zahllose gefüllte Großtaschen, tausende rohe Eier gestapelt auf Paletten, sechs Propangasflaschen … Es ist einfach unglaublich. Dass die Mopeds unter den Lasten nicht zusammenbrechen, grenzt an ein Wunder. Die Zuleitungen zu den Häusern, die durchweg oberirdisch verlaufen, bilden ein dichtes Wirrwarr, durch das wohl keiner durchzusteigen vermag. Bald erreichen wir unser Hotel Meliá, in dem wir dreimal übernachten werden.
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5.Tag, Di 13. Jan.: Wir besuchen das 1975 eingeweihte Ho-Chi-Minh-Mausoleum auf dem Ba-Dinh-Platz, wo er an der Ein-Säulen-Pagode am 2. Sept. 1945 die demokratische Republik Vietnam ausgerufen hat. Er ruht nun streng bewacht in einem gläsernen Sarkophag im Mausoleum, um den wir in einer Reihe laufend vorbeigeführt werden. Unweit des Mausoleums steht eingebettet in einem schön gestalteten Park ein schlichter Pfahlbau, in dem Ho-Chi-Minh wohnte. Er zog ihn dem prunkvollen Präsidentenpalast – die ehemalige Residenz des französischen Generalgouverneurs von Indochina - vor. In der Umgebung stehen noch einige Villen aus der französischen Kolonialzeit.
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Unser nächster Stopp ist der Tempel der Literatur, den König Ly Thanh Tong Konfuzius 1070 weihte. Sechs Jahre später wurde hier die erste Universität Vietnams eingerichtet. Es war das Zentrum für konfuzianische Philosophie und Moral. Der Komplex ist ein Abbild des chinesischen Qufu (Konfuzius’ Geburtsort).
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Wir fahren nun zum Den Ngoc Son, dem Jadeberg-Tempel, thronend auf einer kleinen Insel im Ho-Hoan-Kiem-See im Zentrum von Hanoi. Der Tempel ist General Tran Hung Dao, der im 13. Jh. die Mongolen besiegte, dem Gelehrten Van Xuong und dem Schutzheiligen der Ärzte, La Tho, gewidmet. Unterwegs beobachten wir Friseure, die ihr Geschäft am Straßenrand betreiben, Obstverkäufer und überladene Mopeds und Fahrräder.
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Gleich nach der Besichtigung steigen wir in Fahrrad-Rikschas ein und lassen uns durch das Get端mmel der Altstadt fahren. Es ist eine abenteuerliche Fahrt mittenmang der hupenden Mopeds und Autos auf Kollisionskurs.
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Mit dem Bus geht es weiter zum Operngeb채ude von 1919, das gerade einen neuen Anstrich erh채lt . Als Vorbild diente die Pariser Oper.
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Wir statten dem Historischen Museum einen Besuch ab, das die Geschichte von der Jungsteinzeit bis zur franzรถsischen Kolonisation dokumentiert. Hauptthema ist der jahrtausendelange Kampf gegen die chinesischen Invasoren. Auch zwei sehr seltene Kinderbuddhas sind zu sehen.
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Wir haben ein wenig Zeit, durch die Altstadt zu bummeln. In einem CD-Laden kaufen wir Musik zum Nachvertonen. Die Verkäuferin spricht gut deutsch, da sie einst in der DDR lebte. Irgendwann möchte sie wieder nach Deutschland, wo ihre Tochter in Dresden gerade Mathematik studiert. Urtümlich ist ein Markt in einer kleinen Seitengasse.
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Zum Abschluss des langen Tages besuchen wir das einzigartige Wasserpuppentheater Thăng Long, das es nur in Vietnam gibt und wahrscheinlich schon im 11.Jahrhundert zum kulturellen Leben gehörte. Ein kleines Orchester begleitet die Aufführung neben der Bühne, die aus einem Wasserbecken besteht. Hinter einem Vorhang stehen die Akteure, die an 3 bis 4 m langen Stangen montierte Puppen bewegen, die 1 bis 5 kg schwer sein können und aus dem Holz des Feigenbaums geschnitzt werden. Harze und Lacke machen sie wasserfest. Die beweglichen Gliedmaßen werden über Seilzüge gesteuert. Dargestellt werden Szenen aus dem Landleben (Fischfang, Flötenspieler, Bauer). Zudem sind mystische Tänze von Löwen und Feuer speienden Drachen zu sehen.
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6.Tag, Mi 14. Jan.: Heute verlassen wir Hanoi für einen Tag und fahren zur Ha-LongBucht. Sie zählt zu den schönsten Landschaften Vietnams. 1969 kleine Felseninseln aus Kalkstein erheben sich pittoresk aus dem 1500km² großen Gebiet im Golf von Tonkin. Auf dem Weg dorthin kommen wir an großen Industrieparks namhafter Firmen samt Arbeiterwohnblocks vorbei. Wir besuchen zudem eine Manufaktur, in der Behinderte ausgebildet werden und auch arbeiten.
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Wir passieren ein Gebiet, in dem Kohle abgebaut wird. Die Straßen der Dörfer sind vom Kohlenstaub geschwärzt. Die Bewohner erreichen hier kein hohes Lebensalter.
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Unser letzter Stopp vor der Ha-Long-Bucht ist in einer Tรถpferei.
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Dann erreichen wir nach fast vier Stunden die traumhafte Bucht. Ein kleines Boot bringt uns zu einer traditionellen Dschunke, auf der wir eine Nacht verbringen werden. Da die Kabinen beengt sind, haben wir nur das Nötigste dabei – das Restgepäck ist im Hotel in Hanoi geblieben. Die Dschunke fährt sogleich los und kreuzt zwischen den bizarren Felsen. Die Mahlzeiten an Board schmecken vorzüglich und sind natürlich meeresbetont.
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Am Nachmittag besichtigen wir die Pelikangrotte mit grandiosen Tropfsteingebilden.
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7.Tag, Do 15. Jan.: Wir erwachen an Board. Noch ankern wir auf See zwischen den Felsen. Doch bald wird der Anker eingeholt und wir kreuzen erneut zwischen den Inseln. Unser Ziel ist der Hafen von Ha Long, von dem aus wir gestern in See stachen. Sehr angenehm ist, dass privater Schiffsverkehr verboten ist. So hält sich die Anzahl der Schiffe im Rahmen. Außerdem passen die einheitlichen Dschunken gut zum Gesamtbild der Landschaft, das durch Jachten doch vehement gestört werden würde. Später fahren wir an den Kulissen zum Film Indochine vorbei. Zurück im Hafen essen wir zu Mittag, um dann nach Hanoi zurückzufahren.
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Die Straße führt lange an der eingleisigen Bahn entlang. Neben dem Gleisbett wird vielerorts Gemüse angebaut. Auffällig in ganz Vietnam sind die schmalen hohen Häuser (4m breit), die meist sehr tief gebaut sind, um eine ausreichend große Wohnfläche zu erhalten. Das ist die kostengünstigste Bauform, da das Grundstück vom Staat nach breite gekauft werden muss und zwar in Vielfachem der 4 m breiten Straßenfront. Arme besitzen meist nur ein einziges Geschoss, besser gestellte bauen in die Höhe und reichere können sich auch breitere Grundstücke leisten. Wir besuchen noch einen Friedhof. Ein Wahrsager setzt in Nordvietnam das Bestattungsdatum anhand des Mondkalenders und den persönlichen Daten des Verstorbenen fest. Die Leiche wird solange auf Teeblättern in Tücher gewickelt gelagert. Räucherstäbchen werden angezündet. Nach drei Jahren werden die Überreste von Totengräbern zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens ausgegraben, gewaschen und in eine Urne getan, die dann erneut bestattet wird. Die Größe der Urne bestimmt die Länge des Oberschenkelknochens.
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Eiertransport
Ein Dorf, das wir als n채chstes aufsuchen, hat sich auf die Herstellung von R채ucherst채bchen spezialisiert. Wir d체rfen auch das Haus eines Bauern und einen Kindergarten betreten.
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Wir kommen an einer riesigen Ziegelei vorbai.
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In Nordvietnam werden bestimmte Hunderassen gerne gegessen.
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Ein großer Blumenmarkt mit Außenbereich und Hallen.
Eine Mopedwerkstatt unter einer Brücke.
Gegen 17 Uhr erreichen wir wieder unser Hotel Meliá in Hanoi.
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8.Tag, Fr 16. Jan.: Gleich nach dem Frühstück fahren wir zum Flughafen. Um 10.10 Uhr sollte unser Flug nach Danang starten. Doch daraus wird nichts. Die Maschine ist defekt und wird in einen entfernten Hangar geschleppt. Zwei kleine Ersatzmaschinen sollen kommen. Wir vertreiben uns die Wartezeit, in dem wir die Waren der Verkaufsstände ausgiebig in Augenschein nahmen. Gegen Mittag bekamen wir von der Fluggesellschaft Essen wie im Flugzeug ausgeteilt. Es schmeckte erstaunlich gut. Erst um 14.20 Uhr können wir endlich starten. Die Flugzeit beträgt gut eine Stunde.
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Danang mit seinem bedeutenden Hafen ist die viertgrößte Stadt Vietnams und im vollen Aufschwung begriffen. Trotzdem herrscht hier deutlich weniger Verkehr als in der Hauptstadt Hanoi. In Danang besuchen wir das Cham-Museum. Die hinduistischen Cham herrschten vom 4. bis 14. Jahrhundert in Zentralvietnam. Das Museum zeigt einzigartige Sandsteinskulpturen: die Götter Ganesh, Brahma, Wischnu und Schiwa, Tänzerinnen und mythologische Figuren.
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Wir halten uns in Danang nicht weiter auf und fahren mit dem Bus nach Hoi An. Unser Strand-Hotel liegt etwas auĂ&#x;erhalb der Stadt auf einer Landzunge. Es ist eine schĂśne Anlage inmitten tropischer Vegetation zwischen Meer und Fluss.
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W채hrend des Abendessens schwimmen unz채hlige Lichter an unserem Hotel vorbei.
9.Tag, Sa 17. Jan.: Mit dem Bus fahren wir ins Zentrum von Hoi An. Es nieselt leicht, aber es ist warm.
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Hoi An ist eine alte Hafenstadt, die bereits im 16. Jh. Von Europäern angelaufen wurde. Güter waren Elfenbein, Perlmutt, Heilkräuter, Papier, Stoffe, Porzellan, Tee und Gewürze aller Art. Erst im 19. Jh. Übernahm Danang diese Rolle. Die UNESCO hat in Hoi An 850 Baudenkmäler registriert. Wir besichtigen den chinesischen Quan Công Tempel.
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Reges Treiben und dichtes Gedr채nge herrscht auf dem farbenfrohen Markt samt Markthalle. Er liegt direkt am Thu Bon Fluss.
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Phuc Kien ist eine chinesische Versammlungshalle von 1690 mit dem Jinshang Tempel f端r die Gottheit Thien Hau, Besch端tzer der Seefahrer.
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Die 端berdachte japanische Br端cke Cau Nhat Ban wurde 1593 errichtet, um den japanischen mit dem chinesischen Stadtteil zu verbinden. Der kleine Tempel auf der Br端cke wurde zum Schutz der Seeleute erstellt.
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Tan Ky ist ein altes Handelhaus aus dem 18.Jh. Sieben Generationen der Familie lebten bisher hier. Eingerichtet ist das Haus mit chinesischen und japanischen wertvollen Mรถbeln.
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Am Nachmittag gehen wir am - wegen des Wetters - fast menschenleeren Strand spazieren. Er ist nicht besonders sauber und mit Teerrückständen durchzogen. Wir können Fischer bei ihrer Arbeit beobachten. Gefangen haben sie aber nur sehr wenig. Typisch sind die schüsselartigen Fischerboote, die schwer zu steuern sind.
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10.Tag, So 18. Jan.: Wir winden uns mit unserem Bus eine kurvenreiche Straße zum in 496 m hoch gelegenen Wolkenpass (Hai-Van) hinauf, der auf dem 17. Breitengrad die natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam bildet. Die Straße wird nur noch wenig genutzt, da es seit 2005 einen 6,3 km langen Tunnel gibt – übrigens der längste Indochinas.
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Wir treffen am sp채ten Vormittag in der Kaiserstadt Hue ein, die am Parf체mfluss (Huong Giang) liegt. Als architektonisches Vorbild diente der Stil der chinesischen Qing-Dynastie.
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Zu den großen Sehenswürdigkeiten von Hue zählt die Zitadelle, die unter Kaiser Gia Long 1804-32 errichtet wurde. Sie ist von einer 10 km langen Festungsmauer mit 40 m breitem Wassergraben umgeben. Innerhalb der Umfriedung befindet sich die Kaiserstadt Hoang Thanh für offizielle Zeremonien und Tu Cam Tanh, die Verbotene Purpurstadt, die dem Kaiser und seiner Familie vorbehalten war.
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Nun unternehmen wir eine Rikscha-Fahrt rund um die Mauer der verbotenen Stadt und zum schรถnsten Restaurant, in dem wir unser Mittagessen einnahmen.
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Das Personal begleitet uns nach dem Essen zu den Minibussen und winkt uns freundlich nach. Mit unserem eigentlichen Bus fahren wir zu den Kaisergräbern, die etwas außerhalb der Stadt liegen. Im ersten Mausoleum Ứng Lăng, dass wir aufsuchen, ist der 12. Kaiser Khải Định (1885-1925) bestattet. Die Architektur ist ein Gemisch aus vietnamesischen und französischen Elementen.
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Der am längsten amtierende Kaiser Tự Đức (1829-83, Amtszeit 1847-83) ließ sein Mausoleum am Rand eines dafür ausgehobenen Lotos-Teiches erbauen. Ein Pavillon spiegelt sich im Wasser. Treppen führen zum Palast hinauf, wo der Kaiser mit 104 Ehefrauen und unzähligen Konkubinen weilte. Trotzdem zeugte er keinen männlichen Nachfolger. Auf einer Stele in einem achteckigen Pavillon sind die Verdienste des Herrschers verherrlicht. Hinter einem sichelförmigen Teich gelangen wir zum schön verzierten Grab. Eine hohe Mauer schützt vor Geistern.
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Ein Souvenirstand verkauft Räucherstäbchen in allen erdenklichen Farben. Daneben steht ein Drachenfruchtkaktus, der Früchte trägt. Vietnam ist ein Hauptexporteur dieser Früchte, die auch Pitahaya genannt werden.
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Wir steigen im alterwürdigen, aber frisch restaurierten Hotel Saigon Morin ab. Bereits Charlie Chaplin übernachtete einst in diesem französischen Kolonialbau von 1901. Es ist eines der ältesten Hotels Vietnams. Unser Deluxe-Zimmer misst 50 m² und bietet alle Annehmlichkeiten. In den Fluren hängen dicht an dicht Bilder aus alten Zeiten. Das Abendessen nehmen wir im Innenhof ein. Es ist ein großes Buffet aufgebaut. Später werden wir mit einer Folklore-Show unterhalten.
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11.Tag, Mo 19. Jan.: Um 9.10 Uhr fliegen wir nach Ho-Chi-Minh-Stadt. Dieser Name ist zwar der offizielle, aber im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Stadt weiterhin Saigon genannt – auch von unseren Reiseleitern. Die Flugzeit beträgt gut eine Stunde. Saigon wurde im 17. Jh. Gegründet und ist heute eine betriebsame sechs Millionen Metropole mit vielen Bauten aus der Kolonialzeit und noch mehr Mopeds als in Hanoi. Zum ersten Mal auf unserer Reise sind die Temperaturen tropisch heiß (~ 30°C). Und so wird es für den Rest unseres Urlaubs bleiben.
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Das historische Museum von Saigon ist zwar Montags geschlossen, aber unsere Gruppe darf trotzdem hinein. Wir bekommen zudem eine weitere, aber k端rzere Vorf端hrung eines Wasserpuppentheaters, das vom Ablauf her sehr an Hanoi erinnert.
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Mit Rikschas fahren wir vom Museum zu einem Restaurant zum Mittagessen.
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Nach dem Essen machen wir eine Stadtrundfahrt durch das f端r das Neujahrsfest geschm端ckte Saigon.
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Wir besichtigen in der China-Town Cholon den Tempel Phuoc An Hoi Quan von 1902. Er ist der meist verzierte Tempel in Saigon und zwar mit viel chinesischer Poesie.
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Auf einem Markt mit Halle herrscht sehr dichtes Gedr채ngel.
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Kumquat-B채umchen werden zum Neujahrsfest gekauft und dann noch geschm체ckt.
Eine unscheinbare Moschee.
Ein Wasserturm am Hafen.
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Wir schiffen auf der MS Lan Diep ein, die uns die n채chsten elf Tage auf dem Mekong und Tonle Fluss zum Tonle See in Kambodscha bringen wird.
Wir haben die Kabine 13 direkt hinter der Kommandobr체cke.
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12.Tag, Di 20. Jan.: Auf dem Saigon-Fluss treiben Inseln von Wasserhyazinthen.
Wir setzen unsere Stadtrundfahrt durch Saigon fort.
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Das Rathaus.
Ho Chi Minh.
Opernhaus von 1911.
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Neujahrsschmuck Ăźber die StraĂ&#x;e gespannt.
Kathedrale Notre-Dame von 1880 in neuromanischem Stil.
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Die Hauptpost gegen端ber der Kathedrale.
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Eine Manufaktur f端r Lackbilder und Lackwaren.
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Typisches Leitungswirrwarr Ăźber den StraĂ&#x;en.
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Eine Losverkäuferin am Straßenrand.
Warten auf Grün.
Entenverkauf.
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Pedik端re am Verkaufsstand.
Eingekeilt.
Balanceakt.
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Getarntes Moped.
F체nf auf einen Streich.
Gewehrtransport ohne Gew채hr.
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Am Nachmittag besichtigen wir das Củ Chi Tunnelsystem, in dem sich vietnamesische Partisanen im Vietnamkrieg von 1960 bis 1975 versteckt hielten. Die Gesamtlänge betrug rund 350 km und erstreckt sich über drei Ebenen. Die Gänge sind nur ca. 80 cm hoch und 60 cm breit und verbinden Schulen, Küchen, Lazarette, Büros und Schlafgelegenheiten. Wegen gut durchdachter Filtersysteme drang kein verräterischer Rauch der Küchen nach außen. Einstiege in das System sind laub- oder grasbedeckte Klapptüren, die zusätzlich mit einfachen, aber wirkungsvollen Fallen gesichert sind. Die USA versuchten vergebens das Tunnelsystem durch B-52 Bomber zu zerstören. Nur wenige der Gänge sind heute noch erhalten. Nach einem Einführungsfilm in deutscher Sprache unternehmen wir einen Rundgang über das dschungelartige Gelände.
Ein Schaukasten veranschaulicht die Anordnung des Systems.
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Nun fahren wir mit dem Bus zu unserem Schiff zur端ck.
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13.Tag, Mi 21. Jan.: Um 6.00 Uhr in der Fr端he legen wir ab und fahren ca. 50 km den Saigon-Fluss hinauf, um zum Mekong zu gelangen.
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Wir passieren die im Bau befindliche Phu My Br端cke: 1946 m lang, 45 m 端ber Wasser, Pylone 140 m hoch.
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Vor My Tho gehen wir auf Reede. Mit einem kleinen Boot werden wir an Land gebracht. Dort steigen wir in einen Bus um.
Wir stoppen bei einem Blumenmarkt und bewundern vor allem die Farbenpracht der Bougainville und die exotischen Bl체ten der afrikanischen Tulpenb채ume.
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Wir fahren weiter zum buddhistischen Vinh Trang Tempel (1850).
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Die Religion Cao Đài wurde 1926 gegründet und hat zwei bis drei Millionen Anhänger. Sie ist eine Mischung aus Christentum und asiatischen Religionen. Sie lehrt den Vegetarismus, Alkoholverbot, Selbstlosigkeit, Nächstenliebe und Armut als moralische Pflicht. Das Auge, das alles sieht ist das Symbol der Religion. Der Tempel besitzt sehr farbenprächtige Ornamente. Die Hierarchie ist nach dem Vorbild der katholischen Kirche aufgebaut. Es gibt je drei Zensor- und einfache Kardinäle, 36 Erzbischöfe und 72 Bischöfe.
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Nach der Rückkehr fahren wir mit dem kleinen Boot auf die andere Uferseite. Hier wird uns die Herstellung von Kokossüßigkeiten gezeigt.
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Und eine Honigproduktion. Anschließend können wir uns bei Musik an Früchten laben.
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Frauen rudern uns durch ein Dschungelgebiet.
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Wir steigen wieder in das kleine Boot um, das uns zur MS Lan Diep zur端ckbringt
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In unserer Kabine werden wir mit einer Flasche Sekt begrĂźĂ&#x;t, die uns unser Reiseveranstalter Phoenix spendierte - und das bei romantischem Sonnenuntergang.
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14.Tag, Do 22. Jan.: Wir ankern auf dem Mekong vor Cái Bè. Kleine Boote fahren uns entlang der schwimmenden Märkte.
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Wir halten kurz und schauen uns die Herstellung von Waffelgeb채ck und Puffreis an.
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Herstellung von Reispapier und Karamell.
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Salzgewinnung.
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Herstellung von Fischsoร e, die einen verwesenden Geruch verstrรถmt.
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Wir besichtigen die weithin sichtbare katholische Kirche des Ortes.
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Mit dem Boot fahren wir zum Wochenmarkt der Stadt.
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Wir fahren zur端ck zur Lan Diep.
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Wir genießen die Mekong-Fahrt nach Châu Đốc vom Bug aus. Hinter uns steuert der Kapitän mit Geschick das Schiff. Die Plätze bieten eine gute Sicht und schützen zudem vor der intensiven Sonne.
Die großen Brücken in Vietnam sind fast alle nach dem gleichen Muster gebaut.
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Wir ankern direkt am Viktoria Hotel in Châu Đốc, wo wir auch unser Abendessen einnehmen. Hier bietet sich zudem die Möglichkeit preiswert nach Deutschland zu telefonieren und kostenlos das Internet zu benutzen.
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15.Tag, Fr 23. Jan.: Wegen der ernormen Steilheit fahren wir mit Minibussen auf den 230 m hohen Berg Núi Sam (Krabbenberg). Die Aussicht ist heute wegen des Dunstes eingeschränkt. Auf dem Gipfel gibt es einen kleinen Altar und einige angekettete Affen.
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Ein wichtiges Heiligtum ist der Tempel Miếu Bà Chúa Xứ. Der nüchterne Bau von 1972 ersetzt den alten von 1820. Der Legende nach soll die Statue der Bà Chúa Xứ auf dem Berg Núi Sam befunden haben. Siamesische Invasoren wollten sie Anfang des 19. Jh. Rauben. Auf dem Weg nach unten wurde sie aber immer schwerer. Man ließ sie liegen. Nach einer Prophezeiung konnten neun junge Frauen sie aber wegtragen. Bis heute ist es jungen Frauen vorbehalten, während des Tempelfestes die Statue zu waschen. Auf Tischen liegen neben vielerlei Dingen auch gebratene Schweine als Opfergaben.
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Auf dem Weg zum n채chsten Tempel kommen wir u.a. an Obstst채nden vorbei, die dekorativ Fr체chte f체r Opfergaben verkaufen.
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Wir sind am buddhistischen Tempel Tây An angekommen. Er wurde 1847 vom Gouverneur Doãn Uẩn gebaut und ist bereits mehrfach renoviert worden. Die Architektur verschmilzt hinduistische und islamische Stile. Vor dem Tempel steht die Statue des Bodhisattva Avalokiteshvara. Bodhisattvas sind erleuchtete Wesen, die auf dem Weg der Tugendvollkommenheit die Buddhaschaft anstreben. Das Portal schmücken ein schwarzer Elefant mit zwei Stoßzähnen, der die Macht des Bösen repräsentiert, und ein weißer mit sechs Stoßzähnen, der den friedlichen Geist symbolisiert. Innerhalb des Tempels stehen annähernd 200 Statuen von Buddhas, Bodhisattvas, Aharants, Athulas und Devas. Die meisten sind aus Holz gefertigt und stammen aus dem 19. Jh.
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Jeder Markt hat seine besonderen Reize. So auch der von Châu Đốc, der wegen des anstehenden Neujahrsfestes besonders rege besucht ist.
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Zur端ck an unserer Anlegestelle am Victoria-Hotel steigen wir in Longtail-Boote, um zu den schwimmenden Fischz端chtern zu fahren.
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Ein Boot f端r Fischlebendtransporte durch Frischwasserbecken im unteren Bereich.
Schweinehaltung auf dem Wasser
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Ăœber diesen abenteuerlichen Steg gehen wir an Land, um in einem Dorf eine Moschee zu besichtigen.
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Zur체ck auf der Lan Diep legen wir in Richtung kambodschanische Grenze ab. Der Schiffsverkehr auf dem Mekong wird zunehmend geringer und die Gegend l채ndlicher.
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Wir erreichen die Grenze, an der wir wegen der Aus- und Einreiseformalit채ten einige Stunden Aufenthalt haben, bevor wir zur kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh weiterfahren d체rfen.
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Die Grenze.
AuĂ&#x;er einigen kleinen Fischerbooten sind wir ab der Grenze alleine auf dem Mekong.
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Gegen 23 Uhr legen wir in Phnom Penh vor dem Restaurant Titanic an.
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16.Tag, Sa 24. Jan.: Der Königspalast (1866) am Ufer des Tonle Sap steht heute vorn auf unserem Programm. Eigentlich ist er ein Ensemble aus mehreren kleineren Gebäuden. Wir betreten das Gelände über einen unscheinbaren Seiteneingang, da das Siegestor und der Chan-Chaya-Pavillon (Bild) dem König vorbehalten sind.
Fahnenallee vor dem Palast und Siegestor (unten).
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Der 100 m lange Thronsaal (1919) dient Krönungs- und Staatszeremonien sowie offiziellen Empfängen. Die Treppe ist von Naga-Schlangen flankiert. Die Ziegelfarben symbolisieren den Buddhismus (gelb), die Monarchie (blau) und das Land (grün). Über dem Thron erhebt sich ein Spitzdach mit vier Gesichtern – angelehnt an Angkor Tom mit seinen Gesichtern von Lokeshvaras (Brahmas). Der Thron steht erhöht am Ende des Saals (fotografieren verboten).
Die Residenz des Königs, das Khemarin (1941), rechts vom Thronsaal ist nicht öffentlich.
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Hier noch einige Details des Thronsaalgeb채udes.
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Im rechten Gebäude werden die königlichen Regalien aufbewahrt. Links steht der Pavillon Napoleon III. Napoleon hatte ihn anlässlich der Eröffnung des Suezkanals 1869 für Königin Eugenie fertigen lassen, die ihn 1876 König Norodom I. schenkte. In ihm werden Napoleons Präsente sowie Gemälde, Fotografien und Ballettkleider aufbewahrt. Im Hintergrund ist das Gebäude der Administration zu sehen.
Die teils offene Phochani-Halle dient kleineren Empfängen und Banketten.
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Rechts hinter der Halle befindet sich das Tor zum Areal der Silberpagode. Es ist von einer Galerie umgeben, die 1904 von 40 Künstlern bemalt wurde. Feuchtigkeit hat die Bilder teilweise zerstört.
Der frühere Holzbau der Silber-Pagode wurde 1962 durch einen Betonbau ersetzt. Als Vorbild diente der Wat Phra Keo im Königspalast von Bangkok.
Der Name stammt von den über 5000 Bodenfliesen, gefertigt aus kambodschanischen Silber, die je 1,125 kg wiegen. Auf einem fein verzierten Altar thront ein SmaragdBuddha. In einem Glasbehälter steht ein fast lebensgroßer, 90 kg schwerer Buddha aus purem Gold. Das Gewand ist mit 2086 Diamanten besetzt. Des Weiteren befinden sich eine Sänfte, kostbare Buddhas, Gastgeschenke und königliche Utensilien in der Pagode. Fotografieren war auch hier nicht erlaubt.
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In der quadratischen kleinen Mondap werden Palmblattmanuskripte aufbewahrt.
Rechts ist das Reiterstandbild von Napoleon III und links die KÜnig-Ang-Duong-Stupa zu sehen. Im Hintergrund erkennt man die Dächer der umlaufende Galerie.
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Details der König-Ang-Duong-Stupa
Stupa für Kantha Bopha, die mit vier Jahren 1952 an Leukemie verstorbene Tochter von König Sihanouk. Die Asche ist in einem auf einer Lotusblüte ruhenden Miniaturstupa eingeschlossen.
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Ein Modell von Angkor Wat.
Die herrliche Pracht einer mehrfarbigen Bougainville.
Ein Salbaum (Shorea Robusta Roxb). Unter ihm sind Buddhas erleuchtet und gestorben.
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Orchideen am Jackfruchtbaum.
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Kรถnigliche Prozession.
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