Hoch, Höher, Hochuli zum 80. Geburtstag von Jost Hochuli - tga 2014

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Zum 80.Geburtstag von Jost Hochuli

Hoch, HÜher, Hochuli Schriftliches zum Betriebsjubiläum 08. Juni 2013


Der Ursprung einer Idee ¶ Am 14. April 2013 begann die erste Wanderung mit Jost im Süden Wiens: Von Mödling über die Goldene Stiege, den Anninger-Panoramaweg entlang, vorbei am Richardhof, oberhalb des Steinbruchs durch die Gumpoldskirchner Weinberge zur Veigl-Hütte: dort die erste Rast mit zünftigen Aufstrichbroten. Mit Blick auf die Südbahn wurde über deren Entstehung und Geschichte debattiert: 1855 beschloss Erzherzog Maximilian von Österreich, auf einem Felsvorsprung in der Nähe von Grignano eine Residenz errichten und auf dem umliegenden Areal einen Park anlegen zu lassen. Mit der Planung wurde der Wiener Architekt Carl Junker beauftragt. Am 1. März 1856 wurde mit dem Bau des Schlosses begonnen. Material und vor allem Erdreich, um den Karst zu bepflanzen, wurden über die neu fertiggestellte Südbahn nach Triest transportiert. – Jost erzählte uns, dass er Miramare noch nie besucht hatte. Dies war für uns Anlass genug, die ›Aktion Jost Triest‹ ins Leben zu rufen. – Den Beethoven-Steig weiter durch das Kleine Kiental bis zur Einödhöhle. Abstieg nach Einöd und hinauf zum Café Restaurant Rudolfshof, zur Theresienwarte und hinunter durch den Kurpark Baden ins Kurcafé. ¶ Nach dieser ersten 5-stündigen und am folgenden Sonntag 9-stündigen Wanderung durch die Lobau (zwischenzeitlich hielt Jost einen Workshop) waren ab sofort die ›Jost HochuliAusschreitungen‹ geboren. ¶ Wir danken allen Freunden und Freundinnen für die Teilnahme an der ›Aktion Jost Triest‹ und für die Wortspenden. Ohne den Beitrag und die Mithilfe aller könnten wir dieses Geschenk im Mai 2014 nicht überreichen. ¶ Ich wünsche und fordere noch viele ›Ausschreitungen‹ mit Jost! ¶ erich im Namen der tga typographische gesellschaft austria


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Waltraud Jungwirth

»Buchgestaltung als Denkschule«, einer der wichtigsten Wegbegleiter für mich als Lehrbeauftragte für Schrift und Buchgestaltung an der Angewandten in Wien. Dank dafür. ¶ waltraud jungwirth

Andreas Ortag Gerhard Pany 4

Erich Monitzer

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Martin Tiefenthaler

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Ulrike Borinski Markus Weithas

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Clemens Theobert Schedler Willi Schmid

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Irene Rick

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liebe tga, heute ist der 14. februar 2014. einsendeschluss für den jost-hochuli-text. ¶ von wertschätzung ist die rede in eurer aussendung. »was liebe ich an jost hochuli« lautet der arbeitstitel. ¶ kinder, kinder, da bringt ihr zwei sachen durcheinander, die sachliche wertschätzung für und die emotionale hingezogenheit zu einem menschen – ich verstehe euch, bei mir findet auch genau diese mischung statt. ¶ ich schätze den menschen und den gestalter jost hochuli (ich kann leben und arbeit sowieso nicht trennen) und ich liebe dich, jost. freilich auch die ursula, yippieeh! und freu mich auf ein wiedersehen, wann und wo auch immer. ¶ einstweilen alles gute! herzlichst, andi ¶ andreas ortag

Kurt Dornig Kurt Höretzeder 13

Peter Duniecki

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Irene Persché Alexandra Stender Christian Mariacher

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Werner Deutsch Maria Lechner Jasmina Bijeljinac

An Jost schätze ich, dass er sich mit Konsequenz und Beharrlichkeit für ein klares, wohlstrukturiertes Erscheinungsbild einsetzt – bei den von ihm gestalteten Drucksachen und vor allem auch als unermüdlicher, streng-liebevoller Lehrer und Vortragender. ¶ In seiner – und Ursulas – Gesellschaft kann man nicht anders als sich wohlfühlen. Sein kulturhistorisches Wissen, seine Naturkenntnis und -liebe (die ihn – und uns – zu regel mäßigen Ausschreitungen zwingen), seine wache (streng prüfende) Aufmerksamkeit und Diskursbereitschaft bereichern jedes Zusammensein. ¶ Danke für die ver gangenen Jahre und auch für die noch kommenden und vor allem: alles Gute und Liebe für die Gegenwart. ¶ gerhard pany


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»Das Detail in der Typografie« – das Detail einer (neuen) Freundschaft. ¶ Als ich 1989 mein Atelier gründete, geriet mir dieses o.g. Büchlein in die Hände. ¶ Es fesselte mich – prägte meine weiteren Entscheidungen. Mein Interesse an der Typografie wurde geweckt und ich konnte nicht mehr genug Informationen bekommen. Lange hat es gedauert, bis ich mit meinen lieben Freunden die tga mitbegründen konnte. Nach den ersten Einladungen zu den »Gesprächen an der Graphischen« nach Wien entstand bald die Idee, ein Symposion in Raabs zu organisieren. Bei der Planung und Organisation dachten wir alle sofort an diesen Mann in St. Gallen. Unbeschwert, aber mit größter Hochachtung haben wir angefragt und es gelang uns, Jost Hochuli zu gewinnen – aber du hast uns gleich gefordert und hast Tafel und Kreide für deinen Vortrag bestellt. Tafelkreide kein Problem (aus dem Depot der Schule – geklaut), aber eine Tafel? Wochenlang waren wir beschäftigt, eine Tafel zu organisieren – ohne Erfolg (mindestens 60 graue Haare meinerseits) –, bis uns endlich Andi Ortag aus der Misere half: er produzierte eine gewünschte Schultafel mit Tafelfarbe – wieder einmal gut gegangen. Dann Raabs. Dann dein Vortrag. Dann die Abende – vor allem mit der Gruppe Bratfisch – wir brachten unseren Schweizer Gast sogar auf das Tanzparkett. Der Bann ist gebrochen – ein Freund im Innersten geboren – und Jost Hochuli bringt sich persönlich fürs nächste Symposion der tga ein. ¶ Diese Beziehung reift. Sogar Umarmungen sind möglich. Inzwischen waren wir ganz privat bei Ursula und Jost in St. Gallen. Ich durfte auf deinem Arbeitsplatz sitzen und mit dir einen Scotch genießen. ¶ Ein Besuch 2008 in Südfrankreich – in eurer Sommerresidenz in Lys – vertiefte unsere Freundschaft. ¶ Jost erzählte mir von einer Dokumentation, die er gesehen hat über die letzten Monitzers. Ab jetzt musste ich große Aufklärungsarbeit

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leisten und ihm viel aus meiner Familiengeschichte berichten. Ich musste weit mehr als 500 Jahre ausholen. ¶ Am 13. August 1492 begegnete Christoph Kolumbus in Begleitung seiner Schiffe Pinta und Niña mitten im Atlantik einem Schiffchen, gesteuert von Defreggern (99,8 % waren Monitzer). Nach mündlicher Überlieferung fand folgende Konversation statt (Auszug): »In de Richtung brauscht nit weiterforn – do gibt’s nix Neies dribn, da mogs glei umedran.« Wie es in den Geschichtsbüchern steht, wissen wir alle. ¶ Und als sich alle Monitzers im Jahr 2000 im kleinen Dörfchen St. Veit im Osttiroler Defreggental trafen, waren dies mehr, als der Ort Einwohner zählt. Jetzt ist sogar der Bürgermeister dieses Dörfchens ein Cousin, Vitus Monitzer. ¶ Seit Raabs gab es kein Jahr mehr ohne Begegnung mit Jost. Gemeinsame Interessen und Wissensdrang festigen unsere Freundschaft. So kam es zu den jetzt schon legendären ›Ausschreitungen‹ – fünf Stunden echte Gehzeit entlang der Südstrecke, neun Stunden drunt in da Lobau – und dies trug bei zur Reise nach Miramare, zu diesem Büchlein und ... was wissen wir zu was dies noch alles führen kann ... ¶ Abschließend sei nur bemerkt – recht bald nannte er uns die Wiener Bande – seit kurzem sind wir auch seine Buam’n – ich bin geehrt, ein Bua von dir sein zu dürfen – dieu t’allegra! ¶ erich monitzer


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Stell dir vor, du bist Malerin am Beginn deiner Laufbahn und du hättest die Möglichkeit, Jan Vermeer oder Cy Twombly persönlich zu kennen, oder stell dir vor, du bist angehender Musiker und du könntest deine Weltsicht austauschen mit P.J. Harvey oder King Buzzo von den Melvins oder dürftest als beginnende Illustratorin Thomas Bewick oder Alfred Kubin beim Geschichtenerzählen zuhören oder als angehender Schriftsteller mit Robert Musil oder Ingeborg Bachmann Probleme erörtern oder als noch studierende Architektin jederzeit und höchst willkommen bei Adolf Loos oder Margarete Schütte-Lihotzky zu Besuch auftauchen oder als vor kurzem graduierter Naturwissenschaftler mit Madame Curie oder Gregory Bateson in wunderbarer Atmosphäre frühstücken, mittag- oder abendessen*– oder eben auch als dahergelaufener Typograf (so wie ich) Jost Hochuli in Freundschaft verbunden sein und all die Dinge tun, die du als Maler mit Jan Vermeer oder Cy Twomly, als Illustratorin mit Thomas Bewick und so weiter und so fort, plus: mit ihnen die Landschaft durchziehen können und am Abend gezeigt bekommen, wie man gepflegt einen guten Whisky trinkt. ¶ Jost persönlich kennen und mit ihm Zeit verbringen zu dürfen, gehört für mich zu den schönsten Geschenken, die mir vor allem mein Beruf und auch mein Leben gemacht haben. * Wobei mit Recht zu bezweifeln ist, ob all diese Menschen von einer ähnlich wunderbaren Persönlichkeit wie Ursula begleitet gewesen wären.

Fehlt nur noch eine kleine, feine Ausfahrt mit:

7 Long live Jost! Jost rules! ¶ martin tiefenthaler


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Jost Hochuli – persönlich begegnet bin ich ihm erst vor kurzem, in St. Gallen auf der Tÿpo. Gehört habe ich schon im Studium von ihm. Mein Professor – streng und unerbittlich – legte uns überzeugend ans Herz, ihn zu studieren. ¶ So kenne ich die Bücher, habe in St. Gallen zugehört – ihm und denen, die ihn umgeben. Also weiß ich um sein typografisches Argument und sein Engagement. ¶ Die Argumente schätze ich sehr – es lohnt auch heute, die Bücher neben sich zu haben – sie zu konsultieren. In meiner Auseinandersetzung um die typografische Form der Betonung im Satz: »Kursive Schriften werden etwas weniger rasch gelesen als normale [...]. Sparsam eingesetzt haben sie den Vorteil, einerseits Aufmerksamkeit des Lesers zu wecken und andererseits den Satzverband nicht zu zerreißen.«* ¶ Elegant und sparsam formuliert – wunderbar. Ich habe es angewendet, es hat funktioniert, bedanke mich! ¶ ulrike borinski * Jost Hochuli »Das Detail in der Typografie: Buchstabe, Buchstabenabstand, Wort, Wortabstand, Zeile, Zeilenabstand, Kolumne«, 1987. Neue Ausgabe, überholt und stark erweitert 2005, Niggli Verlag, Sulgen.

Was ich an Jost Hochuli liebe, ... ist die unvergleichlich charmante Art, mit der er das Thema Typografie seit Jahrzehnten unaufdringlich in die Öffentlichkeit trägt. Wie seine klaren und undogmatisch dogmatischen Ansagen den Diskurs um das Thema munter am Leben erhalten. Und, dass er seinen unglaublichen Erfahrungsschatz gerne mit anderen teilt. ¶ markus weithas

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Natürlich schätze ich Jost Hochuli als Schriftgelehrten, Tief-Typo-Taucher und Hoch-Typo-Fahrer. Darin ist er in einer Sonderklasse angelangt, in der Menschen mit Computer, Mobiltelefonen und Internet nie ankommen können, denn sie speist sich aus täglichem Kopf-, Augen-, Gaumen-, Bauch-, Fuß-, Fingerspitzen- und Handwerk so zahlreicher Jahrzehnte. Während unsereins sich in Vergnügungen und Zerstreuungen des Zeitgeists verschwendet, hat Jost kontempliert – Pfeife geraucht und gelesen, allabendlich, ein Leben lang. ¶ Mich begeistert sein intellektueller Scharfsinn, seine Achtsamkeit weit über den Tellerrand jeder Buchseite hinaus; beides versteht er kraftvoll wie beiläufig in einfachste Formen zu gießen, in der die Komplexität der Dinge selbst sich voll entfaltet [ich empfehle die meditative Betrachtung der »Gutenberg Galaxie # 1«, Institut für Buchkunst, Leipzig 2000 – lauter Überblicke direkt aus dem All auf den Planeten Jost Hochuli...]. ¶ Es sind zwei ›Dinge‹, die ich an Jost Hochuli liebe: 1. Das, was in allen seinen Arbeiten spürbar ist und sich an seiner Person nur selten zeigt: sein inneres vulkanisches Gebiet aus bebendem Zorn, aus leidenschaftlichem Aufbegehren, unterirdische Arsenale emotionaler Lava, zugleich zartfühlende Tentakel einer hypersensiblen Achtsamkeit und einer geradezu spirituell-lexikalischen Hingabe im Betrachten der Dinge. 2. Ursula. ¶ clemens theobert schedler

Jost Hochuli persönlich kenne ich kaum. Zu seiner Arbeit fällt mir aber schon was ein – und ich kann es in einem Wort zusammenfassen: Balance. – Gut möglich, dass das auch zu seiner Person passt. ¶ willi schmid


Es wird bald mal zu punschkrapfig mit den Beschreibungen ... In erster Linie ist Jost Hochuli für mich ein Mensch! Das ist es auch für mich, was es im Leben ausmachen sollte: Mensch zu sein und zu bleiben. Das ist ihm, so glaube ich, hervorragend gelungen. ¶ irene rick

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»So viel wie nötig, so wenig wie möglich.« Jost Hochuli Bei Jost steht dieser Satz nicht nur für ein Gestaltungsprinzip. Er ist vielmehr Ausdruck einer Haltung. Ein SichZurücknehmen und Dienen, im besten Sinn des Wortes. Mit handwerklicher Perfektion, Sorgfalt und Übersicht dem Leisen Raum geben. Der Satz steht auch für Reduktion, die zu Genauigkeit zwingt. Zur Auseinandersetzung mit dem Inhalt und Respekt vor dem, was man tut. Mit kritischem Geist, feinem Humor und Sinn fürs Wesentliche. ¶ kurt dornig

Dies ist ein Mustertext. Er ist ein sinnloser Text, der nichts zum Inhalt hat. Er gibt das kaum offen zu erkennen. Von Weitem könnte man sogar meinen, er wäre ein ganz gewöhnlicher, ein ›richtiger‹ Text. Ein Text, der Informationen weitergibt. Aber das ist nicht so. – Es ist, wie es ist: Dieser Text ist ein Mustertext. Er dient, noch immer, zu nichts. Außer man begänne darin etwas über oder neben oder hinter dem Text zu sehen, vielleicht auch links oder rechts davon, meinetwegen sogar dazwischen (das viel leicht im Besonderen). Man könnte dann mit einigem Recht sagen: Dieser Text dient zu nichts anderem als zur Veranschaulichung der Schrift, aus der er besteht. Und der Räume dazwischen, darunter, darüber, daneben oder was weiß ich wo. ¶ Wahnsinn, denkt sich jetzt vielleicht einer, so ein Text! Der nur die Schrift und also ihre Gestalt

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zum Inhalt hat! Der dich und mich bei der Hand nimmt und das durchaus Verstörende des anfänglichen Nichtbedeutens nun, wer hätte das gedacht, in ein interesseloses Wohlgefallen verwandelt! Und mit einem Mal wird dieser Text mit seinen komischen Zeichen lebendig, werden Linien zu Saiten, Bögen zu Mündern und Buchstaben zu Figuren. Ein wundersames Theater ist es, das sich da mit einem Mal auftut. – Wobei: Der Text ist, wenn man es genau bedenkt, auch jetzt noch ein sinnloser Text, der nichts zum Inhalt hat – außer eben, wenn man es genau betrachtet, die Schrift selbst. Vielleicht sind Inhalt und Form nirgends je deckungsgleicher geworden als in ebendiesem vollkommen sinnlosen Text (wieder: Wahnsinn!). ¶ Denn allmählich muss doch allen – ja, auch dir da hinten hinter den sieben Bergen und sieben Tälern und sieben Schluchten und sieben Meeren – dämmern, dass dieser mustergültig nichtsnutzige Text etwas bedeutet! Oder vielleicht wäre es besser zu sagen: Nicht der Text bedeutet etwas, sondern er wird jemandem anschaulich. Das wäre ja ein viel schöneres Denken, dieses anschauliche, eines, das sich im ganzen Körper breit macht! – Dieser Text dreht sich also am Denken vorbei ins Anschauliche, in dieses Haus des Seins, dessen Türen und Fenster unsere vielgeliebten Buchstaben sind (vielleicht). ¶ Lieber Jost, danke für diese Liebe, die du in so vielen Menschen geweckt hast, weckst, wecken wirst. Und auch wenn diese vielgeliebten Buchstaben selbst so neu nicht sind: Neu sind doch immer wieder die Augen, die sie sehen. ¶ kurt höretzeder


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Ein Schrift-Gelehrter, der seine Weisheit generös teilt. Ein Zen-Kämpfer, dessen Schüler wir sein dürfen. Klar und gelassen. Stur im Abwehrkampf gegen Kompromisse, frei von Dogmen, streng – vor allem mit sich selbst. Hinter der scheinbaren Mühelosigkeit steht das Ringen um die schwerelose Schönheit der Einfachheit. Akribie und Leidenschaft sind sein Treibstoff. Er ist jetzt angeblich achtzig geworden, doch sein Geist weiß noch nichts davon. Die Energiearbeit, die er in jedes Detail steckt, gibt einem Kraft. Wie alle großen Philosophen geht er viel spazieren. Wenn man seine Bücher in den Händen hält, nimmt man sich vor, selbst auch wieder mehr spazieren zu gehen. Beim Gehen kommen die Gedanken in Bewegung. Starrheit mag er nicht. Aber noch mehr hasst er die Dummheit. Da kann selbst ein Stoiker wie Jost wütend werden. Und das ist dann eigentlich auch wieder sehr beruhigend. Von Herzen, ¶ peter duniecki


Das mag/schätze ich an Jost Hochuli (›lieben‹ find ich ein bissl sehr anmaßend – das kann ich nicht von sehr vielen Menschen sagen): → sein begeistertes Brennen für Dinge, die es ihm wert erscheinen → sein Interesse an allen, die ebenso für etwas brennen → seinen feinen, oft bissigen Humor → seine Freude an und Liebe zu den schönen Dingen des Lebens → seine Ungeduld → seine klaren Kritiken → seine Ursula! ¶ irene persché

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Nun lese ich seit Wochen, wo sich das Geschenk an Jost Hochuli zur Unterschrift gerade befindet und heute wird mir die wundervolle Reise nach Triest präsentiert, zu der ich sehr gerne mitfahren würde, leider kann ich aber an diesem Wochenende aus Berlin nicht weg. ¶ Da ich Jost Hochuli persönlich nicht kenne, aber umso mehr schätze, begleiten euch meine besten (natürlich typografischen) Wünsche in den Süden! ¶ alexandra stender

Ein heißer Sommertag. Ursula, Jost und ich sitzen auf der Terrasse und trinken Kaffee. Bald werden wir in Josts Arbeitsraum gehen. Er wird sich meine Arbeiten ansehen und ehrenamtlich Entwicklungshilfe leisten. ¶ Ich wollte den beiden als Gegenleistung den Rasen mähen oder sonst was tun. Jost meint, unsere Gespräche seien auch für ihn bereichernd, und lehnt das Angebot ab. Meister und Grünschnabel. ¶ Unser Kaffeeplausch dreht sich wie so oft ums Wandern. Südfrankreich, Korsika, Schott land. Jost findet es schade, dass man für’s Wandern nicht bezahlt wird. In dem Fall hätte er auf die Typografie verzichtet. ¶ christian mariacher

Ich schätze an Jost Hochuli: Dass er eine klare Haltung hat und diese auch vertritt – Raum lassend für andere und anderes. ¶ werner deutsch

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Als ich Jost Hochuli in Raabs auf dem Symposion 2012 und seine so sympathische Frau Ursula kennen gelernt habe, war ich sehr angetan. Immer ein Lächeln im Gesicht, herzlich und sehr bodenständig, so mein Eindruck. Am meisten fiel mir jedoch seine Ausstrahlung auf – unglaublich, welche Aura ihn umgibt. ¶ Ein weiteres Treffen dann in St. Gallen auf der Tÿpo. Es folgte eine persönliche Einladung der österreichischen Truppe, bei der ich dabei sein durfte, im Hause Hochuli. So eine entspannte Stimmung, gastfreundlich, nette Gespräche, ein wunderbarer Ausklang der Tÿpo. Immer wieder spannend, wenn man Jost zuhören kann, wie er über seine Erfahrungen spricht, über seine Erlebnisse oder einfach Geschichten von früher oder aber auch von heute zu erzählen hat. ¶ Ich bin sehr berührt, dass mir das Leben erlaubt, Menschen wie Jost und seine wunderbare Frau Ursula kennen zu lernen. ¶ maria lechner

Ich schätze seine Scharfsinnigkeit. ¶ jasmina bijeljinac


Herausgeber tga typographische gesellschaft austria Initiative und Idee Die Wiener Bande: Andreas Ortag, Gerhard Pany, Erich Monitzer, Martin Tiefenthaler Redaktion Gerhard Pany, Erich Monitzer, Martin Tiefenthaler Lektorat Claudia Mazanek Gestaltung Clemens Theobert Schedler Schrifttype abc Allegra Papier Munken Lynx 200 g, Munken Lynx Rough 100 g von Arctic Paper Druck Ernst Elsnic Bindung Andreas Ortag Auflage 80+1 St端ck im April 2014


Schloss Miramare, handkoloriertes Foto, um 1930


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