Amnesty International Uni Fribourg

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3-JAHRESBERICHT RAPPORTS ANNUELS UNI FRIBOURG 2010-2012 AKTIVITÄTEN DER UNI-STUDENTENGRUPPE FREIBURG ACTIVITÉS DU GROUPE D'ÉTUDIANTS DE L'UNI DE FRIBOURG


ES-TU PARTANT(E)? SI TU T'ENGAGES DANS UN GROUPE UNIVERSITAIRE D’ AMNESTY INTERNATIONAL, TU PEUX 

t'investir en faveur des droits de l'homme pendant tes études

faire partie d'une organisation active dans plus de 150 pays dans le monde

bénéficier de la motivation des autres étudiant(e)s actifs

entrer en contact avec des militant(e)s et des défenseurs des droits de l'homme

te plonger dans des sujets qui vont au-delà du cadre purement académique de l'université

acquérir des nouvelles compétences en matière d'organisation et planification d'un projet

ES-TU INTÉRESSÉ(E)? PLUS D'INFORMATIONS PAR E-MAIL: AMNESTY@UNIFR.CH ou bien tu peux jeter un coup d'oeil sur nos événements:

student.unifr.ch/amnesty/agenda et jette un oeil sur ua.amnesty.ch pour les “Urgent actions”!


VORWORT / PRÉFACE Kann ein Brief die Welt verändern?
Auf jeden Fall beweisen der alljährlich stattfindende Briefmarathon und andere sogenannte Urgent Actions, dass Amnesty oft vergessenen Menschen elementar helfen kann. Amnesty International ist eine weltweite Bewegung von Menschen, die sich für die Menschenrechte einsetzen. So versuchen auch wir, die Amnesty International Unigruppe Fribourg, mit verschiedenen Aktionen für die Einhaltung und die Förderung der Menschenrechte einzustehen. Die Arbeit von Amnesty wird nur durch Spenden von Privatpersonen und das freiwillige Engagement von vielen Aktivisten ermöglicht. Wir danken Ihnen, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, ganz herzlich für Ihr Interesse und Engagement! Est-ce-qu’une lettre peut changer le monde ? Le marathon des lettres annuel et les « Urgent Actions » qu’Amnesty International mène nous montrent que cela peut être le cas en apportant une aide fondamentale à des personnes oubliées. Amnesty International est un mouvement mondial auquel adhèrent des personnes qui s`engagent pour les droits de l`homme. Le groupe universitaire de Fribourg s`engage lui aussi en organisant divers événements pour le respect et la promotion des droits de l`homme. Le travail d’Amnesty International est rendu possible grâce aux dons des personnes privées et au bénévolat de plusieurs personnes. Nous tenons à vous remercier, chère lectrice, cher lecteur, pour votre intérêt et soutien à notre travail! Amnesty International Uni Fribourg

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INHALTSVERZEICHNIS 2012 .................................................................. 6 12.-14. Mär '12 11. Mai

2012

Aktionen zur Kampagne „Recht ohne Grenzen“ .....................6 Fri Air Stand „Hände hoch!“ .............9

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17. Sept 2012 16. Okt 2012 23. Okt 2012 10.-12. Dez '12 13. Dez 2012

Erstsemestrigentag Essen Centre Fries Forced Evictions 10 EMRK Vortrag von Minelli ..............11 Briefmarathon 2012 .....................14 Weihnachtsessen bei Lea

Mit einem „Toast to Freedom“ feierten wir Mai 2011 Amnesty's 50en Geburtstag!

MAI 2011 - AMNESTY IST 50!

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2011 ............................................................... 15 11. März 29. März 25. Mai weiterhin

2011 2011 2011 2011

Unimeeting Amnesty Schweiz ......... 15 Libysches Essen im Centre Fries ... 17 50 Jahre Amnesty ....................... 19 Amnesty über Mittag ..................... 21

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19. Sept 2011 25.-28. Okt '11 24. Nov 2011 07. Dez 2011 05.-07. Dez '11 13. Dez 2011

Erstsemestrigentag Souper syrien & exposition 50 ans .. 22 Besuch Asylzentrum ..................... 26 Flashmob für Syrien ...................... 27 Briefmarathon 2011 und Weihnachtsessen bei Michael ........ 28

2010 ................................................................31 05. März 2010 28. April 2010 06. Mai 2010

Conference on Death Penalty ........ 31 Visite de l'association des musulmans 33 Besuch von Asylzentrum

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17. Sept 2010 03. Nov 2010 17. Nov 2010 November 2010 . 22.-26. Nov '10 . 22. Nov 2010 . 23. Nov . 24. Nov . 25. Nov

2010 2010 2010

06.-10. Dez '10 20. Dez 2010

Erstsemestrigentag ....................... 35 Besuch Centre Islamique Fribourg .. 36 Visite Centre pour requérants d’asile . 37 Semaine Colombienne ................... 39 Exposition Colombie en Pérolles Petit-déjeuner colombien et …le soirée: le film «El Baile Rojo» Diner typique colombien Une grande fête au Centre Fries Conference «Entre violence et espoir»

Briefmarathon in PER und MIS ...... 42 Weihnachtsessen in Restaurant

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AKTIONEN ZUR KAMPAGNE „RECHT OHNE GRENZEN“ Zusammen mit 50 weiteren Organisationen lancierte Amnesty International Schweiz im November 2011 die Kampagne „Recht ohne Grenzen“. Während mehr als einem halben Jahr, bis im Juni 2012, lief diese Kampagne. Die Kampagne wollte die Bevölkerung in der Schweiz durch verschiedene Veranstaltungen und vor allem durch Unterschriftensammelaktionen auf der Strasse auf die folgende Problematik aufmerksam machen: In den letzten 10 Jahren wuchs der Anteil an Firmen in der Schweiz, die in der

Aktion der Organisation Recht ohne Grenzen auf dem Bundesplatz: Justitia wägt Menschenrechte mit Profit ab

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globalen Rohstoffbranche tätig sind, explosionsartig. So lenken heute Firmen mit Hauptsitz im Kanton Zug oder am Genfersee einen immer grösser werdenden Teil der globalen Rohstoffströme. Wer mit Rohstoffen handelt hat viel Macht. Diese Macht wird auch ausgenutzt. Praktisch alle in dieser Branche tätigen Firmen beachten in den Ländern in denen sie durch ihre Tochterunternehmen Rohstoffe abbauen und anschliessend vermarkten weder grundlegende Menschenrechte, noch minimale Umweltstandards. So werden Menschen vor Ort, hauptsächlich in verschiedenen Ländern Afrikas, regelrecht ausgenutzt. Mit der Petition Recht ohne Grenzen forderten wir, dass

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Opfer dieser Machtpolitik nicht nur in ihrem Heimatland die dort stationierten Tochterunternehmen verklagen können (in diesen meist korrupten Ländern wären die Ankläger sowieso meist chancenlos), sondern dass sie direkt die Hauptverantwortlichen in der Schweiz anklagen können. Damit diese Forderung anwendbar wird, muss viel passieren, deshalb forderten wir mit der Petition von Parlament und Bundesrat, dass in der Schweiz Gesetze erlassen werden, die derartige Klagen ermöglichen. Insgesamt wurden schweizweit innerhalb von sieben Monaten mehr als 135‘000 Unterschriften gesammelt.

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Unsere Gruppe sammelte vom 12. bis 14. März mehr als 150 Unterschriften. Am 14. März organisierten die Entwicklungshilfeorganisationen Brücke-Le Pont sowie echanger mit uns zusammen eine Podiumsdiskussion über Recht ohne Grenzen. Es war eigentlich weniger eine Podiumsdiskussion sondern eher ein Vortragsabend mit Beiträgen von Danièle Gosteli (Verantwortliche bei Amnesty für diese Kampagne und für Wirtschaft und Menschenrechte), Prof. Patrice Meyer-Bisch und Prof. Jean-Jacques Friboulet. Michael Lindenmaier

Unterschriften aus der ganzen Schweiz werden auf dem Bundesplatz zusammengestellt und formen zusammen das grosse Poster „Konzerne an die Leine“

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FRIAIR STAND „HÄNDE HOCH!“ Am 11. und 12. Mai fand auf dem Gelände des Centre Fries zum zweiten Mal das Fri-Air statt. Das ist ein Openair-Festival mit viel guter Livemusik und einfach alles, was für eine gute Zeit dazugehört. Unsere AI Unigruppe durfte den Anlass nutzen, um auf unsere Anliegen aufmerksam zu machen und durch das Führen einer Cocktailbar die Vereinskasse aufzubessern. Mit dem für uns neuen Konzept der Fotopetition fotografierten wir OpenairBesucher mit dem HändehochPlakat. Durch diese Art der Hände Hoch! im Centre Fries

Interaktion gab es sehr viele spannende Gespräche und wir

konnten viel Aufmerksamkeit verbuchen. Die Reaktionen waren durchwegs positiv; es entstanden über 300 Unterschriften und Fotos! Die Cocktailbar hat uns viel Geld eingebracht und war sehr erfolgreich. Vielen Dank geht an den unermüdlichen Einsatz von Felix, Daniela, Michael, Shih-Ling, Andrea, Lisa und ein spezielle Danksagung noch an Simon und Saskia, die uns als Externe (Mitglieder von der Jugendgruppe Thun) zusätzlich unterstützt hatten. Wir freuen uns schon auf das nächste Fri-Air!

Lisa Wanger und Felix Maier

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FORCED EVICTIONS In Kambodscha und auch in vielen anderen Teilen der Welt wurden in 2012, dem Fortschritt zuliebe, Millionen von Menschen aus Ihren Häusern vertrieben, die dann abgerissen werden um neue Gebäude zu bauen. Das Hauptargument: das Bruttoinlandsprodukt muss wachsen, sonst verhungern unsere Menschen. Die Absurdität dieser Denkweise wurde, während wir am 16. Oktober im Centre Fries ein Kambodschanisches Essen gekocht haben, in einem kleinen Film über dieses Thema demonstriert. Michael Killian

Kinder in Kambodscha protestieren nachdem ihre Häuser zerstört wurden Quelle: sahrika.com/2012/01/11/borei-keila-kids-cry-corruption/

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EMRK VORTRAG VON MINELLI WIESO BRAUCHT DIE SCHWEIZ DIE EMRK UND DIE EMRK DIE SCHWEIZ? Zu diesem spannenden und aktuellen Thema organisierte unsere Gruppe gemeinsam mit foraus – Forum Aussenpolitik am 23. Oktober 2012 eine Konferenz. Zum Einstieg erhielten wir von Henry Both und Stefan Schlegel – zwei Mitglieder der Gruppe „Lawyers for Amnesty“ – einen Crash-Kurs zum Thema Menschenrechte und insbesondere zur Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK).

Michael Lindenmaier heisst Alle willkommen. Studenten hören gespannt zu.

Nach diesem aufschlussreichen Überblick berichtete Ludwig A. Minelli (Rechtsanwalt, Generalsekretär der Schweizerischen Gesellschaft für die Europäische Menschenrechtskonvention) über seine langjährige

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Erfahrung als Klägervertreter in Verfahren gegen die Schweiz in Strassburg am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Er begann seinen Vortrag mit einer Warnung: „Wer nicht möchte, dass Kenntnisse über die EMRK zu Veränderungen in seinem Leben führen, hat jetzt noch Gelegenheit, den Raum zu verlassen.“ Da niemand aus dem Saal ging, waren anscheinend alle bereit, sich auf dieses Risiko einzulassen. Und es hat sich gelohnt. Wir erfuhren beispielsweise vom Fall SCHULERZRAGGEN gegen die Schweiz. Frau SCHULER wurde die Invalidenrente entzogen, nachdem sie geheiratet und dann einen Sohn geboren hatte. Die angerufenen Sozialversicherungsgerichte waren der Auffassung, nachdem sie nun für ein Baby zu sorgen habe, würde sie, wenn sie gesund wäre, wieder erwerbsfähig sein. Als Hausfrau sei sie nicht invalid genug, um Anspruch auf eine Rente geltend machen zu können. Herr Minelli zog den Fall bis nach Strassburg. Der Gerichtshof gab Frau SCHULER Recht und verurteilte die Schweiz. Die Ausgleichskasse zahlte sodann die ausgebliebene Rente aus siebeneinhalb Jahren nach. Doch damit nicht genug. Frau SCHULER gelangte ein zweites Mal an den EGMR, worauf ihr der Strassburger Gerichtshof noch

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rund die Hälfte der geschuldeten Zinsen zusprach. Ob dieser Abend unser Leben nun verändert hat, bleibe dahingestellt. Aber auf jeden Fall verliessen wir nach dem Vortrag den Raum mit vielen eindrücklichen und bleibenden Schilderungen rund um die EMRK. Esther Potztal

Minelli erzählt über seine Erfahrungen in Strassburg

PDFs zum Download auf student.unifr.ch/amnesty/EMRK Vortrag von Ludwig A. Minelli Powerpoint Präsentation über die EMRK

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BRIEFMARATHON 2012 Auch im Jahr 2012 gab es wieder einen Briefmarathon. Vom 10.-12. Dezember sammelten wir einen Tag in der Kälte im Eingangsbereich der Miséricorde und zwei Tage in der warmen Eingangshalle im Pérolles. Diesmal forderte Amnesty von der brasilianischen Regierung besseren Schutz für die Umweltaktivistin Laísa im Amazonas, deren Schwester und Schwager bereits ermordet wurden. Auch nach Ägypten,

Pérolles. Cinzia wirbt eine neues Mitglied und Benoît hilft zwei Studenten beim unterschreiben

China, Iran, Sudan, Weissrussland gingen Briefe die Gerechtigkeit forderten. Insgesamt hat die Unigruppe Fribourg 649 Briefe gesammelt, und dazu einige neue Mitglieder erworben. Auch wurden viele Kerzen verkauft und einige Spenden für die Briefmarken eingenommen. Michael Killian

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UNIMEETING 2011

Unimeeting in Bern © Julia Dubois

Am 19. März 2011 fand in Bern, im Sekretariat von Amnesty

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Schweiz, das Unimeeting statt. Neben der Universität Fribourg waren Vertreter der Uni Basel, Bern, St. Gallen, Zürich und sogar Vertreter von den Unigruppen Deutschland zusammen gekommen. Dabei freute es uns sehr, dass die Universität Fribourg mit vier Mitgliedern am besten vertreten war (ja, okay... die Universität Zürich hatte auch vier Mitglieder vor Ort)! Zuerst stellte sich jede Unigruppe vor und präsentierte seine Aktivitäten. Dabei kamen neue Ideen für eigene Aktionen zusammen, wie z.B. Lesungen zu organisieren, ein „JAmnesty Konzert“ zu planen, ein Gruppenplanungswochenende durchzuführen oder Zopftauben zu backen und am Briefmarathon zu verkaufen um damit Geld für Briefmarken zu sammeln. Anschliessend gab es verschiedene Workshops zum Thema der Zusammenarbeit der verschiedenen Unigruppen Schweiz und Europa. Die Vertreter der Deutschen Unigruppen erzählten uns

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dabei von ihrer Koordination unter den Unigruppen. Dabei war es interessant zu sehen, wie organisiert sie sind. Zum Beispiel haben sie die Zeitschrift „fairy tale“ ins Leben gerufen, welche zweimal jährlich erscheint und in der alle Unigruppen über ihre Aktionen schreiben. Zum Abschluss haben wir über den 50. Geburtstag von Amnesty gesprochen. Wir sammelten Ideen, wie wir alle Unigruppen zusammen ein und dieselbe Aktion machen könnten an den verschiedenen Universitäten. Wir werden einen Toast of Freedom durchführen, die Universität mit gelben Ballonen schmücken und eine grosse Geburtstagkarte machen in der Woche vom 23. Mai 2011. Das Unimeeting war eine einmalige Gelegenheit sich mit anderen Amnesty Mitgliedern auszutauschen, neue Ideen zu sammeln und mit neuer Motivation für weitere Aktionen nach Hause zu gehen. Vielen Dank an alle unsere Mitglieder, die mit Interesse und Engagement dabei waren! Stefanie Debrunner Siehe auch den Bericht vom Berner Sekretariat:

youth.amnesty.ch/de/amnesty-youth/was-wir-tun/meeting-unimeeting

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FRIES ESSEN „LIBYEN“ 2011 FRIBOURG, 25. MÄRZ 2011 IM CENTRE FRIES Die Unterdrückung der Revolution in Libyen durch Muammar al-Gaddafi schockierte uns alle. Darum stellten wir Libyen ins Zentrum unseres Abendessens im Centre Fries und bekundeten unsere Solidarität mit den Libyerinnen und Libyern. Wir durften fast 100 Gäste empfangen und bewirten. Zu essen gab es Sellerie-Kichererbsensalat, ein vegetarisches Couscous und Safra. Safra ist ein FeigenGrieskuchen und war besonders beliebt. Darum an dieser Stelle das Rezept dazu:

Libyscher Safra: der Feigen-Grieskuchen war besonders beliebt

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ZUTATEN: 225 Gramm Gries 100 Gramm Zucker

Sirup: 1-5 Teelöffel Zitronensaft

0,5 Teelöffel Backpulver 6 Deziliter Sonnenblumenöl 4,5 Deziliter Wasser

2.5 dL Wasser 10g Zucker 50g Honig

150 Gramm getrocknete Feigen 100 Gramm Mandeln (ganze mit Schale)

ZUBEREITUNG: In einer Schüssel Gries, Zucker und Backpulver mischen. Wasser und Öl dazugeben und zu einem Teig formen. Mit der Hälfte des Teiges den Boden einer kleinen Backform (Durchmesser ca. 15 cm) auslegen. Nun die Feigen in kleine Würfel schneiden und gleichmässig in der Backform verteilen, mit dem Rest des Teiges die Feigen bedecken und in die Oberfläche des Kuchens kleine Rechtecke schneiden, sowie mit den Mandeln dekorieren. Während 40 Minuten bei 180 Grad im Ofen backen. Während dem Backen alle Zutaten des Sirups vermischen und kurz aufkochen. Wer es lieber weniger süss mag, soll nur die Hälfte oder noch weniger des Sirups zubereiten. Den heissen Sirup über den ofenfrischen Kuchen giessen und den Kuchen vor dem Geniessen ca. 6 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen. Felix Maier

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50 JAHRE AMNESTY AMNESTY INTERNATIONAL: 1961-2011 Am 25. Mai 2011 feierte auch unsere Gruppe mit einem „Toast To Freedom“ das 50 Jahre Jubiläum unserer mittlerweile sehr bedeutenden Menschenrechtsorganisation, die mittlerweile weltweit 3.2 Mio. Mitglieder zählt. Der Song „Toast to Freedom“ ist dem Menschenrechtsaktivismus auf der ganzen Welt gewidmet. Er wurde von Carl Carlton und Larry Campbell geschrieben, unter Mitwirkung von ca. 50 Musikern aus aller Welt aufgenommen und von Amnesty International am 3. Mai 2012 weltweit veröffentlicht. Er soll an Peter Benenson erinnern, dem Gründer von Amnesty International.

Amnesty ist 50 geworden! Das muss gefeiert werden!

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Dieser hat, nachdem er mit Empörung in Zeitungsartikeln über die Festnahme zweier portugiesischer Studenten las, die zu sieben Jahren Haft verurteilt wurden weil sie im öffentlichem Raum auf das Wort Freiheit anstiessen, am 28. Mai 1961 selbst einen Zeitungsartikel in der britischen Zeitschrift The Observer mit den Titel „The Forgotten Prisoners“ („Die vergessenen Gefangenen“) veröffentlicht, in dem er die Leser aufrief, sich durch Briefe an das portugiesische Regime Estado Novo für die Freilassung dieser Gefangenen einzusetzen. Er schrieb: „Sie können Ihre Zeitung an jedem beliebigen Tag der Woche aufschlagen und Sie werden in ihr einen Bericht über jemanden finden, der irgendwo in der Welt gefangen genommen, gefoltert oder hingerichtet wird, weil seine Ansichten oder seine Religion seiner Regierung nicht gefallen.“ Die aus diesem Artikel entstandene Aktion, „Appeal for Amnesty, 1961“ gilt als der Anfang von Amnesty International. Dieses Jubiläum feierten wir indem wir in der Uni einen Stand aufstellten mit Getränken und zwei selbstgebackenen Kuchen. Wir luden die vorbei laufenden Studenten ein mit uns zusammen auf Amnesty anzustossen, auf einen „Toast to Freedom“! Michael Lindenmaier

Hier gibt’s auch noch viel zu entdecken über Amnesty's Geschichte: amnesty.org/fr/50/timeline

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AMNESTY ÜBER MITTAG Zweimal diesen Monat haben wir über Mittag Unterschriften gesammelt für Gewissensgefangene. Ganz nach dem traditionellen Amnesty Instrument, haben wir Briefe geschrieben, und unsere Mitstudenten aufgefordert diese zu unterschreiben um sie dann zusammen abzuschicken. An einem Mittag ging es um zwei irakische Männer die beide im Gefängnis sassen. Der eine wurde ohne Anklage verhaftet und sein Aufenthaltsort ist unbekannt. Er hat weder Kontakt zu seiner Familie noch zu einem Anwalt. Der andere ist schon zehn (!) Jahre im Gefängnis, nach den Recherchen von Amnesty International besteht seine Anklage und sein Prozess jedoch auf unbekannten “geheimen” Informationen, welche konstruiert sind. Deshalb haben wir auch seine Freilassung gefordert. Une autre fois, on a récolté des signatures pour les manifestants dans les pays arabes. Un des cas était pour le Sultanat d’Oman, l’autre pour la Syrie. Dans les deux cas, plusieurs manifestants ont été arrêté sans raison et ont ensuite disparu. La plupart des manifestants étaient des activistes pacifiques. Dans les lettres envoyées, les gouvernements des deux pays ont été rappelés à garantir à leurs citoyens le droit de manifester. Xenia Rivkin

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EXPOSITION 50 ANS AMNESTY ET UN SOUPER SYRIEN CHEZ CENTRE FRIES La semaine d'action a débuté le mardi soir 25 octobre 2011 avec le souper syrien au Centre Fries, pendant lequel nous avons sensibilisé les participants sur la situation en Syrie et montré notre exposition en avant-première dans le but d'attirer l'attention sur la présence du groupe universitaire d’Amnesty International et de ses activités. Par la suite, les étudiant-e-s de l'université ont pu admirer à l'Université de Miséricorde et de Pérolles l'exposition de photos mise en place pour fêter les cinquante ans d’Amnesty International. Des membres du groupe d’Amnesty International étaient présents avec un stand pour récolter des signatures. À cette occasion, les étudiants (ainsi que les membres du personnel de l'université) ont pu s'engager en faveur des prisonniers d'opinion détenus par les autorités syriennes. Les manifestants étaient arrêtés uniquement en raison de leur participation pacifique à des manifestations en faveur de réformes démocratiques. Certains d'entre eux ont disparus depuis leur arrestation et ont été victimes de torture ou de mauvais traitements. Cinzia Chirayil

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FRIES ESSEN „SYRIEN“ 2011 FRIBOURG, 25.10.2011 IM CENTRE FRIES Wie jedes Semester hatten wir die Möglichkeit, im Centre Fries ein Abendessen zu organisieren. Wir nutzten die Gelegenheit, um auf die Lage in Syrien aufmerksam zu machen. Viele Demonstranten wurden vom Syrischen Regime unter Bashar al-Assad verschleppt und eingesperrt. Wir beteiligten uns an drei Urgent Actions für solche Verfolgte. Ein Bespiel soll hier kurz dargestellt werden: Der junge Syrer Mohamad Nooh wurde am 5. Oktober 2011 während einer Demonstration in Daraya, einem Stadtteil von Damaskus, festgenommen. Seitdem befindet er sich ohne Kontakt zur Aussenwelt unter Bedingungen in Haft, die dem Verschwindenlassen gleichkommen. Amnesty International fürchtet um die Gesundheit des jungen Mannes, der an einer Leberzirrhose leidet und deshalb medizinische Behandlung benötigt. Wir schrieben nun Briefe an Bashar al-Assad und forderten ihn und seine Regierung auf, Mohamad Nooh sofort medizinische Hilfe zukommen zu lassen, seine Familie über seinen Aufenthaltsort zu informieren und ihn freizulassen. Insgesamt haben wir an diesem Abend über 150 Unterschriften gesammelt.

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Leckerbissen aus Syrien

Dattelkuchen, mmmmm!

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Zum Essen bereiteten wir Tomaten-Minze-Salat, Shorbet Khyiar (Kalte Gurkensuppe), Pogaca (Teigtaschen mit Käsefüllung), Humus (Kichererbsenpaste) und Farka (Dattelkuchen, siehe Bild) zu und wir freuten uns, dass wir es den ca 80 Besuchern des Fries schmecken lassen konnten. Die Pogaca waren besonders beliebt; an dieser Stelle das Rezept für alle, die es auch ausprobieren wollen:

Teig:

1,2 Deziliter Sonnenblumenöl 150 g Natur Joghurt 1 Ei 1 Würfel Backhefe 1 Teelöffel Salz 2-5 Esslöffel Sesam 500 g Mehl

Füllung:

1 Bund Petersilie, Breit blättrig 300 g Schafskäse Felix Maier

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BESUCH AN DAS ASYLZENTRUM FRIBOURG, 24. NOVEMBER 2011 An einem kalten Novembertag besuchten etwa 8 Mitglieder unserer Gruppe das von ORS Service AG betreute Asylzentrum in Fribourg. Deren Leiter gab uns zunächst auf eine anschauliche Art und Weise eine Einführung wie das Zentrum funktioniert. Anschliessend bekamen wir eine Hausführung welche uns zunächst in die Küche führte. Diese ist wie zu erwarten, sehr klein für die grosse Anzahl Menschen die dort leben. Ebenfalls führte er uns in ein Schlafzimmer welches für eine ganze Familie reichen muss und mit einem kleinen Lavabo und ein Bett pro Person ausgestattet ist. Ein Stuhl und ein Tisch waren ebenfalls vorhanden. Obwohl die Asylsuchenden sehr eingeschränkt sind in ihren Möglichkeiten schien es uns doch so, dass das Zentrum sehr gut geführt wurde und es herrschte eine erstaunlich angenehme Stimmung. Wir wünschen den Flüchtlingen die in Fribourg gelandet sind alles Gute für ihre Zukunft. Auch die ORS sei bedankt für ihren sehr informativen Rundgang und bis zum nächsten Mal. Michael Killian

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FLASHMOB FÜR SYRIEN Am Mittwochmorgen 7. Dezember 2011 versammelten sich einige Amnesty-Mitglieder von unserer Gruppe auf dem belebten Marktplatz Place Python. Dabei brachten wir noch einige Freunde mit uns mit. Unser Ziel war es den Menschen bewusst zu machen was gerade in Syrien vorgegangen war: ein Bürgerkrieg hatte dort eben begonnen. Unsere erste Idee war es, dass die meisten von uns sich in weisse Tücher gewickelt auf dem Boden liegen sollten und drei andere rote Rosen auf sie legen würden. Letztendlich haben wir dann aber, vor allem der Kälte wegen, eine andere Aktion gemacht wobei niemand erfrieren musste: Jede 30 Sekunden gab es ein Signal, das mit einem Löffel auf einem Topf geschlagen wurde und daraufhin sind die Aktivisten starr stehengeblieben ohne die Augen zu zwinkern, wie ersteinert. Nach dem nächsten Signal liefen alle wieder weiter. So ging das einige Minuten. Am Schluss gab es dann noch ein kurzes Interview für einen Radiosender über die Aktion. Michael Killian

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DAS WEIHNACHTSESSEN UND DER BRIEFMARATHON 2011 Am 13. Dezember 2011 traf sich die Gruppe ein letztes Mal im Jahr 2011. Der Anlass war das traditionelle Weihnachtsessen, welches bei Michael Lindenmaier stattfand. Das gemeinsame Essen (jeder brachte etwas mit, was zu einem sehr bunten und reichen Buffet führte) und das Vergnügen, nicht die Arbeit, standen dabei im Zentrum. Dennoch planten wir an diesem Abend auch Aktivitäten für das Frühlingssemester, vor allem aber blickten wir auf das Herbstsemester zurück. Im Zentrum dieses Rückblickes stand der Briefmarathon 2011, den wir eine Woche vor dem Essen erfolgreich durchgeführt haben. Nicht weniger als 1016 Briefe waren nach den drei Tagen, an denen wir gesammelt haben, bereit, um sie auf die Post zu bringen! An dieser Stelle sei der ganzen Gruppe für das tolle Engagement herzlichst gedankt. Da wir insgesamt sechs verschiedene sogenannte Fälle hatten, für die wir Unterschriften sammelten, gibt das ein Schnitt von 170 Briefen pro Fall. Insgesamt jedoch nahmen etwa 200 Studenten beim Briefmarathon teil, denn für den

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Aserbaidschanischen Studenten Jabbar Savalan, für dessen Freiheit wir an vorderster Front kämpften, unterschrieben mehr als 200 Studenten. Das für den Gastgeber und Organisator des Briefmarathons faszinierendste und schönste an diesem Abend war die „Briefverpackungsaktion“: Um 22 Uhr haben wir innerhalb von einer Stunde 1016 Briefe in Couverts eingepackt und sie mit einem Poststempel versehen, den uns die Post zur Verfügung stellte, damit der Versand günstiger wird. Diese Aktion bildete den Abschluss einer der erfolgreichsten Briefmarathons unserer Gruppe und das Beste war, dass die Post uns das wenig genutzte Angebot machte, die Briefe nach Gewicht zu versenden, so dass wir nur die Hälfte des Preises bezahlen mussten. Diese Tatsache war auch der Grund, warum wir es uns erlauben konnten jeden Brief einzeln in ein Couvert zu

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verpacken und nicht mehrere Briefe in ein Couvert stecken mussten, wie wir es aus finanziellen Gründen auch schon tun mussten. Niemand von uns konnte sich vorstellen, dass der bereits erwähnte Jabbar Savalan zwei Wochen nachdem wir die Briefe für seine Freilassung an die aserbaidschanische Regierung eingepackt haben, am 27. Dezember 2011, aus dem Gefängnis entlassen wurde! So eine schnelle Wirkung eines Briefmarathons ist sehr aussergewöhnlich und ist ein Beweis dafür, dass das Papier für die Briefe nicht umsonst hergestellt wurde, und vor allem zeigt uns das, dass Briefmarathons in Zukunft weiterhin durchgeführt werden sollten. Nach dem schönen Abend schwangen noch einige das Tanzbein zu Salsa und anderem. Diese Tanznacht verlieh uns neuen Schwung für unsere Aktivitäten im Jahr 2012. Michael Lindenmaier

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CONFERENCE TODESSTRAFE “POURQUOI L’ÉTAT A-T-IL VOULU ME TUER ?” On Friday, 5th March the local groups of Fribourg of the nongovernmental organization Amnesty International in cooperation with the organization ACAT held a conference on the topic of the death penalty. The presenter of the conference was the Secretary General of ACAT, Mrs. Bettyna Ryser. There were also two speakers at the conference. Younes Sheikh, a Pakistani doctor, who was sentenced to death penalty on the grounds of blasphemy, told us about his experience from the death row and about the course of his criminal proceedings. In his contribution he also mentioned the

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problem of biased judges and the way how the religion influenced the behavior and reasoning of the judges. Mr. Younes Sheikh expressed the necessity to reform the judiciary system and to follow human rights in his country. Furthermore, he described, how his family and defense lawyers were threatened with death and how he, in the end, had to defend himself on his own. After being granted the refugee status in Switzerland, Mr. Younes Sheikh is trying to draw the public attention to the situation in his country and to inform about necessity to unite powers to fight for the abolition of the death penalty in Pakistan. In his speech, Mr. Younes Sheikh also expressed his gratitude towards NGO’s; especially towards Amnesty International for the support he received in the death row. He also stressed out the importance of such a support for the prisoners.

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Bhatara Ibnu Reza is a defense lawyer, a university professor of law and a member of the Indonesian non- governmental organization IPARSIAL. First, he briefly introduced the Indonesian penal-law relevant for capital punishment. Mr. Reza also described alarming conditions in the Indonesian prisons and he indicated the possibility of using the institute of the death penalty for the political purposes in Indonesia and pointed out the necessity of the state to follow human rights. Moreover, he stated that there were more and more non-governmental organizations in Indonesia supporting the abolition of the death penalty. Mr. Bhatara Ibnu Reza also expressed his pleasure to find out, that these organizations are also supported from abroad, including Switzerland. The conference brought a lot of interesting points and impressions on the field of capital punishment and made the audience think about the current situation in the world concerning the death penalty. The conference brought strong motivation to continue the work which Amnesty International has been doing, to unite our powers to create a better world, where the human rights aren’t only a distant, vague expression, but rather a manifested reality. Fredrik Sellberg

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VISITE DE L'ASSOCIATION DES MUSULMANS DE FRIBOURG Le groupe d’Amnesty International de l’université de Fribourg a visité, le 28 avril 2010, l’AMF « l’Association des musulmans de Fribourg ». L’AMF a été fondée en 1999 et se voit comme une association indépendante respectant dans ses activités les principes de la religion musulmane ainsi que la loi suisse. Elle travaille en faveur des musulmans du canton de Fribourg sans tenir compte de l’appartenance ethnique ou doctrinale des personnes. L’AMF permet également aux Suisses et aux autres communautés de mieux connaître l’islam ainsi que les musulmans. De plus, elle soutient les musulmans dans leurs efforts pour s’intégrer dans la société suisse. Sur le plan culturel, elle offre la possibilité aux enfants et jeunes musulmans d’apprendre les bases de la langue arabe et la culture musulmane. Elle organise également des soirées culturelles, des forums, des débats et des sorties. En outre, les jeunes peuvent profiter d’un camp annuel éducatif et culturel. Sur le plan social, l’AMF aide dans la mesure du possible les personnes qui sont dans le besoin, des étudiants aux demandeurs d’asile, surtout en les conseillant. Elle visite les malades et les prisonniers et guide les jeunes à solutionner leurs problèmes sociaux, le cas échéant, elle intervient auprès de leurs familles.

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Les objectifs de l’AMF peuvent être résumés ainsi: 

Pourvoir aux besoins religieux, culturels et sociaux de la communauté musulmane du canton de Fribourg.

Accorder un intérêt particulier aux jeunes et aux enfants musulmans dans les domaines de la culture et du divertissement.

Établir et développer d’étroits contacts entre les membres de la communauté

Tisser des liens de dialogue et de coopération avec les autres associations et institutions ayant des objectifs analogues

Défendre les droits de l’homme et combattre l’injustice

Participer aux actions humanitaires

Au sein de cette visite, les participants avaient l’opportunité de poser des questions concernant l’AMF, son domaine d’activité et l’islam en général. La plupart des questions ont été répondues à cœur ouvert. D’autres sont restées sans réponse pour cause de manque de temps. Le groupe d’Amnesty International de l’université de Fribourg veut remercier cordialement l’AMF pour cet accueil chaleureux et espère pouvoir refaire une visite pareille le semestre prochain. Persheng Sharifi

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ERSTSEMESTRIGENTAG 2010 Am 17. September 2010 war es schon wieder soweit: Ein neues Jahr an der Uni begann! Die neuen StudentenInnen wurden nicht nur offiziell von der Universität begrüsst, sondern auch herzlich von allen Fachschaften und Vereinen. Da durfte natürlich auch unsere Amnesty International Unigruppe nicht fehlen! Dieses Jahr wurde sogar extra ein Zelt aufgestellt in dem sich alle Vereine anpreisen konnten und den StudentenInnen wurde ein vielfältiges („ausser-dem-Lernenfür-die-Universität-Leben“) Angebot aufgezeigt. So lockten auch wir mit unseren auffälligen Amnesty International-Postkarten, -Schreiber und Flyer für unsere Unigruppe und konnten dadurch einige neue Mitgliederanfragen verzeichnen. Vorallem machten wir auf unsere diesjährige Aktion im Centre Fries (sog. „semaine colombienne“ im November 2010) aufmerksam sowie den alljährlichen Briefmarathon oder Filmabende, welche von unserer Unigruppe organisiert wurden! Herzlichen Dank an Cinzia, Chris, Daniela und Persheng für die Organisation und den Einsatz am Erstsemestrigen Tag! Stefanie Debrunner

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BESUCH AN DAS CENTRE ISLAMIQUE DE FRIBOURG Am 3.11.2010 besuchte Amnesty International Unigruppe Fribourg das AMF, die Association des musulmans de Fribourg. In Form einer Power-Point Präsentation erfuhren wir Wissenswertes über den Verband: Es handelt sich um eine Non-Profit-Organisation, die Musliminnen und Muslime unterschiedlicher Herkunft zusammenbringt. Einige Mitglieder gehören von Geburt dem islamischen Glauben an, andere sind zum Islam konvertiert. Der Verband setzt sich für die Interessen der muslimischen Gemeinschaft ein. Ausserdem soll der Dialog zwischen dem Islam und anderen Religionen gefördert werden. Es findet ein breites Angebot an Aktivitäten auf kleinstem Raum statt. Besonders setzt sich der Verband für Kinder und Jugendliche ein. Sie können einen Unterricht besuchen, wo sie die arabische Sprache und über die islamische Kultur lernen. Zudem können sie an zahlreichen Sport- und Freizeitaktivitäten teilnehmen. Zum Schluss blieb noch etwas Zeit für offene Fragen. Die Gruppe bedankt sich herzlich beim AMF. Sarah Purnell

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VISITE DU CENTRE POUR REQUÉRANTS D’ASILE Le groupe universitaire d’Amnesty International a visité le 17 novembre 2010 le Centre pour requérants d’asile de la ville de Fribourg. Il s’agit d’un des six centres d’accueil présents sur le canton de Fribourg, canton qui doit accueillir 3,3 % des personnes ayant déposé une demande d'asile en Suisse. Depuis 2008, c’est ORS AG, à la place de la Croix-Rouge fribourgeoise, qui est responsable du mandat général d’asile dans le canton. Cette organisation privée s’occupe du suivi et de l’hébergement des requérants d’asile et des bénéficiaires de l’aide d’urgence. La visite s’est déroulée en trois temps. Nous avons en premier bénéficié d’une présentation générale sur la situation des requérants d’asile en Suisse et de leur vie dans le Centre. Ces personnes sont accueillies dans le Centre pour une période entre trois et six mois. Ils ont à leur disposition une chambre à partager avec la famille ou avec d’autres hôtes, une cuisine et une salle commune. Ils reçoivent à leur arrivée une sorte de kit contenant les affaires nécessaires de la vie quotidienne comme, par exemple, les ustensiles pour la cuisine ou bien les affaires pour la salle de bain. Les requérants d’asile suivent des cours de langue pendant trois mois et peuvent s’engager dans des activités d’utilité générale qui sont mises en place pour eux. En contrepartie, ils reçoivent de l’argent pour leur

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besoin. Cette somme s’élève à environ 400 frs. par mois. À la suite de cette période dans le Centre, si leur demande d’asile est acceptée, ils vont habiter de manière indépendante dans une maison dans le canton. Ensuite, nous avons été faire une visite de la maison. Nous avons pu entrer dans une des chambres qui héberge les requérants d’asile et visiter les autres locaux. À cette occasion, nous avons été informés du fait que les personnes sont logées en tenant compte aussi de leur nationalité pour que dans la mesure du possible les conflits soient évités. Nous avons été rassurés d’apprendre que les ceux-ci sont rares. Enfin, nous avons eu le temps de poser nos questions, auxquelles le responsable du Centre a répondu avec courtoisie et de manière à satisfaire notre curiosité là où il le pouvait. Le groupe remercie chaleureusement les responsables du Centre pour requérants d’asile de Fribourg pour l’accueil et la disponibilité pendant la visite. Cinzia Chirayil

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SEMAINE COLOMBIENNE Du lundi 22 au vendredi 26 novembre 2010, nous – le groupe d’Amnesty de l’université avec la Fachschaft d’Anthropologie sociale– avons organisé à l’université de Fribourg une semaine de sensibilisation aux problématiques qui touchent les droits humains en Colombie. Celle-ci a été un énorme succès et des centaines d’étudiants ont participé aux activités qui ont été proposées le long de la semaine.

22-26 NOVEMBRE : Pendant toute la semaine, en coordination avec le groupe Peace Brigade International, une exposition a été montée au bâtiment universitaire de Pérolles II. Celle-ci été divisée en deux partie : d’un côté, une vingtaine de photos montraient la réalité du conflit colombien, alors que de l’autre côté, des dizaines de mollas (tissus typiques colombiens) coloraient les couloirs de l’université.

LUNDI 22 : À partir de 8h00 le matin jusqu’en début d’ après-midi, un typique petit-déjeuner colombien a été offert à l’entrée du bâtiment pour faire de la publicité pour la semaine. Arepas, pan de bonos, cafés et jus de fruits ont fait la joie des étudiants pendant cette froide matinée automnale.

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Le soir, dans la salle cinéma de l’université, en collaboration avec le groupe ASK, le film El Baile Rojo a été montré. Ce documentaire témoigne du génocide politique qui dans les années 90 a décimé le parti politique « Union Patriotica »(UP). Devant une quarantaine de personnes, un débat avec Stephan Suhner (ASK) et Ayda Avella (exilée politique du UP) a suivi le film.

MARDI 23 : Le soir, au Centre Fries, grâce au soutien de l’association culturelle Maloka, un dîner typique colombien (la bandeja paisa)a été préparé. Accompagné par des jus de fruits, et L'équipe de cuisine du rhum colombien, le dîner a attiré environ 120 personnes !

MERCREDI 24 : Pour montrer le côté plus joyeux du pays latino-américain, le soir, toujours au Centre Fries, une grande fête a été organisée. Au rythme du groupe Kirpa et de la belle voix de Soraya Orduz des centaines de personnes se sont laissées aller à la danse. Des DJs ont ensuite assuré de la musique salsa jusqu’ à 5h du matin.

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Atilio chez la soirée du film El Baile Rojo

JEUDI 25 : Pour conclure la semaine, jeudi soir, une conférence qui avait pour titre Colombie : Entre violence et espoir a été organisée et a attiré une soixantaine de personnes. Manon Schick (à l’époque porte-parole d’Amnesty International et actuellement Présidente d’Amnesty International pour la Suisse), Carlo Sommaruga (Conseiller National PS), Aline Helg (Professeur d’histoire Latinoaméricaine à l’université de Genève) et Gary Martinez (étudiant et militant politique à l’Univerdad del Atlantico de Baranquilla) ont été invités à débattre sur la situation des droits humains en Colombie. Attilio Bernasconi

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BRIEFMARATHON 2010 Wie in den vergangenen Jahren beteiligte sich unsere Gruppe erneut am internationalen Briefmarathon von Amnesty International. Die Funktion dieses alljährlich stattfindenden Marathons ist es, dass man den Menschen, die sich irgendwo auf der Welt für die Erhaltung der Menschenrechte eingesetzt haben, deswegen aber von Regierungen und anderen verfolgt und oft gefoltert werden, hilft, indem man den jeweiligen Regierungen 100-tausende Briefe schickt. Ziel ist es also, die sich in Gefahr befindenden Menschen, zu befreien. Der Briefmarathon fand wieder in den Tagen rund um den 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, statt. Amnesty International hatte für die weltweite Aktion dieses Jahr folgende 5 Fälle ausgesucht: Beim ersten Fall handelte es sich um die durch die Medien berühmt gewordene chinesische Menschenrechtsverteidigerin Mao Hengfeng, die im März 2010 wegen Störung der öffentlichen Ordnung zu 18 Monaten „Umerziehung durch Arbeit“ verurteilt wurde. Sie hatte sich im Dezember 2009 vor einem Gericht in Peking öffentlich für den Menschenrechtsaktivisten Liu Xiaobo eingesetzt, der am 10. Dezember 2010, ohne persönliche Anwesenheit, in Oslo den Friedensnobelpreis erhalten hatte. Liu Xiaobo wurde damals für seine Forderungen nach politischen Reformen zu 11 Jahren Haft verurteilt. Amnesty International forderte nun ihre unverzügliche Freilassung.

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In der Zwischenzeit wurde sie einmal für kurze Zeit freigelassen, konnte einmal von der Familie besucht werden, doch nach 2 Tagen wurde sie erneut festgenommen und ihr derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt. Beim zweiten Fall handelte es sich um den mexikanischen katholischen Priester Alejandro Solalinde Guerra.Er versuchte Migranten einen sicheren Ort auf ihrem gefährlichen Weg in die USA zu bieten.In seinem Zentrum sollten sie sich, sicher vor den kriminellen Banden, welche sie ausbeuten und missbrauchen, von den Strapazen ihrer Reise erholen können. Er wird aber durch die mexikanischen Behörden und durch kriminelle Banden in seiner wichtigen Arbeit gestört. Amnesty International forderte von den mexikanischen Behörden Massnahmen um Alejandro Solalinde und sein Team von solchen Überfällen zu schützen, damit diese wertvolle Arbeit ohne Repressalien weitergeführt werden kann. Beim dritten Fall ging es um einen Fall in der Militärdiktatur Burma, die bisher auf jegliche Kritik an ihrem System mit Gefängnisstrafen antworteten. Ein Opfer dieser Politik ist die 38 Jährige Su Su Nway. Sie ist Gewerkschafterin und Mitglied der wichtigsten Oppositionspartei „Nationale Liga für Demokratie“ (NLD) in Burma/Myanmar. Sie wurde im November 2007 festgenommen, weil sie in der Nähe eines Hotels in Rangun, in dem sich der UN-Sonderberichterstatter zu Menschenrechten in Myanmar aufhielt, ein regierungskritisches Plakat hochhielt. Dafür wurde sie zu 8 Jahren und 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Amnesty International betrachtet Su Su Nway als Gewissensgefangene, welche einzig aufgrund der friedlichen Ausübung ihres

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Rechts auf Meinungsfreiheit festgenommen wurde. Amnesty International verlangte die sofortige Freilassung von Su Su Nway und forderte die Behörden Myanmars/Burmas auf, sicherzustellen, dass Su Su Nway in der Haft nicht gefoltert oder misshandelt wird, sowie dass sie ausreichende medizinische Versorgung erhält. Zudem sollte sie von der Familie besucht werden dürfen. Beim vierten Fall handelte es sich um Roma-Familien in Rumänien, die dort gezwungen wurden neben einer Kläranlage zu leben. Sie wurden von der rumänischen Regierung zwangsvertrieben. Sie lebten nun in Blechhütten auf einer Mülldeponie und neben einer Kläranlage unter unhygienischen Verhältnissen: Die Blechhütten sind überfüllt, die sanitären Anlagen völlig unzureichend. Es gibt nur vier Toiletten für 75 Menschen und nur einen Wasserhahn für Trinkwasser. Ein Schild am Zaun um die Kläranlage warnt vor „Vergiftungsgefahr“. Obwohl die Übersiedlung in diese eigentlich unbewohnbare Zone nur vorübergehend sein sollte, gab es seitens der Behörden bis heute keinen Plan für eine angemessene Unterbringung. Amnesty International forderte von der rumänischen Regierung, unter Einbeziehung der Roma, eine neue, angemessene Unterkunft zu finden, welche den internationalen und nationalen Menschenrechtsstandards entspricht.

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Beim fünften Fall ging es um den Tunesier Saber Ragoubi, der im dortigen Gefängnis auf sein Todesurteil wartete. Es wird ihm vorgeworfen, dass er sich einer Terrorgruppe angeschlossen hatte, die den Sturz der Regierung verlangte. Amnesty International forderte vom tunesischen Präsidenten, dass er das Todesurteil gegen Saber Ragoubi in eine Haftstrafe umwandeln würde und dafür sorgen würde, dass ihm Besuche seiner Familie sowie medizinische Behandlung gewährt werden. Zudem verlangte Amnesty International vom Präsidenten die Wiederaufnahme des Prozesses zu veranlassen, unter der Berücksichtigung von internationalen Standards für faire Prozesse. Für diese Fälle haben wir insgesamt ca. 600 Unterschriften gesammelt. Es waren nicht mehr so viel wie das Jahr zuvor, doch man muss die Tatsache berücksichtigen, dass wir nur an 2 Tagen gesammelt haben. Es waren zwei intensive Tage mit vielen schönen Begegnungen. Auffallend war, dass sich ein Student entweder sofort für die Aktion interessiert hat, oder eben gar nicht. Aber es gab auch solche, die mit Überzeugung unterschrieben haben als sie merkten, dass wir kein Geld wollen und auch nicht für neue Mitglieder werben. Wir hoffen, dass sich beim nächsten Briefmarathon in 2011 möglichst viele Mitglieder unserer Gruppe beteiligen werden, denn je mehr wir mit diesen Briefen die Regierungen unter Druck setzen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir den betroffenen Menschen helfen können.

Michael Lindenmaier

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APERÇU / VORAUSBLICK 2013 FRÜHLINGSSEMESTER / SEMESTRE PRINTEMPS 

Asylwesen in der Schweiz „Rendez-vous Asile“ -

Souper Amnesty, Centre Fries

28 Mai

Frauenrechte in der Welt „My Body My Rights“ -

FriAir Open Air Festival Stand

3 & 4 Mai

Ausserdem / autrement: 

Jugendaktionstage, Délèmont

Unimeeting, Bern

Youthmeeting et AG, Arzier

HERBSTSEMESTER / SEMESTRE AUTOMNE: Erstsemestrigentag Sponsorenlauf Jus Fakultät JAmnesty Konzert Briefmarathon / Lettre de marathon 2013

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15-16 März 14 April 3 – 5 Mai


ADRESSES IMPORTANTES: CONTACT E-mail

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INTERNATIONAL DAY OF HUMAN RIGHTS 10 december each year © 2013 Auflage:100 Exemplare, plus pdf-Version.


WIE KANN ICH MITMACHEN? WENN DU DICH IN EINER AMNESTY INTERNATIONAL UNIGRUPPE ENGAGIERST,  kannst du dich während deinem Studium für die Menschenrechte einsetzen  bist du in einer internationalen Organisation tätig, die in über 150 Ländern aktiv ist  profitierst du von der Motivation anderer aktiven Studenten und Studentinnen  kommst du in Kontakt mit AktivistInnen und professionellen MenschenrechtsverteidigerInnen  vertiefst du dich in Themenbereiche, die den rein akademischen Rahmen der Uni sprengen  erlangst du neue Kompetenzen in Organisation und Projektplanung

BIST DU DABEI? MEHR INFO KRIEGST DU PER MAIL: AMNESTY@UNIFR.CH oder schau einfach mal rein bei einem von unseren Events:

student.unifr.ch/amnesty/agenda und guck mal auf ua.amnesty.ch für urgent actions!


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