Thesis Proposal

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Die Zukunft von E-Publishing

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Frank, Andreas MT 03 w1

Exposé über eine Diplomarbeit zum Thema:

„Die Zukunft von E-Publishing – Eine Untersuchung zu neuen Produktformen und – bestandteilen“

Ausgangssituation Die Veröffentlichung von gedruckten Erzeugnissen blickt auf eine lange Geschichte zurück. Seit Johannes Gutenberg um 1450 den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfand, ist es möglich, Texte der breiten Bevölkerung zugänglich zu machen.1 Mit der flächendeckenden Verbreitung des Internets im Laufe der vergangenen 30 Jahre hat sich ein neuer Vertriebskanal - weg vom Printprodukt und seiner physischen Auslieferung - etabliert. Bücher, Zeitschriften und Zeitungen können seitdem in rein elektronischer Form den Weg zum Konsumenten finden.2 E-Publishing3, elektronisches Publizieren, hat dabei seinem gedrucktem Gegenstück einige entscheidende Vorteile: Durch den Wegfall des Druckprozesses sind die Herstellungskosten geringer.4 Die weltweite Distribution ist schnell und kostengünstig möglich.5 Auch kann der Papierverbrauch eingeschränkt werden.6 Wenngleich die elektronische Publikation dem gedruckten Erzeugnis unter anderem in Sachen Lesevergnügen und haptischen Eigenschaften nachsteht.7 Bestanden die ersten elektronischen Publikationen im Internet noch hauptsächlich aus reinem Text, haben sie sich in ihrer über 20-jährigen Geschichte deutlich verändert. Spätestens seit der großflächigen Verfügbarkeit von Breitband-

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vgl. Kreimeier-Online.de, 25. März 2008 Die Verbreitung mittels CD-ROM und anderer Datenträger wird nicht als rein elektronisch angesehen, da hier ein physisches Trägermedium notwendig ist. 3 Kurzform von Electronic Publishing 4 vgl. Savage 1991, 64 5 vgl. Okerson 1991, 13 6 vgl. Heilmann 1994, 5 7 vgl. Schulze 2003 2


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Internetanschlüssen können auch Animationen, Audio- und Videoinhalte vom Konsumenten ohne große Ladzeiten in elektronischen Publikationen konsumiert werden.8 Analog zu den verschiedenen Printerzeugnissen besteht auch bei elektronischen Veröffentlichungen eine Differenzierung: Ein Großteil der deutschen Tageszeitungen bieten ihren Lesern eine Online-Version an, so genannte E-Papers. Herausgeber von Zeitschriften stellen zum Teil, parallel zum Druckerzeugnis, EJournals zur Verfügung, wobei auch reine Online-Produkte existieren. E-Books als elektronische Version des gedruckten Buches befinden sich ebenfalls auf dem Markt.9 Realisiert werden E-Papers, E-Journals und E-Books oftmals mittels PDFDateien. Ist jedoch die Interaktivität, Multimedialität und Aussehen von größerer Bedeutung, wird oftmals das in HTML-Dateien integrierbaren Flash-Format gewählt. Auf den ersten Blick erinnern diese E-Publishing-Produkte oft stark an ihr gedrucktes Gegenstück: Der Leser kann von Seite zu Seite umblättern. Jedoch sind in diesen elektronischen Publikationen auch Hyperlinks auf andere Webseiten enthalten.10 Dies verdeutlicht die Stellung zwischen Druckerzeugnis und herkömmlichen Internetportalen wie beispielsweise „Spiegel Online“11. Abbildung 1:

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Playboy E-Journal12

vgl. Gscheidle/Fisch 2007 Riehm/Böhle/Wingert 2004, 552 ff. 10 vgl. Patalong 2005 11 http://www.spiegel.de 12 vgl. Playbay E-Journal, 20. März 2008 9


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Untersuchungsgegenstand Elektronische Veröffentlichungen bilden keine Parallelwelt im Netz. Vielmehr haben aktuelle Entwicklungen im World Wide Web Einfluss auf E-Journals und Co. Ein Ziel dieser Diplomarbeit ist deshalb, zu analysieren, welche Entwicklungen derzeit im Netz stattfinden, um daraufhin einzuschätzen, welche davon sinnvoll in elektrischen Publikationen integriert werden können. Das Hauptaugenmerk liegt hier in der Integration in E-Journals. Der zweite Untersuchungsansatz stellt die Plattform von E-PublishingProdukten in Frage: die Online-Veröffentlichung zum Blättern. Es soll beantwortet werden, ob es sinnvoll ist, an einer am traditionellen Buch angelehnten Oberfläche festzuhalten.

Relevanz Elektronische Publikationen nehmen eine immer größere Bedeutung im Medienkonsum der Verbraucher ein.13 In seiner Konkurrenzsituation zum klassischen Printprodukt und zu Onlineportalen müssen sie durch eine stetige Weiterentwicklung ihre Position behaupten. Da bisher kaum Veröffentlichung zur Integration von aktuellen Entwicklungen im Internet und eine kritische Betrachtung der Plattform publiziert wurden, ist eine Untersuchung zu diesem Thema berechtigt.

Fragestellung Zunächst setzt sich diese Arbeit allgemein mit dem Thema E-Publishing auseinander. Was versteht man unter einer elektronischen Publikation? Welche Formen gibt es? Die technische Umsetzung soll dabei ebenfalls thematisiert werden. Eine Analyse der aktuellen Angebote an elektronischen Veröffentlichungen schließt den ersten Teil der Arbeit ab. Welche Entwicklungen finden derzeit im Netz statt? Und welche Relevanz besitzen sie für E-Publishing-Produkte? Dies soll im Folgenden beantwortet werden. Außerdem wird die derzeit häufig verwendete Plattform bei elektronischen Publikationen in Frage gestellt: die Plattform mit Blätterfunktion in Anlehnung an das Printprodukt. Es wird untersucht, ob und welche Nachteile diese Form der Publikation besitzt und wie eine optimierte Lösung aussehen könnte. Aus diesen Ergebnissen soll schließlich ein Konzept für eine elektronische Publikation „der Zukunft“ entwickelt werden.

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Mediapost Publications, 9. November 2005


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Ziel der Arbeit Das Hauptziel dieser Arbeit besteht darin, aufzuzeigen, wie elektronisches Publizieren in der Zukunft aussehen könnte. Dabei soll auch ermittelt werden, welche Angebote – speziell an E-Journals - derzeit im World Wide Web existieren.

Methode Um zu klären, was unter dem Begriff E-Publishing zusammengefasst wird, soll eine Literaturrecherche durchgeführt werden. Mittels dieser Methode kann auch die technische Umsetzung erörtert werden. Die Suche nach elektronischen Veröffentlichungen im Internet soll im Anschluss Aufschluss über den aktuellen Stand, besonders im Fall E-Journals, bringen. Um aktuelle Trends im World Wide Web zu ermitteln, wird eine Internet- und Literaturrecherche durchgeführt. Die Ergebnisse werden anschließend hinsichtlich ihrer Bedeutung für elektronische Publikationen analysiert. Dazu soll einerseits eine qualitative Untersuchung bei Herausgebern von E-Journals Resultate liefern. In drei Tiefeninterviews wird abgefragt, welche Ansprüche die Probanden an elektronische Zeitschriften besitzen. Im Anschluss untersucht eine quantitative OnlineBefragung bei E-Journal-Nutzern, welche aktuelle Trends im Internet die Befragten als sinnvolle Ergänzungen in E-Journals erachten. Mittels dieser Ergebnisse kann ein Konzept für eine elektronische Publikation erarbeitet werden.

Abschätzung der benötigten finanziellen Mittel und des Untersuchungszeitrums Da die Diplomarbeit in Kooperation mit der Kommunikationsagentur „Serviceplan“ durchgeführt wird, müssen keine Ausgaben für Internet, Telefon, Druck und Kopien veranschlagt werden. Einzige finanzielle Aufwendungen bestehen in der Beschaffung von Literatur, wofür ein Maximalbetrag von 50 Euro angesetzt wird. Folgende Tabelle zeigt einen zeitlichen Ablaufplan für die Durchführung der Diplomarbeit: Abbildung 2:

Zeitlicher Ablaufplan

Siehe bitte umseitig.


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Arbeitsschritt Erstellung eines Schlagwortkataloges erste Strukturierung des Themas Literaturbeschaffung und Sichtung Formulierung des theoretischen Bezugsrahmens, Arbeitshypothesen Datenerhebung Datenanalyse Erstellung des eJournal-Konzepts Formulierung der ersten Fassung der Arbeit Korrekturlesen, Ăœberarbeiten, Endredaktion, Druck Abgabe Summe

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Interner Zeitplan

Externer Zeitplan

Deadline

3 Tage 4 Wochen

1 Woche 5 Wochen

9. Mrz. 13. Apr.

2 Wochen 7 Wochen 2 Wochen 2 Wochen

2 Wochen 8 Wochen 2 Wochen 3 Wochen

27. Apr. 22. Jun. 6. Jul. 27. Jul.

2 Wochen

2 Wochen

10. Aug.

2 Wochen 20 Wochen, 3 Tage

3 Wochen

31. Aug.

24 Wochen


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Literaturverzeichnis Bücher Riehm, Ulrich/Böhle, Knud/Wingert, Bert: Elektronisches Publizieren. In: Kuhlen, R./ Seeger, Th./Struch, D. (Hrsg.): Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation, Band 1: Handbuch zur Einführung in die Informationswissenschaft und – praxis, 5. Ausgabe, München 2004, 549-559

Zeitschriften Okerson, Ann: The Electronic Journal. What, Whence, and When? In: Public-Access Computer Systems Review 2, Ausgabe 1/1991, 5 – 24. Savage, Lon: The Journal of the International Academy of Hospitality Research. In: Public Access Computer Systems Review 2, Ausgabe 1/1991, 54-66. Schulze, Winfried: Zur Geschichte der Fachzeitschriften. Von der „Historischen Zeitschrift“ zu den „zeitenblicken“. In: Zeitenblicke 2 (2003), Nr. 2, im Internet verfügbar unter: http://www.zeitenblicke.de/2003/02/schulze.htm, aufgerufen am 7. März 2008

Zeitungen Heilmann, Dirk: Höhere Papierpreise treffen Zeitungen hart. In: Allgemeine Zeitung Mainz, 17.10.1994

Internetquellen Kreimeier-Online.de. http://www.kreimeier-online.de/Mediengeschichte_01.htm, aufgerufen am 25. März 2008 Gscheidle, Christoph/ Fisch, Martin: Onliner 2007. Das „Mitmach-Netz“ im Breitbandzeitalter. Bestandteil der ARD/ZDF Online-Studie 2007, http://www.mediaperspektiven.de/uploads/tx_mppublications/082007_Gscheidle_Fisc h.pdf, aufgerufen am 20. März 2008 Patalong, Frank: Online-Publishing. Das Super-E-Paper. Auf Spiegel Online. http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,365224,00.html, Stand: 15. Juli 2005, aufgerufen am 20.03.2008 Mediapost Publications. http://publications.mediapost.com/index.cfm?fuseaction=Articles.san&s=36118&Nid= 16485&p=158617 Stand: 9. November 2005, aufgerufen am 20. März 2008 Playboy E-Journal. http://www.plan-net.de/home/ejournal/playboy/index.html aufgerufen am 20. März 2008


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