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Warum Händler:innen auf den Faktor Umwelt setzen sollten
Nachhaltiger Erfolg: Warum Händler:innen auf den Faktor Umwelt setzen sollten
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von Barbara Lopez-Diaz
Insbesondere die jüngere Generation nimmt Unternehmen in die Verantwortung
Was sich vor der Pandemie bereits deutlich abgezeichnet hat, hat im vergangenen Jahr noch einmal deutlich an Fahrt aufgenommen. E-Commerce ist längst kein „nettes Extra“ mehr, sondern zunehmend auch im B2B-Bereich unverzichtbar. Neben einem gelungenen Webauftritt wird zunehmend auch Nachhaltigkeit zu einem maßgeblichen Entscheidungskriterium für Käufer:innen.
Pizza per App bestellen, Kleidung online shoppen oder die neue Küche virtuell erstellen und direkt nach Hause ordern – für viele Menschen ist das bereits seit längerer Zeit normal. Doch gerade im B2B-Sektor hat das vergangene Jahr dem Thema E-Commerce noch einmal einen deutlichen Schub gegeben. In vielen Unternehmen hat sich nicht nur die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich so mancher Termin vor Ort genauso gut – wenn nicht sogar effizienter – durch eine VideoKonferenz abbilden lässt. Geprägt durch ihre Online-Einkaufserlebnisse im privaten Bereich recherchieren auch viele Business-Einkäufer:innen heute vorab online, bevor sie überhaupt mit einem Unternehmen in Kontakt treten – und immer mehr von ihnen wollen die entsprechenden Produkte anschließend auch direkt im Onlineshop kaufen. Das gilt längst nicht mehr nur für kleine oder kostengünstige Teile, sondern zunehmend auch für große Investitionen. Mehr als 70 % der B2B-Entscheider:innen würden sogar Käufe von bis zu 50.000 Dollar online tätigen, das zeigt eine aktuelle Studie von McKinsey.
Komfort und gutes Gewissen beeinflussen Kaufentscheidungen
Klar ist auch: Ein zurück zum „davor“ wird es auch mit Rückkehr zur Normalität nicht geben. Käufer:innen möchten den Komfort des Onlineeinkaufs zukünftig nicht mehr missen, das zeigt eine Studie von Adobe Commerce, powered by Magento aus dem Jahr 2020. Mehr als die Hälfte (55 %) der Verbraucher:innen will demnach auch zukünftig vermehrt online einkaufen. Für Händler:innen ist das Chance und Herausforderung zugleich. Denn neben einer intuitiven Website- und Shopnavigation, sicheren und zugleich einfachen Transaktionen oder kostenlosen Versandoptionen sowie Retouren wird insbesondere der Faktor Nachhaltigkeit zu einem immer wichtigeren Entscheidungskriterium. Mehr als zwei Drittel (68 %) der Einkäufer:innen legt Wert darauf, dass Anbieter:innen eine positive Umweltbilanz vorweisen können. Die gute Nachricht ist: Knapp die Hälfte (49 %) ist auch bereit, für ein grünes Gewissen mehr zu bezahlen.
Ein Trend, der in den kommenden Jahren weiter wachsen wird: Mehr als die Hälfte (51 %) der Konsument:innen zieht es vor, bei Händler:innen einzukaufen, die transparente Lieferketten nachweisen können. Ein Jahr zuvor war das erst für 44 % entscheidend. Immerhin 48 % legen zudem Wert darauf, dass weniger umweltschädliche Verpackungsmaterialien wie Plastikfolien oder Styropor zum Einsatz kommen. Mehr als ein Drittel (37 %) achtet zusätzlich auf emissionsarme Produktions- und Transportmethoden – im Vorjahr war das erst für etwas mehr als ein Viertel (26 %) relevant.
Transparente Lieferketten werden für Konsument:innen immer wichtiger © #402056785 | stock.adobe.com/de
GenZ und Millennials verändern die Geschäftswelt
Wenig überraschend: Treiber der Entwicklung ist die Generation „Fridays for Future“, in der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen entschieden sich 94 % der Befragten für mindestens eines der angeführten Kriterien. Zum Vergleich: Bei den über 65-Jährigen waren es nur etwas mehr als drei Viertel (78 %). Auch aus diesem Grund ist Nachhaltigkeit ein Faktor, den Händler:innen ernst nehmen sollten. Denn GenZ und Millennials stellen nicht nur im B2C die nächste Generation Kundschaft. Gerade im B2B-Bereich sind Einkäufer:innen zunehmend Millennials, die auch im geschäftlichen Kontext auf Nachhaltigkeit setzen.
Hinzu kommt: Die jüngeren Generationen sind auch die digitalaffinste Gruppe und damit überdurchschnittlich häufig Online-Einkäufer:innen. Auch deshalb müssen sich Unternehmen um diese Zielgruppe besonders bemühen, zeichnen sich Konsument:innen online doch durch eine geringere Markenloyalität aus. Wer in der Filiale eines Baumarkts steht und die Präsentation der Waren nicht ansprechend findet oder glaubt, ein anderer Baumarkt böte das Produkt fünf Euro günstiger an, wird wahrscheinlich nicht ins Auto steigen und zum nächsten Markt fahren. Online ist die Konkurrenz jedoch nur wenige Klicks entfernt. Hier setzt sich durch, wer das bessere Angebot hat – dazu zählt auch der Faktor Nachhaltigkeit.
Zukünftig gilt: Ohne Nachhaltigkeit kein Wachstum
Nachhaltigkeit im E-Commerce ist gekommen, um zu bleiben. Die Pandemie hat diese Entwicklung zusätzlich beschleunigt und auch generell für ein Umdenken gesorgt. Viele Menschen haben erkannt, dass ein „weiter so“ in Bezug auf unseren Konsum und unseren Umgang mit der Natur nicht länger möglich ist. Insofern hat es nie einen besseren Zeitpunkt gegeben, um ein nachhaltiges Angebot auf den Weg zu bringen. Nicht nur fällt das Engagement für mehr Nachhaltigkeit auf fruchtbaren Boden, Konsument:innen fordern entsprechende Angebote zunehmend ein und werden Shops, die hinter ihren Vorstellungen zurückbleiben, zukünftig sanktionieren. Das Schöne ist: Der Wandel kennt nur Gewinner:innen. Wir haben ein gutes Gewissen und können zukünftigen Generationen einen lebenswerten Planeten übergeben.
AUTORIN
Barbara Lopez-Diaz
Regional Marketing Manager CEMEA bei Adobe Commerce
Als Teil des Adobe Commercial Marketing Teams verantwortet Barbara die Umsetzung regionaler Marketingkampagnen für Adobe Commerce, powered by Magento. Mit über 20 Jahren Erfahrung im Marketing von IT-/Softwareunternehmen arbeitet sie eng mit dem Kollegium, der Kundschaft und Partner:innen zusammen, um Experience Driven Commerce voranzutreiben.
www.magento.com/de lopezdia@adobe.com https://www.linkedin.com/in/barbara-lopez-diaz/