Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz | www.saechsische-schweiz.de
SÄCHSISCHE SCHWEIZ IHR URLAUBSMAGAZIN 2018
Basteibrücke; Foto: Rico Richter
ELBSANDSTEINGEBIRGE: Neue Abenteuer
So erleben Sie die Sächsische Schweiz besonders günstig!
Unter diesem Motto möchten wir Sie einladen, die vielfältigen Freizeitangebote mit der neuen Gästekarte Sächsische Schweiz zu besuchen und dabei in den Genuss zahlreicher Vorteile zu kommen.
Wie erhalte ich die Gästekarte? Die Gästekarte erhält jeder Gast, wenn er in einem der folgenden Orte übernachtet: ❚ ❚ ❚ ❚
Bad Schandau Reinhardtsdorf-Schöna Sebnitz Altendorf
❚ ❚ ❚ ❚
Hinterhermsdorf Lohmen Stadt Wehlen Kurort Rathen
❚ Hohnstein ❚ Bad GottleubaBerggießhübel ❚ Königstein
Die Gästekarte ist ein kostenfreier Service der beteiligten Gastgeber und Partner.
Wann und wo gilt die Gästekarte? Die Gästekarte gilt für die Dauer Ihres Aufenthaltes und ist nicht übertragbar. Sie erkennen alle Partner anhand des Gästekarten-Logos. Über 40 Partner bieten Ihnen viele Vorteile für Ihren Urlaub in der Sächsischen Schweiz.
Einen Überblick über alle Leistungen finden Sie in der Freizeitbroschüre »Endlich Freizeit!« oder online unter www.saechsische-schweiz.de/gaestekarte
Kontakt: Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. Telefon: 03501 470147 info@saechsische-schweiz.de
Foto: Marko Förster
V. l. n. r.: Thomas Walther, Agentur Ö GRAFIK; Klaus Brähmig, Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e. V.; Mandy Krebs, Projektmanagement Elberadweg Süd; Peggy Nestler, Tourismusverband Sächsische Schweiz, Marketing, Projektmanagement Barrierefreiheit; Sebastian Thiel, THIEL Public Relations
Liebe Wanderer, Kletterer, Radfahrer und Paddler, liebe Naturfreunde, Feinschmecker, Kulturreisende und Kurgäste, liebe Fotografen, Filmemacher und Maler, »Neue Abenteuer« haben wir als Leitmotiv für die neueste Ausgabe unseres Urlaubsmagazins gewählt. Neue Abenteuer? Das kennt man aus den Titeln von Fortsetzungsromanen. Leser wissen sofort, dass sich ihre Helden nun neuen Herausforderungen zu stellen haben – und dass es dabei garantiert nicht langweilig wird. Auch wir haben bei der Themenauswahl diesmal unsere Heimat durch die Brille eines Abenteurers betrachtet: Wo ist die Begegnung mit der wilden Naturschönheit des Elbsandsteingebirges besonders spannend? Was sind das für verrückte Typen, die hier auf scheinbar unmöglichen Wegen die Felsen erklimmen? Wo kann man in einsamen Hütten mitten im Wald ohne Strom und Wasser übernachten? Wie ist das Wandern im tiefsten Winter? Daneben widmen wir uns natürlich auch wieder allen anderen Facetten der Nationalparkregion: Familienurlaub, Sport, Wellness und Gesundheit, Kultur, Musikfestivals, Geschichte und regionalen Produkten. Und in der Rubrik Kulinarik haben wir uns diesmal auf die Suche nach besonderen Brauerei-Restaurants in der SächsischBöhmischen Schweiz gemacht. Damit sind wir auch wieder beim Abenteuer. Denn was schmeckt nach einem erlebnisreichen Tag an der frischen Luft besser als ein heimatliches Gericht und etwas frisch Gezapftes? Lassen Sie sich inspirieren. Wir freuen uns auf Sie! Ihr
Klaus Brähmig Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e. V.
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Blick auf die »Kleine und die Große Gans«, im Hintergrund Kurort Rathen
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Foto: Tobias Richter Foto: Tobias Richter
Blick vom Lilienstein elbaufwärts
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Foto: Bernd Grundmann Foto: Philipp Zieger
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Wehlgrund bei Kurort Rathen
Blick in die »Hintere Sächsische Schweiz« (Schrammsteinkette) bis in die Böhmische Schweiz
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❚ NATURWUNDER ab Seite 6 Was das Elbsandsteingebirge einmalig macht: Besondere Naturerlebnisorte, geführte Turnuswanderungen, die kleinste Eule Europas, sanfte Mobilität
NATURERLEBNIS DES ELBSANDSTEINGEBIRGES Seite
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❚ BEWEGUNG ab Seite 24 Was Aktive bewegt: Kurzabenteuer für Langschläfer, Trekkingpfad, Porträt Robert Leistner, Klettern lernen, Malerweg Elbsandsteingebirge, Barrierefreie Highlights, Sporttermine 2018
❚ FAMILIENABENTEUER ab Seite 46 Was Kinder begeistert: Camping, Freizeitparks, Handwerk zum Mitmachen, Elberadweg, Eisenbahnerlebnisse, Hohnsteiner Kasper, Tipps für Familien
AUSZEIT NEHMEN Seite
76
WILLKOMMEN IN DER WILDNIS Seite
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❚ JUNGBRUNNEN ab Seite 76 Was gut tut: Wellness in der Sächsischen Schweiz, Kulturheiltage Bad Schandau
CAMPING DE LUXE Seite
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KURZTOUREN ZUM WANDERN Seite
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WINTERWANDERN Seite
84
BRAUEREI-RESTAURANTS Seite
98
❚ WINTERGLÜCK ab Seite 84 Wie man das ruhige Halbjahr genießt: Winterwandern, Saunen, Adventsmärkte, Fotowandern, Winter traumorte, Spielewochen, Schifferfastnacht, Wintersport
❚ GENUSS ab Seite 98 Wie die Region schmeckt: Brauerei-Restaurants, Genießerfrühling, Kulinarische Wochen, regionale Produkte, Krautwickel-Wettbewerb, Solpener Safran
BURGSTADT STOLPEN Seite
❚ KULTUR ab Seite 106 Wo Geschichte lebt und Kunst gedeiht: Burgstadt Stolpen, Schloss Weesenstein, Pirnaer Unikate, Hinterhermsdorf, Felsenbühne Rathen, Sandstein und Musik, Klassikfestivals
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❚ NACHBARN ab Seite 128 Wohin es einen Ausflug lohnt: Museen in Dresden, Umgebindehäuser in der Böhmischen Schweiz
KLETTERN Seite
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SANDSTEIN UND MUSIK Seite
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❚ SERVICE ab Seite 130 Was nützlich ist: Urlaubsorte der Sächsischen Schweiz im Überblick, Gewinner des Gewinnspiels, Adressen, Termine, Veranstaltungen
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NATURERLEBNIS ELBSANDSTEINGEBIRGE
Foto: Bernd Grundmann
Stilles Glück
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NATURWUNDER
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Jahr für Jahr durchstreifen unzählige Besucher das Elbsandsteingebirge. Und dennoch ist und bleibt die Nationalparkregion ein Ort für den stillen Dialog mit der Natur. Nationalparkführerin Daphna Zieschang nimmt uns zu ungewöhnlichen Zeiten mit zu zauberhaften Orten – und beweist: Auch ganz dicht an beliebten Touristenattraktionen kann man oft das große Naturerlebnis finden.
Blick zum Rauschenstein und den linkselbischen Tafelbergen bis in die Böhmische Schweiz
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NATURWUNDER
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Foto: Achim Meurer
Bastei: Offenbarung für Frühaufsteher Mein erster Tipp ist die Bastei. Ja, natürlich ist es DAS Ausflugsziel in der Sächsischen Schweiz. Und tatsächlich ist es an schönen Tagen in der Urlaubszeit meist überlaufen. Trotzdem. Wer es in den Morgenstunden besucht, hat es manchmal ganz für sich allein. Dabei kommen die atemberaubenden Aussichten im Streiflicht der niedrig stehenden Sonne am besten zur Geltung. Die Einschränkung, dass der vordere Bereich der eigentlichen Basteiaussicht aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden darf, tut dem Erlebnis keinen Abbruch. Am besten sind die Morgenstunden im Spätsommer und Herbst geeignet, wenn die Nebelschwaden aus den Tälern aufsteigen. Einer der zahlreichen Aufstiege zur Bastei führt von Stadt Wehlen über Zscherregrund und Höllengrund hinauf. Zwei malerische Gründe, wie bereits die Maler der Romantik fanden; sie entdeckten hier verschiedene Motive und hielten sie fest.
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Foto: Frank Exß
Basteibrücke
Blick von der Thiele Aussicht elbaufwärts
Mausoleum: seltener Talblick Ein weiterer spektakulärer aber dennoch ungewöhnlicher Ausblick ins Elbtal und in Richtung Festung Königstein bietet sich vom Mausoleum, auch bekannt als »Thiele-Aussicht«. Hierbei handelt es sich um einen Rundbau, der über einer ehemaligen Gruft im Jahr 1920 errichtet wurde. Das Mausoleum erreicht man, der Ausschilderung »Malerweg« folgend entweder von Weißig kommend oder auf kürzestem Weg von Thürmsdorf aus.
NATURWUNDER
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Foto: Bernd Grundmann
Foto: TVSSW
Blick vom Patrouillenweg auf den Lilienstein
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Ein seltener Blick auf die Festung Königstein
Foto: TVSSW
Spanghorn: Abstieg ins Wilde Für einen weiteren hinreißenden Ausblick zur Festung Königstein startet man am besten in Leupoldishain und wandert zur Aussichtsplattform am Spanghorn. Von der Aussicht führt eine Leiter in eine Felsspalte hinab und weiter der Markierung (blauer Punkt) folgend, kommt man später links zum Wegweiser »Teufelsgrund«. Der Weg führt durch einen dunklen Fichtenwald und nach einigen Metern öffnet sich der Blick in die verwunschene, düstere und malerische Schlucht. Weiter, an Felsen entlang, wird es immer wilder – moosbewachsene Bäume, glitschige Wände und abgestorbene Stämme. Der Weg endet in einer Sackgasse, in einer mit überhängenden, tropfenden Sandsteinwänden begrenzten Kammer. Kurz vor der Sackgasse führen links Stufen hinaus aus dem Grund. Oben gelangt man auf einen breiten Forstweg, biegt nach links, kommt man zurück auf den Hauptweg (blauer Punkt).
Foto: TVSSW
Patrouillenweg: Festung von unten Von den meisten Aussichtspunkten sichtbar thront die Festung Königstein über der Elbe. Meist besucht man nur ihr Plateau. Spannend und mit immer wieder überraschenden Perspektiven führt der Patrouillenweg um den Tafelberg herum. Hoch und Ehrfurcht einflößend erheben sich die Mauern der Anlage zur einen Seite und der Blick zur Stadt Königstein mit dem wunderbaren Elbtal auf der anderen Seite.
Teufelsgrund
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Foto: Bernd Grundmann
Kipphornaussicht Richtung Lilienstein
Foto: Frank Exß
Grundmühle: malerisches Relikt Ein Abstecher auf die böhmische Seite nach Vysoká Lípa (Hohenleipa) lohnt sich nicht nur wegen des böhmischen Bieres. Von hier aus lassen sich gleich zwei landschaftlich reizvolle Orte entdecken. Unten im Tal der Kamnitz befindet sich eine Ruine – die ehemalige Grundmühle (Dolský Mlýn). Sie war einst ein idyllisch gelegenes Ziel von romantischen Kahnfahrten durch die Ferdinandsklamm und ist auch heute noch ein beschaulicher Ort, der zum Verweilen einlädt.
Foto: Václav Sojka
Foto: J. Laštůvka
Winterberg: mystisches Walderlebnis Verschiedene Wege führen von Schmilka über Wurzelweg oder Bergsteig oder aus Richtung Kirnitzschtal hinauf auf den Großen Winterberg. Vor allem im Herbst kann man hier eine besondere Stimmung erleben. Nicht nur zur Laubfärbung, die durch die zahlreichen Buchen hier sehr beeindruckend ist. Nein, noch etwas später im Jahr, wenn die Tage deutlich kürzer und dunkler werden, es gar nicht so recht hell werden mag und der Nebel in den Wäldern hängt. Dann umgibt den Ort eine schaurig schöne und zugleich stille Atmosphäre. Ein Wandererlebnis der besonderen Art.
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Schauenstein: spannender Aufstieg Der andere Abstecher von Vysoká Lípa führt zum Schauenstein, ein hoch ragender, frei stehender Felsen, der im Mittelalter eine Burganlage trug. Spannend gestaltet sich der Aufstieg. Durch Felsspalten hindurch, auf alten ausgetretenen Stufen und über Metallleitern geht es nach oben. Manchmal sind die Tritte kaum erkennbar. Beim genauen Hinschauen, sind ausgehauene Falze – viereckige Löcher – zu erkennen. Sie dienten früher als Auflagen für Holzbalken. Zahlreiche Spuren deuten auf die einstige Besiedlung: ausgeschlagene Balkenauflagen, in Felsen gemeiselte Vertiefungen, die auf einen Wachturm und eine Zisterne hinweisen und Felszeichnungen. Das Felsplateau wird durch mehrere Spalten geteilt, die über Brücken miteinander verbunden sind. Von der vorderen Aussicht haben wir einen wunderschönen Ausblick weit in die Böhmische Schweiz. // Daphna Zieschang
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DIE AUTORIN
Foto: J. Laštůvka
Daphna Zieschang ist gebürtige Sächsische Schweizerin, Biologin und zertifizierte Nationalparkführerin. Die Liebe zu ihrer Heimat gibt sie bei Führungen, Fachexkursionen, Projekttagen, Teamtrainings und Klettersteigbegehungen weiter. Dabei hat sie ein besonderes Auge für die kleinen Geheimnisse am Wegesrand.
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N NATIONALPARKZENTRUM
Der Natur auf der Spur
Beim Stichwort »Nationalpark« denken viele zuerst an Yellowstone, Yosemite, Rocky Mountains und weitere berühmte Vertreter ihrer Spezies in Amerika. Dabei gibt es auch in Europa und bei uns in Deutschland traumhafte Nationalparks – und in Sachsen einen, der mit seinen bizarren Felsriffen, skurrilen Kiefern und den Wildbächen sowohl Erholungsuchende als auch Naturfotografen anzieht. Doch was macht diesen Nationalpark Sächsische Schweiz mit seinen majestätischen Tafelbergen und der sich darin windenden Elbe so besonders? Wie konnte aus dem Grund eines verlandeten Meeres eine so zerklüftete Felslandschaft entstehen? Welche Tiere fühlen sich in den Sandsteinformationen mit ihren Spalten, Waben und Löchern besonders wohl? Das NationalparkZentrum – ein modernes, multimediales Informationszentrum in einem ehemaligen Kino in Bad Schandau – lüftet diese und etliche weitere Geheimnisse rund um den größten Sandstein-Canyon Europas. Schon beim ersten Schritt von der Eingangshalle in die Ausstellung wird man von der Natur herzlich willkommen geheißen: Vögel zwitschern, Grillen zirpen und in 12
einer haushohen Schlucht ragt täuschend echt ein zehn Meter hoher Fels empor – ein Blickfang von allen Seiten. Das NationalparkZentrum regt zum Mitmachen und Entdecken an, verspricht ungewöhnliche Ein- und Ausblicke auf das Leben rund um die Felsen des Elbsandsteingebirges. Ein Zeitstrahl und eine Computersimulation erklären die Entstehung der Landschaft, Familien können an Spielelementen experimentieren oder gemeinsam eine Gruppe Gartenschläfer im Indoor-Gehege beobachten. Eine Infrarotkamera macht es möglich, diese nachtaktiven Tiere zu bestaunen. Krönender Abschluss des etwa eineinhalbstündigen Aufenthaltes sind zwei Multivisionsshows: Wahlweise ein Film für Familien oder ein Film mit grandiosen Flugaufnahmen des Wanderfalken, Schwarzstorchs und der Wasseramsel sowie beeindruckenden Landschaftsbildern. Und wer noch mehr erfahren möchte, kann bei geführten Wanderungen beiderseits der Grenze mehr über die Naturund Kulturgeschichte des Elbsandsteingebirges lernen. Ganzjährig werden Vorträge, Wanderungen und Bildungsprogramme angeboten.
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Foto: © Achim Meurer
Das NationalparkZentrum ist eine gute Vorbereitung für einen Besuch des Nationalparks Sächsische Schweiz.
KONTAKT Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt NationalparkZentrum Sächsische Schweiz Dresdner Str. 2 B, 01814 Bad Schandau Tel. 035022 502-40, NationalparkZentrum@lanu.de Öffnungszeiten für Ausstellung und Wanderempfehlungen: April bis Oktober: täglich von 9–18 Uhr November bis März: täglich (außer Montag) von 9–17 Uhr, Januar geschlossen Anreise: Von Dresden und Schöna mit der S-Bahn Linie S 1 und der Elbfähre vom Nationalpark-Bahnhof Bad Schandau bis zum Elbkai. Autofahrer nutzen den Parkplatz Elbkai in Bad Schandau. Veranstaltungen 2018: 29. April: Wollfest Gefilzt – Gestrickt – Gesponnen Familienfest rund um das Thema Wolle und Schafe; Eintritt frei 25. August: Fledermaus-Aktionsprogramm 14. Oktober: Apfelfest Familienfest rund um das Thema Apfel; Eintritt frei www.saechsische-schweiz.de
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Foto: Christian Mathea
GEFÜHRTE TURNUSWANDERUNGEN
GEHEIMNISSE LÜFTEN Die Turnuswanderungen des Nationalparks Sächsische Schweiz entführen Neugierige in die geheimen Winkel des Elbsandsteingebirges.
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ast jeden Tag starten zertifizierte Nationalparkführer mit ihren Gästen auf lehrreiche Touren durch den einzigen Felsennationalpark Deutschlands. Biologie, Geschichte, Kräuterkunde: Die Wanderführer sind auf unterschiedliche Wissensgebiete spezialisiert und decken jeweils andere Regionen des 93 Quadratkilometer großen Naturschutzgebietes ab. Daphna Zieschang nimmt ihre Teilnehmer mit in die atemberaubende Felslandschaft im Kurort Rathen und erzählt Wissenswertes über die Tier- und Pflanzenwelt des Gebirges. Irina und Holger Natusch zeigen in der Region
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um das Kirnitzschtal die Reste mittelalterlicher Felsenburgen und das Jagdrevier der Wettiner. In den Schluchten der Schrammsteine berichten sie von waghalsigen Kletter touren. Ralf Schmädicke entführt die Wanderer in das Waldreich der Stille bei Wehlen und wandert zu den Balzhütten, die früher für die Jagd genutzt wurden. Und Janet Hoffmann sowie Heiko Hesse verraten bei ihren Touren, welche Heilkräfte in den Kräutern von Hinterhersmdorf stecken. Die Nationalparkführer sind seit vielen Jahren dabei – die studierte Geologin Irina Natusch beispielsweise seit dem Jahr 2004. Nicht nur am Anfang musste sie ihr www.saechsische-schweiz.de
Foto: Bernd Grundmann Foto: Bernd Grundmann
Wissen über die Flora und Fauna sowie die Entstehung des Elbsandsteingebirges nachweisen, auch zahlreiche Weiterbildungen sind für die zertifizierten Nationalparkführer Pflicht. »An meiner Aufgabe fasziniert mich, dass ich viel draußen unterwegs bin und die Leute für meine Heimat begeistern kann«, sagt sie. Bei ihren Turnuswanderungen laufen im Durchschnitt sechs Personen mit. Teilnehmern rät Irina Natusch, möglichst festes Schuhwerk und je nach Bedarf wetterfeste Kleidung sowie etwas Proviant mitzunehmen. Die Turnuswanderungen finden bei jedem Wetter statt, außer bei amtlichen Unwetterwarnungen. Sie dauern www.saechsische-schweiz.de
Foto: Jacqueline Voigt
Foto: Bernd Grundmann
Oben: Falkenstein und Schrammsteine
Blick von der Pavillionaussicht am Eingang der Schwedenlöcher
zwischen drei und sechs Stunden und enden immer wieder am Ausgangspunkt, der problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. »Viele Urlauber planen ihre freien Tage in der Sächsischen Schweiz sehr kurzfristig und bereiten sich kaum vor«, sagt der Sprecher der Nationalparkverwaltung Hanspeter Mayr. »Genau diesen bieten wir an, wöchentlich von Dienstag bis Freitag und jeden ersten und dritten Samstag im Monat, spontan zum Treffpunkt zu kommen und mitzuwandern.« Für die Teilnahme zahlen Erwachsene 12 Euro, Familien mit Kindern 25 Euro. Eine Anmeldung ist nicht nötig. // Christian Mathea
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TIERE IM NATIONALPARK SÄCHSISCHE SCHWEIZ
Der Kleine mit dem strengen Blick Die kleinste Eule Europas, der Sperlingskauz, hat wieder ein Zuhause in der Sächsischen Schweiz gefunden. Im März kann man ihre gimpelähnlichen Pfiffe hören.
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Foto: Steffen Spänig
och Anfang des 20. Jahrhunderts suchten Ornithologen vergebens nach ihm: dem Sperlingskauz. Erst 1961 wurde die kleinste europäische Eule im Elbsandsteingebirge wiederentdeckt. Sie breitete sich anfangs zögerlich, später rasch aus und ist zur zweithäufigsten Eule der Region geworden. Der starengroße Sperlingskauz lässt sich an einer schokoladenbraunen Oberseite mit weißen Flecken und einer weißen Unterseite mit dunklen Längsflecken erkennen. Sein flacher Scheitel, die gelben Augen und ein relativ großer gelblicher Schnabel verleihen ihm einen »strengen« Gesichtsausdruck. Im März beginnt die Balz. Vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung sind die gimpelähnlichen Pfiffe des Männchens zu hören. Damit markieren sie die Grenzen ihrer Reviere und versuchen ein Weibchen anzulocken. Weibchen antworten mit einem langgezogenen »sieht«. Die Weibchen legen in zweitägigem Abstand ihre vier bis sieben weißen Eier vorwiegend in Buntspechthöhlen ab und bebrüten sie knapp einen Monat. Die Männchen versorgen die brütenden Weibchen und später die Jungvögel mit Nahrung. Mäuse und Vögel, darunter auch größere wie Drosseln sind die Hauptbeutetiere des Sperlingskauzes. Als einzige Eulenart reinigt der Sperlingskauz regelmäßig seine Bruthöhle. Federn, Gewölle, Kotballen und Eierschalenreste wirft das Weibchen nach jeder Mahlzeit aus der Höhle. Dieser Wust ist häufig am Fuß des Brutbaumes zu finden. Nach etwa einem Monat verlassen die Jungkäuze die Enge der Höhle. // Ulrich Augst
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Foto: Bernd Grundmann
Stadt Wehlen
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Foto: VVO/ MSchmidt
Die Sächsische Schweiz ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. So können Besucher das Auto stehen lassen und sich stressfrei fortbewegen.
MOBILITÄT IN DER NATIONALPARKREGION
Entspannt durchs Felsenreich I
Foto: VVO/L. Neumann
m Rahmen des »Bundeswettbewerbes 2016/17 – Nachhaltige Tourismusdestinationen« haben Tourismusverband und Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz den Sonderpreis »Nachhaltige Mobilität« erhalten. Die Auszeichnung würdigt das kundenfreundliche und gut vernetzte ÖPNV-Angebot in der Nationalparkregion. Und so funktioniert das System: In Nahverkehrszug, S-Bahn, Straßenbahn, Bus und auf fast jeder Fähre gilt der einheitliche Tarif des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). Aufeinander abgestimmte Fahrpläne und kurze Wege erleichtern das Umsteigen. Das sind die wichtigsten Verkehrsmittel:
Foto: Solveig Grosser – OVPS mbH
oben: S-Bahn S1 bei Königstein unten: Kirnitzschtalbahn
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MOBILITÄT
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Foto: VVO/ MSchmidt
Foto: Ö GRAFIK
U28 – Nationalparkbahn
Wanderbusse Auch die Wanderbus-Linien der OVPS verkehren zwischen 30. März und 31. Oktober 2018 an Wochenenden und Feier tagen. Ihre Namen »Steine-Linie«, »Bad Schandauer Rundlinie«, »Panorama-Linie« oder »Tisá-Linie« verweisen auf die Wander- und Klettergebiete, die sie ansteuern. Ausgangspunkte sind Dresden, Pirna, Königstein, Bad Schandau und Sebnitz. Wanderschiff Vorbei an einstigen Sandsteinbrüchen, grandiosen Felsformationen und ehemaligen Fischerdörfern führt die gemütliche Fahrt des Wanderschiffes von Bad Schandau mit Haltepunkten in Krippen und Schmilka ins böhmische Hřensko (Herrnskretschen) und zurück. Unterwegs erfahren die Passagiere Informatives und Amüsantes zur Elbe und zum Sandstein. Wer Lust zum Aussteigen und Wandern hat, darf und sollte es tun: Alle Anlegestellen sind Ausgangspunkte für reizvolle Touren. Auf dem Wanderschiff gilt ein Sondertarif. www.saechsische-schweiz.de
Wanderschiff in Schmilka unterwegs in Richtung Hřensko (Herrnskretschen), im Hintergrund die Schrammsteinkette
Kirnitzschtalbahn Seit 120 Jahren bringt die historische Straßenbahn Wanderer, Touristen und Kurgäste von Bad Schandau hinein in das grüne Naturparadies. Die Fahrt beginnt am Bad Schandauer Kurpark und endet am Lichtenhainer Wasserfall. An den neun Haltestellen beginnen spannende Wanderungen durch den Nationalpark. An besonderen Tagen kommen die Veteranen aus den Jahren 1926, 1928 und 1938 auf die Schienen (Termine siehe Veranstaltungstipps). Die Endhaltestellen der Bahn sind barrierefrei ausgebaut.
TIPP
Fahrradbusse Die Busse mit Fahrradanhängern bringen in der Saison vom 30. März bis 31. Oktober 2018 an Wochenenden und Feiertagen Radler in die Höhenlagen des Elbsandsteingebirges. Von Pirna ins böhmische Tisá und zurück gibt es sogar ein tägliches Fahrradbus-Angebot. Die Anhänger haben eine Kapazität von bis zu 24 Rädern (keine E-Bikes). Ab einer Gruppe von fünf Personen bittet die OVPS (Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz) um Anmeldung unter Tel. +49 3501 792-160.
Foto: Solveig Grosser – OVPS mbH
S-Bahn S1 Hauptverkehrsader im Elbtal ist die S-Bahn-Linie S1. Sie verbindet das Elbsandsteingebirge mit der Landeshauptstadt Dresden und Meißen. In der Sächsischen Schweiz folgen die Schienen dem Lauf der Elbe und bieten den Fahrgästen immer wieder Ausblicke auf die spektakuläre Felsenwelt am Flussufer. An den Bahnhöfen queren Fähren die Elbe und Busse stehen für die Fahrt in die Wandergebiete bereit.
U28 – Nationalparkbahn In Bad Schandau besteht Anschluss zur Nationalparkbahn, eine Bahnverbindung von Rumburk über Bad Schandau und Sebnitz nach Děčín (Tetschen). Täglich, auch an Wochenenden und Feiertagen, verbinden acht Zugpaare die Sächsische und die Böhmische Schweiz. Auf dieser Linie gilt im deutschen Teil der VVO-Tarif. Für Fahrten auf der Nationalparkbahn zwischen Deutschland und Tschechien gilt der Regiotarif Schluckenau-Elbe. Für Tagesausflüge und längere Strecken lohnt sich das Elbe-Labe-Ticket. Damit sind Fahrgäste auf verschiedenen Bus- und Bahnverbindungen im VVO und im Bezirk Ústí grenzüberschreitend mobil.
MOBILITÄT
INFORMATION Die Broschüre »Touristische Fahrpläne 2018 – SächsischBöhmische Schweiz« und die Regionenflyer »Sächsische Schweiz« und »Böhmen, Elbe-Labe-Ticket« geben Auskunft über die wichtigsten Mobilitätsangebote in der Region. Sie sind in den örtlichen Touristinformationen, in allen Servicezentren der Verkehrsunternehmen sowie unter www.vvo-online.de erhältlich.
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Bequem unterwegs mit Tageskarten
Tageskarten gelten für beliebig viele Fahrten ab Entwertung bis vier Uhr des Folgetages. Tageskarten für Einzelpersonen Auf Tageskarten für Einzelpersonen zum Normalpreis dürfen maximal zwei Schüler bis 15 Jahre mitgenommen werden. Ermäßigte Tageskarten können durch Schüler bis zum 15. Geburtstag und auch von Personen ab 60 Jahren genutzt werden. Kinder vor Schulantritt frei. Familientageskarten Die Familientageskarten gelten für zwei Erwachsene und maximal vier Schüler bis zum 15. Geburtstag. Kinder vor Schulantritt frei.
Kirnitzschtalbahn Bei Anreise mit einer VVO-Tageskarte, inklusive Tarifzone Bad Schandau, wird für die Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn nur ein ermäßigtes Ticket benötigt. Mehr Informationen zu Fahrplan und Tarif: Verkehrsverbund Oberelbe www.vvo-online.de oder Tel. +49 351 852 65-55 Auskunft für unterwegs: www.vvo-mobil.de OVPS – Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH www.ovps.de oder Tel. +49 3501 792-160
Quelle: Nationalparkverwaltung
Kleingruppenkarten Die Kleingruppenkarten gelten für bis zu fünf Personen.
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MOBILITÄT
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Mit der Bahn kostenlos nach Schmilka!
SCHMILKA
Fotos: © Albergo GmbH
Das Öko-Dorf Schmilka geht neue Wege im nachhaltigen Tourismus und schenkt seinen Gästen das Bahnticket
Gleich hinter Bad Schandau, zwischen Elbe und Elbsandstein, schmiegt sich das ehemalige Schif ferdorf Schmilka an die Hänge mitten im Nationalpark der Sächsischen Schweiz. Seit einigen Jahren steht das Örtchen als Bio Refugium und Urlaubsdorf unter dem Motto 100% Bio und nachhaltig – auch in den Bereichen Energie und Mobilität. Neben eigenen Solaranlagen, Abwärmeheizung und baubiologisch sanierten Hotels, Pensionen und Restaurants, fahren zwischen den Häusern des Refugiums zwei Elektromobile ihre Touren. Doch die Schmilkaer gehen noch einen Schritt weiter. Um den Besuchern die Schönheit des Nationalparks Sächsische Schweiz mit dem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz näher zu bringen, setzt man auf eine ganz besondere Aktion: Gäste, die sieben Übernachtungen im Bio Hotel Helvetia buchen, erhalten die An- und Abreise mit der Deutschen Bahn geschenkt! Die Sächsische Schweiz gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Unter dem wachsenden Besucherzuspruch hat jedoch auch die Umwelt zu leiden. Zur Hauptsaison schieben sich die Autokarawanen das Elbtal entlang. Dabei kann man als Urlauber und Tagesausflügler ganz bequem mit dem Zug, aus Richtung Dresden kommend, den Fluss entlang bis zum Haltepunkt Schmilka-Hirschmühle fahren. Hier wartet bereits die »Lena«. Die kleine, betagte Fähre von 1927 bringt die Besucher sicher und mit dem richtigen Maß an Entschleunigung an das andere Ufer nach Schmilka. In nur wenigen Gehminuten erreicht man das Bio Hotel Helvetia. Busse verbinden das Dorf mit www.saechsische-schweiz.de
anderen Ortschaften der Region. Mit dem roten Wanderbus oder zu Wasser mit dem Wanderschiff geht es auch ins benachbarte Bad Schandau oder ins Böhmische über die nahegelegene tschechische Grenze. Hinzu kommen historische Verkehrsmittel für Nostalgie-Fans, wie die Kirnitzschtalbahn oder der Aufzug nach Ostrau. Das Öko-Dorf Schmilka liegt ideal, um autofrei Urlaub zu machen! Wer hier sieben Nächte im Bio Hotel Helvetia bucht, zeigt beim Check-In sein Bahnticket vor und erhält die Fahrtkosten am Ende seines Aufenthaltes auf der Hotelrechnung gutgeschrieben. Dabei ist es unerheblich, ob die Anreise aus Leipzig, Berlin oder gar Stuttgart, Hamburg oder dem Ruhrgebiet erfolgt. Hauptsache die Gäste verzichten auf das eigene Auto, schonen so die Umwelt und lernen die Sächsische Schweiz auf ganz neue Weise kennen. Viele Wege führen nach Schmilka … ohne Auto unterwegs
Bahnwochen Bio- und Nationalparkhotel Helvetia 7 Übernachtungen mit Halbpension inkl. An- und Abreise mit der Deutschen Bahn* ab 89,50 € pro Person und Nacht • inkl. Bio-Frühstück • inkl. Bio Abendmenü • inkl. Nutzung der Panoramasauna • inkl. Kultur- und Aktivprogramm * Gilt nur für 2. Klasse-Bahntickets, Vorlage der Tickets bei Anreise an der Rezeption Übrigens: Als Hausgast können Sie mit der Gästekarte kostenlos Bus Nr. 252 und die Fähren vor Ort nutzen!
• Von Bad Schandau über die Schrammsteine (4h zu Fuß) • Zu Fuß über den Malerweg (Etappe 5 und 6) • Durchs Kirnitzschtal mit der historischen Kirnitzschtalbahn und über die Affensteine (3h zu Fuß) • Mit dem Fahrrad auf dem Elberadweg • Per Wanderschiff zwischen Bad Schandau und Hřensko/CZ • Mit dem Bus Linie 252 von Bad Schandau bis Haltestelle Schmilka Grenzübergang • Mit der S-Bahn S1 stündlich ab Dresden bis Haltepunkt Schmilka-Hirschmühle
MOBILITÄT
BAHNWOCHEN
Bio & Nationalparkrefugium Schmilka Albergo GmbH Schmilka Nr. 11 01814 Bad Schandau OT Schmilka www.schmilka.de reservierung@schmilka.de Reisezeitraum: 15.10.2017 – 17.11.2017 11.03.2018 – 27.03.2018 08.04.2018 – 26.04.2018 01.05.2018 – 09.05.2018 21.05.2018 – 30.06.2018 09.09.2018 – 05.10.2018
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Ausgeschlafen, mit einem guten Frühstück im Bauch zu einer Tour aufzubrechen, bedeutet, mit allerbester Laune durch die traumhafte Landschaft der Sächsischen Schweiz zu ziehen. Michael Kleemann, Wanderführer, Bergsteiger und Buchautor, findet: Das Langschläfer-Wandern hat seinen ganz eigenen Reiz. Seine aufregendsten Halbtagestouren stellt er hier vor.
Foto: Philipp Zieger
Kurzabenteuer 24
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WANDERTIPPS
für Langschläfer Schrammsteinkette und Falkenstein
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Zeughausstraße (Wegweiser »Winterstein, Hinteres Raubschloss«). An der darauffolgenden Gabelung halten wir uns links und gehen wieder mit dem gleichen Wegweiser bergauf. Vor der Felsenburg wenden wir uns dann nach rechts. Beim Einstieg führen Treppen und Leitern zu einer Klufthöhle. Von hier aus geht es auf einer luftigen, zehn Meter hohen Leiter hinauf und über Eisenstiegen in einer Felsspalte auf das Gipfelplateau der Felsenburg. Die Rundumschau von hier oben auf die umliegenden Felsgipfel der Hinteren Sächsischen Schweiz kann sich sehen lassen. Ganz nah sind uns die Pechofenhörner und der Teichstein. Leitern und Stufen führen uns auf dem Anstiegsweg wieder hinunter. Am Fuß des Berges
Foto: Frank Exß Foto: Bruckmann Verlag/Michael Kleemann
Das Hintere Raubschloss ist ein 389 Meter hohes Felsplateau. Die Felsenburg befindet sich genau in der Mitte zwischen den tief eingeschnittenen Waldtälern des Kleinen und Großen Zschands. Zunächst geht es auf dieser Wanderung recht gemächlich dahin, doch das Finale hat es in sich: Leitern und Stiegen ermöglichen den Weg auf das Felsplateau. Hier sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit nötig. Von der Neumannmühle führt ein breiter Waldweg bergauf in ein bewaldetes Tal. Hier orientieren wir uns an den Wegweisern zum Zeughaus. Weiter geradeaus wandernd, ignorieren wir noch die nächste Abzweigung linker Hand und folgen dann an der nächsten Weggabelung nach rechts ein kurzes Stück der
Foto: Bernd Grundmann
Spektakuläre Felsenburg aus Sandstein: Zum Hinteren Raubschloss
wandern wir nun aber rechter Hand ein Stück in Richtung Kleiner Winterberg bergab, dann geht es rechts durch die Buchschlüchte. An einem breiten Waldweg angelangt, wandern wir nur wenige Meter rechter Hand bergauf in Richtung Zeughaus und halten uns dann links (Schild »Knorre, Neumannmühle«). Zuletzt wandern wir rechts hinunter und durch die romantischen Spitzsteinschlüchte. An deren Ende sind es dann nur noch wenige Meter nach links (jetzt ohne Beschilderung) bis zur Neumannmühle, unserem Ausgangspunkt.
Foto: Bernd Grundmann
TOURENCHARAKTER
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Mittelschwer. Wanderung auf breiten Wald- und Wanderwegen, Steiganlage am Hinteren Raubschloss, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit nötig! Höhenunterschiede: pq 200 Meter Gehzeit: 2,5 Stunden Ausgangs-/Endpunkt: Bushaltestelle und Wanderparkplatz »Neumannmühle« www.saechsische-schweiz.de
TIPP BUCH
Foto: Bernd Grundmann
Wandertouren f체r Langschl채fer S채chsische Schweiz 30 Reizvolle Halbtagestouren. Michael Kleemann, 2016, Bruckmann Verlag www.saechsische-schweiz.de/shop
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Foto: Bernd Grundmann
Aussichtsreicher Tafelberg: Unterwegs auf dem Gohrisch-Rundweg
den Gohrisch. Am Pavillon ist dann der erste Aussichtspunkt zu finden. Wir laufen in nördlicher Richtung über den Berg. Dabei ignorieren wir rechter Hand einen Abstieg in Höhlen, ebenso wie den schwierigen Abstieg durch die »Falkenschlucht« linker Hand. Wir passieren den Abstieg »Kurort Gohrisch, Königstein«, den wir später nehmen werden, und gehen zum nördlichen Aussichtspunkt. Danach laufen wir zu der eben beschriebenen Abstiegsstelle zurück. Über die Westflanke des Berges geht es nun über Stufen und Leitern abenteuerlich bergab. An der nächsten Weggabelung laufen wir geradeaus weiter (Schild »Stiller Grund – Gohrisch, Parkplatz-Papst-
stein«), und an der darauffolgenden Weggabelung nehmen wir den rechten Weg um die Ostflanke des Berges herum und gelangen so wieder zurück zur Bushaltestelle bzw. dem Parkplatz »Papststein«, unseren Ausgangspunkten.
TOURENCHARAKTER Schwer. Wanderwege, im Gipfelbereich Steiganlagen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig! Höhenunterschiede: pq 110 Meter Gehzeit: 1,5 Stunden Ausgangs-/Endpunkt: Parkplatz und Bushaltestelle »Papststein«
Foto: Frank Exß
Foto: Jacqueline Voigt
Ein abenteuerlicher Rundweg führt auf den Tafelberg Gohrisch. Wege mit Leitern und Stufen erschließen diesen Berg, von dessen Aussichtspavillon man das tolle Panorama genießt. An vorderster Front stehen hier die bekannten Formationen der Sächsischen Schweiz, etwa die Schrammsteine, der Winterberg sowie Großer und Kleiner Zirkelstein. Dahinter geht der Blick weit in die böhmische Bergwelt hinein. Weitere Aussichtspunkte hier oben sind durch das felsige Wegelabyrinth erreichbar. Von der Bushaltestelle bzw. dem Parkplatz »Papststein« folgen wir dem Schild »Aufstieg Gohrisch«. Vorbei an einem Specksteinstollen geht es über Stufen und schließlich Leitern auf
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Fotos: Achim Meurer
Urwüchsige Formenvielfalt: Schrammsteinaussicht und Breite Kluft
Die Schrammsteinaussicht ist eine der beliebtesten Aussichten. Imposant ist der Aufstieg durch die schmalen Felsschlüchte und über kurze Leitern. Oben auf der Schrammsteinaussicht angekommen, öffnet sich ein einmaliges Panorama: Direkt vor uns bilden der alleinstehende Falkenstein, der Hohe Torstein und das Schrammtor eine eindrucksvolle Felskulisse. Von der Haltestelle und den Parkplätzen an der Schrammsteinbaude gehen wir ein kurzes Stück auf der Straße nach Ostrau bergauf. Dann folgen wir dem Schild »Schießgrund, Schrammsteine« bergauf durch den Wald. Am Felsenturm des Falkensteins wandern wir rechts mit der Wegmarkierung, und an den nächsten beiden Gabelungen bleiben wir jeweils rechts (»Elbleitenweg«). Wenig später geht es linker Hand hinauf Richtung Schrammsteinaussicht und dann an der nächsten Weggabelung erneut nach links. Durch enge Schlüchte des Wildschützensteiges und über eine Leiter, gefolgt von Eisentreppen, gelangen wir hinauf zum Gipfel der Schrammsteinaussicht. Hier genießen wir die wunderbare Aussicht. Nun steigen wir die erste Eisenstiege wieder hinab, wenden uns dann aber südwärts dem Schrammsteine-Gratweg zu. Über Eisentreppen und mit Hilfe von Eisenklammern führt die Tour www.saechsische-schweiz.de
steil hinunter, dann geht es wieder bergauf. Nun verläuft der Weg auf etwa gleicher Höhe durch den Wald. Dann nehmen wir den Abzweig rechter Hand hinunter Richtung Breite Kluft. Stiegen führen hier steil bergab. Wir kreuzen den Elbleitenweg, dem wir nun rechter Hand in nördlicher Richtung folgen. Der breite Schotterweg führt etwa auf gleicher Höhe unterhalb der Schrammsteine durch den Buchenwald. Wir bleiben auf dem Elbleitenweg, bis wir wieder an der Wegkreuzung, an der es zur Schrammsteinaussicht geht, angelangt sind. Hier folgen wir der Aufstiegsroute noch ein Stück auf dem Elbleitenweg weiter, bis wir dann linker Hand über den Schießgrund bergab zur Schrammsteinbaude wandern, wo die abwechslungs- und aussichtsreiche Rundwanderung ihr Ende findet.
TOURENCHARAKTER Schwer. Wanderung auf Wanderwegen und Steigen, über Stufen und Leitern sowie auf breiten Schotterwegen. Höhenunterschiede: pq 350 Meter Gehzeit: 4,25 Stunden Ausgangs-/Endpunkt: Bushaltestelle und Parkplatz »Schrammsteinbaude«
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Willkommen in der Wildnis W
Foto: Marko Förster
Das Elbsandsteingebirge bekommt einen waschechten Trekkingpfad. Der Weg ist anspruchsvoll, die Unterkünfte spartanisch und das Naturerlebnis grandios.
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Foto: Helmut Schulze
FORSTSTEIG ELBSANDSTEIN
anderer sitzen am Lagerfeuer und erzählen von ihren Abenteuern. Andere haben sich ein Stück weiter hinten unter einem Holzdach schlafen gelegt. Wild-West-Romatik pur. Nein, wir sind nicht in der kanadischen Wildnis, sondern keine Stunde von Dresden entfernt im Elbsandsteingebirge auf dem neuen Forststeig. Diesen etwa 100 Kilometer langen Trekkingpfad hat der Sachsenforst mit vielen freiwilligen Helfern im linkselbischen Gebiet in der Grenzregion zu Tschechien angelegt. Der Pfad geht mitten durch den Wald, meist über anspruchsvolles Gelände, und soll den Menschen das direkte Erleben der Natur weitab von Zivilisation und Luxus näherbringen. Der Weg führt die Wanderer zu 17 Aussichtspunkten – darunter Großer Zschirnstein, Hoher Schneeberg, Tissaer Wände, Zeisigstein, Katzstein, Gohrisch und Papststein. Ruhelager für die Nacht bieten entlang der Strecke vier Trekkinghütten mit Gemeinschaftsschlafsaal und drei Biwakplätze. Letztere bieten auch die Möglichkeit, ein Zelt aufzuschlagen. Bis zu fünf Zweimannzelte sind erlaubt. »So ein Angebot für Abenteuer hat im Elbsandsteingebirge einfach noch gefehlt«, sagt Forstbezirksleiter Uwe Borrmeister, der den Forststeig zusammen mit seiner Mannschaft im Forstbezirk Neustadt maßgeblich vorangebracht hat. Mit ihrer Idee hatten die Förster offenbar den richtigen Riecher. Schon weit vor Eröffnung der Route war die Nachfrage riesig. Für ein Testwandern im Sommer 2017 hatten sich fast 400 Freiwillige aus verschiedenen Ländern beworben. Die 40 daraus ausgewählten waren nach dem Test begeistert. Die offizielle Eröffnung des Forststeiges ist für April 2018 geplant. Die Trekkinghütten können teilweise bereits
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Foto: Christian Mathea
Foto: Christian Mathea
seit 2015 genutzt werden – allerdings nur zwischen April und Oktober. Bis zu zwölf Personen finden darin einen Schlafplatz, können einen Kamin anheizen und sich mit ihren mitgebrachten Campingkochern etwas zu Essen machen. Trekkingtickets für die Hütten und Biwakplätze gibt es zum Beispiel in Bad Schandau im NationalparkZentrum, in den Touristinformationen am Markt, am Bahnhof und im Aktiv-Zentrum Sächsische Schweiz, in Pirna am Busbahnhof, in Dresden in der Globetrotterfiliale und beim Sächsischen Bergsteigerbund sowie beim Kletterwald an der Festung Königstein. Wanderer sollten sich vor einer Tour unbedingt ausreichend vorbereiten. Der Sachsenforst informiert im Internet ausführlich über die Besonderheiten und Voraussetzungen, die Forststeigwanderer beachten sollten. // Christian Mathea www.forststeig.de
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Foto: Marko Förster
Rotstein Trekkinghütte
Schützhütte am Biwakplatz Taubenteich
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PORTRÄT ROBERT LEISTNER
»Ein intensiver Moment des Robert Leistner zählt zu den besten Kletterern in Sachsen. Urlaubsmagazinautor Christian Mathea hat ihn getroffen und erfuhr dabei einiges über Klettern als Kraftquell, das besondere Sandsteingefühl und den Reiz des Unmöglichen.
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litzschnell überfliegen die Augen die minimalen Strukturen an der Felswand. Hände und Füße werden zielsicher auf kleinste Leisten gesetzt. Bis in die Fingerspitzen zeigt sich der Wille, es ganz nach oben zu schaffen. Wer Robert Leistner beim Klettern an steilen Felswänden beobachtet, der wird schnell von seiner Präzision und Eleganz gepackt. Mehrere schwere Routen im Elbsandsteingebirge hat der 35-Jährige erstbegangen und damit bei den Aufstiegen Sicherheitsringe in den Fels geschlagen. Eine der schwersten Routen ist die Circus Maximus am Müllerstein – eine XI b auf der Sächsischen Kletterskala. Es ist der Kampf in den hohen Schwierigkeitsgraden, der ihn begeistert. »Obwohl die vielen Rückschläge auf einer neuen Route frustrierend sein können, überwältigt einen am Ende doch ein extrem intensiver Moment des Glücks«, schwärmt der Sportler. Er habe durch das Klettern gelernt, mit Frust umzugehen. »Es hilft mir, Alltagsprobleme zu lösen.« »Ich mag es, unvorstellbare Bewegungen so zu perfektionieren, bis sie sich leicht anfühlen und machbar sind« Am Klettern fasziniert ihn nicht nur das Gefühl, oben zu stehen oder eine schwere Linie als erster geklettert zu haben. »Ich mag es, unvorstellbare Bewegungen so zu perfektionieren, bis sie sich leicht anfühlen und machbar sind«, sagt er. Den Erstkontakt zum Klettersport haben seine Großeltern hergestellt. »Sie haben mich als kleinen Jungen mit zum Wandern in die Sächsische Schweiz genommen. Ich beobachtete gern die Kletterer«, erinnert sich der gebürtige Chemnitzer. In einer Kinderfreizeit hat er dann den Zugang zum Sächsischen Klettern bekommen. Da war Robert 15 Jahre alt. Keine fünf Jahre später verlegte der damals angehende Physiotherapeut seinen Wohnsitz nach Dresden – um näher an der Sächsischen Schweiz zu leben. Mittlerweile ist auch sein Beruf nach dem Klettersport ausgerichtet.
In Dresden betreibt der 35-Jährige eine Boulderhalle, schraubt Wettkampfrouten für Weltmeisterschaften und zu Trainingszwecken für die Deutsche Nationalmannschaft im Bouldern. Außerdem entwirft er Griffe und entwickelt neue Wände für Kletterhallen in der ganzen Welt. Der lebendige Stein Vor allem verbringt er so viel Zeit wie möglich in der Sächsischen Schweiz. Lieblingsgebiete sind die Affensteine und der Kleine Zschand. »Dort sind die Wände am höchsten und am wenigsten strukturiert. Und es gibt die tollsten Linien und Kanten«, erklärt er. Am Sandstein fasziniert ihn generell der Facettenreichtum und das sanfte und warme Gefühl beim Berühren. »Er fühlt sich lebendig an«, so Leistner. Zwar gibt es gerade für den Klettersport mit Kalk und Granit durchaus festeres Gestein. »Aber ich finde es schön, dass man beim Sandstein sensibel mit den Griffen und Tritten umgehen muss. Man muss sich eben richtig auf das Material einlassen«, erklärt er. »Fürs Sächsische Klettern auf einem hohen Schwierigkeitsniveau muss man brennen« Auf die Frage, ob die Sächsische Schweiz durch Klettern als Trendsportart überrannt wird, antwortet er klar mit nein. Zwar gebe es an den einfachen Wänden im Bielatal und in Rathen an manchen Tagen viele Bergsteiger, aber etwas abseits an den höheren Wänden bei Schmilka, in den Schrammsteinen und den Affensteinen gebe es schon deutlich weniger Publikum. In Routen mit höheren Schwierigkeitsgraden seien generell weniger Kletterer unterwegs. »Fürs Sächsische Klettern auf einem hohen Schwierigkeitsniveau muss man brennen, da muss man sich voll drauf einlassen«, erklärt Leistner. Denn es braucht hier noch mehr Mut und Erfahrung als in den Sportklettergebieten wie der Frankenjura oder an den Kalksteinwänden am Mittelmeer. Die Routen sind schwer zu sichern und Magnesia gegen das Schwitzen der Hände ist tabu.
Fotos: Helmut Schulze
»Das Abenteuergefühl mit dem Ausstieg auf einen Gipfel und der traumhaften Felskulisse ist weltweit einzigartig«
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Kletterneulingen im Elbsandstein rät Robert Leistner: »Anfangs muss man sich an jemanden wenden, der einem die Besonderheiten des Gebirges zeigt und geeignete Wege empfiehlt.« Denn anders als in Sportklettergebieten, wo man aller zwei Meter einen Sicherheitshaken findet, sind diese Ringe im Elbsandstein eher sporadisch gesetzt. Stattdessen muss sich der Kletterer mit Schlingen (speziellen Textilbändern) seine Sicherung selbst im Fels legen – was zusätzlich Kraft kostet. »Aber das ist lange nicht so schlimm, wie es oft kommuniziert wird«, findet Leistner. Aber diese Nachteile sind für die Entwicklung eines umfassenden Kletterers eher ein Vorteil, resümiert der Dresdner. »Und das Abenteuergefühl mit dem Ausstieg auf einen Gipfel und der traumhaften Felskulisse ist weltweit einzigartig«. // Christian Mathea
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Glücks« KLETTERN LERNEN Diese Kletterschulen helfen beim Einstieg in die wunderbare Welt des Elbsandsteinkletterns nach Sächsischen Kletterregeln. Kletterschule Lilienstein Schnuppertage, Grund- und Aufbaukurse, Familientouren www.kletterschule-lilienstein.de Aktiv-Zentrum Sächsische Schweiz Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene, Intensivkurse, Gipfeltouren, Yoga, Klettern bad-schandau.de/aktiv-zentrumsaechsische-schweiz Outdoortours Kletterschule & mehr Schnuppertage, Grundkurse, geführte Klettertouren, Materialverleih www.klettern-sachsen.de Kletterschule Arnold Einführungskurse und Kletterwochen www.bergsport-arnold.de Bergführer Elbsandsteinklettern geführte, individuelle Klettertouren www.elbsandsteinklettern.de YoYo Kletterhalle Heidenau Klettern lernen in der Halle www.yoyo-kletterhalle.de Kletterhalle im SoliVital Sebnitz Kletterkurse in der Halle www.solivital.de
Robert klettert die Route »Grizzly« RP Xa an der Bärfangwarte
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Foto: Philipp Zieger
Blick von der Brandaussicht, Brandscheibe im Abendlicht
Du Schöne!
Foto: Tobias Richter
MALERWEG ELBSANDSTEINGEBIRGE
Erst verliebten sich die Künstler ins Elbsandsteingebirge, dann die Wanderer. Das ist über 200 Jahre her. Und bis heute sind beide der kurvigen Schönheit treu geblieben. In kaum einer anderen deutschen Urlaubsregion liegen Kunst und Natur so dicht beieinander.
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ächtige Tafelberge im Sonnenuntergang, grasgrüne moosbedeckte Steine, einsame Felsnadeln vor atemberaubenden Panoramen: Die malerisch verwitterte Felsenwelt des Elbsandsteingebirges ist ein Füllhorn an spektakulären Motiven. Und Fotografen schöpfen reichlich daraus. Zehntausende Bilder sind unter #sächsischeschweiz auf Instagram zu finden. Und Jahr für Jahr kommen neue Bildbände und Fotokalender zur Region auf den Markt. Die Elbsandsteinfotografie hat Tradition: Bereits 1853 fertigte der Wissenschaftler Herman Krone die ersten Fotografien dieser Landschaft. Sein Standort, die Basteibrücke, ist bis heute
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eines der beliebtesten Ausflugsziele und Motive der Region. Die Maler hatten das erstaunliche Hügelland zu dieser Zeit schon längst für sich entdeckt. Einer der ersten, der es auf Leinwand bannte, war Alexander Thiele. Der Hofmaler Kurfürst Augusts III. porträtierte bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die beiden berühmtesten Tafelberge der Region: den Königstein und den Lilienstein. Anfang des 19. Jahrhunderts schuf Caspar David Friedrich das bis heute bekannteste von der Region inspirierte Bild: »Der Wanderer über dem Nebelmeer«. Es steht heute symbolisch für den Zeitgeist einer ganzen Ära. 112 Kilometer Wanderglück Auf der Suche nach Motiven und Inspirationen nutzten Künstler und Wanderer bewährte Wege zu besonders malerischen Orten. Über die Zeit verschmolzen diese zum Malerweg, der ästhetisch reizvollsten Route durch die Region. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke im 19. Jahrhundert geriet diese jedoch in Vergessenheit. Erst 2006 eröffnete der Tourismusverband Sächsische Schweiz den neuen 112 Kilometer langen Malerweg Elbsandsteingebirge. Er orientiert sich weitgehend an der historischen Strecke und platzierte sich sofort unter den beliebtesten Wanderwegen Deutschlands. In acht Tagesetappen führt er von Liebethal in Pirna über Bastei, Felsenbühne Rathen, Kirnitzschtal und Schrammsteine nach Schmilka an der böhmischen Grenze und auf der anderen Seite der Elbe über mehrere Tafelberge zurück. Muse für Maler und Fotografen Nach wie vor sind Künstler entlang des Malerweges aktiv. Das sind vor allem Fotografen, die oft schon vor der Dämmerung ihre Stative aufbauen, um den Sonnenaufgang über dem faszinierenden Morgennebel festzuhalten. Aber auch klassische Pleinairmaler, die ganz analog www.saechsische-schweiz.de
Foto: Philipp Zieger
Wandern ohne Gepäck Besonders unbeschwerten Landschaftsgenuss bieten die Pauschalangebote »Wandern ohne Gepäck«. Bei diesen Wanderreisen ist der Transfer des Reisegepäcks von Station zu Station bereits inklusive. Der Informations- und Buchungsservice des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz informiert unter Tel. +49 3501 4701-47 über die verschiedenen Anbieter und Möglichkeiten.
KUNST Kunst am Malerweg Ein kultureller Höhepunkt wartet im Struppener Ortsteil Naundorf auf der achten Etappe des Malerweges auf Wanderer. Hier steht das Robert-Sterl-Haus, eines der wenigen original erhaltenen Künstlerwohnhäuser in Deutschland. Im Atelier sind neben Ölgemälden auch die Staffeleien, Malpinsel und Paletten des bedeutenden deutschen Impressionisten zu sehen. www.robert-sterl-haus.de
Foto: Tobias Richter
und in traditioneller Weise mit Pinsel und Farbe mitten in der Natur arbeiten, sieht man noch. Ob mit Wanderstöcken oder Pinsel, Fernglas oder Fotoapparat: Der Malerweg Elbsandsteingebirge und zahlreiche weniger bekannte Wege in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz bieten nicht nur sportlich-aktive, sondern immer auch ästhetisch-sinnliche Erlebnisse. Und dass das ganze Jahr hindurch. // www.malerweg.de
Foto: Bernd Grundmann
INFORMATION Wandern auf dem Malerweg Elbsandsteingebirge Der Malerweg ist 112 Kilometer lang und in acht leichte bis anspruchsvolle Tagesetappen unterteilt, die alle unabhängig voneinander und in beliebiger Richtung begangen werden können. Es sind reichlich Rastmöglichkeiten und Unterkünfte vorhanden. Gastgeber mit dem Siegel »Wanderfreundlich am Malerweg« sind auf Kurzaufenthalte eingestellt, bieten Malerwegswanderern Informationen und Kartenmaterial, Etappen-Stempel für den Wanderpass und Sammel-Postkarten.
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Ronny Mahnke
Foto: Ronny Mahnke
Zusammen mit der Fotogruppe aus Magdeburg haben wir einen Ausflug zum Elbsandsteingebirge gemacht, um den Sonnenaufgang einzufangen. Da wir an diesem Tag kein Glück hatten, haben wir uns zu Gruppen und Einzelbildern in der schönen Landschaft entschieden. Dabei entstand auch diese Yogaübung hoch oben auf der Basteibrücke. Das Elbsandsteingebirge ist immer einen Ausflug wert. #Elbsandsteingebirge #sächsischeschweiz
Mein Elbsandsteinmoment Instagrammer lieben die Sächsische Schweiz! Schon mehr als 60 000 Beiträge findet man unter dem Hashtag #sächsischeschweiz auf der beliebten Foto- und Videoplattform Instagram.
Philipp Zieger
Foto: Philipp Zieger
Das Foto entstand auf meiner Wanderung auf dem Malerweg. Ich war bereits zuvor durch die Wolfsschlucht am Hockstein ins Polenztal hinabgestiegen. Auf meiner Wanderung wollte ich dann gerne diese enge Schlucht mit der Treppe auf einem Foto festhalten. An dem Tag hatte es heftig geregnet und so hatten die Felsen einen leichten Glanz. Es war ein beeindruckendes Erlebnis, so dicht von diesen Felsen umgeben zu sein. @pziegerphotographie #Elbsandsteingebirge #sächsischeschweiz
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Jana C. Pec, Prag
Foto: Jana C. Pec, www.sdetmivbaglu.cz
Erwischt beim Angeln in der Elbe! Das ist mein dreijähriger Sohn gleich nachdem wir die mehr als 600 Höhenmeter bis zur Bastei und zurück geschafft haben. Obwohl der Aufstieg ziemlich anstrengend war, hat er das mit einer Leichtigkeit gemeistert und war sehr stolz auf sich selbst. Genauso wie ich auf ihn. Das schöne Gelände der Sächsischen Schweiz kann bei Kindern und deren Wanderkräften sogar Wunder vollbringen. #Elbsandsteingebirge #sächsischeschweiz
Der Tourismusverband Sächsische Schweiz sammelt und teilt die schönsten Bilder und Clips auf seinem Account www.instagram.com/saechsischeschweiz mit über 20 000 Fans. Zum Anschauen der Fotos ist keine Anmeldung erforderlich. Wir haben vier Beiträge herausgepickt und die Fotografen gebeten, uns die Geschichte zu ihrem Bild zu erzählen.
Sven Jaekel, Jena
Foto: Sven Jaekel
Wir haben mit unserem MEDLETIK Sports Team an der Sparkassen PanoramaTOUR Sächsische Schweiz teilgenommen und eine Woche Urlaub in der Ochelbaude angehangen, um die wunderschöne Gegend zu erkunden und die Klettersteige zu genießen. Uns gefällt die vielseitige Landschaft und die Möglichkeit in drei Tagen so viele verschiedene Eindrücke der Sächsischen Schweiz sammeln zu können. Durch den Berglauf haben wir die Festung Königstein kennengelernt. Der 24 km Nationalpark-Trail und der 21 km Halbmarathon im Nationalpark Böhmische Schweiz waren super und haben uns viele naturbelassene Wege abseits der Touristenströme gezeigt. Bei unseren anschließenden Klettersteigen ist dann dieses Foto entstanden. #Elbsandsteingebirge #sächsischeschweiz
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Überraschend zugänglich
Foto: Mike Jäger
BARRIEREFREIE HIGHLIGHTS DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ
Foto: TMGS/Sylvio Dittrich
Großartige Aussichten, enge Felsschluchten und spannende Zeugnisse aus der Vergangenheit: Vieles gibt es in der Sächsischen Schweiz zu entdecken, und immer mehr davon auch barrierefrei. Diese wunderbaren Orte sind für Gäste mit und ohne Mobilitätseinschränkung, mit und ohne Kinderwagen ein Erlebnis.
Sandsteintor im Uttewalder Grund
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Felsentor im Uttewalder Grund Bereits die Maler der Romantik hat der wildromantische Uttewalder Grund tief beeindruckt. Dramatischer Höhepunkt ist ein aus verkeilten Felsblöcken zwischen zwei Felswänden entstandenes Felsentor. Kaum zu glauben und doch wahr: Die vier Kilometer lange Wanderung vom Elbstädtchen Wehlen aus bis dahin ist kinderwagenund rollstuhltauglich. Bis zum Ziel ist allerdings ein Höhenunterschied von knapp 100 Metern zu bewältigen. Rollifahrern ist daher Unterstützung durch einen Begleiter sehr zu empfehlen. Basteiaussicht Etwa 200 Meter über der Elbe erhebt sich die berühmte Basteiaussicht über schroffen, fast senkrechten Felswänden. Von Kurort Rathen aus gesehen wirkt das Plateau für mobilitätseingeschränkte Menschen unerreichbar. Doch es gibt auch eine bequeme Anfahrt aus Richtung Norden über Lohmen bzw. Hohnstein. Fahrzeuge mit Rollstuhlplakette können auf den Schwerbehindertenparkplätzen direkt am Panoramarestaurant abgestellt werden. Von hier sind es nur noch wenige Meter bis zum Aussichtspunkt. Alle an-
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deren Besucher nutzen die regulären Parkplätze etwa 400 Meter von der Bastei entfernt. Auch eine Bushaltestelle befindet sich hier. Brandaussicht Auch der »Balkon der Sächsischen Schweiz«, die Brandaussicht, ist per Rollstuhl oder mit Kinderwagen zu erreichen. Ab Hohnstein gelangt man nach drei Kilometern und nur wenigen Höhenmetern zu dem Aussichtspunkt, dessen großartiges Panorama den Vergleich mit der weltbekannten Basteiaussicht nicht zu scheuen braucht. Auch die hier befindliche Gastwirtschaft Brandbaude ist barrierefrei zugänglich. Empfehlenswert ist ebenfalls ein Besuch der Infostelle des Nationalparks im benachbarten Blockhaus. Festung Königstein Die Festung Königstein ist eine der interessantesten Bergfestungen Europas. Ein Aufzug bringt uns auf das Plateau. Ein Großteil des etwa zehn Hektar großen Areals und viele Ausstellungen sind mit Rollstuhl oder Kinderwagen befahrbar. Besonders zu empfehlen: ein Spazierfahrt entwww.saechsische-schweiz.de
Foto: Bernd Grundmann
lang der fast zwei Kilometer langen Außenmauer. Nirgendwo sonst haben Besucher der Sächsischen Schweiz eine derart umfassende Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Ein spezieller Rollstuhl-Plan weist den barrierefreien Weg über das Festungsgelände. Aussichtsturm Rathmannsdorf Futuristische Architektur in ländlicher Umgebung: Der barrierefreie Aussichtsturm von Rathmannsdorf ist das Wahrzeichen der Gemeinde im Zentrum des Elbsandsteingebirges. Die 15 Höhenmeter bewältigen Besucher entweder aus eigener Kraft oder mit dem behindertengerechten Fahrstuhl. Die Perspektive ist ungewöhnlich: Im Sommer schweift der Blick über blühende Rapsfelder und das malerische Dörfchen bis zu den Tafelbergen am Horizont. Bei klarem Wetter ist sogar die Barbarine am Pfaffenstein zu erkennen. NationalparkZentrum Bad Schandau Mehr als nur eine Schlechtwettervariante ist das weitgehend barrierefreie NationalparkZentrum Bad Schandau. Die Ausstellung informiert multimedial und interaktiv über den faszinierenden www.saechsische-schweiz.de
Neumannmühle an der Kirnitzsch
Naturraum Elbsandsteingebirge. Das Themenspektrum ist weit gefächert: Neben einem Überblick zur Entstehung der Region sowie zu Flora und Fauna geht es auch um den Einfluss des Menschen auf diese Landschaft. Extratipp: Der historische Personenaufzug in Bad Schandau bringt auch Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen zum Luchsgehege oberhalb der Stadt. Großer Zschand Das längste Trockental der Sächsischen Schweiz mündet an der Neumannmühle in das Kirnitzschtal. Von hier geht es meist leicht ansteigend auf einer gut zu befahrenden Forststraße etwa zwei Kilometer durch eine malerische Felsenschlucht bis zur Ausflugsgaststätte Zeughaus. Im Biergarten kommt man auch als Rollstuhlfahrer gut zurecht. Die Tour bietet vor allem in den heißen Sommermonaten beim Wechsel aus der engen Schlucht mit ihrem kühlen Kellerklima hin zu den warmen, sonnigen Wiesen rund um das Zeughaus belebende Abwechslung. //
Foto: TMGS/Sylvio Dittrich
Aussichtsturm in Rathmannsdorf
Foto: Mike Jäger
Foto: Frank Ihlow
Blick von der Brandaussicht in das Polenztal
Festung Königstein
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Foto: Marko Förster
Sport-Termine 2018
Endspurt beim Festungslauf
23. DLRG-Elbeschwimmen Luftmatratze, Neoprenanzug, Badekappe: Beim DLRG-Elbeschwimmen im Juli ist alles erlaubt. Etwa 200 Teilnehmer stürzen sich in die Fluten und schwimmen an den Sandsteinfelsen vorbei. Die Langstrecke über zehn Kilometer startet in Königstein, die 3,5-Kilometer-Strecke in Kurort Rathen und die 900-Meter-Kurzstrecke in Stadt Wehlen. 14. Juli 2018 www.elbeschwimmen.de
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21. VVO Oberelbe Marathon 42,195 Kilometer durchs Elbtal: Der VVOOberelbe-Marathon ist einer der landschaftlich schönsten Marathons in Deutschland. Start ist in Königstein mit Blick auf die berühmte Festung. Es folgen 15 malerische Laufkilometer entlang der Elbe, gesäumt von faszinierenden Felsformationen. In Pirna werden die Teilnehmer mitten durch den historischen Stadtkern geführt. Anschließend geht es weiter auf dem Elberadweg vorbei an Schloss Pillnitz und den Elbschlössern ins barocke Herz Dresdens und
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schließlich zum Endpunkt im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion. 29. April 2018 www.oberelbe-marathon.de 3. Elbe-Schrammstein-Lauf Der Elbe-Schrammstein-Lauf ist etwas für Genießer. Er führt entlang des flachen Elberadweges von Bad Schandau über Schmilka ins Nachbarland Tschechien nach Dolní Žleb (Niedergrund) und wieder zurück. Vom 500-Meter-Kinderlauf bis zum Halbmarathon für Läufer und Walker ist
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Foto: © globetrotter.de
Foto: Daniel Förster
Start zum Citylauf in Pirna; rechts: Globetrotter-Wandertag
10. Sparkassen-Panoramatour Sächsische Schweiz Die Sparkassen-Panoramatour lockt zu einem Aktivwochenende für die ganze Familie in die Sächsische Schweiz. Für die Jüngsten gibt es Kinder- und Familienläufe sowie eine Kinderund eine Familienradtour. Für die Großen Lauf-, Walking- und Wanderstrecken von fünf bis 30 Kilometern sowie Touren und Wettkämpfe für Radsportler. 10. bis 12. August 2018 www.tour-saechsische-schweiz.de 14. Sparkassen-Festungslauf Der Sparkassen-Festungslauf in Königstein ist anspruchsvoll. 255 Höhenmeter sind vom Stadtzentrum bis zur Festung Königstein zu überwinden. Wer den 7,8-Kilometer-Lauf in Angriff nimmt, wird auf dem Festungsplateau mit einem traumhaften Blick auf die Sächsische Schweiz und die Elbe belohnt. Auch Walking und Nordic-Walking sind möglich. Für Kinder gibt es oben auf dem Gelände den 1,7 Kilometer langen Schülerlauf. 10. August 2018 www.festungslauf.de
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für jeden Anspruch etwas dabei. Start ist ab neun Uhr am Sportplatz im Bad Schandauer Ortsteil Krippen. 5. Mai 2018 www.tour-saechsische-schweiz.de
DLRG-Elbeschwimmen
2. Globetrotter-Wandertage In den Genuss einiger der schönsten Wandertouren des Elbsandsteingebirges kommen Aktive bei den Globetrotter-Wandertagen im September. Lizenzierte Nationalparkführer begleiten die Teilnehmer auf aussichtsreichen Strecken. Sie führen auf erhabene Tafelberge, zu beeindruckenden Panoramen, entlang des berühmten Malerwegs oder in die benachbarte Böhmische Schweiz. 21. bis 23. September 2018 www.globetrotter.de/wandertage
BEWEGUNG
15. WGP-Citylauf Pirna Im Feuerschein geht es beim WGP-Citylauf abends durch die historische Pirnaer Altstadt. Überall erleuchten Fackeln bei diesem zehn Kilometer langen Rundkurs den Weg. Veranstalter ist die Städtische Wohnungsgesellschaft Pirna. Der Startschuss fällt auf dem Markplatz vor dem Rathaus. Gruppen können sich auch für den Staffellauf über zehnmal 1 400 Meter anmelden. 5. Oktober 2018 www.wg-pirna.de
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LUXOASE
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Camping de luxe
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Massagen, Wellnessduschen, Abenteuerspielplätze und XXL-Stellplätze hat die Luxoase in Kleinröhrsdorf zu bieten. Vor allem aber ist es die persönliche Note, die den Inhabern immer wieder Topbewertungen beschert. Ein Besuch auf Deutschlands schönstem Campingplatz.
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Fotos: Marko Förster
Inhaber Thomas Lux
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enn Dagmar und Thomas Lux bei einem Spaziergang ihren »Camping- und Freizeitpark Luxoase« präsentieren, fallen einem viele Gründe ein, warum sich dieser Platz in dem beschaulichen Ort Kleinröhrsdorf »Deutschlands schönster Campingplatz« nennen darf. Das fängt bei dem Wellnessgebäude mit Erlebnisduschen, Innenpool und Sauna an und führt uns weiter zu dem liebevoll eingerichteten Kinderwaschland, in dem die Waschbecken in Form eines Piratenschiffes gebaut sind und abends Seifenblasen aus dem Segelmast zum gemeinsamen Zähneputzen animieren. Auf viele Details haben die Inhaber des Campingplatzes nördlich von Radeberg, vor den Toren der Sächsischen Schweiz geachtet: Die Abwaschbecken in der Küche haben sie nicht in einer Reihe, sondern gegenüber angeordnet, damit sich die Gäste unterhalten können. Dank der großen Fensterfronten haben die Eltern beim Tellerspülen die Kin-
Entstandene Freundschaft: Familie Hildebrand (links) und Familie Best
der auf dem Spielplatz im Blick. Es gibt Mietbadezimmer und Whirlpoolwannen, einen Abenteuerspielplatz mit Hängebrücke und Tunnelsystem sowie einen Party-Raum für Jugendliche. Der Agility-Platz und die Hundedusche kommen bei Tierliebhabern gut an. Der Sprung in den Stausee vor der Tür tut in der Sommerzeit gut. Geführte Ausflüge locken in die Sächsische Schweiz und nach Dresden.
KONTAKT Camping- & Freizeitpark Luxoase Arnsdorfer Straße 1 01900 Kleinröhrsdorf/Dresden www.luxoase.de
»Man kommt hier nach Hause« Mit diesen Annehmlichkeiten kann die Luxoase als Mitglied der Gruppe »Leading Campings of Europe« mit einem guten Vier-Sterne-Hotel konkurrieren. Urlauber haben den Platz daher bei einer Befragung der mehr als 50 000 Nutzer des europäischen Online-Campingführers www.camping.info zu Deutschlands Nummer 1 gewählt. Ausschlaggebend dafür ist neben der guten Infrastruktur aber noch etwas anderes: »Man kommt hier nach Hause«, sagt Manfred Best, der gerade auf dem Weg zur Massage ist. Achtmal bereits hat er mit seiner Frau und den vier Kindern seinen Sommerurlaub hier verbracht. »Die Besitzer führen den Platz mit Herz, das merkt man in allen Details. Die Kinder werden nicht nur irgendwo mit einem Ausmalbild hingesetzt. Sie werden bei der Animation selbst aktiv und können sich einbringen. Es gibt jedes Jahr etwas Neues zu entdecken und es ist immer jemand da,
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FAMILIENABENTEUER
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Animation ist Chefsache
wenn man Hilfe braucht«, sagt der Familienvater aus Rheinhessen. Freundschaften sind hier entstanden, wie jene zum Ehepaar Hildebrand. Die Rentner parken seit Jahren ihren Wohnwagen auf dem Nachbarstellplatz. »Abends schieben wir die Tische zusammen und haben gemeinsam eine tolle Zeit. Zudem ist alles tipptopp in Ordnung, die Luft ist gut, es ist grün und ruhig«, sagt Anne Hildebrand aus Niedersachsen.
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FAMILIENABENTEUER
Im großen Saal, in dem tagsüber die Kinder-Animation läuft und abends auch mal ein Kinofilm, basteln ein Dutzend Kinder gerade Boote. Sie werden sie später beim Lichterbootefest präsentieren. Dagmar Lux betreut die Kleinen. Animation ist hier Chefsache. »Es ist die Software, die unsere Gäste schätzen – wie wir mit ihnen umgehen. Wir arbeiten nach dem Motto: Für den Gast stehen wir Kopf«, sagt sie. Angefangen haben die beiden Schwaben vor 20 Jahren auf einem Getreidefeld. »Wir hatten mehrere Orte zur Auswahl, Kleinröhrsdorf hat uns sofort durch die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Einwohner und der Gemeindeleitung überzeugt«, erinnert sich Thomas Lux. Seitdem schlägt das Familienherz in dem 800-SeelenOrtsteil von Großröhrsdorf. Im Verwaltungsgebäude der Luxoase haben sie ihren Zweitwohnsitz eingerichtet und sind im Team mit zehn Vollzeit-Beschäftigten praktisch rund um die Uhr ansprechbar. Die Luxoase versucht erst gar nicht, ein Urlaubsziel für jedermann zu sein. Wer den reinen Badeurlaub sucht, ist an dem kleinen Stausee falsch und wer abends gerne laut feiert, ebenso. »Wir gehen mit allem, was wir unseren Gästen bieten, in eine Richtung.« Das Konzept kommt an. // Skadi Hofmann
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ABENTEUER CAMPING
Foto: A. & R. Adam, Verlag+Agentur Dresden
Campingplätze in der Sächsischen Schweiz
Am See oder an der Elbe, mit Blick auf die Tafelberge oder unter Obstbäumen: Wer in der Sächsischen Schweiz kampieren will, hat die Wahl.
Waldcamping Pirna-Copitz An einem schönen großen Natursee mit Sandstrand liegt der parkähnlich angelegte Waldcampingplatz Pirna-Copitz mit fast 200 Stellplätzen. In den Sommerferien sind kleine Gäste eingeladen, beim Kinder-Animations-Programm mitzumachen. www.waldcamping-pirna.de Panorama-Camping Kleine Bergoase Einen phantastischen Blick über das Kirnitzschtal bis in das Gebiet der Affensteine bietet die »Kleine Bergoase« am Rande von Mittelndorf. Der Platz begeistert seine Gäste mit absoluter Ruhe in freier Natur; die Stellplätze sind großzügig angelegt. Zudem gibt es Apartments und ein Hüttenlager. www.berg-oase.de Campingplatz »Thorwaldblick«, Hinterhermsdorf In Hinterhermsdorf können Familien unter Obstbäumen zelten. Der Campingplatz »Thorwaldblick« bietet 25 Stellplätze für Wohnmobile und 20 für Zelte. Von hier aus ist es nicht weit zur Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse oder zum Wandern im Erlebnisgelände Waldhusche. www.thorwaldblick.de
Campingplatz am Treidlerweg, Königstein Einst zogen hier kräftige Männer Segelschiffe flussaufwärts, heute liegt an dieser Stelle in Königstein direkt an der Elbe der »Campingplatz am Treidlerweg«. Es stehen 48 Stellplätze für Wohnmobile und Caravans sowie vier Bereiche für Zelte zur Verfügung. www.treidlercamping.de Stellplätze an der Mariba Freizeitwelt, Neustadt Raus aus dem Wohnmobil, rein ins Badevergnügen: Diese verlockende Option bieten die drei kostenfreien Stellplätze auf dem Parkplatz vor der Mariba Freizeitwelt in Neustadt. www.mariba.eu
INFORMATION Der Camping- und Herbergsführer Sächsische Schweiz kann bestellt werden unter www.saechsische-schweiz.de/prospekte
Camping Königstein Das Campingfass ist die neueste Attraktion auf dem Campingplatz Königstein. Die gemütliche Wohntonne bietet Raum für zwei Personen. Darüber hinaus gibt es aber auch ganz normale Plätze für Wohnwagen und -mobile sowie für Zelte. Von überall haben Gäste Ausblick auf die Elbe, den Lilienstein und die Festung Königstein. www.camping-koenigstein.de 50
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Camping-Stellplatz Struppen Wer morgens mit einem Blick zur Festung Königstein aufwachen will, sollte sein Zelt oder Wohnwagen auf den Camping-Stellplatz Struppen stellen. Gute Sicht gibt es auch auf den Lilienstein und die Bärensteine. Mit 30 Stellplätzen gehört er zu den kleineren Campingplätzen in der Sächsischen Schweiz. www.camping-stellplatz-struppen.de Campingplatz Entenfarm Hohnstein Auf dem ehemaligen Gelände einer Entenfarm bietet der gleichnamige Campingplatz in Hohnstein ausreichend Platz für alle. Auf drei Hektar gibt es 50 Stellplätze für Wohnwagen, 70 für Zelte sowie fünf Campinghütten. www.camping-entenfarm.de Caravan Camping »Sächsische Schweiz«, Kurort Gohrisch Auf dem Campingplatz Caravan Camping »Sächsische Schweiz« am Ortsrand des Kurortes Gohrisch laden Wandertouren, Sauna und Freibad zum perfekten Campingurlaub ein. 75 Stellplätze stehen zur Verfügung www.caravan-camping-saechsischeschweiz.de Campingplatz »Ostrauer Mühle« Direkt am Malerweg liegt einer der ältesten Campingplätze Deutschlands, der Campingplatz »Ostrauer Mühle« mit 100 Stellplätzen. Schon 1953 schlugen die ersten Wanderer hier ihre Zelte auf. Heute gibt es zudem eine Pension, Ferienwohnungen und Wanderquartiere. www.ostrauer-muehle.de
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LUXOASE
Wohlfühl-Camping für Klein & Groß
Umgeben von herrlicher Natur und direkt am See liegt die LuxOase. Der Platz zählt zu den Leading Campings of Europe und ist vom ADAC prämierter Superplatz. Vortrefflich lässt sich in der neuen, attraktiven Wellnesslandschaft mit Pool, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Erlebnisduschen und Blick auf Pferdekoppeln und See entspannen. Ein verblüffender Sanitärbereich bietet auf 2.200 qm auch ein Kinderwaschland mit Duschburg und Seifenblasendampfer, einen Veranstaltungssaal und großzügige Ferienwohnungen sowie brandneue Studios & Ferienzimmer. Für das leibliche Wohl sorgt eine riesige Brötchenauswahl, das Restaurant Seeterrasse und
ein kleiner SB-Shop. Die kleinen Gäste toben auf der Naturspielelandschaft, auf dem Volleyball- oder Bolzplatz und bei Regen im Indoorspielplatz mit zweistöckiger Kletterburg, Röhrenrutsche & Ballpool. Eine neue Dirtbikebahn, Tischtennis und 18-Bahnen-Minigolfanlage bieten Abwechslung für Klein & Groß. Der Platz liegt im Schnittpunkt der Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz, Dresden und Oberlausitz mit dutzenden von Burgen und Schlössern. Wer es bequem mag, kann viele Sehenswürdigkeiten direkt vom Platz aus erkunden durch organisierte Ausflugsfahrten oder günstige S-Bahn- & Busverbindungen sowie per Fahrrad. Wander- und Radwanderkarten samt
Tourenvorschlägen gibt es kostenfrei. Umfassende Ausflugstipps, großzügige Stellplätze mit Wasser, Abwasser sowie WLAN und ein zuvorkommendes, gastfreundliches Team sorgen dafür, dass sich alle Gäste wohl fühlen und unvergessliche Urlaubstage erleben. NEU: Hunde-Agilityparcour sowie XXL-Stellplätze mit 200 m2
KONTAKT Camping- und Freizeitpark LuxOase Arnsdorfer Straße 1 01900 Kleinröhrsdorf/Dresden Tel. 035952 56666, Fax 035952 56024 info@luxoase.de, www.luxoase.de
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Von Abenteuer bis Genuss Reisen mit CARADO und SUNLIGHT In der Sächsischen Schweiz gibt es viel zu erleben: interessante Wanderungen, abwechslungsreiche Mountainbike-Touren oder abenteuerliche Felskletterei auf der einen Seite; Natur- und Kulturgenuss, Entspannung und Wellness auf der anderen Seite. Eine Region mit unzähligen Möglichkeiten – ideal für einen erholsamen Urlaub. Flexibel unterwegs Am Ende eines erlebnisreichen Tages freut sich der Reisende dann über einen angenehmen Übernachtungsort. Aktive Menschen, wie sie im Elbsandsteingebirge oft anzutreffen sind, sind gern individuell und spontan unterwegs. Langfristige Hotelbuchungen und unflexible Zimmerreservierungen passen oft nicht zu einem immer voller werdenden Alltag. Aus diesem Grund wird das Interesse an Reisemobilen und der damit verbundenen Freiheit immer größer. Mit ihnen kann man völlig unabhängig unterwegs sein und die Freizeit genießen. Zwei bekannte Reisemobilmarken, CARADO und SUNLIGHT, haben zur Sächsischen Schweiz eine ganz besondere Beziehung: sie werden hier www.saechsische-schweiz.de
produziert. In der kleinen Stadt Neustadt/Sa., welche auf halbem Weg zwischen der Burgstadt Stolpen und der Kunstblumenstadt Sebnitz liegt, befindet sich das Produktionswerk Capron. Das Werk gehört zu den modernsten seiner Art in Europa und ist ein Standort der Erwin Hymer Group. Über 600 motivierte Mitarbeiter fertigen hier die modernen Reisemobile im Einsteigersegment. Egal ob für den aktiven Single, ein reiselustiges Pärchen oder auch die ganze Familie samt Hund, für alle wird das richtige Modell angeboten. Sportlich oder genussvoll Die beiden Reisemobil-Marken richten sich dabei an unterschiedliche Zielgruppen. Während SUNLIGHT vor allem für aktive und sportliche Reisefreunde interessant ist, sprechen die Mobile von CARADO eher die Genuss-Reisenden an. Somit haben die Reisemobile aus der Sächsischen Schweiz etwas mit der Landschaft gemeinsam: von Abenteuer bis Genuss ist für jeden das Passende dabei. www.capron.de
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Foto: Mike Jäger
FREIZEITPARKS IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ
Und Action! Von Brücken stürzen, Querxe treffen, Einzeller streicheln: Die Freizeitparks der Sächsischen Schweiz bieten eine aufregenden Mischung nicht-alltäglicher Erlebnisse. Und ganz nebenbei kann man sogar noch ein bisschen was lernen.
Oben: Elbe Freizeitland Königstein
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SteinReich, Hohnstein OT Rathewalde Zwei Kinder finden beim Spielen auf dem staubigen Dachboden ihres Großvaters ein geheimnisvolles Buch: Das klingt wie der Anfang eines Fantasyfilms, gehört aber zur wahren Vorgeschichte des Erlebnisparks »SteinReich« in Hohnstein. Die beiden Kinder sind die Geschwister Karen und Stephan Trepte und heute – 25 Jahre nach dem folgenreichen Dachbodenfund – die Geschäftsführer des Parks. »Steinreich« steht auf dem Lederdeckel des alten Buches, mit dem alles begann. Es enthält eine einzigartige Sammlung von Sagen aus der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. »Nicht nur mein Opa, auch zahlreiche andere Chronisten haben darin seit dem 13. Jahrhundert vom Volksmund überlieferte Geschichten festgehalten. Diese wollten wir in die heutige Zeit tragen. So entstand die Idee zu unserer Erlebniswelt«, erzählt Karen Trepte. Schiefe, bunte Holzhäuschen sind das Markenzeichen des SteinReichs. Legenden von Teufeln, Querxen und Riesen lassen sich verstreut im als Labyrinth gestalteten Park in kleinen Holzkästen finden. Zwischendurch toben Kinder auf Rutschen, Schaukeln, Kletteranlagen und dem Wasserspielplatz. Die Liebe zum Detail ist auch im Restaurant spürbar. Hier kommt unter den zu Lampen umgebauten Kaffeetassen aus Omas Vitrine nicht Irgendetwas auf den Tisch. »Wir machen unsere Speisen selbst und kaufen bei regionalen Produzenten«, sagt Karen Trepte. Die Buttermilchpfannkuchen sind ein Traum. An der Tankstelle 3, 01848 Hohnstein OT Rathewalde (direkt am Park&Ride-Bastei-Parkplatz) www.steinreich-sachsen.de
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Foto: TVSSW
Foto: Daniel Förster
Foto: Daniel Förster
Foto: Daniel Förster
Links: Erlebniswelt SteinReich
Elbefreizeitland Königstein Kühnheit und Kraft sind gefragt im Elbefreizeitland an der Elbe in Königstein. Draufgänger können sich mit dem Sky-Shooter 30 Meter gen Himmel schnipsen lassen kann, vom Actiontower abseilen, von einer Brücke springen oder mit der Flying-Fox-Seilbahn durch die Luft sausen. Koordination und Geschicklichkeit schult das Klettern im Piratennetz oder an der klassischen Kletterwand. Im Bibi-Land stürmen die Jüngsten auf Kletterberge, Trampoline und eine Hochbahn. Schandauer Straße 51, 01824 Königstein www.elbefreizeitland-koenigstein.de Der Urzeitpark Sebnitz Verschlungene Wege führen im Urzeitpark Sebnitz an der tschechischen Grenze in eine längst vergangene Welt. Mehr als 400 Plastiken zeigen, wie sich aus Mikroorganismen und Bakterien im Laufe der Jahrhunderte das Leben im Wasser und an Land weiterentwickelt hat. Riesenkraken und Urmenschen,
www.saechsische-schweiz.de
Kletterwald in Königstein Links: Urzeitpark Sebnitz
die Ahnenreihe der Pferde oder 1000-fach vergrößerte Insekten lassen sich auf dem Rundgang entdecken. Entstanden ist der Urzeitpark nach einer Idee von Franz Gruß, der auch den Saurierpark Kleinwelka und den angrenzenden Sauriergarten anlegte. | Forstweg 14, 01855 Sebnitz www.sauriergarten.eu Kletterwald Königstein Im Hochseilgarten direkt an der Festung Königstein können acht verschiedene Parcours erobert werden. Auf 1 000 Metern Kletterstrecke gibt es sowohl einen Bambini-Parcours für Zweijährige als auch Abenteuer-Strecken, die bis zu 15 Meter hoch liegen und Nervenkitzel beim freien Fall bieten. Kleine Parcours von etwa anderthalb Stunden eignen sich für Familien. Die schweren Runden in luftiger Höhe und mit einem höheren Schwierigkeitsgrad richten sich an jene, die schon Erfahrung mitbringen. Im Wald gegenüber vom Parkhaus der Festung Königstein www.kletterwald-koenigstein.de // Skadi Hofmann
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Fotos: Achim Meurer
Feinste Schokolade aus Thürmsdorf
»Blümelfrau« beim Ausstanzen künstlicher Blätter in der Kunstblume Sebnitz
ERLEBNIS HANDWERK
Zuschauen und Mitmachen In der Sächsischen Schweiz gibt es viele kleine Manufakturen, in denen in Handarbeit Leckereien und Kunstwerke entstehen. Einige bieten Veranstaltungen, bei denen Kinder selbst kreativ werden können.
Blümeln Die Deutsche Kunstblume Sebnitz zählt zu den wenigen Manufakturen weltweit, in denen noch künstliche Blumen in traditioneller Handarbeit hergestellt werden. Kinder können das filigrane Handwerk beim »Selberblümeln« ausprobieren. Unter Anleitung der Blümelfrauen kann jeder durch stanzen, färben und prägen seine eigene Seidenblume kreieren. www.deutsche-kunstblume-sebnitz.de Holzkunst basteln Pyramiden, Schwibbögen, Räuchermänner oder Osterhasen: Die echt erzgebirgische Holzkunst der Firma Ratags ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Am Stammsitz in Langenwolmsdorf bei Stolpen hat die Inhaberfamilie Heider eine Erlebniswelt geschaffen. Für Kinder- und Schülergruppen organisiert das Team altersgerechte Bastelnachmittage und Kindergeburtstage auf Anfrage. www.ratags.de Milchzöpfe backen Die Historische Mühle und Bäckerei Schmilka liegt direkt am Malerweg. 2012 wurde hier die alte Mühlentradition wiederbelebt. Gemeinsam mit dem Bäckermeister können Kinder beim »Backspaß« Teige ausrollen und daraus Milchzöpfe, Brezeln, Kekse und Brote formen. Während die Leckereien im Ofen backen, zeigt der Bäcker wie die Mühle funktioniert oder genießt mit den Kids eine Kakaopause. Täglich finden 12 Uhr kostenfreie Bäckerei- und Mühlenführungen für die ganze Familie statt. www.muehle-schmilka.de
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Kreativ eigene Kerzen herstellen
Kerzen ziehen Im Mittelalter zählte das Kerzenziehen zu den angesehenen Innungs-Handwerken. Gepflegt wird es noch heute in dem kleinen Pirnaer Stadtteil Krietzschwitz an der Bundesstraße 172. Auch Familien können sich hier in der Handwerkskunst probieren. Beim Kindergeburtstag oder mit der Schulklasse ziehen die Kleinen unter Anleitung ihr eigenes Paar Kerzen. www.kerzentraeume.de Schokolade gießen Adoratio ist die erste biozertifizierte Naschwerkmanufaktur in Sachsen. In Thürmsdorf am Rande der Sächsischen Schweiz werden in einem kleinen Gewölbe unterhalb des Thürmsdorfer Schlosses die süßen Köstlichkeiten von Hand produziert. Kinder können nach Anmeldung selbst ihre Tafel Schokolade gießen. www.adoratio-schokoladenkunst.de Bonbons kosten Wie werden eigentlich Bonbons hergestellt? Bei Meister Karamellus am Markt in Stadt Wehlen kann man es sehen. Von Dienstag bis Sonntag gibt es in der traditionellen Bonbon-Kocherei täglich zwei Schauvorführungen der handwerklichen Bonbonherstellung. Mitmachen ist wegen der heißen Bonbonmasse zwar nicht möglich, aber Fragen stellen und naschen sind ausdrücklich erwünscht. www.karamellus.de // Skadi Hofmann
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Schauvorführung der Bonbonherstellung
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BAUTZEN
Auf nach Bautzen zu T-Rex und temperamentvoller Altstadtromantik Lust auf eine Zeitreise in die Urzeit? Wer einen Ausflug in Sachsens Oberlausitz plant, der sollte vor allem eines im Gepäck haben: eine große Portion Neugier und Entdeckergeist. Im Saurierpark bei Bautzen öffnen sich von Ende März bis Anfang November täglich die Tore zu einer längst vergangenen Ära: die Zeit der Dinosaurier. Über 200 naturgetreue Urzeitechsen begleiten die großen und kleinen Entdecker. Wissen, Abenteuer und Spaß verbinden sich auf 16 ha Parkfläche zu einem einmaligen Erlebnis. Im Forschercamp gehen kleine Hobbyarchäologen auf Dinozahnsuche und im Kletterwald sowie an den vielen Spielgeräten kann nach Herzenslust getobt werden. Besonders Mutige hingegen wagen sich in die »Vergessene Welt« – eine alte verlassene Forscherstation. Hier spürt man die Erschütterungen einer sich nähernden Dinoherde oder entdeckt hoch oben in den Baumwipfeln
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das riesige Nest eines Flugsauriers. Im Gelege einer wachsamen Urzeitechse fühlt man die noch warmen Eier. Doch Vorsicht! Vielleicht lauern Tyrannosaurus & Co hinter den Büschen? Seit April 2017 beginnt die urzeitliche Reise in die Welt der Dinosaurier schon beim Durchschreiten des neuen Eingangsportals Mitoseum. Das einzigartige Bauwerk ist dem Prozess der Mitose – der Zellteilung – nachempfunden und stellt somit den Ursprung allen Lebens dar. Insgesamt besteht diese eindrucksvolle Konstruktion aus 463 Folienkissen, die eine Gesamtoberfläche von ca. 2 300 m2 bilden! … oder hautnahe Altstadtromantik mit über 1000-jähriger Geschichte? Mit ihren gut erhaltenen Wehr- und Befestigungsanlagen sieht die alte Hauptstadt der Oberlausitz einer mittelalterlichen Festung ähnlich. Schon
KONTAKT
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Kinder-Eintrittskarte 10 % günstiger. Pro Coupon kann jeweils nur ein Rabatt eingelöst werden. Bereits reduzierte Eintrittspreise sind von einer weiteren Ermäßigung ausgeschlossen. Gültig in der Saison 2018.
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Saurierpark Saurierpark 1 02625 Bautzen OT Kleinwelka Telefon: 035935 3036 info@saurierpark.de www.saurierpark.de www.facebook.com/Saurierpark Öffnungszeiten 2018: 26. März bis 4. November täglich 9 bis 18 Uhr (im Juli und August bis 19 Uhr)
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KONTAKT Tourist-Information Bautzen-Budyšin Hauptmarkt 1, 02625 Bautzen Telefon: 03591 42016 touristinfo@bautzen.de www.tourismus-bautzen.com Bautzen entdecken und kräftig sparen mit unseren Kombitickets! Verleih von audio-video-guides, Ticketvorverkauf für Abendführungen und Stadtrundfahrten! Öffentliche Stadtführung »1000 Schritte durch 1000 Jahre« in Saison täglich 11 + 14 Uhr Neu! Auch für Gruppen zum Wunschtermin!
aus der Ferne grüßen Bautzens besuchbare Wahrzeichen Alte Wasserkunst und Michaeliskirche. Fast überall, wo der Blick nach oben schweift, finden sich Türme. Sogar ein richtig schiefer ist dabei, der Reichenturm mit einer Neigung von 1,41 Metern. Von dessen Türmerin oder vom »Lauentürmer« hat schon mancher erfahren, wie es im alten Bautzen zuging. Etwas außerhalb der Altstadt dokumentiert die Gedenkstätte, im Volksmund der »Stasiknast«, mit bedrückenden Zeugnissen die Geschichte der politischen Haft in Bautzen. Für Toleranz wirbt der Dom St. Petri, den sich seit fast 500 Jahren Katholiken und Protestanten teilen. Beim Spaziergang sollten Sie unbedingt das Panorama von der Friedensbrücke aus genießen und den romantischen Blick vom Protschenberg auf die Ortenburg, die hoch über der Spree heute auch Sorbisches Museum und Burgtheater beherbergt. Dann kann man sich ruhig der bemerkenswerten Kneipendichte im Zentrum oder den reichen Einkaufsmöglichkeiten widmen. Bautzen ist immer für eine Überraschung gut, so landete eine der größten Privatsammlungen Deutschlands zum Thema Rolling-Stones hier in einem eigenen Museum. Dort präsentieren sich nun Raritäten aus 50 Jahren Musikgeschichte der englischen Kultband. www.saechsische-schweiz.de
ELBERADWEG
Foto: Kati Molin – Fotolia
Genuss am Fluss
Fotos: TVSSW/Sylvio Dittrich
Der Elberadweg steckt voller Überraschungen. Auf über tausend Kilometern führt Deutschlands beliebtester Fernradweg durch abwechslungsreiche Landschaft. Sein spektakulärster Abschnitt liegt im Elbsandsteingebirge.
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um 13. Mal in Folge hat der Elberadweg 2017 seine Spitzenposition als beliebtester Fernradweg Deutschlands verteidigt. Zwischen dem tschechischen Riesengebirge und Cuxhaven an der Nordsee führt er auf über 1 200 Kilometern entlang des Stroms durch Felslandschaften, Wiesen und Auwälder. Die Städte Hamburg, Magdeburg und Dresden mit ihren unzähligen bedeutenden Sehenswürdigkeiten liegen auf der Strecke. Das 40 Kilometer lange Teilstück des Elberadweges im Elbsandsteingebirge ist das landschaftlich spektakulärste. Hier werden Radler mit traumhaften Aussichten auf majestätische Tafelberge, dichte Wälder und bizarre Felstürme belohnt. Die Fahrtrichtung ist übrigens egal. Es gibt in beide Richtungen kaum nennenswerte Steigungen. Allerdings hat man stromaufwärts meist Rückenwind. Das hübsch restaurierte Schmilka an der Grenze zu Tschechien begrüßt Radfahrer mit Biobäckerei und -brauerei. Im ältesten Kurort der Sächsischen Schweiz, Bad Schandau, gönnen sich müde Beine in der Toskana Therme eine Pause. Nur wenige Kilometer weiter wird der Blick frei auf die Festung Königstein, die auf dem gleichnamigen Tafelberg thront. Auch die berühmte Basteibrücke ist vom Elberadweg aus zu sehen. Und im italienisch anmutenden Städtchen Wehlen lädt sogar eine Radfahrerkirche zur Besinnung. Ab Pirna säumen sanfte Hügel, stattliche Schlösser und Weinberge den Weg in die Kulturmetropole Dresden.
INFORMATION Das Elberadweg Handbuch kann unter www.elberadweg.de bestellt werden.
Kundiger Begleiter: das Elberadweghandbuch Wichtigster Begleiter auf dem Radweg und Hilfe bei der Planung ist das Elberadweg-Handbuch. Es beschreibt die gesamte Route des Elberadweges von der Quelle bis an die Nordsee. Auf über 100 Seiten stellen sich radfreundlich zertifizierte Unterkünfte vor. Dazu gibt es Beschreibungen für Sehenswürdigkeiten am Wegesrand, Einkehrmöglichkeiten und Reparaturwerkstätten. Kartenmaterial skizziert den Wegeverlauf und zeigt Fähr- und Zugverbindungen sowie Touristinformationen an. Das 21 mal 15 Zentimeter große, im Querformat gedruckte Handbuch passt in jede Lenkertasche. // www.saechsische-schweiz.de
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BAHNERLEBNISSE IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ
Gartenbahn in Stolpen
Sächsisch-Böhmische Nationalparkbahn
Von der Modelleisenbahnausstellung bis zum kultigen Nostalgielokal: An diesen erstaunlichen Orten in der Sächsischen Schweiz strahlen die Augen kleiner und großer Eisenbahnfans.
TIPP 11. Bahnerlebnistage Zum jährlichen Saisonauftakt laden die Bahnerlebnisorte der Sächsischen Schweiz zu einem bunten Erlebniswochenende ein. Das nächste Mal vom 28. bis 29. April 2018. www.saechsische-schweiz.de/bahnerlebnis
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Eisenbahnwelten Aus einem verfallenen Dreiseitenhof und einer wild wuchernden Wiese entstand die weltweit größte Miniatur-Gartenbahnanlage mit Restaurant und Pension. In den Eisenbahnwelten im Kurort Rathen verkehren auf 4 600 Meter Gleisstrecke ständig 36 Züge auf sächsischen Eisenbahnstrecken. Alle Modelle sind von Hand gefertigt. In der Schauwerkstatt kann man den Modellbauern zusehen und die Steuerung der Züge bestaunen. Neu in der Anlage ist ein Stück echte Schweiz mit Matterhorn und Landwasserviadukt. www.eisenbahnwelten-rathen.de
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Foto: Kleine Sächsische Schweiz
Foto: Carsten Berge
Foto: VVO/ Martin Schmidt
Foto: OVPS
Zusteigen, bitte!
Miniaturpark Kleine Sächsische Schweiz
Miniaturpark Kleine Sächsische Schweiz Am Fuße eines ehemaligen Steinbruchs liegt der Miniaturpark Kleine Sächsische Schweiz. Auf etwa 8 000 Quadratmetern sind die bekanntesten Landmarken der Region zu sehen. Die Besonderheit der Anlage ist die einzigartige Kombination von Bildhauerkunst, Bonsaischnitt und Modellbau. In diesem Jahr feiert das Ausflugsziel Doppeljubiläum: 20 Jahre Miniaturpark und 10 Jahre Miniaturbergbahn. Bei einer Rundfahrt bekommt der Besucher einen Überblick über die Anlage und die umliegende Natur. www.kleine-saechsische-schweiz.de Feldbahnmuseum Herrenleite Das Feldbahnmuseum Herrenleite in Lohmen präsentiert ein besonderes Stück Eisenbahngeschichte: schmalspurige Industriebahnen aus Ziegeleien, Steinbrüchen, von Baubetrieben oder aus der Land- und Forstwirtschaft. Einige davon laden zur Mitfahrt durch den Steinbruch ein. Geöffnet ist das Museum immer am Sonnabend von Ende April bis Ende September. www.feldbahnmuseum-herrenleite.de www.saechsische-schweiz.de
Schwarzbachbahn Die einzige Schmalspurbahnstrecke der Sächsischen Schweiz, die Schwarzbachbahn, führte von 1897 bis 1951 von Kohlmühle nach Hohnstein. Dann wurde der Verkehr eingestellt, die Gleise demontiert. Heute baut ein Verein die Strecke wieder auf. Der Bahnhof Lohsdorf kann von Mai bis Oktober an den Wochenenden besichtigt werden. www.schwarzbachbahn.de Miniatur-Elbtal Ein illegales Radrennen auf dem Zeltplatz in Königstein, ein verliebtes Pärchen auf der Parkbank oder Jugendliche, die sich am Lagerfeuer wärmen: In der Schauanlage Miniatur-Elbtal in Königstein steckt das Besondere im Detail. Das Obere Elbtal erschließt sich auf einen Blick. Zu sehen ist eine detailgetreue Nachbildung der Strecke zwischen Obervogelgesang und Bad Schandau. www.miniaturelbtal.de TILLIG Modellbahn-Galerie Der weltweit größte Hersteller der TT-Modellbahnen, TILLIG, hat seinen Firmensitz in Sebnitz. Das werkseigene Museum erzählt von der 100-jährigen Modellbahn-Geschichte. Es zeigt eine umfangreiche Sammlung historischer Fotos, Schaustücke, Modellbahnanlagen, Handmuster sowie Modelle von noch nicht erhältlichen Neuheiten. Sonderausstellungen, Schulungsräume sowie ein Ladengeschäft ergänzen das Angebot. www.tillig.com
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Foto: Sabine Köhler
Parkcafé »Alter Bahnhof« Gottleuba Nein, Fahrkarten gibt es hier keine mehr. Auch der letzte Zug ist längst weg. Im liebevoll restaurierten historischen Bahnhofsgebäude von Bad Gottleuba befindet sich heute das Parkcafé »Alter Bahnhof«. Nachmittagskaffee auf der Sommerterrasse, ein gutes Glas Wein im Kaminzimmer, Pianomusik im Wintergarten: Es ist ein Geheimtipp für Genießer und Eisenbahnfans gleichermaßen. Highlights sind das Übernachten im historischen Bahnwagen und das Bahnhofsfest im April. www.parkcafe-gottleuba.de
Miniatur-Elbtal
Gartenbahnstüb‘l Stolpen Im Gartenbahnstüb‘l in Stolpen verbinden sich Gastronomie und Eisenbahnerlebnis auf eine besondere Art und Weise. Hier bedient nicht der Kellner die Gäste, sondern die Modelleisenbahn. Sie befördert die Bestellzettel sowie Getränke, Eisbecher und kleine Speisen an die Sitzbänke der Deutschen Reichsbahn. Dabei ist jeder Tisch nach einem sächsischen Schmalspurbahnhof benannt. www.gartenbahn-stolpen.de
Kirnitzschtalbahn Mit nur einer Linie ist die Kirnitzschtalbahn Deutschlands kleinster Straßenbahnbetrieb und die weltweit einzige Straßenbahn, die in einen Nationalpark fährt. Mit den nostalgischen Wagen aus vergangenen Zeiten fahren Wanderer, Kurgäste und Eisenbahnfans durch das wildromantische Tal. Zum Kirnitzschtalfest Ende Juli kommen auch museale Wagen aus den 1920er und 1930er Jahren zum Einsatz. www.ovps.de
Sächsisch-Böhmische Nationalparkbahn Die Nationalparkbahn U 28 verbindet die Städte Rumburk (Rumburg), Sebnitz, Bad Schandau und Děčín (Tetschen). Dabei tangiert sie die Nationalparks Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz und überquert zwei Mal die deutschtschechische Grenze. Die Bahnstrecke ist landschaftlich attraktiv und jeder der 27 Haltepunkte ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen. www.nationalparkbahn.de
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Foto: Marko Förster
HOHNSTEIN
Die Kaspermacher In Hohnstein ist seit 90 Jahren ein holziger Geselle zu Hause, der bis heute Groß und Klein erfreut: Der Kasper erobert von der Werkstatt der Familie Berger aus die Welt.
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ine schmale Straße führt zur Sachsenberg-Siedlung am Rande der Burgstadt Hohnstein. Wer nicht weiß, dass hier eine der berühmtesten Handpuppen der Welt zu Hause ist, würde wohl achtlos an der Einbiegung vorbeifahren. Einige Meter weiter jedoch steht das Tor zum Hof des Puppenkopfschnitzers Wolfgang Berger weit offen. Nur ein kleines Schild am Zaun verweist auf die Werkstatt und den Verkauf des Familienbetriebs. Im Fenster über der großen Ladentür grüßen die Kasperpuppen freundlich. Eine Etage darunter stehen die bunten Gesellen auf zwei Vitrinen aufgereiht: Prinzessin, Kasper, Schutzmann und Großmutter strahlen den Besucher mit rosigen Wangen an. www.saechsische-schweiz.de
Etwa zehn bis zwölf Hauptfiguren zählen zum Hohnsteiner Kaspersortiment. Insgesamt sind es über 100 Puppencharaktere, die – den Theaterstücken des Puppenspielers und Texters Max Jacob entsprungen – hier seit 90 Jahren die Werkstatt verlassen. Jacob wurde 1888 in Bad Ems geboren und begründete 1921 mit seiner der bürgerlichen Jugendbewegung »Wandervogel« entstammenden Spielgruppe die Hartensteiner Puppenspiele im Erzgebirge. Im Jahr 1928 gab er die erste Kaspertheatervorstellung auf der Burg Hohnstein, die damals als Jugendherberge betrieben wurde – und blieb im Ort. Als Max Jacob sich mit seinem Puppentheater hier niederließ, war Wolfgang Bergers Vater Gerhard gerade vier Jahre alt. Vom Puppenspiel fasziniert, verdiente er sich schon als Kind mit Botengängen für das Puppentheater ein paar Pfennige dazu. »Mein Vater war immer von den Puppen begeistert«, erzählt Berger. Schließlich begann Gerhard Berger auch in der Werkstatt von Jacobs Puppenschnitzer Theo Eggink auszuhelfen. Der Holzbildhauer war Meisterschüler an der Dresdner Kunstakademie und verwandelte Jacobs Ideen in bunte, aber vor allem charaktervolle Handpuppenfiguren. »Eggink hatte damals sehr hohe Qualitätsansprüche. Er wollte meinen Vater eigentlich nicht behalten. Doch er ist drangeblieben, ließ sich nicht abwimmeln und hat sich durchgesetzt«, sagt Wolfgang Berger.
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Fotos: Marko Förster
Kasperschnitzer Gerhard Berger
KASPER ERLEBEN Traditionsstätte Hohnsteiner Handpuppenspiel: Museum zum Wirken des Meisters Max Jacob, inklusive Puppenausstellung; zu besuchen in den Öffnungszeiten der Touristinfo. und nach Absprache: Touristinformation und Traditionsstätte in Hohnstein, Rathausstr. 9, Tel. 035975 86813 oder 19433
»Man muss auf den ersten Blick erkennen, welche Figur für welche Eigenschaft steht« Die Hartnäckigkeit zahlte sich aus: Mit 16 Jahren durfte Gerhard Berger das Geschäft zum ersten Mal vertretungsweise führen, als Eggink in den Krieg eingezogen wurde. Nach dem Krieg jedoch setzte ein richtiger Kasperboom ein. 1964 übernahm Gerhard Berger die Puppenkopfwerkstatt in Hohnstein schließlich ganz – und schnitzte vor allem für das Ausland. Bis heute ist Berger Senior mit über 90 Jahren noch regelmäßig mit dem Schnitzwerkzeug hier anzutreffen. »Er macht den letzten Schliff«, erklärt Wolfgang Berger. Denn das Typische der Figuren ist ihr klarer Charakter. »Man muss auf den ersten Blick erkennen, welche Figur für welche Eigenschaft steht, auch wenn der Puppenspieler ihr erst das Leben einhaucht«, sagt der heutige Firmenchef. In der kleinen Werkstatt in der Sachsenberg-Siedlung liegen überall Sägespäne, zu Häufchen unter der Werkbank zusammengekehrt. Auf dem Arbeitstisch stehen die bunten Puppenköpfe aufgereiht: Kasper, Gretel und Prinzessin warten noch auf Krone, Arme und Beine sowie auf ihre bunten Kleider.
Hohnsteiner Handspielpuppenwerkstatt: die Verkaufsausstellung ist täglich geöffnet, um Anmeldung wird gebeten: SachsenbergSiedlung 6a, 01848 Hohnstein, Tel. 035975 81657 Max Jacob Theater: Puppenspiel, Figurentheater, Konzerte, Vorträge und Theater; Max-Jacob-Str. 1, 01848 Hohnstein, Infos zu den Vorstellungen: www.max-jacob-theater.de
Wolfgang Berger ist eigentlich gelernter Werkzeugmacher. Er hat die Werkstatt erst 1990 von seinem Vater übernommen. Bis heute entstehen hier die markanten Handpuppen im Familienbetrieb: Sohn und Vater schnitzen die Puppenköpfe, Bergers Schwester verleiht ihnen seit über 25 Jahren mit Pinsel und Farbe ein fröhliches Lachen. Früher hat Bergers Mutter auch die Kostüme genäht. Seit der Wende lässt er sie jedoch von Birgit Großer in Porschdorf fertigen. Die Liebe zum Detail steckt in jeder einzelnen Figur. Drei Stunden benötigt Berger im Schnitt, bis ein Puppenkopf Form annimmt. »Die Augen brauchen diesen weißen Punkt, der sie leuchten lässt, er darf nicht auf der selben Seite sein. Das muss alles passen«, sagt Berger, während er den Kopf der Prinzessin in die Höhe hält. Ihre Krone liegt daneben auf dem Tisch. Sie gleicht einem gedrechselten 72
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Hohnsteiner Puppenspielfest: Ende Mai/Anfang Juni auf Burg Hohnstein, Stadtmitte und im Max Jacob Theater mit Puppenbühnen aus ganz Deutschland www.hohnsteinerpuppenspielfest.de Hohnsteiner Kasperpfad: Rundweg, ca. eine Stunde; Start in der Touristinformation, Rathausstraße 9
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Trichter, bevor Wolfgang Berger die Zacken hineinschnitzt und seine Schwester sie golden anmalt. Gefertigt wird hier jeden Tag. Die Bestellungen treffen heute überwiegend übers Internet ein. Puppenspieler, Privatleute, auch Kindergärten ordern die liebevoll hergestellten Handpuppen aus der Hohnsteiner Werkstatt. »Wir arbeiten vor, denn besonders zu Weihnachten nehmen die Bestellungen zu«, sagt Berger. Er schickt die Pakete mit seinen Puppen in die ganze Welt: Gäste aus Japan und China haben sich die Werkstatt schon angeschaut. Auch in die USA, nach Spanien, Finnland, Schweden, Brasilien, Österreich und in die Schweiz sind einige Hohnsteiner Kasper schon ausgewandert. In der Touristinformation im Ort kann man die besonderen Puppen ebenfalls erwerben. Das Schönste ist allerdings, sie in Aktion zu sehen. Das ist dank dem Traditionsverein Hohnsteiner Kasper e. V. seit 2013 wieder im Max Jacob Theater möglich. Es liegt am Fuße der schmalen Straße, die von Bergers Werkstatt aus in Richtung Ortskern führt. Max Jacob holte das Kasperhaus 1939 von der Landesausstellung im Großen Garten Dresden nach Hohnstein. Heute führt der Verein hier über 70 Kaspertheatervorstellungen im Jahr auf – und erfreut große wie kleine Zuschauer mit den alten Geschichten aus der Feder des Hohnsteiner Kasper-Vaters Max Jacob. // Nicole Czerwinka
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Kaspermacher Wolfgang Berger
Traditionsstätte Hohnsteiner Handpuppenspiel, Touristinformation
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Foto: TMGS/René Gaens
Tipps für Familien informativ Muss der Mensch in den Wald eingreifen, indem er neue Bäume pflanzt und alte rodet? Das NationalparkZentrum in Bad Schandau erweiterte die Dauerausstellung und wirft einen Blick auf den Nationalpark der Zukunft. Es vergleicht die Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt in einem Naturund einem Wirtschaftswald. www.lanu.de festlich Der Miniaturpark »Kleine Sächsische Schweiz« feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Das Familienunternehmen plant für das ganze Jahr besondere Aktionen. Höhepunkt ist das Festwochenende vom 25. bis 27. Mai 2018. Dann feiert der Park mit Besuchern, Partnern und Freunden. Dabei werden auch neue Miniaturen eingeweiht. www.kleine-saechsische-schweiz.de anregend Heimatkunde mit Duftorgel und Augenbaum: Am Fuße des Liliensteins wächst eine ganz besondere Wiese, die Erlebniswiese der Umweltbildungsstätte Sellnitz. Hier raten Kinder Pflanzendüfte, sehen die Welt aus der Perspektive von Tieren, telefonieren mit dem Baumtelefon und erfühlen unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten beim Gang über den Barfußpfad. Jährlicher Höhepunkt für Familen ist das Sellnitzfest. Das nächste Mal am 3. Juni 2018. www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
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bunt Was als »Kram- und Schweinemarkt« im Jahr 1668 seinen Anfang fand, ist heute ein weit über die Grenzen der Region bekanntes buntes Fest für die ganze Familie: der Dittersbacher Jahrmarkt. Bereits zum 350. Mal findet er vom 24. bis 28. August 2018 statt. Von Auto-Scooter, über Höhenfeuerwerk bis Tanz: Für gute Unterhaltung ist gesorgt. www.duerrroehrsdorf-dittersbach.de sportlich Fitness, Klettern, Kegeln, Sport und Toben – alles unter einem Dach. Die Themenwelten des Sport- und Freizeitzentrums SoliVital in Sebnitz bringen aktive Kinder und Erwachsene bei jedem Wetter ins Schwitzen. Auf 3 000 Quadratmetern finden sich u. a. Kletterhalle, Soccer-Arena, Fitnesstrainingszentrum, Bällebad, Trampolins sowie ein familienfreundliches und gesundheitsbewusstes gastronomisches Angebot. www.solivital.de unterirdisch Spannende Einblicke in eine verborgene Welt: Das Besucherbergwerk Marie-Louise-Stolln im Kurort Berggießhübel entführt in eine Zeit, in der die Region ein wichtiges Gebiet für den Eisenerzbergbau war. Geschulte Bergwerksführer erklären bei einstündigen Stollenbegehungen die mühsame und gefährliche Arbeit der Bergleute. Spezielle, kindgerechte Führungen sind nach Anmeldung möglich. Mindestalter für Besuche des Bergwerks ist fünf Jahre. www.marie-louise-stolln.de www.saechsische-schweiz.de
Foto: Kleine Sächsische Schweiz Foto: Mike Jäger
FAMILIENFREUNDLICH Die Plakette »Familienurlaub in Sachsen« weist den Weg zu besonders familienfreundlichen Unterkünften – auch in der Sächsische Schweiz, wo aktuell sechs Übernachtungsbetriebe das begehrte Qualitätssiegel tragen. Fernab vom Tempo des Alltags bieten sie unter anderem genügend Platz zum Toben im Grünen, Programme für kleine Abenteurer, zahme Tiere zum Streicheln und Kinderausstattung in den Zimmern. In der Hinteren Sächsischen Schweiz ist sogar ein ganzes Dorf als familienfreundlicher Ort ausgezeichnet worden: Hinterhermsdorf. www.sachsen-tourismus.de/reisethemen/familie-jugend/unterkuenfte/ Familienfreundliche Unterkünfte in der Sächsischen Schweiz • Appartmenthaus Zum Wildschütz • Landhaus Zum Flößer • Natur- und FamilienOase Königstein • ZirkelsteinResort • Jugendherberge Bad Schandau – Ostrau • Familienferienstätte »St. Ursula«
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AUSZEIT
Foto: Amac Garbe
Wir sind 76
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JUNGBRUNNEN
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In der Sächsischen Schweiz liegt die Heilkraft in der Natur. Das wusste schon Sebastian Kneipp. Im ältesten Kneippkurort Sachsens tauchen und schweben wir dem Alltag davon.
dann mal weg www.saechsische-schweiz.de
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Foto: © Toskanaworld
Toskana Therme in Bad Schandau
Foto: © Toskanaworld
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chon die Anreise ist Entschleunigung pur. Die S-Bahn bringt uns zum Nationalparkbahnhof Bad Schandau. Von hier sind es nur wenige Schritte zur Anlegestelle der Elbfähre. Schön zeigt sich das Städtchen im goldenen Licht eines späten Frühlingsnachmittags auf der anderen Seite des Flusses. Nur zwei andere Menschen warten jetzt außer uns auf das Boot. Wir setzen nicht einfach nur über, sondern tuckern gemütlich minutenlang stromaufwärts. Der Fahrtwind riecht herrlich nach Fluss. Der Kurzurlaub beginnt. Den Rest gehen wir zu Fuß. Natürlich hätten wir auch mit dem Auto fahren können. Dann wären wir vielleicht schneller da gewesen, aber nur halb so schön. Kurze Zeit später schweben wir umgeben von Unterwassermusik und sphärischen Lichtspielen in warmem Thermalsolewasser. Der Liquid-Sound-Tempel ist die Hauptattraktion der Toskana Therme. Wir könnten Stunden hier verbringen – und die Gedanken ziehen lassen. Wenn der Körper entspannt, entspannt auch der Geist. Schon die alten Griechen kannten das Bad, das sie Balaneion nannten, als Ort, um Sorgen und Ängste abzustreifen. Tatsächlich entspannt sich mit der Muskulatur auch der Geist. Viele Jahrhunderte später, Mitte des 19. Jahrhunderts, entwickelte der schwäbische Pfarrer Sebastian Anton Kneipp ein ausgeklügeltes System rund um die Heilkraft des Wassers. Wobei er sich eher dem kalten Wasser zuwendete. Ganz in Kneipps Sinne steigen wir später, nach einem Saunagang, in das eiskalte Wasser des Tauchbeckens. Die Überwindung wird mit einem wohltuenden Prickeln belohnt. Wir hüllen uns in weiches Frottee und blicken vom Liegestuhl aus durch die Glasfront in die Dämmerung über dem Elbtal. Die Natur heilt mit.
Foto: Sebastian Thiel
Kneipp und Bad Schandau – das ist eine ganz besondere Liebesgeschichte. Schon zu Lebzeiten des berühmten Theologen, Hydrotherapeuten und Naturheilkundlers gab es in Schandau – der Zusatz »Bad« folgte erst später – einen Kurbetrieb nach seinen Ideen. Bad Schandau ist damit der älteste Kneippkurort Sachsens. Für Kneipps ganzheitlichen Ansatz, zu dem auch Bewegung und Ernährung gehören, bietet der Ort bis heute ideale Bedingungen. Und nicht nur der, sondern praktisch die gesamte Region. Erst im Zusammenspiel mit dem Erlebnis Elbsandsteingebirge entfalten Wellnessrituale und Kuranwendungen ihre ganze heilsame Wirkung. Wandern durch üppige Wälder, Gipfelmomente nach anstrengenden Aufstiegen, herrliche Luft, erhebende Fernblicke, Stille: Hier liegt die Heilkraft der Natur.
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Eine Region mit 200 Jahren Wellnessgeschichte
Foto: Bernd Grundmann
Foto: Mariba Freizeitwelt Neustadt GmbH
So entstanden mit dem Aufschwung des Fremdenverkehrs- und Kurwesens im 19. Jahrhundert auch andernorts in der Sächsischen Schweiz Heilbäder und Kurorte. Heute sind die wichtigsten Gesundheits- und Wellnesszentren neben Bad Schandau der Doppelkurort Bad Gottleuba-Berggießhübel, Kurort Rathen sowie die staatlich anerkannten Erholungsorte Hohnstein und Sebnitz. Weitere wichtige Wohlfühladressen kamen in jüngerer Vergangenheit mit dem Mariba in Neustadt und dem Geibeltbad in Pirna sowie mehreren erstklassigen Hotel-Spas auch außerhalb dieser Orte hinzu. Und wir? Wir haben nach drei Stunden schweben, schwitzen und sinnieren ordentlich Hunger. Darum stärken wir uns vor der Heimreise noch mit Pizza, Hirtensalat und Chianti beim kleinen Italiener, der sich praktischerweise direkt im Bad befindet. Längst ist es Nacht geworden über der Nationalparkregion, die Luft deutlich kühler. Als wir wieder mit der Fähre zum Bahnhof übersetzen und zurück blicken, steht der Mond über der geheimnisvollen Bergwelt der Hinteren Sächsischen Schweiz. Sein Licht spiegelt sich im Fluss. Ein perfekter Moment. // Sebastian Thiel
Geibeltbad Pirna
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Foto: Sylvio Dittrich
Foto: Stadtwerken Pirna GmbH/Joachim Ramminger
Mariba Freizeitwelt Neustadt
Kräutervitalbad Sebnitz
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KULTURHEILTAGE BAD SCHANDAU
Foto: Linda Troeller
Kultur auf Rezept
Musik, Tanz und Theater können heilen. Das wussten schon die alten Griechen. Andreas Mascha will dieses Wissen wieder beleben. Im Interview erklärt der Betriebswirt, Managementberater und Tänzer, warum er das Konzept der Kulturheiltage nach Bad Schandau holt.
Herr Mascha, Kultur und Gesundheit, wie passt das zusammen? Heilung ist immer auch ein kultureller Prozess. Selbst die Anwendung von Naturheilverfahren hat mit Kultur zu tun. Für mich als Tänzer ist die Bewegungstherapie sehr wertvoll und Musik liefert dafür auditive Energie. Die Rezeption bestimmter Kulturgüter kann wirkungsvolle Impulse für Selbstheilungsprozesse geben. Schon die alten Griechen wussten um die heilende Wirkung von Kultur. Als ich im Asklepieion in Pergamon war, war ich sehr erstaunt, zu sehen, dass es dort, zusätzlich zum Haupt-Amphitheater, ein eigenes großes Theater für Patienten gab. Professor Hartmut Schröder von der Europa-Universität in Frankfurt an der Oder hat das Konzept der Kulturheiltage erarbeitet. Worum geht es dabei? Auch der Philosoph Christoph Quarch war beteiligt. Die Idee ist, die heilende Wirkung kultureller Impulse wie Musik, Theater, Tanz, Literatur und Spiel für die Teilnehmer erfahrbar werden zu lassen. Gleichzeitig soll Bewusstsein für die Potenziale kultureller Heilpraktiken sowie für die Entwicklung einer integralen Heilkultur gesteigert werden.
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Und Sie holen dieses Konzept nun nach Bad Schandau. Ja, das Konzept ergänzt die wunderbare Natur, in der wir hier leben, um die kulturelle Dimension. Zudem hat die Stadt Bad Schandau eine spannende Tradition als Regenerations- und Kurort, an die man sehr gut anknüpfen kann.
TIPP Kulturheiltage Bad Schandau 8. bis 10. November 2018 im Hotel Elbresidenz an der Therme Informationen und Buchungen unter: www.bad-schandau.de
Wie sieht ein typischer Kulturheiltag aus? Es gibt kulturheilkundliche Sprechstunden mit Ärzten, in denen es unter anderem um die Frage geht, welches »Kulturrezept« zu einem passt. Außerdem gibt es Impulse zu den gesundheitswissenschaftlichen und therapeutischen Hintergründen, Themenkonzerte, kreative Ateliers und zum Beispiel einen musikalischen Abendvortrag zum Thema »Heilung und Spiel«. Konzerte, Vorträge und Kreativität gehören schon immer zu einer Kur. Was ist das Neue der Kulturheiltage? Das Bewusstsein über das synergetische Zusammenspiel von Kulturimpulsen und Heilprozessen und natürlich auch die therapeutische Qualität der künstlerischen Aktivitäten. Es geht dabei eben um viel mehr als nur ein nettes Unterhaltungsprogramm für Kurgäste. //
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Foto: Bernd Grundmann
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WINTER
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WINTERWANDERN
Allein im Wald
Ob mit oder ohne Schnee – Winterwandern ist wunderschön. Entschleunigung pur. Immer mehr Menschen entdecken die naturnahe Alternative zum Pistenrummel für sich. Auch im Elbsandsteingebirge, das ziemlich perfekte Bedingungen für Winterwanderer bietet. Wir haben es ausprobiert.
Ochelaussicht, Blick auf den Lilienstein und den Ort Waltersdorf (rechts)
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WINTER
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Foto: Jacqueline Voigt
Burgstadt Hohnstein
Außer bei Glatteis sind praktisch alle Wanderrouten durch die Sächsische Schweiz auch im Winter begehbar. Bei Eisglätte empfiehlt es sich Spikes unter den Schuhsohlen zu befestigen und keine riskanten und abschüssigen Touren zu wählen. Die Touristinformationen vor Ort beraten dazu gern. Das schließt den beliebten Malerweg Elbsandsteingebirge ein, eine landschaftlich spektakuläre, 112 Kilometer lange Etappenwanderstrecke durch die Region. Auch wir sind auf dem Hinweg ein kurzes Stück Malerweg gelaufen. Und beschließen nun, gestärkt und durchgewärmt, nicht direkt nach Hohnstein zurück zu gehen, sondern noch etwas mehr vom Malerweg zu genießen. 86
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Brandbaude oben: Brandaussicht rechts: Gautschgrotte Foto: Frank Exß
Im Winter sind die Wege zum Abenteuer kürzer als sonst.
Wir möchten die Gautschgrotte sehen, etwa vier Kilometer von hier. In manchen Wintern wächst dort eine gigantische Eissäule aus herabfließendem Quellwasser, wurde uns gesagt. Dieses spektakuläre Fotomotiv bleibt uns zwar heute verwehrt. Beeindruckend ist der Anblick der etwas unheimlichen, im Wald versteckten Formation auch so. Wir sind schon lange niemandem mehr begegnet. Bald wird es dämmern. Uns packt das Wildnisgefühl. Eine halbe Stunde später spazieren wir schon wieder durch Hohnstein. Es scheint, im Winter sind die Wege zum Abenteuer kürzer als sonst. // Sebastian Thiel
Foto: Bernd Grundmann
as für ein Augenblick! Heißer Kaffee dampft in unseren Tassen. Im Kaminofen knackt es behaglich. Gefühl und Leben kehren langsam in kalte Finger und Zehenspitzen zurück. Durch die Fenster blicken wir auf die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz hinab. Tatsächlich wirkt es von hier oben, als ob uns die ganze Landschaft zu Füßen liegt. Aus winzigen Häuschen steigen Rauchwölkchen in die klare Winterluft empor. Wir befinden uns in der gemütlichen Baude auf dem Brand, der völlig zurecht auch als »Balkon der Sächsischen Schweiz« bezeichnet wird. Hinter uns liegt die klassischste aller Winterwanderstrecken in der Region: Hohnstein-Brandaussicht. Ein relativ kurzes Vergnügen, doch für den Einstieg goldrichtig. Das Schöne am Winterwandern ist seine Einfachheit. Man braucht weder eine teure Ausrüstung, noch spezielle Kenntnisse, noch eine spezielle Infrastruktur. Der gesunde Menschenverstand gebietet gute Wanderschuhe, warme Kleidung im Zwiebelschalenprinzip, Handschuhe zum Festhalten an kalten Geländern, Mütze, Wanderkarte und ein Handy für den Notfall, auch gute Wanderstöcke sind nicht verkehrt. Das war es eigentlich schon. Auch das Wetter passt in einem normalen mitteleuropäischen Winter fast immer.
Foto: Achim Meurer
W
WINTER
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Aufstieg zum Tafelberg Pfaffenstein Der Pfaffenstein bietet ein äußerst abwechslungsreiches Wandervergnügen. Der beliebte Tafelberg ist wie »Sächsische Schweiz im Kleinen«, weil er viele Landschaftsformen auf engstem Raum vereint. 200 Höhenmeter sind beim Aufstieg zu überwinden. Nach dem Start am Parkplatz Pfaffendorf zwängen sich Wanderer zwischen meterhoch aufsteigenden Felsen auf Eisenleitern durch das »Nadelöhr«. Der Felsenspalt ist so schmal, dass zwei Personen nicht aneinander vorbei kommen. Bei Schnee oder Eisglätte sollte der bequemere Aufstieg vorbei am Jäckelfels gewählt werden. Oben angekommen, werden die Besucher mit einer Aussicht auf die Tafelberge des Elbsandsteingebirges belohnt. Beeindruckend ist der Blick auf die Barbarine, eine über 40 Meter hohe Felsnadel. Die Berggaststätte Pfaffenstein lädt auch im Winter an Wochenenden und Feiertagen zur Einkehr ein. Länge: ca. 3 km Einkehrtipp: Berggaststätte Pfaffenstein, im Winter geöffnet an Wochenenden und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr (24. + 25. Dezember geschlossen)
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Foto: Matthias Neumann
Foto: © istock/David_Sch
Foto: Bernd Grundmann
Winterwandertipps
Panoramaweg hoch über dem Kirnitzschtal Der Panoramaweg, welcher auch immer mit dieser Bezeichnung ausgeschildert ist, beginnt am Parkplatz Kiefricht zwischen Bad Schandau und Altendorf. Er führt auf einfachem Weg durch Wiesen und Felder entlang der Orte Altendorf, Mittelndorf nach Lichtenhain. Unterwegs entdecken Wanderer fantastische Aussichtspunkte mit einzigartigen Panoramablicken. Mitunter kreuzt der Weg stille Wäldchen. Kurz nach dem Örtchen Mittelndorf lassen sich die markanten Tafelberge und Gipfel der Sächsischen Schweiz erspähen: Im Südwesten thronen der Lilienstein, die Festung Königstein, der Pfaffenstein mit der Barbarine, der Gohrisch, der Papststein, der Katzstein sowie die Laasensteine über dem Elbtal. Im Süden schaut man ins Kirnitzschtal. Dahinter ragen die Hohe Liebe, die Schrammsteine, die Affensteine und der Kuhstall auf. Weiter führt die gut markierte Route bis nach Lichtenhain. Der Rückweg zum Ausgangspunkt kann je nach Lust und Laune auf gleichem Weg oder mit dem Bus erfolgen. Länge: ca. 9 km Einkehrtipp: Hotel Berghof Lichtenhain: täglich 12 bis 20 Uhr
WINTER
Wanderung zur Festung Königstein Die kleine Stadt Königstein unterhalb des Felsens liegt verschlafen, die Elbe schlängelt sich sanft durch das Tal und im Hintergrund ragt der majestätische Lilienstein in die Wolken: Die Aussicht von der Bergfestung Königstein ist im Winter, wenn alles mit Schnee bedeckt ist, besonders malerisch. Um sie genießen zu können, ist zunächst ein wenig Muskelkraft gefragt. Ab dem Stadtzentrum Königstein führt der Wanderweg mit der Markierung »Blauer Strich« mäßig ansteigend zum Fuß der Festung Königstein. Mit dem Aufzug geht es bequem auf das Festungsplateau. Für die Besichtigung sollten sich Besucher zwei Stunden Zeit nehmen. Der Rückweg nach Königstein verläuft auf dem Patrouillenweg und später auf der Alten Festungsstraße. Länge: 3,5 km Einkehrtipp: Restauration Festung Königstein, im Winter täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet
Detaillierte Kartenausschnitte und weitere Winterwanderwege gibt es unter www.saechsische-schweiz.de/winter
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Foto: Albergo GmbH/Marko Döhring
SAUNEN
HEISSKALT ENTSPANNEN Nach der Winterwanderung in die Sauna: Klingt das nicht wunderbar? Das sind die schönsten Orte zum stilvollen Aufwärmen in der Sächsischen Schweiz.
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Badehaus Schmilka In der Hängeschaukel oder zwischen den Sofakissen lümmeln, den Blick von der Panoramasauna über den Mühlenhof schweifen lassen und in der Bio-Sauna den Kreislauf ankurbeln: Im Badehaus des Bio- und Nationalparkrefugiums Schmilka ist alles natürlich, vom unbehandelten Holz bis zum Lehm-Quark-Wandputz. Neben zwei Saunen bietet das Badehaus Schmilka auch zwei Badezuber im Mühlenhof. www.schmilka.de
Aktiv Sporthotel Pirna Fitness trifft Wellness trifft Kulinarik im aktiv Sporthotel in Pirna. In der Saunawelt, die auch für Tagesgäste zugänglich ist, stehen eine finnische Sauna, ein Dampfbad und eine Aromasauna zur Wahl. Die großen Fenster des Ruhebereichs geben den Blick in das schöne Gottleubatal frei. Und in der stilvollen Saunalounge kann man zwischen zwei Aufgüssen einen leichten Imbiss aus der Hotelküche genießen. www.aktiv-sporthotel.de
Mariba Freizeitwelt Neustadt Was zunächst nach einem gewagten Experiment klingt, hat in der Mariba Freizeitwelt in Neustadt Tradition: Die Knoblauchaufgüsse im Blockhaus sind bei Gästen überaus beliebt. In der riesigen Saunalandschaft mit sieben Saunen findet jeder das passende für sich. Die Auswahl reicht von der Panoramasauna über ein römisches Schwitzbad bis zur gemütlichen Erdsauna mit Holzfeuer-Kamin. www.mariba.eu
Berghotel Augustusberg Bad Gottleuba Auf dem Augustusberg, hoch über dem Tal der Gottleuba, betreibt Familie Liebig das gleichnamige Berghotel. Auch ein kleiner aber feiner Wellnessbereich mit Sauna, römischem Dampfbad und Whirlpool findet sich hier. Highlight ist der Ruheraum mit Glasfront und einer fantastischen Aussicht auf die Sächsische Schweiz, das Osterzgebirge und Dresden. Tagesgäste sind willkommen. www.augustusberg.de
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WINTER
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Toskana Therme Bad Schandau Die Toskana Therme Bad Schandau ist die bekannteste Wellnesslandschaft in der Sächsischen Schweiz. Im Liquid-Sound-Tempel schwebt man völlig schwerelos in körperwarmem Thermalsolewasser umhüllt von Farben und Musik. Entspannender geht es eigentlich nicht. Doch auch Saunafans kommen hier mit Erzsauna, Blockhaus-Panorama-Sauna, Laconium, Kräuterbad und Sächsischer Badestube auf ihre Kosten. www.toskana-therme.de
Forsthaus Bielatal In einem anderthalb Hektar großen parkähnlichen Waldgrundstück liegt das Forsthaus Bielatal unweit des Kletterparadieses RosenthalBielatal. Das denkmalgeschützte Haus mit fünf Apartments bietet seinen Gästen, auf Anfrage auch Tagesbesuchern, neuerdings eine finnische Blockhaussauna mit Holzofen im Garten. www.forsthaus-bielatal.de
Ringhotel Landhaus Nicolai, Lohmen Seit etwa drei Jahren beherbergt das Landhaus Nicolai in Lohmen die moderne Wellness- und Saunalandschaft »Vitalis«. Hier findet sich eine Panoramasauna mit großen Glasflächen, ein Dampfbad, ein großer Ruhebereich mit Teebar sowie eine weitläufige Außenanlage. Im Saunahaus im Außenbereich knistert ein Kaminfeuer. www.landhausnicolai.de
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Hotel Elbschlösschen Rathen Auch das Vier-Sterne-Hotel Elbschlösschen im Luftkurort Rathen, direkt am Ufer der Elbe gelegen, bietet Tagesbesuchern einen erholsamen Nachmittag im Spa. Auf 600 Quadratmetern finden sich Trockensauna, Dampfbad, Schwimmbad, Erlebnisduschen, Ruheraum und Sonnenterasse. www.hotelelbschloesschen.de
Kräutervitalbad Sebnitz Herrlicher Duft und prickelnde Wirkung: Beim russischen Sauna-Ritual »Wenik« im Kräutervitalbad Sebnitz wird der aromatische Sud mit Birkenreisig auf den Saunaofen abgeschüttelt. Danach lässt man sich von Schulter bis Fuß mit den Birkenzweigen sanft abschlagen. Besucher können hier aber auch ganz klassisch saunieren: Das Spektrum reicht vom milden Sanarium bis zur heißen finnischen Blockhaussauna. www.kraeutervitalbad.de
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Foto: Mariba Freizeitwelt Neustadt
Geibeltbad Pirna Ob Finnische Sauna, Bio-Sauna, Hamam oder Kelo-Sauna: Die Saunalandschaft im Geibeltbad Pirna bietet mit insgesamt sechs Saunen ein abwechslungsreiches Angebot. Im Tepidarium, dem Regenerationsbereich der römischen Thermen, beleben Besucher ihren Kreislauf in den Fußwechselbädern und im FußreflexzonenMassagebecken. www.geibeltbad-pirna.com
Foto: aktiv Sporthotel
Berghotel Bastei Den Preis für die Sauna mit der schönsten Aussicht hat wohl das Berghotel Bastei verdient. Das große Fenster der finnischen Panoramasauna des Hauses bietet einen traumhaften Ausblick auf die wilde Felsenwelt des Nationalparks. Eine Dampfsauna, ein Sanarium und ein Whirlbecken ergänzen die Wellnesslandschaft, in der auch Tagesgäste willkommen sind. www.berghotel-bastei.de
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ADVENTSMÄRKTE IM ELBSANDSTEINGEBIRGE
Foto: Jacqueline Voigt
Vorfreude
Pirnaer Weihnachtsmarkt
Foto: pictonaut – Fotolia
In der Vorweihnachtszeit laden zahlreiche liebevoll gestaltete Märkte zum romantischen Budenzauber. Burgen, Schlösser und historische Marktplätze bieten dafür eindrucksvolle Kulissen.
Canalettomarkt Pirna Mit einer bunten Händlermischung aus kulinarischen, handwerklichen und weihnachtlichen Angeboten lädt der Canalettomarkt inmitten der historischen Pirnaer Altstadt zum Bummeln, Stöbern und Genießen ein. Gewidmet ist das Treiben dem berühmten italienischen Vedutenmaler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, der die Kleinstadt in elf wirklichkeitsgetreuen Ansichten verewigte. Ein für den Canalettomarkt entwickeltes Lichtkonzept beleuchtet allabendlich in der Adventszeit die Häuserfassaden mit Bildern des Meisters und Mustern von Spätgotik bis Barock. Täglich im Advent und auch zwischen den Feiertagen geöffnet www.canalettomarkt.de
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Weesensteiner Schlossweihnacht Hoch über dem Müglitztal auf einem Felssporn erhebt sich Schloss Weesenstein. Es ist die perfekte Kulisse für die Weesensteiner Schlossweihnacht. Sie lädt am ersten Adventswochenende zu romantischen Führungen durch die Burg im Kerzenschein, zu märchenhaftem Theater und zu Musik von Posaunen und Chören. Handwerker und Händler aus der Region laden zum Stöbern und Kaufen von Geschenkartikeln ein. 1. Advent: Samstag und Sonntag www.schloss-weesenstein.de Historisch-romantischer Weihnachtsmarkt »Königstein – ein Wintermärchen« Das Wintermärchen auf der Festung Königstein hoch oben über der Elbe ist ein Fest des Handgemachten, des Authentischen, des Regionalen: Historisch gekleidete Händler bieten traditionelle Waren an. Holzschnitzer und Schmiede führen altes Handwerk vor. Musikanten, Gaukler, Puppenspieler und Geschichtenerzähler unterhalten ohne viel Technik. Über offenen Feuern wird nach alten Rezepten gekocht. Das Karussell ist handbetrieben und sogar die Tiere im Weihnachtsstall sind echt. 1. bis 4. Advent: jeden Samstag und Sonntag (Achtung! Im Jahr 2017 nur 1. bis 3. Advent) www.festung-koenigstein.de
www.saechsische-schweiz.de schwe weiiz we iz de iz.de
Foto: Klaus Schieckel
Weihnachtsmarkt in Stolpen
Romantisches Glühweindorf im SteinReich, Rathewalde In der Erlebniswelt SteinReich in Hohnstein im Ortsteil Rathewalde dreht sich im Sommer alles um Sagen, Mythen und Legenden der SächsischBöhmischen Schweiz. Erlebnisstationen aus Holz und Sandstein lassen die Geschichten spielerisch lebendig werden. Am zweiten Adventswochenende verwandeln Händler und Geschichtenerzähler das Gelände in ein romantisches Glühweindorf mit handgemachten Dekorationen, Glühwein und Herzhaftem vom Grill. 2. Advent: Samstag und Sonntag www.steinreich-sachsen.de
www.saechsische-schweiz.de www.s
Foto: Klaus Schieckel
Sebnitzer Tannert-Weihnacht In Sebnitz ist ein einmaliges weihnachtliches Kunsthandwerk zu Hause: die Sebnitzer Schattenspiele. Wie bei einer Pyramide drehen sich die beleuchteten Bilder aus Scherenschnitten. Zahlreiche Motive lieferte der 1839 geborene Scherenschnittkünstler Adolf Tannert. Zur Tannert-Weihnacht am zweiten Adventswochenende leuchtet ein über vier Meter hohes Schattenspiel auf dem Marktplatz. Schattenspielvorführungen, ein Kinderprogramm und Weihnachtsmusik ergänzen das Programm. 2. Advent: Freitag bis Sonntag www.sebnitz.de
Adventsmärkte im Gottleubatal Die Sehnsucht der Bergleute nach Licht war groß, insbesondere im dunklen Winterhalbjahr. Und auch wenn die Bergbauvergangenheit im Gottleubatal lange zurück liegt, ist Licht bis heute das zentrale Thema im vorweihnachtlichen Brauchtum des Doppelkurortes Bad GottleubaBerggießhübel. Im Ortsteil Berggießhübel ziehen zum Lichterfest am zweiten Advent traditionell hunderte Bergmänner in festlicher Uniform, begleitet von einer Schalmeienkapelle, durch die Straßen. In Bad Gottleuba kommen am dritten Advent Einheimische und Besucher zum Lichtelfest auf dem Marktplatz zusammen. 2. Advent: Sonntag Lichterfest in Berggießhübel 3. Advent: Sonntag Lichtelfest in Bad Gottleuba www.badgottleuba-berggiesshuebel.de
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Romantischer Weihnachtsmarkt Stolpen Mit der Basaltkönigin die Burgstadt erkunden, Bücherschätze entdecken und Stolpener Christstollen probieren: Der Romantische Weihnachtsmarkt in der Burgstadt Stolpen lädt am zweiten Adventswochenende zum weihnachtlichen Markttreiben ein. Bekannt ist er für seine gemütlich-familiäre Atmosphäre und den größten Büchermarkt der Region. 2. Advent: Samstag und Sonntag www.stolpen.de
Weitere Adventsmärkte in der Region: 24. November 2018: Adventsbeginn und Krippenausstellung im böhmischen Rumburk (Rumburg): www.loretarumburk.cz Romantischer Weihnachtsmarkt Reinhardtsdorf: www.reinhardtsdorf-schoena.de 2. Adventswochenende: Adventsmarkt Dohna: Samstag und Sonntag, www.stadt-dohna.de Weihnachtsmarkt Stadt Königstein: Samstag, www.koenigstein-sachsen.de Weihnachtsmarkt Schöna: Samstag, www.reinhardtsdorf-schoena.de 3. Adventswochenende: Weihnachtsmarkt am Lohmener Schloß: Samstag, www.lohmen-sachsen.de Kleiner Weihnachtsmarkt in Bielatal: Sonntag, www.rosenthal-bielatal.de
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FOTOWANDERN
Auf Motivpirsch
Foto: Jiri Stastny
Foto: Václav Sojka
Foto: Klaus Schieckel
Die Photowalks des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz bringen Gleichgesinnte zusammen.
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TIPP
ie hat Charakter, ist immer ganz natürlich und unendlich geduldig: Die Sächsische Schweiz ist ein fantastisches Fotomodell. Und sie spielt zu jeder Jahreszeit sowie bei fast jedem Wetter mit. Mal ist sie die Geheimnisvolle, mal die Lebensfrohe, mal die Kühle, mal die Wilde – und immer ein wenig die Unergründliche. Selbst an Regentagen finden Fotografen spannende Motive, weniger auf den Aussichtspunkten, als in den Gründen und Schluchten, die jetzt noch mystischer und dschungelhafter wirken. Und wer in der Sächsischen Schweiz einmal einen der berühmten Sonnenaufgänge über dem Morgennebel erlebt hat, kann verstehen, warum einige Fotografen dafür immer wieder mitten in der Nacht aufstehen. Es macht Spaß, mit Gleichgesinnten die Region auf Schleichjagd nach Motiven zu durchstreifen. Keine schrägen Blicke, weil man das Stativ durch den Wald schleppt. Keiner der drängelt und weiter will, wo man doch kaum 100 Bilder von diesem verwitterten Stein oder dieser verkrüppelten Kiefer gemacht hat. Dafür endlich willige Gesprächspartner zu Brennweiten, Blenden, Tiefenschärfen und Dynamikumfängen.
Foto: Václav Sojka
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INFORMATION
Deshalb lädt der Tourismusverband Sächsische Schweiz Fotoverrückte am jeweils dritten Wochenende im Monat zum »Photowalk« in die Region. Dabei geht es unter ortskundiger Führung zu den schönsten und fotogensten Ecken. Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahl begrenzt. Die Startzeiten variieren. Und am Ende der Wanderungen ist immer Gelegenheit zur gemeinsamen Auswertung der entstandenen Bilder. //
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort Einige der besten Foto-Spots im Elbsandsteingebirge präsentiert der Fotograf Stephan Wiesner im Zielfoto-Magazin. Dazu: Anreise, Parkplatz, beste Uhrzeit, Tipps für die Ausrüstung und Fachartikel zur Landschaftsfotografie.
Information und Anmeldung unter: blog.saechsische-schweiz.de/fotografie
Ab Januar 2018 erhältlich: www.saechsische-schweiz.de/shop
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Die andere Seite der Bastei
Die Aussichten an der Bastei und die Basteibrücke selbst sind menschenleer, die ersten Sonnenstrahlen umspielen die Felsen, der Nebel wallt mystisch im Elbtal und die Natur singt leise ihr Lied. Wer in der Hauptsaison die Bastei besucht, fragt sich unwillkürlich: Um welche frühe Morgenstunde muss ich aufstehen, um solche Ansichten genießen zu können? Wurde die Bastei für das Foto gar für die Besucherströme gesperrt? Ist es überhaupt möglich als »normaler« Gast derartige Einblicke zu erhalten? Nachdem der Wanderer oben auf der Bastei die summende Geschäftigkeit eines Bienenstockes in den Sommermonaten erlebt hat, kommen ihm leichte Zweifel. Doch es gibt sie: die andere Seite der Bastei, die, in der die einzigen »künstlichen« Geräusche die eines im Elbtal vorbeifahrenden Zuges sind, die, die einem die Ehrfurcht ins Gesicht zaubert, anlässlich der Majestät und der Einzigartigkeit dieses Fleckchen Erdes, die, bei der man voller Erstaunen auf die Basteibrücke schaut und sich ganz klein und gleichzeitig ganz groß vorkommt. Wollen Sie diese Gefühle und Aussichten erleben, dann bleiben Ihnen mehrere Möglichkeiten: Sie schälen sich zu nachtschlafender Zeit aus Ihren warmen, gemütlichen Betten und fahren von zu Hause zur Bastei. Je nach Entfernung zu Ihrem Traumziel und Zeitpunkt des Sonnenaufgangs ist dieser Tipp nur etwas für Nachtschwärmer und echte Fotoenthusiasten. Etwas entgegenkommender ist die Möglichkeit, sich an sein Wunschziel schon etwas früher heranzupirschen und in der Nähe zu übernachten. Perfekter Ausgangspunkt hierfür ist z. B. das Berghotel Bastei. Es liegt nur wenige Schritte von den besten Aussichts- und Fotopunkten entfernt, verfügt über 64 modern eingerichtete Zimmer mit gemütlichen Betten und bietet ab 7:00 Uhr ein umfangreiches Frühstücksbuffet und reichlich heißen Kaffee oder Tee zum Aufwärmen und Muntermachen an. Ein weiterer Vorteil ist auch, dass Sie sich nach einem Blick aus den Fenstern von der aktuellen Wetterlage www.saechsische-schweiz.de
Foto: Katja Hammerschmidt
BERGHOTEL BASTEI
überzeugen können und bei Bedarf Ihre Pläne und Kleidung einfach anpassen. Alternativ ist ein entspannter Tag in der Wellness-Oase und anschließender Besuch der Panorama-Saunalandschaft ebenfalls sehr reizvoll. Sie sind kein Nachtschwärmer und wollen dennoch die andere Seite der Bastei kennenlernen und genießen? Besuchen Sie die Bastei entgegengesetzt der touristisch bevorzugten Zeiten. In den Sommermonaten zwischen 17:00 und 10:00 Uhr wird es ruhig auf dem Plateau, denn die Tagestouristen kehren in Ihr (Urlaubs-)Zuhause zurück. Nicht nur als Hotelgast können Sie nun ein Abendessen mit grandiosen Aussichten im Panoramarestaurant genießen und anschließend (oder auch vorher) einen Abstecher in das Wandergebiet Bastei machen. Wie wäre es z. B. mit einem Besuch der Felsenbühne Rathen am Fuße der Bastei – vor atemberaubender Kulisse werden die Aufführungen gleich ein doppelter Genuss. (P. S. Taschenlampe nicht vergessen, denn Wanderwege werden in der Nacht nicht beleuchtet.) Noch ein echter Geheimtipp ist die Wintersaison. An Ruhe und Beschaulichkeit ist diese Zeit nicht zu überbieten. Abendessen bei knisterndem Feuer im Kaminzimmer des Hotelrestaurants. Wohlige Wärme in der Zedernholzwanne der Wellness-Oase oder in der Panoramasauna bei gleichzeitigem Blick durch die von Blättern befreiten Äste und Zweige auf die Wipfel der Felsen und Sandsteinnadeln. Ruhige Spaziergänge durch das Winterwanderland Sächsische Schweiz (bitte unbedingt an passendes Schuhwerk denken)… – zu keiner anderen Jahreszeit ist es so möglich, die andere Seite der Bastei ganztägig zu erleben und zu erfühlen. Schauen Sie noch heute auf www.berghotel-bastei.de vorbei, buchen Sie Ihre Auszeit und genießen Sie selbst die andere Seite der Bastei.
KONTAKT Berghotel Bastei GmbH 01847 Lohmen/Bastei Tel. +49 (0)35024 779-0 Fax +49 (0)35024 779-481 info@berghotel-bastei.de www.berghotel-bastei.de
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Fotos: Achim Meurer
WINTERDORF SCHMILKA [4]
Normalerweise kehrt im Winter in Schmilka Ruhe ein. Aber seit letztem Jahr verwandelt sich das Biodorf im November in ein gemütliches Winterdorf. Monika und Achim Meurer haben sich umgeschaut.
Auf einen Wie das bei Kälte so üblich ist, rückt man näher zusammen. So auch im Bio- und NationalparkRefugium Schmilka. Kurzerhand wird das Zentrum zur Schmilk‘schen Mühle [1] verlegt. Dort spielt sich fast alles ab. Von der Rezeption in der Mühle bezieht man sein Zimmer oder seine Ferienwohnung im Ort. Das Frühstück gibt es im Wintergarten [2] oder in der Mühlenstube. Ein reichhaltiges Buffet für sämtliche Ernährungsbedürfnisse wird in der guten Stube aufgebaut – bis 12 Uhr! Für das Abendessen spaziert man zum Café Richter. Wer mittags nicht auf einem der zahlreichen Wanderwege unterwegs ist oder in der Loipe umher fährt, findet ebenfalls in der Mühlenstube eine Kleinigkeit zu essen. Schließlich öffnet um 14 Uhr die Sauna. Dann sieht man eine Karawane von Menschen in Bademänteln durch das Dorf ziehen. Ebenfalls um 14 Uhr beginnt der Ausschank im Hof [3]. Rund um die Feuerstelle [4] kann man mit dem einen oder anderen Gast ins Gespräch kommen oder einfach nur sein dampfendes Getränk genießen, zum Beispiel Bierpunsch. Alkoholfreien Punsch gibt es natürlich auch. So kann es passieren, dass man längere Zeit auf dem Hof zubringt. Einfach weil es so urgemütlich ist.
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www.saechsische-schweiz.de
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Bierpunsch Neu sind auch die Zuber [5] im Hof, die schon früh morgens mit Holz beheizt werden, so dass man am Nachmittag bequem im warmen Wasser sitzen kann. Einmal in der Woche, beim Bierbad, wird literweise Bier dem Badewasser zugesetzt. Alternativ kann man das frisch gebraute Biobier natürlich auch trinken. Innerliche und äußerliche Anwendung sozusagen. Das Bierbad im Zuber gehört zu den besonderen Winterritualen. Daneben gibt es weitere Veranstaltungen [6] oder Aktivitäten wie zum Beispiel Winterwanderungen, Yoga, Bäckereioder Brauereibesichtigungen, Kinoabende oder auch ungewöhnlichere Rituale wie das Sehtraining in der Naturheilpraxis [7]. Ich habe mir gleich eine kinesiologische Behandlung gegönnt. Ein weiteres Angebot ist die Kräuterstempelmassage [8]. Hier in Schmilka werden die Kräuterstempel für jede Person individuell zusammengestellt und von Hand gebunden. Langweilig wird es im Winterdorf auf keinen Fall. Zwischen den Ritualen bleibt noch genügend Zeit, um ein Buch zu lesen [9] oder den antiken Tischkicker, bei dem die Figuren sehr lässig an den Stäben hängen, auszuprobieren. Außerdem gibt es ringsherum genügend Natur und Wasser – zum Spazieren gehen oder Winterwandern. // Monika Meurer www.winterdorf.schmilka.de [5]
[6] www.saechsische-schweiz.de
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Foto: Jacqueline Voigt
WINTERTRAUM-ORTE
Kurort Rathen
Foto: Achim Meurer
Foto: Yuri Arcurs – Fotolia
Foto: Patrizia Tilly – Fotolia
Von wegen Winterschlaf
Festung Königstein
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ie Sächsische Schweiz steckt auch im Winterhalbjahr voller Leben. Einige der schönsten Städte und Dörfer der Region laden neuerdings zwischen Herbst und Frühling als »Wintertraumorte« mit einer anregenden Mischung aus Naturerlebnis, Wellness, Genuss, Kultur und Sport zu wohltuenden Auszeiten abseits der Hauptreisezeiten. »Winter in der Sächsischen Schweiz, das bedeutet paradiesische Ruhe in der Nationalparkregion ergänzt durch inspirierende Erlebnisangebote in den Orten«, erklärt Nicole Hesse vom Tourismusverband Sächsische Schweiz. Kaminromantik, Kriminacht, Kreativworkshops: Das Spektrum ist so bunt wie die Orte unterschiedlich. Das Bio- und Nationalpark Refugium Schmilka verwandelt sich in ein Winterdorf
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(siehe Seite 94). Bad Schandau setzt auf Entspannung, Bewegung und Kreativität. Der benachbarte Kurort Rathen präsentiert sich als Märchenland. Pirna sowie der Doppelkurort Bad Gottleuba-Berggießhübel locken mit vielfältigen kulturellen Angeboten sowie feiner Kulinarik; Stadt und Festung Königstein mit Festungsweihnachtsmarkt, Eisbahn und Winterwanderungen. // Einen Überblick über alle Wintertraumorte in der Sächsischen Schweiz und ihre aktuellen Angebote bietet: www.saechsische-schweiz.de/wintertraum
www.saechsische-schweiz.de
verspielt Die Spielewochen vom 20. Januar bis 25. Februar sind nicht nur etwas für Familien mit Kindern. Seit über zehn Jahren kommen hier Generationen zusammen. Groß und Klein treffen sich, um neue und klassische Gesellschaftsspiele auszuprobieren und um sich bei Turnieren zu messen. Zu den Höhepunkten zählt das Carcassonne-Fan-Treffen hinter den dicken Mauern der Festung Königstein am 18. Februar sowie die Sächsische Meisterschaft im »Mensch ärgere Dich nicht«. www.saechsische-schweiz.de/spiele Termine 2018: 20. Januar »Mensch ärgere Dich nicht« – 4. Sächsische Meisterschaft, Dohna 15.–18. Februar Magische Spieletage, aktiv Sporthotel Pirna 17. Februar Puzzle-Championship und Lesung »Die drei Magier – Das magische Labyrinth« mit Matthias von Bornstädt, anschließend Spieleabend, aktiv Sporthotel Pirna 18. Februar 11. Carcassonne-Fan-Treffen mit Spielerfinder Klaus-Jürgen Wrede auf der Festung Königstein 22.–25. Februar Sorgenfresser Spieletage, Hotel Lindenhof Bad Schandau 25. Februar Benjamin Blümchen Spieletag, NationalparkZentrum Bad Schandau
närrisch Eine außerhalb der Sächsischen Schweiz weitgehend unbekannte Tradition ist die bunte Schifferfastnacht, die alljährlich zum Jahresanfang in kleinen Ortschaften entlang der Elbe gepflegt wird. Schiffervereine und Einwohner ziehen vom 20. Januar und 3. März mit bunten Kostümen und selbst gebauten Narrenwagen durch die Straßen. Die Festumzüge gibt es seit über 100 Jahren. Früher feierten die Einheimischen mit den Matrosen und Kapitänen, die mit ihren Schiffen auf der zugefrorenen Elbe nicht fahren konnten, große Feste, um den Winter und die Langeweile zu vertreiben.
sportlich Schneesicherheit gibt es im Elbsandsteingebirge nicht, aber bei passender Witterung auch hier ein kleines aber feines Wintersportangebot. Vor allem in Sebnitz, Rugiswalde und Hinterhermsdorf. Hier geht es eher gemütlich zu, von Rummel keine Spur. Besonders Familien, Erholungssuchende und Einsteiger wissen das zu schätzen. Zur Wahl stehen kurze Abfahrtspisten, kilometerlange, teilweise grenzüberschreitende Loipen und Rodelhänge. Zwei Skipisten sind für Nacht` Ski trifft abfahrten beleuchtet. Und zum Apres man sich in der Schneebar in Rugiswalde. www.skiclub-rugiswalde.de www.ski-sebnitz.de www.hinterhermsdorf.de/langlaufloipen.html
eisig Wer gern mit schnellen Kufen über das Eis gleitet, ist in Königstein und Kurort Rathen am richtigen Ort. Auf der Kunsteisbahn von Kanu Aktiv Tours in Königstein können Aktive bei bester Aussicht auf die Festung Königstein ab dem ersten Adventswochenende nicht nur Schlittschuhlaufen, sondern auch Eistockschießen und Eisfußball ausprobieren. Bei frostigen Temperaturen gibt es auch im Kurort Rathen in märchenhafter Kulisse gegenüber der Bastei eine Natureisbahn. www.kanu-aktiv-tours.de
Foto: Kanu Aktiv Tours GmbH
Foto: Alexander Rochau – Fotolia
Termine 2018: 20. Januar Prossen | 27. Januar Königstein 3. Februar Postelwitz | 10. Februar Kurort Rathen 24. Februar Schmilka | 3. März Stadt Wehlen
Foto: Achim Meurer
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Foto: Achim Meurer
Winterliche Kurztipps
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Foto: Amac Garbe
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BRAUEREI-RESTAURANTS
Prosit!
Das Bierbrauen besitzt im Elbsandsteingebirge eine lange Tradition. Doch sie ruhte jahrzehntelang. Einige Braumeister in der Region schreiben nun die Geschichte weiter und stellen wieder unfiltrierte, schmackhafte Biere her. Urlaubsmagazin-Autorin Skadi Hofmann hat sich vier besondere Brauerei-Restaurants angesehen.
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GENUSS
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Fotos: Amac Garbe
Vollmundiges vom Zechpoeten: Schlossbrauerei Weesenstein Wer hier ein Bier trinkt, sollte zumindest kurz Bekanntschaft mit dem Braumeister gemacht haben. Denn Ulrich Betsch ist ein Original. Er sei, so ist es am Eingang zur Schlossbrauerei nachzulesen, der lyrischste und reinste Braumeister zu Sachsen, dieser »Ulrich, der Durstige von Weesenstein«. Und es braucht keine fünf Minuten in seiner Gesellschaft, um dies zu glauben. Sein Dasein im Allgäu gab er 1998 auf, um auf Weesenstein die alte, brachliegende Brautradition wiederzubeleben. Dabei geht es ihm vor allem um die Geselligkeit und die Gemeinschaft, die das Bier fördere. »Ich sehe Bier als etwas Lebendiges. Die Freude daran kommt nur in den Kneipen und Biergärten richtig rüber. Im Mittelpunkt steht die Kunst des Zechens, das gemeinsame Singen, das Musizieren«, sagt der Braumeister. Wer mit ihm am Tisch sitzt oder als Gruppe einen Bierexkurs bucht, bekommt die tollsten Geschichten und Trinksprüche zu hören. Wie die Legende vom Weesensteiner Gärtner, der 6,3 Liter Bier in einem Zug trank und dabei gar noch eine Maus verschluckte. Ab dem 17. Jahrhundert war der hintere Schlossteil Brauerei. Von hier seien wöchentlich Bierlieferungen per Ochsengespann und Schiff nach Dresden für den Bedarf der hochherrschaftlichen Häuser gebracht worden, sagt Betsch. Im Zuge der Industrialisierung lohnte sich die Braukunst wirtschaftlich nicht mehr. Doch 1999 besann man sich auf die alte Tradition. Zu seinem unfiltrierten Bier serviert die Schlossküche hausgemachtes Sauerkraut, einen Sächsischen Sauerbrauten oder ein Braumeister-Schnitzel mit Schafskäse. www.weesenstein.de
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Von der Kantine zum Restaurant: Brauhaus Pirna »Zum Gießer« Der große, gemütliche Brausaal mit den glänzenden Sudkesseln in der Mitte ist das Herzstück des Brauhauses Pirna »Zum Gießer«. Wer auf dem Weg in die Sächsische Schweiz ist, kommt an dem großen Restaurant mit Biergarten an der Basteistraße vorbei. Was früher einmal Kantine und Umkleidegebäude für die Arbeiter war, die nebenan in der Gießerei ihren Dienst taten, ist heute Einkehr für Einheimische und Gäste. Die Familie Schmees hatte damals die Idee, das ehemalige Sozialgebäude in ein Brauhaus umzuwandeln. Im Jahr 1998 wurden die Türen zu ihrer Gaststätte geöffnet. »Bier wird in Pirna ja schon lange gebraut, in unserem Hause aber ist es noch eine junge Tradition«, sagt Braumeister Benjamin Vogel. Seit zehn Jahren ist er für das unfiltrierte und nicht pasteurisierte Bier verantwortlich. »Wir lagern unser Bier besonders lange, weshalb es sehr bekömmlich ist.« Drei Sorten schenkt das Personal täglich aus: Neben dem Gästeliebling, dem Bastei-Pils, auch das Gießer Dunkel und das Pirnaer Stadtbier, das einem Exportbier ähnelt. »Im Herbst brauen wir ein Rauchbier, das jedoch milder ist als das typische fränkische Rauchbier. Hinzu kommen saisonale Bockbiere und ein besonderer Trunk: das Schlafmützchen-Bier. Es ist als Pirnaer Unikat zertifiziert und eignet sich als Mitbringsel. Es enthält die doppelte Hopfenmenge, weil dies einen guten Schlaf fördert. Dazu kommen viele Kräuter, Honig und Vanille hinein«, sagt Benjamin Vogel. Zum Bier serviert das Brauhaus Deftiges wie Haxe oder Schwarzbiergulasch. Und wer danach nicht mehr fahren kann: Im Hotel Pirn‘scher Hof hat die Geschäftsführerin Frau Schmees-Besgen ein Braumeisterzimmer mit Zapfanlage einrichten lassen. www.brauhaus-pirna.de
GENUSS
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Ehrliches Handwerk: Pivovar Falkenštejn Brauhaus Seit 2013 hat das helle Falkenštejn-Brauhaus am Marktplatz im tschechischen Krásná Lípa (Schönlinde) seine Türen geöffnet. Die Inhaber haben eine jahrzehntelang unterbrochene Brautradition neu aufgenommen und stellen nun wieder eigenes, unfiltriertes, nicht pasteurisiertes Bier her. Etwa 45 Autominuten von Bad Schandau entfernt liegt Krásná Lípa am Eingang zum Nationalpark Böhmischen Schweiz und zum Zittauer Gebirge. Am Marktplatz befindet sich auch das Haus der Böhmischen Schweiz mit einer Touristinformation. Nur ein paar Schritte weiter im Ortszentrum können Wanderer und Besucher sich verschiedene Biersorten aus dem Hause Falkenštejn schmecken lassen. Seinen Namen verdankt das Bier den einzigartigen Felsgebilden der Region – besonders dem Falkenstein bei Bad Schandau und der Burg Falkenštejn bei Jetřichovice (Dittersbach). »Unser Ziel ist es, die Tradition eines ehrlichen Brauhandwerks und eine reine Brauart zu bewahren«, sagt Jiří Rak, Mitbegründer des Brauhauses und Manager der Tourismusdestination Böhmische Schweiz. Neben einem hellen, einem halbdunklen und einem dunklen Lagerbier bietet das Haus in gewissen Jahresperioden auch Spezialsorten wie das American Pale Ale oder echtes Bockbier oder Rauchbier nach bayrisch-fränkischer Art. Zum Brauhaus gehören ein Restaurant im Stile eines Bürgerhauses und ein Sommergarten. Serviert werden deftige Speisen passend zum Hausbier, das frisch aus dem Hahn kommt. Im Obergeschoss informiert eine kleine Ausstellung über die Geschichte des Brauwesens in Krásná Lípa. Und wer danach müde ist: Übernachten kann man im Brauhaus auch. www.pivofalkenstejn.cz (nur auf Tschechisch) // Skadi Hofmann
Fotos: Amac Garbe
Offenes Geschmacksgeheimnis: Bio-Braumanufaktur Schmilka Wer sich auf die Zehenspitzen stellt und einen langen Hals macht, kann einen Blick hinein erhaschen in die offenen Gärbottiche der Bio-Brauerei Schmilka. Der Raum ist abgeschlossen und nur für den Braumeister zugänglich, damit nichts die Entstehung des Schmilkaer Bio-Bieres stört. »Die offene Gärung hat den Vorteil, dass mehr Inhaltsstoffe im Bier erhalten bleiben. Zum anderen können unsere Besucher besser sehen, wie das Bier entsteht. Wir wollen bewusst das alte Handwerk zeigen – so wie auch in unserer offenen Backstube«, sagt Moritz Hitzer, Juniorchef des Bio- und Nationalpark-Refugium Schmilka. Immer mittwochs und sonntags können sich Neugierige die Entstehung des Schmilkaer Bio-Bieres bei einer Führung erklären lassen und die Brauerei besichtigen. 2014 entstand hier am Malerweg das erste Bio-Bier, heute gibt es verschiedene Sorten. »Neben dem Bio-Hell und dem sehr beliebten Bio-Bernstein, das wir immer im Angebot haben, kommen saisonal Bockbiere und im Winter ein Dunkles dazu.« Im Biergarten oberhalb der Brauerei bestellt man sich dazu einen veganen Linseneintopf, eine Rostbratwurst oder einen Bio-Gulasch vom Galloway-Rind aus der Region. Ausgeschenkt wird das Bier auch im Restaurant Strandgut des Bio-Hotels Helvetia und im Café Richter an der Elbe sowie in einigen anderen Gasthöfen entlang des Malerwegs. www.brauerei.schmilka.de
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GENUSS
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SAFRAN AUS DEM STOLPENER LAND
Rotes Gold Das teuerste Gewürz der Welt wird seit einigen Jahren in der Sächsischen Schweiz angebaut.
Der Blick in die Klimadiagramme deutscher Regionen zeigt, dass es auch im Osten Deutschlands möglich sein müsste, Safran-Krokusse zu kultivieren. Das Klima ist hier eher trocken und kontinental geprägt und ähnlich dem in der historischen Ursprungsregion des Safrans im vorderen Mittelasien.
Fotos: Saxen-Safran
100 Euro für ein Gramm
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afran aus der Sächsischen Schweiz? Boris Kunert hat sich längst an das ungläubige Staunen gewöhnt, das er mit seinem Produkt auf Messen und Märkten auslöst. Safran aus der Sächsischen Schweiz: Das ist das mit Sicherheit exotischste aller landwirtschaftlichen Produkte der Region, noch vor Schottischem Hochlandrind. Die Begeisterung für das Gewürz und Färbemittel Safran bringt Kunert von einem beruflichen Aufenthalt in Südfrankreich mit. Als er von dem Safrandorf Mund in der Schweiz erfährt, fragt er sich: »Wieso wächst der hier, in über 1 000 Metern Höhe in den Alpen und nicht bei uns?«
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GENUSS
Tatsächlich gab es bis vor etwa 500 Jahren bereits Safran-Anbau in Sachsen. Der endete allerdings mit Anbruch der sogenannten »Kleinen Eiszeit«, einer Periode kühlen Klimas, die sich bis ins 19. Jahrhundert erstreckte. Erst jetzt scheinen sich klimatische Bedingungen einzustellen, die den Safran-Anbau auch hierzulande wieder ermöglichen. Damit rechnet zumindest Boris Kunert. Seit etwa fünf Jahren läuft sein Experiment im Stolpener Land. Mit Erfolg. Mittlerweile verkauft der gebürtige Berliner seine Produkte auch im eigenen Online-Shop. Kritisch für den Ernteerfolg sind die Temperaturen im Herbst. Zur Blüte im Oktober und November müssen 15 Grad Celsius erreicht werden. Nur dann entfaltet sich die zart-violette Pracht zehntausender Krokusblüten. Nur dann können in Handarbeit je drei zarte rote Narben je Blüte herausgezupft und anschließend schonend getrocknet werden. Ausschließlich den tiefroten Teil der Narbe verwendet der Safranbauer von Stolpen. So entsteht ein besonders hochwertiges Produkt. 300 Blüten ergeben etwa ein Gramm Safran. Handelspreis: rund 100 Euro, doppelt so teuer wie Gold. Doch bereits 0,05 Gramm genügen für eine fabelhafte Bouillabaisse, ein herzhaftes Safranrisotto oder gebackene Spezereien, verspricht Boris Kunert. // www.saxen-safran.de www.saechsische-schweiz.de
Foto: Landschaf(f)t Zukunft e. V.
Genießerfrühling Nicht nur Wanderer und Radfahrer begrüßen in der Sächsischen Schweiz den Frühling, auch die Gastronomen lassen sich vom ersten Grün des Jahres inspirieren. Im April kreieren die Meister der Küche einen Monat lang leckere Gerichte unter dem Motto »Genießerfrühling«. Dabei wird der Augenmerk auf gute Zutaten mit regionaler Herkunft gelegt. Da man nicht nur mit den Geschmacksnerven genießen kann, gibt es auch etwas für die Augen und Ohren. Die Gastwirte bieten ein kulturelles Programm: vom klassischen Konzert bis zum Musical. www.dehoga-ssw.de
Foto: Marko Förster
Foto: Achim Meurer
GENUSSNACHRICHTEN
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GENUSS
Kulinarische Wochen Bei den »Kulinarischen Wochen« zelebrieren die Gastronomen der Sächsischen Schweiz regionale Kochkultur. Vom 13. Oktober bis 11. November 2018 können Gäste in den teilnehmenden Restaurants und Gasthäusern besondere ortstypische Köstlichkeiten probieren. Die Küchenteams kreieren dafür spezielle Speisekarten mit einem besonderen Fokus auf regionale Produkte. Mit den Kulinarischen Wochen will der Hotel- und Gaststättenverband die Zusammenarbeit zwischen Erzeugern und Gastronomen in der Region fördern. www.dehoga-ssw.de www.saechsische-schweiz.de
Foto: Achim Meurer
Gutes von hier Immer mehr Menschen interessieren sich für die Herkunft der Lebensmittel auf ihrem Teller und achten auf kurze Transportwege. Regionale Produkte versprechen einen deutlich spürbaren Mehrwert: für den Verbraucher und den Erzeuger. Unter dem Motto »Kurze Wege – langer Genuss« arbeiten in der Sächsischen Schweiz regionale Produzenten und Distributoren unter dem Dach des Vereins »Landschaf(f)t Zukunft« zusammen. Gäste erkennen die Produkte an dem Siegel »Gutes von hier«. Der Aktionsradius der Initiative erstreckt sich von Pirna aus mittlerweile bis in das Erzgebirge und nach Dresden. www.gutes-von-hier.org
Dazu wird meist Kartoffelpüree und blanchiertes Kraut gereicht. Mittlerweile existieren zahlreiche Varianten des Klassikers. Sven Petzold, Chefkoch im Romantik Hotel Deutsches Haus in Pirna, hat eine vegetarische Version mit Kohlrabi und Mairübchen entwickelt und gewann damit den Wettbewerb »Krautwickeltour 2017« des Hotelund Gaststättenverbandes der Sächsischen Schweiz. Auch in diesem Jahr können sich Gäste an der Wahl des leckersten Krautwickels beteiligen. www.dehoga-ssw.de
Foto: Achim Meurer
Foto: Achim Meurer
Krautwickel-Wettbewerb Der Krautwickel, das kulinarische Markenzeichen der Sächsischen Schweiz, wird seit Jahrhunderten in der Region zubereitet. Viele kennen ihn noch aus Großmutters Küche. Traditionell besteht er aus einer herzhaft-pikanten Hackfleischmasse, die mit gegartem Weißkohl ummantelt wird.
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Foto: Klaus Schieckel
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KULTUR
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BURGSTADT STOLPEN
Geheimnisvolle Die Burgstadt Stolpen wird 800 Jahre alt und hat sagenhafte Geschichten zu erzählen.
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KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 107
Foto: Klaus Schieckel
Geotop mit Geist
Foto: Klaus Schieckel
Dank der überragenden geologischen Bedeutung der Basaltformation von Stolpen wurde es zum nationalen Geotop erklärt. Es heißt, der Begriff »Basalt« soll von hier um die Welt gegangen sein. Was in Rügen die Kreidefelsen sind, ist in Stolpen also der Basaltschlot – in den auf der Burg einst auf mühsame Weise ein Brunnen getrieben wurde. Das Wasser darin musste über ein Tretrad nach oben gefördert werden. Schließlich war die Burg vor der Zeit der Gräfin Cosel, die vom 24. Dezember 1716 bis zu ihrem Tod 1765 hier lebte, auch ein prächtiges Hochschloss. Nach der Reformation hatten die Wettiner hier das Zepter übernommen. Der Urururgroßvater Augusts des Starken hat die Burg ausgebaut und ausgelassene Feste im Burghof gefeiert. Auch einen »Thiergarten« für die Jagd soll es damals hier gegeben haben. Lebenslänglich für missglückte Karriere
DIE BURGSTADT STOLPEN IM JUBILÄUMSJAHR Burg Stolpen Öffnungszeiten: April bis Oktober, täglich 10 bis 18 Uhr; November bis März, Di. bis So. 10 bis 16 Uhr; am 24., 25. und 31.12. geschlossen – Eintritt: 7 Euro, erm. 5,50 Euro, Kinder (6–16 Jahre) 1 Euro Ausstellungen: • »Lebenslänglich Stolpen. Der Mythos Cosel« • »Mittelalterliche Rechtsgeschichte in der Folterkammer« • »Der Basalt ist ein Sachse« • Sonderausstellung: »Stolpen schriftlich – Die Anfänge der Stolpener Geschichte«, Kornhaus der Burg, 3. Juni bis 12. August 2018 Veranstaltungen »Stolpen 800« • Festwoche vom 1. bis 10. Juni 2018 mit Festumzug am 10. Juni 2018 • Naturmarkt auf dem Stolpener Marktplatz am 8./9. September 2018 • Stolpen läuft am 23. September 2018 • Weihnachtsmarkt auf dem Stolpener Marktplatz am 8./9. Dezember 2018 Infos zum Jubiläum unter www.stolpen800.de
D
ie Geschichte ist so spektakulär wie unvorstellbar: 49 Jahre lang war die Gräfin Cosel auf der Burg Stolpen eingesperrt. Bis heute befindet sich ihre letzte Ruhestätte in der ehemaligen Burgkapelle. Die Mätresse und »Gemahlin zur Linken« Augusts des Starken ist überall in der Burgstadt Stolpen präsent. In den Cafés der beschaulichen Altstadt werden gern Coseltrunk und Eis serviert. Überhaupt scheinen hier nahezu alle Wege vom schrägen Marktplatz aus nach oben zu führen. Die letzten Meter zur Burg geht es zu Fuß steil bergauf, hinein ins Abenteuer Burgleben. Aufmerksame Besucher werden dabei schnell eine weitere Besonderheit der Burgstadt beobachten: schwarze, kantige Steinsäulen, die sich eng an den Burgfelsen schmiegen. Es ist Basalt, erstarrte Lava eines Vulkanausbruchs, der sich vor mehr als 25 Millionen Jahren hier ereignete. Die Basaltformation dient als unerschütterliches Fundament der Burg. Das harte Gestein findet man nicht nur hier oben als Baustoff, sondern überall in der Stadt, wo auch 99 Prozent der Gewölbekeller aus den eckigen, dunkelblauen Säulen gebaut wurden.
108 Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018
KULTUR
Davon ist freilich nichts mehr zu sehen. Heute ist der Johannisturm, im Volksmund auch »Coselturm« genannt, der erste Anlaufpunkt für die meisten Besucher auf Burg Stolpen. Zwar hat Anna Constantia Reichsgräfin von Cosel hier nur in den letzten Jahren ihrer Gefangenschaft gewohnt, doch befindet sich heute in dem Turm die Ausstellung, die ein lebendiges Bild vom Leben und Alltag der Mätresse auf der Burg vermittelt. August der Starke hat sie vermutlich auf die Burg verbannt, weil sie wichtige Staatsgeheimnisse kannte, die ihm nach dem Zerwürfnis mit der Geliebten hätten gefährlich werden können. In den 49 Jahren bis zu ihrem Tod hat die Gräfin die Burg niemals mehr verlassen, stand zu Anfang unter ständiger Beobachtung und durfte nur in Begleitung den Schlosshof betreten. Heute dagegen ist der Burggeist Basaltus der einzige Bewohner auf Burg Stolpen. Wer in die Gewölbe der Burg vordringt, kann ihn poltern und rufen hören. Fürchten allerdings muss man sich vor Basaltus nicht. Er ist ein lieber Geist, der Lust macht, die Geschichte der Burgstadt Stolpen und das Geheimnis des Vulkans näher zu erkunden. // Nicole Czerwinka www.saechsische-schweiz.de
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SCHLOSS WEESENSTEIN
Geschichte steht Kopf
Foto: Anja Weiss
Von der mittelalterlichen Burg zur Schatzkammer im Zweiten Weltkrieg: Schloss Weesenstein wird 700 Jahre alt.
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KULTUR
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rachtvolle Tapeten und mittelalterliches Burgflair: Auf Schloss Weesenstein kann man Sachsens Vergangenheit lebendig erkunden. Vor 700 Jahren wurde der Herrschersitz an der Müglitz zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In diesen sieben Jahrhunderten waren hier vier bedeutende Adelsgeschlechter zu Hause, die das Kleinod zu einer der schönsten Perlen in der sächsischen Schlösserlandschaft machten.
Foto: Ernst Wrba
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SCHLOSS WEESENSTEIN IM JUBILÄUMSJAHR Schloss Weesenstein mit Dauerausstellung Öffnungszeiten: April bis Oktober: tägl. 10 bis 18 Uhr, November bis März: Di. bis So. 10 bis 16 Uhr, 24./25. Dezember geschlossen, Eintritt 7,50 Euro, ermäßigt 6 Euro, Audioguide 2 Euro Sonderausstellung »Bombensicher. Kunstversteck Weesenstein 1945« geöffnet vom 24. März bis 3. Oktober 2018 (siehe Seite 124) Regelmäßige Veranstaltungen auf dem Schloss: • Frühstück mit Geschichte, Frühstück mit Vortrag zu den Besitzerfamilien • Weesensteiner Bierführung – Eine Exkursion mit Umtrunk • Hexenfasching im Winter • Mittelalterfest zu Pfingsten • Lesungen in Kooperation mit der Yenidze Dresden: »Dante« und die »Teepartie« durch den Schlosspark • Schlossweihnacht, Adventsmarkt
Foto: Schloss Weesenstein
Zu Zeiten des Burggrafen von Dohna war die damalige Burg allerdings noch unwirtlich, ein dunkles, zugiges Gemäuer mit acht Mann Besatzung, das bis 1402 in erster Linie der Bewachung des Weges nach Böhmen diente. Erst als die Familie von Bünau einzog, die bis 1772 auf Weesenstein residierte, entstanden die ersten Repräsentationsgemächer und Weesenstein wurde zu einem prächtigen Schloss mit Hofhaltung. Einige Spuren dieser Zeit sind bis heute zu entdecken. Der alte Festsaal etwa gibt einen vagen Eindruck von Banketten und höfischen Feiern, die einmal hier unter der holzvertäfelten Decke stattgefunden haben. Nach dem Siebenjährigen Krieg übernahm die Familie von Uckermann das Anwesen, bevor 1830 dann das Adelsgeschlecht der Wettiner Schloss Weesenstein erwarb und ihm den Rang eines königlichen Hauses verlieh. Der berühmteste Besitzer war der spätere König Johann von Sachsen, der als Philosoph, Wissenschaftler und Dante-Übersetzer bis heute großes Ansehen genießt.
So ist ein Rundgang durch Schloss Weesenstein auch immer ein Spaziergang durch die Zeiten. Sächsische Geschichte wird atmosphärisch erlebbar. Besonders ist dabei: Von unten nach oben führt der Weg auf Weesenstein zurück ins Mittelalter, denn das Gebäude wuchs sozusagen in die Tiefe: Das Fundament des Schlossturms, dem ältesten Teil Weesensteins, liegt fünf Etagen über dem Jahrhunderte später gebauten klassizistischen Wintergarten. Majestätisch erhebt sich das Schloss auf einem Felssporn über dem Müglitztal. Es beherbergt neben einem Park im französischen Stil, in den herrschaftlichen Wohnräumen im Unterschloss authentisch erhaltenes Mobiliar und wertvolle Tapeten, die über Sachsens Grenzen hinaus ihresgleichen suchen. Zur Schlossanlage gehören eine Brauerei sowie zwei eindrucksvolle Kapellen: Die kleine katholische Kapelle König Johanns mit dem azurblauen Sternenhimmel ist ebenso sehenswert wie die evangelisch-lutherische Schlosskapelle. Letztere wurde von einem Schüler George Bährs im Barockstil vollendet und erinnert mit ihren zarten Pastellfarben an die Dresdner Frauenkirche. // Nicole Czerwinka
Foto: Bernd Grundmann
Foto: Schloss Weesenstein
Aufstieg ins Mittelalter
Aktuelle Infos unter: www.schloss-weesenstein.de
KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 111
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SÄCHSISCHE DAMPFSCHIFFAHRT
Alles an Bord! Technikgeschichte erleben und Landschaft genießen
Die Sächsische Dampfschiffahrt kann auf eine lange und wechselhafte Geschichte in der Personenschifffahrt Dresdens zurückblicken. Im Jahr 1836 wurde ihr das Privileg zum Betreiben der Dampfschiffahrt im Königreich Sachsen erteilt. Mit neun historischen Raddampfern ist die Sächsische Dampfschiffahrt die älteste und größte Raddampferflotte der Welt. Mit großer Liebe zum Detail werden diese Schiffe gehegt und gepflegt. Während der Fahrt können die Passagiere die freigelegte Dampfmaschine und die großen Schaufelräder in Aktion bewundern. Zur Flotte gehören zwei klimatisierte Salonschiffe sowie ein kleines Motorschiff. Aber auch elbauf- und -abwärts sind die Schiffe nicht mehr wegzudenken. Sowohl in der Sächsischen Schweiz als auch im Elbland sind sie touristische Highlights und bieten die unter-
schiedlichsten Sichten auf mal imposante, mal liebliche Landschaften und Stadtpanoramen. Auf beschauliche Weise erreicht man von Dresden aus den Nationalpark Sächsische Schweiz sowie die kleinen Elbweindörfer bei Meißen. Jeder, der schon einmal eine Landschaft oder eine Stadt vom Fluss aus erlebt hat, weiß, dass dies einen ganz besonderen Reiz hat. Sich der Geschwindigkeit des Flusses anzupassen und nicht immer sich selbst überholen zu wollen, bietet vielerlei Gelegenheiten der Entspannung und der Entschleunigung in unserer hektischen Zeit. Die Sächsische Dampfschiffahrt bietet mit dem Fahrplan verschiedenste Linien- und Veranstaltungsfahrten nicht nur bis Anfang November an. Romantische Abendfahrten, Lunchfahrten oder Fahrten mit Musik, auch Winter- und Weihnachtsfahrten runden das Erlebnis ab.
ab Dresden
Unsere Veranstaltungsfahrten 2018
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KONTAKT Sächsische Dampfschiffahrts-GmbH & Co. Conti Elbschiffahrts KG Georg-Treu-Platz 3, 01067 Dresden Telefon +49 351 866090 service@sdsgruppe.de saechsische-dampfschiffahrt.de
(Auszug)
Flottenparade Dienstag Abendbrotschiff Dampferparade Samstag Glitzerschiff im Advent dienstags-samstags
01.05.
10:00 Uhr
Mai bis Oktober (außer 17.05.)
19:00 Uhr
18.08.
19:30 Uhr
27.11. bis 20.12.
18:30 Uhr
Schleusenfahrt ab Bad Schandau Schrammsteinfahrt ab Bad Schandau Fahrt ins Böhmische ab Königstein Dixielandfahrt ab Pirna
28.04. und 16.09. 02.05. bis 21.10. (Fr./Sa.) 09.07. | 23.07. | 06.08. und 20.08. 23.06. und 25.08.
08:30 Uhr 17:00 Uhr 10:15 Uhr 20:00 Uhr
PIRNAER UNIKATE
Foto: Citymanagement Pirna e. V.
Mitbringsel Bei einem Bummel durch ch Pirnas Altstadt können Urlauber ber regionale Produkte mit dem Siegel »Pirnaer Unikat« entdecken.
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Fotos: Mario Kegel
in Goldriesling vom Pirnaer Weinberg, ein Sauerbratensüppchen nach Familienrezept oder ein Holz-Puzzle mit Pirnamotiv: All das sind zertifizierte »Pirnaer Unikate«. Sie sind komplett oder mindestens teilweise in Handarbeit entstanden, werden in Pirna verkauft und repräsentieren die Besonderheiten der Sandsteinstadt. »Die Idee entstand 2012, um die Einzigartigkeit der Stadt auch in der Handelswelt zu verdeutlichen«, sagt Jana Türke vom Pirnaer Citymanagement. Eine Jury verleiht alle zwei Jahre den Titel für Waren und Produktideen, die einen Bezug zu Pirna haben und in der Stadt verkauft werden. Allen Unikaten liegt eine eigene Rezeptur oder Produktidee zugrunde. Begehrt sind Leckereien wie ein edler Tropfen vom Weinbau Wolfgang Winn, der den Weinberg Schlossblick in Pirna bewirtschaftet oder auch »Wolf Blechschmidts Sauerbratensüppchen« nach einem alten Hausrezept des Romantik Hotels in der Niedereren Burgstraße 1. Beliebt sind zudem die Holzpuzzles von Axel Bierwolf mit Motiven aus Pirna und der Sächsischen Schweiz. Sein Atelier findet sich in der Schmiedestraße 13. Beim TouristService Pirna am Marktplatz erhält man Broschüren mit allen Händlern und Verkaufsstellen. Pirnaer Unikate sind an einem Unikatsanhänger in den jeweiligen Geschäften erkennbar. www.pirna-unikat.de // Skadi Hofmann
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KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 113
PIRNA
Foto: Stadt Pirna
Wo einst Kanonen donnerten ...
... leben heute kleine nachtaktive FlugkĂźnstler. Verschiedene Fledermausarten haben sich in den Bastionen der ehemaligen Festung Sonnenstein ein Zuhause eingerichtet. Hier ziehen sie ihre Nachkommen auf und halten Winterschlaf. Doch sie sind nicht das einzige, was es in den ehemaligen Wehranlagen zu entdecken gibt.
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KULTUR
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Foto: Jens Dauterstedt
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Käthe Kollwitz – Turm der Mütter, Pirnaer Skulpturensommer 2017
Früher zur Verteidigung der Festung Sonnenstein und der Stadt genutzt, sind die Bastionen heute vor allem der Kunst gewidmet. Seit 2013 findet hier alljährlich in den Sommermonaten der Skulpturensommer einen besonderen Raum, um Meisterwerke der figürlichen Plastik in Szene zu setzen. Werke berühmter deutscher Künstler waren in den Vorjahren schon zu sehen – von Käthe Kollwitz bis Richard Scheibe. 2018 steht der Pirnaer Skulpturensommer ganz und gar im Zeichen der Arbeit von Hans Scheib. Und auch die Geschichte wird in den Bastionen auf dem Sonnenstein erlebbar. Bei einer Führung durch die drei Werke und die verbindenden Gänge erfahren die Gäste so manches Geheimnis, dass die dicken Sandsteinmauern bis heute bewahren. Als krönender Abschluss wartet einer der schönsten Ausblicke über die Dächer von Pirnas Altstadt.
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Foto: Jens Dauterstedt
Foto: Marko Förster
Foto: Jens Dauterstedt
Foto: Frank Creutz
Der Pirnaer Skulpturensommer 2018 steht ganz im Zeichen von Hans Scheib. Unter dem Titel »Spiel, Symbol und Fest« dürfen die Besucher außergewöhnliche Skulpturen und Grafiken erwarten. (Sphinx, 1994, bemaltes Holz)
KONTAKT Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH TouristService Pirna Am Markt 7, 01796 Pirna Tel. 03501 556 446 touristservice@pirna.de www.pirna.de Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr; Sa., So., Feiertag 10 – 14 Uhr Mo. – Fr. 10 – 16 Uhr; Sa., So. 10 – 13 Uhr (November bis Karfreitag)
KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 115
HINTERHERMSDORF
Ein Dorf aus anderem Holz
H
interhermsdorf sieht einfach viel zu schön aus. Irgendwo muss da der Wurm drin sein! Da ist aber keiner, sagt Reinhard Richter. Denn der Ort ist aus einem besonderen Holz gebaut, dem die Zeit und ihre Verbündeten – die Holzwürmer – wenig anhaben können. Im Winter geschlagen, lange getrocknet. Wir haben uns einen warmen und lichten Sommertag für unseren »heimatkundlichen Dorfrundgang« ausgesucht. Die Sonne malt lustige Flecken auf die bunten Umgebindehäuser, alle Gärten stehen in voller Blüte – Sonnenblumen, Stockrosen, Dahlien, Hibiskus. Es ist wie im Bilderbuch.
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Der Dorfrundgang heißt wirklich so: 30 Schautafeln markieren einen Weg, der durch acht Jahrhunderte Ortsgeschichte führt. Und mein Begleiter weiß darüber mehr als manch anderer zu erzählen, noch dazu im allerbreitesten Sächsisch, das man sich vorstellen kann: Hinterhermsdorfer Mundart. Reinhard Richter beherrscht sie in Vollendung. Aber solange wir über sein Dorf reden, lässt er es lieber bleiben. »Sonst wurdn se ni alles vorstiehn«, erklärt er und lächelt. Richter ist 70 Jahre alt und hat sein ganzes Leben in Hinterhermsdorf zugebracht. Er kam nie auf die Idee, woanders zu wohnen. Warum auch. Sein Heimatort ist so idyllisch, dass er sogar schon Preise gewonnen hat – im Jahr 2000 wurde Hinterhermsdorf zu Sachsens schönstem Dorf gekürt. Vom Brunnen in der Ortsmitte spazieren wir die Straße hinauf am Tante-Emma-Laden vorbei Richtung Kirche. Massive Blockstuben aus erdfarbenen oder kaminroten Hölzern säumen den Weg, viele der insgesamt 71 Umgebindehäuser sind liebevoll saniert. Der Ort atmet Geschichte und sieht trotzdem keineswegs alt aus. Wir kommen an den Hallen des Stahl- und Anlagenbaus Hinterhermsdorf vorbei. Am anderen Ende des Dorfs hat die Furniturenfabrik Thiel ihren Sitz. Es gibt im Ort Dachdecker, Zimmerer, Tischler – einen Pferdehof, Ferienapartments, einen Jugendclub, drei Gasthäuser. »Da ist noch Leben und Arbeit hier«, sagt Reinhard Richter. Wir biegen nach Süden ab – raus aus dem Ort, wo Schmetterlinge über die Wiesen tanzen und am Waldrand viele Dresdner ihren Kleingarten haben. Dort steht auch die angeblich längste Bank Sachsens, auf der rund 70 Leute bequem nebeneinander sitzen können. Während wir einen Moment die Beine und die Seele baumeln lassen, erzählt mir mein Begleiter Geschichten aus der alten Zeit. Hinterhermsdorf wurde im 13. Jahrhundert
KULTUR
DER AUTOR Hartmut Landgraf ist Journalist, Outdoor-Profi und Herausgeber des Reportage-Magazins Sandsteinblogger, Abenteuerlektüre speziell für Freunde der Sächsischen Schweiz. www.sandsteinblogger.de
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Fotos: Hartmut Landgraf
von fränkischen Siedlern gegründet. Sie rodeten den Wald, legten Höfe an und machten das Land urbar. Im Laufe der Jahrhunderte siedelte sich hier eine Vielzahl an Gewerken an. Es gab Leinenweber und Uhrmacher im Dorf, Holzfäller, Flößer und Steinhauer. Einstmals waren im Ort auch Bergleute zu Hause, denn in der Umgebung vermutete man Gold- und Silbervorkommen, fand aber vor allem eines: Kalk. Doch Hinterhermsdorfs größter Schatz schlummert nicht im Boden, sondern umspannt den Ort wie ein Hufeisen: zwei der schönsten Schluchten der Sächsischen Schweiz – Kirnitzschklamm und Weißbachtal. Wir kommen an einem Wegweiser vorbei, wo sich viele Wanderrouten treffen: zur Aussicht auf dem Taubenstein, ins Khaatal, zum Königsplatz, zur Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse. »Wenn wir die Klamm nicht hätten, würde es anders aussehen im Ort«, glaubt mein Begleiter. Aber bis hinunter zur Kirnitzsch spazieren wir heute nicht mehr. Wir wandern zurück ins Dorf. Vorbei an schwer behangenen Apfelbäumen und Umgebindehäusern, die im Licht der Mittagssonne in den Tag hinein träumen. // Hartmut Landgraf
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KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 117
Foto: Hagen König
Olé!
Zorro – Das Musical, mit Carlos Matos, Emily Scott und Emsemble
FELSENBÜHNE RATHEN
Spanisch und temperamentvoll: das Musical Zorro ist 2018 ein Höhepunkt in Europas schönstem Naturtheater.
roße und kleine Abenteuer erwarten alle, die den romantischen Anstieg zur Felsenbühne Rathen mitten im Nationalpark Sächsische Schweiz bewältigen. Egal ob sie die Blutsbrüder Winnetou und Old Shatterhand im Wilden Westen oder die Jägerburschen Max und Kaspar im Ringen um die schöne Agathe im »Freischütz« erleben wollen. Jeden Sommer sind sie aber auch voller Neugier auf die neuen Helden. Im Sommer 2018 reitet der sagenumwobene Zorro über die Bühne und zieht im gleichnamigen Musical für die Gerechtigkeit ins Gefecht. Zwei Brüder werden zu erbitterten Feinden im Kampf um eine Frau und die Macht. Diego, der Jüngere, soll seinem Vater als Bürgermeister von Los Angeles ins Amt folgen und wird deshalb zur Ausbildung nach Barcelona geschickt. Der ältere Bruder Ramon allerdings versteckt den Vater im Gefängnis, erklärt ihn für tot und reißt die Macht brutal an sich. Mit der ersten
Foto: Hagen König
G
Zorro – Das Musical, mit Carlos Matos und Stefanie Maier
Verfilmung des Stoffes 1920 startete die Kinokarriere des Helden Zorro, der ab sofort als »Rächer der Armen« ganz in schwarz und ausgestattet mit Umhang, Maske und spanischem Sombrero in unzähligen Mantel-und-DegenStreifen über die Leinwände der Welt ritt.
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KULTUR
Dem Musical, das 2008 im Londoner West End erste Erfolge feierte und dem der Zorro-Roman der chilenischen Erfolgsautorin Isabel Allende zugrunde liegt, haben die Gipsy Kings mit ihren Welthits »Baila Me«, »Bamboléo« oder »Freedom« ihren musikalischen Stempel aufgedrückt. Ebenso dramatisch – nur in einer anderen, viel länger zurückliegenden Zeit – geht es im neuen Stück »Das Geheimnis der Hebamme« nach dem Bestseller-Roman von Sabine Ebert zu. Es erzählt die Geschichte einer Hebamme, die durch das mittelalterliche Sachsen irrt, zwischen Machtkämpfe von Rittern und Landesfürsten gerät und um Anerkennung ihrer Liebe und sogar um ihr Leben kämpfen muss. Abenteuer, Helden, Prinzessinnen, schöne Stimmen, Pferde und auch Märchen: All dies bietet die Felsenbühne Rathen im Sommer 2018. // Petra Grubitzsch www.saechsische-schweiz.de
Foto: Martin Reißmann
Foto: Hagen König
Die Sonne, mit Elisabeth Schmalfuß und Anke Teickner
Foto: Hagen König
Winnetou I, mit Michael Berndt und Jürgen Haase; Großes Winnetou-Fest: 80 Jahre Karl May auf der Felsenbühne Rathen am 19.5.2018
Foto: Hagen König
Die Goldene Gans oder was sonst noch kleben bleibt, mit Felix Lydike
Das Geheimnis der Hebamme, mit Luca Lehnert und Michael Berndt-Cananá
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KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 119
Fotos: Daniel Förster
SANDSTEIN UND MUSIK
»Kraft und Zeit sind die Währungen, in denen wir unser Leben bezahlen« Das Festival Sandstein und Musik bietet erhebende Konzerterlebnisse an besonderen Orten in der Sächsischen Schweiz. 2017 fand es zum 25. Mal statt. Wir sprachen mit dem Trompeter Ludwig Güttler, der es mitbegründete und seit Anbeginn künstlerisch leitet.
Herr Güttler, 2017 feierte »Sandstein und Musik« 25. Geburtstag. Bewegt Sie diese runde Zahl? Natürlich bewegt dieses Jubiläum. Albert Einstein sagte sinngemäß, je besser, verdienstvoller etwas läuft, umso unwahrscheinlicher schien am Anfang, dass es überhaupt zustande kommt. Das trifft auf die Idee von »Sandstein und Musik« in besonderer Weise zu. Ich war überzeugt, dass wir dieses Festival versuchen sollen und dass daraus etwas entstehen wird. Die geschafften 25 Jahre motivieren mich, weiterzuarbeiten und erfüllen mich mit Dankbarkeit all denen gegenüber, die ihren Anteil daran haben. Heute gefragt, »Würden Sie es wieder machen?«, würde ich unumwunden ja sagen. 120 Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018
KULTUR
Erinnern Sie sich noch an die Anfänge? Sehr gut erinnere ich mich an eine Sitzung mit den Bürgermeistern der Region, die mehrheitlich sagten, die Idee sei großartig, funktioniere aber bei ihnen nicht. Sehr gut erinnere ich mich zudem an das erste Konzert in der Pirnaer Marienkirche: Vor Aufregung vergaß ich zum ersten Mal in meinem Leben meinen schwarzen Anzug. Viele kulturelle Initiativen entstanden in den Nachwendejahren, einige verschwanden wieder. Was ebnete »Sandstein und Musik« den Weg zum Erfolg? Es kommen mehrere Dinge zusammen. Um es von Seiten des Publikums zu betrachten, ohne das alles nicht ginge: Da sind viele Dresdner, die gern Natur mit Kultur verbinden. Da ist aber auch das Publikum, das ich mit meinen Konzerten in der Ferne angesprochen und animiert habe, uns doch einmal dort zu besuchen, wo wir beheimatet sind, in Dresden und seinem wunderschönen Umland. Vielen war das Elbsandsteingebirge zuvor eine Terra incognita. www.saechsische-schweiz.de
Was macht ›Sandstein und Musik‹ künstlerisch unverwechselbar?
Sie sind ein Mensch, der sich gern zur Ruhe setzt?
Die Erfahrung des Ortes und der Landschaft ringsum kann Musiker und Zuhörer in eine bestimmte Stimmung versetzen. Wir versuchen, eine Balance zu finden zwischen Bewährtem und Neuem, in den Künstlern und deren Programmen, in den Spielstätten, die wir sorgfältig auswählen, in kulturellen Bezügen und regionaler Geschichte. Unverwechselbares entsteht im Zusammenspiel der Bedingungen. Wenn unser Publikum Festivalorte mit musikalischen Erlebnissen und Gefühlen assoziiert, dann haben wir unser Ziel erreicht.
Ich suche schon die Ruhe, die Stille, denn daraus erwächst die Kraft. Wir sind begrenzt in unserer Kraft, unserer Zeit. Keiner weiß, wo genau diese Grenze verläuft. Kraft und Zeit sind die Währungen, in denen wir unser Leben bezahlen. Dem müssen wir uns demütig unterordnen. Für das, was ich geschafft habe, bin ich dankbar. Was ich gerne geschafft hätte, bleibt wünschens- und erstrebenswert. Aber ich bin nicht unglücklich, wenn etwas liegen bleibt. Würde ich alles schaffen, wäre meine Zielstellung unter meinem Niveau geblieben.
Finden Sie ein besonderes Publikum vor?
Mitten im nächsten Festivaljahrgang werden Sie 75 Jahre alt. Von daher ein besonderer Jahrgang für Sie?
Immer wieder bemerke ich einen familiären, herzlichen Kontakt. Das Publikum fühlt sich anders angesprochen. Es gibt nicht die Ex-cathedra-Situation, die wir von der Schule oder auch von großen Sälen her kennen. Diesen besonderen Erlebniswert machen sich die Menschen bewusst. Was treibt Sie als Künstler? Da gibt es mehrere Treiber. Treiber, die hinter mir stehen, und Ziele, die vor mir liegen. Ein Ziel: Ich möchte mit meinen Kollegen so viel gute Musik wie nur möglich lebendig machen und damit zeigen, welch sprichwörtlich unglaubliche Fülle an Schätzen uns bereichert.
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Es ist schon eine Zäsur, weniger im Sinne von Innehalten denn als Rückschau auf das Erreichte. Ich habe nun 60 Jahre die Trompete am Mund, dirigiere, habe Kämpfe durchgestanden. Das Credo ›Tue recht und scheue niemand‹ hat mir immer geholfen und mich zum Lernenden gemacht, hat mir die Offenheit bewahrt, Unerwartetes wahrzunehmen. Das Säen ist die Investition, Voraussetzung für die Ernte. //
FESTIVAL SANDSTEIN UND MUSIK 26. Jahrgang, 24. März bis 9. Dezember 2018 Motto: »Krieg und Frieden« 28 Konzerte u. a. in Dohna, Dippoldiswalde, Dresden, Königstein, Lohmen, Papstdorf, Pirna, Radebeul und Stolpen Künstler (Auswahl): Ludwig Güttler und seine Ensembles, Pianist Florian Uhlig, Knabenchor Dresden und Ensemble Auditivvokal Dresden, Gewandhaus ` Saxofon Quartett, KlezmerBrass Quintett, Rascher band ›Harts un Neschome‹, Kammerensembles mit Musikern der Sächsischen Staatskapelle und Dresdner Philharmonie, Nachwuchskünstler der Region Besondere Anlässe, Kooperationen und Formate: Stadtjubiläen 800 Jahre Stolpen, 800 Jahre Dippoldiswalde, 500 Jahre Marienaltar in der Kirche Dohna, Federweißerfest auf Schloss Wackerbarth, Konzert der Dresdner Kapellsolisten in Kooperation mit den Internationalen Schostakowitsch Tagen Gohrisch
Das Gespräch führte Karsten Blüthgen
KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 121
Foto: Matthias Creutziger
KONZERT
Klassikfestivals in der Beziehungsreich Zwei Mal besuchte Dmitri Schostakowitsch 1960 und 1972 den Kurort Gohrisch. Künstlerisch bedeutend war die erste dieser Reisen: Unter den Bäumen am einstigen Gästehaus des Ministerrats, wo der Komponist einkehrte, entstand sein 8. Streichquartett. Es ist eines der meistaufgeführten Werke der Gattung und das einzige, das Schostakowitsch außerhalb der Sowjetunion schrieb. 2010, genau 50 Jahre danach, wurde eine Idee aus der Sächsischen Staatskapelle Realität, den großen Komponisten des 20. Jahrhunderts mit einem Festival zu ehren. Ein weltweit einmaliges Experiment. Und eine überfällige Initiative, wie sich herausstellen sollte. Die Internationalen Schostakowitsch Tage – ein mit Konzerten, Gesprächen und Führungen prall gefülltes Wochenende – entwickelten sich rasch zu einem Magneten für Gäste aus nah und fern. Musiziert wird in einer aufwendig hergerichteten Scheune, die so gut klingt, dass sie die herausragende künstlerische Qualität der Aufführungen transportiert. Ein reines Schostakowitsch-Festival sollte es von Anbeginn nicht sein, sondern Beziehungen schaffen oder erhellen. So wird bei der Veranstaltung 2018 die polnische Moderne einen Schwerpunkt bilden. Anlass geben runde Geburtstage zweier Komponisten: Krzysztof Meyer wird 75, Krzysztof Penderecki 85 Jahre alt. Beide werden in Gohrisch erwartet. Musiker der Sächsischen Staatskapelle und renommierte Gäste wie der Pianist Denis Matsuev bilden das künstlerische Rückgrat des Festivaljahrgangs.
Vielstimmig Er gilt als Fixpunkt im Kulturkalender des Elbsandsteingebirges: der Internationale Bad Schandauer Orgel- und Musiksommer. Von Juni bis Oktober erklingen freitagabends insgesamt 17 Konzerte in der St. Johanniskirche. Mit den renommierten Dresdner Kapellsolisten und dem Publikumsliebling »Harts un Neschome«, einer auf Klezmer und jiddische Musik spezialisierten Band, gastieren Künstler von internationaler Strahlkraft. Die preisgekrönten Sänger der Octavians entführen mit Organist Matthias Eisenberg ins Mittelalter. Anlässlich des 700. Geburtstages des einflussreichen Musikers und Poeten Heinrich von Meissen, genannt »Frauenlob«, erklingt dessen »Kreuzleich« in einer neu eingerichteten Fassung. Die langjährige Kooperation mit dem tschechischen Festival junger Künstler »Mlada Praha« ermöglicht auch 2018 grenzüberschreitendes Musizieren im Kurort an der Elbe. Das Programm umfasst zudem Auftritte traditionsreicher Chöre, Kammermusiker und eines internationalen Saxofon-Quartetts. Mit dem Lübecker Knabenchor unter Karl Hänsel findet ein ehemaliger Kruzianer und Mauersberger-Stipendiat ins heimische Elbtal zurück. In einer erlesenen Auswahl an geistlicher und weltlicher Chormusik findet der Musiksommer seinen Höhepunkt und akzentuiert Tradition und überregionale Strahlkraft. Internationaler Bad Schandauer Orgel- und Musiksommer 1. Juni bis 5. Oktober 2018 www.schandau.hiller-musik.de
Internationale Schostakowitsch Tage Gohrisch 22. bis 24. Juni 2018 www.schostakowitsch-tage.de 122 Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018
KULTUR
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Foto: Richard_Wagner-Spiele
Foto: Matthias Creutziger
Internationale Schostakowitsch Tage Gohrisch
Foto: Christine Rudolph
Foto: KTP/Jens Dauterstedt
Richard-Wagner-Spiele
Jagdschloss Graupa
Lübecker Knabenchor beim Internationalen Bad Schandauer Orgel- und Musiksommer
Sächsischen Schweiz Vielfältig Richard Wagner (1813–1883) schätzte die Sächsische Schweiz als Ort der Inspiration. Im Jahr 1846 verbrachte er mehrere Wochen im malerischen Umland Pirnas. Auf einem abgelegenen Bauernhof nahe des Jagdschlosses Graupa schrieb er den gesamten Entwurf für die Oper »Lohengrin« nieder. Die Richard-Wagner-Stätten Pirna-Graupa, zu denen der Bauernhof unter dem Namen Lohengrinhaus sowie das Jagdschloss gehören, erinnern in einer modernen und multimedial aufbereiteten Ausstellung daran. Einen besonderen Zugang zu Wagner und seiner Musik gewähren die Stätten mit der »Wagneriade«. Eine Woche lang bietet dieses Festival jenseits gängiger Formate verschiedenste Sichten auf den berühmten Komponisten. Filme, Talkrunden, ein Familienfest und eine Mitmach-Oper für Kinder bilden das Programm 2018. Den Startschuss setzt zum Wagner-Geburtstag am 22. Mai die Talkrunde auf dem »Roten Sofa«. Bergfest feiert die Wagneriade am 25. Mai mit einer Stummfilmnacht. Der Abschluss am Sonntag steht ganz im Zeichen der Familie, bietet mit »Wagner für Kinder« einen guten Einstieg in die Welt der Oper. Auf der Festwiese am Lohengrinhaus wird gemeinsam gefeiert und musiziert. Wagneriade Graupa 22. bis 27. Mai 2018 www.wagnerstaetten.de
Romantisch Die Sehnsucht der Romantik hat ihre Heimat längst gefunden: In Graupa, einem Ortsteil von Pirna, sind 2018 die sechsten Richard-Wagner-Spiele zu erleben. Die multimediale Inszenierung »Wagners Welt: EXIL« des Autors und Regisseurs Johannes Gärtner erzählt mit Ausschnitten aus Wagners Opern die Geschichte von den Reisen des Komponisten durch Europa, seinen Kämpfen und Liebesgeschichten – ganz in der Tradition des Wagnerschen Gesamtkunstwerkes mit einem Ensemble aus namhaften Sängern, Schauspielern, Chören, Tänzern und Orchester. Mit bis zu 120 Mitwirkenden bilden die Richard-Wagner-Spiele nach eigenen Angaben Ostdeutschlands größte freie Künstlerinitiative. Im Mondlicht der Sommernächte erwartet die Besucher eine neue und außergewöhnliche Begegnung von Kunst und Natur. Sie folgen den Romantikern auf ihren Abenteuern durch halb Europa bis hin zur Feuerwerks-Performance in bezaubernder Atmosphäre im Schlosspark. Die Open-Air-Aufführungen finden im Schlosshof Graupa in Pirna sowie auf Schloss Dečín statt. Schirmherrin dieses deutsch-tschechischen Projekts ist die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. EvaMaria Stange. Vor den Aufführungen sind Besucher eingeladen im »Wagner Salon« mit prominenten Gästen in den romantischen Kosmos einzutauchen. Richard-Wagner-Spiele, Pirna-Graupa 29. Juni bis 8. Juli 2018 www.richard-wagner-spiele.de // Karsten Blüthgen
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KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 123
Fotos: Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, Schloss Weesenstein
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Bombensicher! Kunstversteck Weesenstein. 1945 700 JAHRE
Eine Sonderausstellung widmet sich der Rolle von Schloss Weesenstein als Depot für Kulturgüter während des Zweiten Weltkrieges Geplant: Kulturgut-Sicherung im Müglitztal
Oben: Schloss Weesenstein mit dem Wintergarten, 1946
Schon bevor die Schlacht von Stalingrad die Wende im Verlauf des Zweiten Weltkrieges eingeleitet hatte, war der Mythos von der Unverwundbarkeit des Dritten Reiches durch Bombardements deutscher Städte wie Lübeck, Rostock und Köln durch britische Verbände im Frühjahr 1942 verloren gegangen. Man begann zu begreifen, dass der Krieg mehr und mehr auch auf deutschem Territorium stattfinden würde, und suchte nach Möglichkeiten, besonders wertvolle Kulturgüter bis zum immer noch erhofften »Endsieg« vor Luftangriffen zu schützen. Auch die Dresd-
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KULTUR
ner Museen recherchierten nach Orten für die Auslagerung ihrer Schätze in bombensicheren Depots. Dabei stießen sie unter anderem auf Weesenstein. Das Schloss auf dem Bergsporn im Müglitztal war gut erreichbar und lag dennoch etwas abseits des Elbtales; mit seinen bis zu vier Meter dicken Mauern und vergleichsweise günstigen innenklimatischen Bedingungen bot es in einigen Räumen gute Voraussetzungen für die Lagerung von Gemälden, Drucken, Büchern und anderen musealen Objekten. Das Schloss war damals bereits seit knapp zehn Jahren Eigentum des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, der es seit 1934 als Museum betrieb. Unter www.saechsische-schweiz.de
strenger Geheimhaltung schloss das Land Sachsen einen Vertrag mit dem Verein, laut dem dieser dem Land diverse Räume für die Einlagerung von Kunst- und Kulturgut überließ. Eingelagert: Schätze unterschiedlichster Art Die Räume wurden mit Steinholzfußböden ausgestattet und erhielten elektrische Heizungen; Fenster und Türen wurden verstärkt bzw. feuersicher abgedichtet. Außerdem stellte man Räume und Ausrüstung für Wachmannschaften und Feuerwehrtrupps bereit. Bereits im August 1942 brachten Möbelwagen der Deutschen Werkstätten Hellerau die ersten Gemälde aus der Dresdner Galerie nach Weesenstein; die Werke fanden im Knappensaal und im sogenannten Erkerzimmer Asyl. Nach und nach füllten sich die Räume. So kamen beispielsweise fast die gesamten Bestände des Kupferstich-Kabinetts in die Folterkammer und den heute als Konzertsaal genutzten Raum im 3. Stock des Südflügels. Vom Museum für Tierkunde gelangten Tierpräparate, Insektensammlungen und Bücher in Räume des Vorderen Querhauses der Burg, Bestände des Mineralogisch-Geologischen Museums wurden im Hinteren Querhaus untergebracht. Allein 954 Kisten mit Objekten des Museums für Vorgeschichte wurden auf den einstigen Taubenboden geschleppt. Auch der berühmte Maya-Codex aus der Landesbibliothek fand Schutz im Schloss. Im Gerichtssaal wurden die Akten und einige Erwerbungen des Sonderauftrags Linz (der sich auf die Ausstattung eines »Führermuseums« insbesondere mit in aller Welt geraubtem Kunstgut bezog) gelagert.
Aufbereitet: Geschichte und Objekte der Auslagerung Die Ausstellung »Bombensicher! Kunstversteck Weesenstein. 1945« wird im Rahmen des Projektes »Adelsschätze. Die Lust am Sammeln in Sachsen und Böhmen« aus Mitteln der Europäischen Union gefördert. Gleichzeitig ist sie Teil eines Weesensteiner Festjahrs, in dem die 700-jährige Ersterwähnung des eindrucksvollen Bauwerkes gefeiert wird. Sie stellt das spannende Thema der Vorbereitung und Durchführung der Auslagerungen anschaulich dar, indem sie anhand exemplarischer Leitobjekte auf die einzelnen Sammlungen eingeht. Im ersten ihrer drei Bereiche widmet sie sich der Planung der Auslagerung von Kulturgütern in Sachsen, wobei auch andere als Depots genutzte Objekte wie die Festung Königstein, Schloss Rochlitz und die Albrechtsburg Meissen Beachtung finden. Den zweiten Teil der Ausstellung bildet die Schilderung der konkreten Bedingungen und Alltagsprobleme während der Weesensteiner Depot-Zeit. Im dritten Abschnitt werden die Übernahme des Schlosses durch die sowjetische Armee am 10. Mai 1945 und der anschließende Abtransport der Kunstwerke in das Sammellager
nach Pillnitz dargestellt. – Ausgewählte Kunstgegenstände zeigen die Vielfalt der Museen, aus denen Objekte nach Weesenstein ausgelagert worden waren. Daneben machen historische Dokumente, Anekdoten, Zeitzeugenaussagen sowie Bild-, Audio- und Filmmaterial den Besuch dieser Ausstellung zu einem nachhaltigen Erlebnis.
KONTAKT Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Schloss Weesenstein Am Schlossberg 1, 01809 Müglitztal Tel. 035027 6260, Fax 035027 62628 weesenstein@schloesserland-sachsen.de www.schloss-weesenstein.de Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10 – 18 Uhr, November bis März: Di. – So. 10 – 16 Uhr
Schlossverwalterin Helene Reinhard, H. Loos, Rötelzeichnung, 1943
Jagdsaal im Schloss Weesenstein mit ausgelagerten Objekten des Museums für sächsische Volkskunst, 1950 Bewohner des Schlosses Weesenstein auf der Schlossterrasse, Sommer 1945
Schloss Weesenstein, Gerichtssaal, Gerichtsaktenschrank, um 1500
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KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 125
Foto: Festung Königstein
Foto: Burg Stolpen
Im Anfang war die Burg ...
Brunnenhaus jetzt mit Tretrad!
Dass Stolpen 2018 ein 800-jähriges Jubiläum feiert, geht auf eine Chronik zurück. In ihr wird erwähnt, dass der Meißener Bischof Bruno II. 1218 die Burg und einiges Umland von einem Adligen namens Moyko de Stulpen erworben hatte. Die Wehranlage muss es damals also schon gegeben haben. Es wird vermutet, dass sie in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde, um alte Handelswege zu kontrollieren, die in der Nähe des Basaltberges vorbeiführten. Auf jeden Fall bauten sich die bischöflichen Besitzer in der Region um Stolpen im 13. und 14. Jahrhundert Schritt für Schritt ein eigenes landesherrschaftliches Territorium auf, was sie in Konflikt sowohl mit dem Markgrafen von Meißen als auch mit ortsansässigen Lehnsleuten brachte. Um ihre Macht zu sichern, befestigten sie ihren ohnehin strategisch günstig gelegenen Herrschaftssitz mit hohen Mauern und wehrhaften Türmen. Gleichzeitig errichteten sie auf dem Burggelände ein gotisches Wohnschloss, das in Verbindung mit diversen Nebengebäuden eine prächtige Hofhaltung ermöglichte. Stolpen wurde die Hauptresidenz der Bischöfe von Meißen, in deren Schatten sich mittlerweile ein ebenfalls beachtliches und durch eigene Mauern befestigtes Städtchen entwickelt hatte. Im Zuge der Reformationswirren zogen sich die Bischöfe 1539 gänzlich nach Stolpen zurück und brachten ihre wichtigsten Reliquien mit, darunter die Gebeine des einzigen sächsischen Heiligen, Bischof Benno. Als die Bischöfe 1559 schließlich gezwungen wurden, ihren Stolpener Territorialbesitz im Austausch gegen das Amt Mühlberg dem Kurfürsten August zu überlassen, hatte er neben den Städten Stolpen und Bischofswerda auch 63 Ortschaften umfasst. – Viele faszinierende Details über die Geschichte der Burg im Mittelalter, aber auch in späterer Zeit vermitteln anschaulich die Ausstellungen im Burgmuseum. Natürlich kommen dort auch die beiden anderen großen Stolpener Themen – das Naturdenkmal Stolpener Basalt und die 49-jährige Gefangenschaft der berühmten Gräfin Cosel – nicht zu kurz. Überzeugen Sie sich selbst!
Nicht ohne Grund ist die Festung Königstein eine Hauptattraktion der Sächsischen Schweiz. Ihre Lage auf dem Tafelberg, ihre bis ins Mittelalter zurückreichende Geschichte und zahlreiche Bauten und Objekte mit Superlativ-Status verleihen der nie bezwungenen Festung einen Nimbus von Einzigartigkeit und Spektakulärem. Zu ihren wichtigsten Anziehungspunkten gehört der 152,5 Meter tiefe Brunnen – der tiefste seiner Art in Sachsen und der zweittiefste Deutschlands. Seine Abteufung zwischen 1563 und 1569 war von Kurfürst August veranlasst worden, um die Wasserversorgung der künftigen Festung zu sichern. Erzgebirgische Bergleute unter Leitung des Bergmeisters Martin Planer verrichteten diese Arbeit; die Spuren ihrer Meißel sind noch heute im Schacht sichtbar. Nach Fertigstellung des Brunnens wurde das Wasser durch ein von Pferden betriebenes Göpelwerk nach oben befördert, wie es aus dem Bergbau bekannt war. Im 17. Jahrhundert trat an seine Stelle ein Tretrad von 7 Metern Durchmesser. Vier Fronarbeiter oder Soldaten mussten in ihm täglich 28 000 Schritte gehen, um die mit Wasser gefüllte Tonne 36 Mal nach oben zu holen. Später brachten eine Wanddampfmaschine (ab 1871) bzw. ein Elektromotor (ab 1911) die für die Wasserförderung nötige Kraft auf. Ab Februar 2018 wird sich die Ausstellung im barocken Brunnenhaus, in dem ein bis zu 4 Meter starkes Sandsteingewölbe den Brunnen und die Hebetechnik schützt, völlig neu präsentieren. Dabei geht es nicht nur um formale Aspekte wie bessere Lesbarkeit und Mehrsprachigkeit aller Informationstafeln oder neue Vitrinen und Medientechnik. Unter anderem veranschaulicht ein neues Modell im Maßstab 1:100, wie der Brunnen einst abgeteuft wurde. Der Clou ist jedoch die Nachbildung des einstigen Tretrades in seiner ursprünglichen Größe und ein Trickfilm, der dessen Funktionsweise demonstriert.
KONTAKT
www.stolpen800.de
KONTAKT
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Burg Stolpen Schlossstraße 10, 01833 Stolpen Tel. 035973 23410, Fax 035973 23419 stolpen@schloesserland-sachsen.de www.burg-stolpen.org
Festung Königstein gGmbH 01824 Königstein Tel. 035021 64607 info@festung-koenigstein.de www.festung-koenigstein.de
Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10 – 18 Uhr November bis März: 10 – 16 Uhr (witterungsabhängig) Im Winterhalbjahr montags und 24./25. sowie 31. Dezember geschlossen. 126 Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018
Öffnungszeiten: April bis Oktober: 9 – 18 Uhr, November bis März: 9 – 17 Uhr
KULTUR
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Foto: Barockgarten Großsedlitz
Foto: Barockschloss Rammenau
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Speisesalons in neuem Glanz
Frankreich lässt grüßen
Von Jahr zu Jahr gewinnt das Barockschloss Rammenau, das als schönste barocke Landschlossanlage Sachsens gilt, mehr von seinem ursprünglichen Glanz zurück. Ernst Ferdinand von Knoch, der ab 1721 mit ihrem Bau begonnen hatte, aber auch die nachfolgenden Besitzer des Anwesens, die dessen Gestaltung bis zum frühen 19. Jahrhundert vollendeten, wären gewiss hochzufrieden, könnten sie sich von seinem heutigen Top-Zustand überzeugen. Nachdem bis 2010 das Äußere der Gesamtanlage aus Schloss, Meierhof und Park liebevoll saniert worden war, stand in den letzten Jahren das Innere des Schlosses im Mittelpunkt. In akribischer Detailarbeit wurden zunächst die historischen Räume der Beletage und die Ausstellungsräume im Erdgeschoss restauriert. 2016/17 waren zwei Räume im Erdgeschoss der Gartenseite an der Reihe, die als Historische Speisesalons zum gastronomisch genutzten Bereich des Hauses gehören und auch für private Veranstaltungen vermietet werden: das Kornblumenzimmer und das Vogelzimmer. Ziel war es, diese schönen Räume mit Blick in den Schlosspark so weit als möglich in den Zustand zu versetzen, in dem sie sich in der Zeit um 1800/1820 präsentiert hatten. Dafür mussten unter anderem Schäden in Fußböden und Vertäfelungen behoben und Folgen unsachgemäßer früherer Restaurierungen beseitigt werden. Das Ergebnis überzeugt: Die filigranen Vogeldarstellungen und floralen Motive im oberen Bereich des Vogelzimmers zeigen sich in lange überdeckt gewesenem Detailreichtum, und auch die barocken SupraportenGemälde erstrahlen in kräftig-frischer Farbschönheit. Im Kornblumenzimmer wurden unter anderem längst verloren geglaubte klassizistische Details freigelegt und die originalen Farbfassungen von Sockeln, Fensternischen und Decke rekonstruiert. – Für 2018 ist die Restaurierung des Jagdzimmers geplant; sicher birgt auch dieser Raum noch manche Überraschung. Es lohnt sich unbedingt, wieder einmal in Rammenau vorbeizuschauen!
Dass August der Starke gerade Großsedlitz für den Bau seiner wohl schönsten Gartenanlage erwählte, hatte sicher mehrere Gründe. Auf jeden Fall muss ihn stark beeindruckt und inspiriert haben, was hier – auf halbem Wege zwischen Dresden und Königstein – im Auftrage seines Ministers Graf August Christoph von Wackerbarth seit 1719 bereits entstanden war, der auf dem Terrain mit der Errichtung seines künftigen Alterssitzes begonnen hatte. So stark, dass er jenem das Gelände vier Jahre später abkaufte, um es selbst weiter gestalten zu lassen – noch weit schöner und größer, als es Wackerbarth ursprünglich geplant hatte. Damit beauftragte August seine besten Architekten, Bildhauer und Landschaftsgestalter – von Johann Christoph Knöffel über Matthäus Daniel Pöppelmann bis zu Zacharias Longuelune. Maßstab und Ideal waren dabei die Gärten im Reich Ludwigs XIV., des »Sonnenkönigs«. August der Starke hatte auf seiner Kavalierstour in Frankreich unter anderem die Anlagen von Versailles und Saint Cloud kennengelernt, die neben repräsentativen Sichtachsen und unterschiedlich gestalteten Quartieren vor allem durch Brunnen, Kaskaden und Wasserspiele sowie reichen Skulpturenschmuck beeindruckten. Was in Großsedlitz entstand, sollte den französischen Vorbildern in Pracht, Ideenreichtum und künstlerischer Qualität nicht nachstehen. Allerdings wurden die großartigen Pläne nur teilweise umgesetzt; noch vor dem Tode Augusts des Starken mussten die Arbeiten aus Kostengründen eingestellt werden. Doch schon der realisierte und bis heute erhalten gebliebene Garten bot ihm und später seinem Sohn eine prächtige Kulisse für Festlichkeiten – u. a. das Fest des Polnischen Weißen Adlerordens – und die Präsentation einer kostbaren Sammlung von Orangenbäumen, die Sie auch heute wieder bewundern können.
KONTAKT Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Barockschloss Rammenau Am Schloss 4, 01877 Rammenau Tel. 03594 703559, Fax 03594 705983 rammenau@schloesserland-sachsen.de www.barockschloss-rammenau.com Öffnungszeiten: April bis Oktober: 10 – 18 Uhr November bis März: 10 – 16 Uhr, Dienstag Ruhetag Heiligabend sowie vom 27.12.2017 bis 07.01.2018 geschlossen www.saechsische-schweiz.de
KONTAKT Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH Barockgarten Großsedlitz Parkstraße 85 01809 Heidenau Tel. 03529 56390 Fax 03529 563999 grosssedlitz@schloesserland-sachsen.de www.barockgarten-grosssedlitz.de Öffnungszeiten: April bis Oktober: täglich 10 – 18 Uhr
KULTUR
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 127
Schätze entdecken Sächsische Schweiz und Dresden ergänzen sich wunderbar: hier das große Naturerlebnis, dort inspirierende Hochkultur.
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Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden
Foto: ©velishchuk - stock.adobe.com
DRESDEN
I
n der sächsischen Landeshauptstadt erwartet Tagesausflügler aus dem Elbsandsteingebirge nicht nur das berühmte architektonische Erbe der Dynastie der Wettiner, sondern auch eine überwältigende Vielfalt exzellenter Museen und Ausstellungen. Mehr als 40 Museen finden sich im Stadtgebiet. Kunst, Literatur, Musik, Technikgeschichte, Naturwissenschaft: Das Themenspektrum ist beeindruckend. An der Spitze stehen die Staatlichen Kunstsammlungen. Ihre Museen, darunter die berühmte Gemäldegalerie Alte Meister und das Grüne Gewölbe, zeigen einige der bedeutendsten Sammlungen der Welt. Wer sie nicht gesehen hat, hat Dresden nicht gesehen. Doch die außergewöhnliche Museumslandschaft der Stadt steckt auch außerhalb des Zentrums voller Entdeckungen: Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr gilt als eines der bedeutendsten Geschichtsmuseen Europas. Der Botanische Garten zeigt 10 000 teilweise seltene und exotische Pflanzenarten. Das Erich-Kästner-Museum ermöglicht eine multimediale Begegnung mit dem weltbekannten Kinderbuchautor. Und das Museum für Sächsische Volkskunst präsentiert den Reichtum überlieferter Traditionen zwischen Alltag und Kunst. Die Anreise könnte leichter nicht sein. Von der Sächsischen Schweiz liegt die Stadt der Museen nur eine S-Bahn-Fahrt entfernt. Kurort Rathen – Dresden Hauptbahnhof: 33 Minuten, ohne Umsteigen. // www.dresden.de/museen
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NACHBARN
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Foto: Václav Sojka
Foto: IC Lipová
Foto: IC Lipová
Gemütliche Zeitzeugen
A
uch im Dreiländereck Polen, Deutschland und Tschechien schlummert ein Schatz. Lange Zeit kaum beachtet, wird er seit einigen Jahren von immer mehr Menschen wiederentdeckt: Umgebindehäuser. Es ist ein interkulturelles Projekt mit Geschichte: Zum Teil slawisches Blockhaus, zum Teil deutsches Fachwerk. Nirgendwo sonst auf der Welt findet man diesen Baustil. Über 300 Jahre sind einige der märchenhaft schönen Zeitzeugen alt. Typisch für den Architekturstil sind die massiven Holzstützen, welche den Wohnbereich, die Block- oder Bohlenstube, im Erdgeschoss umschließen und Obergeschoss oder Dach tragen. Jedes Haus ist ein Unikat: hier verzierte Holzbögen, dort kunstvoll gerahmte Fenster und liebevoll bemalte Türen. Den Rahmen bilden oft kleine Gärtchen. Nordböhmen besitzt gemeinsam mit der Oberlausitz und der angrenzenden Sächsischen Schweiz die größte Dichte an Umgebindehäusern. Sehenswert sind die denkmalgeschützten Orte Kamenická Stráň (Kamnitzleiten) und Vysoká Lípa (Hohenleipa). Aber auch in Doubice (Daubitz) stehen Umgebindehäuser, die dank der Pflege ihrer Wochenendbewohner und Eigentümer in neuem Glanz erstrahlen. Einen Blick in das Innere eines solchen Bauwerks können Besucher ganzjährig in Lipová u Šluknov (Hainspach) werfen. Im sanierten Umgebindehaus Nr. 424 aus dem 18. Jahrhundert befindet sich ein Informationszentrum, ein Museum und eine Galerie. Eine Gelegenheit, mit Besitzern ins Gespräch zu kommen, bietet der 27. Mai 2018. Eigentümer und Vereine laden zum Tag der offenen Tür in zahlreiche Umgebindehäuser in Tschechien, Deutschland und Polen ein. So auch in Dolní Chřibská (Niederkreibitz) und Merboltice (Mertendorf). In Rumburk (Rumburg) können einige denkmalgeschützte und heute noch bewohnte Häuser aus dem 18. Jahrhundert in der Šmilovský Straße besichtigt werden. //
Foto: J. Laštůvka
BÖHMISCHE SCHWEIZ
Umgebindehäuser geben den Dörfern der Böhmischen Schweiz ihren besonderen Charme. Details machen aus jedem Haus ein Unikat.
turistika.ceskesvycarsko.cz/de/ziele/lipova-heinspach-infozentrum www.stiftung-umgebindehaus.de www.saechsische-schweiz.de
NACHBARN
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 129
Reinhardtsdorf-Schöna Die kleine Gemeinde liegt auf der linken Elbseite zwischen den markanten Formationen von Kaiserkrone, Zirkelstein, den Zschirnsteinen und Wolfsberg. Hier wandert man auf den Spuren von Caspar David Friedrich über den Malerweg. Zur Stärkung gibt es frische Rohmilch an der Milchzapfstelle.
Foto: © Stadtmarketing Sebnitz
Foto: © Schloss Weesenstein
Müglitztal Das romantische Müglitztal ist das Bindeglied der Sächsischen Schweiz zum Osterzgebirge, welches sich durch seine idyllischen Ortsteile entlang der Müglitz zieht. Das auf einem Fels thronende Schloss Weesenstein mit seiner barocken Parkanlage sollte jedem einen Ausflug wert sein.
Ihre Urlaubsorte im Überblick
Foto: © Gemeinde Rosenthal Bielatal
Foto: © A.& R. Adam, Verlag
Dohna … liegt am Eingang des eindrucksvollen Müglitztals. Mit der historischen Altstadt und ihrer idealen Lage zwischen der Landeshauptstadt Dresden, der Sächsischen Schweiz und dem Osterzgebirge bietet es ausgezeichnete Urlaubsbedingungen.
Lohmen Lohmen liegt direkt am Malerweg. Die weltbekannte Bastei und die mittelalterliche Felsenburg Neurathen zählen zu den Besuchermagneten des Ortes. Neu ist das erste Bogensporthotel Sachsens mit eigener Halle, wo Neugierige die Sportart auch erlernen können.
Foto: © A.& R. Adam, Verlag
Königstein Das kleine Städtchen liegt direkt an der Elbe und wird von der gewaltigen Festung überragt. Die Tafelberge Pfaffenstein, Quirl und Lilienstein umringen den Ort. Die direkte Lage am Malerweg und am Elberadweg sowie die gute ÖPNV-Anbindung machen Königstein als Urlaubsort attraktiv.
Bad Schandau Wunderschön an der Elbe gelegen ist Bad Schandau einer der zentral gelegensten Urlaubsorte der Region. Die charmante Kleinstadt lädt mit ihren Cafés, Restaurants und Geschäften zu einem gemütlichen Stadtbummel ein. Mit ihrer direkten Lage am Nationalpark ist sie ein idealer Ausgangspunkt für Aktivurlaub.
Foto: Lisett Morawe
Foto: Frank Füssel/Sachsenfoto
Foto: © A.& R. Adam, Verlag Foto: Achim Meurer
Bad Gottleuba – Berggießhübel Der Doppelkurort liegt reizvoll im Gottleubatal an der Grenze von Sächsischer Schweiz und Erzgebirge. Er bietet vielseitige Möglichkeiten für Gesundheits- und Aktivurlaube. Das Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln« ist ganzjährig und bei jedem Wetter ein absolutes Highlight.
Rosenthal-Bielatal Der kleine idyllische Ferienort liegt inmitten einer beeindruckenden Felslandschaft im linkselbischen Gebiet. Das Bielatal ist das größte Klettergebiet der Sächsischen Schweiz und verfügt über ein ausgedehntes Wander- und Radwegenetz mit herrlichen Panoramablicken sowie über viele familienfreundliche Quartiere.
Sebnitz Die Heimatstadt der Deutschen Kunstblume liegt eingebettet im Nationalpark. Ihre Lage bietet ideale Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen Urlaub und inspiriert zu Naturausflügen. Atemberaubend sind die Ausblicke vom Panoramaweg. Ein »Muss« ist eine Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse im Ortsteil Hinterhermsdorf.
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SERVICE
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Foto: Achim Meurer
Foto: Frank Exß
Foto: © FVV Dürr.–Dittersbach
Foto: Bernd Grundmann
Kurort Rathen Der staatlich anerkannte Luftkurort gilt als Urlaubsparadies. Er liegt direkt an der Elbe, am Fuße der weltberühmten Bastei und direkt am Nationalpark. Highlights sind außerdem die Felsenbühne Rathen, der Amselsee und die Eisenbahnwelten mit der weltgrößten Gartenbahnanlage.
Rathmannsdorf … grenzt an den Nationalpark Sächsische Schweiz. Ein Teil des Ortes liegt im Tal der Elbe, am Lachsbach, der andere rund 140 Meter darüber, auf einer Hochebene. Vom barrierefreien Aussichtsturm bietet sich ein unvergesslicher Panoramablick auf fast alle bekannten Felsmassive der Sächsischen Schweiz.
Foto: © A.& R. Adam, Verlag
Pirna Gelegen zwischen Dresden und dem Nationalpark bietet Pirna den perfekten Ausgangspunkt für einen Urlaub. Es zählt zu den 13 Stadtschönheiten Sachsens. Bereits CANALETTO war fasziniert und schuf hier rund 30 seiner Werke. Die liebevoll restaurierte Altstadt wird durch Cafes, Restaurants und zahlreiche Geschäfte belebt.
Foto: © A.& R. Adam, Verlag
Neustadt in Sachsen … befindet sich mit seinen Ortsteilen eingebettet im Neustädter Tal am Übergang zwischen Lausitz und Elbsandsteingebirge. Zu den Attraktionen zählt das MARIBA (Ostsachsens größtes Freizeitbad), die Neustadthalle mit ihren erstklassigen Veranstaltungen sowie die Skiarena im Ortsteil Rugiswalde.
Foto: Klaus Schieckel
Foto: Achim Meurer
Hohnstein Der staatlich anerkannte Erholungsort zieht sich mit seinen Ortsteilen von der Bastei bis hin zum Kirnitzschtal. Im Herzen liegt das malerische Stadtzentrum von Hohnstein, mit seiner mittelalterlichen Burg und der Brandaussicht, dem »Balkon der Sächsischen Schweiz«.
Foto: Achim Meurer
Gohrisch Die Gemeinde Gohrisch befindet sich in ruhiger und waldreicher Lage auf einer Hochebene, links der Elbe. Einmalig in Europa sind die isoliert stehenden Tafelberge, wie Papststein oder der gleichnamige Gohrisch. Diese Idylle inspirierte den Komponisten Dmitri Schostakowitsch hier sein 8. Streichquartett zu komponieren.
Foto: © A.& R. Adam, Verlag
Dürrröhrsdorf-Dittersbach Der Ort besitzt eine besonders exponierte Lage durch seine Nähe zu Dresden und zum Nationalpark. Ein Netz gut ausgebauter Wanderwege entlang der Wesenitz, die Schöne Höhe oder der Weg vom romantischen Lieblingstal zum Belvedere begeistert Wanderfreunde und Kunstinteressenten gleichermaßen.
Stolpen Die »Perle auf Basalt« mit ihren romantischen Gassen ist ein authentischer Schauplatz sächsischer Geschichte. Die berühmte Burg, bekannt durch das Schicksal der Gräfin Cosel, verfügt über den tiefsten Basaltbrunnen der Erde. Gefeiert werden hier historische Feste in der Stadt und auf der Burg.
Struppen … liegt im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz auf einer Hochebene. Wanderwege führen rund um den Großen und Kleinen Bärenstein und den Rauenstein. Attraktionen sind das Wohnhaus Robert Sterls im Ortsteil Naundorf sowie die Schokoladenmanufaktur und die ThieleAussicht am Malerweg im Ortsteil Thürmsdorf.
Stadt Wehlen Das Wehlstädtchen liegt direkt an Malerweg und Elberadweg am Rande des Nationalparks. Ein Besuch verspricht Ruhe und sächsische Gemütlichkeit. Die Radfahrerkirche am Marktplatz ist ein Ort der Begegnung und der Entschleunigung. Im Ortsteil Dorf Wehlen lohnt der Besuch des Miniaturparks »Kleine Sächsische Schweiz«.
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SERVICE
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 131
Gewinnspiel »Reiseerlebnis« die Gewinner
1.
Preis
2. Preis
In unserer letzten Ausgabe des Urlaubsmagazins riefen wir auf, uns Ihr ganz besonderes Reiseerlebnis in der Sächsischen Schweiz zuzusenden. Eine Jury erwählte die interessantesten Geschichten und diese haben wir auf unserm Blog veröffentlicht. Schauen Sie vorbei unter blog.saechsische-schweiz.de. Das Los entschied über den Hauptgewinn und alle weiteren Preise: 1. Preis
2. Preis
3. Preis
4.–6. Preis
Zwei Übernachtungen für zwei Personen im Doppelzimmer mit Elbblick im Pura Parkhotel**** in Bad Schandau inklusive Frühstücksbuffet und Nutzung der Saunalandschaft Samuel Löning aus Itzehoe
3. Preis
Gutschein für das Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz im Wert von 120 Euro (für einen Kletterkurs oder eine geführte Tour) Hans-Georg Karl aus Dorsten Ausrüstungsgutschein von GLOBETROTTER im Wert von 75 Euro Werner Rump aus Rathewalde
4.–6. Preis
3 x 2 Eintrittskarten für das Abschlusskonzert des Festivals Sandstein und Musik Wolfgang Wagner aus Meuselwitz, Christian Müller aus Bischofswerda, Jessica Auerswald aus Dresden
Herzlichen Glückwunsch!
Gemeinsam für unsere Zukunft Für uns als Tourismusverband Sächsische Schweiz ist es selbstverständlich, bei der Produktion unserer Broschüren auf eine ressourcenschonende und umweltfreundliche Herstellung zu achten. Wir legen großen Wert auf das nachhaltige Engagement der Druckereien und orientieren uns dabei an bestehenden Zertifizierungen. Das »Sächsische Schweiz – Ihr Urlaubsmagazin« ist unser schönster Weg, in gedruckter Form die Vielfalt unserer Nationalparkregion zu bewerben. Um die damit einhergehenden negativen Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten, haben wir uns mit der Evers-Druck GmbH für eine nachhaltig engagierte und zertifizierte Druckerei entschieden. Für den Druck kam ausschließlich Recyclingpapier, zertifiziert mit »Der Blaue Engel«, zum Einsatz.
Impressum Herausgeber: Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V., Vorsitzender: Klaus Brähmig, Geschäftsführer: Tino Richter | Redaktion: THIEL Public Relations, www.thielpr.com, redaktion.urlaubsmagazin@saechsische-schweiz.de | Anzeigen: Peggy Nestler, Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. | Postanschrift: Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V., Bahnhofstraße 21, 01796 Pirna, Tel. 03501 470147, Fax 03501 470148, info@saechsische-schweiz.de, www.saechsische-schweiz.de | Layout: Ö GRAFIK agentur für marketing und design, www.oe-grafik.de | Druck: Evers-Druck GmbH | Erscheinungsweise: einmal jährlich, Nachdruck von Bildern, Artikeln und Anzeigen, auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Tourismusverbandes. »Sächsische Schweiz – Ihr Urlaubsmagazin« erscheint mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren. © 2017
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SERVICE
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 133
Ort
Einrichtung | Veranstalter
Telefon
Internetadresse
www.ovps.de
TOURISTINFORMATIONEN UND NATIONALPARKINFOSTELLEN ÖPNV-Sächsische Schweiz
OVPS-Oberelbische Verkehrsges. Pirna-Sebnitz mbH
03501 792160
Bad Gottleuba-Berggießhübel
Touristinformationen Bad Gottleuba und Berggießhübel
035023 52980
www.badgottleuba-berggiesshuebel.de
Bad Schandau
Touristservice im Haus des Gastes
035022 90030
www.bad-schandau.de
Touristservice im Nationalparkbahnhof
035022 41247
www.bad-schandau.de
Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz
035022 90050
www.bad-schandau.de
NationalparkZentrum
035022 50240
www.lanu.de
Gohrisch
Touristinformation Gohrisch
035021 66166
www.gohrisch.de
Heidenau
Tourismusverein Heidenau und Umgebung e. V.
03529 511015
www.heidenau-tourist.de
Hinterhermsdorf
Touristinformation Hinterhermsdorf
035974 5210
www.hinterhermsdorf.de
Hohnstein
Touristinformation Hohnstein
035975 86813
www.hohnstein.de
Hohnstein OT Rathewalde
SteinReich
035975 843396
www.steinreich-sachsen.de
Königstein
Touristinformation im Treff-Punkt
035021 68261
www.koenigstein-sachsen.de
Königstein (Festung)
Touristinformation im Parkhaus »Am Malerweg«
035021 99541
www.koenigstein-sachsen.de
Kurort Rathen
Haus des Gastes
035024 70422
www.kurort-rathen.de
Lohmen
Touristinformation Lohmen
03501 581024
www.lohmen-sachsen.de
Müglitztal
Schloss Weesenstein
035027 6260
www.schloss-weesenstein.de
Neustadt i. Sa.
Tourismus-Servicezentrum Neustadt
03596 501516
www.touristinfo-neustadt.de
Pirna
TouristService Pirna im Canaletto-Haus
03501 556446
www.tourismus.pirna.de
Reinhardtsdorf-Schöna
Touristinformation Reinhardtsdorf-Schöna
035028 80737
www.reinhardtsdorf-schoena.de
Rosenthal-Bielatal
Touristinformation Rosenthal-Bielatal
035033 70291
www.rosenthal-bielatal.de
Sebnitz
Touristinformation Sebnitz
035971 70960
www.sebnitz.de
Sebnitz OT Altendorf
Tourist-Information Kirnitzschtal
035022 42774
www.sebnitz.de
Stadt Wehlen
Touristinformation Stadt Wehlen
035024 70414
www.stadt-wehlen.de
Stolpen
Stolpen-Information
035973 27313
www.stolpen.de
Krásná Lípa Haus der Böhmischen Schweiz +420 412383413 Nationalparkinformationsstellen: Amselfallbaude bei Kurort Rathen, Blockhaus Brand bei Hohnstein, Eishaus auf dem Großen Winterberg, Beizehaus mit Freigelände Waldhusche in Hinterhermsdorf, Schweizerhaus auf der Bastei, Zeughaus im Zschand, Schmilka Infostelle
www.ceskesvycarsko.cz www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
BOOTSVERLEIH FAHRRADSERVICE UND -VERLEIH KLETTERKURSE SPORTZENTREN WANDERTOUREN KINDERRÜCKENTRAGE QUADVERLEIH KLETTERSTEIGAUSRÜSTUNG Bad Schandau
Touristservice Bad Schandau
Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz
NationalparkZentrum Örnis Radservice Bad Schandau OT Krippen
Bootscharter, Walter Strohbach
Bad Schandau OT Porschdorf
Kletterschule Lilienstein
Bad Schandau OT Prossen
Auto-Mischner Prossen
Bastei/Lohmen
Berghotel Bastei
Berggießhübel
Hotel Sächsisches Haus
Heidenau
Yo Yo Kletterhalle
Hinterhermsdorf
Sächsische-Schweiz-Tours
Hohnstein
Touristinformation Hohnstein
Kanu Aktiv Tours Elbtal-Insider
Kurort Rathen
Quadspaß Ritter
Neustadt i. Sa.
Tourismus-Service-Zentrum Neustadt
Pirna
aktiv Sportzentrum Pirna Elbbikes Flohkiste Kletterschule Pirna Radgeber
Saupsdorf
Kräuterbaude »Am Wald«
Schmilka
Hotel Helvetia, Paddelbootverleih
Sebnitz
Fahrrad Egert Sebnitz SOLIVITAL Lotexsports
Sebnitz OT Ottendorf
Outdoortours – Kletterschule und mehr
Stadt Wehlen
Elbe Adventure
134 Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018
Bergsport Arnold Königstein
SERVICE
035022 90030
www.bad-schandau.de
035022 90050
www.bad-schandau.de
035022 50240
www.lanu.de
0160 97565973
www.oernis-radservice.de
035028 80437
www.ziegelscheune-krippen.de/boots-charter
035022 91828
www.kletterschule-lilienstein.de
035022 43307
www.urlaub-mobil.net
035024 7790
www.berghotel-bastei.de
035023 630
www.hotel-saechsisches-haus.de
03529 5356989
www.yoyo-kletterhalle.de
035974 50550
www.sax-ch-tours.de
0355975 86813
www.hohnstein.de
035975 81246
www.bergsport-arnold.de
035021 599960
www.kanu-aktiv-tours.de
035021 59257
www.elbtal-insider.de
0162 8030910
www.quadspass-ritter.de
03596 501516
www.touristinfo-neustadt.de
03501 79000
www.aktiv-sporthotel.de
03501 460313
www.elbbikes.de
03501 761455
www.floh-kiste.de
0174 7590187
www.kletterschule-pirna.de
0174 3882488
www.radverleih-pirna.de
035974 5250
www.kraeuterbaude.de
035022 92230
www.hotelhelvetia.de
035971 53537
www.fahrrad-egert.de
035971 808480
www.solivital.de
0173 560 2278
www.lotexsports.de
035971 56907
www.klettern-sachsen.de
0152 08563885
www.elbe-adventure.de www.saechsische-schweiz.de
Ort
BURGEN
Einrichtung
SCHLÖSSER
Bad Gottleuba Berggießhübel Bad Schandau
Telefon
Internetadresse | Öffnungszeit
MUSEEN
Ausführliche Informationen erhalten Sie unter: www.saechsische-schweiz.de
Bähr-Mühle
035023 69789
Hist. Samml. im Gesundheitspark
035023 648932 Di.–Do., Sa. 13–17 Uhr, So. 10–17 Uhr
Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln« Museum Stadtgeschichte/ErichWustmann-Ausstellung/Bergsteigen
035023 52980 035022 42173
jeder 2. und 4. Sonntag: 10–12 Uhr und 14–16 Uhr Oktober–Mai: Mi.–So./Feiertag* 10–17 Uhr, Schulferien Sachsen tägl. 10–17 Uhr; Juni–September: täglich 10–17 Uhr; *ohne 24., 25., 26.12., 01.01. Mai–Oktober: Di.–Fr. 14–17 Uhr, Sa./So. 10–17 Uhr; November–April: Di.–So. 14–17 Uhr
Bad Schandau OT Krippen
Museum Kellerhaus Krippen
035022 90030
Mai–Oktober, auf Anfrage
Bastei/Lohmen
Felsenburg Neurathen
03501 581024
täglich von 9–18 Uhr, im Winter auf eigene Gefahr
Dohna
Heimatmuseum Dohna
03529 512628
Di.–Do. 14–16 Uhr, Sa./So./Feiertag 14–17 Uhr, sowie nach Vereinbarung
Dresden Pillnitz
Schloss und Park Pillnitz
0351 2613260
Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Belvedere »Schöne Höhe« Früheste Goethe-Verehrungsstätte
035026 91046
Park ganzjährig ab 6 Uhr; Museen 2018 28. April–4. Nov.: Di.–So. 10–18 Uhr; 2. Nov.–30. April: Führungen an den Wochenenden im Schlossmuseum; Palmenhaus April–Okt.: 9–18 Uhr, Nov.–März: 10–16 Uhr 24. und 25.12. geschlossen Mo.–So. 11–20 Uhr, Di. Ruhetag; Nov.–Ostern: Mo.–Do. Ruhetag, Fr.–So. 11–20 Uhr
Glashütte
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte
035053 4612101
Mo.–So., Feiertags von 10–17 Uhr
Heidenau
Barockgarten Großsedlitz
03529 56390
April–Oktober: 8–20 Uhr, November–März: 8–16 Uhr
Hinterhermsdorf
Waldarbeiterstube
035974 5210
Mai–Oktober, Öffnungszeiten auf Anfrage
Hohnstein
035975 81202
April–Oktober: täglich 10–17 Uhr
Königstein
Burg Hohnstein mit Naturkunde- und Geschichtsmuseum Festung Königstein
035021 64607
April–Oktober: 9–18 Uhr, November–März: 9–17 Uhr, 24.12. geschlossen, 31.12. nur bis 15.30 Uhr, andere Öffnungszeiten für Austellungen
Liebstadt
Schloss Kuckuckstein
035025 12770
Termine auf Homepage: www.schlosskuckuckstein.de
Lohmen
Schloß Lohmen
03501 581024
April–Oktober: Mo.–Sa. 9–12 Uhr, Di. 13–18 Uhr, Do. 13–16 Uhr, Mi. geschlossen
Müglitztal
Schloss Weesenstein
035027 6260
Jan.: Sa./So. 10–16 Uhr; April–Okt.: 9–18 Uhr; Nov.–März: Di.–So. 10–16 Uhr
Naundorf
Robert-Sterl-Haus
035020 70216
1. Mai–31. Oktober: Do.–So./Feiertage 10–17 Uhr
Neustadt
Stadtmuseum
03596 505506
Di.–Do. 10–12 Uhr und 13–16 Uhr, Fr. 10–12 Uhr, Sa./So./Feiertag 14–17 Uhr
Pirna
DDR-Museum
03501 774842
Di.–So. 10–17 Uhr (letzter Einlass 15.30 Uhr) Nov.–März: Mo. + Fr. Ruhetag
Gedenkstätte Pirna Sonnenstein
03501 710960
Mo.–Fr. 9–16 Uhr, Sa./So./Feiertag: 11–17 Uhr, öffentliche Führung Sa. 14.30 Uhr
Richard-Wagner-Stätten Graupa
03501 4619650
1. Nov. bis Gründonnerstag: Di.–Fr. 11–17 Uhr, Sa./So./Feiertag 10–17 Uhr; Karfreitag bis 31. Okt.: Di.–Fr. 11–17 Uhr, Sa./So./Feiertag 10–18 Uhr
Stadtmusem
03501 556461
Di.–So./Feiertage 10–17 Uhr
Schloß und Park Zuschendorf
03501 527734
März–Oktober: Di.–So. und Feiertags 10–17 Uhr, Mo. geschlossen
Rammenau
Barockschloss Rammenau
03594 703559
April–Oktober: 10–18 Uhr, November–März: 10–16 Uhr (Dienstag Ruhetag)
Reinhardtsdorf-Schöna
Heimatstube
035028 80737
Mai–Oktober, Sonn- u. Feiertags: 13–15 Uhr
Sebnitz
Deutsche Kunstblume Sebnitz
035971 53181
Schaumanufaktur: Di.–So., Feiertags 10–17 Uhr, Verkauf: täglich 10–17 Uhr
035971 80730
Di.–So. 10–17 Uhr
035971 90327
Mo.–Fr. 10–17 Uhr, Sa. 10–16 Uhr, So. (Nov. und Dez.) 13–16 Uhr, feiertags (außer Sonntag) 13–16 Uhr, 24.–26.12./31.12. und 1.1. geschlossen
Städtische Sammlungen mit Heimatmuseum und Afrikahaus TILLIG Modelleisenbahngalerie Stadt Wehlen
Heimatmuseum und Pflanzengarten
035024 70413
Mai–Oktober: täglich 8–18 Uhr
Stolpen
Burg Stolpen
035973 23410
April–Oktober: 10–18 Uhr; Nov.–März 10–16 Uhr (witterungsabhängig), 24./25.12. und 31.12. geschlossen
Stadtmuseum
035973 28029
tägl. (außer Mo.) 14–16 Uhr
BÄDER Bad Schandau
Toskana Therme
035022 54610
www.toskana-therme.de
Berggießhübel
Erlebnisbad »Billy« (Freibad)
035023 62379
https://badgottleuba-berggiesshuebel.de/freibad-billy.html
Cunnersdorf
Waldbad Cunnersdorf (Freibad)
035021 68953
www.gohrisch.de
Heidenau
Albert-Schwarz-Bad (Freibad)
03529 512346
www.freibad-heidenau.de
Hohnstein
Goßdorf (Freibad)
035975 80986
www.hohnstein.de
Hohnstein (Freibad)
035975 81287
www.hohnstein.de
Hohnstein OT Rathewalde
Erlebnisbad Rathewalde (Freibad)
035975 80994
www.hohnstein.de
Neustadt
mariba
03596 502070
www.mariba.eu
Polenz
Waldbad Polenz (Freibad)
0176 41501376
www.waldbad-polenz.de
Pirna
Geibeltbad Pirna
03501 710900
www.geibeltbad-pirna.de
Sebnitz
Kräutervitalbad und Freibad
035971 52533
www.kraeutervitalbad.de
Sebnitz OT Hertigswalde
Freibad
035971 52514
www.touristikzentrum-sebnitz.de
Stolpen
Stadtbad Stolpen (Freibad)
0152 05659174
www.stolpen.de
Stadt Wehlen
Erlebnisbad (Freibad)
035020 70249
www.wehlen-online.de
www.saechsische-schweiz.de
SERVICE
Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018 135
Monat
Datum
Veranstaltung
Ort
VERANSTALTUNGEN 2018 (AUSWAHL) Jan/Feb März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Änderungen vorbehalten!
Dezember
20.01. – 25.02.18
Spielewochen »Hier spielt sich was ab!« (www.saechsische-schweiz.de/spiele)
18.02.18
CARCASONNE-Fan-Treffen mit Spielerfinder Klaus-Jürgen Wrede auf der Festung
verschiedene Veranstaltungsorte Königstein
01.03. – 08.03.18
XVI. Deutsche Kamelienblütenschau im Landschloß Zuschendorf
Pirna
16.03. – 18.03.18
Gottleubaer Kulturwochenende
Bad Gottleuba-Berggießhübel
24.03. – 09.12.18
26. Festival »Sandstein und Musik«
verschiedene Veranstaltungsorte
01. 04.– 30.04.18
GenussReise – Genießen Sie den kulinarischen Frühling
Restaurants in der Region
14.04.18
Sebnitzer Blumenball
Sebnitz
28.04. – 29.04.18
Bahnerlebnistage Sächsische Schweiz
verschiedene Veranstaltungsorte
27.04.18
»Lebendiges Canalettobild« – Nachstellung des Originalbildes auf dem Marktplatz
Pirna
29.04.18
Wollfest im NationalparkZentrum
Bad Schandau
29.04.18
21. Oberelbemarathon
Königstein über Pirna nach Dresden
29.04. – 05.05.18
Sebnitzer Wanderwoche
Sebnitz
06.05. – 30.09.18
Skulpturensommer Pirna in den Bastionen der Festung Sonnenstein
Pirna
19.05. – 21.05.18
Pfingstfahrten mit historischen Fahrbetrieb in der Kirnitzschtalbahn
Kirnitzschtal
22.05. – 27.05.18
Wagneriade
Pirna
25.05. – 27.05.18
Festwochenende 20 Jahre »Kleine Sächsische Schweiz«
Dorf Wehlen
01.06. – 05.10.18
Internationaler Orgel- und Musiksommer
Bad Schandau
01.06. – 10.06.18
Festwoche zum 800jährigen Stadtjubiläum
Stolpen
02.06. – 03.06.18
Die Schweden erobern den Königstein
Festung Königstein
03.06.18
23. Sellnitzfest
Sellnitzwiese am Lilienstein
03.06. – 05.06.18
Mühlenfest Schmilka
Schmilka
15.06. – 17.06.18
Stadtfest
Pirna
16.06. – 17.06.18
Sagenhafter Märchenmarkt im SteinReich
Hohnstein OT Rathewalde
17.06.18
Intern. Musikfestival Česka Kamenice
Bad Schandau und Pirna
22.06. – 24.06.18
9. Internationale Schostakowitsch-Tage
Kurort Gohrisch
29.06. – 08.07.18
Richard-Wagner-Spiele
Pirna
15.07.18
Es war einmal … – Ein Märchenfest zum Mitmachen, Sehen und Hören
Festung Königstein
20.07. – 22.07.18
Theater im SteinReich
Hohnstein OT Rathewalde
27.07. – 29.07.18
21. Kirnitzschtalfest
Kirnitzschtal und Ottendorf
04.08.18
Hofnacht Pirna
Pirna
10.08. – 12.08.18
Sparkassen-Panoramatour Sächsische Schweiz
Sebnitz und Umgebung
17.08. – 19.08.18
Festival Elbsandstein mit Freundschafts-Bouldercup
Bad Schandau
31.08. – 02.09.18
46. Lichtenhainer Blumenfest
Sebnitz OT Lichtenhain
02.09.18
22. Naturmarkt Sächsische Schweiz
Stadt Wehlen
07.09. – 09.09.18
Steenbrecherfest
Lohmen
08.09.18
Kanonendonner über dem Elbtal – Böllerschießen und Kanonenschau
Königstein
08.09. – 09.09.18
Historisches Heimatspiel »Der Retter«
Pirna
08.09. – 09.09.18
Naturmarkt
Stolpen
15.09. – 16.09.18
Herbstfest im und am Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln«
Berggießhübel
16.09.18
Bergwiesenfest
am Lilienstein
21.09. – 23.09.18
Globetrotter Wandertage
Bad Schandau
03.10.18
Historischer Fahrbetrieb in der Kirnitzschtalbahn
Kirnitzschtal
06.10. – 21.10.18
Ferienspaß für Königskinder im Schlösserland Sachsen
Burgen und Schlösser
13.10. – 11.11.18
Kulinarische Wochen
Sächsische Schweiz
26.10. – 28.10.18
Fotoevent Sächsische Schweiz
Bad Schandau
02.11.18
Museumsnacht
Sebnitz
16.11.18
5. Gottleubaer Musiknacht
Bad Gottleuba-Berggießhübel
24.11.18
Romantischer Weihnachtsmarkt
Reinhardtsdorf
täglich im Advent
Canalettomarkt »Pirnas barocke Weihnacht«
Pirna
täglich im Advent mit Voranmeldung
Mettenschicht im Besucherbergwerk Marie Louise Stolln
Berggießhübel
an den Adventswochenenden
Historisch-romantischer Weihnachtsmarkt »Königstein – ein Wintermärchen«
Festung Königstein
01.12.18
Weihnachtsmarkt
Schöna
07.12. – 09.12.18
Sebnitzer Tannert-Weihnacht
Sebnitz
08.12. – 09.12.18
Romantischer Weihnachtsmarkt
Stolpen
08.12. – 09.12.18
Romantisches Glühweindorf im SteinReich
Hohnstein OT Rathewalde
15.12.18
Historischer Weihnachtsmarkt im Schlosshof
Lohmen
136 Sächsische Schweiz IHR URLAUBSMAGAZIN 2018
SERVICE
www.saechsische-schweiz.de