NEWS ABOUT LIFE, STYLE & HOTELS ISSUE N o 01 | 2019 thestylemate.com
destination design
Stylemate T H E S T Y L E M AT E .C O M
stefan moses Begegnungen mit Peggy Guggenheim. Š stefan moses/Elisabeth Sandmann Verlag, 2017
THE
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THE Stylemate Issue No 01 | 2019
IN THIS ISSUE
Essentials Seite 3 coverstory:
Designed for travel Seite 4 – 8 Hotel Gitschberg, Hotel The Crystal Seite 9
style:
Frei schwingen Seite 19 – 21
life:
Shift happens! Seite 22 – 23
Storytelling Seite 10 – 12
World Wide Things Seite 24 – 25
Hotel des Balances, Berghotel Maibrunn Seite 13
hotels:
life:
Franzobel Seite 14 new member:
Alpine Boutique Hotel SEPP Hotel Stein, Hotel Goldgasse, Das Tyrol, Villa Hibiscus Beach House Seehotel Bellevue Seite
15 – 18
Organic Glamour Seite 26 – 27 So Wow 28 – 29
Seite
directory:
lifestylehotels Seite 30 – 31 Impressum Seite 31
NOW T H E S T Y L E M AT E .C O M
ONLINE !
Wir lieben Print! Und diese Liebe zum bedruckten Papier bringen wir mit jeder Ausgabe des Stylemates zum Ausdruck. Wir können aber die Notwendigkeit einer digitalen Präsenz nicht leugnen. Versuchen wir auch gar nicht erst. Im Gegenteil, wir glauben an die Koexistenz von gedruckten und digitalen Medien auch in der Zukunft. Deswegen gibt es ab sofort „thestylemate.com Blog“ – mit vielen netten Geschichten und Dingen aus der ganzen Welt, die das Leben noch schöner machen! Viel Schönes finden Sie auch in dieser Ausgabe von THE Stylemate, die ganz dem Thema „Design“ gewidmet ist. Die exzentrische Dame mit der spektakulären Sonnenbrille am Cover ist übrigens die berühmte Kunstmäzenin Peggy Guggenheim. Sie hat Venedig nicht nur mit ihrer Guggenheim-Sammlung, sondern vor allem auch als Persönlichkeit zeitlebens „gestaltet“. Wie sie das gemacht hat, nämlich mit einem außergewöhnlichen Sinn für Qualität und einer Neigung zu Ironie und zum Skurrilen, finden wir beeindruckend und wollen es so zum Ausdruck bringen. Außerdem gefällt es uns, starke Frauen am Cover zu zeigen.
Thomas Holzleithner & Hardy Egger
thestylemate.com
HERAUSGEBER Foto: Heldentheater
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THE Stylemate Issue No 01 | 2019
essentials ANMUTIG
BAUHAUS- ORIGINAL
Mit diesem Wagen kann man zwar nicht auf Urlaub fahren, aber das Urlaubsfeeling ganz einfach zu Hause herstellen. Ein Classic Daiquiri mit herrlichem Rum – und schon fühlt man sich wie Hemingway auf Kuba. Entworfen hat den Barwagen der „Maison & Objet“Designer of the Year Sebastian Herkner für Schönbuch. Er trägt den Namen „Grace“, und so anmutig wie der Name ist auch das minimalistische Design, inspiriert von der Architektur der 1950er-Jahre. Cin cin!
Zum 100. Jubiläum des Bauhauses würdigt Alessi die historische, künstlerische und kulturelle Bedeutung der von Walter Gropius gegründeten Schule mit einer Reihe von Produkten, die in Lizenz (Bauhaus-Archiv Berlin) hergestellt werden: Die Mitte der 80er-Jahre als Teil der „Officina Alessi“Kollektion erstmals herausgegebenen Aschenbecher „90010“, „90046“ und „90047“ von Marianne Brandt sowie die Zucker- und Milchgarnitur „90042“ von ihr und Helmut Schulze werden in einer besonderen Jubiläumsverpackung angeboten.
schoenbuch.com alessi.com
BAUHAUS-STYLE Très chic, dieser bereits zum Klassiker gewordene Entwurf von Pool, einem Designduo aus Paris. Entworfen haben Léa Podovani und Sébastien Kieffer das Daybed „Grid“ für PETITE FRITURE und haben sich dabei vom Bauhaus-Stil inspirieren lassen. Aus dem Daybed wurde ein modulares System aus Sessel, Ecksessel, Hocker und kleinem Tisch, die sich einfach und in verschiedenen Konfigurationen zusammensetzen lassen. Der schwarze Gurt um die Holzplatte macht es zum Eyecatcher. petitefriture.com
D I E S E R
AU S G A B E
Fotos: Barwagen: Studio Sebastian Herkner / Aschenbecher: Alessi / Midgard Lampe: Midgard / Mühlbauer Hüte: Mühlbauer / Petite Friture: Petite Friture / Koffer: Away
G E B U R T S TA G S K I N D Vor 100 Jahren erfand Curt Fischer die erste lenkbare elektrische Leuchte. Seiner Firma gab er den Namen Midgard, die Lampen hatten Spitznamen wie Lichtbogen oder Peitsche. Die gestalterische Avantgarde der 1920er-Jahre am Bauhaus entdeckte diese Lichtgeräte von Fischer für sich. Architekten, Fotografen, Typografen und Maler waren begeistert von dem frei beweglichen Licht und den blendfreien Reflektoren. Sie nutzten die Modelle in ihren Ateliers und schufen Einrichtungen, in denen die Leuchten von Midgard als modernes Lichtgerät einen Stammplatz bekamen. midgard.com
HIS AND HERS Gut behütet reist es sich besser. Die neue FS-Kollektion der österreichischen Hutmanufaktur Mühlbauer hat sich die Kopfbedeckungen physisch hart arbeitender Menschen zum Thema gemacht. Es geht um Schutz vor der Sonne, Staub und Witterung. Die Hüte sind ein bisschen knautschig und bewusst ausgefranst. Die Ähre steht als Symbol für Arbeit. Weil auch Reisen manchmal anstrengend sein kann, empfehlen wir „Visor Gigi“ für sie und „Prinz Udo“ für ihn. muehlbauer.at
U P A N D AW A Y „Wegkommen bedeutet, aus jeder Reise mehr herauszuholen. Das ist die Idee und die Mission hinter allem, was wir tun.“ Das ist das Motto des New Yorker Labels „Away“, bei dem es übrigens eine lebenslange Garantie auf alle Koffer gibt. So findet man in einem Away-Koffer alles, was man braucht und nichts, was nicht wirklich notwendig ist: 360-Grad-Hinomoto-Räder, einen qualitativ hochwertigen YKK-Reißverschluss und praktischerweise eine Ladestation direkt am Koffer. Das neueste Modell aus Polycarbonat in Farbe gibt es seit Februar. Hinein passen die perfekt gestalteten Innenleben, die das Packen wirklich erleichtern. awaytravel.com
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PHILIPPE STARCK Französischer Designer
HOTEL DELANO „Icon“ in Miami
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Foto: James Bort
designedfortravel
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Foto: shutterstock.com, James Kirkikis
Seit dem Launch des ersten iPhones und der fortwährenden Entwicklung von Apps hat sich das Reisen stark verändert. Aber nicht nur die Technologie und das Design des iPhones haben das Reiseverhalten unzähliger Menschen beeinflusst, auch andere Design-Geniestreiche haben unsere Art des Reisens massiv verändert. Aber das, was das Reiseverhalten in der jüngsten Geschichte wohl am maßgeblichsten verändert hat, sind bestimmt Smartphone und Instagram, die Erfindung des Designhotels und das, was man den Guggenheim-Effekt nennt.
Können Sie sich noch an die Zeit vor dem Smartphone erinnern? Bevor es Facebook oder Instagram gab, als man auf Reisen noch mit sich selbst und dem, was einem live geboten wurde, zufrieden war?
DER LAUNCH DES iTOURIST Der Witz könnte so gehen: Wenn ein Influencer ein Hotel besucht, aber niemand seine Instagram-Live-Story vom Pool ansieht, war er dann wirklich da? Man hat das Gefühl, das Reiseerlebnis beginnt und endet mit Instagram. Erst lässt man sich (nett formuliert) auf Instagram zu einer Reise inspirieren, um dann sein eigenes Reiseerlebnis Instagram-tauglich zur Schau zu stellen. Die digitale Technologie, insbesondere das iPhone und die unzähligen Apps haben unseren Urlaub massiv verändert. Das Reisen wurde einfacher. Flüge und Unterkünfte können innerhalb weniger Minuten am Handy gebucht, Tickets im digitalen „wallet“ verstaut werden. Ist man erstmal vor Ort, muss man nicht mit einer quadratmetergroßen Landkarte herumlaufen, sondern sieht dank des Smartphones aus wie ein Einheimischer. Starrt doch jeder, orientierungslos oder nicht, meist auf sein Handy. Restauranttische werden ebenso bequem über das Smartphone gebucht wie das Uber, das einen nach einem ausgelassenen Abend sicher zurück in seine Unterkunft bringt. Die Höhepunkte des Urlaubs können in Echtzeit aufgenommen, bearbeitet und veröffentlicht werden, um jeden, den es interessiert oder auch nicht, damit am Laufenden zu halten. Bei all diesen digitalen Errungenschaften sollte man aber nicht vergessen, worauf es im Urlaub oder beim Reisen ankommt: echte Erfahrungen mit echten Menschen.
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Es gab eine Zeit, bevor es Designhotels gab. Natürlich waren auch damals Hotels „gestaltet“. Es gab die einen, die das auf sehr hohem Niveau, sehr luxuriös und sehr teuer gemacht haben. Und es gab die anderen, die sich mehr oder weniger Mühe gegeben haben. Und dann kamen Ian Schrager und Steve Rubell. Die Besitzer des berühmt-berüchtigten „Studio 54“-Nachtclubs in New York hatten die Idee des Designhotels geboren. Es war im Jahr 1988 und ihr „Baby“ sollte Royalton heißen. Entworfen wurde es von niemand Geringerem als Philippe Starck. Der erinnert sich folgendermaßen daran: „Es ist 1984 und ich bin ein kleiner Designer. Da bekomme ich einen erstaunlichen Anruf von einem Mann namens Ian Schrager. Er sagt zu mir: ,Können Sie nach New York kommen?‘ Er schickt mir ein Ticket, weil ich keinen Cent hatte, um es selbst zu bezahlen. Ich komme in New York an und er fragt mich: ,Sind Sie in der Lage, mich Hotel-Paläste neu erfinden zu lassen?‘ Ich sage: ,Vielleicht, aber ich muss Ihnen ehrlich sagen, dass ich selbst in meinem ganzen Leben noch nie in einem Palast gewesen bin.‘ Er antwortet: ,Es spielt keine Rolle. Ich habe für Sie 15 Tage vorbereitet. Jeden Tag wechseln Sie zweimal das Hotel. Und danach sagen Sie mir, was Sie denken.‘ Das habe ich getan und dann bat er mich, das Royalton Hotel zu machen. Wir haben vier Jahre gearbeitet, weil es für ihn sein erstes großes Hotelprojekt war. Und wir haben dieses Ding geboren, das eine kleine Revolution auslöste. Das heißt, es war das erste Mal, dass es einen echten Schöpfungsakt gab, wirklich persönlich, wirklich modern, wirklich einfallsreich, der aber zugleich den Ehrgeiz hatte, ein Klassiker zu werden.“
HOTEL PARAMOUNT Times Square New York
STEVE RUBELL UND IAN SCHRAGER erfinden das Designhotel
Es ist schwer zu sagen, wie groß der Einfluss von Ian Schragers Vision auf unsere kollektive Vorstellung davon war, wie ein Hotel sein soll, aber das Royalton in New York und die darauf folgenden Hotels Paramount in New York und das Delano in Miami haben definitiv den Hotelmarkt und unser Reiseverhalten verändert. Das Paramount, könnte man sagen, hat das stilvolle Reisen demokratisiert, denn plötzlich war es möglich, für 100 Dollar die Nacht in einem ziemlich coolen Hotel zu übernachten. Außerdem führte er sehr erfolgreich das „Lobby Socializing“ ein, bei dem die Lobby zum Treffpunkt für Hotelgäste wie Stadtbewohner gleichermaßen wurde. Ian Schrager ist auch mit seinen über 70 Jahren immer noch so etwas wie ein Disko-Inferno an Ideen und ein Meister der Neuerfindung. Sein neuester Streich ist das Hotel Public in New York, mit dem er testen möchte, inwieweit ein Hotel mit Airbnb konkurrieren kann. Sein Motto: GREAT SERVICE. GREAT STYLE. GREAT EXPERIENCE. GREAT PRICE.
100dollardienacht Fotos: Paramount Hotel: Nikolas Koenig / Adam Scull-PHOTOlink/MediaPunch
DIE ERFINDUNG DES DESIGNHOTELS
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reisen als inspiration Der Wiener Architekt und Designer Stephan Vary kreiert für Auftraggeber mit klingenden Namen wie Dior, Armani, Hennessy, Rimowa oder Bulgari. Inspiration findet er auf seinen Reisen, die ihn von Paris bis nach Tokio führen. Für Ihre Kunden reisen Sie um die ganze Welt. Wie sehr beeinflusst das, was Sie auf Reisen sehen, Ihr Design? Stephan Vary: Reisen ist meine Hauptinspirationsquelle. Man kann noch so viele Instagram-Bilder sehen oder Magazine durchblättern – nichts davon reicht an die tatsächliche physische Erfahrung heran. Wenn man Städte, Räume oder Objekte wirklich erleben will, sollte man sie auch aufsuchen. Welches Design von unterwegs hat Sie zuletzt beeindruckt? S. V.: Für den von uns designten RimowaFlagshipstore war ich nach mehreren Jahren endlich wieder einmal in Tokio. Man vergisst immer, dass es etwas wie einen Geruch oder einen Klang einer Stadt gibt.
Das wird einem dann wieder sehr unmittelbar bewusst. Was mich dort auch fasziniert hat, sind die kulturellen Unterschiede in der Verwendung und Aneignung von Räumen und Objekten. So bedeutet zum Beispiel „sich auf Augenhöhe zu begegnen“ auch, dass sich ein Kundenbetreuer vor seinem Kunden, der auf einem Sofa sitzt, auf den Boden kniet, um ihn zu beraten. Das wäre in Europa vollkommen undenkbar. Sie designen seit Kurzem weltweit Stores für die zum Louis-Vuitton-Konzern gehörende Marke Rimowa. S. V.: Ja. Wir waren sehr froh, dass wir nach Übernahme von Rimowa durch LVMH den Auftrag bekommen haben, die Marke Rimowa neu zu überdenken. Wir sollten einen völlig neuen Zugang zu dem Produkt und der Marke finden. Es gab keinerlei inhaltliche Vorgaben, außer, dass schon klar war, wann die ersten Stores eröffnet werden und was das Budget ist. So eine Chance bekommt man nicht oft: unbeschwert Design entwickeln zu können und das volle Vertrauen des Auftraggebers zu genießen.
Fotos: Architektur: Daici Ano / Porträt: Jork Weismann
Welchen Einfluss neben der Marke hat die Stadt, in der sich der Shop befindet, auf das Interior Design? S. V.: Bei unserem Store für Rimowa in Tokio im Stadtteil Ginza war klar, dass es sich um einen Entwurf handeln sollte, der einzigartig ist und in dieser Form auch nicht wiederholt wird. Entsprechend haben wir uns bewusst für Formen und eine Abfolge der Räume entschieden, die auf den Standort verweisen. Dies in Verbindung mit Materialien und ausgezeichnetem Handwerk war unser Fokus. Kulturelle Assoziationen wie Steingärten, fließende Formen waren unser Interesse für diesen Entwurf.
In Ihrem Portfolio haben Sie auch Luxury Retail Stores, die an Flughäfen situiert sind. Wie bekommt man die Menschen dazu, am Flughafen einkaufen zu gehen? S. V.: Primär aus dem Umstand, dass sie dort Zeit verbringen und es nicht viel zu tun gibt. Die Marken wissen das und bieten daher besondere Produkte wie Limited Editions und Travel Exclusives, die es nur an Flughäfen gibt. Da kann man dann quasi gar nicht anders als zuzugreifen. Was machen Sie, wenn Sie am Flughafen warten müssen? S. V.: Shops anschauen, etwas essen oder trinken, Musik hören. Wenn ich Langstreckenflüge habe, versuche ich mich vor dem Flug in der Businesslounge zu duschen. Danach schlafe ich immer sehr gut im Flieger. Welche Designobjekte dürfen beim Reisen nicht fehlen? S. V.: Meine Wireless-Kopfhörer, der E-Book-Reader, eine Wasserflasche und ein Kaschmirschal, der mich vor den Klimaanlagen schützt. Wo führt Sie Ihre nächste Reise hin? Und warum? S. V.: Nach Paris, Rom und Château d’Yquem. Alles für Projekte, an denen ich im Augenblick arbeite. STEPHAN VARY betreibt das Architektur- und Designbüro „Labvert“ in Wien. Der Fokus des Studios liegt auf der Entwicklung etablierter Marken im Luxussegment. Ihre eigenen Qualitäten und Werte werden von Labvert in eine zeitgenössische Erfahrung umgesetzt. labvert.com
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# ICON Guggenheim Museum Bilbao
Kürzlich erinnerte sich der Architekt Frank Gehry, dass er, als er nach Fertigstellung des Guggenheim-Museums in Bilbao auf einen Hügel geklettert ist und auf sein Werk geblickt hatte, sich kurz dachte, was er da zur Hölle den Menschen angetan hatte. Man kann jetzt darüber diskutieren, ob alle Einwohner Bilbaos begeistert sind von den seit damals nicht abreißenden Touristenströmen, die täglich zum Guggenheim-Museum pilgern. Aber das von Gehry entworfene Museum hat maßgeblich dazu beigetragen, Bilbao von einer unauffälligen Stadt in ein florierendes Reiseziel zu verwandeln. Von dem Moment an blickten andere Städte neidisch auf dieses Werk aus Titan und Stein und fragten sich, ob es sich auch für sie rentieren würde, einem Stararchitekten Millionen zu zahlen, damit er für sie einen Bau entwickelt, der ihnen ein ebensolches Maß an wirtschaftlichem Aufschwung beschert. Mittlerweile gibt es sehr viele Städte mit Stararchitektur von Renzo Piano, Zaha Hadid, Rem Koolhaas und anderen, deren „iconic buildings“ das Stadtbild prägen. Übertreiben sollte man es
iconicbuildings
STEFAN MOSES BEGEGNUNGEN MIT PEGGY GUGGENHEIM Als die Kunstmäzenin, Exzentrikerin und Sammlerin Peggy Guggenheim und der Fotograf stefan moses sich 1969 das erste Mal trafen, begegneten sich zwei Menschen, die eine Neigung zu Ironie und zum Skurrilen hatten, einen Sinn
für absolute Qualität. Darin besteht auch der Zauber dieser Aufnahmen in diesem Buch, auf denen wir Peggy Guggenheim im weißen Pelzmantel auf einem Steinthron in ihrem Garten sehen oder mit ihrer legendären Brille in der Gondel. Große Empfehlung! Elisabeth Sandmann Verlag, 2017
Fotos: shutterstock.com, Manuel Ascanio / Buchcover: stefan moses, Elisabeth Sandmann Verlag 2017
DER „GUGGENHEIM-EFFEKT“
allerdings nicht, denn sonst sieht man aus wie Dubai, Doha oder Singapur – das ist so wie mit Schönheitsoperationen und den Kardashians. Das Guggenheim-Museum bildet da allerdings eine Ausnahme, denn die Gebäude in Bilbao und New York bestechen nicht nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild, sondern auch durch ihren Inhalt. Die Marke Guggenheim war zwar für Bilbao notwendig, New York und Venedig hätten auch ohne Guggenheim-Effekt genug Zustrom. Für das Guggenheim in Venedig zählte Miss Peggy Guggenheim herself mehr. Denn als sie noch lebte, kamen die Menschen, um sie, die exzentrische Persönlichkeit, zu treffen. Die schillernde Amerikanerin saß oft inmitten von Museumsbesuchern in einem ihrer Galerieräume und tat, als sei sie selbst Touristin. Auf die Frage: „Are you Miss Guggenheim?“ antwortete sie stets mit: „No, I am not.“ Der Guggenheim-Effekt steht sicher auch stellvertretend dafür, welchen Einfluss Architektur und Kunst auf eine Destination haben können. Siehe Art Basel oder Design Miami. Orte mit bekannten Kunstfestivals oder anziehendem kulturellen Programm sorgen dafür, dass die Gäste kommen. Das alles kann man im weitesten Sinne unter „Design“ zusammenfassen und sagen, dass sich unser Anspruch daran stark erhöht hat. Unterkünfte, Fortbewegungsmittel, Reise-Gadgets – alles braucht eine bestimmte Stilistik. Wir wollen die angesagtesten Noise-Cancelling-Kopfhörer, das Nackenkissen von trtl, Koffer, die toll aussehen und gleichzeitig eine iPhone-Ladestation haben und die leichtesten Sneaker für eine komfortable Reise. Flughäfen hingegen haben sich auf der Liste unserer Reiseerlebnisse zum größten Ort der Qual und Verzweiflung entwickelt. Es gibt sie zwar, die architektonisch interessanten Flughäfen, zum Beispiel in Kopenhagen, Marrakesch oder Peking, das „treatment“ hat seit dem Schuhbomber oder dem Wasserflaschenterrorist leider wenig mit einem schicken Lifestyle zu tun. Elif Batuman schreibt in seinem Buch „Die Besessenen“: „Flugreisen sind wie der Tod – alles wird dir genommen.“ Damit mag er Recht haben, aber dafür scheint das, was uns an unserer Urlaubsdestination erwartet, wie das Paradies.
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HOTEL GITSCHBERG
Das Boutique Hotel Gitschberg hat sich mit den Gassla Spa Suiten ein Krönchen aufgesetzt. Sie sind die krönende Vision von exklusivem Wohnen, privatem Wellnessvergnügen und dem Traum vom Rückzug in die Natur.
gitschbergs krönchen
I TA L I E N SÜDTIROL / MERANSEN
38
Zimmer
1.400 m
auf dem Sonnenplateau Meransen Book online lifestylehotels.net/ hotel-gitschberg
In der Almenregion Gitschberg Jochtal erstreckt sich das Meransner Sonnenhochplateau 1.400 Meter über dem Alltag. Und genau dort, mit dem Natur- und Bergerlebnis direkt vor der Haustür, steht das Hotel Gitschberg der naturverbundenen Familie Peintner. Diese intensive Verbundenheit ist im ganzen Haus zu spüren und in den neu gestalteten Suiten noch mehr. Naturnah und stylisch, denn diese zwei Begriffe schließen einander nicht aus. So finden sich darin eine Lounge mit Teebar, Quellwasser-Trinkbrunnen und Bibliothek, ein Badezimmer mit Badesalz-Bar und die private Spa-Loggia mit eigener Zirben-Bergsauna, Aroma-Duftwelt und Waldparcours.
Wenn die Suite die Krone des Hotels ist, dann ist der Steinboden aus Silberquarzit der Edelstein, der die Krone schmückt. Der von Hand gespaltene Silberquarzit ist weltweit einzigartig und im nahegelegenen Pfitschertal zu Hause. Er ist reich an Kieselerde, hochalpinen Mineralien und Edelkristallen wie Turmalin, Zirkon, Hämatit und Pyrit. Dazu passend kombiniert werden der alpine Loden von Mössmer und Steiner sowie naturbehandeltes Lärchenund Zirbenholz. „Mein Entwurfsgedanke war es, einen Wohnraum zu schaffen, der offen, flexibel und besonders ist – mit vielen Details, die das Wohnen zur Erholung machen. Für Menschen, die es lieben, in einem exklusiven Ambiente zu urlauben“, sagt Architekt Gerhard Tauber. Und die Natur, die ist seit jeher eine gute Designerin. Im Hotel Gitschberg, ausgezeichnet mit dem „KlimaHotel“-Qualitätssiegel, kann man sich von Mitte Mai bis Anfang November davon überzeugen.
H O T E L T H E C RY S TA L
Fotos: Hotel Gitschberg: Andre Schönherr / Hotel The Crystal: mindpark_danielzangerl
diamant der alpen Mit Ski-In und Ski-Out sowie eigenem Liftzugang ist es das exklusivste 4-SterneSuperior-Resort des hinteren Ötztals. Doch das The Crystal hat noch viel mehr zu bieten – vor allem für Wellnessgäste, die hier exzellente Treatments, hochwertige Wellness-Produkte und modernste Beauty-Rituale genießen. Die 2.000 m2 große Wellnesswelt besticht durch eine formvollendete Ästhetik, die das Alpine auf eigenwillige Weise auslegt und sich im gesamten Spa-Bereich entfaltet. Höhepunkte aus dem vielseitigen
Auf über 2.000 Metern Seehöhe interpretiert das The Crystal unvergleichlichen Urlaubsgenuss auf einzigartige Weise. ÖSTERREICH T I R O L / Ö T Z TA L Beauty- und Spa-Programm sind die Treatments der ESPA-Linie, die fast ausschließlich in den renommiertesten 5-Sterne-Hotels zu finden sind. Diese Behandlungen begeistern mit erstklassigen Ergebnissen und effizienten Wirkprinzipien. Die Mitarbeiter im The Crystal Spa überzeugen durch ihre Professionalität und wurden durch das ESPA-Team über mehrere Wochen geschult. Das Resultat: Glückliche Gäste, die schon seit Langem auf die Expertise dieses außergewöhnlichen Spa-Teams setzen. Besonders zu empfehlen: die Signature-Behandlung „ESPA ultimatives Gletschererlebnis“, bei der erst der Rücken gepeelt wird, damit dann erhitzte Steine Spannungen lösen können. Eine Schlammpackung rundet dieses erdig-bergige Erlebnis ab. Nacken- und Schultermassage befreien von Stress und Verspannungen. Anschließend lädt der Outdoor-Pool vor der atemberaubenden Bergkulisse der Alpen zum schwerelosen Gleiten ein – zum Entdecken innerer Ruhe und kostbarer Balance.
102 Zimmer
2.000 m2 Spa
Book online lifestylehotels.net/ hotel-the-crystal
Issue No 01 | 2019
Die Mailänder Architekten Tiziano Vudafieri und Claudio Saverino entwerfen Orte, an denen sich die Menschen wohlfßhlen.
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story
Foto: Nathalie Krag
THE Stylemate
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LIFE
Mit Stylemate sprechen sie darüber, wie man eine Marke in ein Interieur verwandelt und warum in einem schönen Restaurant das Essen vielleicht sogar noch besser schmeckt.
PECK
telling
CITYLIFE Restaurant Mailand
Wie haben Sie die Marke ins Design umgesetzt?
Der traditionsreiche Feinkosthändler „Peck“, der als Tempel der italienischen Gastronomie gilt, hat gerade in Mailand eine neue, von Ihnen gestaltete Dependance eröffnet. Diese befindet sich in einem 300 m² großen organisch geformten Pavillon. Mögen Sie Ihre Wände lieber rund oder eckig?
Fotos: Peck
Tiziano Vudafieri: Durch die runden Wände entsteht ein fließender Raum und damit eine harmonischere Beziehung zwischen Räumen und Menschen. Dies erfordert einen höheren technischen Aufwand sowohl bei der Konstruktion als auch bei der Realisierung. Wir entwerfen immer in Bezug auf den Kontext und auf die Bedürfnisse des Ortes. Jedes Projekt ist das Ergebnis dieser Elemente, wir finden jede Aufgabe spannend.
Claudio Saverino: Peck ist eine Mailänder Institution, die seit 1883 geöffnet ist. Wir haben einen Ort entworfen, der all die Besonderheiten vereint: Feinkost, Restaurant, Weinbar und Cocktailbar. Der wichtigste Teil unserer Arbeit bestand darin, eine Umgebung mit symbolischen Elementen zu schaffen, die in der Lage ist, die grundlegenden Merkmale der historischen Identität von Peck zum Ausdruck und sie gleichzeitig mit einer zeitgenössischeren Dimension in Einklang zu bringen. Der neue Peck befindet sich im modernsten Viertel von Mailand, unter den Wolkenkratzern des CityLife Shopping District. Zugleich wollten wir die starke Verbindung von Peck und der Stadt Mailand vermitteln, in der Peck zur Institution wurde. T. V.: Aus diesem Grund haben wir Materialien und Lösungen ausgewählt, die eine unterschwellige Hommage an diese starke Beziehung darstellen. Der Boden erinnert an den historischen Mailänder Stein, den Ceppo di Gré aus den Steinbrüchen des Iseo-Sees; die Zwischendecke des Restaurants mit Holzverkleidung erinnert an die Villa Necchi Campiglio des berühmten Mailänder Architekten Piero Portaluppi. Die Streben, die die Regale halten, erinnern an den Velasca-Turm des BBPR.
Wie hat das Thema „Delikatessen essen“ Ihr Design beeinflusst? C. S.: Das Thema „Delikatessen essen“ spielte eine zentrale Rolle im Projekt und ist ein charakteristisches Merkmal von Peck CityLife. Die Klapptische an der Theke, die sich millimetergenau öffnen und schließen lassen, multiplizieren die Sitze und bieten eine Alternative zu einem Tisch im Restaurant. Essen an der Theke ist eine völlig andere Erfahrung: Es stärkt die Beziehung zwischen Essen und Menschen, zwischen Auswahl und Geschmack, zwischen Zubereitung und Verzehr. Was muss man bei der Gestaltung eines Restaurants immer beachten? T. V.: Wir glauben, dass Design das Essen ergänzt. Der italienische Unternehmer und Rennfahrer Enzo Ferrari behauptete, ein schönes Auto fährt schneller – vielleicht kann man das auch von einem Restaurant sagen? Die Beziehung zum Essen hat mit den Sinnen zu tun und mit unserer Bereitschaft, überrascht zu werden. Das Interior Design hat genau diese Aufgabe: eine möglichst harmonische Beziehung zwischen den Menschen und dem Ort zu fördern, um sie darauf vorzubereiten, dem Essen bestmöglich zu begegnen.
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„Wir glauben, dass jedes Projekt jemanden oder etwas repräsentiert und eine Geschichte erzählt.“
LIFE
Welchen Trend können Sie im Moment festmachen? C. S.: In der ersten Zeit der Globalisierung tendierten Marken dazu, ihre Konzepte überall auf der Welt in gleicher Weise zu wiederholen. Heute muss differenziert werden, währenddessen die Erzählung fortbesteht. Aus diesem Grund entwerfen wir für die gleiche Marke sehr unterschiedliche Orte, aber die gleiche Identität. Wie finden Sie Inspiration? T. V.: Wir glauben, dass jedes Projekt jemanden oder etwas repräsentiert und eine Geschichte erzählt. Aus diesem Grund muss die Architektur oder die Innenarchitektur mit dieser Erzählung übereinstimmen. Je nach Art des Projekts suchen wir Inspiration in der Markengeschichte, den Werten und der Tradition und beobachten den Ort, das aktuelle Geschehen und seine Erinnerungen. Wie würden Sie Ihren Arbeitsstil beschreiben?
E NADIA Restaurant Mailand
PETIT HOTEL DU GRAND LARGE Restaurant Bretagne
ÉGALITÉ Bäckerei Mailand
VUDAFIERI SAVERINO PARTNERS ist ein Designbüro, das sich auf Architektur- und Corporate-Design-Projekte in Mailand und Shanghai spezialisiert hat. Es wird von den Partnern CLAUDIO SAVERINO und TIZIANO VUDAFIERI betrieben und basiert auf architektonischer Kultur und Sensibilität für aktuelle Trends in Design,
Mode und Kunst, wobei ihre Erfahrungen und ihr Wissen in diesen Bereichen dialektisch und transversal genutzt werden. Seit dem Jahr 2000 widmet das Unternehmen einen bedeutenden Teil seiner Tätigkeit Einzelhandelsdesign-Projekten für Luxusmarken wie Louis Vuitton, Lanvin, Jimmy Choo und viele andere.
C. S.: Wir erwecken Orte zum Leben, mit dem Ziel, dass sie den Kunden bzw. den Menschen, die sie besuchen, behagen. Die Menschen sollen sich dort einfach „gut fühlen“, denn sie und ihre Empathie mit dem Ort sind die wichtigste Komponente jedes Projekts. Durch Architektur und Innenarchitektur schaffen und konditionieren wir Beziehungen zwischen Menschen. Das Projekt muss also ein „Storytelling“ sein, aber vom „Storylistening“ ausgehen. vudafierisaverino.it
Fotos: Aimo e Nadia: Santi Caleca / Egalite: Luca Campigotto / Petit Hotel du Grand Large: Santi Caleca
AIMO
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HOTEL DES BALANCES
Im Herzen der Luzerner Altstadt, direkt an der Reuss, befindet sich das Hotel des Balances. Dort legt man Wert auf gutes Gleichgewicht und entspannte Ausgeglichenheit.
alles in balance Das Ankommen wird einem im Hotel des Balances leicht gemacht. Perfekte Anreisebeschreibung, freundlich-herzlicher Empfang und das Betreten des sonnigen Zimmers mit Balkon lässt das Herz kurz aus dem Takt kommen, die Seele aber in ein „Instant“-Gleichgewicht verfallen. Es ist der Ausblick auf das Wasser, die Berge und das Ufer gegenüber mit seinen historischen Bauwerken wie der mächtigen Jesuitenkirche und der weltberühmten Holzbrücke mit Wasserturm, der begeistert. Die Zimmer sind in ausgewogene Farbwelten gehalten – historisches Flair steht hier im Einklang mit modernem Design. Wenn man vom Wasser auf das Hotel blickt, könnte man meinen, einen venezianischen Palazzo zu betrachten. Im Blick hat man dann aber auch die Terrasse des Restaurants Balances, die der Gault Millau als eine der schönsten Terrassen der Schweiz bezeichnet. Überhaupt spricht er sehr wohlwollend
SCHWEIZ LUZERN
56 Zimmer
über die Kreationen des Küchenchefs Andreas Fluri, denn er befindet, dass er „seit Jahren erfolgreich das Gleichgewicht zwischen klassischer europäischer Küche und kreativen Trends aus aller Welt hält“. Nach einem Besuch im Restaurant zieht man sich am besten zurück in die Bar. Dort sind die Drinks so anständig, dass man danach aufpassen muss, das eigene Gleichgewicht zu halten.
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Gault-MillauPunkte
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Das Hotel des Balances ist der perfekte Ausgangspunkt für ausgedehnte Shoppingtouren und bereichernde SightseeingAusflüge. Wellness für das Auge ist die historische Fassade aus dem 12. Jahrhundert. Vielleicht liegt es an Peter E. Büsser, der das Haus bereits seit über 30 Jahren führt. Vielleicht ist er der Quell der inneren Ruhe und des Gleichgewichts. Und vielleicht wird man auch einfach zu einer solchen Quelle, wenn man an diesem wunderschönen Fleckchen Erde so viel Zeit verbringt.
BERGHOTEL MAIBRUNN
mix & match
Im Berghotel Maibrunn hält Anna Miedaner das Zepter, die Farbkarte und wahrscheinlich auch den Zollstab in der Hand, denn die Gestaltung der 52 Zimmer ist Chefsache. DEUTSCHLAND SANKT ENGLMAR
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Zimmer
52
Designs
Fotos: Hotel des Balances / Berghotel Maibrunn: Ydo Sol
Book online lifestylehotels.net/ berghotel-maibrunn
In Sankt Englmar im Bayerischen Wald erlebt man Individualisierung in Perfektion. Das wunderbare Berghotel Maibrunn empfängt die Gäste mit Zimmern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Da gibt es etwa die „Lifestyle-Suite“, das „Sportlerzimmer“ oder das „Jägergrün“ – alle Zimmer wurden von Patronin Anna Miedaner selbst und vor allem individuell gestaltet. Sie unterscheiden sich wirklich in allem, von der Tapete bis zum Vorhang, vom Sessel bis zum Tisch. Da finden sich Klassiker von Charles Eames, Arne Jacobsen oder le Corbusier und aktuelles Design von Moroso, Trix oder Capellini. Gemeinsam ist ihnen der gekonnte Mix aus ländlicher Gemütlichkeit und modernem Bergflair, der sowohl Tradition als auch den Innovationsgeist des Haus widerspiegelt. Viel Liebe zur Sache hat die kreative Gastgeberin nicht nur, wenn es um die Inneneinrichtung geht. Auch die kulinarische Vielfalt und das Wohlfühlen – sei es im BergSPA oder im Kosmetikbereich „Sansibar“ – werden mit ausgesprochener Herzlichkeit dargeboten.
Erlesen speisen kann man im Jägerstüberl, dem Ludwig II, Carpe Diem und der nahegelegenen Hirschalmhütte. Rustikal und fein, immer modern und auf Basis frischer Zutaten, inspiriert von der Landschaft, den heimischen Produkten und dem Wechsel der Jahreszeiten. All das trifft einen unmittelbar, wenn man im Berghotel Maibrunn seine Zeit genießt. Man kann hier zur Ruhe kommen, inmitten der bayerischen Lebensart, der alpinen Einfachheit und der heilenden Kraft der Natur. All das passt zur Philosophie des Hauses, die besagt: Je wohler sich ein Gast hier fühlt, desto länger kann er vom Aufenthalt zehren.
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LIFE Sein großer historischer Abenteuerroman „Das Floß der Medusa“ (Zsolnay Verlag) wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2017 ausgezeichnet und stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2017.
„Die Gerade ist eine wohlgeratene Erfindung des Menschen. Deswegen hat die Schlange im Paradies Adam und Eva auch nicht mit einem Apfel verführt, sondern mit einem Lineal.“
VOM GRÖSSTEN ALLER DESIGNER
Die Architekten des Bauhauses sind sowohl mutig als auch ängstlich, und das hängt mit der Zeit zusammen. Die Zeit nämlich, behaupten manche Quantenphysiker, gibt es nicht. Sie sei ein Konstrukt des Menschen, um die Verkettung der Ereignisse zu verstehen. In Wahrheit existiere alles gleichzeitig und nebeneinander, Zukunft und Vergangenheit. Was bedeutet das? Ewige Gegenwart? Ein interessanter Gedanke, so revolutionär, dass ihn nicht einmal die Physiker selbst begreifen. Wer denkt sich das aus? Wer hat es gemacht? Schon auf einer ganz anderen, wesentlich trivialeren Ebene ist alles gestaltet: Vom Eierbecher über die Kaffeemaschine bis hin zum Suppenlöffel – alles ist designt. Städte, Landschaften, Frisuren, ja selbst das Geräusch beim Zuschlagen einer Autotür ist komponiert. In Asien schnurrt ein Motor anders als in Europa und Coca Cola, Sprite oder ein Big Mac schmecken in jedem Land verschieden. Kein Produkt, über das sich nicht irgendwer den Kopf zerbrochen hat, wie seine Funktion mit einer schönen Form zusammengeht. Und nicht wenige dieser Konstruktionen sind inspiriert von der Natur. Da gibt es Autos, die wie Käfer aussehen, an Weinreben orientierte Gitter, schneckenförmiges Gebäck. Nur eines gibt es in der Natur so gut wie gar nicht – die Gerade. Die kürzeste Verbindung zweier Punkte war für den größten Designer
und Schöpfer von fast allem nicht notwendig, weil ja alles gleichzeitig, nebeneinander und irgendwie verschlungen ist. Die Gerade ist eine wohlgeratene Erfindung des Menschen. Deswegen hat die Schlange im Paradies Adam und Eva auch nicht mit einem Apfel verführt, sondern mit einem Lineal. Gottes Sohn wurde auf zwei gekreuzte Geraden genagelt und auch der Pfahl der Scheiterhaufen, auf denen die Inquisition ihre armen Opfer verbrannte, war gerade. Gerade die Gerade ist ein ketzerischer Gedanke. Vielleicht eckt deshalb die Bauhaus-Architektur noch immer an und irritiert die abstrakte Kunst, so sie sich auf Linien und geometrische Formen beschränkt, derart? Geraden schaffen geradezu klare Verhältnisse, Symmetrien oder Asymmetrien, Eindeutigkeiten. Während die ungezähmte Natur wild und bedrohlich ist, schafft die Gerade Sicherheit. Absperrbänder, Grenzmarkierungen, Straßen – der Mensch bricht die Welt auf sein Maß herunter. Geraden sind schwer zu widerlegende Behauptungen und Krücken für den Menschen. Auch die Zeit, wie wir sie uns vorstellen, ist eine Gerade. Aber angeblich existiert sie ja gar nicht, zumindest nicht so, wie unser kleiner Hausverstand sie denkt. Geraden verleihen Sicherheit, schaffen Refugien in einer chaotischen, ausartenden, unbegreifbaren Welt. So gesehen sind die Architekten des Bauhauses ängstliche Menschen, die sich von der üppigen und bedrohlichen Natur mit klaren Linien abgrenzen, Sicherheiten schaffen. Sie sind aber auch mutig, ihre klaren Formen haben etwas Ketzerisches, Subversives, Unnatürliches. Doch wenn es stimmt, dass es Zeit gar nicht gibt, waren auch sie schon immer da. Lang lebe die Gerade, jetzt und immerdar.
franzobel
Foto: Dirk Skiba
Franzobel ist ein österreichischer Schriftsteller. Er veröffentlichte zahlreiche Theaterstücke, Prosa und Lyrik. Seine Theaterstücke wurden unter anderem in Mexiko, Argentinien, Chile, Dänemark, Frankreich, Polen, Rumänien, der Ukraine, Italien, Russland und den USA gezeigt.
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NEW MEMBER
Es gibt Hotels. Und es gibt Hotels, die sich gleich ihr eigenes Adjektiv kreieren. ExSEPPtional heißt der außergewöhnliche Lebensstil im Hotel „SEPP“.
ex SEPP tional ALPINE BOUTIQUE HOTEL SEPP
Schriftzug „Don’t panic“ – inzwischen schon zum Markenzeichen des Hotels avanciert –, die Hutschn-Schaukeln, die Meindl-Lounge mit Lederhosen-Leder der Trachten-Manufaktur und die historischen Altholz-Schindeln und alten Balken, mit denen die Brücke zwischen Tradition und Zeitgeist geschlagen wird.
ÖSTERREICH SALZBURG / MARIA ALM
40 Zimmer
1
Rooftop
Fotos: moodley brand identity gmbh
Book online lifestylehotels.net/ hotel-sepp
Ankommen, tief einatmen und den Blick genießen. In Maria Alm, in der HochkönigRegion, erwischt einen die Schönheit der Natur mit allen Sinnen. Hier ist die alpine Welt besonders reizvoll und lädt zum Wandern, Biken, Golfen, Skifahren und vor allem auch zum „Schauen“ ein. Dafür ist das Alpine Boutique Hotel SEPP das ideale Basislager. Das 2018 fertiggestellte Hotel besteht aus einem Holzhaus und einem Glashaus – zwei Materialwelten, die sich perfekt ergänzen. Man wähnt sich fast in einem Nebeneingang, wenn man das SEPP betritt. Keine Pompösitäten, sondern Entspanntheit erwartet einen. Wer dann jedoch in den als Gondel getarnten Aufzug steigt und am Empfangstisch ankommt, der gerät gerne ins Staunen. Durchdachtes Design mit vielen Raffinessen an allen Ecken und Enden. Und es sind genau diese liebevollen Details, die das Hotel ausmachen: der über das Rooftop hinausragende historische Airstream mit der eigens für das Hotel eingebauten Sauna und dem von unten zu lesenden
Das Lifestyle-Hotel versteht sich als besonderer Ort für schöne Begegnungen, besondere Lebensqualität, echte Glücksgefühle und viele Genuss- und Wohlfühlmomente. „Lifestyle ist für uns ein ganz besonderes Lebensgefühl. So zelebrieren unsere Gäste im Hotel das Leben unter dem Motto ,gemeinsam mittendrin‘ in stylisch-lässigem Ambiente und unkonventioneller Wohlfühl-Atmosphäre. Gleichzeitig gibt es genug Raum im Haus mit Lieblingsplätzen für individuelle Rückzugsmomente“, so der Hausherr Sepp Schwaiger. Sehr sympathisch sticht der Look der Mitarbeiter ins Auge. Rote Converse zu Jeans und weißem Oberteil. Warum man sich für die guten, alten Chucks entschieden hat? Weil sie für Sepp den Inbegriff von Lässigkeit darstellen. „Converse ist keine Schuhmarke, sondern eine Haltung.“ Die bedeutet, immer ein bisschen anders zu sein als die anderen, also die Individualität hochzuhalten.
Platz für Individualität bieten auch die Zimmer. Will man es „Cosy“ oder braucht man Platz und nimmt sich ein „Roomy“? Wer nur schlecht ohne sein Bike einschläft, entscheidet sich für das „Sporty“ mit viel Raum für Equipment. Wer es holzig liebt, zieht ins „Woody“ und all jene, die das Leben mit charmanter Extravaganz feiern wollen, betten ihre Körper im „Luxury“ mit freistehender Badewanne und Bergpanorama. Übrigens, Kinder und Jugendliche sucht man hier vergeblich (falls jemand auf diese Idee kommen würde), denn das SEPP ist ein Hotel für Erwachsene und alle über 21. Einen besonderen Glücksmoment erfährt man beim Blick vom Rooftop – egal ob aus der Airstream-Sauna, aus dem InfinityPool, von einer der Hutschn-Schaukeln oder mit einem Glaserl in der Hand von der Sonnenterrasse – auf die atemberaubende, beeindruckende Kulisse des Steinernen Meeres. Sommer oder Winter, man kehrt wieder.
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NEW MEMBER Im kürzlich neu eröffneten Designhotel Stein treffen einander Salzburg und Venedig. Dort gehen die Festspielund die Lagunenstadt eine prunkvolle Symbiose ein. ÖSTERREICH
salzburg meets venice
SALZBURG
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Zimmer & Suiten
1
Restaurant & Rooftop Bar
Book online lifestylehotels.net/ hotel-stein
Die Verbindung von Salzburg und Venedig geht tatsächlich schon weit zurück. Ende des 16. Jahrhunderts hatte der Fürsterzbischof Wolf Dietrich bereits den venezianischen Architekten Vincenzo Scamozzi mit der Planung einer neuen Stadtanordnung für Salzburg beauftragt, später wurde ein weiterer italienischer Architekt zur Weiterentwicklung des Stadtbildes eingesetzt. Sie gaben der Stadt Salzburg jenes Aussehen, für das sie heute international bekannt ist. Im Hotel Stein setzt man nun die Tradition der österreichisch-venezianischen Gestaltungskooperation fort. Nicht ohne Grund, denn schließlich ist die traditionsreiche venezianische Glasmanufaktur BAROVIER & TOSO ebenso im Besitz der Eigentümerfamilie des Hotels. So schläft und bewegt man sich nun unter speziell für das Hotel angefertigten Leuchten, Lüstern
HOTEL STEIN
und Glaskunstwerken, zum größten Teil in Blau als Referenz auf die Lagune, aber auch den Himmel. Die farbenfrohen Stoffe, die sich extrem positiv auf Laune und Gemüt auswirken, stammen aus dem in Venedig ansässigen Stoffhaus Rubelli. Die Städte ins Haus geholt hat man sich mit den großflächigen Fotografien des Kunstfotografen Luigi Caputo. Im Bad findet man die Produkte der Marke Saint Charles, die nach dem Motto „Right to the Roots“ Kosmetik in reinster Form, naturbelassen und in Apothekerqualität, zum Kultobjekt erhoben hat. Zum Mitnehmen gibt es sie im coolen Conceptstore des Hauses gleich am Empfang. Zum Abschluss eines jeden Tages in Salzburg sollte man sich auf die einzigartige Terrasse im 7. Stock mit hervorragendem Restaurant und cooler Rooftop Bar begeben und die Aussicht über die Dächer der Stadt genießen. Und dabei kann man dann auch wieder ein bisschen an Venedig und den Canale Grande denken.
Abseits des Salzburger Trubels liegt das Hotel Goldgasse. Das charmante 700 Jahre alte Gemäuer ist eine kleine Bühne und Hommage an die Salzburger Festspiele.
historische wohnbühne
GOLDGASSE
SALZBURG
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Zimmer & Suiten
1
Restaurant
Book online lifestylehotels.net/ hotel-goldgasse
Am Morgen startet man mit einem köstlichen Frühstück in den Tag. Heimisches, Hausgemachtes und süße Grüße aus der Küche lassen einen dahinschmelzen. Was in der Früh so vielversprechend beginnt, setzt sich auch zu Mittag und am Abend im haubendekorierten Gasthof Goldgasse fort. Das, was man gemütliches Restaurant oder gehobenes Wirtshaus nennen kann, schmeckt nach knusprigem Schnitzerl, saftigem Tafelspitz, würzigen Knödeln und feinen Saucen. Und zum krönenden Abschluss lässt man sich Salzburger Nockerl auftürmen. So macht man Salzburg richtig.
Fotos: Luigi Caputo, Catalin Cucu, Edmund Barr
Ein authentisches Haus mit authentischem Flair ist das Boutique Hotel Goldgasse, gelegen in einem bezaubernden historischen Gässchen der Salzburger Altstadt. Ein Kleinod, das die Spuren der Vergangenheit nicht entfernt, sondern subtil in ein neues Konzept eingebaut hat. Deckenfresken, manchmal noch die alte Stuckatur – immer von ausnehmender Schönheit –, zeugen von großer Handwerkskunst vergangener Tage. Eine Wand mit Patina neben fotografisch hinterlegten Glaswänden und immer wieder großformatig fotografierte Szenen von den Festspielen lassen die Herzen von Theaterfreunden höherschlagen. Jedes Zimmer ist eine Hommage an die Festspiele. Da trifft man auf „Peer Gynt“, ist Gast beim Festmahl des „Jedermann“ oder reiht sich unter „Die Soldaten“. Doch alles sehr komfortabel mit Marmorboden unter den Füßen, Wellnessdusche und „Herbal Treats“ des Kult-Labels Susanne Kaufmann.
ÖSTERREICH
HOTEL
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NEW MEMBER Im Tyrol in Wien ziehen uns Blütenkelche sanft in ihr rotsamtenes Inneres und der Onyx lässt unseren Teint im wärmsten Licht erstrahlen. Willkommen in der Schatzkammer.
schatzkammer
ÖSTERREICH WIEN
30 Zimmer
150
Kunstwerke
Book online lifestylehotels.net/ das-tyrol
DA S TYROL
„Im Tyrol steckt zu 100 Prozent meine Persönlichkeit“, sagt Helena Ramsbacher, Direktorin und Eigentümerin des am Wiener Museumsquartier gelegenen Hotels „Das Tyrol“. Stilistisch sieht sie ihr Haus als „modernen Jugendstil-Barock“, der es nicht nur äußerst komfortabel, sondern auch, gepaart mit der Kunst, zu einer kleinen Schatzkammer macht. Da wären wir bei den Leidenschaften von Helena Ramsbacher: Kunst- und Designobjekte, die fast schon selbst eigene Kunstwerke sind. Deswegen hängen an den Wänden Original-Kunstwerke wie die „Dolce Gabbana Girls in Red“ von Attila Adorjan. Das geschulte Auge entdeckt einige Besonderheiten und kann seinen Blick wohlwollend auf zeitgenössischer Kunst ruhen lassen.
Wandfliesen aus Blattgold, Farben wie Taupe oder Terracotta, heller Parkettboden, Rot und Samt – das sind die augenscheinlichen Merkmale dieser Schatzkammer. Man geht vorbei an schweren französischen Vorhängen, teilt sich mit Skulpturen das Stiegenhaus und landet beim Chef’s Table, dem liebsten Designdetail von Helena Ramsbacher, in der Bar „Salon Löwin“. Wer in einen Kunst-Rausch gerät, tritt am besten vor die Tür und taucht ein in das Museumsquartier oder das nur unweit gelegene Kunsthistorische Museum. Wenn man zurückkehrt, sollte man unbedingt dem Spa-Bereich mit Licht-Therapie-Dusche, Sauna und Dampfbad, goldenen BisazzaFliesen und Kroko-Design einen Besuch abstatten. „Woher ich meine Leidenschaft habe?“, fragt Helena Ramsbacher. „Von meinem Großvater, auch er liebte die Kunst.“ Es liegt also, wie bei so vielen guten Dingen, in der Familie.
Wenn die Sonne das Wasser küsst, färbt sich der Himmel golden. Dann sitzt man am besten auf seiner Terrasse, den Blick auf das Meer gerichtet, in der Hand den Sundowner.
Fotos: Hotel Das Tyrol: Christian Husar / Villa Vita: VILA VITA Parc
boho, oho! So wie der Praia de Galé, der längste und einer der schönsten Strände an Portugals Algarve, tagsüber nach draußen lockt, so verlockend ist die Terrasse des Villa Hibiscus Beach House am Abend zum Sonnenuntergang. Zu Recht, denn von dort hat man die Pole Position, wenn es um den besten Blick auf das farbenfrohe Himmelsbild geht. Direkt am Strand gelegen, ist die Villa Hibiscus ein in Weiß getünchtes Strandhaus, weitläufig im Inneren und mit privatem Pool auf der Terrasse, herrlichem Garten und eben mit dieser unbezahlbaren Aussicht auf den Atlantischen Ozean. Glücklich kann man sich schätzen, Zeit in der Villa zu verbringen, denn ihre Lage macht sie zur echten Rarität. Raritäten finden sich auch unter den fein kuratierten Objekten der Eigentümer. Auf Reisen gesammelt, tummeln sich Buddhas und Elefanten aus Asien und Afrika auf
PORTUGAL ALGARVE
1
Villa
4
Schlafzimmer
Book online lifestylehotels.net/ villa-hibiscus---vila-vita-collection
Sideboards und kleinen Tischen. Der Boho-Chic, die Farben des Meeres und Möbel von Handwerkern aus fernen Kontinenten machen dieses Strandhaus zu einem Refugium für Weitgereiste und Strandliebhaber. Naturfreunde können sich im direkt angrenzenden Naturschutzgebiet dem „Birding“ hingeben und spektakuläre Blicke auf Flamingos oder den Schmuckreiher erhaschen. Nachteulen zieht es nach Albufeira, bevor sie ihrem Bohemian Lifestyle zumindest für diesen Abend „Gute Nacht“ sagen.
VILLA HIBISCUS B E AC H HOUSE
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NEW MEMBER SEEHOTEL BELLEVUE
Was war das für ein kokettes Flanieren am Ufer des Zeller Sees! Sehen und gesehen werden, und einkehren an der ersten Adresse, um dem Amüsement zu frönen.
delikate vergnügungen
Sie als gute Seele und freundlichstes Gesicht und er als Meister der Küche. Was sie ihren Gästen bieten möchten, ist ein Crossover aus Geschichte und Moderne, zwischen der Zeller „Belle Époque“ der Jahrhundertwende und kompromissloser moderner Interpretation. Gelebt wird ein Konzept, das sich nicht nur in Architektur und Design widerspiegelt, sondern auch in der Küche.
Im mehrfach ausgezeichneten À-la-carteRestaurant „SEENSUCHT“ mit einzigartiger Terrasse und Hotelbar erfreut eine Salzburger alpin-mediterrane Küche auf Haubenniveau den Gaumen. Küchenchef und Patron Michael Schnell komponiert mit seinem Team eine moderne Symphonie aus herzhaften Salzburger Schmankerln und leichten, mediterranen Köstlichkeiten. Eine exklusiv in Szene gesetzte und exzellente Crossover-Küche aus heimischen Zutaten gepaart mit delikaten, edlen Tropfen aus dem Weinkeller „Cave 1872“. Die sorgfältig sortierten Weine kommen aus Österreich, Italien, Frankreich, Kroatien, Slowenien und Deutschland. Darunter befindet sich Spannendes wie der 2015er Battonage vom schon jetzt legendären Club Batonnage aus dem Burgenland.
ÖSTERREICH SALZBURG / ZELL AM SEE
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Zimmer & Suiten
150 Jahre Tradition
Book online lifestylehotels.net/ seehotel-bellevue
Im „LAISSEZ FAIRE“, dem feinen Wellness- und Spa-Bereich, lässt man jede Anspannung fallen. Wer noch schöner sein möchte, kann sich mit Beauty- und Kosmetikbehandlungen verwöhnen lassen. Beruhigende Rückzugsorte sind auch die Zimmer und Suiten, in warme Beige- und Grautöne gehalten und mit viel Holz ausgestattet. Die Turmsuite Deluxe mit Balkon und Privatsauna lässt ihre Gäste ganz Turmfräulein und Prinz sein. „Très chic“ fühlt man sich, wenn man von der hauseigenen Bootsanlegestelle in ein Boot hüpfen und bei schönem Wetter eines der Strandbäder ansteuern kann – oder beim Besuch des hauseigenen Beach Club „VUE“. Für einen Sprung ins gar nicht so kühle Nass braucht es nur wenig Überwindung, denn der Zeller See erreicht bis zu 28 °C. Wer das „Green“ bevorzugt, ist im Bellevue genau richtig. Zwei ChampionshipAnlagen mit jeweils 18 Löchern sowie 36 Löcher zum Golfglück auf den Bahnen Schmittenhöhe und Kitzsteinhorn Golfgenuss zwischen Gletscher und See erwarten einen. „Bellevue“ nannten die Gründer das Seehotel vor fast 150 Jahren. Und gaben dem Amüsement ein vornehmes Zuhause. Mit verschwenderischen Blicken auf den See und die majestätischen Berge. Der Lauf der Zeit hat vieles verändert. Geblieben sind der See, die Berge, die Begegnungen. Im Bellevue – delikate Vergnügungen seit 1872.
Fotos: Foto Lebesmühlbacher
Diesen Esprit des Gewesenen verwebt das Hotel Bellevue mit den Privilegien des Heute – und schafft mit luftig-leichter Lässigkeit, Beach Club, Haubenniveau und See-View-Spa delikate Vergnügungen im Haus am See. Ganz in diesem Sinne gestalten die Gastgeber Andrea und Michael Schnell ihr Haus und richten sich damit an sinnliche Genießer und Erholungsuchende.
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STYLE
frei
Foto: Thonet
SCHWINGEN
Die berühmteste Gestaltungsschule von allen, das „Bauhaus“, feiert ihren 100. Geburtstag. Zum Jubiläum gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Wurzeln der Moderne zu erkunden und ihre bekanntesten Designs zu feiern. Eines davon ist der „Freischwinger“ – ein Stuhl, der durch seinen einzigartigen Bogen zum Schwingen gebracht wird.
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DAS B AUHAUS : EI N E I DE E, DI E S C HU L E GEMACH T HAT. I N DE U TS CH L AN D, ABER AUCH WELT WE I T. Funktionale Gestaltung und modernes Bauen haben eine Epoche geprägt, der Traum eines Gesamtkunstwerks aus Kunst und Kunstgewerbe, Architektur und Design, Tanz und Theater gibt bis heute Impulse. Weimar, Dessau und Berlin sind die drei Stationen, an denen die weltberühmte Hochschule für Gestaltung zwischen 1919 und 1933 bestanden und maßgeblich gewirkt hat. Heute befinden sich hier Architektur-Ikonen, UNESCOWelterbestätten und herausragende Bauhaus-Sammlungen. Und hier entstehen auch anlässlich des Jubiläums drei neue Bauhaus-Museen für das 21. Jahrhundert. Im Jubiläumsjahr 2019 veranstalten sowohl das Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung in Berlin als auch die Stiftung Bauhaus Dessau und die Klassik Stiftung Weimar große Ausstellungen. Es war in Stuttgart allerdings, wo die ersten Modelle des Freischwingers präsentiert wurden. Der später zu den weltweit einflussreichsten Architekten zählende Ludwig Mies van der Rohe erfuhr von dem Experiment seines holländischen Kollegen Mart Stam, der 1926 seinen bahnbrechenden Entwurf eines hinterbeinlosen Kragstuhls vorstellte, der auf zwei übereinanderliegenden Kuben basierte. Sein Prototyp war aus Gasrohren hergestellt und somit statisch. Biegungen mussten mittels eingefügter Kniestücke hergestellt werden. Mies van
der Rohe hingegen bediente sich der Technik von kalt gebogenem Stahlrohr, mit deren Hilfe die elastischen Eigenschaften des Materials erhalten blieben. Er ersetzte die Kuben durch großzügige Bogen und brachte den Stuhl somit zum Schwingen. Es sollte zwischen 1926 und 1931 mehrere Varianten des Freischwingers geben, die aber immer durch ihre Einfachheit und Eleganz beeindruckten. Mart Stam entwickelte seinen ursprünglichen Entwurf weiter, Marcel Breuer gelang es mit dem S 35, alle Funktionen eines frei schwingenden Stahlrohrsessels in einer einzigen durchgehenden Linie zu konstruieren, die auch die Armlehnen einbezieht. Breuer erreichte mit seinem Entwurf einen doppelten Freischwinger-Effekt: Sitz und Armlehnen federn unabhängig voneinander. Produziert werden die Freischwinger damals wie heute von Thonet.
Gewürdigt wird der Freischwinger durch eine Neuinterpretation der Designer Besau Marguerre, deren Entwurf in einer limitierten Jubiläumsedition von Thonet hergestellt wird. Das Designduo aus Hamburg, Eva Marguerre und Marcel Besau, entwickelte für die Version S 533 F mit Armlehnen gleich zwei neue Ausführungen: Fein abgestimmte, sinnliche Farben und Materialien holen den ikonischen Stahlrohrsessel in die Gegenwart. Die zwei neuen Varianten der Jubiläumsedition – eine mit Gestell in Perlglanzchrom und anthrazitfarbenem Leder und die zweite in Champagnerchrom mit Leder in Zartrosé – vereinen die Sachlichkeit des Bauhauses mit einem warmen haptischen Look and Feel. „Die Arbeit mit einem solch prägenden Design war für uns eine extrem spannende Aufgabe. Waren die meisten Entwürfe aus den 1920er-Jahren eher schlicht und funktional, so spürt man bei diesem Sessel deutlich die Handschrift des Architekten: Mies kombiniert hier Funktionalität und Komfort mit zeitloser Ästhetik – und genau diese wollten wir in die Gegenwart holen. Dabei fiel uns die Wandlungsfähigkeit des Bauhaus-Klassikers auf, sodass schnell klar war: Der S 533 F hat mehr als eine Neuinterpretation verdient. So kamen wir auf die Idee des Pärchens“, erzählt Marcel Besau. Das Ergebnis sind zwei komplementäre Versionen, die sich ergänzen und gleichzeitig als Solitäre Akzente setzen können.
1926
1931
MART
LUDWIG
STAM
MIES VAN DER ROHE
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STYLE DI E WE LT N EU DEN K E N Vom Frei-schwingen zum Frei-feiern. Unter dem Motto „Die Welt neu denken“ wird das Bauhaus-Jubiläum an gleich mehreren Orten in Deutschland gefeiert und dazu eingeladen, den Spuren der Gestaltungsschule in Deutschland und der Welt nachzugehen und ihre Impulse für unsere Gegenwart und Zukunft zu erkunden. Die Klassik Stiftung Weimar eröffnet am Bauhaus-Gründungsort Weimar ein neues Museum. Das bauhaus museum weimar wird ab 6. April 2019 mit zeitgenössischer Architektur und multimedialer Ausstellungsgestaltung nicht nur die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung neu inszenieren. Der Museumsneubau verknüpft Weimarer Bauhaus-Geschichte mit den Fragen der Lebensgestaltung von heute und morgen. Als offener Ort der Begegnung und Diskussion in einem neu entstehenden Quartier Weimarer Moderne bietet es zeitgenössische Perspektiven auf die ambivalente Wirkungsgeschichte der Moderne von ihren Anfängen bis heute. Anlässlich des Jubiläums zeigt die Ausstellung des Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung in der Berlinischen Galerie berühmte, bekannte und vergessene Bauhaus-Originale und erzählt die Geschichte hinter den Objekten. Ausgehend von 14 Objekten entfaltet „original bauhaus“ 14 Fallgeschichten: Wie wurde die Sitzende
im Stahlrohrsessel zur berühmtesten Unbekannten des Bauhauses? Hat das Haus „Am Horn“ in Weimar einen heimlichen Zwilling? Wieso blieb das Tee-Extraktkännchen, als Prototyp für die Industrie geschaffen, immer Unikat? Zu sehen sind Kunst und Design aus der Sammlung des Bauhaus-Archivs, besondere Leihgaben aus internationalen Sammlungen und künstlerische Positionen, die das Bauhaus-Erbe neu betrachten. Mit der Eröffnung des Bauhaus Museum Dessau im Jahr 2019 wird es erstmals möglich, die Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau, die rund 40.000 Exponate umfasst, in ihrer Vielfalt und Qualität zu zeigen und mit ihr die Geschichte des Bauhauses in Dessau zu erzählen. Unter dem Titel „Versuchsstätte Bauhaus. Die Sammlung“ erwartet die Besucher auf 1.500 m2 eine Ausstellung zu der national wie international einzigartigen Bauhaus-Sammlung, in der die Geschichte der epochemachenden
Schule in Dessau in einem Parcours von miteinander verbundenen Kapiteln nachvollziehbar wird. Es war vor allem die Dessauer Hochschule für Gestaltung, die an einer „industriellen Kultur des praktischen Lebens“ arbeitete und dazu beigetragen hat, dass „Bauhaus-Dinge“ wie Schrifttypen, Möbel, Textilien, Tapeten und Architekturen heute selbstverständlich in unserer Alltagskultur verankert sind. bauhaus100.de
AU S S T E L L U N G E N „Das Bauhaus kommt aus Weimar“, Klassik Stiftung Weimar Ab 6. 4. 2019 „original bauhaus“, Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung, zu Gast in der Berlinischen Galerie 6. 9. 2019 – 27. 1. 2020 „Versuchsstätte Bauhaus. Die Sammlung“, Stiftung Bauhaus Dessau Ab 8. 9. 2019
BUCHTIPP „100 jahre bauhaus“, Taschen Verlag
BESAU
2019 MARCEL BREUER
Fotos: Thonet / Frau im Clubsessel B3 von Marcel Breuer (Ausschnitt), 1927, Maske von Oskar Schlemmer, Kleid von Lis Beyer, Foto: Friederike Holländer, 2017, Klassik Stiftung Weimar, Stephan Consemüller (Erich Consemüller) / Buchcover: Taschen Verlag
MARGUERRE
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shift könnten wir unseren Job auch als digitale Nomaden ausüben. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass sich ein ansprechendes Umfeld merkbar auf die Motivation der Mitarbeiter auswirkt. Sind Sie ein designaffiner Mensch?
N E BE N BEI SET Z T ER SICH GE GEN DA S BI EN ENS T ERBEN E I N UN D BEWEI S T GESPÜR F Ü R A RCH I T EK T UR UN D DESIGN.
Sie haben mit Ihrem Bürogebäude den Bauherrenpreis gewonnen. Was war Ihnen wichtig bei der Gestaltung Ihres Büros? Tommy Schwabl: Unser Büro ist nicht wirklich nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten geplant worden, da war schon auch ordentlich viel Liebe zu Architektur und Design im Spiel. Wir haben einen alten Winzerhof in Baden bei Wien völlig ausgehöhlt und revitalisiert. Immer mit der Idee, alte bestehende Strukturen mit modernen Elementen zu kombinieren. Da gibt es gewisse Parallelen zu unserer Arbeitsweise. Denn auch die OnlineForschung folgt bewährten Gesetzmäßigkeiten, lediglich in einer neuen, zeitgemäßen Interpretation. Grundsätzlich
T. S.: Manche meiner Freunde bezeichnen mich sogar als Diva. Aber ja, ich kann mich für solche Dinge richtig begeistern und mir ist es auch nicht zu blöd, mich vier Wochen lang mit der Auswahl von Schaltern und Steckdosen zu beschäftigen. Und bei Design und Kunst, insbesondere Street Art und Urban Art, geht mir das Herz auf. Das inkludiert aber auch andere Bereiche, beispielsweise Reisen oder Hotels. Während andere nur einen Schlafplatz suchen, kann ich mich im Design verlieren. Mir ist schon bewusst, dass das alles First-World-Problems sind und es oft auch um Wohlstandsmüll geht – daher ist es mir wichtig, dass Design nicht notwendigerweise sündhaft teuer sein muss. Gilt „je größer, umso besser“ in der Marktforschung? T. S.: Wenn es um die Aussagekraft einer Stichprobe geht, dann ist die Größe ein relevanter, aber nicht der wichtigste Aspekt. Um sie auf die Gesamtbevölkerung hochrechnen zu können, ist die Struktur bzw. Schichtung des Samples deutlich wichtiger. Bei einem Online Panel gilt „size matters“ aber uneingeschränkt. Je größer dieser Pool an befragungswilligen Konsumenten ist, desto besser kann man Nischen-Zielgruppen erreichen und desto geringer ist die Gefahr der Überforschung. Worauf sind Sie spezialisiert? T. S.: Mein Herz schlägt für die digitale Markt- und Meinungsforschung. Im Zentrum unseres Instrumentariums steht ein Befragungspool mit mehr als 1,3 Millionen Mitgliedern aus 60 Ländern. Was vor knapp 20 Jahren mit OnlineForschung begann, wird jetzt immer mehr zu „Mobile Research“, also der Erhebung via Smartphone. Unverändert ist, dass wir gänzlich auf telefonische, persönliche oder schriftliche Interviews verzichten. Shift happens! Wie gehen Sie vor und wie unterscheidet Sie das von anderen Marktforschern? T. S.: Die wesentlichen Vorteile der digitalen Befragung sind Schnelligkeit, Multimedialität, Kosteneffizienz und die Erreichbarkeit von engen Zielgruppen. Oder etwas bildlicher ausgedrückt: Bevor traditionelle Institute ein Angebot
gelegt haben, basteln wir schon am Endbericht. Dabei sparen unsere Auftraggeber zudem noch Kosten und können Produktverpackungen, Anzeigensujets oder Regale im Fragebogen visualisieren. Dass wir selbst rekrutierte Teilnehmer-Pools auf allen Kontinenten verwalten, wird auf einem zunehmend globalisierten Markt auch immer wichtiger. Schon heute kommt jeder zweite Umsatz-Euro aus dem Ausland. Aktuell haben Sie auch zwei Projekte im CSR-Bereich. Sie treten an gegen das Bienensterben und setzen sich für soziales Engagement ein. T. S.: Genau! Das erste Projekt richtet sich gegen das Bienensterben und wird gemeinsam mit dem Imker Simon Tötschinger (LyLys Honig) aus Jois umgesetzt. Für jede Neuanmeldung in unserem Panel rund um den Welttag der Biene im Mai stecken wir 50 Cent in die Ansiedelung neuer Bienenstöcke am Leithagebirge. Damit stärken wir nicht nur die heimische Population, sondern bekommen auch unseren eigenen Honig. Das zweite Projekt basiert auf der Freistellung der Mitarbeiter, wenn sie sich sozial engagieren. So machen wir im Rahmen der Initiative „Social Friday“ am Freitagnachmittag gemeinschaftlich blau, um der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Im ersten Durchgang bekochen wir Obdachlose in Wien. Das stärkt nicht nur das Teamgefüge, sondern stiftet wirklich Sinn. Welche Studie würde Sie interessieren? T. S.: Mit mehr als 1000 Studien pro Jahr haben wir nahezu jeden Themenbereich bereits untersucht und es gibt wenig weiße Flecken auf meiner persönlichen Marktforschungslandkarte. Gerne würde ich aber eine Studie zum Thema Kunst in Österreich realisieren, weil ich die Marktmechanismen besser verstehen möchte. Mich würde interessieren: Wer sammelt, was sind die Motive und Beweggründe dahinter, wie ist der Entscheidungsprozess und welche Budgets kommen zum Einsatz? Das passt inhaltlich zu dem Award, den Sie ausschreiben. T. S.: Ja! Wir schreiben einen Award rund um die Visualisierung von Daten und Infografiken aus, bei dem wir mit dem StreetArt-Künstler Golif zusammenarbeiten. Da sind wir gerade im Finale der Konzeption. In Zeiten, in denen Daten omnipräsent sind, möchten wir jenen eine Bühne geben, die komplexe Inhalte einfach bildlich vermitteln können. Hoffentlich finden wir noch ein paar motivierte Partner, damit dieser Bewerb richtig groß wird. Das ist mir ein persönliches Anliegen. marketagent.com
Fotos: Architektur: Stefan Beer / Porträt: Paul Kolp
Tommy Schwabl ist erfolgreicher Online-Marktforscher. Mit Marketagent.com kann er auf einen Befragungspool mit 1,3 Millionen Mitgliedern zurückgreifen.
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TOMMY SCHWABL Im Jahr 2000 gründete Tommy Schwabl Österreichs führendes Online-Marktund Meinungsforschungsinstitut.
Marketagent.com realisiert heute rund 1000 OnlineResearch-Projekte pro Jahr und führt dazu mehr als eine Million Web-Interviews durch.
Das Herzstück von Marketagent.com ist ein Online Panel mit rund 1,3 Millionen befragungswilligen Konsumenten aus 60 Ländern.
happens!
STYLE
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Designobjekte aus aller Welt in einer Sammlung vereint?
world
wide
DAM I T WE R DE N DE SIGN E R , PRODUK T E , H E R S T E L L E R UN D HÄN DL E R AU F EI N EM E I N Z IGA RT IGE N GRO S SE N MA R K T PL AT Z VE R BUN DE N.
Was verbindet eine kleine Kaffee-Thermoskanne aus Porzellan, die aussieht wie ein kleines Vögelchen, das einen Pullover trägt, mit einer formschönen Keramikvase und geometrischem Schmuck aus CORIAN? Sie alle sind Teil der World Wide Things Collection (WWTC) und stammen aus Mexico City, Montreal und Graz – die ersten Städte, die bei dieser weltweiten Sammlung an Designobjekten aus den Cities of Design mitmachten. 2004 wurde das UNESCO Creative Cities Network gegründet – mit dem Ziel, die Zusammenarbeit mit und zwischen Städten zu fördern, die Kreativität als strategischen Faktor für nachhaltige Stadtentwicklung erkannt haben. Mittlerweile umfasst das Netzwerk 180 Städte, die auf internationaler Ebene in sieben Disziplinen zusammenarbeiten. Die WWTC wurde 2017 als neues Projekt der UNESCO Cities of Design aus einer Kollaboration von Anne Thomas (Montreal), Pierre Laramée (Montreal)
und Eberhard Schrempf (Graz) entwickelt. Zunächst als Pilotprojekt im Rahmen des Designmonat Graz 2018 gestartet, besteht die Vision der Kuratoren darin, eine Plattform zu schaffen, von der sowohl die kreative Gemeinschaft als auch die Wirtschaft profitieren. Das Projekt soll die Vielfalt guter Ideen und Produkte visualisieren und das Potenzial für Zusammenarbeit und Austausch zwischen den UNESCO Cities of Design nutzen. Designer, Produzenten und Einzelhändler haben die Möglichkeit, ihre Produkte auf einer globalen Plattform zu präsentieren, und sind innerhalb der Kreativgemeinschaft miteinander verbunden. Die WWTC ist somit ein weltweiter Marktplatz für sorgfältig ausgewählte Designprodukte, dessen wachsende Auswahl in verschiedenen Formaten wie Ausstellungen, Shops, Konferenzen, Meetings und Kongressen präsentiert wird. Die Kollektion fungiert buchstäblich als „Hyperloop“, da sie Produkte präsentiert, die in den UNESCO Cities of Design erstellt wurden, und erleichtert darüber hinaus den Austausch von Ideen, Designs und Best Practices.
MEXICO CITY GEOMETRIC COLLECTION JEWELRY von 13&9 Design DOVE LOUNGE CHAIR von Florian Bamberger für VITEO PIMPOLLO von Gloria Rubio COMÈTE von Bipède
MONTREAL
Fotos: Viteo Sessel: Viteo / Frau mit Schmuck: Markus Mansi / Pimpollo: Arta Cerámica / Lampe: Bipède
GRAZ
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STYLE
Hört sich fast unmöglich an, doch die World Wide Things Collection hat sich genau das vorgenommen und sammelt Design aus dem UNESCO City of Design Network.
things N EX T S TOP : ISTAN BUL In Kürze neu in die Sammlung einfließen werden Objekte aus Istanbul. Die Stadt, westlich des Ostens und östlich des Westens, ist eine Synthese der hier aufeinandertreffenden Kulturen. 2010 war Istanbul Kulturhauptstadt Europas, seit 2017 ist die Stadt am Bosporus UNESCO City of Design. Sertaç Ersayin, selbst Industriedesigner, ist der Kurator der WWTC in Istanbul. Er zeigt sich vor allem beeindruckt von der Produktionsstärke, der Produktvielfalt und der Motivation der Designer und Hersteller, ihre Produkte auf der ganzen Welt zu entwickeln und zu vermarkten, die alle die DNA dieser pulsierenden Stadt in sich tragen. Ihr Wesen sei weich und freundlich und ihre Formensprache eine sie. Einiges ist inspiriert von der Kaffeeund Teekultur und stark von der örtlichen Bevölkerung und ihrem Lebensstil beeinflusst, anderes wiederum ist von einem internationalen Einfluss geprägt. „Wenn wir die Designobjekte aus Istanbul und ihr Wesen betrachten, erkennen wir
SERTAÇ ERSAYIN Kurator WWTC Istanbul
I S TA N B U L
ein breites Spektrum an Produkten und auch eine Vielfalt in der Designsprache. Es reicht von Alltagsgegenständen bis hin zu langlebigen Konsumgütern als Ausläufer unseres kulturellen Erbes oder als attraktive Interpretation von Technologie. Kaffee- und Teetassen weisen stark auf unser kulturelles Erbe hin, während Büromöbel sehr zeitgenössisch und hoch technologisch sind.“ Präsentiert werden die neuen Sammlungsobjekte das erste Mal im Mai beim „Designmonat“ in Graz. Da versammeln sich dann vor allem Möbel und Geschirr aus Glas, Keramik oder Kupfer. Übrigens, die in der Kollektion präsentierten Designprodukte können über Online-Shops erworben werden.
Fotos: Istanbul Design Bureau
designcities.net/wwtc/ BOSPORUS-BRÜCKE Verbindung zwischen Orient und Okzident
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DI E HAM BURGER I N T ELSE BUS I S T FO OD DESIGN E R I N DER E R S T EN S T UN DE .
TELSE BUS Ihre Liebe zur künstlerischen Arbeit mit Essen begann in ihrer Studienzeit 1994 an der HfBK Hamburg. Seit 2009 arbeitet sie als freiberufliche Konzepterin und Designerin in den Bereichen Brand- & PREvents, Gastronomie & Hotellerie sowie für Fotoproduktionen. Ihre Arbeit hilft, die Kernaussage von globalen Brands zum Konsumenten zu bringen.
Fotos: Porträt: Cecil Arp, cecilarp.com, Styling: Thea Bachem, ninaklein.com / Food: Michael Bennett, michaelbennett.de
organic glamour
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HOTELS
Telse Bus fragt sich: „Wie kommt das Essen in den Mund?“ oder „Welche Geschichten will man seinen Gästen über sein Hotel und den Ort erzählen?“ Und sie ist überzeugt: Was einmal in einem drinnen war, vergisst man so schnell nicht mehr. ihnen kulinarische Charaktereigenschaften geben. Es macht mir Spaß, ihre Botschaften zu übersetzen. Wie sieht es in der Hotellerie aus?
Was ist Food Design und was macht eine Food Designerin? Telse Bus: Im Bereich Food Design gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Jedes Eskimo-Eis ist designt. Das ist aber nicht das, was ich mache. Ich kreiere Botschaften in Form von Kulinarik. Meine Gestaltungsparameter haben immer damit zu tun, wie ich eine Botschaft von meinem Kunden in Kulinarik umsetze. Ich würde es „form follows storytelling“ nennen. Ob Marke, Hotel oder Ort – ich transformiere die Botschaft synästhetisch und übersetze sie in Aromen, Texturen, Farben und Choreografie. Food Design, wie ich es verstehe, ist vor allem Kommunikationsdesign. Es geht darum, mit „Material“ Geschichten zu erzählen, mit dem Ziel, Gästen oder Kunden etwas zu vermitteln. Wie sind Sie Food Designerin geworden? T. B.: Ich war an der Kunsthochschule in Hamburg für bildende Kunst eingeschrieben. Dort habe ich mich in vielem geübt: Messebau und Ladengestaltung, Bühnenbild, Industriedesign und Malerei. Ich mag die Verbindung aus Geschichten und Material, aber ich wollte keine Dinge, die sich anhäufen. Dann habe ich ein Schamanenseminar bei einem Kunstprofessor besucht. Im Schamanismus geht es um die Transformation von Gefühlen in Material. Diese Transformation von Nichtmateriellem in Materielles und dann wieder zurück war für mich der Initialfunken meiner Arbeit mit Essen. Alle Menschen essen und Essen löst sich beim Essen logischerweise auf. Ich male also Bilder im Herzen und Kopf von Gästen und es bleibt nichts übrig. Das hat mir gefallen.
Wann kam die Markeninszenierung?
Wovon lassen Sie sich inspirieren?
T. B.: Erst habe ich einen Disko-Imbiss auf St. Pauli gemacht, den „kochsalon“. Dort ging es um „Essen im Rahmen von Popkultur“ und die Köche waren die DJs. Sie hatten ihre Foodsets und wir machten Foodevents wie „Burger für Bürger“ mit Rocko Schamoni und dem Maler 4000. Das war 1997. Einige Jahre später entstand die Cateringfirma „the Foodists“. Wir haben damals sehr international gearbeitet – für Louis Vuitton in Berlin, wo wir ein Foodset zu Vanessa Beecroft inszeniert haben, über London für Dunhill, wo es um „Essence“, also Essenzen ging, bis hin zu Schweden, wo wir Kautabak inszenierten. Wir haben aber auch für Hennessy moderne Foodpairings entwickelt oder für das Magazin „Monopol“ einen Kunstkiosk auf der Art Berlin gemacht.
T. B.: Von meiner Umgebung! Meist gehe ich mit meinem Hund spazieren, da kann ich am besten denken. Kunden sage ich gern im Scherz: „Achtung, ich komme aus der Kunsthochschule!“ Ich übersetze emotional wie ein expressionistischer Maler, also eher frei. Ich versuche immer, die Gefühle der Menschen zu einem Produkt oder der Marke zu spüren und das abzubilden. Meine Arbeit gibt einem die Möglichkeit, eine Marke im wahrsten Sinne des Wortes zu verinnerlichen. Und alles, was man einmal in sich drinnen hatte, ist besser verankert als wenn man es nur angeschaut hätte.
Mit welchen Produkten arbeiten Sie am liebsten? T. B.: Ich bin ein Fan von pflanzlichen Produkten und habe das pflanzenbasierte Gastronomiekonzept „Organic Glamour“ entwickelt. Dafür habe ich mich intensiv mit der Physik und der Biologie der Pflanzen beschäftigt. Ich arbeite sehr methodenbasiert und nicht nach Rezepten. Dabei baue ich meine Foodsets wie Bilder auf: Die Grundkonzeption hat eine Basis, die auf dem Warenkorb beruht. Dazu kommt dann etwas Bröckeliges, Stückeliges oder Glattes. Interpunktiert wird das durch kleine Details, die den Geschmackssinn süß, salzig, bitter, scharf, sauer und umami bespielen. Ergänzt wird mit etwas Kaltem und Warmem. Gerade mit Pflanzen kann man sich so etwas wie einen Malkasten kreieren. Die nordische Küche hat eine tolle neue Perspektive eingebracht, denn sie bildet die Natur ab, wie sie stattfindet. Es werden heute Produkte verkocht, die man früher gar nicht essen konnte, da man sie nicht zu garen wusste. Bei Bocuse war das wie bei einem zu engen Kleid, in dem man sich zu bewegen versucht. Die nordische Küche ist quasi der coole moderne Designer-Jogger, könnte man sagen.
Wie stark geht es bei Ihrer Arbeit um Sinnlichkeit? T. B.: Ehrlich gesagt, sie baut zu 100 Prozent auf Sinnlichkeit auf. Das unterscheidet mich von industriellen Food Designern. Wann rührt ein Essen die Gefühle und reizt die Sinne? T. B.: Als Kulinarikerin arbeite ich an den Augen und am Mund, das sind die Tore, die man überwinden muss. Für mich ist es immer wichtig, dass alle Faktoren zusammenpassen: der „Look“ der Speisen, der „flow“, also die Choreografie und der „taste“, wie es schmeckt und sich im Mund anfühlt. Deswegen arbeite ich nur mit sehr guten Köchen zusammen. Es geht mir um das Gesamterlebnis. Was spricht Ihrer Erfahrung nach Menschen an? T. B.: Die Liebe. Ich glaube, Menschen spüren, wenn etwas mit Liebe gemacht ist. Fütterung schafft Vertrauen. Nach atmen und Sex ist essen wohl das Demokratischste, was wir jeden Tag tun. Was gefällt Ihnen an der Markenarbeit? T. B.: Ich mag Marken, das sind künstliche Personen, da kann man kreativ sein und
T. B.: Das Zusammenspiel von Produkt, also Hotel und Ort, und Präsentation ist sehr wichtig geworden. Die heutigen Gäste sind informiert und haben immer höhere Erwartungen. Je nach Zielgruppe muss man untersuchen, womit man sie noch oder immer wieder begeistern kann. Gerade in der Hotellerie ist das Erlebnis so wichtig. Welche Geschichten will man seinen Gästen über das Hotel, den Ort oder die Region erzählen? Ich bin überzeugt, die Gäste wollen erleben und schmecken, wo sie sind. Hotels sollten mutig sein und Erlebnisse für ihre Gäste schaffen, die sie von anderen unterscheiden anstatt nachzumachen, was alle machen. Authentizität ist wichtig! Ein Tipp von Ihnen? T. B.: Das Essen modularer aufbauen und Pflanzliches und Tierisches stärker voneinander trennen. So kann der Kunde modular bestellen und es wäre effizienter und ressourcenschonender. Wie können Hotels von Ihnen profitieren? T. B.: Ich versuche, die Lücke zwischen dem Eigentümer und dem Koch zu schließen. Ich verdichte die Aussage des Hotels und der Gegend. Ich erzähle ihre Geschichte und mache sie zum Erlebnis. Man kann über Kulinarik Gefühle inszenieren und Rituale schaffen. Keine Anzeige für das Hotel kann leisten, was man über ein Kulinarikerlebnis erreichen kann. Auch interessant, gerade in der SaisonHotellerie: Foodkonzepte machen die Hotels vom Koch unabhängiger. Eine Frage noch: Können Sie kochen? T. B.: Ja! Tatsächlich glaube ich sogar, dass ich theoretisch besser kochen kann als viele Köche. Aber ich arbeite wie andere Designer auch: Idee und Dummy kommen von mir, dann geht es in die Profiwerkstatt. telsebus.com
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Es gibt ein Wort, das bestimmt keinem in Bezug auf das neue AIOLA LIVING Hotel in der Grazer Altstadt über die Lippen kommen würde, und das ist „unauffällig“. Denn eines ist klar: Dieses Interior Design kann niemand übersehen.
LIVING
Florale Tapeten, gefiederte Lampen, samtige Möbel und Farben – und FARBEN. Es mutet an wie eine Mischung aus The Grand Budapest Hotel und dem Moulin Rouge. Das klingt verrückt? Ist es auch, aber durch und durch liebevoll gemeint – und genau so fühlt es sich auch an, wenn man das Hotel betritt. Man könnte es die „Neue Gemütlichkeit“ nennen, was sich Eigentümer Judith und Gerald Schwarz für ihr „home away from home“ überlegt und leidenschaftlich selbst zusammengetragen haben. Als Inspiration dienen ihnen dabei die alljährlichen Ausflüge nach Paris zur „Maison & Objet“, einer pulsierenden Fachmesse für Wohn- und Designtrends. „Ich liebe diese Messe und ich liebe es noch mehr, nach den schönsten Objekten zu suchen und diese mit nach Hause zu nehmen. So kann ich meine Freude an andere weitergeben“,
erzählt Judith Schwarz begeistert. Für das AIOLA LIVING müssen sie wohl mehrere Lkw-Ladungen mit nach Graz gebracht haben, denn jedes der 46 Zimmer und drei Apartments ist individuell gestaltet und beherbergt – für ein Hotel sehr untypisch – sehr viele Deko-Objekte, die den Gästen das Gefühl von Zuhause und Wohligkeit vermitteln sollen. Da finden sich opulente Vasen, freundliche Pflanzen (mit GießAnweisung), viele Lampen und lustige Tiere, detailverliebt und eine Geschichte erzählend. Außerdem ist jedes Zimmer mit Regendusche, Holzboden, Boxspringbett, Kaffeemaschine und anderen feinen Extras ausgestattet. „Es ist, als wäre man bei seiner liebenswürdigen, abenteuerlustigen, wunderbaren und ein bisschen verrückten Freundin zu Besuch“, lacht Hoteldirektorin Doris Raminger. Sie ist überzeugt: Menschen, die einen urbanen, kreativen Lebensstil lieben, lieben auch das AIOLA LIVING. Zum Verlieben sind auch die Törtchen und unverschämt köstlichen Süßspeisen von Backfee Hannah. In diesen Genuss kommen nicht nur die Hotelgäste, sondern alle Naschkatzen, denn das Kaffeehaus öffnet seine Pforten nach dem Hotelfrühstück für alle. Das war Judith Schwarz und Doris Raminger ein Anliegen. Das Haus sollte sich öffnen und nicht nur für Gäste aus aller Welt ein Sehnsuchtsort sein, sondern auch für die Grazer.
Die sind sowohl im Kaffeehaus als auch im Fitnessstudio mit Personal Coaching von Matthias Snobe herzlich willkommen. Wer vom Aiola-Lebensstil nicht genug bekommen kann, dem bieten sich in Graz viele Möglichkeiten, tiefer einzutauchen. Neben dem Restaurant Landhauskeller, dem asiatischen Dinner Club Miss Cho und dem Club Katzekatze direkt um die Ecke vom Hotel zählen außerdem noch das Café Promenade, das Aiola Upstairs am Schlossberg und das Aiola im Schloss St. Veit zur Aiola-Welt. Das AIOLA LIVING Hotel, könnte man sagen, ist für Urlauber, Businessreisende, Weltenbummler, Romantiker, Urbanisten, Philanthropen und Designliebhaber. Für jeden, auch für Hunde. Wem das Hotel Inspiration für ein neues Interior-Konzept für die eigenen vier Wände war, dem sei der AIOLA LIVING Store, keine 50 Meter vom Hotel entfernt, ans Herz gelegt. Dort bekommt man das Hotel quasi zum Mitnehmen. Ganz nach dem Motto des Hotels: „A stay to take with you“. aiolaliving.com
ÖSTERREICH SALZBURG / GRAZ
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Suiten
42 Zimmer
Boutique Hotel & Interior Store Fotos: Paul Bauer
AIOLA
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SO
WOW
29 HOTELS
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Foto: VILA VITA Parc
P O R T U G A L , A L G A RV E Villa Hibiscus Seite 17
Foto: Hotel des Balances
S C H W E I Z , LU Z E R N Hotel des Balances Seite 13
I M PRES SUM Medieninhaber und Verleger: Prime Time Touristik & Marketing GmbH, Schmiedgasse 38/1, 8010 Graz. Herausgeber: Thomas Holzleithner & Hardy Egger. Chefredaktion: Mag. Nina Prehofer. Chefin vom Dienst: DI(FH) Christin Maier-Erlach. Cover-Foto: stefan moses Begegnungen mit Peggy Guggenheim. © stefan moses/Elisabeth Sandmann Verlag 2017. Gestaltung: VON K Brand Design. Lektorat: Mag. Marlene Zeintlinger. Anzeigen: office@thestylemate.com Druck: Medienfabrik Graz, 8020 Graz. Erscheinungsort: Graz. Erscheinungsweise: 3 x jährlich
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