Vienna South Station Demolished

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Wien Sudbahnhof

Bestand und Abbruch Vienna South Station

and its demolition

2007-2010 Roman Bonsch Herausgeber und Fotografie I Editor and Photography Roman Bonsch, Karin Finan, Mathias Ganspock, Herbert Harrer, Karl-Johann Hartig, Sebastian lIIichmann, Jan KanngieBer, Elke Krasny, Martina Tritthart Texte I Texts Sigi Herzog, Harald Nave Erganzende Fotografie I Additional Photography EKG Baukultur LaserScans

SpringerWienNewYork


Impressum I Imprint Herausgeber I Editor Roman Bensch A-1040 Wien/Vienna romanboensch.at Gedruckt mitfinanzieller Unterstiltzung von I Printed with financial support of: OBB, BMVIT, PORR,STRABAG, SWIETELSKY, UNGER STEEL GROUP Das Werk ist urheberrechtlich geschOtzt. Die dadurch begrOndeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ahnlichern Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. This work is subject to copyright. All rights are reserved, whether the whole or part of the material is concerned, specifically those of translation, reprinting, re-use of illustrations, broadcasting, reproduction by photocopying machines or similar means, and storage in data banks.

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INHALT Vorworte

I CONTENT

I Prefaces

8

Einleitung I Introduction

20

Hauptbahnhof Wien Vienna Main Station

22

Wien SOdbahnhof Vienna South Station

30

SOdbahn The Southern Railway

150

Zwischen SOd und Ost Between South and East

166

Ostbahn The Eastern Railway

190

Postzentrum Wien SOd Vienna South Postal Centre

226

Frachtenbahnhof The Freight Station

250

Historische Entwicklung Historical Development

276

Laserscans I Laser Scans

280

Chronologie I Chronology

282

Anhang I Appendix

286


VORWORT

VORWORT

Roman B6nsch

Karl-Johann Hartig

Dieses Buch zeigt die in iiber 160 Jahren ge-

Neues entsteht und wachst aus Altem. Das

Werkstatten fOr die Instandhaltung zunachst der

wachsene Infrastruktur im Bereich des Wiener

Alte weicht zuruck, verschwindet. Bevor es aus

Dampf-, dann der Diesel- und Elektrotriebfahr-

renden Bahnen rnusssn in einem Bahnhof - dem

SOdbahnhofes zwischen der Briicke iiber die

unserem Gedachtnis verschwunden ist, bevor

zeuge. Aile diese Einrichtungen existierten in

zukOnftigen Hauptbahnhof - verknOpft werden,

Laxenburger

geeignet. Aile in Osterreichs Nachbarlander fuh-

UnterfOhrung

die Bilder verblasst sind, zeigen die Bilder dieses

doppelter AusfOhrung, denn die Verbindung zwi-

um die zugige Durchbindung im Wiener Verkehrs-

GudrunstraBe wahrend ihrerletzten Betriebsjahre

Buches noch einmal, was gewesen ist. Ein leitdo-

schen Ost- und Sudbahn waren nur drei Gleise,

knoten zu ermogllchen. Seit 1989 geht der Aus-

und ihres Abtrages. DarOber hinaus sehen wir ei-

kument fOr die Nachwelt.

der enge Steudeltunnel und die steilen Gleise 110

bau der Westbahn voran. Mit dem Lainzer Tunnel

nen Ausblick auf den HauptbahnhofWien mit Pla-

Wien hat schon viele Bahnhofsbauten errichtet und wieder abgerissen oder vorn Krieg zerstort

und 120. .Bosnlen" (die Gleisgruppe 700 erinnert an die Truppentransporte im Ersten Weltkrieg),

wird die Verbindung der Westbahn mit der Sud-

gesehen. Kein einziger der in den Jahren 1840

Bahnhof als Verbindung zwischen sudbahn und

StraBe

und

der

nen und ersten Fotografien von seiner Baustelle.

bahn hergestellt. Es lag daher nahe, diesen neuen

Ais ich im Jahr 2007 mit den Recherchen zum

bis 1880 errichteten prunkvollen BahnhOfe aus

"Kuwait" (bei den Dieselanlagen), .Ungarische Gruppe" und ahnlicha Kosenamen haben diese

Dokumentationsprojekt "Hauptbahnhof Wien"

den Tagen der Monarchie existiert heute noch,

Anlagen im Laufe der Zeit von den Eisenbah-

Westbahn einerseits und Ost- und Nordbahn andererseits auf dem Gelande des Siidbahnho-

begann, hatte ich die Auseinandersetzung mit einer historischen Veranderung der Stadt und

wohl aber deren Bilder, Photographien und Planzeichnungen. Spuren im kollektiven Gedachtnis,

nern bekommen. Auch davon zeugen Bilder in diesem Buch.

fes zu errichten. Die Idee des Hauptbahnhofes nahm Gestalt an. 2003 schlieBlich einigten sich

ihrer Infrastruktur vor Augen. Bald erkannte ich, dass ich damit auch die Ordnung und Begrifflich-

So wissen wir heute noch, wie der klassizistische SOdbahnhof Wilhelm von Flattichs ausgesehen

Stadt Wien, Bund und OBB auf das Projekt, seine Umsetzung und Finanzierung.

keit der Eisenbahn kennenlernen wOrde. .Ein

hat, dessen Reste unter den Bahnsteigen des

In den 50 Jahren seines Bestehens berichten die erhaltenen Bahnhofschroniken, in denen aile besonderen Vorkommnisse akribisch auf-

Bahnhof ist kein Gebaude, sondern der Bereich

SOdbahnhofs beim Abriss gefunden, dokumen-

gezeichnet wurden, als leugen von so manchen

auch in Wien die groBen Bahnhofe pragsnda Be-

zwischen seinen Einfahrsignalen. Das Bahnhofs-

tiert und teilweise konserviert werden konnten.

historischen

deutung fOr die Entwicklung der Stadt. Die Eisen-

gsbauds selbst heiBt Aufnahrnsgabaude." Das

Bilder aus der Pionierzeit der osterreichischen

Gipfeltreffen Kennedy-Chruschtschow in Wien,

bahn vsrandert die Stadt, die Stadt verandert die

war die erste Lektion, die ich erhielt. Sie lieB

Eisenbahn halten fOr uns das Vergangene fest.

um nur eines herauszugreifen. Nicht zuletzt war

Eisenbahn. Sie profitieren voneinander und sind

mich erahnen, was ich hinter den Fassaden des SOdbahnhofes kennenlernen sollte.

der Sudbahnhof fUrviele Wiener auch ein Ort der Erinnerung, fOr einige an die Sommerfrische am

Impulsgeber fOr sozialen und wirtschaftlichen

gene, jenen SOdbahnhof, derunter groBen MOhen in der Not der Nachkriegsjahre als Zweckbau und

Semmering, fOrviele an die ersten Urlaube an der

antreiben, wenn der neue Bahnhof selbst zu einer

Es ist mir eine Ehre, als Nicht-Eisenbahner ein

Verkehrsstation fur sowohl die Sudbahn als auch

Adria. Fur wieder andere war der Bahnhof ein Ort

Marke der Stadt gemacht wird. Bahnhofs konnsn

Buch Ober den SOdbahnhof herausgeben zu

die Ostbahn errichtet worden ist. Dazu mussten

der Hoffnung - auf wirtschaftliche Verbesserung

Visitenkarten der Bahn und der Stadt sein. Dazu

Genauso zeigt dieses Buch das bereits Vergan-

Ereignissen,

zum

Beispiel

vorn

Wie in allen Grofsstadten hatten und haben

Erfolg. Bahnhofe kennan Stadtentwicklung vor-

dOrfen. Vielleicht ist es ja gerade der Blick des

die Gleisanlagen beider Bahnen verlangert und in

bei so genannten "Gastarbeitern", auf der Durch-

bedarf es eines Top-Produktes Bahnhof und einer

AuBenstehenden, der ungew6hnliche Einblicke in

einem Gebaude zusammengefOhrt werden. Die

reise ins "Gelobte Land", als Eingangstor zum

Aufwertung seines Umfeldes.

die Lebens- und Arbeitswelt des SOdbahnhofes

zwei separaten Kopfbahnhofe waren durch 4,5

errnoglicht und ihn fOr eine unbefangene Ausein-

m Hohenunterschiad zusatzlich getrennt. Die

ersehnten "Westen". Aber bei all diesen nostalgischen Betrachtungen der vielleicht glorifizierten

zugleich auch Chancen fOr die Stadtentwicklung.

daran anschlieBende groBe Halle wurde dann bis

Vergangenheit sollte nicht vergessen werden,

Die Stadt wachst und braucht Raum tur dieses

zum Wiedner Gurtel vorgebaut. Viele Details und

dass der Sudbahnhof nach 50 Jahren dringend

Wachstum . Verdichtung innerhalb der Stadt

andersetzung zuganglich macht.

Die Modernisierung der Bahnanlagen bietet

In seinen imposanten RaumgefOgen und varian-

Materialien erinnern an das Design seiner Bauzeit

renovierungsbedurftig war. Bei allen Kundenbe-

durch Bebauung bisher nicht hochwertig genutz-

tenreichen Materialkompositionen zeigt sich der SOdbahnhof 2009 ein letztes Mal als hervorra-

in den 50er Jahren: die Wandverldeidungen aus

wertungen lag er immer auf einem der letzten

ter Hachen statt Erweiterung an der Peripherie ist

Winzendorfer Marmor, der Fliesenboden aus fOnf

Platze. Es war die leit fUr Neues gekommen.

gende Architektur der 1950er Jahre. Ich hoffe auch, fOr all jene, die mitunter jahr-

verschiedenen Steinsorten, die polierten Metall-

zehntelang mit dem SOdbahnhof gelebt oder fOr

die wesentlich bessere stadtplanerische Losung.

Mit der politischen Situation in Europa hat-

Gerade Fliichen der Eisenbahn bieten sich daftlr

rahmen der Glastiiren und vieles mehr. Die Bilder

ten sich auch die Verkehrsstrome dramatisch

an. Das Projekt Hauptbahnhof Wien kann durch

dieses Buches dokumentieren einige Beispiele.

verandsrt. Wien lag nach dem Fall des Eisernen

Konzentration der Bahnanlagen 59 Hektar hoch-

ihn gearbeitet haben, ein Werk geschaffen zu haben, das wertvolle Erinnerungen aufleben tasst,

lwei Kopfbahnhofe brauchen auch mehr als

Vorhangs quasi uber Nacht am Schnittpunkt

wertige innerstadtlsche Fliichen fUr d ie Stadtent-

doppelt so viel Platz wie der zukunftige moderne

dreier transsuropaischer Achsen. Wien ist zu

wicklung freimachen. So bedingen einander auch

Mein Dank gilt allen, die dieses Buch unter-

Hauptbahnhof, sie erfordern ein Vorfeld fOr die

einem europalschsn Verkehrsknoten geworden.

hier Stadtentwicklung und die Errichtung des

stutzt und zu seinem Inhalt beigetragen haben (siehe Seite 287).

Bereitstellung der luge, Abstellgruppen, Rustgleise, Magazine, Personaluntarktlnfte und

Die vier verbliebenen Wiener Koptbahnhofe waren fOr diese Neuorientierung nicht mehr

neuen Hauptbahnhofes. Das Projekt Hauptbahnhof Wien ist mehr als ein Bahnhof!

8

WIEN SOOBAHNHOF


16.07.2009 Ankunft iiber die Fahrsteige in der

Arrival on the moving walkways in the

Kassenhalle des Wiener Sudbahnhofes,

ticket hall of Vienna South Station.

9


FOREWORD Roman B6nsch

FOREWORD Karl-Johann Hartig

This book documents the infrastructure that has accumulated over the course of more than 160 years in the area surrounding Vienna's South Station, between the bridge over Laxenburger StraBe and the GudrunstraBe underpass, during its last years of operation and its demolition. Moreover, it provides an outlook on the future Vienna Main Station with plans and first photographs of the building site.

From the old emerges and grows the new. The old recoils, disappears. But before it vanishes from our memories, before the images fade away, the pictures in this book show again all that once was. A time document for posterity. Vienna has erected many train stations only to tear them down again or see them destroyed by war. Today, none of the pompous stations built between 1840 and 1880 in the time of the monarchy still exist - but we have their depictions, photographs, and architectural drawings. Traces in the collective memory. In this way, we still know how Wilhelm von Flattich's classicistic South Station looked like, the remnants of which were found under the South Station's platforms during their demolition and could be documented and partially conserved. The past is preserved for us in images from the pioneering days of the Austrian railways. In the same way, this book shows the already past of a South Station that was painstakingly bui1t in the hardship of the post-war years as a functional building and single traffic hub for both the southern and eastern railway. Each railway needed to be extended in order to be brought together in the building complex. Furthermore, the two railways were separated by a height difference of 4.5 metres. A main hall connecting the two railheads was then built facing Wiedner Gurtel (ring road). Many of the details and materials evoke memories of the era in which it was built, the 1950s: the marble wall cladding from the quarries of Winzendorf, the floor tiling from five different types of stone, the polished metal frames of the glass doors, and much more. The images in this book document several examples. Two railheads also need more than twice as much place as the future, modern Vienna Main Station; they require a manoeuvring area for the provision of trains, storage sidings, service and preparation areas, warehouses, personnel

When I began research for the documentation project "Vienna Main Station" in 2007, I anticipated an investigation of the historical changes in the city and its infrastructure. I soon came to realise that I would also learn about the organisation and the terminology of the railway in the process. "A train station is not a building rather the area between its entry signals. The train station building itself is called the reception building." That was the first lesson I learned. It gave me a sense of what I should come to know behind the facades of the South Station. It is an honour for me - as a non-railwayman to have the opportunity to publish a book about Vienna South Station. Perhaps it is exactly the view of the outsider that facilitates rare insights into life and work at the South Station and fresh explorations of its important history. With its impressive spatial structure and variety of material compositions, Vienna South Station displayed its exemplary architecture of the 1950s for one last time in 2009. I also hope I have created a work that will reawaken valuable memories in all those who for decades lived with or worked for the South Station. My thanks go to all who have supported this book and contributed to its contents (see page 287).

10 WIEN SOOBAHNHOF

accommodations, and maintenance workshops for first the steam and then the diesel and electrically-operated vehicles. All of these facilities existed in duplicate because the connection between the eastern and southern railway consisted of only three tracks, the narrow Steudel Tunnel and the steep tracks 110 and 120. Nicknames such as "Bosnia" (track group 700 recalls the troop transports in the First World War), "Kuwait" (for the diesel yards), "Hungarian Group", and the like were given to these railyards over time by the railway workers. Some of them are also portrayed in this book. The surviving chronicles of the train station, in which all special happenings were meticulously recorded, tell of a wide variety of historical events in its 50 years of existence - the KennedyKhrushchev summit in Vienna, to name but one example. And not least, the South Station was a place of memories for many Viennese: for some, the summer holidays in Semmering; for others, the first vacation on the Adriatic Sea. And for others yet again, the station was a place of hope - of economic improvement for the so-called "guest workers", of safe passage to the "promised land", as a gateway to the eagerly anticipated "West". But in all of these nostalgic observations of the perhaps glorified past, one should not forget that after 50 years, the South Station was urgently in need of renovation. In each and every customer rating, it always took last place. The time for something new had come. Along with the political situation in Europe, also the traffic flows have changed dramatically. After the fall of the Iron Curtain, Vienna became an intersection of three trans-European axes almost over night. The city has become a traffic hub. The four remaining Viennese railheads were no longer appropriate for this new situation. All of the main railways leading to countries neighbouring Austria needed to be

linked in one station - the future Vienna Main Station - in order to facilitate expeditious passage through the Vienna traffic junction. Since 1989,there has been continuous progress made on the western railway. With the completion of the Lainzer Tunnel, a connection will be made between the western railway and the southern railway. Hence, the terrain of the South Station was the logical choice to connect the railway lines in every direction. The idea of the Vienna Main Station began to take shape. In 2003, the City of Vienna, the federal government, and the Austrian Federal Railways eventually came to an agreement on the project, its implementation, and the financing. In Vienna, as in all big cities, the main railway stations were and are of significant importance forthe development of the city. Therailway changes the city; the city changes the railway. They profit from one another and stimulate social and economic progress. Train stations can enhance urban development when the new station itself becomes a symbol of the city. Stations can be emblems for rail travel and for the city. This calls for a top-quality train station and the valorisation of its surroundings. The modernisation of the railyards also creates chances for urban development. The city grows and needs space for this growth. Densification of the city by building on areas previously not exploited to their fullest as opposed to expansion on the periphery is a considerably better urban development solution. Centrally located railyard properties are especially suited for this purpose. By concentrating the railway infrastructure, the Vienna Main Station project can free up 59 hectares of high-grade innercity land for future urban development. Here, too, urban development and the construction of the new main station depend on each other. Vienna Main Station is more than a train station!


05.10.2010 Der SGdbahnhof vom Wiedner GGrtel aus gesehen.

The South Station seen from Wiedner GGrtel.

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DOKUMENTATION/TRANSFORMATION Elke Krasny Zeugnisse einer transformierten Stadt Der SOdbahnhof In Wlen und seln Dokumentator

"Dle Geschlchte ist Gegenstand einer Konstruktlon, deren Ort nicht die homogene und leere Zeit, sondern die von Jetztzelterfiillte bildet.R 1 Walter Benjamin

Stadt lIt Transformation Immer ist Stadt durch Transformation gekennzeichnet. Unterschiedliche Transformationsgeschwindigkeiten geben den Takt des Stiidtischen an. Durch ihre Transformationsgeschwindigkeiten unterscheiden sich Stiidte voneinander, unterscheidet sich die Stadt immer wieder von sich selbst. Geschwindigkeiten der Veriinderung priigen Raum, Blld, Nutzungen und Wahrnehmungen im Alltag. Mit jeder Transformation erfindet sich die Stadt in der Stadt neu, muss die Stadt in der Stadt von ihren BewohneUnnen und Besucher_ innen neu gefunden werden.

Infrastrukturlst die Grundlage fjjr denAusbau von Beziehungen und die dauerhafte Erhohung des Grades der Urbanitat InfrastrukturerzeugtInfrastruktur. InfrastrukturerzeugtStadt. Stadt 1stArchltektur Eine Stadt ist an ihrer Architektur erkennbar. Wer in der Stadt baut, baut sie weiter, veriindert Raum wie Blld der Stadt. Mit jedem Bauwerk schreibt sich ein StUck Architektur in Gegenwart und Geschichte der Stadt ein. Stadt ist physische Materialitiit. Die Oberfliichen, die Qualitiiten der Materialitiit des Gebauten, bestimmen die Erfahrung des Stadtischen. JedeZeit hat ihre Materialien, ihre Techniken, ihre Konstruktionen.

Die Zeit der Stadt ist materiell erfahrbar in ihrer Architekturgespeichert. Stadt 18tse8chlchtete Zeit

Stadt1st Umbau auf Dauer. Stadtbaut weiter. Stadt wlrdentwfckelt. Stadterweitert sich. Stadtlltlnfrastruktur Einer der zentralen Faktoren der Transformation des Stiidtischen 1st die Infrastruktur. Wird in Infrastruktur Investiert, erhohen sich die Dynamiken, die inneren wie die iiuBeren. Die KonnektiviUit innerhalb der Stadt wie im Netzwerk mit anderen Stiidten beschleunigt wiederum die Transformation. Transformationsgeschwindigkeiten und Infrastruktur stehen in einem Wechselverhiiltnis.

1 Walter

Benjamin, Oberden BegriffderGeschichte, in:

Bewegenwir uns durch die Stadt, so bewegen wir uns nicht in einer Zeit, sondern durch Zeiten, die elnander als Schlchten lIberlagern, durchdrlngen, widersprechen, von der Transformation der Stadt Zeugnis ablegen. Diese Ko-Priisenz des Vergangenen und Gegenwiirtigen stellt sich als erstaunllcher Erfahrungsreichtum und als Herausforderung an die StiidteUnnen in ihrer Gegenwart. Erinnerungsanker und gegenwiirtige Zugehorigkeiten werden mit distinkten Bauten, Pliitzen, Orten, Wegen verbunden. Das individuelle Gediichtnis der SUidter_innen erzeugt je eigene Topographien in der geschichteten Zeit der Stadt.

In diesen sich immerwiedererneuernden Speicher der Stadtzeit schreiben sich die Bewohnecinnen der Stadtmit ihren Handlungen ein.

Stadt 1st Handluns Stiidte veriindem die Handlungen der StiidteUnnen. Stadt ist dynamischer Raum der Relationen, der politische, okonomische, soziale und kulturelle Handlungen freisetzt. Stiidte werden durch Politik, Verwaltung und Okonomie produziert. Diese werden wirkungsmiichtig in den kollektiven Transformationsdynamiken ebenso wie in den privaten Strategien des Umgangs mit diesen.

Stadte werden durchdie Handlungen aller Stadterinnen undStadterproduziert. Stiidteprovozieren diese. Stadte veriindern sich durchdiese. Stadt lIt BUd Stiidte leben von ihren Blldern, den offiziellen und den privaten. Fiir jede Stadt wird ein offizielles Blld entworfen. Mit diesem wird Transfonmationsresistenz und Homogenisierung geiibt. Mit diesem wird der Aufstand gegen das kulturelle Erbe geprobt, urn die Stadt als zeltgendsslsche in Szene zu setzen. Das Stadtbild ist konservativer und elntoniger als die Realstadt in ihren Transformationsdynamlken, Ihren konfliktrelchen Realltiiten, ihrem Durcheinander und Nebeneinander von Gebautem und geschichteter Zeit. Die privaten Bllder der Stadt gehen ihre eigenen Wege.

Stadt braucht Dokumentatlon

Dieses Festhalten fiihrte zu jenen fotografischen Dokumenten, die an der Transformation der Stadt Teilhabe erzeugen. Die fotograflsche Dokumentation ist ein erster Schritt im Begreifen der Stadt als Transformation und Grundlage fiir die zukiinftige Erforschung der geschichteten Zeit in der Stadt durch die visuellen Dokumente.

"Die Photographie sagt (zwangsliiufig) nichts iiber das, wasnicht mehr tst; sondemnur undmit Sicherheit etwasjjber dss, was gewesen ist."2

Als Dokumentator des SOdbahnhofs ist Roman Bonsch Zeuge einer transformierten Gegenwart, deren Bi/derer festgehalten hat.

So viele Stadterinnen undStiidter, so viele Bi/der. In denBi/dem sinddieZeiten derStadtgespeichert.

Roland Barthes

Iliuminationen. Ausgewahlte Schriften,

, Roland Barthes, Die helle Kammer. Bemerkungen zur

Frankfurt am Main 1977, S. 258.

Photographie, Frankfurt am Main 1985, S. 95.

12

WIEN SOOBAHNHOF

Der Siidbahnhof in Wien ist ein exemplarischerOrt, an dem sich aile Merkmale des Stiidtischen verdichten: Transformation, Infrastruktur, Architektur, geschichtete Zeit, Handlungund Blld. Urn die Relationen zu erfassen, bedarf es der Dokumentation. Der Wiener Siidbahnhof als zentraler Umschlagplatz von Menschen, Waren und Erinnerungen und zugleich paradoxerweise als blinder Fleck im kollektiven Stadtgediichtnis, da er riiumlich weit lIber den den Fahrgiisten bekannten SlIdbahnhof hinausgeht, hat selnen Dokumentator in dem fotografierenden Architekten Roman Bonsch gefunden. In seinen Fotografien wird der Siidbahnhof zur Wiederentdeckung zwischen prominenter Urbanitiit in stadttopografischer Randlage und verborgener Landschaftlichkeit gebildet aus den Formen der Notwendigkeit der Infrastruktur. Die selbst gewiihlte Position des Stadtdokumentators fiihrte in der Arbeit von Roman Bonsch zur Entwicklung seiner priizisen und einfllhlsamen fotografischen Sprache, die den SUdbahnhof in Transfonmation, in den vielen sukzessiven Momenten der Veriinderung ebenso enzyklopiidisch reglstrierend wie subjektivem Raumspursinn folgend festgehalten hat.


08.10.2010 Die Leere nach der Baufeldfreimachung im Quartier

The void after construction site clearance in

Belvedere. Blick in die ArgentinierstraBe aus der

Quartier Belvedere. Viewto ArgentinierstraBe from

Perspektive des abgetragenen Posttunnels.

the perspective of the demolishe d Post Tunnel.

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DOCUMENTATION/TRANSFORMATION Elke Krasny Testimonials of a Transformed City The Vienna South Station and its Documentarian

"Historyis the subject ofa structure whose site is not homogenous, emptytime, but time filled by the presence ofthe nowpetztzeit]."1 Walter Benjamin

The City aa Tranaformatlon The city is always characterised by transformation. Different paces of transformation determine the urban rhythm. With their various paces of transformation, cities differ from one another, and time and again, the city differs from itself. Paces of change shape space, image, functions, and perceptions in everyday life. With every transformation, the city in the city reinvents itself, and its inhabitants must find it anew.

The city is permanentreconstruction. The city continues tobuild. The city is developed. The city expands. The City aa Infrastructure One of the pivotal factors of urban transformation is infrastructure. When there is investment in infrastructure, dynamics increase, both the inner and the outer. Connectivity both within the city and within the network with other cities, in turn, accelerates transformation. The pace of transformation and infrastructure are related reciprocally.

1

Walter Benjamin, 'Theses on the Philosophy of

History', Illuminations, ed. Hannah Arendt, trans. Harry Zohn (New York: Schocken, 1968), p. 261.

Infrastructure is the basisfor buildingrelationships and the steadyincrease in the degree ofurbanity. Infrastructure generates infrastructure. Infrastructure generates the city. The CIty 88 ArchItecture A city can be recognised through its architecture. Whoever builds in the city, continues to build it, changing the fabric and image of the city. With every building, a piece of architecture is inscribed in the present and the history of the city. The city is physical materiality. The surfaces, the material qualities of the built, define the experience of the urban. Every time has its materials, its techniques, its constructions.

A tangible experience of the time of the city is storedin its architecture. The CIty aa Layered Time When we move through the city, we do not move within one time rather through times layered upon one another, permeating and contradicting each other, times that bear witness to the transformation of the city. This co-presence of the past and present provides a striking wealth of experience but also poses a challenge to contemporary urbanites. Memories and current affiliations are tied to distinct buildings, squares, places, and paths. The individual memory of each urbanite creates its own topography In the layered time of the city.

Through their actions, the inhabitants of the city inscribethemselves in this ever-renewing reservoir ofcity time.

The CIty 8a ActIon Cities change the actions of the urbanites. The city is a dynamic space of relationships that unleashes political, economic, social, and cultural actions. Cities are produced by politics, administration, and economy. These become manifest in both the collective dynamics of transformation and the private strategies of dealing with them.

Cities areproducedby the col/ective actions ofaI/ urbanites. Citiesprovoke them. Citieschange because of them. The CIty 88 Image Cities live from their images, be it official or private. An official image is designed for every city. It exerts a force of homogenisation and resists transformation. It is employed to counter cultural heritage in order to stage the city as contemporary. The image of the city is more conservative and monotonous than the real city in its transformation dynamics, its conflicting realities, its ravel and juxtapositions of buildings and layered time. The private Images of the city follow their own paths. So many urbanites, so many images. The images store the times of the city.

WIEN SOOBAHNHOF

goods, and memories and, paradoxically at the same time, a blind spot in the collective memory of the city as it comprises far more space than what is known to passengers as the South Station - has found its documentarian in the photographer-architect Roman Bansch. In his photographs, the South Station is rediscovered amidst the prominent urbanity on the topographical periphery of the city and a hidden landscape shaped by the necessities of infrastructure. The self-chosen position as an urban documentarian Informed Roman Bensch's precise and empathic photographic language,which captured the South Station in its transformation and many successive moments of change in encyclopaedic detail and with a subjective spatial sensitivity. This approach resulted in the type of photographic documents that engenders participation In the city's transformation. Photographic documentation is a first step in understanding the city as transformation and forms the visual basis for future explorations of the layered times of the city.

The CIty Needs DocumentatIon .[...] a picture is not so much a solidrepresentation

of 'what is' as 'what was' and therefore 'what has ceased tobe'."2 Roland Barthes

, Roland Barthes , Camera Lucida: Reflections on Photography (New York: Hill and Wang, 1980)

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The South Station in Vienna is an exemplary site where all characteristics of the urban are concentrated: transformation, infrastructure, architecture, layered time, action, and image. Documentation is needed to grasp the relationships. Vienna South Station - a central hub of people,

As documentarian of the South Station, Roman Bansch is a witnessof a transformedpresent whose images he hascaptured.


20.10.2010 Das Tragwerk des Hauptbahnhofes Wien entsteht vor dem Hintergrund der

Construction of the supporting structure of Vienna Main Station against

Stadt. Dazwischen temperer das Informationszentrum .Bahncrama",das

the backdrop of the city, In-between is the temporary information centre

mit seinem Aussichtsturm und Ausstellungsraurnen dem Ausblick auf den

"Bahnorarna". Its observat ion tower and exhibition spaces provide a

Hauptbahnhof Wien und der Dokumentation seines Entstehens gewidmet ist.

panoramic view over the Main Station and document its development.

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AUGENBLICKE Martina Tritthart Wahrnehmungsfragmente aus der Erinnerung ei-

Die Chronologie der Ereignisse, das Verschwin-

Der Raumbegriff steht in Relation zur Gesell-

ner Pendlerin zwischen Wien und Graz.

den von Bauten, das den Blick auf Unbekanntes,

schaft, ihrer Entwicklung, ihrer Raumvorstellung

Ankunft am Bahnhof Wien SOdbahnhof um

bisher Verborgenes freigibt, verweist auf die Ent-

und Raumwahrnehmung. Architekturfotografien

7 Uhr 55 mit dem Bus 13A. Ein Wettlauf gegen die

stehung von Raum. Mit dem radikalen Umbruch

stellen die Aspekte des Raumes als Ausdeh-

Zeit beginnt. Eintauchen in den Obergangsbereich zwischen AuBenraum und Halle. Eine bedri.icken-

des Raumes geht die tiefgreifende Verandarung des sozialen Umfeldes des Bahnhofs und des um-

nungsraum (spatium) und Ort (topos) dar, die in den abgebildeten Raurnlichkeiten eingebun-

de, dOstere Stimmung. Kurz vor der Kassenhalle dringt der Duft von Kaffee und frischen Brotchan

gebenden Stadtteils einher. Die Bilder regen die Vorstellungskraft des

den sind. Der Begriff spatium geht auf Rene Descartes' Naturphilosophie zurOck, der den

in die Nase. Dann die uberwaltigende Weite des

Betrachters an, berUhren auch auf emotionaler

von Objekten eingeschlossenen Raum als mess-

Innenraums: Anflug einer feierlichen Stimmung.

Ebene. Sie rufen Erfahrungen, Stimmungen und

bares Volumen definiert. Nach Gernot Behme

Der FIOgelschlag einer Taube, Menschenstimmen,

Erinnerungen wach. Sie vermitteln Atrnospharsn,

ist eben dieser metrische Raum (spatium) ein

Ansagen aus den Lautsprechern Oberlagert vom Echo der Halle, Taubengurren, diffuses Rauschen,

die den Raumen innewohnten. Nach Bohrne ist "Atmosphare" der .Prototyp eines Zwischen-

Raum der Anschauung, der sich Ober Abstande definiert, wahrend der Ortsbegriff (topos) ge-

dazwischen ein fremdes Gerausch, ein verzerrtes, verhallendes Ticken, sich wiederholend gleich

Phanornens".' Ein Raum kann etwa freundlich, feierlich oder vielleicht dUster sein und auf die

pragt ist durch den .Raurn leiblicher Anwesenheit" und sich auf den Menschen und dessen Bewegungsraum bezieht. 2

einem Signal, dann wieder abruptes Versiegen.

GemOtsstimmung des Menschen entsprechend

Innere Unruhe. Blick zur Anzeigentafel. 1m Laufschritt mit einer schweren Tasche Uber die Fahr-

wirken. Der Stimmungscharakter ist hier das

Der KOnstler versteht den Raum nicht als

wesentliche Merkmal des erlebten Raumes. Die

leeres Volumen. Wahrend die Raumvolumina in

steige hinauf zu den Gleisen der SOdbahn. Angst,

Architekturfotografien Roman Bonschs beinhal-

den Fotografien von Roman Bensch Oberblicke

den Zug zu versaurnen. Das Gewicht der Tasche

ten verschiedene Aspekte des Atrnospharischen.

Ober die Gegebenheiten schaffen, Orientierung geben und zum gedanklichen Durchschreiten anleiten, fOhren die Close-up-Bilder nahe an die

nimmt mit der Nahe zum Zug zu. Blick zum Kunst-

Zum einen vermitteln sie die Asthetik der Archi-

werk .Einen Augenblick Zeit" von Kurt Hofstetter.

tektur der 1950er Jahre, die sich in den Materiali-

Zwinkern. Uhrzeit. Ticken. Taubenspikes auf dem

en, den Farben, in Details der Baukorper und der

Materialitat heran und hoi en die Oberftachen in

Kunstwerk, auf den Dacharn der Kioske, auf der

Raumstruktur ausdrUckt. Die Bilder srzahlen von

"greifbare" Nahe. Die Fotografien stellen eine

BrOstung der BrUcke, Taubennetze an den Fas-

der Bedeutung des Kopfbahnhofs als Funktions-

Beziehung zur Erlebniswelt her, indem sie den

saden. Staub. Ekel. Wieder Eintauchen in einen Zwischenraum, es wird heller und kalter, Der Zug

raum fOr Reisende und Wartende, als Anfang und

Standpunkt des Betrachters in Relation zum

Ende einer Reise von und nach der Stadt Wien.

Raum und in der Foige zum Bild setzen. Der

wartet. 7 Uhr 58 Einstieg und Abfahrt.

Szenen an den Bahnsteigen vermitteln GefOhle

Der Fotograf Roman Bensch verfolgt einen sachlich-dokumentarischen Ansatz und bricht

der Freude, Sehnsucht und Unruhe. Reste der

KOnstler thematisiert das Verhaltnls zwischen Mensch und Raum auf zweierlei Weise. Einer-

vergangenen Aufbruchsstimmung der

1950er

seits stellt er in seiner Fotografie den Menschen

mit der konventionellen Sehweise, indem er das

Jahre werden in den Fotografien fOhlbar.

Blickfeld erweitert, ohne aber den Raumein-

Zum anderen berUhren die Bilder der Abbruch-

der leere Raum, der die Handlung impliziert. Andererseits spielen die Bilder mit der Vorstellung

in seinem Handlungsraum dar; - dazu zahlt auch

druck beim Betrachter unnatOrlich erscheinen

arbeiten auf eigentOmlich wehmOtige und sen-

zu lassen. Insbesondere in den Aufnahmen der

sationelle Weise. Aufnahmen von leerstehenden

ihrer Betrachter als virtuellem Raum. Das Bild

Kassenhalle des Wiener SOdbahnhofs und der

Gsbauden, deren besonderes Merkmal das Feh-

selbst ist zweidimensional, erzeugt aber mit den

Gleisanlagen im Gelande kommt dies zur Geltung.

len von (menschlichem) Leben ist, beunruhigen

Mitteln der zentralperspektivischen Raumdar-

Jedes Bild dokumentiert mit dem Wissen Ober das

mit einer bedrohlich anmutenden Stimmung. Ab-

stellung im Betrachter einen dreidimensionalen IIlusionsraum. Dabei dynamisiert die von Roman

Davor und das Danach einen zeitlichen Ablauf,

bruchgerate dagegen faszinieren den Betrachter

der Uber mehrere Jahre fotografisch festgehalten

durch ihre Maschinenasthetik. Die Fotografien

Bonsch oft stark ausmittig gewahlts Blickachse

wurde, und ist zugleich Momentaufnahme, ein

der offentlich nicht zugangllchsn Raumlichkeiten

die Perspektive. Der Betrachter diesseits der

Augenblick in der Geschichte des SUdbahnhofes und dessen Abrisses.

rund um das Aufnahrnegebaude erzahlen von Arbeit, von Menschen und Raumfunktionen.

Bildebene wird regelrecht vom Fluchtpunkt des Bildes angezogen.

16 WIEN SOOBAHNHOF

1

Gernot Biihme, Atmosphere als Begriff der Asthetik

in Daidalos Nr. 68/1998, S. 112 2

Gernot Biihme, Architektur und Atmosphere,

MGnchen 2006, S. 15


24.09.2009 Blick in die Kassenhalle auf der Abfahrtsebene

View to the ticket hall from t he departure level

der Ostbahn.

of the eastern railway.

17


MOMENTS Martina Tritthart Perceptual fragments from the memory of a commuter between Vienna and Graz. Arrival at Vienna South Station at 7:55 a.m. with bus 13A. A race against time begins. Dive through the threshold between outdoors and the hall. A bleak and gloomy atmosphere. Just before the ticket hall, the aroma of coffee and fresh bread waft past the nose. Then the overwhelming vastness of the interior: A solemn moment. The flutter of a pigeon wing, human voices, announcements from the loudspeaker overlaid with its echo in the hall, cooing of pigeons, a diffuse hum - suddenly a strange noise, a ghastly, faded ticking, a signal that time and again abruptly abates. Inner unrest. A glance at the departure board. Rush up the endless walkways with a heavy bag to the tracks of the southern railway. Dreading to miss the train. The weight of the bag multiplies with the proximity to the train. A frantic glimpse at Kurt Hofstetter's video installation "One Moment of Time". Blinking. Time. Ticking. Pigeon spikes on the artwork, on the roofs of the kiosks, on the bridge balustrade, pigeon nets on the facades. Dust. Disgust . Diving again through a threshold; it is brighter and colder. The train is waiting. 7:58 boarding and departure. The photographer Roman Bonsch follows an objective-documentary approach and breaks with conventional ways of seeing, broadening the field of vision without letting the spatial experience of the observer seem unnatural. This is especially apparent in the photos of the ticket hall and railyards of Vienna South Station . With knowledge about the before and the after, each image documents a temporal process and, simultaneously, is a snapshot in time, a moment in the history of the South Station and its demolition. The chronology of events, the disappearance of buildings revealing views to the unknown, the previously hidden, draws attention to the evolution of space. With these radical changes of

18 WIEN SOOBAHNHOF

space come profound transformations in the social environment of the station and its surrounding city districts. The images stir the imagination of the observer; they affect on an emotional level. They evoke experiences, sentiments, and memories. They convey atmospheres that inhabited the spaces. According to Gernot Bohms, "atmosphere" is the "prototype of an intermediate phenomenon". A space, for example, can be friendly, festive, or perhaps sombre and have a corresponding effect on people's moods. The atmospheric character is here the essential feature of the spatial experience. The architectural photographs by Roman Bonsch contain different aspects of the atmospheric. On one hand, they convey the aesthetic of the 1950s expressed in the materials, colours, and details of the building and the spatial structure. The images tell of the importance of the railhead as a functional space for travellers and waiting passengers, as the beginning and the end of a journey from and to the city. Scenes on the platforms communicate feelings of joy, longing, and anxiety. Remnants of the past spirit of optimism of the '50s become tangible in the photography. On the other hand, images of the demolition work move us in an oddly melancholic and sensational way. Pictures of abandoned buildings, marked by the absence of (human) life, disturb us with their seemingly ominous feel. In contrast, the machine aesthetic of the demolition equipment fascinates the observer. The photographs of publicly inaccessible facilities around the reception building tell stories of the work, the people, and the room functions. The concept of space stands in relation to society, its developments, its sense and perception of space. Architectural photography represents aspects of space as extensions of the body (spatium) and place (topos), which are inherent to the depicted spaces. The term spatium goes back to

the natural philosophy of Rene Descartes, which defines space enclosed by objects as measurable volumes . For Gernot Bohrne, this metric space (spatium) is a space of intuition that defines itself through distances, while the concept of place (topos) is characterised by the "space of bodily presence" and refers to humans and their scope for actions and movements. The artist does not conceive space as an empty volume. While the spatial volumes in the photography of Roman Bonsch provide an understanding of the space and orientation, inviting one on a conceptual procession, the closeup images draw one near to the materiality and bring the surfaces "within reach". The photographs draw a connection with the experiential by placing the observer in relation to the space and consequently to the image. The artist thematises the relationship between humans and space in two ways. On one hand, he represents the people in their space of action - this is also true for the empty spaces where the action is implicit. On the other hand, the images play with the imaginations of their observers as a virtual space. The image itself is two-dimensional, but it produces a three-dimensional illusory space for the observer through the central perspective representation of space. At the same time, the often extremely offset sight lines chosen by Roman Bonsch dynamicise the perspective. The observer on this side of the image is literally pulled into its vanishing point.

1 Gernot Biihme, Atmosphere als Begriff der Asthetik

in Daidalos Nr. 68/1998, p. 112 2 Gernot Biihme, Architektur und Atmosphere , Munchen 2006, p. 15


03.03.2010 Die Hauptfassade des Aufnahrnegebaudes

The main facade of the reception building

wahrend der Abbrucharbeiten.

during the demolition.

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EINLEITUNG

INTRODUCTION

Sebastian Illichmann

Sebastian Illichmann

So wie der SOdbahnhof und vor allem die dazugehorlgen Gleiskorper der SOd- und Ostbahn an den Randern vom 3., 4. und 10. Bezirk eine stadtriiumliche Grenze bildeten, so ist auch die

verschiedenen Eisenbahngesellschaften betrieben wurden.Erst bei genauerer Beschiiftigung wird einem bewusst, urn ein wie groBes Areal es sich handelt. Das gesamte Gebiet der Eisenbahn-

Similar to the way that the South Station and,

railway companies operated the two lines for a

in particular, the southern and eastern railways form an urban barrier on the edges of the 3rd, 4th, and 10th districts of Vienna, the world of

long time. Only upon closer inspection does one become aware of the extent of the terrain we are dealing with. The overall area of the railway

Welt der Eisenbahn fUr Nichteingeweihte ein Mysterium. Ihr Umfang zeichnet sich erst ab,

infrastruktur zwischen GudrunstraBe und dem Bahnhof Wien Meidling war etwa so graB wie

the railway remains a guarded mystery unknown to the uninitiated. Its magnitude only becomes

infrastructure, from GudrunstraBe to the station Vienna Meidling, was approximately as large as

wenn man mit Kennern spricht. Da kann es dann vorkommen, dass man zu einem Ausflug in eine

der 8. Wiener Gemeindebezirk. In den nachsten Jahren wachst auf rund der Hiilfte dieser Hache tatsachllch ein ganzer neuer Stadtteil.

evident when one speaks with insiders. Then it can happen that one sets forth on a journey into a world full of "blue streaks" and "endangered gangs". In comparison to Vienna West Station and its railway, the eastern and southern railways always represented far more of a barrier. The West

Vienna's 8th district. And in the coming years, a new city quarter will materialise on roughly half of this surface.

Welt voller "blauer Blitze" und "gefiihrdeter Rotten" aufbricht. 1m Vergleich zum Westbahnhof war die Ostund SOdbahn immer eine Barriere. Der Westbahnhof liegt in einer stadtplanerisch zwar problematischen, aber Oberschaubaren Schneise, die als solche spOrbar und verortbar ist. Ost- und SOdbahn hingegen waren nie wirklich greifbar. Dies galt insbesondere fUr den Bereich, der von SOdbahn, Ostbahn, der Sonnwendgasse und der Mauer entlang der GudrunstraBe begrenzt war. FOr einen .Favoritner" oder "Wiedner" gerade noch fassbar war das, was hinter der TrassenfUhrung von Ost- und SOdbahn lag, ein in seiner Ausdehnung schwer definierbares Niemandsland. Die annaharnd rechtwinkelige Anordnung von SOd- und Ostbahn und die Nutzung der dazwischen Iiegenden Hachen gehen auf die erste Hiilfte des 19. Jahrhunderts zurOck. Ober die Jahrzehnte hinweg wurde in diesem Bereich eine Vielzahl von Infrastruktureinrichtungen erbaut: die Maschinenfabrik, der Frachtenbahnhof, Lager-, Produktions- und Wartungsstatten, Verwaltungsgebiiude, Restaurants und Kantinen, Heizhauser, Abstell- und ROstgleise, Remisen und Verbindungsgleise. Diese Einrichtungen waren jeweils getrennt den KopfbahnhOfen von SOdund Ostbahn zugeordnet, die ja lange Zeit von

20

WIEN SOOBAHNHOF

Spricht man mit Urgesteinen des SOd- und Ostbahnhofes, wie dem "Kaiser vom SOdbahnhof" Herbert Kaiser oder dem TriebfahrzeugfUhrer Erich Meszaros von der Traktion Ost, dann offnet sich nicht nur riiumlich eine neue Welt. Herr Meszaros, ehemaliger Sprecher der Zugleitung Wien - "Mesi Wien-Ost", wie er bei Kollegen heiBt -, hat eine lange Karriere bei der Eisenbahn hinter sich. 32 Jahre lang war die ZugfOrderung Ost seine Heimatdienststelle. Er, der als Triebfahrzeugfuhrer noch auf Dampflokomotiven geschult wurde, ist nun im Ruhestand Flottenkommandant der 2050er im Club "Blauer Blitz". Dieser widmet sich mit viel Erfahrung und Hingabe der Restaurierung und Instandhaltung alter Lokomotiven und Zuggarnituren. Bei der Beschreibung der 2050erMaschine aus dem Jahre 1959 geriit "Mesi WienOst" ob der .Purnpe/Duse" ins Schwarrnen, Stundenlang konnte man dem .Radltreiber" (wie die TriebfahrzeugfUhrer im Volksmund genannt werden) zuhorsn. Es ware reizvoll, Ober die Geschichten und Erziihlungen aus jener Welt, wo z. B. eine Verschubmannschaft mit ihrer Lokomotive als "Reserve" oder ein Bautrupp am Gleis als "gefahrdete Rotte" bezeichnet wird, ein eigenes Buch zu schreiben.

Station lies at the end of an urban corridor that is problematic from an urban planning perspective but comprehensible, and as such can be perceived and located within the city. The eastern and southern railways were never really tangible. This is especially the case for the area that was bound by the two railways, Sonnwendgasse, and the wall along GudrunstraBe. A resident of the district Favoriten or Wieden could just barely comprehend the expansive and contourless noman's-Iand that laid behind this perimeter. The near right-angled docking of the eastern and southern railways and the usage of the space inbetween dates back to the first half of the nine-

When one speaks with seasoned veterans of the East and South Station - such as the "Emperor of South Station" Herbert Kaiser or the engineer Erich Meszaros from the East Station locomotive sheds - a new world, not only in spatial terms, opens before you. Meszaros, the former speaker of the Vienna Railway Control Centre "Mesi Wien-Ost" as colleagues call him - has a long career on the railway behind him. For 32 years, the eastern locomotive sheds were his headquarters. Once trained as an engineer for steam locomotives, in retirement he is now the fleet commander of the 2050 series in the "Blau-

teenth century. Over decades, a wide range of infrastructural facilities was built in this area: the machine works, the freight station, storage, production, and maintenance buildings, administra-

er Blitz" (Blue Streak) club. With their wealth of experience, the members of the club dedicate their time to the restoration and maintenance of old locomotives and train cars. In his description of the 2050 machine from the year 1959, "Mesi Wien-Ost" goes into raptures over the "pumpnozzle injection". One could listen for hours to the "RadItreiber" (name for an engineer in Austri-

tion offices, restaurants and canteens, locomotive sheds and depots, holding sidings, service and preparation areas, and connecting tracks. Such facilities were each assigned separately to the south and east railheads because different

an vemacular), It would be intriguing to write an own book about the stories and lore of a world in which, for example, a shunting crew and their engine are called a "reserve" or a construction crew on the tracks an "endangered gang".


8. Bezirk 8th district

2 Wien Stadtzentrum Vienna city centre

3 Schloss Belvedere Belvedere Palace 4 Wien Westbahnhof Vienna West Station

Planausschnitt auf den folgenden Seiten Site plan on the foliowing pages Bahnhof Wien Meidling 2010- 2012 provisorischer Endbahnhof der Süd bahn V ienna Meidling St ation 2010- 20 12: Provisional end station of the southern railway

High Tech St ützpunkt Wien Matzleinsdorf Vienna Matzleinsdorf High-Tech Headquarters Südbahn The Southern Ra ilway Trak ti onsstandort Wien Süd Vienna South locomotive sheds

Stadterwe iterungsgebiet Quartier Belvedere bis 2009 Wien Südbahnhof und Postzentrum Wien Süd Quartier Belvedere urban deve lopment area Unlil 2009: Vienna South Station a nd Vienna Sou th Postal Cen tre

Ende 2012 Ha uptbahnhof Wien end 20 12 on: Vienrla Main Sta tion

Ostbahn

I Th,E,,,,,, Railway Stadterweiterungsgebiet Sonnwendviertel bis 2009 Wien Südbahnhof Frachtenbahnhof Sonnwendviertel urban development area Until 2009 : Vienna South Station Freight Station


HAUPTBAHNHOF WIEN Die Öffnung des Eisernen Vorhangs und die Neuorientierung Europas nach Osten gaben den Anstoß für die Neukonzeption des gesamten Areals des ehemaligen Südbahnhofes. Mit dem neuen Durchgangsbahnhof "Wien Hauptbahnhof- ent-

steht ein Knotenpunkt im transeuropäischen Schienennetz. Diese Drehscheibe wird künftig Zugverbindungen aus und nach allen Richtungen

verknüpfen. Der Hauptbahnhof ermöglicht neue Verbindungen von regionaler und überregionaler Bedeutung. So weitreichend wie die Auswirkun -

gen, die der Hauptbahnhof für den europäischen Schienenverkehr haben wird, sind auch die Konsequenzen fürdie angrenzenden Bezirke und die Stadt Wien.

VIENNA MAIN STATION The fall of the Iron Curtain and Europe's new orientation towards the East triggered the reconception of the entire terrain of the former South Station. With the new through station KVienna Main Station an M

,

important intersection will be established in the Trans- European railway network. In the future, this hub will link train connections to and from all directions cf the compass. The Main Station will enable new connections with a regional and extra-regional impact. Along with the effects on European rail traffic, there will also be farreaching consequences tor the neighbouring districts and the -city of Vienna.


0 Schnellbahn

,

WiednerGürtel

FavoritenstraBe,

0 Rapid Transit Une

,

U-Bahn Ul

3 Triester Straße 4

Hauptbahnhof Wien

5 Quartier Belvedere

6 Sonnwendviertel

,

7 Vorplatz Süd Helmut Zitk Park

9 Arsenatsteg 10 Südbahnhofbrücke 11 Bahnhof Wien Meidling 12 High-T9ch-Stützpunkt

Wiedner Gurtel

FavoritenstraBe, Ul Underground Metro ;

3 Triester Straße 4

Vienna Main Station

5 Quartier Belvedere

6 Sonnwendviertel

, 7

Station Square South Helmut ZUk Park

9 Arsenal Footbridge

13 Oberwerfung 14 Unterwerfung

10 South Station Bridge 11 Vienna MeidUng Station 12 Vienna Matzleinsdorf High-Tech Headquarters 13 Overpass 14 Underpass

15 Verladestelle Auto im Reisezug

15 Car Loading Area

16 Sta dtentwickl ungsprojekt

16

Wien Matzleinsdorf

Wien 10, Laxenburger Straße/ Landgutgasse (nicht Teil des Hauptbahnhof Wien Projek.tes)

16. Urban Development Project Vienna 10, LaxenburgerStraße/ Landgutgasse (not part ofthe Vienna Main Station project)

Plangrundlagen: Masterplan Hauptbahnhof Wien 2011 Gesamtlageplan Hauptbahnhof Wien 2011 MZK, Stadt Wien MA41-Stadtvermessung

Map Sources: Vienna Main Station Master Plan 20 11 Vienna Main Station Overa ll Site Plan 2011 Multi-Purpose Map, City ofVienna Dept. 41 City Surveying


HAUPTBAHNHOF WIEN

VIENNA MAIN STATION Sebastian Illichmann

Sebastian Illichmann Die Projektierung eines Hauptbahnhofes in Wien hat eine lange Geschichte. Schon im 19. Jahrhundert fanden laufend Standortuntersuchungen statt. Auf dem Hohepunkt des Eisenbahnzeitalters wurden in Wien zwar zahlreiche Bahnhote gebaut, diese waren aber aus vielfaltigen GrOnden als Kopfbahnhofe konzipiert. Die ersten Bahnhofe waren: der Nordbahnhof (heute Bahnhof Wien Praterstern), der SOd- (damals noch Gloggnitzer Bahnhof) und der Ostbahnhof (damals Raaber Bahnhof), der Westbahnhof, der nicht mehr existierende Nordwest-Bahnhof (zwischen Nordbahnhof und Donaukanal gelegen) und der Franz-Josefs-Bahnhof. Sowohl deren Standorte (in erster Linie unmittelbar auBerhalb des Linienwalles, des heutigen GOrtels, gelegen) wurden auf ihre Eignung fOr die Errichtung eines Hauptbahnhofes geprOft als auch der zentrale Karlsplatz und der Franz-Josefs-Kai. Selbst der Stephansplatz war im Gesprach. Verworfen wurden die Plane meist aufgrund Platzmangels und hoher Kosten. Hohe Kosten waren auch nach dem Zweiten Weltkrieg dafOr ausschlaggebend, dass die Chance fOr die Errichtung eines Hauptbahnhofes nicht ergriffen wurde. In den wirtschaftlich schwierigen Aufbaujahren wurden die teilweise vom Krieg beschadigten oder zerstorten GrOnderzeitbahnhOfe abgebrochen und wiederum durch Kopfbahnhote ersetzt. Die Diskussion urn einen Hauptbahnhof wurde aber weiter gefOhrt, wobei sich mit der Zeit der Standort SOdbahnhof als geeignet herauskristallisierte. 1m Zuge des Wettbewerbs "Chancen fOr den Donauraum" wurde 1986 der Standort fOr einen Wiener .Zentralbahnhof" fixiert. Die Offnung des Eisernen Vorhangs 1989 und auch die Planungen fOr die "Expo 95" gaben weitere kraftvolle Impulse fOr das Projekt mit dem Arbeitstitel .Bahnhot Wien". Auch die Aussicht auf eine EU-Forderung war eine Triebfeder. In den 90er Jahren wurde ein Expertenverfahren fOr Strukturkonzepte

24

HAUPTBAHNHOFWIEN

und Bebauungsstudien fOr den .Bahnhof Wien" durchgefOhrt. Reduzierte Koptbahnhote wurden in diesem Projekt durch einen zweigeschossigen Durchgangsbahnhof im Bereich des Steudelgrabens erganzt, Der Frachtenbahnhof blieb noch unverandert, Eine weitere Phase war von

The plan for a main station in Vienna has a long history. Already in the nineteenth century, regular investigations were made into possible locations. At the height of the railway era, numerous

intensiven Verhandlungen zwischen OBB, Stadt Wien und Bund gapragt, die im Jahr 2003 in einen "Letter of Intent" mOndeten. Jener legte die Rahmenbedingungen fOr das Gesamtprojekt wie Zustandigkeiten, KostenschlOssel, Termi-

first train stations were: the North Station (today Vienna Praterstern Station), the South Station (Gloggnitz Station at the time) and East Station (then Raab Station), the West Station, the no longer existent Northwest Station, and Franz Josef

ne und Verwendung der lmmobilienerlose fest. So verpflichteten sich die OBB, die Erlose aus

Station. These locations (predominantly outside the Linienwall fortifications, today's GOrtel ring

den GrundstOcksverwertungen zur Ganze in die Bahninfrastruktur des Projektes Hauptbahnhof flieBen zu lassen. 1m Gegenzug erklarte sich die Stadt Wien u. a. fOr die gesamten Einrichtungen der stadtlschan Infrastruktur verantwortlich und beteiligte sich zu einem vereinbarten SchlOssel an den Kosten fOr die NahverkehrsmaBnahmen. Als Ergebnis eines 2004 durchgefOhrten Expertenverfahrens empfahl die Jury die ZusammenfOhrung der EntwOrfe von Architekt Albert Wimmer und dem Architektenteam Thea Hotz / Ernst Hoffmann zu einem gemeinsamen Masterplan. Diesen verabschiedete der Wiener Gemeinderat nach Oberarbeitungen und Abstimmungen Ende

road) were examined fortheir suitability as a main station, along with the central Karlsplatz and the Franz Josef Quay. Even Stephansplatz was considered at the time . Most of the plans were rejected due to lack of space and high costs. High costs were also the decisive factor why the construction of a main station was not pursued after the Second World War. In the econom ically difficult years of post-war reconstruction, the partially damaged or destroyed GrOnderzeit stations were demolished and, once again, railheads were built on the same sites. But the discussion about a main station still continued and, over time, the location of the South Station emerged as best suited. In the course of the competition "Chances for the Danube Area", the site for a Vienna "Central Station" was fixed. The fall of the Iron Curtain in

2004 unter dem litel "Masterplan Bahnhof Wien - Europa Mitte". 1m Jahr 2005 verhandelten die Projekttrager die Feinabstimmungen bezOglich des Stadtobaus und der Verwertung der Flachen sowie die umfangreichen MaBnahmen an den

Glelskorpern. Die Entscheidung zugunsten einer Sperrung des SOdbahnhofes und der anschlieBenden Errichtung des Hauptbahnhofes fiel 2006. Sie hatte weitreichende Konsequenzen fOr den Komplex SOd- und Ostbahnhof sowie fOr die Baustellenabwicklung zur Errichtung des Hauptbahnhofes. Davon betroffen waren auch zahlreiche Teilprojekte wie der Umbau des Bahnhofs Wien Meidling zur provisorischen Endstelle der SOdbahn

train stations were built in Vienna, but for many reasons they were designed as railheads. The

1989 and also the planning for "Expo 95" represented additional vigorous impulses for a project titled "Vienna Station". Also the prospect of EU funding was a driving force. In the 1990s, an expert panel was organised to generate structural concepts and development studies for Vienna Station. In this project, smaller scale railheads were complemented with a two-storey through station in the Steudelgraben area. The freight station remained unchanged. An additional phase was marked by intense negotiations between

the Austrian Federal Railways (OBB), the City of Vienna, and the federal government, which led to a letter of intent in 2003. This document stipulated the framework conditions for the entire project, from the division of costs and responsibilities to deadlines and the usage of real estate revenues. Iherewith,the OBB accepted the obligation to invest all revenues from the exploitation of the property into the railway infrastructure of the Vienna Main Station project. In return, the City of Vienna took responsibility for, amongst other things, the entire public works infrastructure and facilities, and shares the costs for local public transport measures in accordance with an agreed upon key. As the result of a competition held in 2004, the jury recommended the consolidation of the designs by the architect Albert Wimmer and by the architect team Theo Hotz / Ernst Hoffmann into a single masterplan. After revisions and fine-tuning, the Vienna municipal council adopted the plan at the end of 2004 under the title "Masterplan Vienna Station - Centre of Europe". In 2005, the project coordinators negotiated the fine details regarding the urban plan and land exploitation as well as the extensive measures required in the railyards. The decision to close the South Station and subsequently construct the Main Station was made in 2006. It had far-reaching consequences for the South and East Station building complex and for the implementation of the Main Station building site. This also affected numerous subprojects such as the reconstruction of Vienna Meidling Station into a provisional end point of the southern railway and the new Vienna Matzleinsdorf High-Tech Headquarters for traction and technical services. Once the fundamental issues about the location were resolved, the plans for the overall project could be submitted for official permits at the end of 2007. At this point in time, it was already necessary to begin with certain building activities, for example the


01.07.2010 Der Hauptbahnhof Wien nach den Entwurfsn der Archi-

Vienna Main Station according to the design by architects

tekten Hotc/Hoffmarm.Wimmer, Blick vom Siidtiroler

Hotz/Hoffrnann .wimmer viewed from Siidtiroler Platz. To

Platz. Rechts die von den Architekten Zechner & Zechner

the right, the aBB corpora te headquarters designed by the

geplante Konzernzentrale der aBB und der Blick in die

architects Zechner & Zechner with a view up Sonnwendgasse;

Sonnwendgasse, links das Burogebaude am Bauplatz AOt

to the left, the office buildi ng on building site A01.

25


HAUPTBAHNHOF WIEN Fortsetzung und der Neubau des High-Tech-SWtzpunktes Matzleinsdorf fOr Traktion und Technische Services. Nachdem die grundsatzllchen Standortfragen geklart waren, konnten Ende 2007 die Planungen fOr das gesamte Projekt zu den behordlichen Genehmigungen eingereicht werden. Zu diesem leitpunkt wares bereits notwendig, gewisse Bautatlgkelten, z.B. an der Schnellbahnstation SOdtiroler Platz, zu beginnen. Um auch fOr liingere lOge tauglich zu sein, wurde diese auf 210 Meter verliingert und mit neuen Aufgiingen versehen. Nach der Abwicklung der behordlichen Verfah ren im Jahr 2008 wurden 2009 die umfangreichen Provisorien installiert, die fOr den Bau der neuen Verkehrsstation bei laufendem Betrieb von Schnellbahn und Verbindungsgleisen zwischen SOd- und Ostbahn bsnotlgt wurden. Eine neue unterirdische Verteilebene entstand als Passage zwischen der Verkehrsstation Hauptbahnhof Wien, der U-Bahnstation SOdtiroler Platz, der Schnellbahnstation und der StraBenbahnhaltestelle. Ende 2009 wurde der SOdbahnhof gesperrt und im ersten Halbjahr 2010 abgerissen. Ende 2012 sollen die lOge der Ostbahn bereits im neuen Hauptbahnhof abgefertigt werden, die Eroffnung des gesamten Hauptbahnhofes Wien im Dezember 2014 erfolgen. Die Fertigstellung des kompletten Bahn-Infrastrukturprojektes ist fOr 2015 geplant. Der Hauptbahnhof wird in lukunft eine Vielzahl an Aufgaben zu erfOlien haben. FOr die Eisenbahn ist es jedoch seine primiire Aufgabe, als Verkehrsknotenpunkt die verschiedenen Arten der Mobilitiit miteinander zu verknOpfen. Einer barrierefreien Mobilitiitskette vom Bahnhofsvorplatz bis zur Bahnsteigkante wurde bei der Planung groBes Augenmerk geschenkt. Die Verkehrsstation, also das HerzsWck des gesamten Projekts, wird in lukunft tagllch von Ober 1.000 lOgen und 145.000 Menschen frequentiert werden. In

26

HAUPTBAHNHOFWIEN

VIENNA MAIN STATION continued Hochlage werden fOnf Inselbahnsteige mit zehn Bahnsteigkanten errichtet, wobei ein Mittelgleis ohne Bahnsteigkante und ein Gleis fOr den GOterverkehr am sOdlichen Rand vorgesehen sind. Erhohter Umsteigekomfort fOr die Bahnreisenden wird durch den Richtungsbetrieb der PersonenzOge angestrebt, bei dem zu beiden Seiten eines Bahnsteiges lOge mit abgestimmten Umsteigedestinationen halten. Die Fahrgaste konnen so den lug wechseln ohne den Bahnsteig wechseln zu mOssen. Um die Umsteigerelationen so kurz wie rnoglich zu halten und die Gleiskapazitiiten rnoglichst optimal auszunutzen, werden eine so genannte Oberwerfung in der Anlage SOd und eine Unterwerfung in der Anlage Ost gebaut. Das gestalterische Highlight des Bahnhofs ist seine imposante Dachkonstruktion. In einer Wellenbewegung Oberspannt die Stahl- und Glaskonstruktion die fOnf Inselbahnsteige und sorgt fOr eine helle und Obersichtliche Atmosphere. Eine weitere Besonderheit des neuen Hauptbahnhofes besteht darin, dass sich ein Teil des Bahnhofsgebaudss nicht neben, sondern unter den Gleisen befindet. Die Gleise verlaufen im 1. Stock. Dies hat bautechnisch weitreichende Auswirkungen hinsichtlich der Tragwerke, Spannweiten und SWtzensteliungen. Die Fahrgaste erreichen von den Bahnsteigen aus Ober Lifte oder Rolltreppen die Verteilerhalle, die im Erdgeschoss quer unter den Bahnsteigen liegt und zur 100 Meter langen und 25 Meter breiten Bahnhofshalle nordllch des Gleiskorpers fOhrt. Die Bahnhofshalle wird Serviceeinrichtungen fOr die Bahnreisenden und Restaurants beherbergen, wiihrend in der Ebene unter der Verteilerhalle ein Einkaufszentrum mit rund 20.000 Quadratmeter Flache und 115 Laden Iiegen wird. Ein ausgewogener Branchenmix soli die Versorgung der OBB-Kunden ebenso wie die Nahversorgung der Bewohner des neuen Einzugsgebietes gewiihrleisten. Auf einer weiteren Verteilebene unterhalb des SOdtiroler Platzes bindet eine Passage den Hauptbahnhof an das

SOdtiroler Platz rapid transit station. In order to deal with longer trains, it was extended to a length of 210 metres and equipped with new entrances. Upon completion of official administrative procedures in 2008, work began in 2009 on the extensive provisional infrastructures needed for uninterrupted service on the rapid transit line and the connection tracks between the southern and eastern railway while the new station is under construction. A new subterranean circulation level was built as a connection between Vienna Main Station, the SOdtiroler Platz underground metro station, the rapid transit station, and the tram stop. The South Station was then closed at the end of 2009 and demolished in the first half of 2010. By the end of 2012, eastbound trains will already be dispatched from the new Main Station; the opening of the entire Main Station is scheduled to follow in December 2014. The completion of the overall railway infrastructure project is planned in 2015. In the future, the Main Station will have a number of tasks to fulfil. However, its primary task for rail travel is to connect the various forms of mobility with one another as a traffic hub. Special attention was paid in the planning to a barrierfree mobility chain from the station square to the platforms. The station - the heart of the overall project - will soon be frequented by over 1000 trains and 145,000 people on a daily basis. On the upper level, five platform islands with ten edges will be constructed, along with a middle track without platform edges and a track for freight traffic on the southern side. Trains with coordinated directions and destinations will be routed to the same platform as a measure to increase passenger comfort when changing trains. In order to minimise transfer distances and optimally use the track capacities, a special overpass will be built in the southern railyards and an underpass in the eastern railyards. The architectural highlight of

Vienna Main Station will be its impressive roof construction. A wave-like structure comprised of steel and glass floats over the five platform islands, providing a distinct atmosphere marked by its brightness and clarity. An added feature of the new station is that a part of the station building is located under - not beside - the tracks on the first floor. In constructional terms, this has a significant effect on the supporting structure, the spans, and the location of the columns. From the platforms, passengers enter a transverse circulation area on the ground floor via escalators or elevators, which leads to the 100-metre-long and 25-metre-wide station building to the north of the tracks. The station hall will accommodate service points and restaurants for passengers, whereas the level beneath the circulation area will host a shopping centre with approximately 20,000 square metres and 115 shops. A wellbalanced mix of branches will cater to all of the needs of OBB clientele and provide local amenities for the inhabitants of the new residential area. Another circulation level under SOdtiroler Platz connects the Main Station with the rapid transit and underground metro railway networks. A subterranean parking garage is situated below the station with more than 630 parking places and direct elevator connections to the platforms. On the station grounds, there will also be three garages for 1100 bicycles with connections to Vienna's bicycle path network. A regional bus station will be located between the two squares beneath the bridge over Laxenburger StraBe. Local bus and tram stops will be concentrated on SOdtiroler Platz, the station square on the north side. The railway operation facilities required for the maintenance, cleaning, preparation, etc. of the trains are combined in the new Vienna Matzleinsdorf High-Tech Headquarters. Operations in the former freight station, the Vien na South Postal Centre as well as the vast storage


23.05.2011 Blick Gber den Schweizer Garten zum ehemaligen

View over the Schweizer Garten towards the former

Standort des SGdbahnhofes mit Immobilien-

locat ion of the South Station with real estate

projekten im Quartier Belvedere nord6stlich des

projects in Quartier Belvedere to the north-east of

Hauptbahnhofes. Rechts der Wiedner GGrtel.

Vienna Main Station . Wiedner GGrtel to the right.

27


HAUPTBAHNHOF WIEN Fortsetzung Schnellbahn- und U-Bahnnetz an. 1m Unterge-

VIENNA MAIN STATION continued

schoss wird eine Tiefgarage mit mehr als 630 Stellpliitzen eingerichtet, aus der AufzOge direkt zu den Bahnsteigen fahren. Auf dem Bahnhofsa-

sidings and train service and preparation areas have been terminated. The Vienna Main Station electronic signal box, the traffic control centre, and the operational management centre will be

real werden drei an das Radwegenetz der Stadt angeschlossene Fahrradgaragen fOr insgesamt

located in new buildings on Laxenburger StraBe. The entire rail infrastructure project stretches

1100 Rader zur VerfOgung stehen. Der regionale Busbahnhof wird zwischen den beiden Vorplatzen unterhalb der BrOcke Ober die Laxenburger StraBe situiert. Stadtlsche Bus- und StraBenbahnhaltestellen werden am Vorplatz Nord, dem

over six kilometres, along which approximately 100 kilometres of tracks and 300 switches will be mounted. On the roughly 59 hectares that have become

SOdtiroler Platz, gebOndelt.

free on the terrain of the former South Station, a new city quarter with optimal traffic connec-

Notwendige eisenbahntechnische Einrichtungen fOr Wartung, Reinigung, Ausstattung etc. wurden im neuen High-Tech-StOtzpunkt Matzleinsdorf zusammengefOhrt. Der Frachtenbahnhof und das Postzentrum Wien SOd wurden, ebenso wie die weltlauflgsn Bereiche der Verschub- und ROstgleise, aufgelost. Das neue Elektronische Stellwerk Hauptbahnhof Wien, die Verkehrsleitzentrale und die BetriebsfOhrungszentrale Wien wurden in Neubauten an der Laxenburger StraBe eingerichtet. Das gesamte Bahn-Infrastrukturprojekt erstreckt sich Ober eine Lange von sechs Kilometern, in deren Verlauf rund hundert Kilometer Gleise und an die 300 Weichen verbaut werden.

tions and a high standard of living will emerge. A total of 5500 residential units are planned. In "Quartier Belvedere", not only homes but also office complexes, hotels, and cultural facilities with a total surface area of approximately 550,000 square metres will be built in the coming years. To the south, in the future "Sonnwendviertel", re-

Auf den rund 59 Hektar frei gewordener Hache wird ein neuer Stadtteil mit ausgezeichneter Verkehrsanbindung und hoher Lsbensqualitat entstehen. Insgesamt werden 5.500 Wohnungen errichtet. 1m "Quartier Belvedere" im Bereich des ehemaligen SOd-und Ostbahnhofes werden in den niichsten Jahren neben Wohngebiiuden auch BOrokomplexe,Hotels und Kultureinrichtungen mit rund 550.000Quadratmetern Nutzfliiche gebaut. 1m SOden des Areals, dem zukOnftigen "Sonnwendviertel", werden urn eine zentrale groBfliichige GrOnanlage herum Wohnungen sowie ein Bildungscampus errichtet.

28

HAUPTBAHNHOFWIEN

sidential units and an education campus will be constructed around an extensive central park.


12.09.2011 Der Hauptbahnhof Wien entsteht.

Vienna Main Station under construction . The

Das Rautendach des ersten Bahnsteiges

rhombus roof structure by Unger Steel Group

gebaut von der Unger Steel Group.

above the first platform.

29


••

WIEN SUDBAHNHOF Mit Jahresende 2009 wurde ein groBes Kapitel öster-

reichischer Eisenbahngeschichte beendet. Der 12. Dezember war der letzte Betriebstag des alten Südbahnhofes. Um 23:59 hieß es zum letzten Mal ~Zug fährt ab-, Ein von Eisenbahnern mit ein wenig Wehmut

organisierter Sonderzug fuhr von Wien ins Eisenbahnmuseum nach Mürzzuschlag. Wenige Minuten später versammelten sich zahlreiche Schaulustige und Medi-

envertreter am Gleis 15 zur Einfahrt des letzten Zuges. Der Ostbahnhof war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zugänglich. Noch in derselben Nacht wurde der Südbahnhof mit seinen Bauwerken aus drei Epochen für immer geschlossen.

VIENNA SOUTH STATION With the end of 2009, an important chapter in Austrian railway history came to a close. The 12th of December was the last day of service for the old South Station. At 23:59, -All aboard H was ca lied forthe final time. A special train - organised by the rail workers with a bit of wistfulness - travelled from Vienna to the railway museum in Mürzzuschlag. A few minutes later, numerous spectators and media representatives gathered around track 15 for the arrival of the final train. At this point in time, the East Station was already no longer accessible. On the same night, the South Station - with an architectural history spanning three epochs - was closed forever.


Die hervorgehobenen Gebäude und

The high lighted buildings and trac f1':

Gleise (150 Kilometer) werden im Rah-

(150 ki lometres) will be demolished,;.or

men des Projektes Hauptbahnhof Wien

removed between 2007 and 2015 in the

von 2007 bis 2015 abgetragen.

framework of the Vienna Main Station

Die gelb hervorgehobenen Gebäude

project. The buildings highlighted in

werden im Rahmen des Stadtentwick-

yellow will be demolished in the frame-

lungsprojektes Wien 10, Laxenburger

work of the urban development project

Straße/Landgutgasse abgetragen.

Vienna 10, Laxenburger Straßel Landgutgasse.

Südbahn

The Southern Ra ilway

2 Ostbahn 3 Verb i ndungsgleise

•5

Gleisgruppe

~OO

nUngarische Gruppe-

Gleisgruppe 700 ~Bosnien·

6 Frachtenbahnhof Wien Süd 7 Frachtenbahnhof Wien Matzleinsdorf

2 The Eastern Ra ilway 3 Connecting Tracks

•5

Track Group 600 - Hungarian GroupTrack Group 700

·Bosnia~

6 Vienna South Freight Station 7 Vienna Matzleinsdorf Freight Station

Plangrundlagen:

Map Sources:

Vermessung Südbahn und Ostbahn 2007

Survey of the Southern and Eastern Railways 2007

MZK, Stadt Wien MA41-Stadtvermessung

Multi-Purpose Map, City of Vienna Dept. 41 City Surveying



0 Schnellbahnstation, Glei se 21 - 22 1 Kassenhalle 2 ~ l le Ost, Bahnsteige 1-9 3 Halle Süd, Bahnsteige 11-19 5

Busbahnhof Wiedner Gürtel

5 Wiedner Gürtel Bus Station

6 7

Busbahnhof ArsenalstraBe

6

Südtifoler Platz

Museum des 21. Jahrh lmderts

,

Arsena lstraBe Bus Station

Postzentrum Wien Süd

9

Vienna South Postal Centre

9 10

Spiralrampe

11

Posttunnel unter der Südbahn

12

Posttunnel unter der Ostbahn

"

23 Tankstelle an der Sonnwendgasse

24

Materialmagazin

25 26 27 28 29

Traktionsstandort Wien Süd

30 31 32 33

Drehscheibe

Heizhaus Süd Bauhof FrachtenbahnhofWien Süd Traktionsstützpunkt Wien Süd (Ost)

"

10 Spiral Ramp 11 Post Tunnel under the Southern Rai lway 12 Post Tunnel unde r the Eastern Railway 13 Former Arsenal Tunnel 14

Steudelgraben

15 Steudelgraben Trench

Ziste,\öe

16 17

e

21

bl ~ dungsgl e is

120

Material Warehouse

Track Group 600

South Locomotive Shed Bui lders' Ya rd Vi enna South Freight Station Vi enna South (East) locomotive Sheds

30 31 32 33

Turntable

34 Heizhaus 2

34

locomotive Shed 2

Plangrund lagen:

Map Sourees:

35 Dieseltankstelle

35 Diesel Fuelling Station

Bauaufnahme 1994

Building Documentation 1994

36 Unte rführung Gudrunstraße 37 Bahnsteigdach Hauptbahnhof Wien

36 Gudrunstraße Underpass 37 Vienna Main Station Platform Roof

Vermessung Südbahn und Ostbahn 2007

Survey of the Southern and Eastern Railways 2007

MZK, Stadt Wien MA41-Stadtvermessung

Multi-Purpose Map, City of Vienna Dept. 41 City Surveying

Heizhaus 1 Verwa ltu ngsgebäud e Nebenwerkstätte

Connecting Track 110 (StEG Track) Connecting Track 120

Shunters Accommodation

Vienna South l ocomotive Sheds

Cistern

19

23 Petrol Station on Sonnwendgasse 25 26 27 28 29

Steudel Tunnel with the Steudel Track

18

Bridge over laxenburger Straße

24

Museum of the 21" Century

Steudeltunnel mit Steudelgleis

GleIsgruppe 600

Verschieberu nterkunft

WtPARK Garage

7

Südtiroler Platz

,\~ dungsgl e is 110 (StEG Gleis)

20 Signal Box 11

South Hall, Platforms 11-19

4

14 15

Brücke über die laxenburger Straße

East Hall, Platforms 1- 9

WtPARK Garage

13 ehemaliger Arsenaltunnel

21

Rapid Transit Station, Tracks 21 - 22 Ticket Hall

4

,

20 Stellwerk 11

0 1 2 3

locomotive Shed 1 Adm inistration 8uilding Auxiliary Workshop


14

• ,

7

I I

8 Transformatore n Transformers Verbindungsgang Postze ntrum Wien Süd - Postamt 11 03

2 Ve rwaltung und Gastronomie

Busba hnhof Arse n a l st raß~

Administration and gast ronomy

Arsenalstraße bus stat ion

3 Ve rte ilerebene Intermediate circu lation level

4 Kassen halle Ticket hall

:; Halle Süd South hall

6 Querba hnsteig Sud South connecl ing plalform

• 4

34-

"Gar on Tra i n" entry hall

Passa geway Vienna So uth Postal Gentre - Post Office 11 03

IDIJClJGD

18

15 Schnel lbahn

16 Haupteingang Wied ner Gurtel

17 Bunker

Rapid transit

Wiedner Gürtel main entra nce

Bunker

WIEN SÜDBAHNHOF

7 Zufah rts halle "Auto im Reisezug"

18 Hall e Ost East hall

19 Ausga ng Arse nalst raße

Arse nalstraße exil

20 Querba hnsteig Ost East connecting plat form

21 Doppel ter Prellblock Double rail end blocks


14

I

r=

East Station platforms 1-9

Oben: Schnitt durch die Kassenhalle und Bahn-

Above: Section through the ticket hall and plat-

steig 17 Fahrtrichtung SĂźden.

form 17 to the soulh.

Unten: Schnitt durch die

Fahrtrichtung Osten.

K~ssenh~lle

und Gleis 5

Delow: Section through the ticket

to the east.

Plangrundlagen: h~ 1 1 ~nd

track 5

Map Sourees:

8<1U<lU(II<1111111" 1994

8uilding Ovcu'I1I"Ul<llion 1994

Laser Scans 2010

Laser Scans 2010


VIENNA SOUTH STATION Sebastian Illichmann

WIEN SUOBAHNHOF Sebastian Illichmann Von Anfang an war der 1956 eroffnete Siidbahnhof als Doppelbahnhof konzipiert. Er sollte Lage und Funktion der noch getrennt stehenden Vorgangerbeutan der Sud- und Ostbahn in einem Gebaude vereinen. Den 1951 ausgeschriebenen Architektenwettbewerb gewannen Rudolf Maculan und Kurt Walder. In einer Arbeitsgemeinschaft mit dem OBB-internen Architekten Heinrich Hrdlicka planten sie in den folgenden Jahren denneuenSudbahnhof Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage entwickelte die ARGE eine l.dsung, welche in okonomischer Weise vorhandene Gebaude- und Anlagenteile weiter verwendete und die beiden Bahnhofe in einem Gebaude zusammenfasste. Die zentrale Kassenhalle positionierten die Architekten im Bereich des ehemaligen Bahnhofvorplatzes (Ghegaplatz), also vor den beiden alten Bahnhofsgebauden. Die GleisfUhrungen und deren unterschiedliche Hohenlage, inklusive der unter den Bahnsteigen Richtung Siiden liegenden Gewolbe- und StOtzkonstruktionen, behielt man bel. Dadurch ergaben sich im Inneren des Gebaudss die charakteristischen unterschied lichen Ebenen ftlr Ost- und Sudbahnglelse mit den sie verbindenden Stiegen- und Rolltreppenanlagen und den zusatzlichen Verteilebenen. Die zentrale Kassenhalle lag auf StraBenniveau. Die Halle Ost mit den Bahnsteigen des Sildbahnhofs (Ost) lag auf +4,05 Meter, die Halle Sud mit den Bahnsteigen Richtung SOden auf +8,85 Meter. Den Architekten gelang ein hervorragendes Beispiel fUr ein raurnllch differenziertes und zugleich groBzOgiges und Obersichtliches RaumgefUge. Dass dies in den wirtschaftlich schwierigen Jahren des Aufbaus eine groBe Leistung darstellte, verdeutlicht auch die Projekthistorie. 1951 begann der Aushub fur die neue Kassenhalle. Die Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg wurden aus KostengrGnden tlberbaut und integriert. Kosten waren auch der Grund, warum

36

WIEN SOOBAHNHOF

die Bauarbeiten filr fast zwei Jahre unterbrochen werden mussten, bis ab November 1953 innerhalb zweier weiterer Jahre die machtlgs Kassenhalle errichtet wurde. Sie war mit ihren AusmaBen von 93 x 42 Meter und einer Hohe von rund 17 Metervon einerfreigespannten, lichtdurchlassigen Dachkonstruktion gekront, Die Bahnsteige selbst erhielten, wiederum aus KostengrOnden, nur einzelne Oberdachungen. Deren AusfUhrung (Patent Maculan) war so intelligent geplant, dass ihr geringes Gewicht die Weiterverwendung der alten Gewolbe des 1874er SOdbahnhofes unter den Bahnsteigen ermogllchte. Seitlichen Windschutz boten nur die Glaswande entlang der auBersten Bahnsteige 1 und 19. Die Gleise der Ostbahn im "SOdbahnhof (Ost)" trugen die Nummern 1-9. Die Gleise der SOdbahn bekamen eine Eins vorangestellt und wurden fortan als Gleise 11-19 bezeichnet. Zusatzlich entstanden die Gleise 21 und 22 der neu trassierten Schnellbahn. Trotz der okonornlschen Bauweise setzten die Architekten gezielt auch hochwertige Materialien wie retllchan Muthmannsdorfer (Winzendorfer) Marmor und Travertin an den Wanden sowie Granit- und Palladiana-Platten am Boden ein. Die Telleroffnung des neuen Bahnhofs wurde schon im Jahre 1956 gefeiert. Die Bauarbeiten dauerten allerdings noch bis 1961. Dann endlich hatten die Wienerinnen und Wiener wieder einen Bahnhof, in dessen beeindruckender Halle so klingende Destinationen wie Venedig und Rom angesagt wurden. Am 04.01.2010 begannen die Abbrucharbeiten am Autnahrnegebaude Wien Siidbahnhof und der WIPARK Garage mit der .Entfrachtung", also der Entfernung aller Einbauten und statisch nicht relevanten Teile. Die Bahnsteige der Ostbahn waren zu diesem Zeitpunkt bereits fUr den provisorischen Siidbahnhof (Ost) verkiirzt.

From the very beginning, the 1956 South Station was conceived as a double station. It had to combine the location and function of the two free-standing South and East Stations in one building. Rudolf Maculan and Kurt Walder won the 1951 architectural competition. In the following years, they planned the new South Station in a work group together with the Austrian Federal Railways (OBB) architect Heinrich Hrdlicka. Due to the tense economic situation, the work group developed a strategy for the continued use of parts of the existing buildings and infrastructure. The architects situated the central ticket hall on the former shared square in front of the two old stations (Ghegaplatz). The routing of the existing tracks, with their considerable height difference, and the arches and supporting structure under the platforms of the southern railway were preserved. This resulted in the characteristic different levels inside the station building that led to the southern and eastern tracks via connecting stairs, escalators, and additional circulation levels. The central ticket hall was located on street level. The east hall to the platforms of South Station (East) had an elevation of +4.05 metres, the other hall to the south platforms +8.85 metres. The architects achieved an exemplary prototype for a differentiated yet generous and clear spatial structure. The history of the project also reflects what a major feat it was in the economically difficult years of post-war reconstruction. Excavation work for the new ticket hall began in 1951. For financial reasons, the Second World War bunkers were built upon and integrated in the plan. Cost was also the reason why construction work had to be interrupted for almost two years before the impressive ticket hall was built within two subsequent years from November 1953 on. The hall, with an area of 93 x 42 metres and 17 metres high, was

crowned with a free-spanning, translucent roof construction. Also due to financial reasons, the platforms were only roofed individually. The light-weight design (patented by Maculan) was so intelligently planned that it enabled the reuse of the old arches under the platforms of the 1874 South Station. The glass walls along the outermost tracks 1 and 19 provided the only source of lateral wind protection. The tracks of the eastern railway in South Station (East) were numbered 1 to 9. The tracks of the southern railway were prefixed with a 1 and were referred to as tracks 11 to 19. In 1962, tracks 21 and 22 also came into being for the relocated rapid transit line. Despite the economic building method, the architects also strategically used a palette of high-grade materials such as red Muthmannsdorfer (Winzendorfer) marble and travertine for the walls and granite and Palladiana tiles for the floors. The partial opening of the new station was already festively celebrated in 1956. However, the construction work still continued until 1961. Then, the Viennese finally once again had a train station with a stately hall in which departures to distinguished destinations like Venice and Rome were announced. 4 January 2010 marked the beginning of the demolition work on the Vienna South Station building and the WIPARK garage with the removal of all installations and non-load bearing elements. At this point in time, the platforms of the eastern railway had already been shortened for the prcvlslcnal South Station (East). Between October 2007 and July 2009, the material warehouse on Hintere SiidbahnstraBe, the Antonie-Alt-Hof, the bulldlngs and railyards of the former South Station Freight Station, and the Vienna South Postal Centre were demolished.


"f--." -"''''__''''-~~ __'

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07.10.2009 Das Aufnahrnegebaude von Nordosten .

The reception hall from the nort h- east.

Die Kassenhalle mit Gastronomie- und

The ticket hall with the gastronomy and

Verwaltungstrakt.

administration wing.

37


WIEN SUDBAHNHOF Fortsetzung

VIENNA SOUTH STATION continued up to 1.8 metres thick and walls up to 3.2 metres thick pushed the construction workers and

Zwischen Oktober 2007 und Juli 2009 waren das Materialmagazin an der hinteren SUdbahnstraBe, der Antonie-Alt-Hof, die Gabauda und Gleisanlagen am ehemaligen Wien SUdbahnhof

dem Abbruch der Bunkeranlagen, die sich unter der Bahnhofshalle des 1956er SUdbahnhofes befanden. Diese waren im Zweiten Weltkrieg mit

The execution of the demolition work represented an extraordinary challenge. The time planning, coordination, waste removal, and construction site logistics required an equally

the equipment to their limit. Test drillings and laboratory research befo-

Frachtenbahnhof und das Postzentrum Wien SUd abgebrochen worden.

Beton und Stahlbewehrung von h6chster GUte unter dem damaligen Bahnhofsvorplatz errich-

detailed plan as that for the construction of a new building. Following the removal of all in-

re and during the process were amongst the many intensive preparations for the work. An

tet worden. Betondecken von bis zu 1,8 Metern Dicke und Wande von bis zu 3,2 Metern Dicke brachten Bauarbeiter und Material an ihre Belastungsgrenzen. Zur intensiven Vorbereitung der Arbeiten

stallations, pipes and wiring, windows, doors, and partitions, the demolition companies systematically disassembled the load-bearing structures with heavy hydraulic equipment. In total, the demolition comprised a volume of

own high-pressure water spray and wheel wash system at the entrances and exits of the demolition site kept the dust nuisance to a minimum for local residents. Vibration monitoring was undertaken in the neighbouring residential and

geh6rten unter anderem Probebohrungen und Laboruntersuchungen im Vorfeld und auch wahrend des Betriebes. Eine eigene WasserverdUsungs- wie auch eine Reifenreinigungsanlage an den Ein- und Ausfahrten hielten die Staubbelas-

approximately 1,475,000 cubic metres of built space. Parallel to dismantling the South Station building, the railway tracks between the rail end blocks and signal box 11 as well as the tracks of the group 600 storage sidings were cut into 18-metre-long track panels. Railway slewing cranes lifted the panels out of the track ballast and transported them away on the still remaining track. Recyclable materials such as glass, metal, and wood as well as contaminated earth or pollutants were also removed by rail to processing facilities. About 90 percent of the material could be sorted and prepared so that it could be recycled with quality assurance. A mobile crushing and screening plant

office complexes, but it remained under critical limit values. Furthermore, only low-noise and emission construction machinery and transport vehicles were used.

Die DurchfUhrung der Abbrucharbeiten stellte eine auBerordentliche Herausforderung dar. Ablauf, Koordination, Entsorgung und Baustellenlogistik verlangten eine ebenso detaillierte Planung wie der Neubau eines Gebaudes, Nach der Entfernung aller Einbauten, Leitungen, Fenster, TOren und Trennwande trugen Abbruchunternehmen systematisch die tragenden Bauteile mit schwerem hydraulischem Gerat abo Insgesamt betrug das Abbruchvolumen ca. 1.475.000 Kubikmeter umbauten Raums. Parallel zur Entfrachtung des Aufnahmegebaudes wurden die Schienen des SUdbahnhofes zwischen den GleisabschlUssen und dem Stellwerk 11 sowie die Schienen der 600er Abstellgruppe in 18 Meter lange Gleisjoche zerschnitten. Eisenbahndrehkrane hoben die Gleisjoche aus dem Schotter und transportierten sie auf dem noch verbleibenden Gleis abo Wiederverwertbare Materialien wie Glas, Metall und Holz sowie kontaminierte Boden oder Schadstoffe gelangten ebenfalls per Schiene in weiterverarbeitende Betriebe. Rund 90 Prozent des Materials konnte man sortieren und aufbereiten, sodass es quatltatsgeslchert wiederverwertet werden konnte. Eine mobile Brecher- und Siebanlage zerkleinerte die Betonabbruchmassen (rund 75 Prozent des Materials) direkt am Gelande, Das Produkt wurde fUr SchUttungen und VerfUliungen im Projektgebiet des Hauptbahnhofes Wien verwendet. Sowohl der weiterlaufende Bahnbetrieb als auch der ungew6hnlich hohe Andrang an Schaulustigen erschwerten die Abbrucharbeiten, indem sie zusatzllche Sicherheitsprobleme aufwarfen.

38

WIEN SOOBAHNHOF

Eine besondere Schwierigkeit ergab sich aus

tigung fUr die Anwohner so gering wie megllch , ErschUtterungsmessungen in benachbarten Wohn- und Bilrogebauden waren vorgeschrieben, blieben aber unter kritischen Grenzwerten. Des Weiteren wurden ausschlieBlich larrnarrne und abgasgenormte Baumaschinen und Transportfahrzeuge eingesetzt. Eine stadtarchaologlsche Entdeckung waren die Reste der historischen Slldbahnhote und des 1870er Ostbahnhofes unter den Bahnsteigen des Siid- und Ostbahnhofes von 1956. Das Bundesdenkmalamt Uberwachte den Aushub und Abtrag dieser Bereiche und lieB die Ausgrabungen mit Laser-Scans dokumentieren. Der Abbruch des Frachtenbahnhofes, der ZugfOrderung Ost, des Postzentrums Wien SUd und des Aufnahrnegebaudes Wien SUdbahnhof samt Bahnsteigen konnte bis Mitte 2010 innerhalb des Zeit- und Kostenplans abgeschlossen werden. Eine zweite Phase von Abbrucharbeiten in den Bereichen Zentralstellwerk, der SUdbahn zwischen Laxenburger und Triester StraBe und provisorischer SUdbahnhof (Ost) soli 2012 und 2013 folgen.

A special archaeological find for the city was the discovery of the remnants of the historical South Stations and the 1870s East Station under the south and east platforms of the 1956 station. The Federal Office for the Protection of Monuments supervised excavation and removal work in these areas and documented it with laser scanning technology. By mid-2010, the demolition of the freight station, the East locomotive sheds, the Vienna South

processed the demolished concrete waste (roughly 75 percent of the material) directly on site. The product was used for filling and grading work in the project area of the new Vienna

Postal Centre, and the South Station reception building along with its platforms was completed in keeping with time and cost planning. The second phase of demolition work in the areas

Main Station. Both the sustained operation of the railway and an unusually high number of curious onlookers made the demolition work even more difficult as they presented additional security problems. The demolition of the bunkers beneath the main hall of the South Station represented a particular challenge. They were built during the Second World War under the square in front of the former stations with concrete and superior quality reinforced steel bars. Concrete ceilings

of the central signal box, the southern railway between Laxenburger and Triester StraBe and the provisional South Station (East) follows in 2012 and 2013.


18.12.2009 Der Eisenbahndrehkran EDK III X980 .008

The railway slewing crane EDK III X980 .008

der Firma Swietelsky beim Abtrag der

from the Swietelsky company removing tracks

SGdbahngleise vor dem Stellwerk 11.

of the southern railway in fron t of signal box 11.

39


07.10.2009

40

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

Der "SGdbahnhof"-Schriftzug aus eloxiertem

Since 2009, the "Sudbahnhof" lettering

Aluminium befindet sich seit Ende 2009

in anodised aluminium is preserved in the

im Wien Museum. Die Objektpartnerschaft

Wien Museum. Tex Rubinowitz assumed

Gbernahm Tex Rubinowitz.

the role of object patron .


07.10.2009 Die Hauptfassade des Aufnahrnegebaudes mit

The main facade of the reception building

der StraBenbahnhaltestelle der Linien 0 und 18

with the tram stop for the lines 0 and 18,

und der Bushaltestelle der Linien 13A und 69A.

and the bus stop for the lines 13A and 69A.

41


05.10.2009

42

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


11.02.2010 Die Hauptfassade des Aufnahrnegebaudes im Bestand

The main facade of the reception building before and

und wahrsnd des Abbruchs.

during the demolition.

Nachsts Seiten: Oberblendung Bestand und Abbruch.

Next pages: Cross fade before and after demolition.

43




03.03.2010 Der Abbruch wurde von der ARG EAbbruch SudbahnhofPORR Umwelttechnik GmbHSTRABAG AG durchgefuhrt.

46

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

The demolition work was executed by the work group "South Station Demolition PORR Umwelttechnik GmbH-STRABAG AG",


12.11.2010

47


11.02.2010

48

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


49


50

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


07.04.2010 Kettenbagger mit HydaulikmeiBeln reiBen

Crawler excavators with hydraulic chisels

den Ostbahnhof-Bunker abo

dismantle the East Station bunker.

51


E

.'

52

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


17.04.2011 Blick entlang der ArsenalstraBe .

View along ArsenalstraBe . To the left, the

Linke Seite, das Aufnahrnegebaude von Siidosten.

reception buil ding from t he south-east.

Rechte Seite, die Baugrube nach der

Right, the excavation after clearance of

Baufeldfrei machung.

the bui lding site .

53


~ 31.10.2008

54

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


24.02.2010 Zylindrische Panoramen mit Kassenhalle,

Cylindrical panoramas with the tic ket hall,

.Flakerplatz", Postzentrum und WIPARK Garage

"Fiakerplatz", the postal centre, and WIPARK

im Bestand und wiihrend des Abbruchs.

Garage before and during demolition.

55


10.12.2009

56

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


22.02.2010 Links: Eingang vom .Fiakerplatz",

Left: The entrance from "Fiaksrplatz".

Rechts: Haupteingang vom Wiedner Gurtel.

Right: The main entrance from Wiedner Gurtel.

57


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09.09.2009

58

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

Die Kassenhalle an sonnigen Tagen:

The ticket hall on sunny days:

Durch die gelbliche Verschmutzung

The yellowish layer of dirt on the

des Oberlichts fallt ein goldenes,

skylight creates a golden, warm

warmes Licht in den Raum.

light in the space.


09.11.2007 An grauen Tagen herrschte hier eine dGstere Atrnosphare .

A gloomy atmosphere prevails on overcast days.

Das durch die Fensterflachen an den Stirnseiten der Halle

The daylight that enters through the window surfaces

einfallende Tageslicht blendete das Auge.

on the front facades of the hall blinds the eye.

Zusatzlich war die GroBzGgigkeit der Kassenhalle durch

The generosity of the ticket hall was compromised

nachtragliche Einbauten geschrnalert.

by later constructions.

59




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20.11.2009

64

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


20.11.2009 Der Blick zuruck in der Kassenhalle . 1m Vordergrund

A view looking back into the ticket hall. In the fore-

die Verteilerebene und die Fahrstege, die 1986

ground, the intermediate circulation level and the

eingebaut wurden.

moving walkways, which were added in 1986. Next

Nachste Seiten: Der Stiegenabgang von der Halle

pages: The stairs that descend from the south hall

SGd zur ArsenalstraBe durchkreuzt die Kassenhalle.

to ArsenalstraBe cross the ticket hall.

65


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19.11.2009 Die Kassenhalle auf H6he der Abfahrtsebene

68

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

The ticket hall on the departure level of

der Ostbahn und der Stiegenaufgang zur

the eastern railway and the stairs up to

Halle Sud.

the south hall.


17.07.2009 Blick aus dem .Espressoam Sudbahnhof",

View from "Espresso am Sudbahnhof".

69


10.12.2009

70

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


/

/

L-_ 10.12.2009 Der Abschied: Das letzte Foto.

The final farewell: A last photo.

71


22.02.2010

72

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


73


11.02.2010

74

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


14.06.2009 Bestand und Abbruch etwa an der

Before and during demolition from essential ly

gleichen Stelle in der Kassenhalle.

the same place in the ticket hall.

75




20.11.2009

78

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


24.09.2009 Diese und die vorigen Seiten: das Oberlicht der Kassenhalle.

This and the previous pages: the skylight in the ticket hall.

Die Trager des Hallendaches halten eine Spannweite von 40,6 Meter ,

The trusses of the hall roof had a 40.6-metre-span. According to

Die gesamte Dachkonstruktion wog nach einer statischen Berechnung

static calculations, the entire roof construction weighed 51,348.2

51.348,2 Kilogramm, etwas mehr als eine halbe Taurus-Lok.

kilogrammes, a bit more than half of a Taurus locomotive.

79


15.02.2010

80

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


81


22.02.2010

82

WIEN SOOBAHNHOF AU FNAH MEGEBAUD E


22.02.2010 Diese und die nachste Seite:

This and the next page:

Der vorletzte Trager des Hallendaches

The next to the last beam of the hall roof

wird abgehoben und zerschnitten.

is taken off and cut into pieces.

83


19.11.2010

84

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


22.02.2010 Der iistliche Teil der Kassenhalle wabrend der Abenddarnrnerung .

The east end of the ticket hall at dusk. The hall floor

Der Hallenboden lag hier 4,05 Meter uber dem Eingangsniveau mit

leading to platforms 1 to 9 of the South Station (East)

den Zugangen zu den Bahnsteigen 1-9 des Siidbahnhofes (Ost).

was 4.05 metres above the main entrance level.

85


15.02.2010

86

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


19.11.2009 Der Blick durch die Halle Ost in Richtung

A view looking back into the ticket hall

Kassenhalle mit den Wegweisern zu den

through the east hall with the signs to

Gleisen 11-19 der Siidbahn und den Gleisen

tracks 11-19 of the southern railway and

21 und 22 der Schnellbahn.

tracks 21 and 22 of the rapid transit.

87


19.11.2009

88

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


r

19.11.2009 Diese und nachste Seiten: der Querbahnsteig Ost.

This and the next pages: The east connecting platform .

89


03.03.2010

90

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


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11.04.2009

91


92

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


11.04.2009 Der Zugang zum Verwaltungstrakt

Entrance to the administration wing to

ostlich der Kassenhalle.

the east of the ticket hall.

93


11.02.2010

94

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


19.11.2009 Diese und nachste Seiten: die Halle Sud.

This and the next pages: the south hall.

95


96

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


97


98

WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


---

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14.06.2009 Der Querbahnsteig Sud.

The south connecting platform .

99


12.12.2009

100 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


12.12.2009 Der Warteraum Sud nach Entfernung der Sitz-

The south waiting room after the removal of the

gelegenheiten. Gaste des Nachbarschaftsfestes

seating. Guests at the neighbourhood farewell

zum Abschied vom Sudbahnhof verfolgen das

party for the South Station follow events on

Geschehen auf der Biihne .

stage .

101


30.09.2009

102 WIEN SOOBAHNHOFAUFNAHMEGEBAUDE

Der Imbissstand von Edith Milka am Querbahnsteig

The final day of business at Edith Milka's

Ost am letzten Offnungstag, Ihre Mutter er6ffnete

snack bar on the east connecting platform.

den Stand in den 1950er Jahren.

Her mother opened the stand in the 1950s.


30.09.2009 Der Imbissstand .Schlick-Schlick" am Querbahnsteig

The final day of business at t he "Schlick-Schlick"

Ost am letzten Offnungstag.

snack bar on t he east connecting platform .

103


15.02.2010

104 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


09.09.2009 Der Imbissstand ..Turkis" am ehemaligen Eingang

The "Turkis" snack bar at the former

zum Bahnhofsrestaurant "Rosenkavalier", Links

entrance to the "Rosenkavalier" station

nach der Entfrachtung,

restaurant. To the left, after the dismantling,

105


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09.09.2009

106 WIEN SOOBAHNHOFAUFNAHMEGEBAUDE

Koreanische Imbissstube mit Ausblick in

Korean snack bar with view into the

die Kassenhalle.

ticket hall.


05.12.2009 Ein Zeltungsverkaufsr und die Gedenktafel

A news vendor and the plaque commemorating

zur Eroffnung des Sudbahnhofes.

the opening of the South Station.

107


108 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


09.03.2009 Ein wesentlicher Bestandteil der akustischen Atmosphere

A significant part for the acoustic atmosphere of

der Kassenhalle: die Installation .Einen Augenblick Zeit"

the ticket hall: the installation "One Moment of

des Kunstlers Kurt Hofstetter. Sie wurde am 09.03.2009

Time' by artist Kurt Hofstetter. It was

demontiert und an das Zentrum fur Kunst und Medien-

demounted on 9 March 2009 and moved

technologie in Karlsruhe uberstsllt.

to the Center for Art and Media Karlsruhe.

109


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09.11.2007

110 WIEN SOOBAHNHOFAUFNAHMEGEBAUDE


24.11.2009 Die Tabaktrafik am Ausgang Richtung ArsenalstraBe .

The tobacconist at the exit to ArsenalstraBe .

111


24.11.2009

112 WIEN SOOBAHNHOFAUFNAHMEGEBAUDE


24.11.2009 Unter dem Vordach an der Ostseite der

Under the canopy on the east side of

Kassenhalle. Links die originale Fenster-

the ticket hall. To the left, the original

konstruktion, rechts spatere Einbauten

window construction; to the right, later

im Cafe Venezia.

additions in the Cafe Venezia.

113


24.11.2009 Das Cafe Venezia und der 6stliche Vorbereich des

114 WIEN SOOBAHNHOFAUFNAHMEGEBAUDE

Cafe Venezia and the east area in front of the South

Sudbahnhofes neben dem Busbahnhof in Richtung

Station beside the bus station to the Balkans were popular

Balkan waren ein beliebter Treffpunkt fur Menschen

meetings places for people from Southeastern Europe.

aus Sudosteuropa . Am Sudbahnhof kamen viele von

Many of them arrived in Vienna for the first time at the

ihnen zum ersten Mal in Wien an.

South Station.


24.09.2009 Am 13.12.2009 sperrte FranzAnderl,

On 13 December 2009 , Franz Andert,

Gebaudevsrwalter der aBB Immobilien-

aBB Immobilienmanagement GmbH

management GmbH, die Tursn des Sudbahnhofes zu.

facility administrator, locked the doors of the South Station.

115




30.09.2009

118 WIEN SOOBAHNHOFAUFNAHMEGEBAUDE


30.09.2009 Diese und vorige Seiten: die Schnellbahnstation

This and the previous pages: The rapid transit

HWien Sudbahnhof" mit den Gleisen 21 und 22;

station "Vienna South Station" with tracks 21

ab Ende 2012 wird diese Station HWien Quartier

and 22. From the end of 2012 on, this station

Belvedere" heiBen.

will be called "Vienna Quartier Belvedere".

119


30 .09.2009

120 WIEN SOOBAHNHOF AUFN AHMEG EB AUDE


30.09.2009

121


03.09.2007

122 WIEN SOOBAHNHOFAUFNAHMEGEBAUDE

Die alte Passage unter der Schnellbahn-

The old passageway under the rapid

station Sudtiroler Platz.

transit station Sudtiroler Platz.


16.12.2010 Der Abgang zur neuen Passage unter

Descent into the new passageway under

der Schnellbahnstation Sudtiroler Platz,

the Sudtiroler Platz rapid transit statio n,

die den Hauptbahnhof Wien mit der

which will connect Vienna Main Station

U-Bahnlinie U1 verbinden wird.

with the underground metro line Ul.

123


09.11.2007

124 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

Paketaufgabe des Postamtes 1103Wien

The parcel drop-off at Post Office 1103

am Wiedner Gurtel lA. Links der Einwurffur .Selbstbezettler".

Vienna on Wiedner Gurtel IA. Left: Thehatch for "self-stampers".


24.09.2009 Foyer beim Mitarbeitereingang des

Foyer at the employee entrance of the

Aufnahrnegebaudes.

reception building.

125


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Wi en S u d T u r nsacker ln

W i en Slid B ekl aldung

VVien Sud P l il st lk S £"ck c rln

Wien Sud N ie to.....f g . n o m "'"'n

24.09.2009

Die Fundsammelstelle Wien Sud.

126 WIEN SOOBAHNHOFAUFNAHMEGEBAUDE

TheVienna Southlost and found point.


16.07.2009 Der nSondergastraum".

The "special guest" room .

127


24.09.2009

Waschplatz fur Elektrokarren .

128 WIEN SOOBAHNHOFAUFNAHMEGEBAUDE

The washarea lor electric carts.


24.09.2009 Oben: Buro der Haustechniker im Erdgeschoss

Above: Office of the house technicians on

des Aufnahrnegebaudes.

the ground floor of the station building.

Nachste Seiten: Die Mitarbeitergarderoben in

Next pages: The employee dressing rooms

den Gew61ben des Gloggnitzer Bahnhofes unter

in the arches of Gloggnitz Station under the

den Bahnsteigen Richtung Suden.

platforms of the southern railway.

129


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28.03.2010 Die freigelegten Reste der historischen

132 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

The uncovered remnants of the historical

Siidbahnhofe, die sich unter den Bahnsteigen

South Stations that were located under

13-19 befunden hatten.

the platforms 13-19.


Durchblick in die ehemalige Kassenhalie des

View into the former ticket hall of the

1874er Sudbahnhofes. Die Ausgrabungen

1874 South Station. The excavations were

wurden vor ihrem Abtrag mittels Laserscans

documented with laser scanning technology

dokumentiert. Siehe Seite 280.

before removal. See page 280.

133



25.05.2009 Szenen an den Bahnsteigen Richtung Suden.

Scenes on the platforms to the south .

Links oben der Wegweiser am Bahnsteig 18 zu

Above left, the sign on platform 18 to the tracks

den Gleisen 1-9 des Siidbahnhofes (Ost) und

1-9 of South Station (East) and to tracks 21 and

zu den Gleisen 21 und 22 der Schnellbahn.

22 of the rapid transit.

135


136 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

Vor der letzten Ausfahrt der 52.4984

Prior to the last departure of 52.4984 from

aus dem Sudbahnhof am 10.12.2009.

the South Station on 10 December 2009.


10.12.2009 Bremsproben oder Verschubfahrten wie diese sind an den

Brake tests or shunting runs such as this will not happen on the

Bahnsteigkanten des Hauptbahnhofes Wien nicht mehr geplant.

edges of the platforms of Vienna Main Station, a factor that will

Ein Aspekt, der die Kapazitat des neuen Durchgangsbahnhofes

considerably increase the capacity of the new through station in

im Vergleich zu den Kopfbahnh6fen der Sud- und Ostbahn

comparison to the south and east railheads.

erheblich erh6hen wird. Rechts die 1044064.

To the right, the 1044 064.

137


10.12.2009 Die doppelten Prellb6cke der Gleisabschlusse 14-19

138 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

The double buffer stops at the rail end blocks

mit dazwis chenliegenden Aufbruchbetonplatten.

14-19 with their concrete slabs in between.

Unten in der Mitte: die Bremsprobenanlage.

Below in the middle: brake testing equipment.


10.12.2009 Erster Prellbock des Gleises 16.

The first buffer stop on track 16.

139


10.12.2009 "Hallenmeister" Josef Daniel, Verschubmeister in

140 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

The "hall supervisor" Josef Daniel, shunting su-

der "Halle Sud", war 28 Dienstjahre an der Dienst-

pervisor of the south hall, worked for 28 years at

stelle Wien Sudbahnhofbis zur Obersiedlung nach

Vienna South Station before relocating to Vienna

Wien Matzleinsdorf am 13.12.2009 tatig .

Matzleinsdorf on 13 December 2009 .


10.12.2009 14.03.2010 Die zweiten Prellbocke der Gleise 18 und 19 oben im

The second buffer stops of tracks 18 and 19

Bestand, unten wahrsnd des Abbruches. 1m Hintergrund

before (above) and during demolition (below).

das Buro des .Hallenmeisters Sud". Die Bezeichnung

The office of the "sou th hall supervisor" in the background.

.Halle Sud" wurde weiter verwendet, obwohl es im

The name "south hall" continued to be used even though

1956er Sudbahnhof keine Bahnsteighalle mehr gab.

there wasn't an actual platform hall in the 1956 station.

141


13.11.2009

142 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

Das Bahnsteigdach der Gleise 13 und 14. Zu erkennen

The platform roof of tracks 13 and 14. One can see

sind die Anker der Tragseile nach dem Patent von Rudolf

the anchors for the support cables patented by Rudolf

Maculan. Die letzten vier Mittelstutzen wurden nachtrag-

Maculan. The last four central columns were later

lich gegen Doppelstutzen ausgetausc ht, um den Bau des

replaced with double columns in orderto enable the

Ausgangs Richtung Sii dtiroler Platz zu erm6glichen.

construction of the exit to Sudtiroler Platz.


13.11.2009 1044035 vor der Abfahrt Richtung

The 1044 035 prior to departure to

Maribor und Ljubljana am Gleis 13.

Maribor and Ljubljana on track 13.

143


Wien Siidbf

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18.08.2009

144 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


Wien SOdbf (Ost)

/

/

-

/

19.11.2009

Die Bahnhofsbezeichnungen an den Bahnsteigen des SQd- und Ostbahnhofes lauteten "Wien Sudbf" und "Wien Sudbf (Ost)",

The station nameson the South and EastStation platforms were abbreviated in Germanas "Wien Sudbf" and "Wien Sudbf (Ost)".

145


15.12.2009

146 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE

Markus Solderits und Alfred Ifsits von

Markus Solderits and Alfred Ifsits from the

Swietelsky Bahnbau zerschneiden die

railway construction company Swietelsky

Schienenstrange des Gleises 16.

Bahnbau cut the rails of track 16.


17.12.2009 Abtrag des Gleises 18 mit dem

Removal of track 18 with railway slewing

Eisenbahndrehkran EDK III X980.008

crane EDK III X980.008 from the Swietelsky

der Firma Swietelsky.

company.

147


04.02.2010

148 WIEN SOOBAHNHOF AUFNAHMEGEBAUDE


17.12.2009

149



••

SUDBAHN Die Strecke zwischen dem Wien er Bahnhof und Möd-

THE SOUTHERN RAILWAY The railway line be twee n

ling bzw. Neunkirchen wurde 1841 eröffnet. Sie war

Vienna and MÖd ling, and to Neunkirchen further in the

ab 1845 mit der Strecke Richtung Bruck an der Leitha

south, opened in 1841. From 1845 on, there was only

(spätere Ostbahn) nur indirekt über die Gleise der Maschinenfabrik verbunden. Später kamen weitere, auch

an indirect connection with the li ne to Bruck an der

fü r den Zugverkehr ausgestattete Verbindungsgleise sowie die Verbindungsbahn Richtung Wien Nord dazu.

Leitha (the late r eastern ra ilway) over the tracks of the machine works. ln time, other connecting tracks equipped for tra in trafflc and the jun ction railway to Vienna North Station were built as weil.

Die G e l ise der Süd bahn führte n von ihren Gleisabschlüssen im Wiener Bahnhof vorbei am Stellwerk 11,

In Vienna, the tracks of the southern railway lead from

in Hochlage über d ie Laxenburger Straße, weiter vorbei am Traktio nsstandort Wien Süd und der Abstellgruppe

their rai l end blocks at t he station past Signal Box 11, over the bridge above Laxenburger Straße, along the

700 in Richtung Wien Matzleinsdorf.

Vienna South locomotive sheds and group 700 storage sidings, and then to Vienna Matzleinsdorf freight station.


SUDBAHN

THE SOUTHERN RAILWAY

Fortsetzung

continued

Das Stellwerk 11 (frGher Stellwerk 1) bei der Bril-

In 1992, Signal Box 11 (formerly Signal Box 1) by

cke Gber die Laxenburger StraBe erhielt 1992 mit der Inbetriebnahme der neuen Sicherungsanlage

the bridge over Laxenburger StraBe was given the name "Vienna South Station Central Signal

den Namen "Wien SGdbahnhof Zentralstellwerk".

Box" when its new interlocking control device

Gleichzeitig wurden die Weichen des Stellwerkes 11a und des Weichenpostens 16 Gbernommen.

was put into operation. At the same time, the switches of Signal Box 11aand Switch Station 16

Die Bezeichnung "Stellwerk 11" blieb jedoch gebrauchlich. 2009 iibersiedelte der Betrieb in das

were also incorporated. But the name Signal Box 11 still remained in use. In 2009, operations were

neue "Elektronische Stellwerk Hauptbahnhof Wien", das etwa an der Stelle der ehemaligen Drehscheibe neben dem Wasserturm an der An-

tronic Signal Box", which was built on the site of

lage SGd errichtet worden war. Schon wiihrend des Baues der Strecke nach

the southern railyards. When the line to Modling was being built, there

MOdling gab es ein Dampfwagendepartement, das aus Grunden des Brandschutzes in einiger

tuated a fair distance away from the wooden roof

Entfernung vom holzarnen Dach der Bahnhofs-

of the station hall for fire safety reasons.

halle stand. Von 1856 bis 1858 wurde eine eigene Werk-

relocated in the new "Vienna Main Station Electhe former turntable beside the water tower in

was already a steam locomotive department, si-

Between 1856 and 1858, a locomotive workshop was built in the area by Laxenburger StraBe.

stattsjenseits der Laxenburger StraBe errichtet.

Due to the regular increase in traffic, extensions

Wegen des stark anwachsenden Verkehrs, waren

were continuously necessary. When the locomo-

standlge Erweiterungen notwendig. Da auch das Heizhaus zu klein wurde, errichtete man in den

tive sheds also became too small, a new circular shed with a turntable was built in the 1870s. Af-

1870er Jahren einen neuen Rundschuppen mit

ter the First World War and the nationalisation of

Drehscheibe. Die nach dem Ersten Weltkrieg und

the southern railway in 1924, the then oversized

der Verstaatlichung der SOdbahn 1924 zu groB

main workshop was closed. Some of the halls

gewordene Hauptwerkststte wurde geschlossen.

continued to serve for maintenance work on the

Die Hallen dienten teils weiter zur Wartung der

locomotives; other parts were occupied by diffe-

Lokomotiven, teils zogen diverse andere Dienst-

rent service sectors. In 1928, a section was ren-

stellen ein. 1928 konnte ein Abschnitt an die

ted to the Gosser Brewery.

Gosser Brauerei vermietet werden.

Following the repair of damages incurred in

Nach der Beseitigung der Schadan des zwei-

the Second World War, advances were made with

ten Weltkrieges wurde die Elektrifizierung der

the electrification of the southern railway. This

SOdbahn vorangetrieben. Daher wurde eine gro-

led to the construction of a large electric loco-

Be E-Lok-Montagehalle neu gebaut. Erst spiiter

motive assembly hall. Later, halls for railcars and

kamen Triebwagenhalle und Diesellokhalle samt

diesel locomotives were also added . In 2009, all

Werkstiitte dazu. Der gesamte Traktionsstandort

of the locomotive facilities were relocated in the

Obersiedelte im Dezember 2009 in den High-

"Vienna Matzleinsdorf High-Tech Headquarters".

Tech-StOtzpunkt Wien Matzleinsdorf.

In the plans for Vienna Main Station, the na-

Mit der Planung des Hauptbahnhofes Wien

mes "southern railyards" and "eastern railyards"

wurden die Begriffe "Anlage SOd" und "Anlage Ost" eingefOhrt, um die dann direkt verbundenen

have been assumed to differentiate between two - in the not so distant future - directly con-

Gleisanlagen zu unterscheiden.

nected railyards.

152 WIEN SOOBAHNHOF SODBAHN


20.01.2009 04.11.2010 Zylindrische Panoramen vom Stellwerk 11.

Cylindrical panoramas from Signal Box 11.

Oben: Blick uber die Sudbahn.

Above: View over the southern railway.

Unten: Blick ubsr die Baustelle des

Below: View over the Vienna Main Station

Hauptbahnhofes Wien.

construction site.

153


03.10.1954

Die 12.03 verlasst mit dem E983 den SGdbahnhof aus dem lahr 1874,im Hintergrund das Stellwerk 1 (spater Stellwerk 11).

154 WIEN SOOBAHNHOF SODBAHN

The 12.03 and the E 983 depart from the 1874South Station. In the background, Signal Box 1 (later Signal Box 11).


04.11.2010 Blick

vomElektronischen

Stellwerk Hauptbahnhof

Wien zum Stellwerk 11.

View from the Vienna Main Station Electronic Signal Box to Signal Box 11.

Die Railjet-Garnitur 16 vsrlasst die provisorische

Railjet 16 leaves the provisional north bypass

Nordumfahrung der Baustelle Hauptbahnhof Wien

around the Vienna Main Station building site in

in Richtung Wien Meidling.

the direction of Vienna Meidling.

155


Stellwerkmeister Eduard Hainz im Stellwerk 11

156 WIEN SOOBAHNHOF SODBAHN

Signal box supervisor Eduard Hainz in

war bis zu seiner Pensionierung am 30.12.2009

Signal Box 11. He worked for 29 years

29 Jahre an der Dienststelle Wien Sudbahnhof

at the Vienna South Station before his

tatig,

retirement on 30 December 2009 .


05.11.2010 Stellwerkmeister Walter Brock, hier bei der

Signal box supervisor Walter Brock, here operating

Bedienung der Rustgleise in Wien Matzleinsdorf,

the train service and preparation t racks in Vienna

ubersisdelte vom Stellwerk 11 in das Elektronische

Matzleinsdorf, moved from Signal Box 11 to the

Stellwerk Hauptbahnhof Wien.

Vienna Main Station Electronic Signal Box.

157


I~

20.01.2009

158 WIEN SOOBAHNHOF SODBAHN

Eine ,gefahrdete Rotte" (Bautrupp) vor

The "endangered gang' (building crew) in

dem Stellwerk 11. Links die 1116 251.

front of Signal Box 11. Left the 1116 251.


Johann Gorgosilits, Gleisarbeiter von

Johann Gorgosilits, rail worker from

Anlagen Service Wien Meidling bei letzten

Vienna Meidling Railyard Service, doing

Instandhaltungsarbeiten mit einer Universal-

final maintenance work with the universal

Eindrehmaschine an der Weiche 53.

screwing machine at switch 53 .

159


04.11.2010

160 WIEN SOOBAHNHOF SODBAHN

E-Lok-Montagehalle am Traktionsstandort

The electric locomotive assembly hall at

Wien Sud, erbaut um 1956, hier nach der

the Vienna South locomotive sheds, built

Stililegung.

around 1956, here after its closure.


14.03.2010 Die Blockzughalle des High-Tech-StGtzpunktes

The block train hall of the Vienna Matzleinsdorf

Wien Matzleinsdorf ging kurz vor der Sperrung

High-Tech Headquarters commenced operations

des Siidbahnhofes in Betrieb.

shortly before the South Station was closed.

161


18.12.2009

162 WIEN SOOBAHNHOF SODBAHN

Alfred Ifsits und Gunt her Augustin von Swietelsky

Due to the cold temperature, Alfred Ifsits and Gunther

Bahnbau zerschneiden die Gleisanlage des Sii dbahn-

Augustin from the railway construction company

hofes wegen der niedrigen Temperaturen nicht mit dem

Swietelsky Bahnbau use a cutting disc instead of a

SchweiBbrenner, sondern mit der Trennscheibe . 1m

welding torch to cut the rails in the South Station raily-

Hintergrund werden die demontierten Gleisjoche mit

ards. In the background, the demounted track panels

dem Eisenbahndrehkran abtransportiert.

are removed with the railway slewing crane.


13.11.2009 Die Gleisanlage des Sudbahnhofes, rechts das

The South Station railyards, Signal Box 11 to the right, Vienna

Stellwerk 11, links hinten das Elektronische Stellwerk

Main Station Electronic Signal Box to the left. In the middle,

Hauptbahnhof Wien in der Mitte sieben "Englander"

seven double slip switches (called "Englander" in Austria)

(Kreuzungsweichen) und doppelter "Hosentrager"

and "double-suspenders" (two pairs of intersecting tracks)

auf der Brucks uber die Laxenburger StraBe.

on the bridge over Laxenburger StraBe.

163


17.12.2009

164 WIEN SOOBAHNHOF SODBAHN

Schienengangige Bagger entfernen den Gleisschotter,

Rail excavators remove track ballast

der zwischen den Schwellen festgefroren ist. 1m

frozen between the sleepers. Signal Box

Hintergrund das Stellwerk 11.

11 in the background.


18.12.2009 18 Meter lange Gleisjoche.

18-metre-long track panels .

165


Umriss des Bahnsteigdaches des Ha uptbahnhofes Wien Outline of the roof above the

platforms ofVienna Mai n Station .

••

ZWISCHEN SUD UND OST "Zwischen Süd und Ost" bezeichnet den Bereich süd-

BETWEEN SOUTH AND EAST "Between South and

li ch des Postzentrums Wien Süd, der die Gleisanlagen der Süd- und Ostbahn verband. Die drei zuletzt aktiven Verbindungsgleise waren die Strecke 125 im Steudel-

East" re fers to the area to the south of the Vienna Sou-

tunnel und "Steude lgraben", das StEG-Gleis 110 und das Gleis 120. Dazwischen lagen die 600er Gleisgrup-

pe an der Südbahn, die Hintere Südbahnstraße und das

th Postal Centre that connected the ra ilyards of the southern and eastern ra ilways. The three connecting tracks last in use were the track 125 through t he Steudei Tunnel and ~Steude lgraben~ (trench), the ~StEG

Materialmagazin.

track" 110, and the track 120. Between those were th e track group 600 of the southern raitway, the Hinte re

Dieser Bereich wird der zukünftige Standort des

Südbahnstraße, and the material warehouse.

Hauptbah nhofe s W ei n sein, der ebenfalls die Gleisan-

This area is t he site of the futu re Vienna Main Station,

lagen Süd und Ost ve rbinden wird.

which will likewi se connect th e southern and eastern railyards.



ZWISCHEN SOD UND OST Fortsetzung

continued

Der Steudeltunnel tauchte vom nordlichan Rand

The Steudel Tunnel descended at the northern

der Gleisanlage SOd ab und unterquerte die SOdbahn im Bereich der Laxenburger StraBe. Er war nach dem ersten Bezirksvorsteher von

zollamt (heute Wien Mitte) fOhrte. Nachdem die Verbindungsbahn 1962 entlang des Wiedner GOrtels eine neue Trasse bekommen hatte,

edge of the southern railyards and crossed the southern railway in the area by Laxenburger StraBe. It was named after Johann Friedrich Steudel, the first councillor of Vienna's 10th district Favoriten. In 1873, the Steudel Tunnel with the station Favoriten on the junction railway was opened, which further down the line led through the Arsenal Tunnel in the direction of the Hauptzollamt (today Vienna Mitte) station. When the junction railway was newly routed along the Wiedner

verblieb im Steudeltunnel nur noch die Strecke Wien Matzleinsdorf - Wien SOd Frachtenbahn-

GOrtel in 1962, only the tracks between Vienna Matzleinsdorf and Vienna South Freight Station

hof, die ebenfalls seit 1873 die erste Verbindung zwischen SOd-und Ostbahn darstellte. Das 1898

remained active, which also represented the first connection between the southern and eastern railways since 1873. Built in 1898, the "Convention Track" also served as a short cut between the station Favoriten and the manoeuvring area before the old Central Station. In 1972, the brick arches of the Steudel Tunnel were reinforced

Favoriten Johann Friedrich Steudel benannt. 1873 wurde der Steudeltunnel mit der Station Favoriten an der Verbindungsbahn sroffnet, die weiter durch den Arsenaltunnel Richtung Haupt-

verlegte Konventionsgleis diente zusatzlich als AbkOrzung zwischen der Station Favoriten und dem Gleisvorfeld des Centralbahnhofes. Das Ziegelgewolbe des Steudeltunnels wurde 1972 mit einer Schicht Spritzbeton verstarkt und die Strecke elektrifiziert. Die Steigung von 26 Promille fOhrte gekoppelt mit der Speisebereichstrennung, also der Trennung zweier Stromkreise in der Oberleitung, bei schweren GOterzOgen manchmal zu Kupplungsrissen. Der Tunnel wurde 2010 abgetragen und teilweise verfOllt. Der Hauptbahnhof Wien verbindet ab Ende 2012 im Bereich des ehemaligen Steudeltunnels die SOdund Ostbahn. Das StEG-Gleis (Gleis 110), wurde 1939 als zweite Verbindung zwischen SOd- und Ostbahn verlegt und 1957 mit einer StOtzmauer entlang der 600er Gleisgruppe versehen. Die Staats-Eisenbahn-Gesellschaft, nach der dieses Gleis benannt lst, hatte frOher an der selben Stelle Maschienenfabrik betrieben . Das Gleis 120 als drittes bis 2009 betriebenes Verbindungsgleis wurde 1979 eroffnet. Bei der 600er Gleisgruppe handelte es sich urn ROst- und Abstellgleise mit den Nummern 601-613. Sie wurde auch .Ungarlsche Gruppe" genannt, weil sich zuvor an diesem Platz die .Ungarlschsn Wagenhallen" befunden hatten.

168 WIEN SOOBAHNHOF ZWISCHEN SOD UND OST

BETWEEN SOUTH AND EAST

with a layer of sprayed concrete and the line was electrified. The steep grade of 26 per mille in combination with problems due to the separation of the two circuits in the catenary sometimes led to coupling defects. In 2010, the tunnel was demolished and partially filled in. From the end of 2012 on, Vienna Main Station will connect the southern and eastern railways in the area of the former Steudel Tunnel. In 1939, the StEG track (track 110) was laid as a second connection between the southern and eastern railway and given a retaining wall along track group 600 in 1957. In earlier days, the Austrian State Railway Company (StEG) - after which this track is named - operated a machine works on the same site. Track 120, a third connecting track that was in operation until 2009, opened in 1979. The track group 600 was used as storage sidings and as a train service and preparation area with the numbers 601 to 613. They were also known as the "Hungarian Group" because the "Hungarian Wagon Sheds" were formerly located in this area.


-------

------ -

-2~~:~-.;======-:::=:_~1.. .

-~-

30.06.2011 An der Einfahrt

vonder Sonnwendgasse

in die Hintere Sudbahnstrafse.

At the entrance to Hintere Slidbahnst rabe from Sonnwendgasse.

169


170 WIEN SOOBAHNHOFZWISCHEN SOD UND OST


09.09.2008 Die Gleisgruppe 600 . An dieser Stelle werden sich die Bahnsteige

The track group 600 . The platforms of Vienna Main Station will

des Hauptbahnhofes Wien befinden. In der Mille, an der Stelle des

be located at this point. In the middle, the site of the former

ehemaligen Materialmagazins, autgeschuttetss Aushubmaterial

mater ial warehouse, excavated material from the building site of

von der Baustelle des High-Tech-Stutzpunktes Wien Matzleinsdorf,

Vienna Matzleinsdorf High-Tech Headquarters. Behind, the trees

dahinter die Baurne im .Steudelgraben" und der 10, Bezirk Favoriten.

in the "Steudelgraben" and the 10th district Favoriten.

171


13.11.2009 Der letzte Herbst im nSteudelgraben", bevor er in die Baugrube

172 WIEN SOOBAHNHOF ZWISCHEN SOD UND OST

A last autumn in the "Steudelgrabsn" before it became part

des Hauptbahnhofes Wien verwandelt wurde. In der Bildmitte

of the Vienna Main Station building site. In the middle of

das nSteudelgleis" der Strecke Wien Matzleinsdorf - Wien Sud

the image, the Steudel track between Vienna Matzleinsdorf

Frachtenbahnhof. Unter der B6schung befand sich 7 Meter

and Vienna South Freight Station . Under the embankment,

unter Gleisniveau eine Zisterne.

a cistern was buried seven metres below track level.


27.11.2007 Blick entlang des .Steudelgrabens¡ uber den ehemaligen

View along the "Steudelgrabsn" and the former Favoriten

Bahnhof Favoriten der Verbindungsbahn von 1873.

Station of t he junction railway from 1873. To the left,

Links das 2009 abgetragene Materialmagazin, daneben

the material warehouse, demolis hed in 2009, with the

die Rampe des ehemaligen .Konventionsgleises", rechts

ramp of the former "Convention Track" beside it and the

das "Steudelgleis¡. In Zukunft entsteht hier der Vorplatz

Steudel track to the right. In the future, it will be the south

Sud des Hauptbahnhofes Wien.

entrance square of Vienna Main Station.

173


05.02.2009

174 WIEN SOOBAHNHOF ZWISCHEN SOD UND OST

Links das Betriebsgebaude .Ji rolerhaus" , in der Mitte das

To the left, the operations building "Tirolerhaus'; track 120 in

Gleis 120 als drittes Verbindungsgleis zwischen Anlage

the middle, the third connecting track between the southern

Sud und Ost, ausgerustet auch fur Zugfahrten. Es fuhrte

and eastern railyards also equipped for train service. It led

entlang der sudlichen Stutzrnauer der Gleisgruppe 600.

along the southern retaining wall of track group 600.


31.10.2008 Links der Bauteil VI des Postzentrums Wien SGd, rechts das StEG-Gleis

To the left, Building VI of the Vienna South Postal Centre; to the

(Gleis 110) und die n6rdliche StGtzmauer der Gleisgruppe 600, im

right, the StEG track (track 110) and the northern retaining wall of

Hintergrund das Traktionsgebaude Ost, die Heizhauser und der Wasser-

track group 600; in the background, the administration building, the

turm. In der engen S-Kurve kam es infolge von Oberpufferungen haufig

East locomotive sheds, and the water tower. On the tight S-curve,

zu Entgleisungen, daher die vorgeschriebene H6chstgeschwindigkeit

there were often derailments as a result of overbuffering, hence the

"Vmax 10". Siehe gelbes Schild.

prescribed speed limit "Vmax 10". See yellow sign.

175


03.09.2007

176 WIEN SOOBAHNHOF ZWIS CHEN SOD UNO OST


16.05.2011 Beide Seiten: die Kreuzung FavoritenstraBe,

Both pages: the intersection of FavoritenstraBe,

Laxenburger StraBe, Sonnwendgasse.

Laxenburger StraBe, and Sonnwendgasse.

Rechts: Der Vorplatz Sud des Hauptbahnhofes

Right: Construction work on the site of the future

Wien entsteht.

south square of Vienna Main Station.

177


16.01.2009 Die Tankstelle an der Sonnwendgasse kurz vor dem Abbruch.

178 WIEN SOOBAHNHOF ZWISCHEN SOD UNDOST

The petrol station on Sonnwendgasse shortly before demolition.


30.06.2011 Das Bahnsteigdach uber dem Hauptbahnhof

The roof above the platforms of Vienna Main

Wien entsteht etwa an der Stelle, an der die

Station is beeing built approximately on the site of

Tankstelle an der Sonnwendgasse stand.

the former Sonnwendgasse petro l station.

179


13.11.2009

180 WIEN SOOBAHNHOF ZWISCHEN SOD UND OST

Die Einfahrt in das RQstgleis 609 der 600er

Train service and preparation track 609 of track

Gleisgruppe vorbei am Betriebsgebaude, das im

group 600 along the operations building, which

Iahr 2000 wegen Baufalligkeit gesperrt wurde. Bis

was closed because of its state of disrepair in

zuletzt genutzt wurde die Kupplerunterkunft.

2000. The coupler house was in use until the end.


_ ....__....L.

.--

~ ~­ ~

-:---

...-- -- -~ 25.09.2011

Die Einfahrt in den Hauptbahnhof Wien aus der Gleis-

The approach to Vienna Main Station from the southern

anlage Sud, etwa an der gleichen Stelle wie das Bild

rai Iway, approximate ly from the same perspective as in

links. Stahlkonstruktion von der Unger Steel Group im

the image to the left. The approximately 5,OOO-tonne

Endausbau rund 5.000 Tonnen.

steel construction by Unger Steel Group.

181


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~

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-e: ~. : . ~

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... . .

.

17.12.2009 Die Gleise 601-604 sind abgetragen .

182 WIEN SOOBAHNHOF ZWISCHEN SOD UND OST

Tracks 610 to 604 are removed .

"!=c .-. ' -.

. ....


10.12.2009 09.02.2009 Oben Franz Wagner, Verschubmeister der 11 .

Above: Franz Wagner, shunting supervisor of the

Reserve, war zustandig fur die Gleisgruppe 600.

11th Reserve, was responsible for track group 600.

Er absolvierte 25 Dienstjahre am Sudbahnhof.

He provided 25 years of service at the South Station.

Unten die Gleisabschlusse der Gleise 602-608 .

Below: The rail end blocks of tracks 602-608 .

183


01.07.1955 Die 657.1842 fahrt aus dem Steudeltunnel in

184 WIEN SOOBAHNHOF ZWISCHEN SOD UND OST

The 657.1842 exits the Steudel Tunnel

die ehemalige Station Favoriten ein. Rechts

towards the former station Favoriten. To

und links sind die Stiegenabgange zu erkennen,

the right and left, one can make out the

im Hintergrund das Stellwerk 11.

stairs; Signal Box 11 in the background.


05.11.2010 Die Reste des Steudeltunnels werden unter dem

The remains of the Steudel Tunnel are filled in

kunftigen Vorplatz Sud des Hauptbahnhofes Wien

under the future south square of Vienna Main

verfUlit. Hinter dem Betontragwerk der neuen

Station. Behind the concrete support structure for

Gleisanlage ist das Stellwerk 11 zu erkennen .

the new railway lines, one can see Signal Box 11 .

185


23.11.2007

186 WIEN SOOBAHNHOF ZWISCHEN SOD UND OST

Das Materialmagazin an der Hinteren Sudbahnstratse

The material warehouse on Hintere Sudbahnstrafse

bestand schon 1872 und wurde 1948 wiederaufgebaut

already existed in 1872 and was reconstructed and

und vergr6Bert, wobei die AuBenwande und die Keller-

expanded in 1948. The outer walls and cellar arches

gew61betei lweise bestehen blieben.

remained partially intact.


27.11.2007 Diese und nachste Seiten: das Materialmagazin Wien der

This and the next pages: The Vienna material warehouse

CBB an der Hinteren Sudbahnstr afse; zuletzt wurden darin

of the CBB on Hintere Sudbahnstrafse. Most recently,

Bekleidung, Papier und Drucksorten gelagert.

clothing, paper, and pri nted matter were stored there.

187


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OSTBAHN Die Strecke Richtung Bruck an der Leitha (spätere Ostbahn) wurde 1846 eröffnet. Die Gleise lagen ursprünglich auf gleicher Höhe wie die des Gloggnitzer Bahnhofes (später Südbahnhof). Mit dem Neubau des Centralbahnhofes an der Stelle des Raaber Bahnhofes 1869-1872 wurden die Gleise um 4,50 Meter tiefer gelegt. Sie bleiben teilweise bis Ende 20 12 zusammen mit dem provisorischen Südbahnhof (Ost) in Betrieb. Südwestlich der Ostbahn lagen die Gleise des Frachtenbahnhofes, nordöstlich die Arsenalstraße. Die neue Gleisanlage Ost des Hauptbahnhofes Wien wird an der gleichen Stelle gebaut und ab der Gudrunstraße den Höhenunterschied zur Anlage Süd überwinden. Während der Trak tionsstandort Süd westlich der Laxenburger Straße den elektrischen Triebfahrzeugen gewidmet war, waren die Oieselloks am Traktionsstützpunkt Süd (Ost) in den alten Heizhäusern mit ihren Rauchabzügen stationiert. Darüber hinaus befand sich hier das Verwaltungsgebäude, in dem Büros, Nächtigungszimmer für Lokführer, Schulungszimmer sowie eine Kantine untergebracht waren. Die Nebenwerkstätte wurde zuletzt auch als ~Nostalgiewerkstätte" bezeichnet, weil dort ausgemusterte Triebfahrzeuge und Zuggarnituren von Mitgliedern des Clubs Blauer Blitz restaurie rt und gewartet wurden. Am südöstlichen Ende der Nebenwerkstätte stand der Wasserturm, der die Wasserbehälter der Dampflokomotiven in 15 Minuten mit 20 Kubikmetern befüllen konnte. Alle alten Gebäude und Infrastrukturanlagen werden bis 2013 abgetragen sein. Dazu gehören die Heizhäuser 1 und 2, die Nebenwerkstötte, das Verwaltungsgebäude, Weichenposten, Stellwerke, die Tankstelle und die Drehscheibe.

THE EASTERN RAILWAY The railway line to Bruck an der l eitha (the later eastern railway) opened in 1846. Orig inally, the tracks were laid at the same level as the tracks of Gloggnitz Stat ion (later South Station). When the "Central Station n was constructed between 1869 and 1872 to replace Raab Station, the tracks were laid 4.5 metres deeper. Some of them will remain in service until the end of 2012 for the provisional South Station (East). To t he southwest of the eastern railway were the tracks of the freight station, with Arsenalstraße to the northeast. The new eastern rai lyards for Vienna Main Stat ion will be built on the same location and will overcome the height difference w ith the tracks of t he southern railway from the Gudrunstraße underpass on. While the south locomotive sheds, to the west of Laxenburger Straße, were dedicated to electric engines, diesel locomotives were stationed in the old south (east) sheds with their exhaust vents. Here, there was also an administration building that accommodated offices, dormitories for 10comotive engineers, tra ining rooms, and a canteen. More recently, the auxiliary workshop was also referred to as the "nostalgia wo rkshop~ because decommissioned locomotives and train cars were restored and ma intained there by members of the "Blauer Bl i tz~ (Blue Stre ak) club. At the south-eastern end of the auxiliary workshop was the water tower, wh ich could fill the reservoirs of the steam locomotives with 20 cubic metres of water in 15 minutes. All of the old buildings and infrastructure will be demolished and removed by 2013. This includes locomotive sheds 1 and 2, the auxiliary workshop, the administrat ion building, the switch stations and signal boxes, the petrol station, and the turntable.




194 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN


20.06.2008 Diese und vorige Seiten: der Traktionsstandort Wien

This and the previous pages: The Vienna east locomotive

Ost, hier vom Verwaltungsgebaude aus gesehen.

sheds, here seen from t he administration building.

Das Heizhaus 2, rechts daneben die Nebenwerkstatte,

Locomotive shed 2, to the right, the auxiliary workshop,

der Wasserturm und der Frachtenbahnhof Wien Sud.

the water tower, and Vienna South Freight Station .

195


Schon 1872 befand sich an dieser Stelle eine Drehscheibe .

196 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

There was already a turntable on this location in 1872.

Fruherwurden hier Dampflokomotiven gewendet, damit sie den

Back then, steam locomotives were turned here so that

Wiener Bahnhof mit dem Rauchfang voraus verlassen konnten.

they left the station with their chimneys at the front.

Rechts oben der Weichenposten 1.

Above right : switch station 1.


30.09.2009 Die Drehscheibe an der Anlage Ost wurde zuletzt zum

The turntable in the eastern railyards was most recently

Wenden von Triebfahrzeugen genutzt, um die gleichrnafsige

used to turn engines in order to ensure equal wear of the

Abnutzung der Spurkranze zu gewahrleisten. In Zukunft wird

wheel flanges. In the future, GhegastraBe will pass under

hier die GhegastraBe die neue Anlage Ost unterqueren und

the eastern railyards at this point, creating a connection

die Bezirke LandstraBe und Favoriten verbinden.

between the districts LandstraBe and Favoriten.

197


15.02.2010

198 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN


31.10.2008 Das Verwaltungsgebaude der Zugf6rderung Ost, zuletzt

The administration building of the East locomotive sheds,

Teil des Standortes Wien Sud der aBB Produktion GmbH,

most recently a part of the Vienna South Office of the aSB

hatte die Anschrift Hintere Sudbahnstrabe 3a. Oben im

Produktion GmbH, had the address Hintere Sudbahnstrafse

Bestand und links wahrend des Abbruches.

3a. Above, before demol ition; left, during demolition.

Rechts 2070 087

The 2070 087 to the right of the image.

199


--

19.10.2009 Die neue Dieseltankstelle in Wien

200 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

The new diesel fuelling station in Vienna

Matzleinsdorf ist seit Dezember

Matzleinsdorf commenced operation in

2009 in Betrieb.

December 2009.


30.09.2009 Die Dieseltankstelle an der Anlage Ost war mit 30.000 Litern

With 30,000 litres per day, the diesel fuelling station in

pro Tag die urnsatzstarkste Loktankstelle Osterreichs. Wegen

the eastern railyards had the highest turnover in Austria.

des haufig ausflieBenden Diesel61swurde sie auch als "Kuwait"

Given the frequent spilling of diesel, it was often referred

bezeichnet. Nach ihrem Abtrag wurde das darunter liegende

to as "Kuwait". After demolition, the soil underneath was

Erdreich bis in eine Tiefe von 30 Metern entsorgt.

excavated to a depth of 30 metres.

201


24.11.2009

202 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN


08.10.2009

203


31.10.2008

204 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

Die Dieseltankstelle, die Gleisanlagen der Ostbahn

The diesel fuelling station, the railyards of the

und des Frachtenba hnhofes vom Verwaltungsgebaude

eastern railway and the freight station seen from

aus gesehen.

the administration building.

1m Hintergrund die Brilcke uberdie GudrunstraBe .

In the background, the bridge over GudrunstraBe .


31.10.2008 Die Dieseltankstelle an der Zugf6rderung Wien Ost vom

The diesel station at Vienna East locomotive sheds seen

Telekom Tower aus gesehen. An ihrer Stelle befand sich

from the Telekom Tower. Earlier, a crane for loading steam

zuvor der Kran zur Bekohlung von Dampflokomotiven.

engines with coal was loca ted in its place. In the back-

1m Hintergrund das Gebaude der Fahrdienstleitung

ground, the train service control building of the Vienna

Frachtenbahnhofes Wien Sud.

South Freight Station.

205


19.06.2009

206 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

Am Tag des letzten Grillfestes in der Traktion Ost.

The day of the last grill party at the east locomotive sheds.

Der Blaue Blitz VT 5145.11 des Clubs Blauer Blitz. lin ks

The Blaue Blitz VT 5145.11 of the Blauer Blitz club; to the left,

hohes Herkules-Aufkommen und der Hilfszug.

a number of "Herkules" engines and the rescue train.

1m Hintergrund die Nebenwerkstatte und das Heizhaus 2.

In the background, the auxiliary workshop and locomotive shed 2.


08.10.2010 Ein Widerlager des zukGnftigen Arsenalsteges nach dem Wett-

An abutment of the future Arsenal footbridge according to the

bewerbsentwurf der Albert Wimmer TZ GmbH entsteht am ehe-

competition design by Albert Wimmer TZ GmbH emerges on the

maligen Standort der NebenwerksUitte. Der Arsenalsteg wird

former location of the auxiliary workshop. The Arsenal bridge will

als FuB- und RadwegbrGcke uber die Gleisanlage Ost die

be a pedestrian and bicycle connection over the eastern railyards

Bezirke LandstraBe und Favoriten verbinden.

between the districts LandstraBe and Favoriten .

207


24.11.2009 Die Signalbrucke uber die Durchfahrtsgleise

208 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

The signal bridge over the pass through tracks

101-104 des Frachtenbahnhofes Wien Sud, etwa

101-104 of Vienna South Freight Station, the

an der Stelle der zukunttigen Sudbahnhofbrucke.

approximate site of the future South Station Bridge.


08.10.2010 Diese und nachste Seiten: der erste Bauteil der Siidbahnhofbrucke

This and the next pages: The first construction phase of the Sou-

uber die zukunftige Gleisanlage Ost wird nach Wettbewerbsenwur-

th Station Bridge across the future eastern railyards according to

fen der Albert Wimmer TZ GmbH realisiert.

the competition design by Albert Wimmer TZ GmbH.

Nachste Seite: die 52.4984 unter Dampf.

Next page: The 52.4984 steam engine.

209




28.05.2010

212 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

1116207 in der Blockzughalle des High-

1116207 in the block train hall of the Vienna

Tech-Stutzpunktes Wien Malzleinsdorf.

Matzleinsdorf High-Tech Headquarters.


16.06.2009 2050 .04 und 2050 .09 in der Nebsnwerkstatte.

2050 .04 and 2050 .09 in the auxiliary workshop .

Nachste Seiten: 52.4984, im Hintergrund das

Next pages: 52.4984 with the administration

Verwaltungsgebaude.

building in the background.

213




22.03.2010

216 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

Die Nebenwerkstatte und der Wasserturm

The demolition of the auxiliary workshop

wahrend des Abtrags.

and the watertower.


18.11.2009 Rechts: der Motor und lwei Treibachsen

Right: The motor and two axles from the

der Reihe 5145, .Blauer Blitz".

5145 series "Blauer Blitz".

Mitte: 2050.02 und 2050.04.

Centre: 2050,02 and 2050.04.

Links: 52.5984

Left : 52.5984

217


18.11.2009

218 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

Mitglieder des Clubs" Blauer Blitz"

Members of the "Blauer Blitz" club

prufen eine Treibachse eines

check the axle of a diesel engine

Dieseltriebwagens der Baureihe 5042.

from the 5042 series.


18.11.2009 Die tannengrGnen 2050 .04 links und

The fir green 2050 .04 (Ieft) and 2050 .02

2050.02 rechts in der Nebenwerkstatte.

(right) in the auxiliary works hop.

219


30.09.2009

220 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

Drehgestell und Motor SGP S12a der Baureihe

Bogy and SGP S12a motor from the 5145

5145 "Blauer Blitz". Die Schragstellung des

series "Blauer Blitz". The oblique position of

Motors resultiert aus dem Direktantrieb der

the motor results from the direct drive of the

hinteren Achse uber ein Hydraulikgetriebe.

back axle through a hydraulic transmission .


16.06.2009 Die blutorangefarbene 2050 .09, 1959 von

The blood orange 2050 .09, built in 1959

Henschel in Lizenz von General Motors

by Henschel under license from General

gebaut. Sie wird als Ersatzteilspenderin fur

Motors. Spare parts are ext racted for the

die 2050 .04 ausgeschlachtet.

2050 .04 .

221


17.06.2009

222 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

TriebfahrzeugfGhrer Erich Meszaros, nach 32 Dienst-

Engineer Erich Meszaros, now retired after 32 years of

jahren in der Zugforderung Ost im Ruhestand, ist heute

service in the east locomotive sheds, is now the fleet

Flottenkommandant der 2050er im Club .Blauer Blitz".

commander of the 2050 series in the "Blauer Blitz"c1ub.


17.06.2009 Die griiBte je in einem Triebfahrzeug der aBB

The largest diesel engine ever in all of the

betriebene Dieselmaschine in der 2050.09.

train engines of the aBB in the 2050.09.

Nockenwelle, Kipphebel, Ventilfedern. Baujahr

Camshaft, rocker arms, valve springs ,

1959 schon mit Pumpe-Diise.

Built in 1959 already with pump-nozzle

1m Hintergrund Erich Meszaros.

injection. Erich Meszaros in the background.

223


08.10.2009 Bordwand eines GGterwagens .

224 WIEN SOOBAHNHOF OSTBAHN

The tail board of a freight train .


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---16.06.2009

Streusandkiste in der Nebenwerkstatte.

A sand contai ner in the auxi liary workshop,

225



POSTZENTRUM WIEN SUD Das Postzentrum Wien Süd wurde gleichzeitig mit dem Neubau des 1956er Südbahnhofes konzipiert.

Es war in direktem Anschluss an die Gleise 9 und 11 der Ost- bzw. Südbahn am ehemaligen Standort des Eisenbahnverwaltungsgebäudes gelegen. Mit einer

Nutzfläche von 41.000 m2 war es ein leistungsfähiges Umleitungspostarnt. Zwischen den Postverladehallen verlief ein automatisches PaketfOrdersystem, dem die

lkw-Auslieferungskojen sowie eine

zentrale Kodier-

bühne zugeordnet waren. Die Bauteile 1-5 wurden von dem Architekten Ferdi-

and Ullrich geplant und von 1955 bis 1978 errichtet.

Bauteil6 wurde von dem Architekten Kurt Hlaweniczka g~p~~nd erst 1979 bis 1981 errichtet.

ie Postverladehallen Ost und SOd wurden erst 1969 ~8 fertiggestellt. So fehlte lange Zeit ihre Funk~

u sich da

in~chutz tür die Bahnsteige Richtung Süden ten.· den Wiener Bahnhofsbenutzern bildete

~~Am Südbahnhof zieht's"

VIENNA SOUTH POSTALCENTRE In 1956, the Vienna South Postal Centre was designed at the same time as the new South Station building. It was built on the site of the former railway administration building beside tracks 9 and 11 of the eastern and southern line res~ pectively. With a floor area of 41,000 square metres, it was a very efficient forwarding post office. There was an automatic package conveying system between the post loading halls with delivery berths for lorries and a central coding area. Buildings 1-5 were designed by the architect Ferdi~ nand Ullrich and OOilt between 19:55 and 1978. Buil~ ding 6 was designed by the architect Kurt Hlaweniczka and built between 1979 and 1981. The east and south post loading halls were only

com~

pleted in 1969 and 1978 respectively - hence, tor a long time the station lacked their double tunction as wind shields for the platforms. This is the origin of the general saying by Viennese station users: "South Station is drafty.~


POSTZENTRUM WIEN SOD Fortsetzung Das Postzentrum Wien Slid bildete mit dem SOdbahnhof eine Funktionseinheit. So konnte die Spiralrampe zwischen Postgebiiude und SOdbahnhof sowohl zur Beschickung der AutoreisezOge als auch zur ErschlieBung des Postgebiiudes genutzt werden. Das Postamt 1103

VIENNA SOUTH POSTAL CENTRE continued In combination with the South Station, the Vienna South Postal Centre forms a single functional unit. For example, the spiral ramp between the post building and the station was used to both load the motorail trains and service the postal centre. Post Office 1103 on Wiedner GOrtel la

am Wiedner GOrtel lA war von 1958 bis 2009 in Betrieb. Es lag gleich neben der Kassenhalle des SOdbahnhofes und war durch einen Tunnel unter den Gleisen 11-19 mit dem Postzentrum Wien SOd verbunden. Drei Zufahrten fUhrten in

was in operation between 1958 and 2009. It was located directly beside the ticket hall of the South Station and was connected to the Vienna South Postal Centre via a tunnel under the tracks 11-19.Three access roads led to the postal cen-

das Postzentrum Wien SOd: eine vom Wiedner GOrtel, teilweise durch die Gewolbe der historischen SOdbahnhofe, die zweite durch die Autoeinfahrt neben der Kassenhalle und die dritte von der GhegastraBe durch den ehemaligen Arsenaltunnel. 1m Arsenaltunnel unterquerten von 1873 bis 1962 die Gleise der Verbindungsbahn die Ostbahn in Richtung Wien Mitte. Die PostzOge aus dem SOden und Osten konnten in den Postverladehallen witterungsgeschOtzt be- und entia den werden. Das Postzentrum Wien SOd beherbergte die Postiimter 1103 und 1036 Wien mit folgenden Funktionen : Postamt 1103:Verteilung und Weiterleitung von Briefsendungen und Paketen, die aus dem Gebiet des ostlichen und nordostlichen Niederosterreich sowie aus den Bundesliindern Burgenland, Kiirnten und Steiermark einlangten bzw. dorthin befOrdert werden sollten.

tre: one from Wiedner GOrtel, in part through the arches of the historical South Stations; the

Postamt 1036: Zentrale Paketzustellung fur 204 Postiimter in Wien. Weitere Funktionen: Telefon-

second via the car entrance beside the ticket hall; and the third from GhegastraBe through the former Arsenal Tunnel. Between 1873 and 1962,the junction railway line passed under the eastern railway through the Arsenal Tunnel in the direction of Vienna Mitte Station. The post trains from the south and the east could be loaded and unloaded in the post loading halls with protection from the weather. The Vienna South Postal Centre was home to the Vienna Post Offices 1103 and 1036, which had the following functions: Post Office 1103:Distribution and forwarding of letters and packages coming from or going to the eastern and north-eastern parts of Lower Austria and the provinces Burgenland, Carinthia, and Styria. Post Office 1036: Central parcel delivery ser-

buchversand, Verzollung, Fotostelle, Postlager, Bautruppunterbringung des Telegrafenbauamtes 4. 1980 wurden im Postzentrum Wien Slid 10.528.678Pakete umgeleitet, 5.074.882Pakete zugestellt und 86.000 Postsiicke sowie 928.050 Briefe umgeleitet. 2005 libernahm die OBB-Immobilienmanage-

vices for 204 post offices in Vienna. Additional functions: telephone book delivery, customs clearance, photographic services, post storage, accommodation for the building unit of the Telegraph Construction Office 4. In 1980, the Vienna South Postal Centre forwarded 10,528,678 packages, delivered 5,074,882,and forwarded 86,000 mailbags with 928,050letters. In 2005, OBB-Immobilienmana-

ment GesmbH das Postzentrum Wien SOd. 2009 wurde es abgetragen.

gement GmbH took overthe Vienna South Postal Centre. In 2009, it was demolished.

228 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WIEN SOD


12.09.2008 Der Hof 1 des Postzentrums Wien Sud.

Vienna South Postal Centre , Court 1

Von links nach rechts mit lahr des Baubeginns:

From left to right, with sta rt of construction date:

Bauteil 5: 1973, Bauteil4: 1971, Bauteil1 und 2:

Building 5: 1973, Build ing 4: 1971, Buildi ng 1 and 2:

1957 und 1961

1957 and 1961

229


09.09.2008

230 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WIEN SOD

Die Zufahrt zum Postzentrum Wien Sud

The access tunnel to the Vienna South Postal

vom Wiedner Gurtel durch die Gewolbe der

Centre from Wiedner Gurtel through the arches

historischen Sudbahnhofe, die mit Stahlbe-

of the historical South Stations, which were

tonrahmen verstarkt worden waren.

reinforced with concrete support structures.


09.09.2008 Die Einfahrt vom Wiedner Gurtel Richtung

The entrance to the access t unnel from Wiedner Gurtel

Postzentrum Wien Sud.

in the direction of the Vienna South Postal Centre.

231


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09.09.2008

232 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WIEN SOD


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09.02.2009 Das Hauptgebiiude des Postzentrums Wien

The main building of the Vienna South

Sud, links im Bestand, rechts wiihrend des

Postal Centre; to the left, before demolition,

Abbruchs.

to the right, during.

233


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09.09.2008

234 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WIEN SOD

Mosaik in der ehemaligen Kantine

Mosaic in the former canteen of the

des Postzentrums Wien Sud, die zu

Vienna South Postal Centre, which was

jeder Tages- und Nachtzeit auch fur

also accessible for OBB employees at all

Mitarbeiter der OBB geiiffnet war.

times of the day and night.


14.03.2010 Die neue Kantine im High-Tech-StUtzpunkt

The new canteen in the Vienna Matzleinsdorf

Wien Matzleinsdorfhat am 13.12.2009 den

High-Tech Headquarters commenced operations

Betrieb aufgenommen. Postmitarbeiter sind

on 13 December 2009. However, one does not

dort nicht anzutreffen. Das Verteilzentrum

meet postal workers there : The distribution

ubersiedelte 2002 nach Wien Inzersdorf.

centre relocated to Vienna Inzersdorf in 2002.

235


15.12.2009

236 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WIEN SOD

Das Postamt 1103 Wien am Wiedner Gurtel

Vienna Post Office 1103 on Wiedner Gurtel 1a shortly

1a kurz vor Beginn der Abbrucharbeiten.

before the beginning of the demolition work.


09.09.2008 1m Erdgeschoss des Postzentrums Wien Sud

There were 143 delivery berths for lorries on the

befanden sich 143 Lkw-Auslieferungskojen.

ground floor of the Vienna South Postal Centre.

An dieser Stelle wird die CanettistraBe nord-

In the future, the Canettis traBe to the north-east of

ostlich des Hauptbahnhofes Wien entstehen .

Vienna Main Station will pass through this area.

237


04.03.2009

238 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WIEN SOD

Die Reste der Postverladehalle Sudund

Theremains of the south post loa-

des Bauteils4.

ding hall and Building4.


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• 03.10.2008 Josef Meister von PORR Umwelttechnik .

Josef Meister from PORR Umwelttechnik.

Links die Stutzrnauer der 600er Gleisgruppe,

To the left, the retaining wall of track group 600;

in der Mitte hinten der Bauteilll und rechts

Building II in the background in the middle; to the

der Bauteil 1 des Postzentrums Wien Sud.

right, Building 1 of the Vienna South Postal Centre .

239


15.02.2009

240 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WI EN SO D


09.09.2008 Links die Postverladehalle Ost mit dem

To the left, the east post loading hall

zerkleinerten Betonabbruchmaterial des

with crushed concrete remains from the

Bauteils 1.

demolished Building 1; to the right, the

Rechts die Postverladehalle Sud.

south post loading hall.

241


09.09.2008

242 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WIEN SOD

Postverladehalle Sud, in der Postguter direkt zwischen

South post loading hall where the post was loaded directly

Postzugen und Forderbandem verladen wurden.

between post trains and conveyor belts .

Nachste Seiten: der Abbruch der Postverladehalle Sud.

Next pages: the demolition of the south post loading hall.


16.11.2009

243




31.10.2008

246 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WIEN SOD


28.12.2008 Hydraulische Abbruchgerate.

Hydraulic demol ition equipment.

247


09.09.2008 LQftungsschacht im Bauteil 4.

248 WIEN SOOBAHNHOF POSTZENTRUM WIEN SOD

Ventilation shaft in Building 4.


09.09.2008 Blickschutzfolie an einer SchiebetGr im Bauteil 1.

Privacy screen film on a sliding door in Building 1.

249


FRACHTENBAHNHOF 1873 wurde der Frachtenbahnhof der k.k. priv. österreie hisch-unga rischen Sta ats-Eisenbahn-Gesellschaft mit 15 Gleisen erbaut, wobei das Gelände um bis zu 5 Meter aufgeschüttet werden musste. Der Bereich lag damals außerhalb des Linienwalles, am Rande der Stadt. Der 10. Bezirk Favoriten begann zu dieser Zeit südlich der Eisenbahngelände zu wachsen. 1956 wurde der Frachtenbahnhof Teil der GroBdienststelle Wien Südbahnhof und hieß seither ~Wien Südbahnhof Frachtenbahnhof". An seinen Zufahrtstoren stand zu lesen: ~Fahrverbot, Privatgrund der ÖBB~. Verstärkt durch die etwa einen Kilometer lange Mauer entlang der GudrunstraBe, war dadurch eine Barriere zwischen den Flächen der Infrastruktur und dem öffentlichen Stadtraum entstanden. Zuletzt wurden die Flächen am Frachtenbahnhof vorwiegend als billige Lagerftächen und zur Mülltrennung genutzt, was ihrer nunmehr zentralen lage in der Stadt nicht mehr gerecht wurde. Andere Mieter wanderten wegen der nicht mehr zeitgemäßen baulichen Anlagen ab. Die Gebäude und Gleisanlagen des Frachtenbahnhofes wurden großteils 2009 abgetragen, um Raum für das Stadterweiterungsgebiet Sonnwendviertel zu schaffen. Der 10. Bezirk erhält einen neuen Stadtteil mit Wohnungen, Parks und einem Bildungscampus.

THE FREIGHT STATION In 1873, the freight station of the Imperial Royal Privileged Austro-Hungarian State Railway Company was built with 15 tracks, a task which required up to 5 metres of landfill on the site. At the time, the area was located outside of the Linienwall fortification on the periphery of the city. Parallel, the 10th district Favoriten began to grow to the south of the railway terrain. In 1956, the freight station became apart ofVienna South Station and since then has been called "Vienna South Station Freight Station". At its gates, one could read: "No Trespassing. Private Property of the ÖBB.~ The barrier between the railway infrastructure and public space was emphasised by an approximately one-kilometre-Iong wall along Gudrunstraße. Most recently, the premises of the freight station were predominantly used as cheap storage space and for waste separation, which didn't reafly do justice to its now central location in the city. ether renters moved out because of the outdated facilities. The majority of the buildings and railway tracks of the freight station were removed in 2009 to make way for the Sonnwendviertel urban development area. The 10th district will gain a new urban area with residential complexes, parks, and an education campus.



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Wien-Siidbahnhof Frachtenbahnhof

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FR~CHTENBAHNHOF

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10.06.2009 12.04.2009

13.04.2009 Links oben: Haupteinfahrt in den Frachtenbahnhof.

Above left: Main entrance to the freight station .

Links unten: Orientierungsplan und Wegweiser.

Below left: Site map and signpos ts.

Oben: Hydrant mit Rammschutz.

Above: A hydrant with collision barriers.

253


22.05.2008 07.03.2010

254 WIEN SOOBAHNHOF FRACHTENBAHNHOF


360 0-Panoramen in der zukunftigen Alfred-Adler-

360 0 panoramic views of the future Alfred-Adler-

StraBe im Stadterweiterungsgebiet Sonnwendviertel.

StraBe in the Sonnwendviertel urban development

Am rechten und linken Bildrand im Hintergrund befand

area. Above: the buildings on RieplstraBe; in the

sich das Postzentrum Wien Sud. Oben die Gebaude an

background on t he left and right edge is the Vienna

der RieplstraBe, links der Frachtenbahnhof.

South Postal Centre; to the left, the freight station.

255


17.05.2011

256 WIEN SOOBAHNHOF FRACHTENBAHNHOF


17.05.2011 Die Mauer entlang der GudrunstraBe .

The wall along GudrunstraBe . Left: "Against the State and Capital"

257


06.10.2011

258 WIEN SOOBAHNHOF FRACHTENBAHNHOF


Blick entlang der GudrunstraBe .

View along GudrunstraBe .

Der Frachtenbahnhof vor und nach

The freight station before and after

der Baufeldfreimachung.

the building site clearance.

259


12.04.2009

260 WIEN SOOBAHNHOF FRACHTENBAHNHOF


12.04.2009 Lagerhalle aus den 1950er Jahren.

Storage hall from the 1950s.

261


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262 WIEN SOOBAHNHOF FRACHTENBAHNHOF

Leer stehende Lagerhalle. Die fehlende

Abandoned storage hall. "India" was

Tafel trug die Aufschrift .Jndien".

written on the missing plate.


03.05.2008 Die Schrottverwertung war neben der

Besides storage space for old glass and

Altglas- und Altpapierlagerung eine der

paper, recycling was one of the last usages

letzten Nutzungen am Frachtenbahnhof.

of the freight station.

263


12.04.2009

264 WIEN SOOBAHNHOF FRAC HTENBAHNHOF


12.04.2009 Lagerhallen am Frachtenbahnhof, die linke

Storage halls at the freight station, the left

stammt aus dem Eroffnungsjahr 1873.

one originates from the opening year 1873.

265


22.05.2008

266 WIEN SOOBAHNHOFFRACHTENBAHNHOF

Rumanische Zwiebel, Bedienelement

Controls for a weigh bridge set to

einer Brucksnwaage.

Romanian onions.


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11.04.2009 13.04.2009

267


12.04.2009

268 WIEN SOOBAHNHOF FRACHTENBAHNHOF


12.04.2009 Abgenutzte Lager- und Verwaltungsgebaude.

Dilapidated storage and administration buildings.

269


03.05.2008 13.04.2009

270 WIEN SOOBAHNHOF FRACHTENBAHNHOF


03.05.2008 12.04.2009 Diese und niichste Seiten: Raum fUr einen

This and the next pages: space for a new

neuen Stadlteil, die Baufeldfreimachung

urban area, building site clearance at the

am ehemaligen Frachtenbahnhof.

former freight station.

271


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276 WIEN SOOBAHNHOF

Links der Raaber Bahnhof. In der Mitte das

To the left, Raab Station ; the administration

Verwaltungsgebaude. Rechts der Gloggnitzer

building in the middle; to the right, Gloggnitz

Bahnhof am Ghegaplatz. Tonlithografie nach

Station on Ghegaplatz. Tinted lithograph after a

einem Aquarell von Rudolf von Alt um 1870.

watercolour by Rudolf von Alt from around 1870.


HISTORICAL DEVELOPMENT Sebastian IIlichmann

HISTORISCHE ENTWICKLUNG Sebastian Illichmann Seit Gber 160 Jahren steht das Areal siidlich des Belvederes, zwischen Schweizer Garten, Sonnwendgasse und jetzigem GGrtel, im Zeichen der Eisenbahnnutzung. Die ersten Vorgangerbauten des SGd- und Ostbahnhofes gehorsn zu den ersten BahnhOfen, die in Wien gebaut wurden. Sie wurden nach den Zielen ihrer StreckenfUhrung Gloggnitzer und Raaber Bahnhof benannt. Um die Mitte des 19.Jahrhunderts war die Eisenbahn die bahnbrechende neue Technik, die vom Pioniergeist des BGrgertumsvorangetrieben wurde. Die Eisenbahnerrnogllchte es, Waren- und Personenverkehrsstrome in bis dahin ungekanntem MaBstab zirkulieren zu lassen. In ihrer materiellen und organisatorischen Struktur vereinigte sie die SchlGsselmerkmale des Industriezeitalters: die massenhafte Verarbeitung von Stahl und Kohle, die Beschleunigungdes freien Handels, die Erprobung neuer Finanzierungsinstrumente und Verwaltungsformen wie der Aktiengesellschaft. Anfangs waren es private Investoren, Geschsttsleute und Banken, die auf die neue Technik setzten. Die ersten StreckenfUhrungen entstanden auf Gewinn versprechenden, kurzen Distanzen und wurden unter hohem wirtschaftlichen Einsatz von eigens gegrGndeten Gesellschaften umgesetzt und betrieben. Die VerknGpfung von Linien hatte zunachst keine Priorltat. Erst sparer wurden sie durch Nebenstrecken zu einem Netz verbunden. In dieser Epoche der technischen und gesellschaftlichen Neuerungen kam es auch zu einer groBen Neuordnung im StadtgefUge Wiens. Vororte wurden eingemeindet, Brachflachen trockengelegt, neue Stadtviertel entwickelten sich um die Bahnhote herum. Vlelfaltlge Faktoren beeinflussten die Lage der Bahnhote: Die StreckenfUhrungen selbst, die Topographie der Stadt, die stadtische Struktur mit historischem Zentrum und rlngformlgen Befestigungsanlagen, aber auch steuerliche und rnllltarlsche GrGnde fUhrten dazu, dass die Bahnhofe Gberwiegend rund um

die Stadt, im Bereich des heutigen GGrtels (auBerhalb des damaligen Linienwalls) angesiedelt wurden. Auch das Kaiserhaus war an dem neuen Verkehrsmittel interessiert. Die Vorteile fUr die Verwaltung und Organisation des Riesenreiches lagen auf der Hand. Die Streckenlangen vervielfachten sich nach allen Richtungen, doch jede der Hauptstrecken hatte gemaBdem habsburgischen Sslbstverstandnls ihren Beginn bzw. ihr Ende in der Reichshauptstadt. Dementsprechend wurden in Wien nur Kopfbahnhofe gebaut. Die Pionierbahnhofe wurden aus Kapazitats- und ReprasentationsgrGnden in der zweiten lahrhunderthaltte ersetzt. Dass die Bahnhofe in der Hauptstadt der Habsburger lagen, hatte auf die Gebiiude selbst unGbersehbare Auswirkungen. Jeder der sechs neuen GrGnderzeitbahnhofe hatte separate, prachtvoll gestaltete Sale fllr die Kaiserfamilie mit teilweise eigenen Ein- und Ausgsngen und direkten Zugangen zu den Bahnsteigen. Insgesamt waren die Stationsgebaude nicht Ausdruck einer Demokratisierung des Reisens, sondern als Spiegel der gesellschaftlichen Struktur hierarchisch organisiert. Wahrend die Autnahmegebaude die Formensprache der reprasentativen Stadtarchitektur trugen, handelte es sich bei den Bahnsteighallen um funktionale Ingenieurbauten, die in einen neuartigen, industrialisierten Verkehrsraum hinauswiesen. Die BauaufgabeBahnhof war eine ganzflch neue Disziplin. Bauaufgaben in dieser GroBenordnung waren traditionell fast ausschlieBlich von staatlicher oder kirchlicher Seite beauftragt worden. Nun entstanden erstmals keine Palaste oder Kirchen, sondern Bauwerke im Zeichen der Mobllltat. Aufgrund der Neuartigkeit der Entwurfsaufgabe entwickelten die Eisenbahngesellschaften richtiggehende Planungskataloge tur Bahnhote, die nach ihrer Bedeutung in Klassen eingeteilt waren und deren Konfiguration und Ausgestaltung kategorisiert wurden. Die Kopfbahnhofe galten als das Aushangsschlld, die Visi-

For over 160 years, the area to the south of Belvedere palace between Schweizer Garten, Sonnwendgasse, and today's GGrtel has been dominated by railway infrastructure. The predecessor buildings of the South Station were amongst the first train stations to be built in Vienna. They were were named Gloggnitz and Raab Station after their respective destinations. Around the middle of the nineteenth century, the railway had become a groundbreaking new technology driven by the pioneering spirit of the bourgeoisie. It enabled the transport of goods and passengers to a hitherto unimaginable extent. Key features of the industrial age were united in its material and organisational structure: the processing of large quantities of steel and coal, the acceleration of free trade, and experiments with new financial instruments and administrative models such as stock corporations. In the beginning, it was private investors, entrepreneurs, and banks that invested in the new technology. The first railway lines were developed along lucrative, short distances and were realised and operated with high economic efforts by enterprises specially founded for this purpose. Initially, the interconnection of lines was not a priority. It was only later that they were connected into a network with secondary branch lines. In this age of technical and societal innovation, the urban fabric of Vienna underwent a great transformation. Suburbs were incorporated into the municipality, wastelands were rehabilitated, and new districts emerged around the train stations. Many factors were decisive for the location of train stations: The railway lines themselves, the topography of the city, the urban structure with its historic centre and ringshaped fortifications, and also fiscal and military considerations were all reasons that the train stations were primarily constructed around the city in the area known today as the "GGrtel" (the

ring road on the site of the former "Linienwall" fortification). Also the imperial family had interest in the new means of transport. The advantages for the administration and organisation of the gigantic empire were perfectly clear. The lengths of the lines multiplied in all directions, but - in keeping with the self-conception of the Habsburgs - all main lines naturally began or ended in the imperial capital. As a consequence, only railheads were built in Vienna. For capacity and representational reasons, the pioneer stations were replaced in the second half of the century. The fact that the train stations were located in the Habsburg capital had an unmissable effect on the buildings themselves. Each of the six new GrGnderzeit stations had separate, luxurious halls for the imperial family, some with private entrances and exits and direct access to the platforms. All in all, the station buildings were not an expression of the democratisation of travelling, rather a reflection of the hierarchical structure of society. While the formal language of the reception buildings was informed by representational urban architecture, the platform halls were largely functional buildings by engineers that proclaimed a new, industrialised traffic space. The task of building a train station became a novel discipline. Traditionally, building commissions of this size were almost always awarded on behalf of the state or the church. For the first time, the focus was not only on palaces or churches but buildings dedicated to mobility. To deal with such a new design task, railway companies developed detailed planning catalogues for train stations, categorised according to their significance with corresponding configurations and furnishings. The railheads were regarded as flagships, the signature building of the respective company. For the planning process, Austrian railway companies primarily called upon on architects and engineers

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10.03.1954

278 WIEN SOOBAHNHOF

12.11 und D589 (Wien SOd - Rom)vor

12.11 and D589 (Vienna South - Rome) in

der Halle des 1874er SOdbahnhofes.

front of the hall of the 1874 South Station.


HISTORISCHE ENTWICKLUNG Fortsetzung tenkarte des jeweiligen Unternehmens. FOr deren Planungzogen die osterreichischen Eisenbahngesellschaften groBteils Architekten und Ingenieure heran, welche im Ausland schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt hatten. Wiener Architekten wurden nur sporadisch involviert. Architektur und Formensprache wagten sich Oberden damals ornniprasenten Stil des Klassizismus und spater des Historismus nicht hinaus. Nach der Eroffnung des ersten Wiener Bahnhofs, des Nordbahnhofes, 1839, folgten die BahnhOfeder Raaber Bahn: Richtung SOden 1841 spater als "Gloggnitzer Bahnhof" und 1846 Richtung Osten als .Raabsr Bahnhof". Beide BahnhOfe waren als Ensemblegeplant und beide Strecken sollten in dem von Simon Georg Sina Freiherrvon Hodos ursprOnglich beantragten Projekt nach Raab, dem heutigen Gyor in Ungarn, fOhren; die sOdliche sollte Ober Wiener Neustadt verlaufen, die ostliche Ober Bruck an der Leitha. In den folgenden Jahren entwickelte sich die sOdliche Strecke zur Ausflugsbahn der Wiener und gewann spater an Bedeutung Richtung Triest. 1848 begann die Regierung mit dem Bau der Semmeringstrecke und Obernahm 1853 die Gloggnitzer Bahn in die k.k. SOdl. Staatsbahn. Sina blieb die Strecke Richtung Osten in derWien-Raaber Eisenbahngesellschaft. Beide mOndeten sparer in die k.k, priv. bsterreichische Staats-Eisenbahn-Gesellschaft (StEG). Die von Matthias Schonerer in der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts geplanten Bahnhotsgebaude der SOd- und Ostbahn wurden als Bahnhofskomplex errichtet. Sie waren mit einem gemeinsamen Vorplatz in annahernd rechtem Winkel zueinander angeordnet. Die Gleise des Gloggnitzer und des Raaber Bahnhofes lagen rund 7,5 MeterOber dem Vorplatz und waren Ober die Maschinenfabrik verbunden. Auf der Hache zwischen den beiden Bahnhoten bzw. deren zugshorigen Eisenbahnlinien waren von Anfang an gemeinschaftlich genutzte Bereiche und Funktionen untergebracht, wie Verwaltungsgsbaude,

HISTORICAL DEVELOPMENT continued Hallen, GieBereien, Kesselschmieden, Wagenremisen, Depots und die Maschinenfabrik. Auch ein eigener Gasometer zur Beleuchtung der Bahnhofe befand sich spater auf dem Areal. Die Bahn-

who already had experience in the field abroad. Viennese architects were only involved occasionally. Architecture and design did not dare to transcend the then ubiquitous styles of classi-

steighallen der ersten beiden Bahnhofsgsbaude hatten mit Eisenbandern verstarkte holzerne Dachkonstruktionen, die eine damals beeindruckende Spannweite von 23 Metern ermoglichtsn. Bereits rund 25 Jahre nach ihrer Eroffnung fiel der Beschluss, die beiden Bahnhofs zu vergroBern bzw. zu erneuern. Sie genOgten nicht mehr den Anforderungen der sich rasant entwickelnden bOrgerlichen Industriegesellschaft. 1870 wurde der Raaber Bahnhof durch den Centralbahnhof ersetzt, der in den darauf folgenden Jahren zuerst in Staatsbahnhof und dann in Ostbahnhof unbenannt werden sollte . 1m Zuge des Neubaus wurden die Gleise der Ostbahn um ca. 4,5 Meter abgesenkt. 1874 wurde der von Wilhelm von Flattich geplante, representative neue SOdbahnhof an gleicher Stelle wie der Gloggnitzer Bahnhof fertiggestellt, ein Jahr spater als seine Eroffnung zur Weltausstellung in Wien 1873. Die Bahnsteighalle mit ihren 35,7 Metern Spannweite und einem Eisentragwerk wurde Ober den Bahnsteigkonstruktionen des Vorgangerbaues errichtet. Der gesamte Bahnhof hatte groBzOgige Dimensionen und galt mit seinen Reminiszenzen an die Neorenaissance der RingstraBenbauten, speziell an das Parlament, als einer der gelungensten Bahnhofe der osterreichischen Eisen-

cism and later historicism. Following the opening of Vienna's first train

bahngeschichte. Sowohl der SOdbahnhof als auch der Ostbahnhof blieben in ihrer Form bis zum Zweiten Weltkrieg bestehen. Der Ostbahnhof wurde im Krieg schwer beschadlgt . Die Kriegsschaden am SOdbahnhof hingegen waren glimpflich, so dass der provisorische Betrieb relativ bald wieder aufgenommen werden konnte. Aufgrund der notwendigen umfangreichen Instandsetzungen und Sanierungen entschied man sich aber letztlich gegen eine Renovierung und fOr einen Neubau.

as the administration building, halls, foundries, boiler shops, carriage sheds, warehouses, and the machine works. Later, an own gasometer for the lighting of the train stations was added. The platform halls of the two train station buildings had wooden roof constructions reinforced

station, the North Station in 1839, the train stations of the Vienna-Raab Railway Company commenced operation: that to the south in 1841, later called "Gloggnitz Station", and "Raab Station" to the east in 1846. The stations were planned as an ensemble with their two lines as put forth in the original application by Simon Georg Sina Freiherr von Hodos - both terminating in Raab, today Gyor in Hungary; the southern line should go through Wiener Neustadt, the eastern over Bruck an der Leitha. In the following years, the southern line was mostly used by the Viennese for excursions to the countryside but later gained importance when it was ex-

with iron strappings, which enabled a then impressive span of 23 metres. A mere 25 years after their opening, the decision was made to expand and renovate the two train stations. They no longer met the

tended to Triest. In 1848, the government began construction on the Semmering line and incorporated the Gloggnitz railway line into the Imperial Royal Austrian Southern State Railway. Sina maintained control of the eastern line as part of the Vienna-Raab Railway Company. Both were later united under the Imperial Royal Privileged Austrian State Railway Company (StEG). The station buildings for the southern and eastern railway designed by Matthias Schonerer in the first half of the nineteenth century were

Station, one year after its official opening on the occasion of the 1873 World's Fair in Vienna. The platform hall, with a 35.7-metre-span and an iron support structure, was erected above the platform construction of the former building. With its generous dimensions and Neo-Renaissance finishings - evoking the stature of buildings on RingstraBe, in particular, the Parliament - the station was considered to be amongst the most exemplary in Austrian railway history. Both the South and East Station remained

built as a train station complex. The two buildings were essentially perpendicular to each other with a shared square in front. The tracks of Gloggnitz and Raab Station were approximately 7.5 metres above the level of the square and were connected via the machine works. From the beginning, the area between the two train stations and their respective train lines accommodated shared spaces and functions such

in this state until the Second World War. While the East Station was severely damaged during the war, the damages on the South Station were comparatively light and provisional operations could resume relatively soon the reafter. However, given the extent of the necessary repair and restoration work, the decision was ultimately made in favour of a new building as opposed to renovation.

demands of a rapidly developing industrialised society. In 1870, Raab Station was replaced by "Central Station" and would later be renamed as "State Railway Station", at first, and then "East Station". In the course of construction, the eastern railway tracks were lowered by roughly 4.5 metres. The new, representative South Station, designed by Wilhelm von Flattich, was completed in 1874 on the site of Gloggnitz

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280 WIEN SOOBAHNHOF

Die virtuelle Punktewolke des Sudbahnhofas.

The virtual point cloud of Vienna South Station .

Oben: Laserscan des Aufnahmegebaudes vom Dezember 2009.

Above: Laser scan of the reception building from December 2009.

Unten und rechts: Laserscan zur Dokumentation der Ausgrabungen

Below and to the right: Laser scan documenting the excavation of

des 1874er Sudbahnhofss und des Gloggnitzer Bahnhofes erstellt

the 1874 South Station and Gloggnitz Station, generated between

von Marz bis Juni 2010.

March and June 2010.


LASER SCANS Jan KanngieBer, Mathias Ganspock Ende 2009 wurde das Gebaude des SGdbahnhofes aus den 1950er Jahren mittels 3D-Laserscanning dokumentiert. Die Gruppe SGdbahnhof 3DLaserscan wurde von Robert Kalasek, Mitarbeiter der TU Wien, als Ideengeber und EKG Baukultur ins Leben gerufen. Als Partner konnten Michael

At the end of 2009, the 1950s South Station was documented with 3D laser scanning technology. Robert Kalasek, an employee of the Vienna University ofTechnologywho had the initial idea, and EKG Baukultur established the group "South Station 3D Laser Scan". Michael Opitz from Geopitz

Opitz von Geopitz und die Firma Riegl LMS gewonnen werden. Ziel war, in dem kurzen Zeitfenster von Mitte Dezember 2009 bis 3. Ianner 2010 mogllchst viel von der alten Bausubstanz dreidimensional in Echtfarben zu dokumentieren, urn das Gebaude als digitales Modell weiterbestehen zu lassen. Wegen der widrigen winterlichen

and the company Riegl LMS could also be won as project partners. The objective was to obtain three-dimensional, true colour documentation of as much of the old building substance as possible in a small timeframe between the middle of

Bedingungen und der Unzuganglichkelt einiger Bereiche konnte nicht der gesamte Bahnhof digitalisiert werden. Die wichtigsten Baukorper jedoch, sowie Teile der Nsbanflachen, einige altere Gewolbe unter den Bahnsteigen und Gleisanlagen liegen nun als dreidimensionales Modell vor. Ende Marz zeichnete sich der Umfang der baulichen

und Kostenplan. DemgegenGber steht das Anliegen, die Grabung ausfGhrlich zu dokumentieren. Der Einsatz des 3D-Laserscanners verkGrzt die reinen Aufnahmezeiten deutlich. Wahrend eines Scandurchlaufs von wenigen Minuten werden Millionen Punkte aufgenommen. Das erste

del. Due to the unfavourable winter conditions and the inaccessibility of certain areas, it was not possible to digitalise the entire train station. Nonetheless, the most important buildings, adjacent areas, a number of the old arches under the platforms, and the railyards are now available as a three-dimensional model. In the end of March, architectural remnants from the nineteenth-century station buildings came to light. After notifying the Federal Office for the Protection of Monuments, there was a site inspection. Typically, an emergency excavation implies major logistical compromises for the time and cost schedule of the building site. But on the other hand, there was the interest to document the excavation site in as many details as possible. The use of a 3D laser scanner considerably reduced the net recording time. Millions of points

Arbeitsergebnis, ein Punktwolkenmodell, wurde georeferenziert und mit vorhandenen dreidimensionalen Airborne Laserscanningdaten der Landesvermessungsstelle zusammengefGhrt. Das virtuelle Ebenbild bietet aufgrund seiner hohen Informationsdichte zahlreiche Auswertungsrnoglichkeiten, welche im Postprocessing generiert werden konnen, z. B. Orthogonal-Ansichten sowie Grundrisse und Schnitte in allen denkbaren Ebenen. Hierin zeigt sich eine weitere Starke des Laserscannings.

are recorded in a scanning phase of only a few minutes . The initial result, a point cloud model, was georeferenced and merged with existing three-dimensional airborne laser scanning data from the Land Surveying Office. Given its high information density, the virtual image provides numerous analysis possibilities that can be generated in the post-processing phase, for example, orthogonal views, floor plans and sections in all imaginable layers. This is yet another advantage of laser scanning technology.

Reste der Bahnhotgebaude aus dem 19.Jahrhundert abo Nach der Fundmeldung an das Bundesdenkmalamt kam es zu einer Ortsbegehung. FGr den Baustellenablauf bedeutet eine Notgrabung meist einen massiven Einschnitt in den Termin-

December 2009 and 3 January 2010, so that the station could continue to exist as a digital mo-

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CHRONOLOGIE Herbert Harrer 1836 Am lZ Februar sucht Simon Georg Sina Freiherr von Hodos um eine Konzession fOreine Bahn Wien - Raab an. Der Bahnhof ist beim "Canalhafen" (des Wiener Neustiidter Kanals, heute Bahnhof Wien Mitte) geplant. 1837 Am 1. Marz akzeptiert Sina geanderte Bedingungen der Regierung - damit ist der Standort des spatersn SOd- und Ostbahnhofes fixiert. 1838 Sina erhalt am 2. Januareine vcrlauflge Baugenehmigung. 1838 20. Marz, GrOndung der Wien-Raaber Eisenbahn-Gesellschaft. 1841 Am 21. April eroffnet die Maschinenfabrik zwischen den beiden Bahnhoten im Beisein von Erzherzog Joha nn. 1841 Kaiser Ferdinand I. besucht am 6. Mai den Bauplatz. 1841 Am 20. Juni findet mit der Inauguralfahrt die feierliche Eroffnung des Bahnhofes und der Strecke bis Modling statt. Modling - Badenwurde schon am 29. Mai 1841 eroffnat. 1841 Am 1. Novemberwird der Gesamtverkehr Wien - Neunkirchen aufgenommen . 1841-1844 Rechtsfahren 1842 Am lZ Dezemberwird die Wien-Raaber Eisenbahn-Gesellschaftder Verpflichtung zum Weiterbau der Strecke nach Bruck an der Leitha entbunden, muss aber den Namen Wien-Gloggnitzer EisenbahnGesellschaft annehmen. 1843 Das Bahnhofsgebiiudewird mit Gaslampen beleuchtet. 1851 wird ein eigenes Gaswerk errichtet. 1844 Am 4. Februar erhiilt die Wien-Gloggnitzer Eisenbahn-Gesellschaftdas Privileg fOr die Linie Wien - Bruck a. d. Leitha. 1844-1853 Das Linksfahren wird zur Verbesserung der Sicht im Heizhausbereich eingefOhrt.

282 WIEN SOOBAHNHOF

1845 Am 15. Januar wird der Bau der Strecke nach Bruck a.d. Leitha neuerlich aufgenommen. 1845 Der Raaber Bahnhof(an der Stelle des spateren Ostbahnhofes) wird weitgehend fertiggestellt. 1846 Am 31. Juliwird die StreckeWien - Bruck a.d. Leithaeingleisig fertiggestellt. Die Eroffnung des Bahnhofs und der Strecke verzogertsich wegen Hochwassers bis 12. September. 1848 Von 9.Oktober bis 15. Novemberist der Verkehrauf der BruckerLinie wegen der Revolution eingestellt. 1848 Die Nationalgarde besetzt den Gloggnitzer Bahnhof. Der Verkehrbleibt vorn12. Oktober bis zum15. Novembereingestellt. 1848 Am 28. Oktober wird der Bahnhofsbereich durch kaiserliches Militar zurOckerobert. Der Bahnhof und die Werkstiitte brennen aus. 1853 Am 6. Juli genehmigtdie Generalversammlungder Wien-Gloggnitzer Eisenbahn-Gesellschaft nach hartenVerhandlungen den Verkaufder Strecke bis Gloggnitz an den Staat.Am 4. August finden der Vertragsabschlussund die ROckbenennung der WienGloggnitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Wien-Raaber Eisenbahn statt. 1853 Am 30. Augustergeht die kaiserliche Genehmigung desVertrages, womit die Eisenbahn nach Gloggnitz zur k.k. SGdlichen Staatsbahn geh6rt. 1853-1855 Rechtsfahren, 1855 bis voraussichtlich 6. August2012 Linksfahren. 1854 1m Oktober ergeht ein Kaufansuchen der k.k. priv.Osterreichischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft (StEG) an die WienRaaber Eisenbahn. Die Generalversammlungder Wien-Raaber Eisenbahn stimmt am 16. NovemberdemVerkaufder LinieWien Bruck a.d. Leitha samt der Maschinenfabrik an die StEG zu.

1855 Am 12. Februarwird der Kauf der Linie Wien - Bruck a. d. Leitha genehmigt, die Obernahme durch die StEG erfolgt am 1.Oktober 1855. 1856 Simon Georg Sina Freiherrvon Hodos stirbt am 18. MaL 1857 Am 1.August fiihrt der erste Schnellzug von Wien nach Ljubljana (Laibach). 1857 Am 15. Oktober wird die Verbindungsbahn zum Hauptzollamt (heute Wien Mitte) mit der Trasse Gberden Ghegaplatz und durch den Schweizer Garten eroffnet. 1858 Am 23. September wird die k.k. SOdl. Staatsbahn an ein britlsch-franzoslsches Konsortium verkauft. 1858 18. November, GrGndung der k.k. priv. sGdl. Staats-Iombardisch-venetianischen & centralitalienischen Eisenbahn-Gesellschaft. 1859 10. Dezember, Friedenvon Villafranca: Osterreich verliert die Lombardei und fordert daher eine gesellschaftsrechtliche Trennung der Eisenbahngesellschaft. 1862 20. Juni, Konzessionierung der osterreichischen Strecken als k.k. priv. SOdbahnGesellsch aft. 1866 Am 1.Dezemberwird das metrische System nach und nach fOraile Strecken der SGdbahn eingefOhrt.Allgemeine EinfOhrung erst am 1.Januar1876. 1867 Der Neubau des Centralbahnhofes an der Stelle des RaaberBahnhofes beginnt. 1868 GrGndung der Sparda-Bank(Spar- und Vorsorgungskonsortium der SGdbahn fOr notleidende Eisenbahner). 1869 Der Neubau des SGdbahnhofes Gberdem alten Gloggnitzer Bahnhof beginnt. 1870 Am 24. November findet die Eroffnung des Centralbahnhofes anstelle des alten Raaber Bahn hofes statt. Gleichzeitig wird die Strecke nach Stadlau bzw. weiter nach Marchegg und Laa a.d. Thaya sroffnet.

1873 Am 4. Mai werden die neuen Trassen der Verbindungsbahn Richtung Hauptzollamt (heute Wien Mitte) durch den Arsenal- und den Steudeltunnel mit Aufnahme des Personenverkehrs er6ffnet. 1873 Der Frachtenbahnhof der StEG (AufschGttung bis 5 Meter) wird mit 15Gleisen gebaut. 1873 Am 15. Mai wird die Strecke Favoriten Frachtenbahnhof der StEG - als erste direkte Verbindung zwischen SOd- und Ostbahn - in Betrieb genommen. 1873 Der neue SGdbahnhof mit einer Halle von 142 Meter Lange, 35,7 Meter Spannweite und fOnf Gleisen wird zur Weltausstellung provisorisch sroffnet. 1874 Der neue SGdbahnhof wird nach vier Jahren Bauzeit verspatat fertiggestellt. 1879 Am 14. November wird die erste Telefonverbindung zwischen dem Stationsbureau des SGdbahnhofes und dem Heizhausin Betrieb genommen. Ab 1879 verwendet die SGdbahn gusseiserne Bremskl6tze statt h6lzerner. 1880 Ab 12. Juli wird fOr acht Wochen eine elektrische Beleuchtung des Bahnhofs getestet. 1881 Am 1. September wird der Personenverkehr auf der Verbindungsbahn zwischen Wien Nord und Meidling aufgenommen. 1883 Das sechste Hallengleis im SGdbahnhof wird zugelegt. 1884 Die Baugenehmigung fOr den Weichenturm (das spiitere Stellwerk 1 bzw. 11) wird erteilt. 1886 Am lZ September wird die BenGtzungsbewilligung fOr die CWSA (CentralWeichen- und Signalstellanlage) im spatarsn Stellwerk 1 bzw. 11 neben dem Favoritner Viadukt (BrGcke Gber die FavoritenstraBe) erteilt.


1890 Haushalter reicht den TachymeterPatentantrag ein. Ab 1898 werden aile SOdbahn-Neubauloks ab Fabrik mit diesem Messinstrument ausgestattet. 1898 Am 1. Mai wird das .Konventionsgleis" zwischen dem Bf. Favoriten und dem

1935 Der Triebwagen-Eilverkehr Wien Villach wird aufgenommen. 1936-1937 Das Stellwerk 1 des SOdbahnhofes wird quer oberhalb der Gleise als

platze, getrenntes Blockwerk fur den Streckenblock. 1939 Am 14. Oktober geht das Ober das Gelanda der ehemaligen Maschinenfabrik fOhrende neue Verbindungsgleis SOd-

Telefonzelle vor dem SOdbahnhof in Betrieb. 1908 Am 1. Januar wird die loll-Expositur am Favoritenplatz, dem heutigen SOdtiroler Platz, erottnet. 1909 Die StEG wird verstaatlicht. 1910 Der Centralbahnhof wird in "Wien Staatsbahnhof" umbenannt. 1912-1913 Das Verwaltungsgebiiude zwischen den Bahnhofsn wird aufgestockt. Das Stellwerk 1 (spateres Stw. 11) wird umgebaut und erweitert. 1914 (oder 1918) Der Staatsbahnhof wird in

bahn - Ostbahn in Betrieb (StEG-Gleis). 1941 Beginn der Bauarbeiten an den beiden

Gesellschaft) ObergefOhrt wird. 1924 Am 1. Januar Obernimmt die OBB die in Osterreich verbliebenen Strecken. 1930 Ein zusiitzlicher Bahnsteig wird auBen neben der Halle des SOdbahnhofs errichtet. 1933 Der Triebwagen-Schnellverkehr Wien - Graz wird aufgenommen.

1934 Am 15. Dezember wird der TriebwagenSchneliverkehrWien - Budapest aufgenommen. Die Fahrzeit verkOrzt sich auf unter 3 Stun den.

bahnhof inklusive Frachtenbahnhof zu einer GroBdienststelle Wien SOdbahnhof zusammengelegt. Am gleichen Tag wer-

BrOckenkonstruktion gebaut: Bauart Siemens & Halske 42733, 88 Hebel-

Gleisvorfeld des Centralbahnhofes der StEG in Betrieb genom men. 1900 Vier neue Abstellgleise entstehen neben der Halle des SOdbahnhofes. 1903 Am 1Z August geht die erste offentllche

"Ostbahnhof" umbenannt. 1917 Brand des Wasserturmes am SOdbahnhof. 1923 Am 29. Marz wird das Abkommen von Rom geschlossen, in dessen Rahmen die k.k. priv. SOdbahn-Geselischaft in die DoSAG (Donau-Save-Adria-Eisenbahn-

1956 Am 1. Januar werden der SOd- und Ost-

Bunkeranlagen unter dem Ghegaplatz. 1945 1m Februar wird das Stellwerk 1 des SOdbahnhofes von einer Bombe getroffen, auch die BrOcke Ober die Laxenburger StraBe wird bsschadlgt. 1945 Am 6. April sind der SOd- und der Ost-

1956

1958

1961 1964

1968

bahnhof Kampfgebiet. 1945 Am 24. Mai wird der Betrieb auf der Strecke Wien Ostbahnhof - Favoriten Wien Meidling aUfgenommen. 1945 Am 2. Juli wird der Betrieb des SOdbahnhofs wieder aufgenommen. 1949 Am 9. Mai wird die neue Sicherungsanlage des SOdbahnhofes Bauart OES K 47 in Betrieb genom men. 1951 Am 15. Februar wird ein Architekten-

1969

wettbewerb zur Neugestaltung des SOdund Ostbahnhofes ausgeschrieben, den

1980

die Architekten Rudolf Maculan und Kurt Walder gewinnen. 1951 1m Oktober beginnt der Neubau des SOdbahnhofes, der auch den Ostbahnhof beherbergen wird. 1951 Die StraBenbahnschleife wird vorn Ghegaplatz in den Schweizer Garten verlegt. 1952 Von April bis November sind die Bauarbelten am SOdbahnhof wegen Finanzierungsschwierigkeiten eingestellt .

1975 1979

1979

1981

1981 1982

den die neuen Bahnsteige der Ostseite eroffriet. Am 29. September werden der SOdbahnhof und der elektrische Betrieb Wien Gloggnitz feierlich erotfnet, Ab Dezember gibt es am SOdbahnhof erstmals in Osterreich Gepackschllefsfacher mit MOnzeinwurf. Tatsachliche Fertigstellung des SOdbahnhofs, laut Gedenktafel1960. Am 2Z November wird die Modellanlage der Zentralschule Wien fur die Fahrdienstleiterausbildung sroffnet. 1Z Mai, erstmals internationale AutobefOrderung (Auto im Reisezug). Am 16. Juni wird die Gleishalle fOr das Postamt 1103 (Ostseite) in Betrieb genommen. Am 20. Oktober wird der elektrische Betrieb der Ostbahngleise aufgenommen. Am 25. Mai fahrt erstmals der Schnellzug .Lehar" als Direktverbindung Wien - Budapest. Errichtung der neuen Autoverladerampe im Dezember. Am 23. Dezember ergeht der Bescheid der nachtragllchen Genehmigung der Anschlussbahn und der Gleishalle fOr das Postamt 1103 (SOdseite). Am 23. Februar Betriebsaufnah me von Bauteil VI und der automatischen Sortieranlage des Postzentrums Wien SOd. Am 3. November eroffnet das ReisebOro am SOdbahnhof. Am 11. Marz wird eine der l.owenskulpturen, die einst auf dem Dach des alten SOdbahnhofes standen, in der Kassenhalle aufgestellt.

1986 Am 3. Juni werden die FuBgangerunterfOhrung und der Ausgang zum SOdtiroler Platz erotfnet. 1986 1m Juni werden die Fahrsteige und das Verteilergeschoss in der Kassenhalle eingebaut.

1988 Am 29. Mai verkehrt der .Lehar" als erster Eurocity zwischen Wien und BUdapest, die damals noch durch den Eisernen Vorhang getrennt waren. 1988 Am 26. September geht die .Rollende LandstraBe" Wien SOdbahnhof Frachtenbahnhof - Regensburg in Betrieb. 1992 Am 22. Februar geht die neue Sicherungsanlage (SpDrS-M mit elektronischer Bedlsnoberftache und Anzeige auf Bildschirmen) in Betrieb. Das Stellwerk 11 erhalt die neue Bezeichnung "Wi en SOdbahnhof lentralstellwerk". 2003 Am 2. November beschlieBt der Gemeinderat den "Masterplan Verkehr Wien 2003". 2003 Seit 14. Dezember entlasten die .Durchbinder" den SOdbahnhof. Der Regionalverkehr der SOdbahn und der Nord- bzw. Nordwestbahn wird teilweise Ober die Schnellbahnstrecke verbunden. Die Vernetzung der regionalen liele wird verbessert. 2006 Am 12. Dezember beschlieBt der OBBAufsichtsrat den Bau des Hauptbahnhofes Wien. 2007 Am 12. Juni findet die Spatenstichfeier fOr den Bau des Hauptbahnhofes Wien statt. 2009 Am 12. Dezember wird der SOdbahnhof gesperrt. Die lOge der SOdbahn beginnen und enden provisorisch im Bahnhof Wien Meidling. Der Betrieb der Ostbahn wird mit verkOrzten Bahnsteigen im SOdbahnhof (Ost) bis zur Eroffnung des Hauptbahnhofes Wien aufrechterhalten.

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CHRONOLOGY Herbert Harrer 1836 On February 17, Simon Georg Sina Freiherr von Hodos applies for a license for a railway between Vienna and Raab. The

1845 Raab Station (the site of the later East Station) is largely completed. 1846 On July 31, the line Vienna-Bruck an der

planned location for the train station is at

Leitha is completed as a single-track line.

the "Canalhafen" (a former harbour of the

Due to flooding, the opening of the train station and the line is delayed until Sep-

Wiener Neustadt canal, today Vienna Mitte station). 1837 On March 1, Sina accepts the government's amended conditions - the location of the later South and East Station is established . 1838 Sina receives a preliminary building permit on January 2. 1838 March 20, foundation of the Vienna-Raab Railway Company. 1841 On April 21, the machine works between the two train stations opens in the presence of Archduke Johann. 1841 Emperor Ferdinand I visits the construction site on May 6. 1841 On June 20, an inaugural ride marks the grand opening of the train station and the

temberl2. 1848 Between October 9 and November 15, traffic on the line to Bruck is discontinued because of the revolution. 1848 The National Guard occupies Gloggnitz Station. Traffic is discontinued between October 12and November 15. 1848 On October 28, the imperial military retakes the station area. The train station and the workshop burn out completely. 1853 On July 6, after tough negotiations, the

from Vienna to Ljubljana (Laibach). 1857 On October 15, the opening of the junction railway to Hauptzollamt (main customs office, today Vienna Mitte Station) routed across Ghegaplatz and through the Schweizer Garten. 1858 On September 23, the Imperial Royal

Gloggnitz Railway Company is renamed Vienna-Raab Railway. 1853 On August 30, imperial approval of the contract is issued, whereby the railway to

1858 Founding of the Imperial Royal Privile-

November 18.

1879 On November 14, the first telephone line

1859 December 10, Peace Treaty of Villafran-

company. 1862 June 20, licensing of the railway lines in Austria as the Imperial Royal Privileged Southern Railway Company. 1866 From December lon, the metric system is gradually introduced on all routes of the southern railway. The general introduc-

Royal Austrian Southern State Railway.

tion occurs only on January 1,1876.

until presumably August 6, 2012 left-hand

has to take on the name Vienna-Gloggnitz

traffic.

Railway Company. 1843 The train station building is lit with gas

1854 In October, the Vienna-Raab Railway receives a request of sale from the Imperial

lamps. An own gas works is constructed in

Royal Privileged Austrian State Railway

185t

Company (StEG). On November 16,the

1844 On February 4, the Vienna-Gloggnitz Railway Company receives the privilege of the line Vienna-Bruck an der Leitha. 1844-1853 Left-hand traffic is introduced to improve visibility in the area of the locomotive sheds. 1845 On January 15,construction of the line to Bruck an der Leitha resumes anew.

284 WIEN SOOBAHNHOF

1867 The construction of the new Central Station commences on the site of Raab Station. 1868 Foundation of the Sparda Bank (a savings and provisions consortium of the southern railway for railway workers in need). 1869 The construction of the new South Sta-

general assembly of the Vienna-Raab

tion commences on the site of Gloggnitz

Railway approves the sale of the line Vienna-Bruck an der Leitha and the machine

Station.

works to the StEG. 1855 On February 12,the sale of the line Vienna-Bruck an der Leitha is approved, the acquisition by StEG takes place on October 1,1855.

and eastern railways. 1873 The new South Station, with its 142-met-

1874 After four years, the belated construction of the new South Station is completed.

Gloggnitz becomes part of the Imperial

extend the line to Bruck an der Leitha but

station commences operation as the first direct connection between the southern

ged Southern State Railway Company of Lombardo-Venetia and Central Italy on

1842 On December 17, the Vienna-Raab Railway

1853-1855 Right-hand traffic; from 1855 on

metres) equipped with 15 tracks. 1873 On May 15,the line Favoriten-StEG freight

re-Iong hall, 35.7 metre spa n, and five

1841-1844 Right-hand traffic. Company is released from the obligation to

(requiring an embankment of up to 5

tracks, temporarily opens on the occasion of the World's Fair.

demands a legaI separation of the railway

line to Gloggnitz to the state. On August 4,

tunnels and the start of passenger traffic. 1873 Construction of the StEG freight station

a British-French consortium.

Railway Company approves the sale of the the contract is concluded and the Vienna-

through the Arsenal and the Steudel

Austrian Southern State Railway is sold to

ca: Austria loses Lombardy and thus

line to Modling. The line Modling-Baden

chen commences on November 1.

on May 18. 1857 On August 1, the first express train rides

general assembly of the Vienna-Gloggnitz

was already opened on May 29, 1841. 1841 Traffic on the complete Vienna-Neunkir-

1856 Simon Georg Sina Freiherrvon Hodos dies

1870 On November 24, the opening of the new Central Station is celebrated. At the same time, the line to Stadlau and further to Marchegg and Laa an der Thaya opens. 1873 On May 4, the opening of the new route of the junction railway to Hauptzollamt

between the South Station office and the locomotive shed is put in operation. 1879 The southern railway now employs cast iron brake pads instead of wooden ones. 1880 From July 12on, electric lighting is tested for eight weeks in South Station. 1881 On September 1, passenger traffic commences on the junction railway between Vienna North Station and Meidling. 1883 The sixth track is added in the South Station platform hall. 1884 The building permitfor the switch tower (later Signal Box 1) is issued. 1886 On September 17, permission is granted to use the CWSA (central track and signal setting facility) in the later Signal Box 1 beside the Favoriten Viaduct (a bridge across FavoritenstraBe). 1890 HauBhiilter applies for the Tachymeter patent. From 1898 on, all new locomotives of the southern railway are equipped with this measuring instrument ex factory. 1898 On May 1, the "Convention Track" between the Favoriten Station and the manoeuvring area in front of StEG's Central Station is put in operation.


1900 Four new storage sidings are laid beside the South Station hall. 1903 The first public telephone booth in front of the South Station is put in operation

1939 On October 14, the new connecting track (StEG track) between the southern and eastern railways across the former machine works is put in operation.

on August 17. 1908 On January 1, the customs office branch

1941 Construction work begins on the two bun-

opens on Favoritenplatz, today SOdtiroler Platz.

1945 In February, Signal Box 1 of the South Station is hit by a bomb, also damaging the

1909 The StEG is nationalised. 1910 Central Station is renamed "Vienna State Station". 1912-1913 Additional floors are constructed

kers under Ghegaplatz.

bridge across Laxenburger StraBe. 1945 On April 6, the South and the East station are battlegrounds in the war.

1961 Actual completion of the South Station however, the memorial plaque reads 1960. 1964 On November 27, the opening of the model facility of the Vienna central school for traffic controller tra ining. 1968 May 17, the first international car transport service (car on train). 1969 On June 16,the platform hall for Post Office 1103 (east side) is put in operation . 1975 On October 20, electric operation of the eastern railway begins.

on the administration building between

1945 On May 24, traffic on the line Vienna East Station-Favoriten-Vienna Meidling is put in

1979 On May 25, the first trip of the express train "Lehar", a direct line from Vienna to

the stations. Signal Box 1 (later 11) is modified and extended.

operation. 1945 On July 2, operation of the South Station

Budapest. 1979 Construction of the new car-loading ramp

1914 (or 1918) State Station is renamed "East Station". 1917 The water tower at South Station burns down. 1923 In the framework of the Rome Agreement of March 29, the Imperial Royal Privileged Southern Railway Company is transferred to the DoSAG (DanubeSave-Adriatic Railway Company). 1924 The Austrian Federal Railways (OBB) takes over the remaining lines in Austria. 1930 An additional outdoor platform is constructed beside the South Station hall. 1933 Express traffic on the line Vienna-Graz commences operation. 1934 On December 15, express traffic on the line Vienna-Budapest commences operation. The travel time is shortened to less than three hours. 1935 Express traffic on the line Vienna-Vi 1lach commences operation. 1936-1937 Signal Box 1 of the South Station is built horizontally above the tracks as a bridge construction. Model: Siemens & Halske 42733, 88 levers, separate block signals for the track block.

resumes. 1949 On May 9, the new interlocking control de-

in December. 1980 On December 23, a retroactive permit is

vice (model OES K 47) of the South Station

issued for the loading track and the plat-

is put in operation.

form hall for Post Office 1103 (south side).

1951 On February 15,an architectural competition is organised for the redesign of the South and the East Station, which is won by the architects Rudolf Maculan and Kurt Walder. 1951 In October, construction work commences on the new South Station, which will also accommodate the East Station . 1951 The tramway loop is relocated from Ghegaplatz to Schweizer Garten. 1952 Construction work on the South Station is discontinued between April and November due to financial difficulties. 1956 On January1,all operations at the South and the East Station including the freight station are consolidated under Vienna South Stati-

1981 Building VI and the automatic sorting facility at the Vienna South Postal Centre commence operation on February 23. 1981 On November 3, the travel agency in South Station opens its doors. 1982 On March 11, one of the lion sculptures

lockers operating with coins - a first in Austria.

2003 Since December 14, the "Durchbinder" (thoroughfare) relieves traffic at the South Station. RegionaI traffic of the southern railway and the northern and northwestern railways is connected in part via the rapid transit railway. The network of regional destinations is improved. 2006 On December 12,the OBB supervisory board approves the construction of Vienna Main Station. 2007 On June 12,the ground breaking ceremony for the construction of Vienna Main Station. 2009 Vienna South Station closes its doors on December 12.The trains of the southern railway provisionally start and end at the station Vienna Meidling. Service on the eastern railway will be sustained on the shortened platforms of South Station

1986 On June 3, the pedestrian underpass and

Station.

SOdtiroler Platz exit open. 1986 In June, the moving walkways and the intermediate circulation level are installed in the ticket haII. 1988 On May 29, the "Lahar" is the first Eurocity train to travel between Vienna and Budapest, which were still separated by

1958 From December on, there are luggage

proves the "Transport Masterplan Vienna 2003".

(East) until the opening of Vienna Main

the Iron Curtain at that time.

to Gloggnitz.

Signal Box". 2003 On November 2, the municipal council ap-

South Station is placed in the ticket hall.

the east side open. Vienna South Station and the electrified line

display) is put in operation. Signal Box 11 is renamed "Vienna South Station Central

that once stood on the roof of the old

on. On the same day, the new platforms on 1956 On September 29, the grand opening of

electronic user interface and monitor

1988 On September 26, the "Rollende LandstraBe" (Rolling Road) from Vienna South Station freight station to Regensburg opens. 1992 On February 22, the new interlocking control device (model SpDrS-A4 with

285


ANHANG I APPENDIX AUTOREN

I AUTHORS

Vorworte I Prefaces DI Roman Bansch, office@romanboensch.at Dr. Karl-Johann Hartig, karl-johann.hartig@oebb.at Mag. ElkeKrasny,elke.krasny@gmail.com DI Martina Tritthart, martina@tritthart.at Texte I Texts Herbert Harrer, herbert.harrer@oebb.at DI Sebastian lIIichmann, office@i-arc.at Mathias Ganspack, mg@ekg-baukultur.com DI JanKanngieBer, jk@ekg-baukultur.com

Kos, Wolfgangund Dinhobl, Gunter (Eds.): GroBer Sahnhof. Wien und die weiteWelt. Wien: Czernin Verlags GmbH und Wien Museum, 2006. Kaiser, Wolfgang, Die Wiener Bahnhofe. Munchen: GeraMondVerlag GmbH, 2011 Springer,Gudrun, Sagzum Abschied leise .Zug fahrt ab", Wien: Der Standard, 2009 Masender, Michael, Herr Anderl Sperrt den Bahnhof zu. Wien: Der Standard, 2009 Tabor, Jan, In den letzten Zilgen, Wien: Falter 2009

Blldunterschrlften und Blldkapltelelnleltunpn Imap captions and Introductions In Imap Chapters DI Roman Bansch, office@romanboensch.at Herbert Harrer, herbert.harrer@oebb.at

INTERVIEWPARTNER

I INTERVIEWPARTNERS

Mag. Alexandra Kastner Projektinformation Hauptbahnhof Wien DI Martin Meszner Projektkoordinator Projektleitung Hauptbahnhof Wien Michael Rohorzka BahnhofsmanagerHauptbahnhof Wlen Netzbetrieb RegionOst OBB-Produktion GmbH Ing. FranzEckhardt Systemtechnik Erich Meszaros TriebfahrzeugsfOhrer im Ru hestand Flottenkommandant der 2050er im Club Blauer Blitz

Textredektlon I Germen Copywriter Mag. Karin Finan, post@karinfinan.de

OBB-Immoblllenmanapment GmbH FranzAnderl Stations- und Liegenschaftsmanager RegionWien

Tecton Consult Engineering ZT GmbH DI David Mayerhofer Projektleiter Hauptbahnhof Wien

QUELLEN I SOURCES

Mag. Lucia Bauernberger Marketing & Kommunikation

BILDNACHWEIS

Artl, Gerhard, Giirtlich, Gerhard H. und Zenz,Hubert (Ed.), Mit Vol/dampf in den SOden. Wien: Verlag Fassbinder, 2007.

DI Elke Krammer Projektleiterin Abbruch Sudbahnhof Projektsteuerung/Projektkoordination Hauptbahnhof Wien

Bundesdenkmalamt(Ed.), Zeitschienen II, Der SOdbahnhof Wien. Wien: Verlag Ferdinand Berger & SahneGes.m.b.H, 2010.

Dr. Robert Wolf Leiter Marketing & Kommunikation

BOrger, Hugo; Lubliner, Hugo; Rohrer, Rudolf M. und RoseggerPeter (Hrsg.),Die SOdbahn undihr Verkehrsgebiet in Osterreich-Ungarn. Brunn: k.k. priv. SOdbahn Gesellschaft, 1899.

OBB-Infrastruktur AG DI MBAJudith Engel Projektleiterin Hauptbahnhof Wien Bahninfrastruktur

Dietrich, Herbert: Die SOdbahn undihre VOr/BUfer. Wien: Bohmann Druck und Verlag Ges.m.b.H., 1994.

DI Heinz Gschnitzer Projektleiter Hauptbahnhof Wien, Verkehrsstation

Harrer, Herbert: Der Siidbahnhof - mehr als ein Nachruf. VEF - Verband der Eisenbahnfreunde (Ed.), DieSchiene, 36 (Nr. 2-6, 8, 9) Wien: Verlagspostamt

Herbert Harrer Fachtrainer INFRA.betrieb- Team Ost/Sud Human Resources - Personalentwicklung

1203,2010 Vorrath, Erich: Wien auf Schiene. Wien: Carl Gerold's Sohn VerlagsbuchhadlungKG, 2010.

Dr. Karl-Johann Hartig Gesamtprojektleiter Hauptbahnhof Wien

DBBInfrastruktur, Bahnhofschronik Wien Siidbahnhot, OSS Infrastruktur 1956-2009. Unveraffentlicht.

Mag. Sigi Herzog Gesamtprojektkoordinator Gesamtprojektleitung Hauptbahnhof Wien

DBBInfrastruktur, www.hauptbahnhof-wien.at. Wien: OBB-Infrastruktur AG, 2011

Herbert Kaiser BahnhofsmanagerWien Siidbahnhof im Ruhestand

286 WIEN SODBAHNHOF

I IMAGE CREDITS

Seite 19: Stadt Wien, MA 41 Stadtvermessung Seiten: 99, 130, 142, 146: Sigi Herzog,Wien Seiten: 152,182,276: Harald Nave,Wien, Archiv des Verbandes der Eisenbahnfreunde, Wien Seite 274: Rudolf von Sandmann,Tonlithografie nach Aquarell von Rudolf von Alt, L.T. Neumann Verlag, Wien ca. 1870, SammlungRoman Bonsch,Wien Aile weiteren Fotografien: Roman Bansch,Wien Plandarstellungen I Ground plans Plangrafiken: Roman Bansch 2011, Seiten: 20-21, 28-33,148,164-165,188-189,224-225,248-249: Plangrundlagen Obergeben von der aBB Infrastruktur AG,Anlagendokumentation Wien: Plane mit Planverfassern: Planswith authors: Obersichtslageplan Hauptbahnhof Wien, 2006-2011: Vienna Main Station Site Plan, 2006-2011: Gesamtplanung - Wiener Team: Werner Consult/ISP/Stoik/Tecton Consult/Pistecky Architekturplanu ngen: Zechner&Zechner/Wimmer-Hotz-Hoffmann TGA und Medienplanungen: E+P-ZFG/GAWAPLAN Der Plan enthalt Elementeder Mehrzweckkarte, Stadt Wien, MA 41 Stadtvermessung. Masterplan HauptbahnhofWien, Version P 2011: Vienna Main Station Master Plan, version P 2011: aBB, Hotz/Hoffmann.Wimmer

Der Plan enthalt Elementeder Mehrzweckkarte, Stadt Wien, MA 41 Stadtvermessung und Elemente der Gesamtplanungdes Wiener Teams (siehe oben). Vermessung Sildbahn und Ostbahn im Bereich des Sildbahnhofesund Matzleinsdorf 2007: Southern and Eastern Railways Survey in the area of the South Station and Matzleinsdorf 2007: Vermessung Korschinek & Partner,Wien VermessungsbOro Schmid, Klosterneuburg Bauaufnahme Wien Sildbahnhof und Postzentrum Wien Sud 1994: Vienna South Station and Vienna South Postal Centre Building Documentation 1994: CADCON Consult, Wien Laser Scans Seiten: 32,33, 280, 281: Laserscansdes Aufnahrnegebaudes Wien Sudbahnhof: Robert Kalasek, Riegl LMS,Geopitz, EKG Baukultur, Wien 2009 Laserscanszur Dokumentation der Ausgrabungen am Wien SOdbahnhof, 2010: EKG Baukultur im Auftrag von: AS-Archaologie Service, Krems und aBB Immobilienmanagement GmbH,Wien Cover 07.10.2009/11.02.2010 Hauptfassade des Aufnahrnegebaudes, Oberblendung Bestand und Abbruch. Main racade of the reception hall, cross fade before and during demolition Einleitungsseite I Introduction page 05.10.2009 Windschutzverglasung des Bahnsteigs 19,Blick Richtung Mommsengasse. Wind protection glazing of platform 19, view towards Mommsengasse Buchdeckel innen vorne I Inside front cover 11.04.2009 Fliesen in der Halle Ost. I Tiles in the east hall Doppelseite Titel I Title page spread 13.11.2009 Gleisanlage der Sildbahn auf der BrOcke uber die Laxenburger StraBe. The southern railway on the bridge across Laxenburger StraBe Doppelseite Impressum I Imprint 04.06.2009 Hauptfassade des Aufnahrnegebaudes, Main facade of the reception hall


Doppelseite Inhalt I Table of contents spread 18.11.2009 52.4984 in der NebenwerkstiHte. 52.4984 in the auxiliary workshop.

DANK

I ACKNOWLEDGMENTS

Danke an aile, die dieses Buch unterstOtzt und zu seinem Inhalt beigetragen haben. Thanks to all who have supported this book and contributed to its contents.

Sponsorenseite I Sponsors page 15.12.2009 Schienenstrang Gleis 18. I Rail of track 18.

OBB-Immobilienmanagement GmbH Franz Anderl Robert Buchner Elke Krammer Robert Wolf

Buchdeckel innen hinten I Inside back cover 20.11.2009 Das Oberlicht der Kassenhalle. The skylight of the ticket hall.

OBB-Infrastruktur AG Walter Brock Josef Daniel Judith Engel Johann Gorgosilits Eduard Grangl Heiz Gschnitzer Eduard Hainz Herbert Harrer Karl-Johann Hartig Sigi Herzog Herbert Kaiser Alexandra Kastner Philipp Kropatschek Martin Langer Martin Meszner Thomas Pipp Medina Rakovic Michael Rohorzka Sabine Staudinger Franz Wagner Jutta Wegscheider OBB-Produktion GmbH Bernhard Benes Franz Eckhardt Erich Meszaros Ferdinand Schmidt

22.02.2010

Albert Wimmer ZT GmbH Michael Frischauf Christopher Lottersberger Albert Wimmer

Der letzte Siidbahnhof. Das Provisorium Sudbahnhof (Ost) bis zur Teilercffnung des Hauptbahnhofes Wien Ende 2012.

BMVIT Andreas Blust Evelinde Grassegger

The last South Station: The provisional South Station (East)until the partial opening of Vienna Main Station in the end of 2012.

PORR Umwelttechnik GmbH Thomas Hericz Josef Meister

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Springer Verlag Angela Fossl Angelika Heller David Marold STRABAGAG Wolfgang Dietrich Heinrich Riegler Stadt Wien, MA 41 Stadtver messu ng Lionel Dorffner Swietelsky Bahnbauges.m.b.H Illrgen M Huber Alfred Ifsits Gunther Augustin Markus Solderits Tecton Consult Engineering ZT GmbH Karl-Hans Huber David Mayerhofer Unger Steel Group Silvia Schlatte VEF - Verba nd der Eisenbahnfreunde Alfred Luft

Peter Blakeney Hannes Fauland Jun. Karin Finan Mathias Ganspock Petra Gru ber Monika Harrer Johannes Heide Sebastian Illichmann Jan KanngieBer Manfred Kostal Elke Krasny Edith Milka Mihai M. Mitrea Katharina RoBboth Christine Scheffler Daniel Suljic Sissy Tiller Martina Tritthart Michael Walch Uta Wiegele Larry R Williams

287


SPONSOREN

I SPONSORS

OBB

bm ~ Bundesministerium fiir Verkehr, Innovation und Techno/ogie

STRABAG ArbeitsgemeinschaftAbbruch SOdbahnhof PORR Umwelttechnik GmbH - STRABAG AG

www.ungersteel.com Baugesellschaft m.b.H ZNL - Bahnbau Wien

Stahlbau I General Contracting I Real Estate


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