2 minute read
Das ERP für die Digitale Fabrik muss erst noch geschaffen werden Seite Stirbt der freie Datenverkehr
>> Kolumne von Alain Veuve, Schweizer Unternehmer mit Fokus auf Technologie-Startups.
Das ERP für die Digitale Fabrik muss erst noch geschaffen werden
Es ist spannend zu sehen, wie die Digitalisierung immer schneller immer mehr Bereiche der Geschäftswelt einnimmt. Wie Software die Orchestrierung der Dinge übernimmt. Im Bereich der Fertigung sind wir allerdings noch ganz am Anfang. Das hat verschiedene Ursachen.
Investitionen und Fertigungsmaschinen
Eine Fertigung aufzubauen ist in der Regel kapitalintensiv. Das führt dazu, dass weniger Raum für Experimente und neue Wege vorhanden ist. Die anzuschaffenden Fertigungsmaschinen sind zudem in der Regel nur rudimentär digital, was die Integration in Gesamtsysteme erschwert. Dies führt dazu, dass man sich oft auf das Bewährte zurückbesinnt – und dann auch darauf sitzen bleibt. Denkwandel stattfinden. Die Fertigung muss als Gesamtsystem betrachtet werden – ein Gesamtsystem, dem ein Betriebssystem zu Grunde liegt.
Sieht man sich heutige Fertigungsprozesse an, merkt man schnell, dass ein Problem oft die Allokation der Produktionsressourcen darstellen. Digitale KI-gestützte Prozesse können serielle Prozesse parallelisieren und damit viel effizienter gestalten, gerade bei der gleichzeitigen Fertigung von verschiedenen Produkten.
ERPs in dem Bereich sind Mangelware
Zwar brüsten sich sämtliche grossen ERPHersteller damit, auch in der Produktion Lösungen anbieten zu können. Diese sind – im Hinblick auf die zukünftigen, digitalen, integrierten Fertigungskonzepte – aber nicht sehr entwickelt. Sie bilden das «Vergangene» wohl perfekt ab und die Chancen, dass das «Kommende» von neuen Anbietern abgedeckt ist, stehen vergleichsweise gut.
Verteilte Fertigung
Ich erwarte, dass sich die Fertigung zunehmend mit der Distribution der Güter vermischen wird. Auf diesem Weg sind verschiedene Effizienzgewinne denkbar, wenn die Komplexität der Allokation in den Griff gebracht werden kann. Bereits heute fertigen Hersteller Teile, welche zu Länderkonfektionen gehören, lokal mittels 3D Drucker. Gelingt es, all diese Komponenten mittels Software zu verbinden und zu steuern, sind wir in der «heutigen Zukunft der Fertigung» angelangt. <<
Fertigungsmaschinen sind, wenn digital, selten wirklich offen
Um eine digital vollintegrierte Fertigung zu bauen, sind Fertigungsmaschinen notwendig, welche man digital steuern kann. Um diese Steuerung zu erreichen, müssen die Fertigungsmaschinen möglichst offen sein. Dies ist meist leider nicht gegeben.
Paradigmenwechsel: Von der Fertigungsstrasse zum Gesamtsystem
Heute denken viele Leute in der Fertigung noch in Produktionsstrassen. Um die Vorteile einer vollintegrierten, digital gesteuerten Produktion wirklich voll ausnutzen zu können, muss meines Erachtens ein Alain Veuve begleitet und berät auch unterschiedliche internationale Unternehmen bei der digitalen Transformation. Heute ist Alain Veuve ein vielzitierter Thought-Leader für die digitale Transformation in Europa, der regelmässig als Referent an Konferenzen teilnimmt. Sein Blog, alainveuve.com, ist für Entscheidungsträger im Digitalen Bereich eine beliebte Quelle für Erkenntnisse. Alain Veuve schreibt regelmässig für verschiedene Publikationen.
Kununu-Bewertung «O enes Betriebs klima und klare Strategie» jobs.opacc.ch
Entdecke unsere top bewerteten IT-Jobs in Rothenburg