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2. HINTERGRUND - TRENDS UND HERAUSFORDERUGEN
2. AKTUELLE TRENDS UND HERAUSFORDERUGEN
GESELLSCHAFT UND STADTPLANUNG
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HERAUSFORDERUNGEN
Soziales Wohlbefinden
Soziale Gerechtigkeit
Schon der Club of Rome hat im Jahr 1972 die Grenzen des Wachstums aufgezeigt. Eine der zentralen Schlussfolgerungen war: „Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“ (Meadows, 1972: 17). Auf stadtplanerischer Ebene hat die Leipzig Charta
im Rahmen des Ministertreffens zur Stadtentwicklung im Jahr 2007 EU-weit Ziele zur "nachhaltigen euökologische ropäischen Stadt" festgeNachhaltigkeit legt (BBSR, 2010: 315f.). Sie Abb. 6: Herausforderungen der Stadtplanung (Eigene Darstellung) setzt den Fokus der Stadtentwicklungspolitik auf eine integrierte Herangehensweise und stellt Themen heraus, die im Folgenden im Sinne der ersten Forschungsfrage erläutern werden sollen. Welche gesellschaftlichen Herausforderungen stellen sich der Stadt- und Raumplanung heute? Mit einem Blick auf das Abschlussplädoyer, den Titel und eine wiederkehrende Kernaussage der Charta lassen sich die Kernthemen dieses Kapitels ableiten:
"Europa braucht starke und lebenswerte Städte und Regionen" (BBSR, 2010: 319)
"(...) eine besondere Aufmerksamkeit (gebührt) den benachteiligten
Stadtquartieren" (BBSR, 2010: 317)
"Die Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt" (BBSR, 2010: 315)
In drei Teilen soll also zunächst auf die Herausforderungen eines neuen Wohlstandsverständnisses, Überlegungen des subjektiven Wohlbefindens und damit verbunden auf Fragen sozialer Gerechtigkeit eingegangen werden, bevor abschließend im Bezug auf die Stadtplanung, Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit betrachtet werden. Insgesamt ist diese Arbeit im Rahmen der integrierten Stadtentwicklung zu verstehen, welche die Leipzig Charta als ein zentrales Instrument ausmacht.
Außerdem ist das Forschungsfeld der Postwachstumsplanung herauszustellen, dessen Ansätze für diese Arbeit richtungsweisend waren und einen grundlegenden theoretischen Rahmen für alle folgenden Überlegungen darstellt (Lamker, 2019; Schlutz,