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seit 1998 Dezember 2012
www.wheelies.de Fahrbericht
Moto Guzzi California 1400 Touring
Fahrbericht
Boss Hoss BHC-3 LS3 SS
Neuheiten
19.-20. Januar 2013 Wheelies Alb Donau Messe Ulm 09.-10. Februar 2013 Wheelies-Messe Dettelbach 09.-10. März 2013 Wheelies-Messe Arena Hohenlohe
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Schon seit Jahren finden in Mailand im Rahmen der EICMA die letzten Motorradneuvorstellungen fürs kommende Jahr statt. Anfang Oktober gab es auf der INTERMOT in Köln ja schon einige Neuheiten für 2013 zu sehen. Nicht wenige Besucher und auch die meisten Fachjournalisten fragten sich: War das alles?? Wenn ja – dann gibt’s 2013 nicht so viel Neues. Selbstverständlich hat die neue wassergekühlte BMW GS1200 begeistert. Auch die 1190 Adventure, die KTM als Gegenpol um die Käufergunst im Tourensegment ins Rennen geschickt hat, sorgte für Aufsehen. Außerdem zogen die die Kawa Z800, die Ninja 300 und die schöne Honda CB 1100 bewundernde Blicke auf sich. Aber so richtig hat die INTERMOT keinen vom Hocker gerissen. Das lag nicht zuletzt am eher steifen und wenig emotionalen Ambiente mit überwiegend „sachlichen“ Standgestaltungen – von einigen Ausnahmen einmal abgesehen. Auch die „Wunsch“-Zahlen von über 200.000 Besuchern ändert nichts daran. Wahrscheinlich sind speziell wir Deutschen eben sachlich und oftmals emotionslos im Gegensatz zu unseren südlichen indirekten Nachbarn in Italien. Hier bestimmt nicht zuerst der Preis des Motorrades, ob es gefällt oder nicht. Hier bestimmen in erster Linie die Emotionen, die das neue Motorrad auslöst. Natürlich zählt auch die Marke. Dann erst kommt der Preis ins Spiel. Genau nach diesem Muster präsentieren Aussteller und Veranstalter die aus meiner Sicht bessere Messe in Mailand. JEDER Stand der Motorradhersteller weckt schon alleine durch den großzügigen Aufbau und Umfang auch ohne Motorräder Gefühle. Wenn nun noch eine Vielzahl toller Motorräder dazu kommt, inklusive Models als zusätzlichen Blickfang, wird genau das erreicht, was der Motorradwelt in der heutigen Zeit fehlt – Emotionen. In diesem ohnehin ansprechenden Umfeld zeigten die Hersteller nun nochmals richtige „Neuheitenkracher“. Alleine Honda stellte fünf neue Modelle vor: die CB500X, CB500F, CBR500R, CBR 600RR, Gold Wing F6B und den Roller NSS300 Forza. BMW präsentierte mit der F800GT ebenfalls eine sehr gefällige Weiterentwicklung der bisherigen F800. KTM brachte die neuen DUKEs 690 R, 390R und 200 nach Mailand. Aber der absolute Kracher war der Prototyp 1290 Super-Duke. Hier sind wir wieder beim Thema Emotionen: Die Gänsehaut beim Anblick und später beim Klang dieses Motorrads waren garantiert!! Auch Triumph nutzte die Gunst der Stunde und präsentierte mit der neuen 675er Daytona eine Augenweide. Ducati
überzeugte zwar mit einer beeindruckenden Präsentation. Ob aber die neue, von der Hypermotard abgeleitete Hyperstrada der Verkaufsrenner wird, muss sich erst beweisen. MV Agusta brachte mit der neuen Brutale 800 eine weitere Variante der Brutale-Modelle. Auch hier kam alleine schon durch die Standgestaltung „bella macchina“-Stimmung auf. Mit der vollkommen neu gestylten Moto Guzzi 1400 California Touring –siehe WHEELIES-Exklusivtest im Heft – und der Custom möchte der Piaggio-Konzern im Choppersegment neue Akzente setzen. Den Reigen der wirklichen Neuvorstellungen beendete Benelli mit der neuen BN600 und der 250er Supermotorad. Auch die Hersteller haben erkannt, dass Emotionen beim Thema Motorrad eine große Rolle spielen – vor allem um neue Kunden zu gewinnen. Das zeigt alleine die Vielzahl zusätzlicher Motorradneuvorstellungen in Mailand. Fakt ist aber auch, dass beide Messen gewaltige Probleme haben, ihre Hallen zu füllen. Das lässt sich auch mit angeblich immer neuen Besucherrekorden nicht kaschieren. Letztendlich werden sich die Hersteller in absehbarer Zeit bei immer weiter sinkenden Budgets entscheiden müssen, wo sie sich ihren Käufern im Großmesseformat weltweit ansprechend präsentieren.
Schutzschirm… mein Unwort des Jahres?! Nachdem unsere Politiker ja einen Schirm um den anderen aufspannen ¬– letztendlich mit dem Geld der Bürger –, sind nun einige Schlaue auf diese Taktik verfallen, um angeblich auch unsere eigene Wirtschaft zu retten. Letzten November schüttelten sich die Poloverantwortlichen auf Kosten vieler Gläubiger von lästigen Schulden frei. Diesen November spannt plötzlich Hein Gericke den Schutzschirm über sich auf, um eine Insolvenz zu vermeiden. Toll!! Knapp 20 Millionen Euro Schulden angehäuft und super gegenüber Gläubigern „vermanagt“, dann großzügig 5 oder 6 Prozent an die Gläubiger ausgeschüttet. So zieht man per Rettungsschirm (oder besser RettungsRING für die Verantwortlichen) den Kopf aus der Insolvenzschlinge und zieht damit gleichzeitig vielen kleinen Gläubigern ihre ohnehin schon enge Schlinge noch weiter zu. Die „Großen“ rettet und die „Kleinen“ hängt man – ein klasse Schutzsystem. Betroffen sind leider oftmals die Shopbetreiber und Zulieferer, die von nichts „beschirmt“ wer-
den. Und ob dieser Schirm tatsächlich dazu beiträgt, dass zukünftig alles in trockenen Tüchern oder besser auf gesunder Geschäftsgrundlage weitergeht – das weiß keiner. Aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt! Dass es auch anders funktioniert, zeigt der Mitbewerber Louis als Familienunternehmen . Das ganze WHEELIES-Team möchte sich ganz herzlich für den funktionierenden Schutzschirm bedanken, den ALLE WHEELIES-Leser, WHEELIES-Inserenten, WHEELIES-Messeausteller und WHEELIES-Reisenden über uns WHEELIES-Macher aufspannen. Ohne alle diese Schirmhalter würde es kein WHEELIES geben. Bessere SchirmHerren/-Frauen kann man sich nicht wünschen!! Ganz herzlichen Dank dafür!! Mein Vorsatz für 2013: Lieber ein gesunder, erfolgreicher, bodenständiger Menschenverstand statt Studium mit kopiertem Doktortitel und dementsprechend erfolgreichem Missmanagement.. Wir wünschen EUCH allen frohe Festtage, aber bis dahin viel Arbeit und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches neues Jahr! Bestimmt sehen wir uns bei den WHEELIES-Messen am 19./20. 1. in Ulm, am 9./10. 2. in Dettelbach oder am 9./10.3. in der Arena Hohenlohe.
E D I T O R I A L
INTERMOT Köln oder EICMA Mailand: WER stiehlt WEM die (Motorrad-)Show?
Wir sehen uns!
Euer Eberhard „Ebbse“ Hermann
WHEELIES Doppelausgabe Januar/Februar gibt’s schon ab dem 12. 01. 2013
Impressum Herausgeber: Regio-Verlag Schwäbisch Hall e.K. Am Kühnbach 27 74523 Schwäbisch Hall Tel. (07 91) 5 38 64 Fax (07 91) 95 92 43 Mobil: 0171/6019577 eMail: info@wheelies.de www.wheelies.de Redaktion/Produktion: Eberhard Hermann (EH) Anzeigenannahme/-preisliste: Eberhard Hermann Tel. (07 91) 5 38 64 eMail: ebbse@wheelies.de
Erscheinung: 8 x jährlich - einmalig - unbezahlbar Bundesweit: an über 1500 Auslagestellen!
Freie Mitarbeiter: Ralf Kistner, Marc Noll, Jürgen Hägele (Präsi), Heidi Hermann, Robert Scheu, Günther Hägele, Matthias Grams, Ruth Schmackler,
Auflage: 35.000 Stück Satz & Repro: Klaus Mack Öhringer Straße 30 74545 Michelfeld-Gnadental Druck: Mediengruppe Oberfranken – Druckereien GmbH & Co. KG 95326 Kulmbach
Sportfotograf: Reinhold Trescher Peter Lange Eberhard Hermann Termine und Veranstaltungen: Unter Angabe von Ort, Zeit und Datum werden kostenlos Veranstaltungen veröffentlicht. An Pressematerial Ihrer Veranstaltung sind wir interessiert.
Für die Richtigkeit von eingesandtem Pressematerial wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck, auch nur auszugsweise, gerne gesehen, aber bitte nur mit der Genehmigung des Verlags. Haftung der Redaktion bei fehlerhaften Anzeigen max. nur in Höhe des Anzeigenpreises Druckfehler unter Vorbehalt. Vom Verlag angefertigte Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ausschließlich nur mit Genehmigung für andere Zwecke verwendet werden. Titelbild: Katja Abt
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Neuheiten
2013
Moto Guzzi – California
Benelli – BN 600
BMW – F 800 GT
Ducati – Hypertrada
Triumph – Dayton
Honda – CB 500
KTM – 1290 Prototype Super Duke R
Honda – Gold Wing
Metisse – R1200R Classic Racer
KTM – 690 Super Duke R Bimota – DB 11
MV – 800 Brutale
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EICMA
Vorstellung und Fahrbericht – Moto Guzzi California 1400 Touring Text: Präsi , Fotos: Günter Hägele / Piaggio
Modernes Kalifornien 6 WHEELIES
Die Legende hat einen würdigen Nachfolger gefunden. Seit Anfang der 70er Jahre mischt die italienische Diva auf dem Markt der gemütlichen Reisetourer mit. Zuletzt war ihr aber die Rolle des Mauerblümchens für einige Guzzi-Traditionalisten zugeteilt. Auf der EICMA in Mailand präsentierten die Italiener nun voller Stolz den radikal veränderten Nachfolger. Ein modernes, schnörkelloses und daher absolut formschönes Reisebike. Exklusiv stellte Roland Däs von der DÄS-MOTOTEC in Birkenlohe (www.daes-mototec.de) dem WHEELIE’s das frisch aus Italien eingetroffene Motorrad für einen ersten Fahrbericht zur Verfügung. Schon die Sitzposition offenbart einen himmelweiten Unterschied zum Vorgänger-Modell, welches durch seine „Aff-auf-dem-Schleifstein-Position“ bekannt war. Entspannt macht man sich auf dem wohlproportionierten Sitzkissen breit, welches in Form und Farbe, durchaus bewusst, an die Ahnen erinnern möchte. Die Füße können sich auf den großzügig dimensionierten Trittbrettern ausruhen. Der 1400 ccm große V2 Motor (ölgekühlt) macht auf große Oper – einfach nur genial das dumpfe Brabbeln aus den beiden Chromtüten! Die 96 PS drücken den immerhin über 320 kg schweren Reisedampfer kraftvoll aus den Ecken. Satte 120 Nm Drehmoment (bei 2750 U/min) sorgen schon ab 1500 Umdrehungen für bulligen Schub. Die serienmäßige ABSBremse packt gut dosierbar zu und sorgt für prima Verzögerungen. Bei der Ausstattung bricht Moto Guzzi mit der Tradition – und zwar im positiven Sinne. Die Design-Koffer hatten zwar auch schon die früheren Generationen, beim Rest durfte aber die Moderne einziehen – und wie:
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Vorstellung und Fahrbericht – Moto Guzzi California 1400 Touring
Drei unterschiedliche Mappings: Sport – Touring – Rain, waren bisher nur den sportlichen Konzernschwestern von Aprilia vorbehalten. Dazu eine Traktionskontrolle, Alarmanlage, Tagfahrlicht, LED-Rücklicht mit integrierten Blinkern, Ride-by-Wire, Tempomat, Griffheizung und, wie schon erwähnt, ABS, lassen fast schon so Begriffe wie Revolution als zutreffend erscheinen! Und für die Liebhaber von FKK hält Moto Guzzi fürs Frühjahr noch eine nackte Schwester parat – mit wohl-
betonten Rundungen im mega-sexy Outfit. Diese darf dann den Beinamen Custom tragen. Wer den langen Wege nach Kalifornien scheut, der kann die moderne California in ihrer ganzen Schönheit in Birkenlohe betrachten und nachdem er 19.600 Euro auf den Ladentisch gelegt hat, sogar mit nach Hause nehmen. Einmal wie Arnie Schwarzenegger, Chef von California sein – wenn das keine verlockenden Aussichten sind
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Zweirad Trinkner ist der „Motorradhändler des Jahres 2012“ Der Motorradhändler des Jahres 2012 steht fest: Zweirad Trinkner (Honda, Ducati, Piaggio) aus dem baden-württembergischen Löchgau ist am Freitagabend zum „Motorradhändler des Jahres 2012“ gekürt worden. Das Team um Inhaber Achim Trinkner hat die begehrte Trophäe am 16. November auf dem Händlerabend der 3. Fachtagung »bike & business« in Würzburg erhalten. Über 200 Vertreter aus Industrie, Handel und Verbänden feierten mit.
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Für die Bewerbung um den Titel mussten die Händler einen fabrikatsübergreifen-den, neutralen Fragebogen ausfüllen und dokumentieren. Schließlich wurden die besten Händler besucht, bevor das endgültige Ranking feststand.
findet Ihr uns auch auf vielen Messen und Special Events rund um die Motorrad- und Bikerszene. Wild-Wear Biker-Fashion Altvaterstr. 5 87700 Memmingen Tel: 08331-497154 Fax: 08331-972734 Email: info@wild-wear.de
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Fahrbericht Boss Hoss BHC-3 LS3 SS Text: Ralf Kistner, Fotos: Ralf Kistner, Tom Rueß
Boss Hoss BHC-3 LS3 SS
Was will man(n) mehr?
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s gab in der Geschichte der Motorräder schon öfter den Gedanken, einen Automotor in einen Motorradrahmen zu setzen. Friedel Münch schaffte sich dadurch einen Namen, indem er NSU-Automotoren für seine Motorräder verwendete. Die MünchMotorräder waren damals bis heute Inbegriffe von Leistung pur auf 2 Rädern. Ein ähnliches Konzept verfolgte man beim amerikanischen Hersteller Boss Hoss. Monte Warne war 1990 auf der Suche nach einem Motorrad mit der 3-4-fachen Leistung eines auf dem Markt befindlichen Serienbikes – ohne Erfolg. Also konstruierte er sich einen Rahmen um den Motor eines V8 Chevy Motors. Auf der Dytona Bike Week erschien er mit diesem Motorrad, das sofort auf großes Kaufinteresse stieß. Also begann er mit einer kleinen Fertigung, die sich in den ver-
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gangenen 15 Jahren in eine Serienfertigung auf einer Fläche von 770 qm wandelte. Die Motoren stammen von Chevrolet und werden von BosshossSpezialisten angepasst. Motoren bis zu 10 Liter Hubraum sind lieferbar. Der Europa-Importeur Andreas Müller in Hürth sorgt für Ersatzteilversorgung und die Zulassungsfähigkeit der PS-Monster. So kann man bei ihm sowohl Serienbikes als auch vollkommen individualisierte Maschinen bekommen. Diese werden von ihm und seinem spezialisiertenTeam auf (fast) jeden Kundenwunsch angepasst und termingerecht vor die Haustür geliefert. Auf mehreren Messen konnte ich mit Ernst Fried, der für den Vertrieb Deutschland zuständig ist, über BossHoss-Bikes plaudern und nun endlich eine Maschine für einen ausführlicheren Test bekommen.
+ Leergewicht: 484 kg + Gesamtlänge: 261,6 cm + Achsabstand: 195,6 cm + Sitzhöhe: 65 cm + 180er Vorderreifen 300er Hinterreifen
+ Wassergekühlter V8 (etwas modifiziert)
+ 445 PS über 600 NM am Hinterrad
+ Getriebe: 2-Gang-Semiautomatik mit Rückwärtsgang
+ Tankinhalt: 32 Liter + Verbrauch: dazu später …
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Fahrbericht Boss Hoss BHC-3 LS3 SS
Boss Hoss BHC-3 LS3 SS schwer“, „Geradeaus ok, aber Kurvenfahren mit dem Ding, das geht doch gar nicht.“ Und so weiter ließen sich die Jungs über die wirklich monströs anmutenden Maschinen aus. Ich probierte es aus und wollte vor allem herausfinden, ob in so einem Monsterbike neben Leistung im Überfluss auch ein Hauch Alltagstauglichkeit stecken kann. Vorab ein paar Daten (z.T. etwas abweichend von der Serie wg. Umbau), damit klar wird, worüber ich schreibe: Als ich dies in meiner MotorradfahrerIG am Stammtisch berichtete, wussten selbst gestandene Motorradfahrer nichts oder nicht viel über die Boss Hoss. Der Name erinnerte viele eher an die Band, nicht aber an ein Motorrad. Auf Youtube schauten wir uns einige Filmchen an. Dann kamen die Klischees. „Das ist ja nicht fahrbar mit dieser Leistung“, „Die ist ja viel zu
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Kurz: alles an diesem Motorrad ist größer, schwerer, lauter, stärker … als ich es kenne. Die Lackierung mit Thema „Grüne Hölle“ wurde für ein Event am alten Nürburgring entworfen.
Der erste Kontakt Ich kann mir die Maschine bei den Seepark-Biker-Days in Pfullendorf ab-
holen. Dort hat Ernst Fried, der den Vertrieb in Deutschland leitet, seinen Stand mit einigen Maschinen bestückt. Ab und zu lässt er die „Grüne Hölle“ zu Demozwecken laufen. Und jedes Mal folgen die gleichen Reaktionen der Umstehenden. Von Schreck bis pure Begeisterung ist alles dabei. Denn auch der Sound dieses V8 ist monströs. Vom sanften tieftönigen Brabbeln bis zum fulminanten Urschrei ist je nach Drehzahl alles dabei. Und dieses Ding da soll ich nun für ein paar Tage fahren? Ich habe trotz der Erfahrung verschiedenster Motorradmodelle höchsten Respekt vor dem Teil. Ernst nimmt sich Zeit und weist mich ein. Dabei immer der Hinweis, den Drehzahlmesser im Auge zu behalten. Im unteren Drehzahlbereich sei die Boss Hoss wie eine sanfte Katze, ab 4000 Umin jedoch würde sie loszerren wie ein angeschossener Tiger. Dann – das Anlassen. Nach dem
Fahrbericht Boss Hoss BHC-3 LS3 SS
Boss Hoss BHC-3 LS3 SS Druck auf den ebenso riesigen Startknopf startet der V8 sofort und lässt die Boss Hoss erst einmal kräftig nach rechts kippen. Das gilt es auszubalancieren. Das passiert auch beim Spiel mit dem Gasgriff. Jeder Gasstoß wird mit mehr oder weniger Rechtskippen beantwortet. Auch ein Hinweis darauf, dass sich unter mir pure Gewalten auftun können. Dann weist Ernst auf die Halbautomatik, die schnell erklärt ist. Mit der Handbremse die Maschine sichern,
dann mit dem Schalthebel Stufe 1 einlegen, warten, bis der Gang eingelegt ist und dann losfahren. Schalten? Nicht nötig, der 1. Gang deckt alles vollkommen ab. Möchte man den 2. Gang fahren, sollte man vom Verkehrsgeschehen her sicher sein, dass für einige Zeit die 120 km/h nicht unterschritten werden. Sonst würde das Getriebeöl nicht genügend Kühlung erhalten. Und rückwärts? Na, einfach halten, sichern und den Rückwärtsgang einle-
gen. Auf dem riesigen Tank befindet sich das komplette Instrumentarium mit den LEDs für die Gangstufen und Tank. Ist eigentlich wirklich einfach. Wäre da nicht mein Respekt vor Gewicht und Leistung.
Die ersten Meter ... Jetzt ist es soweit. Nu ist sie meine für ein paar Tage. Und ich bin zuerst überrascht, dass ich vom Gewicht nicht viel spüre. Der tiefe Schwerpunkt und die niedrige Sitzhöhe machen es möglich. Dazu hab ich einen mehr als breiten Lenker, mit dessen Hilfe ich die Boss Hoss sauber balancieren kann. Langsames Fahren geht erstaunlich gut. Ich muss nur den Punkt erwischen, wenn bei Gasgeben Kraftschluss zum Hinterrad gegeben ist. Mit der Hinterradbremse halte ich die Fuhre stabil. Wow, wirklich einfach. Dann die erste Kreuzung, bei der ich nach links im spitzen Winkel abbiegen muss. Auch das geht wunderbar einfach, ok, etwas wackelig noch, aber trotzdem gut. Ja, und schließlich geht es raus auf die Piste. Alles untermalt von diesem brabbelnden V8-Sound bei wenig Drehzahl. Draußen geb ich Gas. Überraschend weich geht die Boss Hoss ans Gas, schiebt sanft, aber eindeutig an. Lastwechsel hab ich bisher noch keine spüren können. Schnell bin ich auf Landstraßentempo. Die ersten Kurven benötigen viel Fahrgefühl. Der ungewohnt breite Lenker und der Radabstand wirken gewöhnungsbedürftig. Nach ein paar
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Fahrbericht Boss Hoss BHC-3 LS3 SS
Boss Hoss BHC-3 LS3 SS Kilometern ist das jedoch im Griff. Erste Schräglagen nehme ich noch zurückhaltend, taste mich an die Gewohnheiten dieses Eisenhaufens heran und erlebe keinerlei böser Überraschungen. Ich biege auf eine kleine Nebenstrecke ab. Vorbei an einer haltenden Gruppe amerikanischer V8-Lenker, die mir von weitem schon zuwinken. V8 meets V8. Geil! Die Kurvenradien werden enger, der Straßenbelag zunehmend geflickter. Das Fahrwerk erweist sich als schluckfreudig und komfortabel. Die kleine Windschutzscheibe wirkt besser als die einer BMW R1200RT. Ohne Turbulenzen hält sie mir bis in hohe Tempobereiche den Wind vom Gesicht. Genial! Später stelle ich fest, dass ich so weit über 200 km/h fahren kann – mit offenem Visier! Die engeren Kurven bedeuten ebenso kein Problem. Zwar muss ich am Lenker gut zupacken,
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doch setzt die Boss Hoss die Lenkimpulse sehr sauber und direkt um. Ein Slalom bei 50 km/h erscheint mir mit diesem Boliden deutlich einfacher als mit einer superhandlichen Reiseenduro. Eine Überraschung nach der anderen. Bin gespannt, was die Boss Hoss für mich noch bereithält.
Die Leistung Bei einer Boss Hoss geht es vor allem um Leistung im Überfluss. Die ist vorhanden und jederzeit durch einen simplen Dreh am Gasgriff abrufbar. Der erste Gang dient als Standardfahrstufe bis Vmax. Ein Ritt durch das Drehzahlband kann ich wie folgt beschreiben: Ich fahre mit wenig Gas an. Leichtes Gas geben reicht, und die Halbautomatik stellt sanft den Kraftschluss zum Hinterrad her. Es geht mit leisem tiefbassigem Wuuwuuwuuwuuwuu vorwärts. Mit ca. 50 km/h schwimme ich innerorts im Stadtverkehr mit. Der
Sound wirkt nicht laut, sorgt jedoch schon in dieser Stufe für außerordentlich hohe Aufmerksamkeit seitens anderer Verkehrsteilnehmer. Kurze Überholvorgänge erfordern leichte Gasstöße. Mit kaum mehr Drehzahl drückt sich die Boss Hoss an den anderen vorbei. Alles bleibt leicht beherrsch- und dosier-, immer aber deutlich hörbar. Außerorts geht es dann mehr zu Sache. Ich ziehe den Gashahn weiter auf. Das tiefbassige Wummern geht in leichtes Fauchen über. Die Boss Hoss beschleunigt immer noch sehr gut dosierbar, aber bereits sehr kräftig. Ich fühl mich wohl, hab das Gefühl, alles gut im Griff zu haben. Auch das Beschleunigen aus Kurven raus geht energisch, aber immer noch ohne Slider. Dann möchte ein R1-Fahrer kurz wissen, was das grüne Monster so drauf hat. Er schiebt mich förmlich an, so
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8. 12 . 2012
Foto: R. Schedl
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Fahrbericht Boss Hoss BHC-3 LS3 SS
Boss Hoss BHC-3 LS3 SS nah fährt er auf. Einige Gasstöße, durch die ihn der V8 durch die beiden offenen Auspuffröhren warnend anfaucht, bleiben ohne Wirkung. Eine kurze gerade Strecke, wie zum Sprinten geschaffen. Ich schließe mein Visier und dreh erst den Hahn zu 75%, gleich drauf voll auf. Die Drehzahlmessernadel überschreitet die magischen 4000 Umin – und es tut sich für mich gefühlsmäßig das Höllentor auf. Der V8 zerrt am Zahnriemen, die Boss Hoss wird bocksteif und prescht mit gnadenlosem Schreien nach vorne. Ich hab das Gefühl, mir reißt es die Arme aus den Schultern, stemme mich dagegen und genieße diesen ultrakurzen Moment, bis der V8 irgendwo gut über den 200 km/h in den Begrenzer rennt. Im Spiegel kann ich währenddessen einen chancenlosen R1-Fahrer beobachten, der sich durch die Gänge schaltet und trotzdem hinnehmen muss, dass der Abstand zur Boss Hoss merklich größer wird. Was
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für ein Schauspiel, was für eine Gewalt, was für eine Beschleunigung – und so viele lauthalse „Booaahhhh“, die ich an mein Visier brülle. Das sind Sekunden voller Adrenalin und Aufregung, weil ich solche Kraftexplosionen bisher noch nicht erlebt hab. Soviel zum Beschleunigungsverhalten dieser halben Tonne Motorrad.
das keinen Spaß macht und es bei weitem nicht bei dem einen Mal bleibt, die V8-Power loszulassen.
Ach ja, der R1-Fahrer kam nach dem Sprint neben mich gefahren, nickte mit leicht verwirrtem Blick bei offenem Visier anerkennend, deutete auf den V8 und hob mehrfach den Daumen. Er schien verstanden zu haben, dass satte Beschleunigung nicht nur aus kurzhubigen Supersportlern, sondern auch aus hubraumstarken Schwermetall-V8 zu holen ist. Immerhin unter 7sek auf 220 km/h …
Auf Tour – der Alltag mit Boss Hoss Also ruf ich Doris an und lade sie zu einer Ausfahrt auf der Boss Hoss ein. Sie klingt am Telefon ungläubig, kann sich nicht vorstellen, dass sie auf dem kleinen Sitzkissen Platz finden kann für eine Tour. Soviel vorweg: sie findet einen bequemen Sitzplatz mit nützlicher Lehne vor. Und sie fühlt sich sofort wohl, hat aber klaren Respekt vor dem V8, hat Angst, ich würde sie verlieren.
Es ist klar, dass ich auch das mal probieren wollte. Und ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass mir
Nun geht es bei dem Fahrbericht aber auch darum, festzustellen, welche „normalen“ Alltagsfahrsituationen mit der Boss Hoss ebenso möglich sind.
Ich fahr mit ihr zur Fotokurve. Mal gleiten wir, mal lass ich die Boss Hoss ihre Kraft in die Landschaft brüllen. Am ihrem Griff merke ich, dass Doris schnell Vertrauen findet und wir unsere Nachmittagstour zügig angehen können. Kleinste Sträßlein, meine Teststreckenrunde eben (einige Leser kennen sie bereits von meiner alljährlichen Saisonabschlusstour), mit allen möglichen Kurvenradien, lassen die Tour zum Genuss werden. An meiner Fotokurve schießen wir ein paar Bilder und drehen ein kleines Filmchen. Einen „Soundcheck“, der alle Drehzahlregionen mit ihren tonalen Eindrücken wiedergibt und auf meiner Website unter http://www.rk-moto.de auf der Startseite verlinkt ist.
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Fahrbericht Boss Hoss BHC-3 LS3 SS
Boss Hoss BHC-3 LS3 SS Ich bin überrascht, wie leicht sich die Boss Hoss auch mit Sozia fahren lässt. Sie sitzt angenehm. Vom Fahrverhalten bleibt es praktisch egal, ob ich mit oder ohne fahre. Selbst die kleinen Kurven lassen sich so mit Schräglage bis zu kratzenden Rasten fahren. Mein Tourtempo ähnelt den mit Tourenmaschinen gefahrenen Tempi. Will sagen, dass ich die Boss Hoss genauso für eine Tagestour in die Berge nutzen kann wie für den aufmerksamkeitshaschenden Kurzritt zur Eisdiele. Kehren, Kurven mit engen Radien oder auch schnelle Kurven lassen sich mit dem schweren V8-Boliden ebenso fahren wie mit anderen Maschinen. Es bedarf lediglich etwas Umgewöhnung, da die Fahreigenschaften dieser knappen halben Tonne Motorrad einfach anders sind. Aber – sie sind beherrschbar - so wie die schiere Kraft, wenn sie denn wirklich abgerufen wird. Lediglich die Bremsen stoßen schnell an die Grenzen, will man mal länger
22 WHEELIES
etwas „sportlicher“ unterwegs sein. Da ist die hintere Zweikolbenbremse mit großer innenbelüfteter Scheibe ein sicherheitsweisender Umbau mit Sinn.
Fazit: Boss Hoss klingt gut, fährt gut, schiebt gut. Boss Hoss ist einzigartig und ein Lebensgefühl. Boss Hoss baut leistungsstrotzende Heavy Metals auf 2 Rädern, die überraschend viel Alltagstauglichkeit und einen
Aufmerksamkeitsfaktor mitbringt, der seines gleichen sucht. „Sanft wie eine Katze und brutal wie ein angeschossener Tiger“, so beschrieb sie Ernst – und er behielt Recht. Wer sie mal gefahren ist, kommt nicht mehr davon los. Eine Boss Hoss zu besitzen erfordert ein gutes Polster auf dem Konto – ca. 65.000 € für die Testmaschine und 13 – 16 Liter Super für 100 km ultimativen Spaß der anderen Art. Boss Hoss – einfach alles riesig.
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3. WHEELIES-Motorradmesse Alb-Donau am 19. + 20. 1. 2013 in Ulm Lieber ein rauchendes Hinterrad bei der WHEELIES-Messe Alb-Donau in Ulm als einen Burnout im Kopf vor lauter Warten aufs neue Motorradjahr 2013. Über 100 auch überregionale Aussteller rund um die Themen Motorrad, Quad, Trike, Custombikes, Bekleidung, Zubehör und Reisen haben sich bereits einen Platz auf der 3. WHEELIES-Messe Alb-Donau gesichert. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Schon jetzt ist klar, dass die 3. WHEELIES-Motorradmesse Alb-Donau wieder DIE Motorradmesse sein wird: Zu sehen gibt’s die meisten Motorrädern in Süddeutschland, manche sagen sogar in ganz Deutschland. Nachdem die Vertragshändler aller Marken schon bei der vergangenen Messe annähernd 300 überwiegend neue Motorräder großzügig präsentiert haben, kommen 2013 bestimmt noch einige dazu. Anschauen und Probesitzen ist ausdrücklich erwünscht. Schon jetzt haben die Vertragshändler die Zusagen ihrer Hersteller, dass 90 Prozent aller neuen Modelle für 2013, die bei der INTERMOT und EICMA vorgestellt wurden, auch die WHEELIES-Messe AlbDonau zur Verfügung stehen. Das zeigt auch, welchen Stellenwert die WHEELIES-Motorradmesse in Ulm bei den Herstellern hat. Dementsprechend können sich die Besucher auf tolle, großzügige Messestandgestaltungen der einzelnen Marken freuen. Leistungsschau der Superlative Die BMW-Händler aus der Alb-Donau-Region zeigen auf ihrem traditionellen BMW-Gemeinschaftsstand die lang erwarteten brandneuen BMW GS 1200 wassergekühlt, F800GT, HP4 und die „30 Jahre Boxeredition“-Modelle. Natürlich stehen auch alle bisherigen BMW-Modelle vom Roller bis zur 1600er nicht nur zum Anschauen bereit. Bei S-Team Offingen in Halle 2 werden die Neuheiten von Ducati, Suzuki und Yamaha auf über 400 m² Schaufläche präsentiert. Darunter sind die Ducati Diavel Strada, Hyperstrada, Panigale R und die modifizierte Multistrada sowie die neue Suzuki GSX R 750 und alle Motorräder, die bisher zur Modellpalette der Marken gehören. Der Piaggio- Gemeinschaftsstand hat ebenfalls die Fläche für seine Aprilia-, Moto Guzzi- und Vespa- Händler verdoppelt. Honda Settele wird wieder mit einem sehr ansprechenden großen Stand und den verfügbaren Modellen 2013 wie der neuen CB 500, CBR 600RR, CB 1100 und den neuen Rollern vertreten sein. Und als Horex-Vertragshändler ist auch die Horex VR 6 mit im Gepäck. KS Styling wird die neuen Kawasaki Z800 und Ninja 300 zusätzlich zu allen anderen Kawa-Modellen vorstellen. Da ist es Ehrensache, dass die Marke Harley Davidson, vertreten durch House of Flame/HPU aus Ringingen, ebenfalls mit einem sehenswerten Ausstellungsstand und rund 40 Exponaten glänzt. Beim KTM-Händler werden die neuen DUKE R Modelle 690, 390 und natürlich die neue 1190 Adventure vorgestellt. Die Vertragshändler von MV Agusta mit der neuen Brutale 800, Victory, Husqvarna mit den neuen TR 650 Strada und Terra, Norten, Benelli, Bimota und CR&S werden alles geben, um die ganze Bikerschar zu beeindrucken. Boss Hoss präsentiert die stärksten straßenzugelassenen Motorräder der Welt. Ein Chevy-Motor mit 12 Litern Hubraum und über 1.000 PS – das ist der pure Motorradwahnsinn. Einige der weltbesten Custombike-Bauer wie Habermann, East Side, Area45 und viele mehr zeigen ihre neuesten, oftmals in den USA preisgekrönten Kreationen aus diesem sehr interessanten Motorradbereich. Ganz aktuell haben sich auch Europas beste Gespannbauer wieder in Ulm angemeldet und werden dort die faszinierende Welt auf drei Rädern präsentieren. Wer nach Schnäppchen für seine Bikerausrüstung sucht, wird bei den zahlreichen Zubehör- und Bekleidungshändlern bestimmt fündig. Hier gilt wie auf allen WHEELIES-Messen ganz besonders der WHEELIES-Messeleitspruch: Qualität vor Quantität! Natürlich kommt auch die Unterhaltung nicht zu kurz: Gespanne mit Probefahren unter Anleitung bei gutem Wetter, Reisen, Oldtimer-Rennmotorräder und Renngespanne vom WHEELIES-Klassik-Racingteam sowie die traditionelle Super-WHEELIES-Stuntshow im Freien lassen keine Langeweile aufkommen. Alle drei Messehallen und das Foyer sind bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht. Über 300 Motorräder stehen zum Anfassen und Probesitzen bereit. Bikerherz – was willst Du mehr?
Eintritt:
Kinder und Jugendliche bis 13 Jahre freier Eintritt Ermäßigte Karten für Schüler und Schwerbeschädigte mit Ausweis 7 Euro Familienkarte auf Anfrage
Öffnungszeiten:
Samstag, 19. 01. 2013, 10.00 Uhr bis 18 Uhr Sonntag, 20. 01. 2013, 9.00 Uhr bis 17 Uhr
Parkplätze gibt es jede Menge direkt bei den Messehallen. Das aktuelle Ausstellerverzeichnis: www.wheelies.de/Messen
Alb-Donau Motorrad-Messe
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Gesamtlänge der Tour: ca. 3.000 Kilometer Folgende Leistungen sind im Tourpreis mit eingeschlossen: - Flug Economy-Class Transfer vom Flughafen zum Hotel Gruppentaxifahrten - Transfer vom Hotel zur Vermietstation von Eaglerider - Big-Twin Harley Davidson auf neuesten Modellen nach Wahl (E-Glide, Heritage, Roadking) - unbegrenzte Freimeilen - Zusatzhaftpflichtversicherung - VIP-Versicherung mit 0 € Selbstbeteiligung - Übernachtungen in Motels/Hotels der gehobenen Mittelklasse Eintritte in die Nationalparks kühle Getränke Begleitfahrzeug zum Gepäcktransport inkl. Fahrer - Begleitung und Führung der Tour durch 2 erfahrene Tourguides - Roadbook Reisepreis · komplette Organisation der Reise : – vorher Infoabende 4.990
Anmeldung: info@wheelies.de nicht mit eingeschlossen sind: - persönliche Ausgaben - Benzinkosten 26 WHEELIES
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Auf ausgewählten Big-Twin-Harleys geht es von Denver aus über Nebraska in die Black Hills in South Dakota. Dort erwartet uns der Custer State Park mit seinen riesigen Büffelherden – wir statten den 4 Präsidenten am Mount Rushmore einen Besuch ab – Sturgis, das Harley-Mekka hält Biker-Souvenirs für uns bereit – über den sagenumwobenen Devils Tower und die Big Horn Mountains führt uns die Tour nach Cody, der Buffalo-Bill-Stadt in Wyoming, wo wir die Night-Rodeo-Show live erleben werden – der fast 3.800 Meter hohe Beartooth-Pass lässt Bikerherzen jubeln – 2 Tage im größten und schönsten Nationalpark der Welt, dem Yellowstone NP schließen sich an – über den Grand Teton Nationalpark, den berühmten Wintersportort Jackson Hole mit dem sehenswerten Silver Dollar Salon und vorbei am Flaming George Reservoir führt uns die Tour über den grandiosen Rocky Mountains Nationalpark wieder zurück nach Denver.
Canyons des Wilden Westens
Harley-Davidson-Tour vom 15. September – 30. September 2013 Wir landen in der wohl verrücktesten Stadt der Welt – in Las Vegas. Am zweiten Tag haben wir Gelegenheit die „Gamblin’-Town“ richtig kennen zu lernen und auch mal ein paar Dollars zu verzocken. Nach Übernahme der persönlichen Wunschbikes starten wir, vorbei am 221 Meter hohen Hoover Dam nach Needles – Fahrt über die „Motherroad“, die Historic Route 66 zum Südrand des Grand Canyon – Besuch der 450 Kilometer langen und bis zu 1.800 Meter tiefen Schlucht – weiter geht es nach Page wo wir 2 Tage Zeit haben, den farbenprächtigen Antelope Canyon zu besuchen und auf dem Lake Powell evtl. eine Motorbootfahrt zu unternehmen – Indianerland durchqueren wir im „Marlboro-Country“, dem Monument Valley – ein absolutes Highlight sind die über 1000 Natursteinbögen im Arches Nationalpark – Capitol Reef NP heißt unsere nächste Station – das berühmte „Amphitheater“ im Bryce Canyon NP begeistert uns Biker mit seinen spektakulären Steinsformationen – monumentale senkrechte Felswände und enge Canyons bietet das Wander- und Kletterparadies, der Zion NP – von dort führt uns diese traumhafte Tour wieder zurück nach Las Vegas.
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Firmenporträt Warm-up Text und Fotos: Präsi
Aufwärmrunde Die Firma „Warm-up“ aus Aalen existiert bereits seit 1985. Seit Anfang diesen Jahres präsentiert sich das Unternehmen nun in schmucken Räumlichkeiten in der Stuttgarter Straße 100. Neben den Marken Kawasaki, Kreidler und Yamaha Quads wurde mit Triumph eine weitere, äußerst attraktive Marke ins Programm aufgenommen. Kunden können sich jetzt auf 2.300 Quadratmetern Ladenfläche unter rund 80 Neufahrzeugen ihr persönliches Favoriten-Bike aussuchen. Auch wer ein gebrauchtes Motorrad sucht, wird beim riesigen Angebot von rund 130 Bikes unterschiedlichster Fabrikate mit Sicherheit fündig werden. Daneben bietet „Warm-up“ eine reiche Auswahl an Markenbekleidung von Held oder Magna. Dazu kommen Stiefel, Handschuhe und Helme von HJC, Marushin, Held, Lazer, um nur einige Hersteller zu nennen. Wer den Chef Thomy Holzner und sein Team bereits kennt, weiß, dass die Ostälbler zudem eine freundliche und kompetente Beratung rund ums Thema Motorrad bieten. Selbstver30 WHEELIES
ständlich setzt sich diese Kompetenz in der eigenen Werkstatt fort. So wird neben den üblichen Wartungsarbeiten und Reparaturen auch ein TÜV-Service geboten, der Eintragungen in die Papiere einschließt. Was die Jungs von „Warm-up“ sonst noch drauf haben, beweisen sie ein ums andere Mal bei individuellen Bike-Umbauten. Fast schon legendär ist das Modell „Stormbringer“ auf Kawasaki-Basis. Diese Rakete wurde mit 320 km/h Top-Speed in der Lichtschranke gemessen und ist somit das schnellste Serienmotorrad der Welt! Wer sich kein eigenes Motorrad kaufen möchte und trotzdem gerne auf zwei Rädern unterwegs ist, findet hier sogar ein breites Angebot von Motorrädern zum Mieten! Neun unterschiedliche Triumph-Modelle und sechs „Kawas“ warten auf „Weekendbiker“ oder Interessierte, die einfach mal in die Motorradwelt reinschnuppern möchten. Weiter Informationen bietet die Homepage von „Warm-up“ (www.warm-up.net).
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Wheelies-Reise: S a r d i n i e n Text: Michaela Scholl, Fotos: Ebbse
D
Sardinien
a stehen wir nun und fragen uns: Was haben wir getan? Normalerweise sind wir Einzelkämpfer und Individualtouristen und jetzt haben wir eine geführte Gruppenreise nach Sardinien gebucht. Erste Zweifel: Was für Leute werden dabei sein? Gibt’s noch weitere Sozias? Können wir mit unsrer alten Gummikuh überhaupt mithalten? Klappt alles? Eins vorneweg: es hat alles geklappt. Und wie. So schnell konnten wir gar nicht gucken, wie ein Motorrad nach dem anderen von Uli im Inneren des Busses verladen und festgezurrt wurde. Erstes Kennenlernen am frühen Morgen des Abreisetages und ich stelle fest: Ich bin die einzige Sozia. Nun denn, dann ist es eben so.
32 WHEELIES
Am Abend kommen wir wie geplant in Genua bei der Fähre an und schon spuckt der Bus ein Motorrad nach dem anderen aus, von einem italienischen Fernfahrer fassungslos verfolgt. So was hat er wohl auch noch nicht gesehen. Ab auf die Fähre und Kurs Richtung Olbia.
Erste Eindrücke bei der Ankunft: schön warm, Anfang Oktober noch 25 Grad, blauer Himmel und Sonnenschein. Erste gemeinsame Fahrt 160 km zum Hotel mit 19 Motorrädern, keiner verloren gegangen. Die Schnellstraße vom Verkehr verschont, das Land trocken, felsig, steinig und trotzdem blühende Büsche, Olivenbäume, Weinreben, an den Kakteen hängen Kaktusfeigen und
die Kakis hängen reif und süß in den Bäumen. Und dann kommen sie: erste Kurven! Wir schrauben uns immer an den Hängen entlang, von einem zum anderen und schauen in immer neue Täler und Höhen und durch alte Dörfer, eng, verfallen und neu und man weiß gar nicht wo man zuerst hinsehen soll.
Und plötzlich liegt es vor uns: das Meer. Blau lockend und Abkühlung versprechend. Aber noch müssen wir schwitzen und die letzten 20 km ins Hotel und gute 400 Höhenmeter bewältigen. Mit einem breiten Grinsen stellen wir die Bikes ab, beziehen die Zimmer und sind auch schon im Wasser, das gleich um die Ecke liegt. Urlaub!
n
Beim Frühstück sind wir schon ganz heiß und neugierig, was der Tag heute an Straßen und Kurven für uns bereithält. Und so ist es auch kein Wunder, dass wir alle pünktlich und mit Lunchpaketen versorgt, auf unseren Bikes sitzen und gespannt auf erste Infos warten. Die Gruppen werden aufgeteilt und wir nehmen unseren Platz bei den Touristikern ein, die es etwas langsamer angehen lassen wollen. Sitzfleisch braucht man trotzdem, wenn die Männer (und 3 Frauen) im Kurvenrausch sind, gibt es buchstäblich kein Halten. Und die Landschaft ist einfach atemberaubend und alles auf einmal: felsig, steinig, trocken, Gestrüpp, Büsche und Bäume und allgegenwärtig die Ziegen, Schafe, WHEELIES 33
Wheelies-Reise: S a r d i n i e n
Schweine und Kühe, die frei im Land umherstreifen und auf dem kargen Boden nach Nahrung suchen. Wir sind fasziniert von den Straßen und der Landschaft, die immer gleich und auch immer irgendwie anders ist, mal riecht es würzig nach Kräuter, dann kann man das Meer erahnen. Es ist öde und verlassen und trotzdem gibt es in den engen Dörfern mitunter kein Durchkommen und einen Verkehrsstau. Interessant waren auch die Nuraghen, die mehr oder weniger verfallen sind und von der frühen Besiedlung (ca. 2000 bis 1000 v. Chr.) zeugen. Die Nuraghe Loelle konnten wir auch besteigen und man hatte einen herrlichen Blick über das Land und weitreichende Korkeichenwälder. Ein besonderes Erlebnis war auch der Hirtenabend. Abends um halb 6 wurden wir von 3 Land Rovern abgeholt und los ging die Fahrt nach Baunei und dann weiter hoch in die Berge zum ersten Aussichtspunkt. Wir sehen hinunter auf Baunei, das dichtgedrängt am Hang steht. Die Dächer, die wie Terrassen aussehen, dienen zum Auffangen des Regen34 WHEELIES
wassers um die Schafe und Ziegen zu versorgen. Im Kalkgestein versickert das Wasser schneller, als es regnen kann. Weiter geht es zum nächsten Aussichtspunkt über zerklüftete Steine und wir sehen hinunter auf das Meer. Dann wird die Fahrt richtig abenteuerlich und es geht kreuz und quer durch Wälder, über Schotterpisten durch eine raue Gegend mit uralten Olivenbäumen um plötzlich vor einer einladenden, blitzsauberen Hirtenhütte zu stehen. Wir schauen uns neugierig um und nehmen an der gedeckten Tafel Platz. Auch das frischgebackene Ehepaar aus Kanada fühlt sich in unserer Runde sichtlich wohl und wir werden von Paolo zuvorkommend bewirtet. Alles schmeckt hervorragend und ist handgemacht, der Käse und die gefüllten Nudeln. Am Grill drehen sich in trauter Eintracht Schaf, Ziege und Schwein, das anschließend der Einfachheit halber mit der Heckenschere zerteilt wird. Mit vollem Bauch und leeren Mirtoflaschen geht die Fahrt wieder Richtung Hotel und wir haben unseren Spaß. Ich sag nur: „Machen wir noch
ein Bild!“ Glücklich und zufrieden nehmen wir mit den Daheimgebliebenen noch einen Schlummertrunk und freuen uns aufs Ausschlafen und einen freien Tag. Eine weitere Tour bringt uns hüftenschwingend durch traumhafte Täler in den Süden der Insel. An der Küstenstraße entlang schauen wir auf einladende Buchten und Strände mit weißem Sand und stehen schließlich auch am südlichsten Punkt bei Capo Carbonara. Zeit zum Baden bleibt leider nicht, da wir ja doch noch einige Kilometer zurück zum Hotel vor uns haben. Und auch noch jede Menge Kurven, grins. Auch ins Hinterland führen uns unsere Touren, durch das „Allgäu“ Sar-
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Wheelies-Reise: S a r d i n i e n
kleinen Ausflug an die Costa Smeralda machen, an der sich die Villen aneinanderreihen. Die anderen ließen den Tag in einem Einkaufscenter und einem letzten Cappucino und einem Eis ausklingen. Was ja auch mal ganz lecker sein kann. diniens, den Nationalpark Gennargentu, in dem es viele Kühe gibt und die Landschaft an Amerika und „Marlboro-Land“ erinnert. Die Straße ist eng, die Kurven wie Perlen auf der Kette aneinandergereiht, verlassen und führt zu einem See, der in der trockenen Hügellandschaft plötzlich vor uns liegt. Einfach zauberhaft. Bei der Heimreise machen wir noch einen kleinen Abstecher zu den Flamigos, die, wie von Ebbse bestellt, in Überzahl da waren. Leider konnten wir sie nicht überreden, näher vor die Kamera zu kommen. Ich meine die Flamingos, nicht Ebbse. Wer danach noch nicht genug vom Fahren hatte, der konnte noch einen 36 WHEELIES
Nachdem die Fähre weder gesunken, das Festland noch an Ort und Stelle war, der Bus nicht geklaut und wieder mit 15 Motorrädern beladen war, stand einer guten Heimreise nix mehr im Wege. Je näher wir der Heimat kamen umso mehr haben uns heimische Temperaturen daran erinnert, dass es Herbst ist. In der Schweiz waren die Gipfel frisch gezuckert und der Nebel hing dick und kalt auf der Straße. Nach einer langen Fahrt, von Uli sicher gefahren, sind wir alle müde und erschöpft, aber reich an neuen Eindrücken wieder daheim angekommen. Die Hüften sind in der Nacht, die wir frierend in unserem Bett aber dafür Stechmückenfrei verbracht haben, noch immer nachge-
schwungen. Es war schöner, als gedacht. Viel schöner. Die Touren waren von Ebbse bei den Touristikern und von Thomas und Achim bei den Schnelleren hervorragend betreut und geführt, es ging nie einer verloren und alle sind abends wieder gesund und munter im Hotel angekommen. Am Ende sind wir uns alle einig: Sardiniens Straßenplaner muss ein Motorradfreak sein! Unser Resümee: Sardinien ist auch eine zweite Reise wert und wir hatten mit unserer Gummikuh (auf Sardinien Kampfkuh genannt) durchaus unseren Spaß und ich kann nur jeder Sozia empfehlen mitzureisen. Vorausgesetzt, sie hat Hornhaut am Hintern und gutes Sitzfleisch. Sardinientour 2013: 05.10. - 13.10. 9 Tage Preis: 1390 Euro (DZ, HP)
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