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KOLUMNE MEN

JEROEN VAN ROOIJEN

ist langjähriger Journalist und Konzepter in Sachen Mode und Stil. Vom deutschen Magazin «GQ» wurde er zum «bestangezogenen Mann der Schweiz» gekürt.

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KOLUMNE MEN

DIE FEINE ENGLISCHE ART

BRITISCHE KLASSIK KOMMT NIE AUS DER MODE. Schliesslich haben die Briten in der Savile Row mitunter das Gerüst der modernen Männerbekleidung entwickelt. Drei Herren haben sich dabei besonders hervorgetan.

TEXT JEROEN VAN ROOIJEN

Wer sich für den Einfluss der britischen Lebensart auf die Männermode interessiert, der kommt um drei grosse FiUnd drittens ist da Sir Hardy Amies, den wahrscheinlich nicht mehr viele Menschen kennen und der an der eben genannten Londoner Strasse von 1946 bis 2001 sein Modehaus führte, für die Queen grosse Roben schneiderte und fürs guren nicht herum. Da ist zum einen der legendäre Eduard VIII, besser bekannt als Duke of Windsor, der das gute Leben an der Seite einer geschiedenen US-Amerikanerin «DER DUKE OF WINDSOR dem steifen Dasein WAR EIN PIONIER DES als König von England vorzog, zügig abdankte und den BRITISCHEN CASUAL- CHIC.» Rest seines Lebens JEROEN VAN ROOIJEN damit verbrachte, ein Geniesser und Stilheld zu sein. Sein modisches Motto lautete: «Komfort und Freiheit». Er erweiterte das Repertoire der Klassik um Elemente aus der Jagd-, der Golf- sowie der Segelkleidung und war ein Pionier des britischen «Casual Chic». Dann ist da natürlich der fiktive Charakter des James Bond, der der Welt zeigte, dass Gewalt und Ruchlosigkeit lässig mit Klasse und Eleganz zusammengehen – wenn man so gut gekleidet ist wie 007. Bond war für die Savile Row, wo die grossen Schneider Londons ihre Ateliers haben, stets der allerbeste Botschafter. Er zeigte auch Otto Normalverbraucher, dass feines britisches Tuch den Mann voranbringt. Sean Connery war der Beste – da sind sich alle Fachleute einig. Verständnis von englischer Eleganz ein paar ewig gültige Merksätze notiert hat. Sie sind nachzulesen in seinem knackigen Büchlein «Anzug und Gentleman» (auf Englisch: «The Englishman’s Suit»). Für Amies steht und fällt das ganze Gerüst der Männermode mit dem englischen Anzug. Auf ihn ist praktisch unsere ganze Garderobe zurückzuführen. Und diese Basis hat nicht irgendein raffinierter Designer geschaffen – es ist das Werk von Generationen von Schneiderinnen und Schneidern, die den Anzug stets in kleinen Schritten weiter perfektioniert haben. Also sagt Hardy Amies: «Alles ist Geschichte, sie beginnt 1670. Jeder Mann, der gut gekleidet sein möchte, ob Amerikaner, Japaner, Franzose oder was auch immer, orientiert sich deshalb am englischen Anzug.» Auch ein guter, unbeschränkt haltbarer Kommentar von Sir Hardy Amies: «Ein Mann sollte stets so aussehen, als hätte er seine Kleidung mit Intelligenz ausgesucht, sie mit Sorgfalt angezogen – und sich danach keinerlei Gedanken mehr darüber

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gemacht.» Man sieht: Zu viel modisches Streben war Amies’ Sache nicht. Und er fand, dass ein Anzug in den meisten Lebenslagen die beste Kleidung für den Herrn sei: «Das Veston des Mannes ist zugleich seine Rüstung wie seine Handtasche.» Für die Freizeit empfahl Hardy Amies Cordhosen, Oxford-Hemden und Cashmere-Pullover.

Die Basics der britischen Klassik: Sie mögen mal hip und dann wieder weniger in Mode sein, aber die Welt kommt immer wieder darauf zurück. Sie sind tatsächlich das Fundament der Kleidung eines erwachsenen Menschen. Und die Briten sind zu Recht stolz darauf, diese Grundlagen geschaffen zu haben. Es mag die italienische «Sprezzatura» geben (sorgsam inszenierte Schein-Lässigkeit) und den französischen Esprit (modischen Schmiss, mit einer Gauloise im Mundwinkel), beides hat auch seine Anhänger. Aber ohne die Briten wäre alles haltlos.

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«JEDER MANN, DER GUT GEKLEIDET SEIN MÖCHTE, ORIENTIERT SICH AM BRITISCHEN ANZUG.»

JEROEN VAN ROOIJEN

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