Inhalt
UNTERWEGS
4 Es blüht das Herz im Frühling
38 Der Einkauf wird zum Fest
48 Es glänzt der Herbst in allen Farben
60 Öffnet Schloss und Riegel in eine verkehrte Welt
64 Es funkeln die Augen zur Winterzeit
82 Urlaub á la carte
AKTIV
12 Nur wer radeln kann, hat auch Spaß daran!
16 Eine Radstrecke mit Format
28 Auf in den Lido am Badesee
40 Ein Hort für den grünen Denksport
54 Wandern – mit einem Schatz an Wissen im Gepäck
76 Wöchentliches Erlebnisprogramm und Events
MENSCHEN
24 „Jedes Stück hat seine Geschichte“
32 Der letzte Graf von Eppan
50 Die Bäuerin von heute steht auf eigenen Beinen
66 Generation Zukunft: Quo vadis
72 1 Jubiläum – 1000 Eindrücke
GENUSS
6 Reich an Geschmack, Facetten und Finesse
18 Ein allumfassendes Weinerlebnis
22 Es duftet nach mehr in den Gassen
44 „Wir lassen den Wein für uns sprechen“
Eppan lässt
Urlaubsherzen höher schlagen!
Urlaubszeit bedeutet vor allem eines: viel freie Zeit. Und diese kann endlich nach Herzenslust eingeteilt werden für alles, was besagtes Herz begehrt. So vielseitig die Wünsche auch sind, die Antwort darauf lautet: Eppan an der Südtiroler Weinstraße!
Wer sich nach Erholung sehnt, nach einer Auszeit vom hektischen Arbeitsalltag, findet beim Sprung ins kühle Nass der umwaldeten Montiggler Seen zurück zu klaren Gedanken.
Naturliebhaber schnüren ihre Wander- oder Bergschuhe und machen sich auf zu lohnenswerten Spaziergängen durch Weinberge und Obstwiesen oder anspruchsvollen Bergtouren zu hochaufragenden Gipfeln.
Radfahrer erkunden aus eigenem Antrieb oder mit elektronischer Unterstützung die ursprünglichsten Winkel bis hoch ins Gebirge oder genießen die beliebten Radrouten entlang sanft geschwungener Tallagen.
Entdeckungsfreudige kommen im burgenreichsten Gebiet Europas nicht umhin, in den Schlössern, Ansitzen und Ruinen den Spuren herrschaftlicher Vergangenheit nachzuspüren.
Wissbegierige kommen im Egno-Jahr 2023 sowieso auf ihre Kosten, zumal den Grafen von Eppan, einst bedeutende Verwalter eines weitreichenden Landstriches, besondere Aufmerksamkeit zuteil wird.
Feinschmecker lassen sich in den zahlreichen Restaurants ein auf die besonderen Gerichte, die die Küchenchefs mit Bedacht auf die heimischen Rohstoffe kreieren. Die Genussregion Eppan wartet mit gleich zwei Sternerestaurants auf, aber auch Schlösser, Gasthäuser und Tavernen laden zur schmackhaften Einkehr.
Weingenießer sind in Südtirols größtem Weinbaugebiet ohnehin genau an der richtigen Stelle, um den Feinheiten lokaler Spitzenprodukte und so mancher Neuheit auf den Grund (des Weinglases) zu gehen.
Wer das Besondere sucht, durchstöbert die kleinen, feinen Läden in den Gassen der Eppaner Dörfer auf der Suche nach dem Ausgefallenen, dem Einzigartigen, das die Kaufleute mit großer Sorgfalt für ihre Kunden selbst herstellen oder ausfindig machen.
Kurzum: Eppan an der Südtiroler Weinstraße hat alles, was das Urlauberherz begehrt.
Entscheiden Sie frei heraus und lassen Sie Ihr Herz dabei höher schlagen!
Wilfried Trettl Bürgermeister Gemeinde Eppan Evelyn Falser Präsidentin Tourismusverein Eppan Heidi Felderer Referentin Tourismus Gemeinde EppanEs blüht das Herz im Frühling
Endlich brechen sie auf, die Knospen. Sie sehnen sich genauso wie wir nach den wärmenden Sonnenstrahlen im Lenz. In Eppan tüncht die Apfelblüte einen ganzen Landstrich in ein weiß-rosa Kleid, das herrlich aussieht und himmlisch duftet. Öffnen Sie Ihr Herz für den Frühling und entdecken Sie die Blütentage in Eppan (1.–30. April)!
Video: Die weiß-rosa Blütenpracht und die milden Temperaturen machen Eppan im Frühling so besonders.
Reich an Geschmack, Facetten & Finesse
Schlossrestaurant, Taverne oder Landgasthaus: Wo nur den Anfang machen? Eppans facettenreiche Gastronomie hat für jeden Gaumen und jeden Anlass die gewünschte Antwort. Und glänzt durch zwei Sternelokale, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Nur wenige Meter vom Rathaus entfernt sprüht Sternekoch Alessandro Bellingeri in seiner Osteria Acquarol vor Elan. 2018 sind er und seine Frau Perla mit ihrem gastronomischen Konzept vom Fleimstal ins Zentrum von St. Michael übersiedelt. 2022 wurde die Osteria mit dem Michelin-Stern geadelt und hievt Eppan damit in eine völlig neue, einmalige Position mit zwei Sternelokalen in ein und derselben Gemeinde. „Wir sind immer noch Alessandro und Perla – und wir kennen unser Potenzial. Aber natürlich ist es eine große Herausforderung gegenüber unseren Gästen“, sagt Bellingeri. Durch ein Fenster blickt der Gast dem Chefkoch sprichwörtlich auf die Finger, wenn er aus den frischen Produkten vom Markt, von den Bauern, seinen selbst gesammelten Wildkräutern seine eigenwilligen Kreationen zubereitet. Eine Portion Offenheit, die der Koch vorlebt und dem Gast abverlangt. Steht der Name Acquarol für süffigen Wein, so geht der Inhalt weit darüber hinaus. Der Kunde wird animiert, aus drei Degustationsmenüs zu wählen. „Was 2023 neu ist: Ein Menü wird komplett green“, verrät der Sternekoch.
Eppan selbst ist längst mehr als nur ein Arbeitsplatz. „Mit der Natur vor der Haustür und der Nähe zur Stadt ergibt sich eine reizvolle Mischung“, sagt Bellingeri. Zudem ermögliche die gute Konzentration an tollen Lokalen eine ansprechende Auswahl für den Gast, sowohl was das Essen als auch die Übernachtung betrifft.
WIR SIND KEIN RESTAURANT
FÜR JEDEN TAG, SONDERN FÜR DEN SPEZIELLEN MOMENT.
Danilo D’Ambra, SchlossFreudenstein
Ausgezeichnete Küche
„Wo bitte gibt es das schon, dass man von einem Sterne-Restaurant zum anderen Sterne-Lokal sieht“, sagt ein energischer Herbert Hintner, seines Zeichens Hausherr und Chefkoch im Restaurant Zur Rose, das seit nunmehr 28 Jahren den Michelin-Stern hält. Als Gastgeber wissen Hintner und seine Frau Margot mit kreativer Küche und großer Weinkultur zu überzeugen.
„Schlutzkrapfen oder Tirtlan werden nicht verleugnet, sondern zu einem zeitgemäßen Gericht“, beschreibt es der Sternekoch. Nicht mehr wegzudenken sind Hintners Klassiker wie die Variation vom Kalbskopf, Käseknödelsouffle, Nudelschnecke oder Kloazenravioli.
Die Weinkarte ist mit 500 Etiketten – überwiegend Südtiroler – sehr umfangreich. Alte und besondere Jahrgänge gibt es auch glasweise. Und im Lager hortet Margot Rabensteiner 5000 Flaschen besten Weins.
Doch auch Hintner weiß die Vorzüge einer vielfältigen Gastronomie zu schätzen, die in Eppan neben preisgekrönten Gourmettempeln auch bodenständige Gasthäuser mit traditionellen Speisen zu bieten hat: „Denn nicht jeden Tag hat man Lust auf ein 5-Gänge-Menü.“ Auch seinem Nachbarn von der Osteria Acquarol räumt Hintner gerne einen Platz unter dem Sternehimmel ein, „schließlich haben wir grundverschiedene Küchen.“
Spezielle Momente
„Das große Manko – das, was hier in den Bergen fehlt – ist das Meer“, sagt Danilo D’Ambra, Chefkoch auf Schloss Freudenstein. Aufgewachsen in Südtirol kann er dieses Ungleichgewicht, das er durch seine süditalienischen Wurzeln verspürt, mit seinen Gerichten ausgleichen: „Wir arbeiten sehr stark mit Fisch.“
Andererseits gefällt es ihm, sich auf Produkte einzulassen, die aus der 200 Quadratmeter großen Gartenanlage des Schlosses, von den umliegenden Landwirten oder aus dem Wald stammen. „Ich stelle nicht ein Menü zusammen und suche dann nach den Zutaten, sondern ich nehme, was gerade wächst und kreiere daraus Gerichte“, zeigt D’Ambra die Arbeitsweise auf. So entstehen Marshmallows mit Roter Beete, Ravioli mit Surfleisch oder der „Brodo del bosco“ (Suppe des Waldes). Die Kastanien aus dem Schlossgarten treffen auf das Ragout Genovese. Es ist keine einfache Küche.
Im Sternenhimmel: Alessandro Bellingeri von der Osteria Acquarol.„Wir sind kein Restaurant für jeden Tag, sondern für den speziellen Moment“, ist sich Danilo D’Ambra des Gesamtkonzepts bewusst. Die historische Adelsresidenz gibt ihm die Möglichkeit, seine Gerichte, das besondere Ambiente, das Hotel, die Events, zu einem großen Ganzen, einem eindrücklichen Erlebnis, zu verschmelzen. Und für das Prickeln garantiert nicht zuletzt der Sekt aus der Schlosskellerei.
Ursprünglicher Charme
In ebenso historischem Rahmen arbeitet Manuel Ebner vom Ansitz Rungghof in Girlan: „Wenn ich eine Beherbergung habe, bietet es sich natürlich an, dass ich die Gäste bekoche. Das ist der Urgedanke der Gastronomie“, sagt er über die Verbindung von Gastronomie und Hotellerie. Bereits Ebners Uroma Rosa hat im Ansitz gekocht. Mit der Übernahme durch die neue Generation hat sich der denkmalgeschützte Herrschaftssitz gewandelt, Ebner hat vieles um- und ausgebaut, aber immer darauf bedacht, „den Charme der Ursprünglichkeit“ zu erhalten. „Es geht darum, die Struktur, die du hast, sinnvoll zu nutzen. Denn so viel Geschichte kannst du nicht niederreißen“, schwärmt er von den „20.000 Schattierungen, die entstehen, wenn Licht einfach nur über eine schiefe Mauer fällt“.
Als Küchenchef im familiengeführten Betrieb ist er umtriebig und spannt den Bogen von einer Küche mit Finesse, dem Fine Dining im lichtdurchfluteten Restaurant 1524, bis hin zur traditionelleren, bodenständigen Kost im Bistro 1524. Eine Handschrift, verschiedene Stile, die es ihm ermöglichen ressourcenschonend und ganzheitlich zu arbeiten. So kauft Ebner ein ganzes Tier vom Bauern und verwertet alles. „Für mich gibt es keine schlechten Teile, sondern nur die Wertschätzung für das Produkt“, sagt Ebner.
Und so lagern auch im Weinkeller sorgfältig ausgewählte, ehrliche Weine, die nicht nur der Marke wegen im Keller liegen.
Weinerlebnis
„Eppan ohne Wein, das geht nicht“, ist Weinfachfrau Kathrin Oberhofer überzeugt.
Sie führt seit bald 20 Jahren den Ansitz Vinothek Pillhof in Frangart und ist schon aufgrund der Lage am Eingang ins Überetsch die erste Adresse entlang der Südtiroler Weinstraße. „Ich schenke auf Nachfrage jeden Wein glasweise auf und das schätzen meine Gäste“, sagt die Gastronomin, die
sich von Anbeginn an getraut hat, auch Qualitätsweine offen anzubieten. Die Gerichte, die dazu gereicht werden, sind ausgewählt, die Rohstoffe erlesen.
„Der Wein spielt auch im Tourismus eine sehr große Rolle. Wenn die Gäste wieder heimfahren, haben viele die Produkte der lokalen Kellereien im Kofferraum“, weiß Oberhofer aus Erfahrung. Überhaupt würden einheimische Weine aktuell sehr stark nachgefragt. „Und es gibt immer wieder kleine Produzenten, neue Winzer, die eine Attraktion darstellen“, freut sich die Sommelière über jeden Geheimtipp für ihre Kunden. Ebenso wie über die biodynamischen und biologischen Weine, denen sich der Markt zunehmend öffnet.
WO BITTE GIBT ES DAS SCHON, DASS MAN VON EINEM STERNE-RESTAURANT ZUM ANDEREN STERNE-LOKAL SIEHT. Herbert Hintner, Restaurant Zur RoseService mit Seele
Von den 700 Etiketten im Ansitz Vinothek Pillhof kennt Kathrin – ganz nahbar von allen beim Vornamen genannt –jeden einzelnen Wein. Doch die Gäste kommen auch wegen ihr, der guten Seele des Hauses. „Sie berufen sich gerne auf die Person, das wird immer wichtiger. Es kann auch ein guter, verlässlicher Sommelier oder eine Servicekraft sein“, weiß die Gastronomin um das Bedürfnis ihrer Kunden – und hat stets ein Lächeln und eine Weinempfehlung parat.
Wie es ist, das Gesicht oder gar die Marke des Betriebes zu sein, weiß auch Elke Schwarzer. Zusammen mit ihrem Mann
Stefan führt sie den Paulser Hof in St. Pauls, aber ohne die „Patrona“, wie sie in Bewertungen auch genannt wird, läuft hier nichts – oder zumindest nicht so gut. „Es stimmt schon,
man hat so seinen Fanclub“, sagt Schwarzer, die die Hoheit im Service und Weinkeller überhat. Ist sie nicht da, ist das Ambiente im historischen Gasthaus mit der kultigen Kassettendecke und dem traditionellen Überetscher Stübele nicht dasselbe. Wird sie vermisst, schmeckt die verfeinerte Tiroler Hausmannskost nicht wie immer. Dabei reisen die Gäste vor allem für den Kalbskopf sauer, die Kalbsleber venezianisch oder die Saure Suppe von weit her an.
Die Hausherrin selbst sieht sich vor allem als Ansprechpartnerin und Bindeglied zwischen Gast, Küche, Weinkeller, Produzenten, Lieferanten, Partnern.
„Durch einen vorzüglichen Service gelingt es auch, Gäste an den Betrieb zu binden“, ist sie sich sicher. Ebenso, wie mit Knödelvariationen, Zwiebelrostbraten oder Wildspezialitäten. Oder den hochwertigen, lokalen Weinen und Raritäten älterer Jahrgänge, die sie als Sommelière glasweise ausschenkt.
Qualität und Lebensart
„Qualität hat viele Gesichter. Es bedeutet nicht, dass ich ein Restaurant mit Stern sein muss. Auch ein gutbürgerliches Restaurant kann super Qualität liefern“, ist Thomas Pichler, Juniorchef vom Gasthof Lipp in Perdonig überzeugt. Als Koch setzt er auf hausgemachte Südtiroler Spezialitäten, wie Schlutzkrapfen, verschiedene Knödel und je nach Saison Spargelgerichte, Pfifferlinge oder auch Hauswurst und Sauerkraut.
Kathrin Oberhofer, Ansitz Vinothek Pillhof
Seit 30 Jahren
Chef:
ES GIBT IMMER WIEDER KLEINE PRODUZENTEN, NEUE WINZER, DIE EINE ATTRAKTION DARSTELLEN.Christof Wörndle vom Landgasthaus Bad Turmbach.
„Das Rundumpaket muss perfekt sein, es zählt nicht nur ein gutes Essen“, weiß Pichler. Die Sonnenterasse mit einem ungehinderten Panoramablick auf die umliegende Berglandschaft ist da sicher kein Nachteil.
Ebenso wenig eine weitläufige Wiese mit verstreuten Holztischen, beschattet von Apfelbäumen der alten Sorte Kalterer Böhmer: Besagter Gastgarten gehört zum Landgasthaus Bad Turmbach in Eppan Berg. Küchenchef Christof Wörndle ist dort seit 30 Jahren der Hausherr. Sein Credo: Aus frischen und überwiegend hiesigen Produkten werden hausgemachte, bekömmliche Speisen, ein überschaubares Miteinander von Tiroler und mediterraner Küche je nach Saison und Verfügbarkeit. „Der Fisch für die Turmbachforelle, eines der nachgefragtesten Gerichte, tummelt sich im Turmbacher Bach vor dem Haus“, sagt Wörndle. Das ist Produktfrische pur.
Doch im Landgasthaus geht es nicht nur ums Essen und Trinken mit Qualität, „es geht um die Südtiroler Lebensart“, sagt Wörndle und nimmt auch seine Mitarbeiter in die Pflicht:
„Es ist mir wichtig, dass jeder das Südtiroler Lebensgefühl verkörpert und es dem Gast vermitteln kann.“ Da gehört eine richtige Auskunft zum Wanderweg ebenso dazu wie das Wissen darum, welche Berge der Gast vom Gastgarten aus sieht.
Familiärer Treffpunkt
Der Natur und einem sagenhaften Zwetschgenstrudel ganz nah ist der Gast hingegen im Gasthof Wieser in Perdonig. „Er ist nach einem alten Rezept gebacken“, verrät Gastgeberin Frieda
Petermair, die viele Gerichte, die Zutaten und Zubereitungsarten von ihrer Schwiegermutter, der Wieser Hanna, übernommen hat. Zahlreiche Produkte stammen aus der eigenen Landwirtschaft. „Und das schmeckt man, sagen die Gäste“, ist Petermair erfreut.
Das Dorfgasthaus direkt unterhalb der Kirche gilt von alters her als beliebter Treffpunkt, auch für Versammlungen etwa von Chor oder Feuerwehr. Im Mittelpunkt steht die Geselligkeit.
„Bei uns geht es so zu, wie es in Südtirol ist. Einfach, offen und echt“, sagt Petermair ungeniert. Das wissen Einheimische wie Gäste gleichermaßen zu schätzen. Und auch die Gastgeber kennen längst so manche Eigenheit ihrer Stammkunden. Ein kleiner, familiengeführter Betrieb ist zwangsläufig „nah bei die Leut“.
So ist es auch im Hotel Zum Falken in Girlan, einem Familienbetrieb, getragen von vier Generationen. „Unser Gast genießt das familiäre Flair, das stets offene Ohr“, berichtet Juniorchefin Barbara Vorhauser. Sie und ihre drei Geschwister engagieren sich im Betrieb.
So bietet die Küche bodenständige Hausmannskost, basierend auf Originalrezepten und saisonalen Produkten. Besonders beliebt sind das Dreierlei von Knödeln, Nocken oder Nudelgerichten, der Tiroler Zwiebelrostbraten, der Apfelstrudel und das Amarettohalbgefrorene. Der Wein stammt von Südtiroler Produzenten und Sommelière Barbara hat so manche Anekdote dazu auf Lager.
BEI UNS GEHT ES SO ZU, WIE ES IN SÜDTIROL IST. EINFACH, OFFEN UND ECHT. Frieda Petermair, Gasthof WieserNur wer radeln kann, hat auch Spaß daran!
Immer mehr und öfter steigen Urlauber aufs Fahrrad, um die beliebte Feriendestination zu erkunden. Eppan ist dabei idealer Ausgangspunkt für eine Vielzahl an Routen. Doch eine vergnügliche Radtour beginnt bei einer guten Planung und Vorbereitung.
Was bietet Eppan seinen radfahrenden Gästen?
Ulrike Pfeifhofer, Fachfrau im Bereich Radtourismus bei IDM Südtirol: Wir haben hier eine Genussbikeregion mit zahlreichen ausgewiesenen Strecken. Eppan hat eine gute Lage, um Touren durch ganz Südtirol, aber auch ins Trentino zu unternehmen. Es gibt schöne Rundrouten im Tal und auch höher hinauf.
Immer abhängig davon, ob ich Genussradfahrer oder Bikeprofi bin?
Entweder bin ich der gemütliche Typ oder der sportliche. Zu unterscheiden ist hier, ob wir Bike, also Mountainbike fahren, oder ein Trekkingrad für Straßen und leichtes Gelände. Mittlerweile gibt es auch die Mischform, das Gravelbike. Was für ein Radfahrer ich bin, hängt allerdings nicht vom Radtyp ab, sondern von meinem Können.
Will heißen, eine Radtour beginnt nicht mit dem Rad und auch nicht mit der Strecke? Die wichtigste Regel für den Radgast ist, dass er sich selbst richtig einschätzt. Das heißt, dass er weiß, was er kann und es mitteilt, damit er etwa im Fahrradverleih die richtige Beratung erhält und Spaß am Radfahren hat. Das ist schließlich das Wichtigste. Dann kommt es natürlich auf die richtige Ausrüstung an – vom Helm bis zu den Schuhen. Nicht zu vergessen ist, ausreichend zu trinken mitzunehmen sowie – einmal unterwegs – sein Fahrverhalten dem Können anzupassen und alle anderen Verkehrsteilnehmer zu respektieren.
Gegenseitgier Respekt: Das versteht sich doch von selbst …
Wenn ich als Autofahrer unterwegs bin, dann stören mich die Radfahrer schon mal. Bin ich dann Radfahrer, stören mich mitunter die Fahrzeuge oder Fußgänger. Ein respektvolles Miteinander ist der klügste Weg, aber nicht immer selbstverständlich.
Man muss auch unterscheiden zwischen Radweg und Radroute. Ersterer ist einzig für Radfahrer. Außer in den Städten haben wir in Südtirol so gut wie keine Radwege, sondern Radrouten, die durch eine Mischnutzung gekennzeichnet sind. Dazu gehört auch, dass ich einem Traktor begegne, mit dem die Arbeit verrichtet und so die Landschaft gepflegt wird, durch die ich gerade fahre. Und ich will ja gerade das gesamte Paket, also sollte ich die Hintergründe kennen, akzeptieren und respektieren.
Wann sollte ich mir eine Beratung holen?
Wir haben es beim Radfahren mit sehr vielen Neueinsteigern zu tun. Da ist ein Einsteigerkurs schon ratsam. Ein Bikeguide kann zudem einschätzen, welche Route für mich geeignet ist. Schotter ist nicht gleich Schotter. Wir haben die einfachen Wege, die auch mit einem Trekkingrad noch machbar sind, die Forstwege, die schon anspruchsvoller zu befahren sind und dann auch Strecken, die technisches Können absolut voraussetzen. Eine Route, wo ich absteigen und das Rad womöglich schieben muss, weil ich es nicht schaffe, macht keinen Spaß. Und es ist umso anstrengender, wenn ich ein schweres E-Bike dabeihabe.
Ein Verleih kann da Tipps geben, welches das richtige Rad für die geplante Strecke ist. Immer vorausgesetzt, dass ich das Können dazu habe. Leider überschätzen sich viele Leute. Durch die elektronische Unterstützung bin ich weitere Strecken, aber nicht unbedingt besser
oder sicherer unterwegs. Ich kann meinen Urlaub aber auch dazu nutzen, mein Können zu verbessern.
Die Klassifizierung der Radrouten kann helfen, die richtige Wahl zu treffen?
Das ist wie beim Skifahren mit den blauen, roten und schwarzen Pisten. Die Klassifizierung geht im Mountainbikebereich von S0 bis S5, wobei S0 für leichte (Forst-)Wege steht, die ohne größerer technische Kenntnisse zu meistern sind, über S2, wo der Boden bereits wurzeliger und holpriger wird, bis hin zu den wirklich anspruchsvollen Strecken.
Wir haben sogar die Talradwege klassifiziert, um die Entscheidung, ob ich hinsichtlich der Kondition mit elektrischer Unterstützung fahren möchte, zu erleichtern.
Wie weit komme ich mit einem Rad?
Wenn man bedenkt, dass ein durchschnittlicher Radgast rund 60 Kilometer pro Tag zurücklegt, dann ist das eine ordentliche Reichweite. Südtirol verfügt über 560 Kilometer ausgewiesene Radrouten Die drei Hauptrouten sind die Etschradroute, die Brennerradroute und die Fahrradroute Pustertal, hinzu kommen noch einige Kilometer an Seitentälern und Varianten.
Von alpin bis mediterran, von Pasta bis Knödel: Welche Radrouten könne Sie ab Eppan empfehlen?
Die Talradrouten sind sehr empfehlenswert, von Eppan aus der Etsch entlang. Dort würde ich die Abzweigung nach Kaltern wählen und über Tramin wieder zurück auf die Etschtalroute fahren. Wer sportlich oder mit E-Unterstützung fährt, sollte unbedingt bei Tramin Richtung Kurtatsch entlang der Alten Römerstraße radeln. An historischen Monumenten vorbei tut sich dort ein traumhafter Ausblick ins Unterland auf. Mitten im
EPPAN HAT EINE GUTE LAGE, UM RADTOUREN DURCH GANZ
SÜDTIROL, ABER AUCH INS TRENTINO ZU UNTERNEHMEN.
Ulrike Pfeihofer, Fachfrau im Bereich Radtourismus bei IDM Südtirol
Ride right: So geht’s!
RIDE SMART
- Biken als Ausdauersport setzt eine realistische Selbsteinschätzung voraus.
- Eine gewissenhafte Tourenplanung bezieht die Route, aber auch die Fitness, das Können, die Gruppe, die Wetterbedingungen und aktuellen Verhältnisse mit ein.
Weinbaugebiet ist besonders das Farbenspiel im Herbst beeindruckend und das mediterrane Flair umringt von Mendel, Mitterberg oder gegenüberliegend der Blick auf den Trudner Horn Naturpark. Dort besonders zu empfehlen ist die Radroute Fleimstalbahn. Wenn ich mit einem Mountainbike unterwegs bin, dann gibt es zudem schöne Strecken zu den Montiggler Seen oder auch in den Niederungen des Eppaner Burgendreiecks.
Oder die Mendelbahn bringt mich hoch zur Radroute nach Ronzone. Das ist eine ca. 9 Kilometer lange Strecke, die auf 300 Höhenmetern ins Obere Nonstal auf Trentiner Seite führt. Ich kann auch mit dem Zug in den Vinschgau, ins Wipp-, Eisack- oder Pustertal fahren und dann zurückradeln. Für den Zugtransport ist auf die Beschaffenheit der Züge bezüglich Radtransport und die Uhrzeiten zu achten.
Was erwartet sich hingegen ein Radreisender von seiner Destination?
Ein Radreisender ist ein sehr nachhaltiger Gast, der am liebsten auf sein Auto verzichtet. Er ist versiert im Verpacken des Rades für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Am wichtigsten sind für ihn die Attraktionen entlang der Strecke, etwa ein Montiggler oder Kalterer See, die Verkehrssicherheit, die Beschaffenheit und somit Befahrbarkeit der Route und die fahrradfreundlichen Unterkünfte, von denen es auch in Eppan zahlreiche gibt. Radreisende wollen Land und Leute kennenlernen. Dazu bleiben sie auch länger. Hierzulande finden sie sicher ein tolles Sechs-Tage-Programm dafür.
RIDE SAFE
- Checke dein Rad auf seinen technisch einwandfreien Zustand und lass es im Fachbetrieb warten.
- Achte auf eine vollständige Ausrüstung inklusive Erste-Hilfe-Set und wertvolle Orientierungshilfen.
- Fahre immer nur mit Helm, denn er kann dein Leben retten. Protektoren schützen vor weiteren Verletzungen.
RIDE FAIR
- Respektiere lokale Regelungen, um Erosionsschäden, aber auch Konflikte zu vermeiden.
- Nimm Rücksicht auf Fußgänger, indem du dein Kommen frühzeitig ankündigst und das Tempo reduzierst.
- Hinterlasse keine Spuren durch zu energisches Bremsen und nimm deinen Abfall wieder mit.
- Gib Acht auf den Wildwechsel vor allem in der Dämmerung, versuche Störungen zu vermeiden und schließe Weidezäune.
- Passe deine Geschwindigkeit der Situation an, fahre kontrolliert und bremsbereit.
Autofrei auf die Mendel
Wer besagte Strecke mit ihren insgesamt 15 Kehren und der einmaligen Aussicht mit Ruhe genießen möchte, nutzt am besten die Gelegenheit beim autofreien Tag. Die beliebte Straße wird für gewöhnlich stark vom motorisierten Straßenverkehr in Anspruch genommen und ist für Radfahrer somit nicht gefahrlos zu bewältigen. Anders ist es aber zu Saisonsende, wenn die Mendelpassstraße am 16. September den ganzen Tag lang für den Verkehr gesperrt ist. Dann kann jeder Biker oder auch Fußgänger die 13 Kilometer lange Strecke, aber auch den atemberaubenden Ausblick auf die Rebenlandschaft des Überetsch und die Berglandschaft der Dolomiten genießen.
Eine Radstrecke mit Format
Eine Radtour auf den Mendelpass ist für jeden Biker lohnenswert. Dem Anlass entsprechend wird mit oder ohne Zeitmessung gefahren.
Ein Radrennen ist per se schon eine besondere Gelegenheit. Wenn es dann noch über 14,5 Kilometer Länge und knapp 1000 Höhenmeter eine kurvenreiche Straße hinauf führt, ist das Erlebnis perfekt. Das MendelRace von Eppan (405m) auf den Mendelpass (1.363m) ist ein Rennradrennen für Amateure und gehört seit der ersten Ausgabe 2016 zur Südtiroler Rennserie „Südtirol.Berg.Cup“. „Es findet immer zu Saisonsbeginn statt und ist somit ein erstes Kräftemessen der Crème de la Crème der Bergradler aus dem In- und Ausland“, sagt Andreas Pichler, Präsident des Veranstaltervereins Dynamik Bike Team. 2023 sind die Bergspezialisten am 15. April gefragt. Ob der aus dem Sarntal stammende Michael Spögler oder die deutsche Christina Rauch ihre Teilnahme mit einem dritten Sieg in Folge krönen können, wird sich zeigen.
Ein allumfassendes Weinerlebnis
In Südtirols größtem Weinbaugebiet schlagen viele Herzen für die edlen Tropfen. Der Verein „Eppan Wein“ sorgt nun dafür, dass sie dies mit vereinter Kraft tun. Mit viel Strahlkraft nach außen und gebündelter Kompetenz vor Ort.
In Eppan pulsiert das Leben. Und ebenso reichlich fließt der Wein. Und dies seit nunmehr 2000 Jahren. Der Weinproduktion liegt also eine tiefwurzelnde Geschichte zugrunde. Eine Geschichte, die seit dem 17. Juli 2022 um ein bedeutendes Kapitel reicher ist: um Eppan Wein.
+ Gemeinschaft
Im neugegründeten Verein finden sich lokale Weinproduzenten, Sekthersteller und Brennereien wieder. Es ist eine Gemeinschaft, in der kleine, feine Familienbetriebe mit einer überschaubaren Produktion von 2500 Flaschen jährlich ebenso ihren Platz finden, wie die großen Gemeinschafts-Kellereien, deren Jahresproduktion bei zwei Millionen Flaschen liegt. Was alle eint, ist das Bestreben, das Beste aus sich, dem Boden, der Traube und dem Wein herauszuholen. Denn nur so entstehen Spitzenerzeugnisse. Und davon hat Eppan reichlich zu bieten. „Aber es steckt mehr dahinter“, sagt Evelyn Falser, Präsidentin von Eppan Wein.
+ Strahlkraft
Was nun dazukommt? Ein Netzwerk, in dem jeder nach seinen Interessen gut aufgehoben ist. Und – was nach außen noch viel entscheidender ist: ein gemeinsames Engagement, Wein in all seinen Facetten erlebbar zu machen. Für mehr Strahlkraft nach außen, aber auch nach innen. Denn Herzen, die in Eppan für die guten Tropfen schlagen, gibt es unzählige. Nun geht es darum, sie im selben Takt, in jedem Fall aber mit vereinter Stärke schlagen zu lassen. 20 Mitgliedsbetriebe – darunter Weinproduzenten, Sekthersteller und Brennereien – zählt der Verein bereits.
+ Mehrwert
Das ambitionierte Ziel: alles, was mit Wein in Eppan zu tun hat, unter einem Dach zu bündeln. „Für weinaffine Menschen stellt das einen enormen Mehrwert dar“, ist Falser überzeugt und spricht von einem „allumfassenden Weinerlebnis“. Dazu gehört neben der Kompetenz in der Weinherstellung auch jene in der Präsentation, der Verkostung und Vermarktung. Viele Fragen: Wo bekomme ich welchen Wein? Wie wird er hergestellt? Wie wird er kredenzt und wozu wird er getrunken?
Eine Antwort: Eppan Wein.
FÜR WEINAFFINE MENSCHEN
STELLT EPPAN WEIN EINEN ENORMEN MEHRWERT DAR.
Evelyn Falser, Präsidentin Eppan Wein+ Kompetenz
Handel und Gastronomie sind damit unverzichtbare Partner in einem erfolgreichen Kreislauf. Dort finden sich ausgebildete Fachkräfte und Sommeliers, die über Charakter, Qualität, Preis und Abstimmung auf Speisen professionell beraten. 14 Partnerbetriebe aus Gastronomie, Hotellerie und Handel haben sich bereits der gemeinsamen Sache von Eppan Wein verschrieben.
Vor Ort runden sie das Weinerlebnis auf kompetente Art und Weise ab.
Über den Internetauftritt (www.eppanwein.it), Broschüren und Events, vor allem aber durch die Menschen und die Erzeugnisse selbst zeigt Eppan Wein seine wahre Qualität.
Eppan Wein
ist ein Zusammenschluss von Weinproduzenten, Sekterzeugern, Brennereien und gastronomischen und kaufmännischen Partnerbetrieben. Der Verein ist Schnittstelle zwischen Weinliebhabern und Produzenten, Gästen und Partnern, dem Tourismusverein und der Gemeinde (www.eppanwein.it).
Eppans Wein- und Genusshaus im Herzen von St. Pauls
Ins Vis à Vis zu kommen, bedeutet: Tradition, Freundlichkeit und Fachkompetenz erleben. Mit unserem Wein- und Genusshaus im Herzen des idyllischen Weindorfs St. Pauls wollen wir Feinschmecker bei einem wohligen, entspannten und genussreichen Erlebnis zum Einkaufen einladen. Hier, in den urigen Räumlichkeiten, finden Sie typische Südtiroler Spezialitäten und italienische Feinkost, regionale und internationale Weine, Edeldestillate und Kraftbiere. Kommen Sie vorbei und nehmen Sie das Angebot unserer Verkostungsmöglichkeit wahr. So echt wie dieses Ambiente ist auch sein Inhalt! Damit nämlich unsere Philosophie mit der unserer Produzenten übereinstimmt, verfolgen wir jedes Produkt bis an seinen Ursprung zurück und füllen unsere Regale ausschließlich mit unverfälschten Lebensmitteln. Diese exquisiten Wurst-
und Käsespezialitäten, feinsten Delikatessen wie Wildsalami und Speck, hochwertigen Olivenöle und Balsamicoessige, handwerklich hergestellte Pasta, verschiedenen Aufstriche, aromatischen Kaffeemischungen sowie Edelschokoladen werden überwiegend von kleinstrukturierten Familienbetrieben hergestellt. Alle Produkte finden im Grundgedanken zusammen: „Wir wollen verstehen, wie unsere Lebensmittel entstehen und diese dann mit höchster Kompetenz an unsere Kunden weitergeben.“
Lernen Sie auch unsere eigene Produktlinie kennen. Gerne gestalten wir exklusive Geschenkpräsente und Wertgutscheine für jeglichen Anlass. Wir bieten Ihnen nicht nur ein einmaliges Einkaufserlebnis, sondern sorgen auch bei Bedarf für einen bequemen und schnellen Versand Ihrer Bestellung.
Unser Verkostungshighlight: Wein & Kulinarik findet jeden Donnerstag um 16 Uhr auf Voranmeldung statt. Gerne können Sie auch Ihre individuelle Eventverkostung bei uns buchen.
Wir freuen uns, Sie kennenzulernen.
Vis à Vis Enothek
Wein- und Genusshaus
Paulser Platz 16, St. Pauls | Eppan Tel. +39 0471 665 927 www.visavis-enothek.com
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 8.30–13 | 15–19 Uhr
Sa 8.30–13 Uhr
Es duftet nach mehr in den Gassen
Genuss kennt hier keine Grenzen – zumal sich ein Tisch an den nächsten reiht. 100 Meter lang ist die Gastliche Tafel in den Gassen von St. Pauls (25. Juli), an die Sternekoch Herbert Hintner lädt. Kreative Küche trifft auf erlesenste Weine. Es duftet so göttlich, wie es mundet. Lassen Sie sich verzaubern durch ein exklusives Geschmackserlebnis unter freiem Himmel!
22 Eppan Magazin„Jedes Stück hat seine Geschichte“
Es ist die Begeisterung, die Freude an der Musik, die die rund 70 Mitglieder der Bürgerkapelle
St. Michael-Eppan vereint: im Jubiläumsjahr mehr denn je. „
Jedes Stück hat seine Geschichte“, sagt Alexander Pircher. Der Tenorhornspieler steht als Obmann der Bürgerkapelle St. Michael-Eppan vor. Und wenn er auf das Blatt vor sich schaut, „sehe ich nicht nur Noten, sondern die Geschichte dahinter.“ Wie jedes Musikstück hat auch die Bürgerkapelle selbst ihre Geschichte – und an dieser wird seit 125 Jahren geschrieben. 1898 als Feuerwehrkapelle gegründet und als Vereinskapelle nach den Kriegsjahren wieder erstarkt, wurde sie in den 1950er-Jahren umbenannt in Bürgerkapelle: „Aus Nähe zum Bürger“, präzisiert Pircher. Sie ist eine von vier Musikkapellen, die es auf Eppaner Gemeindegebiet gibt, nebst jenen von St. Pauls, Girlan und Frangart.
Eine tolle Gemeinschaft
Die Freude am Musizieren hat auch Pircher in jungen Jahren „zur Musig“ geführt, einer tollen Gemeinschaft, „die dich ein Leben lang begleitet. Natürlich muss man das Vereinsleben mögen.“ An der Blasmusik
schätzt er besonders die Vielfältigkeit. Ob Marsch oder Polka, bekannte Filmmusik oder moderne Stücke: Alles ist möglich und wird je nach Anlass zum Besten gegeben. „Geprobt wird fleißig, zwei Mal die Woche“, berichtet der Obmann. Belastung sei das keine, denn all das Tun steuere auf den Höhepunkt zu, den Auftritt, das Konzert.
Viel Musik im Jubiläumsjahr
Und davon gibt es im Jubiläumjahr neben den klassischen, kirchlichen und weltlichen Auftritten gar einige – beginnend mit dem Josefikonzert am 18. März.
Ganz besondere Protagonisten kommen im Rahmen des Jubiläumskonzerts am 9. Juni im Konzertsaal St. Michael auf die Bühne. „Dabei werden alle noch lebenden Kapellmeister ein Stück aus ihrer Zeit dirigieren“, verrät Pircher. Kapellmeister Patrick Gruber begleitet die „Michealer“ seit nunmehr zehn Jahren.
Beim großen Musikfest (5.–6. August) wird es am Sonntagvormittag einen tollen Umzug geben mit vielen Nachbarkapellen und dem Engagement der Vereine. Ende Oktober steht ein Solistenkonzert auf dem Programm, bei dem Sophie Pardatscher, Jonas Willhalm und Felix Trebo ihr besonderes Talent zeigen.
BEI DER MUSIK KANNST
DU BLEIBEN, BIS DU KEINE LUFT MEHR BEKOMMST.
Alexander Pircher, Obmann Musikkapelle St. Michael-Eppan
Fesche und junge Musikanten
„Wenn dann auch noch viele Leute im Publikum sitzen, erhöht das die Konzentration, es steigert die Lust und die Freude am Spielen“, weiß Pircher. Nicht wegzudenken ist auch die standesgemäße Bekleidung. Die Tracht entspricht der Überetscher Tradition. „Wir wollen schon, dass wir schneidig ausschauen“, sagt der Obmann. Zudem sind die Mitglieder im Durchschnitt recht jung und selbst Pircher gehört mit seinen 45 Jahren schon fast zum alten Eisen. Aber dahingehend ist es wiederum von Vorteil, Mitglied einer Musikkapelle zu sein, denn „bei der Musik kannst du bleiben, bis du keine Luft mehr bekommst.“
Die Nähe zum Bürger ist wichtig: Daher kommt die Bezeichnung Bürgerkapelle St. Michael/Eppan.
Brennende Leidenschaft
Im Sortiment findet man Grappa, Frucht- und Beerenbrände, aber auch Besonderheiten wie Blutorange, Rum und Gin.
Bei den World Gin Awards 2022 in London wurde dieser als „Best Italian Classic Gin“ ausgezeichnet.
Die letzte Neuheit, der St. Urban Single Malt, besticht durch dezente Rauchnoten, milde Malzsüße und wunderbare Fruchtaromen, die er durch die Lagerung in Gewürztraminer-Passito Fässern erhält.
St. Urban distillery
Lammweg 13
39057 Girlan | Eppan
Tel. +39 338 502 72 26
Tel. +39 339 121 13 28
www.st-urban.it
Öffnungszeiten Detailgeschäft:
Mo–Fr 10–18 Uhr | Sa 10–16 Uhr Verkostung auf Anfrage
Auf in den Lido am Badesee
Eintauchen ins kühle Nass des Großen Montiggler
Sees oder doch lieber in ein beheiztes Schwimmbecken?
Im Lido Montiggl ist beides möglich – und nicht nur Wasserratten kommen auf ihre Kosten.
Was den Montiggler Lido so besonders macht? „Seine Lage inmitten der Natur direkt am See“, kommentiert Hanspeter Mair. Als Pächter der gepflegten Anlage weiß er, weshalb die schwimmfreudigen Gäste zu ihm kommen.
Direkter Zugang zum See
Einerseits ist der Große Montiggler See ein beliebter Anziehungspunkt im Sommer. Mit seinen 17,8 Hektar Wasserfläche und maximalen 11,5 Metern Tiefe ist er der größere der beiden mitten im Mischwald gelegenen Badeseen, die alljährlich für ihre Top-Wasserqualität ausgezeichnet werden. Besonders reizvoll ist der hölzerne Steg, der hinausführt auf den See. Eine Stegbar sorgt dafür, dass auch Sonnenanbeter zu genügend Flüssigkeit und einem kleinen Imbiss zwischendurch kommen und ein Springturm lädt die Mutigen ein, mit besonderem Schwung ins kühle Nass einzutauchen.
Boot oder Stand-Up-Paddle gefällig?
Wer den See in seiner ganzen Größe und fernab der Badegäste genießen will, der holt sich am Bootsverleih ein Ruderboot und macht sich auf zu anderen Ufern. Wer es sportlicher und näher am Wasser mag, schnappt sich ein Stand-Up-Paddle und gleitet sanft mit dem Wellengang über den moosgrünen See. Das erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Vor allem, weil es dafür nur eine Schwimmweste und keine Vorkenntnisse braucht. Wer sich lieber die Beine vertreten mag, macht sich zu Fuß auf zur Seeumrundung.
Schwimmbecken für jedermann
Dann sind da noch die Schwimmbecken, für alle, die lieber „an Land“ ihre Runden
drehen: das Sportbecken mit 33 Metern Länge, das Kinderbecken mit Rutschbahn, das Babybecken. Rundum schmiegt sich eine großzügige Liegeweise, um die sich der Hausherr mitunter selbst kümmert. „Ich stehe um 6 Uhr auf der Matte und mähe den Rasen. Das entspannt mich“, erzählt Firmenchef Mair, der den Lido-Betrieb als sein Hobby ansieht. Aufgesperrt wird rund um den 20. Mai und dann täglich von 10 bis 19 Uhr, im Juli und August von 9 bis 19 Uhr bis Ende September. Zum Lidobetrieb gehört auch ein Shop, in dem es sämtliche Badeutensilien gibt. Auch Liegen und Sonnenschirme können dort ausgeliehen werden.
Für den großen und kleinen Hunger
Und weil Schwimmen, Plantschen und sogar Sonnenbaden irgendwann hungrig machen, warten im Restaurant inklusive Pizzeria ordentliche Portionen landestypischer Gerichte und Eisbecher auf die Gäste. Der Restaurantbetrieb ist sogar über die Badesaison hinaus von April bis Ende Oktober geöffnet und auch unabhängig vom Lido zugänglich.
Von der Terrasse aus lässt sich der Blick auf den Großen Montiggler See genießen. „Der Lido ist einfach schön gelegen“, ist Mair überzeugt und nutzt den Feierabend am See auch gerne zum „Abschalten nach der Büroarbeit, zum Basteln und ganz einfach zum Relaxen.“
Geschmack von hier … für Euch.
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Der Beste kommt zum Schluss: Auf die Grafen von Eppan trifft dies wohl zu. 157 Jahre lang währte die Herrschaft dieses hochadeligen Geschlechts im Überetsch und weit darüber hinaus. Bis zum krönenden Ende vor 750 Jahren.
Um 1200 n. Chr. hatten in diesen Breitengraden nur die Grafen von Eppan und der Fürstbischof von Trient das Sagen. Das zeugt von der Wichtigkeit dieser gräflichen Familie. „Die Grafen von Eppan mussten politisch ernstgenommen werden“, weiß Baron Carl Philipp von Hohenbühel. In seiner Funktion als Präsident des Südtiroler Burgeninstitutes und als Verwaltungsratsvorsitzender der Burg Hocheppan GmbH ist er unentwegt um die Geschichte und ihren Stellenwert in der heutigen Zeit bemüht. So auch besonders im Egno-Jahr 2023 ( S.35).
Vom drittgeborenen Sohn
zum Grafen von Eppan
Denn wenn eine Person in der 157 Jahre andauernden Geschichte der Eppaner Grafen hervorsticht, so ist es der letzte: Egno II. In ihm vereinen sich die ererbten Herrschaftsrechte der Grafen von Eppan mit jenen, die der Kaiser dem Fürstbischof von Trient verliehen hatte. Mal abgesehen von Kaiser, König und Papst „gibt es nicht viel Höheres“, ordnet von Hohenbühel den von Egno II. erreichten Stand ein.
Die Tragik hinter dem glorreichen Aufstieg liegt darin, dass mit ihm das Eppaner Grafengeschlecht ausstirbt. Nichtsdestotrotz ist gerade der Tod des letzten Eppaner Grafen vor 750 Jahren Anlass für einen tiefergreifenden Blick auf dieses Dynastengeschlecht. Sie waren Verwalter einer Durchzugsgegend, die von ständigen Macht- und Vermögensverschiebungen und dem Handel geprägt war. Keine ruhigen Zeiten also. Der Blick auf die Anfänge zeigt, dass sich der Begründer der Linie, Ulrich I. (* um 1085; † um 1150/55), vom drittgeborenen Spross des noch wenig bedeutenden Grafen
Streit und Gefangennahme Bischof von Trient 1166 1158 Gebrüder als Nachfolger von Graf Arnold III. von Morit-GrafensteinFriedrich von Bozen zum angesehenen und vermögenden „Comes de Piano“ mauserte, wie er 1116 zum ersten Mal urkundlich aufscheint.
Erbauer der Burg Hocheppan Ulrich I. verkehrte in höchsten Kreisen, trat in Begleitung von Kaiser Heinrich V. und Bischof Gebhard von Trient bei einer Gerichtsverhandlung in Venedig auf. Er gründete das Augustinerchorherrenstift St. Michael an der Etsch (1144/45) und – so die Quellen richtig interpretiert werden – geht auch das heutige Wahrzeichen Eppans auf ihn zurück. Mit der Errichtung von Burg Eppan (heute Burg Hocheppan), die zwischen 1123 und 1131 datiert wird, an sehr exponierter Stelle – war ein klares Signal verbunden: Machtdemonstration und Verteidigung, „denn wer dort oben baut, dem gehört das Land.“ Schließlich konnte man von der Burg aus das ganze Gebiet observieren. „Vom Bergfried aus sieht man angeblich 36 Burgen“, sagt der Baron. Mit einer Erschließung des Bergfriedes zum Egno-Jahr könnte man einen Beleg dafür haben und diesen einmaligen Ausblick hoch droben heute noch jedem Besucher zugänglich machen. „Es ist alles gemauert, historische Baumasse, die bis in die Romanik zurückgeht“, schwärmt von Hohenbühel über die Geschichtsträchtigkeit und die heute noch sicht- und greifbaren Zeichen gräflichen Ursprungs. Mit Blick auf eine so weitreichende Vergangenheit
1224-32
Gefangenschaft
spricht der Baron von einem Privileg: „Es ist schon extrem wichtig für unser Geschichtsempfinden – im Unterschied zu anderen Orten, wo erste Urkunden mit 1900 datiert sind.“
Zwei Brüder, zwei Rowdies, ein geteiltes Erbe Ulrich I. starb vermutlich auf dem Kreuzzug ins Heilige Land. Weniger glorreich erscheinen seine Nachkommen. Die Brüder Friedrich I. und Heinrich I. gingen in die Geschichte ein als streitsüchtige, „verstockte“ Eppaner. Ein Überfall auf eine päpstliche Gesandtschaft zog eine Strafexpedition unter Heinrich dem Löwen von Bayern nach sich. Die Liegenschaften der Eppaner Grafen wurden zerstört, ihr Prestige aber keineswegs geschmälert. Ein Wendepunkt aber war die Nachfolge von Graf Arnold III. von Morit-Greifenstein, der sie als Erben eingesetzt hatte. Während ihre Erbfolge im Hochstift Brixen nicht in Frage gestellt wurde, verhielt es sich im Raum Bozen anders, wo sowohl der Bischof von Trient als auch die Grafen von Tirol Ansprüche geltend machten. Das führte zu blutigen, militärischen Auseinandersetzungen und einer „gewalttätigen Bosheit“ der Eppaner, die in der Entführung des Bischofs gipfelte. Der geistliche Würdenträger aber wurde von Trienter Landsleuten befreit und die Eppaner fielen in Ungnade. „So was darf eigentlich nicht passieren. Aber wer sich nicht an die Regeln hält, verliert“, kommentiert Baron von Hohenbühel. Mit der Trennung des väterlichen Erbes schufen die Brüder zudem
Bischofs-Messe & mehr zum Egno-Jahr 2023
Am 1. Juni 2023 jährt sich zum 750. Mal der Todestag von Graf Egno II. von Eppan, der Fürstbischof von Brixen und später Trient war. Seine Person verbindet wie kaum eine andere all jene Landesteile, die später das Land Tirol bilden sollten. Als Letzter der Grafen von Eppan wirft er dabei ein kräftiges Schlaglicht auf jene Grafschaften, die im Schatten der Tiroler aus dem Bewusstsein gerieten. „Es ist unsere Aufgabe, auch dieses Geschichtsbewusstsein zu schärfen, da es imstande ist, vergessene Brücken und Verbindungen in Erinnerung zu rufen“, sagt Baron Carl Philipp von Hohenbühel, Initiator des Egno-Jahres.
Bedeutendstes Ereignis 2023 ist das Hochamt, das am 22. Oktober im Dom am Lande in St. Pauls gefeiert wird. Dort kommen Ivo Muser und Lauro Tisi, die Bischöfe von Brixen und Trient, in Erinnerung an ihren bedeutenden Vorgänger zusammen.
JUBILÄUMSPROGRAMM
1. Juni: Palas-Einweihung, Expertenvortrag
1. Juni, dann jeweils am 1. des Monats bis 1. Oktober: Vortragsreihe
Ab 1. Juni: Freiluft-Ausstellung im Burgendreieck und im Palas auf Hocheppan
Sommer 2023: Lesenächte auf Hocheppan (Kinderprogramm)
21. Oktober: Expertentagung
22. Oktober: Hochamt in St. Pauls
28. Oktober: Galakonzert der Brass Band Überetsch
…und vieles mehr!
zwei getrennte Familienzweige. Friedrich I., ein energischer, ja harter Mann, verlagerte den Hauptzweig der Grafen von Eppan nach Ulten und baute in St. Pankratz eine Burg (die heutige Burgruine Eschenlohe). Heinrich I. blieb alleiniger Besitzer von Hocheppan und baute Burg Altenburg aus, mit der die Gerichtsbarkeit über Eppan verbunden ist.
Rettungsversuch für die Hauptlinie
Das Ultental verdankt Graf Friedrich I. seine Besiedelung. Er stellte Rodungswilligen unentgeltlich Hofflächen zur Verfügung, half mit Essen und Vieh aus, ließ Durchgangswege bahnen und Brücken bauen. Während das Land gedieh, war es um seine Nachfolge trotz der sechs Kinder nicht gut bestellt. „Seine weltlichen Söhne wurden alle nicht alt, zwei
nur mehr ein Raum bewohnbar
Burg Hocheppan fällt an Landesfürsten von Tirol
Burg Hocheppan verfällt
Familie PrandstetterTheimer hält Burg bis 1914
Burg wird von Gemeinde Eppan gekauft
Letzte Umbauten durch Geschlecht der Fuchs von Fuchsberg (halten Burg 1494-1550, 1614-1668 und 1715-1828)
waren Geistliche, die Tochter verheiratet“, resümiert der Baron ernüchtert.
Um das Grafengeschlecht doch noch zu retten, verließ Egno I. den geistlichen Stand als Domherr von Trient. Durch seine Heirat mit Markgräfin Irmengard von Ronsberg dehnte sich der Einfluss der Eppaner über den Vinschgau und Nordtirol bis nach Süddeutschland aus. Der Grundstein für eine neue Ära schien gelegt.
Egnos Sohn Ulrich IV. erbte sich reich und verhielt sich wohl dementsprechend. In der Fehde mit Graf Albert von Tirol 1235 hatte er schließlich das Nachsehen. Als er 1248 kinderlos starb, erlosch mit ihm die ältere und Hauptlinie der Eppaner in vierter Generation.
„Es gibt immer Auf- und Abbauer, schlimm ist nur, wenn eine Familie ausstirbt. Das spricht wohl dafür, dass die Eppaner die Familienpolitik nicht so sehr gepflegt haben“, kommentiert von Hohenbühel.
Tod als Kreuzfahrer und Krieger
Während zahlreiche Nachkommen der Grafen also jung starben, erreichten sowohl Graf Ulrich I., als auch seine Söhne Friedrich I. und Heinrich I. und dessen Söhne für die damalige Zeit ein beinahe biblisches Alter von 60 bis 70 Jahren. Und das, obgleich Ulrich III. (Sohn von Heinrich I.) gleich mehrfach in seinem Leben auf Kreuzzug ging. „Das war damals groß in Mode“, erklärt von Hohenbühel. Der kulturelle Austausch schlug sich in der Heimat nieder, etwa in der künstlerischen Ausstattung der Kapelle auf Burg Hocheppan mit ihren Fresken im Byzantinischen Stil. „Sie sind heute für unsere Gegend wirklich bedeutend“, sagt Hohenbühel, „unabhängig davon, ob der von einigen herangezogene Vergleich mit der Sixtinischen Kapelle in Rom tatsächlich standhält“. Ulrich III. galt als weitgereister, weltgewandter und vornehmer Herr. Er starb 1232 in Oberitalien. Sein Sohn aus erster Ehe war noch vor ihm gestorben, die zwei weiteren Söhne
Martin Teimer, Held des Hoferschen Aufstandes, kauft Burgaus zweiter Ehe verschwinden in jungen Jahren aus den Quellen.
Fürstbischof Egno, der Letzte seines Geschlechts
Von den Enkeln Heinrich I. blieb bis zum Schluss einzig und allein nur noch Egno II. – und der war Geistlicher. 1240 war er erst zum Fürstbischof von Brixen erwählt worden. Als er sich im Streit zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. jedoch auf die weltliche Seite schlug, wurde er exkommuniziert und musste all seine Lehen abtreten. Also änderte Egno II. seine Taktik und war dem nachfolgenden Papst Innozenz IV. ergeben, was ihm zehn Jahre später zum Thron des Bischofs von Trient verhalf. „Es gibt nur zwei weitere Bischöfe in der Geschichte, die diese Positionen sowohl im Hochstift Brixen als auch jenem von Trient innehatten“, unterstreicht von Hohenbühel. Mit dem Tod Egnos II. endet die einzige noch
verbliebene Linie in fünfter Generation: „Das Grafengeschlecht erlischt im Mannesstamm.“ Zwar hielten die Erben der weiblichen Nachkommen, unter diesen die Edelfreien von Taufers und jene von Enn, Besitztümer in Eppan, das Erbe des „Comes de Piano“ – die Grafschaftsrechte in Eppan und Ulten – aber waren dahin.
Die Tragik liegt in der Person Egnos II., der zum letzten Grafen von Eppan wurde. Als Bischof von Trient war er gezwungen, die einstigen Lehen der Eppaner im Jahre 1253 dem Grafen von Tirol zu verleihen. Dieses denkwürdige Ereignis beflügelt auch heute noch so manche Fantasie, wonach das spätere Land Tirol unter anderen Umständen ebenso gut Land Eppan hätte heißen können. Fest steht: Die Übernahme der Eppaner Grafschaft durch die Grafen von Tirol trug wesentlich dazu bei, dass das Land Tirol überhaupt entstehen konnte. Der letzte Graf von Eppan hat den Weg dafür geebnet.
taste & shop
Der Einkauf wird zum Fest
Das Flanieren durch die Gassen von St. Michael-Eppan ist schon tagsüber ein Erlebnis. Umso abwechslungsreicher wird es, wenn die Geschäfte und Vereine am langen Mittwoch zum Abendshopping mit Dorffestcharakter laden.
What a feeling … ein richtiges Dorffestfeeling! Oft ist der Tag einfach zu kurz, um alles zu schaffen. Vor allem im Urlaub gibt es so viel zu sehen und zu tun. Da bleibt mitunter gar nicht genügend Zeit, um das reichhaltige Angebot der Eppaner Kaufleute in Augenschein zu nehmen, geschweige denn, die vielen, kleinen, feinen Läden zu durchstöbern. Umso besser, wenn die Geschäfte auch nach dem üblichen Ladenschluss noch geöffnet haben.
Im Juli und August bis 22 Uhr geöffnet Dies ist immer am langen Mittwoch der Fall, der in den Monaten Juli und August veranstaltet wird. Dabei sperren Eppans Kaufleute erst um 22 Uhr die Geschäfte zu und die lauen Sommerabende sind um eine Attraktion reicher.
Für die Kaufleute ist es eine wunderbare Möglichkeit, sich und ihr ausgefeiltes und abwechslungsreiches Angebot zu präsentieren. Im geschäftigen Treiben tagsüber ist die Zeit dafür oft nicht ausreichend, beim gemütlichen Bummel am Abend ist das umso entspannter möglich. Dass es allerdings „nur“ ums Einkaufen geht, wird dem langen Mittwoch nicht gerecht.
Event mit Dorffestcharakter
Das Angebot in den Gassen geht weit über die Öffnung der Geschäfte hinaus. So tragen verschiedene Musikgruppen mit ihren Darbietungen zu einer besonderen Stimmung bei. Restaurants und Vereine tischen zusätzlich im Freien auf. Schlendern, schauen, staunen, schunkeln, kosten … alles ist möglich. Der lange Einkaufsabend hat sich im Laufe der Zeit zu einem Event mit Dorffestcharakter entwickelt. Fazit: What a good feeling!
Ein Hort für den grünen Denksport
Viel Zeit, gute Fitness und noch mehr mentale Stärke: Damit lässt sich „The Blue Monster“ in Unterrain herausfordern. Doch der Golfplatz Eppan hat auch für Anfänger und sogar NichtGolfer seinen Reiz.
9Loch, 7 Abschläge, 19 Bunker und überaus unternehmungslustige Pros: „Ein Ort mit Herausforderungen“, stellt Alexander Gostner klar. Der 43-jährige Unternehmer ist einer von gut zehn Südtirolern, die den Golfsport auf diesem Niveau beherrschen und hat sich mit The Blue Monster mitten in die Auenlandschaft der Etsch einen eigenen Golfplatz gebaut. Und der Name ist Programm.
Abschlag am See „Wo sonst in Südtirol gibt es schon vier Hektar Wasser, einmal abgesehen von den Seen“, sagt Gostner.
So viel Nass rund um Abschlag, Fairway und Green ist gänzlich untypisch für einen Golfplatz in Südtirol und sorgt zusammen mit dem Blick auf die angrenzenden Apfelwiesen und die dahinter aufragende Bergkulisse für ein besonderes Links-Feeling. Ein Golfplatz, angepasst an die heutigen Bedürfnisse, denn auch der Golfsport hat sich – vor allem, was das Equipment betrifft – weiterentwickelt. „Hast du den Ball früher 200 Meter weit geschlagen, so sind es heute 300 Meter“, sagt Gostner. Dem wollte er unbedingt Rechnung tragen.
Für High bis Low Handicapper
Ob ein erinnerungswürdiges Par 3 mit riskantem Wasserhindernis, ein strategisches Par 4 oder ein Par 5 mit schmalem Fairway, aber leicht zu pattendem Green: Unterfordert ist selbst Gostner hier nicht. Aber auch weniger arrivierte Golfer schaffen aufgrund der sieben Abschlagmöglichkeiten eine sichere Leistung.
„Golf ist kein Kraftsport, es ist ein Denksport. Es gewinnt der, der besser im Hirnstüberl ist. Wenn du nicht bei der Sache bist,
dann triffst du nicht“, weiß der Profi. Er setzt zudem auf die körperliche Ertüchtigung im Fitnesscenter. Und Golfen sei ideal wegen des Zufußgehens. Wer kein Car nutzt, legt rund sechs bis sieben Kilometer zurück. Positiver Nebeneffekt: eine langsame, aber effiziente Fettverbrennung. Das verzeiht dann auch das gesellige Beisammensein im Anschluss. Denn wenn eines am Golfen unabdingbar ist, dann ist es die damit einhergehende Kollegenschaft: „Wir haben ein tolles Herrenteam und machen tolle Ausflüge.“
Golf and Country Südtirol
Die Leidenschaft für das Golfen hat Gostner schon im Alter von zwölf Jahren gepackt. Oder vielmehr war es der Langeweile in der Barbianer Sommerfrische geschuldet, dass er stundenlang mit Golfball und Schläger im Wald unterwegs war, sich Löcher gebuddelt und Hindernisse überwunden hat, um ans Ziel zu kommen. Der Rasenmäher verhalf ihm auch zu den ersten zwei Greens. Heute hat Gostner als Clubpräsident von Golf and Country Südtirol die Schirmherrschaft über 400 Mitglieder und zusätzlich zu The Blue Monster auch über den Golfplatz Carezza – genannt The Mountain Beast – und das Trainigscenter Freudenstein inne. Netzwerken und sich breit aufstellen ist ein Muss.
Der Golfplatz Eppan ist ein Ort mit Herausforderungen und unternehmungslustigen Pros und nicht zu vergessen: ein Ort mit einer sicheren Leistung für Anfänger.GOLF IST KEIN KRAFTSPORT, ES IST EIN DENKSPORT. ES GEWINNT DER, DER BESSER IM HIRNSTÜBERL IST.
Mehr als Golfen, das ganze Jahr über „Allein mit dem Golfplatz gehst du hochkant Bankrott“, weiß der erfolgreiche Unternehmer. Daher vereinen sich in Eppan Golfplatz, The Lodge Hotel, The Grill House Restaurant, Fitnessclub und Padelplatz zu einem großen Ganzen. „Hier gibt es an sieben Tagen in der Woche zwischen 12 und 23 Uhr warme Gerichte“, sagt Gostner und zählt Wanderer und Radfahrer wie Geschäftsleute zu seinen Gästen. Das Vier-Sterne-Hotel Lodge ist zentral gelegen, die anderen Golfplätze sind in 40-minütiger Fahrt zu erreichen, ein Stadtbummel ist genauso gut möglich wie eine E-bike-Tour zu den Montiggler Seen oder das Erklimmen des Bergkamms im Hintergrund.
„Wir sind keine Golfdestination“, ist Gostner klar. Dafür bräuchte es vier 18-Loch-Plätze in unmittelbarer Umgebung.
Bestes Klima, bestes Wetter Nichtdestotrotz handelt es sich um eine Ganzjahresdestination. Mit bestem Klima, vor allem im Frühjahr und Herbst.
„An heißen Sommertagen wird dann eben morgens und abends gespielt“, so Gostner. Und mit bestem Wetter, da sich in 500 Meter Entfernung der Mendelkamm erhebt, der als Schlechtwetterscheide
WO SONST IN SÜDTIROL GIBT ES SCHON VIER HEKTAR WASSER, EINMAL ABGESEHEN VON DEN SEEN.
fungiert und dem Golfplatz somit rund 30 Prozent weniger an Niederschlag beschert als benachbarten Gemeinden. Was es dann noch braucht? „Viel Zeit. Denn du bist auch fünf bis sechs Stunden auf dem Platz“, sagt der Unternehmer, der das Golfen vor allem als „brutale Entschleunigung“ schätzt. Sein Kerngeschäft, Wind- und Solarstrom, kommt natürlich auch am Golfplatz zum Tragen: Green Energy, wie sollte es anders sein. „Mit der Fertigstellung des Photovoltaik-überdachten Parkplatzes werden wir 80 Prozent unseres Energiebedarfs abdecken“, sagt Gostner. Und ein Ziel leuchtet noch heller als viele andere vor Gostners Augen – vorausgesetzt, dass er die Gründe bekommt: die 18 Loch.
The Blue Monster ist Südtirols flächengrößter Golfplatz auf sanft geschwungener, ehemaliger Auenlandschaft.„Wir lassen den Wein für uns sprechen“
2023 ist für die Kellerei Girlan ein Jubiläumsjahr. Die Genossenschaft kann auf eine konsequente Modernisierung und klare Positionierung zurück- und mit erfolgreichen Weinen vorausschauen. Der Grund: die Menschen hinter den edlen Tropfen.
100 Jahre – eingeritzt in die Mauer des Empfangshauses ist der Anlass für das Jubiläum für alle sichtbar. Gesäumt von den Namen der Gründungsmitglieder der Kellerei Girlan. Damit verneigt sich der Betrieb vor den 24 Weinbauern, die sich 1923 in einem historischen Bauernhof zur Genossenschaft zusammenschlossen. Würde einer von ihnen heute an den Ort des Geschehens zurückkehren, würde er kaum etwas wiedererkennen. „In den vergangenen 15 Jahren hat die Kellerei eine grundlegende Umstrukturierung erfahren. Es ist mehr passiert als in den 85 Jahren zuvor“, beschreibt es der geschäftsführende Obmann Oscar Lorandi.
200 Familien, ein Betrieb
Was in erster Linie auffällt: Anders als umliegende Weinproduzenten setzt die Kellerei Girlan nicht auf eine auffallende Architektur als Aushängeschild. Die gesamte Anlage im Zentrum des Weindorfes Girlan wirkt bodenständig und funktionell. „Wir lassen den Wein für uns sprechen“, sagt Lorandi, der zum Jubiläum auf tolle Erfolge und neue Märkte verweisen kann. Girlan ist in der Weinwelt längst ein Begriff, die Kellerei bedacht auf ein starkes Erkennungsprofil. Dahinter stehen heute 200 Winzerfamilien, die auf 220 Hektar Weinbaufläche das Ihre zur Jahresproduktion von 1,5 Millionen Flaschen beitragen. „Es stimmt, wir sind eine Genossenschaft, aber ich sehe uns eher als einen Familienbetrieb mit vielen Mitgliedern, die zwölf Monate im Jahr verbunden sind – und mit Kellermeister Gerhard Kofler als Bindeglied", beschwört Lorandi den Zusammenhalt.
5 Weinsorten, 1 Obmann, 1 Basis
Girlan verfügt historisch über eine große Sortenvielfalt. Spuren hinterlassen will die Kellerei mit den fünf Leitsorten Blauburgunder, Weißburgunder, Vernatsch, Chardonnay und Sauvignon. „Die Kellerei wird sehr stark mit dem Blauburgunder identifiziert und der ist auch weiterhin stark im Steigen begriffen“, weiß Lorandi um die Bedeutung der international gefragten Sorte. Wie überall in der Wirtschaft geben die Endverbraucher die Geschmacksrichtung vor, doch nicht allen Weintrends lohnt es sich nachzugehen: „Man muss nicht jeder Mode nachlaufen. Viel wichtiger ist es, an sich und den eingeschlagenen Weg zu glauben“, ist Lorandi überzeugt. Die zunehmende Flut an Auszeichnungen geben ihm und der Arbeit aller Beteiligten recht. Denn wenn eines glasklar aus Lorandis Haltung hervorgeht, so ist nicht er als Obmann der Chef, der über allem steht, „sondern es sind die Mitglieder, denen die Kellerei gehört.“ Diese Denke bezieht jeden Einzelnen mit ein und macht ihn für das große Ganze mitverantwortlich. Geerntet – von der Traube bis zum Erfolg – wird nicht an der Spitze, sondern an der Basis.
Klare Ideen und eine klare Handschrift
Dabei ist es kein Leichtes, alle auf den vorgegeben Weg einzuschwören. „Was uns stark macht, sind klare Ideen und klare Visionen“, erklärt der Obmann das Erfolgsgeheimnis, das darin liegt, sie auch den Mitgliedern zu erklären und sie dafür zu begeistern. Und dabei hat der Kellermeister ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Denn wenn es um die Qualität der abzuliefernden Trauben geht, stellt Gerhard
Das Geheimrezept der Kellerei Girlan: Geerntet – von der Traube bis zum Erfolg –wird nicht an der Spitze, sondern an der Basis.
Kofler hohe Anforderungen und nimmt damit direkten Einfluss auf die Arbeit im Weinberg. „Kofler hat seine eigene Vorstellung und eine klare Handschrift“, sagt der Obmann. Als „Kellermeister mit Herz“ wird ihm ein guter menschlicher Kontakt zu den Mitgliedern nachgesagt, was sich ohne Zweifel wiederum positiv auf die Erzeugnisse der Kellerei Girlan auswirkt.
Klare Linien und Spitzenweine Etabliert haben sich die vier Qualitätslinien Klassische Weine, Weingüter und die von Paul Flora personalisierten Etiketten. An der Spitze stehen die Solisten, die strikt dem Lagenprinzip folgen, es bis zur Vollkommenheit ausschöpfen. Aus den Einzellagen Mazon und Girlan gehen die Pinot Noir Riserva „Trattmann“, „Vigna Ganger“ und „Curlan“ hervor. Mit dem Projekt Chardonnay setzt die Kellerei zunehmend auch auf die Weißen. Letzter Neuzugang in der Top-Riege ist der Chardonnay Riserva „Curlan“. Die vollreifen Trauben dazu stammen von zwei ausgewählten Parzellen in Gschleier und Schreckbichl, die Erkenntnisse aus jahrelangen Versuchen durch den Anbau kleinster Weinmengen. Eine erlesene Ar-
beit, die sich natürlich auch im Preis niederschlägt. Eine 0,75-Liter-Flasche dieser edlen Erzeugnisse kostet in der kellereieigenen Vinothek gut und gerne zwischen 100 und 130 Euro je nach Wein und Jahrgang.
In Kellertechnik und Köpfe investiert Überhaupt setzt die Kellerei zunehmend auf Income, private Verkostungen sind ein gefragtes Angebot. Das 1713 erbaute Stammhaus fungiert heute als Verkaufs- und Verwaltungsgebäude. Eine Glasplatte in der Vinothek gibt den Blick auf eine uralte Holztreppe frei. Vieles aus dem historischen Bestand wurde erhalten, obgleich im Inneren dank der kontinuierlichen Modernisierung seit 2010 heutzutage neueste Kellertechnik zum Einsatz kommt. „Wir haben auch sehr stark in Köpfe investiert“, sagt Lorandi. Schließlich seien Menschen – nach den Weinen – die besten Botschafter. Auch die Internationalisierung wird weiter vorangetrieben, denn 75 bis 80 Prozent der Girlaner
glücklich – hoch 10!
2023 ist ein besonderes Jahr für uns – unsere kleine Boutique am Dorfplatz wird 10!
Dazu erwarten dich besondere Teile unserer aktuellen Kollektion und neu interpretierte Klassiker-Highlights der letzten Jahre, sowie kuratierte Lieblingsstücke von kleinen Schneidereien und innovativen Designern. Wir freuen uns auf deinen Besuch und die nächsten gemeinsamen Jahre.
Erzeugnisse bleiben in Italien. Der Export ist also ausbaufähig. Doch wer den Wesenszug der Girlaner Kellerei erkannt hat, zweifelt nicht daran, dass auch dieser konsequent angegangene Weg zum Erfolg führt. Immer mit dem Blick nach vorne –und 100 Jahren im Hintergrund.
glücklich
Rathausplatz 11
39057 Eppan
Tel. +39 0471 974 989
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Öffnungszeiten:
Mo–Fr 9–12 Uhr I 15–18.3o Uhr
Sa 9.3o–13
WAS UNS STARK MACHT, SIND KLARE IDEEN UND KLARE VISIONEN.Es glänzt der Herbst in allen Farben
Es ist Zeit für ein letztes großes Farbenfest, bevor sich die Natur nach Ruhe sehnt. Der Herbst begeistert durch seine Rot-, Gelb- und Goldtöne, die das sommerliche Grün stetig mehr überlagern. Eppan glänzt im Herbst im Weinberg genauso wie rund um die Montiggler Seen. Drehen Sie Ihre Runden im Farbenrausch und stärken Sie sich bei einer zünftigen Törggelepartie!
Die Bäuerin von heute steht auf eigenen Beinen
Ein Leben für Landwirtschaft, Hof und Familie: War BäuerinSein in früheren Zeiten oft mit Abhängigkeit und Entbehrung verbunden, so gehen die Frauen am Hof heutzutage viel unerschrockener und unabhängiger ihren Weg.
Altmodisch. Nein, das trifft auf sie nicht zu, auch wenn Renate Werth Zublasing auf 60 Jahre Lebenserfahrung und 35 Jahre Schaffen am Plattenriegelhof in Eppan Berg zurückblickt. „Das Berufsbild der Bäuerin hat sich stark verändert“, sagt sie, die als Ortsvertreterin zehn Jahre das Sprachrohr der Eppaner Bäuerinnen war.
Die Unabhängigkeit
Früher war es ganz normal, dass man auf einen Hof eingeheiratet und dort gearbeitet hat – wie sie selbst auch 1988. „Trauben und Wein begleiten mich seit meiner Kindheit“, sagt die Tochter eines Kellermeisters, „aber erst mit meinem Mann habe ich von der Pieke auf alles gelernt.“
Die Frau, die heutzutage einen Bauern heiratet, bleibt nicht unbedingt fix auf dem Hof, sie arbeitet weiter in ihrem Job als Angestellte oder Freiberuflerin. Oder aber die Jungbäuerinnen schaffen sich mit dem Urlaub auf dem Bauernhof ihr eigenes Standbein. „Jede Frau tut gut daran, für sich etwas aufzubauen“, so die leidenschaftliche Bäuerin, die sich mit der Vermietung von Ferienwohnungen „ihr Revier“ geschaffen hat. Das sei gut für die Finanzen, die Rente und die Unabhängigkeit. Man stelle sich nur vor, man müsse den Mann dauernd um etwas „lottern“. Sie weiß aus Erzählungen, „dass das für die Frauen früher schlimm war, aber viele hatten keine andere Möglichkeit.“ Arbeitet die Frau heute am Hof, „muss gleiches Recht für alle gelten“, stellt Zublasing resolut klar.
Die Landwirtschaft
„Das Schönste daran, Bäuerin zu sein, ist für mich, in der Natur draußen zu arbeiten“, sagt die Eppanerin. Und diese Arbeit füllt
das ganze Jahr – vom Reb- und Baumschnitt im Winter bis hin zur Ernte im Herbst. Wenn man ein gutes Produkt erziele und es gut einbringe, sei das der Lohn für die vielen Stunden. Gewiss, die Arbeitsweise hat sich verändert, ist zunehmend Maschinen-unterstützt, „aber zum Wimmen gehe ich immer noch gerne“, sagt Zublasing. In der altertümlich rekonstruierten Stube kommen ihre Gäste dann in den Genuss des am Hof gekelterten Weines und des hausgeräucherten Specks. Die Familie kann auf eigenen Apfelmost, Marmeladen, eingekochtes Gemüse und die Eier der Hofhühner zurückgreifen. Überhaupt habe das „Ab-Hof“-Phänomen wieder sehr großen Zulauf. Bauernmärkte seien gefragter denn je.
Das Brauchtum
Die Krapfen backt Zublasing nach wie vor in ihrer Küche, auch wenn es dann fettig riecht: „Wichtig ist, dass man die Tradition bewahrt. Und das geschieht auf den Höfen noch viel mehr als etwa im städtischen Bereich.“ Gewiss, auch der Glaube habe sich verändert, aber gewisse Feierlichkeiten hätten schon noch ihren Stellenwert. Ebenso wie die Tracht: „Die ziehen wir mit Stolz an. Früher war das normal. Heute passiert es aus Überzeugung!“ Auch in der Küche hält Zublasing an den bäuerlichen Gerichten fest – sie macht die besten Knödel, wie gar die Töchter und Enkelkinder attestieren. Bei der Präsentation hingegen darf es durchaus auch mal kreativ sein, da ist die Bäuerin aufgeschlossen gegenüber Neuem.
DAS SCHÖNSTE DARAN, BÄUERIN ZU SEIN, IST FÜR MICH, IN DER NATUR DRAUSSEN ZU ARBEITEN.
Renate Werth Zublasing
Die Kindererziehung
Eine große Veränderung macht Zublasing beim Nachwuchs aus. Es gibt zwar deutlich weniger davon, aber heute sind junge Väter generell viel mehr in die Familie und Kindererziehung involviert. „Mein Mann hat auch Windeln gewechselt, verstehen Sie mich nicht falsch“, sagt die Mutter zweier Töchter. Aber die Kindererziehung war früher nun einmal Frauensache, der Betrieb Männerarbeit. „Und Samstag war bei uns Arbeitstag, einen freien Samstag hat es nicht gegeben. Die jungen Bauern nehmen sich auch mal frei.“
Dem Leben unter einem gemeinsamen Dach kann sie Vorund Nachteile abgewinnen: „An die Großfamilie musst du
Auf den Bauernhöfen hat das Brauchtum einen hohen Stellenwert. Dazu gehört auch das Überliefern traditioneller Rezepte.
dich gewöhnen und sie akzeptieren.“ Die Hauptsache sei, miteinander zu reden, dann sei es schön, generationsübergreifend zusammen zu leben.
„Früher wurde ganz viel totgeschwiegen und das hat viel Leid verursacht.“
Die Verantwortung
Als belastend bezeichnet die Bäuerin, „dass einem heute beinahe alles vorgeschrieben wird.“ Es gibt so viele Richtlinien, Vorgaben einzuhalten, Standards zu erfüllen, Kontrollen zu gewährleisten: ein stetes Arbeiten auf dem Prüfstand, damit ja alles passt. Ähnlich verhält es sich mit dem Ehrenamt. „Früher war es eine große Ehre, heute ist es zuallererst eine große Verantwortung“ – schon rein aus rechtlicher Sicht. Man müsse schon mit großer Euphorie bei der Sache sein, wie sie selbst es eben ist. „Man darf auch nicht stehenbleiben“, ist die Rentnerin überzeugt. Die Jungbauern heute seien alle online, mit den nötigen Programmen und Dokumentationen auf dem Handy. Das Leben sei ein ständiges Lernen, ein Geben und ein Nehmen.
Der Bauernstand
In Südtirol wird dem Bauernstand großzügig unter die Arme gegriffen. „Ohne diese Unterstützung würde es viele Höfe nicht mehr geben“, ist sich die Bäuerin sicher. Sie weiß um den Neid und die Missgunst aufgrund dieser Förderungen oder Ausnahmeregelungen. „Die Gesellschaft sieht sehr oft nur die Vorteile, aber nicht die Arbeit dahinter.“ Südtirol sei bekannt für seine schöne Gegend, die nährreichen Böden, die gepflegten Höfe. Man stelle sich leerstehende Gebäude und Brachland vor …
Die Baukultur
Und genau deshalb pocht Zublasing auch auf den Erhalt der historischen, mitunter denkmalgeschützten Strukturen, auch wenn es gewiss einen großen finanziellen Aufwand bedeutet. Am Plattenriegelhof beherbergt der einst leerstehende Stadel heute die Ferienwohnungen. „Das Alte soll man ja nicht verkommen lassen. Ein alter Hof, der umgebaut und modernisiert wurde, ist das Schönste überhaupt“ – und kein bisschen altmodisch.
Die Überetscher Tracht wird auch von der modernen Bäuerin gerne getragen.
DIE TRACHT ZIEHEN
WIR MIT STOLZ AN.
FRÜHER WAR DAS NORMAL. HEUTE PASSIERT ES AUS ÜBERZEUGUNG.
Renate Werth Zublasing
Wandern –mit einem Schatz an Wissen im Gepäck
Hier die erste Kellerei Südtirols, da ein verwilderter Zustieg und dort die Nistplätze der Eulen: Wer sich mit Klaus Kostner auf durch die reizvolle Landschaft rund um Eppan macht, geht auf eine Entdeckungsreise, die weit über das reine Lust-Wandern hinausgeht.
Wandern kann jeder. Auch ganz ohne Wanderleiter. Wer es aber liebt, besonders urige Ecken zu erkunden, kaum bekannte Anekdoten zu hören, etwas zu erfahren über das Gestein unter den Füßen und die Pflanzen am Wegesrand, der ist bei einer geführten Wanderung genau richtig. An nichts denken müssen und doch über alles informiert sein gehört zu den größten Vorzügen, die eine solche gemeinsame Entdeckungsreise mit sich bringt. „Es ist keine 0-8-15-Wanderung, aber für Jung und Alt machbar“, sagt Klaus Kostner, geprüfter Wanderleiter, über die von ihm erdachte Route. Im Auftrag des Tourismusvereins begleitet er allwöchentlich Wander- und Wissbegierige auf die gut elf Kilometer lange Tour mit einer Gehzeit von 5,5 Stunden. Ein allumfassender Tagesausflug.
Von Andrian bis Festenstein
Startpunkt ist in Oberandrian, am Parkplatz beim Gaidner Bach. Mit Blick auf den Bozner Talkessel weiß Kostner auch schon zu berichten, was sich hier vor Millionen von Jahren abgespielt hat. Das Gestein unter den Fußen verrät seine vulkanische Vergangenheit. „Und auch das beschauliche Dorf Andrian kann neben seiner Radtag-Vergangenheit mit der ersten Kellerei Südtirols aufwarten“, plaudert der Wanderleiter aus seinem „Wissenskästchen“.
Dann geht es aber schon los, hoch zum ersten Schwemmbecken des Gaidner Baches. „Durch eine
recht wilde Gegend“, sagt Kostner über die noch ursprüngliche, von Schlägerungen verschonte Mischwaldgegend. Eine Trinkpause nach dem halbstündigen Aufstieg erfrischt und belebt und macht Lust auf das erste Ziel: die Burgruine Festenstein. Kostners Ratschlag für den Anstieg über den holprigen, immer schmaler werdenden Steig: „Wenig reden, der Stille und dem Vogelgezwitscher lauschen.“
Und dort thront auch schon Andrians Wahrzeichen auf einem schwindelerregenden Felssporn. Der Rundumblick auf das zu Füßen liegende Etschtal und die dahinter aufragenden Berge ist der Lohn für die überwundenen 600 Höhenmeter. Zusätzlicher Pluspunkt ist eine kurze Führung durch die unbewohnte, ansonsten unzugängliche Ruine.
Über Gaid nach Perdonig
Nach dem Mittelalter wird dann in den südalpinen Raum eingetaucht. Der Weg wird angenehmer und führt, gesäumt von Lärchen und Fichten, zur Streusiedlung Gaid, „Eppans höchstgelegener Fraktion mit dem höchstgelegenen Weingut“, fügt Kostner beflissen hinzu. Zum Moarhof inmitten sattgrüner Wiesen weiß er zu berichten, dass „Moar“ ursprünglich für „groß“ und somit von besonderer Bedeutung stand: „Der Besitzer war einst die zweitwichtigste Person nach dem Bürgermeister, das macht schon was her.“ Heute beherbergt der Bauernhof eine Jausenstation, die
Beliebtes Ausflugsziel und Wahrzeichen Eppans: die Burg Hocheppan.
Kapelle zu den 14 Nothelferinnen gleich daneben kunsthistorische Leckerbissen.
Über die wenig befahrene Straße geht es bis zum sogenannten roten Kasten, von wo aus sich ein toller Blick auf die gegenüberliegende Talseite aufmacht – zu den Gipfeln der Meraner Berge, dem Jenesiener Tschögglberg. Durch den Wald führt der Weg zum zweiten Eppaner Bergweiler Perdonig, der schon durch die Römer besiedelt wurde. Angeschmiegt an den Hügel, der den Namen Vigiliusbichl trägt, steht das Vigilius-Kirchlein. Und gleich dahinter lädt der Gasthof Wieser zur verdienten Einkehr.
Von Hocheppan zurück nach Andrian
„Bei jeder Wanderung, die ich führe, geht es darum, bewusst den Weg zu gehen. Was sehe ich, wo bin ich, was rieche ich“, erklärt Kostner. Sind es im Frühjahr die roten Lärchenzapfen, das frische, neue Leben im Wald, so bringt der Herbst die Farben, die Feuchtigkeit, die Pilze. Der 60-jährige Neorentner reckt die Nase in die Höhe, erschnüffelt verschiedenste Gräser und weist auf deren besondere Gerüche hin.
Vom höhergelegenen Perdonig kommend nähert sich der Wanderer nun der Burg Hocheppan. „Das bietet einen besonderen Anblick und Einblick“, sagt Kostner über das Wahrzeichen Eppans. Die Burg gibt viel Historisches her, die „Sixtinische Kapelle der Alpen“ besondere Fresken und die
Burgschenke schmackhafte Gerichte. „Wenn die Grafen von Hocheppan sich besser aufgeführt hätten, dann hieße unser Land heute nicht Südtirol –nach den Grafen von Tirol, sondern Südeppan“, ist sich der Paulsner sicher. Er geleitet seine Gruppe weiter steil abwärts zum Kreideturm, einem ehemaligen Pulverturm, von wo aus sich wiederum eine einmalige Aussicht auftut.
Der Hinweis auf die Wolfsgrube – „auch früher gab es das Thema Wolf schon und die Bevölkerung hat sich mit Erdlöchern beholfen“ – lässt den Naturliebhaber über die aktuellen Gefahren durch Wolf, Bär und Mufflons philosophieren. In einfacher Wanderung geht es dann leicht absteigend zurück zum Andrianer Ausgangspunkt. Auf dem letzten Stück ist dazu der „schützenswerte Wald“ zu durchqueren. „Am hängenden Stein befindet sich nämlich ein beliebter Nistplatz für Eulen und Uhus“, weiß Kostner um die Besonderheiten von Flora und Fauna. In seiner Funktion ist er ins Sonderverzeichnis der Wanderleiter bei der Landesberufskammer der Berg- und Skiführer eingetragen und stellt sein profundes Wissen in den Dienst all jener, die eine allesumfassende Wanderung schätzen. Einfach beim Tourismusverein Eppan informieren und anmelden!
Video: Von gemütlichem Spaziergang bis hochalpiner Bergtour stehen Wanderfreudigen in Eppan alle Optionen offen.
Ein Wanderführer kennt auch die urigen und wilden Winkel in Eppan.Wandertipps 1
EINFACHE RUNDWANDERUNG ZU DEN EISLÖCHERN
Start: Eppan Grundschule
Ziel: Eislöcher
Gehzeit: 2 h
Strecke: 4,7 km
Höhenmeter: +180 m | -180 m
Schwierigkeit: einfach
Empfehlung: Warme Jacke, festes Schuhwerk
in Zusammenarbeit mit dem AVS Eppan
Ab der Grundschule St. Michael (Parkplatz 2) folgen wir der Wegnummer 540 vorbei an Kirche und Eishalle in südwestlicher Richtung bis zum Erreichen der „Lahn“ (Ausläufer der Furglau). Wir folgen der Lahn bis zum Gleifheim und halten uns in westlicher Richtung immer der Nummer 540 folgend. Beim Brunnen in Pigenò gehen wir ein Stück der Asphaltstraße entlang (Nummer an der Hausfassade linker Straßenseite) bis dort, wo die Straße eine 90-Grad-Kurve macht. Wir bleiben rechts zwischen den Häusern und treffen wieder die Lahn, welcher wir bergan folgen. Wieder gelangen wir auf die Asphaltstraße. Am höchsten Punkt folgen wir nun der Wegnummer 15 hinein in den Wald. Der Temperaturunterschied wird immer deutlicher spürbar, je näher wir dem Zentrum des Naturphänomens, der Eislöcher (Schautafel mit Erläuterungen), kommen. Der Weg zurück führt zur ersten Wegbeschilderung. Dort folgen wird der Nummer 7A nach St. Michael. Beim Ansitz Wickenburg halten wir uns links und gehen die Schlossmauer entlang bis zum Gleifheim und von dort zurück bis zum Ausgangspunkt.
www.eppanerhof.restaurant
gschmackig. guat.
BERGNER SCHARTENTOUR
Start: Eppan Berg, Parkplatz nach Gasthof Kreuzstein
Ziel: Bergner Kreuz
Gehzeit: 4:40 h
Strecke: 9,7 km
Höhenmeter: +1273 m | -1273 m
Schwierigkeit: sehr hoch, diese Bergtour ist nur für Experten zu empfehlen
gestaltet vom italienischen Alpenverein CAI, Sektion Eppan
Diese Tour belohnt mit einer grandiosen Aussicht am Mendelkamm. Los geht es am kleinen Parkplatz kurz nach dem Gasthof Kreuzstein in Eppan Berg (620 m ü.d.M.). Der Weg Nr. 546 führt bergauf zum ehemaligen Gasthaus Buchwald (960 m ü.d.M.). Der Steig geht von dort aus weiter immer steiler bis zur kleinen Hütte am Pfaunboden. Bald darauf weicht der Waldweg einem steinigen Steig durch die Felsen. Links und rechts ragen die Felswände gen Himmel, im ZickZack-Kurs führt der Steig weiter bis zu einer Eisenleiter.
WEITERE WANDERUNGEN
Noch ein Stück weiter oben folgt dann der Ausstieg aus der Scharte (1.703 m) und wir folgen dem Wegweiser 547 zum Bergner Kreuz (1.770 m). Der Weg 547 verläuft dann weiter in Richtung Norden bis zur Abzweigung zur Großen Scharte. Wir folgen diesem Weg mit der Nr. 536 durch die Scharte steil bergab, bis wir auf einen Forstweg treffen. Diesem folgen wir in Richtung Süden bis Pfaunboden, von wo aus wir am Weg 546 wieder zum Ausgangspunkt absteigen.
Öffnet Schloss und Riegel in eine verkehrte Welt
Von außen ein beinahe unscheinbarer Ansitz, offenbart der Blick hinter die mittelalterlichen Mauern von Schloss Moos eine völlig unerwartete Welt zwischen Mäuse-Katzen-Krieg und Lustgarten.
Unscheinbar oder bescheiden? Diese Prädikate hätten Wolflin von Firmian, Erbauer der Kernstruktur, wohl die Zornesröte ins Gesicht getrieben. Schließlich galt ein in Stein erbauter Turm, der weithin sichtbar war, um 1300 n. Chr. in erster Linie als Prestigebau. In Eppan, der burgenreichsten Gegend Europas, hat Schloss Moos heutzutage übermäßig populäre Konkurrenz. „Doch der äußere Schein trügt“, sagt Ingrid H. Klauser mit Nachdruck: „Wir haben einiges zu bieten, das sonst kein Schloss hat.“ Bei den Führungen durch den musealen Trakt der historischen Struktur tritt sie sogleich den Beweis an. Sieben Räume unterschiedlicher Epochen von Romanik über Gotik bis Renaissance sind zugänglich. Sind dies für Laien oft nur kryptische Zeitmarken, so entführt der Rundgang in eine längst vergangene Welt, „die gar nicht so grau und dunkel war, wie wir uns das Mittelalter vorstellen.“ Im Gegenteil: Schloss Moos birgt einen heiteren, farbenfrohen Zugang in eine mitunter „verkehrte Welt“.
Mäuse, die Katzen den Krieg erklären Eine Stehlampe, vier bemalte Wände und eine weißgekalkte, verzierte Decke: Das ist alles, was im Herren- und Jagdzimmer auf die Führungsteilnehmer wartet. Bei genauerem Hinsehen aber findet sich dort – nebst der banalen Steinbockjagd zur reinen Fleischbeschaffung oder der noblen Hirschjagd für die Fürsten – eine gut erhaltene Malerei: der Mäuse- und Katzenkrieg. Beeindruckend ist weniger der künstlerische Aspekt, sondern vielmehr die Geschichte ägyptischen Ursprungs, die immer nur erzählt, gemalt oder gezeichnet, aber nie aufgeschrieben wurde. Die Bildsprache ist
martialisch. Hinter dem Zelt des Mäusekönigs etwa steht ein Galgen, an dem eine Maus eine Katze und einen Kater aufknüpft, während der Katzenkönig in einer Burg thront und seine Katzensoldaten die angreifenden Mäuse abwehren. Für die regionale Verortung des Kriegstreibens sorgt die am unteren Bildrand dahinfließende Etsch.
Eine Frau angelt sich 3 Narren Beute gemacht hat auch rechts davon eine Frauenfigur, obgleich sie statt eines Falken einen Kuckuck am Arm trägt. An Seilen führt sie drei Männer mit Narrenkappen. Wenn Frauen die Oberhand gewinnen, verlieren die Männer ihre Souveränität. Ausgeglichener ist es im Minnegarten mit Liebesbrunnen, in dem junge Paare lustwandeln. Höhepunkt aber ist ohne Zweifel ein Baum, an dem Phalli hängen und von nackten Jungfrauen in genüsslicher Weise geerntet werden. „Wenn man an die kriegerischen Zeiten von damals denkt und die Rüstungen, die gerade diesen Teil der Männer nicht schützten, wäre es sicher praktisch gewesen, wenn da was nachwächst“, philosophiert Klauser mit ihren amüsierten Zuhörern über den Phallusbaum.
In diesem Raum geht es zwischen Mäusen und Katzen martialisch zur Sache.
SCHLOSS MOOS IST
NICHT NUR AUSSEN, SONDERN
AUCH INNEN WIE EINE
ZEITKAPSEL, IN DER VERSCHIEDENE
ENTWICKLUNGSSTUFEN
ERHALTEN GEBLIEBEN SIND.
Thomas Amonn, Präsident der „Stiftung Walther Amonn"
Das Himmelbett, eine wahre Hölle?
Weit weniger romantisch geht es im angrenzenden Schlafzimmer zu. Ein hölzernes Himmelbett veranschaulicht, wie eng und unbequem das Nachtlager auf stoppeligen Strohsäcken und in starre Gewänder gehüllt gewesen sein muss. Heute der Inbegriff von Romantik, war das Himmelbett damals wohl oft die Hölle für viele unfreiwillig verheiratete Herrschaften oder vielmehr Hausherrinnen … Die Beklemmung darüber weicht im Plumpsklo mit Aussicht wieder einer gewissen Belustigung.
Die Hauptaufgabe der Gräfin, für Nachkommen zu sorgen, lässt sich auch an den Fruchtbarkeits-
symbolen in der Kemenate ablesen. Wenngleich der Ansitz vielfach Besitzer wechselte und laufend erweitert wurde, so sind die Räume doch noch sehr nah am Original. „Schloss Moos ist nicht nur außen, sondern auch innen wie eine Zeitkapsel, in der verschiedene Entwicklungsstufen erhalten geblieben sind. Trotz der zahlreichen Eingriffe über die Jahrhunderte hinweg gab es niemals eine ästhetische und funktionelle Anpassung zugunsten der Gemütlichkeit oder Repräsentation“, zeigt sich Thomas Amonn begeistert. Er ist Präsident der „Stiftung Walther Amonn“, die das Schloss heute verwaltet.
Denn es war der Bozner Kaufmann und Kunstsammler Walther Amonn, der das marode Schloss 1958 kaufte, sanierte und der Öffentlichkeit als Museum für mittelalterliche Wohnkultur und Volkskunst zugänglich machte.
Stube und rauchgeschwärzte Küche
Besonderes Aushängeschild sind die bestens erhaltene gotische Stube mit Tonnendecke und handgeschnitzten Stelen inklusive Heiligem Geist und Herrgottswinkel. Auffallend sind auch die großen Butzenscheibenfenster samt Fensterbänken.
Richtig dunkel wird es dann noch einmal in der rauchgeschwärzten Küche. Bei Mondphasen geschlägertes Holz verhinderte bis heute, dass die Holzdecke Feuer fing. „Andernfalls hing hier die Feuerwehr“, sagt Klauser und zeigt auf eine lange Stange an der Decke, an der für den Brandfall Ledereimer voller Wasser hingen.
Darunter findet sich ein Sammelsurium an Töpfen und Pfannen, Tellern und filigranen, gut durchdachten Dingen wie Pfannenknechte, Kaffeebohnenröster, Geräte zum Oblatenbacken und Butterschlagen, ein Brotrahmen zur Aufbewahrung und eine Grommel zum Brotschneiden. Auch die Gesindekammer offenbart das Ihre über das gesellschaftliche Leben, erzählt von der Arbeit mit Flachsbrecher und Spinnrad, Wimmschüssel und Rebmesser, aber auch der Kunstfertigkeit geschnitzter Mäusekäfige und in Perfektion bestickter Handtaschen. Beim abschließenden Blick durch den Spion wird vielleicht nicht das letzte Geheimnis dieses Ansitzes gelüftet, aber eines unmissverständlich klar: Schloss Moos ist ein Juwel, viel zu bescheiden, aber keineswegs unscheinbar.
Hinter diesen Schlossmauern schlummert eine verkehrte Welt.
Im Staub der Geschichte wandeln: Schloss MoosSchulthaus wurde 1958 von Walther Amonn erworben, restauriert und ist seit 1986 als Museum für mittelalterliche Wohnkultur und Volkskunst zugänglich.
UNTERWEGS
Es funkeln die Augen zur Winterzeit
Es ist die dunkelste, aber gleichsam magischste Zeit im Jahr: Der Advent stimmt uns ein auf die Weihnacht mit all ihrem Zauber, dem Leuchten und den Leckereien. Bräuche und Traditionen sind lebendiger denn je. Ob Christkindlmarkt in St. Michael oder Wei(h)nachten in Girlan (1. Dezember 2023 bis 7. Januar 2024): Lassen Sie Ihre Augen funkeln wie in Kindertagen!
64 Eppan MagazinGeneration Zukunft: Quo vadis?
Es ist ein großes Glück, dass in vielen Eppaner Betrieben eine neue Generation nachrückt.
Eine Gesprächsrunde mit Juniorchefs und -chefinnen offenbart, wohin die Reise in den Familienbetrieben, aber auch die touristische Entwicklung gehen soll – bodenständige Erkenntnisse inklusive.
Sie stehen stellvertretend für eine neue Generation, die in den Eppaner Betrieben am Ruder ist oder die Betriebsnachfolge schrittweise andenkt. Es diskutieren Thomas Pichler (28, Küche) vom Gasthof Lipp, Katja Tschigg (47; Rezeption, Buchhaltung, Marketing) von Villa Montis Terrassen Apartments, Hannes Meraner (30, Küche) von der Pizzeria Meraner, Marion Bologna (30; Rezeption, Marketing) vom Hotel Sigmundskron, Felix Leimgruber (23; Produktion, Marketing, Verkauf) der Brennerei St. Urban und Andreas Spitaler (45; Büro, Einkauf, Service) vom Hotel Spitaler:
Seit 150 Jahren wird dieses schöne Fleckchen Erde von Urlaubern aufgesucht: Was macht Eppan so besonders?
Katja: Unsere Gemeinde ist geografisch sehr gut gelegen. Es ist für so gut wie jeden Gast etwas dabei, spazieren, wandern, biken, schwimmen, golfen und auch kulinarisch ist Südtirol eine Vorzeigeregion. Natürlich spielt uns auch das schöne Wetter in die Karten. Was den meisten Touristen imponiert, ist das Zusammenspiel zwischen Altem wie Ansitzen, Schlössern und dem Neuen – und, dass die Kulturlandschaft so gepflegt ist.
Andreas: Eppan liegt sehr zentral, inmitten von Obst- und Weinbergen, der ideale Ausgangspunkt, um unser schönes Land zu erkunden und kennenzulernen. Die Städte Bozen und Meran sind schnell zu erreichen – auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Dolomiten, der Gardasee sind nur einen Katzensprung entfernt.
Felix: Und es gibt eine sehr gute Zusammenarbeit der verschiedenen Betriebe, Hotels, großen Genossenschaften oder kleinen Brennereien, wie der unseren. Die Gäste verstehen, worum es geht: um das Herzblut. Deshalb kommen sie auch immer wieder. Sie mögen das Persönliche, das bei uns alle Häuser und Betriebe haben. Sie gehen gerne in die kleinen Lokale, wo der Einheimische mit dem Gast spricht und der Gast noch lieber mit dem Einheimischen. Das ist eine tolle Mischung.
Wie ist es für eine neue Generation, ein Erbe anzutreten?
Hannes: Die Freude muss unbedingt dabei sein. Wenn man bloß den Eltern zuliebe weitermacht, dann hat man in diesem Sektor bereits verloren. Es ist zeitaufwändig, es ist stressig, aber es macht auch viel Spaß.
Felix: Bei Führungen sage ich den Gästen immer wieder: Ich habe großes Glück, hier geboren zu sein. Ich wusste immer schon, dass ich das einmal machen will, hatte aber keinen Druck von den Eltern. Ich habe dieselbe Passion wie mein Vater und die Kunden merken das.
Marion: Ich bin zwar im Hotel aufgewachsen, habe aber zunächst die Ausbildung als Krankenpflegerin gemacht. Meine Passion für die Gastronomie habe ich über Umwege gefunden. Jetzt könnte ich mir nichts anderes mehr vorstellen.
Thomas: Bei mir war es ähnlich. Ich habe Schlosser gelernt und bin erst in einem zweiten Moment in den Betrieb zurückgekehrt – in die Küche. Ich kann mir also meine eigenen Pfannen reparieren (lacht).
Katja: Ich komme eigentlich aus der Buchhaltung, wir haben aber schon seit über 40 Jahren Ferienwohnungen vermietet. Ich bin somit im Betrieb aufgewachsen. Im Gastgewerbe kannst du alle Fähigkeiten einsetzen. Die Arbeit ist so vielschichtig. Du bist nie nur Koch, nur Kellner, nur Rezeptionist. Du musst den gesamten Betrieb im Blick haben, die Wirtschaftlichkeit, das Marketing. Es geht nicht um die reine Arbeitskraft, du musst mit Hirn und Herz dabei sein.
Bringen die berüchtigten Fußstapfen eine Last mit sich?
Thomas: Mein Uropa hat hier angefangen. Es ist schon eine – ich würde sagen – Ehre, das weiterführen zu dürfen. Es ist eine Verantwortung und eine Aufgabe, es gleich gut oder besser zu machen. Man muss es wollen. Ansonsten ist der Druck, die Konkurrenz zu groß.
Hannes: Man hört von den Eltern immer wieder: Wir haben viel mehr gebugglt (= gearbeitet) und hatten viel weniger Freizeit. Ihr habt es heute viel feiner. Ich sage: Wir haben viel mehr Druck. Die Eltern haben etwas aufgebaut und wir sollen es weitertragen. Zudem sollte man sich immer verbessern, ein noch besserer Bild nach außen tragen. Es ist heute schwieriger, den Gast zufriedenzustellen. Qualität ist Standard. Das ist das Mindeste, was ich aufbringen muss. Nicht nur bezogen auf das Produkt, sondern auch auf den Service, die Kommunikation, das Bild, das ich im Internet abgebe. Das erzeugt unweigerlich einen gewissen Druck.
Thomas: Das Rundumpaket muss perfekt sein, es zählt nicht nur ein gutes Essen.
IST ES NICHT AUCH FÜR
DEN
Marion Bologna, Hotel Sigmundskron
Marion: Wobei ich mich frage: Muss schon immer alles perfekt sein? Bei uns ist das sicher nicht immer der Fall (schmunzelt). Die Qualität muss passen, ja. Aber wir sind ein Familienbetrieb und wir sind alles Menschen. Ist es nicht auch für den Gast authentischer, wenn nicht immer alles perfekt ist?
Ist die gestiegene Erwartungshaltung hausgemacht, indem das Angebot stetig nach oben geschraubt wurde?
Hannes: Beim Blick über den Zaun, den man ja haben muss, sieht man das und jenes, was der andere anbietet. Da man ja ein großes Stück vom Kuchen abhaben möchte, muss man am Ball bleiben.
Marion: Ich weiß nicht, ob es nicht doch wieder in eine etwas andere Richtung geht. Ich hoffe in jedem Fall, dass das Normale auch zählt, das Menschliche. Es muss nicht alles noch größer, noch luxuriöser sein. Ein noch größeres Panoramafenster oder ein noch größerer Pool machen es nicht unbedingt besser.
Thomas: Heute schreibt dir ein bestimmter Gast vor, was du haben musst. Im 5-Sterne-Segment heißt es mitunter: Ich war nun zwei Jahre im selben Zimmer, was gibt es Neues?
Marion: Müssen es aber wirklich nur diese Dinge sein? Da möchte ich in Zukunft nicht hin. Für mich liegt der Schlüssel im Differenzieren und Individualisieren. Wenn wir Gäste ansprechen, die zu uns passen, haben wir automatisch auch zufriedene Gäste. Ich finde das viel besser, als zu versuchen, mit jemandem mitzuhalten, mit dem wir nicht Schritt halten können. Wir als kleiner Familienbetrieb sagen von vornherein klar, was wir haben. Und unsere Gäste wertschätzen dann das, was wir bieten.
Thema Personal: Liegt darin die aktuell größte Herausforderung der Branche?
Thomas: Qualifiziertes Personal zu finden, ist ein gewaltiges Thema. Wenn du einfach irgendjemanden anstellst, den findest du schon, aber du tust dir damit keinen Gefallen und auch der Gast erwartet sich nicht einfach irgendwen. In dem Bereich muss sich vieles ändern. Die 5-Tage-Woche wird zum Standard werden.
Hannes: Aber 5-Tage-Woche heißt nicht, dass der Betrieb nur an fünf Tagen geöffnet ist, sondern, dass du mit dem Personal anders haushalten musst, um dennoch durchgehend offen zu haben. Für ein großes Hotel ist es gewiss einfacher als für einen kleinen Familienbetrieb. Wir in der Küche schaffen es vielleicht einen Tag mehr mit einer Person weniger. Eine Servicekraft kann auch ersetzt werden, aber wenn der Pizzaiolo nur noch an fünf Tagen arbeitet, dann gibt es an zwei Tagen keine Pizza.
Katja: Nach der Corona-Pandemie ist es im Allgemeinen sehr schwierig geworden, Personal zu finden. Die Idee, Abstriche bei den Dienstleistungen zu machen, klingt im ersten Moment plausibel, ist aber in der Realität schwierig umzusetzen. Der Gast bezahlt für eine Leistung und möchte die natürlich auch entsprechend erhalten, egal ob im Service, bei der Übernachtung oder beim Genuss.
Die Pandemie hat alles lahmgelegt: Schätzt man wieder mehr, was man hat?
Marion: Wir haben es wieder mehr geschätzt, arbeiten zu dürfen (lacht). Und auch die einfachen Dinge,
FÜR DIE ELTERN IST ES GEWISS SCHÖN, DASS JEMAND DA IST, DER WEITERMACHEN WILL.
Thomas Pichler, Gasthof Lipp
die man vor der Haustür hat. Mir ist mehr denn je bewusst: Man muss nicht immer weit wegfahren.
Hannes: Man hat aber auch die Freizeit geschätzt. Einmal an Ostern zusammen zu sein, einen Muttertag gemeinsam zu feiern, das war so wie in der Jugend. Einfach einmal fein. Den ersten Lockdown hat es gebraucht, den zweiten nicht mehr wirklich.
Felix: Nach der Zwangspause waren wir um jeden Freund, Gast und Kunden, der wieder gekommen ist, dankbar. Es gab auch jene, die um jeden Preis wieder nach Südtirol kommen wollten. Das wertschätzt man wirklich sehr. Die Gäste sind unsere Hauptkunden und wenn die Gastronomie nicht arbeitet, schaut es auch bei uns in der Brennerei nicht so gut aus. Das geht alles Hand in Hand.
Wie gut funktioniert das Arbeiten in einem Familienbetrieb?
ETWAS VOM WICHTIGSTEN IST FÜR MICH, DASS TRADITION UND KULTUR BEWAHRT WERDEN.
Hannes Meraner, Pizzeria Meraner
Thomas: Auf die Familienmitglieder kannst du dich zu 100 Prozent verlassen. Es wird geholfen und mit angepackt, wann immer es nötig ist. Das kann vorteilhaft, aber auch nachteilig sein. Natürlich würde der Betrieb auch mit Mitarbeitern funktionieren. Das ist ein anderes Funktionieren.
Andreas: Der große Vorteil ist, dass man sich die Arbeit aufteilen kann. Es ist geregelt, wer wofür zuständig ist. Und man profitiert natürlich von der Erfahrung, die schon vorhanden ist und bringt neue Impulse mit ein.
ES GEHT NICHT UM DIE REINE ARBEITSKRAFT, DU MUSST MIT HIRN UND HERZ DABEI SEIN.
Katja Tschigg, Villa Montis Terrassen Apartments
Hannes: Die Familie ist das, was den Betrieb vollkommen stärkt, dich bestärkt. Einem Mitarbeiter kannst du schlecht dein Herz ausschütten, wenn es mal nötig ist. In dem Moment kannst du mit den Eltern reden und sie verstehen auch, was du meinst, da sie ja dort arbeiten, genauso dafür leben.
Wo bleibt die Familie im Betriebsalltag?
Marion: Ich habe nun selbst Familie und mein vorrangiges Ziel ist, dass es uns gut geht. Und es funktioniert. Natürlich ist es anders, wenn Eltern eine 40-Stunden-Arbeitswoche haben und dann ist gut. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Aber man sieht das Gold bei den anderen oft mehr glänzen als bei einem selbst. Ich finde es wichtig, sich Pausen zu gönnen und genügend Zeit für die Familie einzuplanen. Auch, um wieder neue Energie zu schöpfen.
Felix: Das Familienleben gestaltet sich anders. Wir arbeiten die ganze Woche zusammen. Ein gemeinsames Essen oder gemeinsame Freizeit kommt jedoch in der Saison oft zu kurz. Dafür genießt man den etwas ruhigeren Winter dann umso mehr mit der Familie. Es verteilt sich eben anders, aber bis zum Schluss verbringt man ganz viel Zeit mit der Familie.
Andreas: In den acht Monaten, in denen der Betrieb offen hat, ist die Familienzeit natürlich begrenzt. Man isst zusammen und im Sommer kommen die Kinder auch mal mit zum Einkaufen oder zum Wandern zusammen mit den Gästen. Im Winter genießen wir dann die gemeinsame Zeit umso mehr!
Wie wichtig sind Betriebsübergabe und Rückkoppelung zu den Eltern?
Thomas: Für die Eltern ist es gewiss schön, dass jemand da ist, der weitermachen will. Die Übergabe selbst ist nicht ein einmaliger Festakt, sondern ein schleichender Prozess.
Katja: Das ist der große Vorteil der Familienbetriebe, dass du Hand in Hand weitermachst. Wir sind alle in dem Betrieb aufgewachsen, haben alles von klein auf mitbekommen. Du weißt, was dich erwartet und du weißt, dass du immer auf die Eltern zählen kannst.
Felix: Wenn die Eltern sich nach der Betriebsübergabe komplett aus dem Betrieb zurückziehen würden, wäre das sicher nicht einfach und würde auch in den meisten Fällen nicht funktionieren. Wenn bei uns Kunden in den Betrieb kommen und ich sie bediene, während sie beim letzten Mal meine Mutter umsorgt hat, dann sind auch sie froh, dass da der Sohn weitermacht.
Zur Gästeschicht: Wer ist heute noch 50 Jahre lang Stammkunde?
Marion: Stammkunden müssen nicht nur die sein, die jedes Jahr kommen, ins gleiche Zimmer zur selben Zeit. Der neue Stammkunde kann auch ein jüngerer sein, der zwei-dreimal kommt für ein paar Tage, der spontan anruft. Es ist auch unsere Aufgabe, Südtirol für junge Leute attraktiv zu machen, junge Leute anzuziehen.
NACH DER ZWANGSPAUSE WAREN WIR UM JEDEN FREUND, GAST UND KUNDEN, DER WIEDERGEKOMMEN IST, DANKBAR.
Felix Leimgruber, Brennerei St. Urban
Thomas: Ich merke schon einen Generationswechsel in der Gästeschicht. Die Jüngeren mussten Südtirol erst wieder entdecken …
Marion: … und da hat Corona mitgeholfen.
Katja: Im letzten Jahr kamen sicher viele neue Gäste dazu, weil sie auf Flugreisen verzichtet und nähere Urlaubsziele angepeilt haben. Generell hat sich das Bild des Stammkunden etwas verändert. Wir hatten die zweite Saison geöffnet und Gäste, die zum dritten Mal kamen. Vielleicht machen sie das noch für ein paar Mal und dann suchen sie sich wieder eine neue Unterkunft …
Thema Bettenstopp: Südtirol hat einer Erhöhung der Gästebetten einen Riegel vorgeschoben. Fazit?
Felix: Es war nur eine Frage des richtigen Zeitpunkts. In der Hochsaison auf den Straßen im Stau stehen mag der Gast ja auch nicht. Solange man nicht andere Lösungen dafür findet, musste das jetzt sein.
Katja: Die übermäßige Entwicklung ist sicher einzubremsen, vor allem, was große Neubauten von Hotelanlagen betrifft. Diese würden unser ländliches, zum Teil noch uriges Gebiet meiner Meinung nach stark verändern und Familienbetriebe verdrängen.
Marion: Man muss sich schon in irgendeiner Art und Weise weiterentwickeln dürfen. Es wäre schlimm, wenn man von der jungen Generation redet und dieser nicht die Möglichkeit gibt, sich auch weiterzuentwickeln.
Andreas: Ja, dass man in touristisch schwach entwickelten Gebieten bis zu einer gewissen Größe bauen oder erweitern kann, fände ich gut. Überdimensionierte Bettenburgen hingegen widerspiegeln nicht den Sehnsuchtsort Südtirol. Das sind meist keine Familienbetriebe mehr, sondern von Managern geführte Unternehmen.
Thomas: Bettenstopp heißt, dass jetzt keine Betten mehr dazukommen sollen. Es heißt nicht, dass übermorgen weniger Leute kommen, sondern, dass jetzt eine Zahl erreicht ist, die ausreicht. Und wir haben aktuell viele Gästebetten in Eppan. Ich finde es nicht schlecht, dass es ein Innehalten gibt.
Felix: Wenn Eppan die Qualität der Betriebe, der Hotels und Ferienwohnungen beibehält, dann werden auch weiterhin so viele Gäste kommen wie bisher und alle können davon profitieren. Eppan ist nicht auf noch mehr Gäste angewiesen, daher sehe ich da auch kein Riesenproblem.
Eppan im Jahr 2050: Wie soll es da (im Tourismus) zugehen?
Katja: Ich finde, dass das Ziel im Tourismus weiterhin die Qualität sein soll … Der Urlauber will in seinen Ferien nicht demselben Stress ausgesetzt sein wie bei der Arbeit. Die Tourismustreibenden sollen daher versuchen, die familiäre, gastfreundliche Art der Südtiroler beizubehalten.
Andreas: Südtirols Hotellerie sollte bodenständig, traditionell verbunden sein und Neues mit einbinden. Das ist unser Markenzeichen. Unser Denken und Tun, aber auch das Bauen sollte darauf ausgerichtet sein, diese Schönheit
SÜDTIROLS HOTELLERIE SOLLTE BODENSTÄNDIG, TRADITIONELL VERBUNDEN
SEIN UND NEUES MIT EINBINDEN. DAS IST UNSER MARKENZEICHEN.
Andreas Spitaler, Hotel Spitaler
zu erhalten. Nicht nur für den Gast, sondern auch für die nächsten Generationen.
Hannes: Eppan soll seine Lebensqualität behalten. Etwas vom Wichtigsten ist für mich, dass Tradition und Kultur bewahrt werden. Dass ich im Zentrum von Eppan in eine Bar gehen kann, die einheimisch geführt wird. Dass es im Restaurant noch Knödel mit Gulasch gibt. Dass viele eigene Produzenten da sind, wie die Wein- oder Schnapshersteller. Dass noch Äpfel auf den Bäumen hängen und Leute noch in Lederhosen unterwegs sind zu einem gemütlichen Fest. Dass auch der Gast weiß, das ist das authentische Eppan. Es soll mehr oder weniger so bleiben wie es ist.
Marion: Ja, es ist schon schön so, wie wir es haben. Trotzdem finde ich es auch wichtig, mit der Zeit zu gehen, neue Ideen auszuprobieren und über den Tellerrand zu blicken. Vielleicht können wir flexibler werden, uns individueller an einzelne Gästeschichten anpassen. Trotzdem hoffe ich natürlich genauso, dass Werte noch zählen. Nicht nur das Moderne, Gigantische, Überdimensionale.
Felix: Ich wünsche mir, dass die Gäste weiterhin gerne nach Eppan kommen, dass sie die Qualität der Produkte weiterhin wertschätzen.
1 Jubiläum –1000 Eindrücke!
2022 stand im Zeichen von „150 Jahre Tourismus in Eppan“. Im Jubiläumsjahr wurde der Werdegang von der Weinbaugemeinde zur beliebten Tourismusdestination anhand verschiedenster Initiativen erfahr- und erlebbar gemacht.
ZUM REINSCHMÖKERN
Geschichten, die sonst keiner kennt, Erinnerungen, die noch nicht verblasst sind: In der Publikation „Auf dem Weg zum Paradiese … – Der klimatische Kurort Eppan“ (erschienen im August 2022 im Folio Verlag) hat der aus Eppan stammende Kulturpublizist und Filmemacher Martin Hanni Episoden über Land und Leute zusammengetragen, Anekdoten zu Gebäuden, Persönlichkeiten und Ereignissen, die den Urlaubsort Eppan prägten. Und er geht der Frage nach: Was ist vom alten Glanz und dem vielbesagten guten Klima geblieben?
Das Buch ist im Tourismusverein Eppan erhältlich.
ZUM REINGEHEN
„Die Fremmen kemmen“: Auf Großbildleinwand gedruckt und so mehr als eindrücklich wurde im Lanserhaus in St. Michael der touristische Werdegang Eppans nachgezeichnet (August bis November). Für die historische Ausstellung trug Kulturvermittlerin Wally Kössler Zeitzeugnisse, Fotos und Dokumente zusammen, die den nicht immer einfachen Weg von der Bauerngemeinde hin zur erfolgreichen Urlaubsdestination eindrucksvoll belegen.
ZUM RICHTIG-ANSTOSSEN
Mit über 350 geladenen Gästen war das Mitgliederfest in der Kellerei St. Michael Eppan am 10. November der Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten. Dabei wurden verdiente Persönlichkeiten und Betriebe mit der Ehrennadel zum 150. Jubiläumsjahr ausgezeichnet. Besonders eindrucksvoll war die Ehrung der Pioniere, die den Tourismus in Eppan durch ihre Tätigkeit und ihren Einsatz vorangetragen haben.
ZUM REINSCHAUEN
Durch Eppans Einkaufsstraßen flanieren und dann auf Zeitreise gehen: Der Lange Mittwoch im August stand ganz im Zeichen historischer Filme. Die Verfilmungen „Die Südtiroler Weinstraße – die uralte Kulturlandschaft“ und „Die Südtiroler Weinstraße – eine unvergessliche Kulturlandschaft“ nahmen die Zuschauer mit in die marketingstrategischen Anfänge der beliebten Tourismusdestination – ergänzt durch „Fließend Deutsch und Warmwasser – Fremdenzimmer: Ein einmaliges Kapitel in der Überetscher Tourismusgeschichte“, ein bekannter Film von Evi Keifl.
ZUM RESÜMIEREN
Was bringt der Tourismus? Wohlstand und Wertschöpfung für alle? Namhafte Persönlichkeiten stellten sich im Juni im Innenhof der Kellerei Girlan der Diskussionsrunde zum Thema „Tourismus im Wandel der Zeit“. Der Tenor von Reisejournalisten und Tourismusexperten: Eppan weiß seine Vorzüge wie Burgen, Seen, Wein zu nutzen und zu erhalten, ebenso wie einen gastfreundschaftlichen, persönlichen und menschlichen Umgang mit den Gästen. Fazit: Eppan ist auf dem richtigen Weg.
ZUM REINEN-TISCH-MACHEN
Wie war das noch gleich mit den Gästen, wer kam da und wer blieb wie lange? Auf diese Fragen gab es in den Erzählcafés eine oder auch mehrere Antworten. Denn niemand kann besser von der Zeit des boomenden Urlaubsgeschäftes ab den 1960er-Jahren berichten als die direkt Betroffenen. Zeitzeugen sprachen dabei offen über Erlebnisse und Erfolge, das Positive, wie Negative durch die neue Verdienstmöglichkeit in der Beherbergung und Bewirtung der Feriengäste.
ZUM REINWANDERN
Da war aber was los in der Furglauer Scharte: Im Mai hatten die Eppaner Sektionen des Südtiroler und Italienischen Alpenvereins AVS und CAI zur Jubiläumswanderung in die beliebte Schlucht geladen. Wanderfreudige allen Alters machten sich auf zu den Trinkwasserstollen, die im Rahmen einer kurzen Führung besichtigt werden konnten. Am steinernen Denkmal kurz oberhalb des Einstiegs in die Furglau wurde gemeinsam auf das Jubiläum angestoßen, um dann für ein individuelles Wanderprogramm gestärkt zu sein.
ZUM RAUFSTEMPELN
Eigens zum Jubiläumsjahr gab es von der italienischen Post einen Sonderstempel mit dem vom Tourismusverein Eppan kreierten 150-Jahre-Logo. Jeder, der seine Korrespondenz mit dem besonderen Stempel versehen lassen wollte, hatte am Jubiläumstag, den 25. August 2022, am Sonderpostamt auf dem Rathausplatz in St. Michael Gelegenheit dazu. Im Anschluss daran wurden Briefe und Pakete noch im örtlichen Postamt mit dem Jubiläumsstempel versehen und wohl in alle Welt verschickt. Die Sonderanfertigung wird nun als Teil der historischen Sammlung der italienischen Post aufbewahrt und im Postmuseum in Rom ausgestellt.
Mit welchen Eindrücken blicken Sie auf das Jubiläumsjahr 2022 zurück?
Thomas Rauch, Initiator des 150-Jahr-Jubiläums und langjähriger Direktor des Tourismusvereins Eppan: Mit sehr positiven Eindrücken. Es ist uns gelungen, mit den verschiedenen Initiativen Einheimische, Gäste und Mitglieder gleichermaßen zu erreichen. Unser Ziel war es, allen ins Bewusstsein zu rufen, wie lange es den Tourismus bei uns schon gibt und das Image als Urlaubsdestination zu stärken. Im Rahmen von Podiumsdiskussion und Zeitzeugenberichten haben wir uns durchaus kritisch mit dem Tourismus auseinandergesetzt. Fazit: Der eingeschlagene Weg in Eppan ist schon der richtige.
Was war Ihr persönliches Highlight?
Rauch: Ganz eindeutig das Mitgliederfest in der Kellerei St. Michael Eppan mit über 350 Geladenen. Dabei wurden verdiente Persönlichkeiten und Betriebe mit der Ehrennadel zum 150. Jubiläumsjahr ausgezeichnet. Besonders ergreifend war die Ehrung der Pioniere, die durch ihre Tätigkeit und ihren Einsatz, den Tourismus in Eppan vorangetragen haben. Manche von ihnen sind heute 90 Jahre alt.
Welche Inputs nehmen Sie noch mit?
Rauch: Oft ist es nicht schlecht, auch einmal zurückzublicken. Schon in den 1960er- und 1970er-Jahren gab es tolle Initiativen. Neu interpretiert können das durchaus Ideen für die Zukunft sein.
Bleibt die Frage nach der Ausrichtung von Eppans Tourismus in Zukunft …
Rauch: Es gilt, noch weiter für die Destination zu arbeiten und dabei noch gezielter auf die Qualität zu setzen, den Facettenreichtum hervorzuheben und die Position als Genuss- und Aktivregion mit starkem kulturellen Hintergrund zu festigen – nach dem Motto: nicht mehr, sondern noch besser werden.
„Mit Ideen für die Zukunft“
Wöchentliches Erlebnisprogramm
Beim Wandern Eppan erkunden, Führungen durch historische Weinkeller mit Verkostung, Besuche von Burgen, Ansitzen und Kunstparks, Radtouren zu den Montiggler Seen: Eppans wöchentliches Erlebnisprogramm hat dies und mehr zu bieten.
MONTAG
Eiszeit in Eppan
Gemeinsam mit unserer Expertin Mythen, Sagen, Kraftplätze entdecken und erleben. Wissenswertes über Gletscher, Porphyr & Dolomiten erfahren. Der erfrischende Abschluss ist das Eintauchen in das geologische Phänomen „Eislöcher“.
DIENSTAG
Bike-Fahrtechnik-Training – Level 1
Mit Stefan, unserem ausgebildeten Bikeguide, die Basics wie das Fahren von Spitzkehren, Gleichgewicht, Hindernissen und die richtige Bremstechnik erlernen. Anschließend wird die gelernte Technik mit einer kleinen Runde durch den Wald gefestigt. Geeignet für E-Bike und Mountainbike.
Aus der bäuerlichen Küche:
Schlutzkrapfen
Gemeinsam mit unserer Bäuerin Ricky besorgen Sie beim wöchentlichen Bauernmarkt saisonale lokale Zutaten und zaubern anschließend traditionelle Schlutzkrapfen, die am Ende mit einem Glas Eppaner Wein verkostet werden.
Kunsthistorische Kirchenführung in St. Pauls
Fachkundige Führung durch die Pfarrkirche von St. Pauls, den „Dom am Lande“ mit Turmbegehung. Abschließend erwartet Sie ein Glas Wein im Wein & Genusshaus Vis à Vis.
Kunstpark Hochfrangart
Exklusive Besichtigung des verzauberten privaten Skulpturenparks hoch über Frangart. Picknickmöglichkeit bei einem Glas Pfefferer der Kellerei Schreckbichl auf dem herrlichen Aussichtsplatz direkt bei der riesigen Kugel.
Weinspaziergang der Kellerei
St. Pauls mit Sektbunker-Erlebnis
Tauchen Sie ein in die Welt der Weine aus St. Pauls. Nach der Besichtigung des Sektbunkers verkosten Sie die Vielfalt der Weine von St. Pauls.
MITTWOCH
Bike-Fahrtechnik-Training – Level 2
Mit Stefan die vorhandenen Basics, wie das Fahren von Spitzkehren, Gleichgewicht, Hindernissen und die richtige Bremstechnik, auffrischen. Anschließend geht’s auf einem Trail durch den Wald. Geeignet für E-Bike und Mountainbike.
Reben – Schlösser – Ansitze
Geführte Expertenwanderung durch die malerische Reblandschaft Eppans mit einzigartigen, historischen Einblicken in private Schlösser und Ansitze. Lassen Sie die exklusive Entdeckungstour bei einem Glas Weißburgunder Schulthauser der Kellerei St. Michael-Eppan mit Picknickmöglichkeit ausklingen.
Weinparcours (im Frühling & Herbst)
Geführte Wanderung durch die Weinberge entlang des Weinlehrpfades in Girlan mit anschließender Besichtigung und Verkostung in einer Kellerei & kleiner Brotzeit.
Einblick in die Welt eines Freien Weinbauers
Lernen Sie Klaus Lentsch bei einer Kellerführung kennen, mit anschließender Weinprobe der Weine aus drei unterschiedlichen Südtiroler Weinbaulagen. Die Kellerführung wird auch am Freitag angeboten.
DONNERSTAG
Mountainbike | E-Bike-Tour
Erkunden Sie mit unserem ausgebildeten Bikeguide Stefan die reizvolle Landschaft in und um Eppan. Auf abwechslungsreichen Wegen bis hin zu wunderschönen Aussichtspunkten sollte für jedermann etwas dabei sein. Der Schwierigkeitsgrad wird individuell an den Teilnehmern angepasst. Informationen zum BikeVerleih erhalten Sie gerne im Tourismusverein Eppan.
Gassen – Weinhöfe – Keller
Geführter Streifzug durch das historische Weindorf St. Pauls mit Einblick in Geschichte, Architektur, Weinkultur und Alltagsleben. Abschließend lassen Sie die gewonnenen Eindrücke bei einem Glas Wein in der Kellerei St. Pauls auf sich wirken.
Von der Traube zum Wein –Besichtigung der Kellerei
St. Pauls mit Weinverkostung
Erleben Sie die faszinierende Welt der Weinbereitung. Bei der Führung durch unseren Keller lernen Sie die einzelnen Schritte der Weinbereitung kennen. Anschließend verkosten Sie eine Auswahl an Weinen.
Wein & Kulinarik erleben
Verkostung von Südtiroler und nationalen Spitzenweinen in Kombination mit kulinarischen Gaumenfreuden im Wein und Genusshaus Vis à Vis in St. Pauls.
Destillationskunst auf höchstem
Niveau
Besichtigung mit Verkostung der Edelbrand-Manufaktur St. Urban in Girlan.
FREITAG
Golf-Schnupperkurs
Grundlagen des Golfsports, z. B. Schlägerarten, Golfplatz mit Fairway, Greens. Erste Schläge mit dem Pro (Golflehrer) und seinen Assistenten. Kleiner Puttbewerb zum Abschluss.
Anschließend: lockeres Informationsgespräch bei einem Glas Wein und Südtiroler Speck mit Schüttelbrot.
Weinkutschfahrt
Kutschenfahrt durch die Eppaner Landschaft mit Stop bei einem lokalen Weinproduzenten zu einer Weinverkostung.
Rundwanderung - AndrianFestenstein - Gaid - HocheppanAndrian
Eine anspruchsvolle, aber sehr abwechslungsreiche Rundwanderung von Andrian durch die Gaider Schlucht nach Gaid, dann nach Hocheppan und zurück zum Ausgangspunkt.
Begleiten Sie unseren Wanderführer Klaus und erfahren Sie allerhand Wissenswertes über die Gemeinden Eppan, Andrian und Umgebung.
SAMSTAG
Wein-Talk in gemütlicher Runde
„Verkosten, entdecken und zuhören, einen Moment innehalten und verstehen.“ Lassen Sie sich in gemütlicher Runde im Weingut Klaus Lentsch durch die Welt der Weine führen. Nehmen Sie teil an einer geführten Weinprobe mit regionalen und italienischen Spezialitäten.
Faszination Destillation
Von der Frucht zum Destillat: Besichtigung und Verkostung in der Hofbrennerei Ortler.
Mehr Informationen zu diesen und allen weiteren Aktiv- und Genusserlebnissen aus dem wöchentlichen Erlebnisprogramm finden Sie in der Broschüre oder unter eppan.com/wochenprogramm
Gäste unserer Mitgliedsbetriebe erhalten für ausgewählte Veranstaltungen eine Ermäßigung.
Events in Eppan
Das ganze Jahr hindurch finden Urlauber und Interessierte in Eppan vielfältige Aktiv-, Gourmet- und Kulturangebote.
JUBILÄUMSPROGRAMM
750 JAHRE EGNO HOCHEPPAN
1. Juni
Palas-Einweihung, Expertenvortrag
1. Juni, dann jeweils 1. des Monats bis 1. Oktober Vortragsreihe
Ab 1. Juni
Freiluft-Ausstellung im Burgendreieck und im Palas auf Hocheppan
Sommer 2023
Lesenächte auf Hocheppan (Kinderprogramm)
21. Oktober Expertentagung
22. Oktober Hochamt in St. Pauls
28. Oktober
Galakonzert der Brass Band Überetsch
…und vieles mehr!
Weitere Veranstaltungen und Termine finden Sie unter eppan.com/events. Änderungen vorbehalten.
FRÜHLING
1. April Frühlingsmarkt SelberGMOCHT
1. bis 2. April Sanvit Bike Festival
1. bis 30. April
Blütentage
Dienstag | Bäuerlicher Frühlingskochkurs
Donnerstag | Genuss-(E)-Bike Tour
Freitag | Genuss-Kutschfahrt durch Eppans Blütenmeer
8. April
SchinkenTrinken für die ganze Familie
15. April
Tag des Weines in der Kellerei St. Michael Eppan
15. April
MendelRace
22. April
Burgfest Hocheppan
Mai bis September, immer freitags:
16.6., 11.8., 18.8., 25.8., 1.9., 8.9., 15.9. & weitere Termine
Eppaner Abendkonzerte der Musikkapellen & Chöre MK Pauls | MK Frangart | BK St. Michael | MK Girlan
18. bis 19. Mai
Spatium Pinot Blanc in der Kellerei St. Michael Eppan
20. Mai bis 1. Juni
Eppan Humor
1. Juni
Thomas Hochkofler
SOMMER
10. bis 11. Juni
Castelronda
10. Juni
Nacht der Keller an der Südtiroler Weinstraße
24. Juni
Gschleier Weinkost
5., 12., 19., 26. Juli und 2., 9., 16., 23., 30. August Langer Mittwoch
20. bis 29. Juli
WeinKulturWochen im Weindorf St. Pauls
Weinpromenade | 20. Juli
Knödel: von kugelrund bis kunterbunt | 22. Juli
Gastliche Tafel | 25. Juli
Paulsner Weinrunde | 29. Juli & weitere Highlights in St. Pauls
22. Juli
Patrozinium Hocheppan
6. August
Jubiläumsumzug Bürgerkapelle St. Michael
HERBST
1. bis 16. September BikeWeeks
10. September
Picknick auf den Gaidner Wiesen
16. September
Autofreier Tag auf die Mendel
18. September bis 20. Oktober
Goldener Herbst in Eppan
30. September
Herbstmarkt SelberGMOCHT
14. Oktober
Tag der Romanik - Hocheppan
15. Oktober
Castelmusika
Herbst 2023 Eppaner Bauernkuchl
20. Oktober bis 5. November
Weinklänge im historischen Gemäuer an der Südtiroler Weinstraße
WINTER
1. Dezember bis 7. Januar EppanAdvent
Eröffnung Christkindlmarkt St. Michael | 1. Dezember Eröffnung Wei(h)nachten in Girlan | 1. Dezember Eröffnung Krippenausstellung St. Pauls | 2. Dezember
2. Krampuslauf | 2. Dezember
Nikolaus | 6. Dezember
Urlaub à la carte
Gemütlich, genüsslich und gratis: sich hinsetzen, Karte aufschlagen und nach Belieben auswählen. Was wir aus der Gastronomie kennen, ist für Sie auch in Sachen Urlaubsgestaltung möglich – durch Ihre individuelle Gästekarte.
Mit dem Bus zum Museumsbesuch, mit dem Bahnl hoch hinauf zur Wanderung, mit dem Fachmann zur Führung durch Apfelwiesen und Weingärten oder mit dem Guide zur angeleiteten E-bike-Tour: Urlaub kann so schön (ent-)spannend sein. Und unbeschwerte Ferien beginnen genau da, wo Ihre Mühen aufhören.
Mit Blick auf die individuellen Gästekarten heißt das: eine Reihe an Vergünstigungen für Sie – und das völlig kostenfrei.
Gib den Öffis den Vorzug
Diese Vorzüge erstrecken sich auch auf die Fortbewegung in Ihrem Urlaubsland. Nicht allein in Eppan, nein, in ganz Südtirol ist es ein Leichtes, sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Ein breit aufgestelltes Netz an Bus-, Bahn- und Zugverbindungen ermöglicht es, nicht nur sorglos und stressfrei, sondern auch umweltfreundlich auf
Entdeckungsreise in und um Eppan zu gehen. Sollten Sie nicht schon mit den Öffis angereist sein, gönnen Sie Ihrem Fahrzeug doch auch eine Auszeit, steigen Sie an einer der zahlreichen Haltestellen in ein öffentliches Verkehrsmittel Ihrer Wahl und fahren Sie los.
Das Ticket für die freie Fahrt haben Sie bei Ausflugsstart bereits bei sich und zwar in Form Ihrer Gästekarte. Sie gilt für die gesamte Dauer des Aufenthalts – uneingeschränkt und ohne Zusatzkosten.
Karte je nach Unterkunft
Wichtig zu wissen: Die Vorteilskarten sind an das Urlaubsdomizil gekoppelt. Je nach Unterkunft und deren Kundenorientierung können die „mobil&activ Card“ bzw. der „WinePass“ Teil der Ihnen kostenfrei zur Verfügung gestellten Leistungen sein. Die Angebote sind vielfältig und geben Ihnen die Möglichkeit, Ihre Urlaubsdestination nach Herzenslust zu erkunden. Die Gästekarten sind für die gesamte Dauer Ihres Aufenthalts gültig und nicht übertragbar.
Hier finden Sie alle Fahrpläne auf einen Blick.
Im Folgenden der Blick auf das umfassende Paket an Leistungen und Angeboten für Ihren erlebnisreichen Urlaub in Eppan an der Weinstraße:
I Eppanmobil&activ Card
Die Gästekarte „mobil&activ Card“ beinhaltet zwei Angebote: Sie können nach Belieben alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol kostenlos nutzen:
- Regionalzüge (Brenner – Trient, Mals – Innichen)
- Nahverkehrsbusse (Stadt-, Überland- und Citybusse)
- Seilbahnen Ritten, Meransen, Jenesien, Mölten, Kohlern und Vöran
- Trambahn Ritten und Standseilbahn Mendel
- PostAuto Schweiz zwischen Mals und Müstair
12 hochwertige Leistungen, welche von den Orten entlang der Südtiroler
Weinstraße gratis angeboten werden:
- Kunsthistorische Kirchturmführung in St. Pauls
- Bike-Fahrtechnik-Training in Eppan
- Historischer Spaziergang durch Kaltern
- Geführte Wanderung durch Obst-und Weingut, Kurtinig
- Apfelführung am Grieserhof in Nals | Zu Besuch beim Südtiroler Apfelbauern
- Geführte Wanderung in Tramin & Umgebung (ausgenommen Juli&August)
- Geführte Erlebnis-Wanderung für Familien, Tramin (Juli&August)
- Tageswanderung in den umliegenden Bergen, Terlan
- Geführte Dolomitenwanderung, Tramin
- Dorfführung: Erleben Sie Neumarkt, den ältesten Markt Tirols und dessen besonderen Charme
- Apfelführung, Kaltern
- Führung in der gotischen St. Georg Kirche in Graun bei Kurtatsch
WinePass
Die Gästekarte „WinePass“ beinhaltet vier Angebote: Sie können nach Belieben alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol kostenlos nutzen:
- Regionalzüge (Brenner – Trient, Mals – Innichen)
- Nahverkehrsbusse (Stadt-, Überland- und Citybusse)
- Seilbahnen Ritten, Meransen, Jenesien, Mölten, Kohlern und Vöran
- Trambahn Ritten und Standseilbahn Mendel
- PostAuto Schweiz zwischen Mals und Müstair
- Über 90 Museen und Sammlungen der museumobil Card
- Rund 70 Angebote zum Thema Wein -50% RABATT
- Freizeitaktivitäten -50% RABATT
Alle Details zu den Gästekarten „mobil&activ Card“ sowie „WinePass“ unter: www.eppan.com/de/guestcards/274-0.html
Meraner Land Express
Für eine stressfreie Anreise aus Deutschland bietet der Meraner Land Express zweimal wöchentlich (jeweils mittwochs und samstags) vom 26. März bis 5. November eine Busfahrt von München inklusive Shuttleservice direkt zu Ihrer Unterkunft in Eppan/Kaltern und zurück. In einem modernen und komfortablen Reisebus reisen Sie bequem und ohne Kofferschleppen direkt in Ihre Unterkunft. Für nähere Informationen zu Buchung und Abfahrtszeit steht Ihnen der Tourismusverein Eppan gerne zur Verfügung.
Südtirol Express
Für eine Anreise aus der Schweiz bietet der Südtirol Express jeden Samstag von Ende März bis Ende Oktober eine Busfahrt von St. Gallen, Wängi, Winterthur, Zürich und Landquart inklusive Shuttleservice direkt zu Ihrer Unterkunft in Eppan/Kaltern und zurück. In einem modernen und komfortablen Reisebus reisen Sie bequem und ohne Kofferschleppen direkt in Ihre Unterkunft. Kinder unter 6 Jahren fahren kostenlos und Jugendliche bis 14 Jahren um den halben Preis mit. Auch die Mitnahme des eigenen Fahrrads ist möglich. Nähere Informationen zu Buchung und Abfahrtszeit finden Sie unter www.suedtirolexpress.ch
IMPRESSUM
Redaktion: Tourismusverein Eppan; Grafisches Konzept, Layout: effekt.it, Tourismusverein Eppan; Übersetzung: Tourismusverein Eppan; Fotoquellen: Marion Lafogler, LIVEStyle Agency, Klaus Peterlin-allesfoto, Andrea Bianchi Photography, Eppan Wein/Alex Filz, Helmuth Rier, Frieda Petermair, IDM Südtirol, Vis à Vis Enothek KG des Schwarzer Martin, Guenther SKUK, St. Urban distillery, Optik Zublasing, Angelika Schwarz, Edmund Hohrenk, Alexander Gostner, glücklich OHG, Renate Werth Zublasing, Klaus Kostner, Peter Daldos / spherea3D GmbH, TV Eppan, Thomas Amonn, Manuela Tessaro, Thomas Hochkofler, Armin Huber, IDM Südtirol/Helmuth Rier, Burg Hocheppan GmbH, Jan Palma;
Autoren: Petra Kerschbaumer – Und Punkt, Tourismusverein Eppan;
Herausgeber: Tourismusverein Eppan, Präsidentin Evelyn Falser, Direktor Thomas Rauch;
Druck: Athesia;
Auflage: 7.000 Deutsch, 1.500 Italienisch, 750 Englisch;
Hinweis: Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit der Angaben nicht gehaftet werden. Nachdruck und Verwendung nur mit Genehmigung der Redaktion.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Eppan Tourismus
Bahnhofstraße 7
I-39057 St. Michael | Eppan an der Weinstraße Tel. +39 0471 662 206
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