Fesman 2009

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F E SM A N I I I DIE AFRIKANISCHE RENAISSANCE

W oR LD FESTIVAL oF BL ACK ARTS S ENE GA L, 1. BIS 14. DEZEMBER 2 0 0 9 ARCHITEKTUR · ANTIKE KUNST · KUNSTHANDWERK · ZEITGENÖSSISCHE KUNST · FILM · URBANE KULTUREN · TANZ · DESIGN · LITERATUR · MODE MUSIK · THEATER


Einführung von S.E. Abdoulaye Wade, Präsident der Republik Senegal

turen vertreten sind, sich behaupten und austauschen. Ich bin überzeugt, dass mein Land Senegal mit der Teranga (Gastfreundschaft) seiner Bürger dazu beitragen wird, daraus ein hervorragenes Ereignis zu machen. Das Festival soll ein Schaufenster der ursprünglichen Kreativität der schwarzen Welt, eine Wiederbesinnung auf die moralischen Werte und eine Mobilisierung aller Kräfte für die Entwicklung Afrikas sein. Das FESMAN 2009 wird meiner Überzeugung nach dazu beitragen, mit dem seelenlosen Materialismus Schluss zu machen. Der Dialog Meine Suche nach dem „Schicksal Afrikas“ intensiviert sich stetig, in

der verschiedenen Kulturen wird den Humanismus wieder erwecken und

Anbetracht der durch die Globalisierung verursachten immer größeren

über kurz oder lang dem Terrorismus und der Ignoranz des Anderen ein

wirtschaftlichen Abhängigkeit. Meine afrikanischen Amtskollegen und

Ende bereiten. Die kürzlich von der UNESCO verabschiedete Konvention

ich waren davon überzeugt, dass NEPAD eine angemessene Antwort

zum Schutz und der Förderung der kulturellen Vielfalt ist ein glücklicher

liefern könne.

Umstand und zeigt, dass die Nationen dieser Welt die Bedeutung der Pluralität der Kulturen und deren Unterschiede erkannt haben. Der kul-

Wir müssen allerdings ständig weitere Möglichkeiten ausmachen, um

turelle Dialog wird, sofern er nicht verworfen wird, die wirtschaftliche

gegen die gesundheitlichen Bedrohungen für unsere Völker und die

Abhängigkeit und die politische Marginalisierung Afrikas verringern.

Schwächen unserer Gesundheits-und Bildungssysteme angehen zu können. Kurz, wir brauchen Lösungen zur Armutsbekämpfung in unserer

Auch hier bleibt die Kultur noch einmal der Hebel der Entwicklung.

Gesellschaft. Bei der Suche nach einem Ausweg aus der Krise sollten wir dort investieren, wo wir stark sind: in der Kultur.

Ich rufe alle Afrikaner, die Diaspora, meine Landsleute und alle Partner dazu auf, gemeinsam mit uns Staaten, Institutionen, Stiftungen und Un-

Mit der Entscheidung, das 3. World Festival of Black Arts im Jahr 2009

ternehmen etc. zum glänzenden Erfolg dieses Festivals beizutragen, für

zu organisieren, möchte ich die Bemühungen des Präsidenten Senghor

die Entstehung eines neuen Afrika.

ehren und fortsetzen, der 1966 die schwierige Aufgabe hatte, das erste Festival zu organisieren, und ebenso die von Präsident Obasanjo, dem Organisator des 2. Festivals 1977 in Lagos. Mit Stolz und Enthusiasmus habe ich mich im Anschluss an die Empfehlungen des Kongresses der

Maître Abdoulaye Wade

schwarzen Kulturminister, der 1980 in Dakar stattfand, entschieden,

Präsident der Republik Senegal

dieses wichtige Ereignis im Jahr 2009 nach Senegal zurückzuholen,

Ehrenvorsitzender des FESMAN 2009

Der von mir ausgesuchte Leitgedanke des Festivals « Die afrikanische Renaissance“ ist aktueller denn je. Unsere Mutter Afrika muss sich an der Entstehung der universellen Zivilisation beteiligten, in der alle Kul-

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Geschichte des FESMAN Ohne die Initiative und den Impuls von Menschen wie Léopold Sedar

Sein Motto war „Schwarze Zivilisation und Bildung“ und bestätigte den

Senghor und Aimé Césaire, die Gründer der Négritude-Bewegung, oder

kulturellen und künstlerischen Beitrag schwarzer afrikanischer Men-

Intellektuelle wie Alioune Diop, würde es das FESMAN und seinen kul-

schen an der globalen Zivilisation

turellen Reichtum nicht geben. Schauen wir also zurück auf den Ur-

Das Festivalprogramm war wieder außerordentlich. Vor allem im

sprung dieses außergewöhnlichen Festivals …

musikalischen Bereich produzierte das FESTAC Stars wie Stevie Wonder, Myriam Makeba, Gilberto Gil, King Sunny Ade, Gil Scott-Heron, Tabu Ley

Der lange Weg zu den ersten beiden Festivals wurde beim Congress

Rochereau, Sun Ra, mPongo Love, Carmen McRae, Pépé Felly, Caetano

of Black Writers and Artists in Paris und Rom in den Jahren 1956 und

Veloso, Donald Byrd, Hoballadii Waaberi, Isaac Hayes, Les Amazones

1959 eingeschlagen. Die Herausforderungen waren immens: sich der

de Guinée, Randy Weston, Mighty Sparrow and Sidiki Diabaté, um nur

kulturellen Einheit zwischen den schwarzen Zivilisationen bewusst

einige zu nennen.

werden; sich das Recht nehmen, sich ohne Komplexe der Weltöffentlichkeit zu zeigen. Letztendlich war es keine leichte Aufgabe in Zeiten der

Beide, FESMAN 1966 und FESTAC 1977 lieferten nicht nur unvergess-

Unabhängigkeitsbewegungen und des kalten Krieges zwei so wichtige

liche Momente, sondern ermöglichten den friedlichen kulturellen Aus-

Festivals ins Leben zu rufen, deren Reichweite weit über die Kunstwelt

tausch zwischen Nord und Süd.

hinausging. Viel Ehrgeiz war erforderlich, um einen Humanismus auf

In dieser Tradition setzt sich das FESMAN 2009 fort, diesmal mit dem

universeller Ebene anzuregen.

Thema “Afrikanische Renaissance”, um der größten Herausforderung dieses neuen Jahrhunderts gerecht zu werden.

Dakar, 1966: der Donnerschlag Das Motto des ersten Festivals in Dakar war “Die Funktion und Bedeutung der schwarzen und afrikanischen Kunst für Menschen und im Leben der Menschen“. Präsident Senghor hatte den Anspruch, einen Bei­ trag zu leisten zur Verständigung zwischen den Völkern, die Bedeutung der schwarzen Künstler und Schriftsteller für den universellen Gedanken zu unterstreichen und den schwarzen Künstlern einen Vergleich ihrer Werke zu ermöglichen. FESMAN ’66 war ein Donnerschlag, das Ergebnis vieler Jahre, in denen schwarze Menschen ihren Stolz wiederfinden wollten. Dieses große Ereignis fand außerdem in einem Land statt, das gerade erst zu afrikani­ schem Recht zurück gefunden hatte. Wo, wenn nicht beim FESMAN konnte man sowohl die American Negro Dance Company mit Arthur Mitchell und Alvin Ailey und Mestre Pastrinha neben dem senegalesischen Staatsballett antreffen? Wo sonst konnten die Zuschauer gleichzeitig große Stars wie Duke Ellington und Marion Williams, neben Julie Akofa Akoussah und Bella Bellow, beide damals unbekannt, und die Sambakönigin Clementina de Jesus bewundern? Es war ein Generationentreffen, eine Begegnung aller Bereiche schwarzer Kultur Lagos, 1977: der weltweite Einfluss Das zweite Festival fand vom 15. Januar bis 12. Februar 1977 in Lagos, Nigeria unter dem Namen FESTAC, dem „2nd World Festival of Black and African Arts“ statt.

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Das Programm des FESMAN ■ Architektur

MAN 2009 ein besonderes Augen-

Auszeichnung

Teilnehmer

■ Zeitgenössische Kunst

Die 10. internationale Konferenz

merk auf die Kunstobjekte werfen,

und Persönlichkeiten, die sich in

Mit der Einweihung des afrikani­

zur Erforschung und zum Erhalt

die dem jahrelangen Kunstraub

besonderem Maße für den Erhalt

schen Pavillons bei der Biennale

des Kulturerbes der Lehmbau-

entkommen sind und somit deren

des schwarz-afrikanischen Kultur-

in Venedig 2007, dem Erfolg des

ten, Terra 2008 in Bamako, hat

Wert für die afrikanische Kultur

gutes einsetzen.

Africa Remix in Paris, London und

gezeigt, welche Bedeutung diese

betonen. Das FESMAN möchte

Bauweise hat, die einigen Studien

die

zufolge ein Drittel der Weltbev-

davon überzeugen, wie wichtig es

In der heutigen Zeit werden in

Bamako und Luanda – abgesehen

ölkerung betrifft.

ist, in Afrika Museen zu errichten

der westlichen Welt immer mehr

von den verschiedenen Lebenswe-

Die Unvereinbarkeit „moderner“

und mit den nötigen Mitteln zum

Kunsthandwerker durch die indus-

gen meist kosmopolitischer Kün-

Bauweisen mit Kostenfaktoren und

Schutz dieses unschätzbaren Kul-

trielle Produktion verdrängt. Das

stler – hat die zeitgenössische af-

klimatischen Unterschieden führt

turgutes auszustatten.

FESMAN bietet Kunsthandwerkern

rikanische Kunst, die ihre eigenen

dazu, dass wir uns der Vergangen-

Die

Ausstellung

einen großen Markt, bei dem so-

Wurzeln und die Zukunft ihres

heit und der Traditionen neu be-

„Antike Kunst“ soll zeigen, welche

wohl Gebrauchsgegenstände als

Kontinents hinterfragt, im letz-

sinnen müssen, um Lösungen zu

Bedeutung das schwarze Know-

auch dekoratives modernes und

ten Jahrzehnt einen unumgängli-

finden, die den Herausforderun-

how und die Kreativität in der

traditionelles Kunsthandwerk aus-

chen Platz in der Weltkunstszene

gen des 21. Jahrhunderts gerecht

Weltgeschichte hat.

gestellt werden. Die Verarbeitung

eingenommen.

werden.

Es werden Kunstobjekte aus af-

von Holz, Eisen, Keramik, Stoffen,

Das Interesse der zeitgenössi­s chen

Deshalb ehrt das FESMAN 2009

rikanischen und internationalen

Leder und anderen Naturproduk-

afrikanischen Kunst dreht sich

die

afrikanischen

Museen und Privatsammlungen

ten stehen im Mittelpunkt dieses

nicht nur um eine Änderung der

Lehmbauten und präsentiert in

gezeigt, gepaart mit Multimedia­

Marktes. Sowohl Massenproduk-

Blickrichtung auf Afrika, sondern

Ausstellungen von Plänen, Fotos,

präsentationen. Bisher nehmen

tionen als auch Designer-Unikate

ermöglicht auch den Künstlern der

Modellen und Bauten in Dakar und

32 afrikanische Staaten, 2 Inseln

finden hier ihren Platz.

Diaspora, ihre Werke auf ihrem

im Landesinneren.

des indischen Ozeans, 2 Inseln

Künstler können sich bei der in-

eigenen Kontinent zu zeigen. Der

der Antillen und Brasilien, dem

ternationalen Ausstellung in Dakar

offizielle Wettbewerb des FESMAN

traditionellen

■ Antike Kunst

afrikanischen

internationale

Regierungen

die

Tokio, der Einbeziehung Afrikas ■ Kunsthandwerk

in den Kunstbiennalen von Dakar,

Ehrengast des FESMAN 2009, an

und zwei weiteren Ausstellungen

2009 beteiligt Künstler, die von

Um die Grenzen der vorherge-

der Ausstellung teil. Durchschnitt­

im Landesinnern am „Festival-

den jeweiligen Ländern, den Auss-

henden Festivals zu übertreffen,

lich 10 Werke werden pro Land

markt“ beteiligen, ein Markplatz

tellungsorganisationen oder dem

werden in diesem Jahr afrikani­

gezeigt, d.h. zwischen 300 und

für Kontakte und Geschäftsbezie-

Auswahlkomitee anhand der vor-

sche Werke im Mittelpunkt stehen,

370 Arbeiten insgesamt.

hungen, der Designer und Kunst-

her festgelegten ästhetischen und

Europa und Amerika kommen erst

Der Wettbewerb zur antiken Kunst

handwerkern bei der Vermarktung

historischen Kriterien vorgeschla-

an zweiter Stelle. So wird das FES-

dotiert

ihrer Werke unterstützen soll.

gen wurden. Ein internatio­n ales

mit

einer

besonderen

Komitee wählt die Werke aus, die am Wettbewerb teilnehmen.

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■ Film Das

afro-amerikanische

wählten Teilnehmer erhält einen

Der fordernde, mit sozialen Kom-

gen Werke zu Tage, die frei und

Kino

Preis, der ihn bei der Realisierung

ponenten besetzte Rap findet sich

entgegen jeglicher akademischer

gehört zu den ältesten und be­

seines nächsten Films unterstüt-

in den afrikanischen Hauptstädten

Formalien lebende Objekte her-

kanntesten. Der erste Film „Birth of

zen soll.

wieder und führte zu den Hip-

vorrufen, die die menschlichen

Race“ wurde 1918 von John Nobel

Die Filme werden auf riesigen

Hop Festivals in Ouagadougou,

Beziehungen in der schwarzafri-

gedreht und war eine Antwort auf

Leinwänden gezeigt und von Dis-

Libreville und Dakar. Künstler wie

kanischen Kultur widerspiegeln.

die rassistischen Anspielungen des

kussionen begleitet. Alle Filme der

Awadi, Yeleen oder Emmanuel Jal,

Das ausgesuchte Material weckt

Films von D.W. Griffith „Birth of a

schwarzen Bevölkerung können

Daara J und viele andere haben

eine Kreativität, die auf die Her-

Nation“. 1966 beendete Sembène

gezeigt werden (aus Afrika, den An-

dem internationalen Rap eine neue

ausforderungen

Ousmane den ersten schwarz-afri-

tillen, Brasilien, den Ureinwohnern

Dimension verliehen.

eingeht. Traditionelle Materialien

kanischen Film „La Noire“ und er-

Australiens, Amerika…) Trotzdem

FESMAN 2009 bietet den Künst­

lassen die Frage nach der Nach-

hielt hierfür mehrere Auszeichnun-

wird aufgrund der Filmerfolge von

lern aus aller Welt Gelegenheit,

haltigkeit der heute oft aus Erdöl

gen. Weitere schwarzafrikani­s che

„Goodbye Bafana“ oder „Blood

sich

und Metallen produzierten Stoffe

Filmemacher wurden bekannt, wie

Diamond“ der afro-amerikanische

men gemeinsam mit anderen zu

aufkommen.

Gaston Kaboré, Souleymane Cissé,

Film einen besonderen Platz ein-

präsentieren.

Kreationen aus Recyclingmaterial,

Idrissa Ouédraogo oder auch Eu-

nehmen. Es wird auch Workshops

zhan Palcy.

und Lehrgänge für die junge ambi-

■ Tanz

Ästhetik im Design des 21. Jahr-

Alle diese Filme hatten trotz des

tionierte Öffentlichkeit geben.

In Afrika ist der Tanz die traditio-

hunderts zeigt.

geringen Budgets hohe Besucherzahlen. Obwohl Afrika keine Film-

■ Urbane Kulturen

mit

ihren

Ausdrucksfor-

unserer

Ebenso

Zeit

entstehen

was die Verbindung von Ethik und

nelle Ausdrucksform persönlicher

Beim

und gemeinschaftlicher Gefühle.

berühmte afrikanische Designer

Fesman

2009

werden

industrie besitzt, werden weiter-

Der Begriff urbane Kulturen be­

Die spirituellen Tänze sind in ihrer

eine Ausstellung mit Möbeln und

hin Filme produziert. Viele junge

zeichnet

und

Kraft unübertrefflich und zeigen

Stoffkreationen zeigen. Der Wett­

Filmemacher

ihren

künstlerischen Darbietungen, die

der gesamten Welt eine neue Vi-

bewerb zeichnet die Werke aus,

Werken das Leben in afrikani­

dem urbanen Raum entstammen.

sion der Körperbewegungen.

die dem Thema des FESMAN „Af-

schen Großstädten. Das alle zwei

Die bekannteste urbane Kultur

Das Fesman 2009 möchte die

rikanische Renaissance“ gerecht

Jahre in Burkina Faso stattfin­

ist die des Hip-Hop, die in Nor-

Mischung der verschiedenen Cho-

werden.

dende Filmfestival FESPACO zeigt

damerika, Europa und Afrika ihren

reografien aufzeigen, den Weg

regelmäßig die Vielfalt des afri-

Platz gefunden hat. Sie beruht auf

vom traditionellen zum zeitgenös-

kanischen Films.

vier Ausdrucksformen: Tanz, Rap,

sischen Tanz vorbei an Jazz, Hip-

Die ersten Werke afrikanischer

Der Film-Wettbewerb zeigt die

DJ-ing und Graff. Obwohl es sich

Hop, Salsa u.a.

Autoren in französischer, englis-

Kreativität der aus Afrika und der

hier um neue Ausdrucksformen

Künstler aus über 80 Ländern

cher, spanischer und portugiesis-

Diaspora

zeigen

stammenden

in

alle

kulturellen

■ Literatur

jungen

handelt, findet man ihre Wurzeln

werden am Tanz-Wettbewerb teil-

cher Sprache wurden im ersten

Filmemacher. Der Gewinner der

bei den afrikanischen Griots, den

nehmen, um einen Platz inmitten

Viertel des letzten Jahrhunderts

von den jeweiligen Ländern aus-

Geschichtserzählern, die in ihren

der Großen einzunehmen und ihr

veröffent­licht.

Darbietungen vom täglichen Leben

Land zu vertreten.

Der frankophone Vater dieser liter-

der Menschen erzählen und die mit traditionellen Musikinstrumenten

■ Design

stammende, aus seiner schwarzen

durch die afrikanischen Dörfer

Das afrikanische Design verbindet

Perspektive heraus schreibende

ziehen. Diese Ausdrucksform hat

eine außerordentliche Beobach-

Novellist René Marvan, der 1921

sich über den Atlantik hinweg bis

tungsgabe

profunden

die mit dem Prix Goncourt aus-

nach Jamaica und die nordameri-

Kenntnis vom Gebrauch des Ob-

gezeichnete Novelle „Batouala“

kanischen Ghettos ausgebreitet.

jekts. Traditionelle und neuartige

veröffentlichte.

Die Vorstöße der Schwarzenführer

Materialien, verbunden mit den

Weitere Autoren folgten, wie Ama-

Martin Luther King bis Malcom X

Geheimnissen der Vorfahren und

dou Hampâté Bâ, Ousmane Socé

und die der Black Panthers stam-

modernen Ausdrucksformen brin-

Diop, Ousmane Sembène, Mongo

men von dort.

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arischen Werke ist der aus Guyana

mit

der


Das Programm des FESMAN Beti, Senghor, Césaire, Damas, Jacques

■ Mode

■ Musik

■ Theater

Ber-

Nachdem die Mode bei den letz-

Wenn es ein Kulturerbe gibt, auf

Das Theater gehört in Afrika zu den

nard Dadié, Martial Sinda, Cheikh

ten Festivals 1966 und 1977 in

das die schwarze Bevölkerung

von den Vorfahren übermittelten

Anta Diop, Frantz Fanon, etc. Zur

Dakar und Lagos noch keine Rolle

aufgrund seines Beitrags für die

Traditionen, die auf der mündli-

gleichen Zeit wurden in der afri-

spielte, wird sie nun erstmals beim

Zivilisation dieser Welt besonders

chen Überlieferung von Märchen

kanischen Diaspora weitere Werke

FESMAN 2009 dabei sein.

stolz sein kann, so ist dies die

und großen Ereignissen beruht. So

von Autoren wie Langston Hu-

Ohne Zweifel wurde die westliche

Musik.

außergewöhnliche

wurde das Theater in Afrika lange

gues, Countee Cullen, Claude Mc

Mode stets von der afrikanischen

Reichtum afrikanischer Musik hat

Zeit als Abkömmling von Ritualen

Kay, Jacques Roumain, Jacques-

Kultur

Afrikanische

zur Geburt des Blues, Jazz, Ca-

religiösen oder archaischen Ur-

Stephen Alexis, Nicolas Guillén,

Stoffe wie Rabal, Bogolon und der

lypso, Samba, Salsa, Zouk und an-

sprungs angesehen.

Emilio Ballagas, Waltério Carbo-

Schmuck der Tuareg (Kreuze) und

derer Stilrichtungen wie Rap und

In Afrika und woanders floriert

nell, Paulo de Carvalho-Neto, etc.

der Peulh (Armbänder) sind welt-

Reggae beigetragen.

heute das zeitgenössische Theater,

veröffentlicht.

bekannt.

Bei den letzten beiden Festivals

das im afrikanischen Kulturerbe

1966 wurde beim Festival in Da-

Die afrikanischen Modedesigner

konnten die schwarzen Musiker

verwurzelt ist. Das FESMAN 2009

kar Wole Soyinka mit dem ersten

sind sehr aktiv und veranstalten

aus aller Welt vor Ort den Ein-

präsentiert

Theater-Preis ausgezeichnet, der

Modenschauen und Events in Mali,

fluss der afrikanischen Rhythmen

Darbietungen der teilnehmenden

gleiche Autor, der 20 Jahre später

Senegal und Südafrika. Mehrere

auf ihre eigene Musik messen.

Länder, die großen Kreationen der

den Nobelpreis für Literatur er-

Festivals wurden eigens der Mode

FESMAN 2009 wird ein Fest aller

Theatergruppen, die internationale

hielt, wie seine Nachfolger Derek

wegen gegründet, das bekannteste

Musikrichtungen der schwarzen

Anerkennung erfahren haben und

Walcott und Toni Morrison.

ist die 1998 unter der Führung von

Bevölkerung, ein Verbindungsglied

zeigt dem Publikum die gesamte

Der Literaturwettbewerb des FES-

Alphadi gegründete FIMA.

zwischen den Schwarzen Afrikas,

Bandbreite

MAN 2009 stellt Autoren vor, die

Der Modewettbewerb des Fesman

Europas und Amerikas.

Ausdruckformen der schwarzen

von ihren Verlagen vorgeschlagen

2009 wird weltweite schwarze

Die größten internationalen Stars

Bevölkerung dieser Welt.

wurden und betrifft die Katego-

Kreationen

junge

des Jazz, Reggae, Makossa, Af-

rien Novelle, Poesie und Essay. Es

Designer bekannt machen. Ver-

robeat, Rap, Salsa oder Mbalax

werden auch Autoren anwesend

schiedene bekannte Gäste aus

werden gemeinsam mit weniger

sein, die ihre Werke in afrikani­

der

bekannten Gruppen im Senegal

schen Sprachen veröffentlichen.

werden anwesend sein, wie Xuly

auftreten.

Zusätzlich werden die geladenen

Bët, Pathe’O – der die bekannten

Eine außerordentliche Möglichkeit

Autoren Lesungen, Buchvorstel-

Hemden Nelson Mandelas entwarf

nie da gewesene Duos und neue

lungen, Autogrammstunden, Kon-

- Imane Ayissi, Tracy Reese und

Formationen live zu erleben, sowie

ferenzen und Diskussionen an­

andere.

vielleicht neue Stars von morgen

bieten.

Rabémananjara,

inspiriert.

zeigen

internationalen

und

Modewelt

Der

die

der

verschiedenen

theatralischen

zu entdecken.

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Teilnahme am Festival und den Wettbewerben

FESMAN TV

Teilnahme am Festival und den Wettbewerben

FESMAN TV wird als erster schwarzer

Mit Ihrer Unterstützung und durch Ihre Teilnahme am FESMAN 2009 tragen Sie Ihren Teil dazu

Kulturkanal der Welt zwei bis drei

bei, die Kräfte aller schwarzen Menschen dieser Welt zu bündeln.

Milliarden Menschen erreichen. Dies wird durch drei Satelliten ermöglicht,

Wir laden Sie ein, sich mit Ihrem Wissen, Ihrer Passion und Ihrer Originalität zum Wohle der

die vom 1.- 14. Dezember 2009 in

schwarzen Kultur beim FESMAN einzubringen. Durch die Mobilisierung aller, denen das Schicksal

französischer, englischer und por-

des afrikanischen Kontinents am Herzen liegt, erhält die Bezeichnung „Afrikanische Renaissance“

tugiesischer Sprache nach Nord-

ihre Bedeutung.

und Südamerika, Europa und Afrika ausstrahlen.

Die kulturellen Behörden jedes Teilnehmerlandes wählen die Künstler aus, die ihr Land beim

Jeden Abend zwischen 18:30 und

Festival vertreten sollen. In der aktuellen Vorbereitungsphase kann sich jeder Künstler, der an

23:00 Uhr werden während des Fes-

einer Wettbewerbsteilnahme interessiert ist, mit seinem Kulturministerium oder jeder anderen

tivals von den Studios in Dakar aus

kulturellen Organisation in Verbindung setzen um seine Kandidatur einzureichen.

drei verschiedene Programme rund um das Festival angeboten: ein in-

Die Austragungsorte

teraktives Spiel, die Nachrichten

Die Darbietungen des FESMAN 2009 finden in den Großstädten und ausgesuchten Austragungs­

des FESMAN 2009 und drei Stunden

orten im Senegal statt: Dakar, lnsel Gorée, Thiès, Saint-Louis, Tambacounda, Ziguinchor, Kaolack,

Prime Time, die dem Ereignis des

sowie in den Hauptstädten von Guinea Conakry, Guinea Bissau, Gambia, Mauretanien und Mali.

Tages gewidmet werden. Außerhalb

Die Events finden an Kulturstätten oder öffentlichen Plätzen statt, die für das FESMAN 2009 nach

dieser Sendezeiten werden während

internationalen Standards hergerichtet werden.

des ganzen Tages Wiederholungen zum Festival gezeigt. Alle Programme können auch weltweit über die Internetseite des Festivals empfangen werden.

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Promotion: AFRICA live Consulting Erlanger Str. 13 D – 12053 Berlin Tel.: + 49 30 279 085 30 E-Mail: consulting@africa-live.de Design: www.schaffenskraft.de Tel.: +49 171 127 11 33 Photocredits: Ingrid Aouane, Schaffenskraft.de, M. Wolf, importshopberlin, Mintourcam, nuzzcom, imdb, tonimorrisonsociety

Generaldirektion GAD WEIL Tel.: +33 149 427 094 E-Mail: weil@fesman2009.com Generalsekretär Abdoulaye Farba Diouf Tel.: +221 338 691 400 E-Mail: farba.diouf@fesman2009.com

www.fesman2009.com


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