Sichten 16

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Katalog zur Jahresausstellung 2012 des FB Architektur der TU Darmstadt


Sichten 16 Ausstellung des FB Architektur der TU Darmstadt vom 19.11 - 23.11.2012 in der Centralstation Darmstadt

Auflage: 2012, 1. Auflage, 800 Exemplare

Herausgeber: Sichten 16 www.sichten16.de Technische Universität Darmstadt Fachbereich Architektur El-Lissitzky-Straße 1 64287 Darmstadt

Verlag: Ernst Wasmuth Verlag GmbH & Co Fürststraße 133 72072 Tübingen www.wasmuth-verlag.de

Druck:

klimaneutral

Ph Reinheimer GmbH

gedruckt

Gagernstraße 9

natureOffice.com | DE-293-471450

64283 Darmstadt

ISBN 978 3 8030 0763 6 ISSN 1436-9540

Die Redaktion hat sich das Kürzen der Texte vorbehalten.


16

sichten



Glaube Hรถlle Himmel

8 97 157


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Grußwort

Sichten 16 ist mehr als ein Überblick über die Arbeit der Studierenden der vergangenen zwei Semester. Die subjektive Beurteilung und Auswahl der Arbeiten erfolgte wie immer durch die Studierenden selbst. Die Ausstellung wird somit nicht nur zu einer Präsentation herausra-

Die diesjährige Sichtenausstellung markiert die 16. Auflage dieser

gender Arbeiten unseres Fachbereichs, sondern ist gleichzeitig auch ein

von den Studierenden selbstorganisierten Veranstaltung und des damit

Spiegel genau dieser von den Studenten entwickelten Haltung, die eben

verknüpften Jahrbuches. Sie ist über die Jahre zu einer festen Institution

in deren Auswahl und Beurteilung von Architektur sichtbar wird. Die

der Architekturfakultät geworden.

Arbeit unserer Studenten wird die Architektur in der Zukunft mit beeinflussen, möglicherweise sogar mit prägen. Sichten16 hat dadurch, wie

Das Architekturstudium an unserer Hochschule, wie die Architek-

schon die Ausstellungen dieser Reihe in der Vergangenheit, eine ganz ei-

turausbildung in Deutschland insgesamt, hat sich mit der Einführung

gene Relevanz, als Gedächtnis dessen, was zu dem jeweiligen Zeitpunkt

des Bachelor - Mastersystem einem grundlegenden Wandel unterzo-

wichtig war.

gen. Bei aller Veränderung in den organisatorischen Optimierungen und zeitlicher Straffung des Studiums bleibt eine Konstante bestehen. Das

Ich möchte Sie alle herzlich zur diesjährigen Sichtenausstellung in

so genannte Darmstädter Modell, welches für ein eigenes und anderes

der Centralstation einladen. Machen Sie sich selbst ein Bild der Sicht der

Konzept der Lehre von Architektur steht.

Studenten zu ihren Arbeiten. Im Namen des Kollegiums und der gesamten Fakultät danke ich dem

Eine Architekturlehre aus unterschiedlichen Annäherungen, Pers-

diesjährigen Sichtenteam für seine erfolgreiche Arbeit.

pektiven und Schwerpunkten war und ist dabei einer der grundlegenden Bausteine. Schon die Beschreibung unserer Fachgruppen spiegelt die unterschiedlichen Sichtweisen auf Architektur an unserer Fakultät wieder. Historische Grundlagen, Gestaltung und Darstellung, Konstruktion und Technik, die typologische Betrachtung und der Bereich des Städtebaus stehen dabei gleichberechtigt für den Anspruch einer ganzheitlichen, generalistischen Betrachtung von Architektur.

Die Studierenden entwickeln, darauf aufbauend im Laufe dieser Ausbildung, im besten Falle ihre eigenen Schwerpunkte, Sichtweisen und Haltungen in Bezug auf Architektur. Geprägt und geschult werden sie dabei durch die Lehre und das Werkverständnis der Lehrenden an unserer Hochschule.

Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Lorch, Dekan


Wolllust Die Entscheidung, das Wort Wolllust als Titel unserer Ausstellung zu nehmen, war richtungsweisend für unser gesamtes Ausstellungskonzept. Wir haben uns dazu entschieden, das Wort nicht in seiner Bedeutung als eines der sieben Todsünden zu betrachten, sondern als eine Beschreibung der Versinnbildlichung der Lust am Wollen. Dieses Verlangen empfinden wir als einen wesentlichen Antrieb des entwerferischen Schaffens. Die Ausbildung zum Architekten beinhaltet nicht nur die Ausbildung zum Generalisten. Während man sich über mehrere Monate in die Ausarbeitung eines Entwurfs, der Suche nach der perfekten Lösung oder der intuitiven Formfindung stürzt, wird der architektonische Schaffensprozess zu einer wollüstigen Erfahrung. Der Ausdruck der Wolllust in unserem Alltag manifestiert sich in dem Ausführen dieser angestrebten Perfektion. Auf dem Weg erlebt man Leidenschaft in verschiedenen Facetten um sich bei vollendetem Werk am Ergebnis lustvoll zu ergötzen. Das drängende Empfinden von Begierde und Lust, welche ihre Befriedigung sowohl im Handeln als auch im Imaginären findet, ist die Beschreibung des lateinischen Wortes für Wollust - voluptas. Zu den teilweise veralteten Bedeutungen gehören Lüsternheit, Wonne, Vergnügen, Freude, Fröhlichkeit, Ausschweifung, Ergötzung, Reiz, Schönheit, Süße. Ausgehend von unserem Titel, haben wir uns dazu entschlossen, die Projekte nach Himmel, Hölle und Glaube aufzuteilen. Diese Themenaufteilung ist das Ergebnis der Suche nach einem gemeinsamen Charakter, der die Projekte mit einem nicht architektonischen Vokabular umschreibt und dadurch die Themen auf eine andere Ebene zugänglich macht.

So kann das Thema Himmel Projekte mit idealen Grundvoraussetzungen wie die offene Wiese oder eine besonders leichte Konstruktion beinhalten Im Gegensatz dazu repräsentiert eine schwierige Baulage, eine dramatische Ausarbeitung oder ein sinnlicher Schaffensprozess einige der Themenbereiche der Hölle. Unter dem Thema Glaube sind Arbeiten einsortiert, die einen visionären Charakter haben und sich mit abstrakten Themen beschäftigen. Die Wolllust, der Himmel, die Hölle, und der Glaube sind starke Begriffe in unserem Alltag, die immer einer emotional gesellschaftlich geprägten Wertung unterliegen. Gleichzeitig fällt bei einer bei näherer Betrachtung die Vielschichtigkeit der Begriffe auf. Jeder von uns hat seine eigenen subjektiven Empfindungen und Kriterien um mit diesen Begriffen umzugehen. Somit stellen wir die Sortierung für jeden zur Diskussion frei: Sichten 16-Team


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Glaube

der Glaube, der Berge versetzt auf die heroische Rolle des Schöpfer-Architekten, der gegen allen Un-Glauben, zum Beispiel der Gesellschaft, an seine Ideen und vor allem an sich selbst glauben muss, damit er sich durchsetzt. So wie er exemplarisch in ,The Fountainhead‘, deutsch ,Der

Glaube? - Ja, ich glaube. Aber das ist wahrscheinlich gerade das,

ewige Quell‘, dem Architektenroman schlechthin, 1943 geschrieben von

worüber ich nicht schreiben sollte, wenn ich angefragt werde, einen Text

der Amerikanerin Ayn Rand, in der Figur des Architekten Howard Roark

zum Glauben zu schreiben. Insbesondere in meiner Funktion als Lehrende

so emphatisch zu Wort kommt: ,Ich habe gern, wenn die Bewohner sich

an einer öffentlichen Bildungseinrichtung und gerade heute. Glauben ist

in meinem Bau wohlfühlen. Doch darauf kommt es nicht so sehr an.

Privatsache, das ist ,Common Sense‘. Aber gibt es umgekehrt überhaupt

Worauf es allein ankommt, mein Ziel, mein Lohn, mein Anfang und mein

eine allgemeine, eine neutrale Basis, auf der sich etwas relevantes zum

Ende, das ist mein Werk selbst. Mein Werk, von mir, auf meine Weise

Thema Glauben sagen lässt? Wenn man die zeitgenössischen Feuil-

getan.(...) Das ist ein privates, ein persönliches, ein egoistisches, ein ego-

letons durchblättert, ist man verblüfft, wie aktuell das Thema ist, und

zentrisches Motiv. Das ist der einzige Weg, den ich beschreite, keinen

klar, das Thema Religion und Glaubenskrieg prägt spätestens seit ,9/11‘

anderen.‘ Der Architekt als moderner Demiurg, als gottgleicher Schöp-

ja auch die tägliche Berichterstattung. Natürlich immer oder meist aus

fer also, wie er beispielsweise in jenem Bild von Le Corbusiers göttlicher

neutraler, aus journalistischer oder intellektueller Position. Man wird den

Hand über seinem wahnsinnigen Modell der ,Ville Radieuse‘, für deren

Verdacht nicht los, dass das Thema auch einfach heiß ist und wie andere

Realisierung er ein ganzes Stadtquartier in Paris ausradieren wollte, so

Leitmotive jenes große, immer variable, aber nie absetzende, mediale

zielsicher inszeniert ist. Tom Wolfe, ebenfalls ein amerikanischer Schrifts-

Rauschen mitträgt - für ein oder zwei Saisons. Also mache ich mit und

teller, hat 40 Jahre später mit seinem legendären Buch ,From Bauhaus to

suche nach einem Anknüpfungspunkt, nach einer allgemeineren Basis,

Our House‘ gewissermaßen den Gegenbericht geschrieben, als sarkas-

um zu starten. Warum nicht in unserer Alltagssprache? Dort versetzt der

tische Abrechnung mit der Architektur der Moderne. Deren deutsche

Glaube immerhin Berge. Gar nicht schlecht - gerade für Architekten. Es

Chefdenker Gropius und Mies van der Rohe bezeichnete er nicht zufäl-

geht ja nur auf den ersten Blick um Geologie und nicht um Architektur.

lig als ,White God No. 1 and 2‘ und meint damit jenen Typus des au-

Denn eigentlich sagt das Sprichwort, dass man nur fest an etwas oder an

tonomen Künstlergenies, der schließlich in unserer Zeit als Stararchitekt

sich selbst glauben muss, dann schafft man es auch. Mit dem Hinweis

seine internationale Wiederkunft feiert.

auf die Berge, geht es dabei vorzugsweise um große Dinge, und diese zu versetzen meint eben auch das Un-Glaubliche oder Un-Vorstellbare wahr zu machen.

Nimmt man an dieser Stelle dann doch noch kurz das Bibelwort zur Kenntnis, auf den unser Spruch letztlich zurück geht, dann ist dort natürlich gerade nicht vom Glauben an sich selbst, sondern von jenem an

Spätestens bei letzterem sind wir mitten in der Architektur. Das für

Gott die Rede, wenn in Matthäus 21, Vers 21 steht: ,Jesus antwortete

wahr zu halten, das man noch nicht sehen, sondern nur sich vorstel-

ihnen: ,Ich versichere euch: Wenn ihr Vertrauen zu Gott habt und nicht

len kann, beschreibt im harmloseren Fall einfach den Daseinszustand

zweifelt, könnt ihr nicht nur tun, was ich mit diesem Feigenbaum getan

und die Mentalität unseres Metiers. In der zugespitzten Lesart verweist

habe. Ihr könnt dann sogar zu diesem Berg sagen: ‘Auf, stürze dich ins


Meer!’, und es wird geschehen.‘ Hier spätestens spürt vielleicht nicht nur

Architektin und des Architekten im ganz weltlichen Sinne als Haltung

der gläubige Architekt einen Konflikt, jenen zwischen dem notwendigen

bestimmen ließe, immer noch, oder gerade wieder heute. ,Frage: Wes-

Glauben an die eigenen Fähigkeiten und dem Vertrauen in eine höhere

sen bedarf die Menschheit, oder womit kann ich am meisten verdienen?

Macht. Für den Architekten müsste auch ein Unbehagen aufkommen,

Entscheidend ist, welche Fragestellung der Primat hat.(...) Die Idee des

weil es an dieser Stelle der Bibel offenbar nicht ums Aufbauen, sondern

Verdienens muss zur Isolierung führen, die Idee des Dienens führt zur

im Gegenteil durchaus gewalttätig ums Einstürzen Lassen geht. Der

Gemeinschaft.‘ Die Frage ist aktuell, nicht nur für das Finanzwesen,

oben erwähnte Howard Roark übrigens steht als Prototyp des modernen

sondern gerade für die Architektur, die sich klar machen muss, wem sie

Architekten am Ende der Geschichte dann auch vor Gericht, nachdem er

dient im Markt der kapitalisierten Aufmerksamkeit. Hat Tom Wolfe also

in harter Konsequenz seine eigene Wohnsiedlung in die Luft gesprengt

Mies doch Unrecht getan, ihn zumindest missverstanden? Tatsächlich ist

hat, weil sie nicht strikt nach seinen Plänen umgesetzt worden war. Der

für mich nirgendwo bewusster als in seinem Werk und in seinen Schrif-

Glaube, der Berge versetzt, kann also bis an die Grenzen des Gewalttäti-

ten die notwendige Auseinandersetzung zwischen den Ansprüchen eines

gen oder darüber hinaus gehen. Die Hybris, die Selbstüberhebung des

sozialen, ja ethischen Programms für eine bessere Welt und den Ge-

Menschen, scheint gerade in der architektonischen Profession angelegt.

fahren einer maß- und vielleicht eben gottlosen Selbstüberschätzung der eigenen Möglichkeiten geführt worden. Woran wir zeitgenössische Ar-

Es ist kein Beweis, aber ein Indiz, dass sich nur ganz wenige Architekten der Moderne zum Glauben bekannt haben, von uns Zeitgenossen

chitekten also auch immer glauben, an dieser Fragestellung kommen wir, die Berge versetzen, also die Erdoberfläche neu gestalten, kaum vorbei.

ganz zu schweigen. Rudolf Schwarz aus Köln, der nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland einige der wichtigsten Kirchen gebaut hat, im religiösen

Prof. Anna Jessen, im November, 2012

wie im architektonischen Sinne, war einer von ihnen. Von Mies van der Rohe, der ein Freund von Schwarz war, ist belegt, dass er sich intensiv mit dem Gedankenwerk des katholischen Professors der Theologie Ro-

Bildlegende:

mano Guardini auseinandergesetzt hat. Der deutsche Architekturtheore-

Le Corbusier, La ville radieuse, Paris, Editions Vincent, Fréal & Cie,

tiker Fritz Neumeyer schreibt in seinem Buch ‚Das kunstlose Wort‘ über

2nd ed., 1964, p. 135 © FLC/Adagp, Paris, 2007.

dieses geistige Verhältnis: ‚Romano Guardini sollte die entscheidende Rolle bei der Klärung der Mies‘schen Baukunst zufallen, die nach der Ordnung eines Ganzen sucht, um darin sich selbst zu finden. Ein neues ‚Einheitsbewusstsein‘ musste den neuzeitlichen Subjektivismus ablösen.‘

Mein kurzes Statement hier ist nicht der Raum, die Gegensatzlehre Guardinis, die auf Platon und den deutschen Idealismus zurückgreift, zu vertiefen. Ob Mies selbst gläubig war, bleibt offen, aber eine Frage, die er dazu notiert hatte, weist darauf hin, wie sich für ihn die Arbeit der

Abb. 1 Le Corbusier, La ville radieuse, Paris, Editions Vincent, Fréal & Cie, 2nd ed., 1964, p. 135 © FLC/Adagp, Paris, 2007.


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Deserted City Daniel Appari Fachgebiet IKA

Im Seminar „One Image“ sollten wir eine Architektur oder ein Gebäude auswählen und in einem Bildparodieren. Ich wählte für meine Karikatur den Burj Khalifa. Die Stadt Dubai empfinde ich als Antithese zur autochtonen Bauweise. Wie eine Fata Morgana erheben sich surreal zahlreiche Wolkenkratzer aus dem Sand. Auf einer selbstgebauten Insel in eine Villa mit Privatstrand ziehen? Skifahren in der Wüste? Ein Frühstück in 600 m Höhe? In Dubai kein Problem. Die realisierten Objekte selbst erscheinen bereits wie eine ironische Karikatur zahlreicher Kindheitsträume. All diese konnten allein aus der scheinbaren monetären Unerschöpflichkeit entstehen. Die Szene meines Bildes zeigt eine Flucht von Gebäuden, die auf den ersten Blick real wirken. Auf der Straße zeigen sich Sandverwehungen und eine ölige dunkle Flüssigkeit. Im Hintergrund sieht man das aktuell höchste Gebäude der Welt – den Burj Khalifa. Aber wenn die finanziellen Mittel zur Neige gehen, werden all diese Gebäude vergehen – Sie werden leer stehen und zerfallen zu Staub – spröde und ausgetrocknet werden Sie im Wind verweht.



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Tempel mit Pagode, Nara Elias Köhler Prof. Sabine Heiser

“Die Yakushi-Ji Pagode, welche seit 1998 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, ist 33,6 Meter hoch und besitzt einen quadratischen Grundriss mit einer Flankenlänge von 10,5 Metern. Von der Gesamthöhe werden allerdings 10 Meter durch die Spitze, Sorin genannt, eingenommen. Die Yakushi-Ji Pagode entspricht auf dem ersten Blick nicht dem traditionellen Pagodenbild, da sie zwar über einen quadratischen Grundriss, also einer graden Anzahl an Flanken verfügt, aber dafür durch 6 Dächer gegliedert wird, was der ursprünglichen Bauweise mit der ungeraden Geschossanzahl zu widersprechen scheint. Allerdings ist hier jedes Geschoss mit zwei Dächern ausgestattet, wodurch die Pagode nur von Außen dem traditionellen Bauschema zu widersprechen scheint, im Schnitt wird jedoch sichtbar, dass es sich nur um Scheingeschosse handelt und die Yakushi-Ji Pagode durchaus den rituellen Vorgaben gemäß errichtet wurde.”

Zitat Hausarbeit



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Sustainable Highrise Norbert Jundt Pascal Lurk Prof. Manfred Hegger

Das von uns neu gestaltete Elbbrückengebiet vollendet das Projekt „Hafencity“. Wir gestalten das Gebiet „Elbbrücken“ zu einem zentralen Knotenpunkt der umliegenden Stadtteile. Dies wird durch eine gezielte Mischnutzung des Gebietes erreicht. Die Elbpromade sehen wir als idealen Raum für das Zusammenspiel von Kultur und Gewerbe. Aus diesem Grund haben wir dort den „Public Tower“ mit kultureller und gewerblicher Nutzung in Sockelgeschossen platziert. Der Straßenverkehr wird durch den „Privat Tower“ entzerrt, indem den Anwohnern und Besuchern unterirdische Parkmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Die Marina bietet zusätzlich noch Anbindung an das Wasserverkehrsnetz. Durch die gute Verkehrsanbindung sehen wir hier Raum für Gastronomie, Mehrgenerationenwohnen, Büros und Appartements. Der Marina Tower ist mit 190 Metern das höchste von den drei geplanten Gebäuden. Mit seiner nahezu idealen Anbindung an das Schienennetz sowie zur Marina ist er das Tor zum Elbbrücken Quartier. Innovativ an unserem Entwurf ist die vertikale Flexibilität der Gebäude, die durch das Stahlraster ermöglicht wurde. Zudem zeichnet sich unser Konzept durch die multifunktionale Fuge an den Gebäuderücksprüngen aus.



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Zeichnen Ding Fang Akad. Rat Hilde Diekamp



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Lesemöbel Lisa Schneider Conny Römer Prof. Sabine Heiser

Der Entwurf des Gehäus versteht es, über die Lamellenstruktur auf die Individualität jedes Lesers einzugehen. Die Lesepositionen reichen vom Arbeiten im Stehen über das geschützte Lesen in Nischen bis hin zum Arbeiten im geschlossenen Raum. Die versetzten Lamellen ermöglichen eine individuelle Anpassung von Sitz- und Lesefläche für den jeweiligen Benutzer und setzen das Gehäus als transluzenten Körper bewusst mit der Umgebung in Beziehung. Die Zweiteilung des Möbels lehnt sich an das Zusammenspiel von Stuhl und Schreibtisch an. Auf Rollen gelagert können Pult- und Sitzteil ineinander geschoben und durch die Lamellen verzahnt werden. Wie ein Buch lässt sich das Möbel aus dem Regal entnehmen und an gewünschter Stelle aufschlagen.



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Die Stoa in Athen Simon Bielmeier Ann-Kathrin Müller Prof. Franziska Lang

“In diesem Architekturatlas wird der Bautyp der Stoa untersucht. Die Stoa war ein weit verbreiteter Bautyp im antiken Griechenland und in Athen vorwiegend auf der Agora zu finden. Der Begriff “Stoa” bezeichnet eine Säulehalle mit geschlossener Rückwand. Die ersten Stoen wurden schon in archaischer Zeit (ca. 700-500 v.Chr.) gebaut, jedoch findet die stärkste Verbreitung als allgemeiner Bautyp im Hellenismus (ca. 336-30 v. Chr.) statt. Ihre Funktionen finden die Stoen der Zeit in zwei großen Bereichen. Erstens im Bezug auf sakrale Nutzungen. Hier wurde die Stoa beispielsweise als Banketthaus, Pilgerschlafstätte oder als Ausstellungshalle für Votivgaben verwendetet. Genauso wurde sie im Hinblick auf wirtschaftliche und politische Nutzung als Wandelhalle, Handelsplatz oder Amtssitz verschiedener politischen Institutionen genutzt.”

Zitat Hausarbeit



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Paris City Levels Joan Young Kwak Myungsu Kim Prof. Julian Wékel

Located in the Southern Bank of the Seine river, the Rive Gauche includes the large new construction of the Bibliothèque Nationale de France and the large-scale design of Rive Gauche District begun at the early 1990s. Separated from the rest of the district, partly covered by train tracks of the Gare d’Austerlitz, the quartier turns to the other bank of the Seine (Parc de Bercy and Pedestrian Bridge Passerelle Simone de Beauvoir). The site is embedded in an interesting contextual duality: the proximity of several newly constructed buildings and the reuse of the early 20th century factory hall. The concept is to tie together physical and social links of these opposed realities with the neighboring areas. By creating a big and green structure we want to give back space where vegetation, sport activities, artistic and commercial life can grow. Serving both sides of the area, the three parts articulating a mixture of program and spatial qualities. As a landmark the project is visible from everywhere and underlines the will of a social “Utopia”.The project is the result of a process that can offer an extraordinary experience to the users of the adjacent neighborhood and all of Paris.



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Freies Malen Jennifer Seib Akad. Rat Hilde Diekamp



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National Assembly Moschee, Daca Jakob Klingenhöfer Prof. Sabine Heiser

“Die Moschee des nationalen Parlaments in Dacca, der Hauptstadt Bangladeschs wurde von 1961 bis 1982 von dem amerikanischen Ar- chitekten Louis I. Kahn geplant und realisiert. Der minimalistische Ge- betsraum zeichnet sich durch seine absolute Introvertiertheit aus. Ein perfekter Würfel ohne Bezug zum Außenraum, der vollkommen auf eine schmückende Ornamentik verzichtet. Vielmehr wurde der Raum mit einer komplexen Überlagerung von Geometrien selber als dreidimensionales Ornament ausgearbeitet.”

Zitat Hausarbeit



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House of Ruins Aamie Perera Larissa Brenner Fachgebiet IKA


Guilhermes Home Laura Rink Anna Sauer Fachgebiet IKA


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Krokodil Elias Kรถhler Prof. Ariel Auslender Prof. Manfred Hegger



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Blick von unten Tobias Schafroth Akad. Rat Hilde Diekamp

Mich faszinierte den Effekt der stürzenden Linien beim Kippen der Kamera und ich benutzte die daraus entstehende Verformung der Objekte, um die Objekte kontextlos und entwurzelnd zu zeigen. Sie verlieren so die Maßstäblichkeit und die Bildinformationen wird auf eine zweidimensionale Oberfläche mit Struktur reduziert. Bei dieser Arbeit geht es um die Auseinandersetzung der Tektonik von Fassaden und Oberflächen und ich habe damit die Grenze zwischen Architektur und Objekt festgehalten.



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Dresden Frauenkirche Alexandra Neff Prof. Sabine Heiser

“Es gibt zusammenfassend mehrere Gründe, weshalb die Frauenkirche als Zentralbau gestaltet wurde. In der Residenzstadt Augusts des Starken nimmt sie eine prägende Rolle im Stadtbild ein und übernimmt als eine Art Symbol die Repräsentation der protestantischen Gemeinde der Stadt. Die doppelte Kuppel, die die Stadtsilhouette prägt, soll als Sinnbild einer starken und eigenständigen Gemeinde stehen. Auch die Unterscheidung zum katholischen Ritus im Gottesdienst wird durch die Zentralität im Innenraum unterstützt. Die Gemeindemitglieder selbst stehen hier im Vordergrund des Gottesdienstgeschehens. Daher hat die zentrale Ausrichtung des Innenraumes auch einen funktionalen Charakter, da die Ausrichtung der Emporen auf ein gemeinschaftliches Zentrum den Raum am stärksten prägen. Anders als in der Predigtkir- che in Lübeck, die frontal auf das Geschehen an der Kanzel und dem Altar ausgerichtet ist, weist die Frauenkirche eine mehr auf die Gemeinschaft bezogene Blickrichtung auf. So darf die Frauenkirche in Dresden nicht nur als ein monumentales und beeindruckendes Hauptwerk der Baukunst Europas gelten, sondern ist auch ein Paradebeispiel des protestantischlutherischen Grundgedankens.”



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Destillerie auf den Streuobstwiesen Annika Trux Thea Thomas Prof. Wolfgang Lorch

Die Destillerie auf den Streuobstwiese verschließt sich nach außen und öffnet sich nach innen zu einem Hof. Sie ist introvertiert, damit die Kunst des Schnapsbrennens vor der Außenwelt geschützt wird. Die massiven, fensterlosen Betonwände bewahren die Geheimnisse im Inneren, und werden lediglich den Besuchern offenbart. Entgegen der äußeren Wahrnehmung, bietet sich im Inneren ein fließender Raum, der sich, wie der Baukörper, mit seinen drei Funktionsebenen (Produktion, Verkauf, Degustation) der Topografie anpasst. Auf diese Weise kann der Besucher die einzelnen Produktionsschritte in chronologischer Reihenfolge mitverfolgen und erleben. Die Oberflächen sind innen wie außen mit Beton gestaltet. Außen schafft die Holzstruktur der Bretterschalung einen Bezug zu den Obstbäumen. Innen befinden sich Faserbetonplatten, die als Fotobeton gestaltet wurden. Die Drucke auf den Wänden zeigen die jeweilige Außenansicht der Streuobstwiese, die dem Besucher eigentlich verwehrt ist. So spielt das Gebäude mit dem Innen- und Außenbezug, die Wand erscheint durchlässig und hebt so die strikte Trennung von Innen- und Außenraum auf.



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Ara Pacis Augustae Clemens Kirchmaier Prof. Franziska Lang

Das Konzept eines versenkbaren Daches für den Ara Pacis Augustae entstand während eines Referates über diesen antiken Altar. Ich musste feststellen, dass durch den aktuellen Museumsbau die ursprüngliche Optik und das Gedankengut des antiken Architekten zerstört wurde. Drei Gründe waren hauptsächlich dafür verantwortlich. Die Ausrichtung und Lage entsprachen nicht mehr der ursprünglichen Idee. Der Neubau um dem Altar ist viel zu klein, er ermöglicht nicht mehr, den Altar mit dem Abstand zu betrachten, der für das Erkennen der Gesamtkomposition notwendig ist und nimmt so dem Betrachter die Möglichkeit den Altar in seiner primären Form zu sehen. Der dritte Aspekt ist die Wirkung des Marmors im Neubau, es kommt nur passives milchiges Licht an. Dieses Licht lässt keine Unterscheidung zwischen den originalen Marmorteilen und den Gipsausbesserungen zu. Meine Entwurfsidee versucht diese negativen Punkte zu vermeiden. Durch das einschiebbare und versenkbare Dach gibt man dem Altar die Möglichkeit wieder im Freien zu stehen und ihn so mit dem notwendigen Abstand und der natürlichen Belichtung zu betrachten. Im geschlossenen Zustand bildet die neue Hülle ein eigenes Element ohne den Altar zu dominieren.



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Crux Clemens Kirchmaier Prof. Ariel Auslender Prof. Manfred Hegger

Die Grundidee meines Keramikentwurfs war die, eine leichte lichtdurchlässige Trennwand für ein Badezimmer zu erschaffen. Ich experimentierte mit vielen verschiedenen Grundelementen, wie z.B. Schuppen, stellte aber schnell fest, dass die getesteten Module mein Konzept nicht erfüllten. Das Element sollte frei anzuordnen sein, eine räumliche Tiefe erzeugen und gleichzeitig mit Schatten und Lichtreflexionen spielen. Es sollte wie ein Pixel wirken und den kreativen Prozess den Benutzern überlassen. Ein Kreuzelement mit Hohlschacht hat sich dafür als besonders geeignet herausgestellt. Dieses Formelement lässt sich in allen drei Dimensionen kombinieren. Überschneidungen, dichte, lockere Anordnungen und das Spiel mit der Öffnung lässt sich damit ins Extreme steigern. Als Unterkonstruktion und Matrize für die Kreuzelemente dient eine Gitterkonstruktion, die eine freie Anordnung ermöglicht, aber auch eine gewisse Rasterung erzeugt. Für ein farbliches Lichtspiel dienen die bunt glasierten Schäfte, deren Hochglanz Reflexionen zulässt. Insgesamt wird alles in einem matten Weiß gehalten, um das Schatten- und Lichtspiel nicht zu stören.



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Multi Function Tent [MFT] Thomas Moder Prof. Ariel Auslender

Immer wieder geschehen unvorhersehbare Katastrophen, die Menschen ihrer Behausungen und ihres Lebensraumes berauben; in solchen Situationen müssen wir mit gezielten temporären Bauwerken schnell reagieren und den Menschen vor Ort helfen. Doch wie viel Hilfe ist richtig und wie definieren wir den temporären Charakter der Notunterkunft? In den Krisengebieten leben Menschen, die ebenso Grundbedürfnisse haben wie jeder von uns. Hierzu zählen ein Ort zum Schlafen und Ruhen, einer zum Essen und Stärken, einer zum Wohnen und Leben und auch Fläche zum Unterbringen von ihrem Hab und Gut. Die Lösung für all diese Probleme: das Multi Function Tent, die flexible Notunterkunft aus recyclebaren Kartonagen, schnell vor Ort, schnell aufgebaut, schnell entsorgt.


Schritt #1: Basisform entfalten

Schritt #2: Wände umklappen

Schritt #3: MĂśbel auffalten


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Heilwasser Claudia Zimmermann Akad. Rat Hilde Diekamp Prof. Ariel Auslender Fachgebiet IKA

Das Wunder von Bensheim ist die Heilquelle des Fürstenlagers! Ihre Entdeckung 1739 war der Auslöser für den Bau des Fürstenlagers. Es kam die Idee, das Heilwasser, wie in Lourdes, in Flaschen abzufüllen und zu verkaufen. Dieses Wasser braucht ein Alleinstellungsmerkmal! Daher wurden visuelle Eigenschaften von Wasser untersucht. Ergebnis: Wasser lässt durch Bewegung oder Ruhe Dinge auftauchen, verzerren oder verschwinden. Hieraus leitete sich das Thema für die kontrastierte Gestaltung ab: klar / unklar / verschwinden / auftauchen. Das Flaschenetikett weist äußerlich eine klare, reduzierte Gestaltung auf. Innen verbirgt sich ein Hinweis auf das Fürstenlager. Er wird nur erkannt, wenn man im richtigen Winkel in die Flasche schaut. Die Krümmung der Glasflasche und das enthaltene Wasser verunklären die Hinweise. Bei leerer und gedrehter Flasche kann man die Hinweise komplett sehen. Der Wasserkasten ist matt schwarz, um einen Kontrast zu den glänzenden Flaschen zu bilden. Der Kasten enthält nur elf Flaschen, um die Besonderheit des Heilwassers zu unterstreichen. Ein abreißbarer Faltanhänger enthält die Geschichte des Wassers. Jeder Kasten enthält ein verpacktes schlichtes, zylindrisches Trinkglas mit dem Heilwasser-Logo.


Heilwasser GmbH, 64625 Bensheim

Heilwasser.

Heilwasser.

Heilwasser GmbH, 64625 Bensheim


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Das Wunder von Bensheim Cornelia Dittmann Akad. Rat Hilde Diekamp Prof. Ariel Auslender Fachgebiet IKA

Du wunderst wunderlich dich über Wunder, verschwendest Witzespfeile, blank geschliffen. Was du begreifst, mein Freund, ist doch nur Plunder, Und in Begriffen nicht mit einbegriffen Ist noch ein unermessliches Revier, Du selber drin das größte Wundertier. Joseph von Eichendorff

Da die Stadt Bensheim 2014 als Austragungsort des Hessentages besonders viel Aufmerksamkeit erregen wird, galt es, ein Wunder von Bensheim zu suchen. Was ist überhaupt ein Wunder? Mir war wichtig, die persönlichen Wunder der Bensheimer Bürger einzufangen. Ich wollte herauszufinden, was die Bewohner an ihrer Stadt wunderbar finden oder worüber sie sich selbst wundern. Durch die Postkarten sollen sie zum Nachdenken angeregt werden und bietet sich ihnen die Möglichkeit, ihre Gedanken niederzuschreiben. Um einen eigenen Eindruck von den Bensheimern und ihren Wundern zu bekommen, habe ich selbst nachgefragt. Dabei stellte sich heraus, dass das Wunder in der heutigen Zeit keine wichtige Rolle spielt. Einige wussten auf die Frage nach dem persönlichen Wunder überhaupt keine Antwort. Die Frage nach dem Wunder ist eine schwierige. Doch es gibt sie, die Wunder von Bensheim.



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WeinGlüh Jan Klein Akad. Rat Hilde Diekamp Prof. Ariel Auslender Fachgebiet IKA

„Der Wein soll sich während der Hessenspiele erheben, das pulsierende Bensheim auch von weither sichtbar machen und die Stadt mit einem wundersam zauberhaften Schleier versehen...“ Im Juni 2014 wird der Hessentag in Bensheim an der Bergstraße stattfinden. Dieses Ereignis verwandelt die 40.000-Einwohner Stadt für zwei Wochen zur Hauptattraktion der ganzen Region. Hunderttausende Menschen werden in den Ort und die umgebende Bergstraße pilgern. Internationale Pop Stars und Politiker werden zu Gast sein. Diese Tatsache allein scheint schon fast einem Wunder nahe zu kommen. Ähnlich wie bei Olympischen Spielen werden zu Großereignissen oft Installationen in der Stadt oder der Region angebracht. Diese Installationen verweisen unter anderem auf typische Akzente einer Stadt, welche dem Gast dadurch näher gebracht werden sollen. Bensheim liegt direkt am Fuße mehrerer bedeutender Weingüter. Das Wunder von Bensheim ist während des Hessentages als Installationen in den Weinbergen vorgesehen. Ähnlich wie bei Nordlichtern oder dem Olympischen Feuer führt Licht dazu im Menschen Bewunderung und Erstaunen zu erzeugen. Das Kennzeichnende von Bensheim: das besonders milde Klima und der Wein sollen durch diese Installationen dem Besucher besonders ans Herz gelegt werden.



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Ortsmitte Bad Schönborn Dirk Habermann Antonia Piesk Christina Wolff Prof. Julian Wékel

Der Kurort Bad Schönborn liegt am Rand des Oberrheingrabens in Baden-Württemberg und besteht aus den beiden Ortsteilen Bad Mingolsheim und Bad Langenbrücken. Beide Ortsteile waren bis 1971 selbständige Gemeinden und sind noch heute räumlich voneinander getrennt und werden zusätzlich von Nord nach Süd von einer stark befahrenen Bundesstraße belastet. Aufgabe des Entwurfes ist die Auseinandersetzung mit dem Wandel von Kurorten, der hier am Beispiel von Bad Langenbrücken untersucht wird. In Kooperation mit lokalen Verantwortlichen und Bürgern soll eine neue Ortsmitte geschaffen werden, weshalb ein Bürgerworkshop organisiert wurde. Ziel unseres Entwurfes ist es, die Tradition von Bad Langenbrücken als Kurort aufzugreifen und damit verbundene Potentiale, wie den Kurpark und die Solequelle zu stärken und neu zu definieren. Die Ortsmitte wird an den Kurpark angegliedert und in Zukunft sollen Park und Platz als Einheit das ideelle Zentrum von Langenbrücken bilden. Außerdem sehen wir eine Chance darin, die Potentiale, die außerhalb von Langenbrücken liegen, wie Fahrradwege, Kneippfade und Wanderrouten, stärker sichtbar zu machen und in den Ort zu integrieren.



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Freies Malen Ramona Neuland Akad. Rat Hilde Diekamp



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An der Grenze Yang Li Akad. Rat Hilde Diekamp

Dies ist eine persönliche Dokumentation über Saarbrücken, eine Stadt, die an der deutsch-französischen Grenze liegt. Dort habe ich sechs Monate gelebt und als Praktikant gearbeitet. “An der Grenze gibt es immer viel Spaß.” Dank der speziellen Lage dieser Stadt war es ziemlich einfach, die Nachbarstädte in Deutschland wie Trier, Völklingen, Metz, Lyon und Marseilles zu besuchen. Die Städte, die Landschaft und die Menschen zu beobachten war für mich extrem angenehm und interessant. Ich war stark beeindruckt von der speziellen gemischten Kultur und der Lebensstile der Menschen dort, die man in anderen deutschen Städten nicht erleben kann. Ich war motiviert, dieses Erlebnis zu dokumentieren und meine Impressionen zu Papier zu bringen. Es ist deswegen ein Experiment in Darstellung und Sprache der Zeichnung. Die Frage lautet: “Wie zeichne ich meine Gedanken?”



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Dritte Haut Julia Wiengarten Alina Boese Prof. Anett-Maud Joppien



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Deck 2- Lotus Timo Hornemann- Schneider Julian Becker Prof. Wolfgang Lorch

Der Fachbereich Architektur benötigt einen Raum für Experimente, zusätzliche Ausstellungsflächen und Arbeitsplätze für die zeitweise große Studentenzahl. Die exponierte Lage des Parkdecks neben dem Architekturgebäude scheint wie geschaffen, um diesen Ort am Eingang der Architekturfakultät als neuen Bezugspunkt für die Lehre, aber auch für die Öffentlichkeit zu aktivieren. Die massive und raue Materialität des Stahlbaus sahen wir als Ansporn, eine dynamische und Licht durchflutete Halle zu entwerfen. Dabei haben wir uns von der Lotusfrucht inspirieren lassen. Es entstand ein Geflecht aus fünf- und sechseckigen Zellen, welche die Äquivalente zu den Kerngehäusen der Lotusfrucht darstellen. Diese Zellen fluchten ins Innere der Halle und bestehen aus zusammengefügten Stahlplatten. Sie steifen sich gegenseitig und somit auch das Gebäude in alle Richtungen aus.



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Sakral_Textur Sebastian Timmermann Akad. Rat Hilde Diekamp

Von jeher gehören Sakralbauten zu den Bauwerken, die emotionalen Einfluss auf den Betrachter ausüben. Die Raumwirkung, Raumgeometrie, Ordnung, Lichtstimmungen und Materialität, erhält in diesem Typus ihre größte Prägnanz. Doch entwickelten sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts vollkommen neue räumliche Ausprägungen und Grundrissvariationen. Zu dieser Entwicklung leistete die Architekturfamilie Böhm einen besonderen Beitrag. In dieser Arbeit wird die theatralische Wirkung von Sakralräumen, dessen besondere Geometrie, unter Berücksichtigung einer neuen räumlichen Fokussierung des Betrachters, anhand von zwei Werken Gottfried Böhms dargelegt. In der dargestellten Wallfahrtskirche in Velbert - Neviges und der Pfarrkirche in Köln - Melaten, wird die Diffusität von Raum und Licht besonders deutlich. Die Deckenkonstruktion ist hier Spiegelbild des nicht Greifbaren. Die Varianz der Lichtstimmungen zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten tauchen die Räume in grelle und düstere Stimmungen. Bedingt durch das Spiel der Schatten wird die Haptik der massiven Bauteile verstärkt und lässt den Raum plastisch erscheinen.



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Lethal 27 - Memorial für Frühvollendete. Anna Malina Leischner Prof. HG Merz Prof. Ariel Auslender

Zwei Münzen. Der Boden schwankt, es wird hell. Ich steige hinab. Spiegelbilder. Ich alleine mit mir. Die anderen - verschwommen, unklare Fragmente. Jeder anders. Ein anderes Ich? Wir verlieren uns, vergessen. Weiter.

Ein mystischer Ort wird zum Laufsteg, zur Bühne einer Inszenierung des Besuchers. Der unabänderlichen Choreografie folgend, taucht er in einem Wechselspiel von Isolation, Verlorenheit, Kontrollverlust, Ekstase und Selbstvergessenheit hinab in eine andere Welt - bis zur Haltestelle.



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Primarschule Auzelg Leila Akoucham Prof. Johann Eisele

Die Primarschule Auzelg schafft eine räumliche Situation, die Offenheit des Grundstücks mit den Anforderungen des Schulbetriebes verbindet. Der Neubau erweitert das schon vorhandene muschelförmige Schulgebäude und orientiert sich dementsprechend seine Räumlichkeiten und seiner Ausrichtung am vorhandenen Gebäude. Der Mehrzweckraum im Zentrum stellt das Kommunikationsgebäude dar und beherbergt die Bibliothek, Musik- und Werkräume. Es bildet mit dem angrenzenden Quartiersplatz an der Straße die Adresse der Schule. Das Kommunikationsgebäude im Zentrum wird von der Turnhalle und den drei nach Altersstufen getrennten Klassenhäusern umgeben. Über die vorhandene Topographie wird eine Höhendifferenz zur Zonierung der Außenräume genutzt. Es entstehen vier unterschiedliche Höfe. Der Pausenhof wird von allen Seiten umschlossen und dadurch entsteht ein geschützer Spielraum. Der Quartiersplatz öffnet sich der Schule und kann durch die Außenkuhle als neuer Platz für die Jugendlichen genutzt werden. Der Sportplatz grenzt an der Turnhalle an und kann von Vereinen und den Hortkindern genutzt werden.



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Raumgestaltung Claudia Licciardi Philipp Vehrenberg Prof. Anna Jessen



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Industrial Butterfly Alina Girod Prof. Manfred Hegger

Im Industriegebiet Wiesbaden-Amöneburg entwickelt sich ein neues Energiezentrum. Geplant wird ein Beratungszentrum sowie ein Forschungszentrum im ehemaligen Kraftwerk des Betonproduzenten Dyckerhoff. Die zum Rhein gewandte, repräsentative Turbinenhalle bleibt bestehen und nimmt Beratung, Ausstellung und eine Kaffeebar auf. Im Untergeschoss befinden sich Seminarräume, welche an Stelle der ehemaligen Turbinen sitzen und aus dem Erdgeschoss der Halle eingesehen werden können. Das Kesselhaus wird durch große, im Erdreich versenkte Testhallen ersetzt. Der auf dem Dach entstehende Freiraum wird intensiv begrünt und geht nahtlos in die umgebende Uferlandschaft über. Zur Straßenseite hin wird der Grünraum von einem langen, schmalen Baukörper geschützt. Hier befindet sich eine weitere Testhalle. In der so entstehenden grünen Fuge wächst ein weiterer, verbindender Baukörper empor, welcher auf mehreren Ebenen durch die Bestandshalle und die angrenzenden Neubauten wuchert. In diesem Verbindungsbau befinden sich die Büroräume der Forschung sowie ein Restaurant, dass durch die Turbinenhalle hindurch wächst und in der Rheinfassade ausbricht.



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Refugium Erik Beckenbach Jutta Behnen Prof. Ariel Auslender Prof. Manfred Hegger

Refugium bezeichnet einen Zufluchtsort oder auch Unterschlupf eines Individuums. Diese These ist auch für unsere Grundrissdisposition von zentraler Bedeutung. Voraussetzung hierfür ist eine klare räumliche Trennung in zwei Bereiche. Diese erfolgt mittels zwei eingestellter Wände, welche wiederum die erforderlichen Funktionen wie Ver- und Entsorgung mit sich bringen. Durch das Zusammenwirken von Form und Funktion wird dem Nutzer sofort ersichtlich, wie er die Bereiche nutzen kann. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Form, Farbe, Materialität, Haptik und Funktion voneinander. Erschlossen wird das Badezimmer über eine Art Trockenzone. Ausschlaggebend sind hier die Materialien Holz und Putz, sowie in reduzierter Form die Keramik, die lediglich als Schnittstelle beziehungsweise Übergang zum zweiten Bereich zu verstehen ist. Die Nasszone hingegen fungiert als intimer Zufluchtsort. Er ist nicht nur funktional zu betrachten, sondern bietet die Möglichkeit, sich zu zurückzuziehen, dem Alltag zu entfliehen und ein wenig auszuspannen. Durch die einheitliche Verwendung von Keramikfliesen wird seine Gestalt somit als Einheit wahrgenommen. Je tiefer man in den Raum eindringt, desto ungestörter ist man.



200,0

A

20,0

B

180

74 40

BRH 125

80 22 5

76

20,0

140

68

140

40,0

52

172

B 112,0

20

76 210

76 20 80

96 176 13

A

88,0

84



86

Aufstockung Dorothee Glaab Prof. Jörg Springer

Ziel dieses Projektes war es, eine in den Kontext passende Hotelaufstockung in leichter Holzbauweise zu schaffen. Das sehr extrovertierte Modell besteht dabei nur aus einem Modul, das in verschiedenen Größen und Stellungen zueinander gruppiert wurde. Inspiration für besagtes Modul bot dabei der angrenzende Giebel des Nachbarhauses, den es zu verdecken galt. Von diesem wurde die Dachneigung übernommen. Im Gegensatz zu den umgebenden Gebäuden treffen sich die hinteren Dachflächen nicht in einem First, sondern bewegen sich voneinander weg. Dadurch entstand zum einen die Möglichkeit, im Inneren Galerien sowie Maisonette-Wohnungen auszubilden, zum anderen ermöglichte dies auch das Platzieren von größeren Fensterfronten. Konstruktiv betrachtet besteht das Modell aus der Konstruktion „Träger auf Stütze“, die mithilfe von Zugseilen unterstützt wird.



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Raumstruktur Bastian Nispel Prof. Ariel Auslender



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Campusallee Simon Bielmeier Ann-Kathrin Müller Prof. Jörg Dettmar

Die Naturschutzgebiete von Seeheim-Jugenheim sind im Norden und Westen geprägt durch sandige Dünengebiete des Oberrheingrabens. Das Schuldorf selbst wird durch zahlreich vorhandene Kiefern geprägt. Wichtig ist uns die Beziehung der Schule zur Natur. Unser Konzept wurde durch die Dominanz der Kiefernstämme entwickelt. Wie eine zweite Schicht über dem vorhandenen unübersichtlichen Wegesystem positionieren wir vertikale Elemente, Pfähle aus Holz. Einerseits wird damit eine Hierarchie der Wege erzeugt und ortsfremde Personen werden nach dem Prinzip gewöhnlicher Alleen in das Zentrum und zu den wichtigsten Verwaltungsbauten der Schule geführt. Andererseits werden verschiedene Bereiche geschaffen. Hierdurch entstehen Rückzugsbereiche unterschiedlicher Altersklassen und gestalterisch völlig unterschiedliche Welten. Wälder, Gärten, Erlebnisräume und viele andere Bereiche steigern die Identität der einzelnen Gebiete und schaffen ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter gleichaltrigen Schülern. Für jede Altersklasse können individuelle Angebote geschaffen werden. Die schrittweise Umsetzung und Erweiterung des Konzepts bieten entscheidende Vorteile und eine realistische Möglichkeit der Fertigung und Umsetzung.



94



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Akad. Rat Hilde Diekamp Acryl/Leinwand 1,10 x 1,40 m 2000 in der Bretagne


Hรถlle


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Kunst der Fassade Zuchthaus Würzburg Arthur Neznanow Prof. Sabine Heiser

“Das Zuchthaus in Würzburg ist ein gebautes Beispiel der sog. “Revolutionsarchitektur”. Durch die monumentalen äußerlichen Erscheinung übt das Gebäude auf den Betrachter ganz gezielt eine einschüchternde Wirkung aus, ganz im Sinne eines Zuchthauses. Speeth orientiert sich unter anderem an Entwürfen französischer Revolutionsarchitekten und deren Gestaltungsprinzipien. Der Entwurf des nach Süden gerichtete Kuhstalls von Jean-Jaques Lequeu verdeutlicht das Bedürfnis der “architecture parlante”, auf eine konsequente Art und Weise ein Aussage über die Funktion zu treffen. Moderne Weiterentwicklungen von erzählender Architektur sind aktuell in Las Vegas zu finden, die Robert Venturi analysiert hat. Durch das sog. “Entenmotiv” und das Motiv des “dekorierten Schuppens” werden ebenfalls Aussagen über die Funktion des Gebäudes getroffen, die Motivation dahinter ist, anders als bei der erzählenden Architektur, jedoch eher von kommerziellen Interesse.”

Zitat Hausarbeit



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U-Bahn Verena Kreß Prof. Wolfgang Hinkfoth

Unterirdisch ist nicht gleich oberirdisch: es stellen sich andere Krafteinwirkungen ein, als auf der Erdoberfläche. Andere Krafteinwirkungen führen zu einer grundlegend anderen Formfindung von Räumen. Man muss mit anderen Regeln entwerfen. Um Gestaltungsregeln für diese Situation zu finden, hat sich folgende Theorie ergeben: Da auf der Erdoberfläche Räume durch Addition entstehen, müssen sie unterirdisch durch Subtraktion entstehen. Die Kraft, die die Subtraktion bewirkt ist im Falle einer U-Bahnstation der Mensch. Um ein abstraktes Raumkonzept zu konzipieren, übersetze ich die zwei elementaren Kräfte, „der Mensch“ und das zu verdrängende „Erdreich“ in die Medien Tinte und Wasser. Aus dem Zusammenspiel der sich gegenseitig verdrängenden Komponenten kristallisieren sich Gestaltungsmerkmale heraus: die amorphen Formen entstehen durch Schichtung transparenter Flächen und schaffen somit einen strukturellen Raumeindruck.



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Wer bist du? Ricardo David Francisco Akad. Rat Hilde Diekamp



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Oaksteel Erik Beckenbach Prof. Ariel Auslender

Die Dualität von Holz und Stahl ist das Leitmotiv, welches diesem Projekt zu Grunde liegt. Die Unterschiede in Struktur, Dichte, Beschaffenheit und Oberfläche, die diesen beiden Materialien inne wohnen, konkurrieren miteinander und verbinden sich dennoch zu einer Einheit. Deren handwerkliche Bearbeitung soll stets erkennbar und fühlbar bleiben. 5mm Stahlblech wurde zugeschnitten, erhitzt und gebogen. Alte Fachwerkbalken aus Eiche wurden gehobelt, gesägt, geschliffen und geölt. Doch bleibt die Fügung zunächst unerkannt und es stehen sich beide Elemente gegenüber.



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Aufstockung Felix Hinz Prof. Jörg Springer

Bacharach am Rhein – Bacharach ist eine kleine Stadt am Mittelrhein mit zirka 2000 Einwohnern. Die Stadt schmiegt sich an den Fuß der Hügelkette, die sich den Rhein entlang zieht. Oberhalb des Ortes erhebt sich die Burg Stahleck. Bei dem Projekt in Bacharach handelt es sich um die Aufstockung eines Eckhauses. Die Schwierigkeit des Entwurfs lag darin, die 21m hohe Brandwand zum Nachbarhaus in dem Entwurf zu berücksichtigen. Meine Entwurfsidee war von Anfang an ein Hochhaus bzw. eine die Brandwand übersteigende Konstruktion. Durch die weitere Arbeit entwickelte sich der Entwurf dahingehend, dass ich eine Aufstockung von 28 Stockwerken plante, welche sich auf die Höhe der Burg Stahleck bezieht. Zudem fügt sich die Silhouette untergeordnet in die hügelige Topographie des Mittelrheins gut ein. Durch die Verwendung von Kreuzlagenholz ergaben sich gerade für das Bauen mit Holz in solchen Dimensionen Möglichkeiten, die dem herkömmlichen Stahlbetonbau sehr ähnlich sind und ein Gebäude dieser Größe theoretisch ermöglichen.



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Freies Malen Florian Radke Akad. Rat Hilde Diekamp



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BASF Campus Florian Husemeyer Julien Kiefer Prof. Wolfgang Lorch

Die Aufgabe, den BASF Standort “Limburgerhof” in einen zukunftsfähigen, repräsentativen und vitalen Forschungscampus des 21. Jahrhunderts zu transformieren schien relevant und nachvollziehbar. Nach eingängiger Auseinandersetzung mit Ort und Bestand wurde jedoch offensichtlich, dass der Standort, am Rande einer identitätslosen Kleinstadt in Rheinland-Pfalz, diesen Anforderungen nicht gerecht werden kann. Ein urbanes Umfeld ermöglicht Adressbildung und öffentliche Wahrnehmung überhaupt erst und vereinfacht den Austausch mit Lehre und externer Forschung erheblich. Wir schlagen daher einen Umzug nach Heidelberg vor. Hier übernimmt der Campus an zentralster Stelle eine stadträumliche Brückenfunktion zur neugeplanten Bahnstadt. Er öffnet sich dem städtischen Raum. Es entsteht hier eine eigene Welt, die auf unterschiedlichen Niveaus einen städtischen Garten und ein internes Campusgelände ermöglicht. So definiert sie ein prägnantes Bild der BASF und geht eine symbiotische Beziehung mit der Stadt ein: während der Campus von Image und Qualitäten der Stadt profitiert, schafft dessen räumliche Ausformulierung einen Aufenthaltswert für die gesamte Bevölkerung.



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Vase Katharina J채hrling Prof. Ariel Auslender



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Das Neue Stadion am Böllenfalltor Lena Packert Prof. Johann Eisele

Das neue Stadion am Böllenfalltor soll ein urbaner Treffpunkt für jedermann sein, eine eigene kleine Welt in der der Fußball der Mittpunkt ist. Um den städtischen Charakter hervorzuheben gibt es einen Umlauf, der als eine eigene Stadt fungiert. Dieser gibt Raum zum Reden, Treffen, Fan sein und nicht zuletzt zum gemeinsamen Fußball schauen. Das Stadion fügt sich in die vorhandene Topografie ein und überwindet mit Terrassen und Rampen den Höhenversprung. Das Tragwerk sowie der Umgang wirkt luftig und offen und schafft es dennoch einen Ort zu umschließen in dem sich alles um Fußball dreht.


K

Dkl.

H

H

H


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R端ckhaltebecken Airolo Kilian Teckemeier Akad. Rat Hilde Diekamp



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The Middle Scale Cristina Gambioli Silvia Pérez Esteban Prof. Annette Rudolph-Cleff

What is a Home? What is a Genossenschaft? Conversation of 3th May ‘12, Karlshof, Darmstadt C: “The people create a home by living in a space. If you desire a good environment at home it doesn’t depend on where your flat is; if the building is nice or horrible; but it depends on how you live; whether or not, you can bring your culture with you wherever you go.” S: “Yes, it’s true. All people lay down roots. Wherever you will live, you bring them with you; you transplant them. If you’d have in your house a fertile garden where you can set, and develop them. it won’t matter how far you are from your native land, you will still be able to develop your roots. In this way you can say you live in a home.“ C: “We can say that the important thing is have a relation, a connection...” S: “A connection that increases slowly, alone. You cannot perceive.” C: “We have to find a middle scale for every step of the scale of social relation among neighbors.” S:“Yes, and after that we will create a social space for every step of this scale. In this way they’d have the space to develop the perfect relation among neighbors.” C: “The secret is just the middle scale!”



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Gotthard/Ceneri Basistunnel Thomas Volkert Akad. Rat Hilde Diekamp



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Urban Climate Exchanger Jan Klein Prof. Anett-Maud Joppien

Die Analyseergebnisse der mikrolimatischen Bedingungen auf der Konstablerwache haben die Dringlichkeit des Handlungsbedarfs hinreichend aufgewiesen. In der Umsetzung ist „Urban Climate Exchanger FFM“ die Antwort auf den steinernen Teppich der bestehenden Struktur und wird als urbane Grünfläche geplant. Die aufgestockte Grünfläche ist die zentrale bauliche Maßnahme, welche die Konstablerwache in zweierlei Niveaus unterteilt. Im oberen Plateau wird die Fläche als Begegnungsraum zwischen Mensch und Agrarwirtschaft definiert, während auf der Unterseite bestehende soziokulturelle Strukturen fortgeführt werden können. Hier sind zusätzliche, feststehende „market hubs“ vorgesehen, die gemietet werden können. Die bauliche Struktur ist neben der Nutzung auch aklimatisierendes Element. Der Wechsel in der Materialität der Oberfläche wirkt der Absorptionsproblematik entgegen. Das städtische Grün eliminiert diesen Schwachpunkt und ist des weiteren Katalysator für schlechtes Stadtklima das hauptsächlich durch Verkehrsaufkommen bedingte Abgase entsteht. Das Konzept des „UCE Frankfurt“ beruht auf der Etablierung von Verantwortungsbewusstsein der Bewohner für ihre Stadt und vor allem an ihr eigenes klimatisches Wohlbefinden.


PL A ca TZ . 32 00 q

m


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Destillerie auf den Streuobstwiesen Max Boström Hannah Freund Prof. Wolfgang Lorch

Eine Streuobstwiese ist eine künstlich angelegte Baumlandschaft, die sonst komplett naturbelassen ist. Dieser Entwurf orientiert sich daran und versucht sich so subtil wie möglich in die Landschaft einzugliedern.Wenn man vom Weg aus nach Osten schaut, erkennt man zwischen den Bäumen eine grobe Natursteinmauer. Diese steigt mit dem Gelände an und harmoniert perfekt mit ihrer Umgebung. Aufgrund ihrer Form kann man erahnen, dass sich der Komplex aus mehreren Kuben zusammensetzt. Betritt der Besucher den ersten Raum, schaut er auf glatte Sichtbetonwände. Durch dunkle Fensterrahmen wird der Blick auf die Natur freigeben. Bewegt man sich weiter in den zweiten Kubus, wird der Weg durch die in einer Reihe stehenden Brennkessel geleitet. Hinter den Kesseln befindet sich der Produktionsbereich. Auf seinem Weg, kann der Besucher einen Blick in einen der Innenhöfe werfen. Er schaut auf eine grobe Natursteinmauer, die zu beiden Seiten von diamantglatt geschnitten Mauern gesäumt wird. Es entsteht der Eindruck als wären die Kuben aus der Steinmauer herausgeschnitten. Folgt der Besucher seinem Weg in den dritten Kubus, befindet er sich im Lagerraum und am Ende der Schnapsbrennerei.


2,20m

1,50m

+0 m -

6,00m

5,40m +0,7 m

0,20m

1,50m

+1,4 m

8,80m

8,00m 0,50m

18,60m

2,20m

2,30m

6,30m

+1,4 m

1,30m

2,30m

8,00m

2,20m

2,30m

+0,7 m

2,20m

0,95m

24,60m

1,80m

5,20m +0 m -

1,50m

2,20m


134

Irrgarten Cornelius Dormann Prof. Wolfgang Hinkfoth

Der Skulpturengarten auf der Lichtwiese integriert das lineare Haus, dessen Blickbeziehung so erhalten bleibt, in den sehr offen gehaltenen Irrgarten. Er versucht die Skulpturen auf möglichst unterschiedliche Weise und aus verschiedenen Blickwinkeln erfahrbar zu machen. Eine Treppe inszeniert ausschließlich den Blick auf eine Skulptur, sowie eine zu öffnende Tür, welche eine weitere Figur enthüllt. Hierbei spielt das je nach Tageszeit unterschiedlich durch Gänge und Schlitze einfallende Licht eine große Rolle, das dabei einzelne Kunstwerke hervorhebt. Die Skulpturenauswahl (wenn auch utopisch) ist auf den jeweils geschaffenen Raum im Irrgarten abgestimmt. So leuchten metallene Figuren je nach Lichteinfall und reflektieren das Licht, andere füllen den vorgesehenen Raum vollkommen aus. Die Farben der Skulpturen sind auf die Mauerwerksfarbe abgestimmt. Über dem seitlich belichteten, überdachten Raum des Gartens, der für Wechselausstellungen genutzt werden kann, befindet sich nach Süden eine Sonnenterrasse mit Sitztreppen für die Studenten.



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Romantisches Denken Felix Junglas Prof. Jörg Springer

In direkter Nachbarschaft zum Frankfurter Goethehaus plant das freie deutsche Hochstift den Neubau eines Museums, um die vielfältige Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die drei kleinen Gärten hinter dem Goethehaus verleihen dem Ort eine besondere Stimmung, die maßgeblich für den Entwurf war. Das neue Museum legt sich mit seinen zwei Ausstellungskörpern und der verbindenden Gartenloggia schützend um den Garten. Während sich der vordere Baukörper dem Goethehaus anpasst, entwickelt sich der hintere Ausstellungskörper zu einem Turm. Das Gebäude ist als reines Kunstlichtmuseum geplant und bietet deshalb nur an wenigen, ausgesuchten Stellen die Möglichkeit des Ausblicks. Die großen multifunktionalen Ausstellungsräume werden von in den Raum eingestellten Blöcken gebildet. Diese Blöcke nehmen alle Nebenfunktionen oder Kabinette auf. In den Fugen, die zwischen den einzelnen Blöcken entstehen, liegt entweder die Haupterschließung, oder das Gebäude öffnet sich punktuell zum Garten hin. Im Kontrast zur Introvertiertheit der Ausstellungsflächen steht die Gartenloggia, die sich großflächig zum Garten hin öffnet. Dem Besucher wird ein Raum des Innehaltens, Reflektierens und zur Kommunikation geboten.


A

B

B

CafĂŠ

Kasse

Laden

A


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Wasserkraftwerk Chlus Udo Pfaff Prof. Meinrad Morger

Die vorhandene, beeindruckende Naturszenerie behauptet sich als Protagonist und das Gebäude nimmt die Rolle des Antagonisten ein. Durch die gewählte Positionierung erfährt es dennoch Aufmerksamkeit und es entsteht ein Spannungsverhältnis zwischen Natur und Baukörper. Anhand der gewählten vertikalen Geometrie stellt das Gebäude einen Gegenpol zur herabfallenden Wasserkraft dar. Es erzeugt einen Ausgleich und verdeutlicht das Potenzial dieser Naturquelle. Unterirdisch, im Stollen wird das Wasser vorportioniert und auf vier Turbinenebenen verteilt. Nach der Abgabe der kinetischen Energie an die Maschine, findet eine Entspannung statt und das Wasser wird über ein natürliches Restgefälle in den Rhein abgeführt. Die radikal ausgerichtete Gebäudestruktur ist Ergebnis und Ausdruck des Energieflusses, der Kraft des Wassers. Das Kraftwerk definiert sich über zwei massive Betonscheiben, welche die Erschließung, sowie die technischen Funktionsräume beinhalten und eine Kanalisierung der Blickbeziehungen generieren. Die Arbeitsebenen, die sich filigran zwischen den Scheiben aufspannen, sind Schnittpunkt zwischen technischer Massivität und der durch die Verglasung in das Gebäude laufenden Natur.


6. OG

5. OG

4. OG

3. OG

2. OG

1. OG

EG

1. UG a

1. UG b

1. UG c

2. UG

3. UG

4. UG


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Studiokino: Bel Étage Kerstin Gruber Prof. Anna Jessen

Das Konzept dieses Entwurfes ist die Gestaltung eines neuen, modernen Stadthauses, das ein Premieren-Kino beinhaltet. Ausgehend von den Nachbargebäuden soll das Stadthaus ebenfalls horizontal in Sockelund Wohnbereich gegliedert sein, jedoch einen monolithischen Charakter besitzen. Des Weiteren soll sich der Neubau an den unterschiedlichen Gebäudehöhen der Nachbarbebauung orientieren. Um das Premieren-Kino „wie aus einem Guss“ wirken zu lassen und dadurch den monolithischen Charakter zu verstärken, wird die Form des Gebäudes abgerundet. Die geschwungenen Formen spiegeln sich auch in den Grundrissen wider. Da in den früheren Stadthäuser, die repräsentativen Zimmer in der so genannten „Bel Étage“ lagen, befindet sich auch das Premieren-Kino im ersten und zweiten Stock. Dort liegt das Herzstück dieses Kinos: der große Saal mit dazugehöriger Bar. Diese erstreckt sich, wie auch der Kinosaal, über zwei Geschosse und beinhaltet eine stark gewölbte Empore, die wiederum einen Zugang zu den oberen Sitzplätzen des Saals schafft. Eine großzügige Treppe verbindet die zwei Geschosse mit dem Foyer im Erdgeschoss. Zudem befindet sich neben dem Eingangsbereich eine Kunstgalerie.


Kino

Lager

Foyer

Foyer

Foyer Bar/ Lounge

Galerie

Empore

Obergeschoss

B

2.Obergeschoss

C

B

A C

A

Erdgeschoss

Kino


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Freie Form Carolin Simon Prof. Ariel Auslender



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Milieuschutz Dilek Esmer Prof. Annette Rudolph-Cleff

Ziel ist die Schaffung eines Gebäudeensembles auf dem Spielbudenplatz, das trotz seiner unterschiedlichen Nutzung als ein Ganzes bestehen bleibt. Die alte Kubatur des Gebäudes wird mit in die neue Gebäudestruktur einbezogen und bleibt dadurch erhalten. Dieses Bild ist hierbei ein Sinnbild für sich. Durch die Einprägung dieses Sinnbildes in die Wahrnehmung des Betrachters ist die Übernahme dieser Kubatur in die neue Gebäudestruktur empfehlenswert. Das Gebäude wird saniert, behält dabei aber seinen alten Nutzungscharakter und wird zudem mit dem neuen Gebäudekern verknüpft. Weiterhin schaffen die erweiterten Wohnblöcke mit ihren neuen Kernen und ihren angeschlossenen Terrassen Wohnungen mit einer optimierten Lichtdurchflutung. Die Gebäude und ihre Nutzung bilden im Einzelnen ein bekanntes Bild, das sich in fast jedem Rotlichtmilieu einer Stadt wiederfindet. Wortwörtlich wird der Gesamtüberblick auf St. Pauli auf die Fassade projiziert. Das Gebäude, mit Blickschutz unterschiedlicher Farbsequenzen, überlässt den Bewohnern die Entscheidung über ihre Präsenz im Viertel selbst. Je nach Gemütslage öffnen und schließen sich die Räume zur Stadt hin. Mit dieser Freiheit entsteht ein Zufallsprinzip, das dem sich ständig verändernden Stadtbild am deutlichsten entgegenkommt.


S端d- West Typ

Ost- West Typ

S端d- Ost Typ

Nord - Ost Typ


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Raumgestaltung Dorothee Glaab Prof. Anna Jessen

In diesem Projekt ging es darum, bekannte Objekte – hier verschiedenartige Maßbänder - in unterschiedliche Beziehungen zu stellen und daraus typische Erkenntnisse in Bezug auf entstandene Räume, die Physiognomie und Sequenzen zu gewinnen. Das gezeigte Modell stellt dabei das Endprodukt dieser Analyse dar. Es imitiert in abstrakter Form ein liegendes etwas aufgerolltes Maßband, dessen Außenwände die typische instabile Eigenschaft eines Bandes nachahmen. Diese begrenzen außerdem drei unterschiedliche Räume, die in linearer Form miteinander verbunden sind. Die Formen der Räume wurden von den markantesten Zwischenräumen aus verschiedenen Konstellationen abgeleitet. Umgesetzt wurde das Modell aus Finnpappe, die mit einer Oxidationsfarbe bestrichen wurde und dadurch den gewollten Rost-Effekt hervorbrachte. Die gewählte Oberflächengestaltung sollte die aus den schrägen, geschwungenen Formen entstandene Ähnlichkeit zu Richard Serras Kunstwerken noch betonen.



148

Destillerie auf den Streuobstwiesen Leonie Bernadet Prof. Wolfgang Lorch

Vor Ort fiel direkt auf, dass das Gebiet eine Art Teilung in Nord und Süd erfährt. Bei genauerer Betrachtung des Lageplans wird dieses Bild noch deutlicher: Es erstreckt sich eine Art Schranke von West nach Ost, die dem alten Bestand zugehörig ist. Aufgrund der Schrankenwirkung des Bestandes möchten wir zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil vermitteln und eine Verbindung schaffen. Die Kuben sind von Westen und Osten betrachtet geschlossen. Dies soll den Grenzcharakter betonen. Im Gegensatz dazu sind die Kuben von Süden nach Norden durch eine Glasfassade geöffnet. Charakteristisch ist der zentrale Kubus. Er dient als Außenraum mit Sitzmöglichkeiten zur Verköstigung, Durchgangsbereich sowie Verteiler für die angeschlossenen Räume. Er ist zugleich Verbindungs- und Trennungselement. Der Raum unterscheidet sich von den anderen nicht in Bezug auf seine Materialität sondern durch die Auflösung des Materials in Form einer Lamellenstruktur. Es soll ein atmosphärischer Außenraum entstehen, der konkret mit seiner Umgebung interagiert.


a

b

b

m 1 : 50

grundriss

a

ansicht s端d

m 1 : 50


150

Raumstruktur Aljoscha Weigel-Rack Prof. Ariel Auslender



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Milieuschutz Yang Li Ruzica Mikolic Prof. Annette Rudolph-Cleff

Milieuschutz bedeutet im Sinne des Entwurfes, einen Raum zu schaffen, in dem es möglich ist, eine Eigenständigkeit und Selbstbestimmung zu entwickeln. Das zu schützende Milieu ist im eigentlichen Sinne die Erhaltung der eng gewachsenen, in heterogenen Strukturen entstandene, soziale Struktur. Die vorhandene Bewohnerdichte von 12.000 EW/ m2 lässt sich ohne Einbußen von Wohnqualität und Belichtung durchaus steigern. Betrachtet man Grundstücksrechte als Volumenrechte, könnte ungenutzter Restraum durch klein strukturierte Bebauung in Form von legaler Aneignung verdichtet werden. MS BOX versucht der Leitidee nachzugehen, ein architektonisches Konstrukt zu entwickeln, das einem sozialen Gefüge ähnelt. Mittels eines Submaterials wird eine Grundlage auf niedrigem finanziellen Niveau geschaffen. Zudem könnten auch ungenutzte Dachflächen durch das Bespielen mit den Containern freiraumplanerisch eingesetzt werden. MS BOX fördert die Innovationskraft des Einzelnen und damit auch den Milieuschutz. Bislang missachteter Raum und scheinbar minderwertiges Material kann durch unkomplizierten Umgang mit den Containern und gut vorbereitete Rahmenbedingungen zu einer Aufwertung führen.



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Kranichstein: Durchbruch Umbruch Sandra Michel Franziska Klepper Maren Rau Lillith Kreiß Larissa Gocht Prof. Andreas Garkisch

Darmstadts Trabantenstadt Kranichstein, welche im Nordosten mitten im Grünen liegt und einst von Ernst May geplant, aber nur zum Teil realisiert wurde, wirkt durch die unfertige und unstrukturierte Hochhausund Bungalowbebauung fehlerhaft und aufgrund kaum vorhandenen öffentlicher Platzformen unbelebt. Durchbrüche in den Hochhausscheiben bilden eine Verbindung zur umgebenden Natur und lösen die Barrieren auf. Die als Studentenwohnen geplante Siedlung setzt sich aus einem addierten Modul zusammen, welches durch seine Streuung privatere und öffentlichere Plätze formt. Seine kubische Form läuft in den Bestand hinein und streut sich zwischen die Hochhäuser um dort ein neues, kleinteiliges und naturnahes Zentrum Kranichsteins zu formen, welches durch das Zuziehen von Darmstadts zahlreichen Studenten notwendig wird. Die zentrale Seenlandschaft wird von störenden Faktoren wie der Gruberstraße und der Parkhausanlagen befreit und durch einen umlaufenden Weg gestärkt. Eine Tiefgarage unter dem Siedlungsgebiet und die kleinteiligen Wohnelemente bieten die Möglichkeit einer späteren Umnutzung des Wohnheims.



156


Himmel

Der Himmel als abstrakte Form, die uns – so lange wir uns nicht in geschlossenen Räumen befinden – umgibt, scheint unermeßlich. Er wechselt die Farbe, im Idealfall ist er blau in allen Nuancen und unterschiedlich belebt. Wir sehen Vögel, Flugzeuge oder Sterne vor Imagine there’s no heaven

seiner Folie und rätseln, je nach kultureller oder religiöser Prägung über

It’s easy if you try

die Bedeutungs¬facetten, über sein Wesen. Kurz gesagt, der Himmel

No hell below us

scheint der andere Ort, utopos, par excellence zu sein, das Gegenmodell

Above us only sky ...

zu unserem der Schwerkraft verhafteten Gebundensein an die Erde. Der Himmel als ultimativer Sehnsuchtsort definiert unsere räumliche

Diese Zeilen von John Lennon bringen das Grunddilemma aller

Selbstwahrnehmung, er zeigt untrüglich an, was oben und was unten ist.

Reflektionen über den Himmel zum Ausdruck – ist es ein transzendenter, spirituell konnotierter Raum oder einfach ein neutrales Gefilde, das sich

Kein Wunder, daß diese unermeßliche Fläche zum Projektionsraum

über unseren Häupten erstreckt und das wir in der deutschen Sprache

unserer Phantasien, Hoffnungen, Imaginationen und Wißbegierde

mit einem gemeinsamen Ausdruck – dem Himmel -belegen?

wird. Das Paradox seiner ungreifbaren Dimensionen führt dazu, daß nicht nur in der deutschen Sprache Komposita existieren, die sich der

Imagination ist einerseits die Vorstellung nicht realer Welten und

Krücke architektonischer Terminologie befleißigen, um seine Gestalt

Objekte, im Sinne von Phantastischem, andererseits die innere wie

zu definieren. Das Himmelszelt orientiert sich an einer Urform von

äußerlich faßbare Verbildlichung von Abstrakta. In diesem Sinne ist das

Behausung, das Himmelsgewölbe hingegen assoziiert eine komplexe

primäre Medium der Himmelsimagination schlichtweg das Bild – als

Konstruktionsaufgabe, der Himmelsraum führt schließlich über die

autonomes Gemälde, wandgebundene Malerei oder von Wortgebilden.

Himmelfahrt privilegierter Wesen hin zur Raumfahrt bemannter Flugkörper

im

20.

Jahrhundert.

Begehbar wird der sphärische Raum wie ein Haus durch Himmelstüren und -pforten.

Der Himmel als gedachtes Gehäuse unseres irdischen Unbehaustseins erscheint auch in anderen Sprachen als Vorstellungsbild eines Daches über Abb. 1 Brüder Limburg, Trés Riches Heures des Jean de France, Duc de Berry: Himmelsdarstellung über der Miniatur des Monats Juli, Chantilly, Bibliothèque des Fontaines ms. 65, um 1412–1416

Abb. 2 Die Hündin Laika, das erste Lebewesen im All, 1957 von der Sowjetunion im Raumschiff Sputnik II in die Umlaufbahn befördert.

den

Menschen,

so

im

chinesischen Schriftzeichen 天 (tian) das aus den Radikalen für „Mensch“


158

und zugleich dem Zeichen für „groß“ und „Dach“ zusammengefügt

Vielleicht ist ja aber unser gesamtes menschliches Ringen mit dem

erscheint.

Himmel ohnehin nichts anderes als eine Grenzüberschreitung?

Der

unauflösbare

Widerspruch

einer

jeglichen

Himmelvorstellung besteht offenbar zwischen der Grenzenlosigkeit des Himmels einerseits und der liminalen Vorstellung eines klar markierten

Doch nicht nur als Entwurf sondern sogar als gebaute Stadt erscheint

Raums. Insofern ist der Himmelsraum auch denkbar als künstlerisch oder

die Himmelsvorstellung am anderen Ende der Bibel – ist es im Buch Genesis

technisch konstruiertes Gebilde, in den monotheistischen und einigen

noch das aus dem Nichts geschaffene Konzept, steht in der Apokalypse

anderen Religionen verantwortet von einem Schöpfergott. Die um

des Johannes die visionäre und dennoch präzise beschriebene Stadt des

1220 entstandene Miniatur des Wiener Kodex zeigt dementsprechend

Himmlischen Jerusalem. In einer Miniatur des 11. Jahrhunderts erscheint

die Figur Gottvaters in einem perspektivisch begriffenen Rahmen, der

diese Himmelvision wie ein in die Fläche geklapptes Stadtmodell.

mit dem Zirkel in seiner Rechten die Gesamtheit von Himmel und Erde entwirft.

Der reale Himmel über uns und den Dächern reicht in den Künsten und der Architektur aber offenbar nicht aus; es geht in ausgezeichneten

Das Bild zeigt eine eigentümliche Raumauffassung – die Erde mit

Bauten zusätzlich um die Integration des Himmels in den Innenraum, der

dem sie umgebenden Himmel ist flach und zweidimensional gehalten,

dadurch paradoxerweise unsichtbar gemacht wird. Im Tonnengewölbe

es ist nichts weniger als der Entwurf des Kosmos als prima idea, dessen

der zu Beginn des 14. Jahrhunderts geschaffenen und von Giotto

Genese hier vor Augen geführt wird. Daß der mittelalterliche Buchmaler

ausgemalten Arena-Kapelle in Padua wölbt sich ein leuchtend blaues

durchaus in der Lage war, Räumlichkeit im Medium des Bildes zu

Firmament und suggeriert dem Betrachter, direkt in den bestirnten

vermitteln, zeigt der rechte Fuß des Schöpfers, der den ihm gesetzten

Himmel blicken zu können. Nur 150 Jahre später, im Palazzo Ducale in

Bildrahmen übertritt und damit in die Sphäre des Betrachters gerät.

Mantua, öffnet sich der Himmel über der Camera degli sposi in einem Okulus, über dessen Rändern Putten als Himmelsbewohner die feisten Beinchen baumeln lassen. Hier ist es erst die (Schein-)Architektur, Rahmen

und

die

Grenze

als den

Himmelbezirk definiert und die geschlossene Decke des Raums öffnet. Architektur und die ihr verbundenen Künste vermögen offenbar den Himmel auf Erden Abb. 3 Bible Moralisée, Gott schafft Himmel und Erde, die Sonne Abb. 4 Codex Beato de Fernando I. y Sanchez: Die Stadt Jerusalem herabsteigend von Gott aus dem Himmel, Folio 253 und den Mond und alle Elemente (Gen 1:1), Wien, ÖNB, verso (Apoc. XXI), Madrid, Nationalbibliothek, 1047 Cod. 2554, fol. IV, frühe 1220er Jahre

Abb. 5 Andrea Mantegna, Mantua: Palazzo Ducale, Camera degli Sposi, Gewölbefresko, 1465-1475

zu holen – uns gleichzeitig zu Teilhabern

der

himmlischen


Abb. 6 Giovanni Battista Tiepolo, Residenz Würzburg, Treppen- Abb. 7 Giotto, Arenakapelle in Padua. Innenansicht von Westen, haus, 1752 bis 1753 um 1305

Abb. 8 Lievin Cruyl, Der Turmbau zu Babel, 1679, Kupferstich Abb. 9 Anselm Kiefer, Himmelsleiter, Malerei, 2002

Einwohnerschaften zu erheben. Am überwältigendsten gelingt dieses

Zusammenfassend läßt sich sagen, Himmelskunde ist im wörtlichen

Prinzip der Erweiterung des Raums Giovanni Battista Tiepolo in seinen

wie übertragenen Sinne nichts anderes als Raumwissenschaft – deren

Treppenhausfresken

Residenz:

Aufgabe ist es wie in der Architektur, die Position des Menschen

Der Besucher steigt gleichsam eine Himmelsleiter empor, um sich der

zur Welt und in der Welt zu klären, Grenzen zu determinieren und

Apotheose des Hausherrn in ewiggeltende Sphären gegenüber zu

Ausblicke zu eröffnen. Der Himmel eröffnet Räume des Gestaltens

sehen. Gebauter Raum und Himmel verschmelzen dank der Mobilität

und ist durch Architektur sowie von ihr abgeleitete Metaphern dem

des Betrachters.

Menschen erschließbar, wie neben vielen anderen Beispielen von

der

Würzburger

fürstbischöflichen

Dantes Himmelssphären begonnen bis hin zu Anselm Kiefers Bild der Die Hybris des Menschen, Gott gleich zu sein, findet sich

Himmelsleiter vor Augen führt.

sinnbildhaft verdichtet in der Geschichte des Turmbaus zu Babel: Der Plan, ein Gebäude zu errichten, dessen Maße jegliche Proportionen

Während im Mittelalter die Vorstellung von der Begrenztheit des

sprengt und bis in den Himmel reichen soll, kann nur scheitern und führt

Kosmos in kugelförmiger Gestalt dominierte steht am Ende das Nichts:

zur Katastrophe – der Sprachverwirrung als Strafe für diesen Frevel.

Der endlose und vollkommen unbesiedelte Himmel – sky und kein

Offenbar ist es die Fähigkeit des Menschen, phantastische, die Grenzen

heaven.

überschreitende Architektur zu entwerfen und auch zu bauen, die Gott entmachtet – der homo architectus löst den deus architectus ab und stößt diesen von seinem Sockel. Von dieser alttestamentlichen Vorstellung bis zum Bau der ersten skyscraper ist es gedanklich nur ein kurzer Schritt. Jede utopische Baukunst muß sich mit diesem babylonischen Vorhaben messen und dessen Grenzen überschreiten.

Prof. Sabine Heiser, im November, 2012


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Schlangenbad Steffen Kunkel Prof. Wolfgang Lorch

“Der Raum existiert nicht, man muss ihn schaffen. (...) Jede Skulptur, die vom Raum ausgeht als existiere er, ist falsch, es gibt nur die Illusion des Raumes. Alberto Giacometti

Wenn wir von Raum sprechen, werden vor allem die materiellen Aspekte genannt. Die Atmosphäre, die uns umgibt formt einen Raum, genauso wie es vier Wände, ein Boden und ein Dach tun. Die Wahrnehmung ist dabei abhängig von Geschwindigkeit, Höhe und auch Temperatur. Dem Menschen fällt in seiner Wahrnehmung oftmals nur das künstliche auf und nicht das Gottgegebene. Wasser und Luft besitzen unterschiedliche Eigenschaften und somit verändert sich unser Raumgefühl beim Übergang zwischen diesen Umgebungen. Die Struktur der Therme ist geprägt durch das Vermeiden von Fixpunkten und dem Wunsch nach einer Bewegung durch die verschiedenen Atmosphären. Das Wasser wird nicht in eine Form gedrängt, sondern folgt den Zwängen seiner Existenz. Durch Bewegungen wird das Wasser in Schwingung gebracht; die Kanten werden weich; es gibt kein festgeschriebenes Raumbild. Alles befindet sich in einem ständigen Wandel, alles fließt.



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Eckterrasse Kerameikos

150 v. Chr.

300 v. Chr.

Larissa Heller Kathrin Jelen 350 v. Chr.

Prof. Franziska Lang

400 v. Chr. Skelettgrab

“Im Zuge unserer Hausarbeit haben wir uns hauptsächlich mit einem ausgesuchten Teil des Kerameikos, mit der nördlichen und südlichen Eckterrasse, beschäftigt, wo Alfred Brückner, ein deutscher Archäologe, 1912/1913 Grabungen vornahm, die W.K.Kovacsovics 1979-82 selbstständig weiterführte. Die Eckterrasse befindet sich am Südrand der Nekropole und hat die Form einer von Quadermauern aus Bruchstein eingefassten Aufschüttung für Grabanlagen wohlhabender Bürger des 4. Jh. V. Chr. Der Schichtbefund der freigelegten Gräber zeigte, dass dieser Bereich westlich des Südhügels gleichzeitig mit der Errichtung der Terrassenmauern auf zwei geebneten, quasi scherbenlosen Schichten [...] gebettet wurde, was von großer Sorgfalt und Aufwand zeugt. In dem von uns ausgearbeiteten Schnitt erkennt man deutlich die Schichtenabfolge, sowie die Überlagerung der Gräber. Diese Auflistung eines beispielhaften Ausschnittes der Eckterrasse soll andeuten, welche Kriterien ausschlaggebend für eine zeitliche Einordnung sein können.”

Zitat Hausarbeit

Ziegelgrab

Sarkophag

Larnax

Hundegrab

Brandgrab

Urnen

Amphoren

Kolumellen

Chytren

Opferstelle

Gruben



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Kulissen der Städte Zhilim Dong Huiwen Shen Akad. Rat Hilde Diekamp

Wenn wir über Stadt reden, denken wir sofort an ein faszinierendes Bild. Sie zeigt uns die Ewigkeit der Stadt. Das Bild besteht aus Bauten, Infrastruktur, Landschaft und natürlich auch Menschen. Wir, die Menschen, sitzen, stehen, spazieren und laufen jeden Tag in den Städten. Wir sind die Schauspieler und die Stadt ist unsere Bühne. Wir spielen unser Leben in der Stadt. Wir wollten deshalb Städte szenisch darstellen. Wir haben die Städte ausgewählt, die uns beeindruckt haben. Wir gravierten und malten die Kulissen weiß an, bauten sie zusammen, fotografierten sie mit künstlichem Licht, wodurch sie zu Kulissen werden.



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gut beDACHt Laura Jansen Prof. Johann Eisele

Die Konstablerwache in der Innenstadt von Frankfurt am Main ist maßgeblich für das Erscheinungsbild und die Wahrnehmung des Gebietes rund um die Zeil verantwortlich. An das Dach sind verschiedene Anforderungen gestellt: Im Sommer soll es die Fläche vor starker Sonneneinstrahlung und Überhitzung schützen und im Winter lichtdurchlässig sein. Außerdem soll es verschiedene Nutzungen wie z.B. dem Wochenmarkt gerecht werden. Die Idee ist das 39,5 x 47,5m große Dach in den Baumkranz des Podestes zu integrieren. Beim Tragwerk des „Blätterdachs“ handelt es sich um ein zweilagiges Raumfachwerk aus Stahlrundprofilen, bei dem sowohl die untere, als auch die obere Tragstruktur an florale Motive aus der Natur erinnern. Die 128 „Blätter“ der oberen Ebene fügen sich aus je vier gleichen Fünfecken zusammen. Die untere besteht aus Drei- und Vierecken, die ein ineinander verzweigtes Muster ergeben. Das Raumfachwerk wird von drei, sich nach unten verjüngenden Stützen getragen. Die Zwischenräume der Fünfecke sind mit luftgefüllten Membrankissen aus ETFE-Folie überspannt. Durch seine Gestalt schafft das „Blätterdach“ einen Mehrwert für den Ort und fügt sich harmonisch ins städtebauliche Bild ein.



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Deckenlampe Rahel Mang Prof. Ariel Auslender

Den Entwurf einmal nicht von vorneherein durchdenken und festsetzten, sondern ihn erst durch den Arbeitsprozess entdecken und formen – das war der Leitgedanke. Verschiedene zur Verfügung stehenden Materialien und das Ausprobieren vieler Techniken führten letztendlich zu dem jetzigen Erscheinungsbild dieser Lampe. Bestehend aus verschiedenen Ebenen, die erst nach und nach im Erschaffungsprozess das Gesamtbild verrieten. Die innerste Ebene aus alten Schrottteilen zusammengeschraubt und -geschweißt bildet die tragende Konstruktion. Hierin eingearbeitet und versteckt liegt die nötige Elektrik, die die drei Glühbirnen versorgt. Die zweite Ebene bildet das Form schaffende, gebogene Edelstahlband, das die äußerste Ebene der dekorativen Treibelemente aus Tombakblech trägt. Während die Materialien innen von ihrer Funktion bestimmt werden, kann das Tombakblech diese umspielen. Durch die versetzte Anordnung wird dem Betrachter der Einblick nach innen gewährt und die Lichtstrahlen können auch horizontal nach außen gelangen. Prägend für das Erscheinungsbild sind die sichtbaren Hammerschläge des getriebenen Blechs, sowie deren, durch das Brennen entstehende, vielfarbige Erscheinung.



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Altbau von Morgen Manuel Pfänder Prof. Andreas Garkisch

Die „Neue Stadt Köln-Chorweiler“ teilt das Schicksal vieler Satellitenstädte der 60er Jahre: Das einstmals moderne Bild hat sich zu dem des stigmatisierenden Ghettos gewandelt. Ein Blick auf neuere Entwicklungen lässt aber Hoffnung aufkommen: In Berlin wird die Platte wiederentdeckt; in London zieht es die Mittelschicht in die Wohnmaschinen. Ein prägnantes Beispiel ist auch die bekannte Wiederentdeckung der einst so verhassten Altbauwohnung. Solche Umdeutungen von Wohnqualität bestimmen die Haltung des Entwurfs: „Ja“ zu Eternit und Waschbeton, „Ja“ zur Platte – Sie ist der Altbau von morgen. Das städtebauliche Konzept sieht bis 2040 drei Phasen vor: Die erste Phase richtet sich an eine junge Bevölkerungsschicht, die die Bevölkerungsstruktur mischt. Durch Wohnraum in Dachaufstockungen und Gemeinschaftsbereiche in entkernten Zwischengeschossen soll sie angelockt und eine künstliche Gentrifizierung gestartet werden. Die zweite Phase stärkt die Freiräume – zum Beispiel mit Bauten zur selbstverwalteten Gemeinschaftsnutzung. Wenn Chorweiler dann schließlich zum angesagten Standort wird, bietet Phase Drei neue (Wohn-)Hochhäuser – natürlich in Anlehnung an die prägende Schottenbauweise.



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Bensheimer Mappe Florian Husemeyer Akad. Rat Hilde Diekamp Prof. Ariel Auslender Fachgebiet IKA



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Pocafarina Kathrin H端hn Florian Radke Fachgebiet IKA


House in Leiria Nadja Helm Juliana Schenk Fachgebiet IKA


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Stadthaus Mailand Konrad Helm Prof. Meinrad Morger

Der Entwurf für ein Stadthaus in Mailand hat zum Ziel, den Bruch von Neu zu Alt bewusst zu betonen, aber gleichzeitig eine harmonische Einfügung in das städtische Gesamtgefüge zu erreichen. Schmale Fugen, als Vermittler von Straße zu Innenhof, betonen den Kontrast mit der bestehenden, lebendigen Brandwand einerseits und einem glatt polierten, neuen Gebäudeabschluss andererseits. Die Gebäudehöhen sowie die Fassadengestaltung zu Straße und Hof orientieren sich am Bestand, greifen subtil traditionelle Themen auf und schließen dadurch gestalterisch den Blockrand: Eine vertikale Geschossgliederung erfolgt durch die Öffnungsgrößen, die horizontale Gliederung mittels unterschiedlicher Gruppierungen der Fenster. Die Varianz von fassadenbündigen, zurückgesetzten Verglasungen sowie die Rauigkeit des Kratzputzes in den Obergeschossen und des gestockten Natursteins als Sockel erzeugen eine tradierte Plastizität. Die Innenräume sind entsprechend der städtischen Lage sehr großzügig gestaltet: Ein fließender Wohnraum eröffnet verschiedenste Ausblicke. Die Erschließungskerne richten sich jeweils dem zugehörigen Innenhof zu. Intime Dachterrassen bilden begrünte Rückzugsorte nach Mailänder Tradition.



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Nahrung Balthasar WeiĂ&#x; Akad. Rat Hilde Diekamp



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Wasserkraftwerk Chlus Dennis Knabe Prof. Meinrad Morger

Das Wasserkraftwerk in Chlus vereint den pragmatischen Funktionalismus mit der Poetik der Graubündener Baukultur. Regionale und traditionelle Stilelemente kreieren in Verbindung mit deren zeitgemäßer Interpretation eine neue kompositorische Tonart, die die Schönheit des Funktionalen darlegt und für jeden sichtbar macht. Durch eine vertraute Atmosphäre wird die Begeisterung des Betrachters geweckt und so die Sehnsucht nach dem architektonischen Realismus gestillt. Durch die Verortung am Steilhang, den innerlichen Bildbezug des massiven Kraftwerks und dessen komplexer Ausgestaltung, die die hohe schweizerische Baukompetenz fordert, wird ein kraftvolles Gebäude geschaffen, das sich gegen das stolze Bergmassiv zu behaupten weiß. Der Fels wird jedoch nicht zum Kontrahenten, sondern fügt sich durch eine gezielte Kultivierung, wie den herausgeschlagenen Grotten, fließend in das Kraftwerk ein. So entsteht ein Gebäude, dass sich durch Echtheit, Natürlichkeit und Einmaligkeit auszeichnet.

Keine Angst vor Stilpluralismus! Diesen gilt es zu harmonisieren, ob Nobel oder Unnobel! Miroslav Sîk aus „Analoge Architektur“



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Treibgut Nils Dasberg Prof. Ariel Auslender



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Trasformazione della vecchia Constanze Gräff Prof. Meinrad Morger

Das Grundstück an der Via Torino ist eine Fehlstelle im Baublock. Es erstreckt sich zwischen sehr verschiedenen Situationen: von der belebten und repräsentativen Via Torino im Norden zu einem kleinen, ruhigen Platz im Süden. Der in Mailand vorherrschende, intime, rechteckig gefasste Hof erfordert eine kleinteiligere Parzellierung des Grundstückes. Die Gebäudenutzung ist geschossweise gegliedert: vom Gewerbe im Erdgeschoss über Büros im ersten Obergeschoss bis zu reinem Wohnen in den oberen Geschossen nimmt die Privatheit schrittweise zu. Alle Wohnungen ihre aktiven Bereiche zur Straße hin, ihre privaten Rückzugsräume zum Innenhof. Die Fassaden unterscheiden Straßen- und Hofseite; die geordnete und fein gegliederte Straßenfassade tritt in einen Dialog mit der Nachbarbebauung, während die Hoffassade irregulär ist. Hinter der augenscheinlich regelmäßigen Fassadenordnung eröffnen subtile Störungen eine weitere Ebene: Rücksprünge der außenbündigen Fenster bilden französische Balkone aus, welche auf den Eingang verweisen, kleine Änderungen in der Öffnungsbreite, Sprünge im Achsmaß, in der Fensterteilung und in der Öffnungshöhe. Auf den ersten Blick wahrt die Fassade jedoch stets einen stark regelmäßigen Eindruck. Somit nähert sich der Bau dem Alten an, findet jedoch zugleich eine eigene Identität.


B-B

D-D

B-B

B-B

D-D

C-C

C-C

A-A A-A

D-D


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Empty Shell Sebastian Bender Prof. Ariel Auslender

Bei Gliederfüßer (Arthropoden von griechisch arthron = „Gelenk“ und podos = „Fuß“) ist der Chitinpanzer ein Hauptbestandteil des Exoskeletts. Inspiriert durch die Perforierung und Formgebung eines Chitinpanzers und dessen Ausbildung in Segmente formte sich die Idee einer Sitzschale, die aus mehreren Segmenten besteht, welche ineinander gesteckt werden. Anschließend wurden die Gurte durch Schlitze gezogen und die Elemente miteinander verzurrt. Durch Beschweren des Konstrukts aufgrund einer liegenden Person steift es sich endgültig aus. In ihrer Gesamtheit haben die einzelnen Segmente die Anmutung des Chitinpanzers einer Kellerassel. Die Sitzschale kann wippen und schaukeln (wenn der Käfer auf dem Rücken liegt). Liegt die Schale anders rum so kann der “Panzer” schützen. In die einzelnen Segmente zerlegt kann das Exoskelett auf dem Rücken des Besitzers wie ein Rucksack getragen werden. Die einzelnen Teile bestehen aus Baustahl und wurden im Kaltverfahren getrieben und planiert. Es wurden Öffnungen von Platte zu Platte geschaffen, um sie später verbinden zu können. Nach diesem Arbeitsschritt wurden die Segmente brüniert, was dem Baustahl eine vielfarbig schützende Oberfläche verlieh. Daraufhin wurden die Segmente gesäubert, poliert, gewachst und miteinander verbunden.



200

“Des Pudels Kern?” Jurek Werth Malte Wolf Prof. Wolfgang Lorch

Als scheinbar monolithischer Fremdkörper auf der grünen Wiese wirkt der Kubus auf den fernen Betrachter. Erst durch die Annäherung wird die feingliedrige Fassadenstruktur der Keramiklamellen und die gliedernden Stahlschwerter sichtbar. Der Besucher kann auf seinem Weg über die fünf Geschosse den Produktionsprozess von der Anlieferung der Rohware über die Verarbeitung bis hin zu Verkauf und Verkostung miterleben. Dabei sind die Erschließungswege von Besuchern und Angestellten der Distille getrennt, um einen zentralen Glaskern angeordnet. Erst der Degustationsraum im 4. Obergeschoss ist einzig auf Besucher zugeschnitten. Der Rundweg um den Kern ermöglicht dem Besucher verschiedenste Blickwinkel auf den Arbeitsablauf und immer wieder spannende Blickbezüge zwischen Innen- und Außenraum. Wie eine zweite Haut legt sich die Fassade aus Keramiklamellen über das Stahlskelett und schafft so einen überdachten Kaltraum, der zur Erschließung der Nutzräume im Kern dient. Darüber hinaus bestimmen die verschieden großen Öffnungen der Lamellen die Lichtstimmung im Innenraum. Die eher geschlossenen Lamellen öffnen sich in einer dynamischen Spiralbewegung auf dem Weg nach oben und eröffnen schlussendlich im Degustationsraum einen weiten Ausblick.



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Freies Malen Monica Riad Akad. Rat Hilde Diekamp



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Exit Club 27 Miriam Hamel Prof. HG Merz Prof. Ariel Auslender

Vereint im virtuellen Club 27 leben die Künstler Janis Joplin, Kurt Cobain, Jimi Hendrix, Brian Jones, Jim Morrison und Amy Winehouse nach ihrem exzessiven, nur 27 Jahre währenden Leben, im kollektiven Gedächtnis der Menschen weiter. Die ungebrochene Präsenz der Musiker, auch nach ihrem Tod, zeigt sich vorwiegend auf einer immateriellen - der visuellen und akustischen Ebene. Mit der Installation einer Tür am ehemaligen Wohnhaus jedes Clubmitglieds werden vermeintliche Notausgänge in die Welt der Künstler geschaffen. Die Tür als minimalistisches Element trennt zwei Räume, in Diesseits und Jenseits und steht als symbolische Schnittstelle zwischen den Dimensionen. Die spezifische Gestaltung der Installation des EXIT leitet sich vom jeweiligen geographischen, biographischen und übergeordneten Kontext des ab. Allen Installation ist gemein, dass der vermeintliche Notausgang letztlich in keine andere Welt führt. Es gibt kein Entrinnen aus dem hier und jetzt, wie auch die Musiker des Club 27 durch ihren frühen Tod nicht an Präsenz eingebüßt haben. So wirft der Gang durch den EXIT einen letztlich auf sich selbst zurück.



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Furkapass Michael Probst Akad. Rat Hilde Diekamp



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Stadtwald Matthias Welp Prof. Anett-Maud Joppien

Der an der Konstablerwache implantierte Stadtwald schafft mit seiner unbändigen Naturgewalt den angemessenen Gegenpol zu der ihn umgebenden, pulsierenden Metropole Frankfurt. Durch die Radikalität seiner Ausformulierung bringt er die nötige Kraft mit, um mit der Baustruktur in Dialog zu treten und schafft einen Spannungsraum von dem beide Komponenten profitieren. Auf seinem scharfkantig geometrischen Sockel wächst eine Parallelwelt heran, die den Besucher entschleunigt und einen Ort der meditativen Ruhe inmitten des Chaos schafft. Betreten werden kann der Wald nur durch einen einzigen Zugang. Er ist ruhender Raum und verdeutlicht dies durch eine Art abweisende Haltung, die ihn als Verkehrsraum ausschließt. Betritt man den Wald auf der gezielten Suche nach einem Ort der Entspannung, so wird man durch den schmalen Einschnitt die Rampe hinaufgeführt, die in das sich aus der Geometrie der Stadt herausdrehende Wegenetz führt. Hier befindet man sich auf einer Zwischenebene, da die Bewegungsräume als 85cm tiefe Rinnen ausgeführt sind, in denen der Besucher sich nahe dem Waldboden durch den Raum bewegt. Die Lichtungen, die Orte die zum Verweilen einladen, erreicht man, wenn man über Rampen aus der Rinne in den Wald emporsteigt.



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New Dawn ein Rosenzyklus Alina Girod Akad. Rat Hilde Diekamp

Im Rahmen der freien, künstlerischen Studie habe ich mich mit der Kletterrose New Dawn beschäftigt. Die Doppelserie zeigt das Erblühen der Rosenblüte, dargestellt aus einem architektonischen Blickwinkel: Das Werkzeug des Architekten sind Pläne: Grundrisse, Schnitte und Ansichten. Die erste Serie zeigt die Rosenblüte in einer grundrissartigen Aufsicht. Die zweite Serie ist eine Seitenansicht der Entfaltung. Erst beide Serien gemeinsam können alle Details der Verformung deutlich machen. Die Aufsicht zeigt deutlich die gleichmäßige Öffnung der Blüte in alle Richtungen bis hin zur Freilegung des Blütenkelches mit den Staubgefäßen. In der Seitenansicht wird die Drehung der Blütenblätter um fast 90° sichtbar, die Form wandelt sich stärker als in der Aufsicht von spitz zu flach. Die Kelchblätter und ihre Bewegung kann verfolgt werden. Die Besonderheit der New Dawn liegt in ihrer Farbwandlung: Die Knospe erscheint stark rosa, mit der Entfaltung verblassen die Blütenblätter bis hin zu einer fast reinweißen vollständig geöffneten Blüte.



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House of Ruins Meerim Aiupova Julia Wormsbecher Fachgebiet IKA


Hunsett Mill Melanie Nathan Katharina Herzog Fachgebiet IKA


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U-Bahn Vicky Metzen Prof. Wolfgang Hinkfoth

Die Haltestelle „Hügelstraße“ liegt an einer stark befahrenen, zentralen, städtischen Kreuzung inmitten des Frankfurter Stadtteils Dornbusch. Die von Nord nach Süd verlaufende Achse durch die Verkehrskreuzung verbindet die Frankfurter Innenstadt mit dem Umland. An dieser Stelle befindet sich nur wenig öffentliches Grün. Dies gilt es zu ändern! Durch die Verlegung der Gleise in den Untergrund wird Raum gewonnen, der als begrünte Fläche die Eschersheimer Landstraße übererdig unterbricht. Im Bereich der Haltestelle wird das neue grüne Band aus der Erde gehoben und macht so auf seinen Inhalt aufmerksam. Die entstandene Wellenform wird in 60 Grad Winkeln zu- und voneinander wegbewegt, bis letztlich eine statisch sinnvolle und nützliche Form entsteht, die durch den Wechsel offener und geschlossener Elemente besticht. Durch seine ausdrucksstarke Formgebung wirkt das Bauwerk wie eine Skulptur in der Kreuzung und kann aus unterschiedlichsten Entfernungen und Blickwinkeln wahrgenommen werden. Das Bauwerk prägt nicht nur den Charakter des Stadtteils, sondern verleiht ihm durch den hohen Wiedererkennungswert eine neue Identität .



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Wunder von Bensheim Daniela Schwenger Akad. Rat Hilde Diekamp

Auf der Suche nach dem „Wunder von Bensheim“ entstand aus einem alten Fachwerkträger, der bereits viele Jahre seine Dienste geleistet hatte, eine Fotostrecke. Ein Eichenholzbalken mit seiner interessanten, unverwechselbaren Struktur, welche das Werk seiner Bewohner ist, gab mir Anlass über das Leben in einer unbekannten Welt nachzudenken. Wie Termiten besiedeln in Bensheim kleine menschliche Wesen die felsenähnliche Holzstruktur. In ihrem Alltag gehen sie gewöhnlichen Dingen nach, wie zum Beispiel dem Singen, Spaziergängen oder aber auch der Hausarbeit. Wie genau man sich dieses Ereignis vorzustellen hat, ist wohl der Fantasie überlassen. Zu einer unbekannten Zeit, ein bis zweimal im Jahr, abhängig vom Mond- und Sonnenstand, geschieht das „Bensheimer-Wunder“. In einem über 350 Jahre alten Holzbalken erwacht eine kleine bezaubernde Welt. Und ich wurde Zeuge!



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Wasserkraftwerk Chlus Vjekoslav Buha Prof. Meinrad Morger

Das Wasserkraftwerk erscheint nach außen hin als ein massiver, monolithischer Baukörper, der in das Gelände eingegraben ist. Am relativ vegetationsreichen Bergfuß positioniert, erscheint er als eine Art Verlängerung der massiven, steilen Felswand, welche aus dem begrünten unteren Teil des Berges auszubrechen scheint. Die extremen Wasserkräfte, die über die Druckstollen den Berg hinab geführt werden, manifestieren sich letztlich in dem Gebäude, welches diese Kräfte mit Hilfe seiner Masse zu verarbeiten scheint. Um die Bevölkerung für das Thema Energiegewinnung aus Wasserkraft zu sensibilisieren ist das Innere des Wasserkraftwerks besucherfreundlich konzipiert. Der Energiegewinnungsprozess wird durch eine chronologische Abfolge der einzelnen Komponenten dem Laien nachvollziehbar dargestellt. Dabei wird der Fokus nacheinander jeweils auf die Komponenten Druckstollen, Turbinen/Generatoren und Hochspannungsschaltanlage gelegt. Die letzte Stufe der Chronologie stellt das Verlassen des Stroms der Kraftanlage dar, welcher durch eine schlitzartige Öffnung, die in ihren Proportionen dem Eingang in das Gebäude gleicht, über Stromleitungen nach außen geführt wird.


C

LTK

B

B

Kommandoraum

Windfang

Empfang

Sekretariat

A

A

C


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Raumgestaltung Zeylan Kaya Prof. Anna Jessen



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Glotzbock, der: “Der wie ein Bock starrt.” Lena Packert Akad. Rat Hilde Diekamp

In bekannter Umgebung hört der Mensch meist auf diese zu betrachten und aktiv wahrzunehmen. Er geht mit starrem Blick zielgerichtet, ohne nach links, rechts, oben oder unten zu schauen und etwas zu fokussieren; genau diesen Zustand halten die Fotografien fest. Man nimmt seine Umgebung im Hintergrund des Bewusstseins unscharf wahr und sieht sie dennoch nicht, läuft mit einem Glotzbock durch die Gegend.



230

House Like Garden Michelle Meyer Katharina J채hrling Fachgebiet IKA


Tea House Nathalia Nehm Johannes Heynold Fachgebiet IKA


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Freie Form Katharina Wassum Prof. Ariel Auslender



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La Bella Napoli Beate Zimmermann Prof. Günter Pfeifer

Der Entwurf sieht eine Transformation des für Neapel typischen Palazzo vor. Dieser wird meist über ein repräsentatives, offenes, zum Hof orientiertes Treppenhaus erschlossen. Im Weiteren sind die Wohnräume in einer Abfolge von öffentlich zu privat organisiert. Ziel ist es diese für heutige Verhältnisse unangemessene Typologie zeitgemäß umzusetzen und auf aktuelle Wohnbedürfnisse anzupassen. Dabei soll ein Raumangebot geschaffen werden, das in seiner Flexibilität auf die unterschiedlichsten Familienkonstellationen reagieren kann. Als Grundprinzip werden Raumeinheiten von annähernd gleicher, nutzungsneutraler Größe entwickelt, die jeweils in der Lage sind, eine Einraumwohnung aufzunehmen. Ein Treppensystem aus ineinander verschränkten, öffentlichen und privaten Treppen erschließt dabei jede Einheit individuell, gibt jedoch auch die Option, die Wohnungen in die Vertikale zu entwickeln. Je nach Anspruch, Familienzuwachs bzw. -minimierung können so ohne großen Eingriff einzelne Räume zu- bzw. weggeschaltet werden. Die entstehenden Resträume können jedoch als Einlieger- bzw. Mikrowohung oder externer Arbeitsraum etc. wieder an die öffentliche Erschließung angegliedert und genutzt werden.



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Wunder von Bensheim Jan-Oliver Smudde Akad. Rat Hilde Diekamp Prof. Ariel Auslender Fachgebiet IKA



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Répétition Différente Jakob Philipp Weise Prof. Günter Pfeifer

Der Entwurf eines kleinen Einfamilienhauses mit einer zusätzlichen Wohneinheit und einem Büro in den Tessiner Bergen beschäftigt sich intensiv mit der Thematik, eine über Jahrhunderte lang gewachsene Typologie in einer zeitgemäßen Interpretation weiterzuentwickeln. Da der sehr dichte und verwinkelte Dorfkern Brontallos, der die alten Wohngebäude beherbergt, keinen Raum für weitere Bewohner zulässt, werden die umgebenden Stallungen zu Wohnhäusern um- und ausgebaut. Die Vorschriften des Denkmalschutzes zur Fassadengestaltung verfälschen dabei das typologische Bild des Dorfes, da sie die neue Gebäudenutzung nicht ablesbar machen. Das entworfene Gebäude ordnet sich daher bewusst in die Peripherie zwischen Wohngebäuden und Stallungen ein. An die vorhandenen, alten Typologie angelehnt, werden alle Nebenfunktionen in eine äußere Zwischenschicht gelegt. Diese Hülle macht sich zusätzlich die bauphysikalischen Vorteile des Pufferns, des Dämmens und der solaren und geothermalen Wärmeenergiegewinnung zunutze. Ein von dieser steinernen Hülle umgebener Körper aus massiven Brettschichtholzwänden beherbergt alle Räume der verschiedenen Nutzungseinheiten, die über ihre Materialhaptik im Inneren eine angenehm warme Atmosphäre erfahrbar machen.



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Hochzeitsturm Patrick Frey Fachgebiet IKA



Foto: Johannes Heynold


Team Christina Chantzara Desislava Zhecheva Eleni Zaparta Franziska Fleischer Torres Jens Klein Lea Leist Malte Wolf Sandra Michel Tim Ostelmann Tobias Schafroth



Danksagung Sichten 16 und unser Ausstellungskatalog wären nicht möglich gewesen, ohne die Hilfe und zahlreichen Ratschläge die wir bekommen haben. Wir möchten allen Danken, die uns unterstützt haben und so diese Ausstellung und dieses Buch ermöglicht haben.

Insbesondere Danken wir:

Sponsoren und Förderer Centralstation Darmstadt, Ottmar Kraft allen Kommilitoninnen und Kommilitonen allen Fachbereichen und deren Mitarbeitern Hilde Diekamp Klaus Meier Frank Metzger Rechnerpool, Michael Bender Werkstatt, Peter Meier Andrea Wittmann Nicola Jarosch Björn Hekmati Mario Tvrtkovic Druckerei Reinheimer Asta Papierladen DAM Jazz Unique, Alisa Spackhardt


Sponsoren

AS&P Albert Speer & Partner GmbH

Architekten, Planer www.as-p.de

J A K O B

W I L H E L M

M E N G L E R - S T I F T U N G


“Wir fördern Bildung und Kultur”


Namensregister

Carolin Simon

142

Christina Wolff

58

Claudia Licciardi

78

Claudia Zimmermann

52

Clemens Kirchmaier

46

Clemens Kirchmaier

48

Conny Römer

22

Constanze Gräff

196

Cornelia Dittmann

54

Cornelius Dormann

134

Cristina Gambioli

126

Daniel Appari

10

Daniela Schwenger

220

Dennis Knabe

190

Dilek Esmer

144

Ding Fang

18

Aamie Perera

34

Dirk Habermann

58

Alexandra Neff

42

Dorothee Glaab

86

Alina Boese

66

Dorothee Glaab

146

Alina Girod

80

Elias Köhler

12

Alina Girod

214

Elias Köhler

36

Aljoscha Weigel-Rack

150

Erik Beckenbach

82

74

Erik Beckenbach

106

Anna Sauer

35

Felix Hinz

108

Annika Trux

44

Felix Junglas

136

Ann-Kathrin Müller

24

Florian Husemeyer

112

Ann-Kathrin Müller

92

Florian Husemeyer

178

Antonia Piesk

58

Florian Radke

110

Arthur Neznanow

98

Florian Radke

182

Franziska Klepper

154

Hannah Freund

132

Huiwen Shen

166

Anna Malina Leischner

Balthasar Weiß

188

Bastian Nispel

90

Beate Zimmermann

234


Jakob Klingenhöfer

32

Jakob Philipp Weise

240

Jan Klein

56

Leonie Bernadet

148

Lillith Kreiß

154

Lisa Schneider

22

Jan Klein

130

Malte Wolf

200

Jan-Oliver Smudde

238

Manuel Pfänder

174

Jennifer Seib

30

Maren Rau

154

Joan Young Kwak

26

Matthias Welp

212

Johannes Heynold

231

Max Boström

132

Juliana Schenk

183

Meerim Aiupova

216

Julian Becker

68

Melanie Nathan

217

Julia Wiengarten

66

Michael Probst

208

Julia Wormsbecher

216

Michelle Meyer

230

Julien Kiefer

112

Miriam Hamel

206

Jurek Werth

200

Monica Riad

204

Jutta Behnen

82

Myungsu Kim

26

Katharina Herzog

217

Nadja Helm

183

Katharina Jährling

116

Nathalia Nehm

231

Katharina Jährling

230

Nils Dasberg

194

Katharina Wassum

232

Norbert Jundt

Kathrin Hühn

182

Pascal Lurk

14

Kathrin Jelen

164

Patrick Frey

242

Kerstin Gruber

140

Philipp Vehrenberg

Kilian Teckemeier

122

Rahel Mang

Konrad Helm

184

Ramona Neuland

Larissa Brenner

34

14

78 172 60

Ricardo David Francisco

102

Larissa Gocht

154

Ruzica Mikolic

152

Larissa Heller

164

Sandra Michel

154

Laura Jansen

168

Sebastian Bender

198

Laura Rink

35

Sebastian Timmermann

Leila Akoucham

76

Silvia Pérez Esteban

70 126

Lena Packert

118

Simon Bielmeier

24

Lena Packert

228

Simon Bielmeier

92


Steffen Kunkel

160

Thea Thomas

44

Thomas Moder

50

Thomas Volkert

128

Timo Hornemann- Schneider

68

Tobias Schafroth

38

Udo Pfaff

138

Verena KreĂ&#x;

100

Vicky Metzen

218

Vjekoslav Buha

222

Yang Li

62

Yang Li

152

Zeylan Kaya

226

Zhilim Dong

166


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