Strohhalm
Mitgliederversammlung im Tierheim
Donnerstag, 29. Juni
Sommerfest im Tierheim
1. + 2. Juli jeweils von 11.00 - 17.00 Uhr
Weihnachtsmarkt im Tierheim 2. + 3. Dezember jeweils von 11.00 - 16.00 Uhr
Donnerstag, 29. Juni
Sommerfest im Tierheim
1. + 2. Juli jeweils von 11.00 - 17.00 Uhr
Weihnachtsmarkt im Tierheim 2. + 3. Dezember jeweils von 11.00 - 16.00 Uhr
Einfacher kann Helfen nicht sein! Unsere Spendenhotline ist rund um die Uhr erreichbar.
Mit jedem Anruf spenden Sie 5 Euro an den Tierschutzverein und tragen so zum Wohlergehen unserer Tiere bei. Anruf nur aus dem deutschen Festnetz. Lieben Dank im Voraus!
Ausgabe Nr. 30 1 │2023
Herausgeber und Anschrift der Redaktion:
Tierschutzverein Stuttgart u.U. e.V. Furtwänglerstraße 150 70195 Stuttgart Telefon: 0711-65 67 74 18 Telefax: 0711-65 67 74 12 vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de Redaktion und Anzeigen: Angelika Schmidt-Straube v.i.S.d.P. Telefon: 0711- 38 36 75 vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de Artikel von Gastautoren sind gekennzeichnet und stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar.
Fotonachweise: Seite 4 Papier: 100% Recycling ohne Chlorbleiche Gerichtsstand: Stuttgart
Nachdruck mit vorheriger Genehmigung erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.
Seit Juni 2013 können Sie sich virtuell am Bau der Arche Noah beteiligen. Durch den Kauf eines Fensters, auf welchem auf Wunsch Ihr Name steht, nimmt die Arche immer mehr an Größe zu. Mittlerweile zeigt sie sich mit der tollen Anzahl von 5.646 Fenstern. Danke an alle, die sich am Bau der Arche beteiligten.
Wer nicht online spenden möchte, kann dies natürlich auch auf dem üblichen Weg tun. Stichwort: Rettet das Tierheim. Wir sind für jede noch so kleine Summe dankbar, denn jede Spende ist wertvoll - jeder Euro unersetzlich! Unsere Arche Noah darf niemals untergehen - helfen Sie mit, dass wir auch weiterhin Heimstatt für die vielen heimatlosen Tiere sein können. Helfen Sie uns und der geschundenen Kreatur, denn jedes Tier hat das Recht auf ein unversehrtes Leben. Hier geht es zur OnlineSpende: www.stuttgarter-tierschutz.de
Und nun einfach auf den grünen Spenden-Button klicken! Herzlichen Dank im Voraus.
Tierheim: Telefon: 0711 - 65 67 74 - 0 oder - 41 Telefax: 0711 - 65 67 74 - 23 thv@stuttgart-tierheim.de
Tierheimleitung: Telefon: 0711 - 65 67 74 - 42 thl@stuttgart-tierheim.de
Tierschutzbeauftragter: Telefon: 0711 - 65 67 74 - 17 Tschb-p@stuttgart-tierheim.de
Vereinsgeschäftsstelle u. Mitgliederverwaltung: Telefon: 0711 - 65 67 74 - 18 Telefax: 0711 - 65 67 74 - 12 info@stuttgarter-tierschutz.de vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de
Buchhaltung: Telefon: 0711 - 65 67 74 - 13 buchhaltung@stuttgarter-tierschutz.de
Silberpfoten: Projektleiter: Marcel Yousef Telefon: 65 67 74 - 11 info@silberpfoten.de www.silberpfoten-stuttgart.de
Tierärztlicher Notdienst: Telefon: 0711 - 76 57 477
Tiernotdienst (Stadt Stuttgart) Telefon: 0711 - 216 919 00
Amt für öffenliche Ordnung: Tiermisshandlungen etc. Telefon: 0711 - 216 919 41
Katzenhilfe Stuttgart e.V. Telefon: 0711 - 63 66 604
IBAN: DE 37 6005 0101 000292 0157 BIC: SOLADEST600
Billie
Spenden bis zu € 300,- werden vom Finanzamt durch Kopien von Überweisungsträgern oder Kontoauszügen anerkannt. Möchten Sie dennoch eine Spendenbescheinigung, teilen Sie uns bitte auf dem Überweisungs- oder Einzahlungsbeleg Ihren Namen und Ihre Anschrift mit. Bei Spenden über € 200 erhalten Sie automatisch eine Spendenbescheinigung. Auch hierfür benötigen wir die Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse. Natürlich können Sie ganz bequem "online" über unsere Webseite spenden. Hier haben Sie auch die Möglichkeit für bestimmte Anlässe zu spenden. Unser Dank ist Ihnen immer gewiss.
"Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andren zu."
Dieser einfache Spruch, konsequent umgesetzt, würde einen großen Teil von Mensch und Tier in paradiesische Verhältnisse versetzen. Da es das Paradies auf Erden nicht gibt, müssen wir versuchen, aus allen Situationen das Beste zu machen und nicht in Hysterie oder Verzweiflung zu verfallen. Gerade im Bereich des Tierschutzes, bzw. in unserem Tierheim, sind die aktuellen Begebenheiten deutlich zu spüren. Große Herausforderungen gilt es langfristig zu meistern und wir hoffen dabei auch auf den Beistand auf Bundesebene (Seite 6 und 7).
Wie unsere "SilberPfoten" den Mitmenschen beistehen, erfahren Sie auf den Seiten 8 - 11. Und wie es aktuell bei unserem "Taubenprojekt" aussieht, können Sie auf der Seite 14 und 15 nachlesen. Dankbar sind wir natürlich für Hilfe jeglicher Art, die wir Ihnen in Teilen auf den Seiten 22 - 24 aufzeigen. Unser Tierheim, als Zufluchtstätte für in Not geratene Tiere, ist aus unserer Landeshauptstadt nicht mehr wegzudenken. Für die artgerechte Unterbringung und tierärztliche Versorgung unserer Mitgeschöpfe bedarf es enormer Geldmittel, die zu einem großen Teil nur durch das Zutun von Tierfreunden aufgebracht werden können.
Was passiert, wenn sich diese Tierfreunde nun selbst am Rande des Existenzminimums befinden? Wie können wir der absehbaren Kostenexplosion begegnen und womit diese abfedern? Bange Fragen, die trotz allem mit der Zuversicht einhergehen, dass Sie, liebe Tierfreunde, uns mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln beistehen werden.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir uns auf Sie verlassen dürfen und ich bin dankbar und froh, Sie auf unserer Seite zu wissen. Erst in der Not lernt man seine wahren Freunde kennen.
"Die Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden."
Clemens Brentano Ihre Angelika Schmidt-Straube 1.VorsitzendeDer Erfolg einer Sache steht und fällt durch das Mitwirken einer Vielzahl von Einflüssen und Gegebenheiten. Bei unserer Tierschutzarbeit tragen Sie alle zum Gelingen bei. Jeder einzelne Tierfreund hilft uns, die mannigfaltigen Aufgaben erfüllen zu können. Egal wie Ihre Hilfe aussieht,
sie ist uns immer willkommen. Selbst die kleinsten Gesten und Worte der Zuversicht können oft hilfreich sein. Tierschutzarbeit ist keine Selbstverständlichkeit und kein Selbstläufer. Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen, denn ohne Ihre Hilfe wären wir hilflos!
stehen!
"Nach "lieben" ist "helfen" das schönste Zeitwort der Welt."
Bertha von Suttner
"Reich ist, wer viel hat, reicher ist, wer wenig braucht, am reichsten ist, wer viel gibt."
Gerhard Tersteegen
Ziervögel sollten mindestens paarweise gehalten werden. So weit, so gut. Dass allerdings ein menschliches Wesen, was die Anzahl der Vögel anbelangt, derart übers Ziel hinausschießt, dürfte als krankhaft betrachtet werden. Ein klarer Fall von Animal Hoarding, zu Deutsch: Tiersammel-Leidenschaft. Diese Leidenschaft gilt es, mit allen Mitteln zu unterbinden, bringt sie doch unsägliches Tierleid mit sich. Wird so ein krankhaftes Verhalten endlich aufgedeckt, landen die betroffenen Tiere natürlich im Tierheim.
Da hocken sie dichtgedrängt neben- und aufeinander. Aufgeregt und verängstigt. Die unterschiedlichsten Behältnisse sind mit Kanarienvögel vollgestopft. Auch ein paar Stieglitze müssen dieses Schicksal teilen. Die Örtlichkeit darf als vermüllt bezeichnet werden und Frischluft ist Mangelware. Dieses Bild bot sich unseren Tierheimmitarbeitern, Sofie, Samuel und Omar, als sie, mit Schutzanzügen und Atemschutzmasken bestückt, dem Stuttgarter Tiernotdienst Ende September 2022 Amtshilfe leisteten. Unter Polizeischutz wurden die Tiere abtransportiert und in unser Tierheim gebracht. Doch zuvor galt es, die aufgeregten Vögel in entsprechende Transportboxen zu verfrachten, damit eine gefahrlose Übersiedelung gewährleistet war. Und der Tierhalter? Er wurde "dingfest" gemacht, täuschte dabei einen Schwächeanfall vor und
so musste auch noch ein Rettungswagen gerufen werden. Der Einsatz zugunsten der Vögelchen war für alle Beteiligten jedenfalls nicht alltäglich.
Für unsere Tierheimmitarbeiter bedeutete das mal wieder einen langen Arbeitstag mit etlichen Überstunden, denn jedes einzelne Tier musste in unsere Tierkartei aufgenommen werden. Aus diesem Grund wissen wir exakte die Anzahl. Auch galt es, den Gesundheitszustand der Vögel festzustellen und natürlich Raum und Platz für die Unterbringung zu schaffen. Einige der Piepmätze waren durch die schlechten Haltungsbedingungen derart geschwächt, dass sie kurze Zeit später verstarben. Derartiges Tierleid geht an unseren Mitarbeitern nicht spurlos vorüber und wir hoffen von ganzem Herzen, dass wir vor weiteren Animal Hoarding Fällen verschont bleiben. ■
Am 19.11.2022 duften wir Bundesminister Cem Özdemir in unserem Tierheim willkommen heißen. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, hatte den Besuchstermin unter dem Motto "Tierheime am Limit" auf den Weg gebracht. Özdemir konnte sich so vor Ort persönlich ein Bild machen, was Tierheime alles leisten und wie sie die finanzielle Kraftanstrengung mehr oder weniger gut meistern. Das Stuttgarter Tierheim, stellvertretend für alle Tierheime, präsentierte die kritische Lage in der sich die meisten Tierheime aktuell befinden.
Pünktlich um 10.00 Uhr traf Cem Özdemir, begleitet von seinem Sohn, in unserem Tierheim ein. Nach einer kurzen Begrüßung wurden Özdemir, Schröder, mehrere Gäste (darunter der Ehrenvorsitzende des Landesverbands Baden-Württemberg, Herbert Lawo und unser Vertragstierarzt Dr. Stefan Schroth) in unserem Seminarraum mittels einer Power Point Präsentation über unseren Verein und unser Tierheim informiert. Selbstverständlich war auch eine große Presseschar präsent. Thomas Schröder erörterte: „Wir freuen uns, dass sich der Bundesminister erneut die Zeit nimmt, sich vor Ort ein Bild von der wichtigen Tierschutzarbeit sowie den Sorgen und Nöten der Tierheime zu machen. Viele Tierheime stehen angesichts der steigenden Kosten mit dem Rücken zur Wand. Es ist unklar, wie lange sie weiter für Tiere in Not einstehen können. Daher gilt es jetzt zu handeln. Neben finanzieller Hilfe könne die Bundesregierung außerdem dafür sorgen, dass zukünftig weniger Tiere in den Tierheimen landen: Ein Verbot oder eine Regulierung des Onlinehandels würde die Zahl unüberlegt angeschaffter Tiere – oft aus dem illegalen Tierhandel – minimieren. Denselben Effekt hätten ein verpflichtender Sachkundenachweis für Interessenten vor der Anschaffung eines Tieres sowie eine
Positivliste für die Tierarten, die überhaupt in privater Hand gehalten werden dürfen."
Schröders Worten schließen wir uns natürlich voll und ganz an. Özdemir bedankte sich bei allen Mitarbeitern, ob hauptberuflich oder ehrenamtlich, für die tolle Arbeit, die sie tagaus tagein leisten und drückte dabei seinen ehrlichen Respekt aus.
Der Bundesminister kam nicht mit leeren Händen. Er hatte eine kleine Überraschung im Gepäck. Die Zusage über den Erhalt von € 7.500,- für unsere Tätigkeit in der Ukrainekrise (tierärztliche Behandlung usw. für Tiere von Geflüchteten).
Somit sind wir bundesweit das erste Tierheim, welches auf Antrag diese Zusage erhalten hat.
Ein anschließender Rundgang durch unser Tierheim überzeugte Özdemir von der Vielfalt unserer Aufgaben und in der Reptilienstation konnte er "hautnah" Kontakt zu einer Schlange aufnehmen. Im Katzenhaus wartete bereits Mimi auf die Streicheleinheiten des beliebten Bundesministers und unsere 8 Monate alte Kangalhündin Jolante bekam auch ein paar Schmuseeinheiten von ihm ab. Sein Interesse an Tieren brachte er äußerst glaubhaft zum Ausdruck und wir denken, dass ihn der Besuch in unserem Tierheim sehr beeindruckt hat.Ins-
gesamt hoffen wir auf einschneidende Verbesserungen seitens der Politik gegenüber den Wünschen der Tierschützer. Auf den Fotos lassen wir Sie am Besuch des Bundesministers teilhaben. Foto Seite 6: Cem Özdemir mit Jolante. Foto oben links: Cem mit Natter. Foto oben rechts: von links, Cem Özdemir, Angelika SchmidtStraube, Thomas Schröder. Foto mitte: von links, Martin
Pechmann, Marion Wünn, Angelika Schmidt-Straube, Herbert Lawo Ehrenvorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg, Stefan Graf Schatzmeister vom Landesverband, Martin Spirgatis stellv. Vorsitzender vom Landesverband, Thomas Schröder, Cem Özdemir. Foto unten rechts: Dr. Stephan Schroth unser Vertragstierarzt, Dr. Katharina Pasche vom DTB, Cem Özdemir. ■
Liebe Ehrenamtliche und Klienten von SilberPfoten, liebe Förderer, liebe Tierfreunde, kaum ist die eine schwierige Situation weitgehend gemeistert, steht direkt die nächste vor der Tür. Auf weltpolitischer Ebene schlossen sich an die Corona-Pandemie nahtlos der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Folgen wie Energiekrise und Inflation an. Das Leid aller Betroffenen im Kriegsgebiet ist groß – das der Menschen, aber auch das der Tiere. Nutztiere, Zootiere und viele Haustiere bleiben zurück und sich selbst überlassen, manche Menschen – vor allem ältere – können oder wollen ihre Heimat nicht verlassen und riskieren so ebenfalls ihr Leben.
Verglichen damit sind unsere Sorgen hier verschwindend klein. Und doch sind sie für jeden Einzelnen hochrelevant. Steigende Kosten in allen Lebensbereichen können insbesondere für viele Senioren zu einem großen Problem werden, und die Preiserhöhungen machen auch vor Futter, Katzenstreu und tiermedizinischer Versorgung nicht Halt. Dabei ist das geliebte Haustier gerade in schwierigen Zeiten eine wichtige Stütze. Wir bekommen schon jetzt mehr Anfragen von Tierhaltern bezüglich einer Unterstützung mit Futter- und Sachspenden oder bei Tierarztkosten und erwarten einen weiteren Anstieg solcher Hilfegesuche. Umgekehrt sind wirtschaftliche Krisen in aller Regel leider auch mit einem Rückgang von Spenden verbunden, was die karitative Arbeit von SilberPfoten erschwert.
Wir stellen uns also ein auf ein weiteres Jahr der Herausforderungen, sind mit Blick auf die vergangenen Zeiten jedoch zuversichtlich, auch das gemeinsam zu bewältigen. Im vergangenen Jahr konnten wir uns wie immer auf den großartigen Einsatz unserer Ehrenamtlichen verlassen und dadurch wieder vielen bestehenden und neuen Klienten und ihren Tieren helfen. Glücklicherweise erreichten uns auch einige Geld- und Sachspenden, welche unsere Arbeit ebenfalls unterstützten und auf die wir auch weiterhin hoffen und angewiesen sind. Danke für die großartige Unterstützung und das tolle Engagement!
In unserem diesjährigen Beitrag möchten wir zudem auf einen Punkt eingehen, der uns sehr am Herzen liegt: Was passiert mit meinem Tier im Falle meines Todes? Für viele ein unangenehmer Gedanke, für unsere vierbeinigen und gefiederten Begleiter jedoch von großer Bedeutung.
Lasst uns auch im neuen Jahr wieder gemeinsam stark sein!
Euer Marcel
Für immer Abschied von einem geliebten Haustier nehmen zu müssen, ist schwer. Doch wenn umgekehrt der Mensch vor seinem Tier geht, bricht für den vierbeinigen oder gefiederten Gefährten nicht nur seine Welt zusammen - auch seine Zukunft ist dann häufig völlig ungewiss. Gesetzliche erben sind nicht verpflichtet, sich um hinterbliebene Tiere zu kümmern. Für die Sicherung einer liebevollen und artgerechten Versorgung der Tiere über den eigenen Tod hinaus ist eine entsprechende rechtzeitige Vorsorge daher unbedingt angeraten. Zum Beispiel kann der testamentarisch bestimmte Erbe oder Vermächtnisnehmer die Auflage erhalten, den Schützling zu betreuen oder in ein passendes neues Zuhause zu vermitteln.
In Ergänzung zu einer testamentarischen Auflage empfiehlt sich der Abschluss einer Haustierbetreuungsvoll-
macht. Diese ermöglicht bereits vor der Testamentseröffnung die gewünschte Versorgung des hinterbiebenen Tieres, zum Beispiel durch SilberPfoten und den Tierschutzverein Stuttgart. Auch können darüber wichtige Informationen zu Pflege, Gewohnheiten und medizinische Versorgung Ihres Tieres hinterlegt und so von Anfang an eine optimale Betreuung gewährleistet werden. Die Haustierbetreuungsvollmacht kann auch dann greifen, wenn Sie sich aus anderen Gründen wie schwerer Krankheit, Koma oder ähnlichem nicht mehr um Ihr Tier kümmern können.
Gerne stehen wir Ihnen für Fragen zur Haustiervorsorge durch SilberPfoten und den Tierschutzverein Stuttgart zur Verfügung.
Ansprechpartner für Haustierbetreuungsvollmacht:
Marcel Yousef, E-Mail: marcel.yousef@silberpfoten.de, Tel.: 0170 / 240 59 82
Ansprechpartner für Erbschaftsangelegenheiten:
Angelika Schmidt-Straube, Tel.: 0711 / 38 36 75 E-Mail: vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de
Im Januar 2022 erhielt SilberPfoten das Siegel für ausgezeichnetes Engagement der gemeinnützigen Organisation GoVolunteer. Das Siegel würdigt soziale Projekte, die vorbildliche Arbeit mit freiwilligen Helfern leisten und bezieht dabei unterschiedliche Kriterien wie beispielsweise digitalen Zugang, klare Wirkungsziele und Wertschätzung sowie Teamkultur mit ein. GoVolunteer empfiehlt SilberPfoten als Einsatzort für alle Menschen, die einen ehrenamtlichen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten möchten.
Die am Bettelplatz in Stuttgart-Degerloch angesiedelte Allianz-Agentur Benjamin Merk ist schon lange ein verlässlicher Partner von SilberPfoten und steht der Initiative beratend zur Seite.
Aktuell unterstützt sie uns außerdem durch die Finanzierung einer Charge SilberPfotenTeamkleidung und ermöglicht dadurch einen einheitlichen Auftritt unserer Helfer. Entworfen wurden die T-Shirts, Taschen und Caps von unserer ehrenamtlich bei Silberpfoten engagierten Grafikerin Carina. Vielen Dank für dieses großartige Unterstützung!
Wir freuen uns über weitere Partner, die die Werte von SilberPfoten und unseren Einsatz für Mensch und Tier fördern möchten. Sprechen Sie uns an!
Ob Gassigehen, Tierarztbesuche, Unterstützung mit Futter oder Bereitstellung von Pflegeplätzen: Auch im Jahr 2022 waren SilberPfoten und seine vielen Ehrenamtlichen wieder aktiv, um hilfsbedürftigen Tierhaltern und ihren Schützlingen zu helfen.
Ein besonderer Fall war Hündin Shiva, die nach einer Kreuzbandriss-OP 3 Monate lang im Tierheim gepflegt wurde. Aufgrund der Wohnsituation und gesundheitlicher Probleme hätte ihr Frauchen die aufwändige Nachsorge nicht selbst leisten können und hatte auch niemanden, der sie unterstützen konnte. Ein extragroßes Dankeschön an die Hundepfleger im Tierheim, die Shiva ihren langen "Reha-Aufenthalt" so angenehm wie möglich gemacht und sich liebevoll und professionell um die Hundedame gekümmert haben.
Endlich war es wieder soweit – das Tierheimgelände verwandelte sich im Wonnemonat Mai für zwei Tage in ein Blumenmeer. Farbenfreudige Blühpflanzen, egal in welche Richtung man blickte. Ein Traum, welchen uns auch in diesem Jahr wieder das Unternehmen Selecta One, ein weltweit bekannter Züchter und Produzent von Balkon- und Beetpflanzen, bescherte. Vielen Dank an die Geschäftsleitung für das tolle Engagement!
Durch den Verkauf der wunderschönen Blühpflanzen an begeisterte Blumenfreunde, konnte ein erster Grundstein für unsere Aktion „Werde Physio-Pate“ gesetzt werden. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung für dieses großartige Projekt und möchten gleichzeitig allen
Helfern, ohne die diese Aktion nicht möglich gewesen wäre, von Herzen danken. Auch unserer Zuckerbäckerin, Frau Irid Lehmann, lieben Dank für die köstlichen „Flammis“. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im nächsten Jahr! ■
Ein Flohmarkt der besonderen Art fand am 24. + 25. September in unserem Tierheim statt. Die Leo-Juniors hatten alles von A bis Z organisiert und mit großartigem Engagement für viele unserer Altwaren Abnehmer gefunden. Ja sie bekamen es sogar fertig, ein paar Leo-Seniors für die Arbeit zu begeistern.
Der Erlös konnte sich wahrlich sehen lassen und wir möchten uns bei den hochmotivierten Leo-Juniors ganz herzlich für die Umsetzung ihrer Idee und natürlich für ihren Einsatz bedanken. Namentliche Nennung war nicht erwünscht, es kommt nur auf die Unterstützung an. Hut ab! ■
Vorstand- und Verwaltungsrat, sowie die Kassenführung wurden einstimmig entlastet und der Jahresabschluss angenommen. Die zur Wahl stehenden Kandidaten wurden in ihrem Amt bestätigt. Für den ausschei-
Damit alle Mitglieder, zumindest was die Zusammensetzung von Vorstand und Verwaltungsrat anbelangt, auf dem Laufenden sind, stellen wir hier unsere aktuellen Amtsinhaber namentlich vor.
Vorstand: Vorstandsvorsitzende: Angelika Schmidt-Straube Stellvertreter: Harald Giese Finanzvorstand: Matthias Appel Schriftführerin: Inge Derenbach
denden Kassenprüfer, Prof. Dr. Dieter Jauch, wurde Marc Aschmann als neuer Kassenprüfer gewählt. Obwohl die Stimmzettel für eine Fehlinterpretation keinen Raum ließen, gab es doch ungültige Stimmabgaben.
Verwaltungsrat: Holger Albrecht Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer Rüdiger Gunzenhäußer Dr. Thomas Kölpin Petra Veiel Winfried Wiedersich
Auszählung der Stimmen
Tiere benötigen die Verantwortung von uns Menschen. Wir übernehmen sie, wenn andere es nicht mehr können oder wollen. Sie können unsere Arbeit unterstützen und den Tieren durch ein testamentarisches Vermächtnis helfen. Persönliche und vertrauliche Beratung erhalten Sie bei unserer 1.Vorsitzenden. Vorab gerne telefonisch unter 0711- 38 36 75.
Mitgliederinfo: Um Ihren Mitgliedsbeitrag oder Ihre Spende leichter zuordnen zu können möchten wir Sie bitten, bei Überweisungen Ihre Mitglieds-Nummer anzugeben. Neues Konto oder umgezogen?
Jeweilige Kontaktaufnahme unter Email: vorstand-tsv@stuttgart-tierheim.de Postanschrift: Tierschutzverein Stuttgart Furtwänglerstraße 150 70195 Stuttgart
Wir gedenken unserer verstorbenen Mitglieder und werden Ihnen allezeit ein ehrendes Andenken bewahren. ╬ 2022 Der Vorstand
Bitte teilen Sie uns Änderungen umgehend mit! Das erspart uns Zeit und Kosten, welche wir lieber für unsere Tiere verwenden. Entsprechende Kontaktdaten stehen auf Seite 2 für Sie bereit. Vielen Dank.
Seit 2008 besteht unser Stuttgarter Stadttauben-Projekt. Es ist eine Erfolgsgeschichte geworden und wir freuen uns über die große Akzeptanz in der Stuttgarter Bevölkerung. von Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde, im Moment betreuen wir 17 Taubenschläge, davon zwei Taubentürme. Und es gibt schon weitere Planungen. 45.000 Taubeneier wurden gegen Kunststoff-Eier ausgetauscht.
Das Projekt wird von in Teilzeit angestellten Taubenwarten/innen und vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen betreut. Eine besondere Gruppe von Ehrenamtlichen tauscht auch im öffentlichen Raum Eier aus. Unter Brücken, auf Mauern, in Straßenecken. Eine große Zahl von mitfühlenden Mitmenschen hält uns auf Trab: "SOS. Bitte kommen Sie sofort, Taube braucht Hilfe." Wir möchten Euch ein bisschen aus unserem Alltag berichten.
Bleibt froh und gesund!
Eure Silvie Gründerin des Stuttgarter Stadttauben-ProjektsDimitra erzählt: Paula wurde mir von einer bekannten Gassigeherin gemeldet. Sie habe die Taube schon am Vortag aufgeplustert am Boden gesehen und sie sei nicht mal vor ihrem Hund geflüchtet. Die Dame bat mich um Hilfe. Ich hatte mit Flügelbruch gerechnet, weil die Taube dadurch flugunfähig ist. Schnell konnte ich sie fangen und Paula saß extrem aufgeplustert in meiner Box. Ich tastete sie ab und meinte, ein Ei zu spüren. Legenot - ein Schichtei! Beim Tierarzt konnte Paula geholfen werden. Was musste sie für Schmerzen gehabt haben, denn Paula hatte die Schichteier nicht erst seit gestern .... Da sie am linken Fuß auch nur noch eine Zehe übrig hatte, haben wir uns (der Tierarzt und ich) entschlossen, sie erst mal in eine Voliere
zu setzen, um ihr ein geschütztes Leben zu gönnen. Mit reichlich Futter, denn sie war sehr dünn unter ihren Federn. ■
Am Dienstag kurz vor Mitternacht wurde ich abgeholt und es ging direkt in den Neugereut-Tunnel. Dort befand sich seit mehreren Stunden eine Taube auf dem Seitenstreifen. Schnell hatte ich die Warnweste angezogen und mittels Kescher die Taube Trüffel eingefangen. Im Auto saß er ruhig auf meinem Schoß. Leicht zu erkennen war, dass es sich um ein älteres Tier handelte. Der Grund der Flugunfähigkeit war klar zu erkennen. Eine offene
Fraktur an der linken Flügelspitze. Ich gab ihm Schmerzmittel und Antibiotikum, dann ging es am Donnerstag zum vogelkundigen Tierarzt nach Karlsruhe. Leider konnte der mehrfache Bruch an der "Hand" nicht gepinnt werden. Die Wunde wurde unter Narkose gesäubert, genäht und mit einem Verband fixiert. So kann der Bruch von alleine heilen.
Ob Trüffel jemals wieder fliegen kann wird sich im Laufe der Zeit zeigen. In der Zwischenzeit genießt er die "All You Can Eat"-Unterkunft mit Streicheleinheiten. Er ist ein unglaublich liebes Tier, total ruhig und genießt es, gestreichelt zu werden. Trüffel hatte Glück im Unglück, was für eine Freude! ■
Trüffel mit Verband
Von 2008 bis 2022 ist das Stadttaubenprojekt gewachsen. Möglich war das nur durch viele engagierte Menschen. Ob angestellt oder ehrenamtlich. Alle investierten viel Zeit und Herz. Wir haben noch viele Ideen und wollen weiter wachsen. Deshalb freuen wir uns immer über Menschen die uns unterstützen, ehrenamtlich an den Wochenenden in unseren Taubenhäusern helfen oder in Teilzeit angestellt unter
werden. Das Beinchen wurde gepinnt und das nekrotische Gewebe abgetragen. Lucky hatte großes Glück, denn alle Verletzungen konnten gut behandelt werden.
Inzwischen befindet sie sich auf einer Pflegestelle. Dort wird sie mit Schmerzmitteln und Antibiotika versorgt und erhält die Zeit die sie benötigt, bis alle Wunden geheilt und das Beinchen zusammengewachsen ist.
Im Anschluss wird für sie eine Eingewöhnungs-Voliere gesucht, in der sie mit anderen Täubchen eine Heimat findet und in der sie den normalen Freiflug genießen kann.
Wir freuen uns sehr, dass uns diese Rettungsaktion geglückt ist und wir Lucky vor Schmerzen und dem Tod durch Verhungern oder Verdursten bewahren konnten.
Danke an alle Beteiligten, die dem Täubchen Lucky geholfen haben. Insbesondere an die Tierfreundin, die alle Tierarztkosten übernommen hat. ■
der Woche. Haben Sie Lust bei uns einzusteigen? Dann freuen wir uns über Ihren Anruf 015258954147 (gerne auf Mailbox sprechen) oder eine Mail an taubenteam-stuttgart@gmx.de. Danke. ■
Julia Bischoff
Teamleiterin und Koordination E-Mail: taubenteam-stuttgart@gmx.de Silvie Brucklacher-Gunzenhäußer Taubenbeauftragte silvie@brucklacher.com
www.facebook.com/stadttauben www.stadttauben-stuttgart.de
Tiere besitzen in unserer Firmenphilosophie einen hohen Stellenwert. Unsere Hunde begleiten und bereichern tagtäglich unseren Büroalltag und sorgen für gute Stimmung. Wir würden uns freuen, Ihnen gut gelaunt bei Immobilienangelegenheiten zur Seite zu stehen. Gerne beraten wir Sie bei Ihren Anliegen: 0711 / 400 4011 0 www.giese-immobilien.de
Verkauf Rechtssicher und diskret Vermietung Menschenkenntnis und Erfahrung Allgemeine Beratung Umfassend und zielführend
Ihre Ansprechpartner:
Matthias Giese
Immobilienfachwirt (IHK/AWI)
Anke Giese-Janssen
Immobilienmaklerin (IHK)
Junge, hübsche und gesunde Tiere haben die beste Chance auf eine alsbaldige Vermittlung. Doch weilen in unserem Tierheim auch Mitgeschöpfe, auf die vorgenannte Attribute nicht zutreffen. Trotzdem wünschen wir uns, dass auch die sogenannten "Sorgenkinder" ihr Leben nicht dauerhaft im Tierheim verbringen müssen. Diesbezügliche Erfolge in der Vergangenheit zeigen uns, irgendwo ist auch ein Platz für sie.
Tierbuch-Nr.: 0001-21 Rasse: Jagdhund-Mix Geschlecht: männlich kastriert Alter: geb. 01.08.2020
Hallo, ich bin Bobbi und auf der Suche nach einem Zuhause bei sehr hundeerfahrenen Menschen. Ich bin ein verspielter Jagdhund und will noch viel lernen. Bei konsequenter Führung ist mein Jagdtrieb jedoch händelbar!
Ich habe eine Futteraggression. Daher brauche ich Menschen, die sich damit bereits auskennen und mit mir kräftig trainieren. Mit Hunden bin gut verträglich. Durch meine Stressempfindlichkeit brauche ich ruhige und sehr souveräne Menschen um mich herum. Ich fahre gern im Auto mit und würde liebend gern schnell bei euch einsteigen und zwar für immer.
Tierbuch-Nr.: H0293-21
Rasse: Dogge Geschlecht: männlich kastriert Alter: geb. 18.10.2019
Hallo, ich bin Herkules und zu meinen Bezugspersonen sehr lieb und schmusig. Bei Fremden zeige ich mich misstrauisch. Ich mag es nicht, wenn ich bedrängt werde. Mit neuen Situationen und Trubel komme ich auch nicht gut zurecht. Mit Hündinnen verstehe ich mich sehr gut mit Rüden jedoch überhaupt nicht. Außerdem habe ich einen Beschützerinstinkt. Ich suche also sehr hundeerfahrene Menschen, die mit meinen Begleiterscheinungen umgehen können und wissen, was sie sich mit mir ins Haus holen.
Ich warte sehnsüchtig auf euch!
Aki, Molly und Olga
sind Geschwister, die seit ihrer Geburt (vor 12 Jahren) zusammen leben. Da sie sich super gut verstehen, möchten sie gerne gemeinsam vermittelt werden. Wer nimmt das Trio bei sich auf?
Tierbuch-Nr.: K0335-22
Rasse: EKH
Geschlecht: weiblich kastriert Alter: geb. 22.04.2014
Ich bin Muffin und kam in sehr schlechtem Zustand im Tierheim an. Ich bin blind und habe einen Nierenschaden. Daher benötige ich spezielles Futter und Medikamente. Mit meiner Blindheit komme ich sehr gut zurecht, bin stubenrein und lasse mich streicheln. Nur auf den Arm genommen werden möchte ich nicht. Andere Katzen verunsichern mich sehr und auch laute Geräusche machen mir Angst. Daher fühle ich mich im Tierheim nicht besonders wohl.
Ich wünsche mir ein ruhiges Zuhause ohne Kinder und andere Tiere, in dem ich Einzelprinzessin sein darf.
Tierbuch-Nr.: S0322-22
Rasse: Hahn Geschlecht: männlich Geboren: Alter unbekannt
Hallo, ich bin Hahnrich. Ich wurde zwar gefunden, aber leider nicht vermisst. Nun suche ich ein neues Zuhause mit anderen Hühnern.
Ihr habt bereits Hühner und sucht einen Hahn für eure Gruppe?
Dann schreibt eine Mail an thv@stuttgart-tierheim.de und erzählt darin am besten schon mal etwas über euch und eure Haltungsbedingungen.
Bildschöne Hähne suchen neuen Wirkungskreis, wo sie ihren Beschützerinstinkt voll und ganz ausleben können. Bitte helfen Sie!
Hähne suchen neue Bleibe!
So ein stolzer Hahn ist zwar eine Augenweide, aber in unserem Tierheim können wir ihm nicht das bieten, war er dringend benötigt:
Eine überschaubare Hühnerschar, der er seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit widmen kann.
Daher suchen wir DRINGEND für unsere Hähne eine neue Bleibe. Wir besitzen leider nicht die Möglichkeit, jedem unserer Hähne einen eigenen Harem zur Verfügung zu stellen.
Vielleicht können Sie helfen?
Bitte melden Sie sich baldmöglichst bei uns.
Tiere sind ganz bezaubernde Wesen und wir Mitmenschen sind von verschiedenen Begebenheiten rund ums Tier oft tief beeindruckt. Und weil wir eigene Tiere einfach in unser Herz schließen ist es mehr als verständlich, dass wir gerne von ihnen erzählen oder über sie berichten möchten. Diese kleine Auswahl wollten wir Ihnen nicht vorenthalten.
Liebes Tierheimteam,
leider muss ich Ihnen mitteilen, dass heute unsere Farbmaus Silver über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Sie war bei Ihnen unter dem Namen Jerry vermerkt. Sie hat uns viel Freude geschenkt und wir werden sie heute Abend bei den anderen bestatten. Auf Wunsch meiner Tochter habe ich ein Foto angehängt, auch wenn ich denke, dass Sie es etwas merkwürdig finden werden, dass wir allen unseren Mäusen Särge schreinern.
Mit freundlichen Grüßen Ein Mäusefreund
Es war einmal eine Hütehündin. Die wurde im Tierheim abgegeben. Motiv unbekannt. Sie war 11 Jahre alt. Im August dieses Jahres wurde sie nun 12 und ist im Moment mit ihren neuen Herrschaften auf Reisen. Sie lernt das Paddeln, artig am Tisch sitzen und nicht andere Hunde anbellen. Wohnmobil fahren, obwohl ihr das am Anfang nicht ganz ge-
heuer war. Billie hat eine eigene Decke, ein eigenes Bärchen als ständigen Begleiter, spezielles Diätfutter und viele Streicheleinheiten. Das Gassi gehen wird meistens vom Herrchen erledigt: heute 7 km um den Hopfensee! Morgen Ruhetag! Schönes Leben!
Liebe Grüße
Die Herrschaften von Billie
Wespen werden gerne als Plagegeister betrachtet. Doch sind sie beim Bestäuben unterschiedlicher Pflanzen durchaus nützlich und spielen eine wichtige Rolle im Naturhaushalt. Sie bestäuben zudem andere Blühpflanzen als Bienen.
Erwachsene Wespen sind hauptsächlich Vegetarier und ernähren sich von Zuckersäften der Pflanzen und Blüten. Ihr Nachwuchs benötigt allerdings tierisches Eiweiß. Daher wird er mit Kleininsekten versorgt. Ein Wespenvolk braucht dafür mehrere tausend Spinnen, Mücken, Fliegen und andere Kleininsekten am Tag. Daher machen Wespen auch nicht vor tierischem Eiweiß halt, welches sich im Sommer auf den Tellern von uns Menschen befindet. Ich habe beobachtet, wie sich so ein Wespentier in einem Gartenlokal am Nachbartisch bediente. Da wurden richtige Fetzen aus den Fleischresten gerissen und ein Abheben mit der "Beute" zeigte sich dabei mehr als beschwerlich. Selbst innerhalb der Art wächst in den Sommermonaten der Futterneid und die Artgenossen mutieren regelrecht zu "Kannibalen". Solche Verhaltensweisen sind faszinierend zu beobachten. Auf meiner Terrasse steht generell ein Schälchen mit Zuckerwasser für diese Insekten bereit und im Insektenhotel am Apfelbaum ist immer ein Zimmer frei, auch ohne Reservierung. Unter Beachtung einiger Verhaltensmassregeln ist ein friedliches Miteinander von Mensch und Wespe durchaus möglich.
Geliebter Prinz, nie werde ich deinen Blick vergessen, während du mir aus Dankbarkeit für eine Wohltat die Hand geleckt hast. Dein unsägliches Vertrauen zu allen meinen Handlungen war unbeschreiblich, selbst wenn ich mich unsicher fühlte. Du hast alle meine Gemütsschwankungen wahrgenommen und dich in stiller Verbundenheit an mich gedrückt. Du hast dich in hohem Alter manchmal derart albern benommen, dass ich, anstatt zu weinen einfach lachen musste. Niemand kann dich ersetzen, du bleibst einfach unvergessen.
Auch in diesem Strohhalm möchten wir unseren Gönnern und Unterstützern ein herzliches Dankeschön sagen. Ohne ihr Zutun könnten wir unserer verantwortungsvollen Aufgabe nicht nachkommen. Leider. Mit der Kostenerstattung der Stadt
Stuttgart decken wir lediglich ein Viertel unserer Aufwendungen. Da kann man nicht getrost die Hände in den Schoß legen. Ganz im Gegenteil. Wir sind nach wie vor auf Spenden und Zuwendungen angewiesen und stellen hier einige Unterstützer und Spender vor.
Ein herzliches Dankeschöln an KÖLLE ZOO für die tolle und kontinuierliche Unterstützung. Auf KÖLLE ZOO können wir uns jederzeit verlassen!
Durch die wunderbare Zuwendung der Ulrich-Stiftung erfuhr unsere stets bedürftige Tierschutzkasse einen schönen Zuwachs in Höhe von € 1.000.-. Dafür unseren herzlichsten Dank.
an Rosi und Jutta, die jedes Jahr wunderschöne AdventsKränze basteln und zu unseren Gunsten verkaufen!
Der ROBERT BREUNING STIFTUNG und Ihren Vorstandsmitgliedern möchten wir auch in diesem Jahr von Herzen danken. Für unsere Tierschutzarbeit erhielten wir die wunderbare Summe von € 10.000.
Wir freuen uns sehr, dass uns die BW Bank mit der schönen Spende von € 500,- unter die Arme griff. Es ist einfach prima, wenn sich auch Banken um das Tierleid kümmern.
an die INTERNATIONAL SAMPLING SERVICE GMBH. Sie unterstützte unser Projekt SilberPfoten mit der sagenhaften Summe von € 2.000,-
Wir sind sehr froh und überaus dankbar, dass wir bei der Vergabe der Stiftungsmittel wieder so großzügig berücksichtigt wurden.
Was für ein Glück für uns und unsere Tiere!
an alle Tierfreunde, die unserem Spendenaufruf nachkamen und für die Sanierung unseres Hundetrainingsplatzes ihren Geldbeutel zückten. Sie alle haben einen wunderbaren Beitrag zum Gesamtgelingen geleistet.
Gerade Tierheimhunde benötigen viel und gezielte Bewegung, damit ihr Alltag abwechslungsreich und vielfältig ist. Ein Zuhause können wir zwar nicht ersetzen, aber wir bemühen uns, den Aufenthalt erträglich zu gestalten.
Ein ganz herzliches Dankeschön an die Emma- und Olga-Rauchfuß- und Eva Wolff Stiftung, die unser Projekt Silberpfoten im Jahr 2022 mit sagenhaften € 4.000,unterstützt hat. Über diese Zuwendung sind wir nicht nur froh und dankbar, son-
Unsere Hundepfleger in weiße Overalls gehüllt, mit Mundschutz und Gummistiefel… nein Corona war nicht der Grund, sondern verschiedene Welpen unter Quarantäne im Hundehaus 2. Da man hier keine Chemikalien einsetzen kann, reicht Wasser mit mindestens 60 Grad völlig aus, um den Erregern an den Kragen zu gehen. Mühsam plagten sich daher die Hundepfleger damit ab, den Hochdruckreiniger mit Dieselantrieb in die erforderliche Einsatzzone zu bekommen.
Das konnte man nicht mit ansehen… Daher ein großes Dankeschön an die Firma Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH, welche uns ein großartiges Gerät gespendet hat, das transportabel und vielseitig einsetzbar ist. Vielen Dank dafür!
Abbildung rechts: Rebecca Ullrich im Einsatz mit dem neuen Gerät
dern sie bestärkt uns im Glauben, dass unser eingeschlagener Weg der richtige ist. Wir wünschen uns, dass sich auch andere Institutionen dieser Unterstützung, in welcher Form auch immer, anschließen würden.
Jetzt ist das Arbeiten wesentlich einfacher
Ein herzliches Dankeschön an die Karin von Grumme-Douglas Stiftung, die uns regelmäßig mit schönen Futtermitteln versorgt.
Die Martha-Egerter-Stiftung hat immer ein Herz für Tiere und unterstützt uns daher regelmäßig. Mit der schönen Summe von € 1.000,- legte sie den Grundstein für den Bau unserer Schildkrötenstation. Dafür möchten wir uns beim Vorstand der Stiftung, Frau Kathja Sauer, ganz herzlich bedanken. Ohne den ehrenwerten Beistand von unterschiedlichen Stiftungen, könnten wir unserer Aufgabe nicht in vollem Umfang nachkommen.
an die Anita und Hermann Schmid-Stiftung. Sie unterstützte uns in diesem Jahr mit der stolzen Summe von € 3.500,-. Wir freuen uns riesig über die großzügige Zuwendung und hoffen dabei, dass wir auch in den kommenden Jahren wieder bedacht werden.
Die Karl und Erna Leitermeier-Stiftung unterstützte unser Projekt Silberpfoten mit der tollen Spende in Höhe von Euro 2.500. Für diese großartige Zuwendung möchten wir uns natürlich von
ganzem Herzen bedanken und wünschen uns dabei sehr, dass auch andere Stiftungen diesem schönen Beispiel folgen und unser einzigartiges Projekt mit einer Zuwendung bedenken.
Es ist uns immer wieder eine große und besondere Freude, Tierfreunde im Tierheim willkommen heißen zu dürfen, die ihre Tierliebe auch noch mit einer großzügigen Geldspende zum Ausdruck bringen möchten. So stattete uns Ende Mai 2022 Herr Werner Mack einen Besuch ab. Mit im Gepäck hatte er eine beträchtliche Geldsumme, die er uns anlässlich seines siebzigsten Geburtstags zugute kommen lassen wollte. Die Überraschung ist ihm geglückt und wir bedankten uns für seine langjährige Unterstützung mit einer "Geburtstags-Urkunde".
Viele Tierfreunde nehmen ihren Geburtstag oder andere Gegebenheiten zum Anlass, uns an ihrer Feierlichkeit "teilhaben" zu lassen. Dabei verzichten sie oft auf Geschenke und bitten ihre Gäste, den für sie gedachten Teil an unseren Verein zu spenden.
Eine ehrenwerte Geste, die uns immer wieder berührt und der wir mit großer Dankbarkeit begegnen. Ihnen allen von Herzen ein Vergelt`s Gott.
hat auch die Landesbank Baden-Württemberg. Sie überraschte uns mit einer großzügigen Spende in Höhe von € 500,-. Dafür möchten wir uns natürlich ganz herzlich bedanken und würden uns riesig freuen, wenn wir auch künftig nicht in Vergessenheit geraten.
Lieben Dank natürlich auch an alle nicht genannten Spender. Sie alle sichern unseren Fortbestand.
Ein ganz großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle wieder unseren Ehrenamtlichen aussprechen. Das Ehrenamt ist unbezahlbar! Nahezu jeder Bereich unseres Vereins und unseres Tierheims wird durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt und gestärkt. Diese Menschen verrichten ihre Tätigkeit mit Herzblut, Sachverstand und ohne "Wenn" und "Aber".
Unzählige Stunden ihrer Freizeit setzen sie zugunsten unseres Vereins und unseres Tierheims ein und leisten dabei Überdurchschnittliches. Außer einem verbalen "Dankeschön" gibt es keinerlei Entschädigung und - das ist das Beste - diese Menschen wollen für ihr Schaffen gar nicht entlohnt werden. Für sie ist es
Viele Tierfreunde verzichten zu unseren Gunsten auf Geschenke und sonstige Zuwendungen anlässlich ihres Geburtstages, der goldenen Hochzeit und sonstigen Jubilarfeiern. Das ist eine mehr als ehrenwerte Geste und wir sind froh und dankbar, dass wir auf diese Weise an den freudigen Ereignissen teilhaben dürfen und unsere Tiere letztendlich die Beschenkten sind. Tiere sind wunderbare Mitgeschöpfe, die unseren Einsatz einfach verdienen.
An dieser Stelle möchten wir allen Geburtstagskindern und Jubilaren unseren herzlichsten Glückwunsch und unseren Dank aussprechen. Viele Geburtstagkinder lassen uns jedes Jahr auf diese Weise an ihrem Fest "teilhaben" und vielleicht finden sich noch weitere "Nachahmer", die ihren Gästen diese noble Idee nahebringen möchten. Falls gewünscht, erhalten Sie für Ihre Zuwendung natürlich eine Spendenbescheinigung. ■
Lohn genug, wenn unser Verein, unser Tierheim und unsere Tiere durch ihr jeweiliges Engagement eine Unterstützung erfahren, die sonst nur durch bezahlte Kräfte abgedeckt werden könnte. Doch diesen erforderlichen Mehraufwand könnte unser Verein niemals finanziell leisten. Wo stünden wir ohne die wunderbaren ehrenamtlichen Mitarbeiter?
Man mag sich das gar nicht vorstellen. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter stehen uns seit Jahren treu zur Seite und es ist uns immer wieder eine Freude, dass sich auch "neue" Damen und Herren bei uns einbringen möchten.
Unsere Vereinsarbeit kann nur durch das zusätzliche Ehrenamt gestemmt werden und Tierschutzarbeit ist und bleibt letztendlich eine sehr erfüllende und befriedigende Tätigkeit. Natürlich sind unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter oft mit sehr emotionalen Begebenheiten konfrontiert und benötigen dabei Menschenkenntnis, soziale Kompetenz, Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen.
Auch unsere unterschiedlichen Projekte werden durch das Ehrenamt, bzw. ehrenamtliche Mitarbeiter getragen und mit Leben erfüllt. Wir sind froh und dankbar zugleich, mit so uneigennützigen Mitarbeitern zusammenarbeiten zu dürfen.
Herzlichen Dank an unsere Ehrenamtlichen - Sie alle sind für uns unersetzbar! ■
Es ist schwer einen geliebten Menschen zu verlieren und ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Doch auch in der größten Trauer wird an unsere Tiere gedacht und darum gebeten, auf Grabschmuck zu verzichten und stattdessen dem Tierschutzverein Stuttgart eine Spende zukommen zu lassen. Oftmals war dies der Wunsch des Verstorbenen. Doch genau so oft ist es ein Wunsch der Angehörigen, die damit ihre unvergängliche Tierliebe zum Ausdruck bringen und ein bleibendes Zeichen setzen möchten. Unsere Hochachtung und aufrichtiger Dank an alle, die sich zu diesem Schritt entschlossen und uns auf diese Weise bedachten. ■
Eine schöne Idee der Unterstützung sind die Patenschaften. Wir möchten allen Paten unseren herzlichsten Dank aussprechen. Weitere Informationen zu einer Patenschaft finden Sie auf Seite 30. ■
Hallo ich bin Esra (Foto Mitte), die Kangal-Hundedame der Tierheimleiterin. Und im "Strohhalm" darf auch ich mich mit meinem Tagebuch zu Wort melden. Wie ihr vielleicht wisst, bin ich immer mit dabei. Quasi rund um die Uhr im Einsatz, denn Frauchen wohnt mit ihrer Familie im Tierheim.
von Marion WünnJanuar 22
Meist ist es da etwas ruhiger im Tierheim. Aber dieses Jahr mussten wir 103 Tiere aufnehmen. Darunter auch Bobbi, ein Jagdhund-Mix. Bobbi steht stellvertretend für viele seiner Artgenossen, die unüberlegt im Internet vermittelt wurden. Der als lieb angepriesene Mischlingsrüde entpuppte sich schon bald als schwierig und es kam zu einem Beißvorfall. Also musste Bobbi weg und zwar schnell. Ihr glaubt ja gar nicht wie viele Internetkäufe später in den Tierheimen laden. Mensch, Leute! Wenn ihr den Wunsch nach einem Tier habt, dann fragt bitte zuerst in eurem ortsansässigen Tierheim nach. Dort werdet ihr beraten und über die Eigenheiten eines jeden Tieres ausführlich aufgeklärt. Aber das scheint manchem Internetkäufer zu umständlich und langwierig zu sein. Traurig, denn jedes Tier bringt ein Köfferchen mit seiner Vergangenheit mit in sein neues Zuhause. Manche haben größere Probleme andere ganz kleine und die meisten gar keine.
Aber das weiß man beim Kauf über das Internet nicht. Bobbi ist übrigens immer noch bei uns, siehe „unsere Sorgenkinder“ auf den Seiten 18 + 19.
Der Krieg in der Ukraine hat begonnen, wie furchtbar! Ich verstehe euch Menschen nicht! Tiere kämen gar nicht erst auf die Idee Kriege zu führen. Unzählige Menschen mussten und müssen aus ihrem Land flüchten, viele davon mit ihren geliebten Haustieren.
In Stuttgart hatten die Behörden ein Einsehen und boten den vielen Flüchtlingen mit ihren Tieren unkomplizierte Hilfe an. Amtsveterinäre gingen in die Flüchtlingsunterkünfte, impften und chippten alle Tiere kostenfrei.
Kranke Tiere wurden mit ihren Haltern zu uns ins Tierheim geschickt. Plötzlich mussten wir im Tierheim viele Tiere von ukrainischen Flüchtlingen in unserer tierheimeigenen Tierarztpraxis behandeln. Oft kostenfrei, denn meistens hatten die Menschen kein Geld für die Behandlungen und Medikamente. Diese Flut von hilfesuchenden Tierhaltern war kaum zu bewältigen und kostete unseren Verein ganz schön viel Geld.
Zudem kamen im Februar noch ganz
viele Tiere zu uns, nein, keine Tiere aus der Ukraine! 130 Tiere mussten wir diesen Monat in Obhut nehmen. Davon ganz viele Kleintiere und Vögel die aus schlechter Haltung befreit wurden. Es scheint grade so als würde es immer mehr "Animalhoarder" geben. Diese sogenannten „Vermehrer“ verlieren schnell den Überblick und schwuppdiwupp werden aus einem Kaninchenpärchen innerhalb weniger Monate gleich 60 Tiere! Man, das ist echt tragisch. Und wer ist wieder einmal der Mops? Die Tiere. Ich als Hund verstehe das nicht. Ihr?
März 22
Es kehrt wieder etwas Ruhe ein. Wir
Insgesamt 126 Tiere hat uns der April beschert. Zum Glück viele Fundtiere, die oft wieder von ihren Besitzern abgeholt werden. Aber auch viele Tiere, die von ihren Besitzern bei uns abgegeben wurden.
Dann gibt es noch die vielen sichergestellten Tiere, die von Amtswegen beschlagnahmt oder ihren Besitzern fortgenommen wurden. Wusstet ihr eigentlich, dass viele Tierhalter gegen die amtliche Fortnahme klagen? Ok, ihr gutes Recht. Aber wusstet ihr, dass diese Tiere dann oft Monate oder sogar Jahre im Tierheim bleiben müssen? Das ist schlimm! Denn erst wenn ein Gericht entschieden hat, ob das Tier wieder zum Halter zurück darf oder endgültig eingezogen wird, können die Tierheimleute aufatmen.
Denn dann dürfen diese Tiere aus dem Tierheim ausziehen, ob zurück zum Halter – was tatsächlich nur sehr selten vorkommt – oder in ein neues liebevolles Zuhause.
Wir hatten vor ein paar Jahren einen Fall, da waren zwei Chihuahuas und eine Katze über 2 Jahre in sogenannter amtlicher Verwahrung bei uns. Die Halterin hat immer wieder geklagt und nach der dritten Instanz letztendlich verloren. Was diese lange Zeit für ein Tier im Tierheim bedeutet, kann sich jeder Tierfreund ausmalen.
mussten „nur“ 115 Tiere aufnehmen. Darunter erneut 20 Kaninchen von einem Vermehrer.
Ich sage ja, von diesen elendigen Tiervermehrern scheint es immer mehr zu geben. Frauchen sagt, das sei ein gesellschaftliches Problem. Immer mehr Menschen würden vereinsamen und versuchen so, sich aus der Einsamkeit zu retten.
Übrigens, von den 20 Kaninchen waren die Hasendamen bereits wieder trächtig. Es gab also jede Menge Kaninchenbabys, die im Tierheim das Licht der Welt erblickten. Ein Glück, dass es viele Tierfreunde gibt, die auch unseren Kleintieren ein neues Zuhause schenken. Logisch, dass wir unsere Kleintiere nur kastriert in ihr neues Zuhause vermitteln. Apropos Kastration, würden alle Tierhalter ihr Tier kastrieren lassen gäbe es weniger Tierleid auf dieser Welt.
Wer sein Tier wirklich mag, sollte ihm dieses Schicksal ersparen und es zur Vermittlung frei geben. Wusstet ihr, dass die durchschnittliche Verweildauer, dass sind die Tage bis zur Vermittlung eines Tieres, im Tierheim ca. 30-40 Tage beträgt.
Das bedeutet, dass 95 % der Tiere, die in einem Jahr zu uns kommen, auch im selben Jahr wieder ausziehen dürfen. Ist das nicht schön.
Mai 22
Frühling, es wird wärmer. Das gefällt mir und meinem Frauchen sehr. Aber der Frühling bringt auch wieder jede Menge Wildtiere, die vermeintlich hilflos gefunden und zu uns gebracht werden.
Allein diesen Monat mussten wir 58 Wildvögelchen, Wildkaninchen, Siebenschläfer und viele andere mehr aufnehmen. Dabei brauchen die wenigsten dieser kleinen Wesen tatsächlich menschliche Hilfe. Bitte beobachtet erst ob ein Tier
wirklich in Not ist und handelt nicht sofort. Meist werden vermeintlich verwaiste Tierkinder zu früh der Natur entrissen und somit von ihren Eltern auf grausame Art und Weise getrennt.
Seid ihr euch unsicher, ob ein Tier Hilfe benötigt, ruft bitte im Tierheim oder dem NABU an. Dort gibt es Fachleute, die euch gerne beraten. Vielen Wildtieren würdet ihr damit ein trauriges Schicksal ersparen. Frauchen sagt, viele Menschen seien beratungsresistent, was auch immer das bedeutet.
Juni 22
Es ist schon wieder passiert. Ein Animalhoarder hat uns über 35 Rassekatzen beschert und alle Katzendamen waren trächtig (aus 20 wurden 68 Samtpfötchen).
Aufmerksame Nachbarn hatten die Tierhaltung dem Amt gemeldet und ein Amtveterinär beschlagnahmte die Katzenschar. Schwupps hatten die Katzenpfleger wieder alle Hände voll zu tun. Die Aufnahme von so vielen Samtpfötchen auf einen Schlag stellt unsere Tierpfleger immer vor große Herausforderungen. Da muss Platz geschaffen werden, wo eigentlich kein Platz ist. Zu allem Übel wollten auch diese Tierhalter nicht auf ihre Katzen verzichten und gaben die Tiere nicht freiwillig frei.
Als sie aber hörten wie viel Geld die Unterbringung im Tierheim kostet, gaben sie dann klein bei und verzichteten auf die Samtpfötchen.
Dann wurden auch noch 8 Hähne im Wald ausgesetzt. Dabei haben wir im Tierheim schon 10 Hähne die hoffnungsvoll auf ein neues Zuhause warten. Wenn ihr also jemanden kennt, der einen Hahn bei sich aufnehmen könnte, sagt es bitte weiter. Selbstredend, dass wir unsere Hähne nicht als „Brathähnchen“ vermitteln. Eine artgerechte Unterbringung mit vielen Hennen wäre traumhaft.
Juli 22
Noch immer warten viele Verwahrtiere auf ihre amtliche Freigabe. Zu allem Übel nehmen diese Tiere den Platz für andere in Not geratene Tiere weg.
Allein bis heute warten 22 Katzen, 4 Hunde und über 20 Kleintiere auf die amtliche Freigabe zur Vermittlung. Das ist nicht fair! Diese Tatsache bringt die Tierpfleger oft zum Weinen, den viele dieser Tiere leiden im Tierheim und bräuchten dringend ein liebevolles Zuhause. Wer sein Tier nicht artgerecht hält oder es sich unkontrolliert vermehren lässt, riskiert die Fortnahme seines Tieres durch die Behörden. Jedes Tier hat ein Recht auf eine artgerechte Unterbringung.
August 22
Sommer. Eine schöne Jahreszeit aber auch Hochkonjunktur im Tierheim. Im
August haben 45 Katzen, 28 Hunde, 89 Kleintiere und 13 Reptilien ihr Zuhause verloren und musste im Tierheim aufgenommen werden. Bei den Katzen und Kleintieren handelte es sich vorwiegend um amtliche Fortnahmen. Seit Jahren werden jeden Monat zwischen 20-30 Hunde und 5-10 Reptilien bei uns von ihren Besitzern abgegeben.
Oft, weil die Halter umziehen, allergisch werden, ein Baby sich ankündigt hat oder einfach nur, weil sie mit der Haltung überfordert sind. Tatsächlich steigt die Zahl der Reptilien in den letzten 5 Jahren kontinuierlich an.
Warum das so ist, ist den Tierheimmitarbeitern ein Rätsel. Jährlich kommen immer mehr Landschildkröten dazu. Sie wurden gefunden und von ihren Besitzern nicht wieder abgeholt. Dazu kommen dann noch die unzähligen Wasserschildkröten. Diese bringen unsere sowieso viel zu kleine Reptilienstation an den Rand der Aufnahmekapazität. Hier muss eine Lösung her, denn noch mehr dieser Exoten können wir im Tierheim unmöglich unterbringen.
Wir haben seit langem nicht mehr so viele Tiere auf einen Schlag aufnehmen müssen. 350 Tiere begehrten Einlass. Davon mal wieder über 200 beschlagnahmte Tiere. Unfassbar! Denn diese armen Geschöpfe werden uns wohl über Wochen bis Monate erhalten bleiben. Wusstet ihr eigentlich, dass ein Tierpfleger für bis zu 60 Tiere am Tag zuständig ist? Die Kleintierpfleger sogar für bis zu 300 Tiere. Jeden Tag müssen die Tierunterkünfte gereinigt und alle hungrigen Mäulchen oder Schnäbelchen gefüttert werden. Frauchen hat mal ausgerechnet wieviel Zeit ein Pfleger pro Tier am Tag übrig hat. 5-10 Minuten. Das ist viel zu wenig, Grade die alten und kranken Tiere, die plötzlich ihr einst so geliebtes Zuhause verloren haben, kommen mit dem Tierheimalltag nur schwer zurecht. Deshalb noch einmal die Bitte an alle Tierhalter, klärt bitte, bevor ihr euch ein Tier ins Haus holt, wer das Tier versorgt oder übernimmt, wenn ihr nicht mehr dazu in der Lage seid.
Alle Jahre wieder die gleiche Geschichte. Unzählige Igelkinder werden zu uns gebracht. Dabei sind viele dieser kleinen Stacheltierchen gar nicht auf Hilfe angewiesen.
Durch den langen warmen Sommer kamen viele Igelchen später als gewöhnlich auf die Welt. Da ist es nicht verwunderlich, wenn im Oktober diese Igelkinder in den Gärten oder Wiesen rumlaufen. Auch mal ohne ihre Geschwister oder Mama, dass ist normal. Die Kleinen sind auf der Suche nach Nahrung, um sich
den Winterspeck anzufressen. Seit September kommen fast täglich Igelkinder zu uns. Oft werden diese der Natur entrissen, ja entrissen! Ihr Menschen meint es gut, aber gut meinen ist noch lange nicht gut gemacht.
Wenn ihr Igeln helfen wollt, dann richtet in eurem Garten ein Futterplätzchen ein und lasst euch von den Tierheimmitarbeitern beraten. Denn die kennen sich aus und wissen was zu tun ist.
Also Finger weg von vermeintlich hilflosen Tierkindern! Denn in der Natur sind diese am besten aufgehoben. Tierheime sind nicht für die Aufnahme von so vielen Wildtieren ausgerüstet. Es fehlt an Platz und Personal.
Bitte bedenkt das, bevor ihr wieder auf Rettungstour geht. Logisch, dass kranke und verletzte Tiere immer im Tierheim aufgenommen werden. Aber seid bitte nicht böse, wenn ihr von den Tierheimmitarbeitern samt eurem Findling wieder weggeschickt werdet.
Die wissen schon, was sie tun. Da hilft es auch nicht, die Tierheimleute unter Druck zu setzen. Das Tierheim nimmt in Not geratene Tiere auf. Das gilt für Wildtiere und alle anderen Tiere. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ruft einfach im Tierheim an.
Ein Happyend für Fundhund Speiky, der nach 6 Wochen Aufenthalt von seinen Besitzern abgeholt wurde. Die Familie kam tatsächlich nicht auf die Idee, im Tierheim nachzufragen. Traurige Nachrichten gibt es auch. Ich bin wieder Einzelhund, meine kleine Hundefreundin Lola ist gestorben. Die Kleine durfte aus Krankheitsgründen nur drei Jahre alt werden.
„Hoher“ Besuch stattete unserem Tierheim einen Besuch ab. Einzelheiten findet ihr auf den Seiten 6 und 7.
es wird kalt und das bei den Energiepreisen! Alle müssen sparen! Es kommen harte Zeiten auf uns zu. Deshalb brauchen wir mehr den je die Hilfe von vielen Tierfreunden.
Spendet bitte weiter, jeder Euro zählt. Ohne unsere treuen Spender können wir nicht überleben. Futterspenden sind selbstverständlich auch willkommen. Vielleicht möchtet ihr auch aktiv im Tierheim mithelfen, dann meldet euch gerne bei meinem Frauchen im Tierheimbüro. Helfende Hände werden immer gebraucht. Wer also regelmäßig und dauerhaft zu den tierheimüblichen Arbeitszeiten mithelfen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen.
Bleibt gesund und uns Tieren wohl gesonnen.
Eure Esra
Es werden Wörter gesucht, die man den linken anfügen sowie den rechten voransetzen kann, so dass aus diesen Kombinationen neue sinnvolle Wörter entstehen. Die Anfangsbuchstaben der Mittelwörter ergeben, von oben nach unten gelesen, das Lösungswort.
EI FUTTER RÜSSEL HERDE SCHWANZ FALLE OHR SCHWALBE EULE BART TEICHLösung auf eine Postkarte schreiben, Absender nicht vergessen und senden an: Tierschutzverein Stuttgart e.V. Redaktion "Der Strohhalm" Furtwänglerstraße 150 70195 Stuttgart per E-Mail an: vorstand-tsv@stuttgarter-tierheim.de
Einsendeschluss ist der 31.10.2023. Für jedes richtig eingesandte Lösungswort gibt es einen Buchpreis. Insgesamt sind 20 Buchpreise zu vergeben und die Gewinner werden, bei mehreren richtigen Einsendungen, durch Los ermittelt. Und nun viel Glück beim Rätselraten!
Sie möchten den Tieren des Stuttgarter Tierheims gerne etwas Gutes tun oder vielleicht eines unserer Projekte unterstützen?
Mit einer Patenschaft haben Sie die Chance, einen wichtigen Beitrag für unsere Tiere und Projekte zu leisten. Und eines können wir Ihnen gleich vorab garantieren: Jegliche finanzielle Unterstützung kommt zu 100 Prozent den Tieren, bzw. den Projekten zugute. Zum Beispiel in Form verbesserter Unterkünfte, teurer Medikamente, aufwendiger Operationen, Physiotherapien und vielem mehr.
Sobald Sie sich entschieden haben eine Patenschaft zu übernehmen, kann es losgehen. Sie können eine Patenschaft online beantragen: http://stuttgarter-tierschutz.de//IhrEngagement/Patenschaften
Gerne auch telefonisch bei unserer Frau Birgit Strobel, die Ihnen von Montag bis Freitag während den üblichen Bürozeiten unter 0711 - 65 67 74 - 18 zur Verfügung steht. Oder Sie schreiben uns eine E-Mail: info@stuttgarter-tierschutz.de
Als künftiger Pate stehen Sie erst einmal vor der "Qual der
Wahl". Denn Sie alleine entscheiden, welchen Tieren oder Projekten Ihre Unterstützung zugute kommen soll. Ob für Hunde, Katzen, Kleintiere oder Tauben - sie zahlen monatlich einen von Ihnen festgelegten Betrag, der speziell der von Ihnen gewählten Tiergruppe zugute kommt. Außerdem erhalten Sie, sobald Sie eine Patenschaft übernommen haben, einen Patenschafts-Ausweis. Mit diesem können Sie "Ihre Tiere" besuchen und sich von unseren Pflegerinnen und Pflegern darüber informieren lassen, wie es Ihren Lieblingen geht. Bitte haben sie Verständnis, dass wir Ihren Antrag erst ab einem monatlichen Beitrag von € 10,bearbeiten können.
Eine Patenschaft eignet sich, im Gegensatz zu lebenden Tieren, bestens als Geschenk. Die Patenschaftsdauer bestimmen Sie im Voraus und auf dem Patenschafts-Ausweis wird der Name des Beschenkten eingetragen. Eine schöne Idee, Tierfreunden eine Freude zu bereiten.
Allen Paten sagen wir im Namen unserer Tiere ein herzliches Dankeschön! Über jeden neuen Paten freuen wir uns von ganzem Herzen.
Wir sind für Sie da, wenn Sie unsere Hilfe benötigen. Bitte beachten Sie unsere Sprechund Öffnungszeiten:
Unsere Vereinsgeschäftsstelle erreichen Sie von Montag bis Freitag jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr unter 0711- 65 67 74 18. Ihre Ansprechpartnerin: Frau Birgit Strobel info@stuttgarter-tierschutz.de
Unsere Buchhaltung erreichen Sie von Dienstag bis Samstag jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr unter 0711-65 67 74 13. Ihre Ansprechpartnerin: Frau Darija Kruzic-Pechmann. buchhaltung@stuttgarter-tierschutz.de
1822 veröffentlichte der Stuttgarter Pfarrer Christian Adam Dann eine „Schutz- und Bittschrift für die Thiere“, die nicht nur das bürgerliche Lesepublikum, sondern auch viele Bauern- und Handwerkerfamilien erreichte. Sie wurde zur meistgelesenen deutschen Tierschutzschrift im 19. Jahrhundert und erlebte drei Auflagen. Ihre große Wirkung verdankte die 44-seitige Broschüre der Kraft der Sprache, der lebendigen Bildhaftigkeit und der Dramatik der Darstellung, die gleichzeitig spürbar werden ließen, dass hier einer neuen Sache das Wort geredet wurde: Jede/r Leser/in sollte dazu beitragen, das Elend der Tiere zu mindern und ihr Recht auf ein Minimum an Lebensgenuss zu respektieren – letzteres war wirklich neu!
Anders als frühere Äußerungen von Theologen und Philosophen wollte die Schrift nicht hauptsächlich das Verhältnis zu den Tieren theoretisch reflektieren, sondern zu Verhaltensänderungen ihnen gegenüber treiben. Die „Bitte“ markiert den historischen Übergang von der Reflexion zur Aktion, zum praktischen Schutz der Tiere. Das war etwas vollkommen Neues. Wie sich zeigen sollte, war sie der erste Schritt hin zur Entstehung der deutschen Tierschutzbewegung in Württemberg. 1822 arbeitete Pfarrer Dann in Mössingen auf der Alb. Dorthin war er 1812 aus Stuttgart strafversetzt worden, weil er das feudale Lotterleben am königlichen Hof öffentlich kritisiert hatte. Strenge moralische Maßstäbe wendeten nicht nur Pietisten wie Dann gegen das Ancien Régime, sondern das Bürgertum überhaupt. Individualismus, Gefühlskult und Empfindsamkeit wurden gegen den Spätabsolutismus in Stellung gebracht. In dieser
geistigen Atmosphäre begann man auch Tiere verstärkt als Individuen wahrzunehmen und ihr Leid in die eigene Gefühlswelt einzubeziehen – ein wichtiger Antrieb für Pfarrer Dann und die spätere Tierschutzbewegung, aktiv zu werden.
Der Beginn der „Bitte“ lässt das gut erkennen: Dann schildert, wie beim Ostergottesdienst im Freien neben der Kirche über den Köpfen der Gläubigen das gerade zurückgekehrte Storchenpaar hin und her flog, um ihr Nest auf dem Kirchturm in Ordnung zu bringen – erhebend und wohltuend „für unser Herz“. Wochen später, als die Jungen schon ausgeflogen sind, wird eins der Elterntiere auf einer Wiese Mössingens niedergeschossen. Wie Dann nun den vereinsamten Partner tagelang fast unbeweglich auf dem Nest stehen sieht, beschreibt er, wie er dessen Trauer teilt und ihm „Thränen … in die Augen“ treten. Es gelingt ihm, seine Leser/innen an dem Schmerz des großen Vogels teilhaben und ihn als Individuum, als Person wahrnehmen zu lassen.
Das Elend der Tiere stellt Dann anschließend mit unzähligen ergreifenden Beispielen vor Augen, indem er einen mitnimmt auf Spaziergänge durch Dörfer und Städte. Schließlich lässt er die Tiere selbst sprechen, mit der äußerst bescheidenen Bitte: „Macht uns unser meist kurzes, mühevolles Leben erträglich und unsern Tod so kurz und so leicht wie möglich.“ Dass in 200 Jahren bis heute nicht einmal das erreicht wurde, zeigt jeder Blick auf das Leben der Tiere in unserer heutigen Gesellschaft. Eine ausführliche Darstellung der „Bitte“ liefert das unten vorgestellte neue Buch.
Mitte 1837 starb C. A. Dann. So konnte er nicht mehr erleben, dass sein Wunsch nach organisiertem Schutz der Tiere ab Dezember 1837 in Erfüllung ging. Innerhalb weniger Monate wurden in Stuttgart, Tübingen und anderen württembergischen Orten sechs „Vereine gegen Tierquälerei“ gegründet. Sie gingen zwar nach wenigen Jahren wieder ein, setzten aber einen der ersten Tierschutzparagrafen in Deutschland durch. Sie wurden bis auf den Stuttgarter Verein, unseren ersten Vorläufer, völlig vergessen. Das ist für die Tierschutzbewegung insgesamt leider ziemlich typisch: Sie pflegte (und pflegt) ihre Traditionen kaum, auf die sie doch stolz sein könnte. Die Geschichtswissenschaft ignoriert bis heute weitgehend alles, was mit Tieren zu tun hat. Keine andere große soziale Bewegung ist so wenig erforscht.
Das versucht das nebenstehende Buch zu ändern, das auf Grundlage unzähliger Quellen die Geschichte der württembergischen Tierschutzvereine im 19. Jahrhundert erzählt, die ihr Zentrum immer in Stuttgart hatten.
Dabei geht es nicht nur um die Menschen, denen das Elend der Tiere in der menschlichen Gesellschaft keine Ruhe ließ, sondern auch um die Tiere: Durch die Augen der zeitgenössischen Tierschützer/innen entfaltet das Buch ein plastisches Panorama der damaligen Lage der Tiere.
2022, 728 S., 25 Abb.; eBook € 62,99, Hardcover €79,99