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Chancen und Risiken

„Der VDMA meldet für 2021 ein Umsatzplus von 22 % gegenüber dem Vorjahr. Damit ist die pandemiebedingte Scharte wieder ausgewetzt.“

Zurück auf dem Rekordniveau von 2018/19 ist die heimische Baumaschinen- und Baustoffanlagenbranche. Der VDMA meldet für 2021 ein Umsatzplus von 22 % gegenüber dem Vorjahr. Damit ist die pandemiebedingte Scharte wieder ausgewetzt. Sogar noch rosiger strahlen die Aussichten für dieses Jahr: Der Baumaschinensektor verzeichnet beim Auftragseingang ein Plus von 53 % – und dennoch blickt der Verband nur mit gedämpfter Euphorie in die Zukunft. „Wir schieben eine Welle an Aufträgen vor uns her, die wir vermutlich bis ins Jahr 2023 mitnehmen müssen, wenn die Situation so bleibt“, sagt Joachim Strobel, Vorsitzender der Fachgruppe Baumaschinen im VDMA, und verweist damit auf eines der derzeit größten Risiken für viele Hersteller: die hartnäckig fortdauernden Ausfälle bei Zulieferungen.

Angespannte Lieferketten sowie Störungen beim Betrieb belasten weltweit die Industrie. Das Allianz Risiko Barometer 2022 untermauert diese vielfach kolportierte Meldung mit Zahlen. Rund 2.650 Entscheider und Experten in 89 Ländern und Territorien, darunter 160 Teilnehmer aus der Baubranche, wurden befragt. Sie gaben an, dass sie sich am meisten vor Betriebsunterbrechungen fürchten (43 % der Antworten), dicht gefolgt von der Angst vor den Folgen einer Naturkatastrophe. Damit spiegelt die weltweit durchgeführte Umfrage die Situation, mit der sich viele Firmen hierzulande konfrontiert sehen. Unkalkulierbare Faktoren wie Pandemie, steigende Preise am Rohstoff- und Energiemarkt und auch das verheerende JahrhundertHochwasser belasteten Bilanzen und Produktionsleistungen.

Inhabergeführte und mittelständische Unternehmen beweisen unter solch ungewissen Bedingungen häufig besondere Ausdauer und generieren aus Risiken neue Chancen, indem sie ihre Kräfte bis an die Grenze anspannen. „Stehende Produktionen und dadurch leere Regale helfen keinem: weder der Industrie noch dem Handel oder dem Endanwender. Deswegen haben wir teuer eingekauft und die Produktion auf Hochtouren laufen lassen“, sagt Marcel Sievers, Key Account Manager bei der Firma Schake, in unserem Interview ab Seite 16. Fest steht: In umwälzenden Zeiten werden die Karten neu gemischt. Die hohe Kundenorientierung, wie Schake sie kultiviert, ist im Wettbewerb um Marktanteile eine zielführende Strategie. Dieses und weitere erfolgreiche Konzepte stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe von Treffpunkt.Bau vor.

Viel Freude mit den aktuellen Themen,

Peter Hebbeker

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