MASTERTHESIS
Ulrich Peinhardt
Zum Einfluss von Farbgestaltung und Typografie auf die Lesbarkeit von Anwenderdokumentationen - eine Usability-Studie zur Erlangung des akademischen Grades „Master of Arts“
Bearbeitungszeitraum Matrikel Betreuende Einrichtung Betreuerin des Unternehmens Betreuerin der Hochschule
30.06.2010 - 22.09.2010 MTRW08 Forschungsstelle zur Rehabilitation von Menschen mit kommunikativer Behinderung AnInstitut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Dr. Susanne Wagner Prof. Dr. Monika Trundt
MASTERTHESIS Ulrich Peinhardt
Zum Einfluss von Farbgestaltung und Typografie auf die Lesbarkeit von Anwenderdokumentationen - eine Usability-Studie zur Erlangung des akademischen Grades „Master of Arts“
Bearbeitungszeitraum Matrikel Betreuende Einrichtung Betreuerin des Unternehmens Betreuerin der Hochschule
30.06.2010 - 22.09.2010 MTRW08 Forschungsstelle zur Rehabilitation von Menschen mit kommunikativer Behinderung AnInstitut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Dr. Susanne Wagner Prof. Dr. Monika Trundt
Inhalt
Inhalt 5 Diskussion
49
5.1 Ausblick
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6 6 8 19 22 22 26 28
6 Danksagung
52
7 Anhang
53
7.1 Eidesstattliche Erkl채rung
53
7.2 Glossar
54
7.3 Literaturverzeichnis
56
7.4 Abbildungsverzeichnis
57
2.4 Problematik
29
3 Praktischer Teil
30
3.1 Material und Methoden 3.1.1 Fragebogen 3.1.2 Eyetracker 3.2 Durchf체hrung
30 30 34 39
7.5 Weitere Inhalte 7.5.1 Herstellervergleich 7.5.2 Fragebogen 7.5.3 Protokoll 7.5.4 Auswertungsblatt 7.5.5 Fragebogenauswertung 7.5.6 Blickbewegungen 7.5.7 Lesezeiten der Probanden
59 59 60 72 73 74 76 82
4 Ergebnisse
40
4.1 Befragung zum Lesen
40
4.2 Eyetracker-Tests 4.2.1 Leseverhalten 4.2.2 Lesegeschwindkeiten
46 46 48
1 Einleitung
3
2 Theoretischer Teil
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2.1 Stand der Forschung 2.1.1 Lesevorgang 2.1.2 Typographie 2.1.3 Farbgestaltung 2.2 Rahmenbedingungen 2.2.1 Normen und Richtlinien 2.2.2 Standardwerke 2.3 Usability
3
1 Einleitung
Einleitung
Anwenderdokumentationen sind ein Problemfeld sowohl vom Inhalt, der Formulierung als auch der Gestaltung. In dieser Arbeit soll untersucht werden, welche Einflüsse die Farbgestaltung und Typographie auf die Lesbarkeit von Anwenderdokumentationen haben. Die bereits bestehenden Aussagen sind nur allgemeingültig und zum Teil widersprüchlich. Die Anwendbarkeit der Aussagen und Hinweise auf den Bereich der Anwenderdokumentation soll in dieser Masterthesis untersucht werden. Der theoretische Teil erläutert die relevanten Begriffe und gibt einen Überblick über den aktuellen Wissensstand. Im praktischen Teil werden die Methoden zur Bestimmung der Lesbarkeit und des Leseverhaltens erklärt; die Erarbeitung der Test-Materialien wird beschrieben. Zur Durchführung der Experimente wurden Probanden mittels Fragebogen getestet. Das Risiko subjektiver Aussagen der Probanden wurde durch die Verwendung eines Eyetrackers minimiert. Nach unserer Kenntnis sind vergleichbare Untersuchungen unter Verwendung eines Eyetrackers noch nicht erfolgt.
4
2 Theoretischer Teil
Theoretischer Teil
Das Leseverhalten bei der Rezeption von Dokumenten wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Diese Faktoren können in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Zum einen Faktoren, die leserspezifisch sind, zum Beispiel, ob es sich um einen geübten oder ungeübten Leser handelt, auf welche Schriftart der Leser trainiert ist und ob der Leser Einschränkungen in Bezug auf optische Wahrnehmung und kognitive Leistung hat. Zum anderen die Gruppe von Faktoren, die dokumentenspezifisch sind. Diese Faktoren können in äußere und innere aufgeteilt werden. Bei den äußeren Faktoren handelt es sich um Eigenschaften wie Anordnung, Farbgestaltung und Typographie. Zu den inneren Faktoren gehören Textverständlichkeit, Wortwahl, Satzlänge und Satzkomplexität. Da Anwenderdokumentationen in Deutschland ein Teil eines Produktes sind, gibt es Rahmenbedingungen, die eingehalten werden müssen. Diese sind Voraussetzung, um zum einen das Produkt in Deutschland zu vertreiben, und zum anderen, um auf Risiken hinzuweisen, aus denen sonst ein Anspruch auf Schadenersatz entstehen könnte. Wie gut die Verknüpfung bzw. Berücksichtigung dieser Faktoren gelingt, ist entscheidend für die Usability des fertigen Dokuments. Die Gründe, warum Anwenderdokumentationen so aussehen, wie sie aussehen, sind vielseitig. Einerseits werden sie teilweise noch von den entwickelnden Ingenieuren angefertigt, die keine entsprechende Ausbildung und Fähigkeiten haben. Andererseits werden Bedienungsanleitungen, seit es sie gibt, sowohl vom Hersteller als auch vom Kunden als notwendiges Übel gesehen. Der Hersteller würde sie aus Kostengründen gerne einsparen; der Kunde ist bereits genervt, wenn er sie zur Hand nimmt, da sein Gerät nicht so funktioniert oder nicht so selbst erklärend ist, wie er es gerne hätte. Der Hersteller versucht, seine Kosten zu minimieren, und für den Kunden ist das Gerät das Wichtige, nicht die Anleitung.
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Dabei kann eine Bedienungsanleitung inzwischen so viel mehr. Seit der farbige Digitaldruck auf breiter Ebene Einzug gehalten hat und die Kosten für farbige Drucke kaum über denen für Schwarz-Weiß-Drucke liegen, kann die Bedienungsanleitung effektiv als Mittel der Corporate Identity für PR-Zwecke und zur Kundenbindung eingesetzt werden (vgl. [23]).
Theoretischer Teil
Neben dem Image-Gewinn für den Hersteller durch eine ansprechend gestaltete Anleitung ist es mit den Mitteln der Typographie und der Verwendung von Farbe möglich, intuitivere und besser verständliche Anleitungen zu erstellen. Jährlich entstehen in Deutschland Sachschäden von über einer Milliarde Euro, wobei die Hälfte auf Bedienerfehler zurückzuführen sind. Attraktivere und verständlichere Bedienungsanleitungen könnten so auch zu einer Reduzierung der Kosten für Support und Service dienen. Abgesehen vom Inhalt, der entscheidend ist für die Lösungsfindung, ist es ein Hauptmerkmal guter Usability, wie der Benutzer durch die Anleitung geführt wird. Wenn er ein Problem hat und die Anleitung aufschlägt, trifft er bereits die erste Entscheidung: Schlägt er im Inhaltsverzeichnis nach und sucht einen Begriff, der seiner Meinung nach passt, oder durchsucht er den Bereich „Fragen und Antworten“. Beide Bereiche müssen so gestaltet sein, dass der Leser mit der Hilfe von Schlagwörtern, die sich vom eigentlichen Text abheben, schnell die entsprechende Stelle für sein Problem findet. Wenn das Problem im Hauptteil der Anleitung erwähnt ist, so sollte dieser Hinweise auf das Vorkommen in Form von Marginalien, Zwischenüberschriften oder Hervorhebungen enthalten. Dies ermöglicht dem Leser eine schnelles Auffinden der gesuchten Textstelle. Hat er die entsprechende Textstelle gefunden, so sollte die Wahl von Schriftart und Schriftgröße das schnelle Lesen unterstützen. Sind mit der vom Leser gesuchten Thematik bestimmte Hinweise zu beachten, sollten diese so gestaltet sein, dass der Leser sie intuitiv mit wahrnimmt.
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Inhalt dieses Kapitels soll es sein, die einzelnen Faktoren genauer zu betrachten, Ergebnisse bereits durchgeführter Studien zu dokumentieren und eine Ausgangsbasis für die Experimente des praktischen Teils zu schaffen. Aufgrund der geschilderten Komplexität beschränkt sich diese Arbeit auf die Faktoren Typographie und deren Farbgestaltung.
Theoretischer Teil
2.1 Stand der Forschung Bei jedem Thema, dem keine Gesetze zugrunde liegen, ist es nahezu unmöglich, einheitliche Meinungen zu finden. Dies gilt im Besonderen, wenn es sich bei den Experten um Künstler handelt. Die vorgestellten Forschungsergebnisse sollten daher unter dem Vorbehalt betrachtet werden, dass sie in der Regel stark von modischen, regionalen und zeitlichen Gegebenheiten abhängig sind. Sollte nicht explizit Anderes erwähnt werden, gelten die getroffenen Aussagen nur für den westeuropäischen und nordamerikanischen (Sprach-)Raum.
2.1.1 Lesevorgang Die gängige Annahme, dass beim Lesen Wort für Wort von links nach rechts gelesen wird, ist bereits seit den 50er Jahren widerlegt. Bei einem gesunden1 Leser gleiten die Augen ruckartig über die Zeilen. Diese kurzen Bewegungen heißen Saccaden. Sie wechseln sich mit Fixierungen ab, d. h. Momenten von 0,2 - 0,4 Sekunden, in denen das Auge auf einem Punkt stillsteht. So wird eine Zeile mit mehreren Saccaden und Fixierungen abgetastet und am Ende der Zeile springt das Auge mit einer großen Saccade zum nächsten Zeilenanfang zurück. Die eigentliche Informationsaufnahme findet nur während der Fixierungen statt. Während einer Fixierung werden ca. fünf bis zehn Buchstaben aufgenommen, jedoch nur die drei bis vier Buchstaben, die in der Mitte des Fixierungsraumes liegen, werden scharf erfasst. Die übrigen Buchstaben werden undeutlich und nur im Zusammenhang wahrgenommen. 1 ein Leser ohne Beeinträchtigung der Wahrnehmung
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Macht das Gelesene keinen Sinn, springen die Augen in Regressions-Saccaden zurück und überprüfen bzw. korrigieren das Gelesene (Abb. 1) (vgl. [9], [15], [22] ). Die Kreise bedeuten Fixierungen, bei denen das Auge ruht und exakt sieht. Gerade Linien zwischen den Kreisen geben die Saccaden (Vorwärtssprünge) an, Bögen die Regressions-Saccaden (Rücksprünge). Abbildung 1 - Lesevorgang
Theoretischer Teil
Bei geübten Lesern verringern sich die Fixierungszeiten, und die Saccaden werden größer. Wird die Lesegeschwindigkeit zu groß, muss der Text „erraten“ werden. Dies ist aber nur möglich, wenn der Text das unterstützt, zum Beispiel durch Redundanz oder einfache Sprache. Wortbilder, die dem Leser bereits bekannt sind, werden schneller erfasst als unbekannte. Zu erwähnen ist, dass selbst nach intensivem Training die Lesegeschwindigkeit nur begrenzt zunimmt (vgl. [9]). Zu den äußeren Textmerkmalen, die für die Steuerung der Augenbewegung ausschlaggebend sind, zählen u. a. Zeilenanfang, Zeilenende und Textabschnitte. Verschiedene Experimente haben gezeigt, dass eine Veränderung der Schriftart, Schriftgröße, Kontrast und Zeilenbreite Einfluss auf die Saccadenfrequenz und die Breite der Saccaden haben. Diese messbaren Ergebnisse sind identisch mit dem subjektiven Eindruck des Lesers in Bezug auf die Lesbarkeit des Textes. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass neben äußeren Textmerkmalen die Verarbeitung der inneren auf kognitiver und lexikalischer Ebene liegenden Merkmale einen mindestens gleichgroßen Einfluss auf die Augenbewegung hat (siehe Abb. 2) (vgl. [9], [15], [22]).
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Allgemeinbildung
Situationsmodell
LinguistischesSystem Phonologie, Syntax, Morphologie
Textdarstellung
Syntaxanalysator
Bedeutungs- und Formbestimmung
Lexikon
Wortdarstellung
Bedeutung, Morphologie, Syntax - Argumentstruktur - thematische Rolle
Theoretischer Teil
Schlussfolgerungen
Verstehenes-Prozess
Wort Identifizierung
orthographische Einheiten
phonologische Einheiten
Orthographisches System Abbildung auf Phonologie
Visueller Input
Abbildung 2 - Modell der Sprachverarbeitung nach Perfetti( vgl. [15])
2.1.2 Typographie Unter Vernachl채ssigung s채mtlicher technischer Aspekte des Schriftsatzes kann Typographie in zwei Gebiete aufgeteilt werden: Mikrotypographie und Makrotypographie.
2.1.2.1 Mikrotypographie Die Mikro- oder auch Detailtypographie ist auf die Feinheiten der Schrift ausgerichtet. Sie beinhaltet die Gestaltung der einzelnen Schriftarten in Bezug auf die Form der Buchstaben wie zum Beispiel Kapit채lchen, Ligaturen und Laufweite. In der Detailtypographie sind die Fachbegriffe des urspr체nglichen Schriftsatzes bzw. Schriftdesigns wiederzufinden (Abb. 3).
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Oberlänge Mittellänge oder x-Höhe Unterlänge
Versalhöhe
Schattenachse
Grundlinie p-Linie
Ab- oder Auf- oder Grundstrich Haarstrich Serifen Tropfen
k-Linie Mittellinie oder x-Linie
Punzen
Theoretischer Teil
H-Linie
Dickte Ligatur
Serifen Abbildung 3 - typographische Begriffe
Beim Lesen von Schrift, also auch der damit verbundenen Typographie, passieren zwei Dinge. Zum einen werden die Buchstaben anhand des entsprechenden Alphabetes und Wortschatzes im Gehirn in inhaltliche Informationen umgewandelt - der Prozess, der im eigentlichen Sinne unter Lesen verstanden wird. Zum anderen wird die äußere Form der Buchstabenfolge bildhaft interpretiert, was Assoziationen mit bereits Gesehenem auslöst und bestimmte Gefühle stimuliert. Obwohl dieser Prozess nicht bewusst wahrgenommen wird, entscheidet er doch, ob eine Schriftart als angemessen empfunden wird (vgl. [9], [15], [16]). Durch diese Assoziationen und den bedingten Ansprüchen an eine Schrift im Hinblick auf die verschiedenen Funktionen, die sie leisten muss, kann eine bestimmte Schrift nicht allgemeingültig als gut, schlecht, geeignet oder ungeeignet eingestuft werden. Schriften für den Mengensatz müssen andere Kriterien erfüllen als Schriften für Poster, Plakate und Werbung. Dekorative Schriften, die meist schwer zu lesen sind, können, wenn gekonnt und sparsam eingesetzt, den Blick des Lesers gefangen nehmen und ihn zum genaueren Hinsehen animieren. Funktioniert diese Methode in der Werbebranche, so erreicht sie aber beim Vermitteln von größeren Textmengen genau das Gegenteil. Den Leser interessiert nicht das Aussehen der Buchstaben, er will den Sinn, der durch sie vermittelt wird, aufnehmen. Und das ohne Ablenkung, ohne Experimente.
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Theoretischer Teil
Seit Gutenberg im 15. Jh. den Buchdruck durch die Erfindung der beweglichen Lettern revolutionierte, wurden ständig neue Schriften geschaffen und wieder vergessen - immer auf der Suche nach einer zeitlosen Universalschrift. Die meisten Schriften waren bzw. sind zu stark an modische Erscheinungen geknüpft und überdauern einen Modewechsel im seltensten Fall. So ist es nicht überraschend, dass die Schriften, die sich über Jahrzehnte behaupten konnten, in der Regel schlicht und im wahrsten Sinne des Wortes zeitlos sind. Eine gute, zeitlose Schrift lässt sich nur durch die Ansprüche, die an sie gestellt werden, definieren. Ein solche Schrift muss vertraut wirken, das Auge darf nicht an ungewohnten Formen hängen bleiben. Alle Zeichen der Schrift müssen die gleiche Formensprache sprechen, andererseits muss aber jeder Buchstabe klar und deutlich von den anderen zu unterscheiden sein. Das richtige Verhältnis zwischen Versalien und Gemeinen, den Groß- und Kleinbuchstaben, ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium für eine angenehm und gut zu lesende Schrift. Wie viel das Auge von einer Schrift bzw. einem Buchstaben wirklich braucht, um den Buchstaben zu erkennen, zeigen die zwei folgenden Experimente von Emile Javal (1878) und Brian Coe (1969). In beiden Experimenten sind nur Teile der Buchstaben zu sehen, doch schafft es das Auge bzw. der Sehapparat, den kompletten Buchstaben zu erkennen und zu verarbeiten. Das Ergebnis des ersten Experiments (Abb. 4) zeigt, dass es dem Leser mit der oberen Hälfte der Buchstaben problemlos möglich ist, die Buchstaben zu erkennen, wohingegen dies mit der unteren Hälfte nicht möglich ist (vgl. [9]).
Abbildung 4 - Experiment von Emile Javal (1878)
Das zweite Experiment (Abb. 5) zeigt, wie stark die Betonung bzw. die Orientierung auf der oberen Hälfte der Mittellängen liegt.
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wie viel ist entbehrlich um den lesevorgang nicht zu stören abcdefghijklmnopqrstuvwxyz abcdefghijklmnopqrstuvwxyz Abbildung 5 - Experiment von Brian Coe (1969) [18]
Theoretischer Teil
Für den Mengensatz werden ausschließlich klassische oder serifenlose AntiquaSchriften verwendet. Diese Schriften haben sich über die Jahrhunderte etabliert und umfassen viele hunderte verschiedene Schriftfamilien. Die serifenlosen Schriften entstanden zu Beginn des 19. Jh. und lösten langsam die serifenbetonten Schriften im Mengensatz ab. Ob serifenlose oder serifenbetonte Schriften besser zu lesen sind, ist nicht präzise zu beantworten. So ermöglichen die Serifen eine bessere Unterscheidung der Gemeinen, wirken aber aufgrund ihrer unterschiedlichen Strichstärken schneller verschwommen. Grundsätzlich wirken serifenbetonte Schriften edler und eleganter als die sachlichen serifenlosen Schriften. Im Jahr 2007 hat die FontShop AG, einer der größten Schriftarten-Händler, ein Ranking von fast 40.000 verschiedenen Schriftarten durchgeführt. In diesem wurden die Verkaufszahlen und die Meinungen einer sechsköpfigen Jury, die aus Designern, Typographen und Druckern bestand, ausgewertet. Neben den Verkaufszahlen, die mit 40 % in die Wertung eingingen, wurde ebenfalls die historische Bedeutung (30 %) und die ästhetische Qualität (30 %) bewertet. Im Folgenden sind die Top 10 der 100 besten Schriftarten mit einem Schriftmuster abgebildet (vgl. [6]).
Platz 1
Helvetica Neue - Max Miedinger 1957 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt. Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
12
Platz 2
Garamond - Claude Garamond 1530 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt.
Theoretischer Teil
Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
Platz 3
Frutiger - Adrian Frutiger 1977 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt. Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
Platz 4
Bodoni - Giambattista Bodoni 1790 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt. Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
13
Platz 5
Futura - Paul Renner 1927 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt.
Theoretischer Teil
Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
Platz 6
Times - Stanley Morison 1931 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt. Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
Platz 7
Akzidenz Grotesk - G端nter Gerhard Lang 1966-1972 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt. Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
14
Platz 8
Officina Sans & Serif - Erik Spiekermann 1990 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt.
Theoretischer Teil
Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
Platz 9
Gill Sans - Eric Gill 1930 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt. Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
Platz 10
Univers - Adrian Frutiger 1954 Otas ne nus et perumentiur acesequam qui velecerum invent qui dolestios idunt. Veles provit, officat iorepellab idelibus quae consedit plitates aciatis itasit et et re con natia vellora doluptu sdaectis rescips apitatiosae nihilla ad quunt voleste voloren duciae si cus dolo qui dolupta sitaturi
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Im Gegensatz zur etablierten Meinung, dass Schriften mit Serifen eine bessere Lesbarkeit bieten, sind in den Top 10 der 100 besten Fonts sieben serifenlose Schriften anzutreffen. Eine Ausnahme? Nein - inzwischen haben mehrere wissenschaftliche Studien zum Thema Lesbarkeit in Abhängigkeit von Serifen festgestellt, dass sich Schriften, die auf Serifen verzichten, besser lesen lassen (vgl. [7], [13], [20], [21], [27]).
Theoretischer Teil
Der Trend zu serifenlosen Schriften ist auch in der Technischen Dokumentation zu verfolgen. Ein Vergleich zeigt, dass 9 von 10 Herstellern ihre Anwenderdokumentationen mit serifenlosen Schriften erstellen. Nur ein Hersteller verwendet, scheinbar seiner Unternehmensgröße geschuldet, noch in einigen Produktbereichen Schriften mit Serifen. Bei der Untersuchung älterer Anwenderdokumentationen ist die Verteilung nahezu umgekehrt, was darauf schließen lässt, dass die Hersteller entweder aus ästhetischen Gründen oder zur Verbesserung der Lesbarkeit dem Trend zu serifenlosen Schriften folgen. Die folgende Aufstellung gibt einen Überblick über die in der Technischen Dokumentation verwendeten Schriften (siehe 7.5.1). Philips, Bauknecht Gill Sans - Eric Gill 1930
Nokia, Black & Decker, Siemens, Bosch, Mercedes Arial - R. Nicolas, P. Saunders 1982 Sony, Black & Decker, Siemens, Bosch, BMW Helvetica Neue - Max Miedinger 1957
Sony Times - Stanley Morison 1931
Black & Decker, Audi Univers - Adrian Frutiger 1954
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Neben der Gestaltung der einzelnen Buchstaben einer Schrift umfasst das Gebiet der Mikrotypographie noch weitere, für die Lesbarkeit entscheidende Eigenschaften von Text. Die wichtigsten sind der Wechsel zwischen Versalien und Gemeinen im Wort, die Laufweite und die Satzzeichen. Diese Eigenschaften beeinflussen direkt den Lesevorgang und entscheiden darüber, ob der Satz gut oder schlecht lesbar ist.
Theoretischer Teil
Während die Auswirkung von Satzzeichen, die logische Trennung in Sinneinheiten, auf der Hand liegt, benötigen die anderen beiden Eigenschaften zusätzliche Erläuterung. Da beim Lesevorgang immer Gruppen von Buchstaben erfasst werden, sogenannte Wortbilder, ist deren Unterscheidbarkeit für das zügige Lesen unerlässlich. Besteht nun ein Wort oder ein Satz nur aus Versalien, so ist der Umriss des Wortbildes lediglich ein Rechteck, welches sich schwer differenzieren lässt und somit schwer lesbar ist (siehe Abb. 6).
REDAKTION
Redaktion Abbildung 6 - Wortbilder
Dies wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass bei der ausschließlichen Verwendung von Versalien der Platzbedarf enorm steigt und der Sehapparat mehr Saccaden braucht, um ein Wort zu erfassen (vgl. [9], [15], [16]).
ICH BIN BLINDTEXT. VON GEBURT AN. ES HAT LANGE GEDAUERT, BIS ICH BEGRIFFEN HABE, WAS ES BEDEUTET, EIN BLINDER TEXT ZU SEIN: MAN MACHT KEINEN SINN. MAN WIRKT HIER UND DA AUS DEM ZUSAMMENHANG GERISSEN. OFT WIRD MAN GAR NICHT ERST GELESEN. ABER BIN ICH DESHALB EIN SCHLECHTER TEXT? ICH WEISS, DASS ICH NIE DIE CHANCE HABEN WERDE, IM STERN ZU ERSCHEINEN. ABER BIN ICH DARUM WENIGER WICHTIG? ICH BIN BLIND! ABER ICH BIN GERNE TEXT. ausschließlich Versalien
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Ich bin Blindtext. Von Geburt an. Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man macht keinen Sinn. Man wirkt hier und da aus dem Zusammenhang gerissen. Oft wird man gar nicht erst gelesen. Aber bin ich deshalb ein schlechter Text? Ich weiss, dass ich nie die Chance haben werde, im Stern zu erscheinen. Aber bin ich darum weniger wichtig? Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text.
reguläre Verwendung von Versalien
Theoretischer Teil
ICH BIN BLINDTEXT. VON GEBURT AN. ES HAT LANGE GEDAUERT, BIS ICH BEGRIFFEN HABE, WAS ES BEDEUTET, EIN BLINDER TEXT ZU SEIN: MAN MACHT KEINEN SINN. MAN WIRKT HIER UND DA AUS DEM ZUSAMMENHANG GERISSEN. OFT WIRD MAN GAR NICHT ERST GELESEN. ABER BIN ICH DESHALB EIN SCHLECHTER TEXT? ICH WEISS, DASS ICH NIE DIE CHANCE HABEN WERDE, IM STERN ZU ERSCHEINEN. ABER BIN ICH DARUM WENIGER WICHTIG? ICH BIN BLIND! ABER ICH BIN GERNE TEXT. wird der Schriftgrad so reduziert das er dem regulären Text ähnelt, wird er noch schwerer zu lesen
Wie bereits erwähnt, ist es beim Lesen von Mengentext unvorteilhaft, wenn das Auge über optische Unregelmäßigkeiten im Text stolpert. Beim Erstellen von Texten wird demnach versucht, einen möglichst einheitlichen, nicht zu langweiligen, aber auch nicht zu dunklen Grauwert zu erreichen. Dieser Grauwert entsteht aus der unbedruckten Fläche des Papiers, in der Regel Weiß, und dem Schwarz der Schrift. Wenn dieses Grau fleckig wird, dann liegt das an Unregelmäßigkeiten im Buchstabenabstand. Dieser ist dann entweder zu klein, zu groß oder unregelmäßig. Der Buchstabenabstand hängt direkt von den Buchstabeninnräumen ab. Wird die Buchstabenhelligkeit heller als die mittlere Helligkeit der Buchstabeninnenräume, fallen die Wortbilder auseinander und der Leser nimmt sie als Trennung wahr.
2.1.2.2 M akrotypgraphie Ausgehend von einem einheitlichen Grauwert innerhalb eines Wortes, ist das Erreichen eines einheitlichen Grauwertes auf Zeilen- und Seitenebene eine der wichtigsten Aufgaben der Makrotypographie, um die Aufnahme von Mengentext zu vereinfachen. Die Makrotypographie ist für die Gesamtgestaltung einer Druckseite verantwortlich, angefangen beim Seitenformat, Satzspiegel, Zeilenbreite, -abstand und -anzahl, über die Gliederung der Seite und des Textes bis hin zur Platzierung von Bildern und Schriftauszeichnungen - grob gesagt - dem Layout.
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Während bei der Mikrotypographie „nur“ die Entscheidung für die Schriftart gefällt wird, kann in der Makrotypographie den gestalterischen Freiheiten grenzenloser Lauf gelassen werden. Je nach Anwendungsgebiet und Zielgruppe können die unterschiedlichsten Layouts entworfen werden. Aber auch hier gilt zumindest im Bereich des Mengentextes die Forderung nach einheitlichem Grauwert (diesen gibt es auch bei Farbe) und keine Experimente, die das Auge im Lesefluss stören (vgl. [9]).
Theoretischer Teil
Im Bereich der Anwenderdokumentation kommt eine besondere Art des Lesens zum Einsatz, das „Informierende Lesen“. Hierbei versucht der Leser nicht Wort für Wort (resp. Saccade) den Text aufzunehmen, sondern er überfliegt die Seiten nach Schlüsselwörtern. Er ließt diagonal. Die Augen springen von Überschrift zu Überschrift, ggf. wird der Teaser gelesen und der Leser entscheidet, ob er weiterliest oder nicht. Ziel einer gut gestalteten Anwenderdokumentation sollte es sein, den Leser hierbei zu unterstützen. Zum Beispiel wäre es fatal, ein Handbuch wie einen Roman zu gestalten, der Leser müsste jede Seite lesen und durchsuchen, um zu finden, was er sucht.
Das Wichtigste bei Handbüchern ist, den Text in überschaubare Textmengen zu gliedern. Diese Texthappen können durch Zwischenüberschriften, die sich deutlich, aber nicht aufdringlich, vom Text abheben, markiert werden. Absätze sollten ebenso deutlich, z. B. mit Hilfe von Leerzeilen oder anderen typographischen Hilfen, markiert werden. Ein so markierter Textabschnitt bietet dem Auge einen Ansprungpunkt und ermöglicht so ein schnelles Weiterspringen zum gesuchten Inhalt. Gleiches lässt sich durch Auszeichnungen im Text erreichen. So können beispielsweise bestimmte Schlagwörter halbfett im Text hervorgehoben werden. Ein weiteres Beispiel wären Marginalien, die dem Leser zeigen, welches Thema der daneben stehende Abschnitt Marginalien hat. Weitere, aber bei weitem nicht alle Auszeichnungen wären kursive, VERSALIEN, K apitälchen, andere Schriften, Unterstreichungen, Farbe und Hintergrundfarbe . Diese Auszeichnungen werden in zwei Gruppen eingeteilt, die aktiven und die integrierten. Integrierte Auszeichnungen sind die unauffälligen, die sich in den Grauwert des Umgebungstextes einfügen. Diese werden vom Leser erst bemerkt, wenn er beim Lesen an die entsprechende Stelle kommt. Anders die aktiven Auszeichnungen, die der Leser schon beim ersten Blick auf die Seite erkennt (vgl. [25], [26]).
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2.1.3 Farbgestaltung
altmodisch
aggressiv
beliebt
Theoretischer Teil
Es wurde bereits besprochen, dass Schriftarten bestimmte Emotionen und Assoziationen hervorrufen. Das Gleiche gilt für Farben, jedoch sehr viel intensiver und differenzierter. Farben werden, sofern keine Sehschwäche vorliegt, bereits nach der Geburt wahrgenommen. Nach drei Monaten gibt es eine Lieblingsfarbe, die sich jedoch bis zum Ende der Pubertät mehrfach ändern wird (vgl. [12]). Farben begleiten den Menschen ein Leben lang. Aus diesem Grund verbindet ein jeder mit einer bestimmten Emotion eine bestimmte Farbe. Nicht jeder verbindet mit einer Eigenschaft oder einem Gefühl die gleiche Farbe, aber erstaunlicher Weise zeigt eine Umfrage unter 1900 Deutschen eine Übereinstimmung von 20 % bei schwer zu definierenden Begriffen wie Genuss, Moderne und Phantasie bis hin zu 80 % bei Begriffen wie Unschuld, Reinheit, säuerlich und Treue. Diese Assoziationen resultieren entweder aus gesellschaftlichen Gegebenheiten, z. B. Reinheit und Unschuld assoziieren 80 % der Befragten mit der Farbe Weiß, wie das Brautkleid, oder aus Dingen des Alltags. Zum Beispiel verbinden 50 % sauer mit der Farbe Grün wie einem saurem Apfel und 50 % Gelb wie Zitrone. Den für den Bereich der Technischen Dokumentation wichtigen Begriff „Gefahr“ assoziieren 50 % mit Rot, 27 % mit Schwarz, 13 % mit Orange und 12 % mit Gelb, also den typischen Farben, die für Hinweise und Gefahrensymbole benutzt werden (siehe Abb. 7).
unbeliebt
Abbildung 7 - Farben, Wirkung, Eigenschaften (vgl. [8])
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Theoretischer Teil
Bei der Gestaltung einer Anwenderdokumentation werden aus zwei Gründen Farben eingesetzt. Zum einen - ein Trend der letzten Jahre - um das Corporate Design des Herstellers konsequent darzustellen. Zum anderen werden Farben als Information bzw. Informationsträger eingesetzt. Hierbei unterstützen Farben den Kommunikationsprozess, der sonst nur auf sprachlicher Ebene stattfindet. Bei einer gelungenen Farbgestaltung wird die Information vom Empfänger leicht und bereitwillig aufgenommen. Allerdings kann auch das Gegenteil erreicht werden. Mit ungünstigen Farbkombinationen werden Ablehnung und Vorbehalte beim Leser hervorgerufen (vgl. [3], [8], [17], [21], [26]). So wie bei den Grundsätzen für gute Typographie gibt es auch für die Verwendung von Farben Erfahrungswerte und Richtlinien. Sie betreffen den optimalen Einsatz bestimmter Farbqualitäten und sollen für gute Lesbarkeit, Übersichtlichkeit und ein geschlossenes Gesamtbild sorgen. Die wichtigsten Grundregeln der Farbgestaltung besagen, dass die Verwendung von Farbe in einem Dokument einheitlich sein muss. Im Allgemeinen sollten nicht mehr als vier Grundfarben verwendet werden, die aufeinander abgestimmt sein müssen. Analog zu den Grundsätzen der Textoptimierung sollen gleiche Sachverhalte durchgehend in der gleichen Farbe dargestellt werden (vgl. [2], [10]). Um inhaltliche Unterschiede darzustellen, müssen klar unterscheidbare Farben eingesetzt werden. Dafür eignen sich Farbdrei- oder -vierklänge in reinen, gesättigten Farbtönen. Wichtiges wird durch einen Farbkontrast, z. B. einem Warm-Kalt-Kontrast, hervorgehoben. Für eine gute Lesbarkeit ist ein Hell-Dunkel-Kontrast zwischen Text und Hintergrund erforderlich, ein wichtiges Kriterium hierbei ist der Grauwert der verwendeten Farben. Für kleine Flächen können klare, reine (d. h. gesättigte) Farben eingesetzt werden, während es bei größeren Flächen ratsam ist, die Farben mit Weiß aufzuhellen bzw. mit Grau zu entsättigen. Je größer die Fläche ist, desto heller bzw. entsättigter sollte die Farbe sein. Helle oder entsättigte Farbtöne eignen sich für große Farbflächen, z. B. als Untergrund für Texte. Kräftige bis dunkle Farben eignen sich besonders für Schrift, Linien und Strichzeichnungen.
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Es ist wichtig, dass die gewählten Farben mit der zu übermittelnden Botschaft übereinstimmen. Falsch eingesetzte Farben wirken auf den Betrachter unglaubwürdig und können Misstrauen hervorrufen.
Theoretischer Teil
Vor dem Einsatz von Farben sollten folgende Fragen beantwortet werden: • Welche Aussage soll getroffen werden? • Wer soll angesprochen werden? Wer ist die Zielgruppe? • Welcher Eindruck soll vermittelt werden? • Was soll mit dieser Gestaltung erreicht werden? Je nachdem, wie die Antwort ausfällt, können die entsprechenden Farben ausgewählt werden. Nachdem eine Grundfarbe gewählt wurde, ist sie für einen harmonischen Eindruck zu einem Dreiklang zu ergänzen. Zu diesen Farbkombinationen gibt es Nachschlagewerke, die diese Kombinationen nach Themen bzw. Verwendungszweck einordnen (siehe Abb. 8) (vgl. [8], [10], [19]).
elegant
klassisch
professionell
graphisch
Abbildung 8 - Farbkombinationen und deren Einsatz
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2.2 R ahmenbedingungen Dokumentation
in
der
Technischen
Theoretischer Teil
Lange Zeit wurde der Bereich der Anwenderdokumentation als notwendiges Übel angesehen, da er mit Kosten verbunden ist und keinen anderen Nutzen für den Hersteller hat, als die Auflagen des Gesetzgebers zu erfüllen. So wurde die Erstellung der Dokumentation meist dem Ingenieur überlassen, der das Produkt entworfen hat. Mit zunehmender rechtlicher Relevanz von Anwenderdokumentationen und gestiegener Komplexität der Produkte entstehen ganz neue Anforderungen an deren Gestaltung.
2.2.1 Normen und Richtlinien Geschuldet den fehlenden Anforderungen an Anwenderdokumentationen wurden diese nach Belieben und je nach Fähigkeit des Ausführenden mehr oder weniger korrekt erstellt. Dies änderte sich 2001 mit der Einführung der DIN EN 62079 Norm. Diese Norm regelt das „Erstellen von Anleitungen, Gliederung, Inhalt und Darstellung“. Mit ihrer Verankerung im Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG) und dessen Vorgängern können Verstöße gegen sie als Produktfehler geltend gemacht werden und so rechtliche Konsequenzen für den Hersteller haben bzw. es gar nicht zu einer Markteinführung kommen lassen. Von den 500 Einzelanforderungen der Norm sind lediglich 9 für die Gestaltung von Anwenderdokumentationen ausschlaggebend. Im Einzelnen sind folgende Anforderungen erfasst (vgl. [4]): Auszug aus der DIN EN 62079 6.1.6 Überschriften und Marginalien Kurze und informative Überschriften und/oder Marginalien (Anmerkungen am Rand) müssen die Benutzer durch den Text führen und ihnen helfen, die benötigte Information zu finden. 6.2 Leserlichkeit 6.2.1 Schriftart und -größe
23
Typ und Größe der Informationen auf dem Produkt, der gedruckten Begleitmaterialien und der rechnergestützten Information müssen so klar und so groß sein, wie es praktikabel ist, um größtmögliche Leserlichkeit sicherzustellen. Für Fließtexte in gedruckten Anleitungen (z. B. Informationsblätter, Handbücher oder andere Anleitungen) dürfen Schriftgrößen nicht kleiner als 9 Punkt angewendet werden.
Theoretischer Teil
Der minimale Zeilenabstand darf nicht kleiner sein als 120 % der Schriftgröße (siehe auch IEC 81714-2, Anhang I). Für Überschriften in gedruckten Texten oder anderem Anleitungsmaterial sowie für Anleitungen auf dem Produkt oder andere kurze Mitteilungen, die der Benutzer oft anwenden muss, darf die Schriftgröße nicht kleiner als 12 Punkt sein. 6.2.3 Maximaler Helligkeitskontrast Der Helligkeitskontrast - die Differenz zwischen dem Lichtanteil, der vom Hintergrund reflektiert wird, und dem Lichtanteil, der vom Druck reflektiert wird - muss so groß wie möglich sein. Unter Berücksichtigung der obigen Parameter können minimale Schriftgrößen und Mindestanforderungen an den HeIligkeitskontrast in Produktnormen spezifiziert sein. ANMERKUNG 1 Der Kontrast sollte normalerweise mindestens 70 % betragen. Ein qualitativ hochwertiger schwarzer Druck auf weißem Papier liefert einen Kontrast von ungefähr 80 %. ANMERKUNG 2 Der Helligkeitskontrast kann reduziert und die Leserlichkeit beeinträchtigt werden durch das beidseitige Drucken auf nicht genügend undurchsichtigem (opakem) Papier . 6.9.5 Hervorheben von Warnungen Warnungen vor Gefährdung oder Gebrauchsbeschränkungen (z.B., Nicht geeig-
24
net für Kinder unter drei Jahren) sind entscheidend für die Sicherheit und müssen wenigstens genau so auffällig gegeben sein, wie andere Anleitungen und Dokumente, die mit dem Produkt ausgegeben werden, 6.10 Farben und ihre Bedeutung Wenn sie effektiv eingesetzt werden, können Farben ein wichtiges Kommunikationsmittel für Anleitungen sein.
Theoretischer Teil
6.10.1 Wo sind Farben anzuwenden? Die Anwendung von Farben muss überlegt werden, insbesondere In Bezug auf Bauteile, Anzeigen, Bauteile usw., die eine klare und/oder schnelle Identifizierung erfordern. 6.10.2 Genormte Farben Falls Farben verwendet werden, muss ihre Anwendung funktional systematisch und konsistent sein (siehe ISO 3864, lEC 60204-1 und lEC 60073). 6.10.3 Wahrnehmung von Farben Es sollte allerdings bedacht werden, dass etwa 8 % der männlichen und 0,5 % der weiblichen Personen irgendeine Form der Farbfehlsichtigkeit haben. Daher darf die Wahrnehmung unterschiedlicher Farben niemals das einzige Mittel sein, um Anleitungen zu verstehen. Damit klärt die DIN EN 62079 Norm lediglich die Mindestanforderungen für Zeilenabstand, Schriftgröße und Kontrastverhältnis zwischen Hintergrund und Schrift eindeutig. Explizite Vorgaben hinsichtlich der zu verwendenden Schriftart, ob serifenbehaftet oder serifenlos, werden nicht getroffen. Die Schriftart muss lediglich klar lesbar sein, um die größtmögliche Lesbarkeit sicherzustellen. Positiv zu werten ist die explizite Erwähnung von Marginalien und Farben, die den Leser besser durch den Text führen sollen. Zusätzlich wird auch die Möglichkeit der Hervorhebung von Warnungen im Text durch verschiedene Auszeichnungsarten vorgeschlagen bzw. gefordert.
25
Theoretischer Teil
Hinsichtlich der Verwendung von Farbe als Auszeichnung, Überschrift oder Marginalie wurde keine konkrete Aussage getroffen. Ob die Regelung des Helligkeitskontrastes hierbei Anwendung findet, ist unklar. Die Aussage, dass der Kontrast bei einem hochwertigen Druck von schwarzer Farbe auf hochwertigem Papier lediglich bei 80 % liegt, ist schwer nachzuvollziehen. Hier stellt sich die Frage, wie ein Kontrast von 100 % erreichbar sein soll. Hilfreicher wäre an dieser Stelle eine Aussage über die Kontrastverhältnisse des Grauwerts der Seite gewesen, da dieser aussagekräftiger im Hinblick auf die Lesbarkeit ist. Ebenso fehlt eine Erläuterung zur Verwendung von Farbe als Texthintergrund. Die einzig konkrete Aussage zur Verwendung von Farben ist unter 6.10.2 zu finden, die unter anderem auf die ISO 3864 Norm verweist. Diese Norm definiert internationale Standards zur Gestaltung von Sicherheitshinweisen und beinhaltet eine Definition der Sicherheitsfarben. Ergänzend zu dieser Norm sollte zusätzlich die amerikanische ANSI z535 Norm beachtet werden, da in ihr präzise, konkrete und aktuelle Forderungen zu Farben und deren Verwendung gemacht werden (vgl. [14]).
Funktion
Sicherheitswort
Gefahr
GEFAHR
Warnung
WARNUNG
Vorsicht
ACHTUNG
Gebot, Hinweis, Wichtig
HINWEIS
Hilfe
HILFE Abbildung 9 - Farbdefinitionen nach ISO 3864/ ANSI z535
26
2.2.2 Standardwerke
Theoretischer Teil
Standardwerke setzen Standards voraus. Ob diese vom Gesetzgeber definiert wurden oder in der Praxis entstanden sind, sogenannte „best practices“, ist für ihre Nutzung nicht relevant. Bei dem Studium der Technischen Dokumentation werden feste Regeln bzw. Standards in Hinblick auf den Inhalt von Anwenderdokumentationen vermittelt. Geht es jedoch um die Gestaltung, so wird eigentlich nur versucht, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Der gestalterische Anspruch ergibt sich gezwungenermaßen aus der eigenen Kreativität, den zur Verfügung stehenden Mitteln und den Anforderungen des Auftraggebers. Bei der Tätigkeit in einem Unternehmen gibt es oft bereits einen Styleguide, der zu befolgen ist. Dieser ist entweder zweckmäßig über die Jahre in dem Unternehmen gewachsen oder wurde professionell von einer Agentur erstellt. Er beruht auf Erfahrungen, die nirgends greifbar erfasst werden. Es können zwar gewisse Dinge berechnet werden, wie z. B. der Kontrast von Hinter- und Vordergrundfarbe, aber die eigentliche Gestaltung ist ein künstlerischer Prozess, der geschmacksabhängig ist und verschiedensten Trends und Zielgruppen unterworfen ist. So sind die eigentlichen Standards kongruent mit den Mindestanforderungen der gesetzlichen Bestimmungen. Alles andere ergibt sich aus den etablierten Ansichten zu Typographie, Layout und Farbgestaltung. In der Regel hat die Kosteneffiziens oberste Priorität bei der Erstellung von Anwenderdokumentationen. Außer dem trivialen Zweck einer Anleitung und der rechtlichen Absicherung wird ihr selten mehr Aufwand gewidmet. Beim Verlassen des Bereiches der Bedienungsanleitungen bzw. des Mediums Papier in Richtung Internet und Barrierefreiheit gibt es einen de facto Standard, der sich mit der Problematik der Lesbarkeit beschäftigt. Im Jahr 1999 wurden die WCAG 1.0, Web Content Accessibility Guidelines verabschiedet. Diese Richtlinien bzw. Empfehlungen zur barrierefreien Gestaltung der Inhalte von Internetangeboten ermöglichen Menschen mit sensorischen und motorischen (und in gewissem Rahmen mentalen) Einschränkungen, die angebotenen Informationen zu erfassen und notwendige Eingaben zu tätigen.
27
Eine gesetzliche Verankerung dieser Richtlinien wird in der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) geregelt. Wurden in der WCAG 1.0 die Anforderungen an die Lesbarkeit von Text noch unscharf dargestellt, so werden diese in der seit Ende 2009 verabschiedeten WCAG 2.0 so konkretisiert, dass für den Anwender ein klares Regelwerk zur Verfügung steht (vgl. [24]).
Theoretischer Teil
WCAG 1.0: „2.2 Sorgen Sie dafür, dass die Kombinationen aus Vordergrund- und Hintergrundfarbe ausreichend kontrastieren, wenn sie von jemandem betrachtet werden, dessen Farbensehen beeinträchtigt ist, oder wenn sie mit einem Schwarzweißbildschirm betrachtet werden.“ WCAG 2.0: „1.4.3 Kontrast (Minimum/Maximum): Die visuelle Darstellung von Text und Bildern von Text hat ein Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1 bzw. 7:1 mit folgenden Ausnahmen: • Großer Text: Großer Text und Bilder von großem Text haben ein Kontrastverhältnis von mindestens 3:1; • Nebensächlich: Für Text oder Bilder eines Textes, die Teil eines inaktiven Bestandteils der Benutzerschnittstelle, rein dekorativ, für niemanden sichtbar oder Teil eines Bildes sind, welches signifikanten anderen visuellen Inhalt enthält, gibt es keine Kontrastanforderung. • Wortbildmarken: Text, der Teil eines Logos oder eines Markennamens ist, hat keine Kontrastanforderungen. „ Mit Hilfe verschiedener Programme können die genannten Kontrastwerte ermittelt werden. Beispielsweise hat die Farbkombination Weiß-Schwarz ein Kontrastverhältnis von 21 : 1, Rot-Schwarz lediglich 5,25 : 1. Das Verhältnis von 1,72 : 1 für die Kombination Blau-Schwarz ist unbrauchbar. Weiterhin wird in der WCAG 2.0 noch die Nutzung von Mitteln zur strukturellen Gliederung empfohlen. 2.4.6 Überschriften und Beschriftungen (Labels): Überschriften und Labels beschreiben ein Thema oder einen Zweck. 2.4.10 Abschnittsüberschriften: Abschnittsüberschriften werden genutzt, um den Inhalt zu gliedern. Trotz der Unterschiede zwischen den Medien Internet und Papier kann zumindest im Hinblick auf gute Lesbarkeit diese Richtlinie für Bedienungsanleitungen in beiden Medien angewendet werden
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2.3 Usability Wie bei den meisten englischen Wörtern, die ihren Weg in den deutschen Sprachgebrauch gefunden haben, ist auch für den Begriff Usability eine exakte deutsche Übersetzung schwer zu finden, die der Bedeutung des Wortes in vollem Umfang gerecht wird.
Theoretischer Teil
Ausgehend von den englischen Wortstämmen to use - benutzen, gebrauchen, verwenden und the ability - die Möglichkeit, ergibt sich also die Möglichkeit, etwas zu nutzen. Die Übersetzung, die dieser Absicht am nächsten kommt, ist Gebrauchstauglichkeit. Dieser Begriff findet auch in Normen und Standards Anwendung und kann somit als referenzierbare Größe betrachtet werden. Nach der EN ISO 9241 Norm zum Begriff „Ergonomie der Mensch-System-Interaktion“ versteht man unter Usability: „... das Ausmaß, in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen.“ Angewendet auf den Bereich der Anwenderdokumentationen bedeutet das in etwa: Wie effizient, effektiv und zufriedenstellend führt die Anleitung den Nutzer zur Lösung eines Problems? Usability-Testing, das qualitative Beurteilen der Usability einer Sache, kann nur anhand von Vergleichsgrößen stattfinden. Es kann nur eine Aussage der Form „hat eine bessere/höhere Usability als“ getroffen werden. Quantitative Aussagen können nur bei Tests, für die Referenzwerte vorliegen, getroffen werden. Da bei den Kriterien, die für die Usability einer Anwenderdokumentation ausschlaggebend sind, mehrere Faktoren zusammenspielen, ist nur ein Vergleich dieser Faktoren möglich, der einen Rückschluss auf die Bestandteile einer Anleitung mit guter Usability zulässt.
29
Theoretischer Teil
Für die Usabilty der hier besprochenen Faktoren Typographie und Farbgestaltung sind drei Kriterien ausschlaggebend. Als erstes ist das Leseverhalten zu nennen, das eine Aussage darüber zulässt, wie der Leser durch die Anleitung geführt wird. Liest er komplette Texte auf der Suche nach seinem Problem oder benutzt er Ansprungpunkte, die ihm die Orientierung im Text vereinfachen. Als zweites Kriterium ist die Lesegeschwindigkeit zu nennen. Sie ist ein Maß für die Lesbarkeit des Textes. Mit ihr kann bewertet werden, ob eine Schriftart, -größe und -farbe geeignet oder ungeeignet ist. Als letztes Kriterium können die aufgenommenen Informationen überprüft werden. Dies erlaubt zusätzlich zum Leseverhalten Rückschlüsse darüber, ob Zusatzinformationen bzw. Auszeichnungen wahrgenommen wurden.
2.4 Problematik Ausgehend von den vorgestellten Kriterien sollen folgende Punkte untersucht werden: • Einfluss von verschiedenen Schriftarten auf die Lesbarkeit von Text • Einfluss von verschiedenen Schriftfarben auf die Lesbarkeit von Text • Einfluss von Textauszeichnungen auf das Leseverhalten in Bedienungsanleitungen
30
3 Praktischer Teil Dieser Teil beschreibt das Experiment zur Usability-Bestimmung. Es werden die Methoden zur Bestimmung der Lesbarkeit und des Leseverhaltens erklärt sowie die Erarbeitung der Test-Materialien beschrieben. Im Anschluss werden die Daten dargestellt und diskutiert.
3.1 M aterial und Methoden Wie im theoretischen Teil dieser Arbeit beschrieben, sollen die drei Kriterien Leseverhalten, Lesegeschwindigkeit und Informationsaufnahme in Abhängigkeit von Farbe und Typographie mit Hilfe des folgenden Experiments erfasst werden.
Praktischer Teil
In dem Experiment werden die subjektiven Wertungen der Probanden mit Hilfe eines Fragebogens erfasst. Zusätzlich trägt der Proband während der Abarbeitung des Fragebogens einen Eyetracker. Dieser Eyetracker erfasst sämtliche Blickbewegungen des Probanden, die nach Abschluss des Experiments ausgewertet werden und Daten hinsichtlich Lesegeschwindigkeit und Leseverhalten liefern.
3.1.1 Fragebogen Der Fragebogen im Format A4, doppelseitig, erfüllt in dem Experiment drei Aufgaben: • Erfassung von statistischen Angaben, die eine Klassifizierung der Antworten und Messergebnisse zulassen • Fragen zur subjektiven Bewertung der relevanten Kriterien • Stimuli für die Eyetracker-Analysen Im Einzelnen erfasst der Fragebogen folgende Kriterien (siehe 7.5.2):
31
1. statistische Angaben • Geschlecht:
• Alter:
Das Geschlecht des Probanden wird erfasst, um eventuelle, geschlechtsspezifische Unterschiede zu ermitteln. Hierbei muss auch beachtet werden, dass ca. 8 - 10 % der Männer und 1 % der Frauen eine Farb-Fehlsichtigkeit aufweisen können (vgl. [11]). Das Alter des Probanden wird erfasst, um eine Aussage bezüglich der demographischen Verteilung der gewonnenen Daten treffen zu können.
Praktischer Teil
• Sehschwächen: Die Sehschwächen des Probanden werden hinsichtlich der Verwertbarkeit der gewonnenen Daten erfasst. Gibt der Proband eine Farb-Fehlsichtigkeit an, so können Daten zur Farbwirkung nicht verwendet werden. Ein Sehfehler, der durch eine Brille oder Kontaktlinse ausgeglichen wird, kann nur bedingt gewertet werden, da dieser zu Fehlfunktionen des Eyetrackers führen kann.
2. Lesegewohnheiten • Lesehäufigkeit: Mit Hilfe der Lesehäufigkeit können Rückschlüsse auf die Motivation in Bezug auf die Lesegewohnheiten des Probanden getroffen werden. In Verbindung mit dem folgenden Punkt kann der Proband als geübter oder ungeübter Leser qualifiziert werden. • Lesemenge: Durch Angabe einer ungefähren Lesemenge kann festgestellt werden, ob es sich um einen geübten Leser handelt. • Lesestoff: Die Frage nach dem Lesestoff lässt Rückschlüsse auf die Textart, die Darbietung des Textes im Hinblick auf die Gestaltung des Textes und den Textinhalt bzw. Lesbarkeit des Inhalts zu. • Lesemedium: Diese Frage klärt, ob der Leser eher mit digitalen Medien oder mit Print-Medien zu tun hat.
32
3. Bedienungsanleitungen • Verwendung von Bedienungsanleitungen: Diese Frage klärt, wie technik-affin der Proband ist, nach welchen Gesichtspunkten er eine Bedienungsanleitung nutzt und mit dieser umgehen kann. • Nutzung von Bedienungsanleitungen 1: Diese Frage erfasst, ob der Proband mit den Hilfsmitteln wie Inhalts- und Stichwortverzeichnis umgehen kann bzw. zu Hilfe nimmt, um sich in Bedienungsanleitungen zurecht zu finden. • Nutzung von Bedienungsanleitungen 2: Diese Frage erfasst, ob der Proband Textauszeichnungen nutzt, um sich in Bedienungsanleitungen zu orientieren.
4. Typographie und Farbe Praktischer Teil
• Textauszeichnungen: Diese Frage soll die subjektive Einschätzung des Probanden wiedergeben, welche Textauszeichnungen er für hilfreich erachtet. • Lesbarkeit von farbigem Text: Diese Frage soll die subjektive Einschätzung des Probanden wiedergeben, welche Schriftfarbe er als gut oder weniger gut lesbar empfindet. • Lesbarkeit verschiedener Schriftarten: Diese Frage soll die subjektive Einschätzung des Probanden wiedergeben, welche Schriftart er als gut oder weniger gut lesbar empfindet. • Lesbarkeit verschiedener Schriftgrößen: Diese Frage soll die subjektive Einschätzung des Probanden wiedergeben, welche Schriftgröße er als gut oder weniger gut lesbar empfindet.
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5. Usability-Test 5.1 Praxis-Test 1 & 2 Im Praxis-Test wird dem Probanden eine Situation geschildert, in die er sich versetzen soll. Passend zu dieser Situation soll er einen Auszug aus einer Anwenderdokumentation lesen und im Anschluss daran weitere Fragen zum gelesenen Text beantworten. Dieser Vorgang wird zweimal durchgeführt: Einmal mit einer Anleitung ohne Auszeichnungen im Text und einmal mit Auszeichnungen im Text. Die folgenden Fragen werden dem Probanden im Anschluss an den jeweiligen Test vom Versuchsleiter gestellt. Dies verhindert, dass der Proband die Fragen vor dem Text ließt und diesen dann nur noch zur Beantwortung der Fragen überfliegt. Diese Fragen erfassen die subjektive Bewertungen des Probanden hinsichtlich der
Praktischer Teil
Usability des Textes. Da der Proband zweimal den gleichen Text liest, wurde der Fragebogen in Gruppe A und B unterteilt, bei denen jeweils die Reihenfolge der Texte vertauscht ist. Dies gleicht mögliche Lern- bzw. Erinnerungseffekte aus. • Das Thema wurde schnell auf der Seite gefunden Diese Frage soll die subjektive Einschätzung des Probanden wiedergeben, ob er das gesuchte Thema schnell auf der Seite gefunden hat. Diese Ergebnisse können im Anschluss mit denen des Eyetrackers verglichen werden. • Der Text war gut und schnell zu lesen Diese Frage soll die subjektive Einschätzung des Probanden wiedergeben, ob die gewählte Schriftart gut oder weniger gut lesbar war. Diese Ergebnisse können im Anschluss mit denen des Eyetrackers verglichen werden. • Der Sicherheitshinweis zu diesem Thema wurde gelesen Diese Frage soll die subjektive Einschätzung des Probanden wiedergeben, ob er den Sicherheitshinweis unterhalb des gesuchten Themas wahrgenommen hat. Diese Ergebnisse können im Anschluss mit denen des Eyetrackers verglichen werden. • Der Sicherheitshinweis zu diesem Thema war gut lesbar Diese Frage soll die subjektive Einschätzung des Probanden wiedergeben, ob die gewählte Schriftfarbe gut oder weniger gut lesbar war. Diese Ergebnisse können im Anschluss mit denen des Eyetrackers verglichen werden.
34
5.2 Lesetest Bei diesem Test wird dem Probanden ein Ausschnitt aus einem Kriminalroman präsentiert, den er ganz normal lesen soll. Im Anschluss daran wird der Proband befragt, ob die Schriftgröße des Textes zu klein war. Diese Angabe kann bei der späteren Analyse der Lesegeschwindigkeit berücksichtigt werden.
3.1.2 Eyetracker Für die Bestimmung der Lesbarkeit und des Leseverhaltens werden die Augenbewegungen des Probanden mit Hilfe eines Eyetrackers der Firma SMI erfasst. Dieser Eyetracker wird für jeden Probanden individuell mit einem 5-Punkte Referenz-Muster
Praktischer Teil
kalibriert, so dass Unterschiede bez. Körpergröße, Augenabstand und ggf. Sehschwäche ausgeglichen werden. Der Eyetracker besitzt eine Eye-Kamera, mit der die Pupille sowie die Cornea-Reflektion erfasst wird. Damit kann berechnet werden, wo das Auge des Probanden hinblickt. Zusätzlich ist am Eyetracker eine Scene-Kamera befestigt, die in Haupt-Blickrichtung des Probanden ausgerichtet ist und dessen Blickfeld erfasst. Beim Kalibrierungsvorgang wird für verschiedene Punkte die Position der Pupille bzw. Cornea-Reflektion erfasst. Mit dieser Kalibrierung kann für jeden Punkt des in der Scene-Kamera sichtbaren Bildes die Position des Auges berechnet werden. Bei der Kalibrierung wird nicht der komplette Sichtbereich des Probanden erfasst, sondern nur der Bereich, in dem sich beim Usability-Test das Test-Material befindet. Dies erhöht die Genauigkeit der erfassten Daten, da die Randbereiche des Sichtfeldes, in denen es zu Verzerrungen kommt, außer Acht gelassen werden. Der EyeTracker liefert die Positionsdaten mit einer Frequenz von bis zu 200 MHz, so dass Messungen im Bereich von 1/200.000 Sekunden durchgeführt werden können. Da die Aufzeichnung des Scene-Videos, in dem die vom Probanden fixierten Punkte eingeblendet werden, aber mit einer Frequenz von 25 Bildern pro Sekunde stattfindet, können lediglich Messungen im Bereich von 25 Hz erfolgen.
35
Der Hersteller gibt die Genauigkeit des Geräts mit 1° typische Abweichung an, d. h. bei einer Lesedistanz von 60 cm kann eine Differenz von ca. 1,1 cm zwischen dem vom Probanden fixierten und dem vom Eyetracker gemessenen Punkt liegen. Aufgrund dieser Abweichung kann keine exakte Aussage über die Position von Fixationen innerhalb einer Zeile getroffen werden. Allerdings lässt sich die Lesezeit von Zeilenanfang bis Zeilenende erfassen und es kann ermittelt werden, wie viele Fixationen in der Zeile erfolgt sind. Des Weiteren lässt sich feststellen, wann ein Absatz begonnen und beendet wurde. Bei der Ermittlung des Leseverhaltens im Hinblick auf die Verwendung von Textauszeichnungen kann diese Abweichung vernachlässigt werden, da beim Anspringen dieser Punkte deutliche bzw. größere Augenbewegungen zu erkennen sind. Da während der gesamten Beantwortung des Fragebogens der Eyetracker in Betrieb
Praktischer Teil
ist, können auch im Fragenbereich 1. - 4. Analysen hinsichtlich Blickbewegung durchgeführt werden. Um allerdings aussagekräftige Messungen durchzuführen sind in Teil 5 des Fragebogens mehrere Lese-Übungen untergebracht (vgl. 7.5.2).
3.1.2.1 Test 1 - Leseverhalten Bei diesem Test werden dem Probanden jeweils zwei für Bedienungsanleitungen typische Texte präsentiert (vgl. 7.5.2, Fragebogen S. 9,13), wovon einer mit Textauszeichnungen versehen wurde. Der Proband wird in der Aufgabenstellung dazu aufgefordert, ein bestimmtes Thema in dem Text herauszusuchen und durchzulesen. Bei diesem Test soll mit Hilfe des Eyetrackers festgestellt werden, auf welche Textauszeichnungen der Proband reagiert. Durch den Vergleich der zwei Texte können Aussagen hinsichtlich Usability der verschiedenen Textauszeichnungen getroffen werden. Zusätzlich wird überprüft, ob der Sicherheitshinweis am Ende des Themas in Abhängigkeit der gewählten Farbe beachtet und aufgenommen wird. Zur Charakterisierung der Einflüsse auf das Leseverhalten werden im Anschluss an das Experiment die nicht typischen Blickbewegungen innerhalb der Anleitung tabellarisch erfasst (siehe 7.5.6). Diese Tabelle beinhaltet die Startposition des Lesevorgangs und die Endposition, bei der der Proband glaubt, das Wesentliche erfasst zu haben.
36
Zusätzlich sind in ihr alle Start- und Zielpositionen der Sprünge innerhalb des Textes erfasst, die nicht durch einen Zeilenumbruch bedingt sind. Diese Positionen werden in Form der Wort-Nummer innerhalb der Anleitung erfasst (siehe 7.5.4). Anhand dieser Tabelle können Aussagen über die Anzahl der Sprünge, Entfernung der Sprünge, beliebte An- bzw. Absprungziele getroffen werden. Aus diesen Daten lässt sich ablesen, ob die mit farbigen Auszeichnungen versehenen Textstellen zu den bevorzugten Ansprungstellen gehören und somit einen Einfluss auf das Leseverhalten haben.
3.1.2.1 Test 2 - Lesegeschwindigkeit Bei diesem Lesetest wird der Proband aufgefordert, Text aus einem Krimi zu lesen (siehe 7.5.2, Fragebogen S. 11). Mit Hilfe dieses Textes sollen Aussagen hinsichtlich
Praktischer Teil
Lesbarkeit und der daraus folgenden Lesegeschwindigkeit getroffen werden. Die acht Abschnitte wurden mit unterschiedlichen typographischen und farblichen Mitteln verändert, um so die Auswirkungen von Schriftart und Schriftfarbe auf die Lesegeschwindigkeit zu ermitteln. Die Abschnitte 1 und 5 dienen jeweils als Referenz-Text mit schwarzer Schriftfarbe und einer serifenlosen Schriftart. Die anderen Texte wurden entweder mit einer anderen Schriftart oder einer anderen Schriftfarbe versehen. Bei der Veränderung der Schriftart wurde eine weitere serifenlose und zwei serifenbehaftete Schriften verwendet. Bei der Änderung der Schriftfarbe kommen die vorgeschriebenen Signalfarben der Sicherheitshinweise zum Einsatz, da deren farbliche Auszeichnung einen informativen Zweck erfüllt. Allerdings wurde hierbei auf die Signalfarbe Gelb verzichtet, da diese nicht den gesetzlichen Anforderungen in punkto Kontrastverhältnis entspricht und somit nicht mit weißem Hintergrund verwendet werden darf. Auszüge aus einem Krimi wurden als Lesetext deshalb gewählt, weil diese Textsorte nicht quer sondern linear gelesen wird. Beim linearen Lesen liest der Leser den Text „eins nach dem anderen“. Zu Beginn der Aufgabe wird der Proband zusätzlich aufgefordert, diesen Text wie einen Roman oder Krimi zu lesen.
37
Diese Leseart ist deshalb wichtig, weil nur so eine Messung der Lesegeschwindigkeit erfolgen kann. Würde der Proband den Text nur überfliegen bzw. quer lesen, wäre dies nicht möglich. Um dies zu unterstützen, wurden acht verschiedene Textabschnitte gewählt, damit der Leser nicht achtmal das Gleiche liest und bereits nach dem zweiten Abschnitt den Text nur noch überfliegt bzw. quer liest. Um die acht verschiedenen Textabschnitte miteinander vergleichen zu können, wurden sie hinsichtlich Zeichenanzahl, Wortanzahl, Satzanzahl, Silben, Wörter pro Satz, Silben pro Wort und Flesch-Wert quantifiziert (vgl. [1]). „Der Lesbarkeitsindex Flesch Reading Ease (FRE), auch Flesch-Wert genannt, ist ein numerischer Wert für die Lesbarkeit, der aus einem Text berechnet werden kann. Je höher der Wert ist, desto leichter verständlich ist der Text. Gut verständliche Texte weisen einen Flesch-Wert von etwa 60 bis 70 auf.„
Praktischer Teil
FREdeutsch = 180 - ASL - ASW . 58,5 ASL ist die durchschnittliche Satzlänge. Diese ergibt sich aus der Division der Anzahl der Wörter des Textes durch die Anzahl der Sätze des Textes. ASW ist die durchschnittliche Silbenanzahl pro Wort. Diese ergibt sich aus der Division aller Silben des Textes durch die Anzahl der Wörter des Textes. Bis auf Textabschnitt 5 liegen die Flesch-Werte der Abschnitte im Bereich von 77 bis 80 und sind somit gut verständliche Texte (siehe Abb. 10). Da die Abschnitte alle etwa die gleiche Silbenanzahl haben und der Flesch-Wert nahezu identisch ist, können die Texte als inhaltlich vergleichbar eingestuft werden. Somit können ihre äußeren Textmerkmale ohne Rücksicht auf die inhaltsbedingte Lesbarkeit und der daraus resultierenden Lesegeschwindigkeit verglichen werden. Abschnitt 5 dient hierbei als weiterer Referenz-Abschnitt mit unveränderter Schriftart und Schriftfarbe.
38
Abschnitt
Funktion
Buchstaben
Wörter
Sätze
Wörter pro Satz
Silben
Silben pro Wort
FleschWert
1
Referenz
541
88
9
9,8
138
1,6
78
2
Garamond
539
93
10
9,3
143
1,6
80
3
Frutiger
527
85
12
7,1
139
1,6
77
4
Times
541
89
12
7,4
140
1,6
80
5
Referenz
520
80
7
13,8
141
1,7
65
6
rot
537
89
11
8,09
143
1,61
78
7
orange
526
87
7
12,43
134
1,54
77
8
blau
520
84
11
7,64
133
1,58
80
Abbildung 10 - Rechnerischer Vergleich der Textabschnitte
Um die Vergleichbarkeit der Textabschnitte zu untermauern, wurden sie einer Kontrollgruppe, bestehend aus fünf Probanden, vorgelegt. Diese hat die Abschnitte ohne veränderte Schriftart und -farbe gelesen, wobei die Lesegeschwindigkeit erfasst wur-
Abschnitt
Kontrollperson 1
Kontrollperson 2
Kontrollperson 3
Kontrollperson 4
Kontrollperson 5
1
12,22
11,20
16,02
20,12
15,13
2
13,13
14,01
16,19
22,11
15,00
3
15,04
14,03
18,24
21,06
16,05
4
14,17
14,21
18,06
22,06
17,02
5
11,17
12,24
18,18
18,22
15,02
6
12,00
12,23
16,08
20,08
14,08
7
13,24
13,17
16,18
18,09
15,04
8
11,22
11,07
17,20
19,06
14,22
Praktischer Teil
de (siehe Abb. 11).
Abbildung 11 - Vergleich der Lesegeschwindigkeiten der Kontrollpersonen in Sekunden
Diese Referenzzeiten werden bei der Auswertung des Eyetracker-Tests mit den ermittelten Lesegeschwindigkeiten der Probanden verglichen.
39
3.2 Durchführung Zur Durchführung des Usability-Tests wurden 21 Probanden in das Usability-Labor der Hochschule Merseburg (FH) eingeladen. Die Probandengruppe bestand aus StudentenInnen im Alter von 18 bis 30 Jahren. Der Test dauerte ca. 20 Minuten, wovon 5 Minuten für die Einrichtung des Eyetrackers und dessen Kalibrierung auf den Probanden verwendet wurden. Weitere 3 Minuten wurden benötigt, um den Probanden in den Test einzuweisen. Der Raum wurde während des Experiments verdunkelt, um mit der Innenraumbeleuchtung eine gleichbleibende Umgebungshelligkeit zu erzielen. Dies wird für eine korrekte Funktionsweise des Eyetrackers benötigt, da durch Pupillen-Erweiterung bzw. -verkleinerung die Mess-Ergebnisse verfälscht werden (vgl. [5]).
Praktischer Teil
Während des Tests waren nur der Proband und der Versuchsleiter im Raum, um Ablenkungen, die den Test verfälschen könnten, auszuschließen. Nach Abschluss jedes Tests wurde vom Versuchsleiter ein Protokoll (siehe 7.5.3) angefertigt, in dem Angaben zum Experiment, die Antworten zu den Fragen des Usability-Tests und Notizen enthalten sind.
40
4 Ergebnisse 4.1 Befragung zum Lesen Folgende Diagramme veranschaulichen die im Fragebogen erfassten Daten (siehe 7.5.5). Anhand der Ergebnisse für Lesehäufigkeit, Lesemenge, Lesestoff und Lesemedium kann festgestellt werden, dass es sich bei der Probandengruppe um viel und häufig lesende Personen handelt und dass die Gruppe entsprechend dieser Faktoren homogen ist (siehe Abb. 12,13,14,15).
Lesehäufigkeit Täglich
Im Beruf
In der Freizeit
Nur bei Bedarf 0
5
10
Nur bei Bedarf 2
Probanden
15
In der Freizeit 16
20
Im Beruf 21
25 Täglich 17
Abbildung 12 - Lesehäufigkeit
Ergebnisse
Abbildung 12 zeigt, dass die Probandengruppe häufig liest, jeder der Probanden liest berufsbedingt bzw. während seiner Ausbildung. Somit kann von trainierten Lesern ausgegangen werden. Lesestoff Belletristik
Fachliteratur
Zeitung
Magazine 0 Probanden
2 Magazine 18
4
6
8 Zeitung 12
10
12
14
Fachliteratur 19
16
18
20
Belletristik 18
Abbildung 13 - Lesestoff
Abbildung 13 zeigt, dass die Probandengruppe alle Arten von Texten liest und somit keine speziellen Vorlieben für durch Lesestoff bedingte Schriftarten und Gestaltungsvarianten hat.
41
Lesemenge
A4-Seiten pro Woche
mehr als 20
11 - 20
2-10
weniger als 2 0 Probanden
2
4
weniger als 2 0
6 2-10 2
8
10 11 - 20 6
12
14 mehr als 20 13
Abbildung 14 - Lesemenge
In Abbildung 14 ist zu sehen, dass ca. 90 % der Probanden über 10 A4 Seiten in der Woche lesen. Diese Tatsache bestätigt die Annahme, dass es sich bei der Probandengruppe um trainierte Leser handelt. Lesemedium
Digital; 5
Print; 16
Ergebnisse
Abbildung 15 - Lesemedium
Abbildung 15 zeigt, dass über 75 % der Probanden überwiegend Printmedien lesen. Dies lässt die Annahme zu, dass sie den Umgang mit Printmedien gewohnt sind und über die entsprechenden Lesestrategien verfügen. Ausgehend von den bisher gezeigten Ergebnissen können diese aufgrund ihrer Homogenität als Zwischensubjektfaktoren außer Acht gelassen werden. In den folgenden Diagrammen werden die Ergebnisse hinsichtlich des Umgangs mit Bedienungsanleitungen und der Verwendung von Textauszeichnungen dargestellt (siehe Abb. 16,17,18,19).
42
Lesen von Bedienungsanleitungen bei jedem Gerät; 1 nie; 2
zur Informationssuche; 4
bei Problemen; 14
Abbildung 16 - Lesen von Bedienungsanleitungen
Abbildung 16 zeigt, wann die Probanden eine Bedienungsanleitung lesen. 65 % der Probanden benutzen eine Bedienungsanleitung nur dann, wenn sie ein Problem mit dem Gerät haben. 19 % der Probanden nutzen die Bedienungsanleitung, um sich detaillierter über das Gerät zu informieren. 10 % der Probanden benutzen nie eine Bedienungsanleitung und 5 % lesen die Bedienungsanleitung bei jedem Gerät, das angeschafft wird. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass 90 % der Probanden mit Bedienungsanleitungen vertraut sind. Orientierung in Anleitungen durch Suchen; 3 durch Querlesen; 3
mit Inhaltsverzeichnis; 6
Ergebnisse
mit Stichwortverzeichn is; 9
Abbildung 17 - Orientierung in Bedienungsanleitungen
Abbildung 17 zeigt, welche Strategien von den Probanden verfolgt werden, um das gesuchte Thema innerhalb der Bedienungsanleitung zu finden. Hier zeigt sich, dass 70 % der Probanden das Stichwort- bzw. Inhaltsverzeichnis benutzen, um gezielt das Thema zu suchen. 15 % der Probanden versuchen, das gesuchte Thema durch Querlesen der ganzen Anleitung zu finden, und weitere 15 % arbeiten sich Seite für Seite durch die Anleitung. Dieses Ergebnis zeigt, dass 70 % der Probanden Orientierungshilfen in Anspruch nehmen.
43
Orientierung auf der Seite durch Lesen der Ganzen Seite; 1
mit Überschriften und Hervorhebungen; 10
durch Querlesen; 10
Abbildung 18 - Orientierung innerhalb der Seite
Abbildung 18 zeigt, dass ca. 48 % der Probanden die Hilfe von Textauszeichnungen in Form von Überschriften und Hervorhebungen in Anspruch nehmen. Die andere Hälfte der Probanden hat angegeben, dass sie das gesuchte Thema am schnellsten beim Querlesen der Seite finden. Lediglich 4 % haben angegeben, dass sie immer die komplette Seite lesen, um das gesuchte Thema zu finden.
Unterstützung durch Textauszeichnungen Marginalien Hintergrundfarbe Schriftfarbe Bold/Fett andere Schriftart Unterstreichungen 2
4
andere Schriftart 0
6
8 Bold/Fett 18
10 Schriftfarbe 16
12
14 Hintergrundfarbe 17
16
18
Ergebnisse
0 Unterstreichungen Probanden 11
Marginalien 8
Abbildung 19 - Orientierung innerhalb der Seite
Abbildung 19 zeigt, welche Textauszeichnungen von den Probanden als hilfreich eingestuft wurden. Deutlich wird, dass Hervorhebungen durch eine andere Schriftart von den Probanden als nicht hilfreich empfunden werden. Lediglich 38 % der Probanden empfanden Marginalien als hilfreich. 52 % gaben an, dass Unterstreichungen hilfreich sind. Über 75 % der Probanden befanden Textauszeichnungen durch Änderung der Hintergrundfarbe, eine andere Schriftfarbe und die Hervorhebung durch eine dickere Strichstärke (fett) als hilfreich.
44
In den folgenden Diagrammen werden die Ergebnisse hinsichtlich der Lesbarkeit von Text unter dem Einfluss von Schriftfarbe, Schriftart und Schriftgröße dargestellt (siehe Abb. 20,21,22). Lesbarkeit versch. Schriftfarben Grün Blau Orange Gelb Rot 0
5 Rot 19
Probanden
10 Gelb 0
15
20
Orange 3
25
Blau 21
Grün 20
Abbildung 20 - Lesbarkeit verschiedener Schriftfarben
Abbildung 20 zeigt, welche Schriftfarben von den Probanden als gut lesbar empfunden wurden. 95 % der Probanden beurteilten die Farben Rot, Blau und Grün als gut lesbar, lediglich 23 % empfanden Orange als gut lesbare Schriftfarbe und kein Proband entschied, dass Gelb eine gut lesbare Schriftfarbe ist. Lesbarkeit versch. Schriftarten Univers Helvetica Times Gill Sans Frutiger
0 Probanden
2 Garamond 3
4
6 Frutiger 12
8 Gill Sans 13
10
12 Times 10
14
16 Helvetica 20
18
Ergebnisse
Garamond 20 Univers 19
Abbildung 21 - Lesbarkeit verschiedener Schriftarten
Abbildung 21 zeigt, welche Schriftarten von den Probanden als gut lesbar eingestuft wurden. Hierbei ist deutlich zu erkennen, dass die serifenbehafteten Schriftarten Times und Garamond lediglich von 47 % bzw. 15 % der Probanden als gut lesbar eingestuft werden. Hingegen wurden die serifenlosen Schriftarten Univers und Helvetica von über 90 % der Probanden als gut lesbar befunden. Die serifenlosen Schriftarten Frutiger und Gill Sans wurden nur von 57 % als gut lesbar empfunden.
45
Lesbarkeit versch. Schriftgrößen 12pt 11pt 10pt 9pt 8pt 0 Probanden
5
10
8pt 6
15
9pt 14
20
10pt 20
25
11pt 21
12pt 19
Abbildung 22 - Lesbarkeit verschiedener Schriftgrößen
Abbildung 22 zeigt, welche Schriftgrößen von den Probanden als gut lesbar eingestuft wurden. Hierbei lässt sich deutlich erkennen, dass 90 % der Probanden Schriftgrößen über 9pt bevorzugen. Nur 66 % fanden, dass eine Schriftgröße von 9pt gut lesbar ist, und lediglich 28 % fanden 8pt gut lesbar. In dem folgenden Diagramm werden die Antworten zu den Aufgaben des Praxistests dargestellt (siehe Abb. 23). Praxistest - Antworten in % 0
20
40
60
80
100
Thema schnell gefunden Lesbarkeit Anleitungstextes Sicherheitshinweis gelesen
mit Textauszeichnungen
100
Sicherheitshinweis gelesen 100
Lesbarkeit Anleitungstextes 100
ohne Textauszeichnungen
20
20
80
Lesbarkeit Sicherheitsh.
Ergebnisse
Lesbarkeit Sicherheitsh. Thema schnell gefunden 91 40
Abbildung 23 - Antworten zum Praxistest
Abbildung 23 zeigt, dass 90 % der Probanden angegeben haben, mit Hilfe der Auszeichnungen das gesuchte Thema schnell gefunden zu haben. Aber nur 40 % der Probanden konnten das gesuchte Thema im Text ohne Auszeichnungen schnell finden. Alle Probanden haben aufgrund der farbigen Auszeichnungen den Sicherheitshinweis wahrgenommen und gelesen. In dem Text ohne Auszeichnungen gaben nur 20 % der Probanden an, den Sicherheitshinweis gelesen zu haben.
46
4.2 Eyetracker-Tests Signifikante Korrelationen (p < 0,06) zwischen den im Fragebogen gesammelten Daten und den mit dem Eyetracker ermittelten Werten konnten nicht festgestellt werden.
4.2.1 Leseverhalten Folgende Diagramme veranschaulichen die mit dem Eyetracker erfassten Daten (siehe 7.5.6). Text mit Auszeichnungen
Text ohne Auszeichnungen
100%
100%
90%
90%
80%
80%
70%
70%
60%
60%
50%
50%
40%
40%
30%
30%
20%
20%
10%
10%
0%
Andere Schriftart
Unterstreichung
Farbiger Hintergrund
Überschrift 2 / Fett
Andere Schriftfarbe
Aufzählungen
Sicherheitshinweis
Marginalie
Überschrift 1 / Fett
0%
0%
18%
18%
27%
27%
36%
55%
91%
0% Farbe
Überschrift 1 / Fett
Überschrift 2 / Fett
Aufzählungen
Sicherheitshinweis
90%
50%
30%
0%
Abbildung 24 - Ansprungpunkte
Ergebnisse
Abbildung 24 zeigt, dass sowohl im Text mit Auszeichnungen als auch im Text ohne Auszeichnungen über 90 % der Probanden die erste Überschrift als Ansprungpunkt nutzen. Im Text ohne Auszeichnungen dient die zweite Überschrift als Ansprungpunkt für 50 % der Probanden. Die strukturierende Gestaltung von Aufzählungen sorgt dafür, dass ca. 30 % der Probanden diese als weitere Ansprungpunkte nutzen. Im Text mit Auszeichnungen werden Marginalien von 55 % der Probanden und der rot eingefärbte Sicherheitshinweis von 26 % genutzt. Ein vergleichbares Ergebnis von 27 % wird durch die veränderte Schriftfarbe im mittleren Teil des Textes erreicht. Die zweite Überschrift und der farbige Hintergrund werden nur von 18 % der Probanden als Ansprungpunkt genutzt. Die Veränderungen durch Unterstreichungen bzw. einer anderen Schriftart werden von keinem Probanden als Ansprungpunkt genutzt.
47
Das Ergebnis des Tests ist, dass markante Textstellen wie Überschriften und Aufzählungen deutlich die Blickbewegung steuern und zum Finden der gesuchten Textstelle beitragen. Die Verwendung von Marginalien und veränderter Schriftfarbe unterstützen diesen Vorgang deutlich.
Sicherheitshinweis gelesen
Sicherheitshinweis
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120%
Sicherheitshinweis 20%
ohne Textauszeichnungen mit Textauszeichnungen
100%
Abbildung 25 - Erfassen des Sicherheitshinweises
Abbildung 25 zeigt, dass im Text mit Auszeichnungen alle Probanden den Sicherheitshinweis gelesen haben. Hingegen im Text ohne Auszeichnungen wurde der Sicherheitshinweis nur von 20 % der Probanden wahrgenommen.
Sprünge
0 ohne Textauszeichnungen mit Textauszeichnungen
5
10
15
20
25
gelesene Zeilen 21,7
Sprünge 2,7
24,3
3,9
Ergebnisse
gelesene Zeilen
30
Abbildung 26 - gelesene Zeilen und Lesesprünge
Abbildung 26 zeigt, dass beim Lesen des Textes mit Auszeichnungen ca. 2,5 Zeilen mehr Text gelesen werden als im Text ohne Auszeichnungen. Außerdem wird von den Probanden ein zusätzlicher Sprung der Blickbewegung durchgeführt.
48
4.2.2 Lesegeschwindkeiten Lesezeiten 21,13
21,75
20,78
19,94
21,61
20,74
20,82 17,98
14,94
Abschnitt 1
Abschnitt 2
16,9
16,88
16,09
Abschnitt 3
Probanden
Abschnitt 4
Kontrollgruppe
14,57
14,89
Abschnitt 5
Abschnitt 6
PB-Durchschnitt
15,14
14,55
Abschnitt 7
Abschnitt 8
KG-Durchschnitt
Abbildung 27 - Lesezeiten der Probanden und der Kontrollgruppe
In Abbildung 27 sind die Lesezeiten der Probanden und der Kontrollgruppe und die entsprechenden Durchschnittswerte dargestellt (siehe 7.5.7). Für Abschnitt 3 zeigt sich, dass die Probanden den Text in der Schriftart Frutiger schneller lesen als die anderen Abschnitte. Die Kontrollgruppe zeigt für den gleichen Absatz in der Schriftart Helvetica keinen entsprechenden Effekt.
Ergebnisse
Gegenteiliges zeigt sich für Abschnitt 6. Dieser wurde in der Schriftfarbe Rot von den Probanden langsamer gelesen als die übrigen Abschnitte. In der Kontrollgruppe konnte für diesen Abschnitt mit der Schriftfarbe Schwarz keine Änderung der Lesegeschwindigkeit im Vergleich mit den übrigen Abschnitten festgestellt werden. Statistisch betrachtet sind die beschriebenen Unterschiede nicht signifikant. Die ermittelten Werte liegen innerhalb von zwei Standardabweichungen (2σ x=2sec). Die Standardabweichung liegt bei 5 %, was auf eine gleichmäßige Wertverteilung schließen lässt. Die einzige signifikante Abweichung der Lesezeiten der Probanden liegt in dem mit blauer Schriftfarbe versehenen Abschnitt 8 (p = 0,000, F=19,3).
49
5 Diskussion Die im theoretischen Teil beschriebenen Angaben können mit den in Experimenten ermittelten Ergebnissen nur bedingt bestätigt werden. Für die Versuche hinsichtlich der Lesegeschwindigkeit können anhand der in dieser Arbeit gewonnen Ergebnisse folgende Aussagen getroffen werden: 1. Die Verwendung von serifenlosen oder serifenbehafteten Schriftarten hat keinen signifikanten Einfluss auf die Lesegeschwindigkeit. Die vier im Versuch analysierten Schriftarten lieferten nahezu die gleichen Lesegeschwindigkeiten. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe konnte lediglich eine Verbesserung der Lesegeschwindigkeit durch die serifenlose Schriftart Frutiger im Vergleich zur ebenfalls serifenlosen Schriftart Helvetica festgestellt werden. Eine Verminderung der Lesegeschwindigkeit durch die Verwendung der beiden serifenbehafteten Schriften Times und Garamond konnte nicht festgestellt werden. Einige Probanden gaben zwar zu Protokoll, dass die Schriftart Times zu verschwommen wäre, aber andere Probanden hatten den gegenteiligen Eindruck. In den Lesezeiten dieser Probanden konnten keine Änderungen festgestellt werden, die diese subjektiven Aussagen untermauern. Ein Indiz für eine mögliche Vorliebe für die entsprechende Schriftart konnte anhand der im Fragebogen gegebenen Antworten nicht erkannt werden. 2. Die Verwendung verschiedener Schriftfarben hat keinen signifikanten Einfluss auf die Lesegeschwindigkeit, sofern ein deutlicher Kontrast vorhanden ist.
Diskussion
Für die Lesbarkeit verschiedener Schriftfarben wurden annähernd identische Lesezeiten ermittelt. Lediglich die extrem kurzen Lesezeiten des mit Blau eingefärbten letzten Abschnitts 8 weisen eine signifikante Abweichung auf. Ob das durch die blaue Färbung oder durch die Position des Textabschnittes am Ende der Seite zu begründen ist, müsste in weiteren Experimenten geklärt werden. Einen ähnlichen Einfluss der Position des Textabschnittes zeigt möglicherweise auch der erste Textabschnitt. Da sich dieser am Seitenanfang befindet, müssen sich die Probanden erst in den Text einlesen und haben noch nicht ihr durchschnittliches Lesetempo erreicht.
50
3. Eine klare Strukturierung und der gezielte Einsatz von Textauszeichnungen haben einen deutlichen Einfluss auf das Leseverhalten und das gezielte Hinführen zu den Informationen. In beiden Textvarianten wurden Textstellen, die durch die klare Strukturierung hervorgehoben wurden, als bevorzugte Ansprungpunkte genutzt. Dies wurde besonders deutlich in der Textvariante ohne Textauszeichnungen, da hierbei ausschließlich die Absatzanfänge und Aufzählungen angesprungen wurden. Für das Auge bieten diese Stellen einen optischen Anreiz, da sie eine starke Änderung im Kontrast aufweisen. Bei der Variante mit Textauszeichnungen ist dieser KontrastEffekt ebenfalls zu beobachten. Allerdings gilt das nur für die Auszeichnungen wie Marginalien, Überschriften (fett) und andersfarbige Schrift, da nur diese zu einer deutlichen Änderung des Kontrasts führen. Änderungen wie Unterstreichungen und eine andere Schriftart sind zu unscheinbar, um das Auge zu lenken und können lediglich dazu genutzt werden, Informationen zu transportieren. Dies bestätigt die im theoretischen Teil vorgestellte Unterteilung in aktive und integrierte Textauszeichnungen. Das Ergebnis dieser Arbeit bestätigt, dass die bewusste Verwendung von Typographie und Farbe dem Anwender hilft, Informationen in einer Anwenderdokumentation schneller und gezielter zu finden. Unterschiede in der Lesegeschwindigkeit bei der Verwendung von serifenlosen und serifenbehafteten Schriftarten konnten mit den Untersuchungen nicht bestätigt werden.
Diskussion
Das Hinterlegen von Text mit verschiedenen Farben ist nicht sinnvoll, da dies den Anwender irritiert und er diese Stellen beim Lesen meidet.
51
5.1 Ausblick Für weitere Experimente hinsichtlich der Lesegeschwindigkeit unter dem Einfluss von Schriftart und -farbe sind mehrere Änderungen im Versuchsaufbau und der Durchführung zu empfehlen. Während der Experimente war zu beobachten, dass durch die Kopfbewegung der Probanden Abweichungen in der Kalibrierung des Eyetrackers hervorgerufen wurden. Für exakte Messungen wäre ein stationärer Eyetracker, in dem der Kopf des Probanden fixiert werden kann, zu empfehlen. Diese Geräte arbeiten wesentlich exakter und haben eine deutlich höhere optische und zeitliche Auflösung. Außerdem ist es möglich, mit diesen Geräten sogenannte „Areas of interest -AOE‘s“ - Gebiete von Interesse - zu definieren, deren Wahrnehmung durch den Leser automatisch ausgewertet werden kann. Das beschleunigt den Auswertungsprozess und ermöglicht größere Probandengruppen.
Diskussion
Ebenso sind weitere Überlegungen hinsichtlich der Testmaterialien nötig, um Effekte wie Ermüdung beim Lesen einer Seite, Einlesephase am Anfang der Seite und beschleunigtes Lesen am Ende der Seite zu verhindern. Zusätzlich sollte der Einfluss verschiedener Zeilenabstände überprüft werden, da er ebenfalls ausschlaggebend für den Grauwert einer Seite ist. Weiterhin sollte überprüft werden, ob Auswirkungen von Schriftarten auf die Lesezeit erst bei längeren Texten auftreten.
52
6 Danksagung Ich danke Frau Prof. Dr. Trundt für die Überlassung des Themas der Masterthesis, für die vielen Hinweise zu deren Gestaltung und für die anregenden Gespräche. Ich danke der Hochschule Merseburg für die Bereitstellung des Usability-Labors. Ich bedanke mich bei der Forschungsstelle zur Rehabilitation von Menschen mit kommunikativer Behinderung für die Möglichkeit, meine Masterthesis anfertigen zu können. Besonders herzlich bedanke ich mich bei Frau Dr. Wagner für die stete Bereitschaft zur Diskussion meiner Untersuchungen und die vielfältigen Anregungen zur Anfertigung dieser Arbeit.
Anhang
Ich danke allen Probanden, die mich bei den Experimenten, welche der wesentliche Teil dieser Arbeit sind, unterstützt haben.
53
7 Anhang 7.1 Eidesstattliche Erkl채rung Ich erkl채re an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstst채ndig verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe.
Anhang
16. September 2010 Ulrich Peinhardt
54
7.2 Glossar1 Corporate Design
... bezeichnet einen Teilbereich der Unternehmensidentität (corporate identity) und beinhaltet das gesamte Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Organisation. Dazu gehören sowohl die Gestaltung der Kommunikationsmittel (Firmenzeichen, Geschäftspapiere, Werbemittel, Verpackungen, Internetauftritt und andere) als auch das Produktdesign.
Fixationen
... sind sogenannte Eye Stops (Augenanhaltepunkte), die z. B. bei der Betrachtung eines Bildes oder beim Lesen, und überhaupt bei der visuellen Wahrnehmung mit Hilfe der Blickbewegungsregistrierung aufgezeichnet und analysiert werden können.
Gemeine / Minuskel
... sind Kleinbuchstaben. Sie passen in ein Vierlinienschema. In diesem können die Minuskeln auch eine Oberlänge (z. B. b, d, f, h, k, l) oder eine Unterlänge haben (z. B. g, j, p, q, y).
Layout
... bezeichnet das detaillierte Sichtbarmachen eines gedanklichen Bildes im Sinne eines tatsächlichen Entwurfs, meist dem einer Drucksache. Die Visualisierung vermittelt dem Gestalter und dem Auftraggeber einen Eindruck über die Form der späteren Ausführung und dient damit als verbindliche Entscheidungsgrundlage für die weitere Ausführung. Die enthaltenen Texte müssen nicht dem späteren Original entsprechen (Füll- oder Blindtext).
Anhang
Flesch-Wert / Lesbarkeitsindex ... ist eine Formel oder ein Verfahren, mit dem versucht wird, die Lesbarkeit eines Textes formal zu bestimmen.
1 Die Basis aller Glossareinträge ist die deutsche Wikipedia ( www.wikipedia.de)
55
Ligatur
... ist die Verschmelzung zweier oder mehrerer Buchstaben zu einer optischen und formalen Einheit.
Saccaden
... sind schnelle Blickzielbewegungen des Sehapparats.
Serife
... bezeichnet die (mehr oder weniger) feinen Linien, die einen Buchstabenstrich am Ende, quer zu seiner Grundrichtung, abschließen.
Teaser
... ist in der Werbesprache ein Anreißer, der zum Weiterlesen, -hören, -sehen, -klicken verlocken soll.
Textverständlichkeit
... beschreibt die Verständlichkeit eines Textes inso-
Typographie
... ist der Gestaltungsprozess, der mittels Schrift, Bildern, Linien, Flächen und typografischem Raum auf Druckwerke und elektronische Medien angewendet wird.
Usability
.. ist die vom Nutzer erlebte Nutzungsqualität bei der Interaktion mit einem System. Eine besonders einfache, zum Nutzer und seinen Aufgaben passende Bedienung wird dabei als benutzerfreundlich angesehen.
Versalien / Majuskel
... sind die Großbuchstaben des Alphabets und gleichzeitig eine Auszeichnungsart für Buchstaben.
Anhang
fern, als Textinhalt, Textaufbau (Gliederung), Textgestaltung (Typografie) und Textpräsentation (stilistische Gestaltung) betrachtet werden.
56
7.3 Literaturverzeichnis [1] Amstad, T. Wie verständlich sind unsere Zeitungen? (1978) [2] Ballstaedt; Mandl; Schnotz; Tergan Texte verstehen Texte gestalten (1981) [3] Bernardini, C.; Ambrogi V.; Fardella G., Perioli, L.; Grandolini G. How to improve the readability of patient package leaflet: A survey on the use of color, print size and layout (2001) [4] DIN DIN EN 62079 (2001) [5] Duchowski, A. T. Eye Tracking Methodology (2007) [6] FontShop AG Die 100 besten Schriften aller Zeiten, http://www.100besteschriften.de (2007) [7] Garcia, M.; Caldera C. I. The effect of color and typeface on the readbility of on-line text (1996) [8] Heller E. Wie Farben wirken (2004) [9] Hochuli, J. Das Detail in der Typographie (2005) [10] Ingrid Crüger Farbentheorie und Farbgestaltung (2008) [11] Klingelhöfer, J.; Berthele, A. Klinikleitfaden Neurologie (2009)
Anhang
[12] Koletzko Kinder und Jugendmedizin (2007) [13] Legge, E.; Rubin, S.; Luebker, A. Psychophysics of reading (1986) [14] NEMA; ANSI ANSI Z535.6 (2006) [15] Perfetti, C. A. Comprehending written language - a blueprint of the reader (1999) [16] Reichle E. D. Verschiedene Publikationen (00-06) [17] Richter, T.; Zwaan, R. A. Processing of color words activates color representations (2009) [18] Roth, A. Brian Coe Font (2007) [19] Sawahata, L.;Eldridge, E. Color Harmony Workbook (2007) [20] Sheedy, J.E.; Subbaram, M. J.; Zimmerman A. B.; Hayes, J. R. Text Legibility and the Letter Superiority Effect (2004) [21] Silver, N. C.; Braun, C. C. Perceived readability of warning labels with varied Perceived readability of warning labels with varied font sizes and styles (1993) [22] Starr, M. S.; Rayner, K. Eye movements during reading:some current controversies (2001) [23] Turtschi, R. Verschiedene Publikationen, http://www.agenturtschi.ch (99-09) [24] W3C Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0 (2008) [25] Willber, H. P.; Forssman, F. Lesetypografie (2005) [26] Wu, J.; Yuan, Y. Improving searching and reading performance: the effect of highlighting and text color coding (2002) [27] Yager, D.; Aquilante, K.; Plass, R. High and low luminance letters, acuity reserve, and font effects on reading speed (1998)
57
Abbildung 1 - Lesevorgang
7
Abbildung 2 - Modell der Sprachverarbeitung nach Perfetti( vgl [12])
8
Abbildung 3 - typographische Begriffe
9
Abbildung 4 - Experiment von Emile Javal (1878)
10
Abbildung 5 - Experiment von Brian Coe (1969)
11
Abbildung 6 - Wortbilder
16
Abbildung 7 - Farben, Wirkung, Eigenschaften [5]
19
Abbildung 8 - Farbkombinationen und deren Einsatz
21
Abbildung 9 - Farbdefinitionen nach ISO 3864/ ANSI z535
25
Abbildung 10 - Rechnerischer Vergleich der Textabschnitte
38
Abbildung 11 - Vergleich der Lesegeschwindigkeiten
38
Abbildung 12 - Leseh채ufigkeit
40
Abbildung 13 - Lesestoff
40
Abbildung 14 - Lesemenge
41
Abbildung 15 - Lesemedium
41
Abbildung 16 - Lesen von Bedienungsanleitungen
42
Abbildung 17 - Orientierung in Bedienungsanleitungen
42
Abbildung 18 - Orientierung innerhalb der Seite
43
Abbildung 19 - Orientierung innerhalb der Seite
43
Anhang
7.4 Abbildungsverzeichnis
58
44
Abbildung 21 - Lesbarkeit verschiedener Schriftarten
44
Abbildung 22 - Lesbarkeit verschiedener SchriftgrĂśĂ&#x;en
45
Abbildung 23 - Antworten zum Praxistest
45
Abbildung 24 - Ansprungpunkte
46
Abbildung 25 - Erfassen des Sicherheitshinweises
47
Abbildung 26 - gelesene Zeilen und LesesprĂźnge
47
Abbildung 27 - Lesezeiten der Probanden und der Kontrollgruppe
48
Anhang
Abbildung 20 - Lesbarkeit verschiedener Schriftfarben
59
7.5 Weitere Inhalte 7.5.1 Herstellervergleich Audi Bauknecht Black & Decker BMW
verwendete Schriftart
serifenbehaftete Schrift
Univers
nein
Gill Sans
nein
Arial / Univers
nein
Helvetica
nein
Hewlet Packard
Arial
nein
Nokia
Arial
nein
Mercedes Philips Siemens /Bosch Sony
Arial
nein
Gill Sans
nein
Helvetica
nein
Helvetica/Times
nein/ja Herstelllerspezifische Verwendung von Schriftarten
Anhang
Hersteller
60
7.5.2 Fragebogen
Fragebogen
zur Lesbarkeit von Anwenderdokumentationen
Anhang
Gruppe A
61
Fragebogen
1. statistische Angaben
Geschlecht:
weiblich
männlich
Alter:
unter 18
18 - 25
25 - 40
Sehschwächen:
keine
Brille
Kontaktlinsen
40 - 65
über 65 Farbfehlsichtigkeit
2. Lesegewohnheiten 2.1 Lesehäufigkeit Bitte beantworten Sie die Frage unter Verwendung des folgenden Schlüssels: 1 = stimme vollkommen zu; 3 = teils teils; 5 = stimme gar nicht zu
Welche Aussage trifft für Sie zu? 1 2 3 4 5 Ich lese nur, wenn ich es muss (Anleitungen, Fahrplan usw.). Ich lese in meiner Freizeit (Urlaub, Ferien). Ich lese im Beruf oder für meine Ausbildung/Studium. Ich lese täglich.
2.2 Lesemenge Bitte entscheiden Sie sich für eine der folgenden Antworten.
Welche Aussage trifft für Sie zu? ja Ich lese pro Woche weniger als 2 A4 Seiten. Ich lese pro Woche weniger als 10 A4 Seiten. Ich lese pro Woche weniger als 20 A4 Seiten. Ich lese pro Woche mehr als 20 A4 Seiten.
Anhang
2
62
2.3 Lesestoff Bitte markieren Sie alle zutreffenden Antworten.
Welche Aussagen treffen für Sie zu? ja Ich lese Magazine. Ich lese Zeitung. Ich lese Fachbücher. Ich lese Belletristik (Romane, Krimis usw.).
2.4 Lesemedium Bitte entscheiden Sie sich für eine der folgenden Antworten.
Welche Aussage trifft für Sie zu? ja Ich lese überwiegend gedruckten Text. Ich lese überwiegend Text am PC.
Anhang
3
63
Fragebogen
3. Bedienungsanleitungen 3.1 Verwendung von Bedienungsanleitungen Bitte entscheiden Sie sich für eine der folgenden Antworten.
Ich lese die Bedienungsanleitung... ja ... bei jedem Gerät, das ich kaufe. ... wenn ich mehr Informationen suche. ... nur wenn ich Probleme habe. ... nie.
3.2.1 Nutzung von Bedienungsanleitungen Bitte entscheiden Sie sich für eine der folgenden Antworten.
Situation: Sie haben ein Problem mit dem Gerät und schlagen in der Bedienungsanleitung nach. Sie finden Ihr Problem in der Anleitung normalerweise ... ja ... schnell mit Hilfe des Inhaltsverzeichnisses. ... schnell mit Hilfe des Stichwortverzeichnisses. ... schnell beim Querlesen der Anleitung. ... nie bzw. nur nach langem Suchen.
3.2.2 Nutzung von Bedienungsanleitungen Bitte entscheiden Sie sich für eine der folgenden Antworten.
Situation: Sie haben in der Anleitung die Seite mit Ihrem Problem gefunden. Sie finden Ihr Problem auf der Seite normalerweise ... ja ... schnell mit Hilfe von Überschriften und Hervorhebungen. ... schnell beim Querlesen der Seite. ... durch das Lesen der ganzen Seite.
Anhang
4
64
4. Typographie & Farbe 4.1 Textauszeichnungen Bitte beantworten Sie die Frage unter Verwendung des folgenden Schl端ssels: 1 = sehr hilfreich; 3 = teils teils; 5 = gar nicht hilfreich
Beurteilen Sie wie hilfreich folgende Textauszeichnungen f端r Sie sind. 1 2 3 4 5 Unterstreichung des gesuchten Begriffes. Andere Schriftart des gesuchten Begriffes. Dickere Strichst辰rke des gesuchten Begriffes. Andere Schriftfarbe gesuchten Begriffes. Andere Hintergrundfarbe des gesuchten Begriffes. Marginalie
Gesuchter Begriff am Seitenrand
4.2 Lesbarkeit von farbigem Text Bitte beantworten Sie die Frage unter Verwendung des folgenden Schl端ssels: 1 = sehr gut lesbar; 3 = teils teils; 5 = gar nicht lesbar
Beurteilen Sie die Lesbarkeit der folgenden Schriftfarben. 1 2 3 4 5 Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text.
Anhang
5
65
Fragebogen
4.3 Lesbarkeit verschiedener Schriftarten Bitte beantworten Sie die Frage unter Verwendung des folgenden Schlüssels: 1 = sehr gut lesbar; 3 = teils teils; 5 = gar nicht lesbar
Beurteilen Sie die Lesbarkeit der folgenden Schriftarten. 1 2 3 4 5 Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text.
4.4 Lesbarkeit verschiedener Schriftgrößen Bitte beantworten Sie die Frage unter Verwendung des folgenden Schlüssels: 1 = sehr gut lesbar; 3 = teils teils; 5 = gar nicht lesbar
Beurteilen Sie die Lesbarkeit der folgenden Schriftgrößen. 1 2 3 4 5 Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text.
Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text.
Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text.
Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text.
Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text.
Anhang
6
66
Fragebogen
5.bin Usability-Test Ich blind! Aber ich bin gerne Text. 5.1 Test 1 - Praxistest 1 Situation: Sie besitzen einen Tintenstrahldrucker. Dieser zeigt jedoch Streifen beim Ausdruck. Sie wollen die Druckkรถpfe reinigen. Sie schlagen in der Anleitung nach, um die genaue Vorgehensweise nachzulesen.
1. Lesen Sie die nebenstehenden Informationen zum Reinigen des Druckkopfes, um sich mit dem Vorgang vertraut zu machen. 2. Beantworten Sie die Fragen, die Ihnen im Anschluss gestellt werden.
Anhang
8
67
darauf hinweist, dass die Druckköpfe falsch ausgerichtet sind, können Sie eine manuelle Kalibrierung durchführen. • •
• •
Bedienfeld: Halten Sie die
Power -Taste gedrückt, drücken Sie drei Mal die
Fortsetzen -Taste, und lassen Sie die Power -Taste wieder los. Integrierter Webserver: Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen und danach im linken Fensterbereich auf Gerätedienste. Wählen Sie in der angezeigten Dropdown-Liste im Abschnitt Druckqualität die Option Drucker ausrichten, und klicken Sie auf Diagnose durchführen. HP Toolbox (Windows): Klicken Sie auf die Registerkarte Dienste und danach auf Druckköpfe ausrichten. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. HP Drucker-Dienstprogramm (Mac OS X): Klicken Sie im Fenster Informationen und Unterstützung auf Ausrichten.
So reinigen Sie die Druckköpfe automatisch Wenn Zeichen unvollständig gedruckt werden oder Punkte bzw. Linien auf den Ausdrucken fehlen, kann dies auf verstopfte Tintenstrahldüsen hinweisen. In diesem Fall müssen Sie die Druckköpfe reinigen. Hinweis Beim Reinigungsvorgang wird Tinte verbraucht. Reinigen Sie die Druckköpfe deshalb nur, wenn es notwendig ist. Der Reinigungsvorgang kann mehrere Minuten dauern. Bei diesem Vorgang können Geräusche auftreten. Vergewissern Sie sich vor Beginn der Druckkopfreinigung, dass Papier eingelegt ist. •
Bedienfeld: Halten Sie die
Power -Taste gedrückt, drücken Sie zwei Mal die
Abbrechen -Taste, drücken Sie ein Mal die •
• •
Fortsetzen -Taste, und lassen Sie
Power -Taste wieder los. die Integrierter Webserver: Klicken Sie auf die Registerkarte Geräteoptionen und danach im linken Fensterbereich auf Gerätedienste. Wählen Sie in der angezeigten Dropdown-Liste im Abschnitt Druckqualität die Option Druckköpfe reinigen aus, und klicken Sie dann auf Diagnose durchführen. HP Toolbox (Windows): Klicken Sie auf die Registerkarte Dienste und danach auf Druckköpfe reinigen. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. HP Drucker-Dienstprogramm (Mac OS X): Klicken Sie im Fenster Informationen und Unterstützung auf Reinigen.
So reinigen Sie die Druckkopfkontakte manuell: Nach dem Einsetzen der Druckköpfe können einige der zugehörigen LEDs blinken. Wenn dies der Fall ist, müssen Sie eventuell die elektrischen Kontakte auf den Druckköpfen und im Gerät reinigen. Vorsicht Das Gerät ist an den elektrischen Strom angeschlossen. Arbeiten Sie nur mit trockenen Händen im Geräteinneren. 1. Vergewissern Sie sich, dass Papier in Fach 1 eingelegt ist. 2. Öffnen Sie die obere Abdeckung.
Anhang
9
68
Fragebogen
5.2 Test 2 - Lesetest 1. Lesen Sie den nebenstehenden Text wie Sie einen Roman oder Krimi lesen w端rden. 2. Betrachten Sie bitte vor dem Lesen eines Textabschnittes die Markierung links neben dem Textabschnitt f端r ca. 5 Sekunden. 3. Betrachten Sie bitte nach dem Lesen eines Textabschnittes die Markierung rechts neben dem Textabschnitt f端r ca. 5 Sekunden. 4. Bitte beantworten Sie die Fragen, die Ihnen im Anschluss gestellt werden.
Anhang
10
69
Er saß stumm und nachdenklich vor dem Bildschirm, dessen Licht sein Gesicht noch grauer erscheinen ließ, als es ohnehin schon war. Seine Finger gingen wie mechanisch über die Tastatur. Aber das, was sich da auf dem Schirm tat, interessierte ihn jetzt nicht mehr wirklich. Er hatte andere Sorgen. Er stand auf und fingerte nervös nach einer Schachtel Zigaretten. Dann ging er zum Fenster, griff nach dem Feuerzeug in seiner Hosentasche und zündete sich eine an. Er bemerkte das Zittern seiner Hände und erschrak. Nur ruhig bleiben! dachte er.
Ruhig bleiben und kühlen Kopf bewahren! Er blickte aus dem Fenster. Draußen war es dunkle Nacht, aber auf der Straße herrschte noch immer reger Betrieb. Ted wußte, daß die Sache, auf die er sich da eingelassen hatte, zu groß für ihn war. Aber jetzt war es zu spät. Viel zu spät. Ich hätte es vorher wissen müssen! dachte er. Aber vielleicht hatte er es insgeheim sogar gewusst und die Wahrheit nur mehr oder weniger erfolgreich verdrängt. Er zog an seiner Zigarette und ließ sie in dem Halbdunkel, dass in dem Zimmer herrschte, rot aufglimmen. Ein Geräusch ließ ihn zusammenzucken und herumfahren. Beinahe wäre ihm dabei der Glimmstengel auf den Teppichboden gesegelt. Er schluckte. Mein Gott! dachte er. Ich bin schon völlig hysterisch! Er ging wieder zurück zum blinkenden Bildschirm. Da er keinen Aschenbecher fand, wandte er sich erneut herum und erstarrte dann zur Salzsäule. Eine dunkle Gestalt stand da in der Tür. Ted konnte das Gesicht nicht sehen. Es befand sich im Schatten. Dafür sah Ted etwas anderes, etwas Böses, etwas, das ihm den Puls bis zum Hals trieb. Er wich zurück und stieß dabei gegen den Tisch, auf dem sein Computer aufgebaut und verkabelt war. Alles ging sehr schnell. Zwei Sekunden dauerte es. Kaum länger. Die Gestalt im Schatten winkelte den Arm an. Es blitzte. Ein trockenes ‚Pfop!‘ war zu hören. Ted bekam die Kugel aus der Schalldämpferpistole mitten in die Stirn. Er taumelte zurück, rutschte am Tisch entlang zu Boden und riss dabei den Bildschirm mit sich. Indessen machte der Killer Licht. Er verlor nicht einen einzigen Augenblick, steckte die Waffe weg und begann zu suchen. Thomas Larson, der bekannte New Yorker Privatdetektiv, hatte Glück gehabt, gleich einen Parkplatz zu finden, auf dem er seinen neuen, champagnerfarbenen Mercedes 500 SL abstellen konnte. Es war zwar eine Frage von Zentimetern gewesen, aber Thomas ging das Risiko ein. Er stieg aus und schlug sich den Mantelkragen hoch. Ein verdammt frostiger Abend war das. Und der Wetterbericht behauptete, dass die Quecksilbersäule noch weiter in den Keller sacken würde. Der Privatdetektiv sah noch einmal nach der Hausnummer und nickte stumm. Hier muss es sein! dachte er. Fast einen ganzen Monat lang war er hinter dem Kerl hergewesen. Und jetzt hatte er Name und Adresse. Er hieß Ted Hughes und wohnte im fünften Stock. Reiniger kam ins Treppenhaus und wollte den Aufzug nehmen. Aber der war defekt, wie ein Hinweisschild freundlicherweise verriet. So musste er laufen, aber das war halb so schlimm. Schließlich hatte er eine gute Kondition. Viel ärgerlicher war etwas ganz anderes. Als er vor Ted Hughes‘ Wohnungstür stand, bemerkte, dass sie einen kleinen Spalt weit offen stand. Das konnte alles Mögliche bedeuten nur wahrscheinlich nichts Gutes und so ging Thomas auf Nummer sicher. Er griff unter Mantel und Jackett nach der Automatik, die er im Schulterholster trug und lud die Waffe mit einer energischen Bewegung durch. Von drinnen war ein Geräusch zu hören. Thomas schob die Tür ein Stück auf und kam in einen dunklen Flur. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er, dass im Nachbarraum Licht brannte. Aber das Licht ging aus und das konnte kein Zufall sein. Thomas sah einen Mündungsblitz aufleuchten. Aber da war kein Schussgeräusch. Der Privatdetektiv warf sich flach auf den Boden, rollte sich herum und ließ die Automatik loskrachen. An der Tür, die von dem Flur aus vermutlich ins Wohnzimmer führte, war nichts mehr zu sehen. Nur Finsternis. Thomas war blitzschnell wieder auf den Beinen und presste sich gegen die Wand. „Kommen Sie heraus!“ rief Thomas. „Sie sitzen in der Falle!“ Keine Antwort. Thomas tastete sich bis zum Türrahmen vor und riskierte schließlich einen Blick. Er sah, dass die Balkontür offen stand.
Anhang
11
70
Fragebogen
5.3 Test 3 - Praxistest 2 Situation: Sie besitzen einen Tintenstrahldrucker. Dieser zeigt jedoch Streifen beim Ausdruck. Sie wollen die Druckkรถpfe reinigen. Sie schlagen in der Anleitung nach, um die genaue Vorgehensweise nachzulesen.
1. Lesen Sie die nebenstehenden Informationen zum Reinigen des Druckkopfes, um sich mit dem Vorgang vertraut zu machen. 2. Beantworten Sie die Fragen, die Ihnen im Anschluss gestellt werden.
Anhang
12
71
darauf hinweist, dass die Druckköpfe falsch ausgerichtet sind, können Sie eine manuelle Kalibrierung durchführen. • •
• •
Power -Taste gedrückt, drücken Sie drei Mal die
So reinigen Sie die Druckköpfe automatisch Wenn Zeichen unvollständig gedruckt werden oder Punkte bzw. Linien auf den Ausdrucken fehlen, kann dies auf verstopfte Tintenstrahldüsen hinweisen. In diesem Fall müssen Sie die Druckköpfe reinigen. Hinweis Beim Reinigungsvorgang wird Tinte verbraucht. Reinigen Sie die Druckköpfe deshalb nur, wenn es notwendig ist. Der Reinigungsvorgang kann mehrere Minuten dauern. Bei diesem Vorgang können Geräusche auftreten. Vergewissern Sie sich vor Beginn der Druckkopfreinigung, dass Papier eingelegt ist. •
Bedienfeld: Halten Sie die
Power -Taste gedrückt, drücken Sie zwei Mal die
Abbrechen-Taste, drücken Sie ein Mal die •
• •
Fortsetzen -Taste, und lassen Sie
Power -Taste wieder los. die Integrierter Webserver: Klicken Sie auf die Registerkarte Geräteoptionen und danach im linken Fensterbereich auf Gerätedienste. Wählen Sie in der angezeigten Dropdown-Liste im Abschnitt Druckqualität die Option Druckköpfe reinigen aus, und klicken Sie dann auf Diagnose durchführen. HP Toolbox (Windows): Klicken Sie auf die Registerkarte Dienste und danach auf Druckköpfe reinigen. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. HP Drucker-Dienstprogramm (Mac OS X): Klicken Sie im Fenster Informationen und Unterstützung auf Reinigen.
So reinigen Sie die Druckkopfkontakte manuell: Nach dem Einsetzen der Druckköpfe können einige der zugehörigen LEDs blinken. Wenn dies der Fall ist, müssen Sie eventuell die elektrischen Kontakte auf den Druckköpfen und im Gerät reinigen. Vorsicht Das Gerät ist an den elektrischen Strom angeschlossen. Arbeiten Sie nur mit trockenen Händen im Geräteinneren. 1. Vergewissern Sie sich, dass Papier in Fach 1 eingelegt ist. 2. Öffnen Sie die obere Abdeckung.
13
Anhang
Reinigen der Druckköpfe
Bedienfeld: Halten Sie die
Fortsetzen -Taste, und lassen Sie die Power -Taste wieder los. Integrierter Webserver: Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen und danach im linken Fensterbereich auf Gerätedienste. Wählen Sie in der angezeigten Dropdown-Liste im Abschnitt Druckqualität die Option Drucker ausrichten, und klicken Sie auf Diagnose durchführen. HP Toolbox (Windows): Klicken Sie auf die Registerkarte Dienste und danach auf Druckköpfe ausrichten. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. HP Drucker-Dienstprogramm (Mac OS X): Klicken Sie im Fenster Informationen und Unterstützung auf Ausrichten.
72
7.5.3 Protokoll
Protokoll 1. Experiement Datum / Uhrzeit:
_______________
Dauer:
Fragebogen-Nr.:
_________________________
Fragebogen-Gruppe:
_________________________
Video-Dateiname:
_________________________
__________
2. Kalibrierung 1 = sehr schlecht; 3 = teils teils; 5 = sehr gut
1 2 3 4 5
Genauigkeit des Eyetrackers
3. Fragen Praxistest - Farbe
ja
nein
ja
nein
ja
nein
Das gesuchte Thema wurde schnell auf der Seite gefunden. Der Text war gut und schnell zu lesen. Der Sicherheitshinweis zu diesem Thema wurde gelesen. Der Sicherheitshinweis zu diesem Thema war gut lesbar. Lesetest Die SchriftgrĂśĂ&#x;e des Textes war zu klein. Praxistest - SW Das gesuchte Thema wurde schnell auf der Seite gefunden. Der Text war gut und schnell zu lesen. Der Sicherheitshinweis zu diesem Thema wurde gelesen. Der Sicherheitshinweis zu diesem Thema war gut lesbar.
Anhang
4. Notizen
73
7.5.4 Auswertungsblatt
3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
M
Reinigen der Druckköpfe
13 14 15 16
1
2
3
4
5
5
15
16
17 18
27
28
29
7
8
9
10
11
darauf hinweist, dass die Druckköpfe falsch ausgerichtet sind, können Sie eine 13 14 manuelle Kalibrierung durchführen.
12
• •
• •
19
20
21
22
23
24
25
26
Power -Taste gedrückt, drücken Sie drei Mal die
Bedienfeld: Halten Sie die
30
31
32
33
34
35
36
Fortsetzen -Taste, und lassen Sie die Power -Taste wieder los. 37 38 39 40 41 42 43 44 45 Integrierter Webserver: Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen und 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 danach im linken Fensterbereich auf Gerätedienste. Wählen Sie in der 56 57 58 59 60 61 62 63 64 angezeigten Dropdown-Liste im Abschnitt Druckqualität die Option Drucker 65 66 67 68 69 70 71 ausrichten, und klicken Sie auf Diagnose durchführen. 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 HP Toolbox (Windows): Klicken Sie auf die Registerkarte Dienste und danach 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 auf Druckköpfe ausrichten. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. 93 94 95 96 97 98 99 100 HP Drucker-Dienstprogramm (Mac OS X): Klicken Sie im Fenster 101 102 103 104 105 Informationen und Unterstützung auf Ausrichten.
106
107
108 109
110
139
140
141
111
So reinigen Sie die Druckköpfe automatisch 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 Wenn Zeichen unvollständig gedruckt werden oder Punkte bzw. Linien auf den 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 Ausdrucken fehlen, kann dies auf verstopfte Tintenstrahldüsen hinweisen. In diesem 133 134 135 136 137 138 Fall müssen Sie die Druckköpfe reinigen. 112
142
143
144
145
146 147
17 18
Hinweis Beim Reinigungsvorgang wird Tinte verbraucht. Reinigen Sie die 148 149 150 152 153 154 155 Druckköpfe deshalb nur, wenn es notwendig ist.
19 20
Der Reinigungsvorgang kann mehrere Minuten dauern. Bei diesem Vorgang 165 166 167 können Geräusche auftreten.
21
Vergewissern Sie sich vor Beginn der Druckkopfreinigung, dass Papier eingelegt ist.
22
156
•
33 34 35 36
168
169
170
178
179
180 181
191
192
159
171
172
190
160
173
182
Bedienfeld: Halten Sie die 202
•
• •
279
161
203
204
162
174
183
163
175
184
185
164
176
186
177
187
188
189
Power -Taste gedrückt, drücken Sie zwei Mal die 193 194
205
195 196
197
198
199
200
201
Fortsetzen -Taste, und lassen Sie
206
Power -Taste wieder los. die 207 208 209 210 211 212 213 214 215 Integrierter Webserver: Klicken Sie auf die Registerkarte Geräteoptionen und 216 217 218 219 220 221 223 224 225 226 danach im linken Fensterbereich auf Gerätedienste. Wählen Sie in der 227 228 229 230 231 232 233 234 235 angezeigten Dropdown-Liste im Abschnitt Druckqualität die Option Druckköpfe 236 237 238 239 240 241 242 243 244 reinigen aus, und klicken Sie dann auf Diagnose durchführen. 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 HP Toolbox (Windows): Klicken Sie auf die Registerkarte Dienste und danach 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 auf Druckköpfe reinigen. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. 266 267 268 269 270 271 272 273 HP Drucker-Dienstprogramm (Mac OS X): Klicken Sie im Fenster 274 275 276 277 278 Informationen und Unterstützung auf Reinigen. 280
281
282
283
284
So reinigen Sie die Druckkopfkontakte manuell: 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 Nach dem Einsetzen der Druckköpfe können einige der zugehörigen LEDs blinken. 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 Wenn dies der Fall ist, müssen Sie eventuell die elektrischen Kontakte auf den 309 310 311 312 313 Druckköpfen und im Gerät reinigen. 285
314
315
316
317 318 319
333
334
320
321
322
Vorsicht Das Gerät ist an den elektrischen Strom angeschlossen. 323 324 325 326 327 328 329 330 Arbeiten Sie nur mit trockenen Händen im Geräteinneren.
37 38 39 40
158
Abbrechen-Taste, drücken Sie ein Mal die
23 24 25 26 27 28 29 30 31 32
157
331
332
335
336
337 338
339
340
1. Vergewissern Sie sich, dass Papier in Fach 1 eingelegt ist. 342 343 344 345 346 2. Öffnen Sie die obere Abdeckung.
341
Anhang
1 2
74
7.5.5 Fragebogenauswertung Proband
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
Geschlecht
1
1
1
1
2
1
2
1
2
1
1
1
1
1
2
2
1
2
1
1
1
Altersgruppe
2
2
3
3
3
3
3
2
2
3
3
3
2
2
3
2
2
3
2
2
2
Sehschw채che
2
3
3
1
1
3
1
1
1
1
2
1
1
1
2
3
1
2
1
2
2
Nur bei Bedarf
2
3
5
5
1
4
3
5
5
5
4
5
4
5
4
5
3
3
4
5
5
In der Freizeit
1
2
1
1
5
1
3
1
3
1
2
3
1
1
1
1
1
3
1
1
1
Im Beruf
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
T채glich
2
1
1
2
2
1
1
2
3
1
3
3
1
1
1
1
1
4
1
1
1
Lesemenge
3
3
4
3
2
4
4
4
4
4
2
3
4
4
3
4
4
4
4
3
4
Magazine
1
1
2
1
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
Zeitung
2
1
2
2
2
1
1
2
1
1
1
2
1
1
2
1
2
1
2
1
1
Fachliteratur
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Belletristik
1
1
1
1
2
1
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
1
2
2
1
1
2
1
1
2
1
1
2
1
1
1
1
1
1
Digital
2
2
2
1
1
1
2
2
1
2
2
1
2
2
1
2
2
2
2
2
2
Verwenfung von Anleitungen
3
3
3
2
4
1
3
3
4
3
3
3
2
3
2
3
3
3
3
2
3
Nutzung von Anleitungen 1
1
4
2
4
4
2
1
1
2
1
3
1
1
3
2
3
2
2
2
2
2
Nutzung von Anleitungen 2
1
2
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
3
1
2
2
1
2
2
1
2
Auszeichnungen Unterstreichungen
3
4
1
4
2
2
3
2
1
3
2
2
1
3
2
2
3
3
3
1
3
Auszeichnungen andere Schriftart
4
4
3
5
5
4
5
4
4
3
4
5
5
3
5
4
5
4
4
3
5
Auszeichnungen Bold/Fett
2
2
1
2
1
1
3
1
1
1
2
3
3
2
1
2
1
1
2
1
1
Auszeichnungen Schriftfarbe
3
1
1
1
2
1
2
2
1
1
3
3
1
2
1
4
2
1
3
1
2
Auszeichnungen Hintergrundfarbe
1
1
1
1
4
2
1
3
1
3
2
1
2
1
1
1
1
5
1
1
1
Auszeichnungen Marginalien
3
2
3
3
5
1
2
4
3
5
2
5
4
2
1
1
3
1
3
3
3
Anhang
Auswertung des Fragebogens - Teil 1
75
Proband
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
Schriftfarbe Rot
1
1
1
1
1
1
1
3
1
1
1
3
1
2
1
2
1
1
1
2
1
Schriftfarbe Gelb
5
5
5
4
5
4
4
5
5
5
4
5
4
4
5
5
5
4
4
4
5
Schriftfarbe Orange
4
3
3
2
3
2
4
4
3
1
3
4
3
3
3
3
3
3
3
3
3
Schriftfarbe Blau
2
1
1
1
2
1
2
2
2
1
2
2
1
1
2
2
2
1
1
2
2
Schriftfarbe Grün
2
2
3
2
2
1
2
1
2
1
2
2
1
1
2
2
2
1
1
2
2
Schriftart Garamond
3
4
3
3
3
2
3
4
4
1
4
2
3
4
4
3
4
3
3
4
4
Schriftart Frutiger
2
2
1
2
2
2
3
4
3
1
2
1
2
3
3
3
3
1
2
4
3
Schriftart Gill Sans
3
3
1
1
2
1
2
2
3
1
2
2
1
3
2
2
1
3
3
3
3
Schriftart Times
3
2
3
2
3
2
2
4
3
1
3
2
1
4
2
2
2
3
3
3
3
Schriftart Helvetica
1
1
1
1
2
1
1
1
2
1
2
1
1
1
1
2
1
1
1
3
2
Schriftart Univers
1
1
1
4
2
1
1
1
3
1
2
2
1
2
1
2
2
2
2
1
2
Schriftgröße 8pt
3
3
3
2
1
3
3
4
2
1
4
3
2
3
4
4
4
3
2
3
3
Schriftgröße 9pt
2
2
1
1
1
2
1
1
2
1
3
2
1
2
3
3
3
3
2
3
3
Schriftgröße 10pt
2
2
1
2
1
1
1
1
2
1
2
1
1
2
2
2
3
2
1
1
2
Schriftgröße 11pt
1
1
1
2
1
1
1
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Schriftgröße 12pt
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Farbe - Thema schnell gefunden
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Farbe - Lesbarkeit Anleitungstextes
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Lesetest Schriftgröße zu klein
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SW - Thema schnell gefunden
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SW - Lesbarkeit Anleitungstextes
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SW - Sicherheitshinweis gelesen
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2
SW - Lesbarkeit Sicherheitshinweises
2
2
2
2
2
1
2
2
1
2
2
2
2
2
2
1
2
2
2
2
2
Anhang
Auswertung des Fragebogens - Teil 2
76
Proband
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
1
1
278
2
1
278
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
1
2
106
1
7
15
2
111
279
2
16
174
3
284
112
3
174
278
4
4
278
314
5
5
346
M
6
6
M
106
7
7
8
8
9
9
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
nein
3
20
ja
6
27
Proband
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
3
1
330
4
1
284
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
71
106
1
5
15
1
2
15
37
2
3
38
72
3
4
73
93
4
5
94
M
5
6
M
106
6
7
175
278
7
8
278
178
8
9
284
314
9
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
ja
9
22
nein
1
27
Anhang
7.5.6 Blickbewegungen
77
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
5
1
207
6
M
346
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
1
5
M
1
M
106
2
M
106
2
111
1
3
3
2
112
4
4
5
5
6
6
7
7
8
8
9
9
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
ja
2
10
ja
3
27
Proband
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
7
1
278
8
1
330
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
1
5
106
1
2
111
279
2
3
284
106
3
4
4
5
5
6
6
7
7
8
8
9
9
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
nein
3
20
ja
0
40
Anhang
Proband
78
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
9
1
330
10
1
346
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
1
5
15
1
2
15
37
2
3
38
72
3
4
73
93
4
5
94
106
5
6
6
7
7
8
8
9
9
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
nein
6
25
ja
0
40
Proband
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
11
1
278
12
1
111
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
1
37
106
1
5
M
2
2
M
106
3
3
330
106
4
4
5
5
6
6
7
7
8
8
9
9
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
nein
1
23
ja
3
25
Anhang
Proband
79
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
13
1
330
14
1
313
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
1
39
174
1
5
106
2
174
168
2
3
174
106
3
4
284
106
4
5
111
314
5
6
6
7
7
8
8
9
9
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
ja
5
27
nein
1
23
Proband
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
15
1
346
16
1
346
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
1
3
106
1
5
106
2
2
111
279
3
3
284
15
4
4
5
5
6
6
7
7
8
8
9
9
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
ja
1
27
nein
3
40
Anhang
Proband
80
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
17
1
284
18
M
330
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
1
37
106
1
M
1
2
111
174
2
5
M
3
330
106
3
M
106
4
111
279
4
111
279
5
284
112
6
6
278
314
7
7
8
8
9
9
5
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
ja
4
29
ja
5
22
Proband
Startposition
Endposition
Proband
Startposition
Endposition
19
37
330
20
1
346
Sprung
von
zu
Sprung
von
zu
1
53
106
1
14
106
2
2
130
178
3
3
206
279
4
4
284
331
5
5
6
6
7
7
8
8
9
9
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
Text-Auszeichnungen
Spr端nge gesamt
gelesene Zeilen
ja
1
27
nein
4
9
Anhang
Proband
81
Proband
Startposition
Endposition
21
1
284
Sprung
von
zu
1
14
106
2
161
279
Text-Auszeichnungen
Sprünge gesamt
gelesene Zeilen
nein
2
8
3 4 5 6 7 8 9
erfasste Blickbewegungen innerhalb der Anleitung
Überschrift 1
Farbige Nutzung bei Text Markierung mit Auszeichnung 10
Nutzung bei Text Nutzung bei Text ohne Auszeichnung mit Auszeichnung in % der Probanden
Nutzung bei Text ohne Auszeichnung in % der Probanden
9
90
91
Überschrift 2
2
5
18
50
Aufzählungen
3
3
27
30
Marginalie
6
nicht vorhanden
55
nicht vorhanden
nicht vorhanden
27
nicht vorhanden
Farbige Schrift
3
Sicherheitshinweis
4
Farbiger Hintergrund
2
36 nicht vorhanden
18
nicht vorhanden
Auswertung der Blickbewegungstabellen
Anhang
Ansprungpunkt
82
7.5.7 Lesezeiten der Probanden Proband
Abschnitt 1
Abschnitt 2
Abschnitt 3
Abschnitt 4
Abschnitt 5
Abschnitt 6
Abschnitt 7
Abschnitt 8
1
17,05
18,1
20,11
22,16
19,09
20,12
19,08
18,13
2
12,01
17,02
19,04
19,06
18,18
18,10
17,21
12,03
3
20,17
24,07
22,19
23,23
19,18
23,19
21,05
21,13
4
21,11
18,24
19,12
22,05
19,05
18,23
20,19
17,24
5
18,18
22,06
18,03
23,17
16,08
16,09
18,02
15,04
6
20,11
22,10
20,21
23,01
19,19
21,06
23,05
17,08
7
27,04
22,23
17,15
17,16
18,09
19,20
19,16
17,11
8
15,18
19,06
24,07
17,20
16,02
19,10
21,00
12,18
9
26,08
30,09
20,13
22,18
24,14
26,13
25,06
24,09
10
18,19
15,23
9,46
14,20
33,01
10,54
11,25
13,11
11
22,17
21,20
20,18
21,24
19,10
21,04
22,07
17,08
12
19,07
16,02
15,09
20,09
18,18
22,16
17,05
15,20
13
26,06
10,48
11,32
29,02
27,09
41,00
29,05
28,15
14
21,17
18,25
21,04
20,10
21,13
21,13
22,04
18,16
15
33,16
29,17
30,00
35,01
28,24
27,08
28,02
25,05
16
18,12
20,24
19,06
16,00
16,20
15,24
15,07
14,21
17
14,20
16,08
17,11
16,02
15,22
15,00
15,08
12,22
18
24,06
27,22
30,05
26,24
24,09
31,23
27,19
25,02
19
23,24
24,16
23,10
27,23
23,24
26,04
25,17
22,16
20
18,22
19,22
17,18
20,10
16,10
14,15
18,08
13,08
21
29,19
26,22
25,13
22,21
25,02
28,03
23,23
20,07
Anhang
Lesezeiten der Probanden f端r die acht Abschnitte in Sekunden
83