Gregor Jeretič und Tomaž Gregorič
15 MINUTEN ZUR PERFEKTEN BOOTSFAHRT Originaltitel: 15 minut za popolno plovbo Autoren: Gregor Jeretič, Tomaž Gregorič Verlag: Spinaker d. o. o., Sončna pot 8, 6320 Portorož, Slovenija Illustrationen: Janja Baćac Übersetzung: Darko Hanžel Lektorat: Petra Lindner Textgestaltung und Seitenumbruch: Janja Baćac Druck: Grafika Gracer d. o. o., Slovenija Copyright ©: Spinaker d. o. o., Sončna pot 8, 6320 Portorož, Slovenija Druckauflage: 1000 Exemplare Erscheinungsjahr: 2013, 1. Auflage CIP – Kataložni zapis o publikaciji Narodna in univerzitetna knjižnica, Ljubljana 656.61(035) 344.6(035) JERETIČ, Gregor [Fünfzehn] 15 Minuten zur perfekten Bootsfahrt / Gregor Jeretič und Tomaž Gregorič ; [Illustrationen Janja Baćac ; Übersetzung Darko Hanžel]. - 1. Aufl. - Portorož : Spinaker, 2013 Prevod dela: 15 minut za popolno plovbo ISBN 978-961-93429-5-4 1. Gregorič, Tomaž, 1973266655744
Wir danken herzlich allen, die mit ihren Erfahrungen zur Entstehung des Buches beigetragen haben. Dieses Handbuch ist informativer Natur. Obwohl wir Autoren die Informationen mit aller Sorgfalt gesammelt und deren Wahrheitsgehalt und Aktualität geprüft haben, schlieẞen wir die zivilund strafrechtliche Verantwortung für etwaige sachliche und rechtliche Fehler in dem Handbuch aus. Wir haften auch nicht für direkte und indirekte Schäden oder Unannehmlichkeiten, die dem Leser infolge der Nutzung des Handbuches entstehen könnten. Alle hier angegebenen Informationen und Empfehlungen nutzt der Leser auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Alle veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Das gilt auch in Bezug auf Datenbanken und ähnliche Einrichtungen. Die Reproduktion – ganz oder in Teilen – durch Nachdruck, fototechnische Vervielfältigung oder andere Verfahren – auch Auszüge, Bearbeitungen sowie Abbildungen – oder in eine maschinenles- und insbesondere von Datenverarbeitungssystemen nutzbare Sprache oder die Einspeisung in elektronische Systeme bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Alle übrigen Rechte bleiben vorbehalten. Die Illustration „Wolkenarten“ auf Seite 12 basiert auf der Illustration „Cloud classification“, illustriert von Valentin de Bruyn, erhältlich auf http://sk.wikipedia.org/wiki/Súbor:Cloud_types_en.svg und publiziert sowie lizenziert unter „Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported“.
Die Mindestausrüstung auf Motor- und Segelbooten wird von der SOLAS-Konvention und den lokalen Verkehrsvorschriften bestimmt. Statten Sie das Wasserfahrzeug mit dem Zubehör aus, das für die Gebiete, in denen Sie segeln, vorgeschrieben ist. Kontrollieren Sie vor jeder Segeltour die Ausrüstung. Klären Sie jedes Crewmitglied darüber auf, wo sich die Ausrüstung befindet und wie sie gehandhabt wird. STANDARDAUSRÜSTUNG: Erste-Hilfe-Ausrüstung Eine Rettungsweste für jede Person an Bord Feuerlöschgeräte Rote Handfackeln und Fallschirmsignalraketen Hilfsantrieb (Ersatzmotor oder Segel) UKW-Seefunkgerät Lichter und Signalkörper müssen Kollisionsverhütungsregeln entsprechen Steuerkompass mit Beleuchtung Anker mit entsprechendem Gewicht und ausreichender Ketten- oder Leinenlänge Leinen mit zum Festmachen ausreichender Festigkeit
Werkzeug, Reparaturanleitung und Maschinenersatzteile Schöpfgefäẞ oder Handlenzpumpe Taschenlampen Nautische Literatur Aktuelle Seekarten und Navigationsbesteck (Kursdreieck, Anlegedreieck und Kartenzirkel) Nationalflagge und Gastflagge
BENÖTIGTE DOKUMENTE AN BORD: Bootsregistrierung Bootshaftpflichtversicherung Bootsführerschein UKW-Schiffsfunkzeugnis (wenn ein UKW-Seefunkgerät an Bord vorhanden ist) Personaldokumente von Bootsführer
und Crew, die beglaubigte Crewliste Bestätigung der gezahlten Gebühren (für bestimmte Länder) Ärztliche Bescheinigung und Impfpass (für bestimmte Länder)
BENÖTIGTE PAPIERE FÜR CHARTER: Vollmacht zur Verwendung des Bootes Chartervertrag
Wichtig Unabhängigkeit Die Schiffsausrüstung muss Ihnen maximale Unabhängigkeit gewährleisten. Seenot Trotz aller Ausrüstung werden Sie möglicherweise auf Hilfe angewiesen sein, doch benötigen Sie die entsprechende Ausrüstung, um einen Notruf abzusenden. Rettungsmittel Jedes Crewmitglied muss mit der Handhabung der Rettungsmittel vertraut sein.
VOR DEM ABLEGEN
VORSCHRIFTSMÄSSIGE AUSRÜSTUNG
3
VERMEIDUNG VON KOLLISIONEN
WÄHREND DER BOOTSFAHRT
Kollisionsverhütungsregeln müssen von allen Seefahrzeugen befolgt werden. Seien Sie stets auf Gefahren vorbereitet und versuchen Sie, jederzeit entschlossen zu handeln bzw. die Geschwindigkeit zu vermindern.
1
4 20
Wenn die Kurse zweier Motorboote einander so kreuzen, muss dasjenige ausweichen, welches das andere an seiner Steuerbordseite hat; wenn die Umstände es zulassen, muss es vermeiden, den Bug des anderen Fahrzeugs zu kreuzen.
Beim Treffen zweier Segelboote, die den Wind nicht von derselben Seite haben, muss das Fahrzeug, das den Wind von Backbord hat, dem anderen ausweichen.
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Ein Motorboot in Fahrt muss einem manövrierunfähigen Fahrzeug, einem manövrierbehinderten Fahrzeug, einem fischenden Fahrzeug, einem Segelfahrzeug ausweichen.
Beim Treffen zweier Segelboote, die den Wind von derselben Seite haben, muss das luvwärtige Fahrzeug dem leewärtigen ausweichen.
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Wenn zwei Motorboote auf entgegengesetzten Kursen sich einander so nähern, muss jedes seinen Kurs nach Steuerbord so ändern, dass sie einander auf der Backbordseite passieren.
Jedes Fahrzeug muss beim Überholen dem anderen ausweichen.
DIE SCHIFFSFAHRT BEI SCHLECHTWETTER Während der Fahrt kann sich das Wetter oft ändern. Die Wetteränderung kann überraschend und schnell sein. Daher kann es passieren, dass sich die Wetterverhältnisse so verschlechtern, dass die Bootsfahrt unmöglich wird. In einem solchen Fall muss entsprechend gehandelt werden.
8 Bereiten Sie die Sicherheitsleinen
(Fenster, Türen) und räumen Sie alle Gegenstände weg, die beschädigt werden könnten.
zur Befestigung der Sicherheitsgurte auf jeder Seite des Wasserfahrzeuges vom Bug bis zum Heck vor.
2 Befestigen Sie schwere Gegenstände an Bord, um Bootsbeschädigungen und Personenschaden zu vermeiden.
9 Studieren Sie die Wettervorhersage und wählen Sie im Voraus alternative Häfen bzw. Ankerplätze.
3 Schlieẞen Sie Blenden und anderen
die Entfernung vom Ziel richtig ein; dabei müssen Sie den Treibstoffvorrat und Ihren Kraftstoffverbrauch berücksichtigen. Die Position des Wasserfahrzeuges zeichnen Sie periodisch in die Seekarte ein.
Sonnenschutz auf Deck.
4 Bereiten Sie das Sturmsegel vor bzw. reffen/holen Sie die Segel ein. 5 Schlieẞen Sie die Seeventile in der
10 Schätzen Sie Ihre Position und
Toilette und in der Küche.
11 Überprüfen Sie die Funktionsfähigkeit
6 Räumen Sie Leinen und nicht notwendige Gegenstände vom Deck.
des UKW-Seefunkgerätes und bestimmen Sie diejenige Person, die einen Notruf tätigen wird. Besprechen Sie mit der Crew die neu aufgetretene Situation.
7 Bereiten Sie die Sicherheitsausstattung vor und ziehen Sie die Rettungswesten und die Sicherheitsgurte mit Karabinerhaken an.
12 Schätzen Sie ein, ob ein Teil der Crew sich unter Deck begeben soll.
Wichtig Seien Sie bei extremen Wetterverhältnissen immer mit einer kurzen Leine befestigt, aber nie an der Reling. Bereiten Sie den Treibanker vor bzw. lassen Sie eine Leine ins Meer.
13 Während der Fahrt überprüfen Sie ständig das Auftreten von Wasser in den Bilgen unter den Bodenbrettern. Wenn die Pumpen nicht funktionieren, entleeren Sie das Wasser durchgehend.
HANDELN IM NOTFALL
1 Schlieẞen Sie die Öffnungen
14 Bei höheren Wellen passen Sie die Fahrtrichtung an, um den Seitenwellen auszuweichen. Beim Segeln vermindern Sie die Kraft der Wellen, wenn Sie die Segelrichtung ändern.
15 Fahren Sie mit der optimalen Geschwindigkeit, da das schlechte Wetter auch den Treibstoffverbrauch stark erhöhen kann.
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Für Bootsführer von Motor- und Segelbooten und deren Crew Ihr persönlicher Helfer mit Ratschlägen für ein leichtes Ablegen, eine sichere und angenehme Bootsfahrt sowie richtiges und effizientes Handeln im Falle einer Notsituation, den Sie einfach bei sich haben müssen.
VOR DEM AUSLAUFEN 3–8
WÄHREND DER BOOTSFAHRT 9–20
HANDELN IM NOTFALL
16,90 €
21–27