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LietzenburgerStraße45
from journal 20 "Risiko"
by udk-berlin5
Etzenburger Tra E45
Ich bilde mir ein, beim Betreten des Raumes Adiletten an den Füßen der Pförtnerin gesehen zu haben. Eigentlich riecht es nach nichts, aber alles sieht danach aus, als müsste es nach Chlor riechen. Rote Plastikstühle, unechte Tropenpflanzen und ein Durcheinander unterschiedlichster Objekte, die irgendwann einmal einen Zweck erfüllt zu haben scheinen, überfordern meine Augen. Ich will abtauchen, in meine Tauchglocke steigen und in Ruhe versinken. Fokus. Im Inneren ist es leise, und der weiche Stoff fühlt sich angenehm an auf meiner Haut. Der Raum, in dem ich bis gerade eben war, ist verschwunden. Die kalte Unordnung kommt mir plötzlich absurd vor, ich nehme mir das journal und drifte ab. Die Schläuche schwingen leicht hin und her. Von außen sieht man nur noch meine Füße.
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D.I.V.E. bietet Raum für Interaktion und Rückzug.
Der RaumParasit im Konzertsaal der UdK ist eine direkte Übersetzung und Rekombination der prägnanten Formsprachen des Gebäudes, das einiges an Kuriositäten aus den fünfziger Jahren bietet. Er ist ein freundliches Objekt, das sich auf seltsame Art in das Ensemble einfügt und es um einen neuen Ort für das UdKjournal ergänzt. Durch seine Mobilität kann er verschiedene Irritationen in den sehr unterschiedlichen Nutzungssituationen des Gebäudes hervorrufen. Spielerisch mischt er sich unter die Leute und lädt ein, vor einem Konzert oder in der Pause an seinem Tresen zu verweilen und durch das UdKjournal zu blättern.

Aschenbrenner, Aisha Ramm, Gints Virgilijs Tilks




Ich bin die parasitäre ArchitekturSkulptur. Ins UdKGebäude wurde ich gerufen, um tief in meinem Herzen und meinem Körper das UdKjournal zu bewahren. Durch den kreativen Prozess bin ich entstanden, geformt und zum Leben erweckt worden. Ich behüte das journal als Archiv und zeige seine aktuelle Ausgabe. Komm, spiel mit mir, bewundere mich, funktioniere mich um, platziere mich in meinem Korridor, denn hier habe ich ein Zuhause gefunden. Ich tarne mich durch meine Haut, meine Struktur und meine Textur. Ich integriere mich, gleichzeitig will ich stören und dich aus deinem Alltag holen. Such mich da, wo ich hingehöre.





InstitutfürKirchenm
InstitutfürKirchen
Bundesallee1–12 s17 . Juni118 DIE PFEIFE
Creature I ist ein Warenautomat, der die neuesten Ausgaben und das Archiv des UdKjournals bereitstellt. Eingereiht in eine Ansammlung von Automaten im Korridor nimmt Creature I auf verschiedene Weise Bezug auf seine Umgebung. Die Materialität, die Funktionalität und der Zweck dieses Automaten spiegeln eine Hauptfunktion des Gebäudes am Einsteinufer wider – die Unterbringung der digitalen und analogen Archive der Universität. Die Zeitschriften sind in einem horizontalen Raster übereinandergestapelt und befinden sich in einem transparenten Gehäuse, das den Eindruck von Langlebigkeit und Unvergänglichkeit vermittelt. Mit seinen langen haarigen Kabeln, die mit dem Stromnetz des Gebäudes verbunden sind, wirkt Creature I wie ein räumlicher Parasit, der sich von der Elektrizität seines Wirtes ernährt.





María Capello, Julia Hartmeyer
Die Grundstruktur des Gebäudes ist symmetrisch. Ursprünglich als Mädchen und Jungenschule gebaut, teilte eine Wand auf der Mittelachse des Gebäudes das Haus in zwei Abschnitte. Noch heute sind Architektur und Objekte im Haus beidseitig identisch. Immer wiederkehrende Situationen erzeugen den Eindruck eines Loops. Stufen und Geländer führen wie eine endlose Treppe durch das Gebäude, überdimensional große Überwachungskameras an den Wänden erfassen alles, was sich in dem Haus bewegt. Das Objekt Drehkreuz/Vereinzelungsanlage trennt den Raum, versperrt, adaptiert, kontrolliert und leitet. Ausgestattet mit einer Tasche, in der sich das UdKjournal befindet, bewegt es sich, getarnt als offizielles Objekt der Raumstruktur, durch die Flure des Hauses ohne ein konkretes Ziel.

Mierendorffstraße30
MUSIKFESTIVAL CRESCENDO2023: MENSCH, MASCHINE! MUSIK! 11. BIS 27. MAI
Wie sinnlich sind Maschinen? György Ligeti hat kompositorisch in vielen seiner Werke gezeigt, dass die Arbeit an elektronischen Klängen, die von Maschinen generiert werden, kreative Rückkopplungseffekte auf den Kompositionsprozess haben kann. In diesem Spannungsfeld zwischen von Menschen gemachten Maschinen und von Maschinen/Computern beeinflussten Menschen feiert die UdK Berlin vom 11. bis zum 27. Mai 2023 Ligetis 100. Geburtstag und stellt seine Kompositionen an einigen Abenden den Werken zweier weiterer Jubilare gegenüber: Max Reger und Sergej Rachmaninow, deren 150. Geburtstage ebenfalls gewürdigt werden.
Mehr als 20 Konzerte mit Studierenden, Lehrenden und internationalen Gästen: große Orchesterbesetzungen, Kammermusik, solistische Abende, Gesprächskonzerte, Kinderprogramm. Das Festival steht seit 2017 unter der künstlerischen Leitung von Prof. Markus Groh und Prof. Konstantin Heidrich.
Alle Konzerte finden statt im Konzertsaal der Universität der Künste Berlin Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße, wenn nicht anders angegeben.
Der Eintritt ist frei. www.udk-berlin.de/crescendo
Die Spendenerlöse der Festivalkonzerte gehen zur Hälfte an die AKTION DEUTSCHLAND HILFT zur Unterstützung der Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien.
DO 11. MAI
19.30 h please press start. Eröffnungskonzert
Das Symphonieorchester der UdK Berlin mit Werken von Ligeti, Rachmaninow, Wagner und Strawinsky
Leitung: Prof. Steven Sloane
FR 12. MAI
19.30 h player and piano: Etüden an zwei Flügeln Sämtliche Ligeti-Etüden werden den „Études-Tableaux“ von Sergej Rachmaninow gegenübergestellt Mit Studierenden und Lehrenden
SA 13. MAI
10.30 h + 12.30 h + 14.30 h + 16.30 h crescendino: Schöne Stimmen gesucht!
Der Staats- und Domchor Berlin und der Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin stellen ihre Arbeit vor und suchen neue Stimmen für ihre Chöre.
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Kammerkonzert
Stipendiat*innen der Paul-Hindemith-Gesellschaft in Berlin e. V.
SO 14. MAI
11 h Sternstunde zum Muttertag
Die Studierenden des Julius-Stern-Instituts treten gemeinsam mit ihren Geschwistern und Eltern in einer „Familiensternstunde“ auf.
19.30 h output input: Gesprächskonzert
Algorithmen und Soziale Medien – neue Herausforderungen und Verantwortung für die „Klassische Musik“? Gesprächskonzert mit Gästen, Studierenden und Lehrenden
MO 15. MAI
19.30 h Happy Birthday György, Max & Sergej! Kammermusik zum Dreifach-Jubiläum
Stücke für Orgel und Cello von Ligeti, Rachmaninow und Reger, präsentiert von internationalen Preisträger*innen, Professor*innen und Studierenden Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz
DI 16. MAI
19.30 h Happy Birthday György, Max & Sergej! Kammermusik zum Dreifach-Jubiläum II
Studierende der UdK Berlin und der HfM Hanns Eisler Berlin finden sich unter der Gesamtleitung von Gregor Sigl vom Artemis Quartett zusammen und musizieren Kammermusikwerke der Jubilare in größeren Besetzungen.
MI 17. MAI
19.30 h Dirigieren: Das menschliche Metronom? Konzert mit der Magdeburgischen Philharmonie Studierende der Dirigierklasse leiten die Magdeburgische Philharmonie.
DO 18. MAI
19.30 h Leonkoro Quartet
Das Leonkoro Quartet präsentiert Werke von Webern, Haydn und Ravel und kehrt damit noch einmal zu seinem Studienort zurück.
FR 19. MAI
19.30 h Happy Birthday György, Max & Sergej! Kammermusik zum Dreifach-Jubiläum III
Werke von Ligeti und Reger für Solo-Cello, Bläserensemble und Klaviertrio. Mit Professor*innen und Studierenden
SA 20. MAI
11 h Masters for Masters: Simone Rubino Masterclass mit dem neuberufenen Professor für Schlagwerk
19.30 h man, drum, machine. Willkommen, Prof. Simone Rubino! Wie kann Technik die Bewegung des menschlichen Körpers kontrollieren, und wann unterbricht technische Kontrolle den kreativen Prozess der Interpretation?
Antrittskonzert des Perkussionisten Simone Rubino mit Studierenden seiner Schlagwerkklasse
22 h cresc.CLUB Party
Foyer des Konzertsaals der UdK Berlin
SO 21. MAI
19.30 h Musiktheaterabend klangzeitort – Werkstatt Experimentelles Musiktheater
Werke von Hans Wüthrich, Pionier eines neuen Musiktheaters mit multimedialen Inhalten und szenischer Fantasie
Probensaal, Bundesallee 1-12
MO 22. MAI
19.30 h Partite diverse con Heinz Holliger Heinz Holliger & Jan Michiels Gastspiel: Stücke für Oboe und Klavier
DI 23. MAI
19.30 h Modern Times
Doppelkonzert mit softwaregestützten Jazz-Improvisationen des Pianisten Konrad Bogen und der Bigband des Jazz-Instituts Berlin
Leitung: Prof. Dr. Thorsten Wollmann
MI 24. MAI
9 h + 11 h crescendino: Let’s play! Mitmusizier-Konzert für Grundschulkinder: Rhythmische Finessen zum Mitmachen, musikalische Geschichten für die Jüngsten
19.30 h Musica inaudita Kammermusikalische Stücke marginalisierter Künstler*innen, interpretiert von Studierenden
19.30 h crescendo – decrescendo Eine (dynamische) Reise durch die Geschichte der Tasteninstrumente: Alte Musik auf historischen Instrumenten, musikalische Beobachtung der Mechanikund Klangentwicklung historischer Tasteninstrumente mit Professor*innen und Studierenden Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9
DO 25. MAI
19.30 h Carte blanche an Heinz Holliger Werke von Ligeti, Schönberg und Holliger mit dem Ensemble ilinx. Leitung: Heinz Holliger
FR 26. MAI
19.30 h input output: Gesprächskonzert Musik – Mensch – Maschine Claus-Ulrich Bader im Gespräch mit Christian Jost, Folkert Uhde, Jovanka von Wilsdorf u. a. zur Schnittstelle von Musik und Maschine Werke von Beethoven, Ligeti und Dvorák
SA 27. MAI
19.30 h Mach Musik, Maschine!
KONZERT „Poème Symphonique“ für hundert Metronome von Ligeti sowie Werke von Smyth und Beethoven Prof. Christian-Friedrich Dallmann dirigiert sein Abschiedskonzert als Professor für Horn. Mit Studierenden und Lehrenden
Hier ist eine Auswahl der zu Redaktionsschluss bekannten Veranstaltungen gelistet. Der Eintritt ist frei, wenn nicht anders angegeben.
Alle Termine: www.udk-berlin.de/kalender
STAATS- UND DOMCHOR
Berlin
Mit vielfältigem Programm und, wenn nicht anders angegeben, mit dem Konzertchor, Leitung: Prof. Kai-Uwe Jirka, im Berliner Dom Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin www.berlinerdom.de
SO 2. APRIL
18 h Musik im Gottesdienst zum Palmsonntag
FR 7. APRIL
20.30 h J. S. Bach MATTHÄUS-PASSSION in der Fassung von F. M. Bartholdy und Werke von György Ligeti Sing-Akademie zu Berlin, Staats- und Domchor Berlin, lautten compagney Berlin, Hanna Herfurtner (Sopran), Julia Böhme (Alt), Christian Pohlers (Tenor), Nikolay Borchev (Bariton), Aaron Selig, Marcel Raschke (Bass), Leitung: Prof. Kai-Uwe Jirka
Gethsemanekirche, Stargarder Straße 77, 10437 Berlin
SO 23. APRIL
16 h KONZERT zum 70-jährigen Bestehen des Notaufnahmelagers
Marienfelde. Kapellchor des Staats- und Domchors Berlin, Leitung: Christopher Bradley und Gudrun Gierszal
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, Marienfelder Allee 66/80, 12277 Berlin
SO 7. MAI
10 h Musik im Gottesdienst, Kapellchor des Staats- und Domchors Berlin, Leitung: Christopher Bradley und Gudrun Gierszal Gedenkkirche Maria Regina Martyrum, Heckerdamm 230, 13627 Berlin

SA 13. MAI
SING MIT UNS! Tag der offenen Tür mit Kurzkonzerten
10.30 h +16.30 h Staats- und Domchor
12.30 h + 14.30 h Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin Im Anschluss an die Konzerte sind alle singbegeisterten Kinder ab fünf Jahren zu einem Vorsingen eingeladen. Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 www.berliner-kinder-singen.de
DO 18. MAI
10 h Himmelfahrt wagen – Musik und Umzug im Gottesdienst
SO 4. JUNI
10 h Musik im Gottesdienst
16 h Verleih uns Frieden, Konzertchor, Leitung: Kai-Uwe Jirka St.-Marien-Kirche, 16775 Gransee
VORTRAGSABENDE / KONZERTE
Vortragsabende, -nachmittage und -matinéen finden mehrmals in der Woche statt. Sie sind Teil der Lehre und präsentieren aktuelle Ergebnisse der musikalischen Fachklassen.
SO 16. APRIL
19.30 h MASTERKONZERT Franziska Salker, Blockflöte Neue Musik, Dr. art. Susanne Fröhlich
Probensaal, Bundesallee 1-12
DO 20. APRIL
19.30 h Horn, Prof. Christian Dallmann
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
SA 22. APRIL
15 h Violine, Prof. Latica Honda-Rosenberg
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
DI 25. APRIL
19.30 h Cello, Prof. Konstantin Heidrich
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Violine, Peter Rainer
Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12
MI 26. APRIL
19.30 h Trompete, Prof. Gabor Tarkövi Kammersaal, Fasanenstraße 1B
19.30 h Cello, Prof. Jens Peter Maintz Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße
DO 27. APRIL
19.30 h AUSTAUSCHKONZERT mit Studierenden der Liedklasse
Prof. Olaf Bär, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber, Dresden
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
FR 28. APRIL
19 h Klavier, Prof. Mi-Joo Lee
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
SA 29. APRIL
19.30 h Posaunenklasse Prof. Stefan Schulz. JOHANN DOMSGEDENKKONZERT mit Mario Montes und Jesus Grande Ruiz
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
DI 2. MAI
19.30 h Viola, Prof. Hartmut Rohde
Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12
DO 4. MAI
19.30 h Violine, Prof. Nora Chastain
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
FR 5. MAI
19.30 h Klavier, Prof. Christian Petersen
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
SA 6. MAI
19.30 h Gesangklasse Prof. María José Montiel
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Gitarre, Prof. Rainer Feldmann
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 DI 9. MAI
19 h Klavier, Prof. Björn Lehmann
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
MI 10. MAI
19.30 h Fagott, Prof. Eckart Hübner
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
DO 11. MAI
19.30 h Gesangklasse Prof. Albert Pesendorfer Kammersaal, Fasanenstraße 1B FR 12. MAI
19 h Klavier, Prof. Klaus Hellwig
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Klavier, Prof. Dr. Thomas Menrath Kammersaal, Fasanenstraße 1B
SO 14. MAI
19.30 h Klavier, Prof. Christian Petersen
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 MO 15. MAI
19.30 h Oboe, Prof. Washington Barella
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
MI 16. MAI
19.30 h Flöte, Prof. Christina Fassbender
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 MI 17. MAI
19 h Klavier, Prof. Björn Lehmann
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Barockvioline + Cembalo, Prof. Irmgart Huntgeburth und Prof. Avinoam Shalev
Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9 FR 19. MAI
19.30 h Violine, Prof. Marianne Boettcher
Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12
19.30 h Klavier, Prof. Lucas Blondeel
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
SO 21. MAI
11 h Violine, Prof. Latica Honda-Rosenberg
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
DI 23. MAI
19 h Klavier, Prof. Gottlieb Wallisch
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Violine, Axel Gerhardt
Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12
MI 24. MAI
19.30 h Trompete, Prof. Gabor Tarkövi
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
DO 25. MAI
19.30 h Violine, Prof. Nora Chastain
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Gesangklasse Prof. Caitlin Hulcup
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
DI 30. MAI
19 h Klavier, Prof. Björn Lehmann
Kammersaal, Fasanenstraße 1 B
MI 31. MAI
19.30 h Violine, Prof. Mark Gothoni
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
DO 1. JUNI
19.30 h Viola, Prof. Hartmut Rohde
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
SO 4. JUNI
19 h Klavier, Prof. Björn Lehmann
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
MO 5. JUNI
19.30 h Posaune, Prof. Stefan Schulz und Helge von Niswandt
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Tuba, Sebastian Wagemann
Kleiner Vortragssaal, Bundesallee 1-12
DI 6. JUNI
19 h Klavier, Prof. Mi-Joo Lee
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Violine, Prof. Bernhard Hartog
Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12
19.30 h Cello, Peter Rainer
Konzertsaal der UdK Berlin
19.30 h Cello, Prof. Konstantin Heidrich
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
DO 8. JUNI
19.30 h Klavier, Prof. Linde Großmann
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
MO 12. JUNI
19 h Klavier, Prof. Gottlieb Wallisch
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
19.30 h Gesangklasse Prof. Carola Höhn
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Klavier, Prof. Christian Petersen
Konzertsaal der UdK Berlin
DI 13. JUNI
19.30 h Flöte, Prof. Christina Fassbender
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Klavier, Prof. Dr. Thomas Menrath
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
MI 14. JUNI
19.30 h Oboe, Prof. Washington Barella
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
DO 15. JUNI
19.30 h Gesangklasse Prof. Aris Argiris
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Violine, Prof. Nora Chastain
Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12
Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9
FR 16. JUNI
19.30 h Klavier, Istvan Lajko
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
SA 17. JUNI
15 h Repertoireklassen Studiengang Gesang/Musiktheater
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Klavier, Prof. Lucas Blondeel
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Gesang, Prof. Ute Florey
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
SO 18. JUNI
15 h Gesangklasse Prof. Julie Kaufmann und Prof. Elisabeth Werres
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
MO 19. JUNI
19 h Klavier, Prof. Björn Lehmann
Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße
19.30 h Violine, Prof. Mark Gothoni
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
DI 20. JUNI
19.30 h Cello, Prof. Konstantin Heidrich
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h Historische Tasteninstrumente, Klasse Prof. Avinoam Shalev
Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9
MI 21. JUNI
19.30 h Laute, Klasse Sam Chapman
Kammermusiksaal Friedenau, Isoldestraße 9
DO 22. JUNI
19.30 h Trompete, Prof. Gabor Tarkövi
Kleiner Vortragssaal, Bundesallee 1-12
FR 23. JUNI
19 h Klavier, Prof. Klaus Hellwig
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
SA 24. JUNI
19.30 h Violine, Prof. Latica Honda-Rosenberg
Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12
19.30 h Klasse des Artemis Quartett
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
SO 25. JUNI
15 h Liedernachmittag Klasse Prof. Eric Schneider
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
DI 27. JUNI
19.30 h Horn, Prof. Christian Dallmann
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
19.30 h ORCHESTERKONZERT der Sinfonietta der UdK Berlin, Leitung: Christoph Müller
Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße
MI 28. JUNI
19.30 h ORCHESTERKONZERT der Sinfonietta der UdK Berlin, Leitung: Christoph Müller
Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenberg-/Ecke Fasanenstraße
19.30 h Gitarre, Prof. Rainer Feldmann
Carl-Flesch-Saal, Bundesallee 1-12
DO 29. JUNI
19.30 h Klavier, Istvan Lajko
Kammersaal, Fasanenstraße 1B
20 h Gesangklasse Prof. Deborah York
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
JAZZ-INSTITUT BERLIN
der UdK Berlin und der HfM Hanns Eisler Berlin, jib-berlin.de
MI 19. APRIL + MI 10. + 31. MAI + MI 28. JUNI
19 h + 20 h + 19 h + 20 h Carla Jam, Jam Session
Café Carla, Jazz-Institut Berlin, Einsteinufer 43
MI 3. MAI
20.30 h Studierende des JIB und der Musikpädagogik, Finn Seemann Quintett + Bands des Instituts für Musikpädagogik
Jazzclub A trane, Bleibtreustraße 1, 10623 Berlin
Tickets: 15 / erm. 10 Euro, a-trane.de
MO 8. + MO 22. MAI, MO 12. JUNI jeweils 21 h The JIB Sessions @ ZigZag
Jazzclub ZigZag, Hauptstraße 89, 12159 Berlin
Tickets: 15 / erm. 8 Euro, zigzag-jazzclub.berlin
FR 2. JUNI
19 h JIB Big Band Workshopkonzert mit Nikki Isles
Georg-Neumann-Saal, Einsteinufer 43
SO 4. JUNI
19 h Guitar Night. Leitung: Prof. Paulo Morello
Georg-Neumann-Saal, Einsteinufer 43
SO 11. JUNI
19 h JIB Brass Night mit Studierenden im Hauptfach Trompete und Posaune. Leitung: Prof. Bastian Stein und Prof. Geoffroy De Masure
Georg-Neumann-Saal, Einsteinufer 43
SO 25. JUNI
19 h Vocal Night. Leitung: Prof. Céline Rudolph
Georg-Neumann-Saal, Einsteinufer 43
Klangzeitort
Gemeinsames Institut für Neue Musik der UdK Berlin und der HfM Hanns Eisler Berlin, www.klangzeitort.de
FR 21. APRIL
17 h GATHER (ehemals Fem*_Music*_)
Guest Lecture & Book Launch Dr. Gina Emerson: „Audience Experience and Contemporary Classical Music”
Kleiner Vortragssaal, Bundesallee 1-12
DO 26. APRIL
19 h KONZERT Impro-Elektro, BLO Spezial
Leitung: Prof. Kirsten Reese, Wolfgang Heiniger, Tutor*in: Jacqueline Butzinger
HfM Hanns Eisler Berlin, Charlottenstraße 55, 10117 Berlin
19.30 h Musiktheaterabend im Rahmen von crescendo: Hans Wüthrich, „Leve“ (1993) und „Happy Hour“ (1998) Leitung: Caroline Scholz Ott, Tobias Müller-Kopp, Prof. Daniel Ott Probensaal, Bundesallee 1-12
DO 25. MAI
19 h KONZERT Berliner Lautsprecherorchester Kompositionen von Studierenden der UdK Berlin und der HfM Hanns Eisler Berlin. Leitung: Prof. Kirsten Reese, Wolfgang Heiniger HfM Hanns Eisler Berlin, Charlottenstraße 55, 10117 Berlin
Corporate Concerts
Klassenübergreifende und moderierte Kammermusikreihe mit Studierenden und Lehrenden mit kurzer Einführung MI 26. APRIL, MI 7. + MI 21. JUNI jeweils 19.30 h
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
JULIUS-STERN-INSTITUT
für Nachwuchsförderung. Künstlerische Leitung: Prof. Anita Rennert Konzerte mit Jungstudierenden von neun bis 19: SO 14. MAI
11 h Sternstunde zum Muttertag im Rahmen von crescendo Konzertsaal der UdK Berlin SO 4. + SO 18. JUNI jeweils 11 h Sternstunde, Vortragsmatinée
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
Ausstellung
MO 5. BIS SO 11. JUNI
Masterausstellung Sound Studies and Sonic Arts
Collegium Hungaricum Berlin, Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin www.culture.hu
KAMMERMUSIKWETTBEWERB DER ALICESAMTER-STIFTUNG
Für Studierende der UdK Berlin, künstlerische Leitung: Prof. Konstantin Heidrich SA 10. JUNI ab 10 h Wertungsspiele 1. Runde SO 11. JUNI ab 10 h Wertungsspiele 2. Runde
19.30 h Preisträger*innenkonzert
Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 www.udk-berlin.de/samter nach die langsameren. Nach den Erfahrungen mit weiteren Aufführungen habe ich später den Ablauf insofern verändert, als das gesamte Stück sich nun, ohne sichtbare menschliche Hilfe, selbst „interpretiert“: Die Metronome werden vor Öffnung des Saales in Gang gesetzt, sodass das Publikum nur mit den tickenden Instrumenten konfrontiert ist und der mechanische, automatische Charakter der Musik gewahrt bleibt.
Der Verlauf des Stückes beschreibt einen einzigen großen Bogen, ein rhythmisches Diminuendo. Zu Beginn ticken so viele Metronome durcheinander, dass der Gesamtklang kontinuierlich erscheint. Mit dem Stehenbleiben der ersten Metronome verdünnt sich der statische Klang, und allmählich schälen sich komplexe Rhythmen aus dem gleichförmigen Klangband heraus. Diese rhythmischen Strukturen werden mit dem graduellen Aussetzen von immer mehr Instrumenten deutlicher: je geringer die Komplexität, desto größer die rhythmische Differenziertheit. Gegen Ende des Stückes, wenn nur noch wenige Instrumente ticken, nimmt die Differenziertheit wieder ab, das rhythmische Muster wird immer regelmäßiger, und wenn nur noch ein Metronom tickt, ist das Muster vollkommen periodisch.
100 Metronome Von Gy Rgy Ligeti Die Geduld
Györgi Ligeti ist jeder begegnet, der „2001: Odyssee im Weltraum“ oder „The Shining“ gesehen hat. Die musikalischen Klangflächen der Filme von Stanley Kubrick haben sich in ihrer gewaltigen beängstigenden Weite im kollektiven kinematorgrafischen Gedächtnis eingebrannt. Der Komponist gehört zur Spitze der Nachkriegsavantgarde. Sein vielschichtiges Werk von überwältigender Vielfalt und Komplexität, zeugt von immerwährender Neugierde und Experimentierenergie – mit Bewegungsmustern, melodischen Konfigurationen, mit Rhythmus und Struktur. Sein erster Text unten beschreibt die Entstehung seines Stücks für 100 Metronome, der zweite ist die „verbale“ Partitur.

„Poème Symphonique“
Die Idee einer mechanisch tickenden Musik verfolgt mich seit meiner Kindheit; sie verbindet sich mit Fantasien eines klingenden Labyrinths und mit jenen ins Unendliche multiplizierten Bildern, die entstehen, wenn man sich in zwei einander gegenüberstehenden Spiegeln betrachtet. Dieses Stück für einhundert Metronome habe ich 1962, während der Arbeit an „Aventures“, entworfen. Bei der Ausarbeitung der Spielanweisungen, der „verbalen Partitur“, half mir Franz Willnauer, und er schlug auch den leicht ironischen Titel „Poème Symphonique“ vor. Die Spielanweisungen wurden in der Urfassung 1962 veröffentlicht, inzwischen aber modifiziert.

Die erste Aufführung fand am 13. September 1963 im Festsaal des Rathauses der Stadt Hilversum, Holland, statt und verursachte einen fürchterlichen Skandal. Ich dirigierte, die Metronome wurden von zehn Teilnehmern des Kompositionskurses der Stiftung Gaudeamus (Zentrum für zeitgenössische Musik in den Niederlanden) „gespielt“. Der Leiter der Stiftung, Walter Maas, hatte einen Metronomhersteller (Rudolf Wittner im Allgäu) überredet, uns einhundert Instrumente zu leihen. Die Mitwirkenden traten im Frack auf, um der Aufführung einen festlichen Charakter zu verleihen.
Bei dieser Aufführung in Hilversum zogen die „Spieler“ die Metronome einzeln auf und stellten sie auf verschiedene Geschwindigkeiten ein. Nachdem alle Instrumente in Gang gesetzt waren, verließen die „Spieler“ den Saal, sodass die Instrumente allmählich von allein abliefen – erst die auf schnellere Tempi eingestellten, dann nach und
Der Formgedanke des Stückes basiert auf dem Wechselspiel zwischen individuellen, determinierten periodischen Rhythmen und einer zusammengesetzten, polyrhythmischen Gesamtstruktur. Zwar ist diese rhythmische Gesamtstruktur auf einer mittleren Ebene indeterminiert, denn das lokale Ergebnis der Addition der verschieden langen Einzelperioden ist zufällig, doch ist sie auf einer höheren Ebene wiederum determiniert, nämlich auf der Ebene der zeitlichen Entfaltung der Gesamtform. Diese Gesamtform besteht aus drei Phasen: Gleichmäßigkeit – allmähliche Strukturiertheit – Gleichmäßigkeit, wobei die anfängliche Gleichmäßigkeit Resultat einer kollektiven Verwischung ist, die Gleichmäßigkeit des Schlusses sich aber aus dem periodischen Ticken des allein übrig gebliebenen Metronoms ergibt. Die drei Phasen sind nicht voneinander abgegrenzt, das rhythmische Geschehen geht vielmehr von einer Phase ganz allmählich und weich in die andere über. Dies ist scheinbar ein kontinuierlicher Vorgang, doch besteht er im Detail aus diskontinuierlichen Momenten, da die einzelnen Metronome plötzlich aussetzen. In der verdünnten Phase, wenn nur noch wenige Instrumente ticken, wird die Diskontinuität hörbar, am krassesten beim Verstummen des letzten Metronoms.
„Poème Symphonique“ für hundert Metronome verlangt nach geduldigem Hören, das sich viel Zeit nimmt, um sich allmählich einzuleben in den Vorgang der graduellen Transformation rhythmischer Muster. Es ist gewissermaßen ein Stück Minimal Music avant la lettre.
Einführungstext zur Schallplattenedition (zwei Versionen, Aufnahme 1985), Edition Michael Frauenlob Bauer (MFB 008), Frankfurt/M. 1989. Wiederveröffentlichung als Nachwort zur Neufassung der publizierten Aufführungsanweisungen, Mainz etc.: Schott 1996 (ED 8150)
Aufführungsanweisungen
Zur Aufführung von „Poème Symphonique“ werden hundert Metronome und zwei oder mehrere „Spieler“ benötigt. Es sind vorzugsweise pyramidenförmige mechanische Metronome zu verwenden. Elektrische oder elektronische Metronome dürfen nicht eingesetzt werden. Vor der Aufführung teilen die Spieler die hundert Metronome in gleich große Gruppen auf. Jeder Spieler übernimmt die Verantwortung für seine Gruppe von Metronomen.
Die Vorbereitung der Aufführung erfolgt unter Ausschluss des Publikums. Es ist daher ratsam, das Stück am Anfang eines Konzerts oder gleich nach der Pause aufzuführen. Alle Metronome sollen vor der Aufführung vollkommen abgelaufen sein und in nicht aufgezogenem Zustand auf das Podium gebracht werden. Es ist darauf zu achten, dass vor der Aufführung niemand die Gelegenheit hat, ein Metronom aus Versehen aufzuziehen, denn die musikalische Form wäre dadurch zerstört. Es ist zweckmäßig, die Metronome auf geeignete Resonatoren zu stellen. Am besten eignet sich ein hohles Holzpodest. Auch Holztische oder -stühle können verwendet werden, eventuell zwei Flügel, doch ohne Stoffbedeckung.
Die Metronome sollen auf verschiedene Geschwindigkeiten eingestellt werden – etwa von MM 144 bis MM 50 – mit beliebigen Zwischenstufen. Die Metronome werden so platziert, dass die schnelleren vom Publikum aus gesehen hinten, die langsameren aber vorn stehen.
Das Aufziehen der Metronome um vier halbe Umdrehungen (180 Grad) sichert die adäquate Aufführungsdauer von fünfzehn bis zwanzig Minuten. Es muss darauf geachtet werden, dass kein Metronom zweimal aufgezogen wird.
Sämtliche Metronome werden möglichst gleichzeitig in Bewegung gesetzt. Sobald alle Metronome ticken, entfernen sich die Spieler vom Podium. Sie nehmen im Saal verteilt Platz, während das Publikum, das draußen, hinter verschlossenen Türen gewartet hat, hereingelassen wird, um sich so schnell und so leise wie möglich zu seinen Plätzen zu begeben. Es soll absolute Ruhe im Publikum herrschen, bis das letzte Metronom aufgehört hat zu ticken.
Die vorliegende Neufassung, geschrieben für eine Aufführung am 5. Mai 1990 im Rahmen des Festivals „Hommage à György Ligeti“ in Gütersloh, ist als eine Sonderpublikation erschienen, Mainz: Schott Music 1996 (ED 8150). Abdruck aus: György Ligeti, Gesammelte Schriften (Veröffentlichungen der Paul Sacher Stiftung, Bd. 10), Hg. Monika Lichtenfeld, Mainz: Schott Music 2007, Bd. 2, S. 190-196 © Paul Sacher Stiftung, Basel und Schott Music GmbH & Co. KG, Mainz © 1982 Schott Music, Mainz
„Poème Symphonique“ für 100 Metronome, 1962, 25 min, zwei oder mehr Spieler und Dirigent ist zu erleben bei crescendo am 27. Mai im Konzertsaal der UdK Berlin (S. 25).


Foto: Neelam Khan Vela
Studiengang Mode bei sleek Fotoserie, sleek 75. Happiness, 2022
Inspiriert von der schau22, initiierte das Berliner Magazin sleek im November mit den Mode-Studierenden ein Fotoshooting im UdK-Gebäude in der Straße des 17. Juni, wo der Studiengang beheimatet ist. Die Bildstrecke ist in der Ausgabe 75 mit dem Thema „Happiness“ zu sehen. Die Fotografin und Regisseurin Neelam Khan Vela, die auf Musikfotografie und -videos spezialisiert ist, hat für das Projekt eine Geschichte in den Korridoren und im Treppenhaus des Gebäudes inszeniert.

Model: Lilly, Skirt and Belts: MiuMiu, Tops und Pants: Tim Escher, @tim_escher. www.sleek-mag.com
Katia Lina Sternel, „Ich zeig dir den, du zeigst mir den Weg“, 2022 Tape auf Papier, 35 x 27 cm

Diese Arbeit ist Teil einer Serie, inspiriert von Hannah Arendts Überlegungen zu Erziehung und Autorität, in der ich mich mit dem Elternsein auseinandersetze. Im Arendt‘schen Sinne sind Eltern verantwortlich dafür, die Kinder „graduell“ der Welt näher zu bringen, sodass sie ihren eigenen „Neuanfang“ machen können. Mein „Schaffensprozess“ besteht aus vier Schritten. Der erste Schritt ist vielleicht pädagogisch, aber für mich auch alltäglich: Ich beobachte das Verhalten meiner Kinder gegenüber ihnen vertrauten Menschen. Er geht unmittelbar in den zweiten Schritt über, in dem ich solche Situationen mit Schnappschüssen, meistens mit dem Smartphone, festhalte. Im dritten Schritt wähle ich die Fotos aus, die ich verwenden möchte, und im vierten übersetze ich das ausgewählte Bild bzw. einen Bildausschnitt in ein neues Material: Tape. Diese Übersetzung erlaubt mir, weniger private und eher allgemeinere Ebenen zu betonen und konventionellen Mutter-Kind-Darstellungen in der Kunst etwas Eigenes entgegenzusetzen.
Die Arbeit war in der Asstellung „A thin line – Explaining the world” in Nagoya, Japan, im Herbst 2022 zu sehen. Katia Lina Sternel studiert Bildhauerei/Multimedia bei Prof. Ina Weber. @katialinasternel
Model: Lilja Schreiber, Foto: Paula Sauerhofer
Über die Arbeit der Studiengänge informieren auch die jeweiligen Webseiten und Social-Media-Kanäle.
Alle Termine auf www.udk-berlin.de
Kleid Polly; Body +

Schuhe: Jenny und Polly, Fotos: Belinda Masur
Szenisches Schreiben
DO 11. MAI
Autor:innentheatertage TAG DER NEUEN DRAMATIK
Louise-Fee Nitschke, „Schlachthaus Mensch“, 2023 Kostümentwurf für Polly Peachum aus der „Dreigroschenoper“, Bertolt Brecht / Kurt Weill / Elisabeth Hauptmann
Wer hat Autonomie über den eigenen Körper? In der „Dreigroschenoper“ haben die Figuren durch ihre Stellung im System keine Entscheidungsgewalt über ihren eigenen Körper. Polly ist bestimmt von ihrem Vater, der ihren Körper als Ausstellungsobjekt benutzt. Die Bettler haben nichts außer ihre vom Krieg verwundeten Körper, die sie an den Unternehmer Peachum verkaufen, der Kapital aus dem Mitleid der Menschen schlägt. Die Arbeiter*innen verkaufen ihre Körper an die Industrie, die Soldaten an den Krieg und die Sexarbeiter*innen im Bordell. Der Mensch verschwindet in einer anonymen Masse von Körpern. Nur wer ein anderes Kapital hat als den eigenen Körper, kann sich aus der Masse erheben. Das Kostüm wurde aus Latex und Seidenfarbe gegossen, um ein Material zu erzeugen, das an menschliches Fleisch erinnert. Es wird über ein Korsett drapiert und wird zur Silhouette eines Revuekleids. Das bezieht sich auf die Revuegirls, die als eine Allegorie der Fließbandarbeit die Berliner Bühnen in den 1920er Jahren überströmten.
Louise-Fee Nitschke studiert Kostümbild in der Klasse von Prof. Florence von Gerkan. @vinodaisy
Bühnenbild www.udk-berlin.de/buehnenbild buehnenbild-udk.xyz; @audick_udk_buehnenbildklasse
Choreografie www.hzt-berlin.de; @hzt_berlin; @mac_hzt_Berlin; @mwkollektiv; vimeo.com/hztberlin
Gesang / Musiktheater www.udk-berlin.de/gesang; @udkberlin.gesang
Kostümbild www.udk-berlin.de/kostuembild; @costumdesignudk
Lehramt Theater / Darstellendes Spiel www.udk-berlin.de/lehramt-theater; @theaterlehramtudk
Musical / Show www.udk-berlin.de/musical, @udkmusical Schauspiel www.udk-berlin.de/schauspiel; @schauspieludk Szenisches Schreiben www.udk-berlin.de/szenschreiben
B Hnenbild

SA 1. APRIL
22 h DAS HELMI
Eine Zusammenarbeit des Theaterkollektivs „Das Helmi“ mit Studierenden des Studiengangs Bühnenbild, Prof. Janina Audick, Prof. Andrej Mircev, für das Projekt „Ur-Oper. Ich fühle nichts“
Die Premiere war am 19. Januar 2023.
Weitere Vorstellungen: Sa 13. Mai + Sa 3. Juni, jeweils 22 h Ballhaus Ost, Pappelallee 15, 10437 Berlin
Tickets: 5 Euro www.ballhausost.de/die-suche-nach-der-ur-oper
TANZ / SODA LECTURES
DI 18. APRIL
18 h SODA LECTURE Luanda Casella, brasilianische Schriftstellerin und Theatermacherin
DO 4. MAI
18 h Arkadi Zaides, brasilianischer Choreograf und bildender Künstler, „Towards Documentary Choreography”
DI 16. MAI
18 h PRÄSENTATION „Corporeal Matters“, neue Buchreihe und Publikation „Breathe“. Mit Janez Janša, Prof. Sandra Noeth & Sandra Umathum, Art Directorin Ana Lessing Menjibar, Copyeditor Daniel Belasco Rogers & Gästen
MI 17. MAI
18 h Jen Rosenblit, „I‘m Gonna Need Another One: Accumulation, Familiarity and Dissociation as a Choreographic Moral“
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin, Uferstraße 23 www.hzt-berlin.de
Im Projekt habe ich die Rollen der weiblich gelesenen Charaktere Jenny und Polly aus der „Dreigroschenoper“ untersucht. Inwieweit sie Gemeinsamkeiten haben, als Projektionsfläche dienen und sich schließlich selbst ermächtigen. Ich habe die Charaktere miteinander verbunden und mit dem Kostüm eine Brücke gebaut. Das Kostüm besteht aus vier Teilen: Kopf und Kleid mit jeweils einer Polly- und einer Jenny-Seite, einem Body und Schuhen, in Farbe und Form von Sonia Delaunay inspiriert, Avantgardekünstlerin aus den 1920er Jahren. Die Polly-Seite entspricht den gesellschaftlichen Erwartungen hinsichtlich des weiblichen Aussehens, während die Jenny-Seite sich davon entfernt. Bei jedem Akt der Selbstermächtigung im Stück wird Polly ein bisschen mehr zu Jenny.
14 h bis 17 h Vernetzungstreffen: Tischgespräche für Autor*innen, Theater- und Verlagskolleg*innen. Mit: Drama Forum Graz, Dramenprozessor Zürich, Heidelberger Stückemarkt, Studiengang Szenisches Schreiben der UdK Berlin, KleistFörderpreis Frankfurt/Oder, Dramaturgische Gesellschaft
19 h bis 22 h Leseparcours: Das Ensemble des Deutschen Theaters präsentiert Auszüge aus fünf neuen Theatertexten u. a. von UdK-Studierenden Deutsches Theater, Schumannstraße 13a, 10117 Berlin
Anmeldung: att@deutschestheater.de
Tickets für den Leseparcour: www.deutschestheater.de
SA 27. MAI
19.30 h Autor*innenlesung. Von und mit Peppa Camila Briones, Fabian Hartje, Sunan Gu, Julie Guigonis, Alice Rugai, Amina Hassan, Lili Roesing, Kamil Demian, Leah Luna Winzely. Betreuung: Jessica Steinke
UNI.T – Theater der UdK Berlin, Fasanenstraße 1B www.udk-berlin.de/unit
MUSICAL / SHOW
SA 18. MAI
18.20 h bei SWR2 DAS MÄDCHEN MIT DER PRINGLES DOSE MusicalHörspiel nach dem Stück „Extra Zero“ von Elisabeth Pape, Studiengang Szenisches Schreiben. Inszenierung: Mathias Noack. Mit: Tara Friese, Laura Goblirsch, Nathan Johns, Fabio Kopf, Anna-Sophie Weidinger und Elisabeth Pape. Ein Projekt der Studiengänge Musical/ Show und Szenisches Schreiben. Anschließend in den Mediatheken: www.swr.de/swr2/hoerspiel und www.ardaudiothek.de
DO 8. JUNI
20 h Uraufführung BIS KEINER WEINT
Ein musikalisch-politischer Spagat zwischen Kunst und Korrektheit
Komposition: Lukas Nimscheck, Buch: Constanze Behrends, Franziska Kuropka, Songtexte: Franziska Kuropka, Regie: Mathias Noack, Musikalische Leitung und Arrangements: Markus Syperek, Kostümbild: Lukas P. Waßmann, Choreografie: Sabine Hack. Mit: Tara Friese, Laura Goblirsch, Nathan Johns, Fabio Kopf, AnnaSophie Weidinger und den Musiker*innen Tobias Bartholmeß, Markus Syperek, Oliver Busch, Lorraine Buzea, Jo Gehlmann, Jessica Ling, Leonardo von Papp. Eine Koproduktion des Studiengangs Musical/Show mit der Neuköllner Oper

Weitere Vorstellungen: Sa 10., So 11., Do 15., Sa 17., So 18., Fr 23. bis So 25., Do 29. + Fr 30. Juni Neuköllner Oper, Karl-Marx-Straße 131-133, 12043 Berlin
Tickets: 22-26 / erm. 11 Euro www.neukoellneroper.de
Foto: Fides Stürmann
Fides Stürmann, „Schlank mit Hack“, 2022 Zeitschriftenausschnitt, Fleischwolf, Modelliermasse, Acryl, Masturbator, Schlauch, ca. 30 x 100 x 30 cm

Künstlerisch beschäftige ich mich mit den Beziehungen der Menschen zur Welt, und wie diese gesellschaftlich, kulturell und ökonomisch beeinflusst sind. Dabei spielt das Absurde eine große Rolle für mich. Ich antworte auf Fundstücke, die unsere heutige Gesellschaft hervorgebracht hat und erstelle Collagen, Assemblagen oder Installationen. In dieser Arbeit ist die Headline aus einer Frauenzeitschrift Ausgangspunkt meines Gedankenspiels.
Moana Schorlemer Filipe, „Thermogenesis: How to light your inner fire“, 2023 9-Kanal Videoinstallation, 5:4, 3840 x 3072, 7’40’’

„Thermogenesis“ ist eine Performance über die Absurdität von pseudowissenschaftlichen Selbsthilfevideos. Die Anleitung führt in neun Schritte auf die Suche nach innerem Feuer, die in Reizüberflutung und Hektik gipfeln. Messen wir die Qualität unseres Lebens an der Summe der Dinge, die wir erreichen, führt das zu einer Ökonomisierung der
Zeit. Diese gesellschaftliche Tendenz zur Beschleunigung führt zu narzisstischem Wettbewerb. Die Arbeit stellt die Frage nach einem Paradox: Führt das Streben nach Selbstverwirklichung, Authentizität und Autonomie zur Selbstentfremdung?
Die Arbeit wird auf einer Klassenausstellung im Mai zu sehen sein. Moana Schorlemer Filipe studiert Visuelle Kommunikation in der Klasse Gestaltung des bewegten Bildes von Gast-Prof. Kathi Kaeppel.
Die hier gelisteten fakultätsübergreifenden Veranstaltungen und Projekte sind, wenn nicht anders angegeben, öffentlich. Alle Termine: www.udk-berlin.de
Universit Tsbibliothek
Bibliothek des Jahres 2022
MI 12. BIS FR 14. APRIL
10 h Infotage zum Semesterstart
MO 8. BIS DO 11. MAI jeweils 12 h Mittagsmusik im Mai.
Minikonzerte von UdK-Studierenden mit dem Instrument des Jahres 2023: Mandoline, Leitung: Maria Bogdanova
SA 17. JUNI
LANGE NACHT DER WISSENSCHAFTEN Lesezelte, Absolvent*innen des Zertifikatskurses „Künstlerisches Erzählen – Storytelling in Art and Education“ ab 20 h EPHEMEMORION LIVE Lichtinstallation von Robin Woern
Mit Zihern Lee, Mattia Aisemberg und Carlo Heller
Universitätsbibliothek der UdK Berlin, Fasanenstraße 88
KONFERENZEN / TAGUNGEN
DO 20. + FR 21. APRIL
TAGUNG „Digitalinternational oder internationaldigital. Entwicklung einer digitalen Lehrstrategie zur Internationalisierung für die UdK Berlin“. In Zusammenarbeit mit dem Hochschulforum Digitalisierung designtransfer Galerie, Einsteinufer 43, 10587 Berlin www.udk-berlin.de/service/international-office/news
DO 11. MAI ab 9.30 h AKTIONSTAG der Fakultät Musik Nähe und Distanz im Alltag einer Kunstuniversität
Impulsreferate, Workshops, Diskussionen, künstlerische Beiträge 18 h Abschlussplenum mit Podiumsdiskussion mit u. a.
Prof. Dr. Heike Pantelmann, Prof. Marco Tomayo, Magdalena Appelhans, Prof. Eva Frank-Bleckwedel, Prof. Dr. Sebastian Scholz, Prof. Christina Fassbender, Prof. Gerhart Darmstadt Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12 Hochschulöffentlich
SO 14. BIS SO 21. MAI
„Five Elements of Berlin Biophony / Berliner Biophonie der fünf Elemente“. GENERATIVE KLANGINSTALLATION, AUSSTELLUNG, VORTRÄGE UND KONZERT zum Climate Change. Komposition: Prof. Ariane Jeßulat, Prof. Alberto de Campo, Prof. Kirsten Reese, Anne Wellmer, Florian Dombois und mit Beiträgen von u. a. Echo Ho, Michal Kindernay, Steffi Weismann, Lilli Kuschel. Gefördert vom Climate Change Center Berlin Brandenburg. Eine Kooperation mit bauhaus-reuse
BHROX, bauhaus reuse, Ernst-Reuter-Platz, Mittelinsel, 10587 Berlin www.climate-change.center ab 14 h COMPETITION & MUSIC Internationale Konferenz zur interdisziplinären Diskussion über musikbezogene Konkurrenz(en)
Leitung: Prof. Dr. Tobias Werron (Universität Bielefeld), Dr. Christoph Müller-Oberhäuser (UdK Berlin)
9. Juni öffentliche Podiumsdiskussion
In Kooperation mit der Universität Bielefeld
Fasanenstraße 1B
Teilnahme nach Anmeldung: c.mueller-oberhaeuser@udk-berlin.de
WEIZENBAUM-FORUM
Veranstaltungsreihe zu den gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung. Info + Termine: www.weizenbaum-institut.de
Online
CRITICAL DIVERSITY BLOG
Ein Projekt der AG Critical Diversity der Ständigen Kommission für Chancengleichheit. Blog, Podcasts, Lectures criticaldiversity.udk-berlin.de
EIGENART
Studierendenmagazin, Hg. AStA. eigenart-magazin.de; @eigenart_magazin; Podcast: @entspanntprovokant
OPEN ACCESS
Die Universitätsbibliothek bietet eine Plattform zur Veröffentlichung und Archivierung der künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeiten, die an der Hochschule entstehen. Info + Beratung: friederike.kramer@udk-berlin.de opus4.kobv.de/opus4-udk/home; www.udk-berlin.de/openaccess
Publikationen 2022
Neuerscheinungen und Dissertationen
VERLAG DER UDK BERLIN
Basics Blog Post #04, Hg. Basics, Visuelle Kommunikation der UdK Berlin
DRAFT#3. Communicating Knowledge Through Design Research Artifacts, Hg. Ilka Schaumberg, Jan Tepe, Berit Greinke, Faseeh Saleem, Vidmina Stasiulyte. Im Open Access, s. o.
Eine Krise bekommen, Hg. Destina Atasayar u. a. (Visuelle Kultur, Bd. 2), 2. überarb. Aufl.
Farming the Uncanny Valley, Hg. Stefan Schwabe, Jannis Hülsen, Angelika Trübswetter. Im Open Access, s. o.
Infoklasse. 43 Projekte aus der Fachklasse für Informationsdesign an der UdK Berlin, Hg. David Skopec
Carsten Lisecki: Urbane Handlungsspielräume
Dagmar Pelger u. a.: For Dis-Closing Separate Space. Kartierungen kooperativer Planungsarbeit am Cotti, am Kotti und am Hermannplatz in Berlin. Im Open Access, s. o.
Die Zeichen der Auguren. Über Fluch und Segen von technologischen Entwicklungen, Hg. Holger Neumann, Ilka Schaumberg, engl./dt. Im Open Access, s. o.
DISSERTATIONEN
Zeynep Neslihan Arol-Theis: Feminist Approaches to Comedy through Solo Performance Forms. A Study on Stand-up Comedy, Clowning and Meddahlık [Mikrofiches-Ausgabe]
Christoph Banhardt: A Small Scale Solar Electric Powered Air Cooling System for Apartments in the MENA Region. Im Open Access, s. o.
Christina Dörfling: Der Schwingkreis. Schaltungsgeschichte an den Rändern von Musik und Medien, Paderborn: Wilhelm Fink Verlag
Johannes Fertmann: Psychologischer Abstand. Die kommunikative Funktion von Distanz im sozialen Kontext, Berlin: Wissenschaftlicher Verlag
Jesko Fezer: Umstrittene Methoden. Architekturdiskurse der Verwissenschaftlichung, Politisierung und Partizipation im Umfeld des Design Methods Movement der 1960er Jahre, Hamburg: Adocs Verlag
Mirus Fitzner: Konstitutive Entscheidungen und Strategisches Management. Rahmen und Fragen für eine Strategische Corporate Governance, Wiesbaden: Springer Fachmedien
James Robert Fontini: Nature as Limit. Prolegomena to Ecological Thinking in Heidegger, Paderborn: Wilhelm Fink Verlag
Oliver Haidukiewicz: Interne Organisationskommunikation und agile Rationalität. Ein systemtheoretisches Framing der agilen Organisation und ihrer internen Kommunikationen, Wiesbaden: Springer Fachmedien
Sonja Heyer: Die Kunst der Dauer. Transformative Erhabenheit in der zeitgenössischen Musik, Bielefeld: transcript
Daniel Irrgang: Erweiterte Kognition: Zum diagrammatischen Zeichen als verkörpertes Denkding. Mit einer Studie zu Vilém Flussers Technobildern, Berlin: Kulturverlag Kadmos
Alexis Kivi: Diesseits und jenseits des Fachübergreifenden. Perspektiven und Grenzen fachübergreifenden Musikunterrichts, Augsburg: Wißner Verlag
Aneta Panek: Alchemy of Punk. Transmutation, Subversion, and Poetry in Punk Avant-Gardes, Berlin: Logos Verlag
Eva Renvert: Theater, Kampf und Kollektive. Diskurse des Arbeitertheaters im 20. Jahrhundert. Eine Analyse zu den Versuchen Erwin Piscators und Gerhard Winterlichs, Berlin: Schibri-Verlag
Heiko Reusch: Gamification in der Personalbeschaffung: Self-Assessment und Matching im Talent Relationship Management. Im Open Access, s. o.
Berlin Career College
Weiterbildungsangebote der UdK Berlin: Masterstudiengänge, Zertifikatskurse, internationale Sommeruniversität und das Artist Training Programm. Für Künstler*innen, Kreative und Kunstliebhaber*innen Info + Anmeldung: www.udk-berlin.de/ziw Blog: www.weiterbilden.udk-berlin.de
AB DO 4. MAI
Zertifikatskurs Musiktherapie: „Das EBQ-Instrument und seine entwicklungspsychologischen Grundlagen“
Anmeldeschluss: Di 4. April
DO 1. BIS FR 30. JUNI
Bewerbungszeitraum Masterstudiengang „Leadership in digitaler Innovation“
MO 12. JUNI
Start Berlin Summer University of the Arts www.summer-university.udk-berlin.de
DO 22. BIS SA 24. JUNI
Weiterbildung „Kunst Werk I Nachlass gestalten. pflegen. bewahren.“ Anmeldeschluss: Mo 22. Mai
SA 30. SEPTEMBER
Anmeldeschluss für den Zertifikatskurs „Künstlerisches Erzählen –Storytelling in Art and Education“. Anmeldeschluss: Fr 30. Juni
ARTIST TRAINING
Beratungsangebot zur Qualifizierung und Vernetzung von Künstler*innen im Exil. www.udk-berlin.de/ziw/artisttraining
Aneta Panek Alchemy Of Punk Oder Die Ablehnung Der Effizienz
Ein unterirdischer Pfad verläuft durch die Kunstgeschichte, auf dem sich Arthur Rimbaud und Patti Smith, Antonin Artaud und Iggy Pop, Die Tödliche Doris und Valeska Gert, Mona Mur und Bertolt Brecht begegnen. Dort versammelt sich die Punk-Avantgarde mindestens der letzten 500 Jahre. Und dort ist auch der Ausgangspunkt meines kürzlich erschienen Buches. Zwar etablierte sich der Begriff „Punk“ erst Mitte der 1970er Jahre als Bezeichnung für eine besonders aggressive, raue und einfache Musik. Das ist jedoch nur ein – wenngleich wichtiges – Merkmal einer Gemeinschaft, deren Erscheinung von Rebellion und Subversion geprägt ist, und als deren ersten prominenten Vertreter ich den 1431 geborenen französischen Dichter und dissidenten Troubadour François Villon definiere. dabei eine existentielle Krise dieses Begriffs zu riskieren? In meiner Forschung möchte ich zeigen, dass es uns nur auf diesem Weg möglich ist, die Essenz der historischen Herkunft und die vielfältigen künstlerischen Implikationen von Punk zu begreifen.
„Alchemy of Punk“ steht für eine methodologische Dekonstruktion eines Untersuchungsgegenstands – Punk – und für seine Auflösung in elementare Partikel durch ein analytisches Verfahren, das zentrale, vorausgesetzte Begriffe der traditionellen Zeitgeschichte oder der konventionellen Chronologie kritisch infrage stellt. Angewandt als Methode, scheint die Alchemie außerdem eine kraftvolle Metapher zu sein und eine sinnvolle Perspektive auf Punk, Underground und Subkultur zu bieten.
Wie kann ein Bild, ein Motiv, ein Inhalt durch die Zeit und die Geschichte reisen, und wie wird es durch sein Medium und den historischen Kontext verwandelt? Was wäre, wenn wir, wie von Greil Marcus in seinem bahnbrechenden Buch von 1989 „Lipstick Traces: A Secret History of the 20th Century“ vorgeschlagen, Punk als eine Haltung geprägt von Poesie und Rebellion verstehen würden, in einer nicht linearen Zeitperspektive und einem diskontinuierlichen Denken, als Dissoziation, Unterbrechung, Riss und Störung?
Das ist mein Ansatz, von dem ich mich zugleich bewusst entfernt habe und in verschiedene Richtungen gegangen bin, um anhand meines Forschungsgegenstands vielschichtige Experimente anzuzetteln. Die Erfassung meines eigenen eklektischen Archivs – einer Datenbank –wurde für diese Methode entscheidend: die Ansammlung von Gegenständen und Fakten, die anscheinend nicht zusammengehören, zusammengetragen auf eine quasi surrealistische Art (écriture automatique), das heißt, unterbewusst, nach assoziativer Spekulation, den Hinweisen meiner Protagonisten folgend, geführt durch das Prinzip der Serendipität, als glücklicher Zufall und anregende Entdeckung. Welchen Sinn ergibt eine solche Collage, Sammlung oder ein solches Amalgam, bestehend aus gefundenen Super 8-Filmen, Bildern, Motiven, Zines, Vinyl-Platten sowie aus meinen eigenen Experimentalfilmen, Performances und Interpretationen von Songs und Gedichten?
Meine zentrale Reflexion ist: Wissen kann und wird oft durch Visualisierung und Zusammenstellung generiert. Es geht hier darum, bildhafte Zusammenhänge hervorzubringen, wie sie auch in der Symbolik der Alchemie anzutreffen sind. Daraus ergibt sich eine Möglichkeit, rätselhafte „hermetische“ Ideen und versteckte Zusammenhänge zu begreifen, wiederkehrende visuelle Themen und Muster nachzuzeichnen. Jedes Bild, Gedicht oder jeder Song prägt uns, trägt unsere Obsessionen und Affekte, in diesem Sinne ist Kognition auch visuell und poetisch. Das Wissen, das Gedächtnis und die Zeit sind hier enthalten, und es ist möglich, dieses Wissen, Gedächtnis und Zeit in den subjektiven Gesten der künstlerischen Forschung wiederzufinden. Für mich sind das notwendige Gesten, um offen über Punk zu reflektieren. Natürlich sind diese Ideen nicht neu – sie waren die Kernaussage im „Bilderatlas Mnemosyne“ (1920) von Aby Warburg, „Ausgraben und Erinnern“ (1932) und „Das Passagen-Werk“ (1927-1940) von Walter Benjamin oder „Das rote Buch“ (1915-ca.1930) und „Psychologie und Alchemie“ (1944) von Carl Gustav Jung. Ich beanspruche sie als Richtlinie für meine Sammlung von heterogenen Archiven.
Machen, In-Szene-Setzen, Filmen, Schreiben, Diskutieren und Dekonstruieren prüfe ich die Möglichkeiten, das Wissen außerhalb der konventionellen Modelle akademischer Forschung und Chronologie zu generieren und dieses Wissen zu inszenieren.
Das Resultat dieser Methodik ist eine Oper, die mit Musik und Bildern das künstlerische Erbe von Subversion und Rebellion enthüllt und erweckt. Die „Punk Opera“ (2019) wurde als eine 3-Kanal-Filminstallation für drei große Leinwände konzipiert. Jeder Akt wurde inszeniert und live aufgezeichnet auf verschiedenen Theaterbühnen: im Acker Stadt Palast und am Berliner Ensemble; im Watermill Centre, wo ich im Rahmen einer Künstlerresidenz die Oper weiterentwickeln konnte, und im Nuyorican Poets Café, einer der Geburtsstätten von Punk in New York; am FRESNOY, der Hochschule für Medienkunst von Alain Fleischer, wo wir die Oper auch geschnitten haben, im Theater im Delphi in Berlin, wo sie Premiere hatte, und in der Black Box Music – der Probebühne von Rammstein, wo das ganze Abenteuer begonnen hat.
Es ist dabei eine eklektische Oper entstanden, die aus Elementen der klassischen Musik, von barocken Liedern, mittelalterlichen Madrigalen, Industrial Rock, Kabarett und Chansons komponiert ist. Die „Punk Opera“ bewegt sich an der Grenze zwischen Kunst und Subkultur, sprengt die Kategorien von Genre, Gender, Zeit und Alter. Im Vordergrund steht die Erforschung der Zwischenräume zwischen Tanz, Musik, Theater, Film und das Zusammenfügen von klassischer Musik und Underground-Sound auf der Suche nach einer möglichen tiefenzeitlichen Punk-Genealogie.
In den Hauptrollen sind zu sehen: die gefeierte Koloratursopranistin Simone Kermes, der Konzeptkünstler und Musiker Dieter Meier, FM Einheit – Gründungsmitglied der Einstürzenden Neubauten, die Underground Diva Mona Mur, die Industrial-Rock Legende En Esch (Ex-KMFDM), die Krautrock-Band-Großmutter mit Frontlady Gina Schulte am Hülse, der multidisziplinäre Künstler Jean-Luc Verna, die Chansonistin Zazie de Paris, der Baritonsänger Max Raabe und viele weitere.
Durch die Kreation dieser visuellen und musikalischen Performance wollte ich die Relevanz meiner Theorien und Ideen als Bilder auf der Bühne überprüfen. Wie kann ich eine essentielle Krise des Geistes, der Kultur und Sprache durch Performance darstellen? Wie kann ich die Zeit einfangen und Punk-Motive aus meinem Archiv wiederkehren lassen? Die Idee war, einzutauchen und sich auf das Spiel, ja das Risiko, einzulassen ohne Erwartungen oder feste Vorstellungen, in aller Offenheit. Das Ergebnis wurde in vielfacher Hinsicht eine Überraschung.
Ist es möglich, sich einen Begriff oder ein Konzept vorzunehmen und ihn im Prozess der Destillation zur Quintessenz zu bringen, ohne
Meine beiden methodischen Ansätze „Artistic Research“ und „Performing Knowledge“ sind immanent in Punk selbst: die Rückkehr des Verdrängten, die Ablehnung der Effizienz, die Würdigung des Eklektizismus, Kunst und Performance als Akt des Widerstands. Durch das
Aneta Panek, Filmemacherin und Performance-Künstlerin, studierte Kunstgeschichte und Archäologie an der Pariser Sorbonne, sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris und Artist in Residence u.a. am Watermill Center und am FRESNOY. An der UdK Berlin entstand ihre praxisbasierte Dissertation: „Alchemy of Punk. Transmutation, Subversion, and Poetry in Punk Avant-Gardes“, Berlin: Logos Verlag 2023.

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