Propylaeen Vorschau FJ2010

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Frühjahr 2009 2010


Das Programm Peter Scholl-Latour Die Angst des weißen Mannes Eine Welt im Umbruch Propyläen

März 2010 Meinhard Miegel Exit 4|5

Ingeborg Jacobs Wolfskind 6|7

Shlomo Sand Die Erfindung des jüdischen Volkes 10 | 11

Bogdan Musial Stalins Beutezug 14 | 15

April 2010 Christopher Andrew MI 5 8|9

September 2010 Ingo Hermann

Hungerwinter PROPYLÄEN

Deutschlands humanitäre Katastrophe 1946/47 Alexander Häusser Gordian Maugg

Casanova 12 | 13

Das neue Buch von

»Der Wachstumswahn ist   Große Anzeigenkampagne

Autor zu Gast auf der Leipziger Buchmesse


Bestseller-Autor Meinhard Miegel

© Denkwerk Zukunft – Stiftung kulturelle Erneuerung

mit der Wirklichkeit kollidiert.« faz


Abschied vom Wachstumswahn

Das Wachstum der Wirtschaft ist zur Ersatzreligion unserer Gesellschaft geworden. Vielen gilt es als Voraussetzung für Wohlstand, persönliches Glück und ein funktionierendes Gemeinwesen. Doch was ist, wenn es kein Wachstum mehr gibt? Was kann, was sollte an seine Stelle treten, um uns ein erfülltes Leben zu ermöglichen? Auf diese drängenden Fragen gibt Meinhard Miegel, einer der renommiertesten Sozialwissenschaftler Deutschlands, profunde Antworten. Dass die beispiellose Wachstumsepoche, die die westliche Welt seit dem Meinhard Miegel, geboren 1939 in Wien. 1977 bis 2008 Leiter des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn (IWG). Seit 2008 Vorstandsvorsitzender des »Denkwerk Zukunft. Stiftung kulturelle Erneuerung« in Bonn. Beiratsmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen, ständiger Berater von Politik und Wirtschaft. Autor der Bestseller Die deformierte Gesellschaft (2002) und Epochenwende (2005).

Zweiten Weltkrieg erlebt hat, zu Ende geht, sieht Miegel als Herausforderung und Chance zugleich. Denn längst mehrt dieses Wachstum nicht mehr unseren Wohlstand, sondern verzehrt ihn. Es überlastet die natürlichen Ressourcen, die Umwelt und nicht zuletzt die Menschen. Dringend geboten ist ein intelligenterer Umgang mit den Gütern der Erde, die Achtung von Umwelt und Natur, vor allem aber ein grundlegend verändertes Verständnis unserer Möglichkeiten und Bedürfnisse. Es geht um nichts Geringeres als ein zukunftsfähiges Lebenskonzept. Miegel bietet eine bestechende Zeitdiagnose und einen überzeugenden Entwurf dessen, was zu tun ist. Ein wegweisendes Buch.


Gesellschaftspolitik 4 | 5

Spitzenti t el

3 Das aktuelle Debattenbuch zu den drängendsten Fragen unserer Zeit 3 Großes Talkshowund Medienthema 3 Autor steht für Veranstaltungen zur Verfügung. Kontakt: Friederike Schönherr, Tel.: 030-23456-341

Meinhard Miegel | Exit Wohlstand ohne Wachstum ca. 300 Seiten 13,5 x 21,5 cm | Gebunden mit Schutzumschlag € (D) 22,95 | € (A) 23,60 | sFr 41,50 ISBN: 978-3-549-07365-0 | Warengruppe 1973 Erscheint im März 2010


Die dramatische Odyssee eines Mädchens nach dem Zweiten Weltkrieg »Vielleicht wäre es besser gewesen, ich wäre erfroren.« liesabeth otto

Ostpreußen 1945. Auf der Flucht vor der Roten Armee verliert die siebenjährige Liesabeth Otto Mutter und Geschwister. Allein irrt sie durch die Wälder und gerät auf der Suche nach Nahrung und Unterkunft ins benachbarte Baltikum. Unter unfassbaren Entbehrungen schlägt sie sich jahrelang durch, völlig auf sich gestellt, stets auf der Hut vor sowjetischen Häschern. Ein erschütterndes Schicksal, zugleich ein Panorama deutsch-sowjetischer Nachkriegsgeschichte. Tausende Kinder verlieren in den Nachkriegswirren in Ostpreußen ihre Eltern und bleiben allein zurück – die »Wolfskinder«. Auch die kleine Liesabeth übernachtet in Scheunen oder unter Brücken, gelegentlich findet sie bei Bauern Unterschlupf. Doch niemand will sich ihrer annehmen. Man Liesabeth Otto, geboren 1937 in Wehlau/Ostpreußen, wird 1945 von ihrer Familie getrennt und schlägt sich sieben Jahre lang allein durch. Ab 1953 sechsjährige Haft in den Straflagern der Sowjetunion, 1966 Heirat und Geburt einer Tochter. 1975 findet sie über das Rote Kreuz Vater und Bruder in Deutschland wieder. Liesabeth Otto lebt heute in der Nähe von Hannover und in Kaliningrad.

hetzt die Hunde auf sie, von den einheimischen Kindern wird sie bei Hitler-Spielen gequält, als Achtjährige vergewaltigt. Als sie mit fünfzehn beim Klauen erwischt wird, landet sie in den Straflagern des Gulag. Nach der Entlassung beginnt eine Odyssee durch die Sowjetunion. Doch die Hoffnung, eines Tages ihre Familie wiederzufinden, gibt sie nie auf. Liesabeth Otto, heute 72 Jahre alt, hat ihre Lebensgeschichte der ZDF-Journalistin Ingeborg Jacobs erzählt, deren Dokumentarfilm über das einstige

Aufgeschrieben von Ingeborg Jacobs, geboren 1957 in Solingen. Seit 1995 freie Autorin beim ZDF. Zahlreiche zeitgeschichtliche Dokumentarfilme. 2008 erschien von ihr bei Propyläen Freiwild. Das Schicksal deutscher Frauen 1945.

Wolfskind mit überwältigender Resonanz im ZDF und auf ARTE ausgestrahlt und mit dem World Television Award ausgezeichnet wurde. Nun folgt das Buch, die ergreifende Geschichte eines Kindes, das allen Schicksalsschlägen zum Trotz nie seinen Lebensmut verliert.

»Vielleicht wäre es besser gewesen, ich wäre erfroren.« liesabeth otto


Zeitgeschichte/Memoir 6 | 7

3 Das große Zeitdoku­ment zum Thema Flucht und Vertreibung 3 Erfolgreiche Dokumentation 3 Großer Beitrag in

Ingeborg Jacobs | Wolfskind Die unglaubliche Lebensgeschichte des ostpreußischen Mädchens Liesabeth Otto ca. 260 Seiten mit 16 Seiten s/w-Abbildungen 13,5 x 21,5 cm | Gebunden mit Schutzumschlag € (D) 19,95 | € (A) 20,60 | sFr 35,90 ISBN: 978-3-549-07371-1 | Warengruppe 1948 Erscheint im März 2010

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Im Dienste Ihrer Majestät

Für wen hat Mata Hari wirklich spioniert ? Was genau haben Kim Philby und die legendären Cambridge Five an Stalin verraten ? Wie wurde der Atomspion Klaus Fuchs enttarnt ? In seiner großen Geschichte des britischen Geheimdienstes MI 5 lässt Christopher Andrew, einer der führenden Experten, einschlägige Ereignisse und Personen der Geheimdienstgeschichte des 20. Jahrhunderts in neuem Licht erscheinen. Er offenbart die Identität zahlreicher Topspione und räumt mit hartnäckigen Mythen auf. Am Anfang stand die Angst vor einer Invasion der »Hunnen«. Doch späChristopher Andrew, Professor für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Cambridge University. Leiter der British Intelligence Study Group, die exklusiven Zugang zu britischen Geheimdienst-Unterlagen hat. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur Geschichte der Geheimdienste, darunter der Weltbestseller Das Schwarzbuch des KGB (Propyläen 1999).

testens im Ersten Weltkrieg hatte man die Spionageaktivitäten der Deutschen im Griff. Im Zweiten Weltkrieg gelang es dann mit hoher Effizienz, deutsche Spione umzudrehen und als Doppelagenten einzusetzen. Weit weniger effektiv war MI 5 gegenüber der sowjetischen Infiltration. Im Kalten Krieg kam die Abwehr von Technologie- und Wirtschaftsspionage hinzu, in der Gegenwart vor allem der Terrorismus der IRA und islamistischer Gruppen. Andrews Buch ist ein publizistisches Ereignis ohne Beispiel. Anlässlich des 100. Jahrestags seiner Gründung hat das MI 5 ihm exklusiv die Archive geöffnet. So war es möglich, erstmals umfassend und mit einer Fülle unbekannter Details Triumphe und Niederlagen dieser geheimnisumwitterten Institution zu schildern.


Zeitgeschichte 8 | 9

3 Der Insiderbericht mit brisanten Enthüllungen 3 Exklusiver Archivzugang des Autors 3 Großes Interview mit dem Autor zum Erscheinen

Christopher Andrew | MI 5 Die wahre Geschichte des britischen Geheimdienstes Aus dem Englischen von Stephan Gebauer und Enrico Heinemann Originaltitel: The Defence of the Realm. The Authorized History of MI 5 ca. 680 Seiten mit 32 Seiten s/w-Abbildungen | 13,5 x 21,5 cm | Gebunden mit Schutzumschlag € (D) 29,95 | € (A) 30,80 | sFr 49,90 ISBN: 978-3-549-07379-7 | Warengruppe 1942 Erscheint im April 2010


»Eines der faszinierendsten und provozierendsten Bücher seit langem.« tom segev

Gibt es ein jüdisches Volk ? Nein, sagt der israelische Historiker Shlomo Sand und stellt damit den Gründungsmythos Israels radikal in Frage. Vertreibung durch die Römer ? Exodus ? Rückkehr nach 2000 Jahren ins Land der Väter ? Alles Erfindungen europäischer Zionisten im 19. Jahrhundert, schreibt Sand in seinem aufsehenerregenden Buch, das in Israel und Frankreich zum Bestseller wurde und heftige Kontroversen ausgelöst hat. Sand gehört einer Gruppe israelischer Historiker an, die sich kritisch mit der Geschichte Israels und des Zionismus befassen. Nicht das ExistenzShlomo Sand, geboren 1946 als Kind polnischer Juden in Linz. 1949 Übersiedlung der Familie nach Israel. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften in Paris lehrt Sand Geschichte an der Universität Tel Aviv. Er zählt zu den führenden Intellektuellen Israels und zu den schärfsten Kritikern der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern.

recht Israels stellen sie in Frage, sondern den auf Legenden beruhenden Alleinanspruch auf das Gelobte Land. Das Judentum, so Sand, ist eine religiöse, keine ethnische Gemeinschaft. Wenn überhaupt, sind eher die Palästinenser als die aus Europa eingewanderten Juden ethnische Nachkommen der biblischen Israeliten. Bei aller Provokation stellt Sands Buch eine fundierte Auseinandersetzung mit der 3000-jährigen Geschichte des Judentums dar. Doch weil der Autor als engagierter Vorkämpfer für eine offenere Politik Israels gegenüber seinen arabischen Nachbarn auftritt, ist es vor allem als Streitschrift wahrgenommen worden. Gerade in Deutschland wird das Buch für Aufsehen und breite Diskussionen sorgen.


Geschichte 10 | 11

presse-schwerpunkt

3 Das politische Debattenbuch des Frühjahrs 3 Internationaler Bestseller-Erfolg 3 Vorabdruck

Shlomo Sand | Die Erfindung des jüdischen Volkes Israels Gründungsmythos auf dem Prüfstand Aus dem Hebräischen von Alice Meroz ca. 520 Seiten 13,5 x 21,5 cm | Gebunden mit Schutzumschlag € (D) 24,95 | € (A) 25,70 | sFr 44,90 ISBN: 978-3-549-07376-6 | Warengruppe 1943 Erscheint im März 2010


»Wissen Sie, Sie sind ein sehr schöner Mann.« friedrich der große

Casanova – kaum ein Name der Kulturgeschichte ist so klischeebehaftet wie dieser: der galante Verführer und Frauenheld. Dass der illustre Venezianer nicht nur Damen im Sinn hatte, dass er mit den aufgeklärten Geistern seiner Zeit verkehrte und sich in wissenschaftliche Studien vertiefte, zeigt Ingo Hermann in dieser sorgfältig recherchierten, amüsant geschriebenen Biographie – der ersten seit Jahrzehnten. Giacomo Casanova (1725 – 1798) spielte viele Rollen, und am Ende erfand er sich in seinen Memoiren selbst. Aber wer war der Mann hinter der Ingo Hermann, geboren 1932 in Bocholt/Westfalen, leitete bis 1997 die Programmabteilung »Kultur, Bildung und Gesellschaft« beim ZDF, wo er u. a. die erfolgreiche Reihe Zeugen des Jahrhunderts betreute. Autor mehrerer Biographien, darunter Hardenberg (2003) und Knigge (Propyläen 2007).

Maske, hinter der selbst gefertigten Überlieferung, die bis heute unser Bild von ihm prägt ? Hermann erzählt die Geschichte des Lebens- und Überlebenskünstlers Casanova, einer der schillerndsten Gestalten seines Jahrhunderts. Doktor der Rechte, Freimaurer, wegen Blasphemie in den Kerker geworfen, aus dem er spektakulär flieht, Gast an den europäischen Höfen, Mitbegründer der französischen Nationallotterie, Geheimagent der Inquisition. Nicht zuletzt Autor historischer und naturwissenschaftlicher Schriften, der in regem Austausch mit Voltaire, Rousseau und anderen Großen der Zeit stand. Mit viel Einfühlungsvermögen und einem Schuss ironischer Distanz stellt uns Hermann einen ganz neuen Casanova vor, ohne dabei den leidenschaftlichen Liebhaber der Frauen zu kurz kommen zu lassen. Zugleich zeichnet er das Porträt einer glanzvollen Epoche.


Biographie 12 | 13

3 Die erste große Casanova-Biographie seit Jahrzehnten 3 Großer Beitrag in

3 Autor steht für Veranstaltungen zur Verfügung. Kontakt: Friederike Schönherr, Tel.: 030-23456-341

Ingo Hermann | Casanova Der Mann hinter der Maske | Die Biographie ca. 300 Seiten mit 16 Seiten s/w-Abbildungen 13,5 x 21,5 cm | Gebunden mit Schutzumschlag € (D) 24,95 | € (A) 25,70 | sFr 44,90 ISBN: 978-3-549-07342-1 | Warengruppe 1941 Erscheint im September 2010


»Musial gräbt tiefer als seine Kollegen.« der tagesspiegel

Den Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht hätte es ohne materielle Unterstützung aus Deutschland nicht gegeben, das legt der Historiker Bogdan Musial in seinem neuen Buch überzeugend dar. Bis zum deutsch-sowjetischen Krieg 1941 war es die Lieferung deutscher Maschinen und Anlagen im großen Stil, die den Aufbau der sowjetischen Schwer- und Rüstungs­ industrie ermöglichte. Nach dem Krieg war es die systematische Demontage sämtlicher ostdeutscher Industrie- und Infrastrukturanlagen, die Stalins Regime einen zweiten, aus eigenen Kräften nicht erreichbaren Modernisierungsschub bescherte. Bogdan Musial, geboren 1960 in Wielopole/Polen. 1985 politisches Asyl in der Bundesrepublik, 1992 Einbürgerung. 1990 –1998 studierte er Geschichte, Politische Wissenschaften und Soziologie in Hannover und Manchester. 1998 Promotion zum Thema Judenverfolgung im besetzten Polen. Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung (1991 – 1998). 1999 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Warschau. Habilitation 2005. Seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts des Nationalen Gedenkens in Warschau. Autor zahlreicher zeitgeschichtlicher Bücher, darunter Kampfplatz Deutschland. Stalins Kriegspläne gegen den Westen (Propyläen 2008).

Musial hat sich aufgrund seiner hervorragenden Kenntnisse der russischen und osteuropäischen Archive einen Namen gemacht. Immer wieder erschließt er neue, bisher unzugängliche Quellen, die unsere Kenntnisse über die Geschichte des 20. Jahrhunderts erweitern. Warum verfügte Stalin im Zweiten Weltkrieg über ein von Hitler völlig unterschätztes Rüs­ tungspotential, das ihm schließlich den Sieg brachte? Welche Ausmaße hatte der von langer Hand geplante beispiellose Raubzug, der dem sowjetischen Diktator weit über die im Potsdamer Abkommen vereinbarten Reparationen hinaus Maschinen, Rohstoffe, Fertigprodukte, Laboratorien, Industrie- und Infrastrukturanlagen einbrachte, die in seinem Teil des besiegten Deutschlands bitter fehlen sollten? Hierauf gibt Musial gewohnt gründliche Antworten, die den Aufstieg und späteren Abstieg der Sowjetunion in neuem Licht erscheinen lassen.


Zeitgeschichte 14 | 15

3 Brisantes Material aus Moskauer Archiven 3 Neue Erkenntnisse zu Stalins Deutschland-Plänen

Bogdan Musial | Stalins Beutezug Die Plünderung Deutschlands und der Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht ca. 400 Seiten 13,5 x 21,5 cm | Gebunden mit Schutzumschlag € (D) 26,95 | € (A) 27,80 | sFr 47,50 ISBN: 978-3-549-07370-4 | Warengruppe 1943 Erscheint im März 2010


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