KoBel - Höfe Neue Funktionen für leerstehende und mindergenutzte Bauernhöfe als Ansatzpunkt für ein vielfältiges Dorfleben
Thomas Simon, BSc
KoBel - Höfe Neue Funktionen für leerstehende und mindergenutzte Bauernhöfe als Ansatzpunkt für ein vielfältiges Dorfleben
MASTERARBEIT zur Erlangung des akademischen Grades Diplom-Ingenieur Masterstudium Architektur
eingereicht an der
Technischen Universität Graz Betreuer Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Architekt Andreas Lichtblau Institut für Wohnbau
Graz, Mai 2019
Gleichheitsgrundsatz Aus Gründen der Lesbarkeit wurde in dieser Arbeit darauf verzichtet, geschlechtsspezifische Formulierungen zu verwenden. Ich möchte jedoch ausdrücklich festhalten, dass die bei Personen maskuline Form für beide Geschlechter zu verstehen ist.
EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst, andere als die angegebenen Quellen/Hilfsmittel nicht benutzt, und die den benutzten Quellen wörtlich und inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Das in TUGRAZonline hochgeladene Textdokument ist mit der vorliegenden Masterarbeit identisch.
Datum
Unterschrift
AUFBAU DER ARBEIT
01 BETRACHTUNG DER REGION
10
Raumtypen in Oberösterreich 12 Raumeinheit Leonfeldner Hochland
16
02 ANALYSE SONNBERG IM MÜHLKREIS
26
Geschichtliche Entwicklung 30 Naturraum und Tourismus 32 Lage und Geographie 34 Umlandbeziehungen 36 Bevölkerungsentwicklung und Altersstrukturen 38 Bebauung und Haushaltsgrößen 40 Bau- und Wohnlandprognose 42 Strukturelle Entwicklung 44 Struktureller Wandel 54 Bauernhöfe in Sonnberg 60 Bewirtschaftungs- und Leerstandserhebung 62 Fotodokumentation der Bauernhöfe 66 Schlussfolgerung der Analyse 82
84
03 ENTWURFSKONZEPT KoBel-Höfe
Was sind die KoBel-Höfe? 86 Was tragen die KoBel-Höfe zu einem vielfältigem Dorfleben bei? Wer ist die Zielgruppe der KoBel-Höfe?
04 BESTAND
88
89
90
Wörther Hof 92 Moser Hof
05 ENTWURF
128
162
Entwurf Wörther Hof
164
Entwurf Moser Hof
190
Fazit
205
QUELLENANGABEN Literaturverzeichnis
206
Abbildungsverzeichnis
208
„WER NICHTS VERÄNDERN WILL, WIRD AUCH DAS VERLIEREN, WAS ER BEWAHREN MÖCHTE“ 1
1
Zitat: Gustav Heinemann
7
VORWORT
Ich bin in der Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis aufgewachsen und habe bis zu meinem 20. Lebensjahr in einem der in dieser Masterarbeit bearbeiteten Bauernhöfe gelebt. Die heute noch enge Verbundenheit mit meinem Heimatort hat mich dazu bewegt, einen genaueren Blick auf dessen Entwicklung zu werfen. Das nebenstehende Zitat spiegelt die Situation in der Gemeinde für mich gut wieder. Die Schließung vieler landwirtschaftlicher Betriebe und der dadurch entstandene Leerstand hat in mir die Frage aufgeworfen, welche Funktionen die historische Bausubstanz in Zukunft übernehmen kann. Durch den Verlust der ursprünglichen Funktion der Bauernhöfe ist ihre Existenzgrundlage gefährdet. Um die landschaftsprägenden Gebäudekomplexe zu erhalten und deren Lebensgrundlage zu sichern, braucht es Mut zu neuen Nutzungskonzepten.
8
9
EINLEITUNG
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis, einer kleinen Ortschaft im nördlichen, stadtnahen Umfeld der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Ein Ort entwickelt sich innerhalb seiner Umlandbeziehungen, weshalb zunächst die Region, in der sich Sonnberg im Mühlkreis befindet analysiert wird. Anschließend folgt eine genaue Betrachtung der Ortsentwicklung, welche einen strukturellen Wandel von einer Agrargemeinde zu einer Wohnund Pendlergemeinde zeigt. Der dadurch entstandene Leerstand wurde durch eine Bewirtschaftungserhebung erfasst. Diese Erhebung zeigt einen hohen Anteil an mindergenutzten Bauernhöfen. Die Herausforderung liegt darin, für den Leerstand neue Funktionen zu finden, die für Eigentümer, Nutzer und Dorfleben einen Mehrwert erzeugen. Deshalb stellt sich die Forschungsfrage: Welche neuen Funktionen können leerstehende und mindergenutzte Bauernhöfe in der Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis übernehmen und dabei zu einem vielfältigen Dorfleben beitragen? Um diese Funktionen zu finden, wurde das Konzept der KoBel-Höfe entwickelt. Es soll eine Ideenschmiede aus Leerstands-Eigentümern, Raumsuchenden, Experten und kreativen Köpfen sein, die Konzepte für nicht genutzte Objekte erarbeiten, diskutieren und in die Realität umsetzen. Die dadurch entstehenden Leuchtturmprojekte sollen für eine innovative Neunutzung unter dem Namen KoBel-Höfe bekannt werden. Im Entwurfsteil der Arbeit wird der Bestand zweier potentieller Bauernhöfe gezeigt und daran angepasste Nutzungskonzepte dargestellt. Die dabei entstanden Entwürfe sollen neue Impulse für das Dorfleben geben.
BETRACHTUNG DER REGION
11
Das Projekt der KoBel-Höfe soll in Sonnberg im Mühlkreis, einer kleinen Gemeinde in Oberösterreich umgesetzt werden. Für die Entwicklung dieser Idee ist der Kontext, in dem er eingebettet ist, von großer Bedeutung. Dieses Kapitel betrachtet deshalb die Region in der sich Sonnberg im Mühlkreis befindet.
12
RAUMTYPEN IN OBERÖSTERREICH
BEGRIFFSDEFINITION RAUMTYP Das Oberösterreichische Landesraumordnungsprogramm regelt die räumliche Gliederung des Bundeslandes und beinhaltet Leitziele, die den Rahmen für die räumliche Entwicklung vorgeben sollen. Die räumliche Gliederung erfolgt durch die Abgrenzung von sogenannten Handlungsräumen. Diese fünf Handlungsräume beschreiben Raumtypen mit ähnlichen sozioökonomischen und landschaftlichen Strukturen.1
1. SIEDLUNGSKERNRÄUME Dieser Raumtyp beinhaltet eigenständige, meist baulich verdichtete Strukturen mit wichtigen Versorgungs- und Wirtschaftsfunktionen. Dieser Handlungsraum spannt sich von der Großstadt bis zu Kleinzentren mit regionaler Bedeutung. Die Ansiedlung von wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Einrichtungen ist ein wesentlicher Aufgabenbereich und von großer Bedeutung für die Entwicklung der umliegenden Regionen.2
1 2
Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Motivenbericht OÖ Landesraumordnungsprogramm 2017, 88-90. Ebda., 95-97.
MITTE
180
13
195 205
335 345 360 00
15
Sonnberg
Linz
85
Sonnberg im Mühlkreis Oberösterreich
Lage der Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis in Österreich
Donau
125 MITT 2. ACHSENRÄUME Dieser Raumtyp umfasst Entwicklungsgebiete entlang von wichtigen Hauptverkehrsachsen, wie StraRohrbach Freistadt Sonnberg ßenzüge und Schienenverbindungen. Entscheidend für die Entwicklung an solchen Verkehrsachsen sind die Haltepunkte und Anbindung an das regionale Verkehrsnetz.3 LINZ
Perg
WELS
3. LÄNDLICHE STABILISIERUNGSRÄUME STEYR Diese Bezeichnung umfasst jene Gemeinden mit einer negativen Bevölkerungsentwicklung, einer alternden Gesellschaft, schwacher lokaler Versorgung und mit sehr eingeschränkten Erwerbsmöglichkeiten. Die Nahversorgung und soziale Infrastruktur ist von Kleinzentren in der Umgebung abhängig. Durch Kooperationen und Vernetzung der Ortschaften soll die Abhängigkeit von den Großzentren eingedämmt werden. Oftmals überschneiden sich ländliche Stabilisierungsräume mit touristisch attraktiven Landschaftsräumen beziehungsweise grenzüberschreitenden Kooperationsräumen.4
205
235 3 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Motivenbericht OÖ Landesraumordnungsprogramm 2017, 113-115. Räume mit touristischen Landschaftspotentialen 4 Ebda.,123-125. Ländliche Stabilisierungsräume Donau
250
MITTE
14
RAUMTYPEN
Sonnberg
Linz
Sonnberg im Mühlkreis Oberösterreich Donau
Rohrbach Sonnberg
Freistadt
LINZ
Perg
WELS
STEYR
Räume mit touristischen Landschaftspotentialen Ländliche Stabilisierungsräume Donau
195 205
Abb.1 Ländliche Stabilisierungsräume und Räume mit touristischem Potential in Oberösterreich
335 345
RAUMTYPEN
4. RÄUME MIT TOURISTISCHEN LANDSCHAFTSPOTENTIALEN Unter diesem Ausdruck werden Regionen verstanden, die durch ihre landschaftliche Erscheinung und natürlichen Ressourcen hohes Potential für touristische Entwicklung aufweisen. Diese Gebiete kennzeichnet eine vielfältige Kulturlandschaft mit einem nachhaltigen Freizeitangebot. Eine wichtige Rolle spielt die Vereinbarkeit von Tourismus mit der Land- und Forstwirtschaft, welche gegenseitig voneinander profitierten soll.5
5. GRENZÜBERSCHREITENDE KOOPERATIONSRÄUME Kooperationsräume sind Regionen, die grenzüberschreitend miteinander arbeiten. Im Bereich Tourismus, Wirtschaft und Infrastruktur können so Projekte realisiert werden, die über politische Grenzen hinwegschauen.6
WELCHER RAUMTYP IST SONNBERG? Die Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis ist laut dem oberösterreichischem Raumordnungsprogramm Teil des ländlichen Stabilisierungsraum und gehört ebenfalls zu den Räumen mit touristischem Landschaftspotential, wie die nebenstehende Grafik zeigt. Die Einteilung in die fünf Raumtypen kann als grobe Richtlinie gesehen werden, da nicht alle ortsspezifischen Charakteristika mit der Gliederung übereinstimmen. So hat Sonnberg beispielsweise eine positive Bevölkerungsentwicklung, wird aber dennoch dem ländlichem Stabilisierungsraum zugeteilt.
5 6
Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Motivenbericht OÖ Landesraumordnungsprogramm 2017, 129-131. Ebda., 135-137.
15
16
RAUMEINHEIT LEONFELDNER HOCHLAND
BEGRIFFSDEFINITION RAUMEINHEIT Das Bundesland Oberösterreich wurde von der Landesregierung in 41 Raumeinheiten eingeteilt, welche auf der Grundlage von naturschutzrelevanten Faktoren eingegrenzt sind. Diese Raumeinheiten bilden Landschaftsräume ab, die ähnliche Charakterzüge aufweisen. Bei der Abgrenzung dieser Regionen werden Parameter wie beispielsweise Besiedelung, Landschaftsform, Bewaldung, Klima oder Bewirtschaftungsstruktur herangezogen. Diese Faktoren dienen als Grundlage für künftige Entwicklungskonzepte und Planungen in vielen verschiedenen Sektoren und sagen oftmals mehr über die Region aus, als politische Grenzen auf Landkarten. Ergänzend zur räumlichen Einteilung wurden naturschutzfachliche Leitbilder festgelegt, welche eine künftige Entwicklung der Natur und Landschaft in den Regionen abbilden. Eine dieser 41 Raumeinheiten ist das Leonfeldner Hochland, in dem die Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis liegt. 7
7
Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung 2007, 7-8.
17
PRAG
Budweis
30min/PKW
Passau WIEN
MÜNCHEN Linz
Eisenstadt
1.5h/PKW
Salzburg
Bregenz
St. Pölten
Innsbruck Graz
3h/PKW
Klagenfurt 100 km
0
TSCHECHIEN DEUTSCHLAND NÖ - Waldviertel
Rohrbach Freistadt Sonnberg im Mühlkreis
OÖ - Innviertel
LINZ
OÖ - Hausruckviertel
Perg Wels
OÖ - Traunviertel
Raumeinheit Leonfeldner Hochland
Staatsgrenzen
Viertelgrenzen (Habsburgermonarchie)
Donau
Landesgrenzen
Bezirksgrenzen
NÖ - Mostviertel
5km
25km
TSCHECHISCHE REPUBLIK
Vorderweißenbach LEONFELDNER HOCHLAND
Reichenthal
Traberg
Bad Leonfelden
B 38 Schenkenfelden
Hirschbach
Waxenberg St.Veit
Zwettl an der Rodl
Sonnberg im Mühlkreis
LEONFELDNER HOCHLAND
Ahorn
Ottenschlag
Reichenau
Oberneukirchen Haibach
Hellmonsödt
Kirchschlag
LEONFELDNER HOCHLAND Eidenberg
Alberndorf
B 126 (Haselgraben)
Gramastetten Altenberg
Walding
Gallneukirchen
Lichtenberg
Treffling
Ottensheim
A7
B 127 Puchenau
LINZ 1km
5km
LEONFELDNER HOCHLAND
LAGE UND CHARAKTERISTIK
Das Leonfeldner Hochland liegt im mittleren Teil des Mühlviertel und somit im Norden Oberösterreichs. Das Gebiet umfasst eine Fläche von ca. 260km2 und beinhaltet den nördlichen Teil des Bezirkes Urfahr-Umgebung und den Nordwesten des Bezirkes Freistadt. Im Norden grenzt die Raumeinheit an die tschechische Staatsgrenze, südlich reicht sie bis zum Haselgraben.8 Das Haselgraben-Tal bildet eine circa 10km lange Verbindungsachse zur Landeshauptstadt Linz und beherbergt einen Teil der, vor allem für Pendler wichtigen, Leonfeldner Bundesstraße B126. 9 Geologisch gesehen ist die Raumeinheit teil der Böhmischen Masse und aufgebaut aus Granit- und Gneis-Gestein. Das Gebiet besteht überwiegend aus einer offenen, flach-welligen Hochplateaulandschaft, mit teils großflächiger Bewaldung. Der Waldanteil liegt ungefähr bei einem Drittel der Gesamtfläche und besteht zum Großteil aus Fichtenwäldern. Das Landschaftsbild ist stark geprägt von der -seit dem Mittelalter- vorherrschenden Land- und Forstwirtschaft. Das relativ raue Klima ist auf die durchschnittliche Seehöhe von circa 730m über Adria und den verbreiteten nächtlichen Kaltluftstaus zurückzuführen. Eine Besonderheit der Hochebene ist die Nebelfreiheit in hochgelegen Abschnitten, welche an manchen Tagen einen weiten Blick über das nebelbedeckte Alpenvorland, hinein in die nördliche Alpengebirgskette bietet.10
8 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung 2007, 12-15 9 Vgl. Austria Forum - das Wissensnetz aus Österreich 2017, 1. 10 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung 2007, 14-17
19
20
Kuhns 1973, kartographisch aufgenommen durch die Josephinische Landesaufnahme 1764; aus Stoob 1977 LEONFELDNER HOCHLAND Abbildung 11). Leonfelden und Zwittau ähneln einander im formalSIEDLUNGSGENESE UND MITTELALTERLICHE RAUMSTRUKTUREN IM OBERÖSTERREICHISCHEN physiognomischen Sinn frappant. MÜHLVIERTEL: OBJEKTE, MUSTER UND ZUSAMMENHÄNGE 387 liegen sehr Genetische Beziehungen ___________________________________________________________________________ nahe.
in einer derartigen Verbreitung auf, die sich dem Betrachter am besten aus der Distanz, vom Gegenhang, von der Flur von Lichtenberg aus, in ihrer ganzen Pracht Mühlvierte was die etwa genetischen Zusammenhänge des visuell historischen nördlichen erschließen. Die Terrassierungen, die besonders markant die Fluren von Mühlwald, Siedlungsmusters mit dem Ödenkirchen mährischen Raum (siehe unten Abschnitt 3.7.) betont u Kandlschlag, Dietrichschlag, usw. prägen, können nur als untermauert. kulturlandschaftsgestaltende Maßnahme interpretiert werden, durch die – bei notwendiger Ausnutzung verbleibender Raumreserven Vergrößerung der solaren Einstrahlung und– 3.7. Die Waldhufensiedlungen– die im nördlichen Mühlviertel strategisc damit eine Verbesserung der thermischen Situation im Hinblick auf die Sicherungsmaßnahme des Kerschbaumer Sattels? Wachstumsbedingungen der Nutzpflanzen erzielt werden sollte. Die Veränderung des solaren Einfallswinkels durch Planierung nordexponierter kann nur durch eineder mehrere Die Mühlvierteler Waldhufenorte auf denHangpartien nördlichen Hochflächen Region mögen zu Generationen dauernde Prozedur möglich gewesen sein, bei der etwa konsequent hangabwärts einen als optimale Anpassung an das Relief und die rauen klimatischen Bedingung gepflügt worden sein muss -- ein einziger bzw. einmaliger technischer Eingriff scheint bei den interpretiertderwerden. Hilfsmitteln vorindustriellen Zeit kaum vorstellbar (zur Problematik der Herkunft von Ackerterrassen als agrartechnische Innovation siehe auch Becker 1998, S.98ff.). Die Terrassierung zeigt augenfällig die Aufwertung, ja ‚Veredelung‘ der natürlichen Schlüsselressource ‚agrarisch nutzbares Land‘ bei steigendem Bedarf infolge demographischen Wachstums. Es muss von Glück gesprochen werden, dass diese Kleinformen noch nicht durch flurbereinigende Maßnahmen Schaden genommen haben oder gar beseitigt worden sind. Als Kulturlandschaftsrelikte, die den Kontext der Erschließung auf anschauliche Weise illustrieren, bieten die Ackerterrassen des Mühlviertels eine ausgesprochen attraktive Möglichkeit zur Demonstration der siedlungstechnischen Belange des Landesausbaus unter den zeitgenössischen Bedingungen der allmählichen quantitativen Erschöpfung der Nutzlandressourcen. 3.5. Die ‚gegengleiche Längsteilung‘: Ein einzigartiges Gestaltungsmerkmal des Flurformengefüges Abb.2
Eine weitere Besonderheit der historischen Agrarlandschaft des Mühlviertels stellt aufKönigschlag dem 1993 Waldhufensiedlung Schenkenfelden) südexponierten Gegenhang die Flurgestaltung der größeren Siedlungen von(Gemeinde Lichtenberg und Hintenberg dar. Auf den Indikationsskizzen des Franziszeischen Katasters lässt sich – Abbildung 11: Die Waldhufensiedlung Königschlag in 700 bis 720 Meter ü. M. zwischen den Märk besonders bei Lichtenberg (siehe Abbildung 8); als zwei Kilometer lange Siedlungszeile gehört zu d Schenkenfelden und Reichenthal. Die mehr beeindruckendsten Plananlagen in Waldhufenmanier im nördlichen Mühlviertel (Blickrichtung West, Aufnah Ratusny 12.10.1993)
Sie legen aber noch eine andere Deutung nahe: Die Träger bzw. Gründer dieser Anlage deren Entstehung man ziemlich genau auf das dritte Viertel des 13: Jahrhunderts datier kann, gehören zum Kreis der landesfürstlichen Ministerialen, das heißt für diesen Zeitrau dass es nicht mehr Babenbergische und noch nicht habsburgische Dienstleute sind, sonde diejenigen des böhmischen Königs Ottokar II. aus dem Haus der Přemysliden und Sohn ein staufischen Prinzessin, der 1251 durch Heirat das Babenbergische Erbe in Österrei angetreten hatte. Die Verbreitung der mittel- und osteuropäischen Waldhufenorte auf d Karte von Krüger (1967, siehe auch Ratusny 1994, S.128) zeigt deutlich d Abb.3 ‚Ablegercharakter‘ des nördlichen Mühlviertels, das zu den Hauptverbreitungsgebieten dies Gewannflur Lichtenberg 1990 (Gemeinde Ulrichsberg) Siedlungsform am Nordrand des mittel- und ostmitteleuropäischen Mittelgebirge keiner Besitzflächen von Hof A und Hof B in der siedlungsnahen Flur eingetragen
Abbildung 8: Lichtenberg und seine Flur (640 bis 670 m ü. M.), Blickrichtung Südost. Verteilung der Besitzflächen von Hof A und Hof B in der siedlungsnahen Flur: In das Schrägluftbild wurden Elemente der gegengleichen Längsteilung (aus der Indikationsskizze des Franziszeischen Katasters von 1828) eingefügt (Aufnahme Ratusny 25.8.1990)
LEONFELDNER HOCHLAND
BESIEDELUNG, BEBAUUNG Die Besiedlung des Gebietes fand zum Großteil zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert planmäßig in Form von Waldhufenfluren statt. Durch groß angelegte Waldrodungen entstand die heutige Kulturlandschaft. In den Waldrodungsgebieten entwickelten sich lang gestreckte Siedlungsachsen, die eine rationale Bewirtschaftung ermöglichten. Im Leonfeldner Hochland kann vor allem zwischen zwei verschiedenen Flurformen unterschieden werden, dem Waldhufenflur und dem Gewannflur. Eine Waldhufensiedlung kennzeichnet breite, aneinander gereihte Grundstreifen („Hausluß“), auf denen der Hof nahe der Straße steht (siehe Abb. 2). Durch die lockere, regelmäßige Ansiedlung der Höfe entlang der Straßenzüge fehlt bei einem reinen Waldhufendorf ein verdichtetes Zentrum. 11 Im Gegensatz dazu wurden die alten Marktorte in der Region durch kompaktere Bebauung in Form von Gewannfluren angelegt. Da bei diesem System nur etwa ein Drittel des Grundbesitzes unmittelbar hinter dem Hof liegt, sind die Grundstückstreifen wesentlich schmäler, der restliche Grundbesitz befindet sich im Anschluss an die Siedlung (siehe Abb. 3). Dies ergibt ein relativ dicht bebautes Dorfzentrum mit umliegenden Ackerflächen.12 Durch das bereits im Mittelalter planmäßige Anlegen dieser Siedlungsformen entstand ein raumplanerisches Netzwerk aus Marktorten und Waldhufensiedlungen. Die Marktorte waren unter anderem mit kirchlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Funktionen ausgestattet. Die umliegenden Waldhufensiedlungen erfüllten primär landwirtschaftliche Funktionen, jedoch auch Hilfsfunktionen in Form von handwerklichen Aufgaben.13 Die traditionelle und regionale Bauernhofform ist der Dreiseithof und vereinzelt auch der Vierseithof. Durch Um- und Zubauten der Wirtschaftstrakte sind diese Hofformen heute oftmals stark überformt.14 Der Ausbau der Höfe hängt unter anderem mit dem ständigen Wachstumszwang der Wirtschaft zusammen. Dieser macht auch vor den landwirtschaftlichen Betrieben nicht Halt und beeinflusst dadurch die gebaute Umwelt. Obwohl die Region auch heute noch überwiegend bäuerlich geprägt ist, verschwimmen die Grenzen zwischen Bauerndorf, Einfamilienhaussiedlungen und Gewerbegebieten. Vor allem im Bereich der Marktorte kam es zur starken Ausdehnung der Wohngebiete, in Form von Einfamilienhaussiedlungen.15 Diese Ausdehnung der Wohngebiete hängt mit der Bevölkerungsentwicklung zusammen, weshalb das folgende Kapitel sich mit dieser Thematik beschäftigen wird.
11 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung 2007, 21. 12 Vgl. Sandgruber 2009 13 Vgl. Jenschke/Mandl 2012, 389. 14 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung 2007, 21. 15 Ebda.,21.
21
LEONFELDNER HOCHLAND
BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG
Die peripheren, stark landwirtschaftlich geprägten Gebiete, welche den Großteil der Raumeinheit ausmachen, kämpfen mit Abwanderung. Charakteristisch für diese schrumpfenden Regionen sind die schlechte Verkehrsinfrastruktur und das fehlende Arbeitsplatzangebot für gut ausgebildete, junge Menschen. Gebiete nahe der größeren Ortschaften und Städte erleben im Gegenzug starke Zuwanderung und erweitern ihre Siedlungsgebiete ständig, auf Kosten von massivem Bodenverbrauch. Umlandgemeinden, die an den suburbanen Raum anschließen, werden durch den ständigen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der digitalen Infrastruktur als Wohnraum immer attraktiver. Neue ortsunabhängige Arbeitsmodelle verstärken diesen Trend und bewegen häufig junge Familien dazu, die Städte zu verlassen und in zentrumsnahe Ortschaften zu ziehen.16 Die Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden hängt unmittelbar mit der Entfernung zu den Ballungszentren zusammen. Starke Zuwanderung und Bauaktivität findet vor allem rund um Bad Leonfelden, Zwettl und Hellmonsödt statt. Die Gemeinde Sonnberg liegt genau inmitten dieser Ortschaften und wird daher als Bauland immer attraktiver. Die Gemeinden Zwettl an der Rodl , Sonnberg im Mühlkreis, Hellmonsödt und Reichenau im Mühlkreis gehören zu den städtischen Umlandbereichen, während die restlichen Orts- und Stadtgemeinden in der Raumeinheit dem ländlichem Raum zugewiesen werden. Generell ist die Achse Linz-Bad Leonfelden ein - für das Mühlviertel - dicht besiedelter Bereich. Seit 1960 ist die Bevölkerungsentwicklung für den gesamten Bezirk Freistadt und Urfahr Umgebung positiv, jedoch ist ein Bevölkerungszuwachs vor allem in den Ballungszentren der Bezirke zu verzeichnen.17
16 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Demografische Zeitreise 2017, 22-23. 17 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung 2007, 21.
23
24
LEONFELDNER HOCHLAND
Abb.4
Langlaufzentrum Nordic Arena, Hellmonsödt
Abb.5
Radweg Grünes Band, Ceský Heršlák bis Au an der Donau
LEONFELDNER HOCHLAND
TOURISMUS
Die Region ist bekannt für ihre klare Luft und die vielen nebelfreien, sonnigen Tage im Winter. Das auf durchschnittlich 730m hoch gelegene Plateau ist in den Wintermonaten ein beliebtes Ziel für Tagestouristen aus dem tiefer gelegenem Umland, welche auf der Suche nach einer charakteristischen Winterlandschaft sind.18 Beinahe in allen Gemeinden des Leonfeldner Hochlands werden Langlaufloipen und Schneeschuhwanderungen angeboten. Nicht nur der Winter-, sondern auch der Sommertourismus bietet eine große Bandbreite an Freizeitaktivitäten. Beispielhaft dafür sind die weitläufigen Rad- und Reitwegnetzwerke, die vor allem von Tagestouristen gut angenommen und aufgrund dessen laufend erweitert werden.19 Die Raumeinheit dient dabei speziell für den Raum Linz als Naherholungsgebiet. Trotz des wachsenden Angebotes herrscht ein sanfter Tourismus, der verhältnismäßig geringe Auswirkungen auf den Naturraum hat. Diese Koexistenz von Landwirtschaft und Tourismus wird durch die enge Zusammenarbeit der Tourismusverbände mit land- und forstwirtschaftlichen Verbänden ermöglicht.20
18 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung 2007, 22 19 Vgl. Aktivitäten, https://www.muehlviertel.at/wo/region-bad-leonfelden.html 20 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung 2007, 22
25
ANALYSE SONNBERG IM MÜHLKREIS
27
15
25
155 165
180
MITTE
28
00
00
5
5
5
TE
250
195 2
29
SONNBERG IM MÜHLKREIS
Einwohner Bevölkerungsdichte Fläche Seehöhe Nachbargemeinden
966 Personen 77 Einwohner pro km² 12.60 km2 600-857m über Adria Hellmonsödt, Zwettl, Kirchschlag, Reichenau
Arbeitsstätten
82
Arbeitsplätze
264
Auspendler
448 Personen
Einpendler
97 Personen 21
21 Vgl. Land OÖ, Aktuelle statistische Eckdaten 2016,1.
30
SONNBERG IM MÜHLKREIS
Abb.6
Landkarte Vischer Georg Matthäus 1667
SONNBERG IM MÜHLKREIS
GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Sonnberg im Jahr 1499 als Steuer – und Katastralgemeinde vom Wildberger Urbar (mittelalterliches Güter- und Abgabeverzeichnis). Der Ortsname wurde aufgrund der sonnendurchfluteten Hügellandschaft gewählt.22 1872 wurde der Ort in die heutige Nachbargemeinde Hellmonsödt eingegliedert, löste sich aber 1920 wieder und wurde zu einer eigenständigen Gemeinde.23 Die Unterteilung von Sonnberg in die vier Ortschaften Albrechtschlag, Dreiegg, Rudersbach und Sonnberg, spiegelt sich in dem 1987 verliehenen Gemeindewappen, in vier silbernen Scheiben wieder. Das Wappen erinnert außerdem an eine Lokalsage, derzufolge der Teufel am höchsten Punkt Sonnbergs (Bernstein) einen Silberschatz vergraben haben soll.24
22 Vgl. Hohensinner/Wiesinger 2006, 89. 23 Vgl. Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis, online unter: http://www.sonnberg.ooe.gv.at 24 Vgl. Hohensinner/Wiesinger 2006, 90.
31
32
SONNBERG IM MÜHLKREIS
Abb.7
Blick auf die Marktgemeinde Hellmonsödt von Rudersbach - Frühling
Abb.8
Abb.9
Jägerstand mit Granitfels in Sonnberg - Herbst
Abb.10
Große Rodl an der Gemeindegrenze Sonnberg/Zwettl - Sommer
Winterlandschaft in Sonnberg - Winter
SONNBERG IM MÜHLKREIS
NATURRAUM Das Gemeindegebiet von Sonnberg ist gekennzeichnet durch eine sanft geformte Hügellandschaft, die teilweise durch Wildbäche zerschnitten wird. Die Ortschaft fällt von seinem höchstgelegenen Punkt im Südosten, dem Bernstein (857m Seehöhe), zum Tal der Großen Rodl nach Westen und dem Pöllersbach nach Süden. Das Klima ist rau, mit durchschnittlichen Temperaturen im Winter bei 2°C und kühlen Sommern mit 22°C. Durch die exponierte Lage auf einem Hochplateau, weht oft starker Wind aus westlicher Richtung. Das bedeutendste Fließgewässer im Gemeindegebiet ist die Große Rodl, die im Nordwesten die Grenze zur Nachbargemeinde Zwettl bildet. Die zahlreichen kleineren Wildbäche die durch Sonnberg fließen, münden allesamt in der Großen Rodl. Entlang der Bäche finden sich Uferbegleitgehölze und prachtvolle Einzelbäume. Diese Landschaftselemente sind typische Merkmale für die Mühlviertler Kulturlandschaft. Die ursprüngliche Vegetation der Naturlandschaft ist jedoch nur mehr in beschränktem Ausmaß vorhanden. Die Naturlandschaft wurde in eine vielfältig strukturierte Kulturlandschaft umgewandelt. Beinahe 68% der Gesamtnutzfläche ist landwirtschaftliche Nutzfläche und 29% der Gemeindefläche wird von Wald bedeckt. Der Wald ist gekennzeichnet durch einen starken Fichtenholzanteil und hat laut Waldentwicklungsplan vorwiegend Nutzfunktionen.25
TOURISMUS Der Tourismussektor spielt in der Gemeinde eine untergeordnete Rolle und beschränkt sich auf Tagestouristen aus dem Linzer Zentralraum und den umliegenden Bezirken.26 Das größte touristische Potential der Gemeinde ist die Landschaft. Ein weitläufiges Netzwerk aus Wanderwegen und Langlaufloipen ermöglicht es, die Natur hautnah zu erleben. 27
25 Vgl. Zellinger - Raumforschung 2012, 5. 26 Vgl. Interview Bürgermeister Eder 2018 27 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung-Naturraumkartierung 2008, 8.
33
Zwettl an der Rodl
Sonnberg im MĂźhlkreis
HellmonsĂśdt
SONNBERG IM MÜHLKREIS
LAGE UND GEOGRAPHIE Laut der naturschutzfachlichen Raumgliederung Oberösterreichs liegt die Gemeinde in der Raumeinheit Leonfeldner Hochland.28 Die Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis umfasst eine Fläche von 12.60km², die sich in einer Seehöhe von 600 bis 857m erstreckt. Der Hauptort der Gemeinde ist Sonnberg, welcher auf 740m Seehöhe liegt. Das Gemeindegebiet grenzt im Süden, beziehungsweise im Südosten an die Gemeinden Kirchschlag bei Linz und Hellmonsödt, im Westen an Zwettl an der Rodl und im Norden an Reichenau im Mühlkreis.
Reichenau im Mühlkreis
Sonnberg liegt an der B126, der Leonfeldner Bundesstraße. Sie stellt die Hauptverbindung sowohl nach Süden, durch den Haselgraben, in den ca. 25 km entfernten Linzer Zentralraum, als auch nach Norden in das Kleinzentrum Bad Leonfelden und weiter nach Tschechien dar. Die etwa 20km südlich gelegene Landeshauptstadt Linz stellt für die Gemeinde das nächstgelegene regionale Zentrum mit übergeordneter Bedeutung im Verwaltungs- und Versorgungsbereich dar. Der Linzer Zentralraum ist als Arbeitsort und Standort einer Vielzahl von Schul- und Bildungseinrichtungen von großer Bedeutung. Die Nähe zum städtischen Großraum Linz macht die Gemeinde als Wohnstandort und für die Naherholung attraktiv.29
28 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung-Naturraumkartierung 2008, 6. 29 Vgl. Zellinger - Raumforschung 2012, 3.
100m
500m
1km
35
36
6
2 B1
Hintermühl Siedlung
Feuerwehr Dreiegg
Dreiegger Siedlung
Marktplatz Zwettl a. d. Rodl Hammermühl Siedlung Hamberger Siedlung
Gemeindeamt & Feuerwehr
Mehrzweckgebäude mit Sport- & Freizeitanlage Au Siedlung Sturm Siedlung Bernstein Siedlung
B1 26
Karl Siedlung
Betriebsgebiet Sonnberg
Hochheide Siedlung Südanger Siedlung
Marktplatz Hellmonsödt
100
500
SONNBERG IM MÜHLKREIS
37
UMLANDBEZIEHUNGEN Neben der Ausrichtung auf die Landeshauptstadt Linz ist im Versorgungs-, Bildungs- und Arbeitsbereich eine starke Orientierung an die Nachbargemeinden Zwettl an der Rodl und Hellmonsödt feststellbar. Ein Teil des Gemeindegebiets gehört zum Pfarr- und Postsprengel von Hellmonsödt, der andere zu Zwettl an der Rodl. Der südliche Teil der Gemeinde grenzt an das Zentrum von Hellmonsödt und der nördliche Teil an das Zentrum von Zwettl. Hellmonsödt und Zwettl sind für die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs, Kindergarten, Volks- und Hauptschule, Arbeitsplätze, soziale und kulturelle Angebote und Gastronomie, die zwei wichtigsten Nachbargemeinden von Sonnberg.30 Die starke Orientierung an den Nachbargemeinden spiegelt sich auch in der Siedlungsentwicklung wieder, welche sich vor allem auf die Gemeindegrenzen konzentriert.
Landwirtschaftliche Bauten
Gastronomie
Gewerbe und Einzelhandel
Wohnen
Freizeit / Sport
Politische Gemeindegrenze
Kommunaleinrichtung
Nahversorger
Bundesstraße
Religion
Bildung
Gemeindestraße
Gesundheit und Pflege
Kultur (Museum, Galerie, Kino, etc.)
Siedlungsgebiete
30 Vgl. Zellinger - Raumforschung 2012, 6.
SONNBERG IM MÜHLKREIS
BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG
+15 Pers. pro Jahr
+150 +12.2%
+150
seit 2011
+150 +449 Pers.
+105
1961 bis 2018
716
794
861
966
1011
1161
1311
1461
+51
665
+59
+67
606
+89
+78
+35
517 1961
1971
1981
1991
2001
2011
2017
2021
2031
2041
2051
Abb.11
Bevölkerungsentwicklung Sonnberg im Mühlkreis
2%
8%
15%
15%
13%
11%
31 Vgl. Statistik Austria, Bevölkerungsstand 2017
9%
15
Mit 77 Einwohnern pro km² weist Sonnberg im Bezirk Urfahr Umgebung eine der geringsten Besiedelungsdichten unter den Gemeinden auf. Seit 1961 kann jedoch ein kontinuierliches Anwachsen der Gemeindebevölkerung beobachtet werden. Im Zeitraum von 2007 bis 2017 ist eine überdurchschnittliche Bevölkerungszunahme von 12% zu 25verzeichnen, die einem jährlichem Wachstum von 1.65% oder 15 Personen pro Jahr entspricht.155 Bei einem Bevölkerungsstand von 966 Einwohnern im Jahr 2017 und der Annahme einer gleichbleibenden jährlichen prozentuellen Zunahme von 1.65%, wird die Gemeinde im Jahr 2050 1461 Einwohner zählen.31
13%
0
38
165
180
15 +15 Pers.
SONNBERG IM MÜHLKREIS
39
pro Jahr
+150 +12.2%
+150
seit 2011
+150 +449 Pers.
+105
1961 bis 2018
966
1011
1161
1311
1461
2021
2031
2041
2051
unter 20 Jahre
20 - 64 Jahre
18%
62%
18% 22%
60%
62%
61% 2011
2018
2031
2041
205
65 Jahre und mehr
Prognose
2001
23%
1991
24%
57%
59%
30%
1981
30%
42%
41% 46% 1971
22%
861
2017
15%
794
2011
15%
716
2001
13%
665
1991
11%
606
1981
9%
1971
13%
125 MITTE
+67
1961
49%
85
+59
+78
517
+89
+51
+35
Abb.12 Altersstruktur Sonnberg im Mühlkreis
235
ALTERSSTRUKTUR 15
25
155 165
lVersion
Die Veränderung der Bevölkerungsstruktur zeichnet ein steigendes Durchschnittsalter ab. Am deutlichsten ist die Veränderung in der Gruppe der bis 20-Jährigen sichtbar, welche sich seit 1971 halbiert hat. Die Bevölkerungsgruppe der 20 bis 64-Jährigen hingegen machen zwei Drittel der Gesamtbevölkerung von Sonnberg aus. 32
32 Vgl. Land OÖ, statistische Eckdaten 2016
180
MITTE
250
195 205
40
SONNBERG IM MÜHLKREIS
276
77%
Ein- und Zweiparteienhäuser
76
12.60km² 21%
Bauernhöfe
8
2%
Gewerbebauten
GEBÄUDETYPEN
GESAMTFLÄCHE
BEBAUUNG Der Gebäudebestand der Gemeinde ist in den letzten Jahrzehnten stark angewachsen. Während im Jahr 1981 Sonnberg aus insgesamt 125 Gebäuden bestand, stieg die Anzahl der Bauten auf 360 im Jahr 2018. Dies entspricht einem Zuwachs von 190% in 35 Jahren. 98% der Gebäude sind Gebäude mit Wohnnutzung, die restlichen 2% sind Gewerbe- und Kommunalbauten. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 352 Wohngebäude gezählt, 77% davon sind Ein- oder Zweifamilienhäuser, 21% sind Bauernhöfe.33
33 Vgl. Zellinger - Raumforschung 2012, 7.
SONNBERG IM MÜHLKREIS
3.5% 1.5%
446 200 m²
Bauland Vehrkehrsfläche
41
966 Bewohner 352 Gebäude für Wohnzwecke
12 000 000 m²
157 000 m²
95% Grünland
FLÄCHENAUFTEILUNG
2.50 Personen pro Haushalt
DURCHSCHNITTLICHE HAUSHALTSGRÖSSE
HAUSHALTSGRÖSSEN Die Privathaushalte nahmen im Zeitraum von 1991 bis 2016 um 76% zu, dies bedeutet einen Anstieg von 160 Haushalten in 25 Jahren. Parallel dazu verringerte sich die Personenanzahl pro Haushalt drastisch. Während im Jahr 1990 in einem Haushalt noch durchschnittlich 3,5 Personen lebten, waren es 2016 nur noch 2,5 Personen. Aufgrund der stark ansteigenden Privathaushalte und der kontinuierlichen Verringerung der Personen pro Haushalt werden vermutlich die Siedlungsgebiete in Zukunft weiter stark anwachsen.34
34 Vgl. Zellinger - Raumforschung 2012, 6.
42
SONNBERG IM MÜHLKREIS
BAULANDPROGNOSE
00 00
15
Aus dem Raumforschungsbericht der Gemeinde geht hervor, dass der durchschnittliche Bauplatzbedarf für ein Einfamilienhaus in Sonnberg bei 830m² liegt.35 Wird auf Grundlage des Bevölkerungswachstums von 15 Personen pro Jahr und der aktuellen Haushaltsgröße von 2,5 Personen pro 15Haushalt 25 eine Baulandprognose erstellt, ergibt das 6 neue Einfamilienhäuser pro Jahr. Das bedeutet 155 165 einen Baulandbedarf von rund 5000m² pro Jahr. Hochgerechnet auf das Jahr 2050 ergibt das einen Bevölkerungszuwachs von 485 Personen, die in 192 neuen Einfamilienhäusern, auf einer verbauten Fläche von 160 000m² wohnen. Bei der Erstellung der Baulandprognose wurde lediglich die Bebauung mit Einfamilienhäusern mit einbezogen. Verdichtete Formen und der mehrgeschossige Wohnbau wurden außer Acht gelassen, da sich die momentane Siedlungsentwicklung auf den Bau von Einfamilienhäuser konzentriert . 2.50 Personen pro Haushalt
352 Gebäude für Wohnzwecke
160 000m² Bauland
+192 Einfamilienhäuser
85
125 TE
+485 Personen
2018 35 Vgl. Zellinger - Raumforschung 2012, 10.
2050
180
SONNBERG IM MÜHLKREIS
43
85
125 MI
WOHNRAUMPROGNOSE
45m²/ Personen
+485 Personen 2050
1 596 000 22 000m² Netto Wohnfläche
jährliche Mieteinnahmen
6,05 /m² Mietzins
205
180
MITTE
Wird der zukünftig benötigte Wohnraum in Sonnberg betrachtet, kann folgende Prognose erstellt werden: Laut Statistik Austria liegt die Netto-Wohnnutzfläche 2018 in Österreich bei 45m² pro Person.36 Bei einem prognostizierten Bevölkerungszuwachs von 485 Personen bis 2050 ergibt das eine benötigte Netto-Wohnnutzfläche von rund 22 000m², innerhalb von 30 Jahren. Würden diese zukünftigen 22 000m² Wohnfläche zu einem in Oberösterreich üblichen Mietzins von 335 345 6,05€ vermietet werden, würde das jährliche Mieteinnahmen von 1 596 000€ bedeuten. Diese Mieteinnahmen könnten eine zusätzliche Einnahmequelle für die Bevölkerung der Gemeinde sein.
195 205
36 Vgl. Statistik Austria, Wohnungsgrößen von Hauptwohnsitzwohnungen 2017
235
250 360
SONNBERG IM MÜHLKREIS
45
STRUKTURELLE ENTWICKLUNG
Die im 12. und 13. Jahrhundert planmäßige Besiedlung des Gebietes ist auch heute noch eindeutig zu erkennen. Die lang gestreckten Siedlungsachsen und breit, aneinander gereihten Grundstreifen sind ein typisches Merkmal für ein Waldhufendorf. Die frühere Zugehörigkeit zu den benachbarten Marktorten erklärt auch das Fehlen eines historischen Dorfzentrums in Sonnberg. Diese, für die Landwirtschaft geplante Besiedlung, hat sich im Laufe der Zeit mit kleinen Streusiedlungen vermischt. Die Ausdehnung dieser Siedlungssplitter hat eine Mischbebauung aus Bauernhöfen und Einfamilienhaussiedlungen entlang der Straßenzüge ergeben, wie die folgenden Strukturpläne zeigen.37
Bebauung
Straßen, Wege
Wald
Gewässer
Strukturplan: Bebauung, Straßen, Wald, Gewässer
100
500
37 Vgl. Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung 2007, 21.
SONNBERG IM MÜHLKREIS
Bebauung
Straßen
Strukturplan: Bebauung, Straßen
100
500
47
SONNBERG IM MĂœHLKREIS
Landwirtschaftliche Bebauung
Sonstige Bebauung
Strukturplan: Landwirtschaftliche Bebauung und Sonstige Bebauung
100
500
49
SONNBERG IM MĂœHLKREIS
Bebauung ohne Landwirtschaftliche Bauten
Strukturplan: Bebauung ohne landwirtschaftliche Bauten
100
500
51
SONNBERG IM MĂœHLKREIS
Landwirtschaftliche Bebauung
Strukturplan: Bebauung landwirtschaftliche Bauten
100
500
53
54
Hintermühl Siedlung
Dreiegger Siedlung Hammermühl Siedlung Hamberger Siedlung
Au Siedlung Sturm Siedlung Bernstein Siedlung
Karl Siedlung Hochheide Siedlung Südanger Siedlung Bebauung 2001 - 2018
Bebauung 1991 - 2001
Bebauung bis 1991
Gemeindegrenze
100
500
SONNBERG IM MÜHLKREIS
STRUKTURELLER WANDEL
Die relativ gute Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz und die Nähe zum städtischen Großraum Linz macht die ländlich geprägte Gemeinde als Wohnort sehr beliebt.38 Der strukturelle Wandel von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf, zu einem stadtnahen Wohnort, spiegelt sich in der Ausdehnung der Einfamilienhaussiedlungen und der starken Nachfrage an Bauland wieder. Dadurch hat sich das Ortsbild Sonnbergs in den letzten 30 Jahren deutlich verändert. Alleine im Zeitraum von 2007 bis 2017 wurden insgesamt 60 neue Bauparzellen für Einfamilienhäuser umgewidmet und bebaut.39
Abb.13
Dreiegger Siedlung
Abb.14
Au Siedlung
Abb.15
Hamberger Siedlung
38 Vgl. Interview Bürgermeister Eder 2018 39 Vgl. Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis, online unter: http://www.sonnberg.ooe.gv.at
55
56
2
1
1 Hamberger Siedlung
2 HammermĂźhl Siedlung
SIEDLUNGSTEPPICHE IN SONNBERG
4
3
3 Dreiegg Siedlung
4 Hintermühl Siedlung
58
5
5 Au Siedlung
6 Karl Siedlung
SIEDLUNGSTEPPICHE IN SONNBERG
8
6
7 Südanger Siedlung
7
8 Hochheide Siedlung
60
Landwirtschaftliche Bauten, bewirtschaftet Landwirtschaftliche Bauten, bewohnt, nicht bewirtschaftet Landwirtschaftliche Bauten, leerstehend Landwirtschaftliche Bauten, Nachbargemeinden Sonstige Bebauung
100
500
61
BAUERNHÖFE IN SONNBERG War Sonnberg im Mühlkreis früher eine von Landwirtschaft geprägte Gemeinde, so hat sich dies in den letzten Jahren stark gewandelt. Im Jahr 1991 waren noch insgesamt 60% der Arbeitsplätze im land- und forstwirtschaftlichen Bereich, 2016 waren es jedoch nur mehr 22%.40 Die Gemeinde verändert sich von einer Agrargemeinde zu einer Wohn- und Pendlergemeinde. Von den 76 Bauernhöfe in Sonnberg werden nur mehr 34 bewirtschaftet. 47% der Bauernhöfe werden nicht mehr bewirtschaftet aber bewohnt. Die restlichen 8% der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe stehen leer. Was von der landwirtschaftlichen Struktur des Dorfes somit bleibt, sind zahlreiche mindergenutze und teilweise leerstehende Bauernhäuser, beziehungsweise Wirtschaftsgebäude. 40 Vgl. Land OÖ, Abt. Statistik: Agrarstrukturerhebung 2016
34
45%
Bewohnt - bewirtschaftet -> AUSGELASTET
47%
Bewohnt - nicht mehr bewirtschaftet -> MINDERGENUTZT
36
6
8%
Nicht bewohnt und bewirtschaftet -> LEERSTAND
62
BEWIRTSCHAFTUNGS- UND LEERSTANDESERHEBUNG DER BAUERNHÖFE Mithilfe der ortsansässigen Bevölkerung wurde eine Bewirtschaftungs- und Leerstanderhebung der Bauernhöfe in Sonnberg durchgeführt. Diese Daten stammen aus Gesprächen mit der Bevölkerung und dem Bürgermeister von Sonnberg. Zusätzlich wurden die Hofnamen der Bauernhöfe erhoben, die auch heute noch für die Beschreibung der einzelnen Gebäude in Verwendung sind. Die Hofnamen zeigen zudem, dass die Höfe beständig sind, während sich die Bewohner und die Nutzung immer wieder verändern. Die folgenden Tabellen zeigen eine Auflistung aller 76 Bauerhöfe in Sonnberg und deren Nutzung. Diese Informationen wurden im Zeitraum von Mai 2018 bis Juli 2018 gesammelt und können von den aktuellen Nutzungsformen abweichen. Im Anschluss an die Tabellen ist eine fotografische Dokumentation der Bauernhöfe in Sonnberg zu sehen. Die Fotografien wurden entlang der Hauptverkehrswege der Gemeinde geschossen und zeigen die landwirtschaftliche Bebauung auf dem Weg durch Sonnberg.
00 63
25 TE
05
35
Gruber
Sonnberg 36
Ziegler
Sonnberg 37
Unterbroier
Sonnberg 38
Scharinger
Sonnberg 43
Hirsl
Sonnberg 53
Oberbroier
Sonnberg 56
Schwabenbauer
Sonnberg 58
Lexnmichl
Sonnberg 59
Kaspern
Sonnberg 61
Untermaurer
Sonnberg 62
Wörther
Sonnberg 63
Ruhsam
Sonnberg 71
Sein
Sonnberg 75
Obermaurer
Sonnberg 80
Bachner
Sonnberg 87
Mermler Sägewerk
Sonnberg 96
Mermler
Sonnberg 97
Leiner
Sonnberg 98
Prischl
Sonnberg 99
Daumfahr
Sonnberg 100
Wegenhör
Sonnberg 106
Lexnfranzl
Au 1
Kindermann
Bernstein 6
Sitzerstätter
Albrechtschlag 1
LEERSTEHEND
Sonnberg 26
BEWOHNT & NICHT BEWIRTSCHAFTET
Heuraffl
BEWOHNT & BEWIRTSCHAFTET
ANSCHRIFT
5
HOFNAME
5
Michal
Albrechtschlag 4
Budigna
Albrechtschlag 5
Wegmacher
Albrechtschlag 6
Enermaurer
Albrechtschlag 7
Angerbauer
Rudersbach 23
Franzen
Rudersbach 31
Karl
Rudersbach 35
Haudum
Rudersbach 44
Höfer
Rudersbach 65
Hirschlöger
Rudersbach 66
Lindenbauer
Rudersbach 69
Stöllner
Rudersbach 72
Florie
Rudersbach 74
Zimmerbauer
Rudersbach 75
Winkelbauer
Rudersbach 76
Koier
Rudersbach 81
Hanziegel
Rudersbach 82
Pötscher
Rudersbach 84
Pabler
Rudersbach 85
Schimpel
Rudersbach 87
Uhrmacher
Rudersbach 88
Stürmer
Rudersbach 90
Pömbeg
Rudersbach 96
Moser
Rudersbach 97
LEERSTEHEND
Albrechtschlag 3
BEWOHNT & NICHT BEWIRTSCHAFTET
ANSCHRIFT
Benhachl
BEWOHNT & BEWIRTSCHAFTET
HOFNAME
64
00 65
25 E
05
35
Madelmaier
Rudersbach 100
Biringer
Rudersbach 103
Lexen
Rudersbach 109
Simandl
Rudersbach 110
Sturm
Sturmweg 1
Sturmmühner
Sturmweg 15
Pöllersmühl
Sturmweg 17
Stiegelweber
Dreiegg 1
Kolberger
Dreiegg 2
Wagner
Dreiegg 3
Hoireider
Dreiegg 4
Auer
Dreiegg 5
Scheibner
Dreiegg 7
Riener-Kaschpern
Dreiegg 12
Auer-Seppen
Dreiegg 20
Scharinger
Dreiegg 28
Schindelmacher
Dreiegg 30
Reaner
Dreiegg 31
Freinger
Dreiegg 32
Hoireider
Dreiegg 33
Reingruber
Dreiegg 34
Landl
Dreiegg 35
Brunner
Dreiegg 54
Ziegler-Michl
Dreiegg 56
Hachlmayer
Dreiegg 57
LEERSTEHEND
Rudersbach 99
BEWOHNT & NICHT BEWIRTSCHAFTET
Michal
BEWOHNT & BEWIRTSCHAFTET
ANSCHRIFT
5
HOFNAME
5
66
1 Heuraffl
3 Ziegler
5 Scharinger
1 2
3
4 5
0
25
2 Gruber
100
4 Unterbroier
6 Hirsel
67
7 Oberbroier
9 Schwabenbauer
11 Untermaurer
13
14
15
12 11
10 9
6 7
8
BAUERNHÖFE IN SONNBERG Landwirtschaftliche Bauten, bewirtschaftet Landwirtschaftliche Bauten, bewohnt, nicht bewirtschaftet
Landwirtschaftliche Bauten, leerstehend Straßen, Wege 8 Lexenmichl
10 Kaspern
68
12 Wörther
14 Sein
16 Bachner
12 13 14
15
16 17
18 19
0
25
13 Ruhsam
100
15 Obermaurer
17 Mermler Sägewerk
69
18 Leiner
20 Prischl
22 Wegenhör
22 21
20
BAUERNHÖFE IN SONNBERG Landwirtscha
, bewirtscha
Landwirtscha nicht bewirtscha
, bewohnt,
Landwirtscha
, leerstehend
Straßen, Wege 19 Mermler
21 Daumfahr
70
23 Brunner
25 Landl
23
27 Hoireider
24
25
0
25
24 Ziegler-Michl
26
100
26 Reingruber
28 Freinger
27
28
71
29 Reaner
31 Auer-Seppen
33 Schindelmacher
33
32
31 30
29
BAUERNHÖFE IN SONNBERG Landwirtscha
, bewirtscha
Landwirtscha nicht bewirtscha
, bewohnt,
Landwirtscha
, leerstehend
Straßen, Wege 30 Riener-Kaschpern
32 Scharinger
72
34 Scheiber
35 Auer
36 Hoireider
30 26 25
27
28 29
34
BAUERNHÖFE IN SONNBERG Landwirtscha
, bewirtscha
Landwirtscha nicht bewirtscha
, bewohnt,
Landwirtscha
, leerstehend
Straßen, Wege
73
37 Wagner
38 Kolberger
23 Stiegelweber
35
36
37
38
39
0
25
100
74
40 Simandl
42 Biringer
44 Michal
7
42
43
46
44
45 41 40
0
25
41 Lexen
100
43 Madelmaier
45 Moser
75
46 Pömbeg
48 Uhrmacher
50 Pabler
58
57
49 47
50
48
51 54 55 56
52 53
59
BAUERNHÖFE IN SONNBERG Landwirtscha
, bewirtscha
Landwirtscha nicht bewirtscha
, bewohnt,
Landwirtscha
, leerstehend
Straßen, Wege 47 Stürmer
49 Pötscher
76
51 Schimpel
53 Koier
55 Zimmerbauer
58
57
54
55
56
60 59 49
50
51
53 52 0
25
52 Hanziegel
100
54 Winkelbauer
56 Florie
77
57 Kindermann
59 Stöllner
61 62
61 Hirschläger
63
66 64
65
BAUERNHÖFE IN SONNBERG Landwirtscha
, bewirtscha
Landwirtscha nicht bewirtscha
, bewohnt,
Landwirtscha
, leerstehend
Straßen, Wege 58 Lexnfranzl
60 Lindenbauer
78
62 HĂśfer
64 Karl
66 Angerbauer
65 Franzen
67 Sitzerstätter
60
61 62
63
64
65
66
63 Haudum
79
68 Benhachl
70 Budigna
72 Enermaurer
67
68
69
70
71
72
BAUERNHÖFE IN SONNBERG Landwirtscha
, bewirtscha
Landwirtscha nicht bewirtscha
, bewohnt,
Landwirtscha
, leerstehend
Straßen, Wege 69 Michal
71 Wegmacher
80
73
74
0
25
73 Sturm
100
74 Sturmmühner
75 Pöllersmühl
81
75
BAUERNHÖFE IN SONNBERG Landwirtscha
, bewirtscha
Landwirtscha nicht bewirtscha
, bewohnt,
Landwirtscha
, leerstehend
Straßen, Wege
82
SCHLUSSFOLGERUNG DER ANALYSE
Durch die Nähe zur Landeshauptstadt Linz und die gute Verkehrsanbindung ist Sonnberg im Mühlkreis ein beliebtes Ziel für Tagestouristen. Zugleich wird es als stadtnaher Wohnraum immer beliebter, was sich in der hohen Nachfrage an Bauland widerspiegelt. Die Gemeindepolitik und Grundstücksbesitzer befriedigen diese Nachfrage durch eine stetige Umwidmung von Grünland zu Bauland. Wird aufgrund der sinkenden Haushaltsgrößen bei gleichzeitig steigenden Bevölkerungszahlen eine Wohnraumprognose erstellt, so wird der Bedarf an mehr, aber gleichzeitig kleinerem Wohnraum ersichtlich. Dennoch wird neuer Wohnraum momentan fast nur durch Einfamilienhäuser geschaffen. Dies hat zur Folge, dass sich die Siedlungsteppiche in der Gemeinde weiter ausbreiten und kleinräumiger Wohnraum in Zukunft fehlen wird. Das Fehlen dieser Kleinwohnungen kann als ein Grund für die Abwanderung der Bevölkerungsgruppe der bis 20-Jährigen gesehen werden. Auch Senioren würden von diesen Wohnungen profitieren, da im Alter die Instandhaltung großer Wohnflächen schwerer fällt und ein Umzug in kleinere Räumlichkeiten, meist das Verlassen des Dorfes bedeutet.
83
Sonnberg ist geprägt durch eine historisch planmäßig angelegte Waldhufenform und landwirtschaftlich genutzte Flächen. In den letzten 30 Jahren ist jedoch ein Strukturwandel von einer Agrargemeinde zu einer Wohn- und Pendlergemeinde festzustellen. Die durchgeführte Bewirtschaftungs- und Leerstanderhebung in Sonnberg ergab, eine Bewirtschaftung von lediglich 34 der gesamt 76 Bauernhöfe. Obwohl der Großteil der Bauernhöfe bewohnt ist, sind sie dennoch mindergenutzt. Der Begriff Mindernutzung bezeichnet den Leerstand von einigen Gebäudeteilen eines Bauernhofes. Die Analyse zeigt auch, dass der vollkommene Leerstand von Bauernhöfen in Sonnberg eher gering ausfällt. Deshalb befasst sich diese Arbeit vor allem mit mindergenutzten Bauernhöfen. Es stellt sich die Frage, was mit der nicht mehr genutzten Bausubstanz geschehen soll, die das Erscheinungsbild der Land- und Ortschaft prägt. Die Herausforderung liegt darin, für den Leerstand neue Funktionen zu finden, die für Eigentümer, Nutzer und Dorfleben einen Mehrwert erzeugen. Das folgende Entwurfskonzept der KoBel-Höfe versucht auf diese Problemstellung einzugehen beziehungsweise zu beantworten.
84
ENTWURFSKONZEPT KoBel - Hรถfe
85
Das folgende Kapitel zeigt die theoretische Grundlage eines Netzwerkes aus Akteuren, welches dazu beitragen soll neue Nutzungskonzepte fĂźr die mindergenutzten und leerstehenden BauernhĂśfe zu finden und umzusetzen.
86
KONZEPT KOBEL-HÖFE
Was sind die KoBel-Höfe? Ko
„steht für ein partnerschaftliches Verhältnis, ein mit oder Nebeneinander“41
Kobel
Ist ein Dialektbegriff, der für einen kleinen Einbau, ein Nest oder einen Rückzugsort beim Fangenspielen steht
KoBel-Höfe
Das Ko in KoBel-Höfe steht für das partnerschaftliche Netzwerk, in dem Ideen und Projekte entstehen sollen. Die Verbindung mit dem Begriff Kobel beschreibt die reduzierten Eingriffe in den Bestand, die neue Nutzungen ermöglichen.
Vision: Der Begriff KoBel-Höfe beschreibt ein niederschwelliges Netzwerk aus Akteuren, das sich zum Ziel setzt, mindergenutze und leerstehende Bauernhöfe mit neuen Funktionen zu belegen. Das Netzwerk soll eine Ideenschmiede aus Leerstands-Eigentümern, Raumsuchenden, Experten und kreativen Köpfen sein, die Konzepte für nicht genutzte Objekte erarbeiten, diskutieren und in die Realität umsetzen. Durch das Einbeziehen von Andersdenkenden und die Kooperation mit bestehenden Vereinen, soll Akzeptanz für Veränderung in der Bevölkerung geschaffen werden. Die Arbeit der KoBel-Höfe soll nicht an den Gemeindegrenzen enden, sondern mit bereits bestehenden Netzwerken in der Region zusammenarbeiten. Hier bieten sich zum Beispiel die LEADER-Regionen und das Agenda 21-Netzwerk an, bei denen auch um Fördermittel angesucht werden kann. Die verschiedenen Interessen und Blickwinkel der Mitwirkenden werfen Problemstellungen auf. Durch den Diskurs entsteht ein Verständnis für die Sorgen und Bedenken der jeweils anderen. Dadurch wird ein Perspektivenwechsel vollzogen und bisher unentdeckte Lösungen können entstehen. Die Gemeinschaft der KoBel-Höfe soll jedoch keine Servicestelle sein, welche für die Hofeigentümer ein fertiges Konzept erarbeitet und präsentiert. Vielmehr braucht es eine aktive Mitarbeit aller Akteure um innovative Nutzungskonzepte zu verwirklichen. Die daraus entstanden Projekte sollen unter dem Überbegriff KoBel-Höfe bekannt werden und als Leitprojekte für Leerstandsnutzung dienen.
41 Duden, online unter: https://www.duden.de/rechtschreibung/ko_
KONZEPT KOBEL-HÖFE
87
Politische Unterstützung - Regionalmanagment OÖ - Zukunftsakademie OÖ - Raumplanung OÖ
Kulturelle Einrichtungen - Forum Kultur Hellmonsödt - Kultur und Musikverein TITANIC - Kulturinstitut UNI Linz - Architekturforum OÖ
Raumsuchende Menschen, in und außerhalb der Gemeinde, die auf der Suche nach nutzbaren Räumlichkeiten sind
Ortsansässige Vereine - Ortsbauernschaft - Sportverein - Verein Nordic Arena - Seniorenbund - Theatergruppe - Volkstanzgruppe
Regionale Netzwerke - Tourismusverband Region Bad Leonfelden - LEADER Region Sterngartl - Agenda 21 Region Gusental - BIO-Region Mühlviertel
Kreative Köpfe
KoBel Höfe
Leerstands-Eigentümer Personen, die im Besitz von leerstehenden, ungenutzen Räumlichkeiten sind
All diejenige, die Interesse und Ideen zur Leerstandsnutzung haben
Experten - Rechtsberater - Architekten - Handwerker - Bürgermeister
Bildungseinrichtungen - Tourismusschule Bad Leonfelden - Johannes Kepler Universität Linz - Kunstuniveristät Linz
Baukulturelle Netzwerke - Baukultur Stammtisch im Architekturforum Linz - Plattform Zukunftsorte - Landinger - LandLuft-Verein zur Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen
Das Netzwerkdiagramm zeigt die möglichen Akteure der KoBel-Höfe und die Zusammenarbeit mit bestehenden Netzwerken. Die Personengruppen im Kreis sollen die Akteure vor Ort darstellen, welche auf einer unkomplizierten, niederschwelligen Ebene zusammenarbeiten sollen. Die Kooperation mit den außenstehenden Netzwerken soll durch ein gemeinsames Auftreten als KoBel-Hof Netzwerk erleichtert werden.
88
KONZEPT KOBEL-HÖFE
Was tragen die Kobel-Höfe zu einem vielfältigen Dorfleben bei? Die monotone Bebauung von Sonnberg im Mühlkreis, mit Einfamilienhäusern und Bauernhöfen, ermöglicht zurzeit nur einer eingeschränkten Personengruppe das Leben in der Gemeinde. Wer im Dorf wohnen möchte, muss ein Haus bauen, kaufen oder erben. Diejenigen, die sich kein Eigenheim leisten können oder wollen, haben momentan kaum die Möglichkeit in Sonnberg zu leben. Diese Entwicklung spiegelt sich in den sinkenden Zahlen der Bewohner bis 20 Jahre wieder (siehe Analyse Sonnberg – Altersstruktur). Die KoBel-Höfe sollen dieser Entwicklung entgegenwirken und einer größeren Bandbreite an Personen das Leben in der Gemeinde ermöglichen. Dadurch soll eine vielfältige Bevölkerungsstruktur entstehen, die eine positive Auswirkung auf das Dorfleben mit sich bringt. Durch verdichtetes Wohnen in Kombination mit Gemeinschaftsflächen entstehen einfache, niederschwellige Möglichkeiten der Kommunikation. Neben der Wohnfunktion sollen die KoBel-Höfe auch Orte der Gemeinschaft sein. Dies kann durch gemeinschaftlich genutzte Flächen wie Werkstätten, Semiarräume, Co-working spaces oder Sportstätten erreicht werden.
KONZEPT KOBEL-HÖFE
Wer ist die Zielgruppe der KoBel-Höfe?
Die KoBel-Höfe zielen auf Personen ab, die kleinräumigen Wohnraum oder eine temporäre Unterkunft suchen. In diese Gruppe können zum Beispiel Singles, Senioren, Touristen und Menschen in prekären Lebenssituationen fallen. Die Wohnbedürfnisse dieser Gruppen überschneiden sich in vielen Fällen, weshalb eine Durchmischung dieser Bewohner möglich ist. Die KoBel-Höfe sollen das derzeitig fehlende Angebot an mietbaren Kleinwohnungen und kurzzeitigen Unterkünften in der Gemeinde kompensieren. Dazu braucht es die Bereitschaft der Besitzer von leerstehenden und mindergenutzen Bauernhöfen, ihr Eigentum zu teilen und einen Beitrag zur Dorfentwicklung zu leisten.
89
BESTAND
91
Im folgenden Kapitel werden zwei Bauernhöfe aufgenommen, die sich in Sonnberg im Mühlkreis befinden. Der Wörther Hof, welche im Besitz der Familie Simon ist und der Moser Hof, der Eigentum der Familie Hofer ist. Die beiden Familien und deren Höfe werden als potentielle Mitglieder der KoBel-Höfe gesehen.
92
Abb.16
Flugaufnahme Wรถrther Hof 1998
93
WÖRTHER HOF FAMILIE SIMON
Lage Hofchronik Aufmaß Bauwerksanalyse Bestandspläne
LAGE - WÖRTHER HOF Grundstück 25
125
96
Wร RTHER HOF -CHRONIK
Abb.17
Familie Simon um1965
Abb.18
Wรถrther Hof um 1950
Abb.19
Wรถrther Hof um 1975
WÖRTHER HOF - CHRONIK
HOFCHRONIK Die ersten Aufzeichnungen über das Bauernhaus stammen aus dem Jahr 1921, in dem ein Großbrand in der Gemeinde Sonnberg wütete. Acht Bauernhöfe, unter ihnen der Wörther Hof, wurden Opfer der Flammen und brannten bis auf die Grundmauern nieder.42 Der niedergebrannte Hof stand danach zum Verkauf und wurde von Josef und Maria Simon im Jahr 1922 erworben. Die aus dem Sudetenland (damaliges Grenzgebiet zwischen Tschechoslowakei, Österreich und Deutschland) vertriebene Familie Simon, baute den Hof wieder auf und bewirtschaftete das dazugehörige Grundstück. Im Jahr 1943 wurde der landwirtschaftliche Betrieb erweitert und ein Gewerbe zur Zementwarenerzeugung angemeldet. Ab diesem Zeitpunkt wurden zusätzlich zur Landwirtschaft auch Dachziegel am Hof produziert. Nach dem Tod von Josef Simon 1954, übernahmen Ernst und Elisabeth Simon den Wörther Hof und bauten den Betrieb weiter aus. Im Laufe der Jahre wurde ein neuer Stall, ein Hochsilo, eine Wagenhütte und ein neues Wohngebäude errichtet. Die Ziegelerzeugung wurde einige Jahre nach dem Tod von Josef eingestellt, da sie ohne größere Investitionen nicht mehr konkurrenzfähig gewesen wäre. Die jetzigen Besitzer, Wolfgang und Christine Simon, übernahmen 1992 das Bauernhaus und betreiben bis heute die Landwirtschaft als Nebenerwerb. Auch unter ihnen wurde der Hof ständig umgebaut und erneuert, wodurch die jetzige Bausubstanz in einem sehr guten Zustand ist.43
42 Vgl. Geschichte Freiwillige Feuerwehr Sonnberg 43 Vgl. Interview Wolfgang und Chrisitne Simon, 2018
97
98
WÖRTHER HOF - AUFMASS
SCHNITT AA - WIRTSCHAFTSTRAKT
SCHNITT BB - ALTER HAUSSTOCK
99
A
A
WÖRTHER HOF - AUFMASS
B
B
GRUNDRISS EG - HAUPTGEBÄUDE
100
WÖRTHER HOF - AUFMASS
01 Heuboden Wirtschaftstrakt
02 Dachboden Wagenhütte
WÖRTHER HOF - AUFMASS
101
01
B
B
GRUNDRISS OG - HAUPTGEBÄUDE
102
WÖRTHER HOF - AUFMASS
1 Hof zwischen Hausstöcken
2 Alter Hausstock - Südseite
4 3
1
2
WÖRTHER HOF - AUFMASS
103
3 Alter Hausstock - Ostseite
4 Wirtschaftstrakt - Ostseite
104
WÖRTHER HOF - AUFMASS
SCHNITT CC - WAGENHÜTTE
A
C C GRUNDRISS EG - WAGENHÜTTE
WÖRTHER HOF - AUFMASS
105
SCHNITT DD - WAGENHÜTTE D
C
D
02
C GRUNDRISS OG - WAGENHÜTTE
106
WÖRTHER HOF- AUFMASS
1 Wagenhütte mit Gartenlaube
2 Wagenhütte Süd-Ost
4
3
2 1
WÖRTHER HOF - AUFMASS
3 Wagenhütte Ostseite
4 Wagenhütte Nordseite
107
108
WÖRTHER HOF - ANALYSE
BAUWERKSANALYSE
VOLUMEN GRUNDRISS Der Grundriss zeigt einen für die Region typischen, U-förmigen Dreiseithof und ein angrenzendes, L-förmiges Nebengebäude. Durch die Anordnung der Gebäudeteile entstehen zwei Hofsituationen, die in der nebenstehenden Grafik rot eingezeichnet sind. NUTZUNGSGLIEDERUNG Das U-förmige Hauptgebäude besteht aus zwei Hausstöcken, die als Wohnraum dienen und einem verbindenden Wirtschaftstrakt. Das Nebengebäude ist baulich nicht mit dem Dreiseithof verbunden und wird als Wagenhütte genutzt. Als Wagenhütte wird eine Garage für landwirtschaftliche Maschinen bezeichnet. HÖHENENTWICKLUNG Sowohl der zweigeschossige U-förmige Baukörper, als auch das eingeschossige Nebengebäude sind mit einem Satteldach bedeckt. Das Erdgeschoss beider Gebäudeteile befindet sich auf dem selben Höhenniveau. Da das Gelände nach Norden hin ansteigt sind sowohl die Wagenhütte, als auch der Dreiseithof zum Teil im Gelände eingegraben.
WOHNEINHEITEN Insgesamt befinden sich vier eigenständige Wohneinheit in dem Gebäudekomplex. Der alte Hausstock, dabei handelt es sich um den östlichen Wohntrakt, wird von den ehemaligen Hofbesitzern bewohnt. Im westlichen Wohntrakt befinden sich zwei Wohneinheiten. Eine Erdgeschosswohnung, die vom jüngsten Familienmitglied genutzt wird und eine Obergeschosswohnung, in der die Hofbesitzer leben. Die vierte Wohneinheit befindet sich im Erdgeschoss des Wirtschaftstraktes und dient als Wochenendwohnung für ein Familienmitglied.
WÖRTHER HOF- ANALYSE
109
Wirtschaftstrakt
W2
Hausstock
W1 H2
H1
Volumen Grundriss
Volumen Schnitt
Gliederung Schnitt
2
WHG
3
WHG
Wohneinheiten EG
WHG WHG
4 WHG
1
Wohneinheiten OG
1
110
WÖRTHER HOF - ANALYSE
KAMINE Die Wohntrakte verfügen über mehrere Kamine, die entweder mit Kachelöfen oder mit der zentralen Hackschnitzelheizung verbunden sind. Die Wagenhütte und das Wirtschaftsgebäude sind nicht beheizt und verfügen daher über keine Kamine. ERSCHLIESSUNG Die Haupteingehänge der Wohneinheiten befinden sich allesamt in der südlichen Fassade des Bauernhofs, welche der Straßenseite zugewandt ist. Wobei die Wohnungen im westlichen Hausstock, WHG3 und vWHG4 über einen gemeinsamen Eingang erschlossen werden. WEGEFÜHRUNG Alle Wohneinheiten und die wirtschaftlich genutzten Flächen sind innerhalb des Gebäudekomplexes miteinander verbunden. In den Hausstöcken befindet sich jeweils ein zentrales Stiegenhaus. Durch eine Vielzahl von Deckenöffnungen können die Dachböden mittels steilen Holztreppen erreicht werden. GEBÄUDESTRUKTUR Die unterschiedliche Nutzung der Gebäudeteile, wird durch die räumlichen Proportionen ersichtlich. Ein offensichtlicher Unterschied ist zwischen altem Hausstock, neuem Hausstock und dem Wirtschaftstrakt zu sehen. Die wesentlich dickeren Steinmauern und flächenmäßig kleineren Räumlichkeiten des alten Hausstockes, stehen im klaren Kontrast zu den deutlich großzügigeren Flächen der wirtschaftlich genutzten Bereiche.
WÖRTHER HOF - ANALYSE
111
Kamine
Haupteingänge
Wegeführung EG
Wegeführung OG
Struktur EG
Struktur OG
112
WÖRTHER HOF - ISOMETRIE
113
Isometrie Süd-Ost 10
50
114
SU
21 .0 6 21 :
0 :1 16
SU
2 .1 21
09
/0 °
° /0
WÖRTHER HOF - LAGEPLAN
115
SA
0 :0 05
6 .0 21
° /0
07 :5 0
/0 ° SA
21 .1 2
12:00 / 18°
13:00 / 65°
LAGEPLAN SH 21.12
SH 21.06
SA
Sonnenaufgang
SH
Sonnenhöchststand
SA
Sunteergang 5
25
116
WÖRTHER HOF - BESTAND
1 Perspektive Süd-West
Schnitt A-A 1
5
10
WÖRTHER HOF- BESTAND
117
A
A 1
Grundriss EG 1
5
10
Ansicht Süd 1
5
10
118
WÖRTHER HOF - BESTAND
2 Perspektive Süd-Ost
Schnitt F-F 1
5
10
WÖRTHER HOF- BESTAND
119
F G G
F 2
G G
Grundriss KG 1
5
10
Schnitt G-G 1
5
10
120
WÖRTHER HOF - BESTAND
3 Perspektive Nord-Ost
Schnitt E-E 1
5
10
WÖRTHER HOF - BESTAND
121
E
3
C E
C
Grundriss OG 1
5
10
Schnitt C-C 1
5
10
122
WÖRTHER HOF - BESTAND
4 Perspektive Süd-Ost
Ansicht Ost 1
5
10
123
H
H
WÖRTHER HOF - BESTAND
4
Grundriss DG 1
5
10
Schnitt H-H 1
5
10
124
WÖRTHER HOF - BESTAND
Steinbloß-Mauer (Granitstein-Mauer) Wirtschaftstrakt
Fahrsilo, Sichtbeton
6 Fahrsilo
WÖRTHER HOF - BESTAND
125
5 Wirtschaftstrakt
5 7
6
126
WÖRTHER HOF - BESTAND
8 Heuboden
7 Wagenhütte EG
WÖRTHER HOF - BESTAND
127
9 Wagenhütte OG
9
8
128
Abb.20
Flugaufnahme Moser Hof um 1980
129
MOSER HOF FAMILIE HOFER
Lage Hofchronik Aufmaß Bauwerksanalyse Bestandspläne
LAGE - MOSER HOF Grundstück 25
125
132
MOSER HOF - CHRONIK
Abb.21
Moser Hof um 1965
Abb.22
Moser Hof - Aushäusel um 1999
MOSER HOF - CHRONIK
HOFCHRONIK
Über die Geschichte des Moser-Hofes ist wenig bekannt. Ein Grund dafür ist, dass der Hof auf Leibrente übernommen worden ist. Eine Leibrente bezeichnet die Übergabe eines Bauernhofes an Außenstehende. Bis zum Tod des Vorbesitzers wird vertraglich eine monatliche Miete und die etwaige Pflege des Übergebers festgelegt. Die Vorbesitzerin Cecilia Niedermayr war, nachdem ihr Mann und ihr Pflegesohn tödlich verunglückten, auf der Suche nach einem Übernehmer. Sie fand sie in dem Paar Josefa und Wilhelm Hofer. Cecilia übergab das Bauernhaus 1994 an die Familie Hofer, die unmittelbar danach eine neue Wohneinheit im Obergeschoss des bestehenden Wohntraktes errichteten. Weitere Umbauarbeiten des Wirtschaftstraktes und die Umstellung auf einen Bio-Betrieb folgten. Der landwirtschaftliche Betrieb wird bis heute im Nebenerwerb geführt. Das Aushäusel wurde circa im Jahr 2000 generalsaniert und im Laufe der Jahre an unterschiedliche Personen vermietet. Dazu zählten Familienmitglieder, geflüchtete Menschen und Pendler. Momentan wird es als Wochenendhaus von einer Familie aus Linz genutzt.
133
134
MOSER HOF - AUFMASS
1 Hoftor - Blick von auÃ&#x;en
2 Hoftor - Blick vom Innenhof
MOSER HOF - AUFMASS
135
SCHNITT AA - HAUPTGEBÄUDE
B A
A 02
B GRUNDRISS EG - HAUPTGEBÄUDE 01
136
MOSER HOF - AUFMASS
3 Heubodentor - Wirtschaftstrakt Nord
4 Dachstuhlkonstruktion - Wirtschaftstrakt Nord
MOSER HOF - AUFMASS
137
B
SCHNITT BB - HAUPTGEBÄUDE
03
04
A
A
B GRUNDRISS OG - HAUPTGEBÄUDE
138
MOSER HOF- AUFMASS
1 Wirtschaftstrakt Nord
2 Wirtschaftstrakt Ost
1 2
4
3
MOSER HOF - AUFMASS
3 Innenhof
4 Wirtschaftstrakt Süd/Ost
139
140
MOSER HOF - AUFMASS
5 Dachboden - Aushäusel
SCHNITT CC - AUSHÄUSEL
6 Traufe - Aushäusel
SCHNITT DD - AUSHÄUSEL
C
D
E
E 08 07
C
D
GRUNDRISS EG - AUSHÄUSEL
MOSER HOF - AUFMASS
7 Kachelofen Stube - Aushäusel
141
8 Kachelofen Diele - Aushäusel
SCHNITT EE - AUSHÄUSEL
C
D
E
E
05
06
C
D
GRUNDRISS DG - AUSHÄUSEL
142
MOSER HOF - AUFMASS
1 Aush채usel S체d/West
4 3
1 2
2 Aush채usel S체d/Ost
MOSER HOF - AUFMASS
3 Aushäusel Nord/Ost
4 Aushäusel Nord/West
143
144
MOSER HOF - ANALYSE
BAUWERKSANALYSE
VOLUMEN GRUNDRISS Der Grundriss zeigt einen Vierseithof, mit markanter Hofeinfahrt im südlichen Wirtschaftstrakt und ein rechtwinkeliges Nebengebäude. Durch die Anordnung der Gebäude entsteht ein trichterförmiger Zwischenraum, der sich nach Süden hin ausweitet. Die in der nebenstehenden Grafik rot eingezeichneten Bereiche zeigen Hofsituationen.
NUTZUNGSGLIEDERUNG Der westliche Hausstock des Vierseithofs wird als Wohntrakt verwendet, die restlichen Gebäudeteile werden der wirtschaftlichen Nutzung zugeschrieben. Das Nebengebäude kann als eigene Wohneinheit gesehen werden und ist ein sogenanntes Aushäusel. Der Dialektbegriff Aushäusel definiert ein separates Gebäude, in dem die ehemaligen Hofbesitzer nach der Übergabe des Hofes an die jüngere Generation leben.
HÖHENENTWICKLUNG Sowohl das zweigeschossige Hauptgebäude, als auch das eingeschossige Nebengebäude sind mit einem Satteldach bedeckt. Das Erdgeschoss des Vierseithofes ist im Norden komplett im Gelände versenkt. Da das Gelände von Nordosten nach Südwesten abfällt, ist das Bauernhaus in eine Hanglage integriert. Die Erschließung des Obergeschosses ist daher nur von der Nordseite möglich.
MOSER HOF - ANALYSE
Volumen Grundriss
145
Gliederung Grundriss
W
Hofsituationen
Volumen Längsschnitt
H2
H1
Aushäusl
Hausstock
Volumen Querschnitt
Wirtschaftstrakt
146
MOSER HOF - ANALYSE
KAMINE Der Wohntrakt verfügt über mehrere Kamine, die entweder mit Kachelöfen oder der zentralen Hackschnitzelheizung verbunden sind. Das Aushäusel ist ebenfalls an die Hackschnitzelheizung des Hauptgebäudes angebunden und kann zusätzlich durch einen Kachelofen beheizt werden.
WOHNEINHEITEN Insgesamt befinden sich zwei eigenständige Wohneinheiten im Hauptgebäude und eine im Aushäusel. Im Obergeschoss des Vierseithofs wohnen die derzeitigen Hofbesitzer (WHG2), während das im Jahr 2019 renovierte Erdgeschoss vom ältesten Sohn und seiner Freundin bewohnt wird (WHG1). Das Aushäusel wird momentan als Wochenendhaus vermietet (WHG3).
ERSCHLIESSUNG / WEGEFÜHRUNG Die Wohneinheiten im Hauptgebäude und die wirtschaftlich genutzten Bereiche sind voneinander getrennt und nur durch den Innenhof miteinander verbunden. Das Hoftor im südlichen Wirtschaftstrakt dient als Einfahrt zum Innenhof. Das Aushäusel ist vom Hauptgebäude vollständig abgetrennt und wird an der Südseite erschlossen.
GEBÄUDESTRUKTUR Die kleinen Raumproportionen und dicken Steinmauern des Aushäusels zeigen, dass dies einer der ältesten Teile des Gebäudekomplexes ist. Im Gegensatz dazu stehen die großen Flächen des neuen Wirtschaftstraktes. Die im Laufe der Jahre durchgeführten Umbauten sind anhand der unterschiedlich verwendeten Baumaterialien ablesbar. Eine Mischbauweise aus altem Steinmauerwerk, modernen Stahlbetonwänden und Holzfachwerkskonstruktionen prägen das Erscheinungsbild des Hofes.
MOSER HOF - ANALYSE
Haupteingänge
WHG 3
Kamine
147
WHG 3 WHG
WHG
1
Wohneinheiten EG
Wohneinheiten OG
Wegeführung EG
Wegeführung OG
Struktur EG
Struktur OG
2
148
MOSER HOF - ISOMETRIE
149
Isometrie Süd-Ost 10
50
150
SU
21 .0 6 21 :
09
0 :1 16
SU
2 .1 21
/0 °
° /0
SA
0 :0 05
6 .0 21
151
° /0
07 :5 0
/0 ° SA
21 .1 2
13:00 / 65°
12:00 / 18°
SH 21.06
SH 21.12
LAGEPLAN SA SH SA
Sonnenaufgang Sonnenhöchststand Sunteergang 5
25
152
MOSER HOF - BESTAND
1 Perspektive Süd-West
Schnitt A-A 1
5
10
MOSER HOF - BESTAND
153
A
A
A
A
1
Grundriss EG 1
5
10
Ansicht Nord 1
5
10
154
MOSER HOF - BESTAND
2 Perspektive Süd-Ost
Aushäusel - Ansicht Ost 1
5
10
Schnitt C-C 1
5
10
155
C
C
MOSER HOF - BESTAND
2
Grundriss OG 1
5
10
Ansicht Süd 1
5
10
156
MOSER HOF - BESTAND
3 Perspektive Nord-West
Schnitt B-B 1
5
10
MOSER HOF - BESTAND
157
B
B
3
Draufsicht DG 1
5
10
Ansicht West 1
5
10
158
MOSER HOF - BESTAND
Loawaund aus Fichtenholz (Bretterwand) und Mauerwerk mit Kalkputz
4 Innenhof
Hoftor, SteinbloĂ&#x; (Granitstein Mauer)
MOSER HOF - BESTAND
159
5 Hoftor Südtrakt
4
5
6
160
MOSER HOF - BESTAND
6 Heuboden OG
6 Rinderstall EG
MOSER HOF - BESTAND
161
8 Aushäusel Dachboden
7
8
162
ENTWURF
163
Die KoBel-Höfe sind eine Vision, die bisher nicht in die Realität umgesetzt wurde. Für diese Masterarbeit wird daher von einer grundsätzlichen Bereitschaft der Besitzer des Wörther und des Moser Hofes ausgegangen Teil der KoBel-Höfe zu sein. Die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Besitzern bestand in einem kleinen Rahmen, es wurde in den Gesprächen jedoch deutlich, dass ein Netzwerk wie das der KoBel-Höfe nötig wäre, um die folgenden Projekte zu ermöglichen.
164
165
ENTWURF WÖRTHER HOF Nutzungskonzept Raumprogramm Planliche Darstellung
166
WÖRTHER HOF - ENTWURF
NUTZUNGSKONZEPT In Sonnberg wurden insgesamt 36 bewohnte, jedoch nicht bewirtschaftete und somit mindergenutzte Bauernhöfe identifiziert. Beim Wörther Hof wird ebenfalls davon ausgegangen, dass der landwirtschaftliche Betrieb in Zukunft nicht mehr weitergeführt wird. Das Hauptaugenmerk liegt daher auf den derzeit wirtschaftlich genutzten Gebäudeteilen. Die zwei bestehenden Hausstöcke werden weiterhin von der Familie Simon als Wohnfläche genutzt. Das Gesamtkonzept sieht vor, neue Wohn- und Aufenthaltsflächen im nördlichen Wirtschaftstrakt und dem Nebengebäude unterzubringen. Verschiedene Wohnungsgrößen und die unterschiedliche Ausstattung der Wohneinheiten, bieten einer breiten Personengruppe die Möglichkeit eine Unterkunft zu finden. Mögliche Bewohner könnten zum Beispiel Jugendliche, Senioren, Singles oder Touristen sein. Da sich die Wohnbedürfnisse für diese Personengruppen in vielen Bereichen überschneiden, bleibt die Zielgruppe der Bewohner flexibel. Das Grundbedürfnis der Bewohner wird mit einem privatem Rückzugsraum und einer Sanitäreinheit abgedeckt, je nach Dauer des Aufenthaltes kann die Ausstattung der Wohneinheit an die Mieter angepasst werden. Auf eine Bereitstellung von sowohl privaten Rückzugsräumen, als auch gemeinschaftlich genutzten Aufenthaltsflächen wurde geachtet. Dies ermöglicht den Bewohnern die selbstständige Entscheidung, zu welchem Grad sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben wollen.
WOHNLOFTS WAGENHÜTTE Das L-Förmige Nebengebäude wird momentan als Garage für landwirtschaftliche Maschinen genutzt. Die dafür notwendigen Raumhöhen von bis zu 3,30m und der annähernd stützenfreie Grundriss, eignen sich daher sehr gut für eine Umnutzung. Die bestehenden Raumproportionen ermöglichen individuelle Wohnräume, die zugleich die landwirtschaftlichen Charakterzüge aufnehmen. Insgesamt werden vier Loftwohnungen in den Gebäudekomplex integriert. Die bestehende Gebäudestruktur bleibt dabei erhalten und wird durch den Einbau von Sanitäreinheiten und Raummöbel bewohnbar gemacht.
WOHNBOXEN HEUBODEN Der im Obergeschoss des nördlichen Wirtschaftstakts situierte Heuboden wird zu einer Wohnlandschaft umgebaut. Auf einer Gesamtfläche von 350m² werden private Wohnboxen, eine Gemeinschaftsküche, eine Sauna und eine Kletterwand integriert. Die nutzungsoffenen Flächen zwischen den eingebauten Boxen dienen als erweiterter Wohnraum. Die Erdgeschosszone des Wirtschaftstraktes wird mit einer Werkstätte, Lagerräumen und Parkmöglichkeiten ausgestattet und steht allen Bewohnern des Hofes zur Verfügung.
WÖRTHER HOF - ENTWURF
AUSSENRAUM Die Gestaltung des Außenraums übernimmt einen wichtigen Bestandteil des Gesamtkonzeptes. Durch die Errichtung von Terrassen-Plattformen, kann der Wohnraum in den Außenraum erweitert werden. Der Zugang zu den Wohneinheiten erfolgt bewusst über gemeinschaftlich genutzte Terrassen, um die Kommunikation unter den Hofbewohnern anzuregen.
INNENRAUM Ziel ist es, mit bewussten architektonischen Eingriffen und möglichst einfachen und preiswerten Mitteln, hohe räumliche Qualitäten zu erzeugen. Durch ein Wechselspiel aus ein- und zweigeschossigen Räumen und den Einbau von Galerien, werden Blickbeziehungen erzeugt und dem Wohnraum ein individuelles Erscheinungsbild verliehen. Vorhänge dienen dabei als flexible raumtrennende Elemente und lassen die Bewohner entscheiden, wo sie Ein- und Ausblicke zulassen wollen. Die neu hinzugefügten Räume werden zum Großteil in Holzrahmenbauweise hergestellt und mit Birkensperrholzplatten verkleidet. Dadurch entsteht ein kontrastreiches Erscheinungsbild aus alten Holzbalken und neuen, hellen Holzoberflächen.
BELICHTUNG Die bestehenden Gebäudeöffnungen, wie Einfahrtstore und Dachfenster werden weiterhin genutzt und mit neuen Verglasungen ausgestattet. Werden neue Öffnungen benötigt, so werden diese behutsam in den Bestand eingefügt und proportional auf bestehende Öffnungen abgestimmt. Die Belichtung unbeheizter Räume, wird durch den Austausch von Brettholzwänden durch eine Holzlamellenfassade und einer dahinter liegenden, transparenten Polycarbonat Haut erzeugt. Die dadurch entstehenden Lichtschlitze ermöglichen Ausblicke und erzeugen eine besondere Lichtstimmung im Inneren.
TECHNISCHE DETAILS Bei den Loft-Wohnungen wird die bestehende Außenhaut der Wagenhütte thermisch nachgerüstet und mit einer vertikalen Holzlamellenfassade verkleidet. Am Heuboden bilden die eingebauten Raumboxen die thermische Hülle, das restliche Raumvolumen bleibt unbeheizt. Die Räumlichkeiten werden zusätzlich zu der bereits bestehenden, zentralen Hackschnitzelheizung mit neu eingebauten Kaminöfen beheizt. Ver- und Entsorgungsleitungen für die Lofts verlaufen in einem neu eingezogenen Doppelboden. Beim Heuboden werden die Leitungen an der Unterseite der Geschossdecke, zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss geführt.
167
168
WÖRTHER HOF - RAUMPROGRAMM
3
2 1
4
5
6 8
9 7
PRIVATE WOHNFLÄCHE
350.0m²
1 2 3 4
Loft 01 Loft 02 Loft 03 Loft 04
65.0m² 65.0m² 120.0m² 90.0m²
5 Box 01 6 Box 02 7 Box 03
30.0m² 35.0m² 35.0m²
8 Sauna/Kaminzimmer 9 Koch-/Wohnraum
17.0m² 32.0m²
LOFT 01
65.0m²
2 Bad/WC 3 Wohn- /Arbeitsraum 22 Galerie
7.5m² 37.5m² 20.0m²
4 Terrasse
12 17
11 8 13
7 6 4
16
10
9
3
5
18
15 14
8.0m²
LOFT 02
65.0m²
5 Bad/WC 6 Wohn- /Arbeitsraum 23 Galerie
7.5m² 37.5m² 20.0m²
7 Terrasse
8.0m²
2 1 20
19
21
ERDGESCHOSS
LOFT 03
120.0m²
8 Vorraum 9 Wohn- /Arbeitsraum 10 Bad/WC 11 Schlafraum 24 Galerie
13.0m² 55.5m² 7.5m² 22.0m² 22.0m²
12 Terrasse
8.0m²
LOFT 04
90.0m²
13 Vorraum 14 Wohn- /Arbeitsraum 15 Bad/WC 16 Schlafraum 25 Galerie
10.0m² 38.5m² 7.5m² 14.0m² 20.0m²
17 Terrasse
8.0m²
WÖRTHER HOF - RAUMPROGRAMM
169
GEMEINSCHAFTSFLÄCHE
487.0m²
1 Terrasse 19 Überdachter Freibereich 21 Atelier/Werkstatt
60.0m² 32.0m² 90.0m²
24 25 23
22 26
35 34
32
36
27
31 30
33
28 29
26 27 30 31 36
Terrasse Koch-/Wohnraum Sauna/Kaminzimmer Erweiterter Wohnraum Kletter-/Boulderwand
18 Parkfläche 20 Einstellraum (Fahrräder/PKW/Lager)
61.0m² 32.0m² 17.0m² 155.0m² 40.0m² 131.0m² 90.0m²
OBERGESCHOSS
BOX 01
35.0m²
28 Bad/WC 29 Wohn- /Arbeitsraum 37 Galerie
5.5m² 20.0m² 9.5m²
BOX 02
35.0m²
28 Bad/WC 29 Wohn- /Arbeitsraum 37 Galerie
5.5m² 20.0m² 9.5m²
BOX 03
30.0m²
28 Bad/WC 29 Wohn- /Arbeitsraum 37 Galerie
5.0m² 17.0m² 8.0m²
27 39 36
38
30 37
DACHGESCHOSS PRIVAT GEMEINSAM BESTEHEND
170
12
11
B
10
9 6
8
7 5
A
1
4
West-Terrasse
2
1 3 1
Raumprogramm EG 1
Terrasse
60.0m²
2 3 4
Bad/WC Wohn- /Arbeitsraum Terrasse
7.5m² 37.5m² 8.0m²
5 6 7
Bad/WC Wohn- /Arbeitsraum Terrasse
7.5m² 37.5m² 8.0m²
8 9 10 11 12
Vorraum Wohn- /Arbeitsraum Bad/WC Schlafraum Terrasse
13.0m² 55.5m² 7.5m² 22.0m² 8.0m²
Vorraum Wohn- /Arbeitsraum Bad/WC Schlafraum Terrasse
10.0m² 38.5m² 7.5m² 14.0m² 8.0m²
18 Parkfläche 19 Überdachter Freibereich 20 Einstellraum (Fahrräder/PKW/Lager) 21 Atelier/Werkstatt
131.0m² 32.0m² 90.0m²
13 14 15 16 17
12 17
11 8 13
7 6 4
16
10
9
3
18
15
5
14
2 1 20
19
21
PRIVAT GEMEINSAM BESTEHEND
90.0m²
C
13
WÖRTHER HOF - ENTWURF
171
D 17 16
18
15
B
3 14
2
2
Ost-Terrasse / Zugang Loft-Wohnungen
D A 20
5
D 19
21
C
6
D
1
5 Grundriss EG
172
Luftrau m
B 24
Luftrau m
23
A
3
Blick auf die Kletterwand 22 Luftrau m
Raumprogramm OG 22 23 24 25
30 Sauna/Kaminzimmer 31 Erweiterter Wohnraum
20.0m² 20.0m² 22.0m² 20.0m²
Galerie Galerie Galerie Galerie
26 Terrasse 27 Koch- /Wohnraum
60.0m² 32.0m²
28 Bad/WC 29 Wohn- /Arbeitsraum
5.5m² 20.0m²
32 Bad/WC 33 Wohn- /Arbeitsraum
5.5m² 20.0m²
34 Bad/WC 35 Wohn- /Arbeitsraum
5.0m² 17.0m²
36 Kletter-/Boulderwand
40.0m²
24 25 23
22 26
35 34 36
27
31 32 33
30 28 29
PRIVAT GEMEINSAM BESTEHEND
17.0m² 155.0m²
C
Luftrau m
WÖRTHER HOF - ENTWURF
173
D
25
B Luftrau m
4
Dachterrasse / Zugang Heuboden-Boxen
D
4 A
26
5
3 D
Lu ftr au m
m au ftr Lu
27
35 31 34
32
36
30 33 28
6
C
29
D
1
5 Grundriss OG
174
B
A
5
Überdachter Stiegenaufgang / Zugang Werkstatt
Raumprogramm DG
C
9.5m² 9.5m² 8.0m²
37 Galerie 38 Galerie 39 Galerie
27 39 36
38
30 37
PRIVAT GEMEINSAM BESTEHEND
WÖRTHER HOF - ENTWURF
175
D B
6
Ost-Terrasse / Zugang Werkstatt
D
5
A
D m au ftr Lu
Lu ftr au m
Lu ftr au m
39 38 Lu ftra um
Lu ftra um
37 C Lu ftra um
6
D
1
5 Grundriss DG
176
7
Wohnraum Loft 01
8
Wohnraum Loft 03
WÖRTHER HOF - ENTWURF
177
1
5 Schnitt A-A
12
D 17
11
16
B
10
8 15 9 6
8
7
13 14
5
A
4 2
D
7
3
1
A
1
5
Grundriss EG Loft-Wohnungen
178
9
Galerie Loft 04
WÖRTHER HOF - ENTWURF
179
1
5 Schnitt B-B
D
Luftrau m
B
Luftrau m
24 25
9
Luftrau m
B Luftrau m
23
A
D
22
Luftrau m
A
1
5
Grundriss OG Loft-Wohnungen
180
C
10
Erweiterter Wohnbereich / Kaminzimmer
36
11
Gemeinsame WohnkĂźche
WÖRTHER HOF - ENTWURF
181
D A
26
D
Lu ftr au m
11 m au ftr Lu
27
35 31
34
10 32
30 33
C 28
29
D
1
5
Grundriss OG - Heuboden-Boxen
182
12
Kaminzimmer / Sauna
12
WÖRTHER HOF - ENTWURF
13
183
Boulder-/ Kletterwand
13
1
5 Schnitt C-C
0
184
14
Wohnbox 02
14
WÖRTHER HOF - ENTWURF
185
1
5 Ansicht West
1
5 Schnitt D-D
186
Die Raumboxen werden in Holzbauweise hergestellt. Transparente Fl채chenelemente, die keinen thermischen Anspruch erf체llen m체ssen, werden aus Polcarbonat Wellplatten hergestellt.
Befestigung Polycarbonat Wellplatten auf Holzst채nderkonstruktion
WÖRTHER HOF - ENTWURF
12
Kaminzimmer / Sauna
187
188
Die neu hinzugefĂźgten Raumboxen und Wandverkleidungen werden mit Birkensperrholzplatten beplankt. Ein GroĂ&#x;teil der bestehenden Dachstuhlkonstruktion bleibt sichtbar.
Der alte Holzdielenboden am Heuboden wird geschliffen und bleibt erhalten.
WÖRTHER HOF - ENTWURF
13
Boulder-/ Kletterwand
189
190
191
ENTWURF MOSER HOF Nutzungskonzept Raumprogramm Planliche Darstellung
192
MOSER HOF - ENTWURF
NUTZUNGSKONZEPT Wie die Analyse Sonnbergs ergab, sind die Bauernhöfe in der Gemeinde zu 45% bewohnt und bewirtschaftet und somit ausgelastet. Durch den bereits vorherrschenden Wandeln von einer Agrargemeinde zu einer Wohn-und Pendlergemeinde, kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die landwirtschaftliche Nutzung einiger Bauernhöfe sukzessiv reduziert wird. Die KoBel-Höfe sind auch bei noch bestehender, jedoch reduzierter landwirtschaftlicher Nutzung möglich, wie das Nutzungskonzept des Moserhofs zeigen soll. Das Hauptaugenmerk beim Moser Hof liegt auf dem nebenstehenden Aushäusel und einem Teil des nördlichen Wirtschaftstrakts. Der Dialektbegriff Aushäusel definiert ein separates Gebäude, in dem die ehemaligen Hofbesitzer nach der Übergabe des Hofes an die jüngere Generation leben. Diese traditionelle Nutzung soll vorerst beibehalten werden, der Entwurf wurde jedoch so konzipiert, dass eine spätere Verwendung durch Fremde möglich ist. Diese Idee entstand unter anderem dadurch, da die Familie bereits in der Vergangenheit das Haus an geflüchtete Menschen und Kleinfamilien vermietet hat. Die nicht mehr benötigten Flächen im Wirtschaftstrakt sollen der Dreh- und Angelpunkt der KoBel-Höfe sein und als Treffpunkt für die Akteure dienen. Zusätzlich werden sie den zukünftigen Bewohnern und Außenstehenden als Mehrzweckräume angeboten. Die Räumlichkeiten können beispielsweise als Werkstatt, Ausstellungs- bzw. Semiarraum oder für die traditionell, in Sonnberg veranstalteten Hoffeste verwendet werden. In Kombination mit dem angebotenen Wohnraum ist auch ein Artist in Residence Programm denkbar.
AUSHÄUSEL Das nebenstehende Steinhaus wird in seiner Form beibehalten und durch Eingriffe im Innenraum zu einem offenen Wohnraum umgestaltet. Vor allem im Erdgeschoss wurde auf Barrierefreiheit geachtet, um die Nutzung für Senioren zu ermöglichen. Die Räumlichkeiten im Obergeschoss sind für eventuell benötigtes Pflegepersonal gedacht. Der offene Grundriss ermöglicht eine spätere Nutzung durch andere Personengruppen, wie Künstler, Singles, Kleinfamilien oder Touristen.
WIRTSCHAFTSTRAKT Das Obergeschoss des nördlichen Wirtschaftstraktes, welches Teil des Vierseithof ist, wird durch den Einbau einer Sanitärzelle und einer Teeküche benutzbar gemacht. Ansonsten wird der Innenraum kaum verändert und die Möblierung der flexiblen Nutzung angepasst.
MOSER HOF - ENTWURF
AUSSENRAUM Das Aushäusel wird angrenzend an die Südfassade mit einer großzügigen Terrassen-Plattform ausgestattet. Diese gleicht das abfallende Gelände aus und ermöglicht es, den Wohnraum in den Außenraum zu erweitern. Über eine in die Terrasse integrierte Rampe wird ein barrierefreier Zugang zum Haus ermöglicht.
INNENRAUM Im Aushäusel werden großzügige räumliche Qualitäten erzeugt, indem Wanddurchbrüche geschaffen und einzelne Räume bis in den Dachraum geöffnet werden. Das Erdgeschoss zeichnet sich durch einen offenen Grundriss aus, kann allerdings durch Vorhänge und Schiebetüren unterteilt werden, um genügend Privatsphäre zu erzeugen. Die Galerie im Dachraum ist räumlich und akustisch vom Erdgeschoss getrennt, jedoch werden durch Verglasungen im Innenraum Blickbeziehungen ermöglicht. Die bereits vorherrschenden hohen räumlichen Qualitäten des Wirtschaftstraktes, welche von einer historischen Holzfachwerkskonstruktion geprägt sind, werden in ihrem derzeitigen Erscheinungsbild beibehalten. BELICHTUNG Die Belichtung des Aushäusels wird großteiles über die bestehenden Gebäudeöffnungen erreicht. Durch eine Erweiterung zweier Fenster in der Südfassade, zu einer großflächig verglasten Öffnung, wird ein zeitgemäßer Bezug zum Außenraum hergestellt. Der Dachraum wird durch eine bestehende Öffnung in der Westfassade und ein neues Dachflächenfenster belichtet. Der Mehrzweckraum wird anhand eines Austauschs der Brettholzfassade durch eine Holzlamellenfassade und einer dahinter liegenden, transparenten Polycarbonat Haut belichtet. Zusätzlich werden kleine Fensteröffnungen in die Fassade integriert, um Ein- und Ausblicke zu ermöglichen. Durch umlaufende, raumhohe Vorhänge kann der Mehrzweckraum abgedunkelt und vom Außenraum abgeschottet werden.
TECHNISCHE DETAILS Das Satteldach des Aushäusels wird mit einer Zwischensparrendämmung isoliert und im Innenraum mit Dreischichtplatten verkleidet. Das Steinmauerwerk bleibt ungedämmt und wird mittels Wandheizung thermisch aktiviert. Beheizt wird das Gebäude mit einem bestehenden Kachelofen und einer zentralen Hackschnitzelheizung, welche sich im Vierseithof befindet. Die Mehrzweckräume bleiben unbeheizt, daher muss sich ihre Nutzung an die thermischen Gegebenheit anpassen.
193
194
MOSER HOF - RAUMPROGRAMM
2
GESAMTFLÄCHE
278.0m²
1 AUSHÄUSEL 2 MEHRZWECKRÄUME
143.0m² 135.0m²
(Co-woriking space, Galerie, Dorfkino, Semiarraum,...)
1
AUSHÄUSEL
143.0m²
ERDGESCHOSS
4 5
3
2
1 6
1 2 3 4 5
Kaminzmmer Vorraum Koch- und Wohnraum Bad/WC Schlafraum
6 Terrasse
31.0m² 15.5m² 29.5m² 13.5m² 13.5m² 48.0m²
OBERGESCHOSS
ERDGESCHOSS
7 Gang 8 Schlafraum 9 Schlafraum
11.0m² 14.5m² 14.5m²
MOSER HOF - RAUMPROGRAMM
195
MEHRZWECKRÄUME
143.0m²
OBERGESCHOSS 10 11
9
8 7
12
10 Eingang/Garderobe Teeküche 11 Sanitärbox 12 Mehrzweckraum
33.5m² 10.0m² 91.5m²
OBERGESCHOSS
PRIVAT GEMEINSAM BESTEHEND
196
Raumprogramm EG
4
3
5
2
1 2 3 4 5
1
Kaminzmmer Vorraum Koch- und Wohnraum Bad/WC Schlafraum
31.0m² 15.5m² 29.5m² 13.5m² 13.5m²
6
48.0m²
B
6 Terrasse
4
3
A
2
1
A
5
B
6
A
MOSER HOF - ENTWURF
197
A
1
5 Grundriss EG
198
Raumprogramm OG 10
12
7 8 9 10
Gang Schlafraum Schlafraum Eingang/Garderobe Teeküche 11 Sanitärbox 12 Mehrzweckraum
11
9
8 7
11.0m² 14.5m² 14.5m² 33.5m² 10.0m² 91.5m²
B
10
9
8
7
Luftraum
B
A
Luf tra um
Luftraum
A
A
MOSER HOF - ENTWURF
199
12
0
A
11
1
5 Grundriss OG
200
MOSER HOF - ENTWURF
201
5
1
Ansicht Nord-Ost
1
5 Schnitt A-A
202
MOSER HOF - ENTWURF
203
1
5 Schnitt B-B
1
5 Ansicht Süd-West
204
205
FAZIT Wie diese Arbeit zeigt, haben mindergenutzte Bauernhöfe ein großes Potential für neue Nutzungsformen. Die Umsetzung dieser Projekte kann für den Einzelnen eine Überforderung darstellen. Deshalb braucht es die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure, wie es anhand des KoBel-Hof Netzwerks vorgeschlagen wird. Zusätzlich braucht es eine umfassende Analyse des Ortes und der Bauernhöfe, um auf die vorhandenen Gegebenheiten einzugehen. Die Funktionen für die Höfe sollen wie die Zielgruppe vielfältig sein und können dadurch einen positiven Effekt auf das Dorfleben haben.
206
LITERATURVERZEICHNIS
Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hg.): Natur und Landschaft / Leitbilder für Oberösterreich. Band 30: Raumeinheit Leonfeldner Hochland. Wien 2007 Amt der OÖ Landesregierung, OÖ Zukunftsakademie: Demografische Zeitreise / Oberösterreich 2037. Linz 2017 Amt der OÖ Landesregierung, Naturschutzabteilung: Naturraumkartierung Oberösterreich, Landschaftserhebung Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis 41623, Kirchdorf an der Krems 2008 Architekten Zellinger Gunhold und Partner Ziviltechniker GmbH: Raumforschung Gemeinde Sonnberg, Linz 2012 Austria Forum - das Wissensnetz aus Österreich: Haselgraben (Tal), 12.Juli.2017. Online unter: https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Haselgraben_(Tal) [06.07.2018] Duden, Wörterbuch, online unter: https://www.duden.de/rechtschreibung/ko_ [23.04.2019] Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis, Homepage online unter: http://www.sonnberg.ooe.gv.at/ [10.03.2019] Gutstav Heinemann zitiert nach Hammes Yvonne: Wertewandel seit der Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland, Auswirkungen des Wandels gesellschaftlicher und politischer Wertorientierungen auf die Demokratie, Verlag Peter-Lang, Bern 2002 Geschichte Freiwillige Feuerwehr Sonnberg, online unter: Homepage online unter: http://www. sonnberg.ooe.gv.at/Freiwillige_Feuerwehr_Sonnberg_i_M [23.06.2018] Hofer Josefa und Wilhelm: Hofchronik Moser Hof, Sonnberg im Mühlkreis 1991 Interview mit Bürgermeister Eder Leopold, geführt von Thomas Simon, Sonnberg, [01.02.1018] Interview mit Simon Wolfgang und Christine, geführt von Thomas Simon, Sonnberg, [14.05.1018]
207
Jeschke, Hans Peter/Mandl, Peter(Hg.): Eine Zukunft für die Landschaften Europas und die Europäische Landschaftskonvention. Institut für Geographie und Regionalforschung an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt. Klagenfurter Geographische Schriften, Heft 28: Siedlungsgenese und Mittelalterliche Raumstrukturen im oberösterreichischen Mühlviertel. Klagenfurt 2012 Karl Hohensinner und Peter Wiesinger: Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich 10. Die Ortsnamen des politischen Bezirks Urfahr-Umgebung (Mittleres Mühlviertel).Wien 2006 Land OÖ, Abt. Statistik: Aktuelle statistische Eckdaten 2016, Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis, online unter: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/statistik/gesellschaftundsoziales/eckdaten/eckdaten_41623.pdf [11.03.2019] Land OÖ, Abt. Statistik: Agrarstrukturerhebung 2016, Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis, online unter: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/statistik/landundforstwirtschaft/agrar/agrar_41623.pdf [11.03.2019] Sandgruber, Roman: Die Zeit der großen Rodungen in Oberösterreich. In: Oberösterreichische Nachrichten, 24. Jänner 2009, Online unter: http://www.ooegeschichte.at/themen/wir-oberoesterreicher/wir-oberoesterreicher/rodungen-in-oberoesterreich [05.07.2018] Statistik Austria: Abgestimmte Erwerbsstatistik 2015. Haushalte und Familien, online unter: http:// www.statistik.at/blickgem/ae6/g41623.pdf [14.03.2019] Statistik Austria: Bevölkerungsstand 2017, Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis, online unter: https:// www.land-oberoesterreich.gv.at/files/statistik/gesellschaftundsoziales/bevstand/bevstand_41623. pdf [11.03.2019] Statistik Austria: Wohnungsgröße von Hauptwohnsitzwohngen nach Bundesland 2017, online unter: http://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/wohnen/wohnsituation/081235.html [11.03.2019] Tourismusverband Region Bad Leonfelden: Aktivitäten. Online unter: https://www.muehlviertel.at/wo/region-bad-leonfelden/oesterreich-region/poi-liste/144/tourismusverband-region-bad-leonfelden.html [20.02.2019]
208
ABBILDUNGSNACHWEIS
Sämtliche Darstellungen, Grafiken und Fotos, mit Ausnahme der im folgenden Verzeichnis angeführten Abbildungen, wurden vom Verfasser dieser Arbeit selbst erstellt und sind geistiges Eigentum des Autors: Thomas Simon. Die Grafiken und Pläne stammen aus eigener Produktion. Alle Karten sind eigene Darstellungen und wurden auf Grundlage von DORIS Atlas 4.0 und Katasterdaten vom Bundesministerium für Eich- und Vermessungswesen erstellt.
Abb. 01 Ländliche Stabilisierungsräume und Räume mit touristischem Potential in Oberösterreich, Thomas Simon, Inhalt: Amt der OÖ Landesregierung, Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung, Abteilung Raumordnung: Motivenbericht Oberösterreichisches Landesraumordnungsprogramm 2017. Linz 2016 Abb. 02 Langlaufzentrum Nordic Arena - Hellmonsödt, 16.12.2018, Fotografie, Verein Nordic Arena Oberaigen/Hellmonsödt, online unter: Nordic Arena https://www.nordicarena.at/ Abb. 03 Radweg Grünes Band - Mühlviertel, Aufnahmedatum unbekannt, Fotografie, OrtnerSchinko - A Creative Studio, online unter: https://www.muehlviertel.at/oesterreich/tour/430002776/ radweg-vom-gruenen-band-zur-donau.html? Abb. 04 Waldhufenflur Königschlag 1993: Luftbild, Aufnahme Ratusny 12.10.1993, Inhalt: Jeschke, Hans Peter/Mandl, Peter(Hg.): Eine Zukunft für die Landschaften Europas und die Europäische Landschaftskonvention. Heft 28: Siedlungsgenese und Mittelalterliche Raumstrukturen im oberösterreichischen Mühlviertel. Abb. 05 Gewannflur Lichtenberg 1990: Luftbild, Aufnahme Ratusny 25.08.1999, Inhalt: Jeschke, Hans Peter/Mandl, Peter(Hg.): Eine Zukunft für die Landschaften Europas und die Europäische Landschaftskonvention. Heft 28: Siedlungsgenese und Mittelalterliche Raumstrukturen im oberösterreichischen Mühlviertel. Abb. 06 Landkarte Vischer Georg Matthäus 1667, Online unter: https://www.doris.at/viewer/ (S(ay0e3a1x0vbpz1cb4xy51h4t))/init.aspx?ks=alk&karte=hist_karten [11.03.2019] Abb. 07 Blick auf die Marktgemeinde Hellmonsödt von Rudersbach, Frühling (genaues Aufnahmedatum unbekannt), Fotografie, Gerhard Simon
209
Abb. 08 Große Rodl an der Gemeindegrenze Sonnberg/Zwettl, Sommer 2018, Fotografie, Thomas Simon Abb. 09 Jägerstand mit Granitfels in Sonnberg, Herbst (genaues Aufnahmedatum unbekannt), Fotografie, Gerhard Simon Abb. 10 Winterlandschaft in Sonnberg, Winter (genaues Aufnahmedatum unbekannt), Fotografie, Gerhard Simon Abb. 11 Grafik Bevölkerungsentwicklung Sonnberg im Mühlkreis, Thomas Simon, Inhalt: Statistik Austria: Bevölkerungsstand 2017, Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis, online unter: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/statistik/gesellschaftundsoziales/bevstand/ bevstand_41623.pdf [11.03.2019] Abb. 12 Grafik Alterstruktur Sonnberg im Mühlkreis, Thomas Simon, Inhalt: Land OÖ, Abt. Statistik: Aktuelle statistische Eckdaten 2016, Gemeinde Sonnberg im Mühlkreis, online unter: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/statistik/gesellschaftundsoziales/eckdaten/ eckdaten_41623.pdf [11.03.2019] Abb. 13 Dreiegger Siedlung, Aufnahmedatum unbekannt, Fotografie, Gerhard Simon Abb. 14 Au Siedlung, März 2019, Fotografie, Thomas Simon Abb. 15 Hamberger Siedlung, Februar 2018, Fotografie, Thomas Simon Abb. 16 Flugaufnahme Wörther Hof 1998, Fotografie, Familie Simon Abb. 17 Familie Simon um 1965, Fotografie, Familie Simon Abb. 18 Wörther Hof um 1950, Fotografie, Familie Simon Abb. 19 Wörther Hof um 1975, Fotografie, Familie Simon Abb. 20 Flugaufnahme Moser Hof um1980, Fotografie, Familie Hofer Abb. 21 Moser Hof - um 1965, Fotografie, Familie Hofer Abb. 22 Moser Hof - Aushäusel um 1999, Fotografie, Familie Hofer
210
211
DANKE
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Andreas Lichtblau für die Betreuung der Masterarbeit Christine und Wolfgang Simon für die Unterstützung während meines Studiums Josefa und Wilhelm Hofer für das Material ihres Hofes und die Möglichkeit ihn in meiner Masterarbeit zu behandeln. Bürgermeister Eder Leopold für das Interview und Material über Sonnberg. An alle, die bei dieser Arbeit mitgewirkt haben Mein ganz besonderer Dank gilt meiner Freundin Helene: Die vielen Diskussionsrunden mit dir waren sehr inspirierend und hilfreich. Danke, dass du immer ein offenes Ohr für mich hattest und mich in stressigen Situationen ertragen hast. Ohne die Einführung deiner Zoom Grenze würde ich wahrscheinlich noch immer an dieser Arbeit sitzen.