Spielzeitheft 2017 / 2018 Premieren

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Spielzeit 2017

2018


Premieren 2017

2018


X

0 5 Vorwort 0 6 Nachbarschaftstage 0 8 Unsere NachbarInnen 10 Premieren 48 Jetzt im Kraftwerk Mitte 50 Festival Wildwechsel 5 2 Extras 5 5 Premierenübersicht

Abkürzungen UA Uraufführung DEA Deutsche Erstaufführung

Repertoire 04 Theaterakademie 36 MitarbeiterInnen 44 Anfahrt 49 Preise Karten 50 Anrechte 51 Förderverein 53 Was ist das tjg.? 54 Impressum 56 2018


4 5

Dresdens Kinder- und Jugendtheater blickt auf ein aufregendes Jahr zurück. Der Umzug aller Abteilungen, die festliche Eröffnung der neuen Bühnen und der Start des regulären Spielbetriebs im Kraftwerk Mitte liegen nun hinter uns. Jetzt heißt es: Ankommen in der neuen Normalität! Und das bedeutet nicht nur, dass wir uns weiter „Einspielen“ werden – auf den ­Bühnen, in den Arbeitsabläufen und in der Kommunikation mit Ihnen, ­unseren Zuschauer­ Innen. Zur neuen Normalität gehört auch der Blick nach draußen, in die neue Nachbarschaft. Durch den neuen Standort ist das tjg. nicht nur geografisch ins Zentrum der Stadt gerückt. Wir freuen uns auch darüber, dass uns in den letzten M ­ onaten noch einmal verstärkt die Aufmerksamkeit vieler Dresdner BürgerInnen und Institutionen zuteil wurde. Dieses Interesse wollen wir nutzen und eine Spielzeit lang ein besonderes Augenmerk auf die (Neu-)Verortung ­unseres Theaters in der Stadtgesellschaft legen: Welche räumliche Nähe können wir nutzen? Wie kann aus einem Nebeneinander ein Miteinander werden? Wie können wir unseren NachbarInnen auf Augenhöhe begegnen? Wir wollen uns in der Spielzeit 2017 – 2018 noch intensiver als bisher mit Partnerinnen und Partnern verbünden, die das, was wir im tjg. tun, ergänzen und bereichern. Wir wollen unsere NachbarInnen als Katalysatoren nutzen und mit ihnen Synergieeffekte schaffen, durch die wir mit unserer Kunst noch nachhaltiger in die Gesellschaft hineinwirken können. Wir wollen durch Kooperationen und Koproduktionen noch spannendere Theater­erlebnisse für Kinder, Jugendliche und Familien schaffen. Über alle strukturellen Setzungen hinaus wird uns das Thema „Nachbarschaft“ aber auch inhaltlich beschäftigen. In zahlreichen ­Spielplanposi­tionen werden wir erkunden, wie Nachbarschaft funktionieren kann, womit NachbarInnen das Leben bereichern und welche Herausforderungen das nachbarschaftliche Zusammenleben mit sich bringt – denn Nachbarschaft kann natürlich auch bedeuten, Unterschiedlichkeiten aushalten und Konflikte bewältigen zu müssen. Wir werden das Potential von Nachbarschaft im engen (Mietshaus) und weiten (Europa) Sinne erforschen. Und im Rahmen unserer zweiten Zukunftskonferenz werden wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Utopien eines u ­ rbanen Miteinanders zu formulieren und diese in die Stadtgesellschaft zu tragen. Wir sind neugierig auf die gelebte Nachbarschaft – im Kraftwerk Mitte und darüber hinaus, mit unseren alten und neuen PartnerInnen und mit Ihnen, unserem Publikum! Felicitas Loewe Intendantin

2017

2018

Vorwort

Liebes Publikum,


Nachbarschaft ist mehr als ein Leben Tür an Tür. Die besondere Qualität von Nachbarschaft zeigt sich gerade dann, wenn man seine Türen für Andere öffnet, wenn man etwas gemeinsam tut und sich dabei k­ ennen lernt. In dieser Spielzeit öffnen wir unsere Türen nicht nur für unsere NachbarInnen, sondern gleich gemeinsam mit i­hnen. ­Zusammen wollen wir an vier Sonntagen der Spielzeit Familien ein­ laden, um unsere Bühnen, das Foyer und die Theatergasse einmal ganz anders zu erleben. Bei unseren Familienführungen können Sie an diesen Tagen darüber hinaus noch einen Blick hinter die Kulissen werfen. Und auch wenn wir nicht direkt an unseren Küchentisch einladen können, ist für die gastronomische Versorgung natürlich gesorgt.

6 7 Quer durch die Kulturen: Mischpoke-Tag

Wenn Sandkörner lebendig werden: Filmpremiere von „Die Sandmanzen“

So 22. Okt 2017

So 19. Nov 2017

Traditionell findet im Rahmen der ­Jüdischen Musik- und Theaterwoche ein Fest für alle Dresdner Familien statt. 2017 wird der Misch­poke-Tag im Foyer des tjg. zu Gast sein. Gemeinsam mit dem Kinder- und Elternzentrum KOLIBRI e. V. gibt es dann ­einen Sonntagvormittag lang die Möglich­ keit, russische und jüdische Kultur und deren Schnittstellen spielerisch zu entdecken. Zum Auftakt spielt das Ensemble ­„Balalaika“, dann kann an verschiedenen Bastel- und Spielstationen der eigenen Kreativität freier Lauf gelassen werden. Zum Abschluss dieses Nachbarschaftstages veranstaltet die Jüdische Woche ein Klezmer-Konzert für Kinder auf der Kleinen Bühne.

Was passiert eigentlich im Sandkasten, wenn die Kinder nach Hause gegangen sind? Nichts. Nichts? Das stimmt doch nicht! Denn dann erwachen Schorsch und Agathe und erleben ihre nächtlichen Abenteuer. Die aus dem Sandmännchen bekannten 2-D-­ Animationsfilme „Die Sandmanzen“ werden von Balance Film in Dresden-Friedrichstadt produziert. An diesem Sonntag öffnen wir unsere Studio­bühne für die Premiere der neuen Staffel dieser Serie. Außer­dem gibt die Trickfilmschule Fantasia Einblicke in die Kunst des Trickfilms. Und in einem großen Sandberg finden Schauspieler­Innen des tjg. Geschichten wie die von Zackarina und dem Sandwolf.

2017

Gemeinsam vor die Tür: Gärten in der Stadt

So 11. Mrz 2018

So 22. Apr 2018

In unzähligen Kinderbüchern werden Geschichten aus der und über die Nachbar­ schaft erzählt. Sie spielen im Hausflur, im Innenhof, vor und hinter den Wohnungstüren. Zusammen mit den Städtischen Bibliotheken wollen wir an diesem Sonntag­ vormittag das Foyer des Theaters – vom Kran­foyer über die Fahrstühle bis hinunter ins Unter­geschoss – mit all diesen Geschichten be­völkern. SchauspielerInnen des tjg. erzählen und lesen von strengen Hausmeistern, Kellergespenstern oder besten Freundinnen im Nachbarhaus und auch das Bilderbuchkino bringt Nachbarschaftsgeschichten mit. In Zusammenarbeit mit ­„vivego – Das Netzwerk für Gebärdensprachleistungen“ und „Scouts – Gebärden­ sprache für alle“ wird es gemeinsame Angebote für Hörende und Nicht-Hörende geben.

Egal, ob im Garten oder Hinterhof, ob man zusammen Blumen pflanzt oder gemeinsam ein Picknick macht: Draußen ist ein toller Ort, um seinen NachbarInnen zu begegnen. An diesem Sonntag wollen wir gemeinsam mit dem Umweltzentrum, dem riesa efau und der VG Verbrauchergemeinschaft den Beginn der Gartensaison in der Theatergasse vor unserem Eingangsbereich feiern. Es entstehen bunte Gartenbilder, Wildpflanzen werden gesät und getauscht und wir lassen uns inspirieren, womit man sich aus dem eigenen Garten selbst verpflegen kann. Und weil frische Luft und gesundes Essen uns eine Menge neuer Energie geben, bietet die Theaterakademie an diesem Tag verschiedene Bewegungsspiele an.

Infopost für Familien

Ermäßigungen für Familien

Damit Sie immer auf dem Laufenden sind: Abonnieren Sie unseren News­letter für Familien unter  ­tjg-dresden.de/newsletter. Oder möchten Sie lieber Post von uns in Ihrem analogen Briefkasten? Wenn Sie an der Theaterkasse Ihre Adresse hinterlassen, senden wir Ihnen gerne regelmäßig kostenlos unseren Familienbrief.

Mit der Familiencard können Familien beim Ticketkauf ein Jahr lang kräftig sparen – und das schon ab dem ersten Vorstellungs­ besuch. Außerdem gibt es einmal im Monat einen Oma-Opa-Enkel-Tag, an dem Erwachsene, die mit ihren Enkeln eine Vorstellung besuchen, 50 % Ermäßigung auf den normalen Eintrittspreis bekommen. Die genauen Termine finden Sie im Monats­ leporello oder auf unserer Website.

2018

Nachbarschaftstage

Nachbarschaftstage am tjg.

Vom Keller bis zum Dachboden: Nachbarschaftsgeschichten


Unsere NachbarInnen Neuinszenierungen der Spielzeit 2017 – 2018

Landesdirektion Sachsen

Nachbarschaftstage

Beauftrage für Menschen mit Behinderungen der Stadt Dresden

Balance Film

8 9

PartnerInnen der Theaterakademie Verein für Aktivität und Prävention (VAP) e.V.

KuBiK – Kulturelle Bildung in Kindertageseinrichtungen

Inszenierungen im Repertoire SÄCHSISCHE BILDUNGSAGENTUR

Mitgliedschaften des tjg. Tage in Dresden

27. Interkulturelle

Extras ASSITEJ Deutschland Deutscher Bühnenverein Landesverband Sachsen Deutsches Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst Netzwerk Kraftwerk Mitte PLATFORM shift+ UNIMA

Das tjg. dankt allen Partnerinstitutionen für die bereichernde Zusammenarbeit.

2017

2018

Unsere NachbarInnen

Kinder und Eltern­zentrum „Kolibri“ e. V.


2018

Premieren

11

2017

Puppenspieler

10

12 Laura war hier 16 Der Gewitterbahnhofsstrand UA 18 Ich mach dich platt! DEA 2 2 Rico, Oskar und das V ­ omhimmelhoch UA  24 Wenn Fuchs und Hase sich Gute Nacht ­sagen 2 6 Leonce und Lena 30 Liegt Europa in mir? UA 3 2 The Black Rider 3 4 Einige fühlen den Regen, andere werden nass UA 38 Des Kaisers neue Kleider 4 0 Die feuerrote Blume 4 4 Drei miese, fiese Kerle 46 Was ist klein, grün und hat drei Augen? UA

Patrick Borck


Laura war hier

13

Das Theater nimmt sich an Laura ein Beispiel und schaut bei seinen (neuen) NachbarInnen vorbei! In Kooperation mit der Sächsischen Wohnungsbaugenossenschaft verlost das tjg. drei „Antrittsbesuche“. MieterInnen der Sächsischen Wohnungsbaugenossenschaft ­schreiben uns, zu welchem Anlass sie uns in ihre Wohnung einladen möchten – und wir kommen mit Musik und Geschichten zum Kindergeburtstag, zur ­Pizzaparty, zur Einweihungsfeier …

Schauspieler

12

Laura hat es satt: Eine Tochter, eine Mutter und ein Fahrrad sind doch keine Familie! Also bricht sie auf zu einer Expedition durch ihr Wohnhaus und sucht nach einer brauchbaren Alternative. Was sie findet: eine Oma, die Pizza backt, einen Jungen mit zwei ­Vätern, drei Geschwister, die gerne Einzelkinder wären, und ein Mädchen, das groß­artige Gute-Nacht-Geschichten erzählen kann. Mit der ­dauergrinsenden Mama-Papa-Kinder-Hund-Familie aus dem Fernsehwerbespot hat all das nicht viel zu tun, aber aus jedem der unter­ schiedlichen Lebens­modelle, die ihr begegnen, nimmt Laura etwas mit, das ihr dabei hilft, eine eigene Vorstellung von „Familie“ zu entwickeln. In ihrem neusten Stück erzählt Milena Baisch davon, wie Vielfalt und die Offenheit für Neues das Leben bereichern können. Die Lieder auf Lauras Entdeckertour stammen von Volker Ludwig, dem Autor ­(„Linie 1“) und Gründer des Berliner GRIPS-Theaters.

Premiere

von Milena Baisch mit Liedtexten von Volker Ludwig Premiere Sa 16. Sep 2017 Schauspiel Große Bühne 6 +

#tjglaura

Regie Frank Panhans Bühne und Kostüme Jan A. Schroeder Musik Benjamin Ritz Dramaturgie Kathi Loch Theaterpädagogik Sophia Keil

2017

2018

Erik Brünner


Schauspieler

Schauspielerin

Roland Florstedt

Marja Hofmann


Der Gewitter­ bahnhofsstrand UA

17

Schauspieler

16

Wo sind wir hier eigentlich? Auf einer Waldlichtung, im Schwimmbad oder auf dem Jahrmarkt? Ist das Pfeifen, das da zu hören ist, ein Quietschen von Zugbremsen oder vielleicht doch der Pfiff eines ­Vogels? Alles ist möglich in diesem Raum, in dieser Geräusch-­Maschine, in die das Publikum eingeladen ist: jeder Ort, jede Reise, jedes Abenteuer. Ein Geräuschexperte ist Herr über die Maschine, drückt den ­Schalter, legt den Hebel um, stöpselt Mikrofone ein; die Maschine läuft an und es kann losgehen. Aber wo wollen wir anfangen und wohin soll die Reise gehen? Es kommen noch a­ ndere dazu, die auch mitspielen wollen. Schnell gibt es Streit. ­Jeder will die Geräusch-Maschine für seine Z ­ wecke nutzen, und plötzlich passt alles nicht mehr so richtig zusammen. Die Inszenierung „Der Gewitterbahnshofsstrand“ erforscht, wie Geräusche einen Raum verändern und wie Bilder- und Tonwelten sich ergänzen können.

Premiere

ein Hör-Spiel-Raum von Steffen Moratz Premiere Sa 14. Okt 2017 Schauspiel GENERATOR in der Studiobühne 6 +

Im Zusammenhang mit der Inszenierung wird mit dem Medienkultur­ zentrum Dresden und einer Schulklasse ein Hörspiel zum Thema Nachbarschaft erarbeitet. #tjghoerraum

Konzept und Regie Steffen Moratz Raum Grit Dora von Zeschau Dramaturgie Ulrike Leßmann Theaterpädagogik Anna Lubenska

2017

2018

Hanif Idris


Ich mach dich platt! DEA aus dem Schwedischen von

19

Zu dieser Inszenierung entsteht ein Rahmenprogramm in Zusammenarbeit mit dem Verein für Aktivität und Prävention (VAP) e.V..

Schauspielerin

18

Wie entsteht Gewalt? Welche Formen von Gewalt gibt es? Welche Folgen hat Gewalt? Wie kann Gewalt verhindert werden? Was ist das Gegenteil von Gewalt? Und ist es gewalttätiger, jemanden mit Eiern oder mit Buttermilch zu bewerfen? In ihrem Sach-Comic „Ich mach dich platt!“ beleuchtet die schwedische Autorin und Illustratorin Pernilla Stalfelt das Thema Gewalt in allen Facetten: von der Gewalt gegen ein Marmeladenglas, das nicht aufgehen will, bis hin zu Krieg und Folter. In vielen kleinen Episoden und mit erstaunlich viel Humor umkreist sie ein Phänomen, das in unserem Alltag ebenso präsent ist wie in großen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Dabei macht sie uns bewusst, wo Gewalt beginnt, und dass es in unser aller Verantwortung liegt, sie aufzuhalten oder gar nicht erst zuzulassen. Die Inszenierung von Nis Søgaard nimmt sich „gewaltig“ was vor und übersetzt Pernilla Stalfelts Lexikon-artigen Überblick in Miniaturen mit Puppen und Objekten.

Premiere

nach dem Buch von Pernilla Stalfelt Birgitta Kicherer Premiere Sa 18. Nov 2017 Puppentheater Kleine Bühne 10 +

#tjgplatt

Regie Nis Søgaard Dramaturgie Kathi Loch Theaterpädagogik Sophia Keil

2017

2018

Babette Kuschel


Schauspieler

Schauspielerin

Daniel Langbein

Judith Nebel


Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch UA

23

Autor Andreas Steinhöfel ist zur Premiere zu Gast und liest am Tag vorher in der Zentralbibliothek aus seinem neusten Buch, dem vierten Teil von Ricos Abenteuern.

Schauspieler

22

24. Dezember, Berlin, Dieffenbachstraße. Während draußen die Schneeflocken wirbeln, sitzt drinnen Rico am Fenster und denkt nach. Bald wird er ein Geschwisterkind bekommen, denn der Bauch seiner Mutter wird immer größer. Zusammen mit ihrem Freund „Bühl“ packt sie die Geschenke ein, später müssen sie im Keller noch nach dem Weihnachtsbaumständer suchen. Es könnte nicht gemütlicher sein! Doch wie immer bleibt es in der Dieffe nicht lange ruhig: Im Keller hat sich jemand wohnlich eingerichtet, im Kühlschrank fehlen ständig Lebensmittel, Ricos bester Freund Oskar benimmt sich sehr seltsam und draußen wird der Sturm immer schlimmer … Acht Jahre nach der Uraufführung von „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ verwandelt sich die Große Bühne des tjg. endlich wieder in die Dieffenbachstraße.

Premiere

von Andreas Steinhöfel in einer Fassung von Felicitas Loewe Premiere Sa 25. Nov 2017 Schauspiel Große Bühne 8 +

Zwei Vorstellungen von „Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch“ werden in Zusammenarbeit mit und mit der Unterstützung der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Stadt Dresden, „vivego – Das Netzwerk für Gebärdensprachleistungen“ und „Scouts – Gebärdensprache für alle“ für Gehörlose übersetzt. Diese Maßnahme wird mit­ finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des ­Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. #tjgrico

Regie Jan Gehler Dramaturgie Christoph Macha

2017

2018

Paul Oldenburg


Wenn Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen

25

Schauspielerin

24

Auf einem Hügel sitzt ein kleiner Hase und findet den Heimweg nicht mehr. Da kommt der Fuchs vorbei und sperrt sein großes Maul auf. Doch bevor die Geschichte ein schnelles und grausames Ende nehmen kann, fällt dem kleinen Hasen ein, warum er an dieser Stelle ganz und gar nicht aufgefressen werden kann: „Weißt du nicht, dass das hier ein Ort ist, wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen?“ Davon hat der Fuchs tatsächlich noch nichts gehört – und auch die dazugehörigen Rituale sind ihm gänzlich unbekannt. Also übernimmt der kleine Hase die Führung und sorgt dafür, dass der Fuchs ihm eine Gute-Nacht-­ Geschichte erzählt, ihn ordnungsgemäß im Hasenbau ins Bett bringt und auch noch ein Gute-Nacht-Lied singt. Als die Eltern des kleinen Hasen nach Hause kommen, sind sie ziemlich verblüfft, einen friedlich schlafenden Fuchs vorzufinden … Die Schweizer Illustratorin Kathrin Schärer schuf mit ihrem liebevollen Buch eine Geschichte, die ganz und gar nicht einschläfert, sondern von Mut, guten Ideen und dem richtigen Timing berichtet.

Premiere

von Kathrin Schärer in einer Fassung von Frank Alexander Engel Premiere So 26. Nov 2017 Puppentheater Kleine Bühne 4 +

Anlässlich dieser Inszenierung kehren einige Hasen und Füchse aus dem Fundus der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zurück ins Theater und werden in einer Aus­ stellung im Theaterfoyer präsentiert. #tjggutenacht

Regie, Bühne, Kostüme und Puppen Frank Alexander Engel Dramaturgie Christoph Macha Theaterpädagogik Anna Lubenska

2017

2018

Iris Pickhard


Leonce und Lena

27

Puppenspielerin

26

Prinz Leonce ist es leid. Und er meint damit so ziemlich alles: dass sein Leben in scheinbar vorgezeichneten Bahnen verläuft, dass alle vor ihm buckeln, statt ihm ihre Meinung ehrlich ins Gesicht zu sagen, dass sein Vater die Regierungsverantwortung auf ihn abwälzen will. Sein ganzes Leben ist nichts als Langeweile und eine unglaubliche Zumutung! Ohne mich, denkt er, und macht sich aus dem Staub, als er auch noch eine ihm unbekannte Prinzessin heiraten soll. Auch Prinzessin Lena hat es satt: Es reicht ihr, nur schmückendes Beiwerk zu sein, als Ware auf dem Heiratsmarkt verschoben, aber niemals nach ihren eigenen Plänen gefragt zu werden. Da muss einfach mehr sein! Auf ihrer Flucht vor einer arrangierten Hochzeit trifft sie auf Leonce. Als der 23-jährige Georg Büchner die Geschichte von Leonce und Lena erfand, hatte er bereits mit dem „Hessischen Landboten“ und ­„Dantons Tod“ gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit angeschrieben. Anders als all seine früheren Figuren verweigern sich Leonce und Lena radikal jeder Verantwortung für andere und werfen nur sich selbst in die Waagschale: zwei Menschen auf der Suche nach dem Großen und Ganzen. Nach dem Moment jenseits der Vernunft, dem Augenblick, in dem sich keine Fragen mehr stellen. Nicht irgendwann. Sondern jetzt und sofort.

Premiere

von Georg Büchner Premiere Fr 12. Jan 2018 Schauspiel Studiobühne 14 +

Zu dieser Inszenierung entsteht ein Rahmenprogramm in Zusammenarbeit mit dem Plattenladen Fat Fenders in der Dresdner Neustadt. #tjgleonce #tjglena

Regie Nils Zapfe Bühne und Kostüme Grit Dora von Zeschau Dramaturgie Ulrike Leßmann Theaterpädagogik Sophia Keil

2017

2018

Viviane Podlich


Puppenspieler

Puppenspielerin

Moritz Schwerin

Ulrike Schuster


Liegt Europa in mir? UA von Anke-Jenny Engler

31

Diese Inszenierung entsteht in Kooperation mit Weiterdenken – ­Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Puppenspieler

30

O-Töne: „Ich finde, Europa bräuchte eine Aufklärungsfunktionstaste. Einfach drücken und schon erklärt mal jemand, was genau das Problem ist. Keine Ahnung, wie man sich in so etwas Kompliziertes selbst einbringen soll. Versteht das überhaupt jemand?“ „Wenn ich höre: ‚In Vielfalt geeint.‘ fehlt mir momentan schon die Vorstellung, wie das genau gehen soll. Das scheitert ja sogar schon in meiner Klasse.“ „Ich würde schon sagen, dass ich eher Europäer bin als jetzt zum ­Beispiel Deutscher.“ „Europa ist für mich mehr so ein Gefühl.“ Was ist denn jetzt EUROPA? Jugendliche der Theaterakademie des tjg. machen sich auf Recherche-Tour und fragen sich und andere nach der Bedeutung, dem eigenen Verständnis und der Vision dessen, was heute als EUROPA bezeichnet wird. Was wisst Ihr? Was denkt Ihr? Woran glaubt Ihr? In dieser Inszenierung rücken wir EUROPA auf den Leib, ziehen es uns an, suchen es in uns und stellen es zur Rede.

Premiere

eine Recherche von und mit Jugendlichen Premiere Di 27. Feb 2018 Theaterakademie Studiobühne 14 +

#tjgeuropa

Konzept, Regie und Theaterpädagogik Anke-Jenny Engler Dramaturgie Kathi Loch Es spielen SpielerInnen der Theaterakademie MitspielerInnen gesucht! Mehr Informationen S. 38 im Repertoire-Heft

2017

2018

Daniil Shchapov


The Black Rider

33

Die beiden Nachbartheater Staatsoperette und tjg. theater junge generation vereinen in dieser Inszenierung ihre besonderen Kompetenzen: Musical und Theater für ein junges Publikum treffen aufeinander, SängerInnen und SchauspielerInnen stehen gemeinsam auf der Bühne und mit Jos van Kan inszeniert ein Regisseur, der sowohl im Kinderund Jugendtheater als auch im Musiktheater zu Hause ist.

Schauspielerin

32

Seelenheil gegen Volltreffer: Wilhelm lässt sich mit dem Teufel ein! Um sein Käthchen heiraten zu dürfen, muss er ihrem Vater Bertram be­weisen, dass er ein „echter Kerl“ ist. Der sucht nicht nur einen Schwieger­sohn, sondern auch einen Nachfolger für die Försterei und diese bekommt nur, wer erfolgreich den Probeschuss auf eine fliegende Taube absolviert. Leider hat Wilhelm bisher eher durch geistige Leistungen geglänzt als durch Zielgenauigkeit mit dem Gewehr. In seiner Not ist dem jungen Mann jedes Mittel recht und als ein mysteriöser Geselle namens Stelzfuß ihm treffsichere Kugeln verschafft, ist das tragische Ende vorprogrammiert.

Premiere

The Casting of the Magic Bullets von William S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson Deutsch Wolfgang Wiens Musik und Gesangstexte Tom Waits Regie und Stage Design der Originalproduktion Robert Wilson Original ­Orchestration Tom Waits und Greg Cohen Buch William S. ­Burroughs Dramaturgie Wolfgang Wiens eine Koproduktion mit der Staats­operette Dresden Premiere Fr 16. Mrz 2018 spartenübergreifend Große Bühne 13 +

#tjgblackrider

Musikalische Leitung Peter Christian Feigel Regie Jos van Kan Bühne und Kostüme Grit Dora von Zeschau Dramaturgie Felicitas Loewe, Christoph Macha Theaterpädagogik Anke-Jenny Engler

2017

2018

Bettina Sörgel


Einige fühlen den Regen, andere werden nass UA

35

#tjgregen

Schauspieler

34

Gerüche, Geräusche, Geschmäcker, Bilder, Zahlen, Fakten. Von allem viel zu viel und immer schneller. Jeden Tag stürmen mehr Eindrücke auf uns ein, als wir aufnehmen und verarbeiten können. Was bekommen wir überhaupt noch mit in der Vielzahl der Informationen und Aktivitäten? Sind wir nur noch Hamster im Hamsterrad einer Sinnesflut, das sich immer schneller dreht? Oder können wir abspringen, eine Schneise in den Dschungel schlagen und die Herrschaft über unsere eigene Wahrnehmung zurückgewinnen? Eine Gruppe junger PerformerInnen wirft sich unter Anleitung des tjg.-Artist in Residence BBB Johannes Deimling der Geschwindigkeit entgegen, dreht den Kopf in die andere Richtung und hat den Mut, Aufmerksamkeit einzufordern. Es entstehen „agierte Bilder“, die uns die Welt mit anderen Augen sehen lassen.

Premiere

von BBB Johannes Deimling Premiere Fr 13. Apr 2018 Theaterakademie Kleine Bühne 12 +

Konzept und Regie BBB Johannes Deimling Dramaturgie Ulrike Leßmann Es spielen SpielerInnen der Theaterakademie MitspielerInnen gesucht! Mehr Informationen S. 38 im Repertoire-Heft

2017

2018

Moritz Stephan


Puppenspieler

Schauspielerin

Uwe Steinbach

Ulrike Sperberg


Des Kaisers neue Kleider in einer Fassung von Susanne Zaun

39

Schauspieler

38

Wo sind sie da hingeraten?! Eigentlich wollten die Geschwister Sylvie und Bruno bloß ein Picknick im Schlosspark machen – doch plötzlich landen sie mitten in einer absurden Hofgesellschaft, in der ganz eigene Vorstellungen darüber herrschen, was wirklich wichtig ist. Kleiderfragen beispielsweise werden als Staatsangelegenheit von höchster ­Brisanz behandelt. Und auch das Volk interessiert sich hauptsächlich für Sondermeldungen aus dem kaiserlichen Ankleidezimmer („Der ­Kaiser trägt heute persönlich ein paar neue Silberschnallenschuhe ein!“). Was, wenn finstere Gestalten versuchen, aus dieser ­Faszination für schöne Äußerlichkeiten Kapital zu schlagen? Niemandem außer Sylvie und Bruno scheint aufzufallen, dass sich zwei Betrüger am Kaiser­hof eingeschlichen haben, die bereit sind, die Eitelkeit und ­Feigheit ihrer Mitmenschen schamlos auszunutzen. Regisseurin Susanne Zaun erzählt ihre Version von Andersens Märchen­ klassiker garniert mit einem Schuss Alice-im-Wunderland-­hafter ­Verrücktheit. Um in dieser Welt klar zu sehen, braucht es zwei Außen­ stehende, die notfalls auch mal ein Picknick verschieben, wenn dadurch ein Betrug verhindert werden kann.

Premiere

nach Hans Christian Andersen Premiere Sa 21. Apr 2018 Schauspiel Studiobühne 6 +

Zu dieser Inszenierung entsteht ein Rahmenprogramm in Zusammenarbeit mit der Fakultät Design der Fachhochschule Dresden. #tjgkaiserskleider

Regie Susanne Zaun Bühne und Kostüme Mamoru Iriguchi Dramaturgie Kathi Loch Theaterpädagogik Sophia Keil

2017

2018

Lukas Stöger


Die feuerrote Blume in einer Fassung

41

Schauspielerin

40

Liebe lässt sich nicht kaufen und ein Herz nicht bestechen: Diese Erfahrung macht eine große Zauberin, als sie dem Prinzen die wunder­ schöne feuerrote Blume schenkt. Aus Enttäuschung darüber, dass er ihr Geschenk zurückweist, verwandelt sie ihn in ein hässliches Ungeheuer. Viele Jahre später rüstet sich ein Kaufmann zu einer weiten Reise und möchte seinen drei Töchtern etwas aus der Ferne mitbringen. Anders als ihre beiden Schwestern wünscht sich Aljona kein teures Geschmeide oder andere edle Geschenke. Sie wünscht sich nur die feuerrote Blume. Nicht irgendein feuerrotes Blümchen, sondern die eine feuerrote Blume, die sich von ganz allein zu erkennen gibt und die das Allerschönste ist, was es auf der Welt gibt. Sie ahnt nicht, wie schwer es ist, ihren Wunsch zu erfüllen und in welche Gefahr sie ihren Vater bringt. Denn als er die Blume schließlich in den tiefen Wäldern findet und pflückt, bekommt er es erst mit der Zauberin und dann mit dem Waldungeheuer zu tun. „Die feuerrote Blume“ wurde 1978 als Variante des französischen ­Märchens „Die Schöne und das Biest“ gedreht. In poetischen Bildern stellt der russische Märchenfilm die Frage danach, woran man Liebe messen und wann man ihr vertrauen kann.

Premiere

von Irina Karnauchowa und Leonid Braussewitsch von Ania Michaelis eine Koproduktion mit dem Zoo Dresden Premiere Fr 01. Jun 2018 spartenübergreifend Freilichtbühne im Zoo Dresden 6 +

Der Zoobesuch am Tag der Vorstellung ist im Ticketpreis enthalten. #tjgfeuerroteblume

Regie Ania Michaelis Bühne und Kostüme Grit Dora von Zeschau Dramaturgie Ulrike Leßmann

2017

2018

Barbro Viefhaus


Schauspielerin

Puppenspielerin

Susan Weilandt

Tanja Wehling


Drei miese, fiese Kerle

45

Schauspieler

44

Der Wohnungsmarkt ist schwierig. So haben Konrad und seine Eltern zwar ein hübsches Haus mit grünen Fensterläden, aber leider in einer „schlechten Lage“. Denn neben ihrem Haus steht ein altes, rußiges Schloss und das ist noch nicht das Schlimmste: Die Nachbarn sind ein wüstes Gespenst, ein bleicher Nachtmahr und ein dickes Ungeheuer. Mehrfach am Tag ist das Tatütata der Krankenwagen zu hören, denn mehrfach am Tag erleiden Wanderer einen solchen Schock, dass sie ­sofort abtransportiert werden müssen. Das muss sich ändern! Und so beschließt Konrad, die Nachbarn zu besuchen und ihnen klarzumachen, dass es so nicht so weitergehen kann. Zusammen mit einer ­karierten Katze, mit Anti-­Gespensterkugeln und einem ausgebufften Plan gelingt es ihm schließlich, dem ungeheuerlichen Treiben ein Ende zu bereiten. In seinem Kinderbuch, 2008 erschienen, entwirft der große Geschich­ten-­ erzähler Paul Maar eine nicht alltägliche Geschichte über die Schwierig­ keiten des Zusammenlebens.

Premiere

von Paul Maar und Susann Opel-Götz in einer Fassung von Jule Kracht Premiere Sa 09. Jun 2018 Puppentheater Sonnenhäusel im Großen Garten 4 +

Der Autor ist zur Premiere zu Gast und liest am selben Tag in der Zentral­bibliothek. #tjgkerle

Regie Jule Kracht Dramaturgie Kathi Loch, Christoph Macha Theaterpädagogik Anna Lubenska

2017

2018

Ulrich Wenzke


Was ist klein, grün und hat drei Augen? UA

47

Hausregisseur Nils Zapfe bekommt bei dieser Inszenierung Nachbarschaftshilfe von Manfred Breschke vom Kabarett Breschke & Schuch, aber auch die ZuschauerInnen selbst werden als ExpertInnen des Humors befragt und mischen kräftig in diesem Rechercheprojekt mit.

Schauspieler

46

Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist Humor nicht das gleiche. Während sich Eltern wundern, dass ihre Kinder Katzenvideos auf YouTube mögen, wundern sich Kinder, wenn Erwachsene sich über verbale Haarspalterein amüsieren. So unterschiedlich das Humorempfinden auch sein mag: Ein Leben ohne Humor ist unvorstellbar. Humor verbindet uns mit Gleichgesinnten und lässt uns Missgeschicke ertragen. Mit Humor können wir Autoritäten in Frage stellen und Tabus brechen, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden. Humor darf fast alles. Aber was verbirgt sich hinter ­diesem „fast“? Was ist lustig? Und was nicht?

Premiere

Forschungstheater zum Humor und seinen Grenzen von Manfred Breschke, Nils Zapfe und Ensemble in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Kabarett Breschke & Schuch Premiere Sa 16. Jun 2018 Schauspiel Studiobühne 10 +

#tjghumor

Konzept und Regie Nils Zapfe Video Marco Prill Dramaturgie Christoph Macha Theaterpädagogik Anke-Jenny Engler

2017

2018

Gregor Wolf


Hans im Glück

musikalisches Märchen für Kinder mit SchauspielerInnen und O ­ rchester von Sergei Prokofjew eine Koproduktion mit der Dresdner Philharmonie Vorstellungen im Kraftwerk Mitte Do 26. Okt, Fr 27. Okt, So 29. Okt 2017 Schauspiel Große Bühne 6 + Spieldauer 00:45 h

von Peter Ensikat nach den Brüdern Grimm eine Koproduktion mit der Dresdner Bäder GmbH erste Vorstellung im Kraftwerk Mitte Fr 11. Aug 2017 spartenübergreifend Außengelände Kraftwerk Mitte 6 + Spieldauer 00:50 h

48

Sieben Jahre war Hans nicht zu Hause, in der Fremde hat er sich mit Schweiß, Kraft und einem Lächeln sein Glück erarbeitet: einen Klumpen Gold. Doch der Batzen ist nicht gerade leicht, und als ihm ein Pferd dafür versprochen wird, tauscht er ihn sofort ein. So gerät Hans I mit seinem Alter Ego Hans II in einen Strudel aus Tausch­geschäften: Aus dem Pferd wird eine Kuh, aus der Kuh ein Schwein, aus dem Schwein eine Gans, aus der Gans zwei Schleifsteine und am Ende aus dem Schleifstein das pure Nichts. Für den einen Hans ist es das größte Glück, von aller Last befreit zu sein. Der andere Hans jedoch kann nie genug besitzen – bloß glücklich wird er nicht.

49

Eine historische Begegnung von Musik und Kindertheater: 1936 bat Natalia Saz, die Leiterin des Moskauer Kindertheaters, den Komponisten Sergei Prokofjew, etwas für ihr junges Publikum zu schreiben. Gemeinsam entwickelten sie die Idee, mithilfe einer Erzählung die Instrumente des Orchesters vorzustellen – und schufen damit eines der wichtigsten Werke zur Vermittlung von klassischer Musik an Kinder. „Peter und der Wolf“ präsentiert die Instrumente, ohne vordergründig pädagogisch zu sein. Auch in der Geschichte sind die Figuren allesamt keine MusterschülerInnen, sondern benehmen sich häufig daneben: Peter hört nicht auf seinen Großvater und lässt die Gartentür offen, der Großvater droht Peter mit dem Wolf, Ente und Vogel streiten sich ständig, die Katze möchte den Vogel fressen und der Wolf am liebsten alle. Selbst die Jäger vernachlässigen ihre Pflichten, sie haben vor lauter Angst vor dem Wolf den Vormittag in der Kneipe verbracht. Trotzdem geht am Ende alles gut aus, weil Peter alle brenzligen Situationen mit List und Mut meistert.

In über 30 Vorstellungen im Sommer 2016 suchte und fand Hans sein Glück: Zusammen mit der Dresdner Bäder GmbH schickte das tjg. seine mobile Bühne durch neun Freibäder der Landeshauptstadt. Nun rollt der Theater-LKW im August 2017 auf das Gelände des Kraftwerks und auch diesmal erzählt ein sechsköpfiges Ensemble mit Fabulierlust, Puppen- und Maskenspiel und vielen Songs das berühmte ­Grimm-Märchen auf seine ganz eigene Weise.

Nach einer ersten Aufführungsserie im Herbst 2016 im Deutschen Hygiene-­Museum verwandelt sich ein Jahr später die Große Bühne des tjg. im Kraft­­­werk Mitte in einen Konzertsaal: 36 MusikerInnen der Dresdner Phil­harmonie und sieben SchauspielerInnen des tjg. geben gemeinsam ein theatrales Konzert!

Regie Marc Wortel Bühne, Kostüme, Masken und Puppen Grit Dora von Zeschau Musik Jacob Bussmann Dramaturgie Christoph Macha Theaterpädagogik Karen Becker Es spielen Patrick Borck, Paul Oldenburg, Ulrike Schuster, Bettina Sörgel, Ulrich Wenzke Es musiziert Silke Krause

Musikalische Leitung Dominik Beykirch Regie, Bühne und Kostüme Jos van Kan Dramaturgie Christoph Macha Theaterpädagogik Anke-Jenny Engler Es spielen Erik Brünner, Daniel Langbein, Marja Hofmann, Iris Pickhard, Ulrike Sperberg, Lukas Stöger, N. N. Es musiziert die Dresdner Philharmonie

2017

2018

Jetzt im Kraftwerk Mitte

Peter und der Wolf


Wildwechsel 2017

Eingeladene Inszenierungen

50

Junges Theater aus der ostdeutschen Nachbarschaft – Wildwechsel kommt ans tjg. theater junge generation! Bei der dritten Ausgabe des Festivals, nach Stationen in Nordhausen und Weimar, sind abermals sieben bemerkenswerte Produktionen des professionellen Kinder- und Jugendtheaters aus dem Osten zu sehen. Für das Dresdner ­Publikum bietet sich damit die Möglichkeit, neue Theater-NachbarInnen kennenzulernen. Die gezeigten Inszenierungen wurden von einer Fachjury aus über 40 Inszenierungen von 28 Theatern aus Berlin, B ­ randenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgewählt. Am Ende des Festivals werden von einer ­Kinder-, einer Jugend- und einer Fachjury Preise vergeben. Im umfangreichen Rahmenprogramm des Festivals mit ­Workshops, Inszenierungsgesprächen, BürgerInnen-Picknick und ASSITEJ-Werkstatt begegnen sich ZuschauerInnen und AkteurInnen der Kinder- und Jugendtheaterszene.  wildwechsel-festival.de

Tanztheater T-Werk Potsdam Regie Jens-Uwe Sprengel

3 +

Ein Loch ist meistens rund UA Objekttheater florschütz & döhnert, Berlin 4 + Idee und Spiel Melanie Florschütz und Michael Döhnert

Hänsel und Gretel

51

nach Brüdern Grimm in einer Fassung von Andrea ­Czesienski Puppentheater Die Theater Chemnitz 6 + Regie Frank Alexander Engel

#wildwechsel2017 Festivalleitung Felicitas Loewe Künstlerische Leitung Katrin Behrens (Arbeits­kreis Ost), Christoph Macha (tjg.) Projektleitung Miriam Glöckler (Arbeitskreis Ost), Anne Schmid (tjg.)

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter von Sibylle Berg Schauspiel Thalia Theater Halle Regie Katharina Brankatschk

2017

2018

8 +

Die Sprache des ­Wassers von Sarah Crossan in einer Fassung von Sylvia Sobottka Schauspiel Theater an der Parkaue – Junges ­Staats­theater Berlin 11 + Regie Sylvia Sobottka

M – Eine Stadt sucht einen Mörder UA von Roscha Säidow nach dem Film von Thea von Harbou und Fritz Lang Puppentheater mit Musik Puppentheater Magdeburg 16 + Regie Roscha A. Säidow

Beate Uwe Uwe Selfie Klick UA von Laura Linnenbaum mit Texten von Gerhild Steinbuch und dokumentarischem Material Dokumentartheater Die Theater Chemnitz 16 + Regie Laura Linnenbaum

Wildwechsel

Das kleine Licht bin ich UA

Kinder- und Jugendtheaterfestival im Osten Deutschlands Do 21. Sep bis So 24. Sep 2017


52 53

Wie kann Theater digitale Technologien nutzen? Wie können sich reale und virtuelle Kunst-Welten verzahnen? Welche ­Themen des ­digitalen Zeitalters sollten auf der Bühne verhandelt werden? Wo ist es für das Live-­Medium Theater sinnvoll, sich klar gegen digitale Medien abzugrenzen? Um diesen Fragen nachzugehen, ist das tjg. theater junge generation seit 2014 deutscher Partner von PLATFORM shift+, einem Großprojekt der Europäischen Union im Rahmen des Förder­programms „Creative Europe“. In diesem künstlerischen Netzwerk ­stellen sich zehn Partnertheater aus neun Ländern (Deutschland, Estland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Norwegen, Portugal, Ungarn und ­Tschechien) sowie die University of Agder in Kristiansand (Norwegen) der Heraus­ forderung, Theater für junge Menschen im digitalen Zeitalter zu machen. Im intensiven Austausch entstehen über vier Jahre ca. 40 Theaterproduktionen. In mehr als 50 Aktivitäten werden sich TheatermacherInnen direkt in einen künstlerischen Dialog mit Jugendlichen begeben, die sich als „digital natives“ ganz selbstverständlich zwischen digitalen und analogen Welten hin- und herbewegen. Als Referenzproduktion für PLATFORM shift+ entstand bereits in der Spielzeit 2014/2015 am tjg. die Inszenierung „Erstkontakt“, in der Jugendliche der Theaterakademie gemeinsam mit Profis des Schauspielensembles agierten und das Publikum einluden, das Geschehen per Smartphone in einem Live-Chat zu kommentieren. Das inhaltliche Gegenstück zu dieser Multimedia-Performance war in der Spielzeit 2015/2016 „#ichmagdicheinfachnichtmehrso“, eine Inszenierung von Susanne Zaun, die sich mit dem Schlussmachen im digitalen Zeitalter auseinandersetzt. Als drittes Projekt entwickelte das tjg. zusammen mit der Tanz- und Videokünstlerin Jo Parkes und dem Londoner ­Theater Emergency Exit Arts den interaktiven Videowalk „Kein Zutritt / No entry“ zum Thema „verbotene Zonen“. Diese und alle weiteren bi­nationalen Koproduktionen des Netzwerks sind im Juni 2017 auf einem Festival am tjg. theater junge generation zu sehen. In der Spielzeit 2017 – 2018 entstehen als letzte Zusammenarbeit drei Jugendprojekte unter der Leitung von KünstlerInnen aus mehreren Ländern. Die Arbeit im Netzwerk PLATFORM shift+ beinhaltet auch ein um­ fassendes theaterpädagogisches Programm. Gemeinsam mit den „PLATFORM shift+“-Schulen ­Gymnasium Bühlau, Marie-Curie-Gymnasium und Gymnasium Bürgerwiese lotet das tjg. in einer dreijährigen Partnerschaft aus, was Theater im digitalen Zeitalter bedeutet. platformshift.eu

2017

27. Interkulturelle Tage Dresden

7. Lange Nacht der Dresdner Theater

So 24. Sep bis So 08. Okt 2017

Sa 07. Apr 2018

„Vielfalt gemeinsam gestalten“ – In Dresden wohnen Menschen aus vielen Ländern der Welt, gemeinsam leben sie hier zusammen und gemeinsam erleben sie ihre Stadt. Wir sind Teil dieser Vielfalt, wir haben Einfluss darauf, wie unser Zusammenleben ­aussieht und welche Visionen wir für die Stadt umsetzen wollen. Im Rahmen der Interkulturellen Tage schickt das tjg. zwei SchauspielerInnen in zwei Bibliotheken der Stadt. Hier lesen sie für Schulklassen aus dem Roman „Im Meer schwimmen Krokodile“. Darin hat der Autor Fabio Geda die wahre Geschichte von Enaiat und seiner Flucht aus Afghanistan nach Europa aufgeschrieben. www.dresden.de/interkulturelletage www.auslaenderrat.de

Für Nachtschwärmer und Kulturenthusiast­ innen, für Kenner und Entdeckerinnen, für Neueinsteiger und Wiederholungstäter­ innen: Auch 2018 gibt es wieder einen ganzen Abend und eine halbe Nacht lang Theaterhäppchen im Stundentakt. lange-nacht-der-dresdner-theater.de

2018

10. Sächsisches T ­ heatertreffen Di 02. bis Sa 06. Mai 2018 Ästhetische Vielfalt, hohe Qualität und Gegenwartsbezug: Alle zwei Jahre ist der Reichtum der sächsischen Theaterlandschaft an einem Ort gebündelt zu erfahren. 2018 treffen sich die elf Stadt- und Staatstheater des Freistaates in Dresden zu einer Leistungsschau für das Publikum und einer Arbeitsbegegnung für die Theaterschaffenden. Gemeinsam mit dem Staatsschauspiel und der Staatsoperette übernimmt das tjg. theater junge generation die Ausrichtung des Festivals. saechsisches-theatertreffen.de

Extras

PLATFORM shift+


54

55 2017 2018

Di 27. Feb 2018

Liegt Europa in mir? UA Theaterakademie 14 + Konzept und Regie Anke-Jenny Engler

Sa 16. Sep 2017

Fr 16. Mrz 2018

Laura war hier

The Black Rider

von Milena Baisch mit Liedtexten von Volker Ludwig Schauspiel 6 + Regie Frank Panhans

von William S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson eine Koproduktion mit der Staats­ operette Dresden spartenübergreifend 13 + Regie Jos van Kan

Premieren

Der Gewitter­ bahnhofsstrand UA ein Hör-Spiel-Raum Schauspiel 6 + Konzept und Regie Steffen Moratz

Sa 18. Nov 2017

Ich mach dich platt! DEA von Pernilla Stalfelt Puppentheater 10 + Regie Nis Søgaard

Sa 25. Nov 2017

Rico, Oskar und das V ­ omhimmelhoch UA

Fr 13. Apr 2018

Einige fühlen den Regen, andere werden nass UA Theaterakademie 12 + Konzept und Regie BBB Johannes Deimling

Sa 21. Apr 2018

Des Kaisers neue Kleider nach Hans Christian Andersen Schauspiel 6 + Regie Susanne Zaun

Fr 01. Jun 2018

Die feuerrote Blume

von Andreas Steinhöfel Schauspiel 8 + Regie Jan Gehler

von Irina Karnauchowa und Leonid Braussewitsch eine Koproduktion mit dem Zoo Dresden Schauspiel 6 + Regie Ania Michaelis

So 26. Nov 2017

Sa 09. Jun 2018

Wenn Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen von Kathrin Schärer Puppentheater 4 + Regie Frank ­Alexander Engel

Drei miese, fiese Kerle von Paul Maar und Susann Opel-Götz Puppentheater 4 + Regie Jule Kracht

Sa 16. Jun 2018

Leonce und Lena

Was ist klein, grün und hat drei Augen? UA

von Georg Büchner Schauspiel 14 + Regie Nils Zapfe

von Manfred Breschke, Nils Zapfe und Ensemble Schauspiel 10 + Regie Nils Zapfe

Fr 12. Jan 2018

tjg. theater junge generation

0351 . 3 20 42 777

tjg-dresden.de

2017   2018

Sa 14. Okt 2017


Die Geschichte von Doktor Faust

Hans im Glück von Peter Ensikat B ­ rüdern Grimm von Milena Baisch von Volker Ludwig

BOING! UA von Barbara Fuchs

Funkeldunkel Lichtgedicht UA von Ania Michaelis

Wind UA von Karen Becker

mit Liedtexten

Peter und der Wolf von Sergei Prokofjew

4

8

Rico, Oskar und das V ­ omhimmelhoch UA  Rübe UA

Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt von Hannes Hüttner

Der kleine Angsthase von Elizabeth Shaw

Der Mondmann

von William S. Burroughs, Tom Waits und Robert Wilson

von Ania Michaelis nach den ­Märchen aus „Tausenundeine Nacht“

10 + von Anna Gavalda

von Paul Maar und Susann Opel-Götz

Der Junge mit dem Koffer

Ein Märchen DEA

von Mike Kenny

von Blexbolex

Ich mach dich platt! DEA

Wenn Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen

von Pernilla Stalfelt

von Kathrin Schärer

von Otfried Preußler

Krabat The Season DEA von Joe Cobden und Josh Dolgin

von Steffen Moratz

Des Kaisers neue Kleider

13 +

Sindbad der Seefahrer

Drei miese, fiese Kerle

Der Gewitter­ bahnhofsstrand UA

von Louis Sachar

The Black Rider

35 Kilo Hoffnung

6

von Anke-Jenny Engler und Julia Kuzminska

von Ulrich Hub

von Tomi Ungerer

+

Generation XY UA Schlamm oder Die Katastrophe von H ­ eathcliff UA

+

von Andreas Steinhöfel

+

von BBB Johannes Deimling

Was ist klein, grün und hat drei Augen? UA  von Manfred Breschke, Nils Zapfe und Ensemble

+

14 + #ichmagdicheinfach­ nichtmehrso UA von Susanne Zaun

Auerhaus von Bov Bjerg

Deportation Cast von Björn Bicker

Kein Zutritt / No entry UA von Jo Parkes

Leonce und Lena  von Georg Büchner

Liegt Europa in mir? UA  von Anke-Jenny Engler

16 +

Die feuerrote Blume

12

von Irina Karnauchowa und Leonid Braussewitsch

Der Schatz im Silbersee

Klassiker, sämtliche

nach Karl May

von Astrid Griesbach und Ensemble

nach Hans Christian Andersen

tjg. theater junge generation

Besuchszeit vorbei UA von Ariel Doron

0351 . 3 20 42 777

tjg-dresden.de

2017   2018

2

nach Christopher Marlowe

Einige fühlen den Regen, andere werden nass UA

Laura war hier

+

Spielzeit

nach den


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