Leitfaden für Erzieherinnen

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LEITFADEN

FÜR

ERZIEHERINNEN

von der SPI Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft mbH und den Medienpädagogen Volker Klotzsch Janina Petri Janet Torres Lupp


IMPRESSUM

SPI Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft mbH Klausener Straße 24 39112 Magdeburg E-Mail: info@spi-ost.de Web: www.spi-ost.de Redaktion: Volker Klotzsch Janina Petri Janet Torres Lupp Gestaltung: Janet Torres Lupp Fotos: Jil Baltes - „Kinder gucken noch mit dem Herzen“, S.90 Laila Feuerhake - „Old Dutch“, S.90 Jona Hölderle - „Parkplatz“, S.91 Laura Lietzmann - „Torre di San Marco“, S.90 Simone Massafra - „Floating Church - Grande Europa - 2009 (Pireus)“, S.90 www.morguefile.com, S. 99/101 Illustrationen: Volker Klotzsch, S.89/91 Janina Petri, S.96/104 Janet Torres Lupp, S.13/24 Der Leitfaden unterliegt der Creative Commons Lizenz BY-NY-ND 2.0 http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/de/

Gefördert durch:

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Leitfaden für ErzieherInnen

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INHALTSVERZEICHNIS

1. Einleitung

6

Daumenkino

71

2. Ziele

8

Filmen vor einer Bluescreenwand

73

Legetrick-Animation

75

Mediensteckbrief

80

Wir spielen Kino

82

3. Einführung in die Medienkompetenz

12

4. Voraussetzungen für eine erfolgreiche medienpädagogische Arbeit an Ihrer Kindertagesstätte

20

5. Medienpädagogische Methoden

28

84

Unsere Medienkiste

31

Vorlage 1: Medienpädagogischer

„3,2,1, Aufnahme“

33

Beobachtungsbogen für Einzelportfolio

84

Wir bauen uns eine Videokamera

35

Vorlage 2: Bauanleitung für Kameranachbau aus Pappe

89

Vorlage 3: Kopiervorlage für Kameranachbau aus Pappe

91 92

Ich und mein Hel Held d (Medienhelden ausmalen/basteln)

37

Vorlage 4: Perspektiven und Einstellungen

Medien-Memory basteln

39

Vorlage 5: Eine Bildercollage zur Beschreibung von Figuren-

Medien – Memory spielen

42

konstellationen (am Beispiel Der Zauberer von OZ)

Audio-Quiz

44

Vorlage 6: Elemente und Merkmale verschiedener

Der Bildersucher (Papierrolle als Kamera)

46

Filmgenres für die Altersgruppe

Perspektiven und Einstellungen

48

Vorlage 7: „Mehr als nur Fußball“ –

Ich sehe durch die Kamera und was siehst du?

94 97

Ein Beispiel für eine Bildergeschichte

100

(Bilderrätsel erstellen)

52

Vorlage 8: Daumenkino als Malvorlage

1 10 04

Rollengeschichten mit der Kamera

55

Vorlage 9: Daumenkino als Kopiervorlage

1 10 05

Filmcharaktere

57

Filmanalyse

59

Kostenlose Bilder aus dem Internet

1 10 06

Märchensteckbrief

63

Freie und kostenlose Musik zum Download

110

Storytelling

65

Internetportale zu (Kinder-)Kurzfilme

1 11 12

Medienpädagogische Portale im Internet

1 11 13

Bildergeschichten zusammenstellen am Beispiel „Mehr als nur Fußball“

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6. Vorlagen für die eigene Projektarbeit

67

Leitfaden für ErzieherInnen

7.Praktische 7. Praktische Materialien aus dem dem Internet

8. Literatur

1 10 06

1 11 16

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1

EINLEITUNG

Beruf essentiell ist. Wie beim Erlernen einer Sprache, gilt auch in diesem Falle: Je früher man damit beginnt, desto besser. Was sind die Potentiale von Medienarbeit im Kindergarten?

Dass es wichtig ist die Medienkompetenz von Kindern zu fördern,

Das ist Gegenstand des nächsten Kapitels zur Zielstellung des

ist heute eine gesellschaftlich anerkannte, gern bekundete und

Leitfadens. Unser übergeordnetes Ziel ist es gerade Ihnen mit

bekräftigte Aussage. Warum ist aber Medienkompetenz bereits im

unserem Leitfaden zu helfen die Potentiale medienpädagogischer

Kindesalter so wichtig? Was sind die Potentiale von Medienarbeit

Methoden im Kindergarten zu nutzen und zu entfalten. Kapitel

im Kindergarten? Und vor allem:

3 dient der Begriffsklärung mit einer kurzen Einführung in die

Wie können ErzieherInnen den guten Vorsatz in die Tat

Thematik der Medienkompetenz: Was ist mediale Kompetenz

umsetzen? Wir wollen dafür Wege aufzeigen.

und was umfasst sie?

Zunächst zur Beantwortung der ersten Frage. In der Lebenswelt

Wie Sie an ihrem Kindergarten Medienarbeit einführen und

von Kindern, selbst den ganz Kleinen, spielen Medien wie

umsetzen können, dazu finden Sie in Kapitel 4 und 5 praktische

Film, Fernsehen, Hörspiele eine maßgebliche Rolle. Sie sind

Ratschläge und Beispiele. In Kapitel 4 geht es um die Voraus-

tägliche Begleiter, bieten Stoff zum Träumen und Fantasieren,

setzungen für eine erfolgreiche medienpädagogische Arbeit in

ihre Figuren bevölkern Bettwäsche, Tassen und Kleidung,

Ihrer Kindertagesstätte: Was müssen Sie alles beachten und

sind Gegenstand von kindlichen Gesprächen und werden in

was sollten Sie im Vorfeld klären, bevor Sie mit ihrem Projekt

Spielen nachgeahmt. Allein das Fernsehen erreicht täglich über

anfangen, damit Sie möglichst erfolgreich mit den Kindern

die Hälfte aller 3 bis 13-Jährigen, wobei die durchschnittli-

arbeiten können? In Kapitel 5 finden Sie konkrete Beispiele

che tägliche Sehdauer bei 2,5 Stunden liegt (vgl. Feierabend/

für medienpädagogische Methoden, die Sie als Vorlage oder

Klingler 2010). Gleichzeitig steigen auch die Medienausstattung

Anregung nutzen können.

in den Haushalten und der Medienbesitz von Kindern, die immer selbstständiger auf ein vielfältiges Medienensemble zugreifen

Dieser Leitfaden ist das Ergebnis unserer praktischen Arbeit in

können: CD- und MP3-Player, Spielkonsolen und Handys sind laut

einem Kindergarten. Wir haben den Kindergartenalltag miterlebt,

KIM-Studie 2010 in einem Großteil der Kinderzimmer der 6 bis

selbst viel hinzugelernt und unsere Ziele und Methoden immer

13-Jährigen anzutreffen (vgl. Medienpädagogischer Forschungs-

wieder überprüft und den Gegebenheiten angepasst. Diese

verbund Südwest 2011). Angesichts dieser Tatsachen wäre es

Erfahrungen wollen wir Ihnen gerne zugänglich machen und

unverantwortlich, Medien nicht zum Gegenstand von Pädagogik

hoffen, dass sie Ihnen eine Hilfe bei der Umsetzung ihrer Ideen

in den Kindertagesstätten zu machen, zumal Medienkom-

sind.

petenz als Schlüsselqualifikation im weiteren Leben und im |6|

Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 1: Einleitung

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ZIELE

kompetenter im Umgang mit Medien zu machen und sie über Medienarbeit individuell zu fördern. Sie werden Vorschläge für spielerische Methoden und einfache Möglichkeiten der Umsetzung vorfinden.

1. DER LEITFADEN SOLL DEN ERZIEHERINNEN EINE HILFE BEI DER UMSETZUNG DER IM SÄCHSISCHEN BILDUNGSPLAN FESTGESCHRIEBENEN ZIELE ZUM PUNKT „KOMMUNIKATIVE BILDUNG“ SEIN. Laut dem Sächsischen Bildungsplan haben Kindertagesstätten

2. DER LEITFADEN SOLL EIN INSTRUMENT DER INDIVIDUELLEN, AN DEN FÄHIGKEITEN UND BEDÜRFNISSEN DER KINDER ORIENTIERTEN, FÖRDERUNG SEIN.

vor allem die Funktion, regulierend in Bezug auf Unterschiede in der literalen und medialen Sozialisation der Kinder einzuwir-

Unser Leitfaden will keine starre Anleitung sein. Jede Kinder-

ken, indem insbesondere die Kinder aufgefangen und gefördert

gruppe, jedes Kind ist anders und einzigartig. Betrachten Sie

werden, die in ihren Familien unzureichende Hilfe und Unterstüt-

diesen Leitfaden vielmehr als Baukasten, aus dem Sie einzelne

zung erfahren. Dadurch soll der wechselseitigen Abhängigkeit

Bausteine aussuchen, kombinieren und modifizieren können, so

zwischen Armut und späterer Benachteiligung im Bildungsweg

wie es sinnvoll ist. In unserem Projekt „Ich SpielFilm!“ haben wir

entgegengewirkt werden. Das bedeutet, dass der Kompetenz

mit einer gemischten Gruppe aus Integrations- und Regelkin-

im Umgang mit Medien hier eine Schlüsselfunktion zugeschrie-

dern gearbeitet und gespielt.

ben wird. Ihre Förderung ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel und Instrument, um Kinder in ihrer Entwicklung insgesamt

Es war uns von Beginn an wichtig (und diese Herangehens-

voranzubringen und sie besser auf Schule und Berufsleben

weise hat sich im Projektverlauf als richtig herausgestellt),

vorzubereiten.

keinem Integrationskind pauschal weniger zuzutrauen als einem Regelkind, oder anders herum, sondern mit immer neuem Blick

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In der Tat kann Medienarbeit viel mehr, als Kinder die Bedienung

die jeweiligen Stärken und Entwicklungsbedürfnisse zu erkennen.

einer Videokamera zu lehren. Sie kann ihre Wahrnehmung

So entdeckt man, dass der ungeduldige und zappelige Junge

schulen und verfeinern, sie an Geschichten und das gesprochene

plötzlich mit ganz ruhiger Hand und hochkonzentriert die Kamera

Wort heranführen, ihre Fähigkeit zu Mitgefühl und Empathie

führt oder dass das in sich gekehrte Mädchen eine phantasie-

steigern, ihre Kreativität anregen, ihnen einen neuen Kommuni-

volle Geschichtenerzählerin ist.

kationskanal eröffnen. Unser Leitfaden will ein Instrument sein,

Um an die Besonderheiten anzuknüpfen, die jedes Kind in sich

das Ihnen, den ErzieherInnen, die Aufgabe erleichtert, Kinder

birgt, haben wir Methoden entwickelt und ausgewählt, die

Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 2: Ziele

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geeignet sind bestimmte Dimensionen der Medienkompetenz

wichtig, die Zielstellung von Medienarbeit weit zu fassen und ihre

und der psychosozialen Entwicklung zu fördern:

Potentiale in Bezug auf die psychosoziale Entwicklung der Kinder zu erkunden. Medienpädagogische Arbeit eignet sich schon

Das Wissen über Medien und ihre Funktionsweise,

deshalb für diesen Zweck, weil sie viele Möglichkeiten bietet, das

die Fähigkeit, mediale Inhalte einzuordnen und zu bewer-

Interesse der Kinder zu fesseln. Ausgehend von Lieblingsfern-

ten, die Fähigkeit Medien aktiv zu nutzen,

sehfiguren und -serien, beliebten Kinderbüchern und Märchen

sowie

oder auch von der Faszination einer Videokamera, können Kinder

Motorik,

dazu animiert werden, ihre Gedanken zu verbalisieren, ihren

Wahrnehmung,

Blick zu schärfen, logisches Denken zu trainieren, Teamgeist zu

Sprache,

beweisen. Das macht Medienarbeit in der Kindertagesstätte so

Kognition und

attraktiv. Wir wollen Ihnen Anregungen geben, wie Sie dieses

Soziale Kompetenz.

Potential nutzen können.

Diese Kategorien sind natürlich nicht trennungsscharf, aber sie dienen als Orientierung. Sie werden sie in unseren Methodenbeschreibungen als Richtungsgeber wiederfinden.

3. DER LEITFADEN SOLL EIN INSTRUMENT SEIN, DAS NICHT NUR HILFT VORSCHULKINDER IM UMGANG MIT MEDIEN KOMPETENTER ZU MACHEN, SONDERN AUCH SIE IN IHRER GESAMTHEITLICHEN ENTWICKLUNG VORANZUBRINGEN. Medienkompetenz ist kein Zweck an sich. Die Bedeutung von Medien in der heutigen Welt ergibt sich daraus, dass sie Pforte zur Welt sein können: Zu Informationen, Identitätsentwürfen, Wissen, anderen Menschen. Mit Medieneinsatz ist es möglich, wie oben angesprochen, Kompetenzen und Fähigkeiten zu trainieren, die nicht nur mediengebunden sind. Es war uns besonders

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 2: Ziele

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EINFÜHRUNG

IN DIE

MEDIENKOMPETENZ

Dieser Begriff ist zu einem Schlagwort geworden und gilt inzwischen als vorauszusetzende Fähigkeit in der heutigen Mediengesellschaft. „Der adäquate Umgang mit Medien zur Information, Bildung, kulturellen Entfaltung und Unterhaltung, als Nutzer und als Produzent, gehört zu den Kulturtechniken, die ein Mensch in einer Informations- oder Wissensgesellschaft erlernen muss, um vollwertig in dieser Gesellschaft mitwirken zu können.“ (Süss 2004, S.65) Zu den verschiedenen Kompetenzen, wie soziale, technische, usw., muss der Mensch in der heutigen Zeit also auch zunehmend mehr Medienkompetenzen vorweisen, um als voll ‚gesellschaftsfähiges und mündiges’

Abbildung 1: Dimensionen der Medienkompetenz nach Dieter Baacke

Subjekt handeln zu können.

(vgl. Baacke 1996, S.5)

„Medienkompetenz ist also – […] – nicht mehr ein pädagogisches Ziel oder ein subjektives Bestreben des Individuums;

Die vier Dimensionen – Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung,

sie ist – gewissermaßen zur sozialen Tatsache, wenn nicht

Mediengestaltung – werden im Bereich der Vermittlung und Zielo-

zum wirtschaftlichen Gut objektiviert, das sich vermarkten und

rien-tierung verortet (s. Abb.1). Diese Ausdifferenzierungen sind

optimieren lässt.“ (Kübler 1998, S.10) Denn ein kompetenter

individualistisch. Für ein weiteres Verständnis des Begriffes müssen

Mensch meint erst mal nur, dass er sprechen kann und sich durch

die vier Dimensionen mit den Unterdimensionen näher erläutert

seine Handlungen und Äußerungen als lebendig kennzeichnet.

werden.

Für das Verständnis einer Medienkompetenz bezieht Dieter

Die erste Dimension Medienkritik wird dreifach differenziert betrachtet,

Baacke, Medienpädagoge aus Bielefeld, sich nicht nur auf den

nämlich analytisch, reflexiv und ethisch. Die analytische Unterdi-

Menschen, sondern auf das Gegenstandsfeld der Medien. Es wird

mension meint hier, dass man in der Lage sein sollte, die Medienwelt

hier nun im Folgenden auf das Medienkompetenz-Modell von

zu identifizieren. Ein medienkompetenter Mensch sollte ein gewisses

Baacke eingegangen, der mithin als der Begründer des Begriffs

Hintergrundwissen besitzen, um Mediensysteme unterscheiden und

der Medienkompetenz gilt.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 3: Einführung in die Medienkompetenz

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seine Prozesse erfassen zu können. Die reflexive Unterdimension

und Weiterentwicklungen. Die beiden letzten Dimensionen sind

bezieht sich auf die Anwendung jeglichen Wissens auf das eigene

zielorientiert und gehören zum Handlungsraum des Menschen.

Handeln. Und bei der letzteren Unterdimension des Ethischen

In Bezug auf das frühe Kindesalter stellt Prof. Dr. Dieter Spanhel,

handelt es sich um das Denken an die Sozialverantwortlichkeit

Professor für Medienpädagogik, die Bedeutung der Medienkompe-

gegenüber anderen und seiner Umwelt.

tenz hervor, da Kinder schon früh mit Medien aufwachsen (vgl. auch die vorhergehenden Ausführungen zur KIM-Studie im Kapitel 1).

Bei der Medienkunde unterscheidet Baacke eine informative und

Er geht beim Erwerb dieser von einer Unterstützung seitens der

instrumentell-qualifikatorische Unterdimension. Unter Medien-

Eltern aus. Damit setzt sein Ansatz entwicklungspsychologisch beim

kunde ist primär das generelle Wissen über die Medienwelt zu

Kind an. Es wird eine Notwendigkeit der Befürwortung und nicht der

verstehen. Die informative Unterdimension versteht darunter das

Ablehnung seitens der Familie und des Kindergartens konstatiert.

pure Informationswissen und die instrumentell-qualifikatorische

Es gilt folglich zu beachten, dass beim Kind die Entwicklung der

im Gegensatz dazu die technische Handhabung der Medien.

Medienkompetenz zum einen abhängig ist von seinem Umfeld und zum anderen, „[...], dass sich die Kompetenzen von Kindern entlang

Die Mediennutzung wird unterschieden in eine rezeptiv-anwen-

der Altersstufen entwickeln, gemäß der Entwicklung der kognitiven,

dende und in eine interaktive Unterdimension. Unter dem ersten

emotionalen und moralisch-ethischen Fähigkeiten (vgl. Theunert/

Aspekt ist nicht nur die Wahrnehmung z.B. von Fernsehbildern

Lenssen/Schorb 1995, S. 43ff).“ (Mikos 2000, S.10) Die Zielgruppe

gemeint, sondern auch die Verarbeitung dessen. Der zweite

der Vorschulkinder benötigt dementsprechend die Familie und den

Aspekt ist ebenfalls von großer Bedeutung, da gerade in unserem

Kindergarten als Förderumfeld.

„Multimedia-Zeitalter“ die Medien wie z.B. Computerspiele zu einer „neuen“ Interaktivität aufrufen. Und bei dieser Menge an Möglichkeiten muss/soll dem Menschen die Möglichkeit gegeben

FRÜHKINDLICHE MEDIENERZIEHUNG

sein interaktiv tätig zu sein. Halten wir fest: Das Kind, und somit auch Vorschulkind, braucht Die letzte Dimension der Mediengestaltung beinhaltet eine innova-

ein förderliches Umfeld, um Medienkompetenz erlangen zu können.

tive und kreative Unterdimension. Medien sind im stetigen Wandel,

Somit hat die Medienerziehung nicht bewahrpädagogisch zu sein,

technisch und inhaltlich. In der innovativen Unterdimension

sondern sollte handlungsorientiert sein.

kommen die verwandelten, veränderten und weiterentwickelten Mediensysteme zum Tragen und bei der kreativen die Ästhetik

Kinder müssen überdies individuell angesprochen werden. „Die

von neuen und anderen kreativen Umcodierungen, Betonungen

Sozialisationstheorie lenkt die Aufmerksamkeit auch auf die Frage,

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 3: Einführung in die Medienkompetenz

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wie die soziale und physikalische Umwelt beschaffen sein muss,

WAS

BEDEUTET DAS FÜR

SIE

ALS

ERZIEHERINNEN?

um die kindlichen Wahrnehmungs- und Entwicklungsprozesse so reichhaltig wie möglich zu gestalten.“ (Hurrelmann/Geulen

Die Bedeutung der Medienerziehung nimmt für die ‚Medienge-

1980, S.50)

sellschaft’ zu. Sie ist von Bedeutung, um Kinder und Jugendliche

Der Medienpädagoge Dieter Baacke beschreibt die Sozialisation

in die Gesellschaft einzuführen. Es gibt für die Medienerzie-

als „die Aneignung von Normen, Werten, Wissensbeständen und

hung mehrere förderliche Möglichkeiten. Zum einen müssen Sie

Verhaltensweisen, mit denen ausgestattet man als vollwertiges,

als ErzieherInnen selbst ihre Medienkompetenz in ständigem

erwachsenes Mitglied der Gesellschaft gilt.“ (Vollbrecht/Ferchhoff/

Wandel begreifen. Sie darf in keinem statischen Dauerzustand

Baacke 1997, S.30) Unter verschiedenen Einflussgrößen werden

verweilen. Denn klar ist, medienkompetente Kinder können am

Strukturen vermittelt, die vom Kind übernommen werden und

besten durch medienkompetente Erwachsene erzogen werden.

sein Handeln in der Gesellschaft bestimmen. Dazu zählen in der

Sie brauchen Medienwissen und müssen sich auf die Herausfor-

Mediensozialisation auch Medien und somit ist die Förderung von

derung einlassen von Kindern etwas lernen zu können. Außerdem

Medienkompetenz ein grundlegendes Ziel. „Kinder, Jugendliche

muss das Kind, in Person und in Bezug auf sein Medienhan-

und Erwachsene lernen, besonders in den hoch industrialisier-

deln als Basis „für medienkritische erzieherische Aktivitäten,

ten Ländern, relevante Orientierungsmuster, Wissensbestände

Gespräche und Auseinandersetzungen“ (Ruppert 2008, S.4)

und Verhaltensweisen über Massenmedien, [...].“ (Vollbrecht/

ernst genommen werden. Zeitliche und inhaltliche Regulierungen

Ferchhoff/Baacke 1997, S.42)

unter sachkompetenten Argumenten sind genauso erwünscht wie den Erlebnisraum für die Mediennutzung offen zu halten.

Die Mediensozialisationstheorie ist zu dem Entschluss gekommen,

Primär ist die Kommunikation in erster Linie wichtig. Man sollte

dass die Massenmedien den Konsumenten, in diesem Fall

zuhören und beobachten, um mit den Kindern ihre Medienerleb-

das Kind, nicht passiv beeinflussen, sondern dieses aktiv am

nisse aufarbeiten zu können. Ein anderer Aspekt bezieht sich auf

Medienleben teilnehmen lassen. „Damit ist gemeint, dass

die Notwendigkeit von analytischem und reflektiertem Handeln.

Heranwachsende sich über Sozialisationsprozesse selbst die

Es müssen Wagnisse und Experimente eingegangen werden im

Medienkompetenz aneignen, die es ihnen ermöglicht, Medien

Umgang mit neuen Medien.

für sich zu nutzen, […].“ (Vollbrecht 2001, S.136) Dafür wird ein entwicklungsförderliches Umfeld benötigt auf allen Ebenen

Sie sind wie auch die Eltern Sozialisationsinstanzen, die

der Sozialisationsinstanzen (Familie, Peergroup, Kindergarten).

Bedeutungssysteme und Normen, Werte und Vorstellungen

Diese prägen nicht nur den Medienumgang, sondern fördern

konstituieren. Nach dem heutigen Sozialisationsverständnis muss

ebenfalls die Entwicklung von Medienkompetenzen.

daher ein intergenerativer und lebenslanger Prozess stattfinden

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 3: Einführung in die Medienkompetenz

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mit einem stetigen neuen Austausch. Sie können dabei sehr viel mehr von den Kindern lernen, gerade auf medialen Ebenen. Zur Unterstützung und Orientierung werden Ihnen hier mit diesem Leitfaden Hilfen an die Hand gegeben. Er bietet Ansätze für die Arbeit mit Vorschulkindern und für eine Planung und Umsetzung von Projekten. Dabei ist zu beachten, dass der Leitfaden einer handlungsorientierten

Medienpädagogik

und

einem

sozial-

konstruktivistischen Bildungsverständnis folgt. D.h. in der Gemeinschaft wird Bildung aufgebaut und Werte und Sachverhalte werden nicht einfach „nur“ gelernt, sondern gelebt. Nur durch die kommunikative Aktivität wird sich Wissen angeeignet. Kinder konstruieren sich somit ihr Wissen selbst, auf Basis ihrer Erlebnisse und Erfahrungen. Daher ist hier der Kindergarten ein sehr wichtiger Bildungsraum. In der frühkindlichen Medienbildung sollen Kinder nicht nur erfahren wie man Medien rezipiert, sondern auch gestaltet.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 3: Einführung in die Medienkompetenz

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4

VORAUSSETZUNGEN

FÜR EINE ERFOLGREICHE MEDIENPÄDAGOGISCHE ARBEIT AN IHRER KINDERTAGESSTÄTTE

Ihre Lernziele können Sie im Laufe Ihres Medienprojektes mit Hilfe der „SMART-Regeln“ überprüfen: S=

Speziell (für die Zielgruppe)

M=

Messbar (für die individuelle Veränderung des Medienbe wusstseins und -wissens eines Kindes)

Wenn Sie vorhaben die Medienkompetenz der Kinder zu

A=

Akzeptiert (durch die Zielgruppe)

fördern sollten Sie ihre Vorgehensweise in ein Gesamt-

R=

Realistisch (in der Umsetzung)

konzept einbetten, wobei jeder der folgenden Punkte in

T=

Terminierter Rahmen (des eigenen Medienkompetenz-

einer wechselseitigen Abhängigkeit mit den anderen steht:

projektes) Natürlich ist es immer so, dass der im Vorfeld gewählte Weg später

1. VORFELDMASSNAHMEN

ZUR

FÖRDERUNG

DER

MEDIEN-

flexibel veränderten Bedingungen und Erkenntnissen angepasst werden muss. Dennoch sollten Sie sich zu Beginn die Mühe machen

KOMPETENZ

ihr Tun zu strukturieren, so fällt es auch im weiteren Verlauf leichter, Was sind Ihre Ziele? Entwickeln Sie Lernziele. Das Festlegen

Probleme zu identifizieren und einzelne Schritte zu ändern. Die

und Formulieren von Lernzielen sollte ein fester Bestandteil der

begleitende Beobachtung, die im Folgenden beschrieben wird, hilft

Vorbereitung von medienpädagogischen Projekten sein.

Ihnen auch Problemfelder zu erkennen und das Handeln der Kinder (z.B. Überforderung oder Unterforderung) einzuordnen.

Zum Beispiel: Was wollen Sie bei den Kindern fördern?

Was charakterisiert ihre Zielgruppe?

Wollen Sie beispielsweise rein mediengebundene Fähigkeiten fördern, oder über Medienarbeit Sprache fördern?

Entwickeln Sie ein Medienkompetenzportfolio aller Kinder. Entspre-

Wollen Sie auf ein Produkt hinarbeiten, z.B. Ein Hörbuch, oder

chend des sprachlichen, kognitiven Hintergrundes eines jeden Kindes

ein Film, oder arbeiten Sie eher prozessorientiert?

und der gesamten Gruppe sollten Sie Ihre Lernziele und Inhalte festlegen.

Lernziele geben an, welche Bewusstseins- oder Verhaltensänderungen Sie bei Ihrer Zielgruppe nach Beendigung Ihres Medienkompetenzprojekts erreicht haben wollen.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 4: Voraussetzungen für eine erfolgreiche medienpädagogische Arbeit an Ihrer Kindertagesstätte

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Zum Beispiel:

Welche Rahmenbedingungen finden Sie an ihrem Kinder-

Wie alt sind die Kinder in Ihrer Gruppe?

garten vor?

Was können Sie an kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten bei ihnen voraussetzen?

Beziehen Sie die vorhandenen Rahmenbedingungen in Ihrer

Was wissen Sie über die Mediennutzung und -aneignung der

Kindertagesstätte mit ein.

Kinder?

Gibt es in Bezug auf Medienarbeit bei KollegInnen oder bei den Eltern Schwellenängste, oder grundlegende Akzeptanz? Auf

Was sind die Inhalte, die Sie vermitteln wollen?

welches Medienrepertoire können Sie in Ihrer Kindertagesstätte zurückgreifen?

Anknüpfend an Ihre eigenen Lernzielstellungen sollten Sie Inhalte festlegen. Erst nachdem Sie Ziele und Inhalte aufgestellt

Welche Fähigkeiten bringen Sie mit?

haben, wählen Sie die entsprechende Methode. Entsprechend Ihres Zeitbudgets sind Inhalte festzulegen.

Grundsätzlich sollten Sie nicht vor einem Medienprojekt in Ihrer Kindertagesstätte zurückschrecken. Dennoch sollten Sie für sich

Welche Methoden wählen Sie?

überlegen, was Sie angesichts der oben genannten Punkte leisten und umsetzen können und wo Sie gegebenenfalls Unterstützung

Methoden können bestehende Konflikte nicht überspielen. Die

brauchen.

Anwendung arbeitsintensiver oder spielerischer Methoden darf nicht zu einer Ablenkung oder Überspielung vorhandener Konflikte

Die oben genannten Punkte und ihre gegenseitige Abhängig-

in der Gruppe führen. Vielmehr sollten Sie Methoden auswählen,

keit für eine gelingende Medienprojektarbeit finden Sie in der

die ein Miteinander in der Gruppe stärken. Das Anliegen einer

nächsten Abbildung anschaulich dargestellt.

handlungsorientierten Medienarbeit hat zum Ziel alle Kinder aktiv einzubeziehen. Je nachdem, was Ihre Zielstellung ist und welche Inhalte Sie vermitteln wollen, können Sie verschiedene Übungen aus dem Methodencurriculum wählen. Zu jeder Methode finden Sie eine Angabe zur Förderung welcher Bereiche Sie am besten geeignet ist.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 4: Voraussetzungen für eine erfolgreiche medienpädagogische Arbeit an Ihrer Kindertagesstätte

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3. AKZEPTANZ

UND

UNTERSTÜTZUNG

DER

ELTERN

Es ist wichtig, dass die Eltern über Ihre medienpädagogischen Projekte informiert sind, diese akzeptieren und im besten Falle mit Ihnen kooperieren. Denn die beste Wirkung erzielen Sie natürlich dann, wenn die Kinder auch zuhause die Möglichkeit haben ihre Erlebnisse in der Kindertagesstätte sowie Medieninhalte zu thematisieren und zu verarbeiten. Sie sollten außerdem unbedingt darauf achten, dass Sie im Falle von Foto-, Video- oder Audioaufnahmen der Kinder im Vorfeld eine Einverständniserklärung der Eltern einholen.

4. RECHTE

AN

AUDIO-, VIDEO

UND

BILDMATERIAL

BEACHTEN

Wie bereits angesprochen müssen Sie die Eltern um Erlaubnis Abbildung 2: Methoden in der Anwendung (Knoll 2007: 36)

fragen, bevor Sie Aufnahmen der Kinder machen – auch wenn Sie nicht vorhaben Sie zu veröffentlichen! Achtung auch, wenn Sie Bilder, Videos oder Lieder, die Sie nicht selbst gemacht und

2. AKZEPTANZ UND UNTERSTÜTZUNG LEITERINNEN UND -KOLLEGINNEN

DER

KINDERTAGESSTÄTTEN-

produziert haben, benutzen. Sie sind zwar oft schnell und leicht verfügbar, zum Beispiel im Internet oder im häuslichen CD-Regal, deshalb aber noch lange nicht zur öffentlichen Nutzung freigegeben.

Kommunizieren Sie ihr Vorhaben und machen Sie die Wichtig-

Weiteres dazu finden Sie in dem Kapitel 8. Weitere Informationen.

keit medienpädagogischer Projekte und Methoden an ihrem Kindergarten deutlich. Sie können sich dabei auch auf den Sächsischen Bildungsplan berufen, der die Förderung von Medienkompetenz als Aufgabe der Kindergärten formuliert.

5. BEGLEITENDE BEOBACHTUNG DER KINDER HINSICHTLICH IHRER MEDIENBEZOGENEN FÄHIGKEITEN UND KOMPETENZEN Damit Sie wissen, was Sie bei den Kindern an Medienkompetenz und –fähigkeiten voraussetzen und worauf Sie aufbauen können, empfehlen wir, dass Sie anhand eines Beobachtungsleitfadens

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 4: Voraussetzungen für eine erfolgreiche medienpädagogische Arbeit an Ihrer Kindertagesstätte

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Entwicklungsstände und Fortschritte festhalten. Einen medienpädagogischen Leitfaden finden Sie im Kapitel 7. Vorlagen für

7. INFORMIEREN SIE FILMSCHNITTS

SICH ÜBER DIE

MÖGLICHKEITEN

DES

die eigene Projektarbeit dieses Leitfadens. Denken Sie auch daran, Fotografien oder Videomitschnitte der

Kaum ein Kindergarten verfügt über die Software und Technik

Kinder während der Übungen und Methoden zu machen. Sie

zum Filmschnitt selbst produzierter Medienprodukte. Informie-

dienen zum einen der Dokumentation. Zum anderen können Sie

ren Sie sich zum einen über Videokameras, die auf DVDs oder

das Bild- und Videomaterial auch als Grundlage für ihre Beobach-

auch auf Speicherkarten aufnehmen, die Sie dann entsprechend

tung nutzen. Wenn Sie zum Beispiel während der Übungen mit den

auf Ihrem oder dem Kindertagesstätten-Computer abspielen

Kindern eine Kamera auf einem Stativ das Geschehen aufnehmen

können. Falls Sie auf miniDV drehen, informieren Sie sich über

lassen, können Sie sich zunächst ganz auf die Durchführung

Medienwerkstätten oder regionale Filmpartner, die ihnen beim

konzentrieren und im Anschluss das Videomaterial als Basis für

Eindigitalisieren Ihrer miniDV-Kassetten und evtl. auch beim

ihre Beobachtung nutzen. Denken Sie aber bitte daran, dies

Filmschnitt behilflich sein können.

den Kindern zu erklären und sorgen Sie auch für einen sicheren Stand der Kamera, so dass ihre Arbeit nicht behindert wird.

8. RAUM

FÜR DIE

WAHRNEHMUNG

UND

KREATIVITÄT

GEWÄHREN

6. ARBEIT

MIT DER EIGENEN

GRUPPE Das Medium Film/Video ermöglicht einen großen Spielraum für

Wenn Sie die Medienkompetenz der Kinder nachhaltig fördern

ihre Wahrnehmung und Kreativität. Behalten Sie daher stets im

möchten, sollten Sie sich Zeit dafür nehmen und über einige Monate

Hinterkopf den Kindern genügend Raum für ihre Emotionen und

regelmäßig und kontinuierlich mit ihnen daran arbeiten, richten Sie

Fantasien zu gewähren. Lassen Sie sie stets die Technik selbst

sich zum Beispiel einen festen Tag in der Woche dafür ein. Achten

erleben statt zu erzählen und erzählen zu lassen. Die Technik

Sie darauf, dass Sie möglichst mit einer Gruppe Kinder arbeiten,

wird sie dermaßen begeistern, dass sie ganz allein Geschichten,

die voraussichtlich in der gleichen Konstellation für die Dauer ihres

Szenen, eigene Erfahrungen, Bilder, etc. erfinden bzw. aufnehmen.

Projekts zusammen bleiben wird. Eine starke Fluktuation durch

Die Auseinandersetzung bzw. das Sehen durch eine Kameralinse

austretende oder neu hinzukommende Kinder erschwert die medien-

bietet den Kindern eine Ausdrucksmöglichkeit, anhand derer Sie die

pädagogische Arbeit, weil sich die Gruppendynamik immer wieder

Medien- und Alltagswelt Ihrer Kinder besser kennenlernen können.

ändert und weil der Lernprozess unterbrochen wird. Am Anfang sollten Sie mit den Kindern feste Regeln und Rahmenbedingungen für die Medienübungen festlegen: Einen festen Tag einrichten, Regeln des Umgang in der Gruppe festlegen und Rituale einführen. |26|

Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 4: Voraussetzungen für eine erfolgreiche medienpädagogische Arbeit an Ihrer Kindertagesstätte

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5

MEDIENPÄDAGOGISCHE METHODEN

Die reproduktive Medienarbeit beschäftigt sich mit den Medienerlebnissen der Kinder. Diese ist besonders wichtig, da der Mediengebrauch außerhalb der Kindertagesstätte stattfindet. Hier besteht die Möglichkeit den Mediengebrauch der Kinder

Die die chen

nachfolgenden Lebenswelt Bedürfnisse

der

Methodenbeispiele Kinder,

eines

sind

entsprechend

Kindes

oder

der

immer der

an

besser kennen zu lernen und nachzuvollziehen.

persönli-

Gruppe,

sowie

Die rezeptive mit fertigen Medienprodukten, die zusammen

hinsichtlich der kognitiven, sprachlichen und motorischen Fähig-

mit den Kindern konsumiert und schließlich analysiert werden.

keiten der Kinder und des Kindes entsprechend abzuwägen.

Sie werden für den Mediengebrauch sensibilisiert und zu einer bewussteren Aufnahme und Auswahl geleitet.

Der persönliche Hintergrund eines Kindes sollte aber für Sie als ErzieherIn kein Hindernis darstellen. Wie bereits in

Die aktive Medienarbeit verfolgt einen stark handlungsorientier-

den Zielstellungen dieses Leitfadens beschrieben, sollte die

ten Ansatz, in dem Kinder selbst zum Produzenten werden. Hier

Methodenauswahl nicht an der Zweiteilung Regel- und Integ-

geht es allerdings nicht nur um den technischen Umgang, z.B.

rationskind ausgerichtet sein. Denn: Jedes Kind hat eigene

mit einer Videokamera, sondern vielmehr auch um den Kindern

Stärken und auch unbekannte Interessen oder Stärken und

eine weitere Ausdrucksmöglichkeit an die Hand zu legen. Sie

diese lassen sich durch eine aktive Medienarbeit fördern!

kann motivieren sich spielerisch mit den verschiedensten Themen auseinanderzusetzen.

Die Methodenauswahl stellt folgende thematische Schwerpunktsetzung dar: •

Informativ

Reproduktiv

Rezeptiv

Aktiv

Die informative Medienarbeit verstärkt das Medienwissen der Kinder. Sie beschäftigt sich mit den Funktionen, Inhalten und auch formalen Gestaltung der Medien, z.B. mit dem Aufbau der Technik.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Unsere Medienkiste

METHODEN - LEGENDE Symbol

Bedeutung Methoden, die als Material technische Geräte benötigen und teils auf techni-

Thematischer Schwerpunkt Reproduktive und informative Medienarbeit Benötigtes Material Medienkiste, Mediengeräte, (s.u.) geeignet für Gruppenangeb Gruppenangebot Zeitrahmen 10-15 Minuten

sches Know-How angewiesen sind, sind mit einer Kamera ausgezeichnet. Die Methoden, die Bastelzubehör benötigen, sind mit einem Pinsel und einer Farbkatusche gekennzeichnet.

Ziele •

Dieses Symbol taucht immer dort auf, wenn die Methode auch für eine Gruppenarbeit geeignet ist.

Förderung der Sachkompetenz (Benennung von Mediengegenständen)

Förderung der Reproduktionskompetenz (Beschreibung des eigenen Medienkonsumverhaltens)

Kurze Ablaufbeschreibung Folgende Methode ist daher für Gruppen geeignet und benötigt

In einer Kiste werden verschiedene Medientypen versteckt.

technische Geräte (das muss nicht immer eine Videokamera

Entsprechend einer Schatzsuche suchen sich die Kinder einen

sein, sondern es besteht ebenso der Fall, dass eine Fotokamera

Mediengegenstand aus und stellen diesen den anderen Kindern

benötigt wird oder ein anderes technisches Hilfsmittel).

vor. Dabei sollen die Kinder animiert werden, gemeinsam die Funktion des vorgestellten Medienproduktes zu besprechen. Fragen dazu können sein: Wann hast du das schon mal benutzt? Ist das dein Lieblingsgerät? Welches ist dein Lieblingsgerät? Benutzt du es oft am Tag? Wo findest du dieses Gerät bei dir zu Hause? Wie benutzt du es? (kurz zeigen lassen)

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Beispiele für die Inhalte einer Medienkiste:

„3,2,1, Aufnahme“

CD (Hörspiel, Musik), DVD (Film), Kassette (Filmkassette, Audiokassette), Zeitung/Zeitschrift, Kassettenrecorder, CD-Player,

Thematischer Schwerpunkt

DVD-Player, Handy, MP3-Player, Fernseher, Computer, (Ton-)

Reproduktive, rezeptive, informative und aktive Medienarbeit

Aufnahmegerät, (Ton-) Mikrofon, Filmklappe, Fotoapparat, Fotos,

geeignet für Individualangebot

Bildergeschichten, Malbücher, Bilderbücher.

Zeitrahmen 10-15 Minuten Benötigtes

Hilfreiche Anmerkungen

Material

Kamera, (verteilte) Kam

Gegenstände

im

Kindergarten/Gruppenraum

Im Sinne einer bestärkenden Pädagogik empfiehlt es sich die Mediengegenstände mehrmalig in der Kiste zu hinterlegen, damit jedes Kind ein Erfolgserlebnis hat. Dafür sollte jedes Kind seinen entdeckten Gegenstand wieder in die Kiste zurücklegen. Ziele •

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen und Ausprobie ren der wesentlichen Funktionen einer Kamera, Erlernen von verschiedenen Bild- und Kameraperspektiven)

Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen der bewussten und kritischen Bilderauswahl mit der Kamera)

Förderung der Partizipationskompetenz (Stärkung des sozialen Miteinanders)

Kurze Ablaufbeschreibung Im ersten Schritt üben die Kinder den Umgang mit der Kamera. Durch wiederholte Übungen können verschiedene Aspekte der Kameraarbeit thematisiert werden:

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Wir bauen uns eine Videokamera

Kamera ein-/ausschalten

Bildaufnahme (REC-Knopf, Schwarz-Weiß, Farbaufnahme)

Perspektiven und Einstellungen (siehe Methodenbeschrei

Thematischer Schwerpunkt

bung „Perspektiven und Einstellungen“)

Informative, rezeptive und aktive Medienarbeit

Zoomen

geeignet für Individual- und Gruppenangebot

Tonaufnahme mit Kameramikrofon

Zeitrahmen 45-60 Minuten

Kameraschwenk

Benötigtes Material Pappkarton, Papier-

Kassettendeck bei der miniDV Kamera öffnen

rolle, Klebeband, Stifte, Buntpapier

miniDV-Kassette in die Kamera einlegen

Bildschärfe testen

Handhalterung kennenlernen

Kassettendeck bei miniDV Kameras

Mikrofon einschalten

Unterscheidung zwischen Foto- und Filmaufnahme

Im zweiten Schritt bekommen die Kinder den Arbeitsauftrag mit

Ziele •

Förderung der Motorik

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen der wesentlichen

der Kamera, bestimmte Gegenstände zu filmen, die sie in ihrem unmittelbaren Kindergartenumfeld vorfinden. Die gewählten

Bestandteile einer Kamera) •

Motive sollten Alltagsgegenstände darstellen, die in unterschiedlicher Höhe in den Räumlichkeiten des Kindergartens befinden.

Verständnisses für den Umgang mit einer Kamera) •

Kinder sollten zu Beginn der aktiven Kameraarbeit begleitet werden, um ihnen zunächst die wesentlichen Funktionen einer Kamera zu erklären. Anschließend werden die Aufnahmen in der

Förderung der Reproduktionskompetenz (Entwicklung des Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen der bewussten Bildausschnittwahl)

Förderung der Partizipations- und Sozialkompetenz (Stärkung der Teamarbeit)

Gesamtgruppe angeschaut und besprochen. Kurze Ablaufbeschreibung Anknüpfend an die Methode „3, 2, 1, Aufnahme“ eignet sich die folgende Methode. Die Kinder haben bereits erste Erfahrungen im Umgang mit einer Kamera gemacht und kennen die wesentlichen Bestandteile einer Kamera. Sie haben bereits die Kamera in

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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den eigenen Händen gehalten oder erste Filmaufnahmen selbst gemacht.

Ich und mein Held (Medienhelden ausmalen/basteln)

Bei dieser Methode werden die Kinder motiviert, entweder in einer Einzel- oder Gruppenarbeit eigenständig eine Kamera zu

Thematischer Schwerpunkt Reproduktive Medienarbeit

basteln. Beim gemeinsamen Bauen und Gestalten einer/der

geeignet für Individual- und Gruppenangebot

Kamera/s sollten die wesentlichen Bestandteile einer Kamera

Zeitrahmen 20-45 Minuten

durch die ErzieherIn wiederholt werden.

Benötigtes Material Papier, Stifte, Malvorlagen mit Medienhelden

Nach Fertigstellung der Papp-Kameras werden die Kinder sensibilisiert, Gegenstände in ihrem Kindergarten mit der eigenen gebastelten Kamera zu betrachten. Dabei kann die Bildwahrnehmung durch die Kameralinse thematisiert werden. Hilfreiche Anmerkungen

Ziele

Idealerweise sollte man parallel eine Kamera bereithalten, um

vom Pappmodell zum realen Gerät die bereits erklärten Funktionen und Aufbauweisen nachvollziehen zu können. Dieser Vergleich

schreibung und Visualisierung von Medienfiguren) •

eignet sich am besten, indem man es im Anschluss mit jedem einzelnen Kind durchführt. Es empfiehlt sich, den Umgang mit der gebastelten Kamera als Vorübung für rezeptive Methoden im

Förderung der Reproduktionskompetenz (Erlernen der BeFörderung der Kognition (gestalterische Beschreibung von Medienfiguren aus dem Gedächtnis)

Förderung der Motorik (Stärkung der Handfertigung von Medienfiguren)

Kindergartenalltag zu integrieren. Kurze Ablaufbeschreibung Die Kinder zeichnen/basteln ihre Helden aus Film, Fernsehen, Vorlagen für Kameranachbau aus Pappkarton

Hörspielen und Kinderbüchern. Die anderen Kinder sollen

Vorlage 2 und 3 im Kapitel 6: Vorlagen für die eigene Projektar-

am Ende der Übungseinheit erraten, um welche Figur es sich

beit in diesem Leitfaden

handelt. Es bieten sich im Anschluss vielfältige Ansatzpunkte für die Auseinandersetzung mit Medienvorlieben und Medienerlebnissen an. Die Kinder sollen ermutigt werden, sich mit ihren eigenen Mediennutzungsverhalten und mit dem der anderen

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Kinder auseinanderzusetzen. Kinder bekommen die Möglichkeit

Medien-Memory basteln

sich in der Beschreibung einer Medienfigur zu üben. Thematischer Schwerpunkt Hilfreiche Anmerkungen

Rezeptive und reproduktive Medienarbeit

Kinder, die nicht die Fähigkeit haben, ihre Medienhelden zu

geeignet für Individual- und Gruppenangebot

malen/basteln, sollten eine Malvorlage von verschiedenen Trick-

Zeitrahmen 60 Minuten

filmfiguren erhalten. Für Sie haben wir in der Anlage „Kostenlose

Benötigtes Material

Bilder aus dem Internet“ einige Links parat, wo Sie u.a. für diese

Pappkarton, Stifte, Schere, Leim, Memory-

Methode Bilder ausfindig machen und ausdrucken können. Es

Motive

bietet sich eine Kleingruppenarbeit an, um sich gemeinsam über eine Medienlieblingsfigur auszutauschen. Wichtig ist, dass alle Kinder in der Kleingruppe die zu malende Figur kennen.

Ziele •

Förderung der Motorik

Förderung der Rezeptionskompetenz (Stärkung der visuellen und sprachlichen Wahrnehmung eigener Medienerfahrungen der Kinder)

Förderung der Reproduktionskompetenz (Beschreibung der Memory-Motive)

Förderung der Partizipationskompetenz (Stärkung der demokratischen und kommunikativen Teilhabe aller Kinder im Entwicklungs- und Gestaltungsprozess des Memorys)

Kurze Ablaufbeschreibung Gemeinsame Medienmotive (z.B. Fotos von gemeinsamen Erlebnissen im Kindergarten oder Lieblingsmedienfiguren der Kinder) werden in der Gruppe ausgewählt, d.h. der Produktionsprozess

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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des Memory-Spiels wird zusammen besprochen. Es empfiehlt sich

Mögliche Motive für ein Medien-Memory:

dabei, dass jedes Kind einen eigenen Motivvorschlag einbringen kann. Bitte einigen Sie sich hier vorher mit den Kindern auf ein Thema, wie z.B. Trickfilmfiguren oder technische Geräte. Je nach Motivwahl sollen die Kinder angeregt werden, ihre eigenen Motive mit einer Fotokamera oder einer anderen Form der Mediendokumentation auszuwählen. Anschließend basteln die Kinder aus

Beteiligte eines Medien/Film- Verschiedene Medienfiguren (Fall- Medien produktionsbeispiele) (Fallbeispiele) prozesses

selbst ausgewählten Motiven Memory-Karten, indem sie ausge-

Zauberin Zoe

Filmklappe

Film

druckte Fotos auf quadratische Pappkartonkarten kleben. Achten

Bali

Foto

SchauspielerInnen

Sie dabei auf eine feste und undurchsichtige Pappe, denn das

Feuerwehr-

CD (Hörspiel, Musik) RegisseurInnen

Bild darf von der Rückseite aus nicht betrachtet werden können.

mann Sam

DVD (Film)

LichttechnikerInnen

Genauso können Sie aber auch (je nach Medieneinsatz in ihrer

Thomas – Die

Kassette

TontechnikerInnen

Gruppe) Bilder aus dem Internet oder auch Screenshots von

kleine Lokomotive

(Filmkassette,

Kamerafrau/-mann

YouTube-Videos ausdrucken.

Caillou

Audiokassette)

DrehbuchautorInnen

Spongebob

Zeitung/Zeitschrift

RequisiteurInnen

Schwammkopf

Kassettenrecorder

CutterIn

Außerdem haben wir im Kapitel 7 Praktische Materialien aus

CD-Player

dem Internet in der Anlage „Kostenlose Bilder aus dem Internet“

Wissen macht ah!

DVD-Player

einige Links für Sie parat, wo Sie u.a. für diese Methode Bilder

Willi wills Wissen

Handy

ausfindig machen können.

MP3-Player Fernsehen Hilfreiche Bemerkungen Erweitern kann man diese Methode auch mit Einbringung eines bestimmten Themas, welches im Kindergarten gerade aktuell ist bzw. besprochen wurde, z.B. zum Thema „Märchen“.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Medien – Memory spielen

nach Gruppenstärke bietet sich folgende Pärchenanzahl an: Auf jedes Kind in der Spielgruppe kommen drei Pärchenkarten. Dann

Thematischer Schwerpunkt

wird reihum gezogen und wer ein Pärchen entdeckt hat, ist gleich

Reproduktive und rezeptive Medienarbeit

noch mal dran. Dieses Spiel kann aber auch in anderen Variati-

geeignet für Individual- und Gruppenangebot

onen, wie es ihnen bekannt ist, gespielt werden. Viel wichtiger

Zeitrahmen 10-20 Minuten

hierbei ist, dass Sie während des Spielverlaufs versuchen mit

Benötigtes Material

den Kindern ins Gespräch zu kommen und ihnen so auch den

vorbereitete Memory-Karten mit gewünsch-

Zugang zu den abgebildeten Motiven erleichtern.

ten Memory-Motiven Beim Memory-Spiel mit Medien-/Filmfiguren-Motiven kann z.B. auf die Charakterzuschreibung durch folgende Fragestellungen eingegangen werden: Was macht er/sie? Wo ist er/sie zu sehen? Ziele

Wie oft begegnet er/sie dir in deinem Alltag?

Förderung der Motorik

Förderung der Kognition

Förderung der Rezeptionskompetenz (Stärkung der visuel-

Hilfreiche Anmerkungen

len Wahrnehmung)

Diese Übung eignet sich gut für die Individualbetreuung. Kinder

Förderung der Reproduktionskompetenz (Beschreibung

können dies entweder selbstständig oder in Begleitung spielen.

der Memorymotive)

Im Sinne einer spielerischen Einheit sollten Fragen zu den Motiven

Förderung der Partizipationskompetenz (Stärkung des ge-

durch die ErzieherIn nicht nach jedem Kartenzug erfolgen. Es

meinsamen Wissensaustausches, Aushalten einer Spiel-

empfiehlt sich pro Spielrunde ein Kind zu befragen.

• •

Wer sind seine Freunde?

situation) Kurze Ablaufbeschreibung Nach dem Sie mit den Kindern ihr „eigenes Memoryspiel“ gebastelt haben, kann es nun losgehen. Die Karten werden mit ihrem Bild nach unten auf einer glatten Unterlage verteilt. Je

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Audio-Quiz

Mögliche Fragen an die Gruppe: Schaut ihr euch diese Sendung jeden Tag an?

Thematischer Schwerpunkt

An welchem Wochentag kommt diese Sendung?

Rezeptive und reproduktive Medienarbeit

Mit wem schaut ihr zusammen die Sendung/die Serie an?

geeignet für Gruppenangebot

Ist das eure Lieblingssendung?

Zeitrahmen 10-15 Minuten Benötigtes Material

Audiostreams/-clips von verschiedenen

Hilfreiche Anmerkungen

Trickfilmserien, Computer, Lautsprecher (falls die integrierten

Bei den Fragen geht die eine oder andere Antwort sicherlich

vom Computer nicht ausreichen sollten)

unter, aber Sie bekommen ein Gespür dafür (anhand der Reaktionen), welche Sendung am beliebtesten bei den Kindern ist. Diese Sendungen oder Serien sollten Sie, wenn möglich, immer mal wieder einbauen, u.a. zur Motivation der Kinder. Außerdem empfiehlt es sich nur wenige Sekunden des Intros anzuspielen, damit die Aufmerksamkeitsspanne erhalten bleibt.

Ziele •

• •

Förderung der auditiven Wahrnehmung (Erkennen von bekannten Melodien/Titellieder von bekannten Trick-/

Im Kapitel 7 Praktische Materialien aus dem Internet finden Sie

Filmsendungen)

die Anlage „Freie und kostenlose Musik zum Download“. Dort

Förderung der reproduktiven Kompetenz (Benennung und

finden Sie einige Links, wo Sie u.a. für diese Methode Intros

Beschreibung bekannter Trick-/ Filmsendungen)

ausfindig machen können.

Förderung der Partizipationskompetenz (gemeinsamer Austausch über die Medienvorlieben)

Kurze Ablaufbeschreibung Es werden verschiedene Intros von Filmen (z.B. von Märchenfilmen, Trickfilmserien) den Kindern vorgespielt. Die Kinder hören dem vorgespielten Intro einer Filmproduktion zu und erraten diese gemeinsam. Dabei sollte das Vorspielen dieser Audios auf Titelmelodien beschränkt bleiben.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Der Bildersucher (Papierrolle als Kamera)

Kurze Ablaufbeschreibung Die Kinder sehen durch ihre Papierrollen und „filmen“ alles, was

Thematischer Schwerpunkt

sie in ihrem Blickfeld erfassen. Dabei sollen sie nur mit einem

Rezeptive und aktive Medienarbeit

Auge durch den Papierroller schauen. Das andere Auge sollen sie

geeignet für Individual- und Gruppenangebot

dabei verdeckt halten, um sich ausschließlich auf den Sehblick

Zeitrahmen 15 Minuten

einer Kamera einstellen zu können. Die Kinder sollen ermutigt

Benötigtes Material Papierrolle, ggf. Stifte,

werden verschiedene schnelle Kameraschwenks auszuprobieren

Papier, Leim, Schere

oder den Abstand zwischen Rolle und Auge zu verändern. Des Weiteren sollen Kinder mit der Papierrolle in unterschiedlicher Nähe zu Gegenständen stehen und diese „filmen“. Es empfiehlt sich diese Übung als Vorfeldübung einzusetzen, um nachfolgend mit einer realen Kamera zu arbeiten.

Ziele • •

Hilfreiche Anmerkungen

Förderung der visuellen Wahrnehmung (genaue Erfassung

Damit die Kinder wirklich nur mit einem Auge durch die Papier-

von Gegenständen/Objekten)

rolle schauen, empfiehlt es sich das andere Auge mit einer

Förderung der Sprach- und Erzählkompetenz (Erlernen

Augenklappe (vom letzten Fasching) oder mit einem umgebun-

einer detaillierten Beschreibung von Gegenständen/Objek-

denen Tuch abzudecken. Zu beachten: Die Augenklappe stört

ten)

weniger und rutscht nicht so wie ein Tuch. Zudem versetzt sie

Förderung der Sachkompetenz (Erfassen von verschieden-

das Kind auch in eine Rolle des Beobachters bzw. des Piraten,

en Bildeinstellungsgrößen und Kamerabewegungen, Er-

was die Spielmotivation ansteigen lässt.

kennen, dass bei Filmen nur ein Bildausschnitt zu sehen ist) •

Förderung der Partizipationskompetenz (Kinder agieren miteinander)

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Perspektiven und Einstellungen

Gruppe die Bilder (aus der Anlage „Perspektiven und Einstellungen“) entsprechend gut betrachtet werden können. Dann werden

Thematischer Schwerpunkt

von Bild zu Bild die wesentlichen Bestandteile besprochen.

Informative und rezeptive Medienkunde Zeitrahmen 30 Minuten

Hier können Fragen helfen wie z.B.:

geeignet für

Was seht ihr?

Individual- und Gruppen-angebot

Was könnte/soll es darstellen?

Benötigtes Material Kapitel 7, Vorlage 4

Was macht das Bild aus? Welchen Bildausschnitt findet ihr gut und warum? Wenn ihr eure Mutter/eure Schwester/etc. fotografiert, welches Motiv nehmt ihr? Wesentliche Perspektiven und Einstellungen sollten erklärt

Ziele • •

werden:

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen des formalen Bild

Detail

aufbaus)

Nahe

Förderung der Reproduktionskompetenz (Entwicklung des

Totale

Verständnisses für den Umgang mit Bildern und mit der

Froschperspektive

Kamera)

Vogelperspektive

Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen einer be wussten Bildwahrnehmung)

Erklärungsbeispiele für verschiedene Filmperspektiven:

Kurze Ablaufbeschreibung

„Stellt euch vor, ihr seid ein

Es empfiehlt sich eine Übung/Methode vorab mit den Kindern

Vogelperspektive:

Vogel. Ein Vogel fliegt und

gemacht zu haben, bei der sie sich bereits mit Bildausschnitten

schaut von oben nach unten.“

befassen mussten (z.B. Methode Papprolle). Auf diese Methode

„Stellt euch vor, ihr seid

kann man zunächst eingehen und dementsprechend die Erfahrun-

Froschperspektive:

ein Frosch. Ein Frosch ist

gen der Kinder nochmals Revue passieren lassen. Dann bereitet

ganz klein, er muss immer

man eine Wand entsprechend so auf, dass von allen Kindern der

nach oben schauen.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Weitere Beispiele für Arbeitsaufträge an die Kinder:

Detailaufnahme, und die anderen Kinder müssen sich ganz schnell ein Objekt im Raum suchen, um es detailliert dann „aufzu-

Kreative Arbeitsaufträge an die Kinder

Medienpädagogische Kompetenz

Verschiedene Abstände

Erklären eines Bildausschnittes

zwischen Auge und Papierrolle

nehmen“. Ein Kind wiederum überprüft die Aufnahmen (als „Aufnahmeleiter“). Dann können die Rollen getauscht werden.

Bildbeispiele dafür sind in der Vorlage 4 im Kapitel 6 Vorlagen für

Unterschiedliche Stand-

Zoomen, Beschreibung

punkte des Kindes zum

des Unterschieds zwischen

Gegenstand/Objekt

Nahperspektive und Totale

Blick vom Stuhl auf einen

Beschreibung der

niedrigeren Gegenstand

Vogelperspektive

Blick aus der Hocke

Beschreibung der Frosch-

die eigene Projektarbeit in diesem Leitfaden zu finden.

perspektive Im Anschluss können die Kinder nochmals motiviert werden mit ihren z.B. selbst gebastelten Kameras oder auch den Papprollen oder mit alten Bilderrahmen einen Gegenstand ihrer Wahl genau so zu fokussieren wie vorher besprochen. Hilfreiche Anmerkungen Es bietet sich zur Vertiefung der formalen Bildeinstellungen ein Spiel an: Hierfür benötigen Sie alte Bilderrahmen, mit denen die Kinder rumlaufen können, um auf Abruf den entsprechenden Ausschnitt eines Gegenstandes zeigen zu können. Die Kinder laufen in der Gruppe herum und ein Kind (als Kameramann/-frau) darf einen Ausschnitt bestimmen, z.B.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Ich sehe durch die Kamera und was siehst du? (Bilderrätsel erstellen)

Kurze Ablaufbeschreibung Die Kinder gehen einzeln oder in einer Kleingruppe mit bis zu drei Kindern mit der Kamera los und suchen Gegenstände im

Thematischer Schwerpunkt

Kindergarten, die sie mit der Kamera aufnehmen sollen. Die

Informative, reproduktive und aktive Medienarbeit

Kamera sollte im Vorfeld bewusst weit im Zoombereich einge-

geeignet für

stellt sein, damit sie durch das Heranzoomen erlernen können,

Individual- und im erweiterten Sinne als

Gruppenangebot

Gegenstände zu fokussieren.

Zeitrahmen 30 Minuten Benötigtes Material Kam Kamera (mit Standbild- bzw. Fotofunk-

Im Sinne der Methode sind die Kinder aufgefordert, Gegenstände

tion), ggf. Stativ, ggf. Monito Monitor

im Kindergarten heran zu zoomen, indem sie den Zoom einsetzen und filmend ganz nah an den Gegenstand herangehen und dann ein Standbild herstellen (funktioniert z.B. mit der Fototaste, informieren Sie sich bei der Bedienungsanleitung ihrer Kamera). Anschließend wechselt das Kind wieder in den Filmmodus, um wiederum herauszoomen und dabei das Bild zu schärfen. Hier

Ziele

wird wieder ein Standbild erstellt. Somit ist die Grundlage für ein

Förderung der visuellen Wahrnehmung (Erfassen und Er-

nachfolgendes gemeinsames Bilderrätsel in der Gesamtgruppe

kennen von Gegenständen)

möglich, indem zunächst das Standbild und anschließend die

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen von folgenden

herauszoomende Bildaufnahme gezeigt werden. Es gewinnt das

technischen Prozessen: An- und Ausschalten, das Halten,

Kind, das als erstes den Gegenstand errät. Voraussetzung hierfür

Zoomen mit einer Kamera, Erlernen des Umgangs mit

ist wiederum, das die Kamera mit einem Monitor verbunden ist,

dem Kameraobjektiv)

damit alle Kinder mit raten können.

• •

Förderung der Reproduktionskompetenz (Erlernen des kreativen Umgangs mit Bildausschnitten)

Alternativ kann das „Bilder erraten“ auf dem Display der Kamera

Förderung der Partizipationskompetenz (gemeinsames

in einer Kleingruppe mit bis zu drei Kindern erfolgen.

Erraten von Bilderrätseln in der Gruppe) Mit Hilfe dieser Methode lernen die Kinder mit einem Bildausschnitt umzugehen und ihn mit der Kamera durch die Zoomfunktion festzulegen. Dadurch entwickeln sie ein Bewusstsein für den

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Bildaufbau einer Filmaufnahme sowie die verschiedenen Perspek-

Rollengeschichten mit der Kamera

tiven und Einstellungen. Thematischer Schwerpunkt Hilfreiche Anmerkungen

Reproduktive und aktive Medienarbeit

Es bietet sich an vorher mit den Kindern die formal technischen

geeignet für Gruppenangebot

Eigenheiten eines Films zu besprechen, also die zumindest geläu-

Zeitrahmen 20 Minuten

figen Perspektiven und Einstellungen eines Bildes. Dazu mehr in

Benötigtes Material Kostü Kostüme, ggf. Kamera, ggf. Bildvorlagen

der Methode: „Perspektiven und Einstellungen“.

der zu spielenden Rollen

Beachten Sie im Vorfeld der Übung den Autofokus Ihrer Kamera auf den manuellen Fokus umzustellen, wenn Sie zusätzlich den Umgang mit der Bildschärfe thematisieren wollen. Ziele •

Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen des Unterschieds zwischen Alltagsverhalten und einer medialen Rolle)

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen eine „Rolle“ vor der Kamera zu spielen, bei Nutzung einer Kamera: Einfangen der gespielten Rolle)

Förderung der Sprache (Erlernen sich in einer übernommenen Rolle zu artikulieren)

Förderung der Kognition (Erlernen sich in eine „Rolle“ hineinzuversetzen)

Kurze Ablaufbeschreibung Die Kinder überlegen sich eine Rolle, die sie gern spielen wollen. Es können ihnen bekannte Medienfiguren sein (z.B. eine Trickfilmoder Märchenfigur). Dabei sollen die Kinder ermutigt werden,

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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eine eigene Interpretation der gespielten Rolle zu wagen, um

Filmcharaktere

ihre sprachliche und visuelle Kreativität zu stärken. Es werden Kleingruppen gebildet. Einer aus jeder Kleingruppe spielt „die

Thematischer Schwerpunkt

ausgewählte Rolle“ vor der Kamera. Die Kinder der gleichen Klein-

Rezeptive und aktive Medienarbeit

gruppe filmen ihn/sie beim Spielen. Das Ziel ist, dass jedes Kind

geeignet für Individualangebot für Kleingruppen

einmal vor der Kamera und hinter der Kamera steht. Dann wird

Zeitrahmen 10-20 Minuten

die Kamera an einen Monitor angeschlossen. Und anschließend

Benötigtes Material Bilder verschiedener

werden die Aufnahmen aller schauspielernden Kinder gemeinsam

Medienfiguren

in der Gruppe angeschaut. In erweiterter Form mit einem Pappfernseher Die Kamera ist im Raum aufgebaut. Zusätzlich ist ein Tisch mit einem Pappfernsehapparat aufgebaut. Ein Kind nimmt hinter dem Pappfernsehapparat Platz (Voraussetzung: der hintere Teil

Ziele

des gebastelten Pappfernsehers ist zugänglich) und spricht über

Förderung der Reproduktionskompetenz (Erlernen der

seine Lieblingssendung. Ein anderes Kind filmt das erzählende/

Darstellung verschiedener Charakterzuschreibungen einer

spielende Kind im Pappfernseher. Im Anschluss wird die Filmauf-

Medienfigur)

nahme im realen Fernsehen gezeigt.

Ein Monitor wird an die Kamera angeschlossen. Die Kinder

Förderung der eigenen Kreativität (Erlernen der Hinterfragung bestehender Filmrollen)

probieren sich vor der Kamera aus und beobachten sich gleich-

Förderung der Sprache

zeitig auf dem Bildschirm. Dabei können sie u.a. die Rolle ihrer

Förderung Kognition

Lieblingsfilmfigur übernehmen. Hier bietet sich auch an, dass die Aktion gleichzeitig aufgenommen wird. So könnte ein Kind als

Kurze Ablaufbeschreibung

Kameramann/-frau integriert werden.

Kinder

bekommen

verschiedene

Bildervorlagen/Fotos

von

Medienfiguren und suchen sich eine Malvorlage aus. Dabei werden die Charakterbeschreibungen von verschiedenen Medienfiguren nachgespielt. Diese Übung eignet sich im Anschluss der Methoden „Rollengeschichten“ oder „Filmanalyse“.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Filmanalyse

Hilfreiche Anmerkungen Die Medienfiguren, die Sie auswählen, sollten der Medienwelt der Kinder angepasst sein.

Thematischer Schwerpunkt Informative, rezeptive und reproduktive Medienarbeit geeignet für Gruppenangebot

Beispiel einer Bildercollage zur Beschreibung von Figurenkons-

Zeitrahmen

15-25

tellationen finden Sie in der Vorlage 5 im Kapitel 6 Vorlagen für

Sitzungen)

die eigene Projektarbeit in diesem Leitfaden.

Benötigtes Material

Minuten

(mehrere

Bildervorlagen der

Filmfiguren

Ziele •

Förderung der Reproduktionskompetenz (Erlernen der Wiedergabe von Medieninhalten)

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen der Unterschei dung in verschiedene Filmgenres; Erlernen von verschiedenen Formen der Bildästhetik)

Kurze Ablaufbeschreibung Zunächst wird gemeinsam ein Kurzfilm geschaut, um im Anschluss zusammen mit den Kindern die Inhalte des gemeinsam geschauten Kurzfilms zu besprechen. Bei der Auswahl der Filme ist zu beachten, dass die Kinder Identifikationsfiguren benötigen, die ihre Lebenswelt bedienen. Mit Hilfe gleichaltriger Medienhelden lassen sich die Alltagsbedürfnisse und -interessen der Kinder aufgreifen.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Die Filmanalyse lässt sich in vier Leitinhalte einteilen:

4. Verschiedene Aspekte der Filmanalyse thematisieren

1. Inhalte des Film mit den Kindern erarbeiten und Emotionen

FILMGENRE

der Kinder herausarbeiten

Kinder sollen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von verschiedenen Filmgenres erfassen.

Beispielfragen: Was ist im Film passiert?

Beispielfragen:

Welche Probleme/Konflikte gibt es zu lösen?

War der Film ein Märchen oder …?

Wer spielte mit?

Warum ist denn der Film ein Trickfilm?

Gab es Situationen, wo du Angst hattest? Wo spielte der Film?

BILDÄSTHETIK

Hat euch der Film gefallen

Kinder lernen den Unterschied zwischen Schwarz-Weiß-Verfilmung und Farbverfilmung kennen oder erlernen den Unterschied

2. Figurenkonstellation und Erzählperspektive besprechen

zwischen animierten und reellen Bildern.

Beispielfragen:

Beispielfragen:

Wer ist der Medienheld in der Geschichte?

Sind die Bilder real/oder mit dem Computer gemacht

Welche Aufgabe hat der Medienheld? Wie ist er seine Aufgabe

worden?

angegangen?

Was unterscheidet diesen Film von einem Trickfilm?

Welche Wendungen gab es im Film?

Waren die Figuren real oder animiert?

Welche Höhepunkte gab es? Hilfreiche Anmerkungen 3. Die Hauptaussage der Filmgeschichte herausarbeiten und

Je nach verfügbarem Zeitrahmen sollten die Kinder vor dem

einen Alltagsbezug für die Kinder schaffen

Film mit Bildern oder mit filmrelevanter Musik auf den Film aktiv eingestimmt werden. Nutzen Sie bei komplexen und

Beispielfragen:

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langen Filmen (über 10 Minuten) für die Filmanalyse Bilder

Was will uns der Regisseur mit dem Film erzählen?

der gezeigten Medienfiguren, um damit den Kindern ähnlich

Wie hättest du in der Situation reagiert? Was hättest du anders

der Methode „Bildergeschichten erzählen“ das Nacherzählen

gemacht?

der Filmgeschichte zu erleichtern. (Mittels eines „Screenshots“

Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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können Sie Filmhöhepunkte am PC/Laptop erstellen, indem Sie

Märchensteckbrief

die „Druck-Taste“ auf ihrer Tastatur drücken, das Programm Paint (bei Windows) öffnen und in einer neuen Datei mit der

Thematischer Schwerpunkt

rechten Maustaste „Kopieren“ auswählen. Abspeichern nicht

Reproduktive und rezeptive Medienarbeit

vergessen.)

geeignet für Individual- und Gruppenangebot Zeitrahmen 60 Minuten

Die filmtechnische Analyse (siehe Punkt 4 des Leitfragenkatalogs)

Benötigtes Material Steckbrieffragebo-

sollte nur einzelne Aspekte beinhalten, da alle Punkte den Zeitrah-

gen, Bastelmaterial, Bildervorlagen

men sprengen würden. Entscheidend sollte die Animierung zur Reflektion der Erzählstruktur sein. Bei mehrmaligen nachfolgenden gemeinsamen Filmsitzungen können nach und nach weitere Aspekte in der Gruppe besprochen werden. Weitere Aspekte der Filmanalyse können folgende Themen sein: Filmsprache, Erzählformen und Bildgestaltung.

Ziele •

Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen der Kurzbeschreibung eines Märchens)

Begriffsklärungen:

Förderung der Reproduktionskompetenz (Erlernen der

Vorlage 6 im Kapitel 6 Vorlagen für die Projektarbeit in diesem

Beschreibung persönlicher Schlüsselmomente eines

Leitfaden

Märchens) Kurze Ablaufbeschreibung Zuerst geht es in die Märchenstunde: Zusammen mit den Kindern schauen Sie sich ein Märchen an. Es bietet sich dabei ein unbekanntes Märchen an, um zum einen das Interesse der Kinder zu wecken und zum anderen die Motivation für die folgenden Fragen zu steigern.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Anhand eines Fragebogens werden schließlich folgende Frage-

Storytelling

stellungen mit den Kindern erarbeitet: Thematischer Schwerpunkt Dieses Märchen finde ich besonders toll:

Reproduktive und rezeptive Medienarbeit

Am Besten an diesem Märchen finde ich:

geeignet für Individual- und Gruppenangebot

Bei dieser Szene hatte ich Angst:

Zeitrahmen 20-30 Minuten

Ich wäre so gerne wie…, weil…:

Benötigtes Material

Kurzfilm, Fernseher, DVD-Player, ggf. Kur

Bildvorlagen g Die Ergebnisse werden in einer Bildercollage zusammentragen. Hilfreiche Anmerkungen Vor der Anwendung dieser Methode müssen die Kinder die wichtigsten Elemente eines Märchens kennen (siehe Methode Filmanalyse). Es empfiehlt sich Bilder-/ Malvorlagen für die

Ziele

Filmfiguren des gemeinsam geschauten Märchens im Vorfeld

der Märchenstunde auszudrucken und gegebenenfalls bei der Collagengestaltung als „gestalterisches Hilfsmittel“ den Kindern

Erzähltechniken und -stränge) •

zur Verfügung zu stellen. Grundsätzlich sollten die Kinder animiert werden, selbst kreativ zu werden.

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen verschiedener Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen der Wiedergabe von Medieninhalten)

Förderung der Sprache

Förderung der Kognition

Förderung der Kreativität

Förderung der Partizipationskompetenz (Förderung eines gemeinsamen Austausches über eine Erzählung)

Kurze Ablaufbeschreibung Es gibt verschiedene Möglichkeiten Kinder anzuregen, sich eine Geschichte kreativ und bildhaft zu erzählen. Zwei methodische Zugänge zur Stärkung der sprachlichen, kreativen und kognitiven Wiedergabe sollen hier vorgestellt werden.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Das offene Ende eines Kurzfilms besprechen Die Kinder schauen sich gemeinsam den Anfang eines Kurzfilms

Bildergeschichten zusammenstellen am Beispiel „Mehr als nur Fußball“

(circa 2/3 des Films) und sind darauf ermutigt in Kleingruppen (max. 3), den Ausgang der (Kurzfilm-)Geschichte zu gestalten.

Thematischer Schwerpunkt

Nach Beendigung der Kleingruppenarbeit stellen alle Klein-

Informative, reproduktive und rezeptive Medienarbeit

gruppen ihr „Ende“ der Geschichte dar. Im bestmöglichen Fall

geeignet für Gruppenangebot

haben Sie als Durchführende der Methode drei unterschiedli-

Zeitrahmen 30-45 Minuten

che Geschichtsabläufe, die Sie den Kindern deutlich machen. Im

Benötigtes Material Sportplatz oder –halle, Fußball, Trikots,

Anschluss zeigen Sie das Ende des Films. Die Übung endet mit

Trillerpfeife, Bildergeschichte zum Thema

der Abfrage, ob der Ausgang des Films den Vorstellungen der

Fußball (Kapitel 7, Vorlage 7 in diesem

Kinder entspricht. Mit Hilfe dieser Übung können Sie verschie-

Leitfaden)

dene Erzähltechniken der Kinder herausarbeiten. Bilderreihe nacherzählen Kinder erhalten eine Bildreihe von mindestens 5 Bildern und sind aufgefordert die Inhalte der Bildreihe chronologisch nachzuerzählen. Wichtig ist, dass die Bilder eine Geschichte ergeben.

Ziele •

Hilfreiche Anmerkungen

Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen von Erzählstrategien)

Diese Übung eignet sich besonders als Vorfeldmethode vor der

Übungseinheit „Bildergeschichten zusammenstellen.“

Förderung der Reproduktionskompetenz (Wiedergabe einer Geschichte in Bildern)

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen des Bildaufbaus einer Geschichte)

Förderung der Partizipationskompetenz (gemeinsame Gestaltung einer Bildergeschichte in einer Kleingruppe; gemeinsames Aushandeln und Verständigung auf eine Geschichte)

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Kurze Ablaufbeschreibung

erörtern Sie mit den Kindern die wesentlichen Merkmale der selbst

Die Umsetzung der Zielstellungen dieser Methode muss in

gespielten „Geschichte“. Danach erhalten die Kinder verschiedene

mehreren

eigenständige

Bildvorlagen entsprechend der selbst gewählten Spielsituation,

Gestaltung von Bildergeschichten durch die Kinder ein hohes

wählen die für sie gewünschten Bilder aus und sortieren diese

Abstraktions- und Kreativitätsvermögen abverlangt. Zunächst

entsprechend der eigenen Geschichte. Im Anhang finden Sie eine

sollte mit Hilfe mehrerer spielerischer Situationen eine Sensi-

Spielanleitung zum Thema „Fußball“ und ein Beispielvorlage für

bilität für den Ablauf unterschiedlicher Aktionen erfolgen. Diese

eine Bildergeschichte.

Arbeitsschritten

erfolgen,

da

die

spielerischen Einheiten sollten solange wiederholt werden, bis die Kinder in der Lage sind, zu verstehen, das zum einen (Bilder-)

2. Die formaltechnischen Eigenheiten eines Films werden besprochen.

Geschichten einen unterschiedlichen Ausgang haben und zum anderen die Bildfolgen einer Geschichte variieren können.

Es bietet sich an, zumindest die geläufigen Perspektiven und

Erst danach sind die Kinder anzuleiten, eigene Bildergeschich-

Einstellungen eines Bildes zu besprechen. Ebenso können die

ten zu entwerfen und diese mit verschiedenen Bildmotiven zu

Inhalte der Methode „Daumenkino“ aufgegriffen werden.

gestalten. 3. Wiederholung der ersten beiden Arbeitsschritte, bis sich die Nachfolgend werden folgende Arbeitsschritte empfohlen:

Kinder selbst in der Lage sehen, eine eigene Bildergeschichte zu gestalten.

1. Anhand einer realen Spielsituation und verschiedener Bildvorlagen wird das Grundverständnis des Bildaufbaus einer Geschichte

Es bietet sich an, für die Hinführung zur Gestaltung einer eigenen

gestärkt.

Bildergeschichte aus einem bereits gemeinsam geschauten (Kurz-)Film Bildausschnitte (so genannte Screenshots) anzufer-

Die Kinder setzen ihren Arbeitsauftrag zum Spielen einer

tigen, und die Bildvorlagen zur Erarbeitung der Bildergeschichte

Situation um. Wichtig hierbei ist, dass sich die Situation bereits

den Kindern zur Verfügung zu stellen.

im Lebensalltag der Kinder abgespielt hat, damit das spätere Anliegen der Methode, das Erlernen der Zusammenführung von

4. Entwicklung einer eigenen Bildergeschichte durch die Kinder

(verschiedenen) Bildvorlagen zu einer Geschichte (=Storytelling) greifbar für die Kinder ist. Erklären Sie den Kindern, dass die

Die Kinder entwickeln gemeinsam eine Geschichte. Die Kinder

gespielte Situation auch als eine Geschichte zu betrachten ist. Im

überlegen, nach dem sie sich gemeinsam über den Inhalt der

Sinne der Methode „Storytelling“ (zu finden in diesem Leitfaden)

Geschichte verständigt haben, welche Bilder für die eigene

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Geschichte notwendig sind. Anschließend suchen die Kinder

Daumenkino

gemeinsam mit ihnen die Bilder aus und setzen sie in der richtigen Reihenfolge nacheinander zusammen.

Thematischer Schwerpunkt Rezeptive und aktive Medienarbeit

Hilfreiche Anmerkungen

geeignet für Individualangebot

Nachdem die Bildergeschichte erstellt wurde, können Sie noch

Zeitrahmen Mindestens 60 Minuten

mit den Kindern testen, wie sich eine Geschichte verändert,

Benötigtes Material Kapitel 7, Vorlagen 8

wenn man ein oder zwei Bilder weglässt. Oder auch, wenn man

und 9 (alternativ Notizblöcke entsprechend

die Bilder in einer falschen Reihenfolge anlegt.

der Anzahl der Kinder), Stifte, Tacker

Beispielvorlage „Mehr als nur Fußball“: Vorlage 7 im Kapitel 6 Vorlagen für die eigene Projektarbeit in diesem Leitfaden

Ziele •

Förderung der visuellen Fertigkeit (Erlernen eigene Vorstellungen von einer (Medien-)Figur aufzumalen)

Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen des Erzählens in Bildergeschichten)

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen des Bewegungsablaufs eines Bildes)

Kurze Ablaufbeschreibung Die nachfolgende Methodenbeschreibung setzt voraus, dass die Kinder bereits über erste Kenntnisse hinsichtlich des Erzählens von Bildergeschichten verfügen. Im Vorfeld der Erstellung des Daumenkinos sollte gemeinsam mit den Kindern eine kurze Geschichte entwickelt werden (z.B. die zeichnende Figur will einen Ball auf ein Tor schießen).

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Zum Erstellen eines Daumenkinos selbst müssen die Kinder

Filmen vor einer Bluescreenwand

mindestens 20 leere Kärtchen (z.B. aus Notizblättern) herstellen, anschließend ausschneiden. Sie können auch die Kopiervorlage

Thematischer Schwerpunkt

im Anhang nutzen. Danach können die Kinder mit dem Zeichnen

Informative, reproduktive und aktive Medienarbeit

ihres Daumenkinos beginnen. Auf jedem Bild dürfen sich nur

geeignet für Gruppenangebot

wenige, kleine Details verändern. So bewegen später die gezeich-

Zeitrahmen mindestens 20 Minuten

neten Figuren beim Durchblättern ihres Daumenkinos. Nach

Benötigtes Material

Beendigung des Malens/Bastelns des Daumenkinos werden die

Kamera, Lichtkoffer, PC/Laptop PC/Lap mit Schnittprogramm, von den

einzelnen Karten an einem Ende zusammen getackert. Achten

Kindern gemalte Hintergrün Hintergründe

blaues Tuch (mindestens 2x4 Meter),

Sie hier unbedingt auf die richtige Reihenfolge. Dann halten die Kinder die gebundene/getackerte Seite ihres Daumenkinos fest und blättern mit dem Daumen der anderen freien Hand schnell das eigene Daumenkino durch. So entsteht der Eindruck bei den Kindern, dass sich ihre Zeichnungen bewegen. Ziele Hilfreiche Anmerkungen

Die Methode „Daumenkino“ eignet sich für Kinder, die gerne basteln und malen. Es bedarf einer intensiven Betreuung und Ermutigung bei Kindern, die sehr schnell die Ausdauer verlieren

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen der Funktion und Aufbau einer Bluescreenwand)

Förderung der Reproduktionskompetenz (Erlernen vor einer Bluescreenwand zu spielen)

und/oder die Unterstützung bei der kreativen Umsetzung der eigenen Idee benötigen.

Kurze Ablaufbeschreibung Ein blaues Tuch wird – bei einer Innenaufnahme an einer freistehenden Wand oder bei einer Außenaufnahme an einem Gerüst

Daumenkino als Mal- und Kopiervorlage:

– angebracht.

Vorlagen 8 und 9 im Kapitel 6 Vorlagen für die eigene Projektarbeit in diesem Leitfaden

Eine Kamera ist auf die Bluescreenwand ausgerichtet und gleichzeitig mit einem Laptop/PC verbunden. Einige Kinder werden aufgefordert vor der Bluescreenwand zu spielen. Ein Kind filmt das Geschehen vor der Bluescreenwand. Die gefilmten Aufnahmen

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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werden direkt über den Laptop/PC mit Hilfe eines Filmschnittpro-

Legetrick-Animation

gramms den Kindern gezeigt, danach wird die blaue Wand durch die vorbereiteten Hintergründe ausgetauscht. Zur Vertiefung

Thematischer Schwerpunkt Aktive Mediengestaltung

des filmtechnischen Vorgangs „Bluescreen“ empfiehlt sich, dass

geeignet für Gruppenangebot

Kinder eigene Hintergrundmotive erstellen und aussuchen.

Zeitrahmen hierfür werden mehrere Tage benötigt Benötigtes Material

Trickboxx, Fotokamera, Stativ für die

Hilfreiche Anmerkungen

Kamera, Lampen, Bastel- und Malutensilien, evtl. reale Utensi-

Bluescreen ist ein filmtechnisches Verfahren, mit dem es möglich

lien, die inhaltlich passend eingebaut werden möchten/sollen,

ist, gefilmte Gegenstände oder Personen nachträglich als Hinter-

Fernseher ernseher

grund zu setzen. Der Hintergrund ist unabhängig von der Filmszene variabel austauschbar. So kann u.a. eine real gedrehte Filmaufnahme in einem Innenraum der Kindertagesstätte durch die Grünanlagen des eigenen Kindergartens ersetzt werden. Diese Filmtechnik eignet sich besonders bei Verfilmung von Märchen oder Fantasy-Filmen. Um diesen filmtechnischen Vorgang den

Ziele

Kindern zu erklären, sollten im Vorfeld dieser Methode verschie-

dene Fotos/Bildvorlagen herausgesucht/erstellt werden.

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen des Aufbaus einer Geschichte, Erlernen und Ausprobieren der wesentlichen Funktionen einer Kamera, Erlernen von verschiedenen Tonaufnahmen)

Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen der bewussten und kritischen Bilderauswahl mit der Kamera, Auswahl von Tönen und Erzählelementen)

Förderung der Partizipationskompetenz (Stärkung des sozialen Miteinanders, Austausch innerhalb und zwischen den Gruppen)

Kurze Ablaufbeschreibung Bevor es losgehen kann, ist eine Sache ganz wichtig: Sie brauchen eine Fotokamera oder auch eine Videokamera, die Standbilder

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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machen kann. Und Sie brauchen eine Trickboxx. Diese können Sie

Je nach Anzahl können Sie auch variieren, indem Sie sagen,

entweder im Internet bestellen oder ganz leicht selber basteln.

dass z.B. die Geräusche keine Gruppe übernimmt, sondern nur

Trickboxx ist nur ein Studio im Mini-Format, wozu Sie eine nackte

EIN Kind.

Wand (ca. 1,20m lang und hoch) und einen Tisch (50 bis 70cm

Oder falls Sie sehr viele Kinder aufteilen müssen, können Sie

tief) benötigen, die ihrer Geschichte entsprechend eingerich-

auch noch eine Requisitengruppe, die alle notwendigen Materi-

tet werden können. Der Platz bzw. das Mini-Studio sollte dann

alien zusammen überlegen und raussuchen muss, oder eine

nur noch gut ausgeleuchtet sein, bevor die Aufnahme beginnen

Hintergrundbildergruppe, die nur für das Malen der Hintergründe

kann.

zuständig ist, hinzufügen. Es hilft außerdem, wenn jede Gruppe ein Symbol für sich hat. Die Malgruppe einen Wachsmalstift, die

Aber zuerst muss der Inhalt bestimmt werden. Den Themen

Technikgruppe ein Kabel, die Geräuschegruppe ein Mikro und die

ihrer Gruppe entsprechend sollte eine kurze Geschichte der

Erzählergruppe einen Mund.

Kinder entwickelt werden (aus ihrem Alltag oder auch aus einer Fernsehserie). Dann muss bestimmt werden, welche Gegen-

Zu den Aufgaben der einzelnen Gruppen

stände, Figuren, etc. benötigt werden und wie diese eingebaut

Die Mal- und Bastelgruppe übernimmt die Zeichnungen der

werden sollen. Das Ganze muss gut festgehalten werden (z.B.

Figuren und das Ausschneiden und das Malen der Hintergrund-

an einer Tafel), so dass Sie und auch jedes Kind sich immer

bilder (wenn es dafür keine Extra-Gruppe gibt). Hier muss vorher

wieder darauf beziehen können.

die Größe und der Umfang der Bilder bestimmt werden.

Dann geht es los:

Die technische Gruppe übernimmt die Kamera, sucht die optimale

Für die Umsetzung sollten Sie Ihre Kinder in Gruppen einteilen.

Position aus und nimmt die einzelnen Bilder auf. Am besten hier

Wobei man hier auch unbedingt rotieren lassen sollte, so dass

übt sich jeder noch mal vorher im Kindergartenalltag.

jedes Kind sich überall ausprobiert: Die Gruppe für die Geräusche muss sich die Töne überlegen, die Mal- und Bastelgruppe (je nach Figurenanzahl und dem Umfang

sie brauchen für die Geschichte. Sie gehen mit dem Mikrofon in

der Hintergrundbilder)

der Hand in ihrem Kindergarten auf Geräuschesuche. Wenn nichts

Technikgruppe (maximal 2 Kinder)

„Geeignetes“ gefunden wird, dann kann auch die eigene Stimme

Geräuschegruppe (maximal 3 Kinder)

weiterhelfen. Damit die Gruppe auch weiß, was sie aufgenom-

Erzählergruppe (je nach Figurenanzahl)

men hat, ist es für sie wichtig sich ihre Aufnahmen immer nach dem Workshop anzuhören.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Und schließlich gibt es noch die Erzählergruppe, denn die

Hilfreiche Anmerkungen

Animation muss nachher vertont werden. Jede Figur erhält am

Die Geschichte ist die wichtigste Kür, daher sollten Sie hier nicht

besten eine Kinderstimme, so dass jedes Kind sich einbringen

zu schnell agieren. Lassen Sie den Kindern Zeit, motivieren und

kann und sich im Film nachher hört. Diese Gruppe agiert parallel

beflügeln Sie, so dass die Kinder ihrer Kreativität und ihren

zur Animation, so dass hier auch jedes Kind involviert werden

Fantasien freien Lauf lassen können. Denken Sie auch daran,

kann.

dass bei diesem langfristigen Projekt die einzelnen Schritte

Sind die Requisiten und Bilder fertig, wird alles in Szene gesetzt,

dokumentiert werden und die Kinder nach jedem Tag das Erlebte

die Kamera auf die Szenerie gesetzt und die Figuren bewegt.

reflektieren sollten. Zeigen Sie also den jeweiligen anderen Gruppen, was in jeder einzelnen geschehen ist.

Ganz wichtig: Bitte beachten Sie, dass bei den Aufnahmen die Kamera am Fernseher angeschlossen ist, damit alle überprüfen

Für die Hintergrundbilder benutzen Sie am besten kein Schwarz

können, welche Aufnahme jetzt gemacht wird und ob das Bild

oder Weiß. Schwarz absorbiert die anderen Farben und Weiß ist zu

„optimal“ ist. Jetzt gilt es bei den Aufnahmen, dass die Bewegun-

hell und flimmert nachher auf dem Bildschirm. Nehmen Sie grau

gen der Figuren flüssiger erscheinen, je mehr Bilder sie davon

oder eine andere Farbe, auch dunkelblau sollten Sie vermeiden!

machen. Nur macht das natürlich auch viel Arbeit.

Und nehmen Sie nicht immer die selbe Einstellung der Kamera.

Probieren Sie es doch selber am besten mal zu Hause mit der

Bauen Sie auf die Methode „Perspektiven und Einstellungen“

eigenen Fotokamera. Jede digitale Kamera ist dafür nutzbar. Und

auf und überlegen Sie mit den Kindern, welcher Ausschnitt bei

Sie werden schon bald dafür ein Gefühl bekommen wie viele

welcher Szene zu wählen ist.

Bilder es braucht, um ein Männchen den Wald entlang laufen zu lassen. Mit 5 Bildern pro Sekunde beispielsweise ist der Aufwand

Eine bewegliche Figur erschaffen Sie am besten, indem Sie Rumpf,

minimal und das Resultat kann sich schon sehen lassen (Normal

Beine und Arme und Kopf einzeln ausschneiden und aneinander

sind 25 Bilder pro Sekunde).

befestigen. Dies geht am besten mit „Knetklebepads“ (z.B. von

Um den Kindern eine erklärende Hilfestellung zu leisten, lassen

Uhu). Und achten Sie auch auf die Größenunterschiede bei den

Sie sie die Bewegungen der Figuren selber mal nachmachen

Figuren untereinander sowie die Relation zu den Hintergründen.

und lassen Sie die einzelnen Kinder bestimmte Augenübungen

Es wäre schade, wenn die Figuren auf einmal Zwerge darstellen,

machen. Kind 1 geht von A nach B und die anderen Kinder klappen

obwohl es Riesen sein sollten.

langsam ihre Augenlider zu und wieder auf. So bekommen sie ein Gefühl dafür, welche Bewegungen wichtig sind und wie die Figuren zu legen sind. Viel Spaß!

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Mediensteckbrief

Die Ergebnisse werden in einer Bilder-/Symbolcollage zusammentragen. Es empfiehlt sich dieses Brainstorming im Vorfeld

Thematischer Schwerpunkt Reproduktive Medienarbeit

einer aktiven Filmproduktion durchzuführen. Wichtig hierbei

geeignet für Individual- und Gruppenangebot

ist, dass jedes Kind, soweit es möchte, verschiedene Aufgaben

Zeitrahmen 10 Minuten

freiwillig angehen sollte.

Benötigtes Material Mediensteckbrief

Ziele •

Förderung der Rezeptionskompetenz (Erlernen wesentlicher Rollen in einer aktiven Medienarbeit)

Förderung der Partizipationskompetenz (Erlernen der Beschreibung eigener Erfahrungen/Bedürfnisse in der Umsetzung des Filmprojektes)

Kurze Ablaufbeschreibung Folgende Aufgaben werden im Vorfeld der eigenen Medienarbeit mit den Kindern erarbeitet: Für welche Aufgabe interessierst du dich am meisten?

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Schauspiel

Regie

Kamera

Ton

Licht

Schnitt

Requisite

Fotografien/Bilder

Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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Wir spielen Kino

Die Filmvorführung selbst Kinder bereiten den Raum der Filmpremiere vor, indem sie die

Thematischer Schwerpunkt Aktive Medienarbeit

eigenen Filmplakate im Raum aufhängen. Kinder stellen den

geeignet für Gruppenangebot

Film inhaltlich vor. Musik kann im Vorfeld eingestellt werden und

Zeitrahmen 60 Minuten

laufen. Nach der Filmvorführung Kinder befragen die anderen Kinder zu deren Emotionen.

Ziele •

Fragen können sein:

Förderung der Sachkompetenz (Erlernen des Ablaufs der

Wie hat euch der Film gefallen?

Umsetzung einer Filmvorführung)

Was ist im Film passiert?

Förderung der Kreativität (Erlernen der kreativen Umsetzung einer Filmveranstaltung)

Hilfreiche Anmerkungen

Förderung der Sprache

Wichtig hierbei ist, dass sich die Kinder in der Lage fühlen die Leitinhalte einer Filmanalyse umzusetzen. Daher muss im Vorfeld

Kurze Ablaufbeschreibung

Ihrerseits gewährleistet sein, dass die Kinder den vorgestellten

Die Kinder sind in der Lage, einen Kinobesuch nachzuvollziehen

Film in der eigenen Gruppe geschaut haben und die wesentli-

und zu gestalten. Diese Übung eignet sich hervorragend, um

chen Inhalte des Films kennen.

einen kommunikativen Austausch aller Kinder der Kindertagesstätte anzuregen. Vor der Filmvorführung Kinder können eigene Filmplakate (mit Datum/Uhrzeit der Filmpremiere) für die Filmvorführung gestalten und Eintrittskarten basteln. Die Kinder besprechen die Inhalte der eigenen/vorgestellten Filmproduktion. Kinder erarbeiten für sich den Ablauf der Filmvorführung. Es kann dabei u.a. die Moderation der Premierenveranstaltung besprochen werden. Des Weiteren können die Kinder die Sitzordnung besprechen.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 5: Medienpädagogische Methoden

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6

VORLAGEN

FÜR DIE EIGENE

PROJEKTARBEIT Name:___________________

Vorlage 1: Medienpädagogischer Beobachtungsbogen für Einzelportfolio

MOTORIK

Beobachtungsgegenstand

sehr gut/ gut

mittel

schlecht Anmerkungen

mittel

schlecht

Kann Stativ aufstellen kann die Kamera zielführend halten und bedienen WAHRNEHMUNG

Beobachtungsgegenstand

sehr gut/ gut

Anmerkungen

erkennt Unterschiede bei ungleichen Bildpaaren kann Geräusche ohne visuelle Unterstützung erkennen und benennen

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Leitfaden für Erz ErzieherInnen Erzi

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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Beobachtungsgegenstand

sehr gut/ gut

mittel

schlecht

Anmerkungen

Beobachtungsgegenstand

sehr gut/ gut

mittel

schlecht

sehr gut/ gut

mittel

schlecht

Anmerkungen

kann Filmausschnitte nacherzählen

kann eine Geschichte richtig nacherzählen

kann Filmausschnitte chronologisch ordnen

kann Bildgeschichten folgerichtig zusammenstellen

kann Filmausschnitte vervollständigen

kann Bildausschnitt zu einem Thema zuordnen

KOGNITION

SPRACHE Beobachtungsgegenstand

sehr gut/ gut

mittel

schlecht

Anmerkungen

Anmerkungen

kann Realität von Fiktion unterscheiden

kann Medien richtig benennen kann Lieblingsfiguren/sendungen begründen

kann verschiedene TV-Genres erkennen und voneinander unterscheiden (Fiktion, Werbung, Dokumentation)

kann Lieblingsfiguren/sendungen benennen

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Beobachtungsgegenstand

Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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Vorlage 2: Bauanleitung für Kameranachbau aus Pappe

SOZIALVERHALTEN Beobachtungsgegenstand

sehr gut/ gut

mittel

schlecht

Anmerkungen

kann das Handeln von Filmfiguren ethisch/moralisch einordnen kann Emotionen von Filmfiguren erkennen und einordnen kann Körpersprache und Mimik richtig einsetzen um Emotionen nachzuerzählen tritt mit den Eltern in einen Austausch über Medien/ mediale Inhalte tritt mit der ErzieherIn in einen Austausch über Medien/ mediale Inhalte

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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Vorlage 3: Kopiervorlage für Kameranachbau aus Pappe

Bauanleitung 1. Vervielfältigen Sie die Vorlage zu einem A3-Format. Es empfiehlt sich Pappkarton als Außenhülle des Kameranachbaus zu verwenden! 2. Schneiden Sie die A3-Schablone entlang der gestrichelten Linien aus. 3. Das rechteckige Guckloch (1x1cm) und den auszuschneidende Kreis für das „Kameraobjektiv“ dem Durchmesser der zu verwendeten Papprolle entsprechend einzeichnen. Anschließend das Guckloch und den eingemalten Kreis ausschneiden. 4. Die Vorlage zu einem rechteckigen „Kamerakasten“ zusammenformen. 5. Die Papprolle in das geschnittene Loch hineinsetzen und durch Klebeband/Panzertape befestigen. 6. Die restlichen Seiten des Kamerakörpers zusammenkleben. 7. Anschließend die selbst gebastelte Kamera individuell bemalen und mit den verschiedenen Kamerafunktionen „ausstatten“.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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Vorlage 4: Perspektiven und Einstellungen

Vogelperspektive Totale

Nahe

Hier wirken Objekte unscheinbar

Überblick einer Landschaft, ei-

Die Person wird ab der Hüfte

und klein. Sie werden dem Kontext

ner Szene, die einem erst mal

aufwärts dargestellt. Sie rückt

untergeordnet. Hier kann von einem

eine Orientierung ermöglicht.

somit in den Vordergrund.

Hochhaus oder auch nur ganz leicht von oben gefilmt werden, je nachdem wie stark die Wirkung sein soll.

Großaufnahme

Froschperspektive

Kleinere Objekte/Gegenstände

Von ganz unten oder auch mit

oder auch besondere Aufnah-

leichter Untersicht wird gefilmt.

men wirken hier ganz groß und Objekte/Personen wirken so ziehen ihre Aufmerksamkeit

automatisch mächtiger auf den

auf sich.

Zuschauer.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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Vorlage 5: Eine Bildercollage zur Beschreibung von Figurenkonstellationen (am Beispiel „Der Zauberer von OZ“)

sicherstellen werde, dass keiner ihr Schaden zufügen könne. Unterwegs auf dem Weg zur Stadt nimmt Dorothy die Vogelscheuche von dem Pfahl, an dem diese hängt; sorgt dafür, dass der Blechmann sich wieder bewegen kann und ermutigt den

Die Geschichte vom „Der Zauberer von Oz“

feigen Löwen, mit ihr in die Stadt zu wandern. Alle drei sind

(eigene Kurzfassung zitiert nach Lyman Frank Baum: The Wizard

davon überzeugt, dass der Zauberer von Oz ihnen das geben

of OZ)

wird, was sie sich am meisten wünschen: Der Vogelscheuche Verstand, dem Löwen Mut und dem Blechmann ein Herz. Sie

1.Szene: In Kansas

schließen sich daher Dorothy an.

Dorothy lebt gemeinsam mit ihrem Onkel Henry, ihrer Tante Emmy auf einer Farm in Kansas. Als ein Wirbelsturm die Region

3.Szene: In der Smaragdstadt

heimsucht, gelingt es Dorothy nicht mehr rechtzeitig, mit Tante

Als sie die Smaragdstadt erreichen, dürfen sie vor den Zauberer

Emmy und Onkel Henry in den Sturmkeller des Nachbars zu

von Oz treten. Der Zauberer verspricht, jedem von ihnen zu

flüchten, denn Dorothy will Blumen aus dem Haus für Onkel

helfen. Doch müssen sie zuerst eine Bedingung erfüllen: Sie

Henry holen. Der Wirbelsturm reißt das gesamte Farmhaus und

haben die Böse Hexe des Westens zu töten. Gemeinsam machen

Dorothy mit sich.w

sich die vier Helden der Geschichte daher auf den Weg.

2.Szene: Im Land der Schamanen

4.Szene: Im Palast der bösen Hexe des Westens

Nach stundenlanger Reise setzt der Sturm das Haus auf einer

Die Hexe wartet bereits auf die vier Helden der Geschichte und

Wiese im Land der Schamanen ab und begräbt dabei die Böse

schmiedet den Plan alle zu töten.

Hexe des Ostens unter dem Haus. Diese herrschte bis dahin

Nach deren Ankunft bei der Hexe gelingt es Dorothy und ihren

über die Schamanen. Gemeinsam mit den Schamanen begrüßt

Begleitern zur Überraschung der Bösen Hexe sie zu töten. Der

die Gute Hexe des Nordens die gelandete Dorothy und überreicht

Löwe schubst die Hexe in ihren eigenen Hexenkessel. Die Hexe

ihr die Silberschuhe, welche die Böse Hexe des Ostens trug, als

schrumpft und wird immer kleiner. Die Weggefährten freuen sich

sie vom landenden Farmhaus erschlagen wurde. Um den Weg

und machen sich auf den Weg zurück zum Zauberer von Oz.

nach Hause zurück zu finden, rät die Gute Hexe ihr, auf dem gelben Backsteinweg in die Smaragdstadt zu gehen und dort den

5.Szene: Zurück in der Smaragdstadt

Zauberer von Oz um Hilfe zu bitten. Zum Abschied küsst die Gute

Der Zauberer von Oz empfängt die vier in seinem Thronsaal und

Hexe Dorothy auf die Stirn und verspricht ihr, dass dieser Kuss

glaubt den vier Gefährten nicht, dass sie die Böse Hexe getötet

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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haben. Der Löwe ist darüber wütend und stürzt sich auf den Zauberer. Dabei entlarvt er den Zauberer als kleinen Jungen, der ebenfalls wie Dorothy vor langer Zeit durch einen Wirbelsturm in

Vorlage 6: Elemente und Merkmale verschiedener Filmgenres für die Altersgruppe

die Smaragdstadt gewirbelt wurde. Der Zauberer von Oz überzeugt die Vogelscheuche, den Blechmann und den feigen Löwen davon, dass ihnen weder Verstand, Herz

Märchenfilme

noch Mut fehle, sondern lediglich der Glaube an sich selbst. Der

Die Märchen handeln oft von jungen Menschen oder von jungen

Zauberer von Oz teilt Dorothy mit, dass sie dreimal ihre silbernen

Erwachsenen als Hauptfiguren (z.B. die Goldene Gans, Aschen-

Schuhe reiben soll, um nach Kansas zurückzukehren.

puttel). Die Erzählstruktur ist grundsätzlich in allen Märchenfilmen gleich. Es gibt meistens einen Held und mindestens einen Antihel-

6.Szene: Der Weg nach Hause

den/Gegner. Der Held besitzt gute Eigenschaften, welche ihm beim

Dorothy verabschiedet sich schließlich von ihren Weggefährten und

Bestehen eines Abenteuers oder der ihm übertragenen Aufgabe

berührt dreimal hintereinander ihre Schuhe und kehrt zurück nach

zugute kommen. Oftmals hat der Held dabei (meistens zwei)

Kansas. Ihre Weggefährten bleiben zurück und vermissen sie.

Geschwister, die die gegenteiligen Charakterzüge aufweisen und somit für die zu bewältigende Aufgabe nicht in der Lage sind. Oftmals besteht die Aufgabe des Helden darin eine Prinzessin vor einem schlimmen Umstand zu bewahren. Durch die ihm übertragene Aufgabe trifft der Held entweder auf (sprechende) Tiere oder gelehrte Personen, die ihm eine magische Gabe erteilen. Mit dieser Gabe gelingt es ihm seine Aufgabe zu meistern. Die hauptsächlichen Themen sind Klugheit, Besonnenheit, Gier und Neid aber auch die Überwindung von Generationskonflikten zwischen Eltern und Kindern. Für die Filmvorführung eines Märchens spricht die musikalisch-fröhliche „Ansprache“ und ein fehlender Zeitbezug. Die Dialoge werden teilweise gesungen, die tragenden Melodien eines Märchens wiederholen sich und ermöglichen dadurch den Kindern einen einfacheren Zugang zur Geschichte. Ein weiteres Wesensmerkmal des Märchens ist der typische Beginn mit „Es war einmal…“, das Märchen hat damit keinen zeitlichen Bezug.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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Animationsfilm/Trickfilm

(Kinder-)Filmserie

Ein Trickfilm/Animationsfilm besteht aus vielen zeitlich aneinan-

Eine (Kinder-)Filmserie zeichnet sich durch dieselben Protago-

der gereihten gemalten oder computeranimierten Bildern von

nisten und eine jeweils in sich geschlossene Handlung aus. Die

Gegenständen und Figuren. Durch geringfügige Änderungen des

verschiedenen Abenteuer der Medienhelden bauen meistens

Inhalts von Bild zu Bild erfolgt eine haptische Bewegung der

nicht aufeinander auf. Bei vielen Kinderserien steht der Unter-

Gegenstände und Figuren. Die einfachste Form eines Trickfilms

haltungswert im Vordergrund. Im Gegensatz zu dem Spielfilm

ist das Daumenkino.

ändern sich die Charaktere der Medienfiguren nicht im Laufe der Serie. Dies gilt etwa für die meisten Zeichentrick- Serien über

Spielfilm

Tier- Gestalten wie „Die Biene Maja“, aber auch „Heidi“, „Nils

Der Spielfilm (z.B. die Wilden Kerle) verfolgt die Zielstellung,

Holgersson“ und „Pippi Langstrumpf“.

den Kindern etwas über die Welt um sie herum zu erzählen. Es gibt ebenfalls einen Helden und einen/mehrere Gegner. Der Held ist gefordert seine eigenen Bedürfnisse/Wünsche zu erkennen und gegenüber Erwachsenen zu artikulieren. Ein thematischer Schwerpunkt dabei ist die Beschreibung der charakterlichen Entwicklung des Helden. Der Held/Die Heldin befindet sich in einem Konflikt. Der Held/die Heldin ist aufgefordert Wege für eine gewaltfreie und kreative Konfliktlösung zu suchen. Der Realfilm ermöglicht die eigene Phantasie der Kinder anzuregen. Dokumentarfilm Der Dokumentarfilm beschäftigt sich mit realen Geschehnissen. Es wird im Gegensatz zu den anderen Filmtypen keine Geschichte erfunden. Ein Dokumentarfilm besteht aus Interviews, die sich aus Bildern und Texten zusammensetzen. Eine Unterform des Dokumentarfilms ist die Reportage (tägliche Berichte im Fernsehen).

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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Vorlage 7: „Mehr als nur Fußball“ – Ein Beispiel für eine Bildergeschichte

Unsortierte Bildvorlagen

Handlungsauftrag für die Kinder Die Kinder spielen Fußball gegeneinander in insgesamt vier Gruppen, damit man sich abwechseln kann (je nach Gruppengröße und Anzahl der Kinder). Zunächst sollte gemeinsam mit den Kindern geklärt werden, wer alles mitspielt (Torwart, StürmerIn, AbwehrspielerIn, SchiedsrichterIn), womit gespielt wird(Ball, Schiedsrichterpfeife), worauf (2 Tore) und wie lange (5 Minuten bieten sich an, um in einen Spielfluss zu kommen) gespielt wird. Zu Anfang spielt, eine Viertelstunde lang, Gruppe 1 gegen Gruppe 2, damit die Gruppen 3 und 4 anfeuern und zuschauen können. Nach ca. 5 Minuten verlässt die Gruppe 3 mit Ihnen den Spielort und erhält durch Sie verschiedene unsortierte Bildvorlagen mit einer Szene aus einem Fußballfilm. Die Kinder wählen dann die für sie gewünschten Bilder aus und sortieren diese entsprechend ihrer Vorstellung von einer zu den Bildern passenden Geschichte. Anschließend wechseln sich die Gruppen ab, bis jede Gruppe die Bildvorlagen für sich sortiert hat.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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Mögliche Sortierung der Bildvorlagen Der Ball liegt in der Spielfeldmitte. Das Spiel wird angepfiffen, beide Mannschaften gehen zum Ball. Ein Spieler ergattert den Ball zu einem Mitspieler. Dieser schießt anschließend den Ball auf das Tor der gegnerischen Mannschaft. Doch der Torwart taucht ab und hält den Ball. Es ist kein Tor gefallen. Die gegnerische Mannschaft ist enttäuscht über die fehlende Torausbeute. Der Torwart spielt den Ball ab. Das Spiel geht weiter.

Hilfreiche Anmerkungen Die Kinder müssen nicht alle Bilder verwenden. Je nach individueller Deutung des Spielgeschehens und Schlüsselsituationen kann die Bildauswahl verschieden erfolgen. Sollten den Kindern ein Bild zur Beschreibung der Geschichtsabfolge fehlen, ermutigen Sie das Kind ein weiteres Bild zu malen oder mit der Fotokamera aufzunehmen.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 6: Vorlagen für eigene Projektarbeit

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Vorlage 8: Daumenkino als Malvorlage

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Leitfaden f端r ErzieherInnen

Vorlage 9: Daumenkino als Kopiervorlage

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Kapitel 6: Vorlagen f端r eigene Projektarbeit

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PRAKTISCHE MATERIALIEN INTERNET

AUS DEM

freerange freerang e Nach der Anmeldung kann man hier sehr professionelle Fotos runterladen, die genutzt werden dürfen mit der Angabe: „Photos courtesy of and copyright (photographer name), Free Range Stock, www.freerangestock.com“. Gibt es keine Möglichkeit

KOSTENLOSE BILDER

AUS DEM

INTERNET

diesen Terminus einzufügen, kann man ihn auch weglassen bei privater Nutzung.

Die Links sind mit bestem Wissen recherchiert worden. „Kostenlos“

www.freerangestock.com

heißt hier, dass die recherchierten Bilderdatenbanken zwar ihre Bilder kostenfrei, bei einer nicht-kommerziellen Nutzung, zur

Jugendfotos Jugendfoto s

Verfügung stellen, aber immer noch einem bestimmten Nutzungs-

Die Fotos werden von jungen Journalisten und Hobby-Fotogra-

recht unterstellt sind. D.h. es ist immer noch darauf zu achten

fen veröffentlicht und sind meistens zur privaten Nutzung frei

welche Richtlinien zu beachten sind. Oft muss man den Urheber

gegeben. Zumeist wird ein Hinweis zum Urheber erwünscht und

des Bildes zumindest erwähnen. Genauere Angaben entnehmen

auch eine Angabe zur Nutzung.

Sie bitte den jeweiligen AGBs der Internet-Seiten.

www.jugendfotos.de

„mit Anmeldung“:

Open Clip Art Library

Seiten, die vor dem Runterladen der Bilder auf ihrem Portal eine

Jeder kennt die Clip Arts von Word Office Programmen. Hier

Registrierung verlangen

findet man noch weitere zahlreiche Objekte bzw. Clips, die man bequem bei Word oder eben auch anderen Programm einbauen

Aboutpixell Aboutpixe

kann.

Jeden Tag werden 5 FreeCredits auf dem persönlichen Konto

www.openclipart.org

gutgeschrieben, dafür kann man sich ein Foto (Größe: Mittelgroß) runterladen oder die FreeCredits sammeln, um auch Fotos

Pixelio Pixeli o

in bester Auflösung runterzuladen.

Die Lizenzen sind hier je nach Bild unterschiedlich, stehen aber

www.aboutpixel.de

auch immer direkt darunter. Schön ist der Suchaufbau: Nach Farbtönen, Stichworten oder auch Nutzern kann gesucht werden und generell sind die Infos zum Bild sehr detailliert. www.pixelio.de

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 7: Praktische Tipps aus dem Internet

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stock.xchng

die Bilder zuschneiden und weiter posten bzw. auf einer

Eine zahlreiche Auswahl an Bilder zu Themen wie Architektur bis

netseite veröffentlichen.

zu Verkehrsschildern. Vorsicht. Bei jeder Suche wird zu Anfang

www.morguefile.com

Inter-

eine Sammlung von Bildern gezeigt der iStockcommunity (diese sind mit Wasserzeichen versetzt und verlangen eine Gebühr),

Die Ble.nde

weiter unten findet man schließlich die eigenen Suchergebnisse.

Ein kostenloses kleines Bilderarchiv, welches sich sehr gut eignet,

Neben dem Download-Link jedes Bildes bekommt man dann

um Bilder von Objekten mit Details auszudrucken.

auch weitere Informationen zu den Nutzungsrechten.

www.dieblen.de

www.sxc.hu freestockphotography „ohne Anmeldung“:

Auch hier findet man viele kostenlose Bilder von Detailaufnahmen,

Seiten, die keine Registrierung verlangen

Mustern und Strukturen und auch anderen Themengebieten. www.adigitaldreamer.com/gallery

freepixels freepixel s Eine große Auswahl an Fotos zu Themen wie Architektur, Natur,

World of Images

Tiere, Essen, Reise oder Personen. Zumeist lassen sich die

Eine Sammlung, die speziell für lehrende Zwecke aufgebaut wurde.

einzelnen Fotos in hoher Auflösung direkt runterladen.

So findet man hier auch Bilder von sehr spezifischen Themen

www.freepixels.com

und vor allem zu vielen naturwissenschaftlichen Fächern. www.worldart.sjsu.edu

Imagebase Imagebas e In sehr hoher Auflösung (1600x1200 oder 3072x2048) bekommt

flickr: Die Commons

man hier Fotos zur öffentlichen Nutzung. Unter Nennung des

Die Commons der Flickr-Community bietet eine Vielzahl an

Autors David Niblack kann man kommerziell oder nicht-kom-

Bildern an, deren Urheberrecht abgelaufen ist – “no known

merziell die Fotos vertreiben und selbst modifizieren.

copyright restrictions”. Diese werden von bisher 23 öffentlichen

www.imagebase.davidniblack.com

Bilderarchiven zur Verfügung gestellt und daher sind hier sehr historische Fotos (50er und 60er Jahre) zu finden. Das genaue

morgueFile morgueFil e

Nutzungrecht sollte aber immer noch beim jeweiligen Bilderar-

Neben dem sofortigen Download eines Bilder wird hier auch eine

chiv erfragt werden.

Bearbeitung (direkt im

www.flickr.com/commons

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Browser selbst) ermöglicht: Man kann

Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 7: Praktische Tipps aus dem Internet

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FREIE

UND KOSTENLOSE

MUSIK

ZUM

DOWNLOAD

um in der Musikliste zu stöbern. Diese kann man ebenso nach Instrumenten, Zeitperiode, Musikstil, Komponist und Künstler

Jamendo Jamend o

durchsuchen.

Auf Jamendo stellen KünstlerInnen ihre Musik frei, legal

www.musopen.com

und kostenlos zur Verfügung - unter der Lizenz von Creative Commons.

OpenMusicContestt OpenMusicContes

www.jamendo.com/de

Bundesweiter Musikwettbewerb, dessen Beiträge unter einer Creative Commons-Lizenz stehen und somit runtergeladen

opsound

werden können.

Eine sehr ästhetische und gut geordnete Seite. Die gesamte

www.openmusiccontest.org

Musik wird als Download zur Verfügung gestellt. Man kann nach Genres, Artisten und auch Stichwörtern suchen.

Hörspielbox Hörspielbo x

www.opsound.org

Ein freies Soundarchiv im MP3-Format. Die Stücke können kopiert und weiter verarbeitet werden unter Nennung der URL. Interes-

AUDIYOU

sant ist zudem der Theorieteil und auch die Tools, die auch für

“YouTube für Töne” – Geräusche, freie Musik, Interviews und

die medienpädagogische Arbeit empfehlenswert sind.

Hörspiele von UserInnen für UserInnen. Für den Download muss

www.hoerspielbox.de

man sich zwar anmelden, dieser ist aber kostenlos. www.audiyou.de

Tonarchiv von mediaculture-online.de Zu folgenden Themen sind hier Sounds zu finden: Reden,

FreeMusicArchive (FMA)

Hörspiele, Kabarett, Literatur, Musik, Sprecherziehung, Schüler-

Gut sortierte Seite mit freier Musik. Die Seite selber spricht sich

produktionen, Radiobeiträge und selsbt fremdsprachige Töne.

für hohe Qualität aus. Durch die Unterstützung einer amerikani-

www.mediaculture-online.de/Tonarchiv.804.0.html

schen Radiostation sind hier viele Live-Mitschnitte zu finden. www.freemusicarchive.org

SoundBible SoundBibl e Archiv mit freien Sounds und Geräuschen. Alle Sounds sind im

Musopen Musope n

Wave- und MP3-Format verfügbar.

Musikstücke, deren Urheberrechte erloschen sind, werden hier

www.soundbible.com

eingespielt und zur Verfügung gestellt. Nette Funktion: Shuffle,

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 7: Praktische Tipps aus dem Internet

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INTERNETPORTALE

ZU

(KINDER-)KURZFILME

interfilm berlin Interfilm Berlin veranstaltet einmal im Jahr das Kinderfilmfest

Kurz- und Langfilme finden Sie in jeder Videothek in Ihrer Region. Im

KUKI und verleiht Kinderkurzfilme deutschlandweit.

nachfolgenden sind Kurzfilmportale nur auszugsweise aufgelistet:

www.interfilm.de

Das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) Das KJF veranstaltet bundesweite Projekte und Aktionen in den

MEDIENPÄDAGOGISCHE PORTALE

IM

INTERNET

Bereichen Film, Fotografie, Video und Multimedia. www.kjf.de

Die folgenden medienpädagogische Portale stellen nur einen Auszug dar. Informieren Sie sich im Internet über die jeweiligen

Der Kinderkanal KI.KA

Informationsportale.

Der gemeinsame Kinderkanal der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF bieten eine Mediathek der aktuellen Kinderfilmse-

SLM SL M

rien an.

Website der sächsischen Landesmedienanstalt für privaten

www.kika.de

Rundfunk und Medien. Hier finden Sie auch Informationen und Projekte zur Medienkompetenz, Projektförderungen, Angebot

Kinofenster.de – Das Onlineportal für Filmbildung

eines Medienmobils für Kindertagesstätten.

Kinofenster.de

www.slm-online.de

ist

ein

gemeinsames

filmpädagogisches

Online-Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung/ bpb und der Vision Kino gGmbH – Netzwerk für Film- und

Institut für Kino und Filmkultur

Medienkompetenz.

Laut seiner Selbstdarstellung versteht sich der eingetragene als

www.kinofenster.de

„Vermittler zwischen Kino und Publikum sowie als Schnittstelle zwischen Filmbranche und Bildungsbereich.

Filmportal Kinderfilmwelt

www.film-kultur.de

Kinderfilmwelt.de ist eine multimediale, kostenlose und werbefreie Informations- und Lernplattform, die speziell für Kinder entwickelt wurde. www.kinderfilmwelt.de

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 7: Praktische Tipps aus dem Internet

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mediaculture

Bildung und Medien

Website zu Medienpädagogik und Medienkultur mit praktischen

Hier gibt es Informationen zur bundesweiten „Medienqualifizie-

Tipps und Theorie zur aktiven und rezeptiven Filmarbeit mit

rung für Erzieherinnen und Erzieher“. Die Weiterbildung wird durch

Kindern und Jugendlichen. Im Themenbereich Film/Video finden

den eingetragenen Verein „Schulen ans Netz“ ausgeschrieben.

Sie z.B. viele Tipps für weitere Übungen und Methoden in Ihrem

www.bildungundmedien.de

Kindergarten/ihrer Kindertagesstätte. www.mediaculture-online.de Bibernetz Ein Fachportal für Pädagogen aus dem Bereich der frühkindlichen Bildung. Viele Themen drehen sich hier vor allem um Medienkompetenz und Medienerziehung. www.bibernetz.de medien+bildung Eine sehr umfangreiche praxisorientierte Seite aus RheinlandPfalz, die sich mit Medienprojekten für eine breit aufgestellte Zielgruppe richtet. Unter dem Punkt Lernwerkstätten finden Sie hier als ErzieherIn anschauliche Projektberichte und Informationen zu Medienprojekten für Vorschulkinder. www.medienundbildung.com/ Medienpädagogik Praxis-Blog Sehr informative Seite mit praktischen Tutorials zu diversen medienpädagogischen Praktiken. Verschiedene Medienpädagogen aus ganz Deutschland veröffentlichen hier ihre Tipps und Tricks aus ihrer Praxis. www.medienpaedagogik-praxis.de

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 7: Praktische Tipps aus dem Internet

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LITERATUR

Mikos, Lothar (2000): Ästhetische Erfahrung und visuelle Kompetenz: Zur Erweiterung der diskursiven Medienkompetenz um präsentative Elemente. URL: www.medienpaed.com/00-1/ mikos1.pdf. [Stand: 17. Februar 2011]

Baacke, Dieter (1996): Medienkompetenz als Netzwerk. Reichweite und Fokussierung eines Begriffs, der Konjunktur hat. In:

Ruppert, Detlef (2008): Projekt: Medienerziehungskompetenz

medien praktisch, 20. Jg., Heft 7/8, 4-10.

für Eltern. Beitrag in der Fachtagung: „Aufwachsen im Mediendschungel: Gerät die familiäre Medienerziehung an ihre Grenzen?“

Feierabend, Sabine /Klingler, Walter (2010): Was Kinder sehen.

Marl: Adolf-Grimme-Institut. URL: http://www.mekonet.de/t3/

Eine Analyse der Fernsehnutzung 3 bis 13- jähriger 2009. In:

fileadmin/fachtagung/0801/pdf/offline_Kids.pdf. [Stand:

Media Perspektiven 4/2010.

Februar 2011]

Hurrelmann, Klaus/Geulen, Dieter (Hrsg.) (1980): Handbuch

Schell, Fred/Stolzenburg, Elke/Theunert, Helga (Hrsg.) (1999):

Sozialisationsforschung. Weinheim, Basel: Beltz Verlag.

Medienkompetenz. Grundlagen und pädagogisches Handeln.

16.

München: Kopaed Verlag. Reihe Medienpädagogik. Band 11. Knoll, Jörg (2007): Kurs- und Seminarmethoden. Weinheim, Basel: Beltz Verlag.

Sächsisches Staatsministerium für Soziales (2006): Der Sächsische Bildungsplan – ein

Kübler, Hans-Dieter (1998): „Medienpädagogik nach Maß? Oder:

Leitfaden für pädagogische Fachkräfte in Kinderkrippen und

Was meint Medienkompetenz heute?“ In: Büchler-Krienke,

Kindergärten. URL:

Heidi, Süddeutscher Rundfunk (Hrsg.):Materialien zur Medien-

http://www.kita-bildungsserver.de/downloads/download-

pädagogik. URL: http://www.mediacultureonline.de/fileadmin/

starten/?did=37. [Stand: 17.Februar 2011]

bibliothek/kuebler_medienpaedagogik/kuebler_medienpaedagogik.pdf. S. 19-43. [Stand: 25. Januar 2011]

Spanhel, D. (2002). Medienkompetenz als Schlüsselbegriff der Medienpädagogik? In: Forum Medienethik 1/2002, Medienkom-

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2011): KIM

petenz: Kritik einer populären Universalkonzeption, München:

Studie 2010. Kinder + Medien, Computer + Internet. URL:

kopaed, 48-53.

http://www.mpfs.de/fileadmin/KIM-pdf10/KIM2010.pdf. [Stand: 28.02.2011]

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 8: Literatur

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Süss, Daniel (2004): Mediensozialisation von Heranwachsenden. Dimensionen-Konstanten-Wandel. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Vollbrecht, Ralf (2001): Einführung in die Medienpädagogik. Weinheim, Basel: Beltz Verlag. Vollbrecht,

Ralf

/Ferchhoff,

Wilfried

/Baacke,

Dieter

(1997a): „Kinder und Jugendliche in medialen Welten und Netzen. Prozesse der Mediensozialisation.“ In: Fritz, Jürgen/ Fehr, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch Medien: Computerspiele. Theorie, Forschung, Praxis. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

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Leitfaden für ErzieherInnen

Kapitel 8: Literatur

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