Sächsische Schweiz Urlaubsmagazin 2017

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Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz

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Informationen

Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin

Willkommen zuhause!

Foto: Tobias Richter

Heimat Elbsandsteingebirge

2017


Sieger im Pokal der Gastlichkeit Das ganze Jahr über werden Hotels, Restaurants und Pensionen im Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge durch Tester der DEHOGA und durch Gäste getestet. Landhotel „Zum Erbgericht“ Heeselicht Unser Hotel, gelegen in ländlicher Idylle am Polenztal mit seinen berühmten Märzenbecherwiesen, zwischen den Burgstädten Stolpen, Hohnstein und der Bastei bietet Ihnen einen idealen Ausgangspunkt für Wandertouren mit fantastischen Panoramen und Klettertouren in der einzigartigen Felsenwelt des Nationalparks Sächsische Schweiz, sowie zur Besichtigung vieler bekannter Sehenswürdigkeiten in Dresden, Meißen und Bautzen. Ob Sie Konferenzen, Seminare, Tagungen abhalten möchten oder sich mit Ihrer Familie und Freunden zu erholsamen und erlebnisreichen Tagen bei uns einfinden, Gastfreundschaft wird bei uns immer groß geschrieben. Wenn Tradition und innovative Kreation in unserer Küche aufeinandertreffen, entstehen frische und moderne Gerichte, die saisonal erntefrische Zutaten enthalten. Wir heißen Sie herzlich willkommen! Karsten Haufe und sein Team Am Markt 8 01833 Heeselicht www.erbgericht.de

Grandiose Ausblicke im Berghotel Bastei! Gönnen Sie sich eine unvergessliche Auszeit auf dem Felsplateau der Bastei. Hoch über dem romantischen Elbtal, umgeben von der weltberühmten Basteibrücke, von prachtvollen Tafelbergen und geheimnisvollen Wäldern, erwartet Sie das Berghotel & Panoramarestaurant Bastei. Genießen Sie unsere Wohlfühlatmosphäre und die zauberhafte Aussicht über das Elbsandsteingebirge. Während Sie auf einem der schönsten Naturdenkmäler Europas innere Kraft und Ruhe finden, werden Sie durch unseren exzellenten Service verwöhnt. Unsere Restaurants sind wahre Genusswelten für Gaumen, Leib und Seele. In eindrucksvollem Ambiente verwöhnt Sie unser Küchenteam mit erstklassigen Köstlichkeiten der regionalen und internationalen Küche. Gibt es etwas, was Sie sich mehr verdient haben? Willkommen bei uns auf der Bastei Ihre Christa und Dieter Schröter Berghotel Bastei GmbH 01847 Lohmen www.berghotel-bastei.de

Wohlfühlen in der Sächsischen Schweiz Mit der Familie, allein oder endlich zu zweit – atmen Sie tief durch und genießen Sie idyllische Ruhe, Entspannung sowie die herrliche und reizvolle Lage des Laasenhofes oberhalb des Luftkurortes Rathen. Hier erleben Sie: liebevoll eingerichtete Zimmer, ein Restaurant mit frischer, kreativer Küche, einen sonnigen Wintergarten, eine traumhafte Terrasse mit direktem Basteiblick sowie einen urigen Sandstein-Gewölbekeller. Als besonderes Erlebnis gilt das Verweilen im einzigartigen „Sandsteinzimmer“ - ein außergewöhnlicher Rückzugsort mit behaglichem Kaminofen. Mit der „Oase auf der Laase“ empfängt Sie ein kleiner Wellnessbereich der besonderen Art. Ein Garant für erholsame Stunden. Spielturm, Nestschaukel und Rutsche, Barfußpfad mit Kneippbecken sowie Liegestühle sind im weitläufigen Garten zu finden. Wir bieten Ihnen im Urlaub ein Zuhause – herzlich willkommen! Ihr Laasenhof Team & Familie Höse Auf der Laase 21 01796 Struppen / Weißig www.laasenhof.de

Mit freundlicher Unterstützung der


Foto: Marko Förster

Liebe Freunde des Elbsandsteingebirges, »Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen: Denn das Glück ist immer da.« Goethes Gedicht »Erinnerungen« ist längst zum geflügelten Wort geworden. Und es teilt das Schicksal aller geflügelten Worte: Man hört schon gar nicht mehr richtig hin. Dabei hat uns der Dichter etwas Wichtiges zu sagen: Suche das Glück zuerst im Hier und Jetzt. Beim Blick auf aktuelle Tourismuszahlen könnte man meinen, dass immer mehr Menschen Goethes Rat beherzigen. Der Trend geht zum Inlandstourismus: Ostsee statt Südsee, Bayern statt Bahamas, Bauernhof statt Bettenburg, Zug statt Flug. Die Tage des klassischen Massentourismus‘ scheinen gezählt. Dazu gesellt sich der Trend zur Authentizität. Wir interessieren uns wieder für regionale Traditionen, für Alltagskultur, für echte Menschen, auch für unsere Wurzeln und für die Herkunft der Lebensmittel auf unserem Teller. Eine ähnliche Bewegung gab es vor 200 Jahren schon einmal. Heute sind Globalisie­ rung und Digitalisierung unsere Themen. Damals waren es Industrialisierung und Aufklärung. Frustriert von der Rationalisierung aller Lebensbereiche wandte man sich wieder dem Gefühl, dem Menschengerechten, dem Ursprünglichen, dem Unaussprechlichen zu. Das Resultat war die Epoche der Romantik. In diese Zeit fiel die Entdeckung des Elbsandsteingebirges mit seinen beiden Teilen Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz als Reiseziel. Die Romantiker fanden hier das große mystische Naturer­ lebnis, nach dem sie sich sehnten. Und bis heute berührt die eigentümliche Felsenwelt durch ihre geheimnisvolle Schönheit. Wir freuen uns über die neue Lust auf Inlandsreiseziele. Wir freuen uns über die Rückbesinnung auf Regionalität sowie über das neue Verantwortungsbewusstsein bei Konsum und Tourismus. Und wir freuen uns darauf, Sie mit dem Guten, das unsere Heimat Elbsandsteingebirge zu bieten hat, bei Ihrem nächsten Besuch glücklich zu machen. Einen kleinen Vorgeschmack bietet dieses Heft.

Klaus Brähmig, Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e. V., Ulrike Funke, Geschäftsführerin Landschaf(f)t Zukunft e. V. sowie Uwe Krebs, Inhaber des »Gästelieblings 2016« Mittelndorfer Mühle (siehe Seite 97), (v. l. n. r.) mit regionalen Produkten der Initiative »Gutes von hier«

Ihr

Klaus Brähmig Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e. V.

Kommen Erholen G enießen

Mittelndorfer Mühle

Pension im Kirnitzschtal

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· 26 Gästezimmer mit Dusche/WC, SAT-TV, Telefon · WLAN via Satellit · Infomappe mit Wandervorschlägen · Pauschalangebote · Liegewiese · Parkplätze im Grundstück · MiMü-Bolzplatz für unsere Kids · Fahrrad- und Motorradgarage · Haltepunkt Kirnitzschtalbahn und Bus

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Foto: Bernd Grundmann Foto: Bernd Grundmann

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Foto: Frank Exß Foto: Bernd Grundmann

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GEOLOGIE DES ELBSANDSTEINGEBIRGES Seite

KLETTERN IM ELBSANDSTEIN Seite

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❚ NATURWUNDER ab Seite 6 Was das Elbsandsteingebirge einmalig macht: Geologie, Nationalpark Sächsische Schweiz, Rückkehr der Lachse, Projekt Urwald, sanfte Mobilität

Seite 22 MOBILITÄT IN DER NATIONALPARKREGION

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❚ BEWEGUNG ab Seite 26 Was Aktive bewegt: Geheimtipp-Wege, Winterwandern, Klettern, Wasseraktivitäten, Elberadweg per Handbike, Sportsommer 2017

❚ FAMILIENABENTEUER ab Seite 52 Was Kinder begeistert: Nationalparkzentrum, Naturlehrpfade, Regenziele, Eisenbahnerlebnisse, Natur- und Adventsmärkte, Naturfeste, Mitmach-Oper, Quarksensteig, Duftorgel

WANDERN ABSEITS DES TRUBELS Seite

26

ELBERADWEG BARRIEREFREI Seite

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❚ JUNGBRUNNEN ab Seite 80 Was gut tut: Diät für den Geist, Entspannungsorte, Medienfasten im Bielatal, Wiedereröffnung der Elbresidenz Bad Schandau

WILLKOMMEN IN UNSERER WELT! Wir machen Programm, z. B. mit: Hoch hinaus: Schnupperklettern in Familie Feuer & Fels – Erlebnistage(n) · Radeln & Paddeln · Sandstein & Natur Familien|Jugendherberge

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REGENZIELE Seite

58

SÜSSES NICHTSTUN Seite

80

HEIMATGESCHMACK Seite

90

❚ GENUSS ab Seite 90 Wie die Region schmeckt: Der Krautwickel ist das kulinarische Marken­zeichen der Sächsischen Schweiz. Die heimatliche Spezialität wird hier in raffinierten Varianten kredenzt.

❚ KULTUR ab Seite 98 Wo Geschichte lebt und Kunst gedeiht: Spuren der Reformation, sakrale Baukunst, Heimat­museen, Felsenbühne Rathen, Schlösser, Burgen, Gärten, 150 Jahre Robert Sterl, Klassikfestivals

PIRNA Seite

98

❚ NACHBARN ab Seite 120 Wohin es einen Ausflug lohnt: Kursachsens Glanz in Dresden, Golfsport in der Böhmischen Schweiz

❚ SERVICE ab Seite 122 Was nützlich ist: Urlaubsorte der Sächsischen Schweiz im Überblick, Gewinnspiel, Adressen, Termine

KLASSIKFESTIVALS Seite

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HOTEL GARNI

Grundmühle Unser familiengeführtes Hotel liegt ruhig gelegen im beschaulichen Örtchen Krippen – einem Ortsteil von Bad Schandau. Bei uns wohnen Sie fernab von Stress und Hektik, trotz der idealen Lage für Ihre Wanderungen und Ausflüge. Es erwarten Sie gemütliche Zimmer sowie ein umfangreiches Frühstücksbuffet – so können Sie entspannt und gestärkt den Tag beginnen. Wir freuen uns auf Sie.

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GEOLOGIE DES ELBSANDSTEINGEBIRGES

Foto: Bernd Grundmann

Aus der Tiefe

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NATURWUNDER

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Das Elbsandsteingebirge gehört zu den geologisch vielfältigsten Landschaften der Erde. Ein neuer Geopfad erzählt die spannende Entstehungsgeschichte des Felsenreiches.

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Foto: Yvetta Reinsch

Goßdorf

Karte: Ralf Böhm

220 Einwohner, kaum Verkehr, wenig Touristen, der nächste Ort eine Wanderstunde entfernt: Beschaulich geht es zu in Goßdorf – einem Ortsteil von Hohnstein am Nordrand der Sächsischen Schweiz. Es ist offensichtlich noch ein Geheimtipp. »Wir liegen abseits der Hauptziele«, erklärt Einwohnerin Petra Ledig, »aber wer es bis zu uns schafft, wird mit tollen und ganz anderen Ausblicken auf die Felswelt belohnt«. Dazu gibt es faszinierende Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Region. Gemeinsam mit ihrem Mann und fachkundiger Unterstützung hat Petra Ledig in Goßdorf einen Geopfad eingerichtet. Der Landstrich ist prädestiniert dafür. Kontinentaldrift, Vulkanismus, Eiszeit und mehr: Für geologisch Interessierte liest sich die Entstehungsgeschichte des Elbsandsteingebirges hier spannend wie ein Krimi. »Goßdorf verfügt über eine außergewöhnlich vielfältige Geologie, die mehr als 500 Millionen Jahre zurückreicht«, ergänzt Ehemann Dr. Mario Ledig. Durch den Ort verläuft die Lausitzer Überschiebung, eine der markantesten geologischen Verwerfungen in Sachsen und Tschechien. Sie markiert die Grenze zwischen Sandstein und Granit. Zudem finden sich hier Reste ehemaliger Vulkane. »Entdecken können Wanderer dies alles auf unserem sieben Kilometer langen Rundweg.« Gemeinsam mit dem Verein Freibad Goßdorf und dem Geologen Dr. Andreas Gerth erarbeitete das Ehepaar unter Einsatz privater Mittel und Spenden den Geopfad. Im Frühjahr 2016 wurde er eröffnet. Die Wanderung beginnt im Ortszentrum am Freibad. Wer gemütlich unterwegs ist, benötigt etwa drei Stunden. Die Stationen können auch einzeln angesteuert werden.

ANREISETIPP Am Freibad Goßdorf stehen Parkplätze zur Ver­fügung. Der Geopfad kann auch mit der Sächsisch-Böhmischen Semmeringbahn erreicht werden. Vom Haltepunkt Kohlmühle sind es ca. 15 Gehminuten bis zu den Sandsteinbänken im Kohlicht­graben. Die Wanderstrecke liegt z. T. an der Radstrecke »Hohnstein Rundtour«. Den Flyer zum Geopfad kann man am Freibad Goßdorf und am Hankehübel und unter www.geopfad-gossdorf.com finden. Für Kinder gibt es ein Quiz.

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NATURWUNDER

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Fotos: Bernd Grundmann

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Blick auf den Gickelsberg

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Station 1 – Der Gickelsberg: Vom Freibad aus gelangt man zum Vulkankegel des 414 Meter hohen Gickelsberges, der das Ortsbild prägt. Er ist der erstarrte Rest des Lavasees aus dem Inneren eines Vulkans. Reste der typischen Basaltsäulen findet man noch im Wald am Nordhang. Station 2 – Der Hankehübel: Er ist ebenso Überrest eines ehemaligen Vulkans. Von ihm aus bieten sich spektakuläre Aussichten auf die Felsenwelt. Station 3 – Der ehemalige Steinbruch: Die granitischen Gesteine, die man hier findet, entstanden vor ca. 540 Mio. Jahren, als die Gegend der Sächsischen Schweiz noch weit südlich des Äquators lag.

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NATURWUNDER

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Fotos: Bernd Grundmann

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Station 4 – Der Kohlichtgraben: Der Weg führt weiter steil nach Süden, die schmale Straße in Richtung Kohlmühle hinab. Felsformationen des Sandsteins prägen hier das Landschaftsbild. Die Sandsteinbänke am südlichen Eingang des Kohlichtgrabens waren einst Meeresgrund. Später verfestigte sich der Sand zu Sandstein.

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Station 5 – Die Lausitzer Überschiebung: Durch den engen Kohlichtgraben geht es Richtung Norden. Dort überquert man die Lausitzer Überschiebung – eine Folge der Alpenbildung – und ist damit wieder im Granitgestein angekommen. Station 6 – Die Lößlehmdecke: Rechterhand geht es weiter bergauf bis zur Hochebene. Von der Stirn der Gletscher während der letzten Eiszeit bliesen ständige Winde feines Gesteinsmehl nach Süden. Dieser Löß verwitterte zu Lößlehm und bildet die Grundlage der fruchtbaren Felder rings um Goßdorf.

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INFORMATION Die Entstehung des Elbsandsteingebirges ie dominierende Gesteinsart, der Sandstein, bildete sich in der Oberkreide vor etwa D 95 Millionen Jahren. Bei subtropischem Klima lag der Meeresspiegel damals deutlich höher als heute. Zwischen zwei Inseln im Norden und Süden, die heute die Lausitz und das Erzgebirge bilden, senkte sich der Meeresboden ein.

as lange schon abgetragene Variszische Gebirge aus dem Erdmittelalter wurde D wieder emporgehoben und das Erzgebirge entstand im Süden. Von Norden her schoben sich die Lausitzer Granite des Erdaltertums (Lausitzer Überschiebung) auf die Sandsteinplatte auf, die dabei zerbrach.

I m Laufe von acht Millionen Jahren trugen Flüsse Sedimente in die Mulde ein, die im Laufe der Zeit eine Dicke von bis zu 400 Meter erreichten.

Im Tertiär brachen Vulkane aus, die sowohl den Sandstein als auch die benachbarten Granite und Gneise der Lausitz und des Erzgebirges durchdrangen.

Nachdem sich das Meer zurückgezogen hatte, wurde zum Ende der Kreidezeit vor etwa 60 Millionen Jahren die Gegend sehr flach. Im Süden Europas begann eine Veränderung kontinentalen Ausmaßes. Die Afrikanische Kontinentalplatte driftete nach Norden und kollidierte mit Europa, die Alpen falteten sich auf. Diese Kollision wirkte sich bis in die Gegend des Elbsandsteins aus.

I m quartären Eiszeitalter, das vor 10 000 Jahren endete, schoben sich mehrfach Eismassen bis in das Gebiet des Sandsteins. Im Zusammenspiel mit dem Eis formten die Elbe und ihre Nebenflüsse die zerbrochene Sandsteinplatte um und gestalteten das heutige Landschaftsbild.

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Foto: Bernd Grundmann Foto: Frank Exß

Foto: Bernd Grundmann

Entdeckungen rund um den Geopfad

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NATURWUNDER

Foto: Frank Exß

Das Freibad Goßdorf ist ein naturbelassenes Bad mit einer großen Liegewiese, Kinderspielplatz und Kiosk. Der Eintritt ist frei. Die Historische Landmaschinenausstellung liegt direkt am Geopfad. Hier können landwirtschaftliche Maschinen und Geräte aus den letzten Jahrhunderten bewundert werden. Das Raubschloss Goßdorf eignet sich gut für eine Rast, um dann die Wanderung hinunter zum Schwarzbachtal fortzusetzen. Schwarzbachtal: Von Mai 1897 bis Mai 1951 verkehrte von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein die einzige Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz. Heute kann man im romantischen Schwarzbachtal die Reste der einstigen Linie entdecken (siehe auch Seite 31 und 71). ⁄ ⁄

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Foto: Frank Exß

NATURSCHUTZ

NATIONALPARKREGION

Foto: Mike Jäger

Foto: Tobias Richter

Prinzipiell ist es ganz einfach: Im Nationalpark soll die Natur ganz Natur sein – ohne Eingriffe des Menschen. Wenn ein Baum umfällt, bleibt er liegen und die natürliche Artenvielfalt stellt sich von selbst ein. Doch so einfach ist es nicht immer, zumindest nicht in einem noch jungen Nationalpark mitten in einem alten Siedlungsraum, wie dem Nationalpark Sächsische Schweiz. Nach Jahrhunderten der Nutzung und Veränderung braucht die Natur an einigen Stellen noch etwas Starthilfe, bevor sie wieder Wildnis werden darf. Auch die Verkehrssicherheit gebietet ein punktuelles Eingreifen. So wurden verschiedene Zonen geschaffen. Nationalpark Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist der einzige Nationalpark Sachsens und der einzige Felsennationalpark Deutschlands. Er gliedert sich in zwei räumlich getrennte Bereiche und drei Schutz­ zonen. Hinzu kommt die Kernzone. Die Gesamtfläche beträgt 93,5 Quadratkilometer.

Ruhezone In der Ruhezone des Nationalparks ist die Natur ganz sich selbst überlassen. Der Mensch ist hier nur noch Beobachter. Das trifft bereits auf etwa 60 Prozent der Fläche des Nationalparks Sächsische Schweiz zu. Langfristiges Ziel ist es, diesen Anteil auf 75 Prozent zu erhöhen. Entwicklungszone Hier hat der Mensch in der Vergangenheit die ursprüngliche Waldgesellschaft nachhaltig verändert. Die Nationalparkverwaltung arbeitet daran, wieder den Urzustand herzustellen (mehr dazu auf Seite 16). Bis 2030 sollen die Flächen der Entwicklungszone entweder Ruhezone oder Pflegezone werden. Pflegezone Die restlichen Flächen des Nationalparks werden dauerhaft gepflegt. Insbesondere am Rand des Nationalparks, in der Nähe von Erholungsschwerpunkten, entlang von Straßen oder um Wohnhäuser wird, zumeist aus Gründen der Verkehrssicherheit, regelmäßig forstlich eingegriffen. Kernzone Die Kernzone bietet intensive Einblicke in den Kreislauf der Natur. Die Hinweisschilder an ihren

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NATURWUNDER

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HOHNSTEIN SEBNITZ KURORT RATHEN

HINTERHERMSDORF

Karte: Archiv Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

BAD SCHANDAU

Ruhezone

SCHMILKA Entwicklungszone Pflegezone Kernzone

Die Karte zeigt die Einteilung der Schutzzonen nach der gültigen Rechtsverordnung von 2003. Das tatsächliche Verhältnis Ruhezone/Schutzzone hat sich mittlerweile deutlich zugunsten der Ruhezone verschoben. Die Kernzone darf nur auf markierten Wegen betreten werden. Sie wird auch künftig die jetzige Größe behalten, auch wenn die Ruhezone wächst.

SÄCHSISCHE SCHWEIZ INFORMATION Richtiges Verhalten im Nationalpark 1. Hunde an der Leine führen.

Foto: Z. Patzelt

Foto: Mike Jäger

2. Auf Wegen, in der Kernzone auf gekennzeichneten Wegen bleiben. 3. Klettern nach sächsischen Regeln nur an trockenem Fels und ohne Klemmkeile oder Magnesia. 4. Feuer nur an den ausgewiesenen Feuerstellen. 5. Radfahren nur auf ausgewiesenen Radrouten. Wanderer haben Vorrang. 6. Pflanzen oder Tiere im Nationalpark belassen.

Grenzen signalisieren das Betreten eines besonders empfindlichen Naturbereiches und gebieten besondere Vorsicht. Hier gelten zum Schutz von Flora und Fauna strenge Regeln: Betreten ist nur auf markierten Wegen gestattet und Übernachten im Freien ist nicht erlaubt. Landschaftsschutzgebiet Das Elbsandsteingebirge als einzigartige Naturund Kulturlandschaft erhalten, nachhaltig entwickeln oder wiederherstellen: Diesem Zweck dient das Landschaftsschutzgebiet als landesweit bedeutendes Erholungsgebiet. Eine sächsische Besonderheit ist die Verschmelzung von Landwww.saechsische-schweiz.de

schaftsschutzgebiet und Nationalpark zu einer zusammenhängenden Nationalparkregion, weil es hier – wenn auch mit unterschiedlichen Zielen – um den Schutz der Sächsischen Schweiz als einer Landschaft geht. Naturschutz in Böhmen Der Naturschutz endet nicht an der Grenze. Auf böhmischer Seite schließen sich das Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteingebirge (CHKO Labské pískovce) und der Nationalpark Böhmische Schweiz (Národní park České Švýcarsko) an. ⁄ ⁄

NATURWUNDER

7. Wegesperrungen zum Schutz der Natur respektieren. Das Betreten der freien Natur erfolgt auf eigene Gefahr. Die Nationalparkverwaltung warnt vor herabfallenden Ästen oder Steinen. 8. Abfälle wieder mitnehmen. 9. Nicht rauchen. 10. Freiübernachten nur an genehmigten Übernachtungsstellen. Kein Camping.

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Schaumanufaktur Deutsche Kunstblume www.deutsche-kunstblume-sebnitz.de Das als Seidenblumenstadt bekannt gewordene Sebnitz steht ganz im Zeichen der faszinierenden Herstellung künstlicher Blüten. Das Haus zählt zu den wenigen Manufakturen weltweit, in denen noch heute künstliche Blumen in traditioneller Handarbeit hergestellt werden. Besucher können dabei zusehen und sich am „Blümeln” versuchen. Di – So 10 – 17 Uhr geöffnet Verkauf täglich 10 – 17 Uhr



FLORA DES ELBSANDSTEINGEBIRGES

PROJEKT  URWALD Foto: Frank Exß

Jahrhundertelange Forstwirtschaft haben die Wälder der Sächsischen Schweiz verändert. Jetzt greift der Mensch ein letztes Mal ein. Das Ziel: eine natürliche, ursprüngliche Waldgesellschaft.

Auf den schwer erreichbaren Kuppen der Sandsteinfelsen, den sogenannten Riffen, wächst der typische Riffkiefernwald Sächsische Schweiz. Da hier auf den obersten Kuppen nie Forstwirtschaft betrieben wurde, sind dies die naturnächsten Wälder im Nationalpark. Auf der dünnen Bodenschicht der Felskuppen müssen Bäume und Sträucher im Sommer extreme Hitze und Trockenheit, im Winter extreme Kälte aushalten. Zur Schonung der Vegetationsdecke appelliert die Nationalparkverwaltung an die Besucher, sich gerade in diesen Bereichen an das markierte Wegenetz zu halten.

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Foto: Nationalparkverwaltung/ Hanspeter Mayr

Foto: Nationalparkverwaltung/Holm Riebe

Eines der wenigen natürlichen Fichtenvorkommen in der Sächsischen Schweiz findet sich im Großen Zschand. Das feucht-kühle Kellerklima des Tales ist ideal für die Art.

Hier gehört die Fichte nicht hin. Der Nationalparkrevier­ leiter Joachim Thalmann fördert bereits vorhandene junge Buchen, indem er Fichten fällt und damit viel Licht auf den Boden bringt.

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Wenn zwischen Mitte August und Mitte März Forstmaschinen durch die Wälder des Nationalparks Sächsische Schweiz fahren und Bäume gefällt werden, wundern sich Anwohner und Touristen gleichermaßen: Forstarbeiten im Nationalpark? Der Eingriff des Menschen aber dient einem besonderen Zweck: Er gibt dem Wald Impulse auf seinem langen Weg zurück zu einer echten Naturlandschaft. »Was wir heute in der Sächsischen Schweiz vorfinden, ist nur noch zu einem Teil natürlicher Wald. 500 Jahre Forstwirtschaft haben deutliche Spuren hinterlassen«, sagt Hanspeter Mayr, Sprecher der Nationalparkverwaltung. Aus Natur- wurden Wirtschaftswälder. Die Fichte, die natürlicherweise nur selten auf den sandigen und trockenen Böden der Sächsischen Schweiz vorkommt, wurde zum vorherrschenden Baum. Es wurden nicht heimische Arten wie Lärche oder Roteiche angesiedelt und es entstanden Monokulturen, die nun dem Borkenkäfer zum Opfer fallen können. Das Resultat wären abgestorbene Baumlandschaften. Diese natürliche Lösung entspräche zwar dem Nationalparkgedanken »Natur Natur sein lassen«, aber würde das die Akzeptanz der Anwohner und Gäste finden? Also hilft der Mensch nach. Bis 2030 wird der naturferne Wald im Nationalpark Sächsische Schweiz umgestaltet. Es soll die tatsächliche Naturlandschaft wiederentstehen. Danach kann sich die Natur auf dreiviertel der Waldfläche ohne Eingriffe entwickeln (siehe auch Artikel »Schutzzonen des Nationalparks«, Seite 12). Bis dahin entfernen die Förster teilweise gebietsfremde Bäume, neben der Fichte an einigen Stellen auch die aus den USA eingeführte Weymouthskiefer, die Lärche und die Roteiche. »Dort wo ein Baum entnommen wird, entsteht am Boden durch den zusätzlichen Lichteinfall viel neues und zwar natürliches Leben. Das können aufmerksame Wanderer ab und zu am Wegesrand sehen«, erklärt Mayr. Auch Anpflanzungen gehören zum Waldentwicklungsplan. Vor allem die Weißtanne, die an einzelnen Stellen erhalten geblieben ist, soll langfristig wieder das natürliche Bild des Waldes in der Region mitprägen. Ansonsten soll sich der Wald selbst helfen. Und der lässt sich Zeit. »Bis auf den Flächen ehemaliger Wirtschaftswälder wieder so etwas wie Urwald entstanden ist, wird es schon noch mehrere hundert Jahre dauern«, sagt Hanspeter Mayr.

NATURWUNDER

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Ausblicke auf den echten Naturwald der Sächsischen Schweiz

Plateau oberhalb der Schwedenlöcher: Oben angekommen lassen sich natür­liche und nicht-natürliche Waldlandschaften gleichermaßen entdecken. Wer eher nach rechts schaut, entdeckt die urwüchsigen Buchenbestände, wer nach links schaut, kann den monotonen Fichtenforst sehen, der langsam in sich zusammenbricht.

Foto: Frank Exß

Im Amselgrund und durch die Schwedenlöcher: Wo die Fichten tatsächlich heimisch sind, lässt sich auf dem berühmten Wanderweg von Kurort Rathen durch die Schwedenlöcher hinauf zur Bastei sehen. Der Wald am Fuße der kühlen, steilen Schlucht ist teilweise ein Stück echter Urwald.

Oben: Großer Winterberg, unten: Eingang Waldhusche

Wanderweg zum Großen Winterberg: Wer von Schmilka aus zum Großen Winterberg läuft, kommt weiter oben durch alte Buchenwälder, die schon lange unter Naturschutz stehen.

Foto: Mike Jäger

Waldhusche in Hinterhermsdorf: In Hinterhermsdorf hat die Nationalparkverwaltung ein 60 Hektar großes Ausstellungsgelände mit Infostelle angelegt. Hier wird unter anderem der Waldumbau erklärt. Das Gelände wurde vor allem für Familien angelegt, so dass auch Kinder auf ihre Kosten kommen. Der Eintritt ist frei. Nebenan liegt die Ausflugsgaststätte Buchenparkhalle. Nähere Informationen zum Ausstellungsgelände »Waldhusche«, zu thematischen Wanderungen und einen Film über die Waldentwicklung finden sich unter: www.nationalpark-saechsische-schweiz.de. ⁄ ⁄

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Kräuterbaude »Am Wald« Der Name ist bei uns Programm.

Unsere Barrierefreie Herberge mit Gastwirtschaft liegt 20 km von der Kurstadt Bad Schandau am oberen Teil des Kirnitzschtales in mitten der Wälder der Sächsisch-Böhmischen Schweiz bei Hinterherms­ dorf. Der Begriff »Baude« ist hier an der tschechischen Grenze sehr verbreitet und bedeutet Pension mit Gasthaus auf dem Berg oder Felsen. Diese Einrichtungen kann man getrost auch mit einem Hotel vergleichen. Der optimale Standort unseres Anwesens erlaubt dem Gast alle Möglichkeiten für Wanderungen, Touren und Ausflüge in die Nationalparks Sächsische und Böhmische Schweiz und ihre Umgebung. Direkt vor unserer Haustür beginnt ein über 600 km langes Wanderwegenetz auf deutscher sowie tschechischer Seite. Hier kann man laufen und Rad fahren ohne Grenzen. Wo sonst findet man gleich drei Landschaften so eng bei­ einander wie hier: die Felstürme des Elbsandsteins, www.saechsische-schweiz.de

die Hügel des Lausitzer Berglandes und die Sieben­ hunderte des Böhmischen Mittelgebirges. Eine besondere Spezialität des Hauses sind geführte Touren. In der Beliebtheitsskala ganz oben stehen die Kräuterexkursionen in das Reich der Wildkräu­ ter mit unserer Kräuterhexe Janet Hoffmann und die Wanderungen in die Nationalparks SächsischBöhmische Schweiz mit Nationalparkführer Heiko Hesse. Aber auch die sogenannte »Stiegentour« ist seit Jahren ein Renner. Hier geht es mit Seilsicherung an Eisengriffen die Felswände hoch. Gern helfen wir Ihnen auch bei der individuellen Tourenplanung. Und wer es tierisch möchte, der kann mit den Alpakas Mambo und Famoon die nähere Umgebung entdecken. Übrigens sind die beiden sehr neugierig und schauen öfters mal in unsere Gästezimmer. Apropos Zimmer: Die haben wir neben unserer Waldhütte »Knusperhäus’l« ja auch noch

NATURWUNDER

anzubieten. Neun Kräuterzimmer stehen zur Verfügung. Alle sind einer Pflanze gewidmet wie zum Beispiel das Lavendelzimmer. Liebevoll eingerichtet, mit dem Duft von Lavendel. Wenn Sie nach Ihren Ausflügen Hunger und Durst verspüren, dann lockt ein Duft von frischen Speisen in unser Gasthaus. Unter dem Hauptmotto »Wildkräuter« kann man wählen zwischen Gerichten wie Spaghetti mit Un­ krautpesto, Wild- und Fischspezialitäten, aber auch veganer Kost aus der Region. Natürlich haben wir auch Kräuter in flüssiger Form vorrätig. Neugierig?

KONTAKT Kräuterbaude »Am Wald« Hinteres Räumicht 18 01855 Saupsdorf www.kraeuterbaude.de

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Foto: LfULG/Gert Füllner

Auch die Kamnitz in der Böhmischen Schweiz ist ein hervorragendes Laichgewässer für den Lachs.

FAUNA

Lachs,  komm  bald  wieder

Foto: Mike Jäger

Bei einem Novemberspaziergang entlang des Lachsbaches oder der Kirnitzsch sind sie mit etwas Glück zu entdecken: Die Laichgruben des Elblachses. »Dort, wo sie laichen, ist der Kies umgedreht und daher ganz weiß. Die Gruben haben einen Durchmesser von zwei bis drei Metern und sind mit dem bloßen Auge ganz gut erkennbar«, weiß Gert Füllner, Referatsleiter Fischerei beim Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Seit vielen Jahren betreut er ein einzigartiges Projekt: die Wiederansiedlung des Elblachses. »Seit 1994 kämpfen wir für die Rückkehr des Lachses und können heute behaupten: Der Elblachs gehört wieder zur Fischfauna der Sächsischen Schweiz.« Seit 1947 galt der Atlantische Lachs als ausgestorben. Er hatte seine traditionellen Laich­ plätze verloren, die Gewässerverschmutzung und der Bau von Stauanlagen drängten ihn immer mehr zurück.

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NATURWUNDER

Foto: Mike Jäger

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts gehörte der Atlantische Lachs zur natürlichen Fischfauna der Sächsischen Schweiz. Seit über 20 Jahren arbeitet das Land Sachsen an seiner Wiederansiedlung. Es ist ein mühsames Vorhaben.

»Mitte der 1990er Jahre begannen die Bemühungen in Sachsen, die Gewässergüte der Elbe deutlich zu verbessern. Der Lachs sollte der Indikator dafür werden – ein Sinnbild für einen intakten Lebensraum«, erklärt Füllner. 1995 wurden erstmals Lachsbrütlinge in die Polenz ausgesetzt. »Wir sind seitdem auf einem guten Weg.  www.saechsische-schweiz.de


Einkehren & Wohlfühlen! Entdecken Sie die wunderbare Natur des Kirnitzschtals und kehren Sie nach eindrucksvollen Touren in eines der zahlreichen Gasthäuser ein – die Wirte freuen sich auf Sie! Die historische Straßenbahn fährt zwischen Bad Schandau und dem Lichtenhainer Wasserfall.

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Regionales aus Küche & Keller, Terrasse & Biergarten am Wasserfall Telefon 03 59 71 - 5 37 33

frische, saisonale Hausmannskost beliebter Kletterer- & Wanderertreff Telefon 03 59 74 - 5 04 15

„Ostrauer Mühle“

 Gaststätte

„Flößerstube“

www.detecto.de

Genießen Sie gutbürgerliche Küche auf der Gartenterrasse! Telefon 03 50 22 - 50 00 44

„Lichtenhainer Wasserfall“

29. / 30. Juli 2017

20.InfosKirnitzschtalfest erhalten Sie bei den Gastwirten.

„Buschmühle“

 Herberge & Gastwirtschaft „Ottendorfer Hütte“

uriges Alpenhüttenflair, deftige Speisen, auch frisches Wild vom Jäger nebenan Telefon 03 59 71 - 8 08 50

 Restaurant & Hotel ***

 Berghütte, Wirtshaus & Museum

 Gasthof und Pension

Wenn Sie das Besondere suchen: mit regionalem Genuss & Liebe zum Detail! Telefon 03 50 22 - 58 40

Regionale Küche und Spezialitäten aus dem Lehmbackofen Telefon 03 59 74 - 5 05 65

Saisonale Küche, Biergarten, gemütliche Zimmer Telefon 03 59 71 - 5 45 04

„Forsthaus“

„Neumannmühle“

„Zum Kirnitzschtal“

www.kirnitzschtal.org


Foto: LfULG/Archiv

Sven Gause vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mit einem Lachsmännchen im Laichkleid.

Für die Zukunft erhoffen wir uns, dass noch deutlich mehr Lachse zurückkehren und in der Sächsischen Schweiz der Lachs auch wieder geangelt werden darf.« Von Sachsen nach Grönland und zurück Damit dieser Traum in Erfüllung geht, werden jedes Jahr mehrere Tausend Lachsbrütlinge in die Bäche der Sächsischen Schweiz ausgesetzt. Der

junge Lachs bahnt sich seinen Weg Richtung Elbe bis hinauf in die Nordsee und den Atlantik. Seine Reise führt ihn an die Fressplätze vor Island und Grönland. Nach drei Jahren, wenn er ausreichend Energiereserven besitzt, kehrt er zum Laichen in seine Heimat zurück. 2015 konnten die Experten 13 zurückgekehrte Lachse in der Elbe nachweisen. Im Rekordjahr 2000 waren es 113. »Die Zahl der Rückkehrer stagniert

ISLAND

Kartengrundlage: Designed by Freepik.com

Nach etwa drei Jahren macht sich der Lachs auf den Weg zurück in das Heimatgewässer. Er legt dabei am Tag rund 50 Kilometer zurück.

Rund 650 km legen die 15 bis 20 Zentimeter großen Junglachse von Sachsen über die Elbe bis in die Nordsee zurück. Dafür benötigen sie nur wenige Tage.

Foto: LfULG/Gert Füllner

Nach zehn bis 20 Tagen erreichen die Lachse den Nordatlantik. Ein Teil wandert über Island zu den Fressplätzen vor Grönland. Nach anderthalb bis zwei Jahren wiegt der Fisch drei bis fünf Kilo.

GRÖNLAND

20

leider, was zum einen mit den Witterungsbedingungen vor Ort zu tun hat, zum anderen mit den Bedingungen an den Fressplätzen im Atlantik. »Bei Niedrigwasser haben es die Lachse schwer. Viel Wasser – viele Fische, wenig Wasser – wenig Fische«, sagt Füllner. Dennoch müsste die Zahl der Rückkehrer eigentlich ansteigen. Dass dies nicht der Fall ist, können sich die Experten nur mit Veränderungen im Atlantik erklären: mit schlechteren Ernährungsbedingungen oder einer zufälligen Entnahme beim Fang anderer Fischarten. Doch auch vor Ort in Mitteldeutschland müssen noch Barrieren abgebaut werden. »Ein großes Problem sind die Wehre, zum Beispiel in der Mulde bei Leipzig, dem früheren Hauptlaichgebiet des Elblachses. Im 17. Jahrhundert wurden am Stadtwehr in Dessau 5 000 Lachse gezählt. Davon sind wir noch weit entfernt. Aber wir bahnen dem Lachs Schritt für Schritt seinen Weg zurück zu uns«, so Füllner. »Heute kann man als Wanderer oder Spaziergänger zwar noch nicht erwarten, dass man in den Bächen der Sächsischen Schweiz die Lachse in Scharen springen sieht, aber mit ein bisschen Glück entdeckt man einen und das sind dann schon besondere Momente.« ⁄ ⁄

Besatz von Lachsbrütlingen in die Polenz.

SACHSEN Die Lachse laichen in der Nähe ihres Geburtsortes. Nach 100 bis 150 Tagen schlüpft die Brut.

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NATURWUNDER

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Steiger Gastronomie e.K. Inh. Viktor Steiger Markt 13 - 01855 Sebnitz 035971/ 90 10, Fax: 901 222

Das kleine Grandhotel der Sächsischen Schweiz, das sich jeder leisten kann!

Verwöhnurlaub * 7 Nächte mit Frühstück * 5 x Abendessen (3- Gänge) * Eintritt in den Wellnessbereich “Blütenbad” (16-20:30, ab 14 Jahren) inkl. Leihbademantel * Wanderinformationspaket * Gutschein Kahnfahrt Obere Schleuse oder 1 x Eintritt Seidenblumenmanufaktur

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Bad Schandau Inh. Margaux P. Steiger

familienfreundlich und barrierefrei in Bad Schandau Wanderurlaub

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MOBILITÄT IN DER NATIONALPARKREGION

Ein  Ticket  für  alles

Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) bringt die wichtigsten Verkehrsmittel in der Sächsischen Schweiz zusammen. Das macht das Umsteigen einfach.

Foto: VVO/Martin Schmidt

Kirnitzschtalbahn

Wanderbus

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Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2017

Die Sächsische Schweiz ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. So können Besucher das Auto stehen lassen und sich stressfrei fortbewegen. Das System ist einfach: In Nahverkehrszug, S-Bahn, Straßenbahn, Bus und auf fast jeder Fähre gilt ein einheitlicher Tarif (VVO-Tarif). Aufeinander abgestimmte Fahrpläne und kurze Wege erleichtern das Umsteigen. Das sind die Module der Mobilität in der Nationalparkregion:

S-Bahn S1 Hauptverkehrsader im Elbtal ist die S-Bahn-Linie S1. Sie verbindet das Elbsandsteingebirge mit der Landeshauptstadt Dresden und Meißen. In der Sächsischen Schweiz folgen die Schienen dem Lauf der Elbe und bieten den Fahrgästen immer wieder eindrucksvolle Ausblicke auf die bizarre Felsenwelt am Flussufer, während sie malerische Ortschaften wie Pirna, Wehlen, Kurort Rathen oder Königstein passieren.

NATURWUNDER

Fahrradbusse Vom 1. April bis 31. Oktober 2017 sind an Wochenenden und Feiertagen Busse mit Fahrradanhängern in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Von Pirna ins böhmische Tisá und zurück gibt es sogar ein tägliches Fahrradbus-Angebot. Diese komfortable Reisemöglichkeit bringt Radler in die Höhenlagen des Elbsandsteingebirges zu den Startpunkten abwechslungsreicher Touren. Bei reizvollen Abfahrten öffnen sich dann ganz neue Sichten auf einzigartige Felsformationen. Die Fahrradanhänger haben eine Kapazität von 20 bis 24 Rädern (E-Bikes können nicht trans­ portiert werden). Ab einer Gruppe von fünf Personen bittet die OVPS um eine Anmeldung unter Tel. +49 3501 792-160. Wanderbusse In der Sächsischen Schweiz gelangen Wanderer vom 1. April bis 31. Oktober 2017 an Wochenenden und Feiertagen mit den touristisch besonders www.saechsische-schweiz.de


Fotos: Lars Neumann

INFORMATION

Foto: Michael Sperl

Die Broschüre »Touristische Fahrpläne 2017 – Sächsisch-Böhmische Schweiz« und die Regionenflyer »Sächsische Schweiz, Osterzgebirge« und »Böhmen, Elbe-Labe-Ticket« geben Auskunft über die wichtigsten Mobilitätsangebote in der Region. Sie sind in den örtlichen Touristinformationen, in allen Service­ zentren der Verkehrsunternehmen sowie unter www.vvo-online.de erhältlich. Sächsisch-Böhmische Nationalparkbahn

interessanten Buslinien der OVPS – Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH schnell und unkompliziert zum Ausgangspunkt ihrer Touren. Von Pirna, Königstein, Bad Schandau und Sebnitz fahren die Wanderbus-Linien zum VVO-Tarif touristische Ziele sowie Wander- und Klettergebiete in der Region an. Wanderschiff Aus einer ganz anderen Perspektive können Besucher die Sächsisch-Böhmische Schweiz an Bord des Wanderschiffes genießen. Vorbei an einstigen Sandsteinbrüchen, grandiosen Felsformationen und ehemaligen Fischerdörfern führt die gemütliche Fahrt direkt von Bad Schandau ins böhmische Hřensko (Herrnskretschen) und zurück. Unterwegs erfahren Reisende Informatives und Amüsantes zur Elbe und zum Sandstein. Wer Lust zum Aussteigen und Wandern hat, darf und sollte es tun: Alle Anlegestellen sind Ausgangspunkte für reizvolle Touren. www.saechsische-schweiz.de

Kirnitzschtalbahn So etwas gibt es nur hier: eine Straßenbahn, die in einen Nationalpark fährt. Seit 1898 bringt die Kirnitzschtalbahn Wanderer, Touristen und Kurgäste von Bad Schandau hinein in das grüne Naturparadies. Die Fahrt beginnt am Bad Schandauer Kurpark, verläuft gemütlich durch das romantische Kirnitzschtal und endet am Lichtenhainer Wasserfall. Von den neun Haltestellen im Tal führen Wanderwege in verwunschene Grotten, zu atemberaubenden Aussichten. An besonderen Tagen kommen die Veteranen aus den Jahren 1926 und 1938 auf die Schienen und entführen in Urgroßmutters Zeiten (Termine siehe Veranstaltungstipps).

verbinden acht Zugpaare die Sächsische und die Böhmische Schweiz. Auf dieser Linie gilt im deutschen Teil ebenfalls der VVO-Tarif. Für Fahrten auf der Nationalparkbahn zwischen Deutsch­land und Tschechien gilt der Regiotarif Schluckenau-Elbe. Für Tages­ ausflüge und längere Strecken lohnt sich das Elbe-Labe-Ticket, mit dem Fahrgäste auf verschiedenen Bus- und Bahnverbindungen im VVO und im Ústecký kraj (Bezirk Ústí) grenzen­los mobil sind. ⁄ ⁄

U28 – Sächsisch-Böhmische Nationalparkbahn In Bad Schandau besteht Anschluss zur National­ parkbahn, eine Bahnverbindung von Rumburk über Bad Schandau und Sebnitz nach Děčín (Tetschen). Täglich, auch an Wochenenden und Feiertagen,

NATURWUNDER

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Bequem unterwegs mit Tageskarten

Kleingruppenkarten Die Kleingruppenkarten gelten für bis zu fünf Personen.

Tageskarten gelten für beliebig viele Fahrten ab Entwertung bis 4 Uhr des Folgetages. Tageskarten für Einzelpersonen Auf Tageskarten für Einzelpersonen zum Normalpreis dürfen maximal zwei Schüler bis 15 Jahre mitgenommen werden.

Kirnitzschtalbahn Bei Anreise mit einer VVO-Tageskarte, inklusive Tarifzone Bad Schandau, wird für die Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn nur ein ermäßigtes Ticket benötigt.

Ermäßigte Tageskarten können durch Schüler bis zum 15. Geburtstag und auch von Personen ab 60 Jahren genutzt werden. Kinder vor Schulantritt frei.

Mehr Informationen zu Fahrplan und Tarif: Verkehrsverbund Oberelbe www.vvo-online.de oder Tel. +49 351 852 65-55 Auskunft für unterwegs: www.vvo-mobil.de

Familientageskarten Die Familientageskarten gelten für zwei Erwachsene und maximal vier Schüler bis zum 15. Geburtstag. Kinder vor Schulantritt frei.

D

261

ZUG

Dürrröhrsdorf

SB71

Porschendorf

Dobra

Stolpen

Stürza

CZ

Langenwolmsdorf

P+R

Helmsdorf

Neustadt/Sa.

L. Mitte

Langburkersdorf Sebnitzer Str.

P+R

Polenz 236

Heeselicht

ZUG

SB71

237

n

de

es

Dr

Stadt 238 Dorf Wehlen Wehlen

Bastei

219

218

Kleinebenheit

Ebenheit

Leupoldishain

Neundorf Wiesenhof

Cotta Berggießhübel

Bielatal

Altendorf

Sněžník, celnice

219 Bahratal Grenzübergang

Tisá

452

Dolní Žleb zast. Maxičky Čertova 433 Voda Jalůvčí

217

Petrovice 217

433

Sněžník Bynov

Libouchec Jílové 432

Zahrady

Saupsdorf

Vlak

Ústí n. L.

Vlak

Krásná Lípa

P+R

434

Vlak

407 Varnsdorf Krásná Lípa město

U8

Vlak TLX

434 Schmilka

Rybniště

435 Mezní Louka

Mezná

Vysoká Lípa

436

Růžová 435

421

Rynartice

Jedlová

Srbská Kamenice

Vlak

Jedlová zast.

U8

Česká Kamenice 421

Kytlice

P+R

Stará Oleška

Česká Kamenice zast.

Ludvíkovice

Mlýny

Veselé pod Rabštejnem

436 Děčín východ Březiny u Děčína

Chřibská

Všemily

435

Malá Veleň

436

Chřibská

436

432 436 Prostřední Žleb

434

Jetřichovice

434

Janov

Přípeř

Děčín

U27

Staré Křečany U27

407

434

P+R

Ústí n. L.

U27

Doubice

Arnoltice 435 Bynovec

U28

432

Panský

Hinterhermsdorf

Labská 432 435 432 Stráň 435

245

Fußweg zum Schneeberg

Bahratal Hellendorf

452

Dolní Žleb

Rosenthal

Rumburk

Vlak

Brtníky

241

U28

242

Valdek P+R

Dolní Křečany

252

252 Reinhardtsdorf SchmilkaHirschmühle Kleingießhübel Schöna

Šluknov údolí Vlak U28

Mikulášovice horní nádraží Vlak

Ottendorf

Ostrau Lichtenhainer Wasserfall Postelwitz

Kleinhennersdorf Krippen

Šluknov zast.

Mikulášovice dolní nádraží

269

Bad Schandau

P+R

Šluknov Velký Šenov zast.

Vilémov

268

434

Schweizermühle Markersbach

CZ

P+R

Vlak Hřensko 435

218

D

Mittelndorf

Papstdorf

Cunnersdorf

U28

Mikulášovice střed Her tigswalde

260

U28

Lipová

Sebnitz

Lichtenhain

216 Bahra

U28

Rathmannsdorf

Prossen

Vlak

Dolní Poustevna

Vlak

Goßdorf Porschdorf

244

Langenhennersdorf

Bad Gottleuba

Lohsdorf AmtsUlbersdorf hainersdf.

Struppen Thürmsdorf 245 Pir241 241 Neundorf Struppen 242 Königstein Festung Siedlung Gohrisch Königstein

Dohma

Horní Poustevna Rugiswalde

Krumhermsdorf

236

253 Waltersdorf

Weißig Naundorf

246

261

Kurort Rathen

P+R

Ebenheit Obervogelgesang

Hohnstein Ehrenberg

Uttewalde

Pirna Pirna Zehista

Hocksteinschänke

u.

Lohmen

Pir-Copitz Nord

Rathewalde, RatheP+R-Platz walde

Velký Šenov

Vlak

V Lib arn er sdo ec rf

Dresden

OVPS – Oberelbischen Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH www.ovps.de oder Tel. +49 3501 792-160

Dolní Habartice

Markvartice

Vlak U8

Benešov nad Ploučnicí

260

Linienbusse (D – Wanderbusse/CZ – Nationalparkbus) mit Liniennummer | Linkový autobus (D – Wanderbus/CZ – Linka okolo NP) s číslem linky

261

Linienbusse (D) sonstige mit Liniennummer (nicht mit Fahrplan in der Broschüre enthalten) | Linkový autobus (D) ostatní s číslem linky (jízdní řád v této brožuře neuveden)

413

Linienbusse (CZ) mit Liniennummer | Linkový autobus (CZ) s číslem linky

ZUG

SB71

Vlak

Nationalpark- und Festungsexpress (D/CZ) | Expres národního parku a Pevnostní expres (D/CZ)

24

Zug (D) mit Liniennummer und Bahnhof | Vlak (D) s číslem linky a nádražím Zug (CZ) mit Liniennummer und Bahnhof |Vlak (CZ) s číslem linky a nádraží Kirnitzschtalbahn | Tramvaj Křinickým údolím Elbe mit Fährstelle | Labe s přívozy

Pendelbus Basteishuttle | Pendelbus Basteishuttle

Elbe mit Anlegestelle Dampfschifffahrt/Wander-und Ausflugsschiffe Tok Labe se zastávkami lodí

S-Bahn S1 (D) mit Bahnhof | Vlaky S1 (D) s nádražím

Personenaufzug Bad Schandau-Ostrau | Osobní výtah Bad Schandau-Ostrau

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NATURWUNDER

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Das NationalparkZentrum ist eine gute Vorbereitung für einen Besuch des Nationalparks Sächsische Schweiz. NATIONALPARKZENTRUM

Der  Natur  auf  der  Spur NationalparkZentrum Sächsische Schweiz Bad Schandau

Beim Stichwort »Nationalpark« denken viele zuerst an Yellowstone, Yosemite, Rocky Mountains und weitere berühmte Vertreter ihrer Spezies in Amerika. Dabei gibt es auch in Europa und bei uns in Deutschland traumhafte Nationalparks – und in Sachsen einen, der mit seinen bizarren Felsriffen, skurrilen Kiefern und den Wildbächen sowohl Erholung Suchende als auch Naturfotografen und Wanderer anzieht. Doch was macht diesen Nationalpark Sächsische Schweiz mit seinen majestätischen Tafelbergen und der sich darin windenden Elbe so besonders? Wie konnte aus dem Grund eines verlandeten Meeres eine so zerklüftete Felslandschaft entstehen? Welche Tiere fühlen sich in den Sandsteinformationen mit ihren Spalten, Waben und Löchern besonders wohl? Das NationalparkZentrum – ein modernes, multimediales Informationszentrum in einem ehemaligen Kino in Bad Schandau – lüftet diese und etliche weitere Geheimnisse rund um den größten Sandstein-Canyon Europas. Schon beim ersten Schritt von der Eingangshalle in die Ausstellung wird man von der Natur herzlich willkommen heißen: Vögel zwitschern, Grillen zirpen www.saechsische-schweiz.de

und in einer haushohen Schlucht ragt täuschend echt ein zehn Meter hoher Fels empor – ein Blickfang von allen Seiten. Das NationalparkZentrum regt zum Mitmachen und Entdecken an, verspricht ungewöhnliche Ein- und Ausblicke auf die Tier-, Pflanzen- und Felsenwelt des Elbsandsteingebirges. Ein Zeitstrahl und eine Computersimulation erklären die Entstehung der Landschaft, Familien können an Spielelementen experimentieren oder gemeinsam eine Gruppe Gartenschläfer im Indoor-Gehege beobachten. Eine Infrarotkamera macht es möglich, diese nachtaktiven Tiere zu bestaunen. Krönender Abschluss des etwa eineinhalbstündigen Aufenthaltes sind zwei Multivisionsshows: Wahlweise ein Film für Familien oder ein Film mit grandiosen Flugaufnahmen des Wanderfalken, Schwarzstorchs und der Wasseramsel sowie beeindruckenden Landschaftsbildern. Und wer noch mehr erfahren möchte, kann bei geführten Wanderungen beiderseits der Grenze mehr über die Natur- und Kulturgeschichte des Elbsandsteingebirges lernen. Ganzjährig werden Vorträge, Wanderungen und Bildungsprogram­me angeboten.

NATURWUNDER

KONTAKT Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt NationalparkZentrum Sächsische Schweiz Dresdner Str. 2 B, 01814 Bad Schandau Tel. 035022 502-40, NationalparkZentrum@lanu.de Öffnungszeiten für Ausstellung und Wanderempfehlungen: April bis Oktober: täglich von 9–18 Uhr November bis März: täglich (außer Montag) von 9–17 Uhr, Januar geschlossen Anreise: Von Dresden und Schöna mit der S-Bahn Linie S 1 und der Elbfähre vom Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau bis zum Elbkai. Autofahrer nutzen den Parkplatz Elbkai in Bad Schandau. Veranstaltungen 2017: 30. April: Wollfest Gefilzt – Gestrickt – Gesponnen Familienfest rund um das Thema Wolle und Schafe; Eintritt frei 26. August: Fledermaus-Aktionsprogramm 15. Oktober: Apfelfest Familienfest rund um das Thema Apfel Eintritt frei

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WANDERN ABSEITS DES TRUBELS

Foto: Rico Richter

Geheime  Wege

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BEWEGUNG

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Unzählige Forststraßen, Wege und Bergpfade durchziehen das Elbsandsteingebirge. Allein im Nationalpark Sächsische Schweiz umfasst das offizielle Wegenetz über 400 Kilo­meter markierte und meist gut ausgebaute Wege. Darunter finden sich Pfade, auf denen man selten jemanden trifft. Wir haben Nationalparkführerin Daphna Zieschang gebeten, uns einige der schönsten Unbekannten zu verraten.

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BEWEGUNG

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Foto: Frank Ihlow

Blick vom Zirkelstein zum Rosenberg (CZ)

Frisch: Durchs Gelobtbachtal zum Zirkelstein

Foto: Frank Exß

Am Bahnhof in Schöna beginnt unsere Wanderung. Durch die Unterführung gehen wir ans Elbufer und laufen nun etwa eine halbe Stunde elbaufwärts auf dem Elberadweg bis zur Grenze zu Tschechien. Unter den Bahngleisen hindurch, be­ ginnt rechts das Gelobtbachtal. Die alte Gelobtbachmühle, früher eine Brettschneidemühle, steht am Anfang des Tales. An der Mühle vorbei führt ein sehr steiler unmarkierter Pfad am Grenzbach entlang bergauf. Immer wieder überschreiten wir die Grenze. Nach dem kurzen Anstieg taucht eine Sandsteinmauer auf. Dahinter liegt der ehemalige Mühlenteich mit klarem, türkisblauem Wasser. Selbst an heißen Sommertagen ist es eiskalt. Senkrecht aufsteigend ragt eine hohe Felswand und rechts daneben rauscht ein Wasserfall. Nun wandern wir rechts des Teichs entlang durch den wilden Teil des Tales, vorbei an Moosen und Farnen in verschiedenen Grüntönen. Dabei queren und überspringen wir den Bach mehrfach. Es ist eine Wander-Etappe zum Genießen. Weiter bergan kom­ men wir nach dem dichten Fichtenforst an eine Weggabelung. Wir können rechts den Abstecher

Gelobtbachtal

bis zur nächsten Kurve gehen, wo ein alter Kornmarktstein aus Sandstein steht. Zurück von unserem kurzen Abstecher folgen wir dem mäßig ansteigenden Weg bis zur nächsten Gabelung, wo wir das Tal nach rechts verlassen Richtung Ziskaquelle. Diese verheißt mit den Worten »Nimm dir einen frischen Trunk – bleib ewig jung« ewige Jugend. Direkt oberhalb der Quelle führt der breite Gelobtweg nach rechts. Unterwegs lichtet sich der Wald und lässt einen Blick hinüber zum Rosenberg und anderen Basaltkegeln im Böhmischen zu. Wir wandern weiter bis der Gelobtweg auf einen breiten, mit einem gelben Strich gekennzeichneten Wanderweg trifft. Diesen gehen wir nach rechts und wieder in den Wald hinein. In einer großen Linkskurve, nun auf einem Feld, gibt der Weg den Blick hinüber zum Fuße des Zirkelsteins frei. Vorbei am »ZirkelsteinResort«, nehmen wir den nächsten Weg rechts und gleich wieder links. Wir wollen zum Gipfel des Zirkelsteins, welchen wir über steile Eisenleitern erklimmen. Die Anstrengung wird mit einem fabelhaften Rundumblick belohnt. Wir klettern die Eisenleitern wieder hinunter, laufen dann links um den Zirkelstein herum und gelangen wieder auf den breiten Feldweg. Rechts liegt Schöna. Im Ort folgen wir dem roten Punkt in Richtung Kaiserkrone, Bahnhof Schöna. Wir passieren den Abzweig Kaiserkrone und genießen noch einmal den schönen Blick. Weiter geht es, der roten Mar­kierung folgend, zum Aschersteig, erst übers Feld mit herrlicher Aussicht zu den Schrammsteinen, dann noch ein Stück durch den Wald und schließlich laufen wir über einige Steinstufen hinunter zum Haltepunkt Schmilka-Hirschmühle.

TOURENCHARAKTER Zunächst flach das Elbtal entlang führend, danach zum Teil steiler Anstieg und nach auf fast gleich­ bleibender Höhe nochmals steiler An- und Abstieg über Treppen und Leitern zum Zirkelstein. Höhen­unterschiede: pq 242 m Gehzeit: 4,5 h, Länge: 10 km

Blick vom Zirkelstein über die Kaiserkrone zu den Schrammsteinen

Vergessene Pfade im Elbsandsteingebirge 31 Touren abseits des Trubels in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz Autoren: Daphna Zieschang und Anita Morandell-Meißner 2014, Bruckmann Verlag www.bruckmann.de

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Foto: Frank Ihlow

BUCHTIPP

BEWEGUNG

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Wir starten am Haltepunkt Stolpen-Langenwolms­ dorf der Bahnstrecke Pirna-Sebnitz. Am Straßen­ rand entlang halten wir uns in Richtung Neustadt, kommen an einen Bahnübergang und biegen in die Straße rechts Richtung Polenz ein. An den ersten Häusern vorbei, folgen wir weiter der Straße bis zur kleinen Kreuzung ins Tal, die zweite Straße zweigen wir nach rechts ab. Sie führt auf eine Brücke über die Polenz (Markierung roter Punkt). Nach der Brücke geht es rechts weiter entlang der mäandernden Polenz durchs Tal. Entlang unserer Wanderung kommen wir an zahlreichen Mühlen vorbei: von der Waldmühle, über die Knochenmühle bis zur Bockmühle, an welcher wir eine schmale Straße erreichen und rechts abbiegen. Kurz hinter der Brücke geht es nach links (Ausschilderung Richtung Märzenbecherwiese). Wir wan­dern jetzt am gurgelnden Bach, teils am Hang entlang weiter bis zur Heeselichtmühle. Hier kommen wir auf die Talstraße, folgen ihr weiter, an der Russigmühle vorbei bis zur Kreuzung an der es links bergauf nach Hohnstein geht. Wir halten uns rechts (roter Punkt), gehen über die Brücke und kurz danach links auf der engen Straße, die in einen Wanderweg mündet, neben dem Bach weiter. Auf unserem Weg sollten wir ab und zu nach oben blicken und die steilen, imposanten Felswände be­ wundern. Wir verlassen das Tal auf dem nächsten, nach rechts bergan führenden Weg. Es geht Stufen hinauf und wir gelangen an eine Straße, die wir

Foto: Bernd Grundmann

Romantisch: Durchs Polenztal

Der Fluss Polenz vor dem Polenztalwächter

überqueren. Uns rechts haltend, wandern wir den Füllhölzelweg hinunter nach Kurort Rathen (Mar­ kierung roter Strich). In Rathen kommen wir am Haus des Gastes vorbei, wenden uns nach rechts und gehen durch den Ort hinunter zur Elbe. Mit der historischen Gierseilfähre setzen wir über die Elbe und gehen zum Bahnhof von Kurort Rathen.

TOURENCHARAKTER Recht lange Talwanderung. Einziger merklicher Anstieg führt aus dem Polenztal recht steil über den Bergrücken, danach geht es moderat zur Elbe bergab. Höhenunterschied: p 32 m, q 235 m Gezeit: 5 h, Länge: 16 km

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LUXOASE

Wohlfühl-Camping für Klein & Groß

Umgeben von herrlicher Natur und direkt am See liegt die LuxOase. Der Platz zählt zu den Leading Campings of Europe und ist vom ADAC und ANWB prämierter Bestcamping. Vortrefflich lässt sich in der neuen, attraktiven Wellnesslandschaft mit Pool, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Erlebnisduschen und Seeblick entspannen. Ein verblüffen­der Sanitärbereich bietet auf 2.200 qm auch ein Kinderwaschland mit Duschburg und Seifenblasen­dampfer, einen Veranstaltungssaal und großzügige Ferien­ wohnungen sowie brandneue Studios & Ferienzimmer. Für das leibliche Wohl sorgt eine riesige Brötchenauswahl, das Restaurant Seeterrasse und ein kleiner SB-Shop. Die kleinen Gäste toben auf www.saechsische-schweiz.de

der Abenteuerspielelandschaft, auf dem Volleyballoder Bolzplatz und bei Regen im Indoorspielplatz mit zweistöckiger Kletterburg, Röhrenrutsche & Ballpool. Eine neue Dirtbikebahn, Tischtennis und 18-Bahnen-Minigolfanlage bieten Abwechslung für Klein & Groß. Der Platz liegt im Schnittpunkt der Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz, Dresden und Oberlausitz mit dutzenden von Burgen und Schlössern. Wer es bequem mag, kann viele Sehenswürdigkeiten direkt vom Platz aus erkunden durch organisierte Ausflugsfahrten oder günstige S-Bahn- & Busverbindungen sowie per Fahrrad. Wander- und Radwanderkarten samt Tourenvorschlägen gibt es kostenfrei. Umfassende Ausflugs­

BEWEGUNG

tipps, Kartenservice für Semperoper & Co, großzügige Stellplätze mit Wasser, Abwasser sowie WLAN und ein zuvorkommendes, gastfreundliches Team sorgen dafür, dass sich alle Gäste wohl fühlen und unvergessliche Urlaubstage erleben. NEU: Hunde-Agilityplatz

KONTAKT Camping- und Freizeitpark LuxOase Arnsdorfer Straße 1 01900 Kleinröhrsdorf/Dresden Tel. 035952 56666, Fax 035952 56024 info@luxoase.de, www.luxoase.de

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Foto:Daphna Zieschang

Foto: Bernd Grundmann

Bielatal

Kochemoor

Abenteuerlich: Auf Zeisigstein und Sachsenstein

Foto: Helmut Schulze

Wir starten auf dem letzten Parkplatz im Bielatal und gehen weiter in Richtung Ottomühle. Rechts, am Haus Nr. 5, gelangen wir über die Wiese, dann auf einem schmalen Pfad in den Wald und schließ­ lich zu den Wiesensteinen. In südwestlicher Richtung geht es weiter bis wir auf dem Mehlsteig sind. Wir queren den Beutwaldweg, einen Forstweg und mehrere kleinere Pfade und wandern immer geradeaus bis zu einer beschilderten Weggabelung (Markierungen gelber und roter Strich). Wir folgen dem gelben Stich und erreichen in etwa einer halben Stunde den Zeisigstein. Auf engem Pfad und Metalltreppen erklimmen wir den Gipfel und können das Panorama genießen. Zurück auf dem Hauptweg gehen wir wieder bis zum Abzweig mit dem gelben Punkt zurück. Wir biegen nach links und nehmen an der nächsten Gabelung den rechten Weg mit dem Pfeil zur JohanniswachtSachsenstein. Rechts liegt das Kochemoor, welches wir rechts umrunden, wobei wir den markierten Weg verlassen. An einer Kreuzung über­queren wir den breiten Forstweg und wandern gerade aus (Hirschstange, roter Strich). Auf dem zweiten, nicht markierten Abzweig nach links gelangen

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BEWEGUNG

wir in den Diebsgrund, dort kommen wir an eine Kreuzung und nehmen rechts, den im spitzen Winkel bergauf führenden Steig. Oben angekommen, gehen wir geradeaus in nordöstliche Richtung den Forstweg. Immer wieder kreuzen andere Wege. An einer T-Kreuzung treffen wir auf den Weg mit der grünen und gelben Punkt-Markierung. Ein Abstecher nach links führt zur Aussicht auf dem Sachsenstein. Von dort wieder zurück, geht es weiter zur Johanniswacht. Wir erreichen den Aussichtspunkt auf dem Felsen und blicken von oben auf die unzähligen Felsnadeln des Bielatals. Über Metallleitern steigen wir durch eine Felsspalte zurück ins Tal der Biela. Auf der Talstraße nach rechts geht es zurück zum Parkplatz.

TOURENCHARAKTER Tour mit zum Teil kurzen aber steilen Anstiegen, auch über Steiganlagen. Höhenunterschiede: pq 191 m Gezeit: 3,5 h, Länge: 11 km

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Fotos: Frank Exß

Goßdorfer Raubschloss

Tunnel der ehemaligen Kleinbahn

Historisch: Durchs Schwarzbachtal Am ehemaligen Bahnhof der Schmalspurbahn am Ortsausgang von Lohsdorf beginnt die Wanderung. Wir folgen dem heiter plätschernden Schwarzbach durch das friedliche Tal (Markierung gelber Strich, blauer Punkt). Es lässt sich nur schwer vorstellen, dass hier einst laut dampfend die Lok auf ihrem Weg nach Hohnstein fuhr. Sachte bergab führt uns der bequeme Wanderweg durch lichte Laubwälder, die die steilen Hänge des Tales schmücken. Das Schwarzbachtal endet am Bahndamm mit Unterführung. Es ist die Strecke der Sächsisch-Böhmischen Nationalparkbahn. Wir unternehmen einen Abstecher zum mittelalterlichen Goßdorfer Raubschloss. Rechts führt eine Holztreppe den Steilhang hinauf. Die Ruine wurde nachträglich auf den spärlichen Mauerresten errichtet, in Erinnerung an eine alte Burg. Diese diente damals dem Schutz der im Tal verlaufenden Handelsroute. Wir gehen durch den Tunnel unter dem Bahndamm hindurch und sofort rechts direkt an der Trasse entlang (roter Strich). Nach wenigen Minuten unterqueren wir links erneut die Gleise und wandern den Hohlweg durch den Wald bergauf

Übernachtung im Ferienhaus „Zur Ottendorfer Hütte“ im DZ

ab 19,00 €

Übernachtung mit Frühstück in der Herberge

ab 13,00 €

Grundkurs Felsklettern 2 Tage nach Norm des DAV, inkl. Leihausrüstung, Kursdokumentation und Souvenir

ab 130,00 €

Klettergrundausrüstung Set zum Vorzugspreis

(jetzt grüner Strich). Es wird flacher und wir gehen rechts zwischen den Feldern zum windgeschützten Aussichtspunkt. Sein Name könnte nicht treffender sein: »Schöner Blick«. Auf freiem Feld ziehen wir weiter und halten uns links an einzelnen Häusern vorbei. Am ersten Abzweig rechts (blaue Markierung) gehen wir vorbei und nehmen den nächsten kleineren Pfad, der auf die Kuppe, den Hutberg, führt. Wieder zurück auf der Straße, von der wir gekommen sind, wenden wir uns nach links, um nach wenigen Minuten abermals links auf den Langen Weg abzubiegen (wiederum blaue Markierung). Er bringt uns zurück ins Schwarzbachtal und zu unserem Startpunkt. ⁄ ⁄

TOURENCHARAKTER Gemächliche Tour im Tal leicht bergab, mit zwei straffen Anstiegen unterwegs. Höhenunterschiede: pq 126 m Gezeit: 3,5 h, Länge: 10 km

meHr InfOS OnlIne!

ab 59,00 €

Aufbaukurse und Schnuppertage Felsklettern, Verleih von Klettersteigausrüstung OttendOrfer Hütte / OUtdOOrtOUrS Kletterschule & mehr | Inhaber: Steffen Michel Hauptstr. 27, 01855 Kirnitzschtal OT Ottendorf | Telefon: Büro 035971 - 56907, Mobil 01 71 - 3 61 79 62 | info@klettern-sachsen.de |

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BEWEGUNG

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WANDERN IM WINTER

Foto: Bernd Grundmann

WINTERWEGE

Wandern ist eine der weniger bekannten Winteraktivitäten. Dabei spricht nichts gegen das geruhsame Naturerlebnis, selbst wenn das Thermometer kaum über den Gefrierpunkt klettert. Wir sprachen mit Yvonne Brückner, Aktivurlaubsexpertin beim Tourismusverband Sächsische Schweiz, über Winterwandermöglichkeiten im Elbsandsteingebirge. Frau Brückner, Winterwandern, was ist das?

Was braucht man zum Winterwandern?

Das Winterwandern ist eine sehr ruhige und sehr naturnahe Alternative zum Skifahren. Man packt sich warm ein und läuft los. Der Reiz liegt in der Ruhe. Im Winter ist kaum jemand im Elbsandsteingebirge unterwegs. So hat man herrliche Wege und Aussichten oft ganz für sich allein. Es kann passieren, dass man die ganze Zeit überhaupt niemanden trifft. Da kommt schon ein wenig Wildnisgefühl auf. Und im Gegensatz zum Skifahren muss man dafür nicht auf Schnee warten.

Eine besondere Ausrüstung ist nicht erforderlich. Natürlich benötigt man warme Kleidung, wintertaugliche Wanderschuhe und auch Handschuhe machen Sinn, um sich an den kalten Eisengeländern festzuhalten. Auch eine Thermoskanne mit heißem Tee und eine Taschenlampe, falls die Tour doch länger dauert als geplant, machen sich gut. Ansonsten die ganz normale Wanderausrüstung: Karte, Notfall-Handy, Snacks, Notfallset. Oft wird das Winterwandern mit Schneeschuhwandern verwechselt. Das gibt es auch, aber das ist eine Sonderform. Dafür benötigt man natürlich Schnee­ schuhe. Vereinzelt bieten Veranstalter auch im Elbsandsteingebirge solche Touren an.

Welche Winterwandermöglichkeiten gibt es im Elbsandsteingebirge? Sehr viele. Prinzipiell sind alle Wanderwege in der Region auch im Winter begehbar, vor allem dann wenn kein Schnee liegt oder Glatteis ist. Auch der beliebte Malerweg Elbsandsteingebirge ist wintertauglich. Der höchste Berg in der Sächsischen Schweiz ist der Große Zschirnstein mit gerade einmal 563 Metern Höhe. Im Elbsandsteingebirge liegt in der Regel nur dann Schnee, wenn es auch im Flachland geschneit hat.

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Wann sollte man auf Wintertouren verzichten? Bei Tiefschnee bereitet das Wandern nicht wirklich Freude, da es kaum geräumte Wanderwege gibt. Besonders vorsichtig sollte man bei überfrierender Nässe bzw. Glatteis sein, denn Treppen und Eisenleitern sowie steilere Abstiege sind dann unpassierbar.

BEWEGUNG

Sind Bergbauden und Wanderschänken im Winter geöffnet? Das lässt sich nicht pauschal sagen. Manche werden ganzjährig betrieben und sind gerade im Winter mit Kachelofen besonders gemütlich. Ein Blick auf unsere Internetseite oder ein Anruf bei der örtlichen Touristinformation schaffen Klarheit. Häufig werden die Winteröffnungszeiten auf­ einander abgestimmt, wie zum Beispiel bei den Wirten im Kirnitzschtal. Was sind Ihre persönlichen Lieblings­ winterwandertouren? Da gibt es viele wunderbare Touren. Besonders sonnig gelegen ist der Panoramawanderweg von Saupsdorf nach Altendorf. Er bietet herrliche Ausblicke auf die Felsenwelt der Hinteren Sächsischen Schweiz. Auch eine Wanderung auf den Pfaffenstein mit Abstecher zu Barbarine und Goldschmidthöhle ist ein schönes winterliches Erlebnis. ⁄ ⁄ www.saechsische-schweiz.de/winter

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Foto: Bernd Grundmann

Aktion Wintersterne: zwei Nächte – ein Preis

WINTERSPARTIPP

Die Hotels und Pensionen der Sächsischen Schweiz bieten im Rahmen der Aktion Wintersterne vom 1. November 2016 bis 31. März 2017 besonders günstige Übernachtungspreise.

Zwei Wintersterne-Übernachtungen im Doppelzimmer inklusive Frühstück kosten 54 Euro, 69 Euro, 92 Euro oder 115 Euro pro Person, je nach Komfort und Standard der Unterkünfte. Verlängerungsnächte können individuell dazu gebucht werden. Zur Buchung bekommt jeder Gast zusätzlich Ermäßigungs-Coupons für verschiedene Freizeiteinrichtungen in der Sächsischen Schweiz. Auch Wintersterne-Geschenkgutscheine sind erhältlich. Die Wintersterne-Preise gelten vom 1. November bis 20. Dezember 2016 und vom 2. Januar bis 31. März 2017. Information und Buchung: Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V., Bahnhofstraße 21, 01796 Pirna, Tel. +49 3501 470147, info@saechsischeschweiz.de, www.winter-sterne.de

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Königstein

die Stadt am Elblauf zwischen Lilienstein und Festung Zentral gelegen in der Sächsischen Schweiz zwischen Lilienstein, der Festung Königstein und dem Pfaffenstein liegt am Ufer der Elbe das kleine Städtchen Königstein. Von hier aus können Sie ideal Wanderungen entlang des Malerwegs beginnen, aktiv die Umgebung entlang des Elbradwegs erfahren und ganz entspannt in Cafe’s und Restaurants verweilen. Erkunden Sie die historische Festungsanlage oder erobern Sie den Lilienstein mit Panoramablick auf die Sächsische Schweiz. Gern beraten wie Sie ganz individuell zu Ausflugsmöglichkeiten und touristischen Attraktionen im Vorfeld oder während des Aufenthalts hier bei uns in Königstein!

Touristinformationen in Königstein Pirnaer Str. 2 01824 Königstein Tel. 03 50 21 – 68 261 Fax 03 50 21 – 68 887 touristinfo@koenigstein-sachsen.de

im Parkhaus »Am Malerweg« 01824 Königstein Tel. 03 50 21 – 99 541 Fax 03 50 21 – 99 543

Unser Service für Sie Zimmervermittlung, Ticketservice, Fahrscheine ÖPNV, Prospektversand, Postagentur

Touristinformation Königstein · Pirnaer Str. 2 · 01824 Königstein 34

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Fotos: SK-Photo-Creation

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KLETTERSCHULE LILIENSTEIN

Kletterkäfer im Gipfelglück Fotos: Helmut Schulze

Klettern ist ein familientaugliches Abenteuer. Schon die Kleinsten können bei einer geführten Tour zu Gipfelstürmern werden. So wie die fünfjährige Ronja. Sie und ihre Familie haben wir bei ihrer Premierentour in der Sächsischen Schweiz begleitet.

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Die Frage ist ja eigentlich eine Frechheit, findet Ronja. Ob sie ein Anfänger sei, will Kletterlehrer Bernd Großer von der Fünfjährigen wissen, als sie auf dem Parkplatz an der Ottomühle im Bielatal aus dem Auto springt. »Ich bin doch kein Anfänger«, sagt sie und steigt in den Klettergurt. Ronja kommt aus Jena und ist zum ersten Mal in der Sächsischen Schweiz. Auch ihre beiden Geschwister Frieda (7) und Malin (9) sowie ihre Eltern Teresa und Thorsten Lenser sind dabei. Sie haben einen Familienklettertag bei Bernd Großer von der Kletterschule Lilienstein gebucht – ein Geburtstagsgeschenk für Papa. »Das sieht ja aus wie eine Kletterwindel«, sagt Ronja amüsiert, als sie die Montur anlegt: Klettergurt, Kletterschuhe, Standplatzschlinge, Kurzprusik, Abseilachter und Helm – fertig ist der »Kletterkäfer«, wie Bernd Großer Ronja kurzerhand tauft. Nur ein kurzer Fußmarsch ist es vom Parkplatz bis zum »Wegelagerer«, einem der einfach zu be­ zwingenden Felsen in diesem Klettergebiet. »Der Wegelagerer ist etwa zwölf Meter hoch und die Route an der Felsspalte entlang mit guten Trittund Griffmöglichkeiten links und rechts hat den niedrigsten Schwierigkeitsgrad. Das ist auch für Vorschulkinder schon zu schaffen«, erklärt der Kletterführer. »Danke Mama, dass du Papa so ein schönes Geschenk gemacht hast.« Doch bevor es an den Felsen geht, wird erst einmal das Abseilen geübt – an einer Birke. Ronja strahlt bereits über das ganze Gesicht, das ist ein Abenteuer nach ihrem Geschmack. »Danke Mama, dass du Papa so ein schönes Geschenk gemacht hast«, sagt sie. Dann wird es ernst. erklimmt zuerst den Felsen und lässt dann die siebenjährige Frieda ins Seil einbinden. Ünbekümmert klettert sie dem Lehrer nach und sitzt keine zehn Minuten später oben auf dem Gipfel. Jetzt ist der »Kletterkäfer« dran. Und der ist fast noch schneller oben als die große Schwester. »Als drittes Kind muss man entweder mutig sein oder man hat ein Problem«, kommentiert Vater Thorsten unten. Seine Beine sind weicher als die von Ronja, ein wenig Höhenangst plagt ihn. »Aber ich fühle mich halbwegs sicher durch die gute Einführung und die Abseilübung. Ich war ja

fasst sich mutig ein Herz und macht es ihren Schwestern noch einmal nach. Längst staunen die anderen Kletterer und Wanderer rings um den Fel­ sen über die mutigen »Kletterzwerge« aus Jena. ⁄ ⁄

INFORMATION Klettern lernen Kletter-Neulinge finden in der Sächsischen Schweiz eine gute Auswahl an Kletterschulen, um den Elbsand­stein fachkundig kennenzulernen und zu meistern. Hier eine Auswahl:

noch nie hier und bin beeindruckt von der Landschaft. Wo sieht man schon solche Felsen.« »Das war so cool. Ich will nochmal hoch.« Als Letzter nimmt auch er die kurze Route entlang der Felsspalte in Angriff. Nach einer Stunde hat die gesamte Familie erstmals kletternd einen Gipfel erreicht und darf sich ins Gipfelbuch eintragen. Vater Thorsten ist dann auch der Erste, den es wieder nach unten zieht. Vorsichtig tastet er sich beim Abseilen mit den Füßen am Fels vorwärts. »Da oben zu sitzen, war schon ein mulmiges Gefühl«, sagt er, während sich Ronja langsam abseilt. Voller Adrenalin springt sie unten ihrer Schwester in die Arme. »Frieda, ich hab’s geschafft. Das war so cool. Ich will nochmal hoch«, ruft sie. Und so kommt es dann auch. Alle fünf bezwingen den Wegelagerer über eine schwerere Route gleich noch einmal. Auch Malin, die beim Abseilen die Angst plagte,

KLETTERWALD

Königstein

8 Parcours

nten und ttereleme mit 80 Kle rstrecke 0 m Klette über 1.00 täglich geöffnet Ende März - Anfang November witterungsbedingte Änderungen möglich

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Kletterschule Lilienstein: Vom Schnuppertag über Grund- und Aufbaukurse bis hin zu Familientouren www.kletterschule-lilienstein.de Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz: Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene, Intensivkurse, Gipfeltouren www.bad-schandau.de/ aktiv-zentrum-saechsische-schweiz Outdoortours – Kletterschule und mehr: Felsklettern: Schnuppertage/ Kurse nach Norm des DAV; Klettersteige www.klettern-sachsen.de Kletterschule Arnold: Einführungskurse und Kletterwochen www.bergsport-arnold.de Bergführer Elbsandsteinklettern: geführte Klettertouren www.elbsandsteinklettern.de YoYo Kletterhalle Heidenau: Klettern lernen in der Halle www.yoyo-kletterhalle.de

Ab 5 Jahren können kleine Besucher schon 4 Parcours in einer Höhe von 2 - 6 Metern klettern. Für wagemutige Kletterer gibt es in einer Höhe von bis zu 15 Metern und in langen und schwierigen Elementen sportliche Herausforderungen. Infos zu Kletterkursen am Fels www.kletterschule-lilienstein.de Tel. 035022/91828

Telefon 035021/189951 www.kletterwald-koenigstein.de Am Königstein 1A am Parkhaus der Festung 01824 Königstein

Der Hochseilgarten am Fuße der Festung Königstein BEWEGUNG

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KLETTERN IM ELBSANDSTEINGEBIRGE

Mit  Ufos  aufsteigen

Fotos: Helmut Schulze

Klettern im Elbsandsteingebirge ist ein ganz besonderes Erlebnis. Nicht nur, dass der Sport hier seine Wurzeln hat und man – einmalig in Deutschland – mitten in einem Nationalpark klettern darf. Es gelten auch ganz eigene Regeln. Welche das sind und warum das so ist, erklärt Kletterlegende Bernd Arnold im Interview.

Herr Arnold, die Sächsischen Kletterregeln basieren auf dem Grundsatz des »freien Kletterns«. Was bedeutet das? Die Regeln, die erstmals 1912 formuliert wurden, halten fest, dass man nur mit Händen und Füßen – also aus eigener Kraft – nach oben kommt. Tradition, Psyche und Naturerlebnis stehen im Vordergrund, weniger der rein sportliche Aspekt. Um diese Tradition zu wahren, sind die inzwischen mehrfach modifizierten Regeln heute Teil des Sächsischen Naturschutzgesetzes. Spielt auch der Schutz des Sandsteins eine Rolle? Bernd Arnold

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Das war nicht der Ursprungsgedanke, aber darum geht es mittlerweile auch. Sandstein nutzt sich schneller ab als Granit oder Kalkgestein. Und Sandstein nimmt Feuchtigkeit auf und kann dadurch unverhofft brechen. Am

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Bernd Arnold in einem Kamin, unten: Schlingen und ein Ufo

nassen Fels ist daher das Klettern untersagt. Das heißt aber nicht, dass man bei Regen gänzlich auf das Klettern verzichten muss – an Gipfeln mit überhängenden Wandpartien ist es dennoch möglich. Das Kletterziel sollte aber am Wetterbericht ausgerichtet und die Tour gründlich geplant werden. Was sollten Gebietsneulinge außerdem beachten?

Fotos: Bernd Arnold

Als Kletterziele sind in der Sächsischen Schweiz – von drei Ausnahmen abgesehen – nur frei stehende Türme zugelassen. Sie sind in den Kletterführern ausgewiesen. Fixe Sicherungspunkte, die Ringe, sind im Vergleich zu Sportklettergebieten nur spärlich vorhanden. Der Kletterer ist, vor allem bei leichten Routen, auf selbst anzubringende Sicherungsmittel angewiesen. Es dürfen keine metallischen Sicherungssysteme wie Klemmkeile oder Friends verwendet werden, sondern nur textile Hilfsmittel. Dazu zählen Schlingen und Ufos, also textile Klemmkeile. Auch ein Stöckchen zum Legen und Entfernen der Knotenschlingen sollte nicht fehlen. Viele verbinden Klettern heute mit der Kletterhalle, aber in der Sächsischen Schweiz geht es eher um das Naturerlebnis und den moralischen Anspruch – der Kopf und die Psyche sind gefordert. Es ist auch ratsam, sich erst einmal mit der Landschaft vertraut zu machen. Wer die Sächsische Schweiz als Klettergebiet noch nicht kennt, sollte nicht gleich an der Leistungsgrenze klettern, sondern erst einmal die Besonderheiten entdecken und kennenlernen. Es ist daher ratsam, zwei Grade unter dem sonst gängigen Niveau zu klettern. Ein Versuch lohnt sich, denn der Erfolg wird nicht ausbleiben. Wo finden Klettertouristen Informationen zu den Besonderheiten? Natürlich kann man sich vorher im Internet belesen zu den Kletterregeln und zu den Hilfsmitteln, die man mitbringen sollte. Es gibt aber auch verschiedene Anbieter vor Ort, die Einführungskurse zum Thema Klettern am Elbsandstein anbieten. ⁄ ⁄

INFORMATION Bernd Arnold bietet selbst Einführungskurse zum Klettern im Elbsandsteingebirge. Infos unter www.bergsport-arnold.de. Weitere Anbieter und eine Übersicht über die Kletterregeln finden sich unter www.saechsische-schweiz.de/urlaubsthemen/aktivurlaub/klettern.html

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Foto: Rico Richter

Amselsee im Kurort Rathen

WASSERAKTIVITÄTEN

Feuchte  Vergnügen Ob Fluss, See oder Gebirgsbach: Wo sich die Sächsische Schweiz im Wasser spiegelt, ist sie gleich doppelt so schön. Bootstouren sind erfrischende Ergänzungen zum Wanderprogramm in der Nationalparkregion.

Wild: Mit dem Quad zum Schlauchboot Die schönen Ausblicke vom Wasser auf die Felsenwelt lassen sich mit Adrenalin und Abenteuer bei einer kombinierten Quad-Paddeltour verbinden. Von Pirna aus geht es auf dicken Reifen bis nach Wehlen und von dort mit der S-Bahn nach Bad Schandau. Dann folgt der Um­stieg ins Schlauchboot, mit dem dann elbabwärts bis Wehlen gepaddelt wird. Für die Rückfahrt nach Pirna steht dann noch einmal das Quad bereit. Angeboten werden die Touren von »Kanu Aktiv Tours« in Königstein in Zusammenarbeit mit »adventure quads« aus Pirna. www.adventure-quads.de 40

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Gemütlich: Gondeln auf dem Amselsee Im Kurort Rathen, etwa 400 Meter nach dem Ein­ gang zur Felsenbühne liegt das romantische Gondel­ paradies Amselsee. Es entstand 1934 durch den Bau einer Staumauer am Grünbach. Von April bis Oktober stehen Ruder- und Tretboote zum Ausleihen bereit. Bei einer Kahnpartie können Kinder Felsen entdecken, die »Lokomotive«, »Bie­nen­korb«, »Lamm« oder »Storchennest« heißen und auch so aussehen. Wer in Rathen übernachtet oder zumindest zu späterer Stunde noch im Ort verweilt, der sollte sich das »Abendgondeln« in den Sommermonaten nicht entgehen lassen. Der Rathener Schifferverein bietet es an verschiedenen Wochenenden an. Rathener Schifferverein, Tel. +49 35024 70327 www.kurort-rathen.de www.saechsische-schweiz.de


Foto: Frank Ihlow

Foto: V. Sojka

Foto: Mike Jäger

Romantisch: Kahnfahren in der Kirnitzschklamm Nicht nur in Venedig kann man sich mit dem Kahn staken lassen. Auch an der Oberen Schleuse im Kirnitzschtal lockt das romantische Vergnügen. Die geleitete Kahnfahrt in der wildromantischen Kirnitzschklamm dauert ca. 20 Minuten. Auch hier weiß der »Gondoliere« zu unterhalten – mit interessanten Fakten und etwas Seemannsgarn. Das Boot gleitet fast lautlos durch das Wasser des Grenzflüsschens Kirnitzsch. Hinein fallen sollte man allerdings nicht; das Wasser wird auch im Sommer selten wärmer als acht Grad. Vor dem Ge­ staktwerden kommt die Aktivität: Die belohnende Kahnfahrt gibt es erst nach einer gemütlichen

45-minütigen Wanderung vom Parkplatz Buchenparkhalle in Hinterhermsdorf aus. www.hinterhermsdorf.de/obere-schleuse.html Klassisch: Paddeln auf der Elbe In den warmen Monaten zählt das Paddeln auf der Elbe mittlerweile zu den beliebtesten Aktivitäten in der Sächsischen Schweiz. Schlauchboote, Kajaks und Kanadier kann man in Pirna, Stadt Wehlen, Königstein, Bad Schandau oder Krippen ausleihen und die Felslandschaft vom Wasser aus entdecken und genießen. Vor dem Start bekommt man eine umfangreiche Sicherheitseinweisung, sodass auch Wassersport-Unerfahrene gut zurechtkommen. www.kanu-aktiv-tours.de ⁄ ⁄

Boots- und Radverleih Powerboot und Rundkurse Klettern und Klettersteig Höhlenerkundungen für für Familien, Familien, Firmen, Firmen, Vereine, Vereine, Schulklassen, Schulklassen, Ferienfreizeiten Ferienfreizeiten ... ...

Schlauchboot- und Floßparty

Kanu Aktiv Tours GmbH | Schandauer Str. 17-19 | 01824 Königstein | Tel.: 035021 59996-0 | E-Mail: info@kanu-aktiv-tours.de www.saechsische-schweiz.de

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Bad Schandau

Krippen – Ostrau – Postelwitz – Schmilka – Porschdorf – Touristservice Bad Schandau • Zimmervermittlung • Fahrkarten ÖPNV, Fernverkehr (Bhf.) • Tickets Felsenbühne Rathen und Sächsische Dampfschifffahrt • Tagesfahrten nach Prag / Dresden • Souvenirs Schrammsteine

Herzlich willkommen

Umgeben von bizarren Felsriffen, urwüchsigen Wäldern und tief eingeschnittenen Wildbächen liegt Bad Schandau in mitten der einzigartigen Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz. Ob ganz klassisch zu Fuß auf den vielfältigen Wanderwegen im Elbsandstein, mit dem Rad auf dem bekannten Elberadweg, zu

Wasser auf der Elbe mit dem Kanu oder am Fels beim Klettern im Schrammsteingebiet – durch seine zentrale Lage ist Bad Schandau ein guter Ausgangspunkt für zahlreiche Erlebnisse. Wer die Nationalparkregion erkunden möchte, egal ob entspannt, kulturell oder aktiv, der findet am Markt in Bad Schandau den richtigen Ansprechpartner für die individuelle Planung.

Kletterschule im Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz

Kirnitzschtalbahn

Touristservice Bad Schandau · Tel. 035022 90030 · info@bad-schandau.de 42

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BEWEGUNG

Aktiv Zentrum Bad Schandau • Kletterkurse Anfänger & Fortgeschrittene • Individuelle Gipfeltouren / Intensivkurse • Klettern & Yoga / Wandern & Yoga • Stiegentouren • Radverleih (Tourenräder, MTB, E-Bikes) • Verleih von Rucksäcken, Stiegensets und Kindertragen • Wander- / Radkarten • Wander- und Radtouren-Tipps

Historischer Personenaufzug

Aktiv Zentrum · Tel. 035022 90050 www.saechsische-schweiz.de


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www.bad-schandau.de Waltersdorf – Prossen Touristservice im Haus des Gastes Markt 12 Tel. 035022 90030 info@bad-schandau.de Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz im Hotel ELBRESIDENZ Markt 1–11 Tel. 035022 90050 aktiv@bad-schandau.de Touristservice im Nationalparkbahnhof Bahnhof 6 Tel. 035022 41247 bahnhof@bad-schandau.de

Liquid Sound – Saunalandschaft – 4 Innenpools Außenbecken – Wellnesspark – Mutter-Kind-Bereich italienisches Restaurant

Nationalparkzentrum

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Sonntag bis Donnerstag 10 – 22 Uhr Freitag und Samstag 10–24 Uhr Bei Vollmond bis 1 Uhr

Museum Bad Schandau Stadtgeschichte – Bergsteigen – Erich Wustmannausstellung

Tel. 0049 35022 54610 badschandau@toskana-therme.com www.toskanaworld.net

Botanischer Garten

Touristservice im Nationalparkbahnhof · Tel. 035022 41247 · bahnhof@bad-schandau.de BEWEGUNG

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Foto: Sylvio Dittrich

ELBERADWEG BARRIEREFREI

Durchs Gartenreich nach Elbflorenz Wie barrierefrei ist der Elberadweg? Gespräch mit Veit Riffer, Rollifahrer, Handbiker und Experte für das Thema Barrierefreiheit in der Sächsischen Schweiz. Herr Riffer, Sie sind im Frühjahr mit dem Handbike den südlichen Elberadweg von Dessau-Roßlau nach Dresden gefahren. Nachdem Sie die Etappe Sächsische Schweiz getestet hatten, wollten Sie wissen, ob auch dieser Abschnitt für Handbiker geeignet ist. Ihr Fazit?

Veit Riffer

Klare Empfehlung. Der Elberadweg ist wirklich sehr interessant für Handbiker – und das nicht nur auf diesem Abschnitt. Es gibt generell nur wenige Anstiege. So haben auch weniger sportliche Fahrer Freude daran. Die Route bietet eine gute Mischung aus Kultur und Bewegung. Von Dessau-Roßlau bis Dresden sind es entlang des Elberadweges reichlich 200 Kilometer. Sie haben die Strecke in vier Tagen absolviert. Welche Etappenaufteilung würden sie eher genussorientierten Handbikern mit etwas mehr Zeit empfehlen?

Der Elberadweg ist Deutschlands beliebtester Fernradweg. Ist er unter Handbikern ähnlich populär – oder könnte er das werden? Ich bemerke unter Handbikern ein zunehmendes Interesse am Elberadweg. Allerdings fahren Hand­ biker eher selten Etappentouren. Normalerweise kehren sie zum Ausgangspunkt zurück, um den Gepäcktransport zu vermeiden. Sie haben Rollstuhl und Reisegepäck per Spedition zum jeweils nächsten Etappenziel bringen lassen. Wie organisiert man das? Es gibt entlang des Elberadwegs Anbieter, die sich auf Gepäck- und Fahrradtransporte für Radreisende spezialisiert haben. Diese helfen auch Handbikern. Man findet diese Firmen im Elberadweghandbuch oder über www.elberadweg.de. Uns hat die Koordinierungsstelle Elberadweg Süd bei der Organisation des Transfers unterstützt.

Für einen durchschnittlich sportlichen Handbiker wären sicher sechs Etappen mit jeweils etwa 40 Kilo­metern ideal. 44

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Litoměřice (Leitmeritz). Hier bin ich oft unterwegs. Aber diesmal endete unsere Reise in Dresden.

Er sollte möglichst wenig – am liebsten gar keine – gepflasterten Abschnitte haben. Insbesondere für Fahrer von Liegerädern mit Nackenstütze sind holprige Straßen eine Tortur. Viele Handbiker legen außerdem Wert darauf, dass der Weg von ausreichend barrierefreien Einkehrmöglichkeiten mit barrierefreien Toiletten flankiert ist.

Und wo muss noch etwas getan werden?

Zum Teil. Insbesondere an barrierefreien Toiletten entlang des Weges mangelt es noch. Auch gibt es einige Holperstrecken.

Generell hat die Ausschilderung noch Potenzial. Schön wäre zum Beispiel die Angabe von Alternativrouten zur Umfahrung von Pflasterstrecken. Derzeit wird die Beschilderung des Elberadweges in Sachsen jedoch komplett erneuert. So ist dieses Manko vielleicht schon behoben. Was den Fahrkomfort anbetrifft, fiel das Stück zwischen Torgau und Niederlommatzsch, insbesondere um Mühlberg, unangenehm aus dem Rahmen. Hier gab es zwei bis drei Kilometer unbefestigten Radweg und kurz vor Niederlommatzsch ein paar heftige Holperstrecken.

Was sind die schönsten Etappen zwischen Dessau und Dresden?

Gibt es ausreichend barrierefreie Unterkünfte ent­ lang des Elberadweges? Und wie findet man diese?

Anfang und Ende. Gleich zu Beginn fährt man mitten durch das Gartenreich Dessau-Wörlitz auf asphaltiertem Radweg. Perfekt. Und ein würdiges Finale ist der Abschnitt im Sächsischen Elbland zwischen Niederlommatzsch und Dresden. Ab Dresden könnte und sollte man übrigens noch wei­ter fahren. Mein persönliches Lieblingsstück des Elberadweges liegt zwischen Dresden und

Ja, es gibt ausreichend barrierefreie Unterkünfte, allerdings in größeren Abständen. Man muss sich daher vorab informieren und bei der Etappenplanung nach der Verfügbarkeit richten. Die Koordinierungsstelle Elberadweg Süd hat eine Liste barrierefreier Unterkünfte erstellt. Einige davon wurden von mir selbst getestet. Man findet sie unter www.elberadweg.de. ⁄ ⁄

Fanden Sie diese Kriterien während Ihrer Tour auf dem Elberadweg erfüllt?

Foto: Veit Riffer

Foto: TVSSW/Mandy Krebs

Foto: Bernd Heinze

Was muss ein herrlicher Radweg zusätzlich haben, damit er auch Handbiker beglückt?

INFORMATION

Foto: Veit Riffer

Sächsische Schweiz barrierefrei Die Sächsische Schweiz ist ein Reiseziel für alle. Als Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft »Barrierefreie Reiseziele in Deutschland« bietet die Region auch Menschen mit Behinderungen ein umfangreiches Angebot für einen perfekten Urlaub. Alle Informationen dazu sowie zur Barrierefreiheit im tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges finden sich in der Broschüre »Sächsisch-Böhmische Schweiz barrierefrei erleben«. Diese kann unter www.saechsische-schweiz.de kostenfrei herunter­geladen oder als gedruckte Version bestellt werden.

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TERMINE FÜR AKTIVE

Foto: Mike Jäger

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22. DLRG-Elbeschwimmen Zugegeben, es erscheint ein wenig verrückt, wenn bis zu 200 Menschen zusammen in die Elbe steigen. Für alle Mitwirkenden ist es jedoch ein Riesen­ spaß: das Elbeschwimmen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Im landschaftlich reizvollsten Abschnitt des Flusses – unterhalb der Bastei – schwimmen sie auf einer 3,5-KilometerWasserstrecke von Kurort Rathen bis Stadt Wehlen. Und da es nicht nur um den sportlichen Wettkampf geht, sind Requisiten wie Schwimmringe, Luftma­ tratzen oder Schlauchboote erlaubt. 8. Juli 2017, www.elbeschwimmen.de 9. Sparkassen-Panoramatour Sächsische Schweiz Der Weg ist das Ziel: Bei der Sparkassen-Panoramatour Sächsische Schweiz motivieren spektakuläre Fernsichten. Der auf Familien und Freizeitsportler ausgerichtete Wettkampf in den Disziplinen

Foto: Daniel Förster Foto: Marko Förster

Festival Elbsandstein mit 9. Bouldercup Bouldern ist eine anspruchsvolle Form des Kletterns in niedrigen, meist überhängenden Wänden – ohne Seil, dafür in Absprunghöhe. Beim Elbsand­ stein Bouldercup auf den Elbwiesen Bad Schan­daus lässt sich die sächsisch-böhmische Kletterszene in einem spannenden Wettstreit dabei beobachten. Wer mag, kann an Boulder-Blöcken und auf Slacklines seine eigene Kraft und Balance testen. Marktstände mit Outdoor- und Kletterequipment sowie ein Bergfilmabend runden das Event ab. 11. bis  13. August 2017, www.elbsandsteincup.eu 18. Wehlener Bergradrennen Ein langer Anstieg und rasante Abfahrten kennzeichnen das Wehlener Bergradrennen vom Turnund Sportverein Einheit Wehlen. Auf einer für motorisierten Verkehr gesperrten Sieben-Kilometer-Strecke zwischen Stadt und Dorf Wehlen geht es von der Elbe steil bergauf – und auch wieder hinab. Was sich mit 126 zu überwindenden Höhenmetern und Steigungen von bis zu 14 Prozent anhört wie ein Profirennen, richtet sich an Hobby-Radler, die eine Herausforderung suchen. 27. August 2017, www.bergradrennen.de

Foto: Oberelbe-Marathon e.V.

28. Hobby-Radrennen Bergpreis Rund um Hinterhermsdorf veranstaltet der Sebnitzer Radfahrerverein 1897 jedes Jahr eines der traditionsreichsten Sportereignisse der Sächsischen Schweiz: den Bergpreis. Hobby-Radler können sich auf einem anspruchsvollen Acht-Kilometer-Rundkurs, der mit Steigungen, Abfahrten und Serpentinen gespickt ist, austesten. Die Strecke führt auf frei gehaltenen Straßen durch das Kirnitzschtal und über den malerischen Ort Saupsdorf. 185 Höhenmeter sind zu absolvieren. 10. Juni 2017, www.bergpreis.de

Wan­dern, Laufen, Walken und Radfahren führt durch das wildromantische Kirnitzschtal und den Elbe-Canyon, entlang der Schrammsteine, über Bergkuppen und weitere Naturschönheiten. Vom 500-Meter-Kinderlauf bis zur 110-Kilometer-Rennradrunde ist für jeden etwas dabei. 11. bis  13. August 2017, www.tour-saechsische-schweiz.de

14. WGP-Citylauf in Pirna »Im Fackelschein durch die Nacht« lautet der Untertitel des von der Städtischen Wohnungsgesellschaft Pirna in Kooperation mit dem Kreissport­ bund Sächsische Schweiz-Osterzgebirge veranstal­ teten WGP-Citylaufs. Das Besondere: Der Wettkampf findet am Abend statt. Den zehn Laufkilometer langen Weg durch die Straßen und Gassen der historischen Altstadt Pirnas weisen leuchtende Fackeln. Start und Ziel ist der Marktplatz. 6. Oktober 2017, www.wg-pirna.de ⁄ ⁄

Foto: Lausitzer-Sportevents e.V.

20. VVO-Oberelbemarathon 42,195 Kilometer sind es von Königstein bis ins Heinz-Steyer-Stadion in Dresden. Es ist die wahrscheinlich schönste Marathonstrecke Deutschlands. Aus der Felsenwelt des Sächsischen Schweiz geht es entlang der Elbe in die barocke Opulenz der Kulturmetropole. Einmal im Jahr messen sich hier Laufsportbegeisterte beim VVO-Oberelbemarathon. Neben dem Marathon stehen auch kürzere Distanzen zur Wahl. Bands spielen am Streckenrand Samba und Dixie. Und Zuschauer können die Sportler vom eigens für den Marathon gecharterten Schaufelraddampfer anfeuern. 30. April 2017, www.oberelbe-marathon.de

Unsere Leistungen: • Felsklettern für Einsteiger, Fortgeschrittene und Familien • Intensiv- und Gipfeltouren | Yoga und Klettern • geführte Wanderungen und Stiegentouren • Outdoor-Programme für Gruppen • Verleih von Outdoor-Ausrüstung | Globetrotter-Shop

Weitere Informationen: Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz Markt 1–11 | 01814 Bad Schandau 035022 900-50 aktiv@bad-schandau.de www.bad-schandau.de Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz

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Kurztipps

Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz, oben: Trekkinghütte

Deutsche Kunstblume Sebnitz

Steine-Linie

Blümelpfad Sebnitz hat einen neuen Stadtwanderweg: den Blümelpfad. Kunsthandwerklich hergestellte Blütenimitationen waren einst der Exportschlager der Stadt. In bis zu 200 Firmen waren tausende Menschen beschäftigt. Keine großen Fabrikhallen, sondern repräsentative Bürgerhäuser dienten als Arbeitsstätte. Heute lebt die Tradition im Kleinen fort. Und die Betriebe sind wieder Wohnhäuser. Der Blümelpfad lenkt den Blick auf zwei Dutzend von ihnen. Höhepunkt ist ein im Original erhaltenes Musterzimmer, das bei Führungen besichtigt werden kann. www.sebnitz.de

Steine-Linie Ein Grund mehr, das Auto stehen zu lassen: Am Nationalparkbahnhof Bad Schandau startet jetzt eine Buslinie zu beliebten Wanderpunkten links der Elbe. Die »Steine-Linie 244« ist eine von elf Wanderbus-Linien und steuert mehrere Ziele abseits der im Elbtal gelegenen S-Bahn-Strecke an. Dazu zählen etwa die linkselbischen Tafelberge Gohrisch, Papststein und Pfaffenstein, die Kleinhennersdorfer Steine, die Zschirnsteine sowie das Cunnersdorfer Wandergebiet. Bus und S-Bahn sind zeitlich getaktet und können im Geltungs­ bereich mit einem Ticket genutzt werden. www.ovps.de

Trekkinghütten Alpine Hüttenkultur im Elbsandsteingebirge: Mehr­ tageswanderungen erhalten jetzt einen neuen Reiz. Statt abends in Zug oder Auto zurück zur Unterkunft zu fahren, können Wanderer in der Natur bleiben und am nächsten Morgen die Wanderung von hier fortsetzen. Ein Dach über dem Kopf bieten ihnen Trekkinghütten. Die Waldhäuser haben weder Strom noch fließend Wasser, dafür Stille und Abgeschiedenheit. Wanderer können das schlichte Schlaflager durch Erwerb von Hüttentickets von Mitte April bis Mitte Oktober nutzen. www.trekkinghuetten.de

Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz Geführte Wanderungen, Stiegentouren, Kletterkurse: Wer die Sächsische Schweiz aktiv erkunden möchte, findet jetzt im »Aktiv Zentrum« am Markt in Bad Schandau den richtigen Begleiter und die nötige Ausrüstung dafür. Tourenräder, Mountainbikes, E-Bikes, Klettersteigsets, Kindertragen und Wanderrucksäcke können ausgeliehen, Rad- und Wanderbekleidung erworben werden. Einheimische und Kenner beraten vor Ort und vermitteln weitere Aktivanbieter der Region. www.bad-schandau.de 48

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Malerwegskapelle Ein Ort der Stille und Andacht: Am Malerweg in Thürmsdorf (Etappe  7) wurde ein ehemaliges Mausoleum aus den 1920er Jahren zur ökumenischen Kapelle geweiht. Wanderer finden hier Gelegenheit zu Gebet und Einkehr. Das Mausoleum war einst Grabstätte der Familie von Biedermann, den Besitzern des nahe gelegenen Thürmsdorfer Schlosses. Aus Anlass der Kapellweihe wurde eine vergessene Aussicht wieder freigelegt: ein nach dem Maler Johann Alexander Thiele benannter Blick auf die Festung Königstein. www.malerweg.de ⁄ ⁄ www.saechsische-schweiz.de


Willkommen im Reich der Steine

Damwildgehege

Schostakowitsch-Festival

Waldbad Cunnersdorf

6 Gründe, warum Sie die Gemeinde Gohrisch unbedingt besuchen sollten! 1. Liebenswerte und gastfreundliche Menschen freuen sich auf ihren Besuch 2. Traumhaft schöne Landschaften und reizarmes Klima 3. Wander-, Kletter- und Badespaß für Jung und Alt 4. Schöne Unterkünfte in Hotels, Pensionen, Privatzimmern bis hin zum Urlaub auf dem Bauernhof 5. Einladende Gaststätten mit leckerem Speisenangebot 6. Sommerlicher Kulturgenuss durch das jährliche Schostakowitsch-Festival Ob Abenteuerurlaub, Kultur oder Entspannung - die Gemeinde Gohrisch mit ihren Gemeindeteilen Cunnersdorf, Kleinhennersdorf, Kurort Gohrisch und Papstdorf hält für jeden etwas bereit.

Wir beraten Sie gern! Touristinformation Gohrisch · Neue Hauptstraße 116 b · 01824 Gohrisch Telefon: 035021 - 66166 · www.gohrisch.de Gaststätte & Pension Annas Hof · Inh. Thomas Kretzschmar Neue Hauptstraße 118 · 01824 Kurort Gohrisch Tel.: 035021 - 68781 · Fax: 035021 - 67098 annas.hof@online.de www.annas-hof.de

Pension Waldidylle · Inh. Pamela Kretzschmar Papstdorfer Straße 130 · 01824 Kurort Gohrisch Tel.: 035021 - 68356 pension.waldidylle@t-online.de www.gohrisch.net

Landhotel & Restaurant Erblehngericht · Inh. Kay Rasche Papstdorf · Alte Hauptstraße 42 · 01824 Kurort Gohrisch Tel.: 035021 - 66410 · Fax: 035021 - 66430 info@hotel-erblehngericht.de www.hotel-erblehngericht-papstdorf.de

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Ab in den Osten, nach Bautzen zu T-Rex und temperamentvoller Altstadtromantik

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Lust auf eine Zeitreise in die Urzeit? Wer einen Ausflug in Sachsens Oberlausitz plant, der sollte vor allem eins im Gepäck haben: eine große Portion Neugier und Entdeckergeist. Im Saurierpark bei Bautzen öffnen sich von April bis Oktober täglich die Tore zu einer längst vergangenen Ära: die Zeit der Dinosaurier. Über 200 naturgetreue Urzeitechsen begleiten die großen und kleinen Entdecker. Wissen, Abenteuer und Spaß verbinden sich auf 16 ha Parkfläche zu einem ein­ maligen Erlebnis. Im Forschercamp gehen kleine Hobbyarchäologen auf Dinozahnsuche und im Kletterwald sowie an den vielen Spielgeräten kann nach Herzenslust getobt werden. Besonders Mutige hingegen wagen sich in die »Vergessene Welt« – eine alte verlassene Forscherstation. Hier spürt man die Erschütterungen einer sich nähernden

… oder hautnahe Altstadtromantik mit über 1000-jähriger Geschichte? Mit ihren gut erhaltenen Wehr- und Befestigungs­ anlagen sieht die alte Hauptstadt der Oberlausitz einer mittelalterlichen Festung ähnlich. Schon

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Dinoherde oder entdeckt hoch oben in den Baum­ wipfeln das riesige Nest eines Flugsauriers. Im Gelege einer wachsamen Urzeitechse fühlt man die noch warmen Eier. Doch Vorsicht. Vielleicht lauern Tyrannosaurus & Co hinter den Büschen? Schon bald führt der Weg in den Park durch das futuristische »Mitoseum«, dem neuen Eingangsbereich des Saurierparkes. Es hält neben einer imposanten Größe und spektakulären Fassade auch neue Attraktionen für kleine und große Gäste bereit. Lassen Sie sich überraschen!

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Saurierpark Saurierpark 1 02625 Bautzen OT Kleinwelka Telefon: 035935 3036 info@saurierpark.de www.saurierpark.de www.facebook.com/Saurierpark Öffnungszeiten: Anfang April bis Ende Oktober täglich 9 bis 18 Uhr (im Juli und August bis 19 Uhr)

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KONTAKT Tourist-Information Bautzen-Budyšin Hauptmarkt 1, 02625 Bautzen Telefon: 03591 42016 touristinfo@bautzen.de www.tourismus-bautzen.de Öffnungszeiten: Saison: April – Oktober Mo – Fr 9 – 18 Uhr Sa/So/FT 9 – 15 Uhr Nebensaison: November – März Mo – Fr 9 – 17 Uhr Sa/So 9 – 14 Uhr Öffentliche Stadtführung »1000 Schritte durch 1000 Jahre« in Saison täglich 11 + 14 Uhr

aus der Ferne grüßen Bautzens besuchbare Wahrzeichen Alte Wasserkunst und Michaeliskirche. Fast überall, wo man den Blick nach oben richtet, finden sich Türme. Sogar ein richtig schiefer ist dabei, der Reichenturm mit einer Neigung von 1,41 Metern. Von dessen Türmerin oder vom »Lauen­türmer« hat schon mancher erfahren, wie es im alten Bautzen zuging. Etwas außerhalb der Altstadt dokumentiert die Gedenkstätte, im Volksmund der »Stasiknast«, mit bedrückenden Zeugnissen die Geschichte der politischen Haft in Bautzen. Für Toleranz wirbt der Dom St. Petri, den sich seit fast 500 Jahren Katholiken und Protestanten teilen. Beim Spaziergang solle man unbedingt das Panorama von der Friedensbrücke aus genießen und den romantischen Blick vom Protschenberg auf die Ortenburg, die hoch über der Spree heute auch Sorbisches Museum und Burg­ theater beherbergt. Dann kann man sich ruhig der bemerkenswerten Kneipendichte im Zentrum oder den reichen Einkaufsmöglichkeiten widmen. Immer wieder passieren Überraschungen, so landete eine der größten Privatsammlungen Deutschlands zum Thema Rolling-Stones hier in einem eigenen Museum. Dort präsentieren sich nun Raritäten aus 50 Jahren Musikgeschichte der englischen Kultband. www.saechsische-schweiz.de


Ausflugsort

Stadt Wehlen

Wilkeaussicht Pflanzengarten mit Heimatmuseum

Stadt Wehlen

... Erlebniswelt Elbsandstein

Unsere über 700 Jahre alte Stadt zählt zu den kleinsten Städten des Freistaates Sachsen. Sie lebt hauptsächlich vom Tourismus. Unser „Wehlstädt‘l“ ist durch seine geschützte Lage tief im Elbtal besonders günstig für Erholungssuchende. Blick über die Elbe lbe auf Stadt Wehlen en Freibad in Pötzscha

Panoramablick in Dorf Wehlen Markt

Blick auf Pötzscha

Reitsport

Dorf Wehlen

Bergradrennen

Seine besondere Anziehungskraft hat der Ort durch seine malerischen Häuser, die sich beidseitig der Elbe an die bewaldeten Hänge schmiegen, und als Ausgangspunkt für Wanderungen in die romantische Felsenwelt der Sächsischen Schweiz. Sind Sie Naturliebhaber, Wanderer, Radfahrer oder Sportler und lieben Ruhe sowie sächsische Gemütlichkeit? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Wer sich für Geschichte interessiert oder die Sächsische Schweiz im Miniformat erkunden möchte, sollte unser Städtchen besuchen.

Fahrten mit der ältesten und größten Raddampferflotte der Welt sind selbstverständlich auch vom „Wehlstädt‘l“ aus möglich. Für Ihren Besuch können Sie uns mit dem Zug (die S-Bahn verkehrt fast ganztägig im Halbstundenrhythmus), mit dem Bus aus der nahe gelegenen Großen Kreisstadt Pirna oder mit dem Fahrrad auf dem von Tschechien bis Hamburg ausgebauten Elberadweg erreichen. Mit dem eigenen Auto ist die Anreise auch möglich. Bitte erkundigen Sie sich vorher, auf welcher Elbseite Ihr gebuchtes Quartier ist. Wehlen hat eine Personenfähre, aber keine Brücke. Wir freuen uns, Sie als Gast bei uns begrüßen zu dürfen.

Touristinformation Stadt Wehlen Markt 7 · 01829 Stadt Wehlen Tel. +49(0)35024/704 14 · Fax +49(0)35024/797 43 touristinfo@stadt-wehlen.de · www.stadt-wehlen.de


NATIONALPARK MIT KINDERN

Wunderwerk Elbsandsteingebirge 52

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Foto: lunamarina – Fotolia.de

Wanderfalken, Schlafmäuse, Leuchtmoos, Kellerklima, Vulkankegel: Für aufgeweckte Kinder steckt das Elbsandsteingebirge voller Wunder. Pädagogisch wertvolle Natur­erlebnisangebote schärfen Geist und Sinne dafür.

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Foto: TVSSW

Beobachten, lauschen, riechen, fühlen, untersuchen, ausprobieren, schmecken, merken: Kinder wissen wie man lernt. Die Fähigkeit, Wissen über seine Welt zu sammeln, ist dem Menschen in die Wiege gelegt – und auch die Freude daran. Wenn größere Kinder das Lernen zunehmend als lästige Pflicht empfinden, so liegt das auch daran, dass die Fülle des schulischen Lernstoffes eine überwiegend abstrakte Darstellung verlangt. Der natürliche Wissenserwerb durch eigene Erfahrung mit allen Sinnen ist die Ausnahme. Nicht nur die Ferien bieten eine gute Gelegenheit, die Freude am Lernen wiederzuentdecken. In der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz findet sich eine Vielzahl interessanter Lern- und Erlebnisangebote rund um die vielfältigen Themen des einzigartigen Natur- und Kulturraumes. Geografie, Geologie, Biologie, Geschichte und mehr kommen dabei zum Anfassen nah. Vom Naturlehrpfad bis zum mehrtägigen Bildungscamp eröffnet sich jungen Forschern ein Spektrum spannender Möglichkeiten, dem Elbsandsteingebirge seine Geheimnisse zu entlocken. Auch Erwachsene können hier das Staunen wieder lernen.

Luchsweg Bad Schandau: Den Wildkatzen auf der Spur Der Luchs ist einer der prominentesten Bewohner des Elbsandsteingebirges. Seit den 1930er Jahren sind einzelne Exemplare eingewandert und in den großen Waldgebieten rechts und links der Elbe heimisch geworden. Ihre Siedlungsfläche ist allerdings riesig: über 1 000 Quadratkilometer! Entsprechend gering ist die Wahrscheinlichkeit, das Tier in freier Wildbahn zu sehen. Deutlich besser stehen die Chancen in Bad Schandau – genauer: im Wildgehege am oberen Ausstieg des Personenaufzugs nach Ostrau, wo zwei ausgewachsene Luchse leben. Vom NationalparkZentrum Bad Schandau weisen auf den Boden gemalte Tatzen den Weg dorthin. Unterwegs animieren Aktivstationen zum Sehen, Anschleichen und Springen wie diese Wildkatzen. Ein kostenloses Faltblatt mit Übersichtskarte ist an der Information des NationalparkZentrums erhältlich.

Foto: NationalparkZentrum Bad Schandau

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Foto: NationalparkZentrum Bad Schandau

NationalparkZentrum Bad Schandau: Blick ins Verborgene Wer mehr weiß, sieht mehr. Deshalb empfiehlt sich vor der Wanderung durch die Sächsisch-Böhmische Felsenwelt ein Besuch im NationalparkZentrum Bad Schandau. Es ist der Dreh- und Angelpunkt der Umweltbildungsangebote in der Region. Auf drei Etagen lädt das interaktive Erlebnishaus zum spielerischen Wissenserwerb. Filme, Animationen, Schautafeln und Modelle erklären die Entstehung der bizarren Felsen und stellen ihre Flora und Fauna vor. In einem virtuellen Wald zeigen sich dem, der sich mucksmäuschenstill verhält, Tiere, die man in freier Wildbahn kaum zu Gesicht bekommt – etwa Rothirsch, Eule oder Wanderfalke. www.lanu.de/Nationalparkzentrum.html

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Foto: Tatjana Bräutigam, LfULG

Naturlehrpfade: Wandern für Neugierige Spannender als jedes Lehrbuch sind die Naturlehrpfade im Elbsandsteingebirge. Gekennzeichnete Wege führen Kinder spielerisch an die Themen Wald, Pflanzen, Tiere und Böden heran. Auf dem 2,4 Kilometer langen Walderlebnispfad in Reinhardtsdorf-Schöna etwa kann man Baumringe zählen, Tiernamen puzzeln und barfuß über Tannenzapfen laufen. Einblick in verschiedene Bodenarten gibt der vier Kilometer umfassende Bodenlehrpfad rund um den Tafelberg Gohrisch. Und Köglers Naturlehrpfad in der Böhmischen Schweiz vermittelt mit 40 Tafeln in Deutsch und Tschechisch auf 23 Kilometern Länge erstaunliche botanische, geologische und geschichtliche Fakten zur Region. blog.saechsische-schweiz.de/ausflugtipps/naturlehrpfade/

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Foto: Jörg Weber/Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Informationsstellen: Naturkunde im Kontext Neben dem NationalparkZentrum Bad Schandau finden Wanderer auch unterwegs einige Informationsstellen. In urigen Berghäuschen hat die National­ parkverwaltung Sächsische Schweiz mehrere informative Ausstellungen am Wegesrand errichtet. Sie widmen sich verschiedenen Themen wie Wildtieren, Vögeln, Totholz oder Waldarbeit – auch die von der Natur inspirierte Kunst findet Berücksichtigung. Zu den Standorten gehören die Amselfallbaude zwischen Rathewalde und Kurort Rathen, das Blockhaus Brand bei Hohnstein, das Eishaus auf dem Großen Winterberg, der Infopunkt Schmilka, das Beizehaus und die Blockscheune in Hinterhermsdorf sowie das Schweizerhaus auf der Bastei.

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Foto: Uni im Grünen e.V.

Foto: Mike Jäger

Nationalparktouren: Intensivkurs zum Mitgehen Wissen aus erster Hand erhalten Familien, die sich einem zertifizierten Nationalparkführer anschließen. Die von der Nationalparkverwaltung geschul­ ten Experten weisen nicht nur den Weg durch den Dschungel der Wanderwege, sie bringen auch fachkundig Flora, Fauna, Geologie, Geschichte und Kultur des Elbsandsteingebirges nahe. Es gibt zwei Möglichkeiten: eine individuelle Tour mit einem Nationalparkführer der Wahl zum Wunschtermin oder die Teilnahme an einer der Turnuswanderungen, die regelmäßig zwischen Mai und Oktober starten. Für letztere ist keine Voranmeldung erforderlich. Pünktliches Erscheinen am Treffpunkt genügt. • Übersicht zertifizierte Nationalparkführer: www.nationalpark-saechsische-schweiz.de –> Wir über uns –> Netzwerk –> Zertifizierte Nationalparkführer • Jahresprogramm der Turnuswanderungen: www.nationalpark-saechsische-schweiz.de –> Service –> Downloads

Uni im Grünen: Freunde finden Im Bad Schandauer Verein »Uni im Grünen« engagieren sich erfahrene Umweltpädagogen. Ihre Mission: über eindrucksvolle Erlebnisse die Beziehungen zur Natur stärken, umweltfreundliche Handlungsmöglichkeiten auf­zeigen und dadurch einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur- und Kulturlandschaft fördern. Das Angebot reicht von Projekttagen, Klassenfahrten, Programmen für Ganztagsschulen, Wochenendcamps, Ferien­camps bis hin zu geführten Wanderungen. Ferien mit der Uni im Grünen: das heißt draußen sein, Natur erkunden, Sterne bewundern, auch mal richtig schmutzig werden und das alles mit Wohlfühleffekt. Die Camps finden mit 14 bis 20 Teilnehmern statt und werden von zwei bis drei erfahrenen Umweltbildnern begleitet. www.uni-im-gruenen.de

Foto: Mike Jäger

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Foto: Staatsbetrieb Sachsenforst

Waldhusche Hinterhermsdorf: Erlebnis Forstwirtschaft Dass Wald mehr ist als eine Ansammlung von Bäumen, erfahren junge Entdecker in dem Walderlebnisgelände »Waldhusche Hinterhermsdorf«. Hier dür­ fen Kinder krabbeln wie ein Borkenkäfer, klettern wie eine Spinne, unter Baum­ wurzeln langspazieren oder sich im Fuchsbau verstecken. Fast 70 Hektar Wald­fläche wurde hier zum Spielen und Toben freigegeben und entlang von vier Themenwegen mit über 40 spannenden Aktivstationen zur historischen Waldnutzung und Nationalparkentwicklung bestückt. Auch was eine »Husche« ist, wird anschaulich erklärt: Es ist eine Holzrutsche zum Transport geschlagener Stämme. Dieses Hilfsmittel kam in der Forstwirtschaft früherer Zeiten zum Einsatz. Nicht nur Kinder sind beeindruckt, wenn sie bei Führungen der Nationalparkverwaltung erleben, wie 2,50 Meter lange Holzstämme auf der Rutsche den Hang polternd hinunterschlittern. Das Gelände ist ganzjährig kostenfrei zugänglich. Ein gekennzeichneter Teil der Wege ist auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl befahrbar. www.hinterhermsdorf.de/waldhusche.html

Junior Ranger: Naturfreunde auf Entdeckertour Auch in der Sächsischen Schweiz können entdeckerfreudige Kinder am Junior-Ranger-Programm, einer Initiative von EUROPARC Deutschland, dem WWF Deutschland und den Nationalen Naturlandschaften, teilnehmen. Das Umweltbildungsprogramm will Kinder für die Natur begeistern und ein aktives Mitwirken ermöglichen. Die Nachwuchs-Ranger treffen sich regelmäßig im Nationalpark. Für Kinder, die im Urlaub hier sind, gibt es das Junior-Ranger-Entdeckerheft. Anhand spannender Geschichten, kniffliger Rätsel und Tipps von echten Rangern gilt es den Entdecker-Code zu knacken und sich sein ganz persönliches Junior-Ranger-Abzeichen zu verdienen. ⁄ ⁄ www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/umweltbildung/junior-ranger

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Foto: R. Schuster/Bad Schandauer Kur und Tourismus GmbH

BOTANISCHER GARTEN BAD SCHANDAU

Botanische  Zeitkapsel

Der Pflanzengarten Bad Schandau ist der älteste regional­ botanische Garten Sachsens. Er erlaubt auch einen Blick in die jüngere Vergangenheit der Flora des Elbsandsteingebirges.

Radeberg Stolpen Neustadt

Dresden

Elb

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Im unteren Kirnitzschtal, am Fuße des Ostrauer Berges, befindet sich eine wenig bekannte Rarität: der Botanische Garten Bad Schandau. Auf dem etwa 4 100 Quadratmeter großen Areal können Besucher etwa 1 500 Pflanzenarten kennen lernen. Die heimische Flora nimmt etwa ein Drittel des Gartens ein und zeigt die Pflanzenwelt der Sächsischen Schweiz mit ihren charakteristischen Pflanzengesellschaften. Zu sehen sind Pflanzenarten der Laubwälder und Gebüsche, Bach- und Teichvegetation, Saumgesell­ schaften, Bergwiese, Sandflur, Heide, Hochmoor und Niedermoor. Hier finden sich auch Pflanzen, die inzwischen ausgestorben sind, wie die Hirschzunge oder Brauns Schildfarn. Im Garten hat sich zwischen schattigen, feuchten Sandsteinfelsen auch das Leuchtmoos selbst angesiedelt, eine Art, die wohl kein anderer botanischer Garten in Kultur haben dürfte. Der Bad Schandauer Pflanzengarten wurde 1902 eröffnet. Damit ist es der älteste regionalbotanische Garten Sachsens. Anliegen des Projektes war und ist es, die regional bedeutsamen und schützenswerten Flora zu erhalten und Pflanzenarten aus vergleichbaren mitteleuropäischen, asiatischen und nordamerikanischen Gebieten vorzustellen. Den Höhepunkt des Gartenjahres bildet die Blüte der zahlreichen Rhododendron- und Azaleenarten. Zu dieser Jahreszeit wird jährlich das Gartenfest gefeiert. Weiterhin werden vom Frühling bis zum Herbst Gartenführungen zu ausgewählten Themen angeboten. ⁄ ⁄

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FAMILIENABENTEUER

Weesenstein

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Sebnitz

Pirna

Bad Schandau Königstein Bad GottleubaBerggießhübel

CZ

Děčín (Tetschen)

INFORMATION Botanischer Garten im Kirnitzschtal Ostrauer Berg 2 01814 Bad Schandau Geöffnet: März–Oktober, 9 bis 19 Uhr Eintritt: 2,50 Euro www.bad-schandau.de/ botanischer-garten-im-kirnitzschtal/

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Foto: © Achim Meurer

Hohnsteiner Kasper

IMMER  SCHÖN

REGENZIELE

Hitzewelle, Platzregen, Schneesturm: Bei diesen Ausflugszielen ist das völlig egal. Man muss jedoch nicht auf eine Schlechtwetterfront warten, um diese besonderen Orte zu besuchen.

Radeberg Stolpen Dresden

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Lohmen Pirna

Neustadt

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Hohnstein

Sebnitz Bad Schandau

Weesenstein Krietzschwitz Königstein Bad GottleubaBerggießhübel

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Děčín (Tetschen)

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Besucherbergwerk Marie Louise Stolln »Glück auf!«: Seit über zehn Jahren empfängt so das Besucherbergwerk Marie Louise Stolln im Kurort Berggießhübel am Rande der Sächsischen Schweiz seine Gäste. Bergwerksführungen erlauben einen Blick in die faszinierende Montanhistorie im mittleren Gottleubatal. 400 Meter führt der Stollen in den Berg hinein. Höhepunkt ist der große Hohlraum des ehemaligen Erzlagers mit unterirdischem See. www.marie-louise-stolln.de Freizeitbad Mariba Das Freizeitbad Mariba in Neustadt ist ein Stück Karibik in der Sächsischen Schweiz. Über eintausend Quadratmeter Wasserfläche, Wellenbad, Riesenrutsche, Whirlpools, Palmen, ein Saunaparadies und Ruhezonen bieten vielfältige Betätigungs- und Entspannungsmöglichkeiten für die ganze Familie. www.mariba.eu

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Kinder-Tobeland in Sebnitz Bei jedem Wetter ausgelassen Spielen und Toben können die Jüngsten im Kinder-Tobeland im Solivital Sebnitz. Rutsche, Tunnel, Kletterwand, Trampolin, Irrgarten, Bällebad: Hier vergeht die Zeit wie im Flug. Und in der angrenzenden Kletterhalle können auch Eltern Kraft und Motorik schulen. Erfahrene Klettertrainer unterstützen beim Einstieg in den vertikalen Sport. www.solivital.de Goldmuseum Hohwald Wer hätte das gedacht: Vor einigen hundert Jahren befand sich die Sächsische Schweiz im Gold­rausch. Den Spuren der Schürfer, Gräber und Wäscher folgt das Goldmuseum Hohwald bei Neustadt und zeigt einige der beeindruckendsten Funde an Bergkristallen, Gold und Mineralien. Besucher sind eingeladen, sich selbst im Goldschürfen zu versuchen. www.goldmuseum-sachsen.de www.saechsische-schweiz.de


Kinder-Tobeland im Solivital Sebnitz

Bogensporthalle in Lohmen Eine Trendsportart hat die Sächsische Schweiz erreicht: Bogenschießen. Das Landhaus Nicolai in Lohmen bietet die Gelegenheit und die nötige Ausrüstung dafür. Unter professioneller Anleitung kann man sich in der olympischen Disziplin versuchen. Schnupper- und Kinderkurse sind ebenso im Angebot wie Lehrgänge für Fortgeschrittene. www.landhaus-nicolai.de ⁄ ⁄

Krietzschwitzer Kerzenträume Indoorhochseilgarten in Königstein

Foto: Silke Richter

Puppenspielhaus Max Jacob Theater Hohnstein Wer kennt sie nicht: Kasper, Oma, Gretl und Seppl. In unzähligen Abenteuern musste sich das berühmte Figurenensemble bereits behaupten. Der bedeutende Puppenspieler Max Jacob machte An­ fang des 20. Jahrhunderts aus dem rabiaten Jahr­ marktskasper früherer Zeiten ein pädagogisch wertvolles Vorbild. An Jacobs einstiger Wirkungsstätte Hohnstein hält ein Traditionsverein sein Erbe lebendig. www.max-jacob-theater.de

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Foto: Kanu Aktiv Tours GmbH

Krietzschwitzer Kerzenträume Handwerklich kreativ werden können Kinder und Erwachsene in der Werkstatt der Krietzschwitzer Kerzenträume. In großen Holzfässern lagert flüssiges Wachs in mannigfaltigen Farben. Unter Anleitung entstehen daraus selbst gezogene und bunt verzierte Kerzen. Die so entstehenden Kunststücke sind auch veritable Mitbringsel. www.kerzentraeume.de

Foto: Stadtmarketing Sebnitz - Isabel Doil

Indoor-Hochseilgarten Königstein Mut und Geschicklichkeit sind im Indoor-Hochseil­ garten des Aktivanbieters Kanu-Aktiv-Tours in Königstein gefragt. In beeindruckender Höhe und gut gesichert gilt es Hängebrücken, wacklige Baumstämme und gespannte Seile zu überwinden. Ein acht Meter hoher Kletterturm und eine Kletterwand runden den sportlichen Spaß ab. Kinder sollten mindestens 1,25 Meter groß sein. www.kanu-aktiv-tours.de

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Bad Gottleuba-Berggießhübel

Zwei Kurorte am Rande der Sächsischen Schweiz und dem Osterzgebirge Gasthof Hillig, Markt 13 01816 Bad Gottleuba Tel. 035023 62257 info@gasthof-hillig.de

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Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2017

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Genießen Sie Kultur und Natur im romantischen Gottleubatal abseits vom Trubel! Das Moorheilbad Bad Gottleuba und der Kneippkurort Berggießhübel … zwei Kurorte – ein Ziel inmitten des romantischen Gottleubatales an der Grenze zwischen Elbsandstein- und Osterzgebirge. Abseits vom Trubel, dennoch zentral gelegen, ist der Doppelkurort eine ideale Wahl für Aufenthalte mit ambulanten Kneipp- und Badekuren sowie für aktive Wander- und Familienurlaube oder erholsame (Wellness-) Wochenenden. Renommierte Physiotherapien bieten unterschiedlichste Therapien in höchster Qualität. Gemütliche Unterkünfte und Restaurants sorgen für das besondere Ambiente zum Wohlfühlen. So manches Kleinod lädt zum Erkunden und Verweilen ein. Besichtigungen im »Marie Louise Stolln«, in den Medizinhistorischen Sammlungen und in der historischen Bähr-Mühle bieten Interessantes und Seltenes. Die Salzscheune und der Ruhestollen im Besucherbergwerk bieten ungewöhnliche Angebote bei Atemwegsbeschwerden und zum Abschalten von Alltag. Im Sommer sorgt das Freizeitbad für Abkühlung. Ganzjährig finden in beiden Kurorten abwechslungsreiche Feste und Konzerte statt. Ein dichtes Netz von gut ausgeschilderten Wanderwegen unterschiedlichster Länge und Schwierigkeitsgrade lädt zum Erkunden der Umgebung ein. Zerklüftete Sandsteininseln, die imposante Talsperre und der Bismarckturm auf der Panoramahöhe, von dem man einen weiten Blick in die Sächsische Schweiz und in das Dresdner Elbtal genießen kann, sind nur einige interessante Wanderziele. Die zentrale Lage in Autobahnnähe ist zudem ideal für eine Stippvisite nach Dresden und Prag. Der Doppelkurort ist außerdem ca. 15 Fahrminuten von Pirna und der Festung Königsstein entfernt.

Talsperre Gottleuba

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Besuchen Sie uns und seien Sie unser willkommener Gast! Bähr-Mühle Bad Gottleuba www.baehr-muehle.de

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Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln« Ganzjährig für Sie geöffnet! täglich: Juni bis September und in den sächsischen Ferien Oktober bis Mai: Mi–So

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• Einstündige Führungen durch die spannende Welt untertage im einstigen Erzbergwerk mit dem unteridischen See: 10:00 Uhr bis einschl. 17:00 Uhr jeweils zur vollen Stunde • Ganzjährig Veranstaltungen: Märchenschichten, Klangschalen-Zeremonien, Konzerte, Bergwerksschmaus u.v.m. • Adventszeit: tgl. Mettenschichten mit weihnachtlichem Programm • 16./17. September 2017: Herbstfest u.a. mit Trödelmarkt und Sonderführungen • Bergbauliche Ausstellung übertage im Scheidehaus und auf dem Außengelände

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• Hinweise: ganzjährige Temperaturen untertage ca. 10 °C; Kindern ist der Zutritt ab 5 Jahren gestattet.

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www.kurort-rathen.de und Geist schon nach kurzer Aufenthaltsdauer wieder Kraft und Frische. Durch die zentrale Lage ist der Ort Ausgangspunkt für viele Wanderungen und Bergtouren in die romantische Felsenwelt der Sächsischen Schweiz. Zu weiteren sportlichen Betätigungen zählen Rad fahren, rudern, angeln. Auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen werden Ihnen angeboten.

Felsenbühne

Foto: M. Krok/M. Reißmann

Im Kurort Rathen, ca. 40 km von Dresden entfernt, inmitten des Nationalparks Sächsische Schweiz, finden Sie das ganze Jahr Erholung und Entspannung. Die bizarren Felsgebilde zwischen Elbe, Felsenbühne, Amselsee und der weltbekannten Bastei, laden zum Kraxeln und Wandern ein. Günstige klimatische Verhältnisse, gesunde Wälder, die ländliche Stille und verkehrsberuhigte Straßen geben dem von der Alltagspflicht gestressten Körper

kannter Luftkurort“ mitten im Nationalpark und direkt am „schönsten Wanderweg“ dem Malerweg gelegen.

Blick auf Niederrathen mit seiner fantastischen Felskulisse Blick in den Amselgrund

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Direkt im Nationalpark Sächsische Schweiz in dem wohl schönsten Kurort des Elbsandsteingebirges gelegen erwartet Sie hier die Familie Gehrig mit 47 Gästezimmern und Ferienwohnungen. Ein einmalig vielseitiges Angebot steht hier für Sie, Ihre Freunde oder Familie zur Verfügung. Ob im Wellnessbereich entspannen, als Ausgangspunkt für Ihre Wanderungen, Schiffs- oder Radtouren, bei einer Weinverkostung oder für einen Besuch der Felsenbühne: Hier findet jeder etwas! Auch für Feiern und Jubiläen ist unser Haus bestens geeignet. Ihre Tagungen oder Firmenveranstaltung ist bei uns in den besten Händen. Eine große Terrasse mit Blick auf Talwächter und den Amselgrund, 2 Restaurants, eine Bar, unsere Bowlingbahnen, der Hotelkamin und unsere neue Wellnesslandschaft mit Kaminsauna, Sanarium, Dampfbad, Whirlpool, Ruheraum, Solarium und wohltuenden, regenerierenden Behandlungen (Heilbäder, Kosmetikbehandlungen, Massagen, Körperpackungen und Aromabäder) sorgen für Ihr Wohlbefinden.

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Foto: B. Grundmann

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In jedem Jungen – egal welchen Alters – steckt doch ein kleiner Lokführer. In der Sächsischen Schweiz darf er mal raus. Kleine und große Eisenbahnfreunde finden an mehreren Orten in der Region das Glück auf Schienen: vom Modelleisenbahnmuseum bis zum nostalgischen Straßenbahnerlebnis.

TIPP 10. Bahnerlebnistage Zum jährlichen Saisonauftakt laden die Bahnerlebnisorte der Sächsischen Schweiz zu einem bunten Erlebniswochenende ein. Das nächste Mal am 22. und 23. April 2017. www.saechsische-schweiz.de/bahnerlebnis

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Eisenbahnwelten An Lothar Hanischs Eisenbahnwelten im Kurort Rathen kommt kein Eisenbahnfreund vorbei. Mit 7 300 Quadratmetern ist es die größte MiniaturGartenbahnanlage der Welt. Auf viereinhalb Kilometern Gleisstrecke verkehren ständig 36 Züge zwischen 16 Bahnhöfen. Detailreich nachgebildete Orte mit insgesamt 285 Gebäuden, Sehenswürdigkeiten und Schmalspurbahnen aus Sachsen sind ebenso zu sehen wie das Matterhorn der Schweiz. Alle Modelle sind von Hand gefertigt. In der Schau­ werkstatt nebenan kann man den Modellbauern zusehen. www.eisenbahnwelten-rathen.de

FAMILIENABENTEUER

Foto: Miniatur-Elbtal

Foto: Andreas Balko

Foto: © Achim Meurer

Foto: Marko Thoms/Schwarzbachbahn e.V.

Alles  einsteigen,  bitte!

TILLIG Modellbahn-Galerie Der weltgrößte Hersteller der TT-Modellbahnen, TILLIG, hat seinen Firmensitz in Sebnitz. Das werks­ eigene Museum erzählt von der langjährigen Modell­bahn-Geschichte. Es zeigt eine umfangreiche Sammlung zahlreicher Dokumente, Fotos, Schau­ stücke und Modellbahnanlagen, wie die zwölf Meter lange Anlage »Elbtal«, eine Winteranlage und eine Nachtanlage. In Workshops geben TT-Experten Tipps für Hobby-Modellbauer und im zugehörigen Ladengeschäft können Eisenbahnfreunde im aktuellen TILLIG-Sortiment stöbern. www.tillig.com Gartenbahnstüb‘l Stolpen Das Gartenbahnstüb‘l in Stolpen ist Kult: Die Bänke stammen von der Deutschen Reichsbahn, Speisen und Getränke werden mit dem Zug gebracht und die Rechnung beim Schaffner mit Galoppwechsler beglichen. Jeder Tisch ist nach einem sächsischem Schmalspurbahnhof benannt. Wenn der Zug hält, steckt man seinen Frachtbrief mit der Bestellung hinein, einige Runden später wird alles auf selbem Wege serviert. Bei schönem Wetter ist auch die Außenanlage geöffnet. www.gartenbahn-stolpen.de www.saechsische-schweiz.de


Sächsisch-Böhmische Nationalparkbahn Die Nationalparkbahn U 28 verbindet die Städte Rumburk (Rumburg), Sebnitz, Bad Schandau und Děčín (Tetschen). Dabei tangiert sie die Nationalparks Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz und überquert zwei Mal die deutsch-tschechische Grenze. Die Bahnstrecke ist landschaftlich attraktiv und jeder der 27 Haltepunkte ein guter Ausgangs­ punkt für Wanderungen. Busse bringen Ausflügler zum Zug zurück. Auf deutscher Seite gelten die Fahrscheine des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). Fahrscheine für den Grenzübertritt sind beim Zug­ begleiter oder an den Automaten der Deutschen Bahn erhältlich. www.nationalparkbahn.de Miniaturpark Kleine Sächsische Schweiz Bastei, Pfaffenstein, Festung Königstein – der Miniaturpark Kleine Sächsische Schweiz hat sie alle. Auf 8 000 Quadratmetern zeigt die Freiluftanlage im Dorf Wehlen die Nationalparkregion im Kleinen. Aus echtem Elbsandstein hat Steinmetz Jan Lorenz die Miniaturfelsen modelliert. Luftschiffe, Dampfer, die Felsenbühne Rathen, der Ostrauer Aufzug, der Amselsee, Aussichtstürme und eine Miniatur-Bergbahn zum Mitfahren vervollständigen das Landschaftsbild. Ein Höhepunkt ist die Nachbildung eines Steinbruchs mit der Simulation einer Sprengung. www.kleine-saechsische-schweiz.de

www.saechsische-schweiz.de

Foto: Verein Historische Feldbahn Dresden e.V.

Feldbahnmuseum Herrenleite Einst waren schmalspurige Industriebahnen wich­ tige Transportmittel. Der Verein Historische Feldbahn Dresden erinnert daran im Feldbahnmuseum Herrenleite in Lohmen. Auf einem ehemaligen Steinbruch- und Industriegelände, auf dem noch erhaltene Fabrikgebäude sowie ein Lokschuppen der 1920er Jahre stehen, zeigen die Vereinsmitglieder zusammengetragene Feldbahnen aus Ziegeleien, Steinbrüchen, von Baubetrieben oder aus der Land- und Forstwirtschaft. Einige der Fahrzeuge sind noch fahrtüchtig und werden im Betrieb vorgeführt. Besucher können auf der verlegten Gleisanlage eine Runde in einem originalen Feldbahnzug mitfahren. www.feldbahnmuseum-herrenleite.de

Feldbahn Herrenleite in Lohmen

Miniatur-Elbtal In Königstein zeigt die Schauanlage Miniatur-Elbtal die Landschaft der Sächsischen Schweiz links und rechts der Elbe. Zu sehen ist eine detailgetreue Nachbildung der Bahnstrecke zwischen Obervogelgesang und Bad Schandau im Maßstab 1:87 mit authentischem Gleisplan und Signalwesen sowie Zugverkehr nach Fahrplan. Das Besondere steckt im Detail: Auf einer Parkbank sitzt ein verliebtes Paar, ein Fahrradfahrer saust über das Kopfsteinpflaster, Jugendliche wärmen sich am Lagerfeuer. Zu bestimmten Terminen können Besucher die Züge der Miniaturanlage selbst steuern. www.miniaturelbtal.de

Kirnitzschtalbahn Die einzige Straßenbahn, die in einem Nationalpark fährt, wurde bereits 1898 als touristische Ausflugsbahn in den Dienst gestellt. Heute ist sie selbst ein beliebtes Ausflugsziel, das seine Besucher in die Zeit der 1920er und 1930er Jahre zurückversetzt. Die Kirnitzschtalbahn lockt auf acht Kilo­ metern Länge Wanderer, Touristen und Kurgäste in das wildromantische Tal an der Kirnitzsch. Ihre neun Haltestellen sind Ausgangspunkte für erlebnisreiche Wanderungen im Nationalpark und führen unter anderem zu Winterberg, Schrammsteinen, Affensteinen und Kuhstall. www.ovps.de ⁄ ⁄

Schwarzbachbahn Von 1897 bis 1951 verkehrte von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein die einzige Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz. Danach wurden die Gleise demontiert. Seit 1995 arbeitet der Verein Schwarzbachbahn daran, ein Teilstück der Strecke zu rekonstruieren und touristisch interessant zu gestalten. Der Bahnhof Lohsdorf wurde bereits wieder aufgebaut und kann von Mai bis Oktober regelmäßig an den Wochenenden besichtigt werden. Außerdem gibt es jährlich mehrere Bahnhofstage, geführte Streckenwanderungen und alle zwei Jahre ein großes Bahnhofsfest mit Dampfzugverkehr. www.schwarzbachbahn.de

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SÄCHSISCHE DAMPFSCHIFFAHRT

Alles  an  Bord! Technikgeschichte erleben und Landschaft genießen

Die Sächsische Dampfschiffahrt kann auf eine lange und wechselhafte Ge­schichte in der Personenschifffahrt Dresdens zurückblicken. Im Jahr 1836 wurde ihr das Privileg zum Betreiben der Dampfschiffahrt im Königreich Sachsen erteilt. Mit neun historischen Raddampfern ist die Sächsische Dampf­schiffahrt die älteste und größte Dampfschifffahrtsflotte der Welt. Mit großer Liebe zum Detail werden diese Schiffe gehegt und gepflegt. Während der Fahrt können die Passagiere die frei­ ­gelegte Dampf­maschine und die großen Schaufelräder in Aktion bewundern. Zur Flotte gehören zwei klima­ti­sierte Salonschiffe sowie ein kleines Motorschiff. Aber auch elbauf- und -abwärts sind die Schiffe nicht mehr wegzudenken. Sowohl in der Sächsischen Schweiz als auch im Elbland sind sie touristische Highlights und bieten die unterschied-

lichsten Sichten auf mal imposante, mal liebliche Landschaften und Stadtpanoramen. Auf beschauliche Weise erreicht man von Dresden aus den Nationalpark Sächsische Schweiz sowie die kleinen Elbweindörfer bei Meißen. Jeder, der schon einmal eine Landschaft oder eine Stadt vom Fluss aus erlebt hat, weiß, dass dies einen ganz besonderen Reiz hat. Sich der Geschwindigkeit des Flusses anzupassen und nicht immer sich selbst überholen zu wollen, bietet vieler­lei Gelegenheiten der Entspannung und der Entschleunigung in unserer hektischen Zeit. Die Sächsische Dampfschiffahrt bietet mit dem Fahrplan verschiedenste Linien- und Veranstaltungsfahrten nicht nur bis Anfang November an. Romantische Abend­ fahrten, Lunchfahrten oder Fahrten mit Musik, auch Winter- und Weihnachtsfahrten run­den das Erlebnis ab.

ab Dresden

Unsere Veranstaltungsfahrten 2017 Flottenparade Abendbrotschiff Dampferparade Glitzerschiff im Advent

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Sächsische Dampfschiffahrts-GmbH & Co. Conti Elbschiffahrts KG Georg-Treu-Platz 3, 01067 Dresden Telefon +49 351 866090 service@sdsgruppe.de www.saechsische-dampfschiffahrt.de

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donnerstags

Mai bis Oktober

19:00 Uhr

samstags

19.08.

18:30 Uhr

dienstags-samstags

November bis Dezember

18:30 Uhr

22.04. und 24.09. 02.05. bis 15.10. (Fr./Sa.) 10.07. | 24.07. | 07.08. | 21.08.

08:30 Uhr 17:00 Uhr 10:15 Uhr

Schleusenfahrt ab Bad Schandau Schrammsteinfahrt ab Bad Schandau Děčinfahrt ab Königstein 72

KONTAKT

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Herzlich Willkommen in der Gemeinde Lohmen Die Gemeinde Lohmen mit der Bastei liegt direkt am Eingang zum Nationalpark Sächsische Schweiz. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Name des Ortes wird von dem alt-slawischen lomu = Steinbruch abgeleitet. Das schließt darauf, dass Lohmen schon immer mit dem Steinbruch verbunden ist. Den Lohmener Sandstein verwendete man früher für Mühlsteine, Burgen und Schlösser und später auch für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. Mit der Erschließung des Elbsandsteingebirges im 18. Jahrhundert kamen die ersten Reisenden aus Dresden über Pillnitz und dem Liebethaler Grund nach Lohmen und begannen hier ihre Ausflüge in die »mahlerische Natur«. Dieser Wanderweg ist heute noch sehr beliebt und führt als 1. Etappe des »Malerweges« durch landschaftlich reizvolle Natur. Dadurch erhielt Lohmen auch den Beinamen »Eingangstor zur Sächsischen Schweiz«. Lohmen mit seinen Ortsteilen Daube, Doberzeit, Mühlsdorf und Uttewalde besteht aus 2 typischen Siedlungsformen. Der Hauptort Lohmen und der Ortsteil Mühlsdorf sind ihrer Struktur nach Waldhufendörfer. Die übrigen Ortsteile sind als slawische Rundlinge noch fast vollständig erhalten. Durch die zentrale Lage, die gute Verkehrsanbindung und die Nähe zur Bastei ist Lohmen ein attraktiver Urlaubs- und Ausflugsort der Sächsischen Schweiz sowie einer der beliebtesten Urlaubsorte in der Vorderen Sächsischen Schweiz.

Urlaub in Lohmen • Eingangstor zum Nationalpark Sächsische Schweiz • weltbekannte Basteibrücke • mittelalterliche Felsenburg Neurathen • Historischer Ortskern mit restauriertem Schloß • größte und schönste Dorfkirche der Sächsischen Schweiz • Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund • Feldbahnmuseum Herrenleite • Koordinatenstein am Schnittpunkt von 51° nördlicher Breite und 14° östlicher Länge • Lohmener Klamm mit Wesenitz • Uttewalder Grund mit Felsentor • 1. Etappe des beliebten Malerweges • Station des Dichter-Musiker-Maler-Weges • Zentrale Lage und idealer Ausgangspunkt für Ausflüge und Wanderungen • über 50 km markierte Wanderwege • gemütliche Ferienquartiere und eindrucksvolle Hotels • Versand von Informationsmaterial

Gemeinde Lohmen

www.lohmen-sachsen.de

Schloß Lohmen

Felsenburg Neurathen

Richard-Wagner-Denkmal

Kirche Lohmen

Feldbahnmuseum Herrenleite

Koordinatenpunkt

Tourist-Information Lohmen · Schloß Lohmen 1 · 01847 Lohmen · Tel. 03501 581024 · touristinformation@lohmen-sachsen.de www.saechsische-schweiz.de

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NATURMÄRKTE, NATURFESTE

Foto: Marko Förster

Alles echt Apfelfest in Bad Schandau

Saft pressen, Seife herstellen, eine Schafschur erleben, heißes Brot aus dem Holzofen essen: Auf den vielfältigen Naturmärkten und Naturfesten in der Sächsischen Schweiz lernen Stadtkinder die spannenden Geschichten hinter den Produkten ihres Alltags kennen. Dazu gibt es handgemachte Musik.

Foto: Klaus Schieckel

Naturmarkt Sächsische Schweiz in Stadt Wehlen Ein Markt wie aus dem Bilderbuch: prall gefüllte Obstkörbe, frisch geerntetes Gemüse, Käse in allen Variationen, Bauernschinken, Blumen, Kräuter und gewebte Stoffe. Der Naturmarkt Sächsische Schweiz in Stadt Wehlen zählt zu den größten und schönsten in der Region. Er findet immer am ersten Sonntag im September statt. Dazu gibt es Musik, Eselreiten, Haus- und Hoftiereschau, Kunst­ meile und vieles mehr. 3. September 2017, www.nationalpark-saechsische-schweiz.de Sellnitzfest am Lilienstein Das Familienfest der Nationalparkverwaltung an der Kinder- und Jugendbildungsstätte »Sellnitz« präsentiert sich in idyllischer Natur am Fuße des Liliensteins. Neben regionalen Produkten erwartet Besucher ein buntes Rahmenprogramm mit handgemachter Musik und Theater sowie Mitmachak­ tionen für Kinder jeden Alters, wie Goldwaschen, Seifenherstellung oder Naturbasteln. 3. Juni 2017, www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

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Bergwiesenfest am Lilienstein In Königstein-Ebenheit am Lilienstein lädt alljähr­ lich das Bergwiesenfest zum Beisammensein im Grünen. Der Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e. V. veranstaltet das Fest anlässlich des deutsch-tschechischen Bergwiesen­ wettbewerbs, bei dem Erfolge in der ökologischen Wiesenpflege prämiert werden. Produzenten beiderseits der Grenze stellen sich vor und bieten ein fröhliches Natur- und Familienprogramm. 17. September 2017, www.lpv-osterzgebirge.de Apfelfest in Bad Schandau Streuobstwiesen sind landschaftsprägend für die Sächsische Schweiz. Hier wachsen alte Apfelsorten wie Goldparmäne und Bischofshut. Das Apfelfest im NationalparkZentrum Bad Schandau widmet sich ihnen mit voller Aufmerksamkeit. Besucher können seltene Sorten probieren, Saft pressen, Naschwaren im Lehmofen backen, Filzäpfel aus Schafswolle basteln oder Apfelgeschichten unter schattigen Bäumen lauschen. Kleine Apfelbäume für den heimischen Garten stehen zum Verkauf. 8. Oktober 2017, www.lanu.de www.saechsische-schweiz.de


Foto: OVPS/Solveig Großer

Kirnitzschtalfest Ein ganzes Tal in Aufruhr: Die Gastronomen und Hoteliers im wildromantischen Kirnitzschtal laden in diesem Jahr zum 20. Kirnitzschtalfest. Die Fest­meile vom Campingplatz Ostrauer Mühle bis hoch nach Ottendorf ist gespickt mit Kinderattraktionen, Livemusik, Lichtbildervorträgen, Ausstellungen, Lagerfeuer, Tanz und Köstlichem wie regionalen Wildgerichten, frischen Forellen, Holz­ ofenbrot und hausgebackenem Kuchen. 29. und 30. Juli 2017, www.kirnitzschtalfest.com

Foto: Klaus Schieckel

Mit der Bahn zum Kirnitzschtalfest

Naturmarkt in Stolpen

Naturmarkt in Stolpen Die Burg- und Basaltstadt Stolpen feiert im September Erntedank. Traditionell legen dabei die Stolpener ihre Erntegaben um den Stadtbrunnen. Und auf dem Naturmarkt bieten ansässige Bauern ihre Erzeugnisse. Höhepunkte sind die festliche Enthüllung der Erntekrone, ein Wettkrähen, eine Kleintier- und Geflügelschau sowie die Krönung der 13. Stolpener Basaltkönigin. 9. und 10. September 2017, www.stolpen.de

Haus- und Hoffest in Struppen Der Landschlachthof »Agrarproduktion ›Am Bärenstein‹ Struppen« lädt alljährlich zum großen Haus- und Hoffest. Neben Führungen im Schlacht­ haus mit Schauherstellung von Wurstwaren erwar­ tet Kinder und Erwachsene eine Kaninchenschau, Ausfahrten mit dem Ochsengespann, Präsentationen der Oldtimer-Traktoren, eine riesige Strohrutsche und ein bunter Bauernmarkt mit regionalen Produkten. 29. April 2017, www.landschlachthof.de

Wollfest am NationalparkZentrum Bad Schandau Gefilzt, gestrickt, gesponnen: Beim traditionellen Wollfest im Garten des NationalparkZentrums Bad Schandau, dreht sich einen Tag lang alles um heimische Schafe und ihre Wolle. Es werden seltene Landschafrassen ausgestellt, Schaf(woll) produkte verkauft und Strickkurse angeboten. Außerdem sind Puppentheater, Modenschau und eine Schafschur zu sehen. 30. April 2017, www.lanu.de

Kräuter- und Olitätenmarkt in Maxen In traumhafter Lage und inmitten von Walnussund Apfelbäumen präsentiert der Kunsthof Maxen einen heimischen Kräuter- und Olitätenmarkt. Hier gibt es auserlesene Kräuter für Küche und Garten, Kräutersalze, Öle und Liköre. Fachkundige Kräuterfrauen erklären alte Tinkturen und Rezepte. Und auf geführten Kräuterwanderungen lernen Interessierte die Vielfalt der Würz- und Heilmittel kennen. 1. Mai 2017, www.kunsthof-maxen.de ⁄ ⁄

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Stadt Wehlen Ebenheit Sebnitz

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Wer auf den Turm steigt, kann weiter sehen. Besuchen Sie den Rathmannsdorfer Aussichtsturm: Erleben Sie einen 360° Rundumblick auf die markantesten Erhebungen des Elbsandsteingebirges, des Böhmischen Mittelgebirges und des Lausitzer Berglandes. Träumen Sie sich in die Ferne! Der »Gipfel« der 15 Meter hohen Stahlkonstruktion ist über 82 Stufen zu erreichen. Auch für Gehbehinderte ist die Aussichtsplattform bequem mit einem Aufzug erreichbar. Die Anfahrt mit dem PKW empfehlen wir über Altendorf. Es stehen ausreichend kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Geöffnet ist der Turm täglich ab 9.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit (außer bei Frost, Schnee, Glatteis, starkem Wind und Gewitter). Eintritt: 1 € pro Person, Behindertenzugang: 1 € pro Person + EURO-WC-Schlüssel Nehmen Sie neben wunderschönen visuellen Eindrücken auch ein bisschen echte Rathmannsdorfer Höhenluft mit nach Hause, eingefangen in einer Flasche Original »HÖLU«. Weitere Infos unter:

www.rathmannsdorf.de www.saechsische-schweiz.de

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So  viel  Heimlichkeit

Foto: Marko Förster

ADVENTSMÄRKTE

Handwerk, Scherenschnitt, Bergmannsparade: Die Zeit der Vorfreude aufs Christfest wird in der Sächsischen Schweiz mit verschiedenen ortstypischen Traditionen zelebriert.

Stollenanschnitt durch Bürgermeister Ralf Mueller in Dohna

Foto: Schloss Weesenstein

Historisch-romantischer Weihnachtsmarkt auf der Festung Königstein Musikanten, Gaukler, Puppenspieler, Holzschnitzer, Korbflechter, Schmiede und Maler: Auf der Festung Königstein herrscht an den Adventswochenenden reges Treiben. Hoch über der Elbe entführt die Bergfestung beim Historisch-romantischen Weihnachtsmarkt in vormoderne Zeiten. Über offenen Feuern wird nach alten Rezepten gegart, das Karussell ist handbetrieben und die Tiere in der Weihnachtskrippe sind echt. 1. bis 4. Advent: jeden Samstag und Sonntag www.festung-koenigstein.de

Schlossweihnacht in Weesenstein

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Weesensteiner Schlossweihnacht Märchenfiguren und Schlossgeister erweckt Schloss Weesenstein in der Vorweihnachtszeit. Das Veran­ staltungsprogramm der Weesensteiner Schloss­ weihnacht wartet am ersten Adventswochenende mit Puppentheater und Schlossführungen bei Kerzenschein auf. Und im romantisch illuminierten Innenhof des einstigen Adelssitzes bieten Händler und Kunsthandwerker weihnachtliche Waren feil. 1. Advent: Samstag und Sonntag www.schloss-weesenstein.de

FAMILIENABENTEUER

Foto: Marko Förster

Weihnachtsmarkt auf der Festung Königstein

Weihnachtsmarkt Dohna In Dohna lädt der Bürgermeister traditionell zum Stollenanschnitt ein. An beiden Veranstaltungstagen jeweils nachmittags kann dabei ein köstliches Stück vom Riesenstollen der Dohnaer Bäcker pro­ biert werden. Außerdem bietet der Markt ein buntes Programm für alle Altersklassen mit Kaspertheater, Märchenfee, Posaunenchor und Countrymusik am Samstagabend. 2. Advent: Samstag und Sonntag www.stadt-dohna.de Canalettomarkt in Pirna Die Stadt Pirna huldigt im Advent ihrem berühmtesten Porträtisten. Canaletto (1721–1780) verewigte die barocke Elbestadt in elf Veduten. In einem Licht- und Farbspiel am Rathaus sind die großformatigen Gemälde während des Canalettomarktes zu sehen. Und am dritten Advent veranstaltet der Kunstverein Sächsische Schweiz hier einen Kunstmarkt. Die Künstler der Region stellen Gemälde, Fotografien, Plastiken, Keramik, Porzellan und Schmuckdesign aus. täglich im Advent www.canalettomarkt.de www.saechsische-schweiz.de


Foto: © ZZDD Foto: Stadtmarketing Sebnitz, Steffi Kleinert

Foto: Klaus Schieckel

Sebnitzer Tannert-Weihnacht Eine weltweit einmalige weihnachtliche Volkskunst ist in Sebnitz beheimatet: die Sebnitzer Schattenspiele des Künstlers Adolf Tannert (1839–1913). Wie Weihnachtspyramiden drehen sich die zauberhaft beleuchteten Bilder aus Scherenschnitten. Zur Sebnitzer Tannert-Weihnacht können sie in verschiedenen Größen und Varianten erworben werden. Den Adventsmarkt schmückt ein solches Schattenspiel in Übergröße. 2. Advent: Freitag bis Sonntag www.sebnitz.de

Lichterfest in Bad Gottleuba-Berggießhübel Hunderte Bergmänner in festlicher Uniform und eine zünftige Schalmeienkapelle ziehen beim weihnachtlichen Lichterfest im Doppelkurort des Gottleubatals durch den Ortsteil Berggießhübel. Sie erinnern damit an die Eisenerzförderung im 19. Jahrhundert. Die Region galt damals als eines der bedeutendsten Förderreviere in Deutschland. Die Parade wird flankiert von weihnachtlichen Geschenkideen regionaler Händler. 2. Advent: Sonntag www.badgottleuba-berggiesshuebel.de

Weihnachtsmarkt Dürrröhrsdorf-Dittersbach Auf dem Schulhof der Grundschule Dürrröhrsdorf-Dittersbach findet traditionell der Weihnachtsmarkt der Gemeinde an der Wesenitz statt. Besucher finden hier regionale Köstlichkeiten, einen Geschenkebasar und eine Bastelwerkstatt für Kinder. Musikalisch stimmen der Gesangsverein Dürrröhrsdorf und der Posaunenchor Dittersbach in die Adventszeit ein. 1. Advent: Sonntag www.duerrroehrsdorf-dittersbach.de

Weihnachtsmarkt Stolpen Heimeliges Markttreiben, festliche Adventsmusik und der größte Büchermarkt der Region stimmen in Stolpen auf das Weihnachtsfest ein. Ortsansässige Händler bieten originelle Waren, wie Schmuck und Seifen aus Basaltgestein oder Stolpener Christstol­ len. Kutscher laden zur Rundfahrt, Stadtwächter zum Beisammensein am Feuer. Höhepunkt für die Jüngsten ist an beiden Nachmittagen der Besuch des Weihnachtsmanns. 2. Advent: Samstag und Sonntag www.stolpen.de ⁄ ⁄

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Weihnachtsmärkte in Pirna, Stolpen und Sebnitz

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KURZTIPPS

Neues  für  Familien Foto: Frank Nuhn, Freizeit und Erlebnislandschaften

Neuer Campingplatz in Königstein Am Elbufer in Königstein hat ein neuer Campingplatz eröffnet: der »Camping­ platz am Treidlerweg«. Benannt ist er nach den Treidlern, Menschen, die früher vom Ufer aus Schiffe flussaufwärts zogen. Für aktive Familien hat der Platz beste Lage: Der Freizeitpark Elbe-Freizeitland sowie die Startpunkte für Schlauchboot- und Dampferfahrten auf der Elbe befinden sich in Laufweite. Der Elberadweg führt unmittelbar vorbei und auch die Festung Königstein ist schnell erreicht. Zur Verfügung stehen 48 Stellplätze für Wohnmobile und Caravans sowie vier Bereiche für Zelte. www.treidlercamping.de Jagdfalkenhof in Bad Schandau Den rasanten Räubern der Lüfte einmal ganz nah kommen: Das ist jetzt in Bad Schandau möglich. In der Falkensteinstraße im Ortsteil Ostrau hat Falkner Hans-Peter Schaaf ein neues Domizil für zwanzig Greifvögel – Falken, Adler und Eulen – geschaffen. In einstündigen Darbietungen präsentiert er die Anmut der Tiere, ihr Geschick bei der Jagd und ihre Schnelligkeit im Flug. Dabei vermittelt der Tiertrainer allerhand Wissenswertes über das Leben der Vögel und die uralte Kunst der Beizjagd. www.jagdfalkenhof-schaaf.de

Foto: Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH

Erlebnis Wald in Leupoldishain Im Walderlebniszentrum Leupoldishain können Kinder auf einem großen Abenteuerspielplatz das komplexe Ökosystem Wald, seine Lebensräume und Nutzungsmöglichkeiten kennenlernen. Fühlkästen, Schaukel, Tunnel, ein Barfußpfad und Spielelemente laden zum Entdecken und Experimentieren ein. Lehrreiche Informationstafeln stillen dabei den Wissensdurst. Neu ist ein Ameisen-Schaukasten. Kinder können den emsigen Tierchen bei Nahrungssuche, Nestbau und Versorgung der Brut zusehen. Das Areal ist barrierefrei und kostenfrei zugänglich. www.sachsenforst.de

Mitmach-Oper in den Richard-Wagner-Stätten

Oper für Kinder in Graupa Große Oper für kleine Talente: In den Richard-Wagner-Stätten im Pirnaer Ortsteil Graupa können Kinder jetzt als Komparsen in einer Oper mitspielen. Eine Sprecherin führt durch die Handlung und wird gesanglich begleitet von Studenten der Hochschule für Musik sowie einer Pianistin am Flügel. Vor und nach dem Auftritt lädt das dem Komponisten gewidmete Museum zur spielerischen Entdeckungsreise durch die Opernwelt: Instrumente raten, Musik erkennen, die Tricks der Bühnenbildner durchschauen und vieles mehr. Die Termine für die Mitmach-Opern stehen im Veranstaltungskalender des Museums. www.wagnerstaetten.de

Foto: Jagdfalkenhof Hans-Peter Schaaf

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Fledermaus-Quiz in Pirna Wer sich in der Abenddämmerung an den Mauern der einstigen Festung Sonnenstein oberhalb der Altstadt Pirnas entlang schleicht, könnte ihnen begegnen: Fledermäusen. Die nachtaktiven Flugkünstler haben hier in Nischen und Schlupflöchern Quartier bezogen. Bei Führungen durch die sanierten Bastionen kann man einen Blick auf die Brut- und Nistplätze erhaschen. Wissenswertes über die Tiere vermittelt ein neues Fledermaus-Quiz. Der kostenfreie Fragebogen mit interessanten Fakten ist im Infopunkt auf der Schlossterrasse der Festungsanlage erhältlich. www.pirna.de

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Duftorgel auf der Sellnitzwiese Wie die Pfeifen einer Orgel reihen sich fünf präparierte Robinienstämme auf den Wiesen der Umweltbildungsstätte Sellnitz, die von der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz betrieben wird, aneinander. Ihr Innenleben ist geheimnisvoll. Die Aromen der Natur, wie Pfefferminze, Tannen- oder Fichtenduft, verbergen sich hier. Und die gilt es, zu erkennen. Die »Duftorgel«, wie die neue Attraktion heißt, ist eine von vielen Sinnesstationen der Erlebniswiese am Fuß des Liliensteins. Dazu gehören auch ein »Augenbaum«, ein »Baumtelefon« und ein »Barfußpfad«. Das Gelände ist frei zugänglich. www.nationalpark-saechsische-schweiz.de ⁄ ⁄

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Foto: Archiv Nationalparkverwaltung, M. Böttger

Quarksensteig in Langenhennersdorf In der Zwergenhöhle am Langenhennersdorfer Wasserfall – dem mit neun Metern Fallhöhe höchsten natürlichen Wasserfall der Sächsischen Schweiz – kann wieder ausgiebig herumgetollt werden. Neu beschildert und von Geäst beräumt, ist der Zugang zum zweihundert Jahre alten Quarksensteig wieder frei. Quarkse, wie Zwerge auch genannt werden, sollen hier einst ihr Unwesen getrieben haben. Wer klein genug ist, kann die gekrümmten Stufen durch den engen Felsspalt erklimmen. Sie führen über die Zwergenhöhle zum Anfang des Wasserfalls. langenhennersdorf.npage.de

Foto: Sachsenforst

Oben: Barfußpfad im Walderlebniszentrum Leupoldishain, unten: Duftorgel auf der Sellnitzwiese

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SÜSSES NICHTSTUN

Diät  für  den

Foto: Amac Garbe

Früher war Erholen einfach: Man legte sich unter einen Apfelbaum und ließ die Gedanken mit den Wolken ziehen. Körper und Geist kamen zur Ruhe. Heute fordern auch hier die Informationsschnipsel aus dem Smartphone unsere Aufmerksamkeit. Die Regeneration fällt aus. Daran haben wir uns viel zu sehr gewöhnt.

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Geist

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Fotos: Amac Garbe

Wir haben ein Problem: In jeder neuen Studie klagen Menschen über ein zu hohes Arbeitstempo und wünschen sich mehr Zeit. Die Weltgesundheitsorganisation erklärte schon vor zehn Jahren Stress durch permanente Überlastung zu einer der größten aktuellen Gesundheitsgefahren. Nicht nur Ärzte, auch Psychologen und Philosophen raten zum Innehalten. »Während viele mit Sport und gesunder Ernährung auf ihren Körper achten, wird der Geist oft vernachlässigt«, sagt der deutsche Zeitforscher Karlheinz A. Geißler. Gegen den täglichen »Kommunikationsterror«, wie er es nennt, helfe nur das Nichtstun.

der Unfähigkeit, uns mit einem bestehenden Zustand zufriedenzugeben«, schreibt Schnabel. »Dieses Lebensgefühl ist uns so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir es für selbstverständlich halten. Um den allgemeinen Beschleunigungswahnsinn überhaupt noch wahrzunehmen und ihm etwas entgegensetzen zu können, hilft oftmals nur ein radikaler Bruch«.

Das klingt einfacher als es ist. »Wir Psychologen stellen bei unserer Arbeit oft fest, dass die natürliche Fähigkeit loszulassen, sich zu entspannen, auf der Strecke bleibt«, sagt die Psychologin Jana Thieme von der Falkensteinklinik in Bad Schandau. Innehalten. Zufrieden sein. Aufatmen. Selbst der Müßiggang will also gelernt sein. Das zeigt auch der Journalist und Physiker Ulrich Schnabel in seinem Buch »Muße – vom Glück des Nichtstun« auf. Das Werk nennt er selbst »Diät­ ratgeber für den Geist«. »Der Reiz des Neuen ist offenbar unwiderstehlich – das alltägliche Gefühl des Gehetztseins ergibt sich zu einem guten Teil aus dem Drang, ständig nach einer Verbesserung zu suchen, und 82

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Wandern gegen die Unruhe Als Beispiel nennt Schnabel eine bewusste Auszeit fern von Großstadt und Zivilisation. Dabei muss Muße nicht unbedingt bedeuten, dass auch der Körper ruht – auch das Wandern oder einfach das Zeit verbringen in der Natur empfiehlt Schnabel als Wege aus der Unruhe. In seinem Buch gibt er Anregungen, wie sich in der Ferne aber auch im Alltag und am Wochenende ganz in der Nähe Inseln der Muße entdecken lassen – das kann ein Picknick auf einer grünen Wiese sein, der ungestörte Ausblick von einem Felsen bei Sonnenaufgang oder eine Kahnfahrt auf einem stillen See. Heilsame Stille Im Elbsandsteingebirge liegt die heilsame Ruhe oft nur eine kurze Wanderung entfernt. Insbesondere wer gegen den Trend wandert, ist schnell

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im Erholungsmodus. Gegen den Trend heißt: abseits der Hauptsaison, jenseits der Wochenenden und üblichen Ausflugsziele oder zu untypischen Tageszeiten, also entweder sehr früh oder gegen Abend. Traumhafte Plätze hat man dann oft ganz für sich allein. Die Blätter uralter Buchen rascheln leise, ein Bach murmelt, vielleicht zwitschert irgendwo ein Vogel – ansonsten kostbarste Stille. Und wenn dann das Handy klingelt und der Chef dran ist? »Lernen Sie, Nein zu sagen«, rät Schnabel. »Diese Fähigkeit ist Ihre wichtigste Waffe im Kampf um mehr Muße.« Das Nichtstun habe eindeutig regenerierende Wirkung und sei sehr gesund, sagt Jana Thieme. »Entspannung senkt Puls und Blutdruck, erhöht die Durchblutung, beruhigt den Atem und die Hirnaktivität, löst Muskelverspannungen und verbessert den Schlaf«, so die Psychologin. »Aus Er­ fahrungen mit vielen Patienten unserer Klinik kann ich sagen, dass wir uns am besten auf natürliche Weise entspannen – in der Natur. Hier fühlen wir uns als Mensch am wohlsten und sind besser in der Lage, belastende Gedanken und Gefühle zeitweilig abzulegen.«

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Abschalten de luxe Toskana Therme Bad Schandau Der Liquid-Sound-Tempel in der Toskana Therme Bad Schandau ist wahrscheinlich der ultimative Ent­ spannungsort in der Sächsischen Schweiz. Besucher »schweben« in körperwarmem Thermalsolewasser, umhüllt von ätherischen Klängen und Lichtprojektionen. www.toskanaworld.net Geibeltbad Pirna Oben Sport und Spaß, unten gediegene Entspannung: Das Geibeltbad in Pirna stellt auf zwei Etagen aktive oder passive Erholung zur Wahl. Höhepunkt der Saunalandschaft ist ein kleines Hamam. Hier lockern erfahrene Masseure auch jene Verspannun­ gen, an die man sich schon längst gewöhnt hatte. www.geibeltbad-pirna.de Hotel Elbschlösschen, Kurort Rathen Schwimmbad, Sauna, Dampfbad, Erlebnisduschen, Sonnenterrasse: Das Hotel Elbschlösschen in Kurort Rathen überrascht in seinem Inneren mit einem 600 Quadratmeter großen und mehrfach ausgezeichneten Spa. Für Hotelgäste ist dessen Nutzung inklusive. Wer nicht im Haus übernachtet, kann eine Tageskarte für das Spa erwerben. www.hotelelbschloesschen.de

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Kräutervitalbad Sebnitz Das Kräutervitalbad Sebnitz setzt auf die heilende Kraft der Pflanzen: in der Sauna, bei Massagen, auf der Soft-Pack-Liege – ja selbst beim Imbiss im Vital-Bistro. Die Mitwirkung des Gastes beschränkt sich im Großen und Ganzen auf eines: Genießen. www.kraeutervitalbad.de

sauna im Berghotel Bastei ist schon ein unwahrscheinlicher und doch sehr realer Ort. Nach dem Schwitzen lädt das Kaminzimmer zum romantischkulinarischen Tagesausklang. www.berghotel-bastei.de

Salzgrotten Salzgrotten – egal ob künstlich oder natürlich – Berghotel Bastei sind eine bequeme Möglichkeit, Haut und Atemwege Eine Sauna mit Ausblick in einem schönen Hotel mit wertvollen Mineralien und Spurenelementen auf einem Berggipfel mit Blick auf den National- zu versorgen. Es genügt, zu atmen. Ganz nebenpark und trotzdem gut erreichbar? Die Panorama- bei entspannt man sich in den oft stimmungsvoll beleuchteten und ruhigen Räumen. www.salzscheune.de www.salzoase-bad-schandau.de Radeberg www.salzgrotte-lindenhof.de Stolpen Neustadt

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Schmilk’sches Badehaus Unbehandeltes Holz, Lehmwände, Erdtöne: Das noch junge, nach baubiologischen Gesichtspunkten ausgebaute Badehaus in Schmilka beruhigt schon beim Betreten durch seine natürliche Präsenz. Aus der Sauna blickt man bei Aufgüssen mit rein ätherischen Bio-Ölen auf einen romantischen Mühlenhof. www.schmilka.de ⁄ ⁄

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Urlaub  1.0 im  Funkloch Das idyllische Bielatal liegt am südlichen Ende der Sächsischen Schweiz, kurz vor der tschechischen Grenze. Bei Wanderern und Kletterern beliebt ist die Gegend wegen ihrer bizarren Felsentürme. Letzte nennenswerte Ansiedlung im Tal auf deutscher Seite ist die Ottomühle. Dann kommen kilometerweit nur noch Wald und Felsen. Der Malermeister André Rother und die Physiotherapeutin Claudia Schramm betreiben im Ort die Ferienwohnungen »Felswelten«. Und sie machen hier, im Funkloch, ein ganz besonderes Angebot: Medien-Frei-Urlaub. Wir sprachen mit André Rother darüber.

Foto: Sylvio Dittrich

MEDIEN-FREI-URLAUB IM BIELATAL

Ich brauche Empfang!‹ Und ich sagte: ›Sei entspannt, mach einfach Urlaub.‹ Am Ende erzählte er mir ganz freudig, dass er seit Tagen keine E-Mails oder sonstige Nachrichten mehr gelesen und dadurch einen wunderschönen Urlaub gehabt hätte. So einen Wandel zu erleben, macht mich immer froh. Damit schwimmen Sie gegen den Strom. Ja. Man wird von allen Seiten angehalten, seinen Urlaub am besten in Echtzeit digital aufzuarbeiten: Schickt uns eure schönsten Urlaubsfotos! Zeigt uns, was für einen tollen Urlaub ihr habt! Praktisch niemand animiert dazu, das Handy auch einmal zu Hause zu lassen. Diesem Irrsinn wollen wir etwas entgegensetzen. Und was ist mit Fernsehen?

Foto: Mike Jäger

Herr Rother, Medien-Frei-Urlaub im Funkloch: Haben Sie aus der Not eine Tugend gemacht? Nein. Das Funkloch ist doch für uns ein großes Glück. Es ist schwer, schlechte Gewohnheiten ab­ zulegen, wenn die Versuchung besteht. Der ständige Blick aufs Handy gehört dazu. Wenn das Gerät jedoch keinen Empfang hat, lässt man es irgendwann liegen. Die Umstellung fällt sicher nicht allen leicht. Oh ja! Manche haben richtige Probleme in den ersten zwei Tagen. Kein Facebook! Kein Whatsapp! Katastrophe! Aber sie merken schnell, wie erholsam ein Offline-Urlaub ist. Erst im Frühjahr sagte ein Gast bei der Ankunft ganz aufgeregt: ›André, es ist mein erster Urlaub nach fünf Jahren in der Selbstständigkeit. 84

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Der Fernseher ist im Medien-Frei-Urlaub ebenfalls tabu. Wir bringen auf den Bildschirmen dann ein Schild an, auf dem »medienfrei« steht. Es gibt bewusst auch kein WLAN. Was machen die Menschen mit der neu gewonnenen Freiheit? Sich auf das besinnen, was wirklich zählt: sich mit den Kindern beschäftigen, Spiele spielen, basteln, die wunderschöne Gegend erkunden, sich mit klarem Wasser aus unserer Quelle erfrischen, in unsere Sauna gehen oder in das Kneippbecken steigen. Viele Wanderungen zu den Felsen ringsum beginnen praktisch vor der Haustür. So kann das Auto den ganzen Urlaub stehen bleiben. Wir machen oft Lagerfeuer. Auf das Alte zurückkommen: Dazu möchten wir einladen. ⁄ ⁄ www.felswelten.de www.saechsische-schweiz.de


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BERGHOTEL BASTEI

Grandiose Ausblicke Still und menschenleer ist es frühmorgens auf dem Aussichtspunkt und der Basteibrücke im Elbtal in der Sächsischen Schweiz. »Das ist die andere Seite der Bastei«, sagt Dieter Schröter, Besitzer vom Berghotel und Panoramarestaurant Bastei, der im Sinne seiner Gäste die Ruhe zu schätzen weiß. Schon der erste Eindruck der über drei Geschosse angelegten Hotellobby ist durch und durch positiv: Hier waren Architekten und Inneneinrichter am Werk, die eine behagliche Atmosphäre geschaffen haben. Damit sich die Urlauber im Berghotel aber wirklich erholen können, bedarf es mehr als 64 komfortabel und geschmackvoll eingerichteter Zimmer. Ein engagiertes Team aus 90 Mitarbeitern umsorgt kompetent und freundlich den Gast. Leib und Seele verwöhnen lassen Internationale und regionale Küche wird im Panoramarestaurant, der Außengastronomie und dem im Winter geöffneten Hotelrestaurant mit Kamin­ zimmer serviert. Die Basteiklause mit herrlicher Sicht auf die Elbe kann für Familienfeiern und Trauungen gebucht werden, ebenso wie die Freischützstube. Anders genießen, kann man in der Wellness-Oase im historischen Gebäude »Schweizerhaus«. Die Kombination aus Landhausstil, mediterranen und avantgardistischen Elementen überrascht in ihrer Harmonie und entwww.saechsische-schweiz.de

spannenden Atmosphäre. Angeboten werden Massagen, Zedernholzwannen­ bäder, Körperpackungen im Soft-Pack-System® und Gesichtsbehandlungen. Ein Highlight des Hauses sind die finnische Panoramasauna mit traumhaftem Blick in die mystische Felsenwelt, Dampf- und Biosauna, Whirlbecken und Erlebnisduschen.

KONTAKT Berghotel Bastei GmbH 01847 Lohmen Tel. +49 (0)35024 779-0 Fax +49 (0)35024 779-481 info@berghotel-bastei.de www.berghotel-bastei.de

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Mit der Wiedereröffnung des legendären Fünfsternehotels Elbresidenz in Bad Schandau, tauchte auch eines der luxuriösesten Spas der Sächsischen Schweiz wieder auf.

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Glanzvolle  Rückkehr Radeberg Stolpen Neustadt

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Fotos: bernhardstrauss.com

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Das Hotel Elbresidenz am Flussufer in Bad Schandau ist eine Institution: Seit 2007 kamen Gäste aus der ganzen Welt in die Sächsische Schweiz. Auch die Hollywoodstars Quentin Tarantino, Christoph Waltz, Halle Berry, Kate Winslet und Tom Hanks übernachteten bereits hier. Auf die Elbeflut 2013 folgte eine Zwangspause: 5 000 Quadratmeter Fläche wurden damals überschwemmt. Sachschaden: etwa zehn Millionen Euro. Noch mehr kostete seither die flutsichere Sanierung. Seit Mai 2016 empfängt das größte Wellness-Hotel der Sächsischen Schweiz wieder seine Gäste aus dem In- und Ausland. »Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende: Diesen Ausspruch des griechischen Philosophen Demokrit haben wir als Motto für einen erfolgreichen Neuanfang genommen«, sagt Hotelchefin Andrea Kaminski. »Mit der Firma Toskanaworld, die auch die Therme direkt neben dem Hotel betreibt, haben wir einen starken Partner im Rücken.« Was sich im thüringischen Bad Sulza und im hessischen Bad Orb bewährt hat, soll jetzt auch in Bad Schandau das neue Erfolgsrezept werden: der gemeinsame Betrieb von Hotel, Therme und exzellenten Wellnesseinrichtungen. Mit 207 Zimmern – davon zwölf Juniorsuiten und drei Suiten – sowie einem traumhaften Ausblick auf das Elbtal will das Fünfsternehaus wieder einen Spitzenplatz in der nationalen Hotel- und Spa-Landschaft finden. Der Wellness-Park der Residenz erstreckt sich auf 1 600 Quadratmetern mit einem Aurorabad im obersten Stockwerk und einer sonnigen Panoramaterrasse. Neben einem Bad im Pool, einem Saunagang oder einem Besuch im Fitnessbereich bietet die Elbresidenz umfangreiche Wellnessanwendungen. Das beginnt bei Badezeremonien, reicht über klassische und orientalische Massagen und Entspannungstechniken bis hin zu Angeboten aus dem Bereich Wellness-Ayurveda. ⁄ ⁄ www.elbresidenz-bad-schandau.net

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Alles Gute liegt nah:

5 Burgen und Schlösser • Veranstaltungen

1 200 km Wanderwege • 500 km Radwege • 1 100 Gipfel mit mehr als 20 000 Kletterwegen Bade- und Wellnesslandschaft • Saunaparadies • Fitnesspark Von Neustadt aus starten viele gut ausgebaute Wander- und Radwege in die reizvolle Umgebung und natürlich in die Sächsische Schweiz sowie in die Oberlausitz. Mit der Mariba Freizeitwelt, einer der schönsten Bade-, Wellness- und Sportoasen Sachsens, sowie mit der nahegelegenen Liftanlage und den gut gespurten Loipen im Ortsteil Rugiswalde ist Neustadt ein beliebtes Urlaubsziel zu jeder Jahreszeit.

Tourismus-Servicezentrum Johann-Sebastian-Bach-Straße 15 01844 Neustadt Telefon / Fax 0 35 96 - 50 15 16 www.touristinfo-neustadt.de

Karibischer Badespaß in der Sächsischen Schweiz! Erlebnisbad mit Wellen- und Schwimmerbecken, Riesenrutsche, Whirlpool und Wasserpilz Bunte Knirpsenwelt mit warmem Wasser und Kinderrutsche

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mit sieben verschiedenen Schwitzbädern

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Alles Gute liegt nah.

„Kennenlerntage Sächsische Schweiz“

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199,- € p. P. im Doppelzimmer inkl.: 3 x Übernachtung (DZ) 3 x Frühstücksbuffet 3 x Genießer-Halbpension mit Vier-Gänge-Menü Dampferfahrt auf der Elbe oder Eintritt Festung Königstein 1 x Tageseintritt Bade- und Saunalandschaft „Mariba“ Saunanutzung im Hotel WLAN, Parkplatz, Kurtaxe

IHR URLAUBSHOTEL IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ! Parkhotel Neustadt GmbH, J.-S.-Bach-Str. 20, 01844 Neustadt i. Sa., Telefon 0 35 96 / 56 20, www.parkhotel-neustadt.de


HEIMATGESCHMACK

Foto: Amac Garbe

KOHLDAMPF!

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GENUSS

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Krautwickel, Kohlroulade, Kohlrolle, Krautwurst: Der herzhafte Klassiker hat viele Namen. Ein kleines Schlaraffenland f체r Krautwickel-Connaisseure ist die S채chsische Schweiz. Hier wird die heimatliche Spezialit채t in zahlreichen raffinierten Varianten kredenzt.

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GENUSS

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Fotos: Amac Garbe

Martin Wehler, Küchenchef im Elbhotel Bad Schandau

Elbhotel Bad Schandau: Omas Kümmelgeheimnis Seit 2015 ist es offiziell: Der »Leckerste Krautwickel der Sächsischen Schweiz« kommt aus Bad Schandau. Es ist der »Lichtenhainer Krautwickel«. Sein Urheber ist Martin Wehler, Küchenchef im Elbhotel, der mit dieser Kreation die Jury überzeugte. Ein wenig stolz zeigt er auf die Urkunde neben der Rezeption. »Das Krautwickel-Rezept stammt von meiner Oma aus Lichtenhain«, sagt Wehler. Die Köpfe werden in Kümmelwasser mit Salz gekocht, per Hand geschält, mit Schweinefleischmasse gefüllt und am Ende in Handarbeit umwickelt. »Die Details, wie das Kochen in Kümmelwasser, das Nutzen von Kräutern aus dem eigenen Garten, das Anbraten der Zwiebeln – all das hat mir meine Oma verraten.« Auch die zweite Krautwickelvariante im Elbhotel ist nicht alltäglich: der Wildkrautwickel. »Beim Wildkrautwickel wollten wir Bewährtes und Neues verbinden und damit auch mal einen anderen Geschmacksnerv treffen. Bei dieser Variante besteht die Füllung zu zwei Dritteln aus Wildschweinfleisch und zu einem Drittel aus Schweinenacken«, erklärt der Küchenchef. Angereichert und gewürzt wird die Füllung mit Zwiebeln, Steinchampignons, Wacholder, Lorbeer, Piment, Thymian und Rosmarin, umhüllt mit Rotkraut. »Unseren Wildkrautwickel bieten wir immer an, den Lichtenhainer Krautwickel je nach Jahreszeit und Kapazität«, so Wehler. Aufwendig sind beide Varianten – und regional. Die Krautwickel entstehen fast ausschließlich aus einheimischen Zutaten. Das Wild stammt aus Cunnersdorf, das Schweine­fleisch aus Dürrröhrsdorf, auch die Steinchampignons aus der Region. »So können wir zu diesem traditionellen Gericht des Elbsandsteingebirges auch eine Geschichte erzählen«, freut sich Geschäftsführer Daniel Mitzscherlich. www.elbhotel-bad-schandau.de

Romantik Hotel Deutsches Haus Pirna: Fleischlos glücklich »Krautwickel: Spezialität der Sächsischen Schweiz« steht auf einem großen Schild neben dem Eingang zum Romantik Hotel Deutsches Haus in Pirna. Gleich hinter dem Marktplatz lockt es im Sommer mit einem romantischen Innenhof, in dem man nach einem Stadtbummel in aller Stille genießen kann. Chefkoch Sven Petzold offeriert hier neben dem klassischen Krautwickel mit Schweinehackfleisch auch eine vegetarische Variante. Das passt ins kulinarische Konzept des Hauses. »Wir haben immer vegetarische und vegane Gerichte auf der Karte und kochen für unsere Mitarbeiter jeden Tag eine fleischlose Mittagskost. Daher wollten wir auch bei dieser regionalen Spezialität unseren Vegetariern etwas anbieten«, erklärt Petzold. Statt Fleisch kommen Mairübchen und Kohlrabi hinein, umgarnt wird der Weißkohlwickel von einer deftigen Tomaten-Zwiebel-Soße. »Das Grund­rezept stammt aus einem alten Kochbuch, wir haben aber viel experimentiert, bis der Geschmack uns wirklich überzeugt hat«, sagt Hotelchefin Regina Riedel. »Wir variieren auch. Je nach Saison füllen wir den Wickel zum Beispiel auch mit Spargel und Hartkäse oder mit einer Zanderhackmasse«, ergänzt der Küchenchef. Den Kohl bezieht das Haus in der Saison aus einer regionalen Gärtnerei und auch bei allen anderen Zutaten setzt es auf regionale Erzeuger und Lieferanten. www.romantikhotel-pirna.de

Sven Petzold, Chefkoch im Romatik Hotel Deutsches Haus Pirna

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Fotos: Amac Garbe

Philipp Haufe, Küchenchef im Landhotel Zum Erbgericht

Fotos: Amac Garbe

Landhotel Zum Erbgericht Heeselicht: Kalb im Schachbrettpullover Eine ganz besondere Krautwickelvariante hat Philipp Haufe, Küchenchef im Landhotel Zum Erbgericht in Heeselicht entwickelt: Für die Hülle werden fein geschnittene Rot- und Weißkrautstreifen zu einem Schachbrettmuster geflochten. »Das ist eine Detailarbeit, die natürlich am Ende ein absoluter Hingucker ist«, sagt er. »Wir wollten keine klassische Variante, sondern eben etwas Besonderes.« Mittlerweile hat sein Team Routine. Das Flechten dauert nun nur noch etwa zwei Minuten, die Zubereitung des ganzen Gerichtes allerdings trotzdem gut eine Stunde. Die Füllung besteht regulär aus Kalbsfilet, Thymian, Gemüse und Sherry. Abhängig von der Saison umhüllen die Kohlblätter jedoch auch schon mal eine Fischfarce oder einen Spargelkern. Die Zutaten für die Spezialität stammen auch hier fast ausschließlich aus der Region. Bevor er sich im elterlichen Restaurant niederließ, unternahm Phillip Haufe eine kulinarische Bildungsreise. Er kochte in Hongkong, im Schwarzwald und in Kitzbühel, bewirtete Prominente und lernte die Welt der Zwei- und Drei-Sterne-Restaurants kennen. Dann kehrte er zurück in den Familienbetrieb im beschaulichen Heeselicht. »Mehr Freiheit und weniger Druck«, so erklärt der 25-Jährige diese Entscheidung. Seit 1937 bereits ist das Erbgericht direkt am kleinen Marktplatz von Heeselicht, einem Ortsteil von Stolpen, in Familienbesitz. Der Krautwickel steht hier übrigens nicht regulär auf der Karte. »Wer unsere Kreation gern probieren will und sicher gehen will, kann gern im Vor­feld bei uns anrufen«, empfiehlt der Chef des Hauses, Vater Karsten Haufe. www.erbgericht.de, Telefon: 035973 2290 ⁄ ⁄

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INFORMATION Weitere Restaurantipps unter www.saechsische-schweiz.de/gastronomie

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REGIONALE PRODUKTE

Foto: Obsthof Rüdiger, privat

Apfelglück

Obsthof Rüdiger: Ulrich und Ute Rüdiger

Alte Sorten von Streuobstwiesen Doch jetzt, im Herbst, steht der Apfel im Mittelpunkt. Sofort nach der Ernte hat die Kelterei Walther in Arnsdorf die Früchte separat für die Hofkultur verarbeitet. Die Zeit der Verteilung steht an. In den nächsten vier bis fünf Wochen ist Stefan Oettel mit dem Lieferwagen unterwegs, um den hundertprozentigen Apfelsaft auszufahren, bis nach Pirna und Dresden. Der Saft ist beliebt, weil er ein heute selten gewordenes Geschmackserlebnis bietet – und ein praktisches Stück Umweltschutz. »Wir nutzen ausschließlich Streuobstwiesen der Region«, erklärt Oettel. »Die Apfelbäume werden hier nicht mit synthetischen Dünge- und Spritzmitteln behandelt. Und die Wiesen sind mit der Vielfalt alter Apfelsorten ein wesentliches Kulturlandschafts-

Foto: Bernd Grundmann

Die Sächsische Schweiz ist reich gesegnet mit einer köstlichen Vielfalt regionaler Produkte – zum Beispiel Äpfel. Die Säfte aus den Früchten von Streuobstwiesen sind gefragte Delikatessen.

Es ist Herbst. Das Erntedankfest steht vor der Tür. Und auf dem Bauernhof von Stefan Oettel und Andrea Keßner in Lohmen stapeln sich wie jedes Jahr um diese Zeit die Fünf- und Zehnliterkartons und Flaschen gefüllt mit Apfelsaft. Es ist kein gewöhnlicher Saft – und der Hof kein gewöhnlicher Landwirtschaftsbetrieb. »Hofkultur Lohmen« haben Stefan Oettel und Andrea Keßner ihr Projekt getauft. Es soll ein Ort sein, der Natur, sich selbst und anderen mit gegenseitiger Achtung und Mitgefühl zu begegnen. Hier dürfen Menschen singen, musizieren, tanzen, mit den Händen arbeiten und gestalten, selbst Lebensmittel herstellen und vieles mehr. Umweltbildungsangebote, Musikpädagogik, Rhythmik und Tanz, Seminare, Lesungen, Workshops und Konzerte begleiten durch das Jahr.

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INFORMATION

Foto: Hofkultur Lohmen

Hofkultur Lohmen Basteistraße 80, 01847 Lohmen www.hofkultur-lohmen.de

element, das erhalten bleiben muss.« Auch ökologisch sind Streuobstwiesen bedeutsam: Sie zäh­ len zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas. Hofläden für Apfel-Connaisseure Einen Hofladen betreibt Hofkultur Lohmen nicht. Wer probieren will, wie die Apfelsäfte der Sächsischen Schweiz schmecken, wird aber zum Beispeil in den Hofläden des Obsthofes Rüdiger fündig. Die Familie aus Stolpen stellt aus eigener Ernte Apfelsaft her. Saft und natürlich auch verschiedene Apfelsorten können in den Geschäften in Stolpen und Dresden-Weißig verkostet und gekauft werden.

Obsthof Rüdiger Hofladen Helmsdorf: Wesenitzstraße 9, 01833 Stolpen Hofladen Dresden-Weißig: Bautzner Landstraße 291, 01328 Dresden www.obsthof-ruediger.de Datenbank regionale Produkte regionale Erzeuger und Distributoren sowie Standorte von Regionalregalen: www.gutes-von-hier.org

Gutes von hier Hofkultur Lohmen, Obsthof Rüdiger und zahlreiche weitere Erzeuger und Distributoren regionaler Produkte kooperieren im Netzwerk »Sächsische Schweiz-Osterzgebirge – Gutes von hier« des Vereins Landschaf(f)t Zukunft. Auch hier taucht der Apfel wieder auf: als Signet des noch jungen Regionalsiegels »Gutes von hier«. Dieses hilft dem Verbraucher, Erzeugnisse aus dem Landkreis zu finden. »Unsere regionalen Produkte gehören zu den Besonderheiten, die unsere Kulturlandschaft zu bieten hat«, erklärt Joachim Oswald vom Verein. »Wer in unsere Datenbank aufgenommen werden will, muss seine Produkte innerhalb eines Umkreises von 50 Kilometer um die Stadt Pirna herstellen.« ⁄ ⁄ ANZEIGE

Freiheit  erleben Reisemobile aus Sachsen

Jedes Jahr bereisen unzählige Naturfreunde das Elbsandsteingebirge. Als Unterkünfte für ihre Reisen benutzen sie auch gern Wohnmobile. Diese ermöglichen erst die gewünschte Individualität und Unabhängigkeit. Wenn diese Gäste anschließend wieder in ihre Heimat zurückkehren, nehmen sie viele Eindrücke und Erinnerungen mit nach Hause. Ohne vorherige Anreise verlassen zusätzlich jedes Jahr weitere, mehrere tausend Reisemobile die Region. Diese werden hier in der Sächsischen Schweiz produziert. Unabhängig die Welt erleben Zwischen der Burgstadt Stolpen und der Kunstblumenstadt Sebnitz liegt das kleine Städtchen Neustadt. Hier befindet sich das Produktionswerk Capron. Das Unternehmen fertigt Reisemobile der Marken SUNLIGHT und CARADO. »Deutsche Qualiwww.saechsische-schweiz.de

tät zum fairen Preis« lautet das Motto der Fahrzeugbauer. Das zu Europas Marktführer, der Erwin Hymer Group, gehörende Werk produziert seit 2006 mobile Urlaubsunterkünfte im Einsteigersegment. Diese werden von 450 gut ausgebildeten Mitarbeitern an einem der modernsten Produk­ tionsstandorte der Branche montiert. Für jeden Interessenten wird das passende Modell angeboten. Egal ob abenteuerlustige Familie und Fahrrädern, wanderfreudiges Paar mit Hund und Kletterausrüstung oder allein reisender Single mit Faltboot, das Portfolio bietet für alle ein Fahrzeug in entsprechender Größe und Ausstattung – von elegant bis sportlich. Die Neustädter verstehen sich dabei jedoch nicht nur als Fahrzeughersteller. Sie produzieren viel mehr: erfüllte Träume. Denn zwanglos und frei seinen Urlaub gestalten zu können, davon träumen viele. Unabhängig von langfristigen Hotel-

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buchungen lässt sich mit einem Reisemobil ganz spontan und bequem die Welt entdecken, ohne auf gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Schlafen kann man dann jeweils dort, wo es am schönsten ist – im eigenen Bett. Effizient und voller Leidenschaft Dank höchster Effizienz in der Produktion und einer durchdachten Logistik bleiben bei den CARADO- und SUNLIGHT-Mobilen auch die Kosten in einem überschaubaren Rahmen. Gleichzeitig kann sich der Reisende auf ein gut ausgebautes, europaweites Servicenetz verlassen. Neben diesen Faktoren spürt man aber in jedem einzelnen Fahrzeug etwas ganz Besonderes: die Leidenschaft und die hohe Motivation der Mitarbeiter des Werkes, die jeden Tag Ihr Bestes geben. www.capron.de Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2017

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Foto: foodinaire.de – Fotolia.de

KURZTIPPS

Foto: Franziska Pilz/Privatbrauerei Schmees-Besgen GmbH & Co.KG

GENUSSNACHRICHTEN Wiedergeburt Die über 400-jährige Porschendorfer Mühle erlebt ihren zweiten Frühling. Einst produzierte sie Streumehl. Heute wird hier Öl hergestellt: zum Beispiel Leinöl, Kürbiskernöl, Walnussöl. Einblicke hinter die alten Mühlentüren gewährt Inhaberin Carola Reichel-Lissel Gästen der Ferienwohnungen im Obergeschoss der Mühle, Besuchern zum Deutschen Mühlentag sowie allen anderen Interessierten auf Anfrage. Der Hofladen öffnet jeweils mittwochs, freitags und samstags. www.porschendorfer-muehle.de

Restaurant »Platzhirsch« in Pirna

Gaumenkitzel regional Das Bad Schandauer Hotel Lindenhof hat neue Betreiber. Stefanie Ballschuh und Peter Lewkowitz haben das Haus, das zu den traditionsreichsten der Region zählt, übernommen. Schon Prinz Johann von Sachsen diente es 1832 als Sommerfrische. Im öffentlichen Restaurant Tilia verwöhnen sie ihre Gäste mit dem Guten von hier, darunter Wild aus dem Nationalpark, Forellen aus Rathmannsdorf und Ziegenkäse vom Hof Lauterbach. www.lindenhof-bad-schandau.de 96

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Regionalregal Eine kleine aber feine Auswahl regionaler Produkte aus der Sächsischen Schweiz steht neuerdings bei ausgewählten Gastgebern zum Verkauf. Der Verein Landschaf(f)t Zukunft hat dafür sogenannte »Regionalregale« eingerichtet. Das Sortiment um­ fasst Honig, Brotaufstriche, Pflanzenöle, Liköre und mehr. Standorte sind das Romantik Hotel Deutsches Haus in Pirna, die Gaststätte und Pension Schrammsteinbaude in Bad Schandau, die Bäckerei Bohse in Struppen sowie die Brückenschänke in Sebnitz. www.gutes-von-hier.org Frischer Wind Pirna vermeldet drei spannende Neueröffnungen: »Platzhirsch« am Markt serviert Burger mit Fleisch von Weiderindern aus der Region. »Landgang« an der Elbe, gegenüber der Dampferanlegestelle, ähnelt von außen einem Schaufelraddampfer und kredenzt innen frischen Fisch. Und ein Stück elbaufwärts hat die Pension und Restaurant »Elbschlösschen« wiedereröffnet. Das beliebte Ausflugslokal war seit dem Hochwasser 2013 geschlossen. Jetzt lockt es wieder mit lauschigem Garten sowie deutscher und mediterraner Küche. www.pirna.de www.saechsische-schweiz.de


Mittelndorfer Mühle im Kirnitzschtal

Radeberg Stolpen Neustadt

Elb

DürrröhrsdorfDittersbach

e

Pirna Weesenstein

Königstein

Bad GottleubaBerggießhübel

Sebnitz

CZ

Foto: A. & R. Adam Verlag Dresden

Dresden

Kirnitzschtal Bad Schandau ReinhardtsdorfCZ Schöna

Regionalregal

Verschiedene Ölsorten der Porschendorfer Mühle

Foto: Marko Förster

Milchzapfstelle Täglich frische Milch von Nachbars Kühen gibt es jetzt in Reinhardtsdorf-Schöna. Die Agrargenossenschaft Oberes Elbtal hat hier in der Straße »Schrammsteinblick« eine Milchzapfstelle zum Selbst­abfüllen frischer Rohmilch eingerichtet. Da­ mit kommen Einheimische und Urlauber rund um die Uhr in den Genuss naturbelassener, regionaler Milch. Diese stammt von 500 heimischen Kühen, die täglich etwa 13 000 Liter Milch geben. Etwa 200 Liter davon landen auf kürzestem Weg im Milch-Automaten, wo sie auf drei Grad gekühlt werden. www.gutes-von-hier.org ⁄ ⁄

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Foto: Carola Reichel-Lissel

Gästeliebling Der Publikumsliebling unter sächsischen Hotels und Pensionen kommt aus der Sächsischen Schweiz. Die Mittelndorfer Mühle im romantischen Kirnitzsch­tal gewann den vom Landestourismusverband Sachsen erstmals ausgerufenen Wettbewerb »Gästeliebling«. Von 1 400 Unterkünften im Freistaat Sachsen, die online aktiv sind, konnte sie die meisten positiven Gästebewertungen im Internet auf sich vereinen. Das familiengeführte 26-Zimmer Haus im Nationalpark hat damit selbst renommierte Sternehotels überflügelt. www.mittelndorfer-muehle.de

Foto: Landscha(f)ft Zukunft e.V.

Děčín (Tetschen)

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Ein Urlauber aus Berlin testet die Rohmilchtankstelle. Auf Knopfdruck erhält er einen Liter Milch aus dem Automaten.

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Spuren  der Reformation PIRNA

Foto: Marko Förster

Vor 500 Jahren schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg. Die Reformation begann. Die Sächsische Schweiz erreichte die Bewegung über Pirna. Rund um den Marktplatz kommt man dieser Epoche zum Greifen nah.

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Tetzelhaus

Fotos: Marko Förster

Das Tetzelhaus, Baujahr 1381, besitzt den zweit­ ältesten Dachstuhl Pirnas. Eine Besichtigung der wertvollen Bohlenstube im Obergeschoss und des gut erhaltenen Innenhofs im Rahmen einer Stadtführung lohnen sich. In der ganz mit Holz ausgekleideten Bohlenstube muss man einfach einen Moment innehalten, den speziellen Geruch einsaugen und das besondere Raumgefühl zwischen den schmalen Schlitzbogenfenstern auf sich wirken lassen. Die älteste mittelalterliche Bohlenstube Sachsens wurde 1994 bis 2000 aufwendig restauriert und wird heute ganz modern genutzt: Eine Psycho­therapeutin hilft hier ihren Patienten aus Lebens­ krisen. »Die Formensprache der Stube steht in Beziehung zur böhmisch-mittelalterlichen Architektur, denn bis 1404 gehörte Pirna zum Königreich Böhmen und besaß zum Beispiel für Kaiser Karl IV. eine große Bedeutung«, erzählt Gabriele Körtel. Im Innenhof sind noch heute Reste der früheren Arbeitsstätten der Gerber zu sehen, die aus Tierhäuten Leder fertigten. In den zwei Gerbergruben wurden die vorbereiteten Häute in Schichten aus Lohe (gemahlene Eichen- und Fichtenrinde) mit Harnstoff gegerbt und später auf den Trockengestellen – den Gerbergauben im Dach – aufgehängt. www.tetzelhaus.de

Stadtbibliothek

Das Tetzelhaus, Schmiedestraße 19 Vom Pirnaer Marktplatz ist es nur ein Katzensprung bis zu einem der bekanntesten Wohnhäuser der Stadt: dem »Tetzelhaus«. Mit seinem markant grauen Farbkostüm, den karminroten Fensterrahmen und seiner langgezogenen Form hebt sich das Gebäude von den übrigen Bürgerhäusern in der Schmiedestraße ab. »Es ist das Geburtshaus des Ablasspredigers Johann Tetzel, dem wohl einzigen Pirnaer, der welt­ weit Bekanntheit erlangte. Um 1465 wurde er hier geboren«, erklärt Stadtführerin Gabriele Körtel. Tetzel studierte in Leipzig Theologie, wurde 1487 zum Bakkalar der Freien Künste promoviert und trat in den Dominikanerorden ein. Er ist untrennbar mit dem päpstlichen Ablasshandel verbunden, der die Kritik Luthers hervorrief. 100

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KULTUR

Stadtbibliothek, Dohnaische Straße 76 Vom Tetzelhaus führt der Weg durch die Marktgasse und die Schössergasse zur Pirnaer Stadtbibliothek in die Dohnaische Straße. Sonntags ist sie geschlossen, an allen anderen Tagen lohnt ein Blick hinein in den »Gotischen Saal« mit einer ein­ maligen Schiffskehlbalkendecke und in die Reste der »Gewölbeküche«, in der zwischen 1622 und 1628 täglich 400 Essen für Glaubensflüchtlinge aus Böhmen gekocht wurden. »Pirna mit seinen damals etwa 3 500 Einwohnern nahm bis zu 2 123 Exulanten auf, Menschen die vor der Rekatholisierung ins protes­ t antische Sachsen flohen«, erklärt Gabriele Körtel. Die Klosterkirche St. Heinrich, Zugang über den Klosterhof Direkt neben der Stadtbibliothek führt ein kleiner Gang hinein in den Zollhof, dem ehemaligen Fried­ hof der Mönche und in die Klosterkirche St. Heinrich, eine zweischiffige Hallenkirche. Dominikanermönche gründeten hier um 1300 von ihrem Leipziger Mutterkloster aus eine Niederlassung. Als sich in der Zeit der Reformation die Marienkirche noch im Bau befand, soll deren späterer Superintendent Anton Lauterbach hier 1539 die erste protestantische Predigt gehalten haben. www.saechsische-schweiz.de


Klosterkirche, unten: Marienkirche

Fotos: Marko Förster

»Ganz klar ist dies bis heute nicht, Wissenschaftler forschen immer noch dazu«, berichtet Stadtführerin Gabriele Körtel vor dem sechs Meter hohen Kruzifix aus Lindenholz. Das Thema seiner Predigt (Joh. 10) ist auch Grundlage der heutigen Ausgestaltung der Kirche. Nach Einführung der Reformation wurde das Kloster aufgelöst. Es diente später u. a. als Lazarett und Lager. Stadtkirche St. Marien, Kirchplatz 14 Von der Klosterkirche geht es durch die Babiergasse zurück über den Pirnaer Marktplatz, vorbei am Eckhaus Nr. 3. Es ist das bekannte Haus des letzten gotischen Baumeisters Peter Ulrich. Ziel ist der Kirchplatz. Hier steht die Hauptkirche Pirnas: die Marienkirche. In katholischer Zeit begonnen, wurde sie erst nach Einführung der Reformation 1546 fertiggestellt. Der reformatorische Geist spiegelt sich daher in den Deckenmalereien und der Altargestaltung wieder. Alter Glaube – neuer Glaube: Der Gegensatz zieht sich durch das Bildprogramm, auf das Superintendent Anton Lauterbach großen Einfluss hatte. Er galt als Freund Luthers und Philipp Melanchthons, welcher neben Luther als treibende Kraft der Reformation bekannt wurde. Beide finden sich als Evangelisten Lukas und Marcus in der Apside wieder. ⁄ ⁄

INFORMATION Die Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna bietet Altstadttouren zum Thema. Informationen und Termine finden sich unter www.pirna.de oder bei der Touristinformation, Telefon: +49 3501 556-446.

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KULTUR

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PIRNA

Von  Schatzsuchern und  Fledermäusen

Radeberg Stolpen Neustadt

Dresden

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Pirna

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Sebnitz Bad Schandau

Weesenstein

Königstein Bad GottleubaBerggießhübel

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Děčín (Tetschen)

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Ein Schwert im Sandstein, Mosaike und Glassteine, ein Muschel- und ein Labyrinthstein, Goldnuggets, alte Schriften und Münzen und noch vieles mehr gibt es bei einer Schatzsuche am Schlossberghang in Pirna zu entdecken. Für Klein und Groß sind auf dem Weg zur ehemaligen Festung Sonnenstein viele verschiedene Schätze versteckt. Insgesamt 18 kleine Schatz­ suche-Punkte beinhaltet der Flyer, der gleichzeitig als Schatzkarte dient und durch die Terrassengärten und das sanierte Areal am Schlossberghang leitet.

KULTUR

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Foto: Hartmut Landgraf

Foto: Hartmuth Landgraf

Foto: Hartmuth Landgraf

Fotos: Jens Dauterstedt

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Besonders eindrucksvoll ist der Blick von der Schlossterrasse über die Stadt und ins Elbtal bis hin nach Dresden. Der wohl älteste Biergarten Deutschlands hält für die Kleinen eine Murmelbahn aus Sandstein bereit und lädt zu erfrischenden Getränken ein. Von hier aus gelangt man in den Sommer­ monaten in die Bastionen der ehemaligen Festung Sonnenstein, in denen es neben der Geschichte des Sandsteins auch wahre Kunstschätze zu besichtigen gibt. Im sogenannten Skulpturensommer sind jedes Jahr figürliche Plastiken ausgestellt. Das Gelände rund um das Schloss Sonnenstein hält aber auch andere Schätze bereit. Aufmerksame Besucher können seltene Tiere und Pflanzen, wie zum Beispiel verschiedene Fledermausarten entdecken. Die kleinen nachtaktiven Flugkünstler haben sich in den Bastionen der ehemaligen Festung ein Zuhause eingerichtet. Hier ziehen sie ihre Nachkommen auf und halten Winterschlaf.

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KONTAKT Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH TouristService Pirna Am Markt 7, 01796 Pirna Tel. 03501 556446 touristservice@pirna.de www.pirna.de Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 18 Uhr; Sa, So, Feiertag 10 – 14 Uhr Mo – Fr 10 – 16 Uhr; Sa, So 10 – 13 Uhr (November bis Karfreitag)

KULTUR

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KIRCHEN

Dem  Himmel  nah

Foto: J. Laštůvka

Das Elbsandsteingebirge ist reich gesegnet mit erhebender sakraler Baukunst.

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KULTUR

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Foto: Frank Exß

St. Johanniskirche in Bad Schandau

Foto: Frank Exß

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Foto: Weesenstein

Festung Königstein: Garnisonskirche Auf der Festung Königstein befindet sich die älteste Garnisonskirche Sachsens. Im 13. Jahrhundert als romanische Burgkapelle erbaut, wurde sie 1676 restauriert und als St.-Georgs-Kapelle geweiht. Neben dem bis heute kaum veränderten Grundriss zeugt der Altarraum mit den Gurtbögen und dem Chorfenster sowie der mittelalterlichen Wandmalerei von ihrem Alter. Nach umfangreicher Sanierung wurde im Jahr 2000 das evangelisch-lutherische Gotteshaus wieder geweiht. Es finden hier regelmäßig Orgelkonzerte, sowie an ausgewählten Sonntagen Gottesdienste statt.

Foto: Festung Königstein gGmbH

Weesenstein: Schlosskapelle Das majestätische über dem Müglitztal thronende Schloss Weesenstein ist ein Kleinod. Und seine barocke Schlosskapelle sein architektonischer Höhepunkt. Als Baumeister gilt Johann George Schmidt, Schüler des Erbauers der Dresdner Frauenkirche, Johann George Bähr. 1741 wurde der Kirchenbau geweiht. Die Kapelle beherbergte eine kleine Schlossgemeinde und stand auch Protestanten offen. Um 1850 ließ sich König Johann von Sachsen eine kleine katholische Kapelle im ehemaligen Waschhaus einrichten und übergab die Schlosskapelle 1870 an die Dorfbewohner Weesensteins. Es finden regelmäßig Andachten und Konzerte statt.

Schlosskapelle Weesenstein

Garnisonskirche Königstein

Schloss Weesenstein; großes Bild links: Kapelle zur Geburt der Jungfrau Maria in Česká Kamenice

KULTUR

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Foto: Bernd Grundmann

Dorfkirche Reinhardtsdorf-Schöna

Bad Schandau: St. Johanniskirche Die evangelisch-lutherische Stadtkirche von Bad Schandau wurde größtenteils im 17. Jahrhundert in mehreren Bauabschnitten aus Postelwitzer Sand­ stein erbaut. Die hölzerne Kassettendecke, die einstöckigen Emporen und die farbigen Fenster im Altarraum stammen aus der Zeit der letzten Umgestaltung (1876/77). Besondere Schätze sind der wertvolle Renaissance-Altar (1574/75) aus der Dresdner Kreuzkirche, die barocke Sandsteinkanzel (1705), der geschnitzte Schmerzensmann (15. Jh.) sowie die Orgel (1927).

Foto: Jiří Stejskal

Reinhardtsdorf-Schöna: Dorfkirche Die Dorfkirche von Reinhardtsdorf-Schöna ist eine der schönsten und ältesten Bauernbarockkirchen Deutschlands. Besucher begrüßt sie mit überwältigender Bilderflut: Über fünfzig biblische Szenen finden sich allein an den Emporen. Hinzu kommen Deckenmalereien auf Holzkassetten. Der gotische Flügelaltar (1521), der sich heute neben der Kanzel befindet, wurde bei der Umgestaltung des Baus im Barock ersetzt, befand sich 100 Jahre in den Dresdner Kunstsammlungen und kehrte erst 1945 in die Kirche zurück. Wallfahrtskirche in Filipov

Loreto-Kapelle in Rumburk

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KULTUR

Foto: Jiří Stejskal

Filipov (Phillippsdorf) – Wallfahrtskirche Maria Hilfe der Christen Phillippsdorf – heute: Filipov, ein Ortsteil von Jiříkov (Georgswalde) – war in den 1930er Jahren der bedeutendste Wallfahrtsort Mitteleuropas. Die monumentale Wallfahrtskirche Maria Hilfe der Christen wurde von 1870 bis 1885 an der Stelle des Häuschens errichtet, in dem die Gottesmutter im Januar 1866 der 31-jährigen, schwer kranken Magdalena Kade erschienen war, die daraufhin sofort völlig gesundete. Im Jahre 1926 verlieh Papst Pius XI. dem Heiligtum den Ehrentitel Basilika Minor.

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Wallfahrtskirche in Filipov

Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz): Kapelle zur Geburt der Jungfrau Maria Die Wallfahrtskapelle zur Geburt der Jungfrau Maria (1739) ist einer der prächtigsten Bauten in Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz) und Umgebung. Die mächtige Kuppel wurde im späten 19. Jahrhundert von Ferdinand Brunetti mit Fresken aus dem Leben der Heiligen Jungfrau Maria und der Apokalypse gestaltet. Ihre Pfeiler sind mit Heiligenstatuen Ferdinand Maximilian Brokoffs verziert. Auf dem Rokoko-Hochaltar (1746) steht eine vergoldete, als wundertätig geltende Wallfahrtsstatue der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind (1680). ⁄ ⁄

Foto: Fotoarchiv České Švýcarsko o.p.s

Rumburk (Rumburg): Loreto-Kapelle Das böhmische Rumburk (Rumburg) beherbergt zwei bedeutende Kulturdenkmäler: die Loreto-Kapelle mit Kreuzgang und das daran anschließende Kapuzinerkloster. Diese Sehenswürdigkeit ist ganzjährig geöffnet und bietet spezielle Führungen, Konzerte und Ausstellungen an. Seit 2014 ist die LoretoKapelle eine der Stationen auf dem internationalen Pilgerweg Via Sacra. Die Kapelle beherbergt einige der aufwendigsten Stuck- und Bildhauerarbeiten ganz Tschechiens, sowie eine wertvolle, 1694 durch Papst Innozenz XII. geweihte Kopie der »Wunderbaren Schwarzen Madonna«.

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Asisis Panorama in Dresden

Barock zum Träumen Das atemberaubende 360°-Panorama der Stadt Dresden von Yadegar Asisi entführt Sie im histori­ schen Dresdner Gasometer – nur zwei S-Bahnstationen vom Hauptbahnhof entfernt und ideal mit der S1 von der Sächsischen Schweiz zu erreichen – auf eine Zeit­reise in die wohl berühmteste Epoche Dresdens, das Zeitalter des Barock. Auf etwa 100 x 30 Metern erleben Sie im Maßstab 1:1 die Residenzstadt von August dem Starken. Das einzig­ artige Riesen­rund­bild zum barocken Elbflorenz – entstanden nach den Werken des Malers Canaletto – zeigt neben der prachtvollen Architektur auch das Stadtleben in der Zeit. Es präsentiert die Epoche von etwa 1695 bis 1760 in einem künstlerischen Riesenrundbild inklusive eines einzigartigen Ausblicks von der 15m hohen Besucherplattform. www.saechsische-schweiz.de

Im Panorama-Kunstwerk atmen zahlreiche Sze­nen mit historischen Personen den »Geruch der Zeit«. Zar Peter I. flaniert mit Gräfin Cosel in den Brühlschen Herrlichkeiten und Johann Sebastian Bach besucht seinen Sohn Wilhelm Friedemann. Der Hofnarr Joseph Fröhlich bespaßt die Gesellschaft mit seinem von Schweinen gezogenen Wagen. Wer genau hinschaut, entdeckt auch die Ankunft der berühmten Sixtinischen Madonna im Jahr 1754. Die Begleitausstellung um das Panorama herum führt Sie in einem Farbrausch aus Pink, Blau oder Schwarz-Gold mit zahlreichen Exponaten in das Thema ein. Vom 14. Januar bis 11. Juni 2017 wird das Pano­ meter Dresden das Panorama »DRESDEN 1945« – ein Rundbild des zerstörten Dresdens nach den

KULTUR

Bombenangriffen im Februar 1945 – präsentieren. Ab 17.06.2017 ist wieder sieben Monate lang das Panorama DRESDEN IM BAROCK zu sehen.

KONTAKT Gasanstaltstraße 8b 01237 Dresden-Reick Tel. 0341 35 55 340 service@panometer.de www.panometer.de Dienstag bis Freitag: 10 – 17 Uhr Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 – 18 Uhr Montag geschlossen (Montagsöffnungen 10 – 17 Uhr während sächsischer Herbst-, Weihnachts- und Winterferien)

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Foto: Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH

MUSEEN

Heimatkunde Stadtmuseum Pirna

In liebevoll eingerichteten Heimatmuseen bewahren die Menschen der Sächsischen Schweiz ihre Erinnerungen und die ihrer Vorfahren. Und sie erzählen uns anschaulich davon.

Foto: Grit Doerre

Foto: Stadtmarketing Sebnitz

Ausstellung zur Geschichte der Stadt Bad Schandau; rechts: Städtische Sammlungen Sebnitz

Stadtmuseum Pirna Pirna ist das städtische Kleinod der Sächsischen Schweiz. Historisch gewachsen erzählt bereits der Altstadtkern mit seinen Kirchtürmen, prächtigen Bürger- und Handelshäusern und den barocken Fassaden von einer bewegten Vergangenheit. Im Stadtmuseum lässt sich die Geschichte vertiefen. Von April bis September 2017 thematisiert das Museum zusätzlich in einer gemeinsamen Sonderausstellung mit den Richard-Wagner-Stätten Graupa, die den Titel »Richard Wagners Wanderungen« trägt, die inspirierenden Erkundungen des berühmten Komponisten in der Sächsischen Schweiz. Die Schau wird ergänzt durch eine bedeutende Kunstsammlung namhafter Künstler des 19. Jahrhunderts. Sie zeigen die Landschaft so, wie sie auch Wagner erblickte.

Museum Bad Schandau Im 19. Jahrhundert kamen die ersten Sommer­ frischler in die Sächsische Schweiz. Städter, die es sich leisten konnten, machten auf schnaufenden Dampfschiffen – später in ruckelnden Eisenbahnen – Ausflüge in die damals noch unberührte Felsenwelt. Eine neue Ära begann für die Region. In Bad Schandau entstanden erste Hotelbetriebe; ein Badehaus wurde errichtet. Aufkommen und Entwicklung des Tourismus‘ in der ältesten Kur­ stadt der Sächsischen Schweiz sind Gegenstand des Museums Bad Schandau. Auch die Stadtgeschichte, die Elbeschifffahrt und die Anfänge des Bergsteigens werden thematisiert.

Kunstblumen- und Heimatmuseum Sebnitz Vor etwa 100 Jahren war Sebnitz im Blütenrausch – es war die Hoch-Zeit der Kunstblumenherstellung. Kaum einer, der hier nicht »blümelte«. Über das Werden und Wachsen des für die Region so bedeutsamen Kunsthandwerks informiert das Sebnitzer Kunstblumen- und Heimatmuseum Prof. Alfred Meiche. Beherbergt in einem Bürgerhaus von 1731, bietet das Museum auch Einblicke in die Arbeits- und Wohnkultur vergangener Jahr­ hunderte. Neben einer Weberstube sind ein Kontor eines Kunstblumenfabrikanten, eine Heimarbeiterstube sowie ein Barock- und ein Biedermeierzimmer zu sehen.

Ganzjährig geöffnet Klosterhof 2/3, 01796 Pirna www.pirna.de

Februar bis Dezember geöffnet Badallee 11, 01814 Bad Schandau www.bad-schandau.de

Ganzjährig geöffnet Hertigswalder Straße 12 – 14, 01855 Sebnitz www.staedtische-sammlungen-sebnitz.de

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KULTUR

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Heimatmuseen Bad Gottleuba-Berggießhübel Der Doppelkurort Bad Gottleuba-Berggießhübel an den südwestlichen Ausläufern des Elbsandstein­ gebirges im Grenzgebiet zum Erzgebirge blickt auf eine wechselvolle Vergangenheit zurück: Erst prägte der Bergbau, dann das Kurwesen den Ort. Erzählen können davon das Heimatmuseum in Bad Gottleuba und die Heimatstube in Berggießhübel. Leben und Arbeit der Menschen beider Orte werden beleuchtet. In Bad Gottleuba sind zudem aus den Stollen geborgene Gesteine und Minerale zu sehen.

Foto: Jutta Tronicke

Ganzjährig geöffnet Sebastian-Kneipp-Straße 10, 01816 Berggießhübel Pirnaer Straße 4, 01816 Bad Gottleuba www.badgottleuba-berggiesshuebel.de

Heimatmuseum Maxen Das Heimatmuseum Maxen widmet sich drei Themen seiner Ortsgeschichte: Der erste Ausstellungsteil befasst sich mit dem Kalk- und Marmorabbau der Region. Sachsens Kurfürsten schätzten das kostbare Gestein zur Ausgestaltung der schönsten Prachtbauten Dresdens. In einem weiteren Museumsteil wird die Schlacht von 1759 mit eintausend Zinnfiguren nachgestellt. Preußen und Österreich standen sich hier im Siebenjährigen Krieg gegenüber. Und der dritte Teil der Ausstellung ist den Künstlern der Romantik gewidmet. Berühmtheiten wie Hans Christian Andersen oder Clara und Robert Schumann pflegten eine enge Freundschaft zum Rittergutsbesitzer Friedrich Anton Serre und verbrachten in Maxen einige ihrer schönsten Mußestunden.

Heimatmuseum Schöna Das Heimathaus Schöna öffnet ein Fenster in die Vergangenheit. In einem 200 Jahre alten, restaurierten Umgebindehaus lässt sich in die Wohn­ küche einer Steinbrecherfamilie der 1920er bis 1950er Jahre blicken. Emaillierte Töpfe, Krüge und Schüsseln stehen ordentlich sortiert in einfachen Holzschränkchen, als kämen die Bewohner noch heute Abend von der mühevollen Arbeit zurück. Und im Obergeschoss informiert das kleine Museum von der Steinbrecherei in der Sächsischen Schweiz. Auch die Elbeschifffahrt und das Mühlenwesen werden beleuchtet.

Heimatmuseum Dohna Dohna am Eingang zum Müglitztal ist einer der ältesten Orte Sachsens. Die Dohnaer Burggrafen prägten die städtische Entwicklung der frühen Ansiedlung; Bauern, Fleischer und Strohflechter das Wirtschaftsleben. Im Heimatmuseum Dohna ist beides dokumentiert. Die umfangreiche Sammlung erzählt von der Vor- und Frühgeschichte, von der Burg, vom Alltag der Menschen, dem ansässigen Handwerk, historischen Ereignissen und vielem mehr. An die alte Apotheke, in der das Museum eingerichtet ist, erinnern erhaltene Geräte und Gefäße sowie zwei Apothekerschränke.

März bis Dezember geöffnet Maxener Straße 71 01809 Müglitztal OT Maxen www.heimatverein-maxen.de

Mai bis Oktober geöffnet Hauptstraße 30 01814 Reinhardtsdorf-Schöna OT Schöna www.reinhardtsdorf-schoena.de

Ganzjährig geöffnet Am Markt 2 01809 Dohna www.stadt-dohna.de ⁄ ⁄

Einmalig in Europa ist die aus Elbsandstein detailliert nachgebildete Miniaturlandschaft der Sächsischen Schweiz. Auf 8.000 m² Parkfläche erleben Sie Felsformationen, selbstfahrende historische Verkehrsmodelle, Bauwerke und Sehenswürdigkeiten der Region. Mit inzwischen weit über 80 Einzelobjekten wird die Geschichte und Tradition der Sächsischen Schweiz anschaulich dargestellt und erlebbar gemacht. Das Baumaterial Elbsandstein, maßstabgerechte Modelle, zum Teil Unikate sowie elektronisch gesteuerte Bewegungsabläufe prägen die Besonderheit des Miniaturparks. Ein Höhepunkt ist die 2008 in Betrieb genommene 1. deutsche Miniatur-Bergbahn. Die Lok, Spurweite 7 ¼ Zoll, ist ein Nachbau der „sächsischen IV K“. Die Bahn verkehrt täglich und bewältigt, mit 12 Fahrgästen, auf der Strecke von 900 m einen Höhenunterschied von 8 m. Echt die Sensation

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Heimatmuseum Maxen

auf der Anlage, ist die 2012 in Dienst gestellte echte Dampflok „Gerlinde“. Die mit Steinkohle befeuerte Miniaturlok fährt an Sonnund Feiertagen.

KULTUR

Miniaturpark Die Kleine Sächsische Schweiz Schustergasse 8 · 01829 Dorf Wehlen Telefon 035 024 - 70 631

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»Winnetou I« mit Jürgen Haase und Michael Berndt-Cananá

Die Felsenbühne Rathen hat über 80 Jahre Geschichte. Welche Themen und Stücke waren in den letzten Jahren besonders erfolgreich? Man sagt, dass Carl Maria von Weber seine Wolfsschlucht für den Freischütz genau da im Wehlgrund gefunden hat, wo heute die Felsenbühne steht. Kein Wunder also, dass die Opernfreunde aus nah und fern die Felsenbühne besonders wegen der imposanten Aufführungen des Freischütz‘ lieben – und der Stunde entgegenfiebern, in der die berühmten Freikugeln gegossen werden. Ebenso leidenschaftliche Fans haben die traditionellen Aufführungen, die nach den Abenteuerromanen Karl Mays entstehen. Winnetou und Old Shatterhand locken Jahr für Jahr Besucher aus ganz Europa zu den Aufführungen, die besonders wegen ihrer eindrucksvollen Bilder, Aktionen mit Pferden und Kämpfern sowie der Nähe zu den originalen Beschreibungen bei Karl May beliebt sind.

Fotos: Hagen König

Welche neuen Inszenierungen erwarten die Besucher im Sommer 2017?

FELSENBÜHNE RATHEN

Was  ist  Glück? Die Felsenbühne Rathen ist Europas schönstes Naturtheater. Wir sprachen mit Manuel Schöbel, Intendant der Landesbühnen Sachsen, über Freischütz, Winnetou und die Pläne für die kommende Saison.

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KULTUR

Peter Kube inszeniert das Märchen von der Goldenen Gans und wird mit dieser Geschichte große und kleine Besucher sowie ganze Familienkarawanen nach Kurort Rathen zu locken wissen. Denn wer sehnt sich nicht nach dem Glück und sucht es so wie der kleine Klaus im Märchen. Und wer kennt sie nicht, die bekannten Lieder aus dem DEFA-Filmklassiker, die für die Aufführung von der Elblandphilharmonie Sachsen eingespielt wurden. Besonders freuen wir uns, im Juni ein neues Musikmärchen von Reinhard Lakomy und Monika Ehrhardt zur Uraufführung zu bringen. Auf den erfolgreichen »Regenbogen« folgt nun »Die Sonne«. An der Infrastruktur in Kurort Rathen soll es Veränderungen geben. Welche sind das? Die Anfahrt zur Felsenbühne ist mit der Überfahrt über die Elbe mit der historischen Gierseilfähre und der Wanderung durch den Amselgrund schon allein spannend und erholsam. Der kleine Berg zur Bühne hinauf wird in drei Bauabschnitten verbreitert und bequemer gemacht. Die Zuschauer können sich auf ihren eigenen Füßen ebenso Schritt für Schritt vom Baufortschritt überzeugen können.

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HÖHEPUNKTE 2017 Momo, Winnetou und Papageno sagen herzlich willkommen: Die Felsenbühne Rathen lädt zu Romantik, Abenteuern und großen Opernarien ein

Die Sonne Ein Musikmärchen von Reinhard Lakomy (Musik) und Monika Erhardt (Buch) – UA (ab 5 Jahren) Premiere: Donnerstag, 29. Juni 2017, 16 Uhr

Die Goldene Gans oder was wirklich kleben bleibt Märchen mit Musik für die ganze Familie von Peter Kube nach den Brüdern Grimm, Musik von Jörg Kandl (ab 5 Jahren) Premiere: Sonnabend, 13. Mai 2017

Carmina Burana Ein Musikstück von Carl Orff

Momo Ein Tanzstück von Wencke Kriemer de Matos für die ganze Familie nach dem Roman von Michael Ende (ab 6 Jahren); Komposition von Michio Woirgardt

»Der Glöckner von Notre Dame« mit Sandra Maria Huimann (Esmiralda) und Tom Pauls (Quasimodo)

Was ist für Sie das Besondere an der Felsenbühne Rathen? Die geglückte Symbiose von Nationalpark und Naturbühne macht den Wehlgrund einzigartig. Wenn die Königin der Nacht in einer samtigen Sommernacht auf dem Felsen steht und von der Hölle Rache, die in ihrem Herzen kocht, singt, dann kann man sich kaum einen eindrucksvolleren Moment des Theaters in der Natur vorstellen.

Informationen und Tickets: Kasse der Landesbühnen Sachsen GmbH Meißner Str. 152, 01445 Radebeul Tel. +49 35189 54 214, Fax +49 35189 54 213 www.landesbuehnen-sachsen.de

Die Zauberflöte Eine Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

Felsenbühne Rathen Amselgrund 17, 01824 Kurort Rathen Tel. +49 35024 777-0 www.felsenbuehne-rathen.de

Der Freischütz Eine romantische Oper von Carl Maria von Weber

Die Eintrittskarten der Felsenbühne Rathen gelten als Fahrausweis im Verkehrsverbund Oberelbe!

Der Glöckner von Notre Dame Ein Schauspiel mit Musik nach dem Roman von Victor Hugo; Fassung von Peter Dehler

Radeberg Stolpen

Was ist für Sie persönlich Glück?

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Kurort Rathen

Schneeweißchen und Rosenrot Ein Märchen nach den Brüdern Grimm von Manuel Schöbel

Herumalbern mit der Familie beim Wandern oder Radfahren, im warmen Wasser auf dem Rücken liegen, ein Lied schreiben, den Mond aufsteigen sehen hinter den Felsen … ⁄ ⁄ Petra Grubitzsch

Neustadt

Dresden

Winnetou I Ein Theaterstück von Olaf Hörbe nach Karl May

Bad Schandau

Pirna Weesenstein

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Sebnitz

Königstein Bad GottleubaBerggießhübel

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Děčín (Tetschen)

EUROPAS SCHÖNSTES NATURTHEATER

FELSENBÜHNE RATHEN VON MAI BIS AUGUST 2017

PREMIERE 2017

WIEDER IM SPIELPLAN

DIE GOLDENE GANS ODER WAS WIRKLICH KLEBEN BLEIBT ab 13.5.2017 Ein Märchen mit Musik für die ganze Familie von Peter Kube nach den Brüdern Grimm, Musik von Jörg Kandl (ab 5) F DIE SONNE ab 29.6.2017 Musikmärchen (ab 5) von Reinhard Lakomy (Musik) und Monika Ehrhardt (Buch) – Uraufführung –

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GROSSES SPECIAL 2017 MÄRCHENHAFTER KURORT RATHEN – am 6.5.2017 Theaterspektakel zur Saisoneröffnung

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CARMINA BURANA

Cantiones profanae von Carl Orff F

DER FREISCHÜTZ

Romantische Oper von Carl Maria von Weber

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DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME

Schauspiel mit Musik nach dem Roman von Victor Hugo Fassung von Peter Dehler F

DIE ZAUBERFLÖTE

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MOMO

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart für die ganze Familie

Ein Tanzstück von Wencke Kriemer de Matos für die ganze Familie nach dem Roman von Michael Ende Komposition von Michio Woirgardt (ab 6)

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SCHNEEWEISSCHEN UND ROSENROT

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WINNETOU I

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Ein Märchen nach den Brüdern Grimm von Manuel Schöbel (ab 5)

Von Olaf Hörbe nach Karl May

KULTUR

Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2017 10.10.2016 12:49:31 111


FÜNF OHNEGLEICHEN

Foto: Sylvio Dittrich

Pro fide, rege et lege

Foto: Maciej Szczepańczyk – Wikimedia Commons

Dreißig Jahre lang wurde der höchste polnische Orden auf Festen im Barockgarten Großsedlitz verliehen

Kreuz des Weißen Adlerordens (18. Jh.)

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Juwel barocker Gartenkunst Dass der Barockgarten Großsedlitz zu den schöns­ ten Anlagen seiner Art in Deutschland gehört, wissen nicht nur Historiker und Gartenfreunde. Jährlich pilgern über 70.000 Gäste aus nah und fern zu diesem dreihundert Jahre alten Denkmal der Gartenbaukunst. Sie genießen die zauberhafte Atmosphäre in dem weitläufigen Areal auf der Anhöhe zwischen Dresden und Pirna und nutzen die Gelegenheit, einen entspannenden Spaziergang mit dem Eintauchen in längst vergangene Zeiten zu verbinden. Berühmte Namen sind mit dem Barockgarten verbunden. Am Anfang stand Reichsgraf August Christoph von Wackerbarth, Geheimer Rat, Kabinettsminister und General Augusts des Starken. Er hatte das Gelände 1719 erworben, um hier seinen Alterssitz errichten zu lassen. In den Jahren bis 1723 entstanden auf ihm ein dreiflügeliges Schloss, die Obere Orangerie und eine attraktive Gartenstruktur, die geschickt das abwechslungsreiche Höhenrelief des Grundstücks nutzte und italienische Terrassenarchitektur mit französischer Symmetrie kombinierte. Festigung der Personalunion Bereits 1723 wechselte das Anwesen aber seinen Besitzer. August der Starke selbst hatte Gefallen an Großsedlitz gefunden und Wackerbarth genötigt, es ihm zu verkaufen. Aus dem schönen Vorhandenen wollte der Kurfürst von Sachsen und König von Polen etwas noch Großartigeres entstehen lassen – eine glanzvolle Kulisse für ein Fest, bei dem die höchste Auszeichnung verlie-

KULTUR

hen werden sollte, die er zu vergeben hatte: der Polnische Weiße Adlerorden. Mit der Stiftung dieses Ordens im Jahre 1705 hatte er sich auf eine legendäre polnische Tradition des Mittelalters berufen. Indem er sich in die Reihe der polnischen Regenten stellte, bekundete er demonstrativ seinen Anspruch als deren legitimer Erbe – und dies gerade zu einer Zeit, als ihm die pol­nische Krone in der Folge des Großen Nordischen Krieges für einige Jahre verlorengegangen war. Der Orden war in der Form eines achtspitzigen, rot emaillierten Kreuzes gestaltet, vor das der weiße, eine Krone tragende polnische Adler gesetzt war; auf seiner Rückseite trug er zusätzlich die Inschrift »Pro fide, rege et lege« (»Für Glauben, König und Gesetz«). Grandiose Festkulisse Gleich nach dem Erwerb der Anlage begann August der Starke, sie von den besten Architekten seiner Zeit umgestalten zu lassen. Sein Plan, ihr Terrain wesentlich zu erweitern, scheiterte zwar letztlich am Geld, doch auch das Provisorium war schon prächtig genug, die Bewunderung seiner Besucher hervorzurufen. Vor allem eine kostbare Sammlung von Pomeranzenbäumchen demonstrierte die Macht und den Status Augusts, der als »Hercules Saxonicus« natürlich auch über die sagenhaften »goldenen Früchte der Hesperiden« verfügen musste. Am 3. August 1727, dem Namens­ tag des Königs, fand das erste Ordensfest im Garten statt. Programmhöhepunkt war ein Preisschießen der Ordensritter auf dem Unteren Oranwww.saechsische-schweiz.de


Foto: Andrea Dietrich

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gerieparterre. Die beiden Rasenspiegel dieses »Festsaals im Grünen« nahmen Zelte und Sitzgelegenheiten für die Teilnehmer und Zuschauer auf. Geschossen wurde in der Längsachse zwischen den beiden Wasserbecken; als Zielscheiben dienten bemalte Tafeln an der Rückwand des Bassins der großartigen, von Zwingerbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann entworfenen Brunnenanlage »Stille Musik«. Lange Würdenträger-Liste Die Tradition der Großsedlitzer Feste endete mit dem Beginn des Siebenjährigen Krieges. Zwölfmal war der Garten in dieser Zeit Schauplatz des Adlerorden-Festes gewesen. Zu denen, die den Orden bis 1756 erhielten, gehören neben den sächsisch-polnischen Regenten selbst und ihren Würdenträgern unter anderem auch Zar Peter der Große und König Friedrich II. von Preußen, was Letzteren allerdings nicht daran hinderte, den Garten später zu verwüsten. Der Orden ist nach dem Verlust der Personalunion zwischen sächsischer und polnischer Krone nicht untergegangen, sondern wird noch heute verliehen; jetzt als

höchste Auszeichnung der Republik Polen. Zu seinen Trägern gehören nun verdienstvolle Politiker (u. a. Johannnes Rau, Lech Walesa und Vaclav Havel) und herausragende polnische Künstler wie Andrzej Wajda oder Krzysztof Penderecki. Obwohl die prächtigen Feste Geschichte sind, ist der Barockgarten Großsedlitz mit seinen Brunnen­ anlagen und wertvollen Skulpturen, den wieder be­ schafften Orangenbäumchen und prächtigen Blumenrabatten noch immer eine der besonderen Attraktionen Sachsens. Ab 2017 lädt hier übrigens das neu gestaltete Parkcafé im Friedrichschlösschen zur Einkehr nach einem entspannenden Gartenbummel ein – eine gute Gelegenheit, den Landschafts- und Kunstgenuss mit einem kulinarischen zu vervollkommnen ...

KONTAKT Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Barockgarten Großsedlitz Parkstraße 85 01809 Heidenau Tel. 03529 56390 Fax 03529 563999 grosssedlitz@schloesserland-sachsen.de www.barockgarten-grosssedlitz.de Öffnungszeiten: April bis Oktober: täglich 10 – 18 Uhr November bis März: geschlossen

Rammenau Radeberg Stolpen

Dresden

Neustadt

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Pirna

Sebnitz

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Bad Schandau Weesenstein

Großsedlitz Königstein

Foto: Sylvio Dittrich

Děčín (Tetschen)

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KULTUR

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Foto: Klaus Schieckel

Foto: Festung Königstein

FÜNF OHNEGLEICHEN

Luther und Stolpen

Gesiegelte Ziegel

Martin Luther war nie in Stolpen gewesen. Trotzdem gibt es Grund genug, im Lutherjahr 2017 auch die Burg in Verbindung mit dem großen Reformator zu bringen: 1520, reichlich zwei Jahre nach der Veröffentlichung der berühmten 95 Thesen, wurde hier die erste offizielle Erklärung eines deutschen Kirchenfürsten gegen Luther verfasst. Bischof Johann VII. von Schleinitz (1518 bis 1537 im Amt) wandte sich von seiner Stolpener Residenz aus mit einer Schrift, die als das »Stolpener Dekret« in die Geschichte einging, unter anderem gegen Luthers »Sermon vom Sakrament des Leibes Christi«. Darin hatte Luther den Wunsch geäußert, die Kirche möge den Laien auch den Genuss des Abendmahlskelches gestatten. Luther reagierte prompt mit einer Antwort auf den »Zettel«, der »unter des Offizials zu Stolpen Siegel« herausgegeben worden sei. Er meinte darin, dass dessen Verfasser »wohl sein Gehirn im Kötzschberg (einem bischöflichen Weinberg) verloren« habe, nannte das Dekret »mehr tölpisch denn stölpisch« und wehrte sich gegen diverse Lügen und Unterstellungen. – 1559, zwanzig Jahre nach der Einführung der Reformation im albertinischen Sachsen, zwang Kurfürst August den letzten Meißener Bischof zum Auszug aus der Burg; das Amt Stolpen gehörte fortan zu Kursachsen. Einen Nachklang besonderer Art hatte das Thema Reformation für Stolpen noch 1592, als der Oberhofprediger Johann Salmuth und sein Kollege David Steinbach in der Burg inhaftiert wurden. Sie hatten mit liturgischen Änderungen und einer modifizierten Bibelübersetzung Elemente in Sachsen eingeführt, die von der lutherischen Orthodoxie als »philippistisch« und »calvinistisch« verfolgt wurden. Das »Mönchsloch« und das »Ketzerloch«, Kerker unter dem Schösserturm, erinnern noch an die prominenten Gefangenen aus jener Zeit. Im Burgmuseum widmet sich ein Bereich dem Thema Bischofsresidenz; andere Ausstellungen gibt es zum Naturdenkmal Stolpener Basalt und zur Gräfin Cosel, die 49 Jahre in der Burg inhaftiert war und hier begraben ist.

An der Festung Königstein beeindrucken besonders ihre Dimensionen: die exponierte Lage auf dem Tafelberg hoch über der Elbe, die gewaltigen, bis zu 42 Meter hohen Sandsteinmauern, die mächtigen Gewölbe der Keller und Kase­ matten und das weitläufige Gipfelplateau, das atemberaubende Ausblicke in die Landschaft bietet. Hier fühlt man sich winzig und riesig zugleich – und erlebt in der Dauerausstellung IN LAPIDE REGIS eine faszinierende Zeitreise durch 800 Jahre Burgen- und Festungsgeschichte. 2017 lockt darüber hinaus eine außergewöhnliche Schau: Im Mittelpunkt steht die Stadtmauer von Nanjing (Nanking) in China, ein spektakuläres Bauwerk, das mit der Festung Königstein vor allem die Verteidigungsfunktion und die monumentale Größe gemeinsam hat. Die ehemalige Kaiserstadt besitzt die längste Stadtmauer der Welt: Von einst mehr als 33 Kilometern sind heute immerhin noch 25 erhalten. Die 1366 bis 1393 errichteten Befestigungswerke beziehen wie die Festung Königstein natürliche topografische Gegebenheiten ein, berücksichtigen aber auch Fengshui-Prinzipien. Als Fundament des Bauwerks, das ursprünglich von 13 Stadttoren unterbrochen wurde, diente in der Regel Naturstein, doch die Außenwände und die begehbare Mauerkrone bestehen aus mehr als 100 Millionen eigens für diese Stadtmauer gebrannten Ziegeln. Ein Kuriosum: Auf jeden einzelnen Ziegel sind Inschriften aufgeprägt, die dessen Herkunft bis zum unmittelbaren Produzenten nachverfolgbar machen. Auf diese Weise konnte auch die Einhaltung des Lieferkontingents überprüft werden – ein frühes Beispiel qualitätssichernder Maßnahmen und der Statistik. Das Stadtmauermuseum von Nanjing und die Festung Königstein vereinbarten 2016, die Bauwerke in den beiden folgenden Jahren im jeweils anderen Land in Sonderausstellungen vorzustellen. Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, fernöstlicher Fortifikationskunst zu begegnen – mitten in der Sächsischen Schweiz!

KONTAKT Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Burg Stolpen Schlossstraße 10, 01833 Stolpen Tel. 035973 23410, Fax 035973 23419 stolpen@schloesserland-sachsen.de www.burg-stolpen.org Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10 – 18 Uhr November bis März: Di. – So. 10 – 16 Uhr (witterungsabhängig)

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KONTAKT Festung Königstein gGmbH 01824 Königstein Telefon 035021 64607 info@festung-koenigstein.de www.festung-koenigstein.de Öffnungszeiten April bis Oktober: 9 – 18 Uhr, November bis März: 9 – 17 Uhr Schließtag: 24. Dezember Sonderausstellung »Die Stadtmauer von Nanjing« 7. April bis 5. November 2017

KULTUR

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Foto: Schloss Weesensetin

Foto: Barockschloss Rammenau

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Ein leidenschaftlicher Sammler

Tanzende Teufel?

Er galt als ernsthafter, tief religiöser und eher unnahbar wirkender Mensch: Prinz Johann Georg von Sachsen (1869 – 1938), der letzte wettinische Besitzer von Schloss Weesenstein. Der Bruder des Königs Friedrich August war als Geschichts- und Kunstkenner bekannt. Teile seiner umfangreichen Sammlungen stehen im Mittelpunkt einer Sonderausstellung* im Schloss. Frühe Reisen hatten Johann Georg unter anderem nach Griechenland und Russland geführt, wo er Kunstschätze in orthodoxen Kirchen und Klöstern studierte und zahlreiche Ikonen erwarb. In den Jahren nach 1910 bereiste er auch das Osmanische Reich sowie Palästina, Syrien und Ägypten. Hier besuchte er Museen und Ausgrabungen und fotografierte viel; außerdem kaufte er eine Fülle von Objekten, die für sein Interesse von Bedeutung waren. So entstand eine umfangreiche Sammlung von altägyptischen, spätantiken, byzantinischen und spätislamischen Alltags- und Kunstgegenständen. Dazu gehörten Terrakotten, Vasen, Gläser, Mumienporträts, aber auch liturgische Geräte, Kunstwerke – allein ca. 150 Ikonen – und kunsthandwerkliche Objekte mit christlicher Thematik. In mehreren Büchern publizierte Prinz Johann Georg die Ergebnisse seiner Reisen und seiner Sammeltätigkeit. Auch nachdem er 1917 Schloss Weesenstein mit allen seinen Gütern verkauft hatte und nach Freiburg im Breisgau übergesiedelt war, widmete er sich weiterhin seinen Reisen und Privatstudien. 1949/50 erwarb die Landesregierung von Rheinland-Pfalz die Sammlung des Prinzen und vertraute sie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz an. Seit 1981 befindet sie sich als Dauerleihgabe im Landesmuseum Mainz. Dass nun Teile von ihr für eine kurze Zeit nach Weesenstein zurückkehren, bietet einen guten Anlass, das schöne Schloss im Müglitztal wieder einmal zu besuchen, das mit seiner faszinierenden Geschichte und Baugestalt und seinem überaus reich ausgestatteten Schlossmuseum ohnehin stets einen Ausflug wert ist!

Beim Bau des Barockschlosses Rammenau muss der Teufel seine Hand im Spiel gehabt haben – davon waren früher nicht wenige überzeugt. Wie sonst hätte Freiherr Ernst Ferdinand von Knoch trotz seiner bekannten Geldnöte so ein prächtiges Anwesen errichten lassen können, das den Vergleich mit Schlössern in der Residenz nicht zu scheuen brauchte? Außerdem war er dann so plötzlich untergetaucht – sicher hatte ihn der Gehörnte mitgenommen ... Mehrere Sagen über Rammenau und den Teufel haben neben ihrem realen historischen Kern – Knoch war 1744 wirklich vor seinen Gläubigern davongelaufen – ein schönes Missverständnis zur Grundlage: Eines der wunderschön gestalteten Zimmer auf der Beletage des Schlosses ist im Zeitgeschmack des Frühklassizismus im etrurischen Stil ausgemalt. Auf den Darstellungen tummeln sich unter anderem Satyrn bzw. Faune – und letztere mischförmige Fabelwesen aus der antiken Mythologie zeigen sich als Menschen mit Hörnern und Schweif. Auf einem Sockel in der Raummitte präsentiert sich außerdem die Kopie des wohl berühmtesten tanzenden Fauns der Welt, einer Bronzeplastik, die man im Atrium eines pompejanischen Hauses gefunden hatte. Wegen dieser Darstellungen ist der Raum unter dem Namen »Teufelszimmer« bekannt geworden. Wer mehr über die Sagen von jenem Zimmer und die realen Hintergründe der Gestaltung des Barockschlosses Rammenau erfahren möchte, dem sei die Teilnahme an einer Führung durch dieses Juwel ländlicher Barockbaukunst empfohlen. Doch auch ohne Guide lohnt sich der Besuch des Ensembles aus Meierhof, Schloss und Parkanlagen, das als schönstes seiner Art in Sachsen gilt. Wichtig ist, sich genügend Zeit dafür zu lassen, denn nicht nur die barocken und klassizistischen Stilzimmer wollen bewundert werden, sondern auch die hochinteressanten Ausstellungsbereiche und die Angebote der Schlossgastronomie sind unbedingt der Erkundung wert.

KONTAKT Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Schloss Weesenstein Am Schlossberg 1, 01809 Müglitztal Tel. 035027 6260, Fax 035027 62628 weesenstein@schloesserland-sachsen.de www.schloss-weesenstein.de

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Barockschloss Rammenau Am Schloss 4, 01877 Rammenau Tel. 03594 703559, Fax 03594 705983 rammenau@schloesserland-sachsen.de www.barockschloss-rammenau.com

Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10 – 18 Uhr, November bis März: Di. – So. 10 – 16 Uhr

Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10 – 18 Uhr November bis März: 10 – 16 Uhr, Dienstag Ruhetag Heiligabend sowie vom 27.12.2016 bis 08.01.2017 geschlossen

* 3. April bis 3. Oktober 2017

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Foto: K. Schieckel

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Stolpen: Große Geschichte – perfekte Lage! Nicht nur seine Vergangenheit macht Stolpen so interessant. Obwohl das Städtchen auf dem Basaltberg im Lauf der Jahrhunderte diverse Bischöfe, Kurfürsten und Könige erlebte; sogar Kaiser Napoleon weilte in ihm. Warum sich die großen Herren gerade hier aufhielten, erfahren Sie auf kurzweilige Art in der Burg, der Hauptattraktion des Ortes. Mit ihren beeindruckenden Türmen, Verliesen und Ausstellungen gehört sie zu den wichtigsten Ausflugszielen des Dresdner Umlands. Die meisten Gäste suchen hier wohl die Begegnung mit der Gräfin Cosel, der erfolgreichsten Mätresse Augusts des Starken. Ihr Temperament und ihre Ambitionen zum Mitherrschen brachten ihr letztlich 49 Jahre Ge-

fangenschaft und ein Grab innerhalb der Burgmauern ein. Doch Stolpen kann mit vielem mehr punkten: Seine geografische Lage macht den Ort zur idealen Ausgangsbasis für die Erkundung dreier der schönsten Urlaubsziele Sachsens: Das Elbsandsteingebirge lädt quasi direkt vor der Haustür zum Wandern durch fantastisch romantische Wald- und Felslandschaften ein; die Oberlausitz lockt mit Seen, Heideland und sorbischen Traditionen. Und nur eine halbe Autostunde entfernt liegt Dresden mit seinen Kunstschätzen und Shoppingmeilen. Deshalb buchen clevere und vielseitig interessierte Urlauber ihre Unterkunft in Stolpen. Gehören auch Sie bald dazu?

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Bad Schandau B 172

Tschechische Republik

Bei uns liegen Sie richtig! Mittelalterliche Burganlage · Museum · Veranstaltungen Burg Stolpen · Schlossstr. 10 01833 Stolpen Tel. 035973 23410 www.burg-stolpen.org Öffnungszeiten: April bis Oktober: täglich 10–18 Uhr November bis März: Di.–So. 10–16 Uhr (witterungsbedingt) Wir beraten Sie gern! Tourist-Information Stolpen Markt 5 · 01833 Stolpen Tel. 035973 27313 www.stolpen.de

Tourist-Information Stolpen · Markt 5 · 01833 Stolpen · Tel. 035973 27313


Foto: Bernd Grundmann

150 Jahre Robert Sterl MALEREI

Den 150. Geburtstag des Impressionisten würdigt das ihm gewidmete Museum in Naundorf mit einer Jubiläumsausstellung.

Das Museum im Wohnhaus und Atelier des Malers Robert Sterl (1867 – 1932) feiert in diesem Jahr den 150. Geburtstag des bedeutenden deutschen Impressionisten. Unter dem Titel »1867 – 1927 – 2017« werden vom 1. Mai bis 2. Juli 2017 unter anderem Zeichnungen und Aquarelle aus einer Mappe ausgestellt, die Sterl 1927 von befreundeten Künstlerkollegen der Künstlervereinigung Dresden zu seinem 60. Geburtstag erhalten hatte. Darunter befinden sich Arbeiten Wilhelm Kreis‘, Otto Hettners, Sascha Schneiders, Karl Albikers, Erich Fraaß‘, Josef Hegenbarths, Georg Wrbas, Pol Cassels, Selmar Werners und weiterer. Robert Sterl wurde am 23. Juni 1867 bei Dresden geboren und engagierte sich als einflussreicher Akademieprofessor sehr für die moderne Kunst. Die letzten zwölf Jahre seines Lebens und Schaffens verbrachte er in seinem Haus in der Sächsischen Schweiz. Er schilderte neben vielen Landschaften auch die harte Arbeit der Steinbrecher. In den original erhaltenen Wohnräumen werden 100 Gemälde aus allen Schaffensperioden ausgestellt. Seine Grabstätte kann im romantischen Landschaftsgarten besucht werden. ⁄ ⁄ Fünf Steinbrecher mit Brechstangen, um 1910 Öl auf Pappe, 37 x 42 cm

Selbstbildnis, 1920 Öl auf Leinwand, 54,5 x 44,5 cm

KONTAKT Robert-Sterl-Haus Robert-Sterl-Straße 30 01796 Struppen OT Naundorf geöffnet von Mai bis Oktober, donnerstags bis sonntags sowie feiertags, 10 bis 17 Uhr www.robert-sterl-haus.de Anreise: Das Museum ist zehn Gehminuten vom Bahnhof Stadt Wehlen sowie dem Malerweg und Elberadweg entfernt.

Johnsdorfer Mädchen, um 1893 Öl auf Leinwand, 70 x 57 cm Radeberg Stolpen Neustadt

Dresden

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Naundorf Weesenstein

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Sebnitz

Pirna

Bad Schandau

Königstein Bad GottleubaBerggießhübel

CZ

Děčín (Tetschen)

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KULTUR

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KLASSIKFESTIVALS

Foto: Oliver Killig

Sinfonien im Sandstein

Internationale Schostakowitsch Tage Gohrisch

Foto: Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH

Im Sandstein steckt Musik. Das beweisen die seit fast einem Vierteljahrhundert jährlich stattfindende Konzertreihe Sandstein und Musik sowie weitere hochkarätige Klassikfestivals in der Sächsischen Schweiz.

Richard-Wagner-Stätten mit einer audiovisuellen und multimedial aufbereiteten Ausstellung

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Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2017

25. Festival Sandstein und Musik »Eine Idee ist umso großartiger, je aussichtsloser ihre Umsetzung scheint«: Ludwig Güttler greift zu diesem Paradoxon mit Blick auf die Anfänge von »Sandstein und Musik«. In den frühen 1990er-Jahren spürte der international renommierte Trompeter Gegenwind. Doch das Klassikfestival ergriff seine Chance, wurde zur festen Größe und ist heute aus der Region nicht wegzudenken. So viele Gäste wie 2016 kamen noch nie zu den jeweils rund 25 Konzerten pro Saison. Im Mai konnte der 150 000. Besucher seit Festivalstart 1993 begrüßt werden. Im Gebiet zwischen Großsedlitz und Papstdorf, Rammenau und Rosen­ thal mit seinen reizenden Kirchen, Gärten, Burgen und Schlössern lässt sich hochklassige Musik in einzigartige Erlebnisse einbetten. Gerade dies begründet den Wert und anhaltenden Erfolg von »Sandstein und Musik«. Den Spielstätten entsprechend bedient das Festival vor allem kleinere Formen – doch nicht nur. Regelmäßige Gäste sind auch Klangkörper wie der Dresdner Kreuzchor. »Zu den Wurzeln« lautet das Motto des 25. Jahrgangs. Das stilistische Spektrum ist erneut breit gefächert und reicht von Orgelkonzerten bis zu Liederabenden. Brücken zu Theater, Literatur und Malerei werden geschlagen. Ludwig Güttler und seine Ensembles zählen zu den festen Größen bei »Sandstein und Musik«. Im Jubiläumsjahr wird in Neustadt ein chorsinfonisches Konzert unter dem Dirigat des künstlerischen Leiters stattfinden. Vier Bergsteigerchöre singen zu Alphörnern auf der Felsenbühne Rathen. Countertenor Franz Vitzthum, Himlische Cantorey, Flautando Köln und das Trio Gaspard stellen weitere Höhepunkte dar. Gunther Emmerlich mit Band und die Kammerharmonie der Sächsischen Staatskapelle kommen wieder zum Festival, das zugleich Verantwortung für den Nachwuchs übernimmt. So treten Schüler der Musikschule Sächsische Schweiz in Vorprogrammen auf. Dank einer 2003 begonnenen Spendenaktion konnten Instrumente im Wert von knapp 50 000 Euro angeschafft werden. Karsten Blüthgen März bis Dezember 2017, www.sandstein-musik.de

KULTUR

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8. Internationale Schostakowitsch Tage Gohrisch Die Internationalen Schostakowitsch Tage in Gohrisch sind das weltweit einzige regelmäßige Festival zu Ehren Dmitri Schostakowitschs (1906 – 1975). 2017 führt der Verein Schostakowitsch in Gohrisch e. V. bereits zum achten Mal international renommierte Künstler in das beschauliche Berg­dorf. In dieser »unerhört schönen Gegend«, wie Schostakowitsch selbst den von Tafelbergen gesäumten Ort beschrieb, schuf der russische Komponist sein achtes und meist gespieltes Streichquartett. Während des Festivals ist es ein Ort der Begegnung. Deutsche und russische Interpreten kommen dabei zusammen. Ihnen steht eines der führenden Orchester der Welt zur Seite, die Sächsische Staatskapelle Dresden. Unter der Leitung von Dirigentenlegende Gennady Rozhdestvensky gibt sie das Eröffnungskonzert, das erstmals in der Semperoper Dresden stattfindet. Im Fokus stehen in dieser Saison auch der Komponist und Freund Schostakowitschs, Mieczysław Weinberg (1919–1996), und die bedeutendste Komponistin der Gegenwart, Sofia Gubaidulina (geb. 1931), die in jungen Jahren von Schostakowitsch gefördert wurde. Neben Orchester- und Kammer­ konzerten stehen auch Lesungen, Matineen, Gesprächsabende und Rund­ gänge durch Gohrisch auf dem Festivalprogramm. 22. bis 25. Juni 2017, www.schostakowitsch-tage.de

22. Internationaler Bad Schandauer Orgel- und Musiksommer Beim Internationalen Bad Schandauer Orgel- und Musiksommer erklingen von Juni bis September freitagabends insgesamt 17 Konzerte in der über 300 Jahre alten St. Johanniskirche. Mit den Dresdner Kapellsolisten, dem Elite-Ensemble der Sächsischen Staatskapelle, den preisgekrönten Sängern der Octavians, dem Organisten Matthias Eisenberg und dem Publikumsliebling Harts un Neschome, das Klezmer und jiddische Musik spielt, sind Künstler von internationaler Strahlkraft in Bad Schandau vertreten. Mit dabei sind auch eine Harfenistin aus Athen, das Duo Capriccio aus Brno und junge Künstler des Festivals »Mlada Praha« aus Tschechien. Das klangreiche Programm umfasst zudem Auftritte zweier Kammerchöre, jazzige Arrangements im Klassik-Trio, Kammermusik, ein Brass-Ensemble und Orgel­ konzerte namenhafter Künstler. Mit dem Philharmonischen Kinderchor Dresden findet der Musiksommer mit einer erlesenen Auswahl geistlicher und weltlicher Chormusik seinen Höhepunkt und begründet weiterhin Tradition und überregionale Kulturverbundenheit. 2. Juni bis 22. September 2017, www.schandau.hiller-musik.de ⁄ ⁄

Foto: Daniel Förster

4. Wagneriade Graupa In seiner Zeit als Hofkapellmeister in Dresden schätzte Richard Wagner (1813–1883) die Sächsische Schweiz als Ort der Inspiration. Seinen 33. Ge­ burtstag am 22. Mai 1846 verbrachte der Leipziger Komponist während eines mehrwöchigen Aufenthaltes im malerischen Umland Pirnas. Auf einem abgelegenen Bauernhof nahe des Jagdschlosses Graupa kam er innerlich zur Ruhe und ließ sich für sein musikalisches Schaffen beflügeln. In kurzer Zeit schrieb er den gesamten Kompositionsentwurf für die romantische Oper

Lohengrin nieder. Die Richard-Wagner-Stätten Graupa, zu denen der Hof unter dem Namen Lohengrinhaus sowie das Jagdschloss gehören, erinnern in audiovisuellen und multimedial aufbereiteten Ausstellungen daran. Von April bis September 2017 ist hier zusätzlich die Sonderausstellung »Richard Wagners Wanderungen« zu sehen, die sich den Ausflügen des berühmten Komponisten in die inspirierende Felsenwelt der Sächsischen Schweiz widmet. Einen besonderen Zugang zu Wagner und seiner Musik gewähren die Graupaer Stätten alljährlich mit dem Festival Wagneriade. Mit Filmen, Lesungen, Vorträgen und Mitmach-Opern für Kinder betrachtet die Veranstaltungsreihe den berühmten Komponisten einmal aus ganz anderen Blickwinkeln. 19. bis 22. Mai 2017, www.wagnerstaetten.de

Anzeigen.qxp_Urlaubsmagazin »Sandstein und Musik« mit Ludwig Güttler188x65 22.06.16 08:16 Seite 1

Theater Erleben Sie Tom Pauls und andere sächsische Urgesteine, erstklassige Musiker, Autoren, Puppenspieler u.v.m. auf unserer Bühne.

Ausstellung

Ilses Kaffeestube Genießen Sie echte sächsische Kaffeekultur und kleine regionale Köstlichkeiten.

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KULTUR

Am Markt 3 · 01796 Pirna Tel: 03501 5850 267 www.tom-pauls-theater.de

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Foto:

Erfahren Sie mehr über Deutschlands ältestes Baumeisterhaus – während einer Führung mit Besichtigung unserer Ausstellung.

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Fotos: Frank Exß

Dresdner Frauenkirche

Semperoper

Zwinger, Langgalerie mit Kronentor

DRESDEN

Kursachsens  Glanz Ein Tagesauflug in die sächsische Landeshauptstadt gehört zum kulturellen Pflichtprogramm für Elbsandsteinurlauber.

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Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2017

Grandiose Barockbauten, spektakuläre Museen und klassische Hochkultur: Dresden ist ein Hort der Schönheit. Wie Juwelen an einer Kette funkeln barocke Schlösser und Palais in der Stadt und ihrem malerischen Umland. Porzellansammlung, Grünes Gewölbe, Gemäldegalerie, Kupferstich- und Münzkabinett sowie der Mathematisch-Physikalische Salon zählen zu den wertvollsten Kunstsammlungen Europas. Und in Deutschlands schönstem Opernhaus, der Semperoper, ist mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden eines der führenden und traditionsreichsten Orchester der Welt zuhause. Dresdens Ausbau zur Kunstmetropole von internationalem Rang vollzog sich bereits vor etwa 300 Jahren, in der Regierungszeit des Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen, genannt »der Starke« (1670– 1733). Sein Sohn und Nachfolger Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen (1696–1763) setzte das Projekt Dresden fort. »Augusteisches Zeitalter« wurde die Epoche später getauft. Stadt und Land kamen in dieser Zeit zu höchster kultureller und wirtschaftlicher Blüte. August der Starke regierte nach dem Vorbild des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. absolutistisch. Dazu gehörte eine äußerst pompöse Hofhaltung. Ein großer Teil des sagenhaften Reichtums des Herrscherhauses der Wettiner steckte der begabte sächsische Regent in den Ausbau seiner Residenzstadt an der Elbe, in Architektur, Kunst und opulente Feste. Andere sächsische Orte und Regionen gerieten dabei ins Hintertreffen. Aus der Renaissancestadt Dresden wurde die Barockstadt Dresden und Elbsandstein zum dominierenden Baumaterial. Das gab den prächtigen Bauten Bestand. Der letzte sächsische König Friedrich August III. dankte in der Novemberrevolution 1918 ab. Seitdem ist es vornehmste Aufgabe der Landesväter das einzigartige kulturelle Erbe der Stadt zu bewahren. In den Luftangriffen im Februar 1945 wurde das Gesamtkunstwerk Dresdner Innenstadt zerstört. Der Großteil der Kunstsammlungen konnte jedoch gerettet werden. Und dank Jahrzehnte langer Aufbauarbeit erstehen auch immer mehr Teile augusteischer Prunkarchitektur neu. So ist bei jedem Besuch ein wenig mehr vom legendären Glanz Kursachsens zu entdecken. ⁄ ⁄ www.dresden.de

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Fotos: Archiv Golf Janov

BÖHMISCHE SCHWEIZ

Golf  mit  Panorama In Janov (Johnsdorf) in der Böhmischen Schweiz gibt es eine kleine aber feine Golfanlage. Auch Anfänger und Neugierige sind hier gut aufgehoben. Golf ist elitär, teuer und kompliziert? Das Vorurteil hält sich hartnäckig. Und tatsächlich sind vor dem Spiel oft Hürden wie Platzerlaubnis und Klubmitgliedschaft zu überwinden. Bei besonders berühmten Anlagen kommt das Ringen und Bangen um verfügbare Tee-Times hinzu. Dass es auch einfacher geht, zeigt eine Golfanlage in Janov (Johnsdorf) in der Böhmischen Schweiz, keine drei Kilometer von Schmilka entfernt. Der Neunlochplatz zwischen Hřensko (Herrnskretschen) und Růžová (Rosendorf) ist ein Geheimtipp. Aufgrund der ruhigen Atmosphäre und der Einbindung in die Natur gilt der Platz als einer der schönsten seiner Größe in Tschechien. Lausitzer Gebirge, Elbsandsteingebirge und Böhmisches Mittelgebirge bilden immer wieder neue, eindrucksvolle Panoramen um die verschiedenen Spielbahnen. Typisch für die Anlage ist die ausgeprägte Kollegialität unter ihren Nutzern. Unprätentiös und bodenständig geht es zu. Golf sei nur eine andere Form des Wanderns, heißt es hier. Im Mittelpunkt steht das Spiel und die Freude daran. Anfänger sind herzlich willkommen. Und Schnupperkurse helfen Interessierten, Berührungsängste abzubauen. Diese Golf-Probiernachmittage sind für Gruppen von zwei bis sechs Personen – inklusive Kinder – ausgelegt und dauern etwa drei Stunden. Die Teilnehmer bekommen einen kompakten Einblick in die Geschichte der Sportart und ihre Grundregeln, üben den Golfschwung und das Einlochen auf dem Grün. Am Ende steht ein Miniturnier. Der Gruppenpreis beträgt unabhängig von der Größe der Gruppe 1  490 Tschechische Kronen (etwa 55 Euro). Die notwendige Golfausrüstung wird bereitgestellt. ⁄ ⁄ www.saechsische-schweiz.de

NACHBARN

INFORMATION / BUCHUNG Tel. +420 412 514 334 oder golf.khgcs@seznam.cz Die Website des Platzes www.golfjanov.cz ist nur auf Tschechisch verfügbar.

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Bad Schandau Wunderschön an der Elbe gelegen ist Bad Schandau einer der zentral gelegensten Urlaubsorte der Region. Die charmante Kleinstadt lädt mit ihren Cafés, Restaurants und Geschäften zu einem gemütlichen Stadtbummel ein. Mit ihrer direkten Lage am Nationalpark ist sie ein idealer Ausgangspunkt für Aktivurlaub.

Foto: Lisett Morawe

Foto: Frank Füssel/Sachsenfoto

Foto: © A.& R. Adam, Verlag

Bad Gottleuba – Berggießhübel Der Doppelkurort liegt reizvoll im Gottleubatal an der Grenze von Sächsischer Schweiz und Erzgebirge. Er bietet vielseitige Möglichkeiten für Gesundheits- und Aktivurlaube. Das Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln« ist ganzjährig und bei jedem Wetter ein absolutes Highlight.

Dohna … liegt am Eingang des eindrucksvollen Müglitz­tals. Mit der historischen Altstadt und ihrer idealen Lage zwischen der Landeshauptstadt Dresden, der Sächsischen Schweiz und dem Osterzgebirge bietet es ausgezeichnete Urlaubsbedingungen.

Foto: © A.& R. Adam, Verlag

Foto: Achim Meurer

Lohmen Lohmen liegt direkt am Malerweg. Die welt­ bekannte Bastei und die mittelalterliche Felsenburg Neurathen zählen zu den Besuchermagneten des Ortes. Neu ist das erste Bogen­ sporthotel Sachsens mit eigener Halle, wo Neugierige die Sportart auch erlernen können.

Reinhardtsdorf-Schöna Die kleine Gemeinde liegt auf der linken Elbseite zwischen den markanten Formationen von Kaiser­krone, Zirkelstein, den Zschirnsteinen und Wolfsberg. Hier wandert man auf den Spuren von Caspar David Friedrich über den Malerweg. Zur Stärkung gibt es frische Rohmilch an der Milchzapfstelle.

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Neustadt in Sachsen … liegt mit seinen Ortsteilen eingebettet im Neustädter Tal am Übergang zwischen Lausitz und Elbsandsteingebirge. Zu den Attraktionen zählt das MARIBA (Ostsachsens größtes Freizeitbad), die Neustadthalle mit ihren erstklassigen Veranstaltungen sowie die Skiarena im Ortsteil Rugiswalde.

Foto: © Stadtmarketing Sebnitz

Foto: © A.& R. Adam, Verlag

Foto: © Gemeinde Rosenthal Bielatal

Königstein Das kleine Städtchen liegt direkt an der Elbe und wird von der gewaltigen Festung überragt. Die Tafelberge Pfaffenstein, Quirl und Lilienstein umringen den Ort. Die direkte Lage am Malerweg und am Elberadweg sowie die gute ÖPNVAnbindung machen Königstein als Urlaubsort attraktiv.

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Foto: © A.& R. Adam, Verlag

Ihre Urlaubsorte

Rosenthal-Bielatal Der kleine idyllische Ferienort liegt inmitten einer beeindruckenden Felslandschaft im links­ elbischen Gebiet. Das Bielatal ist das größte Klettergebiet der Sächsischen Schweiz und verfügt über ein ausgedehntes Wander- und Radwegenetz mit herrlichen Panoramablicken sowie über viele familienfreundliche Quartiere.

SERVICE

Sebnitz Die Heimatstadt des Seidenblumenhandwerks liegt eingebettet im Nationalpark. Ihre Lage bietet ideale Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen Urlaub und inspiriert zu Naturaus­ flügen. Atemberaubend sind die Ausblicke vom Panoramaweg. Ein »Muss« ist eine Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse im Ortsteil Hinterhermsdorf.

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Foto: Achim Meurer

Foto: Frank Exß

Foto: © FVV Dürr.–Dittersbach

Dürrröhrsdorf-Dittersbach … besitzt eine besonders exponierte Lage durch seine Nähe zu Dresden und zum Nationalpark. Ein Netz gut ausgebauter Wanderwege entlang der Wesenitz, die Schöne Höhe oder der Weg vom romantischen Lieblingstal zum Belvedere begeistert Wanderfreunde und Kunst­interessenten gleichermaßen.

Gohrisch Die Gemeinde Gohrisch befindet sich in ruhiger und waldreicher Lage auf einer Hochebene, links der Elbe. Einmalig in Europa sind die isoliert stehenden Tafelberge, wie Papststein oder der gleichnamige Gohrisch. Diese Idylle inspirierte den Komponisten Dmitri Schostakowitsch hier sein 8. Streichquartett zu komponieren.

Hohnstein Der staatlich anerkannte Erholungsort zieht sich mit seinen Ortsteilen von der Bastei bis hin zum Kirnitzschtal. Im Herzen liegt das malerische Stadtzentrum von Hohn­stein, mit seiner mittelalterlichen Burg und der Brandaussicht, dem »Balkon der Sächsischen Schweiz«.

Stolpen Die »Perle auf Basalt« mit ihren romantischen Gassen ist ein authentischer Schauplatz sächsischer Geschichte. Die berühmte Burg, bekannt durch das Schicksal der Gräfin Cosel, verfügt über den tiefsten Basaltbrunnen der Erde. Gefeiert werden hier historische Feste in der Stadt und auf der Burg.

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Foto: Bernd Grundmann

Foto: Achim Meurer

Kurort Rathen Der staatlich anerkannte Luftkurort gilt als Urlaubsparadies. Er liegt direkt an der Elbe, am Fuße der weltberühmten Bastei und inmitten des Nationalparks. Highlights sind außerdem die Felsenbühne Rathen, der Amselsee und die Eisenbahnwelten mit der weltgrößten Gartenbahnanlage.

Rathmannsdorf … grenzt an den Nationalpark Sächsische Schweiz. Ein Teil des Ortes liegt im Tal der Elbe, am Lachsbach, der andere rund 140 Meter darüber, auf einer Hoch­ebene. Vom barrierefreien Aussichtsturm bietet sich ein unvergesslicher Panoramablick auf fast alle bekannten Felsmassive der Sächsischen Schweiz.

Foto: © A.& R. Adam, Verlag

Foto: Klaus Schieckel

Pirna Gelegen zwischen Dresden und dem Nationalpark bietet Pirna den perfekten Ausgangspunkt für einen Urlaub. Es zählt zu den 13 Stadtschönheiten Sachsens. Bereits CANALETTO war fasziniert und schuf hier rund 30 seiner Werke. Die liebevoll restaurierte Altstadt wird durch Cafes, Restaurants und zahlreiche Geschäfte belebt.

Foto: © A.& R. Adam, Verlag

Foto: Achim Meurer

im Überblick

Struppen … liegt im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz auf einer Hochebene. Wanderwege führen rund um den Großen und Kleinen Bärenstein und den Rauenstein. Attraktionen sind das Wohn­ haus Robert Sterls im Ortsteil Naundorf sowie die Schokoladenmanufaktur und die ThieleAussicht am Malerweg im Ortsteil Thürmsdorf.

SERVICE

Stadt Wehlen Das »Wehlstädt’l« liegt direkt an Malerweg und Elberadweg am Rande des Nationalparks. Ein Besuch verspricht Ruhe und sächsische Gemütlichkeit. Die Radfahrerkirche am Marktplatz ist ein Ort der Begegnung und der Entschleunigung. Im Ortsteil Dorf Wehlen lohnt der Besuch des Miniaturparks »Kleine Sächsische Schweiz«.

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Foto: Ö GRAFIK

Die Sächsische Schweiz für daheim

Diese und viele weitere Souvenirs erhalten Sie in den folgenden Touristinformationen: Altendorf | Bad Gottleuba-Berggießhübel | Bad Schandau | Erlebniswelt SteinReich | Hinterhermsdorf Hohnstein | Königstein | Kurort Rathen | Lohmen | Neustadt in Sa. | Pirna | Schloss Weesenstein Sebnitz | Stadt Wehlen


Gewinnspiel Reiseerlebnis Das Elbsandsteingebirge steckt voller Geschichten. Erzählen Sie uns Ihre! Sie haben bei Ihrem Urlaub in der Sächsischen Schweiz etwas ganz Besonderes erlebt? Einen ergreifenden Wandermoment, ein kleines Abenteuer, eine kuriose Begegnung? Könnte Ihre Geschichte auch andere interessieren? Dann schreiben Sie uns! Das Redaktionsteam des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz veröffentlicht die besten Episoden als Gastbeiträge auf dem Blog (blog.saechsische-schweiz.de). Unter allen veröffentlichten Erlebnisberichten werden am 15. September 2017 folgende Preise per Los vergeben: 1.

Zwei Übernachtungen für zwei Personen im Doppelzimmer mit Elbblick im Pura Parkhotel**** in Bad Schandau inklusive Frühstücksbuffet und Nutzung der Saunalandschaft

2.

Gutschein für das Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz im Wert von 120 EUR (für einen Kletterkurs oder eine geführte Tour)

Preis

Preis

3.

Preis

Ausrüstungsgutschein von GLOBETROTTER im Wert von 75 EUR

4.–6. Preis

1.

Preis

2.

Preis

3.

3 x 2 Eintrittskarten für das Abschlusskonzert des Festivals Sandstein und Musik

Preis 75 - EURO GESCHENKCARD

Bitte senden Sie Ihren Erlebnisbericht ausschließlich per E-Mail an aktion@saechsische-schweiz.de Stichwort: »Erlebnis Sächsische Schweiz«. Geben Sie Ihren Namen und Ihre Anschrift an. Mit dem Zu­ senden Ihres Beitrags, stimmen Sie einer Veröffentlichung des Textes und der Fotos unter Ihrem an­ge­ gebenen Namen zu. Beachten Sie: Der Erlebnisbericht muss von Ihnen selbst verfasst worden sein und kann ausschließ­ lich in elektronischer Form eingereicht werden. Er sollte nicht mehr als 800 Worte umfassen. Bitte sen­den Sie mindestens zwei bis drei aussagekräftige eigene Fotos (Größe 1.800 x 1.200 px) mit. Abgebildete Personen müssen mit einer Veröffentlichung einverstanden sein. Die Teilnahme ist ab 18 Jahren möglich. Der Tourismusverband behält sich vor, in Rücksprache mit Ihnen, kleine Veränderungen oder ggf. Kürzungen vorzunehmen.

4.–6. Preis

Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter: www.saechsische-schweiz.de/reiseerlebnis

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Gewinnspielauswertung 2016

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Gewonnen haben:

Caspar David Friedrichs »Der Wanderer über dem Nebelmeer« hat jetzt ein Gesicht – oder soll es doch verborgen bleiben? Im Kunstwettbewerb 2016 hat eine achtköpfige Jury aus kreativen und innovativen 148 Einsendungen die fünf besten ausgewählt und einen Sonderpreis für einen Film vergeben. Das Los entschied über den Hauptgewinn und die weiteren Preise. Ein großer Teil der eingesendeten Werke werden zwischen Juli und August 2017 in Pirna ausgestellt. Wie der Wanderer von Caspar David Friedrich kann jeder Interessierte durch einzelne Ausstellungsräume »wandern«. In der Stadtbibliothek, dem Stadtmuseum, dem Lohengrinhaus und vielen anderen Orten sind die Kunstwerke zu sehen. Nähere Informationen gibt es in der Touristinformation Pirna. Wer möchte, kann die Werke auch in der online-Galerie unter www.saechsische-schweiz.de/kunstwettbewerb ansehen. Jurymitglieder: Anne Kern (Dipl. Malerin, freischaffend); Christian Schmidt-Doll (Geschäftsführer Kur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH); Domokos Szabó (Geschäftsführer Sächsische Zeitung Pirna); Doreen Wünsche (Mitarbeiterin Tourismusverband Sächsische Schweiz); Katja Pinzer-Henning (leitende Kustodin R. Wagner Stätten Graupa); René Misterek (Leiter Stadtmuseum Pirna); Sara Händler (Leiterin Touristinformation Pirna); Yvonne Brückner (Projektmanagerin Malerweg)

www.saechsische-schweiz.de

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SERVICE

2 Übernachtungen für 2 Personen im 5 Sterne Hotel Elbresidenz an der Therme Bad Schandau: Christopher Haley Simpson (1) Bildband Elbsandsteingebirge von Helmut Schulze: Franka Strangfeld (2) 3 x 2 Eintrittskarten für das Abschlusskonzert des Festivals Sandstein und Musik: Philipp Zimmermann (3) Andreas Twardzik (4) Uwe Müller-Fabian (5) Sonderpreis Malerweg-Wanderführer: Manfred Alm

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Ort

Einrichtung | Veranstalter

Telefon

Internetadresse

TOURISTINFORMATIONEN UND NATIONALPARKINFOSTELLEN ÖPNV-Sächsische Schweiz

OVPS-Oberelbische Verkehrsges. Pirna-Sebnitz mbH

03501 792160

www.ovps.de

Altendorf

Touristinformation Altendorf

035022 42774

www.sebnitz.de

Bad Gottleuba-Berggießhübel

Touristinformationen Bad Gottleuba und Berggießhübel

035023 52980

www.badgottleuba-berggiesshuebel.de

Bad Schandau

Touristservice Bad Schandau

035022 90030

www.bad-schandau.de

Touristservice im Nationalparkbahnhof

035022 41247

www.bad-schandau.de

Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz

035022 9005

www.bad-schandau.de

NationalparkZentrum

035022 50240

www.lanu.de

Gohrisch

Touristinformation Gohrisch

035021 66166

www.gohrisch.de

Heidenau

Tourismusverein Heidenau und Umgebung e. V.

03529 511015

www.heidenau-tourist.de

Hinterhermsdorf

Touristinformation Hinterhermsdorf

035974 5210

www.sebnitz.de

Hohnstein

Touristinformation Hohnstein

035975 86813

www.hohnstein.de

Königstein

Treff-Punkt Königstein

035021 68261

www.koenigstein-sachsen.de

Königstein (Festung)

Touristinformation im Parkhaus »Am Malerweg«

035021 99541

www.koenigstein-sachsen.de

Kurort Rathen

Haus des Gastes

035024 70422

www.kurort-rathen.de

Lohmen

Touristinformation Lohmen

03501 581024

www.lohmen-sachsen.de

Müglitztal

Schloss Weesenstein

035027 6260

www.schloss-weesenstein.de

Neustadt i. Sa.

Tourismus-Service­zentrum Neustadt

03596 501516

www.touristinfo-neustadt.de

Pirna

TouristService Pirna im Canalettohaus

03501 556446

www.tourismus.pirna.de

Rathewalde

SteinReich

035975 843396

www.steinreich-sachsen.de

Reinhardtsdorf-Schöna

Touristinformation Reinhardtsdorf-Schöna

035028 80737

www.reinhardtsdorf-schoena.de

Rosenthal-Bielatal

Touristinformation Rosenthal-Bielatal

035033 70291

www.rosenthal-bielatal.de

Sebnitz

Touristinformation Sebnitz

035971 70960

www.sebnitz.de

Stadt Wehlen

Touristinformation Stadt Wehlen

035024 70414

www.stadt-wehlen.de

Stolpen

Stolpen-Information

035973 27313

www.stolpen.de

Krásná Lípa Gesellschaft Böhmische Schweiz +420 412383413 Nationalparkinformationsstellen: Amselfallbaude bei Kurort Rathen, Blockhaus Brand bei Hohnstein, Eishaus auf dem Großen Winterberg, Beizehaus mit Freigelände Waldhusche in Hinterhermsdorf, Schweizerhaus auf der Bastei, Zeughaus im Zschand, Schmilka Infostelle

www.ceskesvycarsko.cz www.nationalpark-saechsische-schweiz.de

BOOTSVERLEIH  FAHRRADSERVICE UND -VERLEIH  KLETTERKURSE SPORTZENTREN  WANDERTOUREN  KINDERRÜCKENTRAGE  QUADVERLEIH KLETTERSTEIGAUSRÜSTUNG Bad Schandau

Touristservice Bad Schandau

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Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz NationalparkZentrum Örnis Radservice »Rund um’s Fahrrad« Bad Schandau Bad Schandau OT Krippen

Bootscharter, Walter Strohbach

Bad Schandau OT Porschdorf

Kletterschule Lilienstein

Bad Schandau OT Prossen

Auto-Mischner Prossen

Bastei/Lohmen

Berghotel Bastei

Berggießhübel

Hotel Sächsisches Haus

Heidenau

Yo Yo Kletterhalle

Hinterhermsdorf

Sächsische-Schweiz-Tours

Hohnstein

Touristinformation Hohnstein

Königstein

Kanu Aktiv Tours

Bergsport Arnold Kurort Rathen

Quadspaß Ritter

Neustadt i. Sa.

Tourismus-Service-Zentrum Neustadt

Pirna

aktiv Sportzentrum Pirna Elbbikes Flohkiste Kletterschule Pirna Radgeber

Saupsdorf

Kräuterbaude »Am Wald«

Schmilka

Hotel Helvetia, Paddelbootverleih

Sebnitz

Fahrrad Egert Sebnitz SOLIVITAL Lotexsports

Sebnitz OT Ottendorf

Outdoortours – Kleterschule und mehr

Stadt Wehlen

Elbe Adventure

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Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2017

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SERVICE

035022 90030

www.bad-schandau.de

035022 90031

www.bad-schandau.de

035022 50240

www.lanu.de

0160 97565973

www.oernis-radservice.de

035022 42883

www.fahrrad-strohbach.de

035028 81399

www.ziegelscheune-krippen.de/boots-charter

035022 91828

www.kletterschule-lilienstein.de

035022 43307

www.urlaub-mobil.net

035024 7790

www.berghotel-bastei.de

035023 630

www.hotel-saechsisches-haus.de

03529 5356989

www.yoyo-kletterhalle.de

035974 50550

www.sax-ch-tours.de

0355975 86813

www.hohnstein.de

035975 81246

www.bergsport-arnold.de

035021 599960

www.kanu-aktiv-tours.de

0163 8030910

www.quadspass-ritter.de

03596 501516

www.touristinfo-neustadt.de

03501 79000

www.aktivhotel-saechsischeschweiz.de

03501 460313

www.elbbikes.de

03501 761455

www.floh-kiste.de

0174 7590187

www.kletterschule-pirna.de

0174 3882488

www.radverleih-pirna.de

035974 5250

www.kraeuterbaude-am-wald.de

035022 92230

www.hotelhelvetia.de

035971 53537

www.fahrrad-egert.de

035971 808480

www.solivital.de

0173 560 2278

www.lotexsports.de

035971 56907

www.klettern-sachsen.de

0152 08563885

www.elbe-adventure.de www.saechsische-schweiz.de


Ort

BURGEN

Einrichtung

SCHLÖSSER

Bad Gottleuba

Telefon

Internetadresse | Öffnungszeit

MUSEEN

Ausführliche Informationen erhalten Sie unter: www.saechsische-schweiz.de

Bähr-Mühle

035023 69789

jeder 2. und 4. Sonntag: 10–12 Uhr und 14–16 Uhr

Hist. Samml. im Gesundheitspark

035023 648932

Di.–Do., Sa. 13–17 Uhr, So. 10–17 Uhr

035023 52980

Bad Schandau OT Krippen

Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln« Museum Stadtgeschichte/ErichWustmann-Ausstellung/Bergsteigen Friedrich-Gottlob-Keller-Museum

035022 90030

Oktober–Mai: Mi.–So./Feiertag* 10–17 Uhr, Schulferien Sachsen tägl. 10–17 Uhr; Juni–September: täglich 10–17 Uhr; *ohne 24., 25., 26.12., 01.01. Mai–Oktober: Di.–Fr. 14–17 Uhr, Sa./So. 10–17 Uhr; November–April: Di.–So. 14–17 Uhr Öffnungzeiten auf Anfrage

Bastei/Lohmen

Felsenburg Neurathen

03501 581024

täglich von 9–18 Uhr, im Winter auf eigene Gefahr

Dohna

Heimatmuseum Dohna

03529 512628

Di.–Do. 14–16 Uhr, Sa./So./Feiertag 14–17 Uhr, sowie nach Vereinbarung

Dresden Pillnitz

Schloß und Park Pillnitz

0351 2613260

Dürrröhrsdorf-Dittersbach

Belvedere »Schöne Höhe« Früheste Goethe-Verehrungsstätte

035026 91046

Park ganzjährig ab 6 Uhr; Museen 1. Mai–1. Nov.: Di.–So. 10–18 Uhr; 2. Nov.–30. April: Führungen an den Wochenenden im Schlossmuseum; Palmenhaus April–Okt.: 9–18 Uhr, Nov.–März: 10–16 Uhr 24. und 25.12. geschlossen Ostern–Oktober: So. 13–17 Uhr und nach Vereinbarung

Glashütte

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte

035053 46283

täglich von 10–17 Uhr

Heidenau

Barockgarten Großsedlitz

03529 56390

April–August: 8–20 Uhr, Sep./Okt.: 8–18 Uhr, November–März: 8–16 Uhr

Hinterhermsdorf

Waldarbeiterstube

035974 5210

Öffnungszeiten nur noch auf Anfrage

Hohnstein

035975 81202

April–Oktober: täglich 10–17 Uhr

Königstein

Burg Hohnstein mit Naturkunde- und Geschichtsmuseum Festung Königstein

035021 64607

April–Oktober: 9–18 Uhr, November–März: 9–17 Uhr, 24.12. geschlossen, 31.12. nur bis 15.30 Uhr, andere Öffnungszeiten für Austellungen

Liebstadt

Schloss Kuckuckstein

035025 12770

Termine auf Homepage: www.schlosskuckuckstein.de

Lohmen

Schloß Lohmen

03501 581024

April–Oktober: Mo.–Sa. 9–12 Uhr, Di. 13–18 Uhr, Do. 13–16 Uhr, Mi. geschlossen

Müglitztal

Schloss Weesenstein

035027 6260

Jan.: Sa./So. 10–16 Uhr; April–Okt.: 9–18 Uhr; Nov.–März: Di.–So. 10–16 Uhr

Naundorf

Robert-Sterl-Haus

035020 70216

1. Mai–31. Oktober: Do.–So./Feiertage 10–17 Uhr

Neustadt

Stadtmuseum

03596 505506

Di.–Do. 10–12 Uhr und 13–16 Uhr, Fr. 10–12 Uhr, Sa./So./Feiertag 14–17 Uhr

Pirna

DDR-Museum

03501 774842

Di.–So. 10–17 Uhr (letzter Einlass 15.30 Uhr) Nov.–März: Mo. + Fr. Ruhetag

Gedenkstätte Pirna Sonnenstein

03501 710960

Mo.–Fr. 9–16 Uhr, Sa./So./Feiertag: 11–17 Uhr, öffentliche Führung Sa. 14.30 Uhr

Richard-Wagner-Stätten (Graupa)

03501 4619650

1. Nov. bis Gründonnerstag: Di.–Fr. 11–17 Uhr, Sa./So./Feiertag 10–17 Uhr; Karfreitag bis 31. Okt.: Di.–Fr. 11–17 Uhr, Sa./So./Feiertag 10–18 Uhr

Berggießhübel Bad Schandau

035022 42173

Stadtmusem

03501 556461

Di.–So./feiertags 10–17 Uhr, Sonderführung nach Vereinbarung

Pirna-Zuschendorf

Schloß und Park Zuschendorf

03501 527734

März–Oktober: Di.–So. und Feiertags 10–17 Uhr, Mo. geschlossen

Rammenau

Barockschloss Rammenau

03594 703559

April–Oktober: 10–18 Uhr, November­­­­­–März: 10–16 Uhr (Dienstag Ruhetag)

Reinhardtsdorf-Schöna

Heimatstube

035028 80737

sonntags 13–15 Uhr und nach Absprache Di.–So. 10–17 Uhr; Feiertage 10–17 Uhr

Sebnitz

Deutsche Kunstblume Sebnitz

035971 53181

Städtische Sammlungen

035971 80730

Di.–So. 10–17 Uhr

TILLIG Modelleisenbahngalerie

035971 90327

Mo.–Fr. 10–17 Uhr, Sa. 10–16 Uhr, So. (Nov. und Dez.) 13–16 Uhr, feiertags (außer Sonntag) 13–16 Uhr, 24.–26.12./31.12. und 1.1. geschlossen

Stadt Wehlen

Heimatmuseum und Pflanzengarten

035024 70413

Mai–Oktober: täglich 8–18 Uhr

Stolpen

Burg Stolpen

035973 23410

April–Oktober: 9–18 Uhr; Nov.–März 10–16 Uhr (witterungsabhängig), 24.12. geschlossen

Stadtmuseum

035973 28029

tägl. (außer Mo.) 14–16 Uhr

BÄDER Bad Schandau

Toskana Therme

035022 54610

www.toskana-therme.de

Berggießhübel

Erlebnisbad »Billy« (Freibad)

035023 62379

www.freizeitbad-billy.de

Cunnersdorf

Waldbad Cunnersdorf (Freibad)

035021 68953

www.gohrisch.de

Heidenau

Albert-Schwarz-Bad (Freibad)

03529 512346

www.freibad-heidenau.de

Hohnstein

Goßdorf (Freibad)

035975 80986

www.hohnstein.de

Hohnstein (Freibad)

035975 81287

www.hohnstein.de

Neustadt

mariba

03596 502070

www.mariba.eu

Polenz

Waldbad Polenz (Freibad)

03596 604778

www.waldbad-polenz.de

Pirna

Geibeltbad Pirna

03501 710900

www.geibeltbad-pirna.de

Rathewalde

Erlebnisbad Rathewalde (Freibad)

035975 80994

www.hohnstein.de

Sebnitz

Kräutervitalbad

035971 52533

www.kraeutervitalbad.de

Sebnitz OT Hertigswalde

Freibad

035971 52514

www.touristikzentrum-sebnitz.de

Stolpen

Stadtbad Stolpen (Freibad)

0152 05659174

www.stolpen.de

Stadt Wehlen

Erlebnisbad (Freibad)

035020 70249

www.wehlen-online.de

www.saechsische-schweiz.de

SERVICE

Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2017

127


Monat

Datum

Veranstaltung

Ort

VERANSTALTUNGEN 2017 (AUSWAHL) Jan./Feb. März April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Änderungen vorbehalten!

Dezember

15.01.–19.02.17

Spielewochen »Hier spielt sich was ab!« (www.saechsische-schweiz.de/spiele)

verschiedene Veranstaltungsorte

12.02.17

CARCASONNE-Fan-Treffen mit Spielerfinder Klaus-Jürgen Wrede auf der Festung

Königstein

04.03.–12.03.17

XVI. Deutsche Kamelienblütenschau im Landschloß Zuschendorf

Pirna

25.03.–10.12.17

25. Festival »Sandstein und Musik«

verschiedene Veranstaltungsorte

01.04.17

Ostermarkt im Schlosshof

Lohmen

01.–30.04.17

GenussReise – Genießen Sie den kulinarischen Frühling

Restaurants in der Region

08.04.17

Sebnitzer Blumenball

Sebnitz

22.–23.04.17

Bahnerlebnistage Sächsische Schweiz

verschiedene Veranstaltungsorte

28.04.17

»Lebendiges Canalettobild« – Nachstellung des Originalbildes auf dem Marktplatz

Pirna

30.04.17

Wollfest im NationalparkZentrum

Bad Schandau

30.04.17

20. Oberelbemarathon

Königstein über Pirna nach Dresden

07.05.–30.09.17

Skulpturensommer in den Bastionen der Festung Sonnenstein

Pirna

14.–21.05.17

Sebnitzer Wanderwoche

Sebnitz

19.–22.05.17

Wagneriade

Pirna

20.05.17

Markt der Kulturen

Pirna

03.–05.06.17

Pfingstfahrten mit historischen Fahrbetrieb in der Kirnitzschtalbahn

Kirnitzschtal

10.–11.06.17

Historisches Stadtfest

Stolpen

16.–18.06.17

Stadtfest

Pirna

17.06.17

22. Sellnitzfest

Sellnitzwiese am Lilienstein

17.–18.06.17

Die Schweden erobern den Königstein

Festung Königstein

17.–19.06.17

Sagenhafter Märchenmarkt im SteinReich

Hohnstein/Rathewalde

22.–25.06.17

8. Internationale Schostakowitsch-Tage

Kurort Gohrisch

01./02./07.07.17

Richard-Wagner-Spiele

Pirna

09.07.17

Es war einmal … – Ein Märchenfest zum Mitmachen, Sehen und Hören

Festung Königstein

21.–23.07.17

Sommer OpenAir

Bad Schandau

21.–23.07.17

Theater im SteinReich

Hohnstein/Rathewalde

29.–30.07.17

20. Kirnitzschtalfest

Kirnitzschtal

05.–06.08.17

FESTUNG AKTIV!

Festung Königstein

11.–13.08.17

Sparkassen-Panoramatour Sächsische Schweiz

Sebnitz und Umgebung

11.–13.08.17

Festival Elbsandstein mit 9. Bouldercup

Bad Schandau

27.08.17

18. Bergradrennen

Stadt Wehlen

01.–02.09.17

6. Sommer-Bergsichten (Bergfilmfestival im Aktivhof)

Bad Schandau/Porschdorf

01.–03.09.17

Lichtenhainer Blumenfest

Sebnitz/Lichtenhain

03.09.17

21. Naturmarkt Sächsische Schweiz

Stadt Wehlen

08.–10.09.17

Steenbrecherfest

Lohmen

09.09.17

Kanonendonner über dem Elbtal – Böllerschießen und Kanonenschau

Königstein

09.–10.09.17

Schauspiel »Die Retter«

Pirna

09.–10.09.17

Naturmarkt

Stolpen

17.09.17

Bergwiesenfest

am Lilienstein

22.–24.09.17

Globetrotter Wander-Event

Bad Schandau

30.09.–15.10.17

Ferienspaß für Königskinder im Schlösserland Sachsen

Burgen und Schlösser

03.10.17

Historischer Fahrbetrieb in der Kirnitzschtalbahn

Kirnitzschtal

14.10.–12.11.17

Kulinarische Wochen

Sächsische Schweiz

03.11.17

Musik- und Kneipennacht

Bad Gottleuba-Berggießhübel

03.11.17

Museumsnacht

Sebnitz

25.11.17

Romantischer Weihnachtsmarkt

Reinhardtsdorf-Schöna

01.–31.12.17 (außer 24.–26.12.)

Canalettomarkt »Pirnas barocke Weihnacht«

Pirna

täglich im Advent mit Voranmeldung

Mettenschicht im Besucherbergwerk Marie Louise Stolln

Berggießhübel

an den Advents­ wochenenden

Historisch-Romantischer Weihnachtsmarkt »Königstein – ein Wintermärchen«

Festung Königstein

08.–10.12.17

Sebnitzer Tannert-Weihnacht

Sebnitz

09.–10.12.17

Romantischer Weihnachtsmarkt

Stolpen

09.–10.12.17

Romantisches Glühweindorf im SteinReich

Hohnstein/Rathewalde

16.12.17

Historischer Weihnachtsmarkt im Schlosshof

Lohmen

Impressum Herausgeber: Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. · Vorsitzender: Klaus Brähmig MdB · Geschäftsführer: Tino Richter | Redaktion: Sebastian Thiel, Anne Jungowitz, redaktion.urlaubsmagazin@saechsische-schweiz.de | Anzeigen: Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. | Postanschrift: Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. · Bahnhofstraße 21 · 01796 Pirna · Tel. 03501 470147 · Fax 03501 470148 · info@saechsische-schweiz.de · www.saechsische-schweiz.de | Layout: Ö GRAFIK agentur für marketing und design, www.oe-grafik.de Druck: Evers-Druck GmbH | Erscheinungsweise: einmal jährlich, Nachdruck von Bildern, Artikeln und Anzeigen, auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Tourismusverbandes. »Sächsische Schweiz – Ihr Urlaubsmagazin« erscheint mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren. © 2016



Aktiv sein ist einfach. Wenn man attraktive Ausflugsziele vor Augen hat. Lernen Sie die einzigartige Landschaft kennen und entdecken Sie die Region.

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