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DER TENNISLEHRER VOLKERT SCHAU

kam, dann habe ich mir einen Balleimer genommen und Aufschläge geübt. Das ist auch heute noch das, was ich am besten und praktisch im Schlaf kann“, so Schau erneut lachend. Von 1972 bis 1976 war der Fördestädter dann bei seiner vierjährigen Stipvisite für den Flensburger Tennis Club (FTC) an der Marienhölzung aktiv. Danach ging es zurück zum Tennis Club Mürwik. „Dort haben wir 1984 auch in der Regionalliga gespielt und ich war sogar im Team an Nummer eins gesetzt. Dort gelangen mir drei Einzel- und zwei Doppelsiege. Aufgrund von Verletzungen und dadurch einem kleinen Mannschaftskader, sind wir leider abgestiegen“, so Schau, der sich aber mit einem Lachen noch an eine kleine, aber für damalige Verhältnisse beinahe professionelle Personalie erinnert. „Wir hatten vier Balljungen und vier Ballmädchen als Besonderheit bei den Mürwiker Regionalliga-Heimspielen und einen eigenen Masseur, der seine Pritsche, also Massagebank, in unserer Kabine aufgebaut hat. Nach den jeweiligen Einzelspielen, wurden die Spieler dann darauf massiert“, so Schau, der noch mehr Lachen muss, wenn er an die Vergütung für den Masseur denkt. „Als wir fragten, was er haben soll, antwortete er. Fünfzig Mark und trinken frei. Die Getränke waren meist teurer als fünfzig Mark“, so der heute 69-jährige Volkert Schau mit einem Augenzwinkern.
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Als Trainer gab es viele tolle Erfolge
Neben den Anekdoten, die es während seiner aktiven Zeit gab, hat der DTB B-Lizenz Trainer aber auch viele Erfolge gefeiert. Vor allem, mit Jugendmannschaften die er betreute. „Ich habe 1981 meinen ersten Trainervertrag beim TC Mürwik erhalten. Und zwar bei Heinz Hofeditz“, so Volkert Schau. In dieser Zeit war er nicht nur selbst als Aktiver erfolgreich, sondern gründete das Fundament für zahlreiche Titel. „Insgesamt haben wir im Jugendbereich 33 Landesmeistertitel gefeiert. Dabei die Mehrzahl mit der weiblichen Jugend. Sie sind oftmals zielorientierter“, so Volkert Schau mit Stolz über 41 tolle Jahre als Jugendtrainer beim TC Mürwik. Ihm und dem Verein aus dem Flensburger Volkspark wurden so auch besondere Ehrungen zu Teil.
„Das absolute Super-Highlight war persönlich natürlich die Wahl zu Deutschlands Trainer des Jahres 2008 durch den DTB in München“, so der 68-jährige lächelnd. In dieser Auszeichnung waren die Leistun- gen als langjähriger Cheftrainer, Ideengeber, Organisator und sportlicher Leiter von Events, Turnieren und erzielten Trainingserfolgen seiner Schüler maßgebend. Im selben Jahr durfte er sich über das nächste Highlight in Hamburg freuen. „Der TC Mürwik wurde dort zum König der Vereine 2008 gekürt. Das ist eine Auszeichnung, die mir genauso viel bedeutet“, so der mit der vierjährigen Unterbrechung schon seit 51 Jahren für den Tennis Club Mürwik tätige und im Verein verwurzelte Volkert Schau.
Als freiberuflicher Trainer immer noch mit Spaß dabei
Nach Umstrukturierungen beim TC Mürwik, ist der 68-jährige nicht mehr als fest angestellter Trainer dort tätig, sondern als Freiberufler. So ist Schau nicht mehr für das Jugendtraining verantwortlich, aber im Erwachsenentraining integriert. Beim TC Glücksburg ist der DTB B-Lizenz Trainer nunmehr angestellt, mit Schwerpunkt Jugendtraining und punktuell auch Erwachsenentraining. als Freiberufler tätig. „Ich bin beim TC Glücksburg sehr gut aufgenommen worden und fühle mich hier sehr wohl. Es macht mir nach wie vor Spaß, Tennistrainer zu sein“, so Volkert Schau, der als diese Art von Lehrer, glücklich ist. Denn eigentlich war das Berufsziel nicht die des Tennislehrers. „Ich habe an der CAU, der Christian Albrecht Universität in Kiel Sport und Englisch auf gymnasiales Lehramt studiert und wollte eigentlich Lehrer an einer Schule werden. Im Rahmen meines Sportstudiums belegte ich Tennis als Schwerpunktfach und habe das mit der Note 1 abgeschlossen. Tja, und dann wurde ich Tennislehrer, beziehungsweise Tennistrainer. Als Lehrer an einer Schule war ich hingegen nie“, so Volkert Schau, der abseits vom Tennis-Court sich zwar auch sportlich betätigen mag, doch auch anderen Hobbys fröhnt. „Ich bin ein leidenschaftlicher Skiläufer. Außerdem reise ich gerne in der Weltgeschichte herum. In letzter Zeit ist es aber mehr Europa geworden. Dazu lese ich sehr gerne. Früher habe ich neben zahlreichen sportlichen Aktionen auch viele Freizeit- und soziale Aktionen organisiert. Morgens bis Abends ging es um Tennis und den Verein. Jetzt genieße ich auch das Familienleben mit meiner Frau, und mache viele Dinge, für die ich vorher nie Zeit hatte. Das genieße ich“, so Volkert Schau mit einem zufriedenen Lächeln. (jös)
Besonders in Amerika erfreuen sich AllStar-Games großer Beliebtheit und sind sowohl in der NFL, NBA, NHL oder auch MLB nicht aus dem Kalender wegzudenken.
Zum 75. Vereinsjubiläum von IF Stjernen Flensborg findet nun am Samstag, dem 10. Juni, ebenfalls ein solches Spiel statt. Die Ligamannschaft des SdU-Vertreters trifft ab 15 Uhr auf eine eigene TNS SPORTS Allstars-Mannschaft, die von Herausgeber Michael Schulze zusammengestellt wurde und zum Großteil aus Spielern aus der Flens-Oberliga, Landesliga Schleswig und Verbandsliga Nord besteht. „Alle

Spieler haben sofort zugesagt und waren von der Idee begeistert“, erzählt Schulze, der als Teammanager und Organisator fungiert. Trainiert werden die Allstars von Ex-Stjernen Ligamanager Ulf Graef und Carsten Steiner, der früher Jugendtrainer beim SV Adelby war und dort einige der Auswahlspieler selbst trainierte. Als Betreuer ist Heiko Schepler mit dabei. Die Idee zu diesem besonderen Spiel wurde im Dezember Spruchreif. „Schon im Frühjahr hatte ich Überlegungen zu einem Charityspiel mit einer eigenen Mannschaft, aber diese nicht weiter verfolgt. Als dann für das Jubiläumsprogramm bei
Stjernen Programmpunkte überlegt wurden, habe ich die Idee wieder aufgegriffen und bei den ersten Spielern angefragt, ob sie dazu Lust hätten. Auch Ronald Weigelt gab sofort grünes Licht und machte dann das Spiel möglich“, erzählt Schulze von der unkomplizierten Zusammenarbeit mit dem Vorstand von IF Stjernen. Der Kader stand dann bereits im Januar fest und die Planungen nahmen an Fahrt auf. „Viele Unternehmen sagten ihre Unterstützung zu, so dass wir am 10. Juni ein tolles Fußballfest feiern können“, freut sich Michael Schulze über den Zuspruch seines Events, dass sich komplett in das 75. Vereinsjubiläum von IF Stjernen integriert. So werden auch alle Gewinne aus den Verkaufserlösen des Spiels dem Mukoviszidose e.V. zu Gute kommen, für den der Verein bereits jetzt bei jedem Heimspiel Spenden sammelt. Höhepunkt der Spendenaktion wird dann am 24. Juni das Spiel der IF Stjernen Aufstiegsmannschaft von 2006 gegen die Nord-Ostsee-Auswahl sein, die sich seit je her für den Mukoviszidose e.V. engagiert. So hofft das Allstar-Team am 10. Juni auch auf zahlreiche Zuschauer und gutes Wetter, damit möglichst viele Einnahmen für den guten Zweck erzielt werden. Der Eintritt selbst ist bei beiden Spielen frei. „Wie bei den Heimspielen wird es aber an nichts fehlen“, verspricht Michael Schulze, der sich bei der
Durchführung und beim Verkauf auf die Unterstützung von „Haus Klara“, einer Vereinsinternen Helfergruppe, verlassen kann. „Ohne diese Gruppe wäre das alles gar nicht möglich.“ Dazu gehören Uwe Münchow, Rainer Jankowski, Torben Jensen, Andreas Jürgensen, Udo Müller und Marc Liedtke. Aber auch Lars Meyer, Heiko Schepler und Ulf Graef, die direkt ins Spiel integriert sind. „Vor allem Anja Winkler war im Vorfeld eine große Hilfe, hatte für alle meine Ideen ein offenes Ohr und unterstützt mich dabei, damit der ganze Tag am Ende wirklich etwas besonderes für alle Aktiven und Zuschauer wird“, ist Michael sehr Dankbar für die zahlreiche Unterstützung. „Das ganze organisieren macht aber auch eine Menge Spaß“, grinst er. Aber ein solches Spiel auf die Beine zu stellen bedeutet zugleich eine Menge bürokratischen Aufwand. „Da möchte ich mich bei Stjernens Obmann Björn Nielsen bedanken, der nicht nur ein Spiel der A-Jugend vorverlegen mussten, sondern sich auch um die offizielle Abwicklung des Spiel gekümmert hat.“
Sportlich soll es auf dem Platz durchaus ernst zugehen, auch wenn es sich um ein Benefizspiel handelt. „Ich denke, beide Mannschaften werden dieses Spiel nicht verlieren wollen.“
Zwar sind die TNS SPORTS Allstars ein zusammengewürfeltes Team, kennen sich untereinan- der allerdings zum Großteil gut. „Viele der Spieler haben früher auch mal zusammengespielt, die Hälfte etwa sogar bei IF Stjernen“, erläutert der Teammanager. „Das ist schon eine gute Mannschaft, die da zusammengestellt wurde“, sagt auch Allstar-Trainer Ulf Graef. Das wissen auch die Stjernen-Trainer Lars Meyer und Marco Jannsen, die den Vorteil haben, mit einer eingespielten Mannschaft anzutreten.
Dennoch gehen die TNS SPORTS Allstars keineswegs als Außenseiter ins Spiel. Mit Luca Bracht, Lennart Steiner, Anas Ali Khan (alle TSB Flensburg), Mads Momme Sowada (SC Weiche Flensburg 08), Thore Feddersen (SV Frisia 03 RisumLindholm) und SV Eichede-Neuzugang Yago Heider sind sechs Oberliga-Spieler im Team der Allstars, für Heider geht es womöglich noch hoch in die Regionalliga. Mit Nick Falke, Christoph Ottsen und Noah Brieskorn (alle TSV Nordmark Satrup) kommen zudem drei weitere angehende Oberliga-Spieler hinzu.
Aus der Landesliga-Mitte vom TSV Kronshagen feiert Rune Möller eine Rückkehr ins Engelsby-Centret. Bis zum Sommer 2022 war er noch bei IF Stjernen zu Hause.
Von DGF Flensborg verstärken Julian Nehrenst und Brian Nielsen das Team von Ulf Graef und Carsten Steiner. Beide waren beim Landesliga-Aufstieg 2018 ebenfalls noch bei IF Stjernen mit von der Partie.
Mit Christoph Ruback, Christopher Langrzik und Lukas Hackbarth wurden gleich drei Spieler der SG Nordau nominiert.
Im Allstar-Tor gibt es zudem eine Überraschung. So dürfen sich die Zuschauer im Engelsby-Centret auf ein Wiedersehen mit Tim Spark freuen, der 2019 studienbedingt nach Köln zog.
Aber wie wird man eigentlich ein TNS Sports Allstar? „Es ist schon mal gut, wenn man hier in einer Liga spielt, über die wir auch berichten und die Spieler bei unsereren Lesern bekannt sind. Gleichzeitig ist es von Vorteil, wenn man eine gewissen Verbundenheit zueinander hat. Viele der Spieler waren schon bei uns auf dem Cover oder in Interviews zu Gast.“ Und auch nicht ganz unwichtig: „Gut Fußball sollte man auch spielen können, denn wir wollen ja gewinnen“, schmunzelt Michael, dem die Wahl am Ende aber nicht ganz einfach fiel. „Es gibt schon noch einige Spieler, die ich auch gerne nominiert hätte. Nun weiß ich in etwa, wie sich ein Bundestrainer fühlen muss“, lacht er. „Aber wenn alles gut läuft, dann werden wir sicher nächstes Jahr wieder mit einem Spiel am Start sein und können da weitere Spieler in den Kreis der Allstars aufnehmen“, hofft Michael auf eine jährliche Tradition mit wechselnden Gegnern.