BILDUNG
COMMUNITY
ARBEITSWELT Büro, hybrid, remote Wie geht es weiter? Challenge zwischen analog und digital News, Awards Highlights 2022 TECHNO_Z MAGAZIN FÜR TECHNOLOGIE, INNOVATION & COMMUNITY
Techno-Zine ist das Magazin des Techno-Z für Kunden und Partner. Techno-Zine erscheint einmal jährlich. Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Dr. Werner Pfeiffenberger MBA Techno-Z Verbund GmbH Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 45 48 88 110 office@techno-z.at Redaktion: Mag. Monika Sturmer Konzeption: Dr. Sybille Maier-Ginther Design & Layout: Thomas@Purwitzer.at Fotos: wenn nicht anders angegeben: © Techno-Z, Konrad Fersterer Druck: Samson Druck Ges.m.b.H. 1 Science_City Salzburg Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 454888-110 Fax. +43 662 454888-140 office@techno-z.at www.techno-z.at 2 Techno-Z Bischofshofen Werksgelände 24-32 5500 Bischofshofen 3 Techno-Z Saalfelden Leogangerstraße 51 5760 Saalfelden 4 Techno-Z Mariapfarr Bruckdorf 477 5571 Mariapfarr 5 Techno-Z Urstein (ab 2023) 2 3 4 325 4 5 1 1 FORSCHUNG LEBEN WOHNEN STUDIEREN ARBEITEN TECHNOLOGIE 2 TECHNO-Z VERBUND GMBH IMPRESSUM ALLE STANDORTE TECHNO-Z
Wir erleben Transformation in allen Be reichen: Gesellschaft, Wirtschaft, Bildung, Technologie, Umwelt. Das Tempo ist enorm. In manchen Bereichen unbedingt nötig. In anderen Bereichen täte es gut, innezu halten, um den Zweck, den Kurs und die Mittel zu hinterfragen. Unterm Strich geht es darum, wie wir unsere Ressourcen und Technologien einsetzen, um das New Next so zu gestalten, wie wir in Zukunft leben und arbeiten wollen.
Es ist mir eine große Freude, Ihnen auf den folgenden Seiten Gestalter des New Next präsentieren zu dürfen. Die fünfte Ausgabe unseres Magazins widmet sich besonders den „Transformern“ an unseren Standorten, die bahnbrechende Lösungen in den Berei chen Energie, Architektur, Digitalisierung, Fertigung, Bildung, Lebensraumgestaltung und Neues Arbeiten anbieten.
Viel Freude beim Lesen!
Werner Pfeiffenberger Geschäftsführer Techno-Z Verbund GmbH
HYBRID HYBRID HYBRID HYBRID NEUES AUS DER TECHNO-ZCOMMUNITY BILDUNG BILDUNG 4 3222 34 14 36 38 40 2016 43 28 12·18·27·30·42 108 INHALT NEW NEXT FORSCHUNG INNERGEBIRG INNOVATION OUT OF THE BOX AWARDSUMFRAGE VERANSTALTUNG SERVICEEINRICHTUNG TECHNO-Z TEAM STANDORT BEWIRKT BEHIND THE SCENES NEW NEXTTECHNO-Z URSTEIN TECHNO-ZINE V5
NEW NEXT 3TECHNO_ZINE 2K22 EDITORIAL
HYBRID HYBRID
DAS BESTE AUS BEIDEN WELTEN
Die Corona-Pandemie hat unsere Arbeitswelt gravierend verändert: Laut Studie des Arbeitsministeriums haben im Jahr 2020 rund 58% aller Angestellten zumindest vier Wochen im Home-Office verbracht 1 . Heute können sich viele Dienstnehmer:innen nicht mehr vorstellen, in Vollzeit ins Büro zurückzukehren. Wie geht es also weiter?
Ende Mai sorgte Elon Musk für große Aufregung. Der Tesla-Boss hatte ange kündigt, sich von Dienstnehmer:innen zu trennen, die ihre Arbeitszeit nicht im Büro ableisten wollen. „Jeder bei Tesla muss mindestens 40 Stunden in der Woche im Büro verbringen“, schrieb Musk in einer E-Mail an die Beschäftigten. Und weiter: „Wenn Du nicht kommst, gehen wir davon aus, dass Du gekündigt hast.“
Bekanntlich möchte Musk die Social-Me dia-Plattform Twitter übernehmen. Dort sieht man pikanterweise die Situation komplett anders. Twitter-Chef Parag Agrawal räumt seinem Team völlige Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsplat zes ein: „Wo immer Ihr Euch am produk tivsten und kreativsten fühlt - das soll der Ort sein, wo Ihr arbeiten werdet. Das schließt auch die Arbeit in Vollzeit von zuhause ein – für immer.“ Zwei Unternehmer, zwei Sichtweisen. Welche Arbeitsmodelle letztendlich
ermöglicht werden, hängt von unter schiedlichen Faktoren ab. Führungsstil und Unternehmenskultur spielen dabei ebenso eine Rolle wie die technische Ausstattung, die Erfordernisse der jeweiligen Branche und natürlich die persönlichen Vorlieben der Mitarbei ter:innen. Während die einen im HomeOffice gut zurechtkommen, fehlt den anderen der Kontakt zu Kolleg:innen.
DIE GEMEINSCHAFT PFLEGEN
Melanie Karbasch und Volker Wort meyer betreiben im Techno 4 in Itzling ein Architekturbüro. Für sie bleibt der persönliche Austausch das Nonplusult ra. Karbasch sagt, dass sie sich früh zur Rückkehr ins Büro entschlossen habe. „Mir war das zu viel Isolation“, erzählt sie, „mit engmaschigen Tests und Kon taktreduktion haben wir das aber gut in den Griff bekommen.“
1 tzv.link/bmastudie 4 COVERSTORY NEW NEXT
Bei Tesla wird die Wochenarbeitszeit komplett im Büro erbracht.
„Wir brauchen für unsere Arbeit den persönlichen Austausch. Egal ob im Büro am Computer, beim Modellbau oder in einer Besprechung.“
MELANIE KARBASCH ARCHITEKTEN KARBASCH WORTMEYER GMBH
„Wir legen sehr viel Wert darauf, dass die Bürostruktur sehr kommunikativ ist.“
Gemeinsam mit der Unternehmensgruppe von Dietmar Stampfer haben die beiden Architekten eine Bürogemeinschaft gegründet, die sie nach ihren eigenen Ansprüchen umgebaut haben. „Wir haben nun viel Platz und machen eigentlich alles überall“, sagt Karbasch. „Ob die Arbeit am Computer, Besprechung oder Modell bau – unser Büro ermöglicht eine hohe Flexibilität.“
Ihr Kollege Volker Wortmeyer ergänzt: „Wir legen sehr viel Wert darauf, dass die Büro struktur bei uns sehr kommunikativ ist –wir sind keine Verfechter von Einzelbüros. Natürlich wird auch bei uns viel telefoniert – daher muss es die Möglichkeit geben, sich zurückzuziehen. Ich glaube aber, es tut uns allen gut, dass wir die Gemein schaft pflegen.“ Karbasch und Wortmeyer diskutieren häufig über die Frage, wie der Arbeits platz der Zukunft aussehen wird. Wohin geht also der Trend? Zum Home-Office?
Zurück ins Büro? Oder zu hybriden Mo dellen? „Die Entwicklung lässt sich nicht generalisieren und ist in erster Linie branchenabhängig“, sagt Karbasch. „Wir als Architekten brauchen den persön lichen Austausch. Diskussionen sind im Prozess unserer Arbeit einfach notwen dig, sie sind ein wichtiges Steuerungs element für Qualität.“
DIE WÜNSCHE DER MITARBEITER:INNEN
Etwas anders stellt sich die Lage für Rene Baumgartner und Philipp Götz dar. Die beiden haben ihre Spieleentwicklungsfir ma Redox Interactive vor acht Jahren im Techno-Z gegründet. „Im Lockdown haben wir alle von zuhause gearbeitet“, erzählt Götz. „Dadurch, dass alle bei uns im Team technikaffin sind, hat das gut funktioniert. Wir sehen aber, dass die Steuerung der Kreativität eine Herausforderung ist. Das funktioniert im persönlichen Austausch besser als remote.“
VOLKER WORTMEYER ARCHITEKTEN KARBASCH WORTMEYER GMBH
© Can Stock Photo / Kudryashka
5TECHNO_ZINE 2K22 HYBRIDZURÜCK INS BÜRO
„Grundsätzlich wollen wir, dass unsere Mitarbeiter:innen bei uns im Büro sind, haben aber den HomeOffice-Freitag eingeführt. Dazu gibt es punktuell noch die Möglichkeit eines weiteren Home-Office-Tages im Bedarfsfall.“
HYBRID
GOOGLE
ANDREAS WIMMER TECHNODAT GMBH
Baumgartner und Götz zerbrechen sich derzeit die Köpfe darüber, wie das ideale Arbeitsplatzmodell bei Redox in Zukunft aussehen kann. Dazu haben sie die Wünsche ihrer Mitarbeiter:innen erhoben und Erfahrungen anderer Unternehmer:in nen eingeholt. Für Rene Baumgartner zeichnet sich ein hybrides Modell ab: „Wir wollen eine Lösung anbieten, die sich an den Wünschen der Mitarbeiter:innen orientiert. Der eine will drei Tage im Büro arbeiten, der andere ausschließlich aus dem Home-Office. Wir schauen, dass wir individuelle Entscheidungen treffen, die für alle in Ordnung gehen.“
BEIM MENSCHEN BEGINNEN
Hybrid Work verbindet das Beste aus beiden Welten – Home-Office und Büro. Das Modell ist ein Megatrend, wie eine neue Studie 2 von Cisco unter 28.000 Beschäftigen in 27 Ländern belegt. Demnach bestätigen 79 % der befragten Arbeitnehmer:innen, dass sich ihre Work-
Life-Balance durch hybrides Arbeiten verbessert hat. Im Gegenzug können Dienstgeber:innen bessere Leistungen erwarten: Für über 60 % der Befragten haben sich sowohl die Qualität ihrer Arbeit als auch ihre Produktivität durch den Einsatz hybrider Modelle erhöht.
Auch in Österreich hat Cisco eine reprä sentative Untersuchung 3 zum Thema „Hybrid Work“ durchgeführt. Hierzulande wünschen sich bereits 43 % hybrides Arbeiten als dauerhaftes Modell. Den größten Vorteil sehen die meisten darin, für nicht orts-ansässige Betriebe tätig werden zu können.
Für Hans Greiner, CEO von Cisco Öster reich, ist hybrides Arbeiten wesentlich mehr als die Ermöglichung von Home-Of fice. „Hybrid zu arbeiten ist ein Baustein für Vereinbarkeit und für Inklusion, es heißt, endlich beim Menschen zu begin nen“, sagt Greiner gegenüber der Tages zeitung „Der Standard“ 4
RENE BAUMGARTNER REDOX GMBH
„Die Entscheidung wo Mitarbeiter:innen bei uns arbeiten ist sehr individuell. Die meisten sind zwei bis drei Tage im Büro.“
2 tzv.link/cisco
3 tzv.link/ciscooesterreich
4 tzv.link/standard
6 NEW NEXT
BÜRO
„Wir wollen eine Lösung anbieten, die sich an den Wünschen der Mitarbeiter:innen orientiert. Es gibt ein Minimum von vier Veranstaltungen pro Jahr, an denen sie bei uns im Büro sein müssen.“
PHILIPP GÖTZ REDOX GMBH
Greiner ist sich sicher, dass kein Unter nehmen um das Thema herumkomme. Wie der jeweilige Gestaltungsprozess laufe, sei eine Sache von „trial and error“. Jede Organisation müsse herausfinden, was am besten passt.
ARBEITSUMFELD IST ENTSCHEIDEND
Die Technodat GmbH befindet sich seit mehr als 30 Jahren im Techno-Z Salz burg. Hier hat man viele Trends kommen und gehen gesehen. Dennoch setzt man bei Technodat ebenfalls auf Hybrid Work – so gibt es nun z. B. einen Home-OfficeFreitag für alle Mitarbeiter:innen.
Technodat-Geschäftsführer Andreas Wimmer beobachtet aber auch, dass neben dem persönlichen Austausch auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes eine zentrale Rolle spielt: „Ein freundliches und helles Ambiente sind einfach wichtig. Hier haben wir in den letzten Jahren
viel gemacht: Wir haben die Vorhänge getauscht, Glastüren eingesetzt und Klimaanlagen installiert. Das angenehme Arbeitsumfeld wird von den Mitarbeite rinnen und Mitarbeitern sehr geschätzt.“
Hybride Modelle schaffen also Arbeits umgebungen, die sich an den Bedürf nissen der Menschen orientieren. Das Techno-Z wird unter diesen Aspekten in Urstein ein Leuchtturmprojekt umset zen. Das neue Konzept setzt auf flexible Arbeitsplätze, modernste Ausstattung und eine Atmosphäre zum Wohlfühlen.
„Menschen brauchen Möglichkeiten zur Konzentration und zur Regeneration“, sagt Werner Pfeiffenberger, Geschäfts führer der Techno-Z Verbund GmbH. „Wir haben erlebt, dass weder das Home-Of fice noch die Büroarbeit in Vollzeit der Weisheit letzter Schluss sind. Wir schaf fen daher in Urstein eine neue und flexib le Arbeitswelt, in der Mitarbeiter:innen ihre Potenziale voll entfalten können.“
Bei Twitter sind Mitarbeiter:innen voll flexibel und können die Arbeit zu 100% von zu Hause aus zu erledigen.
WERNER PFEIFFENBERGER TECHNO-Z VERBUND GMBH
„Menschen brauchen Möglichkeiten zur Konzentration und zur Regeneration. Weder Home-Office noch die Büroarbeit in Vollzeit ist der Weisheit letzter Schluss. Wir schaffen daher im Techno-Z Urstein eine neue und flexible Arbeitswelt, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Potenziale voll entfalten können.“
Mehr zum Techno-Z Urstein erfahren Sie auf den nächsten Seiten.
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NUR REMOTE
TECHNO-Z URSTEIN
NETWORK. OFFICE. HOME
Im Wissenspark Urstein wird 2023 ein neuer Techno-Z-Standort eröffnet. Hier wird ein völlig neues Konzept für ein einzigartiges Ökosystem realisiert, in dem EPU, Startups und etablierte Unternehmen gleichermaßen gedeihen können.
Das Proworking-Konzept im Techno-Z Ur stein ist das Resultat von über 30 Jahren Management-Erfahrung und begleiten den wissenschaftlichen Untersuchungen. Techno-Z-Geschäftsführer Werner Pfeiffenberger hat die Anforderungen, die Unternehmen an Büroimmobilien stellen, analysiert: „Der Großteil unserer Kunden wünscht sich flexible Bürolösun gen, in denen sich Mitarbeiter wohlfühlen und produktiv sind. Nicht zuletzt um den hohen Kosten der Mitarbeiterfluktuation entgegenzuwirken.“ Faktum ist, dass die Arbeitsumgebung – neben den Menschen, die einen täglich umgeben und den Pro zessen, die man im Arbeitsalltag durch läuft – viel dazu beiträgt, das persönliche Wohlbefinden zu steigern.
Aber welche Arbeitsumgebung ist die richtige? Eine Frage, die sich für die Prokuristin der Techno-Z Urstein GmbH, Sybille Maier-Ginther, sehr einfach be antworten lässt: „Es gibt keine eindeu
tige Lösung, die für jeden passt, aber Parameter, die erwiesenermaßen dazu führen, dass man sich beim Arbeiten wohl fühlt und das Beste aus sich her ausholen kann.“ Ein ganz wesentlicher Faktor sei jedoch, dass man als Unter nehmer in der Lage sein müsse, sich auf das zu konzentrieren, was man am besten kann. Unternehmer würden hier von ihrem Kerngeschäft sprechen, so Maier-Ginther, alles andere lagere man besser aus. Deshalb ist die servicierte Arbeitsumgebung inklusive Empfang, Internet, Drucker, Reinigung und Park platzmanagement eine wesentliche Säule des Konzepts. Darüber hinaus werden Maßnahmen gesetzt, die auf Regeneration und den Austausch der Mitarbeiter:innen abzielen. Deshalb wird das Techno-Z Urstein u.a. Sportmöglich keiten, gesundes Essen und in Ko operation mit dem Nachbarn Hilfswerk Kinderbetreuung in einem ökologischen und nachhaltigen Umfeld bieten.
Bilder: ©kadawittfeldarchitektur
8 COVERSTORY NEW NEXT
ANGEBOT
Classic: klassische Büroflächen von 20m² bis > 2.000m², ab EUR 14 pro m²
My Desk: offener Schreibtisch, ab EUR 365
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3D-DRUCK-PIONIER
VOXEL4U
KOMMT INS TECHNO-Z URSTEIN
Die Voxel4U GmbH ist das erste Unterneh men, das in das neue Techno-Z Urstein einziehen wird. Anfang 2023 wird der 3D-Druck-Pionier sein Headquarter von Abtenau in den Wissenspark verlegen.
Für Robert Grünwald, Geschäftsführer der Voxel4U, war die Entscheidung für das Techno-Z Urstein logisch: „Ausschlagge bend war für uns die Lage im Salzburger Zentralraum, die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Nähe zur Fachhochschule. Außerdem haben wir bereits Kunden in der Science City Itzling, das Netzwerk des Techno-Z ist für uns sehr interessant.“
Der Name Voxel4U ist Programm. Voxel bezeichnet einen Bildpunkt in einem drei dimensionalen Gitter, vergleichbar also mit einem Pixel im zweidimensionalen Raum. Voxel4U setzt seinen Schwerpunkt auf industriellen 3D-Druck mit pulverbasierenden Verfahren, um die individuellen Anforderungen von Kunden bestmöglich erfüllen zu können. „Wir sind Pioniere und Missionare zu gleich“, sagt Grünwald. „Denn das Wissen über die immensen Möglichkeiten des 3D-Drucks ist noch nicht in allen Unter nehmen angekommen.“
STARK WACHSENDER TECHNOLOGIEZWEIG
Doch die Salzburger wissen, dass 3DDruck einer der am stärksten wachsenden Technologietrends überhaupt ist. Das USamerikanische Marktforschungsinstitut Allied Market Research 1 prognostiziert für die Branche ein Wachstum von über 20% pro Jahr. 2030 soll das globales Marktvo lumen bei 94 Milliarden US-Dollar liegen.
Die Pläne von Voxel4U sind aber noch ambi tionierter. Der Businessplan sieht ein jähr liches Wachstum von 30 bis 40% vor, für das laufende Jahr wird mit einem Umsatz von 600.000 Euro gerechnet. Dabei erfolg te der operative Start des Unternehmens Anfang 2020 zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Der erste Lockdown sorgte bald für einen Einbruch der Nachfrage, einer der Gründungsgesellschafter schied aus. Mittlerweile sind die Salzburger 3D-Pionie re aber wieder voll auf Kurs.
voxel4U: Technologie-Vorreiter für industriellen 3D-Druck
1 tzv.link/printing 10 COVERSTORY NEW NEXT
„ES GIBT FAST KEINE GRENZEN“
Der technische Leiter und Gesellschafter von Voxel4U, Peter Weiss, beschäftigt sich schon mehr als 15 Jahre mit 3DDruck-Verfahren. Er ist von den Vorteilen der Technologie restlos überzeugt. „Bei der Herstellung von Prototypen sowie Klein- und Mittelserien ist der 3D-Druck konventionellen Fertigungsverfahren in Geschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit deutlich überlegen“, erklärt Weiss. „Je nach Anforderung ist der 3D-Druck bis zu einem Volumen von 10.000 Stück günsti ger als z. B. Spritzguss.“
Die niedrigeren Produktionskosten resultieren etwa durch den Wegfall der Montagekosten. Teile, die im traditionellen Herstellungsverfahren getrennt konstruiert und zusammengefügt werden müssen,
können im 3D-Druck als eine Baugruppe hergestellt werden. Moderner 3D-Druck bietet außerdem enorme Geometrie- und Designfreiheit. „Es gibt fast keine Grenzen“, sagt Robert Grünwald, „so müssen z. B. Gewinde nicht wie im Metallbau extra ge schnitten werden, sondern können einfach mitgedruckt werden.“ Ein Online-Kalku lations-Tool bzw. eine kostenlose Fachbe ratung sorgen für volle Kostentransparenz vor Auftragserteilung.
Bislang hat das Unternehmen Teile für Hersteller medizinischer Geräte, den Maschinenbau, für Sonderfahrzeuge wie Feuerwehren und Trak toren, Sportgeräte sowie für die Elektronikindustrie produziert.
RESSOURCENSCHONENDES DRUCKVERFAHREN
Bei Voxel4U kommen unterschiedliche 3D-Druckverfah ren zum Einsatz, besonders stolz sind Grünwald und Weiss auf ihre HP Multi Jet Fusion. Tausende 0,08mm starke Pulverschichten formen aus PA12 (Ny lon) 3D-Objekte. Das Pulver wird dabei nur dort verschmolzen, wo die Teile entstehen.
Die Festigkeit der Objekte ist mit jener von Spritzguss absolut vergleichbar. Das Verfahren gilt als ressourcenscho nend, da nahezu kein Abfall entsteht: Das nicht verschmolzene Pulver kann für den nächsten Produk tionszyklus wiederverwendet werden. Nach dem Reinigen der Teile können diese bei Bedarf auch gefärbt oder lackiert werden.
Das Techno-Z Urstein wird Voxel4U als neues Headquarter dienen. Auf rund 300 Quadratmetern wird dort das Unternehmen ab Anfang 2023 zeigen, was mit 3DDruck alles möglich ist. Im Bild (v.l.) Robert Grünwald, Geschäftsführer Voxel4U und Werner Pfeiffenberger, Geschäftsführer der Techno-Z Verbund GmbH
Peter Weiss, technische Leiter und Gesellschafter von Voxel4U, beschäftigt sich schon seit mehr als 15 Jahre mit 3D-Druck-Verfahren.
VOXEL4U.COM 11TECHNO_ZINE 2K22
NEUES AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY
Worauf Techno-Z-Unternehmer:innen stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.
ARGE „Gute wissenschaftliche Praxis im Wandel“
Stefan Weber, plagiatsgutachten.com Gemeinsam mit dem Technologiejuristen Markus Haslinger von der TU Wien grün dete der Plagiatsgutachter Stefan Weber, ansässig im Techno-Z Salzburg, im vergan genen Jahr eine neue Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Forschungsgemein schaft (ÖFG) zum Thema „Gute wissen schaftliche Praxis (GWP) im Wandel“. Mehr als 30 österreichische Wissenschaftler:in nen von Universitäten, Fachhochschulen
und PHs nehmen an dieser auf bis zu sie ben Jahre anberaumten Arbeitsgemein schaft teil. Themen sind die Entwicklung der GWP-Standards, ihr Einfluss auf das Hochschulrecht und auf Satzungen sowie wissenschaftliches Fehlverhalten. Dar unter fallen Plagiat, Ghostwriting, Daten fälschung oder Sabotage. Die ARGE bietet Webinare und ab Herbst 2022 auch Prä senztagungen an. Ein Prozesslehrbuch GWP soll 2023 erscheinen.
Techno-Z Salzburg | www.oefg.at/arbeitsgemeinschaften/gute-wissenschaftliche-praxis
Vera Christina Strasser, Wissens- und Innovationstransfer & Citizen Science, Universität Salzburg Beim neuen Innovationsfestival SALZ21 „Zukunft am Fluss“ am 11. und 12. Mai in Salzburg standen Zukunftsthemen, Innovation, hochkarätige Speaker:innen und die Startup-Szene im Mittel punkt des Geschehens. Startup Salzburg und auch der ober österreichische Inkubator tech2b waren mit Präsentationen bei der Future Night vertreten. In das Festival integriert und neu gestaltet wurde der „Startup Demo Day“, das Highlight des Salz burger Startup-Ökosystems. Erstmalig wurden dieses Jahr zwei erste Plätze vergeben. Beim Investors-Panel wurde der Frage nachgegangen, wie sich Unternehmen, Startups, öffentliche
Einrichtungen und private Geldgeber:innen in der Region gegen seitig stärken und so die die Basis für globales Wachstum regio naler Gründungen legen können.
Die Universität Salzburg war mit mehreren Partnern repräsen tiert: beispielsweise das Salzburg Center for Smart Materials, Univ.-Prof. Thomas Blaschke zusammen mit Kollegen von ESA Austria und dem ESA Business Incubator Center (BIC) oder das PLUS Career & Startup Center.
Nach dem Event ist vor dem Event: Wir freuen uns bereits auf die nächste große Veranstaltung, die GI_Salzburg 2022, welche vom 5.–7. Juli 2022 stattfindet.
Techno-Z Salzburg | plus.ac.at/kontaktstelle-citizen-science
„Zukunft am Fluss“
© Joachim Bergauer
SALZ21
© Wildbild
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COMMUNITY NEWS
Rexel
Führung tanzen
Christian Holzer, Institut für emotionale Intelligenz
Führung tanzen ist ein neuer Lehrgang von Work-Life-Balance Unternehmensberater Christian Holzer, den er gemeinsam mit Martin Seibt und der Gesundheitspsychologin und Tänzerin Ul rike Wasner veranstaltet. Holzer: „Tanzen dient uns in diesem Lehrgang als Metapher für gelungene Führung. Führungskräfte sollen ihre Kraft und Präsenz spüren, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich aufleben zu lassen, um angstfrei Bewe gung zu forcieren.“ Die Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilneh mer müssen tänzerisch jedoch keine Kenntnisse mitbringen. Bewegungs- und Tanzelemente dienen lediglich als „Lautspre cher“ für Führungsthemen.
Franz Rettenbacher übergibt an Alexander Nowak
2022 gibt es einen Wechsel in der obersten Führungsebene von Comtech: Franz Rettenbacher (64), der als Gründer und Ge schäftsführer eine Vielzahl an wegweisenden Projekten in den letzten Jahrzehnten umgesetzt hat, übergibt seine Agenden als Vorsitzender der Geschäftsführung an Alexander Nowak (45). Nowak startete im März bei Comtech und bildet ab September 2022 gemeinsam mit Hannes Rettenbacher und Franz Xaver Fehringer die Geschäftsführung von Comtech. Alexander Nowak gilt als ausgewiesener IT-Experte, der auf mehr als zehn Jah re Führungserfahrung in der Software-Industrie zurückgreifen kann. Zuletzt war er als Bereichsleiter Consulting bei Ramsauer & Stürmer Business Software in Salzburg tätig.
Seit dem Jahr 2019 bildet die Comtech IT-Solutions GmbH als Tochtergesellschaft einen Teil von REXEL Austria, österreichi scher Marktführer im Elektrogroßhandel. Das Familienunterneh men Comtech mit Hauptsitz in Annaberg wurde 1984 von Franz Rettenbacher gegründet und ist der führende Soft- und Hard ware-Spezialist für die österreichische Elektro- und Haustech nikbranche. Das Unternehmen beschäftigt 25 Mitarbeiter:innen an drei Standorten in Österreich, in Annaberg bei Salzburg, in der Stadt Salzburg und in Jenbach in Tirol. Zukünftig wird Alex ander Nowak insbesondere den Hauptsitz von Comtech in Anna berg und die Außenstelle im Techno-Z leiten.
Techno-Z Salzburg comtech.at
Führungskräften soll die Herstellung dieses emotionalen Wohl befindens für sich und andere gelingen. Weitere Ziele des Lehrgangs sind: Haltungen aufbauen im Sinne eines „Growth Mindsets“, Selbststeuerungen erzeugen, Überzeugungen der Selbstwirksamkeit schaffen und Diversität einsetzen. In NewWork-Betrieben geizen Menschen nicht mit guten Ideen.
Der Lehrgang beginnt im März 2023 und richtet sich an Men schen mit Führungsverantwortung in Organisationen, in Unter nehmen oder in der Familie.
Techno-Z Salzburg www.ei-institut.at
Neuer Geschäftsführer für Comtech IT-Solutions
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© derPasquali
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ABATEC:
Hidden Champion der Elektronik-Fertigung
Seit 2005 ist ABATEC Electronics im Techno-Z Mariapfarr. Das 1991 im oberösterreichischen Regau gegründete Unternehmen zählt zu den führenden Entwicklungs- und Fertigungsunternehmen für elektronische Baugruppen in Österreich – seit 2018 gehört es zur Unternehmensgruppe der Pierer Industrie AG.
Im Techno-Zine-Interview spricht COO Stefan Lorenz (35) u.a. über die Rolle von ABATEC in der Pierer-Unternehmensgruppe und die Zukunft des Fertigungsstandorts Mariapfarr.
Stefan Lorenz ist seit 2020 COO bei ABATEC Electronics und für den Bereich Fertigung an allen drei Standorten verantwortlich. Seine Ausbildung hat er an der Montanuniversität Leoben in mehreren Bereichen absolviert: Montanistik, Rohstoffingenieurwesen, Industrial Management und Business Administration.
ABATEC Electronics wurde 2018 zur Hälfte, 2021 zur Gänze von der Pierer Industrie AG übernommen. Welche Rolle spielt ABATEC innnerhalb der Unternehmensgruppe?
Für die ABATEC ist die Wende von fossilen Energieträgern zu einer nachhaltigen Energieversorgung eines der wichtigsten Zukunftsthemen. E-Mobilität, Steuerungen für nachhaltige Heizsysteme und der Bereich Smart-Home sind drei unserer größten Zukunftsfelder. Mit der Integration in den Pierer-Konzern wurde die ABATEC zu einem wichtigen Lieferanten für die Elektronik von KTM-Motorrädern.
Der Weg von KTM in die Elektromobilität befeuert das Wachstum der ABATEC mas siv. Was KTM in diesem Bereich benötigt, sind extrem aufwendige Produkte, die oft mals gar nicht so einfach zu finden sind.
Mit der ABATEC hat der Pierer-Konzern nun einen eigenen Elektronik-Spezialisten für Hard- und Software im Haus, der die gewünschten Produkte in ausreichender Stückzahl und bester Qualität entwickeln und produzieren kann.
ABATEC Electronics gehört zu Österreichs Top-Unternehmen im Bereich Elektronik.
14 TECHNO-Z MARIAPFARR INNERGEBIRG
Seit Jänner gibt es einen weiteren Standort in Thüringen. Was sind die Eckpunkte der neuen Unternehmensstrategie?
Die ABATEC ist ein spezialisierter Ent wickler und Hersteller von vernetzten Elektronikprodukten. Wir wollen an drei Standorten unsere Kernprozesse etab lieren und eine gewisse Flexibilität in der Fertigung für unsere Kunden gewähr leisten. Das Wachstum in allen unseren Geschäftsbereichen führt dazu, dass wir uns zusätzliche Kapazitäten aufbauen. An unserem neuen Standort in Deutschland können wir zusätzliche Fertigungsprozesse anbieten, was unser Produktportfolio dem entsprechend erweitert.
Stichwort Two-Wheel-Elektromobilität:
Werden wir in Zukunft wieder mehr auf zwei Rädern unterwegs sein?
Die Elektromobilität wird kommen – das steht fest. Es befassen sich immer mehr Hersteller damit. Die größten Probleme
machen nach wie vor das hohe Gewicht der Akkus, die geringe Reichweite sowie die nach wie vor nicht ausgereifte Ladeinfra struktur. Die ersten beiden Aspekte dürften jedoch mittel- bis langfristig von den Her stellern gelöst werden, sodass die Zeit der Elektroräder kommen wird. Im städtischen Gebrauch sieht das anders aus, dort hat mit dem E-Bike das Zeitalter der E-Mobilität schon begonnen.
Aktuell sind acht Stellen für den Standort Mariapfarr auf Ihrer Website ausgeschrieben. Welche Pläne gibt es für Ihren Standort im Lungau?
Wir wollen die Fertigungskapazitäten am Standort in Mariapfarr erhöhen um bestens für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein. Wir sind daher stets auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gesucht werden unter anderem Elektroniker, Hard- und Software spezialisten, Techniker, Produktionsmit arbeiter sowie Lehrlinge. Bei der ABATEC
bieten wir zukunftssichere Jobs und wollen unsere Fachkräfte langfristig im Unterneh men halten.
Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Lungau?
Der Lungau befindet sich im Herzen von Österreich und ist über die A10 gut angebunden. An unserem Standort in Mariapfarr haben wir viele Mitarbeiter, die seit der Unternehmensgründung für uns tätig sind. Diese Verbundenheit mit dem Unternehmen führt zu einem hohen Maß an Wissen und Erfahrung, die zu einem wesentlichen Vorteil in der Fertigung führt.
Persönlich gefragt: Wie gefällt Ihnen der Lungau? Sehr gut, da ich selbst aus den Tiroler Bergen komme gefällt mir die Landschaft und vor allem die Gastfreundlichkeit im Lungau sehr gut.
Bei ABATEC in Mariapfarr sind viele der 40 Mitarbeiter:innen von Anfang an dabei. Im Bild Margarete Holzer und Gerhard Löcker (beide seit 2005) mit ihrem jüngeren Kollegen Stefan Müller.
ABATEC ist Elektronik-Spezialist für Hard- und Softwarelösungen und hat seit 2005 einen Standort im Techno-Z Mariapfarr.
WWW.ABATEC.AT
© ABATEC/Himmelbauer 15TECHNO_ZINE 2K22
Siedlung wird zum
KRAFTWERK
Dietmar Stampfer zeigt mit innovativen Konzepten, wie die Energiewende gelingen kann. Zuletzt sorgte er Anfang Jänner bei der Inbetriebnahme der Siedlung in der FriedrichInhauser-Straße in Salzburg-Aigen für Furore. Gemeinsam mit der Heimat Österreich entwickelte der Techniker ein revolutionäres Energiekonzept für den kommunalen Wohnbau.
„Es hat die Energie-Krise gebraucht. Jetzt sind alle aufgewacht,“ sagt Dietmar Stampfer und ist überzeugt: „Wir können in Salzburg bis 2040 vollkommen energieau tark sein.“ Der Techniker arbeitet seit rund zwanzig Jahren an Lösungen, wie frei ver fügbare Energien optimal genutzt werden können. Dazu zählen z. B. Sonnenenergie oder Abwärme. Für seine erste Entwick lung, ein Hydrauliksystem für thermische Solaranlagen, hält er ein Patent.
EIGENVERSORGUNG DURCH ABWÄRME: 75 PROZENT
Ein mit der Heimat Österreich durch geführtes Leuchtturm-Projekt ist die Sanierung der Friedrich-Inhauser-Sied lung in Salzburg-Aigen. Zusätzlich zur Erweiterung von 75 auf 99 Wohnungen, wurden die Gebäude aus den 80er-Jahren energietechnisch umgerüstet, von fossi len auf erneuerbare Energieträger. „Rund 75 Prozent der Energie kommen aus der Rückgewinnung von Abwasser und Abluft sowie einer PV-Anlage“, erklärt Stampfer. Beim Leben und Wohnen fällt viel Energie an, die in die Anlage eingespeist wird. Pro Person und Tag sind das 120 Liter Ab wässer aus Bad, WC und Küche mit einer durchschnittlichen Temperatur von 22 Grad Celsius. Zusätzlich hat jeder Mensch ein Energiepotenzial von 37 Grad Celsius. „Unsere Lebenswärme wird hier nicht
16 ENERGIE INNOVATION
mehr nur weggeblasen oder in den Kanal gespült, sondern zurückgewonnen“, lacht Stampfer, der, wenn er von etwas über zeugt ist, so lange tüftelt, bis es gelingt. Das Prinzip des Energiekreislaufs der Siedlung ist einfach. Über einen Wärme tauscher wird den Abwässern und der Abluft Energie entzogen und über eine Wärmepumpe einem Pufferspeicher als thermische Batterie zugeführt. Die Ener gie für die Wärmepumpe kommt aus der PV-Anlage am Dach. Überwacht wird das System durch Stampfers Unternehmen ECA Energy Consulting Austria GmbH, die in Österreich um die 200 Anlagen betreut. Bei diesem Projekt ist auch Smart-Buil ding-Experte Markus Leeb von der Fach hochschule Salzburg mit im Boot. Die anfallenden Daten fließen in Studien und Simulationsberechnungen seines Fachbereichs.
ENERGIEQUELLEN IN HÜLLE UND FÜLLE
Dietmar Stampfer, der kürzlich seinen 60. Geburtstag feierte, sprüht vor Ideen. Ungenutzte Energie ist ihm ein Dorn im Auge. So denkt er beispielsweise über die Nutzungsmöglichkeit der Fließgeschwin digkeit von Trinkwasser nach, oder über die Erzeugung von CO2-freiem Methan aus Überschuss-Strom. Am liebsten würde er in jedes Regenrohr eine Turbine einbauen. „Wir haben Sonne, Wasser, Wind, Biomas
se, Wärmerückgewinnung, Geothermie in Hülle und Fülle“, ist Stampfer begeistert.
Die Leidenschaft für den Beruf kommt nicht von ungefähr. Sein Vater war Instal lateur und sein erster Lehrmeister.
Im nächsten Wohnbau-Projekt will der Techniker die gesamte Energie, die für 250 Wohneinheiten gebraucht wird, komplett vor Ort erzeugen. Die Wohnanlage und das dazugehörige Grundstück werden auch ein Kraftwerk sein“, verrät Stampfer. Viel mehr möchte er aktuell noch nicht sagen.
Nur so viel: „Wir arbeiten zum ersten Mal mit Betonkernaktivierung im kommunalen Wohnbau. Hier werden wir den eigenen PV-Strom auch zur Kühlung nutzen.“
Dietmar Stampfer ist mittlerweile in vier Unternehmen aktiv und gerade dabei, ein ökologisches Kompetenzzentrum im Bereich Energietechnik aufzubauen: Be ratung, technische Planung, Elektrotech nik, Haustechnik, Wartung und Service können aus einer Hand angeboten werden. „In diesem Gesamtkonzept sind wir die einzigen, die das können. Wir sehen uns als Forschungsteam im Sinne des Klima schutzes und der Ressourcenschonung“, sagt Stampfer stolz über die Unterneh mensmission. Insgesamt sind 20 Mitarbei ter:innen beschäftigt. „Mir geht es darum, etwas Sinnvolles aufzubauen, damit mein Enkel einmal sagen kann: Mein Opa hat etwas weitergebracht.“
DietmarStampfer
Dietmar Stampfer (60) ist mit seinem technischen Planungsbüro seit 2003 im Techno-Z Salzburg. 2011 gründete er die ECA Energy Consulting Austria GmbH.
Seit 2021 sind vier BeteiligungsUnternehmen in einer Büroeinheit im Techno 4 vereint.
Schwerpunkt: ökologische Energietechnik 20 Mitarbeiter:innen
Siedlung Friedrich-Inhauser-Straße in Salzburg-Aigen
© TB Stampfer
WWW.ECA-CONSULTING.AT
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NEUES AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY
Worauf Techno-Z-Unternehmer:innen stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.
Wichtige Rolle im Innovations-ÖkosystemSalzburger
Siegfried Reich, Salzburg Research
Seit 2020 wird die Salzburg Research Forschungsgesellschaft von einem hochkarätigen Fachbeirat begleitet. Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung unterstützte dieser das Forschungsinstitut und attestiert bei einer ersten Zwischen bilanz eine erfolgreiche Zielerreichung: Fokussierung auf Be wegungsdatenanalyse, Verdoppelung der Auftragsforschung, nachgefragtes Know-how. Für Salzburg Research wurde ein strategischer Rahmenplan entwickelt, mit dem Ziel der inhalt lichen Fokussierung und Positionierung zum Thema „Motion Data Intelligence“. „Wir forschen vorrangig im Bereich der Be wegungsdatenanalyse. Das reicht von menschlicher Bewegung in Sport, Gesundheit und Prävention über Verkehr und automati sierte Fahrzeuge bis hin zur zuverlässigen Vernetzung von mobi len Geräten“, sagt Salzburg Research-Geschäftsführer Siegfried Reich. Ende März 2022 wurde eine erste Zwischenbilanz gezo gen: „Die für 2025 avisierten Zielwerte der Kernindikatoren zur Auftragsforschung sowie zu den Erträgen aus Projekten mit direkter finanzieller Beteiligung von Unternehmen wurden von Salzburg Research bereits 2021 erreicht. Das zeigt klar, dass das Forschungsinstitut den Forschungsbedarf der heimischen Wirt schaft gut widerspiegelt“, sagt die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Brigitte Bach.
Heldinnen im Techno-Z Saalfelden
Im Juni 2021 siedelte die „Heldin von Heute“ in das Techno Z Saalfelden: mit einem breiten Angebot und liebevoll gestal teten Räumlichkeiten. Claudia Orth (re.) macht es sich bereits seit 2017 mit ihrem engagierten Team zur Aufgabe, Frauen auf ihrem Weg zur persönlichen Traumfigur zu unterstützen. Das exklusive Frauen-Fitnessstudio hilft Kundinnen mit neuesten Technologien in Form zu kommen. Durch EMS-und Power-Pla te-Training, Slimyonik und eine effiziente Ernährungsberatung wird mit einem einfachen, abwechslungsreichen und effizienten Training schnell das persönliche Ziel jeder Kundin erreicht und ganz nebenbei auch die Fitness verbessert. Ein Team an erfah renen Trainerinnen unterstützt im Personal Training jede Frau individuell. Auch gesundheitsspezifische Problematiken können durch das umfangreiche Angebot der „Heldin“ positiv unter stützt und gemildert werden. Bestens angenommen werden auch die neuen Yoga-Kurse, die durch eine Kooperation mit Yvonne Galas (li.) von OM Project den Kundinnen angeboten werden. Auch Kleinkinder sind während des Trainings herzlich willkommen: Eine kleine Spielecke in der Nähe des Trainingsbereiches sorgt für kindgerechte kurzweilige Unterhaltung.
Claudia Orth, Fitnessstudio „Heldin von Heute“
Techno-Z Saalfelden diehelding.com | om-project.at
Techno-Z Salzburg | www.salzburgresearch.at © Wildbild
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COMMUNITY NEWS
Digitalisierte Gehirndaten:
Land Salzburg fördert Projekt
Elisabeth Riedl, Fachbereich Informatik
Die Paris Lodron Universität Salzburg erhält für ein interdiszi plinäres Digitalisierungsprojekt zu Gehirndaten Fördergelder in der Höhe von 565.000 Euro vom Land Salzburg. Ziel ist es, recht liche und technische Probleme bei der offenen Nutzung von Forschungsdaten zu lösen. Unter der Projektleitung von Florian Hutzler (li.) vom Center for Cognitive Neuroscience, dem Verfas sungsrechtler Sebastian Schmid und Nikolaus Augsten (re.) von den Computerwissenschaften werden in den nächsten drei Jah ren Forscherinnen und Forscher im Rahmen des Projektes „Digital Neuroscience Initiative“ Antworten rund um die Digitalisierung menschlicher Gehirndaten, wie z. B. die Anonymisierung und die langfristige Nutzung der Daten in Datenbanken, suchen. Dabei sind vor allem die Fragen um das Datenschutzrecht bzw. die Vor gaben des Forschungsorganisationsgesetzes, die semantische Interoperabilität und die Gewährleistung der technischen Bereit stellung der immensen Datenmengen eine Herausforderung.
Versicherung goes Digitalisierung
Herbert Orasche und Walter Gandler, g&o Brokernet
Als Versicherungsmakler-Organisation ist die g&o brokernet GmbH seit einigen Jah ren österreichweit aktiv. „Ganz bewusst haben wir uns im Techno-Z Salzburg nie dergelassen, da die Digitalisierung mittler weile auch für die Versicherungsbranche State of the Art ist“, sind sich die beiden Geschäftsführer Herbert Orasche (links im Bild) und Walter Gandler einig. Auto matisierung und rasche Abwicklung tag täglicher Prozesse sorgen dafür, dass die kooperierenden Makler:innen ihre Zeit für das Kundengespräch nutzen. Die langjährige Erfahrung kann das Unter
nehmen seit einem Jahr in die Produkte der Servo GmbH einbringen. „Mit Servo er gänzen wir die g&o brokernet-Produktepa lette und bieten den Maklerpartnern, sowie jedem privaten Kund:innen, eine einfache und schnelle Art, sich online perfekt zu versichern“, so Walter Gandler. Beginnend mit einer Fahrrad- und E-Bike-Versiche rung, einer Elektronik-Versicherung für Handy, Laptop, Tablet und Kamera, kam ab Herbst 2021 die Kaufpreiskasko-Versiche rung hinzu - eine Zusatzversicherung zur Vollkasko-Versicherung, die beispielswei se bei einem Totalschaden in den ersten beiden Jahren den gesamten Kaufpreis erstattet.
Arbeitsfähigkeit erhalten: Personen- und Betriebsberatung
Welche Maßnahmen sind notwendig, da mit die Arbeitsfähigkeit erhalten bleibt? Körperliche oder psychische Probleme können schnell zu großen Belastungen und Krankenständen führen. Besonders die gegenwärtige Pandemie stellt Betriebe zusätzlich vor völlig neue Herausforderun gen: Die Arbeitsfähigkeit und Gesundheit aller Mitarbeiter:innen soll erhalten wer den und gleichzeitig soll vorrangig die wirt schaftliche Existenz gesichert werden. Hier steht Betrieben und Einzelpersonen die kostenlose Unterstützung durch die fit2work Personen- und Betriebsberatung zur Seite. fit2work hilft dabei, ebendiese Themen zu bewältigen, um die langfristige
Gesunderhaltung und Arbeitsfähigkeit von Betrieben, Mitarbeiter:innen und Einzel personen zu garantieren. fit2work bietet flächendeckende Bera tungsstandorte in allen Bezirken in Öster reich an. Case Managerin Manuela Rainer berät im fit2work-Standort Techno-Z Bi schofshofen Betriebe und Einzelpersonen. Das kostenlose Angebot umfasst Infor mation, Beratung und Unterstützung bei Fragen zur seelischen und körperlichen Gesundheit am Arbeitsplatz. Für fit2work ist das Techno-Z ein idealer Beratungs standort im Pongau, was die Erreichbar keit, Anbindung und das Rundum-Service vor Ort anbelangt.
Stefanie Gander, fit2work Techno-Z Bischofshofen | fit2work.at
Techno-Z Salzburg www.go-brokernet.at
© Doris Antoni
Techno-Z Salzburg | plus.ac.at/fachbereich-informatik
Kolarik
© Fit2Work
©
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HÜTER DES GLEICHGEWICHTS
Der Salzburger Lukas Umgeher ist seit zehn Jahren für das Osttiroler Planungs büro REVITAL Integrative Naturraum planung tätig, seit 2019 am Standort im Techno-Z Salzburg. Zu seinen Schwer punkten zählen die gutachterliche Beurteilung von Projekten, aus Sicht der Schutzgüter Landschaft, Freizeit- und Erholung sowie Sach- und Kulturgüter. „Ein sehr herausforderndes Spannungs feld“, so Lukas Umgeher, Landschafts planer mit Leib und Seele. Es gehe immer um einen Ausgleich der verschiedensten Nutzungsinteressen wie Wirtschaften, Wohnen, Arbeiten, Erholen, und das auf knappem Raum. „Ideal ist, wenn alle Ansprüche von Mensch, Tier und Pflanze befriedigt werden können, wenn es ein Miteinander geben kann, auch für den Naturraum. In der Planung versuchen wir, dieses Gleichgewicht herzustellen bzw. einen Ausgleich zu schaffen“, erläutert Umgeher die Zielsetzung.
JUWEL SALZACHAUEN
„Mich hat es wieder in die Heimat gezo gen“, erzählt Umgeher. Vor drei Jahren bot sich durch Projekte in Salzburg die Gelegenheit von Osttirol nach Salzburg zu rückzukehren. Eines der Projekte vor Ort ist die Begleitung des LIFE-Projekts Salz achauen im Auftrag des Amtes der Salz burger Landesregierung. Hier soll eine der wichtigsten Aulandschaften Österreichs wiederhergestellt werden. So wird z. B. die natürliche Überflutungsdynamik auf einer bis vor Kurzem forstlich intensiv genutzten Aufläche verbessert. Aus Sicht der integrativen Landschaftsplanung ist dieses Projekt für den 38-Jährigen ein Idealbeispiel für eine Win-win-Situation und im Interesse von Mensch und Natur: „Was hier geschaffen wird ist ein Juwel.“ Aktuell begleitet Lukas Umgeher diverse Infrastrukturprojekte aus natur- und landschaftsschutzfachlicher Sicht. Dabei geht es beispielsweise um den Ausbau er neuerbarer Energieträger oder des Eisen
bahnnetzes. „Hier zeigt sich die große Herausforderung Klima- und Naturschutz in Einklang zu bringen.“, so Umgeher.
PROJEKTE IN ÖSTERREICH UND NACHBARLÄNDERN
Gegründet wurde das Planungsbüro REVITAL vor über 30 Jahren. Heute be schäftigt es rund 50 Mitarbeiter:innen an vier Standorten, die Niederlassung in Salzburg leitet Lukas Umgeher. Projek te werden in ganz Österreich und den Nachbarländern durchgeführt. „Unsere Auftraggeber sind und teilprivate Pro jektwerber, Behörden und Gerichte. Die Aufgabenstellungen sind sehr vielfältig. Von naturschutzfachlichen und gewäs serökologischen sowie flussbaulichen Erhebungen, Gutachten und Planungen bis zu Planungen aus den Fachbereichen Naturgefahren, Forst- und Landwirt schaft sowie Wildtierökologie bis hin zu Raum- und Tourismusplanungen.“ Aber nicht nur beruflich engagiert sich
„Wir sollten uns einen Satz ins Herz und in den Kopf meisseln“, sagt Lukas Umgeher, von Beruf Landschaftsplaner. Und zwar: „Wir müssen unseren Boden g‘scheit nutzen!“
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der 38-Jährige für Landschaftsschutz, sondern auch privat. Jeden dritten Freitag im Monat greift Lukas Umgeher zum Mikrofon und geht auf Sendung in der Radiofabrik Salzburg. 30 Minuten lang blickt er in „Außi g’schaut“ von unterschiedlichen Perspektiven auf die Landschaft. Dabei war es für den jungen Lukas Umgeher nach der Matura noch nicht klar, welches Studium es werden würde. Das Ausschlussprinzip war eine erfolgreiche Strategie und führte ihn zum Studium der Landschaftsplanung und -pflege an die Universität für Bo denkultur nach Wien.
Für die Zukunft wünscht sich Lukas Umgeher, dass auf allen Ebenen bewusster mit unseren Ressourcen umgegangen und die mediale Auseinandersetzung mit Projekten im Spannungsfeld Wirtschaft und Natur weniger auf Konfrontation aufgebaut wird.
Lukas Umgeher über …
… Naturschutz: „Naturschutz ist Menschenschutz.“
… seine Radiosendung „Außi g’schaut“: „Hier denke ich Landschaft quer und beschäftige mich mit der Frage wo und wie wir leben, mit allen Herausforde rungen und Lösungsmöglichkeiten. Die Landschaft ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.“
… den Standort Techno-Z Salzburg: „Die Verbindung zu Forschung und Technik ist für unsere Tätigkeit wichtig. Uns reizt die Suche nach Synergien im Interesse der Natur. Aktuell erarbeiten wir das Projekt „Green Globe“ mit der Universität Salzburg. Am Standort schätze ich die Grünflächen und Freiflächen am Techno-Z Campus, sie haben eine wichtige Sozialfunktion und Freiraumqualität. Weiters bringen die zahlreichen Bäume nicht nur einen äs thetischen Mehrwert für den Campus mit sich, sie erzeugen auch einen wichtigen, innerörtlichen Kühlungseffekt an heißen Sommertagen - die in Anbetracht der Klimakrise zunehmen werden. “
WWW.REVITAL-IB.AT TECHNO_ZINE 2K22 21
BILDUNG
ZWISCHEN
ANALOG &DIGITAL
Mit welchen Herausforderungen sind wir im Bildungsbereich konfrontiert?
Fünf Vertreterinnen und Vertreter aus im Techno-Z angesiedelten Bildungseinrichtungen und Unternehmen blicken mit uns in die Zukunft - aus fünf unterschiedlichen Perspektiven: Elementarpädagogin Conny Schaberreiter, Pädagogin in Ausbildung Va nessa Hudler, Universitätsprofessor Josef Strobl, Bildungsexperte Franz Fuchs-Weikl und EdTech-Unternehmer Walter Khom.
Mit welchen Herausforderungen sind Sie in Ihrer Arbeit bei aktuell am meisten kon frontiert und welche Herausforderungen sehen Sie auf uns zukommen?
Der massive Fachkräftemangel stellt die gesamte Branche vor sehr große Heraus forderungen. Die Gefahr, dass Kinder betreuungsplätze nicht besetzt werden können und Eltern folglich nicht arbeiten gehen können, ist gegenwärtig bzw. verein zelt bereits traurige Realität. Ein Teufels kreis, den es zu durchbrechen gilt – und zwar vorgestern. Wir wollen jedem Kind die beste Entwicklungsmöglichkeit bieten, doch ohne qualifiziertes Personal verliert die Elementarpädagogik automatisch an Qualität. Bessere Rahmenbedingungen, mehr Ausbildungsangebote, finanzielle An reize und allem voran mehr Wertschätzung seitens der Politik wären essentiell. Als systemrelevanter Bereich müsste elemen taren Bildungseinrichtungen ein noch viel höherer Stellenwert zugeschrieben werden.
Was können Kinderbetreuungseinrichtun gen unseren Jüngsten im Bildungssystem für deren Bildungsweg mitgeben?
Die ersten Jahre in einer elementaren Bildungseinrichtung haben eine wesent liche Schlüsselfunktion für die Chancenge rechtigkeit eines jeden Kindes. Die Kinder lernen in ihrem Alltag und in ihrem Spiel alle Vorläuferfähigkeiten, die es für eine erfolgreiche Entwicklung braucht. Z. B. fördert ein Streit um das Lieblingsspielzeug die Konfliktfähigkeit, der Bausteine-Turm, der nicht ohne weitere Stützen hält, fördert Problemlösefähigkeiten und das inklusive Leben mit verschiedenen Persönlichkeiten, Kulturen und Religionen bringt ein hohes Maß an Toleranz hervor. Es werden die Grundlagen für Sozialisation, Bildungsbio grafie und Entwicklung gelegt.
Was werden Kinder in Zukunft lernen? Was ist Ihre Vision? Kinder sollen in den KOKO-Bildungseinrich tungen durch Inklusion und Partizipation zu starken und selbstbestimmten Persön lichkeiten heranwachsen. Jedem Kind gilt das gleiche Recht auf Bildung und Entwick lung – kulturelle Unterschiede werden als Ressource genutzt. Vielfalt wird in unseren Einrichtungen gelebt, wodurch die Kinder Akzeptanz gegenüber eines jeden Men schen lernen. Ein „Hand-in-Hand-Gehen“ und Kooperation mit dem Lebensumfeld eines jeden Kindes und daraus resultieren den Möglichkeiten zur stärken- und bedürf nisorientierten Förderung ist unsere Vision.
KOKO
LEITERIN DER KOKO KINDERBETREUUNGSEINRICHTUNG IM TECHNO-Z SALZBURG ELEMENTAR-PÄDAGOGIN, SEIT 2015 IM „LÖWENZAHN“ IM CAMPUS 2
CONNY SCHABERREITER
© Die ersten Jahre in einer elementaren Bildungseinrichtung haben eine wesentliche Schlüsselfunktion für die Chancengerechtigkeit eines jeden Kindes.
22 UMFRAGE CHALLENGE
Vanessa Hudler
STUDIERENDE LEHRAMT FÜR SEKUNDARSTUFE ENGLISCH UND GEOGRAPHIE & WIRTSCHAFTSKUNDE AN DER UNIVERSITÄT SALZBURG SEIT 2021 IM TECHNO-Z STUDENTENHEIM
Die Meinungen, was und wie Schüler in Zukunft lernen sollen sind vielfältig. Worin sehen Sie in Zukunft die größten Heraus forderungen für den Schulbereich?
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar, wie sehr junge Menschen unter insta bilen Strukturen leiden können und was das für Auswirkungen haben kann. Ich denke, dass uns diese Ausnahmesituation gezeigt hat, wie wichtig es ist, auf die individuellen Bedürfnisse so gut es geht einzugehen, Geduld und Verständnis für alle Beteiligten zu haben, und dafür zu sorgen, dass Schule ein sicherer Ort ist, wo alle jederzeit und ohne Angst willkommen sind.
Durch die Digitalisierung besteht die Gefahr, dass das händische Schreiben und Rechnen verloren geht, wenn Kinder und Jugendliche alles auf einem Tablet schreiben und rechnen.
Das soll keinesfalls verloren gehen, da es von enormer Wichtigkeit allein schon in der Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff ist. Das Tablet kann man ideal als Ergänzung und Unterstützung verwenden.
Sie werden selbst in einigen Jahren unter richten: Was möchten Sie Ihren Schülern außer dem Lehrstoff mitgeben? Schule ist ein Ort, der einem unendlich viele Chancen bieten kann, wenn man sie ergreift und nutzt. Noten sind dabei sicher lich nicht so wichtig, wie sie von manch an deren gesehen werden. Besonders wichtig ist mir, dass die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Stärken und Vorlieben, aber auch ihre Schwächen erkennen und sich damit auseinandersetzen. Die Schule sollte schließlich auch als Sprungbrett dienen, um den Lernenden dabei zu helfen, ihre Stärken weiter auszubauen. Die Schule soll über den Lehrstoff hinaus bereichern und Schülerinnen und Schülern eine Tool box für das Leben mitgeben, mit der man verschiedenste Situationen und etwaige Hindernisse bestmöglich bewältigen kann.
Was würden Sie sich von den politisch Verantwortlichen für eine zukunftsorien tierte Schulbildung wünschen?
Bildung ist meiner Meinung nach das höchste Gut, das ein Mensch nur haben kann. Das kann einem auch keiner mehr wegnehmen. Die Institution Schule kann zu einem unglaublich machtvollen und berei chernden Ort werden, wenn alle Beteiligten mit Freude an die Sache gehen und Sinn darin sehen, was sie lehren und lernen. Daher wünsche ich mir eine Anpassung des Lehrplans an die Realität der Kinder und Jugendlichen. Im Speziellen wünsche ich mir, dass Schülerinnen und Schüler auf das Leben außerhalb der Schule vorbereitet werden. Am Ende des Tages sind die Kinder von heute die Zukunft von morgen.
Kay Müller
Bildung ist meiner Meinung nach das höchste Gut, das ein Mensch nur haben kann.
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Nur wenn wir dimensionenübergreifend lernen, werden wir in der Lage sein, die komplexen Probleme des 21. Jahrhunderts anzugehen.
JOSEF
Mit welchen Chancen und Herausforde rungen wird sich die Universität in Zukunft beschäftigen müssen?
Welche neuen universitären Bildungsfor mate bzw. Ansätze gibt es?
Mit digitaler Transformation in allen ihren Auswirkungen. Leider wird dabei zu viel transformiert und zu wenig neu gedacht. Es besteht kein Mangel an Ideen, Konzepten und auch Erfahrungen. Beharrungskräfte und Traditionen sind allerdings vielfach stärker. Der Weg von formalen Qualifikatio nen hin zu wissensbasierten Kompetenzen wurde noch nicht überall begonnen, die Digitalisierung ist dabei ein wichtiger Fak tor, der allerdings als Hilfsmittel und nicht als alleinige Zieldimension gesehen werden soll. Daher auch die Bezeichnung unseres neuen Bachelorstudiengangs Digitalisie rung - Innovation – Gesellschaft.
Nach welchen Kriterien sollten Studien weiterentwickelt werden?
Im persönlichen Leben und in der Ge sellschaft stehen Entscheidungen und Handlungen immer in einem Kontext. Ob in der Regierung, in gemeinnützigen Orga nisationen, in der Privatwirtschaft oder im akademischen Bereich. Es besteht ein gesellschaftlicher Bedarf an Studieren den, die die Fähigkeit haben, Wissen und Fähigkeiten über mehrere Fachbereiche hinweg anzuwenden. Nur wenn wir uns zu einem dimensionenübergreifenden Lernen bewegen mit kontextbasierter Denkweise,
werden wir in der Lage sein, die komplexen Probleme des 21. Jahrhunderts anzugehen. Am Beispiel Wasser: Welche physikalischen Eigenschaften hat es, woher kommt es, welche Zusammenhänge mit Naturgefah ren, Landwirtschaft und Besiedlung gibt es, warum ist es ein SDG der UN, wie hängt es mit Klima und politischer Stabilität oder Instabilität zusammen, warum ist Wasser eine globale Ressource und wie wirkt es sich auf meine lokale Gemeinschaft und mich persönlich aus?
Wo liegen die Stärken der Universität Salzburg im Wettbewerb um Studierende? Dazu gibt es sicherlich unterschiedliche, teils auch inkompatible Sichten. Die Positi on als Regionaluniversität für Studierende, die noch keine großen Schritte in die Ferne machen, ist sicherlich weiterhin gegeben, verliert aktuell jedoch an Bedeutung. Eine Rolle im Dreieck von Studierenden - Univer sität - regionaler Wirtschaft am Standort muss sich wohl erst weiter entwickeln. Ergänzend schlage ich schon seit langer Zeit vor, die weltweit bekannte Destination Salzburg zu einer Bildungsdestination Salz burg auszubauen. Gerade für postgraduale Studien in etablierten Schwerpunktfeldern sehe ich ungenutzte Potenziale, Stärken zu stärken und ein international orientiertes Profil zu entwickeln. Der Erfolg im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe und Ideen ist auch jetzt schon anhand einiger Fall beispiele dokumentiert.
Universität ohne Studierende vor Ort? Bleiben die leeren Gänge?
Die typische Universität wird insbesondere für den ersten Studienzyklus, den Bachelor, wohl auch weiterhin auf Präsenz vor Ort abzielen. Generell ist das eine wichtige Le bens- und Entwicklungsphase, in der neue soziale Netze geknüpft werden. Für weiter führende Studien, Spezialisierung und Integration von Studien über Universitäten hinweg ist es allerdings wichtig, flexiblere Konzepte zu entwickeln. Die Universität muss dann andere Infrastrukturen über traditionelle Hörsäle, Labors und Bibliothe ken hinaus bereitstellen. Die neue Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaf ten ist dafür wohl prädestiniert.
_UNIVERSITÄTSPROFESSOR AM FACHBEREICH GEOINFORMATIK Z_GIS, UNIVERSITÄT SALZBURG _BEGRÜNDER DER WELTWEIT GRÖSSTEN BILDUNGSEINRICHTUNG FÜR GEOINFORMATIKER:INNEN _SEIT 2004 IM TECHNO 15
STROBL
24 UMFRAGE CHALLENGE
FRANZ FUCHS-WEIKL
GESCHÄFTSFÜHRER BFI SALZBURG SEIT 1999 BEIM BFI, SEIT 2021 GESCHÄFTSFÜHRER
GLOSSAR
Wir werden in Zukunft in Berufen arbeiten, die wir jetzt noch nicht benennen können. Wie werden wir uns in der Ausbildung in Zukunft auf den zunehmend schnellen Wandel vorbereiten?
Wenn wir in die Geschichte zurückblicken, haben Menschen immer gelernt. Am schnellsten ging es, wenn die Herausfor derungen groß waren. Lernen gehört zum Menschen wie die Sprache. Lernen war im mer eine soziale Tätigkeit, da wir voneinan der und füreinander lernen. Die modernen Ausdrucksformen dafür sind Lerngruppen, die in Präsenz und online miteinander arbeiten. Auch Coworking-Spaces sind moderne Lernorte, bei denen Menschen durch die Begegnung neue Ideen erhalten und diese weiterentwickeln. Das Lernen der Zukunft wird durch die neuen Möglich keiten zeitlich und örtlich viel flexibler sein. Bildung muss daher in Zukunft noch stärker als bisher Optimismus, Neugierde, Offen heit, Flexibilität und Kooperationsbereit schaft fördern.
Digitales Lernen: Welche Zukunftsszena rien bezüglich des WIE des Lernens gibt es am BFI Salzburg? Noch heuer werden wir einen neuen Kurs raum einrichten, der den hybriden Besuch von Kursen optimiert. Wir schaffen damit eine bessere Ton-, Bild- und Interaktions möglicheit. Ziel ist es, den Teilnehmenden in bestimmten Kursen freizustellen, ob sie in Präsenz oder von zu Hause aus dabei sein wollen. Digitales Lernen findet der zeit am BFI auf mehrere Weisen statt: Die einfachste Form ist, wenn der Unterricht zusätzlich zum Präsentunterricht mit Hilfe von Online-Tools im Distance Learning stattfindet. Dies kann entweder synchron
z. B. über Zoom oder asynchron über die Lernplattform Moodle laufen. Mit ihr werden Unterlagen zur Verfügung gestellt, es können Übungen bearbeitet und verbessert werden, es können Fragen gestellt und beantwortet werden. Moodle ist einer der Schlüssel zum asynchronen Lernen: Die Teilnehmenden eignen sich die Lerninhalte an, wo und wann es für sie am besten passt.
Wie müssen wir Bildung gestalten, damit wir alle Gesellschaftsschichten teilhaben lassen?
Bildung muss Menschen dabei helfen, ihre Stärken zu entdecken und zu entwickeln. Wer Selbstwirksamkeit erlebt, wird zuver sichtlicher ins Leben gehen und Heraus forderungen aktiv anpacken. Wenn etwas dabei schiefgeht, so ist das kein Scheitern, sondern der Anlass, es beim nächsten Mal besser zu machen. Bildung darf kein knap pes Gut sein. Sie muss allen möglichst frei zugänglich und leistbar sein. Am BFI bieten wir seit jeher verschiedene Bildungswege für verschiedene Lebenslagen und Be darfe an. Bildung wird damit durchlässig. Zunehmend häufiger ist es notwendig, die Bildung neben- oder zwischenberuflich zu absolvieren. Daher nimmt neben der Finanzierung der Bildung selber die Finan zierung des Lebensunterhalts während der Ausbildung eine immer größere Rolle ein und braucht eine Förderung.
Social Development Goal Bildung
Alle UN-Mitgliedsstaaten haben sich 2015 verpflichtet, 17 nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs) bis zum Jahr 2030 als integralen Bestandteil nachhaltiger Entwicklung umzusetzen. Ziel 4 Bildung: „Bis 2030 allen Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern“.
Lernen im Kontext
Das Lernen für das Leben und den Aufbau praktischer und beruflicher Kompetenzen erfordert die Integration von Wissen über mehrere Fachbereiche hinweg und umfasst die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven im persönlichen und gesellschaftlichen Kontext.
Hybrides Lernen Teilnehmende partizipieren zur gleichen Zeit entweder in Präsenz oder online am Unterricht.
Asynchrones Lernen Über Lernplattformen wie z. B. Moodle eignen sich Teilnehmende die Lerninhalte an, wo und wann es für sie am besten passt.
Bildung darf kein knappesGut sein. Sie muss allen möglichst frei zugänglichund leistbar sein.
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© BFI 25TECHNO_ZINE 2K22
Eine der wesentlichen Herausforder-ungen des österreichischen Schulsystems ist die mangelnde Standardisierung im Bereich digitaler Verfahren und Prozesse.
WALTER KHOM
bit media gehört zu den führenden europäischen EdTech-Unternehmen im Bereich Digitalisierung der Bildung und Verwaltung. Bei Ihrem Team im Techno-Z Salzburg liegt der Schwerpunkt im Be reich Verwaltung. Was sind hier Ihre Ziele?
bit media arbeitet seit mehr als 15 Jahren an der Digitalisierung und Standardisierung der digitalen Schulverwaltung, sowohl in Österreich als auch in anderen Ländern. Unsere Mission ist es, Schule ganzheitlich zu digitalisieren und Prozesse in der Ver waltung und Pädagogik sinnstiftend digital zu transformieren. Dazu gehört nicht nur die Entwicklung und Bereitstellung innova tiver Applikationen und Lösungen, sondern auch ein permanenter Vertrauensbildungs prozess bei Schulen und Schulbehörden. Hier geht es vor allem darum, Anwender:in nen persönlich und kompetent in den jewei ligen Prozessen zu unterstützen, letztlich aber auch um die Gewährleistung, dass Daten in sicheren Händen im eigenen Land und nicht in irgendeiner Cloud gespeichert und verarbeitet werden. Unser Ziel ist es, durchgehende digitale Verfahren zu schaffen, die vom ersten Eintritt in das Bildungswesen, etwa im Kindergarten, bis zum Abschluss einer hö heren Schule mit Matura reichen. Auch eine Weiterführung einer „digitalen Bildungs akte“ im tertiären Bildungssektor gehört zur langfristigen Strategie der bit media e-solutions GmbH.
Wie wird die Digitalisierung die Schul verwaltung verändern? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass Digitalisierung in vielen Bereichen der Wirt schaft und Gesellschaft lebensnotwendig ist, um Prozesse und Versorgung aufrecht zu erhalten. Vor allem der Bildungssektor als einer der exponiertesten Bereiche der öffentlichen Verwaltung und Gesellschaft hat in den letzten beiden Jahren einen Digitalisierungs-Boost erfahren. Zahlreiche Schulen und Bildungseinrichtungen waren gut darauf vorbereitet, für viele war dies aber auch ein Sprung ins kalte Wasser. Fehlende pädagogische Konzepte aber auch fehlende Infrastruktur waren dabei mitunter die größten Hürden. Eine der wesentlichen Herausforderungen des österreichischen Schulsystems ist die mangelnde Standardisierung im Be reich digitaler Verfahren und Prozesse. Zu heterogen sind sowohl die IT-Infrastruktur als auch die Anwendungen in der Verwal tung und Pädagogik an den Schulen. Dies resultiert in mehrfacher Datenhaltung, Doppelerfassung von Daten an verschiede nen Stellen und insgesamt zu einer Mehr belastung der Schulen.
Wie wird die Schulverwaltungspraxis in zehn Jahren ausschauen?
Vorbilder dazu gibt es in Nordeuropa, wo etwa in Finnland, Estland oder Schweden durchgehende digitale Verfahren in der Verwaltung und Bildung schon vor Jahren etabliert wurden. Eine entsprechende Um setzung in Österreich ist durchaus mach bar, erfordert aber auch ein wenig Mut zur Lücke sowohl in der Politik als auch Verwal tung. Man darf auch Fehler machen, muss aber bereit und fähig sein, daraus rasch zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
Ein kleines Land wie Österreich benötigt beispielsweise nicht neun Bildungsver waltungen mit teilweise sehr unterschied lichen IT-Strukturen, es würde ein zentrales und einheitliches Verfahren für alle Schulen ausreichend sein. Dazu gehören beispiels weise ein zentrales Identitymanagement für alle Schüler:innen, Lehrpersonen und Erziehungsberechtigte, zentrale und sichere Datenspeicherung, sowie Inter operabilität zwischen allen wesentlichen Systemen und Komponenten. Dabei darf die DSGVO natürlich niemals außer Acht gelassen werden.
GENERAL MANAGER BIT MEDIA E-SOLUTIONS GMBH BIT MEDIA IST SEIT 2006 IM TECHNO 1
© fotofurgler.at
26 UMFRAGE CHALLENGE
Worauf Techno-Z-Unternehmer:innen stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.
Bischofshofener Werbeagentur goes Techno-Z
Martin Egger, EXACTLY Werbeagentur
Die Techno-Z-Community im Pongau hat Zuwachs bekommen. Mit der Exactly Werbeagentur aus Bischofshofen gehört seit 2021 eine junge Full-Service-Agentur zu den Unternehmen des Techno-Z Bischofshofen. Zum Leistungsportfolio der Agentur zählen unter anderem die Bereiche Marketing und Branding so wie Digitalisierung mit Schwerpunkt E-Commerce. Das Pongauer Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, kleine und mit telständische Unternehmen umfassend zu unterstützen. „Uns fällt dabei in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden vor allem auf, dass Unternehmen häufig keine oder kaum Ressourcen für die eigene Vermarktung zur Verfügung haben. Als Werber bist du heutzutage über weite Teile auch Unternehmensberater, ent wickelst gemeinsam mit Kunden Ideen und Konzepte, die nach haltig das Unternehmenswachstum unterstützen und fördern“, so Geschäftsführer Martin Egger. Hinzu kommen die Chancen und Möglichkeiten durch den digitalen Wandel, die Martin Egger als CESE-zertifizierte Digitalagentur, Certified E-Commerce and So cial Media Expert, gemeinsam mit seinen Kunden gerne ergreift. Darüber hinaus engagiert sich Egger seit der Corona-Pandemie im Verein UNS, einer Netzwerk-Plattform von und für Unterneh mer:innen im Bundesland Salzburg.
Techno-Z Bischofshofen www.exactly-this.com | www.uns-unternehmer.com
Simplify business
Alina Meissner, Prime Force Österreich
Durch die große Anzahl an verschiedenen Software-Anbietern fällt es Unternehmen immer schwerer, die richtige Entscheidung für ihre Anforderungen zu treffen. Besonders im umfangreichen Bereich des Content-Managements wird dies bemerkbar. Hier weist Prime Force eine langjährige und breite IT-Expertise auf: Sei es die Umsetzung mit einer umfangreichen Content-Ma nagement-Software (CMS) wie Adobe oder mit einem einfach zu handhabenden, kostengünstigeren Tool wie Strapi oder Pereg rine – für die richtige CMS-Entscheidung analysiert das PrimeForce-Team die Anforderungen und Vorstellungen der Kunden. Doch nur ein vereintes Team kann individuelle und innovati ve Lösungen entwickeln. Deshalb geht es auf den gemeinsa men mehrtägigen Workshop- und Teambuilding-Tagen in den schönsten Regionen Österreichs nicht nur darum sich fachlich weiterzubilden, sondern auch als Team zusammenzuwachsen und sich persönlich auszutauschen. Auch das macht die Zusam menarbeit bei Prime Force Österreich und den zwölf internatio nalen Standorten aus.
Salzburg
Techno-Z
www.primeforce.com
hellowww.exactly-this.com N 47° 21‘ 11.288“ E 13° 18‘ 17.489“
27TECHNO_ZINE 2K22 NEUES AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY COMMUNITY NEWS
„Ich bin ein Wilder“
Hannes Kirchmayr ist in mehreren Welten zu Hause. Theater, Musik, Kunst. Immer mit maximalem Einsatz. So hat er auf der Bühne zahlreiche Hauptrollen gespielt, das Jazzfestival Saalfelden mitbegründet und ist für das Kunsthaus Nexus tätig. Die Schaffung einzigartiger Gemälde liegt dem gebürtigen Saalfeldner jedoch besonders am Herzen. Ein Teil seines Lebenswerks hat seit Kurzem im Techno-Z Saalfelden eine neue Heimat gefunden.
Das Techno-Z Saalfelden ist nicht nur Standort für technologieorientierte Unternehmen. Seit vielen Jahren befindet sich im Kellergeschoß ein großzügiges Atelier. Hannes Kirchmayr zieht den drei Meter langen Vorhang mitten im Raum beiseite und entführt die Besucher:innen in die Welt seines 40-jährigen Schaffens. „Da haben wir geschüttet und gekratzt was das Zeug hielt!“, erinnert er sich bei einem Bild an die Zeit mit dem Aktions künstler Hermann Nitsch im Sommer 1994. „Ich bin ein Wilder“, sagt der 71-Jährige über sich. Besonders geprägt
habe ihn auch Emilio Vedova. In beeindru ckenden Tagebuchnotizen hat Kirchmayr diese Zeit an der Sommerakademie in Salzburg festgehalten. So schrieb er am 10. August 1988: „… das Herz muss immer brennen … Alles geben. Es ist nicht nötig, Ausstellungen zu machen, das sind reine Ehrgeizsachen … Die Antennen ausfahren.“ Bis heute hat sich an seiner Einstellung nichts geändert. „Wenn wer kommt, zeige ich meine Bilder gerne her, wenn Interesse da ist. Aber Ausstellung brauche ich keine“, betont er, es gehe ihm nicht ums Verkaufen.
TALENT ALLEIN IST ZU WENIG
Das Talent allein mache es aber nicht aus, betont Kirchmayr, man müsse auch fleißig sein. „Schon Goethe sagte, einen wahren Künstler sieht man an seiner Zeichnung“, so Kirchmayr, der zwischen gegenständ licher, abstrakter und informeller Malerei pendelt und täglich zeichnet. „Und als Künstler muss man so leben wie ich lebe. Ich gehe von der Küche ins Atelier. Da ist nichts dazwischen, da bin ich schnell dabei, wenn ich etwas machen will.“ Als „ideenschwanger“ bezeichnet Kirchmayr diesen Zustand.
28 HANNES KIRCHMAYR OUT OF THE BOX
Seine künstlerischen Wurzeln liegen beim Vater Ernst. Über sechs Jahrzehnte lang hielt dieser seine Bergtouren in Zeichnun gen und Aquarellen fest. Ein Teil davon wurde zusammen mit Gedichten seiner Mutter Josefa in einem Tourenbuch ver öffentlicht. Ein Buch ist auch das nächste Vorhaben von Hannes Kirchmayr und zwar eines über die Länder Europas, mit seinen Zeichnungen, Ölbildern und Reiseerinne
rungen der letzten Jahrzehnte. Für die Fertigstellung hat er noch zwei Ziele vor sich: Irland dieses Jahr, Island nächstes Jahr. Seit der Übergabe seines Unterneh mens an den Sohn kann er sich voll und ganz der Kunst widmen. Er führe ein sehr glückliches Leben, sagte er in einem Video für das ZeitzeugenArchiv Saalfelden. „Vielleicht weil ich demütig bin und nicht gierig.“
Neuer und ehemaliger „Artist-in-Residence“ im Techno-Z Saalfelden: Hannes Kirchmayr (li.) und Peter Tschulnigg (re.)
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NEUES AUS DER
TECHNO-Z-COMMUNITY
Worauf Techno-Z-Unternehmer:innen stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.
Von 12. bis 15. September wird die Science City Itzling Schauplatz für das europäi sche Who‘s who der Materialforschung. Bereits zum zweiten Mal findet die hoch karätig besetzte "Salzburg Conference for Smart Materials" statt. Forschende aus den unterschiedlichsten Bereichen – von Materialforschung, Ingenieurwesen bis zu intelligenter Fertigung – werden im Herbst in Salzburg zusammenkommen. Kernthe ma: Wie können intelligente Materialien zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen? „Unser Ziel ist es, führenden Expert:innen aus Forschung und Industrie sowie unse rem Forschungsnachwuchs ein Forum zu bieten, um ihre neuesten Erkenntnisse und Ergebnisse der Materialforschung zu prä sentieren und sich auszutauschen“, sagt Univ.-Prof. Nicola Hüsing, Vizerektorin für Forschung der Universität Salzburg und Initiatorin der Konferenz. Das Pro gramm-Line-up führen vier international renommierte Materialforscherinnen und -forscher an: Von der ETH Zürich werden Ingo Burgert, Experte für holzbasierte Materialien und Andre R. Studart, Pro
fessor im Bereich Complex Materials ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Mit Stéphanie P. Lacour, Professorin für Bio elektronik an der technischen Hochschule EPFL in Lausanne und Kaspar M.B. Jansen, Professor für Neue Materialien von der TU DELFT konnten zwei weitere renommierte Wissenschaftler für Key-Notes gewonnen werden.
Organisiert wird die Konferenz vom Salz burg Center for Smart Materials, eine ge meinsame Einrichtung des Fachbereichs Chemie und Physik der Materialien, des Center for Human-Computer Interaction der Universität Salzburg und dem For schungsbereich Forstprodukttechnologie und Holzbau der Fachhochschule Salzburg. Die Konferenz wird sich inhaltlich nicht nur auf die materialwissenschaftliche und -technische Seite konzentrieren, sondern auch auf Prozesse, Schnittstellen und in telligente Fertigung. Sie richtet sich gezielt an Vertreter:innen der Industrie. Die Kon ferenz wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und das Land Salzburg gefördert.
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COMMUNITY NEWS
Im Fokus: Smart Materials & Synthesis Manufacturing & Design of Smart Materials Biomaterials & Biobased Economy Human Computer Interaction Smart Wearables & Textiles Smart Production Development in Industry Salzburg Conference for Smart Materials 12.-15. September 2022 Science City Itzling scsm22.com 12. – 15. September 2022 Intelligente Materialien für eine nachhaltige Zukunft
Über 5.500 Neugierige bei der Langen Nacht der Forschung
Julia Eder, Salzburg Research
Franz Fuchs-Weikl, BFI Salzburg
Der Fachkräftemangel ist über alle Branchen hinweg längst spürbar. Das BFI Salzburg möchte dieser Entwicklung entgegen steuern und hat in den letzten Monaten ein „taylormade“ Kom petenzcheck-Angebot entworfen, um Unternehmen bei ihrer Personalentwicklung unterstützen zu können.
„Talente im eigene Betrieb zu erkennen, ihnen Wertschätzung entgegenzubringen, das Bewusstsein der eigenen Kompeten zen zu stärken und diese weiterzuentwickeln, nimmt zukünftig eine Schlüsselrolle in der Fachkräftegewinnung ein“, so BFIGeschäftsführer Franz Fuchs-Weikl. Bei dem neuen Angebot geht es um eine digitale berufsbezogene Kompetenzerfas sung, die mit einem Einzel-Feedback für die Teilnehmer:innen abschließt. Outcome ist ein Abschlussbericht mit Entwick lungspotentialen und Empfehlungen für Weiterbildungs- und Validierungsmaßnahmen.
Techno-Z Salzburg www.salzburgresearch.at
Am 20. Mai 2022 hieß es nach langer Pause wieder: Wach blei ben und neugierig sein! Rund 500 Salzburger Forscherinnen und Forscher aus heimischen Forschungsinstitutionen und Unternehmen beantworteten eine Nacht lang alle Fragen und boten jede Menge Aha-Erlebnisse für Kinder und Erwachsene. Salzburg Research war als Aussteller und Bundesland-Koordi nator der Langen Nacht der Forschung mit dabei: Im Techno-Z Veranstaltungszentrum in der Science City Itzling bot Salzburg Research Einblicke in die aktuelle Forschungsarbeit, wie Be wegungsdaten und zuverlässige Vernetzung für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Sicherheit sorgen, wie ein autonomes Fahr zeug seine Umgebung sieht und warum es schnelles Internet braucht. Ebenfalls in der Science City zeigte die größte Schule Westösterreichs, die HTL Salzburg, in Mitmachstationen u.a. virtuelle Welten, einen Stratosphären-Ballon und führte in die Welt der Pneumatik. Insgesamt 116 Forschungsstationen an zehn verschiedenen Standorten in Stadt und Land Salzburg boten Einblicke in faszinierende Bereiche der Wissenschaft. Mehr als 5.500 Gäste besuchten die Lange Nacht der For schung in Salzburg.
Das BFI nimmt mit dem Projekt „Du kannst was!“ bereits eine Pionierrolle auf dem Gebiet der Kompetenzanerkennung für den Lehrabschluss ein. Diese Erfahrung und dieses Wissen werden durch eine internationale Kooperation mit einem führenden Va lidierungs-Anbieter als auch mit einem digitalen Tool zur Identi fizierung vorhandener Kompetenzen weiter ausgebaut.
Techno-Z Salzburg | www.bfi-sbg.at
BFI
Kompetenzchecks gegen Fachkräftemangel
© Wildbild
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Salzburg
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INFRA STRUKTUR FÜR DIE DIGITALISIERUNG
Salzburg Research hat gemeinsam mit der Salzburg AG eines der ersten 5G-Standalone-Netze in Österreich in Betrieb genommen. Erst durch 5G-Standalone (SA) wird das volle Potenzial von 5G ermöglicht. Das Salzburger 5G-SA-Netz wird für Forschungszwecke eingesetzt.
Auch wenn 5G-fähige Smartphones durch das 5G-Icon in der Statusleiste anderes versprechen, werden in der täglichen UserAnwendung noch verbreitet ältere Komponenten benutzt. Genau genommen handelt es sich aktuell um eine hybride Lösung, die mit Hilfe der Vorgänger-Technologie betrieben wird. „Das bremst das 5G-Netz aus“, sagt Peter Dorfinger (43), Leiter der For schungsgruppe Intelligent Connectivity der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, „und bedeutet, dass wesentliche Elemente aus dem 4G/LTE-Kernnetz weiterverwendet werden und 5G einfach oben draufgesetzt wird.“
Anbieterunabhängige 5G-SAForschungsinfrastruktur in Salzburg
In Salzburg wurde nun unter der Leitung von Salzburg Research eine anbieterunabhängige 5G-Standalone-Forschungsinfras truktur, der „5G Exploration Space Salzburg“, geschaffen. Das 5G-SA-Netz kann von Forschungseinrichtungen und Unternehmen zur Erprobung von Anwendungen und Produkten genutzt werden. „Zunächst werden von den beteiligten Forschungseinrichtungen relevante 5G-Use Cases aufbereitet und getestet, wie z. B. die Fernsteuerung von mobilen Robotern oder Echtzeit-Feedback im Sport“, sagt Peter Dorfinger, Leiter des Exploration Spaces.
„Damit wollen wir unterschiedliche Konfigurationen erproben, denn der Betrieb eines 5G-Netzes muss immer an die konkre ten Anforderungen der Anwendung angepasst werden“, so der Experte. Wechselwirkungen sollen ausgeschlossen, Sicherheit und Privatsphäre gewährleistet werden. Gleichzeitig werden anbieterunabhängige Überwachungswerkzeuge entwickelt, um die Einhaltung der Netzeigenschaften zu kontrollieren.
32 5G EXPLORATION SPACE FORSCHUNG
Peter Dorfinger über …
… 5G Forschung: „5G-Forschung ist wichtig, weil die aktuellen Versprechen der Technologie erst einmal auf den Boden der Realität gebracht werden müssen und die Leistungsfähigkeit auch kontrolliert werden muss.“
… den Mehrwert von 5G: „5G hat großes Zukunftspotential. Es ist anders als Vorgängertechnologien, weil nicht mehr nur das Smartphone im Vordergrund steht, sondern es geht in Richtung Industrie, automatisiertes Fahren, in den Bereich von Hilfs diensten oder der Zukunft der Energienetze.“
Bessere Reaktionszeiten und Zuverlässigkeit
Die fünfte Mobilfunkgeneration verspricht Spitzendatenraten bis zu 10 Gigabit pro Sekunde, extrem niedrige Verzögerungs zeiten, hohe Verfügbarkeit, hohe Zuverlässigkeit sowie eine hohe Energieeffizienz. „Zuverlässigkeit ist ganz zentral. Wenn diese Netze nicht funktionieren kommt es zu Produktionsaus fällen“, betont Dorfinger den Fokus der Forschung auf Überwa chung und Zuverlässigkeit.
Um die Möglichkeiten der 5G-Technologie vor allem im Indust rie- und Gewerbebereich besser umsetzen zu können, fördert die Salzburg AG angewandte Forschung und Evaluierungen von 5G-Anwendungen. „Die gewonnen Erfahrungen des 5G Explo ration Space Salzburg helfen uns beim richtigen Einsatz und bei der Optimierung des 5G-Netzes vor allem für zukünftige Campus-Anwendungen“, sagt Peter Eichinger, Leiter der Tele kom-Technik der Salzburg AG und fügt hinzu: „Zusätzlich stärkt das lokale Know-how den Wirtschaftsstandort Salzburg und bietet auch kleineren Salzburger Unternehmen die Möglichkeit, sich von unabhängiger Stelle über Anwendungen von 5G zu informieren und auch Anwendungen zu analysieren.“
5G Exploration Space Salzburg
5G Exploration Space Salzburg sind die Kompetenzen wichtiger Salzburger Forschungseinrichtungen gebündelt: Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH (Projektleitung), Center for HumanComputer Interaction und Interfakultärer Fachbereich Geoinformatik (Z_GIS) der Universität Salzburg, Fachhochschule Salzburg, Research Studio Austria FG iSpace.
Use Cases: Fernsteuerung von (Industrie-)Robotern, Echtzeitfeedback im Sport, Kollaborative Gestaltung des Urbanen Raums, 5D Smart Campus
Der 5G Exploration Space Salzburg wird gefördert im Rahmen der WISS2025-Strategie des Landes Salzburg. Das Equipment und die Frequenzen für den Betrieb des 5G-SA-Netzes werden von der Salzburg AG zur Verfügung gestellt.
www.5g-explorationspace.net
INFOBOX
Neue Technologie
Vorgängertechnologie
Im
SALZBURGRESEARCH.AT
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Tebkom: 10 Jahre Software fürs All
Das Wissen, dass Satelliten weit mehr können als nur bewegte Bilder und Töne über tragen, führte vor zehn Jahren im Techno-Z Salzburg zur Gründung der heutigen Tebkom GmbH als Ingenieurbüro für Entwicklungs- und Beratungsdienstleistungen im Bereich Telekommunikation und IT. „Unsere Lösungen sind heute Teil des European Data Relay System (EDRS) und tragen dazu bei, die „Sicht von oben“ auf unseren Planeten für die Wissenschaft, aber auch für interessierte Laien leichter und vor allem verlässlich verfüg bar zu machen“, ist Geschäftsführer Klaus Würflinger stolz auf die Entwicklung des Unternehmens.
In den ersten Jahren entwickelte Tebkom eigene Geräte zur Datenübertragung über Satellit. Hardwarenahe Entwicklung und Embedded Systems sind deshalb nach wie vor Schwerpunkte ihrer Tätigkeit. Heute verfügen die Experten von Tebkom über ein umfas sendes Spektrum von der Anwendungsentwicklung etwa zur Steuerung und Kontrolle von Geräten, über Webentwicklung bis zur Entwicklung von Mobilapplikationen.
Das Team besteht heute wie damals aus fünf Kolleg:innen und zusammen genommen aus über 100 Jahren Berufserfahrung. Zu den zum Großteil deutschen Kunden zählen nam hafte Partner aus der Luft- und Raumfahrtbranche.
Symptoma: Houskapreis für digitalen Gesundheitsassistenten
Der österreichische „Oscar der Forschung“ wird jährlich von der B&C Privatstiftung für besonders herausragende heimische Forschungsleistungen vergeben. 2021 durfte sich Symptoma über den mit 150.000 Euro dotierten Preis freuen: Der auf künstlicher Intelligenz basierende (KI) digitale Gesundheitsassistent geht Krank heitssymptomen auf den Grund – mit der Vision, dass jede Patientin und jeder Patient die richtige Diagnose und Behandlung erhält. Herzstück der eHealth-Lösung ist eine umfassende Datenbank, die auf 16 Jahren Forschung und Entwicklung durch Medi ziner und Datenwissenschaftler basiert und ständig erweitert wird. Selbst seltene Erkrankungen erkennt die KI und setzt mit ihrer hohen Treffergenauigkeit neue Maßstäbe. Nicht zuletzt während der COVID-19-Pandemie zeigte sich, wie digitale Lösungen das Gesundheitssystem nachhaltig revolutionieren können. Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender der B&C-Stiftung, bezeichnet die Siegerprojekte des Houska preises als „Leuchtturmprojekte mit Zukunft“, welche die österreichische Wirtschaft und Innovation vorantreiben würden, und betont zudem den Innovations-Output an wendungsnaher Forschung – womit besonders Symptoma klar überzeugen konnte.
Architekten Karbasch Wortmeyer:OÖ Holzbaupreis für „Wolf im Schafspelz“
Die Architekten Melanie Karbasch und Volker Wortmeyer wurden Ende Mai in Linz mit dem OÖ Holzbaupreis 2022 in der Kategorie „Umbauten, Zubauten und Sanierungen“ ausgezeich net. Mit ihrem Fokus auf Holzbau konnten die beiden Salzburger Architekten mit Firmen sitz im Techno-Z Salzburg die Jury von ihrem Projekt „Wolf im Schafspelz“ überzeugen. Begründung der Jury: Intelligent, frech, witzig, elegant zeigt sich der „Wolf im Schafspelz“. Das Thema der Nachhaltigkeit ist bei diesem Beispiel sehr subtil auf den Punkt gebracht, indem man der neuzeitlich traditionellen, mit Blech verkleideten Stahlhalle einen unerwar tet eleganten und technisch hochwertigen Holzbau inkorporiert. Dabei werden alle Kritik punkte der Einfamilienhausproblematik, von der Raumordnung bis zum Umgang mit dem Landschaftsbild, exemplarisch aufgearbeitet. Das Ergebnis ist mehr als überzeugend. Das Besondere am Projekt „Wolf im Schafspelz“: Durch ein Haus-im-Haus-Konzept wurde aus einem Teil der bestehenden Maschinenhalle ein großzügiges, modernes Wohnhaus.
„Unser Projekt zeigt, welche Möglichkeiten sich ergeben, wenn Altbestände neu interpre tiert und genutzt werden“, freuen sich Melanie Karbasch und Volker Wortmeyer über den Preis. Insgesamt gingen 157 Einreichungen ins Rennen um den OÖ Holzbaupreis. In fünf Kategorien wurden sechs Projekte ausgezeichnet.
Techno-Z Salzburg | www.tebkom.at
Jama Nateqi, GF Symptoma (2. v.l.) mit Alistair Tiefenbacher, Christina Katefidis und Roland Ortner
© Alexander Müller
© Wolfgang Aigner
Techno-Z Salzburg | symptoma.com
Techno-Z Salzburg
| www.karbaschwortmeyer.at 34 WIR GRATULIEREN! COMMUNITY AWARDS
NEUES AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY
Worauf Techno-Z-Unternehmer:innen stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.
FMM wird Teil der LIECO-Gruppe
Wiltraud Novak, FMM
Seit März 2022 ist die FMM GmbH ein Teil von LIECO, einem Unter nehmen der Liechtenstein Gruppe und führender Anbieter von Forstpflanzen und -dienstleistungen in der DACH-Region. Mit diesem Schritt wird die Digitalisierung im Forstbereich weiter vorangetrieben und ermöglicht, den Kunden eine noch breitere Palette an Dienstleistungen anzubieten. LIECO möchte gemein sam mit dem FMM-Management in Zukunft einen ambitionierten Wachstumskurs einschlagen.
„Für LIECO ist diese Akquisition ein weiterer wichtiger Baustein zur erfolgreichen Umsetzung der Unternehmensstrategie“, so Oliver Hilpold, CEO der LIECO Gruppe. „Die Digitalisierung im Wald und in der Forstwirtschaft schreitet weiter voran und wir freuen uns, diesen Prozess durch den Erwerb von FMM maßgeb lich mitzugestalten. Wiltraud und Hermann Novak werden auch weiterhin im Unternehmen verbleiben und ihre langjährige Er fahrung und Expertise zur Verfügung stellen. Damit bieten wir Mitarbeitenden und Kunden Kontinuität und gleichbleibende Qualität bei den FMM-Leistungen.“
„Die langfristige und nachhaltige Investitionsabsicht der LIECO Gruppe, sehe ich als wesentlichen Erfolgsfaktor für die Zukunft“, zeigt sich auch Hermann Novak, CEO der FMM GmbH, erfreut.
Techno-Z Salzburg | www.fmm.at
eVTOLs für Cargo- und Individualverkehr
Jürgen Greil, FlyNow Aviation
Kürzlich erklärten das Air Mobility Startup FlyNow GmbH und Sime Darby Motors aus Singapur ihre Absicht zu kooperieren. Asiatische Megastädte gehören zum Zieleinsatzgebiet der von FlyNow entwickelten Fahrzeuge für den Luftraum. Weltweit fließen Investitionen in Milliardenhöhe in den Bereich Urban Air Mobility.
FMM stellt die Weichen für eine langfristige und nachhaltige Zukunft des Unternehmens. V.l. Her mann und Wiltraud Novak, FMM, Oliver Hilpold und Christoph Hartleitner, LIECO.
FlyNow mit Sitz im Techno-Z Salzburg, entwickelt ein sogenann tes eVTOL, ein electric vertical take-off and landing vehicle. Es ähnelt einer Libelle und kann einen Passagier bzw. Lasten ent lang einer festen Route von A nach B bringen: wie eine Seilbahn, nur ohne Seil, mit senkrechtem Start und Landung auf einem, nur wenige Quadratmeter großen Port. 2022 starten die ersten Testflüge.
CEO Jürgen Greil (Bildmitte) ist überzeugt, dass Luftmobilität nur dann einen nennenswerten Beitrag zur Entstauung leisten werde, wenn sie für breite Nutzerschichten bezahlbar sei. Des halb werde ein Flug in etwa so viel kosten wie eine Taxifahrt.
„3D-Mobilität soll keinen neuen Verkehr erzeugen und ökolo gisch sinnvoll sein“, so Greil. Für COO Yvonne Winter gehen bei FlyNow Ressourcenschonung und Problemlösung Hand in Hand:
„Mit unserer Lösung ist eine soziale, ökonomische und auch öko logische Nachhaltigkeit darstellbar, welche den tatsächlichen Problemen unseres Planeten Rechnung trägt.“
Techno-Z Salzburg | www.flynow-aviation.com
© FlyNow © FMM 35TECHNO_ZINE 2K22
COMMUNITY NEWS
Romy Sigl machte „Do what you love“ zu ihrem Leitspruch und gründete vor zehn Jahren Salzburgs ersten Coworkingpace, anstatt Mitarbeiterin in einer Designagentur zu bleiben. Am 15. Juni fand die 10-Jahres-Feier von Coworking Salzburg statt –gemeinsam mit den Standortpartnern Techno-Z und Universität Salzburg. Über 300 Gäste kamen zum rauschenden Sommerfest.
Dass sich Salzburgs Coworkingspace in der Welt sehen lassen kann, bestätigte niemand Geringerer als „New-Work-Urvater“ Frithjof Bergmann, der seit den 80er-Jahren in zahl reichen Publikationen über neues Arbeiten theoretische Konzepte verfasste. In meh rere persönlichen Begegnungen bestätigte er dem Salzburger Coworking-Modell die Umsetzung seiner Theorien. „In jedem Menschen steckt ein Potenzial, das entdeckt werden will. Das ist von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft“, so Romy Sigl, Gründerin von Coworking Salzburg. Deshalb ruft Coworking Salzburg anlässlich des Jubiläums gemeinsam mit dem BFI-Salz burg und dem Techno-Z zum Do-What-YouLove-Ideenwettbewerb auf und sucht nach 1.000 Ideen, die umgesetzt werden wollen. Nach einer Qualifizierungsphase von zwölf Monaten wird aus allen Ideen schließlich eine Idee mit 24.000 Euro Startkapital prämiert. Die Startgebühr beträgt 50 Euro und die Einreichphase läuft bis 15. Dezember 2022. Anmeldung und Infos unter www.dwyl.at
FAKTEN 10 Jahre COWORKING SALZBURG Center for New Work Initiatorin und Gründerin: Romy Sigl Standort: Science City Itzling I Techno-Z Salzburg 500 m² Großraum- und Einzelbüros Nutzer:innen & Netzwerk: · ca. 300 Expert:innen der IT- und Kreativwirtschaft · Selbstständige und Angestellte · digitale Nomad:innen Schwerpunkte: · offene Innovation · Startups · Digitalisierung · Potenzialentfaltung · Community „In jedem Menschen steckt Potenzial, das entdeckt werden will“ DWYL 36 SOMMERFEST VERANSTALTUNG
DWYL.AT DWYL TECHNO_ZINE 2K22 37
DAS HAPPYLAB IM TECHNO 5
ZUR PIONIERGARAGE.
VORBEREITUNGEN SIND VOLL IM GANGE.
Bis zum Herbst soll aus dem Happylab die Pioniergarage werden. Schritt für Schritt wird erweitert, neu ausgestattet und neu gebrandet. Den laufenden Betrieb wird das allerdings nicht stören. Mit November wird dann die Pioniergarage im Techno-Z Salzburg ihren Betrieb aufnehmen. Ge meinsam mit der Wirtschaftskammer, dem Land Salzburg und der Salzburg Wohnbau hat Innovation Salzburg dieses von der FFG geförderte Projekt initiiert. Für die Umsetzung der Pioniergarage in der Inno vation Salzburg GmbH ist Oliver Wagner zuständig: „In enger Zusammenarbeit mit dem Happylab möchten wir auf der stolzen Aufbauarbeit der letzten Jahre aufsetzen und ein neues Kapitel aufschlagen.“
Digitales Prototyping und Experimen tieren mit Hardware bietet unglaubliche Potentiale. „Wir möchten die Pioniergara ge für weitere Personengruppen öffnen“, so Wagner zur Zielsetzung. In der Pionier garage sollen Entwickler:innen, Kreative, Studierende und Professor:innen inter disziplinär arbeiten, Schüler:innen zum ersten Mal einen Lötkolben in der Hand halten, sich Studierende zum Startup formieren und sich Firmenchef:innen zu Erfahrungsrunden treffen. Benutzer:in nen lernen miteinander und voneinander.
Innovationswerkstätte und Makerspace Als Fab Lab, Abkürzung für Fabrication Laboratory, ermöglicht die Pioniergarage den niedrigschwelligen Zugang zu digitalen Technologien, mit denen verschiedenste Ideen und Projekte mit Hilfe von Lasercut ter, 3D Drucker, CNC-Fräse und Vinylplotter selbst umgesetzt werden können. Oliver Wagner ist seit Jahren in der Salzburger Maker-Community aktiv und wirkte bereits beim Aufbau des Happylabs mit. Die Gestal tung von Salzburgs Innovations-Infrastruktur ist für Wagner nicht nur Beruf, sondern Berufung. Deshalb freut ihn dieses Projekt besonders: „Die Pioniergarage soll Einstei ger:innen, Hobbyisten und Maker:innen sowie Firmen und Startups die Möglichkeit bieten, mit digitalen Fertigungstechnologien und Maschinen in Berührung zu kommen und diese auch sofort ausprobieren zu können bzw. diese auch sofort im Einsatz zu erleben.“ Was Wagner besonders fasziniert, ist der Gedanke, dass Menschen in der Pioniergarage die Dinge, die sie brauchen, selbst entwerfen und gleich selbst mit einem 3D-Drucker, Lasercutter herstellen können. Deshalb passt für ihn auch der Name für den neuen Innovations-Hub per fekt: „Ganz oft entstehen Modelle und Proto typen in einer Garage. Sie ist ein Ort, an dem Pionier-Leistungen vollbracht werden.“
TRANSFORMIERT
DIE
38 HL PIONIERGARAGE SERVICEEINRICHTUNG
OLIVER WAGNER IM WORDRAP:
Im Innovations-Ökosystem seit 2005.
Innovation ist für mich die erfolgreiche Umsetzung einer Idee mit Mehrwert.
Mich begeistert die Möglichkeit, mit neuen Projekten und Ideen unser eigenes, regionales Umfeld aktiv mitgestalten zu dürfen.
Salzburg ist der ideale Ort für tatkräftige Menschen & Neues zu schaffen.
Mein nächstes Ziel ist die Pioniergarage zu eröffnen.
PIONIERGARAGE TECHNO 5 JAKOB-HARINGER-STRASSE 8 5020 SALZBURG OPENING: NOVEMBER 2022
Oliver Wagner, Standortentwickler in der Innovation Salzburg GmbH, freut sich auf die „Inbetriebnahme“ der Pioniergarage im Herbst 2022 im Techno-Z. M AKE& INNOVAT E GEWINNSPIEL Drei Mitgliedschaften zu gewinnen! Einfach Mail an: office@techno-z.at Betreff: Pioniergarage Teilnahmeschluss: 31. Oktober 2022 TECHNO_ZINE 2K22 39
Niemals ohne Bauchtasche
Hannes Niederreiter wird man im Techno-Z nie ohne seine graue Bauchtasche treffen. In fünfzehn Jahren als Haustechniker ist sie zum Markenzeichen geworden. Darin befindet sich das Wichtigste für die kleineren Einsätze des Tages: Phasenprüfer, Vago-Klemmen, Isolierband, Zangen, Schutzmaske, Lesebrille, wasserfester Stift, Block und natürlich Handy und Schlüssel für den Standort.
„So habe ich immer die Hände frei“, sagt der gebürtige Flachgauer. Und das ist wichtig, wenn er in zügigen Schritten im Techno-Z-Areal unterwegs ist und mit großem Engagement die Aufträge erledigt. Denn so sei auch alles beisammen, und es bleibe nichts liegen, erklärt Hannes in seiner ruhigen und bestimmten Art. Zu sei nen Aufgaben zählen die haustechnische Betreuung der Büros, der Wohnungen und des Techno-Z Veranstaltungszentrums. Schnelligkeit und Verlässlichkeit zeichnen den 53-Jährigen dabei besonders aus. „Wenn etwas dringend ist, bin ich sofort da!“, lautet sein Credo. „Das schätzen unsere Mieter“, weiß der gelernte Tischler. Nicht umsonst gehören die Serviceorien tierung und die Haustechnik vor Ort zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren des Techno-Z.
EINSATZGEBIET: ÜBERALL Hannes Niederreiter ist ein großer Fan des Hol lywood-Blockbusters „Top Gun“. Das hört man an seinem Klingelton „Take my breath away“. Doch sein Handy läutet nicht mehr so oft wie früher. Eine neue Haustechnik-App sorgt für höhere Produktivität und Effizienz. Der Arbeitstag beginnt für den erfahrenen Haus techniker um 07:15 Uhr. Meist werden zuerst die Seminarräume für Veranstaltungen vorbe reitet. Danach folgen die Routineaufgaben wie z. B. die tägliche Kontrolle der Brandmelde anlage, die Überprüfung der Lifte und Notrufe sowie der Brandrauchentlüftung. Besonders schätzt Niederreiter jedoch die Verantwortung für die vier Campus-Gebäude, die den Großteil seines Jobs ausmachen. „Hier kann ich mich selbst organisieren“, erzählt Niederreiter, „das gefällt mir. Außerdem taugt mir die Arbeit mit unseren Studierenden.“ Aktuell sind 150 Stu dierende im Techno-Z Studentenheim. Hannes ist für den technischen Support zuständig und ist auch derjenige, der beim Auszug schaut, dass alles seine Ordnung hat. Kein Tag sei da wie der andere, lacht Niederreiter, weil Leute Sachen zusammenbringen, die es eigentlich nicht geben dürfte. „So kann man die Balkon türen in den Appartements entweder ganz aufmachen oder kippen. Dann gibt es bei uns jedoch Strategen, die es schaffen, dass beides gleichzeitig geht: gekippt und geöffnet. Es ist auch schon vorgekommen, dass sich ein Student an einem Tag zwei Mal hintereinander ausgesperrt hat.“
40 HANNES NIEDERREITER TECHNO-Z-TEAM
Aus dem Techno-Z Stammbuch
Im Techno-Z: seit Februar 2007
Das Tolle an meinem Job: Das selbstständige Arbeiten und die Vielsei tigkeit der Tätigkeiten als Haustechniker. Das wollte ich als Zehnjähriger werden: Flugzeugmechaniker
Das bringt mich zum Strahlen: Wenn ich gemeinsam mit meinem Sohn eine Oldtimer-Ausfahrt mache. Es geht nicht ohne: Bauchtasche
Das würde ich nie machen: Was tun, was ich nicht tun will.
VOM FAHRER ZUM GEHER
Bevor er ins Techno-Z kam war er nach der Tischlerlehre viele Jahre als LKW-Fah rer unterwegs. „Als Trucker bist du dein eigener Chef“, erzählt Hannes, dem alleine zu arbeiten nichts ausmacht. Ganz im Gegenteil. „Das liebe ich“, sagt er. Deshalb war er sich nach dem ersten Arbeitstag im Techno-Z zunächst gar nicht sicher, ob die Haustechnik etwas für ihn sei. Schnell überzeugt haben ihn dann doch die Vielseitigkeit der Arbeit, das Feed back der Kund:innen und der mittlerweile pensionierte Kollege und Freund Hermann Költringer. Außerdem ist der HaustechnikJob gesünder. Bis zu 10.000 Schritte pro Tag sind hier keine Seltenheit.
In der Freizeit beschäftigt sich Hannes Niederreiter gern mit technischen Heraus forderungen, am liebsten gemeinsam mit seinem Sohn. Beide haben nämlich eine Schwäche für Oldtimer.
Wir wünschen gute Fahrt bei allen kommenden Ausfahrten!
TECHNO_ZINE 2K22 41 Danke für15 Jahre!
NEUES AUS DER TECHNO-Z-COMMUNITY
FORSCHUNG
Technodat wächst im Techno 6
Andreas Wimmer, Technodat
„Im Techno 5 und 6 wurde gemeinsam mit dem Techno-Z bis April 2022 kräftig umgebaut. Die Erweiterung war dringend nötig, da sich in den letzten zwei Jahren unsere Mitarbeiter:innenzahl um acht erhöht hat, sodass Büroplatz langsam aber sicher zur Man gelware wurde. Nach dem Durchbruch in das Nachbargebäude im Bauteil 5 wurden vier neue, großzügige Büroräume geschaf fen. Hier wird zukünftig die Abteilung Softwareentwicklung ge meinsam mit dem QM-Bereich und der Software-Administration ihr neues Zuhause finden. Auch die Büroräumlichkeiten im 1.OG des Techno 6 beanspruchen wir jetzt gänzlich nach Jahren nachbarschaftlichen Miteinanders mit verschiedenen Firmen.
TECHNOLOGIE
Samira Keck und Severin Schwaiger, Austrian Doctors
Anfang April 2022 waren wir auf Dienstreise in Bangladesch. Nach mehr als zwei Jahren war es endlich wieder möglich, un sere Projekte zu besuchen und uns einen guten Überblick zum Stand der Dinge zu verschaffen.
ARBEITEN
Seit Ausbruch der Pandemie waren in Bangladesch die Schulen geschlossen. Unsere Lehrer:innen unterrichteten online und machten unzählige Hausbesuche, um die Kinder trotzdem best möglich zu unterstützen. Da auch die Familien der Schulkinder – zum überwiegenden Teil Tagelöhner:innen – in eine akute Not lage geraten waren, unterstützten wir sie mit Lebensmittelpa keten. Die Schulen sind nun erst seit wenigen Wochen wieder regulär geöffnet.
TECHNO-Z VERBUND GMBH
ALLE STANDORTE
STUDIEREN
LEBEN WOHNEN
Da es zu wenig Platz für die über 1.000 Schüler:innen unserer Manda Schule gibt, findet der Unterricht in drei Schichten statt.
Die Kinder, die in den Slumgebieten zu Hause sind, bekommen bei uns nicht nur Bildung, sondern auch ein warmes Mittages sen, für viele die einzige warme Mahlzeit des Tages. Wir sind glücklich, so viele engagierte Lehrer:innen und Mitarbeiter:in nen im lokalen Team zu haben.
2 Techno-Z Bischofshofen 4 Techno-Z Mariapfarr2 4 32 4 5 1 1 Worauf Techno-Z-Unternehmer:innen stolz sind, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Ziele sie im vergangenen Jahr erreicht haben.
Als einer der ersten Mieter – Technodat ist seit über 30 Jahren im Salzburger Techno-Z – haben wir als Anbieter von Software lösungen im Bereich der technisch-orientierten Geschäftspro zessoptimierung eine bewegte Geschichte hinter uns. Nicht nur softwaretechnisch hat sich das Unternehmen weiterentwickelt. Auch flächenmäßig. Zuletzt auch ausstattungsmäßig. Glas türen, neue Decken- und Bodengestaltung bringen modernes und freundliches Flair in die Technodat-Etage. Ein besonderes Highlight wird eine Chilling-Area sein, die zusätzlichen Platz für die gemeinsame Mittagspause bietet, aber auch zum Ab schalten mit Billard- bzw. Tischtennistisch einlädt. Oder einfach zwischendurch auf eine Tasse Kaffee. Mit einer kleinen Feier werden die neuen Räumlichkeiten in Kürze eingeweiht und ihrer offiziellen Bestimmung übergeben.
Was sich das 27-köpfige Technodat-Team für die Zukunft wünscht? Einerseits zwei weitere Kolleg:innen als Verstärkung für die Bereiche QM und Projektierung, Platz gibt es jetzt genug. Und darüber hinaus? Weitere 30 erfolgreiche Jahre im Techno-Z!“
Techno-Z Salzburg www.technodat.at
1 Science_City Salzburg Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 454888-110 Fax. +43 662 454888-140 office@techno-z.at www.techno-z.at
Wir besuchten auch unser medizinisches Projekt am Rand der Hauptstadt Dhaka in einem Gebiet mit vielen Textilfabriken. Hier werden Näher:innen, Sexarbeiter:innen und Transgender-Per sonen medizinisch versorgt, die sonst allesamt keinen Zugang zu Hilfe hätten. Jeden Tag wird ein anderes Gebiet im Slum an gefahren, damit möglichst viele Patient:innen vom Angebot pro fitieren können.
Alle unsere Projekte werden durch Spenden finanziert. Bitte unterstützen Sie auch weiterhin unser Tun! Viele Dank. Ihre Austrian Doctors Severin Schwaiger & Semira Keck
Techno-Zine ist das Magazin des Techno-Z für Kunden und Partner.
Techno-Zine erscheint einmal jährlich.
Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Dr. Werner Pfeiffenberger MBA Techno-Z Verbund GmbH Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 45 48 88 110 office@techno-z.at
Techno-Z Salzburg | austrian-doctors.at
Austrian Doctors
Manda Schule öffnet nach zwei Jahren mit „Schicht-Unterricht“
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IMPRESSUM
TECHNO-Z
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© Technodat 42
COMMUNITY NEWS
Dieses Jahr haben wir für unser Magazin aufgekocht, gebraten, gebacken und gegessen. Et voilà, hier die Ergebnisse! Die Bilder zeigen entweder unsere eigenen Kochkünste oder die Gerichte von besonders
geschätzten Köchinnen und Köchen. So wie im Leben, sind wir auch beim Essen ein buntes Team: Wir lieben es bodenständig, traditionell, pikant, süß, gesund, knusprig und kreativ.
Cacciucco
Omas
Unsere Lieblingsspeisen Innviertler Bratl Wiener Schnitzel Französische Jause Gurkensalat mit Schafskäse und bunten Nudeln Kalbstafelspitz mit Erbsen und Brunnenkresse Jause am besten mit Augustiner Bier Frisches Weißbrot, Oliven und Jogurt mit Knoblauch, Meersalz und Pfeffer Ente vom Grill
(Fischsuppe)
Ribiselkuchen Kärntner Nudeln Lachs in Sesamkruste mit Salat 21 4 7 5 8 3 6 9 10 11 12 TECHNO_ZINE 2K22 43 BEHIND THE SCENES Wir wünschen allen unseren Leserinnen und Lesern einen schönen Sommer! 1. Maresi Stöllinger; 2. Stephanie Gotsch; 3. Michaela Wallinger; 4.Sybille Maier-Ginther; 5.Ferenc Schmalzl; 6.Monika Sturmer; 7. Sandra Zanotti; 8. Kurt Orthner; 9. Natascha Pogatschnig; 10. Werner Pfeiffenberger; 11. Stevo Jovanovic; 12. Hannes Niederreiter Alle Techno-Z Mitarbeiter:innen auf www.techno-z.at/ueber-uns/team/
Techno-Z Verbund GmbH
Schillerstraße 30 5020 Salzburg Tel. +43 662 45 48 88 110
office@techno-z.at
www.techno-z.at