Pressemitteilung des ,,Walk of Truth’’ Walk of Truth ist eine in den Niederlanden ansässige NGO, die das kulturelles Erbe gegen Krieg, Anarchie und gegen Kriminelle schützt Einige der bedeutendsten religiösen Kunstwerke der Welt, die durch eine einzigartige Polizeiaktion im Jahr 1997 sichergestellt wurden, werden am 16. Juli von den deutschen Behörden in München zurückgegeben an das zypriotische Volk. Die Kunstwerke sind Teil von Tausenden von Mosaiken, Ikonen und anderen Kulturgütern, die sich im Besitz von Aydin Dikmen, einem in der Türkei geborenen Kunsthändler, befanden. Sie wurden am 10. Oktober 1997 in seiner Münchner Wohnung sichergestellt, als diese von der Polizei durchsucht wurde. Die meisten dieser Kunstwerke wurden aus Kirchen in Zypern 1974 gestohlen, als dieser nördliche Teil Zyperns von der Türkei besetzt wurde. Die Entdeckung und Beschlagnahmung der Kunstwerke war das Ergebnis einer UndercoverAktion der Bayerischen Polizei und der Gründern von ,,Walk of Truth‘‘ Frau Tasoula Hadjitofi, die namens der zypriotischen Kirche handelte. An der Undercover-Operation beteiligt war auch Michel van Rijn, ein niederländischer Kunsthändler, der als Mittelsmann agierte. Die Kunstwerke, die bei Dikmen beschlagnahmt werden konnten, wurden an verschiedenen Orten in Zypern gestohlen. Darunter
war
ein
Mosaik,
das
die
Diebe
aus
einer Mauer in der Kanakaria-Kirche hackten, die aus dem 6. Jahrhundert stammt. Dieses Kirche ist eine der ältesten in der christliche Kunst bis heute bewahrt blieb. Unter den Kunstwerken war auch ein Fresko aus der mittelalterlichen Antiphonitis-Kirche auf der die Stammlinie der Vorfahren von Jesus Christus dargestellt wird. Die wertvollen und einzigartigen Kunstobjekte befanden sich 16 Jahre lang in der Asservatenkammer der Bayerischen Polizei. Dort wurden sie sicher aufbewahrt so lange ein juristischer Streit vor Gericht über deren Rückgabe ausgetragen wurde. Im März urteile ein deutsches Gericht in letzter Instanz, dass 170 der gestohlenen Kunstwerke definitiv den Kirchen von Zypern gehören. Das machte den Weg für deren Rückgabe frei. Am 16. Juli wird die Rückgabe der Kunstwerke im Bayerischen Landeskriminalamt, Maillingerstr. 15, München ab 13.00 Uhr stattfinden. Nähere Informationen dazu unter: www.lkabayern.de, Tel: +49-89-1212 1080 Das wird ein großer Moment für alle Zyprioten, die sich ihrem kulturellen Erbe und ihrer Insel verbunden fühlen. Es krönt die Vision des früheren Erzbischofs Chrysostom I. von Zypern, der mich autorisiert hatte, diese außergewöhnliche mit hohen Risiken für alle Beteiligten verbundene Polizeiaktion mit zu koordinieren. Der frühere Erzbischof hoffte, dass die gestohlenen Kunstwerke wieder restauriert werden und in die Kirchen, denen sie gehören,
zurückkehren können. Er und Frau Hadjitofi meinten aber auch, es sei die beste Lösung, eine neue Kirche zu bauen und die Kunstwerke dort in einer so genannten ,,neutralen Zone‘‘ unterzubringen, da so de facto auch die Teilung der Insel symbolisiert werden könne. Damit würde es einen Ort gegeben, an dem Gläubige zu diesen religiösen Kunstwerken beten können – auch könnten sie dafür beten, dass die Teilung Zyperns beendet wird. Man sollte diese gemeinsame Vision des Erzbischofs und Frau Hadjitofi´s nun ebenfalls ernsthaft als eine Möglichkeit ins Auge fassen. ,,Walk of Truth‘‘ hofft, dass alle Kunstobjekte, die am 16. Juli an Zypern zurückgegeben werden und die die Bürger von Zypern mehr als 30 Jahre lang nicht sehen konnten, gut konserviert und verpackt die Insel Zypern so schnell wie möglich erreichen. Tasoula Hadjitofi, die aus ihrer Heimatstadt Famagusta fliehen musste, als sie von der Türkei besetzt wurde, wollte gerade ihre Heimatstadt Famagusta wiedersehen. Doch das war unmöglich für sie. Famagusta ist heute eine Geisterstadt. Tasoula Hadjitofi lebt und arbeitet heute in Den Haag. Die Rückkehr der heiligen Kunstwerke in ihre Heimat symbolisiert für sie aber eine Art Rückkehr in ihre Heimat. Mehr Informationen unter: Website: http://www.tasoulahadjitofi.com/
http://www.walkoftruth.com/ Email: info@walkoftruth.com Tel: +31 (0)70 358 75 09 Foto: Im Meer an der Grenze zu Farmagusta Den Haag, 15. Juli 2013