knotted threads
Nesa Gschwend Benteli
knotted threads erfasst den langjährigen Dialog der Schweizer Künstlerin Nesa Gschwend mit Indien. Seit ihrem ersten Aufenthalt in Bangalore im Jahr 2006 setzt sie sich mit vielen Facetten der indischen Kultur intensiv auseinander. Ihre Installationen, Objekte,Videos, Performances und Zeichnungen erzählen von Beobachtungen und Begegnungen – Nesa Gschwends Ausgangspunkte für die künstlerische Erkundung der komplexen indischen Lebenswelt. Sie konfrontiert uns mit den Eigenheiten einer ihr fremden Kultur, setzt diese spiegelbildlich ihrer eigenen entgegen und verknüpft so die gegensätzlichen Realitäten in ihren Arbeiten.
knotted threads captures the continuous dialogue of the Swiss artist Nesa Gschwend with India. Since her first residency in Bangalore in 2006, she has been intensively exploring the many facets of Indian culture. Her installations, objects, performances, videos and drawings tell the stories of her observations and encounters, Nesa Gschwend’s starting point for an artistic inquiry into India’s multi-layered reality. She confronts us with the particularities of a culture alien to her, and mirrors them in her own, thus tying the knot between clashing worlds through her art.
Nesa Gschwend knotted threads
Texte von / Texts by Alexandre Caldara Gabrielle Obrist Alka Pande
Benteli
Encasement, Handling, 2009—2011
6
Red, Circulation, 2007—2008
Seelenwärmer, Encasement, Gestures, Faces, Red Gaps, 2007—2011
7
My Body My Place Gabrielle Obrist
Nesa Gschwend lässt ihre physische Wahrnehmung zum Brennglas für das Fremde werden. Während ihres mehrmonatigen Aufenthalts 2009 in Varanasi, einem Pilgerort im Bundesstaat Uttar Pradesh, tauchte die Künstlerin ein in die von extremen Gegensätzen geprägte Welt des indischen Subkontinents. Die Irritation und Faszination, welche ihr die Berührung mit dem oft Unverständlichen bescherte, liess sie noch vor Ort in ihr künstlerisches Gestalten einfliessen und schuf performative, filmische wie zeichnerische Werke von grosser Intensität und Dichte. Die von ihr verinnerlichten Begegnungen mit sehr unterschiedlichen Menschen und Lebensumständen, ihre Beobachtungen und Schlüsse führte sie in bildstarke Metaphern über und konfrontierte die Passanten ihres temporären Wirkungsortes mit ihren für die Einheimischen ihrerseits fremdartigen Ausdrucksformen. So entstand für die Künstlerin ein Dialog mit ihrem Gastland, der es ihr erlaubte, Bewunderung für die vielschichtige Kultur auszudrücken, kritische Fragen zur gesellschaftlichen Hierarchie nonverbal in den Raum zu stellen sowie ihre persönliche Sichtweise in prägnanten Ritualen auszudrücken. In dieser Publikation breitet Nesa Gschwend die ganze Vielfalt ihrer indischen Werke aus, wobei die über einen Zeitraum von etwa sechs Jahren, seit ihrem ersten Atelieraufenthalt 2006 in Bangalore, Südindien, entstandenen Arbeiten nun als ein grosses Ganzes verflochten sind und die einzelnen Exponate gleich variierenden Splittern eines Kaleidoskops einen immer wieder neuen Gesamteindruck entstehen lassen. Dreh und Angelpunkt allen Tuns und Schaffens ist der Körper der Künstlerin, der als Akteur oder als Projektionsfläche, als Störfaktor oder als Antenne im Einsatz steht. Körperhüllen galt vor Ort das besondere Augenmerk Nesa Gschwends, so erkannte sie in der Verwendung von Saris die Möglichkeit, sich mit spezifischen sozialen Fragen auseinanderzusetzen, geben doch schon die materielle Beschaffenheit der verwendeten Stoffe und die Muster deutlich Auskunft über die Lebensumstände der Trägerin. Ein Sari ist eine fünf bis sechs Meter lange Stoffbahn, die an der einen Schmalseite mit einer breiten Schmuckborte von anderer Farbe abschliesst. So gedieh der Künstlerin bereits das Erwerben von getragenen und ausrangierten Saris zu einer Milieu-Erkundung und offenbarte ihr Mechanismen von Armut und Geschlechter-Differenz. Die unlösbaren Verstrickungen des Lebensfadens und die schiere Unmöglichkeit, aus der von Geburt vorgegebenen gesellschaftlichen Hierarchiestufe (Kaste) auszubrechen, sind Themen, die folglich in den zerrissenen, verknüpften, zu Ballen gewickelten, die Ausstellung wie Spinnenfäden durchziehenden Sari-Relikten eingeflochten sind : Alle Erfahrung der vormaligen Besitzerinnen dieser Kleider und das wiederholt aufkeimende ohnmächtige Hadern der Künstlerin angesichts der beobachteten und erlebten Verhältnisse scheinen eingeflochten in diese verknäuelten Stränge. Eine besondere Prägnanz erhielten diese Knotenschnüre, als Nesa Gschwend ihren Körper vielfach damit umwickelte und sich, so behängt, regungslos inmitten eines chaotischen Kreisverkehrs (Chowk) den neugierigen Augen der Vorübergehenden und Vor-
8
beifahrenden präsentierte. Sie, die Fremde, verfremdete die Normalität des Alltags mit zu rituellen Requisiten stilisierten ortsüblichen Körperhüllen und entrückte sich selbst mitten im Trubel aus dem eigentlichen Geschehen. Welche Faszination und Verwunderung diese absonderliche Präsenz bei den Hinzutretenden bewirkte, zeigen die Filmaufnahmen dieser Performance «Red Strings Through My Hands», die darüber hinaus immer wieder überraschende Nebenschauplätze vor Augen führen. Als ein weiteres vielschichtig erkundbares Werk erweist sich das zeltartige Tuch-Gebilde, dessen Oberfläche über und über mit roter Schrift überzogen ist. Nesa Gschwend hat hier einen Speicher geschaffen, dessen Inhalt indes nicht ohne Weiteres zu entziffern ist. Vergleichbar einem Palimpsest liegen Worte unter einer überlagernden Textschicht oder sind durch das Tränken des Stoffes in Wachs zur Unleserlichkeit zerflossen. Das Niedergeschriebene spiegelt
Assi Ghat, Grand Trunk Road, Varanasi, India, 2009
9
die halbbewussten Wahrnehmungen und mäandernden Gedankenströme der Künstlerin bei ihrem stundenlangen Verweilen am Tulsi Ghat. Unbeteiligt sass sie auf dem flachen Dach eines der dem Ganges zugewandten Schreine und protokollierte kalligrafierend das sie umgebende Geschehen und ihr eigenes absichtsloses Sinnieren. Das einem meditativen Ritual ähnliche Niederschreiben des von aussen und innen Zufliessenden ist zu sehen in den synchronen Video-Projektionen, die Ausschnitte aus der Performance «My Body My Place» in den Morgen- und Abendstunden zeigen. Das ereignisarme Geschehen am Ufer des träge dahinfliessenden Ganges paart sich mit dem einförmigen Tun der Künstlerin. Nur ab und an würzt ein kurze Episode das sich dehnende Fortschreiten der Schreibarbeit – Intermezzi, die ihrerseits im Kontinuum des am Ganges vollzogenen weltlichen und religiösen Lebens selbstverständlich eingewoben sind. Die aus diesem Prozess hervorgegangene vollgeschriebene Plache mag als Erinnerungsjournal, als Relikt eines gelebten Tages, als abgelegtes Tagesgewand des Ortes, als zurückgelassener Kokon des unablässig metamorphosierenden Genius loci gelesen werden. In diese Hülle einzutreten und sich auf
10
das kryptische Schriftzeugnis einzulassen, lädt Nesa Gschwend die Betrachterinnen und Betrachter ein. Flankiert werden die beiden Installationen von den Zeichnungsserien, die parallel zu allen Filmen und Performances sukzessive entstanden sind. Dem Motiv der unterschiedlich geführten Linien liegt die Mala zugrunde, die im Hinduismus und Buddhismus gebräuchliche Gebetskette. Nesa Gschwend hat ihr Augenmerk insbesondere auf die aus zarten Blüten oder Rosen geschaffenen vergänglichen Zierden gerichtet, die von den Pilgern um den Hals getragen und den Gottheiten verehrt werden. Die duftige Zartheit dieser Blumenketten ist von betörender Schönheit und drückt im religiösen wie zwischenmenschlichen Bereich eine emotionale Wertschätzung gegenüber dem Beschenkten aus. In der abstrahierenden Interpretation dieser Blüten-Mala macht die Künstlerin die Flüchtigkeit des Lebens und – angesichts der schwierigen Daseinsbedingungen der Menschen am Ganges – die Kostbarkeit des Ideellen zu ihrem Thema.
Red Strings Through My Hands, 2009, SKK Studio, Varanasi / E xperimental Art Gallery, New Delhi, India
11
12
Grand Trunk Road, Varanasi, India, 2009
Red Strings Through My Hands, 2009
13
14
Red Strings Through My Hands, 2009, Chowk, Varanasi, India
16
Tulsi Puja, Varanasi, India, 2009
Red Strings Through My Hands, 2009, Kunsthalle Wil, Switzerland
17
Red Strings Through My Hands, My Body My Place, 2008—2009, Kunsthalle Wil, Switzerland
19
20
Red Strings Through My Hands, 2009, Heads, 2012, Grosse Halle, Reitschule Bern, Switzerland
22
Red Strings Through My Hands, 2009—2010, Rathaus Aarau, Switzerland
My Body My Place Gabrielle Obrist Nesa Gschwend uses her own body awareness as a lens focalising on the unknown. In 2009, during a residency of several months in Varanasi—a pilgrimage centre in the Indian state of Uttar Pradesh—the artist immersed herself into the world of the Indian subcontinent, characterised by strong contrasts. Both irritated and fascinated continuously by the incomprehensible, she processed her emotions in creative work, developing performances, videos and drawings of immense density and intensity. She transferred her internalised encounters with a wide range of people and in varied circumstances into strong visual metaphors, as much as her observations and interpretations, and she confronted pedestrians in her temporary sphere of activity with forms of expression they were unaccustomed to. This way, the artist engaged in a dialogue with her host country, enabling her to express various aspects of her experience, such as admiration for Varanasi’s complex and multi-layered culture, or asking critical questions in a non-verbal manner about India’s societal hierarchy, and conveying her personal views through concise rituals. In the present publication, Nesa Gschwend puts on show—for the first time—the entire range of her artistic expression of India as an interconnected “big picture”, encompassing a period of six years, starting with her first studio residency in Bangalore in 2006. The individual exhibits resemble the varying and ever-changing facets of a kaleidoscope and offer a fresh view at each turn. It is Nesa Gschwend’s own body that represents the pivotal point of all her artistic and creative work; she uses it as an acting force and silently witnessing projection screen, as a source of irritation and highly sensitive antenna. Nesa Gschwend gave special attention to body casing in India. She recognised the use of saris as a possibility to confront specific social issues, since the quality and design of the fabric convey clear information about the living conditions and social status of their bearers. A sari is a cloth of five to six metres in length, with a differently coloured decorative border at one of its ends. Nesa Gschwend’s purchase of used and discarded saris reflected a milieu exploration that unveiled the mechanisms of poverty and gender discrimination. Thus, the unresolved entanglements of individual life patterns and the sheer impossibility of breaking free from social hierarchy or caste, are the topics woven into the tattered, interlaced, clustered sari relicts, that wind themselves through the exhibitions like cobwebs: The entire wealth of experience of the fabrics’ former owners, and the artist’s inner conflict with experienced and observed circumstances, appear to be entwined with the textiles. The knotted sari ropes take on a special significance when Nesa Gschwend wraps her body with them and thus, motionless, presents herself to the curious eyes of pedestrians and drivers in the chaotic traffic of a chowk (roundabout). She—the foreigner— alienated the normality of everyday life by means of customary clothing used as ritual props, thereby removing herself from the activity surrounding the chowk. The fascination and admiration that this presence triggered amongst the public can be viewed in her video production “Red Strings Through My Hands”, revealing—in addition—surprising side attractions.
23
A tent-like fabric structure represents a further complex work, its surface covered with layers of red script. Nesa Gschwend created a storage tent for contents that are difficult to interpret. Comparable to a palimpsest, layers of written words are superimposed on each other, or they wane into illegibility through layers of wax. The written words capture the artist’s half-conscious perceptions and meandering stream of thoughts during hours of simply being at Tulsi Ghat. She sat, uninvolved, on the flat roof of one of the shrines at the Ganges River, and she captured the actions taking place around her in words, including her own unintentional reflections. This exercise, resembling a meditative ritual of noting down what comes to her from both the inside and the outside, can be viewed in synchronous video projections with excerpts from “My Body My Place”, filmed in the early morning hours and during late afternoon. The uneventful occurrences on the banks of the sluggish River Ganges are coupled with the artist’s monotonous action. Occasionally, short episodes add flavour to the extended process of writing—interludes that are naturally woven into the continuum of secular and religious life taking place in and along the stream. The enormous fabric—covered in writing as a result of this process—may be read as a journal, as a souvenir of a single day spent on the banks of the Ganges, as an abandoned
24
garment, or as a cocoon of ceaselessly metamorphosing creativity. Nesa Gschwend invites the viewer to enter into this space, and to immerse into the fabric’s cryptic text. The two installations are complemented by a series of drawings, successively produced by the artist, in parallel to the videos and performances. The “mala”—prayer beads used in Buddhism and Hinduism—represent the basis of her asymmetric lines. Nesa Gschwend directed her attention to the ephemeral adornments consisting of delicate roses and other flowers, worn by pilgrims around their necks, and expressing devotion to the deities. The fragrant tenderness of these garlands represents enchanting beauty, that in turn expresses emotional esteem of the religious as well as the interpersonal sphere. By abstracting the “mala” of its petals, the artist focuses on the vanity of life and—considering the difficult living conditions of those populating the banks of River Ganges—she declares the preciousness of intangible values to be her object of attention.
Head, Cuts, 2010—2012
25
Body, 2010, Chelsea Galerie Laufen, Switzerland
27
Double Cells, 2008
29
Mala, knotted threads, Net, 2009—2010, Visual Arts Gallery, India Habitat Centre, New Delhi, India
31
32
Mala, 2009
Mala, Loosing, Human Rights, 2005—2010, Rathaus Aarau, Switzerland
33
34
Human Rights, 2009
Loosing, 2005—2012
35
My Body My Place, Indian Faces, 2009
37
My Body My Place, 2008—2009, Kunsthalle Wil, Switzerland
39
Tulsi Ghat
Alexandre Caldara sitzend die Haare dem Zufall des Windes überlassend sie kritzelt mechanisch auf einen Stoff man fragt sich was sie da macht Nesa Gschwend eine eigenwillige Schweizer Künstlerin und auch hier wirkt sie eigenwillig sie will nicht das Bild sein überlässt es den Passanten der Bewegung am Rande des Ganges sie kreieren das Lachen das Beunruhigende was bleibt sind die erfundenen Zeichen ein heulendes Bündel auf dem Stoff
40
und dann sind da die Bewohner die rechtmässigen Besitzer des Ghat Quelle von dem was hier ist vorbeischlendernd « wartend /verloren » schrieb Maurice Blanchot vielleicht nur das vielleicht auch das kämpferische Handwerkerin oder nur eine geisterhafte Illusion für ihre ausgewählten Zuschauer einige auf ihrer verträumten Durchreise eine Meduse ein Albatros ein streunender Hund Künstlerin, Reisende, neugierig auf Indien sie reiben sich die Augen geniessen das Unverständnis Gesichter wie aus Stein gehauen
My Body My Place, 2009, Tulsi Ghat, Varanasi, India
eine gefüllte Plastikflasche auf den Knien um einen Schluck Gangeswasser aufzubewahren in Varanasi bescheiden den Blick fixiert ein Faden aus Melancholie Nesa lässt sich von den Anderen betrachten ohne teilzunehmen lässt sie nachdenken, was sie wohl schreibt eine Grenze, die von den Betrachtern nicht überschritten wird sie befindet sich einfach an diesem Ort um da zu sein bleibt alleine verabschiedet sich von den armseligen menschlichen Bedingungen mit dem Einverständnis der Ethnologin oder Bettlerin
Tulsi Ghat
Alexandre Caldara sitting, her hair a toy to the wind mechanically scribbling on a cloth let ’ s start with her Nesa Gschwend, rebellious Swiss artist one can hear her protest already she does not want to be the image she would love the current the flow along the banks of the Ganges creating the smile restlessness she rests, inventing signs a parcel of crying bundle on cloth then they, the locals, those owning the Ghat do what they know to do hang around “ waiting /forgetting ”, wrote Maurice Blanchot maybe just that maybe that already artist-warrior or simply a phantom, an illusion for us onlookers to decide some, seeing her, consider her
42
a jellyfish an albatross a stray dog artist, traveller, curious of India we rub our eyes with delight and incomprehension facing so many gods and filled plastic bottles to keep a drop of Ganges on the knees in Varanasi, humbly staring a touch of melancholy nesa lets the others contemplate her not understanding her we may think she puts up one more border between people but she simply puts herself in a place to be with them while staying alone confronting man with his bleak condition be he ethnologist or beggar
Solar Eclipse, Tulsi Ghat, Varanasi, India, 2009
43
Handling 2, Aarti, 2009—2011, Visual Arts Gallery, India Habitat Centre, New Delhi, India
45
A Room for Aarti, Exchange, 2010, Rathaus Aarau, Switzerland
47
Exchange, 2010
49
Die Frau mit dem warmen Lächeln Alka Pande Die Frau mit dem warmen Lächeln, die im März 2009 in mein Büro im India Habitat Centre trat, war unterwegs zu einem Atelieraufenthalt in Varanasi, Uttar Pradesh, Indien. Sie kam vorbei, um eine Ausstellung ihrer Arbeiten zu besprechen. Mit der Präzision einer Schweizer Uhr war Nesa Gschwend nach sechs Monaten wieder zurück, um ihre Installationen und ihre Videos, die inzwischen entstanden waren, in der Experimental Art Gallery auszustellen. Auf den ersten Blick sah «Red Strings Through My Hands» nach einer Textil-Installation aus, in der die Farbe Rot dominierte. Bei genauerer Betrachtung spiegelten sich darin Nesas Beobachtungen und Forschungen in ihrem unmittelbaren Umfeld in Varanasi wider. In Varanasi schloss Nesa Freundschaft mit einer Sadhu-Frau, mit der sie einen wunderschönen Austausch ohne Sprache pflegte. Die Sadhvi schenkte Nesa ihr Vertrauen und gewährte ihr seltene Einblicke in ihre eigene Welt. Varanasi – eine religiöse, spirituelle und kulturelle Stadt – ist durchsetzt von reichen, vielschichtigen Traditionen. Im vormodernen Indien pilgerte man zum Sterben nach Varanasi, wenn man nach Mokscha, der endgültigen Befreiung vom menschlichen Körper, strebte. Es war auch der Ort, an dem Witwen eine Zuflucht fanden. Varanasi ist Heimat der feinsten Webtraditionen Indiens und schaut auf eine lange Geschichte indischer Sari-Weberinnen zurück. Wenn wir die Geschichte der Farbe Rot im indischen Kontext verfolgen, kommen wir um ihre Bedeutungsgleichheit mit der Eheschliessung nicht herum. Der Ehestand einer indischen Frau bewegt sich entlang dieses kontinuierlichen roten Fadens: sei es mit der Farbe des roten Hochzeitssaris, der Anwendung von Zinnober zum Einfärben des Haarscheitels oder der Füsse, dem Tragen roter Armbänder oder dem täglichen Schmücken der Stirn mit dem roten Bindi – dem dritten Auge in der indischen Tradition. Fasziniert von den Saris und ihrer dominanten Farbe Rot begann Nesa, an verschiedenen Orten in der Stadt alte, getragene Saris zu kaufen. Bald machte ihre Absicht die Runde, und Nesa wurde mit roten Tüchern eingedeckt, die sie dann zu meterlangen dicken Seilen verknotete. Diese langen, schlangengleichen Sari-Seile trug Nesa wie einen Schmuck um ihren Hals und liess sich damit filmen, während sie stundenlang reglos mitten in einem vielbefahrenen Kreisverkehr stand. Die Saris, in Form einer langen Mala, transzendieren so ihre simple «Stofflichkeit» und werden zum aufbauenden und schützenden Motiv. Die Mala – eine geschlossene Halskette – kann auf mehreren Ebenen entschlüsselt werden. Die Kreisform erfasst die Essenz des Brahma Anadi Antha («ohne Anfang, ohne Ende») und spiegelt in der Mala ihren grösseren Zusammenhang. In der alten indischen Philosophie symbolisiert das Chakra – das sich drehende Rad der Zeit – die zyklische Bewegung des Kosmos, ähnlich wie die Mala-Halskette.
50
Opened—Closed, Stitched Portraits, 2010—2011, Maison Turberg, Porrentruy, Switzerland
53
Von 2009 bis 2011 reiste und unterrichtete Nesa an verschiedenen Orten und tauchte erst im Oktober 2011 wieder in Delhi auf, nachdem sie in ihrem Atelier in der Schweiz die Eindrücke aus Indien in tiefgreifende Arbeiten transformiert hatte. Mit «knotted threads» erweckte sie den weissen Kubus der viel grösseren Visual Arts Gallery im India Habitat Centre zu neuem Leben. «knotted threads» besteht aus Textil-Installationen, Fotografien und Videoprojektionen, die sie in Salvador da Bahia / Brasilien, in Zürich / Schweiz und in Varanasi / Indien im öffentlichen Raum aufgenommen hatte. Diese drei Orte wurden zu ihren Produktionsstätten und repräsentativen Stationen für «knotted threads». In ihrer unverwechselbaren Art konfrontierte Nesa die drei unterschiedlichen Geografien durch einen einzigen kulturellen Bedeutungsträger. Im Varanasi-Video wird die Kontinuität mit der Arbeit und Ausstellung «Red Strings» von 2009 sichtbar. Das scheppernde Megaphon mit seinen Ansagen erfasste die zwei verschiedenartigen Stimmen der Hindu- und Moslem-Gemeinschaften in der vorwiegend hinduistisch geprägten Stadt. In Zürich andererseits richteten sich die Lautsprecherdurchsagen durch nüchterne Informationen an die Benutzer des öffentlichen Verkehrs. In Salvador da Bahia bellten sie politische Propaganda für den Kandidaten Leonelli. Die Saris, die sie als Mala um den Hals trug, wurden zum Leitmotiv, das diese drei Orte – «Locations» – visuell verband. Die Künstlerin erforschte damit das Sichtbare und das Verborgene der drei Orte, die durch ihre eigene reglose Präsenz miteinander verbunden wurden. Dies illustriert auch den globalen Kon-
54
Stitched Portraits, 2010—2011
text ihrer Arbeitsweise als zeitgenössische Künstlerin, die ohne Weiteres drei verschiedene Kontinente erfassen kann. Dieser Dialog unterschiedlichster geopolitischer Wechselbeziehungen ist ein wiederkehrendes Leitmotiv in Nesas Werk. Als überlagernder Prozess von sozialen und künstlerischen Ausdrucksformen erhält «Locations» seine besondere Aussagekraft. Im starken Kontrast zu den Videoinstallationen reflektieren die grossen, Rollbilder gleichenden textilen Paneele die Auflösung des Menschen in seinem Umfeld. So wie die indische Tradition Skulpturen nach ewig gleichem Shilpi Shastra – dem Wissen über die Formgebung im Einklang mit der Natur – schafft, werden Nesas Gesichter, denen sie auf ihrer Reise begegnete, zu unsterblichen, wiederkehrenden Erinnerungen, zu Neukreationen von Kreationen. Ausgeschnittene Formen ihrer eigenen hohlen Hände wirken wie Jalis, gitterartige Bauelemente aus der indischen Architektur, und demonstrieren Nesas persönlichen Nachweis des menschlichen Geistes in der Materie. Der Faden, den die Künstlerin durch die Beschäftigung mit der Frauen- und Geschlechterthematik in Varanasi, mit dem nüchternen Menschsein in Zürich und mit der politischen Repräsentanz in Salvador spinnt, definiert und unterstreicht diese Arbeit. Mit «knotted threads» hat Nesa Gschwend einen festen, haltenden Knoten zwischen zwei Kulturen geknüpft. Ich freue mich schon jetzt auf ihr nächstes grosses Projekt, das Kunst mit sozialem Umfeld, Geist mit Körper verbindet.
55
Scripts, 2010
57
The Woman With The Warm Smile Alka Pande
The woman with the warm smile, who walked into my office at the India Habitat Centre in March 2009, was on her way to a residency in Varanasi, Uttar Pradesh, India. She had dropped in to detail an appointment for a public showing of her work. Sure enough, with the precision of a Swiss clock, Nesa Gschwend was back six months later. She displayed the artwork, which had evolved during her residency, at the Experimental Art Gallery. At first glance, “Red Strings Through My Hands” seemed more like a textile installation focussing on red colour. On closer inspection it resounded with Nesa’s very personal and touching observations of and enquiries into her immediate environment in Varanasi. In Varanasi, Nesa befriended a Sadhu woman. Without knowing their languages, they struck a beautiful friendship. Friendship built trust; the Sadhvi embraced Nesa and allowed her into her world. Nesa captured some of those precious moments on film. Fascinated by saris and the colour red, Nesa set out to buy worn saris from different places. Soon the word spread and Nesa was flooded with red saris, which she then tore and wove into meters and meters of a long thick rope. The city of Varanasi—a religious, spiritual and cultural haven—is interspersed with rich refineries of Indian tradition. In pre-modern India it was accepted that if any being wished for Moksha— ultimate release from the human body and the cycle of re-birth—you went to Varanasi to die. It was also where widows found a place of refuge. Varanasi is home to some of the finest weaving traditions of the country, particularly for saris. When tracing the history of the colour red in the Indian context, one cannot remain unaware of its synonymy with nuptial bonding. The marital status of any Indian woman lies in its continuous link with the colour red, be it in the form of wedding attire, in the practice of applying vermilion, wearing red bangles or by adorning the forehead with a red Bindi, the Third Eye according to Indian tradition. The long snake-like sari rope was worn by Nesa around her neck as a garment, and then she had herself filmed while she stood motionless for hours in the midst of a busy intersection. The sari in the shape of a long Mala worn by Nesa, transcends from being just a mere piece of cloth to a motif of building and support. The meaning of Mala—a round neckpiece—can be deconstructed at multiple levels: Its circular shape encapsulating the essence of the Brahma Anadi Antha (“no beginning – no end”), points to the larger cosmic purpose it serves. In the Indian philosophy, the Chakra—or rotating wheel of time, also in circular shape—symbolizes the cyclic movement of the cosmos, similar to the Mala necklace. From 2009 to 2011 Nesa had been busy travelling, exhibiting and working on her own, reappearing in her studio to create thoughtful works. In October 2011, Nesa returned to Delhi, this time
58
with a larger body of work. “knotted threads” brought alive the withe cube of the much larger Visual Arts Gallery in the India Habitat Centre. The exhibition consisted of three video projections, of textile installations and photomontages. Salvador da Bahia in Brazil, Zurich in Switzerland and Varanasi in India became the sites of production and representation of “knotted threads”. In her singular thoughtful trajectory, she interrogated the three distinct geographies through specific cultural signifier. The Varanasi video was the link with her 2009 showing. The public address system captured the two distinct voices of the Hindu / Muslim community of the primarily Hindu city. In Zurich however, the public address system became the engine of communication providing information for passerbys about the train timetable. In Salvador da Bahia the public address system belted out political propaganda of the political candidate Leonelli. The saree worn like a Mala around her neck became the common leitmotif connecting the three cities visually.
For Aarti, 2010, Theater Tuchlaube, Aarau, Switzerland
59
Nesa explored the idea of the ‘internal’ and ‘external’. The idea to connect the three different cities through the ‘human’—her own presence—contextualised her work practice as a contemporary artist who, in today’s world, can easily traverse three continents. This cross-cultural dialogue with ‘different’ geopolitical exchanges is a recurring leitmotif of Nesa’s work. In its natural unfolding, “knotted threads” gained a distinct voice. Very different to the video installations, the large textile scrolls like panels reflected Nesa’s absorption of the human into the environment. Like the Indian tradition of Shilpi Shastra sculpture, in the hands of Nesa the faces immortalize the memory of the people whom she met along her journey of creations and re-creations. Cut outs of her own cupped hands act like Jalis or friezes from Indian medieval architecture resonating Nesa’s personal belief in the validation of the human spirit. Guided by deep conviction and the integrity of her craft, Nesa’s preoccupation with issues of feminism and gender in Varanasi, the human condition in Zurich and the politics of representation in Salvador evolve into a narrative, defining and underlining her work. With “knotted threads”, Nesa Gschwend has tied a strong, lasting knot between two cultures. I look forward to her next project, in which she again intends to weave art into social engagement and spirit into body.
60
For Aarti, Jali, 2010
knotted threads, Band, Dresses, 2010—2011
63
64
Cells, 2010
68
Knots, Window, 2011
Mensch sein in der Welt heisst, dass wir die Welt sind, und Leben ist, was wir in einer ständigen grenzenlosen Bewegung daraus machen. In seiner ewigen Tiefe breitet sich das Leben nach allen vier Richtungen aus und kann von jedem Winkel aus wieder relativiert werden. In seinem Ausdruck bleibt der Mensch letztendlich unbesiegbar. Kuldeep Singh
To be a human in this world means to be the world, and life is what we, in a permanent boundless movement, make of it. In its eternal depth, life unfolds in all four directions and can be challenged from any angle. In his self expression, a human being is eventually invincible. Kuldeep Singh
69
Faces, knotted threads, 2010—2011, Colombo Art Biennale, Sri Lanka
71
74
In—Out, 2011, Metron, Brugg, Switzerland
Faces, knotted threads, 2010—2011, Visual Arts Gallery, India Habitat Centre, New Delhi, India
77
Locations, 2009—2011, Visual Arts Gallery, New Delhi, India / Colombo Art Biennale, Sri Lanka
81
82
Locations, 2009—2011, Visual Arts Gallery, India Habitat Centre, New Delhi, India
Wir gehen von einem zum anderen, von Mensch zu Mensch, von Ort zu Ort, von Tag zu Tag, reihen aneinander, was nicht fertig wird, sich nicht vollendet oder doch, jedenfalls endet, in der unendlichen Zahl ein einzelnes empfindliches Gewebe von Fäden, die beginnen und abreissen, um möglicherweise wieder aufgenommen und miteinander und mit den Fäden anderer Leben verknüpft zu werden, dass vielleicht ein Sinn sich zeigt. Jeder mag für sich sagen, ob es ein Ganzes ist oder Fragment, ob es zum Ganzen gehörte oder nicht. Volker Adolphs
84
Locations, Varanasi, India / Zurich, Switzerland / Salvador da Bahia, Brazil, 2009—2010
We go from one to another, from person to person, from place to place, from day to day, line up what won’t be finished, won’t or yet will come to pass, in any case ends. In the infinite number one single sensitive web of threads begin and break off, so as then to be possibly taken up again and be linked wih each other and with the threads of another life, till perhaps a meaning shows. Each must judge for him/herself whether it is a whole or a fragment, wether it belongs to the whole or not. Volker Adolphs
86
Bonding, 2012
Human Rights, EVERYONE, 2012
89
90
Human Rights, EVERYONE, Connected, 2006—2012, Grosse Halle, Reitschule Bern, Switzerland
92
Connected, 2006—2012, Grosse Halle, Reitschule Bern, Switzerland
Madaritola, 2011, Madhya Pradesh, India
95
96
Chair, 2010, Salvador da Bahia, Brazil
98
Chair, 2010, Maison Turberg, Porrentruy, Switzerland
100
Interface, 2010, Kunstraum Winterthur / Psychiatrische Klinik Wil, Switzerland
102
Ist mein Kopf voller Dinge?, 2011, Psychiatrische Klinik Wil, Switzerland
Is my head full of things?, 2011, Lionel Wendt Gallery, Colombo, Sri Lanka
103
Biografien / Biographies
Alexandre Caldara Autor, Poesie-Performer, Kulturjournalist Zahlreiche Auftritte als Sprach-Performer zusammen mit MusikerInnen, TänzerInnen und bildenden KünstlerInnen Atelieraufenthalt an der Cité des Arts de Paris und im SKK-Atelier in Varanasi, Indien Lebt in Neuchâtel, Schweiz
Writer, poetry performer, cultural journalist Numerous performances as speech performer with musicians, dancers, fine artists Residency at Cité des Arts in Paris, France, and at SKK studio in Varanasi, India Lives in Neuchâtel, Switzerland
Thomas Imboden Kulturmanager und Eigentümer von CrossCulture Philosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Zürich Arbeitete mit Unicef, WWF und anderen Organisationen in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Umwelt und Kultur Ab 2002 Veranstaltungsreihe Swiss Arts in Asia Ab 2012 Projekte zur Erhaltung von Indiens immateriellem Kulturerbe Lebt in Wettingen, Schweiz
Cultural projects manager and proprietor of CrossCulture Philosophy and comparative religion at Zurich University Worked with Unicef, WWF and other NGOs in development, environment and culture From 2002 event series Swiss Arts in Asia From 2012 project to preserve the intangible cultural heritage in India Lives in Wettingen, Switzerland
Gabrielle Obrist Kunsthistorikerin, Kuratorin Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Kunstgeschichte Ostasiens Lehrbeauftragte für Kunst und Kultur an verschiedenen Bildungsinstituten Kuratorin und Kunstpublizistin zahlreicher Ausstellungen u.a. am Johann Jacobs Museums Zürich und in der Kunsthalle Wil Seit 2007 als Deputy Director, 20 th Century Art, bei Sotheby’s tätig Lebt in Zürich, Schweiz
Art historian and curator Studies in art history, German language and history of East Asian art Lecturer for art and culture at various institutions Curator and art publisher for numerous exhibitions, e.g. of Johan Jacobs Museum, Zurich, and Art Space, Wil Since 2007 deputy director, 20 th Century Art, at Sotheby’s Lives in Zurich, Switzerland
Alka Pande Kunsthistorikerin, Indologin, Kuratorin Studium und Dekanin an der Fine Arts Punjab University, Indien, und am Goldsmith College der Universität London Lehrbeauftragte für Ästhetik am Delhi College of Arts Kuratorin zahlreicher Ausstellungen und seit 2000 Leiterin der drei Galerien am India Habitat Centre, New Delhi Ausgezeichnet mit dem Charles-Wallace-Preis und von der französischen Regierung zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt Zahlreiche Publikationen, vor allem über Gender-Fragen in der indischen Kunst Lebt in New Delhi, Indien
Art historian, indologist, curator Studies and dean at Fine Arts Punjab University, India, and at Goldsmith College, University of London Lecturer for aesthetics at Delhi College of Arts, India Curator of numerous exhibitions, and from 2000 curator and arts consultant at India Habitat Centre with its three galleries, in New Delhi, India Charles Wallace Prize and Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres of the French government Numerous publications, mainly focusing on gender issues in Indian art Lives in New Delhi, India
Zitat Seite 69 / Quote page 69: Kuldeep Singh, Besucher / visitor, India Habitat Centre, New Delhi Zitat Seite 84 / Quote page 85: Volker Adolphs, in: Kunstmuseum Bonn (Hrsg.): Gehen Bleiben. Bewegung, Körper, Ort in der Kunst der Gegenwart. Ostfildern: Hatje Cantz Verlag, 2007, S. 204
104
Gestures, 2011, Psychiatrische Klinik Wil, Switzerland
105
Nesa Gschwend
Geboren und aufgewachsen im Rheintal, Schweiz
Born and raised in the Rhine Valley, Switzerland
Textilausbildung in St. Gallen Theaterschule, Bologna, Italien Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, Scenographical Design
School of Textiles in St. Gallen, Switzerland Theatre School, Bologna, Italy University for Design and Arts of Zurich, Switzerland Scenographical Design
Mitbegründerin und 5 Jahre Co-Leiterin des Aktionstheaters PanOptikum in Berlin Verschiedene Lehraufträge in der Kulturpädagogik und an Gestaltungsschulen Seit 1986 Soloperformances, Installationen, Ausstellungen
Co-founder and 5 years co-leader of the Aktionstheater PanOptikum in Berlin Various teaching positions in cultural pedagogy and at design schools Since 1986 solo performances, installations, exhibitions
Lebt und arbeitet in Niederlenz, Schweiz
Lives and works in Niederlenz, Switzerland
106
Sing a Song, 2006, Chitrakala Parishad, Bangalore, India
Awards 2010 Art award Metron, Brugg, Switzerland 2009 Artist in residence, SKK-Atelier, Varanasi, India 2006 Artist in residence, Bangalore, India 2005 Jurypreis, Videofestival, Kunsthaus Glarus, Switzerland 1994 Artist in residence, Pro Helvetia Prag 1991 Art award, Kanton Aargau, Switzerland 1987 Art award, Kanton St. Gallen, Switzerland 1983 Artist in residence, Bathuan, Indonesia
Solo Exhibitions Selection 2012 Grosse Halle, Reitschule Bern, Switzerland Colombo Art Biennale, Lionel Wendt Gallery, Colombo, Sri Lanka 2011 Metron Kultur, Brugg, Switzerland Visual Arts Gallery, New Delhi, India Kunstraum Winterthur (mit Katharina Henking), Switzerland 2010 Kunsthalle Wil, Switzerland Rathaus Stadt Aarau, Switzerland Theater Tuchlaube Aarau, Switzerland 2008 Kunstraum Engländerbau, Vaduz, Liechtenstein 2007 Kunstraum Winterthur, Switzerland Projektraum H95, Basel, Switzerland WerkArt, St. Gallen, Switzerland 2006 Chitrakala Parishad, Bangalore, India 2004 Forumclaque, Baden, Switzerland 2003 Chelsea Galerie, Laufen, Switzerland 2001 Kunstraum, Altstätten, Switzerland 1999 Müllerhaus, Lenzburg, Switzerland 1998 Stadtgalerie, Innsbruck, Austria Chelsea Galerie, Laufen, Switzerland 1997 Kunsthalle Kühlungsborn, Germany Elisabethenkirche, Basel, Switzerland 1995 Galerie Ursula Rövekamp, Zurich, Switzerland Neue Galerie Landshut, Germany Forumclaque Baden, Switzerland 1992 Städtische Galerie Schwerin, Germany 1991 Artforum St. Gallen, Switzerland 1989 Artforum St. Gallen, Switzerland
Solo Performances Selection 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004
Gasträume, Max Bill Platz, Zurich, Switzerland Praca Castro Alves, Salvador da Bahia, Brasilia Bellevue, Zurich, Switzerland Chowk, Varanasi, India Tulsi Ghat, Varanasi, India Kunstraum Engländerbau, Vaduz, Liechtenstein Tanztendenz, Munich, Germany Projektraum H95, Basel, Switzerland Kunstraum, Winterthur, Switzerland Art College, Bangalore, India Artist Center, Bangalore, India Kunstnacht, Aarau, Switzerland Kunstexpander, Aarau, Switzerland Projektraum exex, St. Gallen, Switzerland Progr, Bern, Switzerland Forumclaque, Baden, Switzerland Blauer Saal Löwenbräu, Zurich, Switzerland
1999 Schichtwechsel, Schaan, Liechtenstein 1995 Forumclaque, Baden, Switzerland 1997 Tollwoodfestival, Munich, Germany 1992 Film / Kunstfest Schwerin, Germany 1991 Vorstadttheater, Basel, Switzerland Frauenkulturtage, Saarbrücken, Germany Fri-Scene, Fribourg, Switzerland 1990 Grabenhalle, St. Gallen, Switzerland Boahallen, Lucerne, Switzerland Kiff, Aarau, Switzerland 1989 Liechtensteiner Almanach, Schaan, Liechtenstein Metropol, Wien, Austria Scharfrichterhaus, Passau, Germany Kleintheater, Luzern, Switzerland Kulturamt, Saarbrücken, Germany 1988 Theaterfestival Freiburg, Germany Kulturtäter, Biel, Switzerland Technisches Museum, Vienna, Austria Spielstatt, Linz, Austria Tribhaus, Innsbruck, Austria Diogenestheater, Altstätten, Switzerland Schweizerfestival, Klagenfurt, Austria Kulturzentrum Stein, Appenzell, Switzerland 1987 Ernst Osthaus Museum, Hagen, Germany Kunstmuseum, Bochum, Germany Kulturzentrum Schlachthaus, Bremen, Germany Theaterfestival Marburg, Germany Keller im Lenbachhaus, Munich, Germany Kunsthalle Ziegelhütte, Appenzell, Switzerland 1986 Kellerbühne, St. Gallen, Switzerland 1981—86 Several group performances with PanOptikum Berlin in different formations in Germany, Austria, Holland, Sweden, Switzerland
Group Exhibitions Selection 2012 India Habitat Centre, New Delhi, India Kunsthaus im alten Schützenhaus, Zofingen, Switzerland Art Box, Kulturlabor Thalwil, Switzerland Kunstraum Trudelhaus, Baden, Switzerland 2011 Kulturlabor Thalwil, Switzerland Maison Turberg, Porrentruy, Switzerland Kunstraum Aarau, Switzerland Psychiatrische Klinik Wil, Switzerland International Conference Centre, Geneva, Switzerland 2010 Chelsea Galerie, Laufen, Switzerland 2007 Museumsnacht, St. Gallen, Switzerland 2001 Jahresausstellung, Kunsthaus Aarau, Switzerland 2000 Art Bodensee, Dornbirn, Austria 1999 Salon 99, Kunsthaus Aarau, Switzerland Schloss Dottenwil, Switzerland 1996 Kunst am Wasserschloss Hallwyl, Switzerland Kulturraum im Regerungsgebäude, St. Gallen, Switzerland 1995 Kunstsommer, Meran, Italy 1995 Nadace Lemberg, Czech Republic 1993 Film/Kunstfest Schwerin, Germany Climats Saint Gervais, Geneva, Switzerland 1992 Kunsthaus im alten Schützenhaus, Zofingen, Switzerland Film / Kunstfest Schwerin, Germany 1991 Kuratoriumsaustellung Zofingen, Switzerland 1989 Liechtensteiner Almanach, Schaan, Liechtenstein 1986 Kulturraum im Regierungsgebäude, St. Gallen, Switzerland
107
Art projects Selection
Articles Selection
2012 Art project with disabled artists, Kubeis Zug, Switzerland 2011 Art project with 120 patients, Psychiatrische Klinik Wil, Switzerland 2009—11 Performance projects Kunstschule Wetzikon, Switzerland 2008—10 Art projects with KinderKunstWerkstatt Kidswest, Bern, Switzerland 2009 Art project with 60 girls from farm families, Alice project, Sarnath, India 2007—09 Art projects in different schools with MusE, Switzerland and artlink Bern 2006 Performance project with students, Art College Chitrakala Parishad, Bangalore, India 2003—09 Art projects in schools, Kultur macht Schule, Aargau, Switzerland 1998—99 Art projects with Stadtökologie Baden, Switzerland 1996 Art project in collaboration with scientists, Geographisches Institut, ETH Zürich, Switzerland
2012 The Knotted Threads of Nesa Gschwend, Radhieka Peeris, Ceylon Today, Colombo, Sri Lanka 2011 Schnittstellen mit Spiegeleffekt, Christina Peege, Landbote, Winterthur, Switzerland Schnittig, Paulina Szczesniak, züritipp, Zurich, Switzerland Im Kopf die vielen Fragen, Michael Hug, Tagblatt, St. Gallen, Switzerland Drinnen und draussen, Brigitte Schmid-Gugler, Tagblatt, St. Gallen, Switzerland 2010 Körperhüllen und Saricodes, Michael Hug, Tagblatt, St. Gallen, Switzerland 2009 Red strings, Jane Mikkelson, Time Out Delhi, India Aufwühlende Reflexion über die Zeit, Christina Peege, Landbote, Winterthur, Switzerland 2008 Gestik und Mimik, Elisabeth Huppmann, Vaterland,Vaduz, Liechtenstein Aneignung und Verinnerlichung, Arno Löffler, Volksblatt, Liechtenstein Ursprache des Menschen, Cornelia Kolb Wieczorek und Nesa Gschwend, Volksblatt, Liechtenstein 2007 Nesa Gschwend, Annelies Zwez, Kunstbulletin, Switzerland Das ereignete Gesicht, Brigitte Schmid-Gugler, Tagblatt, St. Gallen, Switzerland 2006 Through the skin of living, Marta Jakimowicz, Deccan Herald, Bangalore, India Raw life pulse, Marta Jakimowicz, Deccan Herald, Bangalore, India 2005 Schnittstellen im Bewusstsein, Brigitte Schmid- Gugler, Tagblatt, St. Gallen, Switzerland 2003 Sichtwechsel, Renate Dürst, Basler Zeitung, Switzerland 1998 Poesie in Wachs, E. Schlocker, Tiroler Tageszeitung, Innsbruck, Austria 1997 Sinnlich, Carole Gürtler, Basler Zeitung, Switzerland Die Erde als Haut des Körpers, Annelies Zwez, Aargauer Zeitung, Switzerland 1995 Gebändigte Urgewalten, Anke Humpeneder, Landshuter Zeitung, Germany 1990 Herzzerreissend, B. Wunderlich, Saarbrücker Zeitung, Germany 1989 Bilder von Menschen in der Welt, Jürg Etter, Tagblatt, St. Gallen, Switzerland Lebensformen und Abnormen, Regula Lendemann, Appenzeller Zeitung, Switzerland Venus aus dem Schlamm, Ursula Kneiss, Der Standard, Vienna, Austria 1988 Von Herz zu Herz, Hans Jürg Etter, Brückenbauer, Switzerland Solo der Gefühle, Regula Lendemann, Appenzeller Zeitung, Switzerland Stumme Sprache, Larissa Krainer, VZ, Klagenfurt, Austria 1987 Zwei Frauen gehen eigene Wege, Willi Adams, Südkurier, Freiburg, Germany Als Kind träumte ich, Schlangentänzerin zu werden, Meinrad Gschwend, Rheintalische Volkszeitung, Switzerland Ein Lehmwesen erschafft die Welt, Gabriella Lorenz, Münchner Abendzeitung, Germany 1986 Schöne Hässlichkeit, Hermann Bauer, Die Ostschweiz, St. Gallen, Switzerland Den Schatten die Freiheit schenken, Simone Schaufelberger Breguet, Tagblatt, St. Gallen, Switzerland Dialog zweier Menschen, Simone Schaufelberger Breguet, Tagblatt, St. Gallen, Switzerland
Screenings Selection 2012 2010 2009 2008 2007 2006
Kino Royal, Baden, Switzerland Casa Suiça, Salvador da Bahia, Brazil Aarauer Kulturfest, Switzerland Klybühni Chur, Switzerland Kult Kino Club, Basel, Switzerland One minute film festival, Aarau, Switzerland Videofestival, Kunsthaus Glarus, Switzerland Aarauer Kulturfest, Switzerland Short Film Festival, Bangalore, India
Catalogues Selection 2012 knotted threads, Alexandre Caldara, Gabrielle Obrist, Alka Pande, Benteli Verlag Sulgen, Switzerland 2010 My Body My Place, Gabrielle Obrist, Kunsthalle Wil, Switzerland 2008 Between expression and gesture, Gabrielle Obrist, Corinne Schatz, Engländerbau Vaduz, Liechtenstein 2006 My Indian Faces, Anil Kumar, Karnataka Cithrakala Parishad, Bangalore, India 1999 Salon 99, Kunsthaus Aarau, Switzerland 1997 Erfahrungswissen in Kunst und Wissenschaft, Ursina Steinemann, Universitätsverlag Wiesbaden, Germany 1997 Öffnungen, Evi Kliemand, Kunsthalle Kühlungs- born, Germany 1996 Die Haut der Erde, Corinne Schatz, Amt für Kultur, St. Gallen, Switzerland 1996 Kunst am Wasserschloss Hallwyl, Kanton Aargau, Switzerland 1995 Meran Bühne, Installationen in Parkanlagen, Meran, Italy 1993 Forum der Künste 3. Film und Kunstfest, Schwerin, Germany 1992 Multi Media Forum 2. Film und Kunstfest, Schwerin, Germany
108
Head 1+2, 2012
109
Illustrated works
Videos Locations 2009—2011 (p. 2, 78—85) 3-channel video installation / 15:46 minutes, Varanasi, India / Salvador, Brazil / Zurich, Switzerland camera Alexandre Caldara, Jörg Bohn, Maya Bühler Grand Trunk Road 2009 (p. 12) I-channel video / 4:50 minutes, Varanasi, India camera Pauline Vrolixs Red Strings Through My Hands 2009 (p. 14—15) I-channel video / 19:00 minutes, Varanasi, India camera Alexandre Caldara Tulsi Puja 2009 (p. 16) I-channel video / 5:50 minutes, Varanasi, India Mala 2009—2010 (p. 32—33) I-channel video performance / 4:10 minutes, Varanasi, India My Body My Place 2009—2010 (p. 38—41) 2-channel video installation / 36:00 minutes, Varanasi, India camera Alexandre Caldara
Body 2010 (p. 26—27) oil, wax, pencil on paper, each 70 x 50 cm Double Cell 2008 (p. 28—29) wax, pigments, pencil on paper, each 30 x 40 cm Indian Faces 2009 (p. 36—37) oil, pencil on paper, each 29.7 x 21 cm Knots 2011 (p. 68) pigments, pencil on paper, each 50 x 70 cm Window 2011 (p. 69) pigments, wax on paper, 50 x 70 cm
Installations Red Strings Through My Hands 2009—2010 (p. 10—11, 13, 17—22) used saris, thread, wood chair, size variable For Aarti 2010 (p. 59—60) pigments, wax, thread on cotton, wood, 150 x 600 cm
Solar Eclipse,Tulsi Ghat 2009 (p. 43) I-channel video / 4:10 minutes, Varanasi, India
knotted threads 2010—2011 (p. 71—73, 77—81) pigments, wax, thread on cotton, size variable
Aarti 2009—2011 (p. 44—45) I-channel video / 5:45 minutes, Varanasi, India
Bonding 2012 (p. 1, 86—87) pigments, wax, thread on cotton, wood, size variable
Human Rights, EVERYONE 2012 (p. 89) I-channel video / 11:40 minutes
Human Rights, EVERYONE 2012 (p. 88—91) pigments, wax, thread on cotton, wood, 1000 x 120 x 100 cm
Madaritola, Madhya Pradesh 2012 (p. 95) I-channel video / 16:40 minutes
Connected 2006—2012 (p. 90, 92—94) mixed media, size variable
Ist mein Kopf voller Dinge? 2011 (p. 102) video installation / 53 minutes
Interface 2010 (p. 100—101) pigments, wax, thread, paper on cotton, wood, size variable
Is my head full of things? 2011 (p. 103) video installation / 53 minutes Gestures 2011 (p. 105) I-channel video / 3:20 minutes Sing a Song 2006 (p. 106) I-channel video, performance / 20 minutes
Photographs Assi Ghat, Grand Trunk Road, Varanasi 2009 (p. 9) Prints, 21 x 30 cm Tulsi Ghat,Varanasi 2009 (p. 42—43, 112) Prints, each 21 x 30 cm Chair 2010 (p. 96—99) Prints, each 21 x 30 cm (woodchairs)
Objects Bonding 2012 (p. 1) pigments, thread, wax on cotton, 20 x 600 cm Encasement 2009—2010 (p. 4, 7) stamps, thread, marker on cotton, 20 x 18 x 5 cm Handling 2011 (p. 5) pigments, wax, thread on cotton, 250 x 70 cm Red, book object 2008 (p. 6, 92—94) pigments, wax on paper, cotton, thread, 18 x 52 x 5 cm Circulation 2007 (p. 6) pigments, wax on cotton, wire, thread, 50 x 50 x 100 cm Seelenwärmer 2011 (p. 7, 92—94) flour, wax, thread, each 10 x 7 x 7 cm
Drawings
Gestures 2007 (p. 7, 92—94) wax, thread, cotton, 30 x 20 x 12 cm
Head 2012 (p. 24) wax, pigments on paper, 70 x 50 cm
Red Gaps 2007 (p. 7, 92—94) flour, pigments, wax, each 10 x 10 x 10 cm
Cuts 2010 (p. 24—25) oil, wax, pencil on paper, each 50 x 70 cm
Faces 2011 (p. 7, 70—71, 76—77, 92—94) pigments, thread, wax, paper on cotton, each 42 x 30 cm
110
Heads 2012 (p. 21) pigments, wax, thread on cotton, 170 x 115 cm
Network 2012 (p. 88) pigments, wax, thread on cotton, 450 x 90 cm
Mala 2010 (p. 30) pigments, wax, thread, paper on cotton, 70 x 50 x 20 cm
Head I+2 2012 (p. 109) pigments, wax, thread on cotton, 150 x 110 cm
knotted threads, Net 2011 (p. 31) pigments, wax, thread on cotton, 250 x 70 cm
Housing 2012 (p. 111) pigments, oil on card, each 21 x 15 cm
Mala 2009—2010 (p. 33) roses, thread, cotton, 150 x 70 cm Loosing 2005—2010 (p. 33, 35, 92—94) artist‘s hair, woodchair, size variable Human Rights 2009 (p. 33—34, 92—94) crayon, oil, thread on cotton, woodchair, 100 x 70 x 50 cm My Body My Place 2008—2009 (p. 18—19, 36, 38—39) crayon, wax on cotton, wire, 210 x 200 x 200 cm Handling 2 2011 (p. 44—45) pigments, wax, thread on cotton, 250 x 70 cm A Room for Aarti 2009—2010 (p. 46—48) pigments tread wax, oil, paper on cotton, each 70 x 50 cm Exchange 2009 (p. 46—49) wax, pigments, thread on cotton, wire, 80 x 60 x 70 cm, 120 x 60 x 70 cm Stitched Portraits 2010 (p. 51—55) crayon, thread, wax, paper on cotton, each 21 x 30 cm Opened—Closed 2011 (p. 52—53) thread, wax on cotton, 120 x 120 x 5 cm, 120 x 70 x 30 cm Scripts 2010 (p. 56—57) pigments, thread, wax, paper on cotton, each 70 x 50 cm Jali 2010 (p. 61) pigments, thread, wax on cotton, 140 x 70 cm knotted threads, Band 2010 (p. 62—63, 66—67) pigments, thread, wax on cotton, 350 x 70 cm Dresses 2010 (p. 62, 66—67) thread, wax on cotton, each 170 x 50 x 30 cm Cells 2010 (p. 64—67) pigments, thread, wax on cotton, each 120 x 150 cm knotted threads 2010 (p. 70—73, 77—81) pigments, thread, wax on cotton, each 250 x 70 cm In—Out 2011(p. 74—75) thread, wax on cotton, 450 x 70 cm
Illustrated Places Tulsi Ghat, Varanasi, India (p. 39—45) Assi Ghat, Varanasi, India (p. 9) Grand Trunk Road, Varanasi, India (p. 9, 12) SKK Studio, Varanasi, India (p. 10—11, 32) Chowk, Varanasi, India (p. 2, 14—15, 78—85) Bellevue, Zurich, Switzerland (p. 2, 78—85) Praça Castro Alves, Salvador da Bahia, Brazil (p. 2, 78—85) Salvador da Bahia, Brazil (p. 96—99) India Habitat Centre, New Delhi, India (p. 30—31, 44—45, 77—83) Madaritola, Madhya Pradesh, India (p. 95) Artist’s Studio, Niederlenz, Switzerland (p. 7, 62, 66—67, 109)
Illustrated Exhibitions Chitrakala Parishad, Bangalore, India (p. 106) Experimental Art Gallery New Delhi, India (p. 10—11) Kunsthalle Wil, Switzerland (p. 17—19, 39) Rathaus Aarau, Switzerland (p. 22, 33, 36, 38, 46—49) Chelsea Galerie, Laufen, Switzerland (p. 27) Theater Tuchlaube, Aarau, Switzerland (p. 59) Maison Turberg, Porrentruy, Switzerland (p. 52—55, 98—99) Kunstraum Winterthur, Switzerland (p. 100) Psychiatrische Klinik Wil, Switzerland (p. 101—102, 105, 111) Metron Architekten, Brugg, Switzerland (p. 74—75) Kulturlabor Thalwil, Switzerland (p. 4) Visual Arts Gallery, New Delhi, India (p. 30—31, 44—45, 77—83) Lionel Wendt Gallery, Colombo, Sri Lanka (p. 70—73, 80—81, 103) Colombo Art Biennale, Colombo, Sri Lanka (p. 70—73, 80—81) Grosse Halle, Reitschule Bern, Switzerland (p. 20—21, 90—94)
Housing, 2011
111
Dank / Acknowledgement
Fotografien / Photography Jörg Bohn, Maya Bühler, Gabriella Disler, Nesa Gschwend, Stefan Rohner Konzept, Gestaltung / Concept, Design Nesa Gschwend Layout-Finishing / Layout finishing Vera Pechel Texte / Texts Alexandre Caldara, Gabrielle Obrist, Alka Pande Korrektorat / Proofreading Miriam Waldvogel, Benteli Verlag Übersetzung / Translation Thomas Imboden, Wolfgang Schneckenburger Organisation / Management Thomas Imboden Druck / Printing Heer Druck AG, Sulgen, Switzerland Bindung / Binding Josef Spinner Grossbuchbinderei GmbH, Ottersweier, Germany
© 2012 Nesa Gschwend und Benteli Verlag, Sulgen © 2012 Texte bei den Autoren texts by the authors © 2012 Bilder bei den Fotografen illustrations by the photographers ISBN 978-3-7165-1740-6 Benteli Verlag, Bern – Sulgen – Zürich
www.benteli.ch www.nesagschwend.ch
112
Diese Publikation wurde ermöglicht dank der Unterstützung von: This publication was made possible through the support of: Kulturförderung Kanton St. Gallen Stanley Thomas Johnson Stiftung, Bern CrossCulture Switzerland Die Projekte in diesem Buch wurden ermöglicht dank der Unterstützung von: The projects shown in this publication were made possible through the support of: Gästeatelier Krone Aarau, Pro Helvetia Zürich, SKK Städtekonferenz Kultur, Stadt Aarau, Gubler Hablützel Stiftung Zürich, Casa Suiça Salvador da Bahia Brazil, Ernst Göhner-Stiftung Zug, India Habitat Centre New Delhi, Aargauer Kuratorium, Metron Kultur Brugg, Ekta Parishad India, Embassy of Switzerland New Delhi India, Reitschule Bern, Colombo Art Biennale Sri Lanka, Embassy of Switzerland Colombo Sri Lanka Giorgio Andrioli, Jörg Bohn, Maya Bühler, Alexandre Caldara, Elena Ferretti, Verena Frey, Wenzel Haller, Adrian Hänzi, Annouska Hempel, Christine Holsinger, Thomas Imboden, Ernst Jenny, Vinod Kumar, Roger Levy, Catrin Lüthi, Cornelia Mechler, Küde Meier, Beat Niederer, Gabrielle Obrist, Alka Pande, Dieter Siniger and others not specifically mentioned