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RV Thurgau Ganga Vilas Magisches Bangladesch und Indien
Magisches Bangladesch und Indien
Bunt, geheimnisvoll, modern und traditionell: Indien ist ein Land voller Gegensätze und grossem kulturellem Reichtum. Als heiliger Strom der Hindus, dem reinigende und heilende Kraft zugeschrieben wird, ist der Ganges mystisch und real zugleich. Das gewaltige Flusssystem des Brahmaputras entspringt im Gebirge des Himalaya. Bis zu seiner Mündung in den Indischen Ozean legt er 3'200 Kilometer zurück und ist damit länger als die Donau.
Heiliger Fluss Ganges
Auf dem indischen Subkontinent ist «Ganga Mata», Mutter Ganga der grösste der sieben heiligen Flüsse. Das Flusswasser soll ein Wundermittel der Unsterblichkeit enthalten und der spirituellen Reinigung sowie der Heilung von Krankheiten dienen. Ein Bad im Ganges erhöhe zudem die Chance auf eine bessere Wiedergeburt. So wandern jährlich Millionen von Pilgern an die Ufer des heiligen Flusses.
Varanasi – Zentrum des Hinduismus
Tagtäglich vollziehen die Hindus Reinigungen und Rituale an den Ghats (Steinstufen, die zum Fluss führen), der heiligen Stätte Varanasis. Dieses Zeremoniell ist ein unvergessliches Erlebnis. Das pulsierende Leben erwacht hier schon in den frühen Morgenstunden, wenn sich die Nebelschwaden langsam über den Fluss erheben. Die Pilger strömen aus ihren Unterkünften, lassen sich den Kopf scheren, bevor sie sich, flankiert von Öllämpchen und Blütenketten in den heiligen Fluss zur Waschung begeben. Händlerinnen und Händler bieten ihre Waren an und Priester lesen aus alten Schriften.
Eine Reise ins Reich der Gewürze
Indische Speisen? So gross das Land, so unterschiedlich wie seine Regionen und der religiöse wie auch kulturelle Einfluss ist, so gross ist auch die Vielfalt der Gewürze, die zur Herstellung der Speisen verwendet werden. Da denkt man zuerst an Curry – und gleich läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Es ist aber nicht nur diese Gewürzmischung allein. Hinzu kommen noch Kardamon, Kreuzkümmel und Ingwer. Weiter zu erwähnen wären da noch Fenchel-, Bockshornklee- und Senfsamen, Kurkuma, Sternanis und Koriander. Die indische Küche gilt als gesund, ausgewogen und dazu noch sehr schmackhaft. Die Grundnahrungsmittel sind hauptsächlich Reis, Weizen und Hülsenfrüchte, die mit den unzähligen Gewürzen angerichtet werden. Auf Grund der hinduistischen Religion ist vegetarisches Essen weit verbreitet und für alle Bevölkerungsschichten erschwinglich. Es gibt aber auch sehr wohlschmeckende Speisen mit Fisch oder Fleisch vom Lamm oder Huhn. Auf Ihrer Reise nach Indien sollten Sie es also auf keinen Fall versäumen, über einen Gewürzmarkt zu schlendern und sich von den bunten Farben und den herrlichen Düften der Gewürze verzaubern zu lassen.
Eine willkommene Abwechslung während den Fahrten durch die Mangrovenwälder ist die Besichtigung der historischen Moscheenstadt Bagerhat.
Sundarban – «Schöner Wald»
Es ist nicht nur die natürliche Schönheit, sondern auch die Artenvielfalt und die Ausdehnung, die den Sundarban Nationalpark so einmalig machen. Deshalb greift die Bedeutung «Schöner Wald» für die weltweit grössten zusammenhängenden Mangrovenwälder entschieden zu kurz. Mangroven sind salztolerante Pflanzen, die zwischen Meer und Land wachsen und ein anpassungsfähiges Ökosystem bilden. Sie dienen einer grossen Vielzahl von Tieren als Nahrungsspender und als Unterschlupf. Das 10’000 Quadratkilometer grosse Gebiet im Delta des Ganges, Brahmaputra und Meghna beherbergt 42 Säugetierarten, über 35 Reptilien- und 8 Amphibienarten sowie mehr als 290 verschiedene Vogelarten. Am bekanntesten ist der Bengalische Königstiger. Mit 350–400 wildlebenden Tierarten hat Sundarban die weltweit grösste Tiger-Population. Nebst Tigern, Leoparden, Wildschweinen und Hirschen leben dort auch die vom Aussterben bedrohten Ganges-Delphine. Darüber hinaus gedeihen über 300 Pflanzenarten. Die Gezeiten und der Monsunregen verändern die Landschaft der Sundarbans laufend. So muss sich die Flora und Fauna immer wieder von neuem anpassen. Aufgrund seiner grossen ökologischen Bedeutung wurde der Sundarban Nationalpark zu Recht zum UNESCO Weltnaturerbe gekürt. Während einer Kanufahrt durch die Mangrovenwälder erleben Sie als Gast nicht nur die einmalige Tier- und Pflanzenwelt hautnah, sondern auch die Stille, die spezielle Atmosphäre sowie die landschaftliche Schönheit der Meeresstrände.
Moschee mit 60 Kuppeln
Früher Kalifatabad genannt, wurde Bagerhat im 15. Jahrhundert unter der Herrschaft von Sultan Nasiruddin Mahmud Shah an der Mündung des Bengaldeltas gegründet. Wegen ihren zahlreichen islamischen Baudenkmälern gehört sie seit 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Bagerhat gilt als herausragendes Beispiel eines gelungenen architektonischen Zusammenspiels, wobei die 60 Kuppel-Moschee mit ihren 60 Säulen, aber effektiv 77 Kuppeln, die bekannteste Moschee ist.
Bangladesch, seit 1971 eine Volksrepublik, grenzt an Myanmar (Burma) und verschiedene Bundesstaaten Indiens. Mit über 170 Mio. Einwohnern gehört es zu den dichtest besiedelten Ländern der Welt. Bangladesch beherbergt das grösste Flussdelta der Welt und ist bekannt für das Sumpfgebiet und die Mangrovenwälder der Sundarbans sowie für ihre bengalischen Königstiger. Indien ist mit knapp 1.4 Milliarden Bewohnern das zweitgrösste- und flächenmässig das siebt grösste Land der Erde. Es erstreckt sich vom Himalaya bis zum Indischen Ozean und kann auf eine 5000-jährige Geschichte zurückblicken. Indien ist stark von den beiden Religionen des Hinduismus und Buddhismus geprägt und bietet eine äusserst vielfältige Landschaft und Kultur.
Kaziranga-Nationalpark
Auf zu einer Safari im Kaziranga Nationalpark! Im Jeep, oder etwas abenteuerlicher auf dem Rücken eines Elefanten, startet die Entdeckungsreise mit dem Ziel, unter anderem die wildlebenden, einhörnigen Nashörner zu sichten. Sie führt an Teegärten und Stammesdörfern vorbei. Neben den seltenen Panzernashörnern leben auch Wasserbüffel, Leoparden, Elefanten, Zackenhirsche und Bengalische Tiger im Nationalpark von Kaziranga. Das 430 Quadratkilometer grosse, am Brahmaputra angrenzende, Schutzgebiet ist bekannt für die besondere Artenvielfalt an vom Aussterben bedrohten Tieren und für ihre üppige, über 540 Arten umfassende Pflanzenwelt. Die aus Sumpfgebieten, Hochgrasfeldern und tropischen Wäldern bestehende Landschaft sind ideale Aufenthaltsorte für die vielfältige Fauna und Flora. Auch deshalb ist der Nationalpark seit 1985 ein UNESCO Weltnaturerbe. Ein aussergewöhnliches Erlebnis in freier Natur!
Schwimmende Märkte
Die Tradition schwimmender Märkte ist über 100 Jahre alt. Es gibt Sie vor allem im Süden von Bangladesch, so auch in Barisal. Die Dorfbewohner der Region verkaufen ihre Guaven und andere Früchte in ihren kleinen Booten in den Nebengewässern und Kanälen des Brahmaputra Deltas. Buntes Treiben herrscht in der üppig, grünen Landschaft, die von tropischem Urwald und Guavenplantagen geprägt ist. Die Guave ist eine beerenähnliche Frucht, die auch «Apfel der Tropen» genannt wird. Sie ist eine sehr wichtige Frucht, die überall in Bangladesch angepflanzt wird.