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2014
www.wheelies.de Suzuki V-Strom 1000 ABS
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Spyder Riders Days
Reise
Traumwelt der Canyons
K os te nl os
Test
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… gibt es natürlich in vielfältigen Formen und Erlebnissen. Die einfachsten Grenzerfahrungen im wahrsten Sinne des Wortes erleben oder erfahren wir bei der Fahrt in den Urlaub. Inzwischen bemerkt man diese „Grenzüberfahrungen“ teilweise nur noch an vielbefahrenen Grenzübergängen, die aber in aller Regel nicht mehr mit Grenzbeamten besetzt sind oder nur, wenn wir in ein Land einreisen, das nicht zur europäischen Gemeinschaft zählt. Anders sieht es aus, wenn wir z.B. in die USA oder andere Erdteile einreisen. Da bemerkt wirklich jeder, dass er in ein Land einreist, das ein gesteigertes Interesse daran hat, dass nicht jeder nach Lust und Laune einfach einreist. Man muss sich schon einige Fragen anhören – weshalb, warum, wie lange etc. – und auch beantworten. Kein Problem normalerweise für all diejenigen, die dort nicht gerade eine neue Heimat oder Herausforderung auf Jahre suchen. Ganz besonders merken die allermeisten Grenzüberfahrer auch im europäischen Inland, dass so manche andere Regel im Straßenverkehr im Nachbarland zum Tragen kommt. Von der entsprechenden Höchstgeschwindigkeit, über die entsprechenden Strafen und Maßnahmen beim Überschreiten dieser, sowie die fast nun überall auf den Autobahnen geltenden Mautgebühren. Womit ich bei einem für viele ganz brisanten Thema wäre. Ich persönlich halte die momentan geführte von den Medien und den verschieden farbig colorierten Politikern künstlich hochgepuschte Mautdiskussion für überflüssig, bevor nicht ein fertiger Entwurf mit allen Einzelheiten vorliegt, über den man dann ganz detailliert diskutieren und auch protestieren kann. Ein gewaltiger populistischer Fehler wurde dummerweise gleich zu Anfang der Diskussion gemacht mit der Überschrift: Maut für Ausländer!! Als ich vor kurzem in einer einschlägigen Zeitung lass: Maut für Motorradfahrer sei absoluter Quatsch, konnte ich nur für mich den-
ken, da werden wieder dicke rosa genauso populistische Hoffnungsballone aufgeblasen, die mit aller Sicherheit leider genauso platzen werden wie sie aufgeblasen wurden. Keine Maut in unserem näheren ausländischen Umfeld verschont uns Biker, soweit diese für deren Autobahnen fällig ist. Leider, aber das ist einfach Fakt!! Mir persönlich stinkt das genauso, wenn ich jährlich x-mal durch die Schweiz, Österreich, Frankreich oder Italien fahre auf einem Autobahnnetz, das nur einen kleinen Bruchteil des deutschen Autobahnnetzes beträgt und ein Vielfaches an Maut bezahle, wie für unsere eigenen Autobahnen fällig werden wird. Mich zwingt niemand dazu die Autobahnen zu benutzen und trotzdem tue ich es, weil es mir eine erhebliche Zeitersparnis und damit auch unter Umständen eine Kostenersparnis bringt. Es liegt doch an jedem selbst, ob ihm diese Zeitersparnis das Geld wert ist. Fährt jemand im Bummelzug von A nach B oder im ICE, dann muss er auch auswählen, was ihm der Bummelzug oder ICE wert ist. Wer weiß, vielleicht hat eine Maut auch eine bereinigende Wirkung auf der Autobahn, dass nur noch derjenige auf der Autobahn fährt, der wirklich dort fahren muss und all diejenigen sich nun auf den Landstraßen tummeln, die dort viel besser beim sonntäglichen Sightseeing aufgehoben sind. Eine ganz andere Art der Grenzerfahrung werde ich persönlich bei der Dane Transhimalya Trophy mit einer 27 PS Royal Enfield machen. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Da ich erst vor Kurzem auf 4400 m war und gefühlt habe wie sich das anfühlt, bin ich nun wirklich gespannt, wie sich mein Körper auf dem Tanglang-La-Pass auf 5300 m oder dem Khardung La, 5602 m verhält. Der Tanglang La ist der zweithöchste und der Khardung La ist der höchste mit dem Motorrad befahrbare Pass unserer Erde. Bei entsprechender Vor-
bereitung dürften eigentlich keine massiven Probleme auftreten, aber sicher kann man im Vorfeld nicht sein und so werde ich meine ganz persönliche Grenzerfahrung machen und sogar machen müssen. Den Tanglang- La- und den Khardung La, 5602 m Pass auf einer Alternativroute zu umfahren, ist nicht möglich. Es gibt nur vorwärts oder zurück – ganz im Gegensatz zum Autobahnmautthema. Genau dieser Herausforderung werde ich mich stellen. Genauso wie der endgültigen Diskussion um die Autobahnmaut aber erst dann, wenn die jeweilige Herausforderung vor mir steht! In diesem Sinne wünsche ich euch allen tolle, und nur positive „Grenzerfahrungen“ in jeglicher Hinsicht. Jeder lernt seine Grenzen nur kennen, wenn er sich traut, nicht blindlings auch an seine persönlichen Grenzen zu gehen.
E D I T O R I A L
Grenzerfahrungen…
Euer
Eberhard „Ebbse“ Hermann
WHEELIES –DOPPELAUSGABE Oktober/November gibt’s ab 18.10.2014
Impressum Herausgeber: Regio-Verlag Schwäbisch Hall e.K. Am Kühnbach 27 74523 Schwäbisch Hall Tel. (07 91) 5 38 64 Fax (07 91) 95 92 43 Mobil: 0171/6019577 eMail: info@wheelies.de www.wheelies.de Redaktion/Produktion: Eberhard Hermann (EH) Ulli Kowalzik (Reisen) Auflage: 35.000 Stück
Anzeigenannahme/-preisliste: Eberhard Hermann Tel. (07 91) 5 38 64 eMail: ebbse@wheelies.de
Freie Mitarbeiter: Marco Gastel, Marc Noll, Jürgen Hägele (Präsi), Heidi Hermann, Günther Hägele,
Erscheinung: 7 x jährlich - einmalig - unbezahlbar Bundesweit: an über 1500 Auslagestellen
Sportfotograf: Peter Lange Eberhard Hermann
Satz & Repro: Klaus Mack • Öhringer Straße 30 74545 Michelfeld-Gnadental
Termine und Veranstaltungen: Unter Angabe von Ort, Zeit und Datum werden kostenlos Veranstaltungen veröffentlicht. An Pressematerial Ihrer Veranstaltung sind wir interessiert.
Für die Richtigkeit von eingesandtem Pressematerial wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck, auch nur auszugsweise, gerne gesehen, aber bitte nur mit der Genehmigung des Verlags. Haftung der Redaktion bei fehlerhaften Anzeigen max. nur in Höhe des Anzeigenpreises Druckfehler unter Vorbehalt.
Druck: Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG 95326 Kulmbach
Vom Verlag angefertigte Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ausschließlich nur mit Genehmigung für andere Zwecke verwendet werden. Titelbild: Peter Lange
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Test: Suzuki V-Strom 1000 ABS Text: Marco I Fotos:Präsi, Marco
Suzuki V-Strom
1000 ABS Gut Ding braucht Weile ! ieser Spruch trifft auch zu, wenn an die neue Suzuki VStrom denkt.
D man
Vor sage und schreibe 12 Jahren kam die erste 1000er V-Strom auf dem Markt. Mit dem kraftvollem V2Motor und seinem modernen AluRahmen war dieser „Tourensportler“ meiner Meinung nach ein super Allrounder und sowohl technisch als auch optisch auf höchstem Niveau. Sind seit der Einführung der 650er VStrom die Verkaufszahlen stetig gestiegen, so ist die Anzahl an verkauften Motorrädern der 1000er V-Strom eher zurückgegangen. Bis 2008 wurden nur 8.200 Neuzulassungen erreicht und in Folge dessen die Pro-
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duktion im Jahre 2008 für Europa leider eingestellt. Seither warteten die Suzuki-Fans sehnsüchtig auf einen Nachfolger im „Tourensportler“-Segment, wie Suzuki damals ihr Modell betitelte. Als dann 2012 die V-Strom-Studie auf der Intermot präsentiert wurde, konnten die V-Strom-Anhänger nun endlich aufatmen. Allerdings gehen die Japaner einen anderen Weg: Anstatt dem Trend der hubraumstarken Motoren der Wettbewerber zu folgen, realisierten die Japaner ihre eigenen Vorstellungen. Herausgekommen ist tatsächlich ein „Gut Ding“.
Um mir selbst einen Eindruck der neuen V-Strom zu verschaffen, hat das Motorradhaus Prinz in Hüttlingen (www.motorradhaus-prinz.de) dem WHEELIE’s großzügigerweise seinen nagelneuen Vorführer für diesen Test zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die Leihgabe dieses Bikes!!! Ich selbst fahre seit ca. vier Jahren eine 2003er DL1000. Das ist die Herstellerbezeichnung der 1000er VStrom Bj. 2002 bis 2008. Somit kann ich gleich zu Beginn sagen, dass dieses Bike eine komplett neue V-Strom ist, auch wenn auf den ersten Blick der V2-Motor dem alten Aggregat sehr ähnelt.
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Test: Suzuki V-Strom 1000 ABS
Suzuki V-Strom 1000 ABS Da wären wir auch gleich beim Thema. Der flüssigkeitsgekühlte 90°V2-Motor sieht zwar rein optisch wie der „Alte“ aus, allerdings wurden die meisten Einzelteile komplett neu konstruiert bzw. überarbeitet. Da ich ein Schaltmuffel bin, kommt mir der neue V2 höflich entgegen und verzichtet auf das bekannte Stampfen unter 3000/min., was mir beim gemütlichen Cruisen durchs Ländle richtig viel Spaß bereitet. Dreht man jedoch den Gasgriff mal richtig auf, merkt man, dass auch an der Dynamik ordentlich was getan wurde. Denn bei schon 4000/min. steht bereits das volle Drehmoment von 103 Nm an. In Sachen Leistung wurden die 100 PS bewusst nicht überschritten, obwohl dieses Kraftpaket locker auch über 120 PS hergeben könnte. Suzuki folgt somit nicht dem Trend der permanenten Leistungssteigerung und so soll der Spritverbrauch sogar über 17% geringer sein als beim Vorgängermodell. Das ist auch auf die umfangreiche Überarbeitung der elektronisch geregelten Einspritzung zurückzuführen. Somit reicht der 20-Liter-Tank locker für über 350 km puren Fahrspaß. Das freut neben dem Fahrer auch den Geldbeutel.
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Sowohl untertouriges Bummeln als auch sportlich schnelles Fahren macht richtig viel Spaß mit dem neuenTriebwerk und das alles mit einer spürbaren, spielerischen Leichtigkeit. Das ist das zweite Stichwort: Mit einem Gewicht von nur mageren 228 kg (fahrbereit und vollgetankt) ist sie im Vergleich zu Ihrer älteren Schwester um rund 4% leichter geworden und im „fetten“ Reisemotorrad-Segment mit Abstand sogar die Leichteste. Die Konkurrenz rollt hier je nach Hersteller mit bis zu 30 kg mehr auf dem Asphalt herum. Hier haben die Ingenieure aus Hamamatsu richtig Hand angelegt und wohlüberlegt ihre Ideen, kombiniert mit den Kundenwünschen, in die Tat umgesetzt. Die 2-in-1-Auspuffanlage, der neu konstruierte Rahmen, das durchdachte Kühlsystem und die leichteren Alu-Gussfelgen sind die wesentlichen Merkmale, welche beim Abspecken mitgewirkt haben. Bei meiner Testausfahrt kamen so ziemlich alle Straßenbeschaffenheiten unter die Räder. Es ging abseits der Hauptstraßen ganz grob von
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Test: Suzuki V-Strom 1000 ABS
Suzuki V-Strom 1000 ABS Hüttlingen über die angrenzende Ostalb ins Rottal, weiter über Mainhardt ins Brettachtal, Richtung Öhringen durchs Ohrntal und vom anschließenden Kochertal ins Jagsttal. Von dort aus über Langenburg quer durch die Prärie in Richtung Ellwangen und wieder zurück nach Hüttlingen. Bei diesen Berg- und Talfahrten, Schlaglöchern und Holperstrecken kam mir die aufrechte Sitzposition auf der einteiligen, sportlich gepolsterten Sitzbank angenehm entgegen. Leider kann die Sitzbank selbst nicht in der Höhe verstellt werden. Hier muss im Vorfeld die entsprechende Sitzbank, welche in der Höhe dann zwischen +/30 mm variiert, gewählt werden. Die schlanke Taille sorgt für perfekten Knieschluss und für den sicheren Stand. Mir persönlich gefällt diese Art Sitzposition sehr. Fühlt sich an, als würde man auf einer komfortablen Enduro Platz nehmen.
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Das Fahrwerk an sich konnte seine Qualitäten bestens unter Beweis stellen. Spürbar ist, dass im Vergleich zu meiner alten V-Strom, die Fahrwerksabstimmung ab Werk deutlich straffer ist. Es fühlt sich wesentlich sportlicher an und es kommt kein solches Feeling auf, als würde man auf einem „Alt-Herren-Fahrzeug“ sitzen. Ganz im Gegenteil. Die goldene UpSide-Down-Federgabel mit Ihren 160 mm Federweg ist definitiv ein echter Hingucker. In Kombination mit dem neu konstruierten Alu-Brückenrahmen mit seinem verstellbaren zentralen Federbein gewährleistet das neue Fahrwerk hervorragende Fahreigenschaften. Extrem wendig lässt sie sich spielend leicht in die Kurven legen. Kein extremes Aufstellen des Bikes, wenn man ordentlich in die Eisen steigt und dabei den Hebel der 4-KolbenBremsanlage mit Ihren 310 mm großen Doppelbremsscheiben zieht.
Die Bremswirkung kann sehr sensibel ohne großen Kraftaufwand dosiert werden. Am Hinterrad sorgt bei Bedarf die 260-mm-Scheibe mit Einkolben-Schwimmsattel für eine ordentliche Verzögerung, und für eine eventuelle Vollbremsung ist natürlich nun auch ABS an Bord. Serie ist ebenfalls jetzt auch eine 2-stufige Traktionskontrolle, welche beim Offroad-Einsatz auf Wunsch auch komplett ausgeschalten werden kann. Das flexible Windschild lässt sich in der Höhe dreimal um je 15 mm verstellen. Hierzu bedarf es jedoch an Werkzeug. Nach vorne und hinten hingegen kann die Scheibe ohne Werkzeug sehr einfach verstellt werden, bis die perfekte Position für jeden einzelnen gefunden ist. Auch das Cockpit strahlt im neuen Glanze. Zum einen ist es jetzt mehr digital anstatt analog gehalten, zum
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Test: Suzuki V-Strom 1000 ABS
Suzuki V-Strom 1000 ABS andern bietet es auch umfangreiche und nützliche Informationen wie z.B. eine Ganganzeige, Temperaturanzeige (für Motor und Umgebung), Angaben über den aktuellen Spritverbrauch, die Reichweite, Traktionskontrolle, Uhrzeit und vieles mehr. Die verschiedenen Funktionen lassen sich bequem über den Kippschalter am Lenker aufrufen und einstellen. Die Optik der verschiedenen Schalter an den Lenkerenden ähnelt sehr stark denen der alten V-Strom. Lediglich die Anordnung hat sich etwas geändert. War der alte Suzi-Allrounder mit einem recht spärlichen Cockpit ausgestattet, so protzt der Neue geradeso mit seiner Zusatzausstattung und muss sich damit auch nicht hinter seinen Kontrahenten verstecken. Auch in Sachen Zubehörauswahl haben die Japaner zum Wohle der Kundschaft ordentlich aufgerüstet. So gibt es optional z.B. ein höheres Windschild, ein stylisches Koffersystem inkl. Topcase, eine Griffheizung, Sturzbügel, 12-V-Bordsteckdose und Zusatzscheinwerfer, um nur einige wenige Optionen zu nennen. Mein Fazit: Sieht man nun das leichte Gewicht der 1000er kombiniert mit dem durchzugsstarken Motor und dem spielerischen, leichtfüßigen Fahrvergnügen, so steht die neue V-Strom exakt zwischen der 800er- und der 1.200er-Klasse. Mit dem V2-Aggregat reicht es locker, um mit den 800ern mit zu halten und mit dem satten Drehmoment und den genannten Handlings-Vorteilen lockt es vielleicht sogar den einen oder anderen 1.200er-Fahrer zu einer neuen VStrom?!? 10 WHEELIES/08/09/2014
Meiner Meinung nach ist der neue Hoffnungsträger aus dem Hause Suzuki ein rundum gelungenes, aber auch längst überfälliges Motorrad. Der Herstellerpreis von 11.990 € aus den oben genannten Gesichtspunkten ist durchaus gerechtfertigt. Gilt es nun abzuwarten wer alles nach einer neuen V-Strom greift und wie sich folglich die Verkaufszahlen in der nahen Zukunft entwickeln werden.
Technische Daten: MOTOR UND KRAFTÜBERTRAGUNG Motor/Getriebe:
wassergekühlter Viertakt DOHC 90°-V2-Motor, vier Ventile pro Zylinder, 6-Gang
Hubraum:
1.037 cm³
Antrieb:
Kette
Leistung:
100PS / 74 kW bei 8.000/min
Drehmoment:
103 Nm bei 4.000/min
Räder v./h.:
Alu-Gussräder vorn: 110/80 R19 hinten: 150/70 R17
Federweg v./h.:
160 mm / 160 mm
Sitzhöhe:
850 mm
ABS:
ja
Traktionskontrolle:
ja (3 Modis)
Bremsen v./h:
vorn zwei 310-mm-Scheiben mit 4-Kolben-Festsättel hinten 260-mm-Scheibe mit Einkolben-Schwimmsattel
Radstand:
1.555 mm
Tankinhalt:
20 Liter
Verbrauch (Testfahrt): 5,2 Liter auf 100 km Leergewicht:
fahrbereit ohne Koffer 228 kg
Wartungsintervall:
12.000 km oder alle 12 Monate
Preis:
ab 11.990,- € zzgl. Nk.
BMW S 1000 RR, EZL 04/2013, 3.700 km, aus 1.Hand, ....13.990,-€ BMW R 1200 RT, 90 Jahre Edition, EZL 07/2013, 5.720 km, aus 1. Hand, . ........................................14.990,-€ BMW K 1200 LT, Langstreckenbike, EZL 06/2004, 103.000 km, 6.980,-€ BMW K 1300 S, Vorführer, EZL 03/2014, ca. 2.500km, ....15.998,-€ BMW R 1200 RT, EZL 07/2008, 7.200 km, Tempomat, Topcase uvm., .. ........................................11.480,-€ BMW R 1200 GS, EZL 07/2008, 27.040 km, Koffer, Topcase & Tankrucksack, ...........................8.890,-€ BMW R 1000 S, EZL 05/2008, 35.000km, aus 2.Hand, .....4.290,- € KTM RC 8 R, mit viel Zubehör, EZL 02/2012, 12.498 km, aus 1.Hand, ....... ........................................10.980,-€ Honda VFR 800 ABS, EZL 10/2005, 13.000 km, Rot, .5.400,-€ Yamaha FZ-1 SA, EZL 04/2011, 12.000 km, aus 2. Hand, viel Zubehör, ...........................................6.680,-€
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08/09/2014/WHEELIES 11
Tieferlegungen für KTM Modelle UnsereTieferlegungen sind nun auch für die aktuellen KTM Modelle erhältlich. Die Fahrzeuge können, je nach Modell, um 20 bis 50 mm tiefergelegt werden. Erhältlich u.A. für Duke 125/200/390/690/690R und 1190 Adventure. Die Preise bewegen sich zwischen 129,00 und 229,00 €, die Umlenkhebel sind beireits mit Lagern ausgestattet. Alle Teile besitzen eine ABE. Weitere Informationen wie immer auf unserer Website www.metisse.de
Baja California
Viele haben schon von ihr gehört, die wenigsten waren schon dort. Die längste Halbinsel der Welt, Austragungsort der Baja 1000, dem härtesten Wüstenrennens der Welt. Unendliche, unberührte Natur, Kakteenwüsten und endlose Strände mit schroffen Felsen und lagunenblauem Wasser. Dazu die Gastfreundlichkeit der Einwohner und der mittelamerikanische Flair Mexikos. Für uns Motorradfahrer besonders interessant ist der abwechslungsreiche Mix aus Geraden und Kurven über eine Strecke von fast 4000 km. Auch wenn die Halbinsel Baja California zu Mexiko gehört, ist sie doch ein sehr sicheres Reiseland. Die Hotels sind durchweg sauber und teilweise sogar sehr gehobener Standard. Die Straßen sind zu 98 % asphaltiert, trotzdem sollte man beim Durchfahren der restlichen 2% sein Motorrad sicher beherrschen. Die Benzinversorgung ist teilweise lückenhaft. Das gleichen wir aus, indem wir Benzin in Kanistern im Begleitfahrzeug mitführen. Diese Tour ist ganz sicher ein Abenteuer. Neue Erfahrungen, interessante Begegnungen und unerwartete Überraschungen nicht ausgeschlossen. Wir starten am 7. November 2014 mit dem Linienflug nach Los Angeles. Zwei Wochen auf einer Harley David-
12 WHEELIES/08/09/2014
son liegen vor uns. Im Preis sind der Flug, die Übernachtungen und die Motorradmiete, einschließlich der erforderlichen Versicherungen für
Reisepreis: 5.350 Euro inkl. Flug 2014 noch 4 Plätze frei.
Mexico enthalten. Begleitet wird die Tour von zwei erfahrenenTourguides Nähere Informationen und Tourverlauf unter www.wheelies.de
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08/09/2014/WHEELIES 13
10. Motorrad-mit-Anhänger-Treffen am Falltorhaus Text und Fotos: Elke Krieger
10. Motorrad-mitAnhänger-Treffen Am 4.6.2014 war es wieder soweit. Der Vogelsberg rief, unser alljährliches Anhängertreffen stand bevor. Diesmal war es das 10.! Offiziell begann es am 6.6. (bis zum 9.6.), aber wir als Veranstalter sind immer eher da, um Vorbereitungen für die allseits beliebte Tombola zu treffen und vieles mehr zu organisieren. Für die Tombola bekamen wir dieses Jahr schöne Sponsorenartikel zugesandt, für die wir uns herzlich bei den Spendern bedanken. Bei Louis, Polo, Germot, Obi, der Gespannfahrerzeitschrift, der Zeitschrift Sidecar, beim Trikemagazin, der Firma März und zu guter Letzt auch beim Outdoorladen „Globetrotter“ in Frankfurt, der uns wieder einen der Hauptpreise sponserte. Olav, ein Treffenteilnehmer vom vergangenen Jahr – dieses Jahr leider verhindert – schickte uns auch einiges zu. Bei schönem Wetter fuhren wir mit unserem V-Max-Gespann und Camplet Faltwagen los, um uns mit Peter zu treffen. Er fährt eine BMW K 1300 mit einem Euro-4-Bei14 WHEELIES/08/09/2014
wagen von der Firma Ott. Im Schlepptau hat er einen Mini-Wohnwagen von Detlefs, den er mit Solarzellen und Heizung ausgestattet hat. Wir fuhren über die Landstraße bis zum Falltorhaus bei Schotten, um die schöne Landschaft unterwegs noch zu genießen. Am Falltorhaus angekommen fielen schon einige verdächtige Tropfen, wir schafften es gerade noch den Faltwagen aufzuklappen, danach regnete es bis zum nächsten Morgen. Wir dachten schon an ein böses Omen, aber Petrus war uns wohlgesonnen und bis zum Pfingstmontag war das schönste Wetter: Sonnenschein, blauer Himmel und ein Sternenhimmel, der seinesgleichen suchte. Am Donnerstag kamen auch schon ein paar Teilnehmer und im Laufe des Freitags und Samstags folgte der Rest. Lothar und seine Frau waren unter den Ersten. Sie hatten in ihrem Transporthänger, der von einem BMW-K 1100-Gespann
gezogen wird, alles zum Zelten dabei. Wäre noch zu erwähnen, dass Lothar nächstes Jahr 80 Jahre alt wird. Die BMW R100 mit Euro-4-Beiwagen (1 Hauptpreis beim Euro-Gespanntreffen) von Holger und das Guzzi-Gespann von Thorsten, dem treuesten Teilnehmer, zogen je einen Obi-Hänger, innen mit Liegefläche und Stauraum, davor ein Vorzelt. Die Tagesbesucher, die wegen des Treffens anreisten, konnten unter anderem ein GL 1100-Gespann mit einem, von Jürgen selbstgebauten Wohnwagen bewundern. Er ist aus Holz, mit Aluminium verkleidet und hat einen doppelten Boden zum Verstauen des Gepäcks. Ein besonderes Highlight war der kleine Air-Stream-Wohnwagen, den Tommy aus Bayern aus Aluminium selbst baute. Nach ein paar Monaten
Bauzeit machte er im April/Mai dieses Jahres eine ca. 8500 km lange Tour durch Frankreich und Spanien bis nach Gibraltar. Gezogen wird der Air-Stream-Wohnwagen von einer Honda ST 1100, solo. Andreas Schmidt und seine Frau Bettina bauen in ihrer Firma Einradanhänger, inzwischen schon über 100 Stück. Sie kamen auf einer 1000er Gold-Wing und hatten auf ihrem kleinen Zweiradanhänger ein Weinfass montiert, in dem sie Zelt und Gepäck verstauten. Andy, Frau & Freunde, aus dem Elsass, kamen mit zwei Zeus-Gespannen. Zum Übernachten hatten sie zwei kleine Eriba-Wohnwagen. Walter & Tessa fuhren eine BMW K 1100 mit einem Hannigan-Astro-Beiwagen. Geschlafen haben sie in ihrem Autodachzelt, das sie selbst auf einem Anhänger montierten, davor hatten sie ein Vorzelt. Ihr Hund Speed fühlte sich sichtlich wohl. Ein Trikefahrer aus Bayern, mit V8 Motor (5,7 Liter) in der Maschine, brachte einen ehemaligen Bestattungsanhänger zum Übernachten mit. Aus Hamburg reisten zwei Teilnehmer auf Burgman-Rollern ebenfalls mit Einradanhängern an. Eine Kawasaki 800 Trifter im Indianstyle zog gleichfalls einen Einradanhänger, im Style passend lackiert.
Bei Uli im Falltorhaus wurde wieder lecker gegessen. Auch ihm herzlichen Dank für den Platz, den er uns zur Verfügung stellte. Im nächsten Jahr – 2015 – wird es wieder ein Anhängertreffen geben, dann vom 4.6. bis 7.6.! Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer. Für 2015 gibt es einen Jahreskalender mit Fotos vom 1. bis zum 9. Treffen. Bei Interesse bitte unter Tel. 06201/69769 melden. http://haengertreffen.de.tl 08/09/2014/WHEELIES 15
51. Int. ADAC Motocross Gaildorf - 22. – 24.8.2014 – „Auf der Wacht“ Text: Sven Wolpert, Petra Raaf I Fotos: M. Schwarz, M. Welz
Rennaction pur! Am 23. und 24. August 2014 findet der 6. Lauf der ADAC MX Masters Serie in Gaildorf statt – Europas erfolgreichste Motocross-Serie gastiert wieder in Gaildorf. Außer Rennaction gepaart mit atemberaubenden Sprüngen bietet der MSC Gaildorf am Veranstaltungswochenende ein umfangreiches Programm, das keine Wünsche offen läßt. Familienfreundlichkeit wird in Gaildorf großgeschrieben: Freier Eintritt für Kinder unter 16 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen! Auch dieses Jahr gibt es in Gaildorf wieder etwas Neues: Zum ersten Mal findet zwei Wochen vor dem Int. 51. Gaildorfer ADAC Motocross das erste Gaildorfer Jugend Motocross statt. Am 09.08.2014 wird ein Lauf zur Baden-Württembergischen Jugend Motocross Meisterschaft ausgetragen. Hierbei geht es um den Baden-Württemberg Cup und das Baden-Württemberg-Pokal Rennen – Kinder, Jugendliche und AmateurSportfahrer in 6 Klassen aus der Region sind am Start. Mehr Infos zu dieser Veranstaltung gibt’s unter www.motorsport-wuerttemberg.de. Am 23. und 24.August 2014, sind dann die Profis auf der Rennstrecke: Die ADAC MX Masters ist die bestbesetzte Rennserie Europas. 200 Fahrer aus über 20 Nationen werden bei den Qualifikati-
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onsläufen am Samstag um die 40 heißbegehrten Startplätze am Sonntag fighten. Zusammen mit dem ADAC MX Junior Cup und dem ADAC Youngster Cup werden die Zuschauer spannende, actiongeladene Rennen erleben. Am Rennwochenende bietet der MSC Gaildorf dann auch wieder ein buntes Programm und super Stimmung bis in den frühen Morgen im bekannten Gaildorfer Festzelt – dem Größten Partyzelt im MX Zirkus. Freier Eintritt ins Fahrerlager, die ADAC Hüpfburg, der ADAC Young Generation Suzuki Quad-Parcours, der Suzuki 4x4 Roadeo Parcours, die Autogrammstunde der besten ADAC MX Masters Fahrer und unsere zahlreichen Aussteller sorgen für Abwechslung für die ganze Familie! Ein Highlight für alle Motocross Fans wird die Teampräsentation der deutschen Mannschaft für das Motocross der Nationen sein. Dieses Jahr findet diese Veranstaltung am 27. und 28. September 2014 in Kegums (Lettland) satt. Zwar ist das deutsche Team noch nicht endgültig und offiziell berufen, aber die WM-Piloten Max Nagl, Dennis Ullrich und Marcus Schiffer sind heiße Anwärter auf die begehrten drei Startplätze. Alle drei werden in Gaildorf am Start erwartet. Ob sie tatsächlich das Ticket nach Lettland lösen, wird in Gaildorf bekanntgegeben!
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Harley-Treffen Text und Fotos: Wolfgang Fessler
Vier Tage Biker-Party, Rheinromantik und Run Run Away mit Slade in der Winzerstadt Rüdesheim Mode, neue Bikes, außergewöhnliche Fahrzeuge oder sonstigem Zubehör informieren. Bei soviel Tradition paßte natürlich die Mütze von Aspach uralt als eingesessene Rüdesheimer Firma, die sich jeder Biker im Besucherzentrum holen konnte dazu und so mancher spürte dann am nächsten Morgen förmlich auch den Geist des Weines. Zum Abschluß schließlich noch ein grandioses Musikfeuerwerk, bei dem sicherlich so mancher Besucher schon von seinem nächsten Bike ganz in schwarz oder vollverchromt träumte. Na dann 2015 auf nach Rüdesheim.
Sie hatte alle Hände voll zu tun, Germania auf dem Sockel des Niederwald-Denkmals hoch über den Weinbergen in Rüdesheim am Rhein. Vom 19. bis 22. Juni 2014 bebte nicht nur der Asphalt, es zitterten die Häuser, es staunten die vielen Touristen in der legendären Drosselgasse und es donnerten unaufhörlich Motorräder auf der B 42 die Straße rauf und runter ganz nach dem Motto der legendären Band Slade, die bei ihrem Auftritt am Freitagabend im bis auf den letzten Platz gefüllten Festzelt von ihren Fans begeistert gefeiert wurde: Run Run Away. Geführte Rundfahrten durch das UNESCO Welterbe des Rheintales, vorbei an der Loreley, junge hübsche Mädels auf schweren Maschinen oder eine Reifenmaterialschlacht durch Harley-Davidson Stuntfahrer Rainer Schwarz waren weitere Highlights der Veranstaltung des Vereins Buddies&Bikes e.V. Über ein Dutzend Bands spielten an drei verschiedenen Standorten von Rock`n Roll über Blues, Pop oder Country und Westernmusik bei der Harley-Davidson Party, die bereits zum 13.Mal stattfand und sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Wer jetzt denkt unter den weit über 5000 Motorrädern bei der Biker-Parade 18 WHEELIES/08/09/2014
am Samstag durch das Rheingau vorbei an unübersehbaren Zuschauermengen entlang des Rheins in Rüdesheim wären nur Harleys auf der Straße, der täuscht sich. Immer mehr sind auch BMW, Honda oder Yamaha und Co mit von der Partie. Über 30 000 Biker waren auch in diesem Jahr aus ganz Europa und Übersee, zu den zusätzlich zigtausenden Zuschauern der vier Tage, zu dem Spektakel nach Rüdesheim gekommen. So kam es auch, dass bei der Pokalverleihung zur Bike Show 2014 so mancher Preis nach England oder den Niederlanden ging. Wer möchte konnte sich an den Ständen vielen Assessoiranbietern über aktuelle
Spyder Riders Days 2014 Text: Ebbse I Fotos:Ebbse/Marc
Spyder Riders Days DIE Alternative zum Motorrad – oder DIE Zukunftsperspektive für all Diejenigen, die keinen Motorradführerschein haben oder nicht (mehr) Motorrad fahren können?
Spyder Riders Days 2014: Fahrspaß und Geselligkeit vor malerischer Kulisse mit über 140 Can-Am-Fans und -Fahrern Bei Temperaturen um die 30 Grad und strahlend blauem Himmel kamen am Pfingstwochenende Spyder-Fahrer aus 6 Ländern im malerischen Naturpark Altmühltal zusammen – um Gleichgesinnte zu treffen und puren Fahrspaß miteinander zu erleben. Über 140 Teilnehmer mit insgesamt fast 90 CanAm Spyder nahmen an den Spyder Riders Days 2014 teil. 20 WHEELIES/08/09/2014
Als ich zu dieser Veranstaltung eingeladen wurde, habe ich kurz überlegt, was ich dort als eingefleischter Motorradfahrer soll. Aber nach kurzer Absprache mit Marc Noll kamen wir einstimmig zu dem Ergebnis: Da gehen wir zusammen hin. Nicht weil es im Altmühltal so herrlich ist, sondern weil wir auch als Motorradfahrer einfach mal neues Fahrgerät in Form des Can-Am Spyders probieren wollten. Es war eine richtige Entscheidung, die uns beiden richtigen Spaß machte und – wie erhofft – auch vielfältige neue positive Erfahrungen bescherte. Natürlich hatten
wir ein komisches Gefühl im Magen als absolute „Nobodys“, die noch nie mit so einem 3-rädrigen HightechGerät gefahren sind, uns in die jeweilige Fahrgruppe je nach Fahrziel einzugliedern und gleich deren Fahrtempi mitzugehen. Schon bei der Einweisung in den Spyder mussten wir einige markante Änderungen zu unserem Motorrad feststellen. Keine Handbremse! Keine Kupplung! Geschaltet wird halbautomatisch nach oben mit Schaltwippe (+) und herunter geschalten wird automatisch oder eben mit der Schaltwippe (-) von Hand. Gebremst wird aus-
schließlich über die Fußbremse! Die anderen Hebeleien sind ähnlich wie beim Motorrad am jeweiligen Lenkerende. Und das WICHTIGSTE: Der Gasquirl ist wie beim Motorrad rechts und das dazugehörende Hirn sollte entsprechend sensibel empfangsbereit sein, um die spontane Gasannahme zu verarbeiten. Nach einer kurzen Eingewöhnungsrunde, man muss sich als Biker wirklich an die 2Räder vorne gewöhnen, die ja weit mehr „Spiel- bzw. Lenkraum“ benötigen als nur ein Rad, war die erste kleine Angst bzw. Unsicherheit verflogen. Dass Marc sich gleich freiwillig hinter mir platzierte ehrte mich, 08/09/2014/WHEELIES 21
Spyder Riders Days 2014
Spyder Riders Days
machte das ganze Fahrgeschäft aber nicht einfacher. Aber wer viel denkt und hirnt, macht sich meistens mehr Gedanken als nötig. Unsere Gruppe mit ca. 10 Spydern machte sich auf den Weg Richtung Kehlheim und wir hängten uns ziemlich weit hinten mit unserem Spyder RT, der komfortabelsten Spyder-Ausführung gleich dran. Immer und immer wieder streckte sich meine rechte Hand, um den Bremshebel zu betätigen, aber: Fehlgriff – gebremst wird sehr zuverlässig und effektiv mit der Fußbremse und dem damit verbundenen Integral–ABS-System von Bosch, das gleichzeitig Fahrzeugstabilisierungssystem (VSS), Traktionsund Stabilitätskontrolle beinhaltet. 22 WHEELIES/08/09/2014
Mit unserem von den Boschsystemen und der rechten Hand vollkontrollierten Spyder Ufo konnten wir wider Erwarten ganz gut die aufgerufene Fahrgeschwindigkeit mitfahren und hatten hier und da sogar noch Reserven. So mancher der „alten“ Hasen hatte uns noch gutgemeinte „Vorsichtsratschläge“ mit auf die Fahrt gegeben. Ab 3000 Umdrehungen machte es richtig Spaß in dem halbautomatischen 6-Ganggetriebe wie auf einem Klavier zu spielen. Dass die Spyder-Jungs und -Mädels auch nur mit demselben Fahrwasser wie unsere Supermotorradfahrer kochen, war uns schnell klar. Je größer die Klappe desto … Mit jedem Fahrkilometer wuchs meine Sicherheit und
wäre der vor mir Fahrende nicht so dicht vor mir gefahren, hätten wir so manchen Spyder Racer noch mehr verblüfft. Mit 3 Rädern, in dieser Konstellation kann man nicht jeden Schachtdeckel oder jedes auch im Altmühltal vorkommende Schlagloch einfach umfahren, denn wir benötigten ja 3 möglichst perfekte Fahrspuren, was bei deutschen Straßenverhältnissen nicht mehr ganz einfach zu finden ist. Fährt man mit dem linken Vorderrad dran vorbei, erwischt man es mit dem breiten Hinterradschlappen oder eben ein anderes dafür dann mit dem rechten Vorderrad. Also gibt es nur einen Königsweg: einfach drüber bügeln und das hervorragende Fahrwerk mit den dop-
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Spyder Riders Days 2014
Spyder Riders Days
pelten Dreieckslenkern meistert das ganz locker und je nach Ausführung des Spyders auch ganz sportlich (RS und ST) hart bis sehr komfortabel (RT). Bei einer Sitzposition, die nicht viel anders oder gleich ist wie z.B. auf einer Harley E-Glide, lassen sich die Stoßempfindungen leicht verschmerzen. Mit dem Motorrad findet man eine geeignete Fahrspur einfacher und souveräner! Nach fast 200 auch manchmal von der Ideallinie leicht abgekommenen Fahrkilometern kamen wir mit nicht nur wegen der Sonne strahlenden Gesichtern in Kehlheim an, und formulieren für uns unser erstes Fazit: Der Can-AM Spyder ist zumindest für uns beide keine Alternative zum Motorrad! Warum?? Es fehlt die Schräglage, die zwar körperlich da ist, aber ansonsten fährt der Spyder sehr auf24 WHEELIES/08/09/2014
recht um die Ecken. Je nach Gangart des Fahrers schafft er es, das kurveninnere Rad zu heben, bevor es von Bosch gezügelt wird. Eine souveräne Linienwahl ist aufgrund der vielen Fahrspuren nur selten möglich, das gelingt mit 2 Rädern besser. Und es fehlt wegen des Gewichtes auch die spontane Power, obwohl ab 7000 Umdrehungen ganz schön die Musik spielt! Was uns gefiel: Der Spyder steht alleine auf seinen 3 Rädern und besonders bei kurzfüßigen Menschen entfällt das „Fußeln“ beim Anhalten oder Umdrehen komplett. ABER und das ist uns ganz wichtig festzuhalten: Für mindestens 95 % der anderen Spyder-Fans eine Perspektive auch Motorradfeeling genießen zu dürfen und zu können! Für alle Autoführerscheinbesitzer VOR 1.1.2013 und für gehandicapte Menschen!
Roland hatte statt einem Seitenkoffer seinen Rollstuhl dabei! Er fuhr früher leidenschaftlich alle erdenklichen Motorradtypen und ist seit einiger Zeit querschnittgelähmt. Hans Dieter hatte am linken Lenkerende eine stabile Schlaufe montiert, um seinen funktionslosen linken Arm einfach ablegen zu können und damit trotzdem ein gewisses Balancegefühl beim Steuern seines Spyders zu haben. Das ist natürlich noch lange nicht alles, um dann verkehrsgerecht mit dem Spyder fahren zu können. Dafür sind noch einige Tüftlerarbeiten notwendig, denn bei Alfons musste die Fußbremse zur Handbremse umfunktioniert und ein stabiler Haltegurt zum Festschnallen und Stabilisieren seiner Beine montiert werden. Bei Hans Dieter mussten alle linksseitig angebrachten Hebel fürs Schalten, Blinker, Naviga-
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Spyder Riders Days 2014
Spyder Riders Days tion u.v.m. von links nach rechts verlegt werden. Dafür gibt’s aber die entsprechenden Spezialisten und auch untereinander die entsprechenden Tüftlerempfehlungen. Durch das Fehlen der Handhebel für Kupplung und Handbremse können sehr viele Menschen diesen Spyder fahren, wenn sie an den Händen oder Fingern gehandicapt sind. Aus meiner Sicht gibt man besonders diesen gehandicapten Menschen mit den verschiedenen Spyder-Modellen von Touring bis sportlich eine hervorragende Perspektive auch am Bikerfeeling teilhaben und Bikerfahrspaß genießen zu können. Wenn wir Biker uns jetzt noch durchringen können, die Spyderfahrer zu grüßen, dann bin ich mir ganz sicher, dass wir ein Stückchen an Glückseligkeit oder „Hei, wir Spyderfahrer gehören auch zu euch!“ vermitteln können. Und eines möchte ich auch ganz bewusst betonen: für im Hirn Gehandicapte ist auch der Spyder trotz seiner elektronischen Überwachungssysteme nicht geeignet. 180
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km/h gehen locker und die sollten schon gut beherrscht werden!! Über den Can-Am Spyder Roadster: BRP (Bombardier Recreational Products) machte den Can-Am Spyder Roadster zu einem globalen Phänomen, der Spyder Roadster wird von BRP-Vertragshändlern heute in mehr als 58 Ländern vertrieben. Mit seiner einzigartigen Y-Architektur – zwei Räder vorne, eins hinten – bietet der Can-Am Spyder Roadster die einzigartige Möglichkeit, die Freiheit des Offenfahrens zu erleben. Die Drei-Speichen-Aluminiumfelgen unterstreichen mit ihrem innovativen Design das Erscheinungsbild des
Can-Am Spyder Roadster. Die Stabilität des dreirädrigen Designs und das von BOSCH entwickelte und in der Automobilindustrie bewährte Fahrzeugstabilisierungssystem (VSS) mit ABS, Traktions- und Stabilitätskontrolle geben dem Fahrer – sei er Neuling oder Veteran im Motorsport – ein sicheres Fahrgefühl. Für jeden Spydertyp werden reichlich Tuningteile für Motor, Fahrwerk und Komfort angeboten. Spaß und ganz besonders HightechFahrspaß gibt’s wie immer nicht zum Nulltarif: ab 17000,- Euro bis einiges über 30000 Euro kann und muss man über die Ladentheke beim Can Am-Händler schieben, um dabei zu sein.
Technische Daten unserer Spyder RT Ausführung: Rotax 3 Zyl. Motor 1330 ccm, flüssigkeitsgekühlt, 115 PS, elektronische Einspritzung, Bosch ABS Bremse, Fahrstabilitätsund Traktionskontrolle, 6-Gang-Halbautomatik-Getriebe + Rückwärtsgang, Reifendimensionen: Vorne 165/55 R15, Hinten 225/50 R15, Gewicht: 392 kg, Fahrwerk: doppelte Dreickslenker, Antrieb: Zahnriemen.
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Reisebericht: USA Canyons Text und Fotos: Karin Ludwig
Traumwelt der Canyons
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enn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen. Wenn eine unsportliche Frau, jenseits der 50, sich erstmals entscheidet auf dem Sozia einer Harley zur touren, muss sie entweder verrückt sein oder ein unbändiges Vertrauen zum Veranstalter haben. Der zweite Punkt trifft auf jeden Fall auf mich zu; das andere Argument dürfen andere beurteilen. Ich lerne Eberhard Hermann, genannt „Ebbse“ auf „seiner“ Wheelies - Motorradmesse in Dettelbach kennen. Seine Authentizität registriere ich wohlwollend, sein Wesen ist überzeugend: hier bemüht sich jemand um Augenhöhe; hier wird Kundenzufriedenheit groß geschrieben; hier findet der Chef erst Ruhe, wenn alles wie am Schnürchen klappt. Am Frankfurter Flughafen sitze ich neben Silvia und Thomas, ohne zu ahnen, dass auch sie Teil dieser Mo28 WHEELIES/08/09/2014
torradgruppe sind. Als Veranstalter Ebbse mit dem restlichen Reisenden kommt, ist klar. Das ist eine kleine, bunt gemischte und nette Gruppe, die sich in den Flieger nach Las Vegas begibt um die nächsten 16 Tage in amerikanischen Bundesländern der Gegensätze einzutauchen. Jeder, der sich schon mal mit einer großen Motorradgruppe auseinandersetzen musste, wird jetzt neidisch durch schnaufen. Nicht mehr als 10 Motorräder und ein Begleitfahrzeug mit Service im Schlepptau – so lassen sich nicht nur logistische Hindernisse bewältigen. Max heißt der zweite Guide, er lebt schon 15 Jahren in den USA und unterstützt die Gruppe aus dem PKW. Max wird auch nicht müde uns zu erzählen, warum er in seiner Wahlheimat so gerne lebt; er erklärt uns den amerikanischen „way of live.“ Von der Hilfsbereitschaft und der Toleranz der Amerikaner können wir uns im
Laufe der kommenden Wochen selbst ein Bild machen. Unsere Vorurteile können teilweise revidiert werden; doch ebenso unterschiedlich wie die Landschaften an uns vorbeihuschen, so begegnen wir den unterschiedlichsten Menschen. Wir besuchen einen Flohmarkt, wo Indianer ihre Waren feilbieten und der explizit von Einheimischen besucht wird; wir besuchen in Fruita im Capitol Reef Nationalpark die Mormonen und „erleben“ in welchen Regionen wir kein Feierabendbierchen trinken können und warum. Doch auch hier hat unser Ebbse vorgesorgt, nach jedem Tourentag gibt es ein Bierchen an der Schwelle zum Hotel, das sogenannte Treppenbier, eine Institution, die sich auf den Wheelies Reisen etabliert und bewährt hat. Der erste Urlaubstag beginnt in Nevada bei einem motorradlosenTag in
Las Vegas und der Laie staunt nicht schlecht über das „Glückszentrum“ der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten, gebaut inmitten trostloser Wüstenlandschaft; so verführerisch, so unnatürlich, so fixiert auf Sex und schnöden Mammon. Inmitten von weißen Bräuten, die ihren ´“schönsten“ Tag erleben, tummeln sich Frauen mit halbnackten Gummimöpsen, hier tourt der Elvis neben dem Michael Jackson Imitat, dort reiben sich Touristen an den Fensterscheiben der Edelboutiquen die Nasen platt. In Las Vegas blinkt es in allen Farben und Formen, aus jeder Ecke dröhnt Musik. Augen und Ohren können die Reize kaum aufneh-
men und dennoch kann man sich dieser Faszination nicht entziehen. Kerstin und Josef gehen noch ein Stück weiter; sie ergattern eine der wenigen Karten für die David Copperfield Show. Dass sie begeistert waren, spürte man in jeder Faser ihres Körpers. Von Max wissen jetzt auch, wo Steffi Graf wohnt, und wo Prinz Harry seine Hosen runtergelassen hat. Wissen, das man nicht braucht und Konsum, bei dem die Qual der Wahl zu überfordern scheint. Ebenso staunen wir wie die kleinen Kinder angesichts der zig 1000 Geldspielmöglichkeiten um letztendlich festzustellen, dass wir keinen Dollar in den Spielhöllen ge08/09/2014/WHEELIES 29
Reisebericht: USA Canyons
lassen haben. Das alte und das neue Las Vegas sind mehr als eine Reise wert, doch wir wollen die Mojave Wüste bei brüllender Hitze auf zwei Rädern durchqueren. Also auf zu Eagle Rider und rauf auf die blitzblanken Harleys. Kerstin, die Jüngste und Kleinste (1,50m) in unserer Gruppe ist im richtigen Leben eine ganz Große, doch, ob auch sie ein passendes Motorrad bekommt, steht anfangs noch nicht so ganz fest. Kerstin bekommt „ihre“ maßgeschneiderte Harley und ist happy und stolz; und die taffe Lady bekommt während der Tour für ihre Fahrweise und ihr Durchhaltevermögen aus den Mündern der erfahrenen Fahrer die dicksten Komplimente. 30 WHEELIES/08/09/2014
Wie sich eine Harley fährt, kann ich als Laie nun wirklich nicht beurteilen, doch dass frau als Sozia hinten wie bei Oma auf dem Sofa hockt, das könnte ich schon unterschreiben. Ich fühle mich ausgesprochen wohl und sicher und ungute Gefühle haben sich bei mir während der ganzen Tour nicht eingestellt. Die heiße Wüstenluft scheint sauerstoffhaltig zu sein. Jede einzelne Körperzelle scheint das wohlwollend zu registrieren. Für den ersten Tourentag stehen nur 200 Kilometer auf dem Programm; ganz im Sinne der Fahrer und Sozias; schließlich muss jeder einzelne Fahrer sich erst einmal auf die Harley und auf die Gruppe einstimmen. Auf geht’s zum Hoover Dam. Einfach
nur gigantisch dieser Bau auf der Grenze zwischen Nevada und Arizona. Und da die meisten Touristen eh zwischen Las Vegas und Grand Canyon pendeln (oder umgekehrt) und der Hoover Dam genau auf dieser Strecke liegt, muss man praktischerweise nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen; und der lohnt sich auf jeden Fall. Das Absperrbauwerk staut den Colorado seit 1930 zum Lake Mead auf und wurde nach dem Anschlag von 9/11 mit höchster Sicherheitsstufe bedacht. Am nächstenTag steht erst einmal die Route 66 auf dem Programm. Freilaufende Esel begrüßen uns in Oatman und sind ganz scharf auf Silvias Bananen. Silvia und ihr Partner Thomas werden uns in Laufe der Reise mit Tipps „rund ums gesunde Essen“ versorgen, aber auch Max und Ebbse wissen, wo man im „Fast food Land“ lecker Essen kann und auf Plastikbesteck verzichten darf. Hans und Monika sind zwei erfahrene Rei-
sehasen; sie bringen es auf den Punkt: „mit Steaks kann man nie etwas verkehrt machen.“ Den Höhepunkt ihrer Aussage erleben wir in Mexican Hat: ein cooler Cowboy servierte uns wundervolle Steaks von seinem Schwenkgrill, individuell auf den Punkt gebracht und westernmäßig serviert. In Oatman stöbern wir in den alten Westernlädchen nach schönen Souvernirs. Und Josef entdeckt auf einem Dachboden uralte Maschinen der Marke Harley: unwiderstehlich und unverkäuflich. In Oatman wurde Gold für rund 30 Millionen Dollar, gerechnet im Wert von 1930, abgebaut Nachdem der Ort zunächst einige andere Namen hatte, wurde er nach Olive Oatman benannt, einem kleinen Mädchen, das einst von Apachen entführt und im Jahre 1857 befreit wurde. Das heute schönste Teil-
stück der Route 66 liegt in Arizona – zwischen Seligman, Kingman, Oatman und Topock. Es führt weitab der Autobahn durch sehr hügeliges bis bergiges Gelände und schafft den Spagat zwischen Goldgräberzeit des Wilden Westen bis in die 1950er Jahre. Den Amerikanern ist dieser Abschnitt wohl weniger vertraut, sie bevorzugen den Highway Nr.12, eine der schönsten Traumstraßen der Welt, die auch wir erleben dürfen. Für die Touristen ist die Route 66 ein Muss. Auch die Japaner bevölkern diesen Abschnitt mit ihren Bussen und unser Franz, der älteste und weiseste in unserer Runde, fungiert das eine oder andere Mal als Touristenmodell und wird wohl noch heute im fernen Japan als besonderes Fotoschnäppchen bewundert. Mit 74 Jahren trotzt Franz der Hitze und zeigt sich als souveräner Harley Fahrer. Nur einmal kommt er kurz ins Strau08/09/2014/WHEELIES 31
Reisebericht: USA Canyons
cheln. Zwischen Mexican Hut und Green River in Utah schickt der Himmel einen Blitz und einen kräftigen Donnerschlag und Tourguide Ebbse führt die komplette Gruppe sehr flott am sich unaufhaltsam sich näherenden Unwetter vorbei in trockene sichere Gefilde. Ja, wir haben Glück mit dem Wetter, ein Sandsturm erreicht uns in dem Moment, als wir unser Quartier in Mexican Hat erreichen. Der Whirlpool bleibt uns deshalb an diesem Abend nur kurz verschlossen; die ganzen Tourhotels und Motels
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sind so gewählt, dass uns ein Bad im badewassertemperierten Pool fast immer zur Verfügung steht. Die Amerikaner und ihr Umgang mit den Ressourcen sind nicht nur einmal Gesprächsthema in der Gruppe, doch die meisten sehen die vollklimatisierten Zimmer und die heißen Pools als absolut positives Pendant zu den heißen Touren durch die Wüste. Technische Probleme gibt es nur einmal: Ettles Maschine mochte nicht anspringen, aber auch dafür haben die beiden Guides ein Lösung parat und Ettle kann wieder strahlen. Fröhlich und gut gelaunt ist dieser Ettle wohl immer, ob seine Kreditkarte schwächelt, ob er schwitzt oder friert; allen Dingen kann der Schwabe einen lockeren, flockigen Spruch abgewinnen. Unsere Reise führt uns u.a. durch den Capitol
Reef Nationalpark mit seinen 150 km langen geologischen Formationen aus Fels, den Grand Canyon, die berühmteste Schlucht der Welt, wo sich der Colorado River bis zu 1800 Meter Tiefe in Millionen von Jahren in die Erdrinde einfraß, und der einige von uns zu einer Hubschraubertour animiert. Faszinierend auch der Bryce Canyon, eine Szenerie aus roten Felstürmen und Steinnadeln, Monument Valley, wo John Ford seine bedeutenden Filme inszenierte und den Zion National Park, dessen erste Bewohner nachweislich die prähistorischen Anasazi-Indianer waren. Utahs Arches National Park mit seiner beeindruckenden Ansammlung von Naturbögen unterschiedlichster Größe und den Giant Rocks, sowie die Unbeschreiblichkeit der Symbiose aus
Licht und Stein im Antelope Canyon. Wer denkt, dass die Straßen der USA immer nur geradeaus führen, muss sich belehren lassen. Im Zion Nationalpark erwartet uns eine Vielzahl von verzweigten Schluchten. Abenteuerlich die Fahrt durch den einspurigen Tunnel. Auf weit geschwungenen Serpentinen führt die Park Road an senkrechten Felswänden entlang ins Tal. Nach dem Besuch im Gooseneck State Park wartet der spektakulärste Straßenabschnitt unserer Tour auf uns. Durch eine weite Ebene führt die Route auf ein Bergmassiv zu. Mit jedem Kilometer steigt der Eindruck, dass an diesen senkrechten Wänden kein Weg nach oben führt, doch Ebbse weist uns den Weg und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus.
Meine Wenigkeit kommt aus dem Fotografieren nicht mehr raus. Doch wie kann frau diese Erlebnisse in Worte beschreiben? Unmöglich! Doch um die Bandbreite der Gefühle abzutasten, das Menschen angesichts dieser Naturschönheiten bewegt, muss man nur in ihre Gesichter schauen. Rührung, Begeisterung, Demut und Melancholie sind Regungen, die den Touristen vielleicht begreiflich machen, dass unser eigenes, manchmal unbequemes Leben nur einen Wimpernschlag lang ist, im Verhältnis zu dieser Gigantomanie, die die Natur uns hier im wilden Westen bereit hält. Zeit um das eigene Leben zu reflektieren und ein bisschen Entspannung an den Tag zu legen, wenn die
Pflicht nach dem Urlaub wieder ruft?! Oder so oft wie möglich in die traumhaften Fotos dieser Reise einzutauchen?! Und was macht die unsportliche Frau jenseits der 50 wenn sie wieder deutschen Alltag spürt? Denkt sie darüber nach ihren Motorradführerschein zu machen? Nein, sie überlegt welche Reise sie bei Wheelies Reisen im nächsten Jahr buchen wird. 08/09/2014/WHEELIES 33
Wheelies Termine WHEELIES Termine August/Sptember 2014 1. - 3. 08.
16. Hambacher Bikerfest (mit grosser Festveranstaltung, Biker-Hochzeiten, Wahl zur motorradfreundlichsten Stadt... u.v.m). Näheres finden Sie unter folgendem Link http://mid.bplaced.net/hambach/hambach_neu.htm
02.08.
11. BRT 3 Stunden Mofacross. Der härteste Mofa Teamwettbewerb aller Zeiten auf der Rennstrecke des BRT Uttenhofen (Rosengarten).: Eintritt frei! / www.brt-schuppen.de.
08.+09.08.
Sommerparty und 8 Stunden Mofarennen 86750 Megesheim, Sommerparty der MF-Megesheim, an beiden Tagen Live-Bands, am Samstag um 10h Start zum 10'jährigen Jubiläums-Mofarennen "Die 8 Stunden von Megesheim", Festzelt, Livemusik, Campground, usw. Siehe auch: www.mf-megesheim.de
06.09.
IMORAMA Ingelfingen , Oldtimer-Markt für Motorräder, Autos und Traktoren Fahrbach-Schule. Infos: www.oldtimer-club-ingelfingen.de. Alexander Wohlfarth Tel. 07940/59196
2. – 7.09.
Harley European Bike Week in Faak. Alle Infos bei den Harley Händlern.
06.+07.09.
Superbike WM in Jerez ( E)
13.+14.09.
MotoGP San Marino (RSM)
20.+21.09.
Moto GP Aragon( E)
27.09.
Open House der deutschen Harley Vertragshändler • Präsentation der neuen Modelle für das Jahr 2015 • Kostenlose und unverbindliche Probefahrten • Vorstellung neuer Parts & Accessories und MotorClothes 8.Pocket-Bike-Rennen in 73571 Göggingen Eintritt Frei: - Pocket-Bike-Rennen für Jedermann, Super-Moto Shows, Stunt-Shows, Car Drift-Shows, Partys, Vergnügungspark, Hubschrauber-Rundflüge u.v.m. alle Infos auf www.fetze-time.de
08.-10.08.
40. Motorradtreffen der Motorradfreunde Oberrhein in Oberschopfheim. Samstag Live-Musik mit Mainstreet. Sonntagmorgen Frühschoppenkonzert und Fahrzeugweihe. Info: www.motorradfreunde-oberrhein.de
26.09-28.09.
08.-10.08.
Harley Friendship Ride Germany auf der hessischen Wasserkuppe. Bikes, Party und Musik für alle Motorradfahrer und –fans, Große Harley-Davidson Probefahrtaktion. Infos bei allen Harley Händlern
Vorschau:
09.+10.08.
Moto GP Indianapolis (USA)
09.08.
30. Motorradtreffen MF Haubersbronn in 73614 Haubersbronn. 15 Uhr geführte Rundfahrt im Schw. Wald, abends Livemusik. WWW.MF-Haubersbronn.de
09.08.
Jugend Moto Cross MSC Gaildorf „Auf der Wacht“ Lauf zur Baden-Württembergischen Jugend Motocross Meisterschaft. Baden-Württemberg Cup und Baden-Württemberg-Pokal Rennen – Kinder, Jugendliche und Amateur-Sportfahrer in 6 Klassen aus der Region sind am Start. Infos www.motorsport-wuerttemberg.de
16.08.
Bikes, Gegrilltes und Country-Music Grillfest beim Uwe Döllinger in 91126 Schwabach-Schaftnach, Schaftnacher Str. 20. Los geht`s mit einer Bildersuchfahrt ab 13:00 Uhr. Ab 19:00 Uhr Live Band Smart Coon Pickers – fünf erfahrene Vollblutmusiker aus München mit ihrem Programm aus Bluegrass, Folk, Hillbilly, Country und gutem alten Rock and Roll. Infos: Tel. 09122/71037
16.+17.08.
Moto GP Brünn (CZ)
16.+17.08.
Classic Grand Prix in Schotten. Alles was Rang und Namen in der Classic Grand Prix Szene hat trifft sich zum traditionellen Schotten Grand Prix in Schotten (Vogelsberg). Demonstrationsläufe ALLER Klassen + exklusive Sonderläufe und Autogrammstunden mit ehemaligen und aktuellen Grand Prix Stars.
23.+24.08.
51. Int. Gaildorfer Moto Cross Auf der Wacht. MX Masters und viele andere Läufe. Siehe Anzeige im Heft.
30.+31.08.
Moto GP in Silverstone (GB)
05.-07.09.
23. Int. Motorradtreffen MF Mörsach - Freitag: Musik aus der Dose, Samstag: Live Musik mit "Fleming Moe" - Anfahrt unter www.mf-moersach.de
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Samstag 25.10. 16 Uhr Großer WHEELIES Reise Infonachmittag über und für alle WHEELIES Motorradreisen 2015 in Schwäbisch Hall – Gottwollshausen, Gasthof Sonneck, Fischweg 2. ALLES Wissenswerte für die WHEELIES Motorradreisen 2015 mit der Buchungsmöglichkeit zum Frühbucherrabatt!!
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Lorscher Ried Ring Revival Text: Hans W. Peter I Fotos: Monica Peter
Lorscher Ried Ring Revival, Klassik-Straßenrennsport zum Anfassen waren. Bärenstark vertreten die Gespannklasse mit 26 Gespannen, immer eine Augenweide wie die Piloten mit ihren turnenden Schmiermaxen gekonnt ihre Runden abspulten. Das perfekte Zusammenspiel von Fahrer und Beifahrer zeigt doch wie beliebt die Klasse Gespanne bei den Zuschauern auch heute noch ist. In den Soloklassen wurde gestartet in der Klasse Antik mit Riemenantrieb bis Baujahr 1928, Solo „Vintage“ und „Post Vintage“ bis Baujahr 1949 sowie die Klasse „Classic“ 1950-1965. Ein offenes Fahrerlager, Benzingespräche mit den TeilnehDas Motto dieses Ried Ring Revivals lautete ganz schlicht und einfach an die guten alten Zeiten anknüpfen und vergangenes wieder neu zum Leben zu erwecken. Anlässlich der 1250 Jahresfeier der hessischen Stadt Lorsch am Fuße der Bergstraße fand als Highlight der viertägigen Feierlichkeiten ein Präsentationslauf ehemaliger Rennmaschinen und Gespanne statt. Von 1949 bis 1955 fanden auf dem damals 3,12 km langen Ried Ring, der ja auch gerne als die kleine AVUS genannt wurde, Motorradrennen statt, welche von bis zu 30.000 Zuschauern verfolgt wurden. Große Namen wie das Gespannteam Fath/Stein oder Solofahrer wie Karl Kronmüller und Lothar John um nur einige zu nennen, kämpften damals um die begehrten Siegerkränze und Pokale. Das Fahrerlager war einst gefüllt mit AJS, BMW, DKW, Puch, NSU aber auch die englischen Motorradmarken Norton und Triumpf waren stark vertreten. Mit der Tragödie von Le Mans kam urplötzlich für viele permanente Rennstrecken das Aus, da keine Genehmigungen mehr für Stadtkurse erteilt wur-
den. Nach rund 65 Jahren Abstinenz gelang es der Veranstaltergemeinschaft DMV Hessen/Veteranen Fahrzeug Verband (VFV) eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, welche wieder Tausende motorsportbegeisterte Zuschauer in seinen Bann zog. Initiiert wurde das ganze vom KULTour-Amt der Stadt Lorsch, mit einbezogen die Behindertenhilfe Bergstraße in dessen Räumlichkeiten eine Ausstellung mit Original Exponaten, Fotos und einigen Motorrädern zu bewundern waren. Wie ein Lauffeuer breitete sich die Veranstaltung am Ried Ring aus, so dass schnell die 135 Startplätze vergeben
mern all dies trug zum guten Gelingen dieses großen Lorscher Motorsportevent bei. Riesig groß auch das Medieninteresse mit dem Hessischen Fernsehen und dem Rhein Neckar Fernsehen waren zwei Sendeanstalten vor Ort, welche über das Lorscher Motorsportspektakel berichteten. Fernab von Lizenzen und einem starr festgeschriebenen Reglement so macht Motorsport doch richtig Spaß, bleibt zu hoffen, dass dem ersten Ried Ring Revival noch viele Veranstaltungen folgen werden. Der erfolgreiche Grundstein hierfür ist ja schon einmal gelegt.
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Rennwochenende im Fischereihafen Text und Fotos: Peter Lange
Rennwochenende im Fischereihafen
Begeisterte Zuschauer, glückliche Fahrer, große Zufriedenheit bei Rennleitung und Organisatoren: Das 57. Internationale FischereihafenRennen am 8. und 9. Juni in Bremerhaven war ein voller Erfolg. Hans Schlotter vom WHEELIES Racing Team aus Oettingen landet Doppelsieg in der Klasse 6! Ob im Fahrerlager oder auf der Händlermeile, an den Kurven oder an der seit 1952 am selben Platz befindlichen Start-/Zielgerade: Die Stimmung unter den rund 20.000 Besucherinnen und Besuchern war bestens. Nur Petrus sorgte mit seinen Kapriolen für zwischenzeitliche Unruhe. Während die große Mehrheit der Trainings- und Rennläufe bei strahlendem Sonnenschein stattfand, gab es am Sonntag- und am Montagnachmittag überraschende Schauer. Letztere (Montag gegen 17:30) so stark, dass das Rennen etwas kürzer ausfiel als geplant und schon nach 16 statt 19 Rennläufen 36 WHEELIES/08/09/2014
beendet wurde. Schon bei der traditionellen Schlussrunde gegen 18 Uhr hatte der Himmel seine Schleusen wieder geschlossen, und eine bunte Mischung der verschiedensten Motorräder und Fahrer drehte unter großem Applaus eine oder auch mehrere Ehrenrunden – angeführt von Renn-Organisator Hinrich „Hinni“ Hinck und seinem Sohn Kenny, der 2014 auf eine eigene Rennteilnahme verzichtet hatte, um sich voll der Organisation widmen zu können. Lob für Sicherheit, Organisation und Atmosphäre Die besondere Mischung aus hochklassigem Rennsport und Volksfestatmosphäre in einer außergewöhnlichen Umgebung ließ niemanden kalt. „Wer das Fischereihafen-Rennen noch nicht kennt, sollte es sich unbedingt anschauen“, schwärmte DMSB-Sportkommissar Wilfried Kasper (Ahrbrück). „Das war beste
Werbung für den Motorsport!“ „Eine Hammer-Veranstaltung“, bestätigte Rennleiter André Straßburger (Wuppertal), der die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ausdrücklich lobte: „Ich hatte das Gefühl, es in absolut allen Belangen mit Profis zu tun zu haben. Wann immer es etwas zu lösen gab, es hatte immer jemand eine Spitzenidee. Es hat mir einen Mordsspaß gemacht.“ Keine schwerwiegenden Unfälle Unisono lobten alle Beteiligten der Abschlussbesprechung das hohe Sicherheitsniveau des Fischereihafenkurses: „Alles, was man an Sicherheit machen kann, wird auch gemacht.“ Sehr zufrieden zeigte sich auch der Leitende Rennarzt Dr. Achim Strassner. Zwar gab es nach Stürzen einige typische Motorsportverletzungen zu behandeln (etwa an
Handgelenk, Schulter oder Knie), doch, so Strassner: „Wir hatten keine schwerwiegenden Unfälle. Es lief so, wie es laufen sollte.“ Alle behandelten Fahrer befinden sich auf dem Weg der Besserung. Thomas Kreutz: Dreifachsieg und Rundenrekord Schnellster Mann in Fishtown war einmal mehr Thomas Kreutz, der für die Teilnahme am FischereihafenRennen auf den zeitgleichen Lauf der IRRC (International Road Racing Championship) im niederländischen Oss verzichtet hatte. Zwei erste Plätze in der „Königsklasse“ Fishtown Open und ein weiterer Sieg in Klasse 3 (Fishtown Junior 600) waren der Lohn. Zweiter in beiden Läufen der Klasse 1 wurde der mehrfache Deutsche Meister Toni Heiler, auf Rang drei folgten Thilo Günther (Rennen 1) und Julian Neumann (Rennen 2), der mit 1:29.110 den Rekord für die schnellste Runde auf der 2,7 Kilometer langen Strecke im Fischereihafen von Thomas Kreutz „stibitzte“ – obwohl dieser seinen eigenen, im vergangenen Jahr aufgestellten, Rekord von 1:29.915 auf 1:29.362 verbessert hatte. Im Rennen um den 20. Sieg im Fischereihafen musste sich Kreutz allerdings Stefan Merkens (Düren) geschlagen geben, der im ersten Rennen der Klasse 7 bereits am Sonntag die „20“ voll machte. „Sportsgeist, Freude und Humor“ Neben der Anerkennung für die sportlichen Spitzenleistungen und den fairen Umgang unter den rund 400 Fahrern sowie die gute Zusammenarbeit unter allen Beteiligten lobte Organisator Hinrich Hinck in seinem Fazit besonders das Publikum: „Der Fünfzehnte bekommt ebenso Applaus wie der Erste, und selbst der Kehrwagenfahrer wurde gefeiert, als er zwischendurch einmal ran musste. Es ist toll, mit wie viel Sportsgeist, Freude und Humor die Zuschauer hier mitgehen!“ 08/09/2014/WHEELIES 37
Reisen 2015
Reisetermine USA 2015: Daytona Bikeweek Tour 05. März - 17. März Orlando - Los Angeles Coast to Coast 20. März - 03. April California Dreams 23. April - 11. Mai Rocky Mountains 04. Juli - 18. Juli Classic Western 01. August - 16. August Canyons Tour 06. September - 21. September Baja California / Mexiko 07. November - 22. November
2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015
Reisetermine Korsika / Sardinien 2015: Korsika Sardinien Sardinien
13. Juni - 21. Juni 2015 29. Mai / 30. Mai - 07. Juni 2015 03. Oktober - 11. Oktober 2015
Änderungen vorbehalten
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