LIVINGLOUD 1

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LUXURY LIVING in München Porträt PHILIPPE STARCK Interview DAVID LACHAPELLE

www.yoo-deutschland.de Deutschland, 9 €

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ALWAYS EAT RICH! Holger Strombergs DESIGNMENÜ



Inhalt

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28 78 16

CONTENT yoo cities

yoo living

yoo style

yoo specials

28 MUNICH GROWS STARCK Designrefugium der Isar Metropole 60 TALK OF THE TOWN Places to shop in München 78 THE MELBOURNE PROJECT 82 YOO HAMBURG Die hanseatische Welle 88 LUXURY TRAVEL Australien Down anders

30 I THINK I LOVE YOO Showroom der Liebe 42 COOKING LIKE YOO Sternekoch Stromberg verwandelt „starckes“ Design in ein VierGänge-Menü 54 YOO CAN COOK IT TOO Designmenü für Zuhause 58 GESCHMACKS PSYCHOLOGE Stromberg zur Sache

14 LUXURY PRODUCTS Warenkunde für Überlebensmittel: Süß und Salzig 08 + 11 YOO EVENTS 87 LISTENING LOUD 92 CULTURE LINKS 94 SOCIAL SCHEDULE 96 MUTED OR LOUD

12 NICHTS IST ERSCHWINGLICHER als eine Luxuswohnung 16 ALWAYS EAT RICH 22 PHILIPPE STARCK Ein Porträt der Designikone 74 NASTY BITCH Ausgequatscht mit LaChapelle 86 KING OF DANCE Gemütlich mit Paul van Dyk

standards 04 Impressum 07 Editorial

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Editorial

IMPRESSUM Chefredakteur: Stephan Burkoff Art Director: Elger Emig Publishing Manager: Lutz Grimm Layout: Jan-Nico Meyer Produktion: Juliane Bretschneider Projektmanagement: Sandra Sieder Schlussredaktion: Frank Schumann (www.korrekte-texte.de) Autoren: Norman Kietzmann, Marc Lasalle, Ulrike Miebach, Katja Mollenhauer, Julia Schröder Fotografen: Agenturen, Bernd Ebsen, Thomas Duval, Volker Krieger, Chris Locker, Andreas Mühe, Marc O. Pagel, Tobias Schult, Christian Schwarzenberg Foto-Assistenz: Martin Glückeck, Kristin Hartwig, Steve Herud Styling: AIKA, Natascha Altavic Food-Styling/Köche: Pio, Holger Stromberg, Jürgen Zimmerstädt Realisation: TPA GmbH, Tucholskystraße 18-20, 10117 Berlin www.tpa-berlin.de Druck: Klingenberg Buchkunst Leipzig GmbH An der Hebemärchte 6, 04316 Leipzig Publisher: Thomas Becker, yoo Deutschland GmbH Konrad-Adenauer-Ufer 83 50668 Köln T +49 221 1305621-513 F +49 221 1305621-956 www.yoo-deutschland.de

yoo by Starck London/New York/Miami/Melbourne/ Sydney/Hamburg/München Die yoo Deutschland GmbH ist ein Unternehmen der

www.vivacon.de Special thanks to: Katinka Krieger (Katinka Krieger Repräsentanz), Duravit; Frau Eck, Filippa K am Gärtnerplatz in München, Fornarina; Frau Bayer, Auto König; Herr Loibl, Ronny Becher, Stuehrk Delikatessen; Herr Putzik, Camille and Jasmine in Paris, Rochel in London. © All rights reserved by yoo Deutschland GmbH

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Starck X, Design by Philippe Starck

Sanitärkeramik, Badmöbel, Wannen, Wellnessprodukte und Accessoires: Was immer das Leben im Bad ein bisschen schöner macht, Sie finden es bei Duravit. Wie Starck X, das Badprogramm, das Luxus neu definiert. Gesamtkatalog gratis von Duravit AG, Postfach 240, 78128 Hornberg, Telefon 07833 70 331, Fax 07833 8585.

Leben im Bad | www.duravit.de


E i g ent u m s woh nu n g en i n Kรถl n - L i ndent h a l E i n P r o du k t d er w w w. a m - c l a r e n b a c h .d e Te l: 0 221-13 0 5 6 21- 517

Penthouse / Unverbindliche Visualisierung nach Fertigstellung


Editorial

Schönheit in Kaviar ist ein Bild, das zum kollektiven Bewusstsein gehört. Die Antwort auf die Frage, warum man es noch nie gesehen hat, erhalten Sie auf Wunsch von uns. Fotograf CHRISTIAN SCHWARZENBERG und sein Team haben es dennoch für unser Cover möglich gemacht.

„Ich spreche nicht von subjektiv empfundenem Luxus, wohl aber von Dingen, die einen Wert besitzen“ Interior und Mode hat Fotograf TOBIAS SCHULT für LIVINGLOUD als Love-Story inszeniert. Ein romantisches Spiel zwischen Mann und Frau zeigt eine Traumimmobilie in völlig neuem Licht.

Verehrte Leser, Wenn Sie mich bitten würden, Ihnen die Bedeutung von Luxus zu erläutern, würde ich früher oder später sicher auch bei Immobilien landen. Aber ehrlich gesagt empfinde ich es gerade in diesem Augenblick als echten Luxus, dass unsere Erstausgabe gedruckt vor Ihnen liegt. Und dass Sie darin lesen. Die Frage nach Luxus ist wohl weniger nach außen als nach innen gerichtet und vielleicht auch viel weniger oberflächlich als angenommen. Niemand weiß das besser als Sie selbst: Für den einen bedeutet Luxus, Zeit zu haben, für den nächsten sind es gute Speisen und für andere ist es ein individuelles Zuhause, in dem man sich sicher und auch ästhetisch geborgen fühlen kann. Ich spreche also nicht von subjektiv empfundenem Luxus, wohl aber von Dingen, die einen Wert besitzen. LIVINGLOUD ist Lifestyle, Fashion, People und Design. Das Besondere, Produkte und Dienstleistungen, die jenseits des Alltäglichen sind, soll für diese und alle folgenden Ausgaben von LIVINGLOUD maßgeblicher Inhalt sein. Mit einem Spot beleuchten wir deshalb das neue yoo Designrefugium in der Isarmetropole München und widmen uns dem Thema Essen und Luxus aus ungewohnten Perspektiven. Wir hoffen, Sie zu unterhalten und zu überraschen!

Zwei Popstars hat Journalistin ULRIKE MIEBACH für uns interviewt: David LaChapelle, der in seiner Fotografie durch Extreme begeistert und Paul van Dyk, Sounddrechsler von Beruf, der international als DJ zur Berühmtheit wurde. Unterschiedlicher könnten Charaktere nicht sein. Ulrike findet es für uns heraus.

Auf bald, Ihr Thomas Becker

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Editorial Loud People

München ist nicht antiquiert. Man versteht hier einfach, zu feiern!

Jette Joop, Philippe Starck und die Frage: Design or not design?

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Fürstlich speisen in mondäner Umgebung: yoo München im Rokoko-Rausch

ROCK STARCK

MUNICH & HAMBURG Der King lädt in die Thalkirchner Straße zum Maskenball und zur damit verbundenen Eröffnung von yoo München. Der Starckschen Dramaturgie des Außergewöhnlichen eilt ihr Ruf voraus. Neben den charmanten Komparsinnen folgte eine illustre Gästeschar der Einladung – eine Maske mit dem Konterfei von Philippe Starck war Pflicht – und erschienen im Rokoko-Stil der Zeit König Ludwigs (oder zumindest in Verwendung der Maske). So auch in Hamburg am Dalmannkai – zwar ohne Maske, der Hamburger liebt es ja mehr geradeaus, dafür aber ein Housewarming mit mancher aus Funk und Fernsehen bekannten Persönlichkeit. Hafenblick, moderne Architektur und starckes Design kennzeichnen yoo Hamburg und überzeugen viele der Gäste sofort.

Udo mit Hut und Begleitung – vielleicht auf der Suche nach einem Leben im Luxus jenseits des Atlantiks?

Starck die Handschuhe, je wärmer desto röter. Also drinnen tragen

Tim denkt sogar im yoo Hamburg nur ans Essen



Vertrieb über: Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG · Königswinterer Str. 552 · 53227 Bonn · Tel. 02 28 / 44 96 - 0 · Fax 02 28 / 44 96 - 596 · Email: info@weinwolf.de · www. weinwolf.com

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Intimicy ˜

Ein Kesslerzwilling auf Lampenfühlung

Thomas Stein mit Ehefrau – froh, dass keiner vorsingen will

Moderatorinnen Karen Webb und Nova Meierhenrich machten auch jenseits des Herdes eine gute Figur

BOFFI MEETS YOO

HERD & BEAUTY Der Koch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Holger Stromberg, zauberte kulinarische Highlights à la Junge Wilde. Mit ihm am Herd: Moderatorin Karen Webb, Moderatorin & Schauspielerin Nova Meierhenrich sowie BeautyExpertin Gitta Saxx. Bei der exquisiten Soirée Dégustation kamen alle Sinne auf ihre Kosten, denn neben den erlesenen Gaumenfreuden des Stromberg Catering erwarteten die Gäste jede Menge weitere unvergessliche Highlights. Mit dabei am Abend Musiker & Autor Thomas Fuchsberger, Designerin Lola Paltinger, Moderatorin Alexandra Polzin, Regisseur und Schauspieler Otto und Shirley Retzer, Musikproduzent Thomas M. Stein mit Frau, Ex-Ariola-Chef Monti Lüftner, Kabarettistin Veronika von Quast, Ralph und Sabine Piller, Gastronom Kay Wörsching, Promi Dentist Diddi Küffer, Dominic Stoiber, Veronica Sass, Dunja Siegel, u. v. a. m.

Veronika von Quast und ein feuchtes Vergnügen

Veronica Sass (Tochter von Edmund Stoiber) mit Ehemann Olaf Osche

Starckes München, wie die Welt es kennt und liebt – Philippe hätte das auch gefallen

Drei Jungs von der Isar

KÖNIG STARCK Skandinavische Schönheiten in Annäherung an französisches Design

Party-Madels, zwar bayerisch zünftig, aber alles andere als altbacken

SCHNELL & TEUER yoo Deutschland und Auto König München feiern ein neues Highlight der Münchner Wohnkultur. Mit dabei: Luxusfahrzeuge von schnell bis teuer und 500 geladene Gäste, die den Anlass auf der glanzvollen Premierenveranstaltung in der bayerischen Landeshauptstadt gehörig feierten. Schöne Formen waren das Thema des Abends. Ob Design, Automobile oder Publikum – es ging zum Teil recht zünftig her. Unter den Gästen unbekannte bayerische Originale, die Münchner Society und so manch lokale Schönheit. Ein echter Abend mit PS …


WEISSER TRÜFFEL,

ca. 18.000 €/m

SAFRAN,

ca. 4 500 €/m

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TAHITI VANILLE,

ca. 5 500 €/m

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YOO LUXUSWOHNUNG,

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ab 3 950 €/m

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Luxury Products – Salzig

DER ALMAS Der wertvollste und edelste Kaviar ist der persische Almas Kaviar – vielleicht das teuerste Lebensmittel der Welt. Die elfenbeinfarbenen Rogen sind mild und cremig im Geschmack und stammen von hundert Jahre alten Albinostören. Almas bedeutet auf Persisch Diamant. Und in Diamanten ließe

SCHNECKENEIER In Frankreich gelten Schneckeneier als Delikatesse. Bereits in den 80er-Jahren experimentierte man mit den, für uns eher etwas gewöh-

sich diese Kaviarsorte mit Sicherheit aufwiegen. Denn mit einem Ertrag von nur 20–30 kg pro Jahr ist er so selten, dass er zu höchsten Preisen gehandelt wird. Ein Kilo dieser salzigen Delikatesse kostet, verpackt in eine Dose aus 24-karätigem Gold, zwischen 35. 000 € und 45. 000 €.

nungsbedürftigen, Rogen. Damals nur mit mäßigem Erfolg. Mittlerweile erzielt ein Kilo Schneckenkaviar, der von der kleinen grauen „Petit Gris“-Schnecke stammt, einen Preis von bis zu 1500 €. Die wei-

DER OSSIETRA

DER BELUGA

Das Korn des Ossietra Kaviars hat in der Regel eine silbergraue bis schwarze Färbung und einen Durchmesser von 2 mm. Es ist unempfindlicher als das des Beluga Kaviars und verfügt über einen milden nussartigen Geschmack. Den hell bis goldbraun schimmernden Ossietra Kaviar bezeichnet man als Imperial Kaviar. Er stammt von dem sehr seltenen iranischen Winterstör und ist aufgrund seiner Seltenheit sehr beliebt. Je nach Salzgehalt, Herkunft, „Ernte“ und Störart kann ein Kilo Ossietra Kaviar bis zu 6 500 € kosten. Die Verpackung des Ossietra Kaviars hat eine gelbe Deckelfarbe.

Beluga Kaviar ist der König unter den Kaviarsorten. Er stammt vom sehr selten gewordenen Europäischen Hausen, besser als Belugastör bekannt. Er wird mit einer Länge von sechs Metern und einem Gewicht von bis zu 600 kg so groß wird wie ein weißer Hai und stellt somit die größte lebende Störart dar. Die Rogen des Belugastörs haben einen Durchmesser von 3,5 mm, sind silbergrau bis anthrazit. Da der Beluga Stör erst nach 20 Jahren laicht, sind seine Eier dementsprechend wertvoll. Besonders begehrt sind der iranische und russische Beluga. Preise bis zu 7500€ pro Kilo.

ßen Eier sind sehr viel größer als die des Störs und werden lediglich mit etwas Salz und Rosmarin gewürzt. Die Pflege des mehrfachlegenden Muttertiers macht die Gewinnung des Rogens aufwendig.

KAVIAR Wilder Kaviar stammt in der Regel aus Russland, dem Iran und seit Neuestem auch aus Rumänien. Erst mit einer Fangreife von sieben bis 20 Jahren kommen Störe als potenzielle Kaviarfische infrage. Ein Störweibchen liefert 800.000 bis 3.000.000 Eier. Man unterscheidet die drei Hauptsorten Beluga, Ossietra und Sevruga. Je zarter die Haut des Korns und je heller der Rogen ist, also silbergrau oder goldbraun,

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umso qualitativ hochwertiger und wertvoller ist der Kaviar. Die Bezeichnung malossol beschreibt lediglich den geringeren Salzgehalt, wodurch der Kaviar wesentlich kürzer haltbar ist. Frischen Kaviar erkennt man an seinem Glanz. Er perlt locker und hat einen milden und frischen Geruch. Ganz gleich welche Sorte, Kaviar genießt man am besten eisgekühlt und mithilfe eines geschmacksneutralen Perlmutt- oder Hornlöffels.

FÜR GOURMETS www.finelife-feinkost.de www.caviar-house.de www.caviar-creator.de www.fresh-caviar.de www.kaviar-kontor.de www.caviar-escargot.com


Süß – Luxury Products

FROZEN HAUTE CHOCOLATE Das Serendipity 3 in New York City ist für seine teuren Dessertkreationen bekannt. Nun gelang dem Restaurant nach dem Grand Opulence Sundae mit Frozen Haute Chocolate wieder ein Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde. $ 25.000 kostet der mit Blattgold ausgelegte Becher, dessen Inhalt unter anderem aus 28 seltenen Kakaosorten besteht, die extra aus insgesamt 14 Ländern

CHOCOPOLOGIE BY KNIPSCHILDT Im Jahr 1999 gründete Fritz Knipschildt, der zuvor eine Kochlehre in Dänemark absolvierte, seine gleichnamige Patisserie. Seitdem werden bei Knipschildt edelste Schokoladenprodukte gefertigt – erstklassige Pralinen für anspruchsvolle Genießer. Knipschildts La Madeline au Truffe ist die teuerste Schokoladenpraline der Welt. Die Basis bildet ein seltener französischer PérigordTrüffel. Dieser ist umgeben von einer reichhaltigen Ganache,

importiert werden. Hinzu kommen Trüffel, Schlagsahne und 5 g essbares 24-karätiges Blattgold. Die essbaren Ingredienzien allein sind allerdings noch lange nicht für den stolzen Preis des Nachtischs verantwortlich. Ein, mit Diamanten besetzter Goldlöffel, der zum Dessert gereicht wird, sowie ein Diamantenarmband, das sich auf dem Grund des Bechers befindet, vervollständigen die Schlemmerei.

bestehend aus 70- prozentiger Valrhona Edelbitter-Schokolade, Créme Double, Trüffelöl und Vanille. Ummantelt wird die Praline von einer dünnen Schicht Valrhona Edelbitter-Schokolade, die abschließend mit Kakaopulver bestäubt wird. Alles in allem eine gelungene Kreation. Geliefert wird der Trüffel in einer silbernen Box, wo er auf Zuckerperlen gebettet ist und zu einem Stückpreis von $ 250, das sind $ 2600 pro Pfund, verkauft wird.

NOKA CHOCOLATE

DELAFEE MIT GOLDFLÖCKCHEN

Noka Chocolate kommt ohne Zusatzstoffe und Aromen aus. Die Noka Vintages Collection besteht aus ausgesuchten dunklen Edelschokoladen, die von renommierten Händlern stammen. Ein Pfund Noka Chocolate kostet $ 854.

Neben Zutaten wie feinster 56prozentiger Schweizer Schokolade aus ecuadorianischen Gran-CruKakaobohnen werden die zigarrenförmigen Pralinen per Hand mit essbaren 24-Karat-Goldflöckchen bestäubt. 425 € pro Pfund.

KAKAO Schokolade birgt über 600 natürliche Aromen, die sich am besten bei einer Schokoladentemperatur von 20–23° C entfalten. Für eine Degustation wählt man idealerweise den späten Vormittag oder den frühen Abend, da unsere Sinneswahrnehmung zu diesem Zeitpunkt am höchsten ist. Abbrechen und Krümel zwischen den Fingern zerreiben. Dann ein Stück langsam auf der Zunge zergehen lassen. Kurzes Luftan-

halten und anschließendes stoßweises Ausatmen durch die Nase steigert die Wahrnehmung zusätzlich. Ein hoher Kakaoanteil ist derweil nicht das wichtigste Qualitätsmerkmal. Viel wichtiger sind das Anbaugebiet und das Verarbeitungsverfahren der Bohnen sowie die Rezeptur der jeweiligen Schokolade. So erfreut sich mittlerweile auch eine gute Milchschokolade bei Schokoladengourmets immer größerer Beliebtheit.

FÜR LECKERMÄULER www.intveld.de www.fassbender-rausch.de www.xocolaterie.de www.dunklesgold.de www.delafee.com

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ALWAYS eat RICH Wer sagt, dass Pommes frites, Hamburger, Döner oder Knackwurst ungesundes Zeug sind? Wir sind der Meinung, es kommt immer auf die Zutaten an. Fotograf BERND EBSEN und Chefkoch JÜRGEN ZIMMERSTÄDT inszenieren Fast Food für Feinschmecker, setzen neue Maßstäbe der Edelgastronomie und, wer weiß, vielleicht auch neue Trends in Moskau.

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KAVIARKNACKER. Wurst gefüllt mit Belugakaviar aus Astrachan und Bröckchen von Wachteleigelb. Portion 149,95 €

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TRÜFFELDÖNER. Türkisches Sesam-Fladenbrot, gefüllt mit toskanischem Périgord-Trüffel und Cavalo Negro (scharf). Portion 45,89 €

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OCTO-BURGER. Seafood-Burger mit Oktopus, mariniertem Tiefseespargel und Sepiaketchup. Portion 25,99 â‚Ź

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POMMES DORÉ. Geschnitzte Trüffelkartoffeln aus der Bretagne mit geraspeltem Sansibar-Würzgold. Kleine Portion 34,50 €, große Portion 54 €

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Editorial

PS

CHAMÄLEON DES DESIGNS PHILIPPE STARCK ist ein Mann mit vielen Gesichtern. Seit nunmehr 30 Jahren überrascht der Pariser Designer mit seinen ungewöhnlichen humorvollen Entwürfen und versteht es dennoch immer wieder, sich neu zu erfinden. Beweisen muss sich der erfolgreichste Gestalter unserer Zeit dabei schon seit Langem niemandem mehr TEXT NORMAN KIETZMANN

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Editorial Porträt PS

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1 Interieur fürs Sanderson Hotel 2 Fresco im Hotel Meurice in Paris 3 Juicy Salif für Alessi

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ES GIBT SICHER KAUM NOCH JEMANDEN in der westlichen

Welt, der nicht mindestens ein oder zwei Produkte nennen kann, die Philippe Starck entworfen hat. Ob die berühmte Zitronenpresse Juicy Salif für Alessi, die Leuchten für Flos oder die Kunststoffstühle für Kartell: Sie alle sind nicht nur in den Medien präsent, sondern werden auf ebenso selbstverständliche Art auch gekauft und gebraucht. Schon hier zeigt sich, was Philippe Starck von anderen Designern seiner Generation unterscheidet: Er vermag es, auf der einen Seite exklusive Produkte wie Kronleuchter für Baccarat oder die Interieurs luxuriöser Hotels wie dem Royalton in New York oder dem Sanderson in London zu entwerfen. Auf der anderen Seite widmet er sich auf ebenso selbstverständliche Weise den Produkten des täglichen Bedarfs und hat vom Fernseher über Zahnbürsten, Geschirr, Wasserhähne bis hin zu Wasserflaschen fast alles entworfen, was der moderne Haushalt benötigt. Existieren einige seiner Entwürfe nur als kostbare Einzelstücke, werden andere mitunter millionenfach verkauft. Das Erfolgsrezept der Marke Starck liegt darin, diese beiden Gegensätze auf selbstverständliche Weise miteinander zu vereinen und sowohl die Elite als auch die Masse gleichermaßen zu erreichen. Vielleicht kommt es daher auch nicht von ungefähr, dass Starck seine Karriere als Designer Ende der 70er-Jahre weniger

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mit einem klassischen Produkt als vielmehr mit der Gestaltung zweier Nachtclubs in Paris ins Rollen brachte: dem La main bleue, 1976, sowie dem später zur Legende gewordenen Les Bains-Douches, 1978. Letzterer entwickelte sich schnell zur angesagtesten Adresse der Stadt, an der die Pariser Jeunesse dorée sowie der Jet-Set der 80er-Jahre fortan ein- und ausgingen. Das Interieur mit seinen zahllosen Spiegeln, die in aufwendig dekorierte Rahmen entlang der Wände hingen, dürfte dabei nicht unwesentlich zum Erfolg des Clubs beigetragen haben. Auch bei seinem nächsten großen Auftrag konnte Philippe Starck sein Gespür für außergewöhnliche Räume unter Beweis stellen. So bat ihn der damalige französische Präsident François Mitterand zusammen mit vier weiteren Jungdesignern, seine Arbeitsräume im Elysée-Palast auf zeitgemäße Weise neu einzurichten – ein Vorgang, der in Deutschland wohlgemerkt nur schwer vorstellbar wäre. Doch Mitterand hatte ein klares Ziel vor Augen und wollte mit der Förderung junger Talente dem damals schwächelnden französischen Design wieder auf die Beine helfen. Denn auch in den 70er-Jahren war es keinem Franzosen gelungen, sich als würdiger Nachfolger des großen Jean Prouvé zu beweisen, der seine größten Erfolge als Designer zuletzt in den 50er-Jahren feierte. Wie schnell sich die Förderung Mitterands auszahlen sollte, wurde bereits ein Jahr


Porträt Editorial PS

4 Lampe aus der Guns Collection für Flos 5 Auto-Studie Voiture H 6 Restaurant Interieur für das Ramses 4

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Das Erfolgsrezept liegt darin, sowohl die Elite als auch die Masse gleichermaßen zu erreichen.

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später deutlich, als Starck mit dem Interieur des Café Costes schließlich 1984 auch der internationale Durchbruch gelang. Der mit einer großen Freitreppe und einer überdimensionalen Uhr versehene Innenraum schaff te es in fast alle renommierten Zeitschriften und machte den Namen Philippe Starck plötzlich weltbekannt. Vor allem in den USA und Japan konnte Starck in den folgenden Jahren seinen Ruf als Stardesigner weiter ausbauen und versah seine Entwürfe immer mehr mit ironischen, mehrdeutigen Details. Das Spiel mit Gegensätzen wurde dabei zu seinem Markenzeichen, bei dem er gern Massives mit Filigranem und geometrisch Strenges mit organisch Fließendem verband. Das geschwungene Horn tauchte als wiederkehrendes Motiv bei vielen Entwürfen wieder auf und fand als Lampe, Türgriff oder Tischbein Verwendung. Gleichzeitig stellte Starck sein Gespür für sinnlich emotionale Räume in Hotels wie dem Paramount und Royalton in New York, dem Peninsula in Hongkong oder dem Delano in Miami sowie in Restaurants wie dem Café Mystique in Tokio, dem Kong in Paris oder dem Lan Club in Peking unter Beweis. Was sie verbindet, ist der Hang zum Besonderen. Inszeniert wie Bühnen, stehen nicht nur die Räume an sich im Mittelpunkt, sondern auch die Menschen, die sich in ihnen befi nden. Sie geben etwas von ihrem Glanz weiter. LIVINGLOUD

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Foto: Thomas Duval

Editorial

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1 Starck 1 Waschbecken für Duravit 2 Exklusive Motorradstudie für VOXAN 3 Lounge-Bereich im Restaurant Katsuya in Los Angeles 4 Miss Lacy, Stuhl für Driade 5 Sushi-Bar im Katsuya 3

4 5

Dass Starck dabei trotz seiner markanten, wiedererkennbaren Handschrift immer wieder zu Verwandlungen fähig ist, zeigte sich zum Beispiel bei seiner Zusammenarbeit mit dem Badhersteller Duravit 1998. Dieser war zunächst ein wenig enttäuscht, als ihm der Designer eine eher minimalistische Badkollektion präsentierte, die nicht laut, sondern leise war. Starck entgegnete daraufhin seinen Auftraggebern, dass er über 20 Jahre Erfahrung gebraucht habe, um die Kollektion in diese Richtung zu entwickeln. Dass sie die Serie nach einigem Zögern schließlich dennoch ins Programm genommen haben, sollten sie nicht bereuen: Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sie sich zur erfolgreichsten, die das Unternehmen je produziert hat, und besticht auch heute noch durch ihre zeitlose Erscheinung. Moderne Klassiker könnten auch die Produkte werden, die Philippe Starck unter den von ihm gegründeten Labels Target in den USA oder Seven Eleven in Japan vertreibt. Die meisten Produkte liegen im Preis unter zehn Dollar und bieten ähnlich dem Muji-Prinzip gut gestaltetes Design zu erschwinglichen Preisen. Starck kommt hier seinem Credo, mit seinen Entwürfen mehr Liebe, Glück und Spaß in den Alltag zu bringen, sicher ein weiteres Stück näher. Dass die Menschen rund um den Globus für sein außergewöhnliches ästhetisches Gespür empfänglich sind, hat Philippe Starck in den letzten 30 Jahren bereits eindrucksvoll gezeigt. m

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EINONE HAUSHOUSE ISTIS WIELIKE DASTHE ANDEREOTHER

WWW.TPA-BERLIN.DE


Editorial

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Editorial

GOOD OLD MUNICH GROWS STARCK DIE STRAHLENDE ISAR-METROPOLE UND IHR NEUES DESIGN-REFUGIUM IN MÜNCHEN hat aufsehenerregende Architektur Tradition. Neben der Eleganz und dem Verve, den die Isarmetropole innehat, ist die Hauptstadt an der Isar mit yoo wieder um ein neues architektonisches Glanzstück reicher. Die in der Hülle eines herrschaftlichen Baudenkmals der Gründerzeit in bester Lage entstehenden Wohnungen, die keine Wünsche offen lassen: Durchdachte Planung, auserwähltes Design, Technik und ein umfangreiches Programm an Services und sicherheitstechnischen Einrichtungen machen aus einem denkmalgeschützten Ensemble aus den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein Designrefugium für die Zukunft. Statt mit Stagnation antwortet Philippe Starck mit Evolution vorhandener Bausubstanz. So sind neben der ehrwürdigen Architektur moderne Annehmlichkeiten wie eine Tiefgarage entstanden. Oder die Westfassade mit 10 m 2 großen Balkonen, deren Glanzglasbrüstung mit einem Motivzitat des historischen Treppenhausgeländers versehen ist. Für ein Gebäude, das den Schutz der Denkmalwürde genießt, sind solche Features einzigartig. Mitten im begehrten Stadtteil Isarvorstadt gelegen, nur einen Katzensprung entfernt vom pulsierenden Szeneleben des Glockenbachviertels und der Innenstadt, ist yoo München inmitten eines reichlich grünen Stadtviertels von Gründerzeitfassaden und kleinen, romantischen Kirchen umgeben. Schon das Ankommen im Objekt ist wie eine Ouvertüre: Ein großzügiges Entree, hochherrschaftliche Doppelbögen aus historischem Sandstein und eine imposante Freitreppe bilden den Anfang eines individuellen Traums. Erleben Sie auf den folgenden Seiten außergewöhnliches Wohnen aus ungewöhnlicher Perspektive. www.yoomuenchen.de

Vier von Philippe Starck entwickelte Mastermenüs an Gestaltungsvorschlägen oder aber Ihre ganz eigene Kreativität bilden die Basis für individuelle Wohnungen. Die Kombination aus Grundriss, Lage und Designkonzept macht jede Wohnung absolut einzigartig – als gestalterisches Gesamtkonzept und Wertanlage zugleich.

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„I think, I love yoo“

DESTINATION MUNICH Foto Tobias Schult/Katinka Krieger Repräsentanz Models ANA / Megamodels, Patrice/Kult Models Haare und Make-up Stylehouse Location Showrooms Style Minimal/yoo München, www.yoomuenchen.de



Editorial


Editorial Sessel Voltaire weiĂ&#x;, von Het Arsenaal/Studio JSPR. LCD-Fernseher im Bilderrahmen, made by yoo Deutschland




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K端che von Boffi

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Bett Moheli Baldacchino von Orizzonti srl


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Bett Ghost 80E, weiße Baumwolle von Gervasoni

„Yes, I doo“

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COOKIN’ LIKE YOO Der Sternekoch HOLGER STROMBERG hat sich für LIVINGLOUD auf ein Experiment eingelassen und das Starcksche Designmenü in Speisen übersetzt – Architektur, die schmeckt Text & Interview: Marc Lasalle Foto (Reportage): Christian Schwarzenberg Foto (Food): Volker Krieger


STERNEKOCH HOLGER STROMBERG kam als Gastronomen-

sohn nie etwas anderes in den Sinn, als Koch zu werden. Seine außergewöhnliche Kreativität hat er vier Jahre lang im Restaurant Mark’s im Hotel Mandarin Oriental in München bewiesen. Seit Kurzem zelebriert er seine „Lustküche“ mit der eigenen Firma food.entertainment.beverage und seinem Restaurant GMunich in München. Als einer der „Jungen Wilden“, einem Club von Jungköchen, die unter dem Siegel „Anders. Jünger. Wilder“ die Szenerie der Edelküche auf den Kopf stellt, zeigt Stromberg, dass Haute Cuisine nicht steif sein muss. Denn Köche können auch anders. Exklusiv für yoo Deutschland hat sich Stromberg auf ein Experiment eingelassen: Kann man Architektur und Design in Speisen übersetzen? Stromberg widmete sich den verschiedenen Elementen des Designbaukastens und suchte nach äquivalenten Bausteinen in seiner Küche, kombinierte sie neu mit einer Prise nicht ganz gewöhnlicher Zutaten und kam dabei zu einem überraschenden Ergebnis: zu einem Design, das schmeckt. Denkmalgeschützte Architektur und vier von Philippe Starck kombinierte Designkonzepte bilden die Basis der individuellen Wohn- und Lebensträume von yoo München. Sie bilden damit den Ausgangspunkt für das außergewöhnliche Projekt. Living yoo bedeutet dabei jedoch nicht nur eine überdurchschnittlich ästhetische Umgebung, ein stilvolles Ambiente, weltberühmtes Design oder schlicht einen Stein gewordenen architektonischen Traum – Living yoo ist eine Lebensart, die moderne Ansprüche

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und individuelle Vorstellungen von einem Leben in den pulsierenden Metropolen vereint. yoo hält Lösungen und Konzepte bereit, die unterschiedlichste Bedürfnisse des Einzelnen, des Paares und der Familie berücksichtigen und natürlich ebenso individuelle Lebenswelten hervorbringen. yoo Immobilien passen sich dem Leben ihrer Bewohner an und werden auf symbiotische Weise Ausdruck ihrer Persönlichkeit. Die vier Styles aus dem Starckschen Designmenü, Minimal, Classic, Culture und Nature, entsprechen dabei jeweils verschiedenen Lebenseinstellungen: Mögen Sie es einfach und klar, eher traditionell gediegen, modern verspielt oder naturverbunden und echt? Diesen unterschiedlichen Vorstellungen und Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner von yoo München wird das Designmenü von yoo Immobilien durch eine differenzierte Auswahl von hochwertigsten Produkten und Materialien gerecht. Und yoo Lebensart macht nicht bei den eigenen vier Wänden halt: Living yoo ist ein Leben im Luxus, lebenswert, einzigartig und stilvoll in jeder Dimension. Was uns umgibt, wie wir uns kleiden, was wir besitzen und wie wir uns ernähren. Ganz in diesem Sinne hat Holger Stromberg vier Gerichte entwickelt, die den charakteristischen Stil der Starckschen Designmenüs in Speisen übersetzen und das besondere Lebensgefühl von yoo Immobilien auf kulinarische Weise weiterführen. Genau wie yoo Immobilien hält das Menü von Holger Stromberg für jeden das Passende bereit und ergibt als Ganzes eine stimmige Symphonie. m


Das Auge isst mit oder „Ästhetik ist ein sehr wichtiger Aspekt in der Küche“

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Callaloo

EINE KREOLISCHE WASSERSPINATSUPPE

Oben Küche von Boffi , Eames-Esszimmerstuhl von Vitra. Rechts Sessel Voltaire weiß, Het Arsenaal/Studio JSPR. Sofa Ghost 16 von Gervasoni. Armsessel Armchair 24 von Poltrona Frau

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STARTER: STYLE MINIMAL. Der Minimalismus hat sich als Stilrichtung von Design und Architektur seit über einem Jahrzehnt in der Palette gestalterischer Möglichkeiten fest etabliert. Reduktion, Einfachheit und Klarheit sind seine bestimmenden Elemente. Keine Farbexperimente, kein Chichi, keine Spielereien. Der Minimalist liebt ein durch klare Strukturen geordnetes Umfeld – ein Umfeld, in dem jedes Möbelstück und Accessoire seinen Spielraum erhält und dennoch eine unbeugsame stilistische Strenge ein stimmiges Gesamtbild schaff t. Pur, klar und von überzeugender Einfachheit, genau wie Callaloo, eine kreolische Wasserspinatsuppe.


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Ricotta-Ravioli AUF TRÜFFELKÄSE UND GEBRATENEN WALDPILZEN

ENTREE: STYLE CULTURE. Anything goes. Alles passiert hier und jetzt. Denn das Leben sollte man in jedem Augenblick in vollen Zügen genießen. Culture ist nicht festgelegt und ermöglicht eine größtmögliche Variabilität in der Kombination erlesener Stücke. Keine Regeln, keine Stildiktatur trennen von der Verwirklichung expressiver Vorstellungen vom eigenen Zuhause. Das Zusammenfl ießen von Stilen, Formen, Materialien und Texturen wirkt als Ganzes abwechslungsreich, lebendig und so köstlich wie Ricotta-Ravioli auf Trüffelkäse.

Oben Küche von Boffi . Links Stuhl Kongbar-30, eine Lehne, poliertes Aluminium von Emeco

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Heilbutt

WEISSER HEILBUTT MIT OLIVEN-KROKANT-KRUSTE

Oben Armsessel Rotondo, weiß mit

1ST MAINCOURSE: STYLE CLASSIC. Der Klassiker unter den Gestaltungsmöglichkeiten von Philippe

mattiertem weißen Leder von Oscar.

Starck. Zeitlosigkeit, ein knisternder Kamin untermalt von leiser Pianomusik oder geschmacklich stimmige und ästhetisch bewahrheitete Gestaltungselemente, die nicht überraschen, aber begeistern. Zurückhaltend und hochwertig umfängt die gediegene Atmosphäre im Stil Classic seine Bewohner und bietet Ruhe und Abstand zum aufregenden Leben in der Metropole. Ein Genuss für Kenner, die auch weißen Heilbutt mit Oliven-Krokant-Kruste auf gedämpftem Spinat und Orangen-Pfefferbutter nicht verschmähen.

Rechts Hocker Mobi. Hocker Zeus von Sanotta. Spiegel art 202 von Fratelli Barbini

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Milchkalbstafelspitz AUF ERBSENSCHAUM MIT ESTRAGONJUS

2ND MAINCOURSE: STYLE NATURE. Die Natur als Zentrum des Lebens begreifen. Bewusst den

Oben Küche von Boffi

Bezug zur Umwelt suchen und eine Umgebung schaffen, die an Wirklichkeit und Wahrhaftigkeit kaum zu übertreffen ist. Nature ist eine Welt aus hochwertigen Naturmaterialien und von direkten und indirekten Verweisen zu einem ökologischen und naturverbundenen Leben, die von den Annehmlichkeiten modernen Wohnens und der Ästhetik zeitgenössischen Designs kontrastiert werden. Nature ist echt und natürlich schmackhaft wie Milchkalbstafelspitz auf Erbsenschaum mit Estragonjus und violetten Kartoffelchips.

Rechts Stehlampe Rosy Angelis von BD Barcelona. Sessel Rotondo, vergoldet von Oscar Italia

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YOO CAN COOK IT TOO

Callaloo

EINE KREOLISCHE WASSERSPINATSUPPE

Den Spinat putzen, waschen und in kochendem Salzwasser blanchieren. In Eiswasser abschrecken und gut ausdrücken. Dann fein hacken und in einer Moulinette sehr fein pürieren. Die Schalotten, den Ingwer und den Knoblauch schälen und fein hacken. Den Lauch und den Fenchel waschen und klein schneiden. Das Zitronengras mit einem Fleischklopfer oder einem kleinen schweren Topf zerschlagen, damit sich das volle Aroma lösen kann. Das Erdnussöl in einem Topf erhitzen. Die Currypaste, das Zitronengras, die Schalotten, den Knoblauch, den Lauch, die Limettenblätter, den

Koriander, den Fenchel und den Ingwer farblos anschwitzen. Mit dem Weißwein und Martini ablöschen und auf 1/3 einkochen. Den Fisch- bzw. Gemüsefond und die Kokosmilch zugeben und mit Salz würzen. Die Suppe ca. 20 min köcheln lassen, durch ein feines Sieb passieren und mit 2/3 der Sahne aufkochen. Mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken. Den Rest der Sahne steif schlagen und mit dem Spinatpüree unter die Suppe rühren, nochmals kurz aufkochen lassen und in tiefe Teller oder Gläser einfüllen.

❋ ZUTATEN 1 Stange Zitronengras · 3–4 Schalotten 1 Knoblauchzehe · 25 g Ingwer 1 Stange Lauch · 1 Stück Fenchel 1 EL grüne Curry-Paste · 2 Stück Limettenblätter (etwas zerdrückt) 50 ml Martini extra dry · 150 ml Weißwein · 150 ml Sahne · 500 g Wasserspinat oder Blattspinat · 700 ml kräftigen Fisch oder Gemüsefond 2 EL Erdnussöl · 300 ml ungesüßte Kokosmilch · etwas Limonensaft Meersalz und Pfeffer aus der Mühle 10 g Korianderkörner (zerdrückt)

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❋ ZUTATEN 100 g Ricotta · 20 g Mie de pain (weiche Brotkrume) · 8 Eigelb 2 Sträußchen Thymian · Salz und Pfeffer 250 g Mehl · 2 EL Olivenöl · 1 TL weißer Essig · 150 g Waldpilze, gemischt 2 Schalotten · 1 Knoblauchzehe · etwas Erdnussöl · 150 g Hüttenkäse · 10 g Schwarzer Trüffel · Erdnussöl · 150 ml Krustentierfond · einige Tropfen Trüffelöl

Ricotta-Ravioli

AUF TRÜFFELKÄSE UND GEBRATENEN WALDPILZEN

Das Mehl, die Eigelbe, das Olivenöl und das Salz mit 75 ml Wasser zu einem glatten, glänzenden Teig verkneten. Den Teig in Klarsichtfolie einwickeln und etwa zwei Stunden ruhen lassen. Die Füllung für die Ravioli vorbereiten: Den Ricotta mit den übrigen Zutaten verrühren und mit Thymian, Salz und Pfeffer, evtl. auch mit etwas Chili, abschmecken. Dann mit einer Nudelmaschine den Teig dünn, lang und breit ausrollen. Den Nudelteig halbieren und ganz dünn mit Eigelb bestreichen. Mit einem Kaffeelöffel kleine Häufchen Ricottamasse auf den Teig verteilen. Die Zwischenräume zwischen den Häufchen sollten ca. 2–3 cm betragen. Dann die zweite Hälfte des Teiges darauflegen und festdrücken. Darauf achten, dass keine Luftblasen entstehen, dann könnten die Ravioli beim Kochen platzen. Mit einem Teigrädchen

die Ravioli ausschneiden (ca. 3 x 3 cm groß). Auf ein mit Backpapier belegtes und mit etwas Mehl bestäubtes Blech setzen und beiseite stellen. Die Ravioli können auch gut eingefroren werden, es empfiehlt sich also, auf Vorrat zu arbeiten … Den Hüttenkäse mit Salz und Pfeffer und gehacktem Thymian würzen und den fein gehackten Trüffel und das Trüffelöl dazugeben. Die Pilze putzen und klein schneiden. Etwas Erdnussöl erhitzen und die Pilze darin scharf anbraten. Erst zum Schluss mit Salz, Pfeffer sowie Thymian würzen. Die Nudeln im Salzwasser so lange kochen, bis diese aufsteigen und an der Oberfläche schwimmen. Den Hüttenkäse in der Mitte des Tellers anrichten, die Pilze daneben verteilen und die Ravioli darauf setzen. LIVINGLOUD

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❋ ZUTATEN 400 g Weißer Heilbutt · 200 g Babyspinat 40 g Zucker · 50 g Butter (Zimmertemperatur) · 50 g Mandeln, ganz, geschält 20 g Oliven, schwarz, ofengetrocknet 1 TL Rosa Pfeffer, Salz und Pfeffer aus der Mühle · etwas Butter und Muskat · 70 g Butter · 2 Sträußchen Thymian 150 ml Orangensaft · Erdnussöl 150 ml Krustentierfond · 70 g Butter

Heilbutt

WEISSER HEILBUTT MIT OLIVEN-KROKANT-KRUSTE

Für die Kruste den Zucker zu Karamell schmelzen, die ganzen Mandeln einmal darin schwenken, sodass sie komplett von Karamell umhüllt sind. Dann sofort auf ein Backpapier geben und auskühlen lassen. Sobald sie erkaltet sind, sehr fein hacken. Die Oliven ebenfalls fein hacken. Die Butter in eine Rührmaschine geben und kurz schaumig schlagen. Dann die Mandeln, die Oliven, den fein gehackten Thymian und etwas Pfeffer dazugeben und zu einer glatten Masse rühren. Salz wird hier keines benötigt, da die Oliven salzig genug sind. Die Buttermasse wird nun zu einer Rolle geformt, in Klarsichtfolie verpackt und eingefroren. Wenn die Masse gefroren ist, lässt sie sich in hauchdünne Scheiben schneiden, die dann auf den Fisch gelegt werden. Den Orangensaft mit dem Krustentierfond, dem Knoblauch und ein paar Thymianstängeln auf insgesamt 50 ml reduzieren. Den rosa Pfeffer über ein Sieb streichen, um ihn zu schälen. Nur die rosa Schale gibt einen guten Ge-

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schmack. Dann den Pfeffer, den gehackten Thymian und die Butter in den reduzierten Fond geben und mit einem Stabmixer gut mixen. Mit Salz und Pfeffer eventuell nachwürzen. Den Heilbutt in einer Teflonpfanne in etwas Olivenöl kurz und heiß auf beiden Seiten anbraten, auf ein gebuttertes Blech legen und mit den dünnen Oliven-Mandel-ButterScheiben belegen. Den Ofen auf Stufe „Grillen“ sehr heiß vorheizen und den Fisch auf der obersten Schiene so lange gratinieren, bis die Kruste goldbraun ist (dauert ca. 3 Minuten). In der Zwischenzeit die Butter für den Spinat in einer Pfanne nussbraun werden lassen. Spinat zugeben und mehrmals umwenden, bis der Spinat zusammenfällt. Mit Salz und Muskat würzen. Den Spinat in die Mitte des vorgeheizten Tellers geben, den Heilbutt drauflegen und mit etwas Fleur de Sel salzen. Die Orangen-Pfeffer-Butter noch einmal gut mixen und dann um den Fisch gießen.


Milchkalbstafelspitz AUF ERBSENSCHAUM MIT ESTRAGONJUS Alle Gemüse säubern und in sehr feine Scheiben schneiden. In einem vorgeheizten Topf hellbraun anschwitzen, Kräuter und Knoblauch zugeben und mit Portwein und Madeira ablöschen. Das Ganze etwas salzen und auf 1/3 einkochen. Den weißen Pfeffer zerstoßen und zugeben. Mit braunem Kalbsfond aufgießen und wieder bei mittlerer Hitze auf 1/3 einkochen. Zwischendurch mehrmals das an der Oberfläche schwimmende Fett und den Schaum abschöpfen. Die reduzierte Soße durch ein sehr feines Sieb passieren. Nochmals aufkochen und mit Salz abschmecken. Die fertige Soße in Einmachgläser sehr heiß abfüllen, verschließen und auskühlen lassen. Den Tafelspitz sauber parieren und in etwas Öl in einer beschichteten, heißen Pfanne von allen Seiten anbraten. Aus der Pfanne nehmen und mit Pfeffer würzen. Dann das Fleisch auf ein Blech legen und mit ein paar Kräutern und ein paar Butterflocken belegen. Bei 80° im Umluftofen ca. 60 Minuten garen. Die Kerntemperatur sollte bei 58° liegen und

lässt sich am besten mit einem Temperaturfühler oder einem Fleischthermometer messen. Für die Kartoffelchips die Kartoffeln schälen und mit einem Trüffelhobel oder einem Asia-Hobel in sehr feine Scheiben schneiden. In kaltem Wasser gut abspülen, damit die Stärke weggewaschen wird und gut trocken tupfen. Das Frittierfett erhitzen und die Kartoffelchips ausfrittieren. Auf einem Küchenkrepp abtropfen und mit Salz würzen. Für den Erbsenschaum die Erbsen in viel Salzwasser blanchieren und kalt abschrecken. Die Brühe aufkochen und die Erbsen damit fein pürieren. Mit der Sahne, etwas Butter, Salz und Pfeffer würzen. Zum Schluss die gehackten, gerösteten Cashewkerne unterheben. Das Erbsenpüree in die Mitte des Tellers geben. Den Tafelspitz in dünne Scheiben schneiden und darauf legen. Mit den lila Kartoffelchips bestreuen und mit grobem Salz würzen. Den Estragon fein hacken, in die Kalbsglace geben und um das Fleisch gießen.

❋ ZUTATEN 500 g Milchkalbstafelspitz · 200 g Erbsen 75 ml Gemüsefond · 50 ml Sahne 30 g Cashewkerne, geröstet 60 g Karotten · 15 g Ingwer Salz, Pfeffer und etwas Butter 300 ml Frittierfett · 1 Bund Estragon 100 g Trüffelkartoffeln, lila Kartoffeln 100 g Egerlinge · 200 g Schalotten 1 Bund Thymian 2 Lorbeerblätter · 1 Knoblauchzehe · 1 TL weißer Pfeffer · 0,4 l Portwein · 0,6 l Madeira · 3 l braunen Kalbsfond

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Mit welchem der vier Konzepte können Sie Ihren Kochstil am ehesten identifizieren?

Ich finde alle vier Stilkonzepte sehr gelungen und drücke meine Stimmung auch in mehreren Stilrichtungen aus. Wie viel Kreativität gehört zum Kochen?

Natürlich ist Kreativität in der Küche ein wichtiger Baustein. Ich denke jedoch, noch wichtiger als Kreativität ist die Freude am Kochen, die Qualität der Lebensmittel sowie kulinarische Intelligenz. Können Sie anhand der Art und Weise, wie sich ein Mensch einrichtet, Aussagen über seine Vorlieben beim Essen treffen?

KOCHENDER GESCHMACKSPSYCHOLOGE HOLGER STROMBERG im Interview mit LIVINGLOUD Für yoo haben Sie ein Menü entwickelt, dessen vier Gänge an die vier yoo Styles angelehnt sind. Wie war es für Sie, ein Menü anhand einer solchen Vorgabe zu kreieren?

Ich sehe es als Herausforderung, neue Speisen bzw. Menüs anhand von Vorgaben zu konzipieren, da durch diese Vorgaben neue Ideen, Geschmacksrichtungen und Zubereitungsarten zustande kommen, die vielleicht sonst nie entstanden wären. Wie hat die Umsetzung dieser vier Stile auf Ihre vier Gerichte stattgefunden, bzw. welche Lebensmittel verbinden Sie mit den Styles Classic, Minimal, Nature und Culture?

Maximaler Geschmack mit minimalem Aufwand – Callaloo, eine kreolische Wasserspinatsuppe mit grünem Curry und Kafirlimettenblättern. Die Zubereitung ist wirklich einfach, das Gericht kommt ohne viel Schnickschnack aus, schmeckt aber trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – nach fantastisch viel. Mein „Classicer“ ist der weiße Heilbutt mit Oliven-Krokant-Kruste auf gedämpftem Spinat und Orangen-Pfeffer-Butter. Auf das Gericht können sich die Gäste verlassen. Mein Milchkalbstafelspitz auf Erbsenschaum mit Estragonjus und violetten Kartoffelchips: Das sind Bauernhof, Felder, Wiesen – eben Nature pur. Ricotta-Ravioli auf Trüffelkäse und gebratenen Waldpilzen – ein schöner Culture-Mix aus italienischer Esskultur und einem tollen heimischen Produkt, den Waldpilzen. Wie ließen sich die vier Stile überhaupt zu einem stimmigen Menü verbinden – oder ist es gerade die Unterschiedlichkeit, die am Ende eine Einheit entstehen lässt?

Die Unterschiedlichkeiten der Stile machen diese Einheit eben abwechslungsreich und unschlagbar.

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Ich denke schon, dass die Einrichtung eines Menschen viel über den Menschen an sich aussagt. Ja, ich bin sicher, anhand der Einrichtung der Menschen deren Vorlieben richtig einschätzen zu können. Welchen Bezug sehen Sie generell zwischen Speisen und Kochen unter Berücksichtigung des Aspekts der Ästhetik?

Einen sehr engen! Ästhetik ist ein sehr wichtiger Aspekt in der Küche. Damit meine ich nicht nur das Anrichten der Speisen im Sinne von „das Auge isst mit“. Vielmehr geht es auch um die Art, wie man mit den Lebensmitteln umgeht, den Tisch eindeckt und die menschliche Ästhetik beim Essen selbst. m



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CREDITS Morgan Plus 4 Cabrio Foto Christian Schwarzenberg/Katinka Krieger Mode Fornarina Fr端hjahr Sommer 2008 Bags Filippa K Model Myra /Mostwantedmodels Haare und Make-up Astrid Janicke/Phoenix Styling Natascha Altavic Fotoassistentin Kristin Hartwig

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Editorial

NASTY BITCH Mit yoo Deutschland spricht Vegetarier und Fotografen-Diva DAVID LACHAPELLE über seine Liebe zum Schnitzel Text Ulrike Miebach Foto Andreas Mühe

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Sie ist willig, sie ist „a professional“, sie ist ein Monster – aber posieren kann sie wie eine Göttin …

DAVID LACHAPELLE IST GRAND MASTER der Fotografie und Lieblingsporträtist der Schönen, Reichen und Berühmten. Seine skurrilen, bizarren Fotos sind keine Momentaufnahmen, sondern provokante Inszenierungen. Popkultur, Religion, Pornografie und Kunstgeschichte sind sein Spielfeld. 1963 in Fairfield, Conneticut, USA, geboren, studierte er zunächst Kunst, erst an der North Carolina School of Arts, dann an der School of Visual Arts in New York. Dort traf er auf Andy Warhol, für dessen Zeitschrift „Interview“ er 1983 erstmals fotografierte. Seitdem folgte eine steile Karriere mit Aufträgen von den renommiertesten Magazinen dieser Welt: „Vogue“, „Vanity Fair“, „The Face“ und vielen mehr – zahlreiche Werbekampagnen großer Modelabels und Marken wie Jean Paul Gaultier, Giorgio Armani, Levis oder Pepsi inklusive. Mittlerweile hat sich LaChapelle auch als Regisseur in die Top-Liga katapultiert: Er drehte Musikvideos u. a. für Elton John, Jennifer Lopez, No Doubt und Moby. 2005 machte er mit seinem Film Rize, eine Dokumentation über Ghetto Kids und deren Tanzkultur, von sich reden. Seine Bücher, wie LaChapelle Land, Hotel LaChapelle und LaChapelle Heaven to Hell haben inzwischen Sammlerstückstatus. LIVINGLOUD traf David LaChapelle anlässlich seiner Ausstellung in der Helmut Newton Stiftung in Berlin.

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ICH HABE WIRKLICH EIN GROSSES Talent entwickelt. Fast jedes Interview, das ich führe, beginnt mit einer Panne oder Ungeschicklichkeit: ein nicht funktionierendes Aufnahmegerät, Monsterpickel beim Gespräch mit einem Beauty-Guru oder Bad- Hair- Day beim Interview mit einem Starvisagisten. Diesmal war es der Mann von letzter Nacht, der mich am Tag des Geschehens in eine katatonische Starre versetzte: debil grinsend und vollkommen euphorisiert. Ich also – auf Wolke neun – zum Interview mit Master LaChapelle – oder vielmehr Mister Happy-Colour-Plastic-Fantastic–Fotograf … Auf geht’s. Um 13.30 Uhr rücken wir an. Das Team: Fotograf Andreas Mühe, Assistent Steve Herud und ich. Ort: Berlin, Puma Store, wo extra für Seniore LaChapelle Räumlichkeiten hergerichtet wurden. Alles ist im LaChapelle/Amanda (dem Konterfei seiner Muse) -Look getaucht. Von der Tapete bis zur Lampe, ein Dekowahn. Viele wichtige Menschen rennen hin und her. 13.40 Uhr: Ein verständlicherweise nervöser PR-Manager versucht, uns schonend beizubringen, dass sich unser Interview-Termin etwas verschoben hat. Etwas? Übersetzt heißt das: zwei Stunden Wartezeit. David muss sich für jedes Interview umziehen, und so ein Outfit-Wechsel kostet eben Zeit. Er aber braucht das für seine Inspiration. Ich denke da mehr an „Muppet Show life“. Wir gehen Mittagessen und muntern uns mit Weißweinschorle auf. 15.30 Uhr: Wir sind wieder zurück. Anscheinend gab es nicht die richtigen Outfits für David, denn mein Termin verschiebt sich um weitere zwei Stunden.


Wir erhaschen einen knappen, hektischen Auftritt des Meisters: David erscheint für ein kurzes Foto-Posing. Seine Entourage, eine Handvoll hübscher Knaben, umschleichen ihn und Amanda Lepore, seine Muse, ein wahrer Schönheits-OP-Klon, der halb nackt auf meterhohen Car-to-Bar-High-Heels durchs Zimmer tänzelt. Es ist „Muppet Show life“. Wir schnappen uns Amanda und locken sie vor die Kamera. Sie ist willig, sie ist „a professional“, sie ist ein Monster – aber posieren kann sie wie eine Göttin … Vielleicht können wir eine Fotostrecke aus dem Interview machen, schießt es mir durch den Kopf. Amanda und David im Profi l. Amanda und David ganz „close“, ganz und gar ohne viele Worte! Dann hätte das Warten ein Ende. Ich bin vorletzte Interviewpartnerin. Meine Nerven liegen blank, auch David ist am Ende und quiekt: „I dont want anymore.“ Ja, und wer fragt mich, nach vier Stunden Wartezeit? „My diaper is full“ – meine Windel ist voll. Ein gelungener Auftakt für ein Interview. Ich fi nde, es läuft gut. Ich versuche es mit Einschleimen und mache Witze. Sonst klappt das immer, aber nichts wirkt bei diesem Mann. Er sieht mich noch nicht mal an, kein einziges Mal während meines 15-Minuten-Ruhmes … Nach zwei Fragen gebe ich auf. Der Mann macht gute Fotos, aber hat scheinbar kein Interesse, sich mitzuteilen. Eine ganz neue Kategorie Künstler, nämlich des ZIA (Zero Interest Artist) erschließt sich mir gerade. Auf die Frage, welcher Künstler ihn am meisten inspiriert (immerhin hat er Kunst studiert), bekomme ich Michel Angelo als Antwort und nach vehementem Insistieren

noch Warhol nachgeschmissen … Da muss noch mehr drin sein! Verzweiflung macht sich breit. „Ich habe große Liebe Schnitzel“, bricht es unerwartet aus ihm raus. Jetzt bin ich völlig aus dem Konzept: Der Mann ist doch Vegetarier!? Ich gebe dennoch nicht auf, noch nicht. Auf die Frage, ob er einen deutschen Fotografen kennt, strahlt er plötzlich: Wolfgang Tillmanns, der sei doch Deutscher. Ich antworte, nein, Österreicher. David ist irritiert. Hey war ein Scherz. Aber das kommt gar nicht gut an. Plötzlich schreit David seinen Assistenten an: „Get Wolfgang on the fucking phone, right now! I want him to come to my aftershow party!“ Wolfgang aber hebt nicht ab, der ist wahrscheinlich in London, Remscheid oder vielleicht doch in Wien. Diese Pleite hat einen dramatischen Stimmungswechsel zu Folge: Jetzt ist David in Rage, schimpft über Madonna, „a nasty bitch“, mit der er ursprünglich ein Videoprojekt machen sollte. Bei einer Auseinandersetzung am Telefon hat er dann tollkühn aufgelegt, berichtet er stolz. Sie sei ein Albtraum in der Zusammenarbeit, so etwas muss er sich selbst von einem Star nicht bieten lassen. Jetzt vermutet der Größenwahnsinnige allerdings auch, dass der Titel ihres kurz darauf erschienenen Videos „Hung up“ etwas damit zu tun hat. Ich wackel auff ällig mit dem Kopf und signalisiere somit das Ende meines Fragenkatalogs. Ein „Danke fürs Gespräch“ bringe ich einfach nicht raus. David erhebt sich: „I mean Danke schön.“ I mean bitte schön. We had fun. m LIVINGLOUD

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THE MELBOURNE PROJECT EIN EHEMALIGER BRAUEREIKOMPLEX WIRD DURCH EIN AUSSERGEWÖHNLICHES VERWANDLUNGSKONZEPT ZUM NEUEN IT-PLACE DER AUSTRALISCHEN OSTKÜSTENMETROPOLE. YOO IST MITTENDRIN UND PRÄGT DAS ENSEMBLE TRIBECA


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DIE EROBERUNG AUSTRALIENS

AUSTRALIEN Fläche Einwohnerzahl Landessprache Hauptstadt

7.692.030 km² 20.572.356 Englisch Canberra

Am 1. Januar 1901 feierte Australien seine Unabhängigkeit und Gründung des Commonwealth of Australia. Melbourne ist mit 3,4 Millionen Einwohnern nach Sydney die zweitgrößte Stadt des australischen Kontinents. Anders, als landläufig angenommen, dreht sich hier der Strudel im Waschbecken nicht andersherum als in Europa. Kängurus sind in Australien eine Plage und Neighbours eines der erfolgreichsten Fernsehformate aller Zeiten.

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1770 ENTDECKTE JAMES COOK auf einer seiner Schiffsreisen Australien und erklärt es offiziell zur britischen Kolonie. Genau 232 Jahre später, im Jahr 2002, entdeckte ein Franzose den fünften Kontinent für sich und erklärte ihn offiziell zu yoo Territorium. Dieser Franzose ist kein Geringerer als Stardesigner Philippe Starck. Die pulsierende Metropole an der Ostküste Australiens diente als Ausgangspunkt, um den yoo Wohngedanken auch auf dem fünften Kontinent zu etablieren. Melbourne ist ein kultureller Schmelztiegel. Einwanderer chinesischer, britischer, griechischer, italienischer, irischer und vietnamesischer Herkunft haben sich hier niedergelassen und prägen auf unterschiedlichste Weise das Stadtbild. Sie verwandeln Melbourne in eine junge, bunte und aufgeschlossene Metropole, in der Tradition und Moderne aufeinandertreffen und sich symbiotisch zu einem harmonischen Gesamtbild zusammenfügen. Insbesondere der historische Stadtteil East Melbourne ist zu einer der beliebtesten Wohngegenden Australiens avanciert. Hier realisierten yoo und Philippe Starck mit TriBeCa eines ihrer einzigartigen Wohnkonzepte. Inspirieren ließ sich yoo dabei von dem gleichnamigen InBezirk in New York, der bekannt ist für seine einst leer stehenden Lagerhallen, Lofts und Fabrikgelände, die heute von Künstlern, Musikern und Celebrities als Wohn- und Arbeitsflächen genutzt werden und mittlerweile Symbolcharakter für eine Bewegung junger unkonventioneller aber höchst anspruchsvoller Menschen erlangt hat. Heute ist der New Yorker Stadtteil TriBeCa bekannt für seine aufstrebende Kunstszene und das große Angebot an verschiedenen Restaurants, Cafés und Bars, wo die unter-

schiedlichsten kulturellen Strömungen aufeinandertreffen und sich gegenseitig mit kreativen Impulsen befruchten. Für das TriBeCa von yoo in East Melbourne sind auf dem Gelände einer 150 Jahre alten Victoria-Brauerei, in Kooperation mit der lokal ansässigen Investmentgesellschaft Babcock & Brown, Wohn- und Arbeitswelten entstanden, in denen der Charme des industriellen Zeitalters allgegenwärtig ist. Um die geschichtsträchtige Bausubstanz zu erhalten, mussten für das 240-Millionen-Dollar-Projekt zunächst die 290 Meter lange Fassade und die insgesamt acht Gebäude aufwendig restauriert werden. Von außen betrachtet ein Relikt des 19. Jahrhunderts, wird heute jedoch im Inneren des Komplexes nur rudimentär an die kühle Ästhetik der industriellen Architektur erinnert. Mal erstrahlen die Räumlichkeiten extravagant und mondän, mal eher klassisch minimalistisch. Verdeutlicht wird diese individuelle Note auch durch unterschiedliche Namen wie The Victoria, Cohen Cellars, The Wharton oder The Powlett, deren Herkunft an die Blütezeit und Geschichte der Brauerei erinnert. Die Wohnwelten von yoo Melbourne, deren Preise zwischen AU $ 250.000 und 1.000.000 changieren, stellen eine perfekte Balance zwischen sich über die letzten zwei Jahrhunderte bewährter Architektur und modernem, innovativem Design dar. Für Menschen mit gehobenen Ansprüchen bieten sie dabei alle Annehmlichkeiten an ein unkonventionelles und extravagantes Leben. TriBeCa von yoo ist sechs Jahre nach Fertigstellung ein fester Bestandteil von East Melbourne geworden und gemeinsam mit dem 2004 vollendeten Nachfolgeprojekt yoometa in Sydney


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nicht mehr aus Australiens Architektur- und Lifestyleszene wegzudenken. Neben ausdrucksstarkem Design und traditionsreicher Bauweise macht vor allem die exklusive Lage TriBeCa zu einem attraktiven Wohnobjekt. Ob idyllische Park- und Gartenanlagen, die beliebtesten und schönsten Strandabschnitte Melbournes, Tennis-Courts, Swimmingpools, Fitnesscenter und WellnessOasen, zahlreiche Restaurants, Bars, Cafés und Feinkostläden sowie Theater, Galerien, Museen, Kinos und die unterschiedlichsten Shops – alles liegt unweit von TriBeCa von yoo entfernt und ist zu Fuß und dank der hervorragenden Verkehrsanbindungen in nur wenigen Minuten zu erreichen. yoo Melbourne fügt sich harmonisch in das moderne Stadtbild East Melbournes ein und bildet, ganz im Sinne von Philippe Starck und yoo, den Ausgangspunkt zu East Melbournes umfangreichem Freizeit- und Kulturangebot. Im australischen Epizentrum für neue Trends und kreative Impulse hat sich TriBeCa von yoo als Herzstück einer sehr individuellen Lifestyleszene manifestiert, die sich auf unkonventionelle Art, jedoch immer am Puls der Zeit, dem Genuss hingibt und ungezwungen ihrer hedonistischen Lebensart frönt. m

1 Eleganter Stilmix in imposanten Räumen. 2 Typisch Starck: Leichtigkeit und Ästhetik in Perfektion. 3 Auch die Bäder sind von außergewöhnlicher Schönheit.

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YOO HAMBURG Eine HANSEATISCHE

VERSUCHUNG HANSEATISCHES UNDERSTATEMENT TRIFFT AUF PHILIPPE STARCK – DER ERFOLG WAR GARANTIERT

WENN SIE SCHON EINMAL in einem Philippe-Starck-Hotel übernachtet haben, können Sie sich vielleicht vorstellen, wie es ist, in einer yoo Wohnung zu leben. Wenn Sie sich dazu noch unbegrenzten Seeblick vorstellen, erkennen Sie, was yoo Hamburg bedeutet. Hamburgs HafenCity ist eines der aufregendsten Stadtentwicklungsprojekte unserer Zeit. Die HafenCity ist ein Mix aus historischem Hafenambiente und modernster Architektur. Auf dem ehemals traditionsreichen Hafengelände entsteht ein komplett neuer Stadtteil in feinster Elbuferlage. Inmitten dieser luxuriösen Wohnlage mit Restaurants, Einkaufszentren, Parks, Museen, mehreren Marinas und einem Traditionshafen befindet sich hinter den roten Backsteinbauten der historischen Speicherstadt yoo Hamburg, die erste Adresse in der Stadt. Die erste deutsche Luxusimmobilie des französischen Stardesigners Philippe Starck besteht aus circa 60 Wohnungen mit insgesamt rund 7500 m2. Das yoo Haus liegt direkt am Wasser im neuen Stadtquartier Dalmannkai, dem zukünftigen Kaiserkai, und grenzt damit unmittelbar an den geplanten Jachthafen. Von den Wohnungen hat man einen einzigartigen Blick auf den Sandtorhafen und den Grasbrookhafen. An den von Philippe Starck entworfenen Stilrichtungen orientiert sind seit der Grundsteinlegung individuelle Kleinode entstanden, die gleichermaßen den weltbekannten Stil des größten Designers unserer Zeit wie die unverkennbaren Elemente der Kreativität ihrer Bewohner verkörpern – mit einer Vielzahl zufriedener Eigentümer und Bewohner.

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Oben links Außenansicht des Gebäudes. Oben rechts Treppenaufgang à la Starck. Mitte Großzügiges Badezimmer mit Starck X Badewanne von Duravit.

„Der einzig richtige Stil ist die eigene Freiheit“, sagt Philippe Starck und fasst damit die wichtigsten Charaktereigenschaften von Luxuswohnen mit yoo Hamburg zusammen Was waren Ihre Motive, sich eine yoo Wohnung zu kaufen?

Erstmals aufmerksam auf yoo wurde ich durch eine Zeitungsanzeige. Als ich dann den Showroom in der Hamburger HafenCity betrat, war ich sofort begeistert vom Design und der tollen Lage. Mir war klar: hier und nirgendwo anders. yoo bedeutet designorientiertes Wohnen. Wurden Ihre Vorstellungen erfüllt? Wie fühlen Sie sich heute in Ihrer yoo Wohnung?

Manuela Hanraths, Geschäftsführerin der MHA-Consulting GmbH, ist in Portugal geboren und in Deutschland aufgewachsen. Beruflich kauft und verkauft sie Immobilien, die sie auch mit Vorliebe selbst einrichtet. Privat zählen Familie, Sport und Reisen zu ihren Interessen.

Wir fühlen uns sehr wohl. Es ist noch schöner, als wir es uns vorgestellt hatten. Die Wohnanlage ist bis ins Detail durchdacht, das ganze Gebäude ist eine wunderschöne Einheit. Es wurde an nichts gespart: Farbgestaltung, Ausstattung, technische Details – vom Wellnessbereich bis zur Tiefgarage ist alles aufeinander abgestimmt und edel. Wie haben Sie die Betreuung durch yoo Deutschland erlebt?

Damit waren wir von Anfang an zufrieden. Man hat sich vom Kauf bis zum Einzug hervorragend um uns gekümmert,

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war für alle Fragen offen, und auch unsere Sonderwünsche wurden sofort erledigt. Bis zum Einzug konnten wir noch Änderungen umsetzen. Haben Sie sich beim Innendesign an den yoo Wohnstilen orientiert und sich von yoo beraten lassen?

Sehr gut war der Showroom, er gab mir eine Vorstellung von Design und Ausstattung. Wir haben uns jedoch nicht an einer der Designlinien orientiert, sondern haben die Stile kombiniert. Aber auch bei der Umsetzung unserer individuellen Wünsche wurden wir hervorragend beraten. Sie besitzen mehrere yoo Wohnungen in Hamburg und München. Was sprach für Sie dafür, in yoo Immobilien als Kapitalanlage zu investieren?

yoo bietet exklusive Markenwohnungen. Das ist ein Trend mit Zukunft. yoo ist einfach etwas Besonderes, und auch im Ausland verkaufen sich diese Designwohnungen bestens. Man kauft ein tolles Lebensgefühl, und ich bin der Überzeugung, dass, was man selbst gut findet, andere auch gut finden. m


Ph. Duilio Bitetto

Boffi Berlin Schlüterstraße 45 BERLIN tel. 030 88554843/44 Boffi Frankfurt Neue Mainzerstr. 28/Ecke Kaiserstr. 26 FRANKFURT AM MAIN tel. 069 79534921/22 Boffi Köln Spichernstrasse 8 KÖLN tel. 0221 94969966/65 By München Nymphenburger Str. 5 MÜNCHEN tel. 089 59998818 boffi.com


KING OF DANCE PAUL VAN DYK begann seine musikalische Karriere 1991 im Berliner TechnoClub Tresor. Seitdem drechselt er an seinen Tunes. Inzwischen wurde er bereits zweimal zum populärsten DJ der Welt gekrönt. INTERVIEW Ulrike Miebach Auf Ihren zahlreichen Tourneen und Auftritten haben Sie schon einige Hotelbetten ausprobiert. Welche zählen Sie zu Ihren Lieblingshotels?

Da gibt es drei, die mir spontan einfallen. Das Burj al Arab in Dubai. Beeindruckend durch seine prunkvolle Ausstattung – höchster Luxus und imposante Architektur. Ganz anders das Banyan Tree Spa & Resort in Bahrain. Dieses Hotel besteht aus zahlreichen Villen mitten in der Wüste. Äußerst geschmackvolles modernes Design mit zeitgenössischer Architektur. Jede Villa hat sein eigenen Swimming- und Whirlpool. Romantik und Relaxen pur. Das dritte Hotel auf meiner Liste ist das Mandarin Oriental Hotel in New York. Für mich eines der bestdesignten Hotels in einer der coolsten Städte der Welt. Der Blick aus dem 50. Stock direkt auf den Central Park ist einzigartig und atemberaubend. Alles prachtvolle Hotels. Sind Sie ein Luxushotel-Fan?

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Ich finde den Begriff Luxushotel an sich schon übertrieben. Egal, ob ich privat oder berufl ich reise, mir ist es wichtig, dass alles sauber ist, nicht muffelig riecht und ich mich rundum wohlfühle. Ich kann es gar nicht leiden, wenn alles so unpraktisch und unsinnig overstylt ist. Wie zum Beispiel in einem Hotel in Mexiko City: Der pfi ffige Designer gab der Badewanne die Form einer übergroßen runden Milchkaffeetasse, in die man selbst als sportlicher Mensch nicht einsteigen kann, ohne auszurutschen. Wie albern ist das bitte? Was bedeutet Luxus für Sie?

Ich bin nicht so der Bling-bling-, fette Uhren- oder Schmuckträger, mehr ein zweckorientierter Typ. Wenn ich mit meinen Hunden einen Nachmittag spielen kann, wenn ich einen Abend mit meinen Freunden verbringen kann, dann ist das sehr wertvoll für mich. Materielle Dinge sind mir nicht so wichtig. Kaufen Sie labelorientiert?

Leider habe ich viel zu wenig Zeit, um neue oder lokale Label und Designer zu erkunden. Sie leben in Berlin in einem Haus mit Garten. Ist das Ihre Traum-Wohn-Situation?

In Berlin sicherlich. Wenn ich natürlich über einen anderen Ort nachdenke, dann würde ich sagen: Da, wo immer die Sonne scheint, auf der einen Seite sollte das Meer und auf der anderen mein Lieblingsrestaurant sein. Wie würden Sie Ihren eigenen Wohnstil beschreiben?

Unser Haus ist sehr modern eingerichtet, aber nicht so stylish, dass es ungemütlich wirkt. Ich brauche eine eher warme, gemütliche Atmosphäre, um mich wohlzufühlen. Trotzdem ist es keinesfalls plüschig bei uns. Ich kann Ihnen allerdings kein einziges Möbeldesign beim Namen nennen, aber wir haben einen Innenarchitekten engagiert, der alles wunderbar nach unseren Wünschen und Vorstellungen verwirklicht hat. m


Listening Editorial Loud

FÜR ALLE FÄLLE AMY WEIBLICHE SOLOKÜNSTLERINNEN und

Großbritannien, das passte bis auf wenige Ausnahmen bisher selten zusammen. Seit Amy Winehouse ist das anders. Sie hat den Weg frei gemacht für eine Vielzahl an tollen Nachwuchssängerinnen. Die Alben von Kate Nash, Leona Lewis oder Duff y verkaufen sich wie warme Scones. Unter der neuen British Girl Power ist eine, deren Leistung noch höher als die einer Leona Lewis einzuschätzen ist. Ihr Name: Amy MacDonald. Die 20-jährige Schottin hat es ganz ohne Castingshow und Medienhype mit ihrem Debütalbum This Is The Life Anfang des Jahres bis an die britische Chartspitze geschaff t. Fast nur durch Mundpropaganda hat die sympathische Glasgowerin mit ihrer Singer/Songwriter-Musik in Windeseile unzählige neue Fans dazugewonnen. Im Alter von zwölf war sie so sehr von einem Travis-Album angetan, dass sie sich Papas Gitarre schnappte und sich das Spielen selbst beibrachte. Wenig später fing sie an, eigene Texte zu schreiben. Die

CAT POWER Jukebox/Indigo Bei dem Wort Jukebox erscheinen einem automatisch Bilder aus den 50ern und 60ern vor dem geistigen Auge, und genau dorthin führt uns Songwriterin Cat Power aka Chan Marshall auf ihrem Cover-Album. Als Huldigung ihrer Idole interpretiert sie Songs von Billie Holiday oder James Brown in ihrer unnachahmlichen Art. Zum Dahinschmelzen.

Kritiker schwärmen: „Das Album ist wunderbar frei von Bla-bla-Texten.“ Amy singt über das, was sie bewegt – und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. So bekommen in Footballer’s Wife C-Promis ihr musikalisches Fett weg. Poison Prince ist Pete Doherty gewidmet. Und L.A. ist ein Liebeslied an Jake Gyllenhaal, „der ist mit Abstand das schönste Ding, das je erschaffen wurde“, schmachtet Amy öffentlich. Sie selbst könnte gut und gerne als Zwillingsschwester von Emily Blunt durchgehen. Nur bei der Musik gehen einem die Vergleiche aus. Ihre Stimme klingt unfassbar klar, teilweise etwas rau und doch gefühlvoll. In den kraftvollen Passagen erinnert sie einen an Toni Childs (Don’t walk Away, 1988). Aber eine Parallele zu den anderen erfolgreichen UK-Mädels fällt dann doch auf: Wie Amy Winehouse oder Duff y hat auch Amy MacDonald eine Ader für die Sixties, denn bei den schnelleren Songs ist unverkennbar ein gewisser Rockabilly-Einschlag nicht zu überhören. m

GOLDFRAPP Seventh Tree/Mute Die Chamäleons der Popmusik sind wieder da. Das britische Duo Goldfrapp hat nach seinem Discoglamour & Style-Album Supernature mit seiner neuen CD wieder einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Wunderbar warme, sinnliche Popsongs mit Akustikgitarre laden zum Träumen in der Natur ein. Wenn das kein Frühlingsgeschenk ist.

ERYKAH BADU New Amerykah/ Universal Music Bar-Besitzer werden aufatmen. Nach fünf Jahren Durststrecke kommt endlich wieder ein neues Album von der New-Soul-Queen heraus. Kein Cocktail schmeckt leckerer als die zu Erykahs Slowjam-Music getrunkenen. Die Freude ist noch größer, wenn man um die, statt der üblichen zwölf, stolzen 18 enthaltenen Songs weiß.

KETTCAR Sylt/Grand Hotel Van Cleef Als Pop star braucht man eigentlich Punk-Wurzeln. Wie erfolgreich man damit werden kann, zeigt uns die Pop-Ikone Feist und auch KettcarSänger Marcus Wiebusch. Mit seinen vier Bandkollegen hat er es mit den ersten beiden Scheiben zu einer der an ge sagtesten deutschen Pop groups gebracht. Sogar den Titel Lieblingsband von Nora Tschirner darf sie tragen. Dabei wollte das Debüt von Kettcar vor acht Jahren niemand veröffentlichen. Jetzt, kurz vor der Veröffentlichung ihres dritten Albums, können es die Fans kaum abwarten, das neue Werk mit dem Titel Sylt in den Händen zu halten. Viel bissiger und krachiger soll es sein, trotzdem mitreißend, tanzbar und leidenschaftlich. Kein Wunder also, dass bei den Vorschuss lor beeren die ersten sechs Gigs der neuen Konzerttour bereits ausverkauft sind.

MOBY Last Night/Mute Da Moby wieder öfter als DJ unterwegs ist, liegt es nahe, dass sein neues Album sehr dance-style-orientiert ist. Dem New Yorker ist mit Last Night eine stimmige Mixtur aus Rave-Hymnen, HipHop und Dancemusic à la Giorgio Moroder gelungen. Als Liebesbrief an die New Yorker Dancemusic sieht Moby sein Werk. Die Fans werden ihn gern lesen.

SCARLETT JOHANSSON Anywhere I lay my head/ Rhino Singende Schauspielerinnen mit Erfolg sind keine Seltenheit. Denken wir nur an Marilyn Monroe, July Delpy oder Minnie Driver. Jetzt versucht es Scarlett Johansson. Die 23-Jährige gibt Interpretationen von zehn TomWaits-Songs zum Besten. Die passende tiefe, rauchige Stimme hat sie ja. Mal sehen, ob der Rest auch stimmt.

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HAVE IT ALL AUSTRALIEN. Einst Sträflingskolonie, heute beliebtes Reiseland. Art Director ELGER EMIG unterwegs in Queensland.

ist eine feine Sache. Man fährt auf Kosten anderer in ferne Länder, relaxt ein bisschen und kommt braun gebrannt von der „Arbeit“ wieder. So stellt man sich das jedenfalls vor. Doch wie jeder weiß, sind Reisen immer auch beschwerlich und strapaziös – zumal einem insbesondere Fernreisen ungeahnte Anstrengungen abverlangen können. Aber gut. Die Reise beginnt. Entgegen allen Befürchtungen streiken die Lokführer glücklicherweise nicht. Auf der Fahrt nach Frankfurt am Main stellt sich langsam das Reisegefühl ein – eine Mischung aus aufkeimender Einsamkeit und Aufregung. K

REISEJOURNALISMUS

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Rechts und links nur Einsamkeit. Am Horizont bläst ein Buckelwal.

Nach dem Einchecken am Korean-Air-Schalter und einer kleinen Stippvisite in der dazugehörigen Businesslounge hebe ich in einer Boing 747 mit dem Ziel Seoul ab. Ich sitze im Oberdeck, der Komfort an Bord lässt keine Wünsche offen. Die Sitze lassen sich selbstverständlich nahezu waagerecht einstellen ohne das von hinten ein genervtes Stöhnen ertönt. Das Multimediaangebot ist vielfältig und reicht von Klassikern wie Casablanca bis hin zu den aktuellen Hollywood-Streifen. Die preisgekrönte Küche (Mercury-Award – der „Oscar der Lüfte“) rundet den exzellenten Eindruck ab. Zum Rinderfilet (medium done) wird unter anderem ein Châteauneuf-du-Pape kredenzt. Oha. Nach einem Zwischenstopp in Seoul/Incheon mit Sightseeing-Tour und Stärkung in der nächsten Lounge und geht es weiter Richtung Brisbane. Im A330 ist es auch gemütlich, allerdings muss ich auf Video-on-Demand und die Hightech-Sitze verzichten. Landung in Brisbane. Der Pilot dreht eine große Runde über den in der Sonne liegenden Küstenstreifen. Das Bild erinnert unwillkürlich an Manhattan, auch wenn alles deutlich kleiner ist. Der Brisbane River schlängelt sich glitzernd durch die übersichtliche Metropole. Ein gelungener erster Eindruck. In einem Kleinbus mit Gepäckanhänger lasse ich mich von Shane, dem Fahrer, Richtung Sunshine Coast nach Coolum Beach chauffieren. Auf der circa zweistündigen Fahrt versuche ich natürlich, so viel wie möglich visuelle Eindrücke in mich aufzusaugen. Die Landschaft wechselt von karg bis üppig. Die typische rote Erde lugt überall hervor. Gefahren wird natürlich links und niemals schnell. Wir fahren an einer riesigen Werbetafel vorbei. Überlebensgroß schaut das Konterfei Steve „The Crocodile Hunter“ Irwins auf den Pacific Highway. Sein Zoo liegt irgendwo in der Nähe. Nach seinem Tod 2006 durch den Stich eines Stachelrochens mitten ins Herz wurde er hier begraben. Im Hyatt Regency Coolum werde ich schon sehnlichst erwartet. Durch meine leichte Verspätung bringe ich den Zeitplan der Spa-Damen durcheinander. Ehe mein Gepäck mein Quartier erreicht, bekomme ich eine Ganzkörpermassage „gegen den Jetlag“. Dusche, Massage, Dusche nach über 20 Stunden Flug – ein Traum! Immer noch mit einem Prickeln am ganzen Körper werde ich im Golf-Caddy zu meinem Quartier gefahren. Unumgängliches Rinderfilet und Seafood zum Dinner und dann

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ins Bett. Am nächsten Morgen schaue ich mich ein wenig um. Das Areal ist sehr groß und umfasst über 150 ha Regenwald, Buschland und Gärten. Ein 2-km-Pazifik-Strand gehört auch dazu. Die Appartements sind sehr großzügig – zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, Terrasse, Wohnraum. Kurz frisch machen. Ein Highlight ist ein Holzweg durch einen Regenwald, der am Strand endet. An einem kleinen bewachten Stück Strand baden eine Handvoll Menschen. Rechts und links sonst nur Einsamkeit. Am Horizont bläst ein Buckelwal. Eine zweistündige Autofahrt durch den Busch später und die 40 Minuten dauernde Überfahrt hinter mir erreiche ich die nächste Station meiner Reise: Fraser Island. Sie ist die größte Sandinsel der Welt und gehört seit 1992 zum Unesco-Weltnaturerbe. Was sicher nicht nur an den makellosen weißen Stränden liegt, sondern auch daran, dass es hier mehr als 200 Süßwasserseen gibt. Mit ihrem klaren und sauberen Wasser und einer Vielzahl verschiedener Lebensräume, darunter Mangrovensümpfe, Buschland und Eukalyptuswälder, ist Fraser Island sehr artenreich, einige davon sind sogar endemisch. Als wir ein Glas Champagner in den Dünen nehmen, werden wir von Dingos beobachtet. Fraser Island ist durch seine geografische Lage eines der letzten Rückzugsgebiete dieses hundeartigen Räubers, und nirgends zeigt er sich so ursprünglich wie hier. An der Ostküste der Insel liegt der 75-Miles-Beach. Er gilt als offizieller Highway für Fahrzeuge mit Allradantrieb und dient auch hin und wieder als Start- und Landebahn für Kleinflugzeuge. Mein Flug zum letzten dokumentierten Stopp führt zurück nach Brisbane. Wieder eine Autofahrt durch den Busch. Aber dann steht er vor mir: Der Palazzo Versace. Auch und erst recht im Gegensatz zur naturnahen Zeit auf Fraser Island entfaltet der Palazzo seine volle Wirkung. Gold, Ornamente, arabeske, mythische Symbole und bunter Marmor. Ein Stück poströmische Üppigkeit, geschützt an einer Marina gelegen, bietet der Palazzo 205 Zimmer, Suiten und Apartments. Der obligatorische SpaBereich, eine ausgedehnte Pool-Landschaft, drei Restaurants und eine Poolbar fordern meine gesamte Aufmerksamkeit. Australiens Ostküste begeistert durch ihre Vielseitigkeit. Es gibt zwischen Luxus und Leisure vieles zu entdecken und bestaunen. Ob per Schiff, Flugzeug oder Helikopter, Queensland ist alle Strapazen wert. m


Editorial

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1 Kingfisher Bay Resort – Weg zum Hotelstrand 2 Wasserfall im Springbrook Nationalpark 3 O’Reillys im Lamington Nationalpark 4 Brisbane 5 Maheno Schiffswrack, Fraser Island 6 Lobby im Palazzo Versace, Gold Coast 7 Surfers Paradise vom Q1 Tower aus gesehen 8 Strand von Fraser Island

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Culture Links OSCARREIF SEINE BILDINSZENIERUNGEN ÄHNELN EINER HOLLYWOODPRODUKTION „Tim Walker verlängert den Traum der Haute Couture ins Bild“, schwärmte die Kuratorin 2007 auf Walkers erster Einzelausstellung. Wen wundert’s, gilt der Brite doch zurzeit als der begehrteste Modefotograf. Seine glamourösen Bilder sind jetzt in einem opulenten Bildband zusammengefasst und fast druckfrisch mit dem Deutschen Fotobuchpreis 2008 ausgezeichnet worden. Bravo!

DURCHBRUCH VERGESSEN SIE,WAS SIE ÜBER SIENNA MILLER AUS DER KLATSCHPRESSE WISSEN. IN INTERVIEW ZEIGT SIE IHR WAHRES TALENT Es gibt wunderbare Neuigkeiten von Sienna Miller. Nicht das Übliche. Keine Schwangerschaft, Hochzeit oder neues Handtäschchen. Viel besser. In dem US-Kinostreifen Interview, der seit dem 3. April in den deutschen Kinos läuft, zeigt sie wahrlich schauspielerische Größe. Kaum zu glauben, aber mit der Leistung steht sie auf einer Stufe mit der schon immer von der Presse hochgelobten, gleichaltrigen Aktrice Natalie Portman. Normalerweise schiebt man Sienna Miller immer in die Rolle „It-Girl, weil mit Promi liiert“. Wer sich Interview anschaut, kann hinter diesem sinnlosen YellowPress-Stempel ein wahres Talent entdecken. Sie ist mürrisch, witzig und verdorben, wie es die Rolle der Katya im Film erfordert. Von der ersten Minute an wird man in die Geschichte um das Aufeinandertreffen zweier äußerst gegensätzlicher Charaktere hineingesogen. Man denkt

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Tim Walker I Love Pictures! Hatje & Cantz Verlag

nicht voller Schadenfreude „Mal sehn, wie viel Gesichtsausdrücke Frau Miller so auf Lager hat“. Der Respekt vor Sienna Millers Talent ist umso größer, wenn man weiß, dass es sich bei Interview um ein Kammerspiel handelt, wo zwei sich in einem Raum immer gegenseitig – bildlich gesehen – die Bälle zuspielen. Einer der schwierigsten Herausforderungen für jeden Schauspieler. Ganz sicher hat auch ihr Gegenspieler und Regisseur des Films, Steve Buscemi (Fargo), viel dazu beigetragen, dass Sienna hier endlich ihren Durchbruch als ernst zu nehmende Schauspielerin geschaff t hat.

DER NATURFORMER

Interview Remake des gleichnamigen Films von Theo van Gogh (niederländischer Regisseur, der 2004 von einem islamischen Fanatiker ermordet wurde)

Olafur Eliasson 20. April – 30. Juni MoMA, New York The New York City Waterfalls Mitte Juli – Mitte Oktober 2008

TOP-TEN-KÜNSTLER BRINGT ZUSAMMEN,WAS ZUSAMMENGEHÖRT

Sein Weather Project in der Londoner Tate Modern machte ihn zum Superstar der Kunstszene: Olafur Eliasson. Jetzt ehrt ihn das New Yorker Museum of Modern Art mit einer ersten Retrospektive. Der dänische Installationskünstler bedankt sich im Anschluss mit einer spektakulären Aktion: vier riesige frei stehende Wasserfälle im East River. Wenn da mal Christo nicht vor Neid erblassen wird.


Culture Links

FLIEGERASS ALS TRUMPF

UMZUG

NICHT NUR WEGEN DER ÄHNLICHKEIT. MATTHIAS SCHWEIGHÖFER ALS DER ROTE BARON IM KINO

SAATCHI GALLERY IN PLATZNOT

Am 21. April jährte sich zum 90. Mal der Todestag von Manfred von Richthofen, besser bekannt unter dem Namen Der Rote Baron. Grund genug, die Geschichte um die Fliegerlegende aus dem Ersten Weltkrieg jetzt im Kino neu zu erzählen. Das ist nicht ganz ungefährlich, da man hierzulande zu Kriegshelden aus gutem Grund ein sehr zurückhaltendes Verhältnis hat. Aber Regisseur Nikolai Müllerschön hat aus dem Stoff einen großartigen Antikriegsfilm gemacht, der in seiner Qualität den großen Hollywood-Produktionen in

VERJÜNGT DIE ERSTE ADRESSE SCHWEIZER LUXUSHOTELS WIRD WIEDERERÖFFNET

nichts nachsteht. Mit 20 Millionen Euro Produktionskosten ist Der Rote Baron der bislang teuerste deutsche Kinofilm. Selbst die Luftkampfszenen halten locker einem Vergleich mit Pearl Harbor oder Aviator stand. Mit Matthias Schweighöfer, Joseph Fiennes und Lena Headey wurde auch eine hochkarätige Besetzung verpflichtet. Fazit: Großes deutsches Kino geht auch ohne Eichinger.

Die berühmte Londoner Saatchi Gallery ist mal wieder aus Platzmangel umgezogen und eröffnet ihre neuen Räumlichkeiten im Duke of York Palast an der Kings’s Road im Stadtteil Chelsea. Eine Ausstellungsfläche von über 70.000 m2 soll die Saatchi Gallery zu einem der größten Museen der Welt für Gegenwartskunst machen. www.saatchi-gallery.co.uk

Der Rote Baron ab 10. April im Kino

Im Mai 2008 erhält Zürich eines ihrer Wahrzeichen zurück: Das Dolder Grand Hotel wandelt sich vom ursprünglichen Kurhaus zum City Resort der Luxusklasse. Kein Geringerer als Stararchitekt Norman Forster hat dem Traditionshaus von 1899 ein modernes Erscheinungsbild verliehen, ohne auf den alten Charme zu verzichten, und damit die Hotelbetreiber – Devisenhändler Urs Schwarzenbach und Gastronom Martin Candrian – in ihrem Ziel unterstützt, das Dolder zu einem der zehn besten Häuser der Welt zu machen.

The Dolder Grand Kurhausstrasse 65, 8032 Zürich www.doldergrand.ch

50. JUBILÄUM ROMANKLASSIKER OHNE HAPPY END Am 3. Mai 1958 erschien Truman Capotes wohl berühmtester Roman Breakfast at Tiffany’s. Damals ahnte niemand, dass Holly Golightly durch die Verkörperung von Audrey Hepburn zur meistkopiertesten Figur der Mode-, Werbeund Filmbranche wird. Heute ahnt kaum jemand, dass Capotes Roman im Unterschied zur Filmversion ohne Happy End auskommt.

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SOCIAL SCHEDULE

PARTY FOR A GOOD CAUSE LIFE BALL 2008

der Art Show steht die Tatsache, dass auch die sonst so scheuen Künstler wie Matthew Barnes sich hier wunderbar mit Modegrößen wie YSL-Designer Stefano Pilati oder Filmstars wie Kristin Scott Thomas amüsieren. Angefangen hat alles vor mehr als zehn Jahren, als die heutige Galerie-Chefin Julia Peyton-Jones Prinzessin Diana für die Schirmherrschaft der jährlichen Spendenaktion für den Serpentine Trust gewinnen konnte. Um die Attraktivität der Charity-Gala zu erhöhen, veranstaltete Peyton-Jones eine Sommerparty. Ein voller Erfolg. Genauso wie das Konzept, Kunst an einem ungewöhnlichen Ort gedeihen zu lassen. Mal sehen, was Altmeister Frank Gehry (Guggenheim in Bilbao) dieses Jahr in den kleinen GalerieGarten zaubert.

Bunter und schriller geht’s nimmer, und das für einen guten Zweck. Unter dem Motto Landing on Planet Life Ball feiert Europas größter Aids-Charity-Event, der Life Ball Wien, am 18. Mai sein 16-jähriges Bestehen. 1992 als HomosexuellenParty angefangen, hat sich der Life Ball zu einem international bekannten Top-Event gemausert. Stars wie Sharon Stone, Sir Elton John oder The Scissor Sisters kommen nach Wien, um sich in den Dienst der Sache zu stellen. Seit 1993 konnte der dahinterstehende Verein Aids Life einen Reinerlös von 9,6 Millionen Euro erzielen – Geld, das sowohl in die Direkthilfe als auch in die Grundlagenforschung fließt. Glamouröser Höhepunkt jedes Life Balls ist eine Fashionshow, in der weltbekannte Designer wie bislang Thierry Mugler, John Galliano, Donatella Versace, Jean Paul Gaultier, Vivienne Westwood, Roberto Cavalli oder Angela Missoni einen Querschnitt ihres Lebenswerks zeigen. Eine Besonderheit der Fashionshow ist es, dass die Kreationen nicht nur von internationalen Topmodels, sondern auch von Prominenten wie Kylie Minogue oder Cyndi Lauper vorgeführt werden.

Termin: Ende April Ort: Düsseldorf, LTU arena www.dc-fair.de

Termin: 18.5. Ort: Wien, Rathaus www.lifeball.org

DIE COOLSTE ART SHOW UND DIE HEISSESTE PARTY DES JAHRES SERPENTINE GALLERY SUMMER PARTY

Keiner versteht die Kunst des Understatements so gut wie die Briten. Wie anders könnte einer der weltweit kleinsten öffentlichen Räume für zeitgenössische Kunst zu einem der meistgeliebtesten und angesehensten Society-Hotspots auf internationalem Niveau avancieren? Die ach so kleine aber feine Serpentine Gallery im Royal Park of Kensington Gardens kann nicht nur mit heiß umworbenen Werken angesagter Künstler wie etwa Damien Hirst punkten, vielmehr vergibt sie jedes Jahr an einen Star-Architekten die Herausforderung, einen außergewöhnlichen Pavillon für ihre Summer Party zu konzipieren. Keine Geringeren als Zaha Hadid oder Daniel Libeskind verzückten bereits die Partygäste vergangener Jahre mit ihren spektakulären Festzelten. Wen wundert’s, dass bei so viel Exklusivität die Schar der Geladenen schnell auf 1000 VIPs anstieg und somit die Party zu den zehn SpitzenSociety-Events des Jahres zählt? Heute zahlen Celebrities wie Mischa Barton 1500 Dollar für ein Ticket, um dabei zu sein. Für den hohen Wohlfühl-Faktor

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SOCIAL SCHEDULE

SHORTCUT SUMMER DATES ROYAL WINDSOR HORSE SHOW Diese Show in den privaten Gartenanlagen von Schloss Windsor kommt der Pferdenärrin Queen Lizzy ganz recht. Muss sie doch nur mal vor die Tür gehen, um ein bisschen zu galoppieren. Termin: : 7.5. - 11.5. Ort: Windsor Home Park www.royal-windsor-horse-show.co.uk

UNESCO GALA Gastgeberin Ute Ohoven hat mehrere Pseudonyme. „Mutter Teresa in Chanel“ oder „bekannteste Spendensammlerin der Nation“ sind nur zwei davon. Aber es kommt immer etwas zusammen. Termin: 12.5. Ort: Köln, Hotel Maritim www.uteohoven.de MILLE MIGLIA Eigentlich sind es 1600 Kilometer, aber schon die „alten Römer“ haben in Meilen gemessen. Die Autos sind aber nicht ganz so alt. Termin: 14.5. – 18.5. Ort: Brescia www.1000miglia.eu 66. GRAND PRIX IN MONACO An dem Rennwochenende hat der Fürstenstaat immer 33 Überwachungskameras mehr auf seinen fast 2 m2 installiert. Termin: 22.5. – 25.5. Ort: Monaco www.acm.mc

ART BASEL Selber schuld! Die Messe entwickelte sich entscheidend, als deutsche Galeristen die Messe boykottierten. Termin: 4.6. – 8.6. Ort: Messegelände, Basel www.artbasel.com

GERMAN POLO MASTERS SYLT Für die Maybach-Probefahrten muss man schon mal Schlange stehen. Termin: 25.7. – 3.8. Ort: Keitum auf Sylt www.polosylt.de

ROYAL ASCOT Verbrauch von Luxusgütern beim Royal Ascot: 150.000 Flaschen Champagner, 7 Tonnen Lachs, 5 Tonnen Erdbeeren. Termin: 17. – 21.6. Ort: Ascot www.royalascot.co.uk

VENEDIG FILMFESTIVAL Die italienischen Filmfestspiele sind mit Festivaldirektor Marco Müller nur scheinbar in deutscher Hand. Termin: 27.8. – 6.9 Ort: Palazzo del Cinema, Venedig www.labiennale.org

PARIS FASHION WEEK Ohne Kaiser Karl wären die Haute-Couture-Schauen undenkbar. Termin: 17. – 21.6. Ort: Paris www.modeaparis.com

DEAUVILLE AMERICAN FILM FESTIVAL Die große Bette Davis zeigte hier den anwesenden Journalisten eindrucksvoll, welche Stimmungen man mit einer Zigarette erzeugen kann. Termin: Anfang September Ort: Deauville www.festival-deauville.com

THE DESIGN ANNUAL Eine internationale Veranstaltung für High-End-Design in der High Season. Termin: 4.7. – 8.7. Ort: Festhalle, Frankfurt am Main www.thedesignannual.com

LONDON FASHION WEEK Mit britischem Understatement ist hier kein Blumentopf zu gewinnen. Termin: Mitte September Ort: London www.londonfashionweek.co.uk 100% DESIGN Bedeutendste Designmesse Großbritanniens, die ohne die typisch britischen Kissenhüllen mit Rosenmotiv auskommt. Termin: 18.9 – 21.9. Ort: Earls Court, London www.100percentdesign.co.uk 175. OKTOBERFEST MÜNCHEN Italiener sind noch verrückter nach dem größten Volksfest der Welt als Deutsche. Termin: 20.9. – 5.10. Ort: München www.oktoberfest.de

NEW YORK FASHION WEEK Vor 65 Jahren fand hier die erste Fashionshow weltweit statt. Termin: Anfang September Ort: Bryant Park, New York City www.mbfashionweek.com

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© by Wally, www.wally.com

Editorial Muted or Loud

IN

SERPENTINE GALLERY SUMMER PARTY

DIE JACHT Alle Welt spricht davon, welch verheerende Folgen die von der Erderwärmung ausgelöste Erhöhung des Wasserspiegels haben wird. Wir finden, es gibt dem auch positive Aspekte abzugewinnen. Bei einer Erhöhung des Meeresspiegels um sagen wir zwei Meter, hätte das eine Zunahme der Meeresfläche von geschätzten 30 Prozent zur Folge. Ganz abgesehen von den abwechslungsreichen Küstengebieten, die entstehen werden, Platz genug, ausgiebig seine neue Jacht spazieren zu fahren. Absolutes Muss: hier und da an Land gehen und ein gut gekühltes Glas Champagner mit den Einheimischen trinken.

OUT DAS IGLU Seit den 50er-Jahren aus der Mode geraten, erhält das Iglu in Zeiten des Klimawandels seinen Todesstoß. Erfahrene Makler raten schon lange von Investitionen ab: zu dünne Wände, ständige Feuchtigkeit, unpraktischer Grundriss. Auch risikoorientierte Anleger müssen einsehen, dass Eis und daraus abgeleitete Produkte jenseits von elektrisch betriebenen Kühltruhen kein zukunftssicheres Investment mehr darstellen. Eigentümern raten wir: Verkaufen oder in teuer aussehende Flaschen abfüllen und gegen eine Jacht tauschen.

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Editorial Ausblicke

Was will uns Architekt EIKE BECKER mit dieser Zeichnung sagen?

Was passiert in Düsseldorf? Und was hat dieser Hund damit zu tun?

Antworten auf diese und andere Fragen fi nden Sie in der nächsten LIVINGLOUD Bar 1000, Berlin

Centre Story Forecast

BERLIN HEUTE – DAS IST WIE ein nie zu Ende gehender Geburtstag. Ein großartiges Gefühl. Es vergeht kaum ein Tag, an dem Berlin nicht mit Komplimenten für seine florierende Kulturszene überhäuft wird. Ob boomende Kunst- und Designszene oder Berlins Ruf als Partyhauptstadt – alles ist weltweit erfolgreich. Der Gewinner der diesjährigen Berlinale, José Padilha, bringt es auf den Punkt: „Berlin is the summary of modern times.“ Dieses Hochgefühl erlebte Berlin schon einmal. Keine 80 Jahre ist es her, da strahlte die Spreemetropole als international angesagteste Kulturmetropole der Welt über den Globus. Hier wurden die Trends gesetzt. Bauhaus-Stil, Filmstadt Babelsberg oder die berühmten Vergnügungstempel Wintergarten und Admiralspalast machten Berlin zum Top of the World. Einmal dieses Déjà-vu-Erlebnis erspäht, kennt die Begeisterung der Berliner für ein Revival der Roaring Twenties keine Grenzen. Wir stellen Orte mit Geschichte, Geschichten von Orten und brandneue Konzepte und Ideen für Berlin vor. Hier wird nicht en détail der alte Glanz originalgetreu nachgebaut, sondern das 20erJahre-Flair kongenial in unseren modernen Lifestyle übersetzt.

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