Das im Khmer-Stil erbaute Nationalmuseum (1920) befindet sich gleich rechts neben dem KĂśnigspalast. Der Rundgang fĂźhrt chronologisch durch die verschiedenen Stilrichtungen kambodschanischer Kunst. Zu sehen sind vornehmlich Steinmetzarbeiten in Form von Figuren (meist Buddhas) und Reliefs. Fotografiert werden darf lediglich der Eingang und der idyllische Innenhof.
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Wat Phnom (=Hügel) liegt auf einem 27 m hohen Hügel. Laut Legende fand eine Frau Penh am nahen Flussufer vier Buddha-Statuen, die nun in der eigens errichteten Pagode stehen. Die Siedlung, die um den Hügel herum entstand, nannte man fortan Phnom Penh (Hügel der Frau Penh). Eine Treppe flankiert durch zwei Naga-Schlangen führt hinauf.
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Außergewöhnlich schlechte Wohnlage in Phom Penh.
Nun steht das KZ Tuol Sleng – S21 an, eine Gedenkstätte an die Gräueltaten der Roten Khmer. Das zu dieser Zeit geheim gehaltene KZ war einst eine Schule. Nach ihrer Umnutzung als KZ wurden hier Menschen jeder Herkunft und Alters verhört, gefoltert und dann in Choeung Ek, den Killing Fields, exekutiert. Mindestens 17.000 Menschen kamen um. Fotos, Gemälde, Augenzeugenberichte und andere Dokumente bezeugen die Brutalität des Pol Pot Regimes.
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Etwa 15 km entfernt befinden sich die 129 Massengräber von Choeung Ek. Um Munition zu sparen wurden die Opfer mit Knüppeln und Hacken erschlagen. Nach dem Sturz der Roten Khmer wurde ein Mausoleum in Form einer Stupa gebaut. Hier werden die Schädel und Knochen der Opfer hinter Glas aufgebahrt. Hinter der Stupa befinden sich die ausgehobenen Massengräber. Rund ein Drittel der Gräber wurden nicht geöffnet.
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Zurück in der Stadt besuchen wir den Russenmarkt Psah Tuol Tom Pong. Der Name erinnert an die „Zeit der leeren Geschäfte“, als während der vietnamesischen Besatzung hauptsächlich Russen hier ihren Bedarf an Waren deckten. Heute gibt es hier viele Souvenirstände neben gewöhnlichen Marktangeboten.
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Am Abend wurden wir von einer Kindertanzgruppe unterhalten, die alle aus dem NACA Waisenhaus kamen. Mit ihren Darbietungen sammeln sie Spenden. Sie zeigten sehr professionell Tänze der Apsara. Die kunstvollen Tänze gehen auf den Königshof in Angkor zurück und sind bis heute der wichtigste Aspekt kambodschanischer Identität. Die Apsara haben auch die thailändischen Tanzformen beeinflusst.
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17.Tag, So 25. Jan.: Wir unternehmen einen Spaziergang durch Phom Penh bei strahlend blauem Himmel. Wir kommen an der Hauptpost (1895) vorbei.
Das Gouverneurshaus.
Blick von 92. StraĂ&#x;e Ecke Monivong-StraĂ&#x;e auf Wat Phnom
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Vom Bahnhof fahren nur jeden zweiten Tag Züge ab. Es gibt auch nur eine Bahnstrecke. Der Bahnhof ist verschlossen. Doch gleich daneben ist ein bewachtes Gatter offen. Wir passieren es wie selbstverständlich – man hält uns nicht auf. Das Gelände sieht wie stillgelegt aus. Überall schrottreife Waggons. Nur der einzige Bahnsteig sieht sauber aus. Von hier müssen die wenigen Züge wohl abfahren. Vom Ende des Bahnsteigs können wir einen Blick auf den großen Boeng Kak See werfen, der an dieser Stelle gerade zugeschüttet wird, um Bauland zu gewinnen. Auf dem Bahnsteig steht ein kleiner Altar.
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Wir suchen das NACA-Waisenhaus auf, von dem die Kindertanzgruppe zu uns auf das Schiff gekommen ist. Bereits 100 m vor dem Heim erkannte uns ein junger Tänzer, empfing uns freudig und führte uns an die Hand nehmend zum Heim. Wir wurden sofort von den Kindern umringt.
Wir bekommen ein Ringbuch in die Hand, wo jedes Kind auf zwei Seiten seine Lebensgeschichte und seine Vorlieben in englisch schildert.
Wir sind überrascht, wie gut die Kinder englisch sprechen. Später erfahren wir, dass sie jeden Tag zwei Stunden Englischunterricht haben. Nur Sonntags ist frei, so wie heute. Die Ausbildung ist in diesem Heim sehr gut; täglich Tanzunterricht, Computerkurse und Englisch im Heim sowie zusätzlich lokaler Schulunterricht. Von morgens um sechs Uhr bis abends um neun Uhr sind die 25 Kinder beschäftigt. Fünf Erwachsene betreuen die Kinder. Und das Erstaunliche – sie kommen insgesamt mit 18.000 $ im Jahr aus.
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Aufenthaltsbereich zum Spielen und Lernen.
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Stauraum für Spielzeug und persönliche Sachen
Schlafraum der Jungen.
Schlafraum der Mädchen im Obergeschoss
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Zum Abschluss unseres Besuchs tragen wir uns in das Gästebuch ein. Der Abschied von den Kindern und ihren Erziehern ist herzlich. Sie winken uns lange hinterher. Wir müssen zurück zur Lan Diep, da sie um 12 Uhr ablegt. Wir gehen kreuz und quer durch die Stadt zurück zur Anlegestelle und kommen an diesem ungewöhnlich langen Motorrad vorbei.
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Die Lan Diep legt p端nktlich ab. Wir fahren auf dem Mekong zum Dorf Kampong Domrey (Elefantenhafen).
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Die Lan Diep fährt schlicht ans Ufer und wird an einem Baum vertäut. Über eine kleine Leiter gehen wir von Board.
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Kinderarbeit in einer Ziegelei.
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Die Rohziegel werden in katakombenartigen R채umen gestapelt, dann wird zur Zugang zugemauert und die Ziegeln gebrannt.
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Fabrikation von Platzdeckchen und Untersetzern.
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Der moderne Zahnarzt des Dorfes – sogar mit Lasertechnik - der auch gleichzeitig Hämorriden entfernt.
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Baden und Waschen im Mekong – direkt an unserer Anlegestelle.
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Wir legen wieder ab. Die Fahrt fĂźhrt uns nach Kampong Cham, wo wir gegen 21 Uhr eintreffen werden. Wir genieĂ&#x;en die Landschaft von Deck aus.
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18.Tag, Mo 26. Jan.: Auch heute ist die Lan Diep wild am Ufer vertäut. Es stehen die Flussdelfine im Kampi Pool nahe der Ortschaft Kratie auf dem Programm. Der Wasserstand des Mekong ist zur Zeit jedoch so niedrig, dass wir nicht mit der Lan Diep dorthin fahren können. Wir nehmen daher von Kampong Cham aus einen Bus. Wir werden ungefähr drei Stunden für eine Strecke benötigen.
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Bei einem Zwischenstopp besuchen wir ein weiteres, diesmal katholisch geführtes Waisenhaus HFOC auf dem Land. Der Unterschied ist merklich. Die Kinder wirken sehr zurückhaltend. Sie singen und tanzen zwar für uns ein paar christliche Lieder, aber, so scheint es, ohne große Begeisterung. Die Erzieherinnen sind zudem unnötig streng. Da gefiel uns das NACA Waisenhaus deutlich besser, vor allem, was die Ausbildung anging.
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Wir fahren weiter zu den Delfinen.
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Wir fahren mit Longtail-Booten auf dem Mekong herum und suchen die Delfine, die hin und wieder an die Oberfl채che kommen. Sie tauchen aber immer nur sehr kurz und in weiterer Entfernung auf. Sie sind eigentlich nicht zu fotografieren. Deshalb ein paar stark gezoomte Bildsequenzen aus unserem Video.
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Die Zeit vergeht schnell. Wir m端ssen schon zur端ck.
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Jetzt geht es drei Stunden zur端ck zur Lan Diep.
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Kautschukplantagen
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Eine mautpflichtige Bambusbr端cke in Kampong Cham, die in den Hochwassermonaten abgebaut wird.
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Unser Ausflug geht zu Ende – wir fahren zur Lan Diep zurück.
19.Tag, Di 27. Jan.: Unser Bus bringt uns zu den Zwillingshügeln Phnom Proh (Hügel der Männer) und den höheren Phnom Srey (Hügel der Frauen) mit 221 Stufen. Die Namen beruhen auf einer Legende. Männer und Frauen wetteten, wer in einer bestimmten Zeit einen höheren Hügel bauen kann. Es durfte nur nachts gebaut werden. Die Frauen entzündeten spät in der Nacht ein sehr großes Licht, so dass die Männer glaubten, es sei schon Tag. Mit dieser List konnten die Frauen gewinnen und durften künftig ihre Partner frei wählen.
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Der M채nnerh체gel.
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Wir verlassen nun den M辰nnerh端gel und laufen hin端ber zum Frauenh端gel.
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Wat Nokor ist unser n채chstes Ziel. Er ist ein Sandsteintempel aus dem 11. Jh., der kurz vor dem ber체hmten Angkor Wat und im gleichen Stil errichtet wurde. Unser Bus passte gerade so durch das Zufahrtstor.
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Wir gehen hin端ber zum neuen Teil der Anlage.
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Eine Figurengruppe stellt die „Schöpfungsgeschichte“ ausdrucksvoll dar.
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Marktbesuch in Kampong Cham.
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Zur端ck auf der Lan Diep legen wir sogleich ab mit Kurs auf Wat Hanchey.
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Wat Hanchey wurde im 8 Jh. gegr체ndet mit charakteristischen Bauten der Chenla, den Vorg채ngern von Angkor. Die Lan Diep wird wieder direkt am Mekong-Ufer vert채ut, bevor wir auf den H체gel zu den Tempelanlagen hinauf laufen.
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Wir laufen den HĂźgel auf einer weit gewundenen StraĂ&#x;e hinab, zu einem Dorf.
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Wir nehmen wieder Kurs auf Kampong Domrey, wo wir 端ber Nacht ankern werden.
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20.Tag, Mi 28. Jan.: Fr端h um sieben Uhr legen wir ab. Es geht zur端ck bis Phnom Penh. Hier findet ein fliegender Lotsenwechsel statt, bevor wir den Tonle Sap Fluss hinauf fahren. Gegen 10.30 Uhr erreichen wir das Dorf Koh Chen, das f端r seine Silberarbeiten bekannt ist. Das allermeiste ist jedoch nur versilbert.
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Unser n채chster Halt der Lan Diep ist Kampong Tralach (Wintermelonenhafen). Mit einem Ochsenkarren geht es 25 Minuten 체ber Felder zu einer Tempelanlage und nach deren Besichtigung wieder zur체ck.
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21.Tag, Do 29. Jan.: Die Lan Diep f채hrt Richtung Kampong Chhnang.
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Es ist mittags. Wir gehen in Kampong Chhnang auf Reede. Wir werden mit Booten an Land gebracht. Von dort fahren wir mit Minibussen zu einem Tรถpferdorf.
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Wir erreichen nun das Tรถpferdorf.
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Herstellung von einfachen Feuerstellen.
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Tamarindensch채len.
Palmzuckergewinnung.
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Wir fahren zur端ck nach Kampong Chhnang.
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Mit den kleinen Booten fahren wir entlang der schwimmenden H채user von Kampong Chhnang. Einige Leute z체chten dort Fische.
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Es ist soweit. Mit der Lan Diep fahren wir das letzte Teilstück unserer Flussfahrt nach Koh Chau. Wegen des niedrigen Wasserstands können wir den Tonle Sap See nicht mit dem Schiff überqueren. Stattdessen werden uns morgen Schnellboote abholen.
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Unsere Crew verabschiedet sich von uns.
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22.Tag, Fr 30. Jan.: Heute heißt es Abschiednehmen von der Lan Diep, die uns überall gut hinfuhr. Das Schnellboot liegt schon bereit. Es ist ein russisches Modell, allerdings kein Tragflächenboot, wie die berühmten Kometa-Schiffe und auch nicht ganz so schnell.
Die orangenen Scheiben des Bootes erzeugen ein unnatürliches Licht. Zudem ist es recht stickig und warm.
Kaum sind wir unterwegs, fällt die Kühlwasserpumpe aus. Die Crew und unser Reiseleiter bemühen sich, sie wieder flott zu bekommen. Doch das gelang nicht so einfach. Mit einem letzten Schwung fuhr der Kapitän auf das Ufer auf, um nicht weiter abgetrieben zu werden. Nach gut einer halben Stunde ist die Reparatur geglückt. Wir können weiter fahren. Doch das Glück sollte nicht von Dauer sein. Nach Erreichen des Tonle Sap Sees fällt die Pumpe erneut aus. Die Pumpe muss ausgetauscht werden, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Danach fahren wir jedoch ohne weitere Probleme nach Siem Reap.
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Gestrandet.
Unendliche Weiten des Tonle Sap (khmer = Großer See). In der jetzigen Trockenzeit ist er ca. 3.000 km² groß, in der Regenzeit bis zu 10.000 km² (Bodensee ist zum Vergleich nur 536 km² groß). Der Wasserstand schwangt zwischen 2 m und 14 m.
Am Ziel müssen wir eine lange Fahrrinne zum Anlegebereich befahren.
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Am Steg warten zwei Busse auf uns, die uns ins Zentrum von Siem Reap bringen.
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Parkanlage in Siem Reap.
Für die Tempelanlage benötigen wir ein Drei-Tages-Ticket für 40 $ pro Person (ist aber in unserem Reisepreis bereits enthalten). Jeder muss sich fotografieren lassen und erhält einen Pass, der sichtbar getragen werden muss.
Unser erster Tempel, den wir von Angkor Wat besuchen, ist Banteay Srei (Zitadelle der Frauen) aus dem 10. Jh., dem Sitz brahmanischer Priester. Rötlicher Sandstein und filigrane Reliefs sind die Merkmale der Anlage. Wir betreten die Anlage durch einen Pavillon und schreiten die 67 m lange Prozessionsstraße entlang zur Außenmauer des Tempels. Über die kreuzförmige Ost-Gopura gelangen wir zum Wassergraben, der den eigentlichen Tempel umgibt, der von einer weiteren Mauer umgeben ist. Eine weitere Gopura gewährt uns Zutritt. Doch zuvor müssen wir eine Straße mit aufdringlichen Händler passieren – das erste Mal auf unserer Reise.
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Wir fahren vorbei an unzähligen uniformierten Schulkindern zum Shiva geweihten dreistufigen Pyramidentempel Pre Rup (Körper wenden). Er misst 50 x 50 m und hat eine Höhe von 12 m. Steile Stufen führen zu einem kleinen Altar hinauf. Auf der Westseite der Plattform warten Touristen auf den Sonnenuntergang.
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23.Tag, Sa 31. Jan.: Um dem Besucheransturm zu entgehen, fahren wir bereits früh zur vom König Surjavarman II. erbauten Tempelanlage Angkor Wat (1150). Sie war dem Hindugott Wischnu gewidmet. Der Tempel ist von einem 190 m breiten Wassergraben umgeben, der als Schutz und Speicher diente. Architektonisch liegt Angkor Wat die Hindu-Kosmologie zugrunde. Eine Brücke führt zum Eingangsgebäude, dem sich ein 220 m langer und 12 m breiter Damm anschließt. Drei sich nach oben verjüngende Ebenen, die von fünf Türmen gekrönt werden, bilden den Hauptkomplex. Dessen Außenwände – Galerien - sind geziert von Flachreliefs von 800 m Länge. Sie stellen die damalige Geschichte und Themen aus den Epen Mahabarata und Ramajana dar. Ebenso sehenswert sind die 1850 Apsaras, die kunstvoll aus dem Stein herausgearbeitet sind. In der Mitte der obersten Ebene (60 x 60 m in 11 m Höhe) erhebt sich der Zentralturm. Ob dort König Surjavarman II. bestattet lag, ist bis heute ungewiss.
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Angkor Thom (große Stadt, Ende 12. Jh.) liegt gleich neben Angkor Wat und ist sechsmal so groß. Gegründet wurde Angkor Thom von buddhistischen König Jajavarnam VII. Deshalb als auffallendes Merkmal die vier Gesichter Buddhas, die in die vier Himmelsrichtungen schauen. Mächtige Festungsmauern mit fünf Stadttoren umgeben die Anlage, ein Hinweis auf eine militärische Hochburg. Im Zentrum erhebt sich der Tempelberg Bayon, mit seiner unübertroffenen Skulpturenund Reliefkunst in verschachtelten Galerien, Höfen und Räumen. 54 Türme mit über 200 Buddhagesichtern strahlen eine exotische Kraft aus. Nördlich des Bayon schließt sich die 300 m lange Elefantenterrasse am Großen Platz an. Hier nahm der Herrscher Paraden ab oder beobachtete Pferderennen. Fünf Treppenaufgänge führen auf die 3 m hoch gelegene Terrasse. Asuras flankieren den Damm zum Zugang zum Bayon.
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W채hrend des Abendessens werden uns Apsarat채nze in Perfektion dargeboten.
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24.Tag, So 1. Feb.: Wir fahren zu unserer letzten Tempelbesichtigung von Angkor – zum Ta Prohm in der Nähe von Angkor Thom.
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Ta Prohm, ein buddhistischer Tempel (1168), weihte König Jajavarman VII. seiner Mutter. Die Anlage wurde so belassen, wie sie bei ihrer Wiederentdeckung vorgefunden wurde. Der Dschungel übernimmt über die Jahrhunderte die Oberhand. Die Wurzeln riesiger Bäume umschlingen das Gemäuer des Tempels. Die Eindrücke sind überwältigend, so als ob wir selbst Ta Prohm gerade entdeckten.
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Nun besuchen wir eine Kunstmanufaktur f端r Seide, Reliefarbeiten, Malerei, Skulpturen, Lackarbeiten und Holzschnitzereien.
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Wir fahren zum Flughafen von Siem Reap. Unser Aufenthalt in Kambodscha ist leider vorbei. In K端rze werden wir nach Bangkok in Thailand fliegen, unserem Ausgangspunkt der Reise.
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Wir übernachten im Hotel Century Park, etwas außerhalb der Innenstadt. Unser Zimmer ist im 13. Stock. So haben wir einen guten Blick über die weniger schöne Stadt Bangkok.
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Abends besuchen wir die Show Siam Niramit, eine Weltklasseaufführung über Thailands Kunst- und Kulturerbe. Das Spektakel findet auf einer 65 m breiten Bühne statt, auf der bis zu 150 Darsteller gleichzeitig auftreten. Das Theater hat US$ 40 Millionen gekostet und bietet 2000 Gästen Platz. Vor Beginn der Show haben wir ein Abendbuffet, was aber weniger schmackhaft ist und bei Kantinenatmosphäre eingenommen wird. Auf dem Außengelände wird traditionelle Lebensweise und Kunst der Thailänder in einem extra dafür angelegten Dorf entlang eines Kanals gezeigt. Auf einer großen Tanzfläche führen Folkloregruppen verschiedene klassische Tänze vor. Dazu spielen Musiker traditionelle Musik. Wer möchte, kann einen Ritt auf einem Elefanten wagen. Die Show ist gleichzeitig unser letzter Programmpunkt unserer sehr erlebnisreichen Reise durch Indochina.
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Die Show beginnt. Akt 1 der Show ist eine Reise zurück in die Vergangenheit nach Siam. Akt 1 / Szene 1: Der Norden – Das uralte Königreich Lanna.
Akt 1 / Szene 2: Die Südsee – Händler von Übersee.
Akt 1 / Szene 3: Issan…Das Erbe des Khmer Volkes.
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Akt 1 / Szene 4: Die mittleren Ebenen – Ayutthaya, die mächtige Hauptstadt.
Akt 2 ist eine Reise jenseits der Vorstellungskraft – Religion der Karmagesetze Akt 2 / Szene 1: Feurige Hölle.
Akt 2 / Szene 2: Mystischer Himapaan Wald.
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Akt 2 / Szene 3: Glückseliger Himmel.
Akt 3 ist eine Reise zu den Joyous Festspielen.
Die qualitativ schlechten Fotos zur Show stammen aus dem Internet, da fotografieren nicht gestattet war. Die Show war sehr rasant mit üppigen Bühnenbildern und farbenprächtigen Kostümen. 25.Tag, Mo 2. Feb.: Heute ist Rückreisetag. Um 10 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht. Der Check-in ist schnell erledigt. Noch ein letzter Rundgang im Flughafen, bevor wir um 13.20 Uhr nach Frankfurt starten. Der Flug verläuft ruhig, wir sehen vier Spielfilme und bekommen zwei Mahlzeiten. Fast pünktlich landen wir um 19.20 Uhr in Frankfurt. Wir müssen uns ein wenig sputen, um unseren Inlandsflug nach Berlin zu erwischen. Es ist wirklich ein Flughafen der langen Wege. Gegen 22.30 Uhr treffen wir zuhause ein. So schnell kann eine so wundervolle Reise zu Ende gehen. Doch wir werden noch oft an die eindrucksvollen Erlebnisse zurückdenken. Wir können Indochina auf jeden Fall als Reiseziel wärmstens empfehlen.
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Hier noch eine kleine Statistik über Laos, Vietnam und Kambodscha im Vergleich zu Deutschland. Die Daten sind zwar von 2006, aber die meisten werden sicher noch aktuell sein oder werden sich nur wenig geändert haben. Gründungsjahr Souverän seit Staatsform Regierungsform
Laos
Vietnam
Kamboscha
Deutschland
650
-208
598
843
1949
1945
1953
843
Republik
Soz. Volksrep.
Konst. Monarch.
Parl. Republik Parl. Demokr.
Einparteiensys.
Hauptstadt
Vientiane
Hanoi
Phnom Penh
Berlin
laotisch
vietnames.
Khmer
deutsch
Währung
Kip, US$
Dong, US$
Riel, US$
Euro
Fläche [km²]
236.800
331.690
181.040
357.104
6,5
85,1
13,4
82,4
27,4
256,6
74,0
230,7
+2.344
+0,990
+1,752
-0,044
Urbanisierung [%]
24,62
23,98
17,16
88,91
BIP [Mio. US$]
1.973
36.707
3.921
2.110.700
325
444
293
25.608
Anteil Landwirtsch.prod. [%]
49,4
21,8
35,0
1,0
Anteil Industrieprod. [%]
24,5
39,7
30,0
31,0
Anteil Dienstleistungen [%]
26,1
38,5
35,0
68,0
Kaufkraft je US$
5,23
6,28
6,38
1,08
5,5
7,2
5,0
0,9
15,3
3,1
1,7
1,1
5,7
6,1
2,5
12,6
Lebenserwartung M
54
68
60
76
Lebenserwartung F
58
73
64
82
18,6
25,9
20,6
42,6
0-14 Jahre
41,9
29,4
38,3
14,7
Bevölk.anteil [%] 15-64 Jahre
54,9
65,0
58,6
67,0
Bevölk.anteil [%] 65-xx Jahre
3,2
5,6
3,1
18,3
Verhältnis Männer zu Frauen
0,98
0,98
0,94
0,96
Fertilitätsrate
4,86
2,22
3,51
1,38
Nahrungsaufn. pro Tag [cal]
2160
2590
2100
3430
Geburtenrate je 1000 E.
36,5
19,6
27,1
8,45
Säuglingssterb. pro 1000 Geb.
87,6
29,9
73,7
4,2
Ärzte pro 1000 E.
0,5
0,5
0,1
3,7
HIV-Infizierte pro 1000 E.
1,2
4,2
13,0
0,6
33,6
9,7
30,1
1,0
2,1
5,9
0,9
21,8
Amtssprache
Einwohnerzahl [Mio] Einwohner pro km² Bevölkerungswachstum [%]
BIP pro Kopf [US$]
Wirtschaftswachstum [%] Inflationsrate [%] Arbeitslosenquote [%]
Durchschnittsalter Bevölk.anteil [%]
Analphabeten [%] Studenten pro 1000 E.
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Telefonanschl. pro 1000 E.
10,2
53,2
2,7
664,9
Mobiltelefone pro 1000 E.
9,1
33,2
28,4
786,2
Internetanschl. pro 1000 E.
2,5
42,3
2,2
473,2
133,5
107,3
110,0
943,9
Fernsehgeräte pro 1000 E.
8,9
195,9
7,9
623,6
PKW pro 1000 E.
3,4
3,7
4,3
523,2
9.664
23.418
1.996
650.000
Eisenbahnlinien [km]
0
2.600
602
46.039
Autobahnen [km]
0
0
0
11.515
4.687
17.702
2.400
7.300
Elek.verbr. je E. und Jahr [kWh]
136
335
8
6.149
Erdölverbr. Je E. und J. [barrel]
0,15
1,26
0,2
12,46
Gasverbrauch je E. und J. [m³]
0
0
1144
Ölreserven [Mio barrel]
0
0
22.160
Rundfunkgeräte pro 1000 E.
Befestigte Straßen [km]
Wasserstraßen [km]
Gold- und Währ.reserv. [M.US$]
201
6.357
861
96.840
Militärausgaben in $ pro Kopf
2
8
8
425
Militärausgaben in % des BIP
0,6
1,8
2,9
0,4
30
484
140
281
Buddhisten
Buddhisten
Buddhisten
Christen
Streitkräfte in 1000 Mann Größte Religionsgruppe
Und zum Schluss ein Paar Daten der MS Lan Diep – zu deutsch: Romeo und Julia Jungfernfahrt
1. Okt. 2007 ab Saigon, Bauzeit: 9 Monate
Besatzung
22 – überwiegend aus Kambodscha, Kapitänscrew aus Vietnam, Manager aus der Schweiz
Bruttoregistertonnen
450
Länge [m]
49,50
Breite [m]
10,00
Tiefgang [m]
1,50
Höhe [m]
7,20 von Wasserlinie bis höchsten Punkt
Geschwindigkeit [kmh]
29, rückwärts 13
Bremsweg [m]
25
Motoren [PS]
2 x 750, Volvo
Generatoren [kW]
2 x 80, Volvo
Antrieb
2 x 4-Blattpropeller, unabhängig voneinander r/l drehend
Wendekreis [m]
60, kein Bugstrahlruder vorhanden
Anker
2 je 200 kg an 60 m Ankerkette
Treibstoffkapazität
10 Tonnen Diesel, Verbrauch Saigon - Siem Reap 3500 l.
Wasserkapazität
20 Tonnen, Schiff produziert 1 Tonne je Std. aus Flusswasser mittels Chlorine und UV-Filter (kein Trinkwasser), 2 Abwassertanks je 5000 l.
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