LSV NEWS
Mär 2011
SCHRAUBEN
FLIEGEN
DÜSEN
Viel hat das Windenteam in diesem Winter schon geschafft. Und es steht noch einiges auf der Liste bis die Winde wieder klar ist. Alles zur Windenüberholung auf Seite 5
...in Belgien ist für Viele ein Buch mit sieben Siegeln. Trotz toller Thermik in den Ardennen fliegen wir da nur selten. René Vos erklärt, wie der belgische Luftraum funktionier auf Seite 6
Unser Olli Schmidt hat den Weg ins Düsenjäger-Cockpit geschafft. Den langen Weg dorthin und all die Herausfroderungen beschreibt er uns auf Seite 8
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Editorial Tätää - hier ist der erste Newsletter 2011. Damit sind wir jetzt also im zweiten Jahr des Newsletters angekommen. Es macht immer noch Spaß, die Stunden in die Produktion des Newsletters zu investieren. Sowohl im persönlichen Gespräch, wie auch in Form von interessanten eingereichten Artikeln bekomme ich eine Menge Zuspruch für den Newsletter. Danke dafür. In dieser Ausgabe haben wir mit René Vos vom Duisburger Club wieder einen „Gastautor“. René hat sich letztes Jahr den belgischen Luftraum erschlossen und teilt sein Wissen mit uns. Angesichts unseres immer kleiner werdenden „Sportplatzes am Himmel“ eine schöne Alternative. Zumal die Ardennen ja sowohl thermisch, wie optisch durchaus etwas hermachen. Bernd Engelmann gibt einen kurzen Überblick über die Arbeit, die das Windenteam diesen Winter (unter zum Teil sibirischen Bedingungen) geleistet hat. Robert Wesolek gibt uns einen kurzen Update über die Winterarbeit, die an unseren Flugzeugen gelaufen ist und noch laufen wird. Olli Schmidt hat ja in den letzten Jahren gelernt, wie man einen Kampfjet fliegt. Den spannenden Weg, den er da beschritten hat, beschreibt er uns in seinem Artikel. Leider bleibt Olli noch für die nächsten Jahre in Amiland (wer will‘s ihm bei dem Wetter verdenken), so daß er uns als Mitglied erstmal abhanden kommt. Bleibt uns
Inhalt Kurz Notiert ..............................................................................3 Neues und Interessantes aus dem LSV und vom Fliegen
Mauly .......................................................................................4 Unser Flugplatzmaulwurf meldet sich auch wieder zu Wort
Schrauberei ..............................................................................5 Bericht vom Windenteam
Fliegen in Belgien ...................................................................6 René hat‘s herausbekommen: so kann man in Belgien fliegen
Von der Ka 7 in die T-38 ..........................................................8 Olli hat‘s geschaft, er fliegt Jets. Hier beschreibt er seinen Weg
Termine ...................................................................................10 Damit Ihr besser planen könnt
nur, Olli alles Gute auf seinem weiteren fliegerischen Weg zu wünschen. Unser Terminkalender 2011 füllt sich auch so langsam. Zum einen sind die Termine für den Niederrhein Cup hinzukommen, dann gibt es einen Termin für das diesjährige Met-Seminar mit Ritschie und last but not least steht der Termin für das Sommerfluglager fest. Und die beiden wichtigsten Termine, dieses Jahr? 26.3. und 1.4.! Warum? Am 26.3. hält Heiko das diesjährige Sicherheitsbriefing und am 1.4. ist unsere Mitgliederversammlung. Einen schönen Saisonstart wünscht Euer Torsten
Impressum
Autoren dieser Ausgabe
LSV News ist das komplett unregelmäßig erscheinende Informationsblatt des LSV Grenzland. Wir streben vier Ausgaben im Jahr an. Herausgeber: LSV Grenzland e.V.. Mail: lsvnews@me.com
Manni Antwerpen (MA), camoantwerpen@aol.com René Vos (RV), rene.vos@planet.nl Torsten Beyer (TB), tb@pobox.com Bernd Engelmann (BE), bernd.engelmann@t-online.de Robert Wesolek (RW), RobertWesolek@web.de Oliver Schmidt (OS), O.Schmidt85@web.de Britta Harnisch (BH), harnisch.britta.hartmut@t-online.de Christian Matoni (CM), christian.matoni@googlemail.com
Beiträge ...werden immer gern genommen. Bilder und Text einfach an obige Adresse mailen.
Titelbild von Robert Wesolek, weitere Bilder von Torsten und aus dem Internet.
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LSV NEWS C/O LSV Grenzland e.V. Flugplatz 47929 Grefrath
KURZ NOTIERT News und Infos in Kürze
In Ulm, um Ulm und um Ulm herum
Neue Gesichter
Piloten dringend gesucht! Für unser beabsichtigtes Sommerfluglager suchen wir dringend noch einige unter euch, die mit uns im schönen Süddeutschland fliegen möchten.
Unser Verein wächst ungebrochen. Seit dem letzten Newsletter sind zu uns gestoßen: • Felix Rommelaere • Tim Rommelaere
Ziel ist der SFC Ulm, dessen Name schon sagt wo es hingeht. Nach 2 Fluglagern im Osten, 2008 und 2010, haben wir uns diesmal für die Erkundung einer ganz anderen Ecke Deutschlands entschieden. Ulm lockt streckenfliegerisch mit der Schwäbischen Alb, für unsere Schüler mit dennoch relativ leichten Bedingungen und ausflugstechnisch mit Zielen wie München, Stuttgart, Bodensee in ca. 100km Entfernung. Für die Streckenflieger unter euch dürte noch interessant sein, dass F-Schlepp wohl auch unter der Woche möglich ist. Viele Piloten arbeiten in der Nähe und stehen meist zur Verfügung. Zurzeit haben wir, die Jugendgruppe, große Sorgen, dass wir zu wenig Flieger zusammen bekommen, um dorthin zu fahren. Man braucht halt doch den einen oder anderen, der eine Anhängerkupplung hat, Winde fahren kann usw. Termin ist 23.7. bis 4.8.! Anmeldung bitte jetzt an christian.matoni@gmail.com! (dringend!)(CM)
Wolken zieh‘n vorbei...langsam und schnell auch in diesem Jahr wollen wir wieder mit unserem Haus- und Hofmeteorologen Ritschie ein Meteorologie-Seminar veranstalten. Ziel ist, die vom Deutschen Wetterdienst in pc_met zur Verfügung gestellten Informationen so lesen und interpretieren zu lernen, daß sich daraus Streckenflüge optimal gestalten lassen. Wie bereits im letzten Jahr, gliedert sich der Kurs wieder in einen Theorie-Teil, der morgens ab 09.00h bis ca. 12.00h stattfindet. Danach geht es ans Fliegen entsprechend der jeweiligen Wettersituation. So weit und solange wie jeder kann und will. Wir schliesen den Tag wieder mit einem Debriefing und der Analyse der tatsächlich vorgefundenen Gegebenheiten. Ritschie wir auch dieses Mal das Seminar wieder so gestalten, daß jeder entsprechend sein Vorkenntnisse (auch Anfänger/Schüler sind herzlich willkommen) maximal viel mitnehmen kann. Wann: 26.04.- 29.04.2011 (4 Tage in den Osterferien) Morgens ab 09.00h bis open end Wo: Vereinsheim LSV Grenzland e.V. und in der Luft Kosten: 190,--€/Person * *In diesem Jahr möchte der LSV eine Gebühr für unser neues Vereinsheim (gerne darf da auch ein bißchen mehr gezahlt werden!); die Verpflegung und Unterkunft des Wetterfrosches wird wie im letzten Jahr von Hartmut und Britta übernommen. Anmeldung bitte bis zum 31.März 2011 bei Britta (harnisch.britta.hartmut@t-online.de, 02158/69 118) (BH)
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Der Trend zu Zwillingen setzt sich mit Tim und Felix fort. Zum Glück sind die beiden nicht eineiig. Ihren Vater überzeugen wir auch noch. Der hat seine fliegerische Laufbahn auch in einem Segler begonnen - heut muß er in einem Airbus sitzen :-) Wie immer der Aufruf an die „Alten“: schaut mal bei den Neuen vorbei, sagt hallo und helft ihnen, die vielen neuen Namen und Gesichter schneller zu erinnern. (AM)
Winterarbeit Die Saison wirft kürzer werdende Schatten in unsere Richtung. Die Winterarbeit neigt sich dem Ende entgegen. Kurzer Status • die Anhänger sind alle gewaschen und gewachst. • DG-1000, Twin und Ka-8 müssen noch gemacht werden. Alle drei stehen bereits in der Werkstatt. Alles andere ist fertig. • An DG-1000 bringen wir im Moment ein Kit, an was verhindern soll dass das Fahrwerk einfährt wenn es ausgefahren ist. Allerdings traten dort unerwartete Probleme auf, die eine einfache und schnelle Montage nicht ermöglichen. Wir sind dabei die Probleme zu lösen • In die DG-1000 und Ventus kommt ein Transponder rein und in die DG müssen wir noch die Antennenhalterung einkleben. Leider kommen die Transponder aber erst in KW 12. Also, alles in allem sind wir auf einem guten Weg für einen pünktlichen Saisonstart (RW).
Neues von Untertage Gääääähn, muahhh..... Huch was gibt´s. Wie nix? Wer hat denn hier Winterschlaf gehalten? Ihr oder ich?Wohl ihr wieder, oder? Ich bin mal so zwischendurch aufgewacht. Irgendwie war wohl Sylvester Woodstock auf dem Niershorst. Bin dann aufgestanden und hab mich mal umgesehen.
LSV im Dülkener Karneval Das "Clara-Schumann-Gymnasium" in Dülken feierte am Freitag, den 4.3.2011, eine wunderschöne Schulsitzung. Unsere Mitglieder Florian und Christian Ackens waren Aktivisten in der Veranstaltung. Britta Harnisch und ich waren durch Florian eingeladen. Wir präsentierten den LSV in der Aula mit unserer neuen Stellwand. Viele Gespräche von Interessenten ergaben sich. Für die Tombola hatte der LSV den Hauptpreis gesponsert. "Einen Windenstart im Doppelsitzer". Sitzungspräsident Florian Ackens überreichte uns zum Dank für unser Erscheinen und der Spende den Sitzungsorden und einen schönen Blumenstrauß für Britta. Es war ein gelungener, schöner Karnevalsmorgen. (AM)
Ihr habt wohl echt gepennt! Da lag ja immer noch der Bauschutt und so richtig verfüllt waren die Gräben, die ihr gegraben habt auch nicht. Mensch, da reicht es nicht, wenn man da nur mit einer Walze drüber rollt. Das muss richtig mit einem Rüttler verdichtet werden. Bin ja heilfroh, dass ihr das nicht während meines Winterschlafs gemacht habt. Ging ja auch nicht bei dem Sch……Wetter. Jetzt geht´s aber und ich hab schon gesehen, dass der Schutt weg ist. Dann schafft ihr den Rest ja auch noch, da bin ich mir sicher. Rest schaffen: ja da sind aber auch noch einige Restarbeiten am Vereinsheim zu erledigen. Da fehlt doch noch die eine oder andere Fliese. Ja und dann die Sauberkeit: Räumt doch euren Dreck weg. Wir sind hier doch nicht in der DSDS Villa. Dann müssen natürlich noch die alten Räumlichkeiten auf Vordermann gebracht werden. Ihr habt das der FPG versprochen und das müsst ihr auch halten. Dann müsste noch ein Raum für die Fallschirme gebaut werden, die müssen da auch weg. Was machen denn so die Hallenneubauten? Wenn ihr da nicht dran bleibt, dann gibt das nichts. Hab gehört, es gibt so Unstimmigkeiten mit dem Häuptling der FPG. Kann ja sein aber deshalb braucht ja nicht alles stehen zu bleiben. Ihr müsst mal jemanden finden, der sich dieser Sache annimmt und sich drum kümmert. Hab ich euch schon tausendmal gesagt: Poosten alleine bringt nichts.
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Und was ist mit den Jungs mit den bunten Betttüchern? Springen die denn jetzt oder lassen die mal was für euch springen? Habe gehört die Bezirksregierung macht Ärger wegen des großen Petroleum Fliegers. Hoffe ihr bekommt dass hin. Wenn die jetzt wieder mit zwei kleinen fliegen, macht das doch überhaupt keinen Sinn, dann ist das wieder so laut und sechs Räder fahren ja auch eher meine Hügel platt als drei. Wie dem auch sei, ihr habt ja fähige Leute in der FPG und die werden schon das Richtige entscheiden.. Ach und da habe ich ja noch eure neue alte getroffen. Mensch, die ist ja vielleicht groß. Aber ich glaube, da habt ihr eine gute Entscheidung getroffen. Auf jeden Fall ist die Kneipe jetzt viel schöner geworden. Einfach heller, moderner. Wenn jetzt auch noch das Essen nachzieht, dann kann ja nichts mehr schief gehen. Tja, dann geht´s ja so langsam aber sicher wieder los. Am 01. April hab ihr Jahreshauptversammlung. Da geht´s bestimmt wieder ab; wobei, abgehen? Ich glaube euer Vorstand ist so ein bisschen amtsmüde. Die sind ja nun auch wirklich schon lange dabei. Mensch, was meint ihr eigentlich warum der dumme Amerikaner eine maximale Amtszeit von 2 Perioden erfunden hat. Ist einfach besser, wenn die Häuptlinge auch mal abgelöst werden. Jetzt zwei und im nächsten Jahr wieder zwei, ist doch ne guten Idee. Es müssen sich nur neue finden und melden. So ich geh jetzt auch wieder ein wenig pennen. Ich wünsche euch eine schöne unfallfreie Saison Euer Mauly der Flugplatzmaulwurf (mauly.aus.edlf@me.com)
HILFE!
Schrauberei Was macht die Winde Die Arbeiten an der Winde gehen voran, aber werden noch bis zum von Walter anvisierten und bekanntgegebenen Termin andauern, vielleicht auch ein wenig länger. Viele Routinearbeiten sind erledigt, doch hier und da tauchten unerwartet Probleme auf, die nicht mal so eben zu lösen sind.
Wir brauchen noch HILFE Die Windengarage hat im Moment noch keinen Strom, er liegt aber schon in der alten Treckergarage nebenan. Es muß 'nur' ein Kabel an den Verteilerkasten in der Treckergarage angeschlossen bzw. umgeklemmt werden (Obelix weiß da mehr). Wir haben sonst keinen Strom für Ladegerät, Licht, Steckdosen, etc. ... Wer sich dazu berufen fühlt - es werden ihm/ihr keine Hindernisse in den Weg gelegt. Bevor das nicht erledigt wurde, kann die Winde nicht in die Windengarage zurück ...
Dies ist noch WICHTIG Wegen einiger Modifikationen muß Walter am 1. Betriebstag der Winde unbedingt dabei sein. Bitte nehmt die Winde nicht ohne ihn in Betrieb. Eines ist noch wichtig für alle Windenfahrer. Wenn nach einem Schlepp die Trommel ausgekuppelt wird, muß unbedingt darauf geachtet werden, das die Luft komplett abgeblasen hat (ca. 3-4 s), bevor die Fußbremse vorsichtig gelöst wird. Darum ist der Schirm ca. 15 20 m vor der Winde abzulegen, damit das Seilende nicht sofort in die Rollen gezogen wird,falls die Kupplung mal nicht gelöst hat (so hat man Reserve). Walter wird diesbezüglich in der Sicherheitsbelehrung vor Beginn des Flugbetriebs nochmal gesondert darauf hinweisen.
Diese Arbeiten sind bis jetzt erledigt worden: • Alle beweglichen Teile sind abgeschmiert worden. • Ölstände sind kontrolliert und ggfs. korrigiert worden. • die Luft- und Ölfilter des Windenmotors, des Wandlers etc. sind geprüft, gereinigt und ggfs. ersetzt worden. • die Kappvorrichtungen sind geprüft worden und OK. • die Seilfallschirme sind entwirrt und überprüft worden. • die Spleißwerkzeugkiste wurde überprüft und nachgefüllt. • die Standheizung wurde repariert(Masse wieder angeschlossen)und ein Stecker zur Diagnose eingebaut • eine Kontrollleuchte für das Ladegerät am Stecker(vorn) eingebaut. • die Seitenverkleidungen sind wieder angebaut und klemmen jetzt nicht mehr. • Kühlwasser wurde kontrolliert und nachgefüllt • der Einrückmechanismus für die linke Trommel wurde überarbeitet • Leerlauf am Windenmotor wurde neu eingestellt • viele kleinere Reparaturen und Arbeiten Das muß noch gemacht werden, beziehungsweise ist in Arbeit: • Es werden Kontrollleuchten, das das Ein- bzw. Auskuppeln der Trommeln anzeigen, eingebaut. • die Einstiegsfenster der Kabine bzw. die Kabine selbst müssen noch justiert werden • das Fahrgetriebe muß geöffnet und kontrolliert werden, die Winde ist im Moment noch nicht fahrbereit (Problem mit dem Rückwärtsgang) • Luftfilter des Fahrmotors besorgen und einbauen, der eingebaute (falsche)hatte keine Wirkung, das Original ging wohl mal "verloren!?" • das Erdungskabel muß wieder angeschlossen werden • eine neue Betriebsanleitung für die Winde muß erstellt werden Für den Sommer sind neue Windenseile geplant (sind, glaube ich, schon bestellt) (BE)
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Oben: eine der Toiletten nimmt Form und Farbe an. Mitte: Das etwas feuchte Herbstwetter führte zu diversen logistischen Problemen. Die Walze versinkt gerade im Matsch Unten: Hier wird jeder nach seinen Fähigkeiten eingesetzt: Manni baggert ein bisschen.
Fliegen in Belgien Unser Luftraum wird immer knapper, immer mehr Regeln behindern uns. René Vos hat sich mit der „Eroberung“ des belgischen Luftraum beschäftigt. Lest selbst, wie es geht: Ab diesem Frühjahr haben wir alle zu tun mit Luftraumbeschränkungen im nördlichen Bereich unseres Flugplatzes. Die TMZ steht auf der Agenda für 2011. Auch der niederländische Luftraum ist ohne Transponder nicht interessant und man läßt ihn besser links liegen. Gute Möglichkeiten gibt es noch im Süden. Die Eifel ist gut erreichbar und man kann dort noch großräumig Streckenfliegen. Einmal am nördlichen Rand der Eifel bei Weisweiler angekommen, gibt es fast immer eine Möglichkeit von Flugplatz zu Flugplatz in die Eifel rumzufliegen. Öfter habe ich bemerkt, dass es ganz schöne Wolkenstrassen in Richtung Belgien gab, wenn ich mich bei Weisweiler hoch gekurbelt hatte. Aber bis letztes Jahr war auch für mich der belgische Luftraum Abrakadabra. Wenn ich dann mal abends die Karte von Belgien zur Hand genommen habe, war mir das alles zu kompliziert. Ich habe mir irgendwann aber doch die Mühe gemacht, herauszufinden, wie das in Belgien funktioniert. Es gibt im Internet ganz gute Informationskanäle, wo man heraus finden kann, wie das genau läuft in Belgien. Hier kommt jetzt aber zunächst mal eine kurze Übersicht: Wochentags ist es nicht interessant ohne Transponder nach Belgien hinein zu fliegen. Am Wochenende jedoch sind viele Lufträume freigeschaltet. In Belgien arbeiten die mit sogenannten „low flying area’s G“ LFA (G), die jeweils einen Status 1,2,3,4 oder 5 haben. Status 1: Luftraum freigeschaltet bis FL 50 ohne weitere Hinweise ausserhalb militärischer Betriebszeiten und Feiertage.
Oben: Renés Flug in Belgien am 26.6.10
Status 2: Luftraum freigeschaltet bis FL 70
Status 3 und 4 sind nur für die Vereine Tienen und Verviers und für uns nicht interessant. Status 5: Luftraum freigeschaltet bis FL 75/95 aber nur auf request aktiv. Unten ein Textbeispiel, wie die Luftraumstati auf der Internetpräsenz der Vlaamse Liga veröffentlicht werden The lowest QNH today is:
1012hPa
Low Flying Area G1 is ACTIVE up to FL55 excluded (=1515 meter AMSL) Low Flying Area G2 North is NOT ACTIVE Low Flying Area G2 West is NOT ACTIVE Low Flying Area G2 South is ACTIVE up to FL75 excluded (=2125 meter AMSL) Low Flying Area G5 is NOT ACTIVE Activity of LFA G3 (Verviers) FL65 can be checked with the RAC (tel. 087/22.30.32), or Theux Radio (119,00 MHz). Activity of LFA G4 (Tienen) FL50 can be checked with KVDW (tel. 016/81.22.78), or Goetsenhoven Radio (125,375 MHz). LFA G2 South active from 07:00 UTC
Links seht Ihr meinen Flug durch die Ardennen, den ich von St. Hubert aus geflogen bin. An diesen Tag war Sector 1 und 2 aktiv und ich konnte bis FL 70 steigen. Wichtig ist natürlich auch die die richtige Höhemessereinstellung und eine Tabelle (oder ein PDA) für das Umrechnen von QNH nach FL (auf der nächsten Seite zum Ausschneiden). Und natürlich muß man sich informieren, ob es NOTAM gibt für etwaige Ausnahmen. Diese info wird auf der Seite der Belgische Liga zu Verfügung gestellt. Ein par wichtige url’s für weitere Infos: Generelle LFA G Infos http://www.zweefvliegen.be/ Kostenloser Zugang zum belgischen AIP http://www.belgocontrol.be/belgoweb/publishing.nsf/Content/Op erational Luftraumdatei für Nutzung in Strepla, Winpilot und Seeyou http://www.lvzc.be/index.php?option=com_docman&task=cat_vi ew&gid=67&Itemid=60
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HILFE!
Oben Links:!
FL/m/QNH Tabelle
Oben Rechts:
LFA Golf 1
Unten Rechts: LFA Golf 2. Unten Links:
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LFA Golf 5
Vom Segelflieger... Unser Olli Schmidt hat es geschafft: aus dem Ka7 Cockpit ins Cockpit eines Jets. Hier lest Ihr seine Geschichte: Nachdem ich schon gute 4½ Jahre bei der Luftwaffe war und in dieser Zeit die Grundausbildung, Offizierschule und den Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik erfolgreich abschließen konnte, began ich im Januar 2009 zusammen mit meinen Klassenkameraden die fliegerische Vorausbildung in Fürstenfeldbruck. Diese umfasste zunächst zehn Wochen Englischkurs, gefolgt von vier Wochen Theorie in den Fächern Aerodynamik, Meteorologie, Navigation, Luftrecht, Technik und Flugfunk. Nach Abschluss der sog. "Academics Prüfungen" ging es dann eine Woche zum Flugmedizinischen Institut nach Königsbrück.
Ollis Weg in den Jet Oben: in der G120 über den Wüsten Arizonas Mitte: der stolze Jetpilot - nach 55 Wochen harter Ausbildung. Unten: Fertig zum Start mit der T38C
berleben See" beim Marienefliegergeschwader 3 in Nordholz. Der einwöchige Kurs gipfelte am letzten Tag mit dem Aussetzen auf der Nordsee, bei mir blöderweise im Dezember, und nach zweistündiger Verweildauer durch die Bergung eines Sea Lynx Hubschraubers der Marine. Am 19. Januar 2010 ging es dann für mich und drei weitere Kameraden in die lang ersehnte Jetpilotenausbildung auf die Sheppard AFB in Texas. Bei dem 55 wöchigen Euro Nato Joint Jet Pilot Training (ENJJPT) senden derzeit 6 Nationen ihre Schüler (USA, Deutschland, Niederlande, Italien, Spanien und Norwegen) und weitere beteiligen sich durch das Bereitstellen von Fluglehrern.
Dort wurden wir in vier Zentrifugenfahrten, teils mit und ohne G-Hose, auf bis zu 7,5 G beschleunigt, um unsere GTolleranz zu testen und zu trainieren. Im Anschluss erfolgte die Höhensimulation in der Höhendruckkammer, in der man anschaulich die Folgen von Sauerstoffmangel und rapidem Druckabfall zu spüren bekam.
Die multinationale Ausbildung gliederte sich in drei Phasen. Die erste Phase bestand aus einer achtwöchigen Theorieausbildung in den üblichen Luftfahrtbereichen und den ersten Flugversuchen im Simulator. Mit dem sog. "Dollar-ride" ging es dann in die nächste Phase, die Ausbildung auf der Beechcraft T-6A Texan, ein relativ neues, mit 1100 PS Turboprop angetriebenes, ca. 2 Tonnen schweres Flugzeug.
Nach einiger Wartezeit, die ich im AWACS-Geschwader in Geilenkirchen und im JaBoG 31 in Nörvenich verbringen durfte, ging es im August 2009 nach Goodyear in Arizona. Dort wurden uns in zehn Wochen die Grundlagen des Motorfluges auf der Grob 120A beigebracht.
Dieser Abschnitt dauerte 25 Wochen und beinhaltete ca. 120 Flugstunden. Die Ausbildungsbereiche bei der T-6A, wie auch später bei der T-38C, umfassten Contact, Instruments, Low-Level und Formation, welche jeweils durch einen Checkflug abgeschlossen wurden.
Die Ausbildung umfasste ca. 35 Flugstunden und beinhaltete neben den üblichen Punkten wie Starten, Landen und erstes Solo auch Bereiche wie Kunst-, Instrumenten- und Formationsflug. Die letzte Phase der fliegerischen Vorausbildung bildete der Lehrgang "Ü-
Contact umfasste im Allgemeinen den sicheren Umgang mit dem Flugzeug, auch in extremeren Situationen wie Stalls und Trudeln, sowie in neun verschiedenen Kunstflugmanövern. Während der Instrumentenfliegerei saß man als Schüler auf dem hinteren Sitz und das Kabinendach
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HILFE!
...zum Jetpiloten wurde verdunkelt. Mit Hilfe der Instrumente galt es dann verschiedene Flugmanöver wie Steep Turns, Vertical-S, Course Intercepts, Fix to Fix usw., aber auch Präzisions- (ILS, PAR) und nicht Präzisionsanflüge (LOC, VOR, ASR, GPS) auf den eigenen, sowie durch Out and Back und Cross Country Flüge auch auf anderen Flugplätzen zu üben. Die dritte Phase der Ausbildung wurde mit ca. 100 Flugstunden auf der T-38C Talon durchgeführt. Das bereits etwas in die Jahre gekommene Flugzeug wird von zwei Turbojettriebwerken mit Nachbrenner angetrieben und kann einem trotz seines Alters von ca. 45 Jahren bei 7,2 G noch gut zum Schwitzen bringen. Nachdem auch auf diesem Muster die ersten zwei Abschnitte erfolgreich bestanden waren, folgte die Low-Level Fliegerei, welche mit Abstand am vorbereitungsintensivsten war. Mit bis zu 400 kts, 500 ft und besonderer Aufmerksamkeit auf Türme, Sportflugzeuge und Vogelschwärme, wurden dann die verschiedenen Wendepunkte abgeflogen, mit der Absicht sein Ziel dann auf die Sekunde genau zu überfliegen.
an der unsere Klasse ihre zukünftigen Flugzeugmuster zugeteilt bekommen hat und die "Graduation", bei der einem die Wings angesteckt wurden und man zum ausgebildeten Piloten ernannt wurde. Trotz oder vermutlich gerade durch den oft künstlich erzeugten Stress, vielen 12 Stunden Arbeitstagen mit anschließendem Lernen oder Mehrfachbelastungen wie Fliegen, Sim, Theorie und Flugplanung an einem Tag, gingen die letzten 55 Wochen recht schnell vorüber und es gab eigentlich keinen Tag an dem ich meine Berufsentscheidung bereut hätte. An der Assignment Night habe ich meinen Zweitwunsch erhalten. Nach einem sechswöchigen Luftkampftraining werde ich für weitere 3 Jahre hier in den USA bleiben und in einem dreimonatigen Lehrgang zum Fluglehrer auf der T-6A Texan ausgebildet um dann selber zu schulen. Im Anschluss wird es für mich dann in Deutschland auf den Eurofighter oder den Tornado gehen. Von daher werde ich auch in den nächsten Jahren nicht sonderlich oft zum Segelfliegen kommen, aber ich werde mit Sicherheit mal am Platz vorbeischauen wenn ich auf Heimatbesuch bin. (OS)
Als letztes erfolgte die Ausbildung im Formationsflug, welche am meisten Spaß bereitete. Zunächst in einer Zweierformation und später dann zu viert ging es in die Übungsräume, in denen dann im Abstand von ein bis zwei Metern Kurven bis zu 90° Querneigung, Rejoins nach dem Aufsplitten, aber auch taktische Formationen im ein Meilen Abstand und erste Übungsluftkämpfe geflogen wurden.
Oben:Touch down in der T-38C Mitte: so sieht man aus, bei knapp 8g Unten: Ollis Arbeitsplatz in der T6A. Links: „Badevergnügen“ in der Ostsee - im Dezember
Ein besonderes Highlight für mich waren die Formationsstarts und -Landungen, sowie der Überschallflug. Den feierlichen Abschluss der Ausbildung bildete die "Assignment Night", der Abend und die Party
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...schreibt‘s Euch hinter die Ohren oder in den Kalender
Termine
Ihr plant eine Veranstaltung? Mail an tb@pobox.com und sie taucht hier auf. Alle Termine auch zum Abbonneren für outlook und ical unter webcal://www.me.com/ca/sharesubscribe/1.38259266/M2CD-8-1-6D95AC5D-56B0-4F39-B4A0-8CB219ED89D1.ics
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DATUM
WAS/WO
BESCHREIBUNG
KONTAKT
26.3.11
Sicherheitsunterweisung
Wie in jedem Jahr machen wir auch in diesem Jahr wieder eine Sicherheitsunterweisung. Werkstatt oder Vereinsheim
kein Anmeldung erforderlich, erscheinen schon!
1.4.2011
Mitgliederversammlung / Auffelder Bauernkaffee
Voraussichtlicher Termin für die Mitgliederversammlung
Manni, ma@camo-antwerpen.de
02.04.11
schriftliche A-,B- und C-Prüfungen
Jetzt wird‘s ernst: Prüfungstermin für alle Flugschüler für die schriftliche Theorieprüfung zur A-, B- und C.
Teilnahme, wie beim Winterunterricht auch.
26.4 29.4.11
Ritischies Meteo Seminar
Auch dieses Jahr wieder: Meteorologie erfliegen unter fachkundiger Anleitung von Ritisch
Anmeldung bitte bis zum 31.März 2011 bei Britta (harnisch.britta.hartmut@t-o nline.de, 02158/69 118)
2.6 5.6.11
Kappes Cup / Krefeld
Wie jedes Jahr fliegen auch in diesem Jahr wieder einige Teams des LSV beim Kappes Cup mit
Anmeldung bei Heiko Meertz (heiko@meertz.de)
19.6.
(Fast) longest day Fliegen
2 Tage vor‘m longest day ist Sonntag. Wenn Petrus mitspielt machen wir es wie letztes Jahr: 4:15 ausräumen, 5:10 losfliegen
Torsten, tb@pobox.com
23.6 26.6.11
Asperden Cup / Goch
Teil zwei der Niederrheinmeisterschaft in Goch
Anmeldung bei Heiko Meertz (heiko@meertz.de)
23.6 26.6.11
Wasserkuppentrip / Wasserkuppe
Unser alljährlicher Ausflug zur Wasserkuppe
Torsten, tb@pobox.com
23.7 4.8.11
Sommerlfuglager / Flugplatz SFC Ulm
Dieses Mal geht‘s in den Süden. Genau nach Ulm zum SFC Ulm
Anmeldung bitte bei Christian Matoni (0157/78391794 oder Christian Matoni christian.matoni@googlemai l.com)
31.12.11
Silvesterfliegen
Wir haben es mal wieder verdient. Nach zwei unfliegbaren Silvestertagen.
Torsten tb@pobox.com
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