Jugendliche übernehmen die Schwäbische Zeitung – SZ-Ausgabe 20.11.2013

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Kreis baut weiter Schulden ab

Schaufenster: Visitenkarte des Handels

Haushalt: Finanzbedarf im Jugendamt steigt weiter an. Wir am See

ZU stellt Schaufenster-Strategie bei Aktion FN vor. Friedrichshafen ●

FRIEDRICHSHAFEN Mo.--Fr. € 1,50 | Sa. € 1,60

UNABHÄNGIGE ZEITUNG FÜR CHRISTLICHE KULTUR UND POLITIK

Mittwoch, 20. November 2013

Leitartikel ●

Von Franziska Zeh

Mischt Euch ein! e've got the world in our hands – Wir haben die Welt in unseren Händen – so lautet der Titel eines bekannten Hits von dem R&B-Sänger Taio Cruz. Gerade Jugendliche sollten sich in das heutige Geschehen der Welt einmischen. Mit der Politik, der Umwelt und der Gesellschaft, die heute geschaffen wird, müssen wir Jugendlichen im Erwachsenenalter leben. Es ist deshalb wichtig, dass wir die Möglichkeiten, mitzureden und mitzuentscheiden nutzen und sogar neue Möglichkeiten dazu schaffen. Wer uns Jugendlichen eine klassische „Null-Bock“- oder „Mir-dochegal“-Einstellung vorwirft, der argumentiert eindeutig aus einem beschränkten Blickwinkel heraus. Es gibt sehr wohl Jugendliche, die sich in ihrem Umfeld engagieren und einmischen. Um unserer Meinung und unseren Interessen auch öffentlich eine Stimme zu geben, haben wir, acht Jugendliche aus dem Südwesten, uns für die Aktion „Jugendliche übernehmen die Schwäbische“ beworben. Wir bringen heute Themen ins Gespräch, die uns interessieren – wir kommentieren – wir analysieren. So planten wir auch ein Skype-Interview mit zwei syrischen Jugendlichen, die sich momentan in einem Flüchtlingslager in Beirut befinden. Knapp zwei Stunden vor dem Gespräch bekamen wir die schockierende Nachricht: Die iranische Botschaft in Beirut wurde Ziel eines Bombenanschlags. Durch einen kurzen Anruf erfuhren wir, dass die beiden wohlauf sind – für sie aber ein Durchkommen zum vereinbarten Interview-Ort, unweit der angegriffenen Botschaft, unmöglich war. Unser fehlendes Gespräch erscheint allerdings im Vergleich mit den Folgen in Syrien geradezu banal: Von anfangs sieben gemeldeten Toten kletterte die Zahl der Todesopfer auf zwei Dutzend und mindestens 140 Verletzte. Die Hoffnung auf Frieden für die Flüchtlinge bleibt also unerfüllt. Benötigt wird eine sichere Unterkunft für die Flüchtlinge, bis sie nicht mehr um ihr Leben fürchten müssen. Auch Deutschland sollte seinen Teil zu dieser Sicherheit beitragen, wie jetzt in Weingarten geplant.

W

Aufmerksam verfolgen die jugendlichen Redakteure an der Medienwand in der Ravensburger Mantelredaktion die Ereignisse in Beirut: Johannes Schrön (von links), Fabian Rührnschopf, Friedrich Graf von Schönborn, Jessica Dadischeck, Mona Maidhof, Caroline Widmann und Franziska Zeh. PANORAMAFOTO: ROLAND RASEMANN

Jetzt übernehmen wir! Jugendliche machen die Schwäbische Zeitung - Bombenanschlag in Beirut bringt Weltpolitik nach Ravensburg Von Caroline Widmann und Franziska Zeh ●

RAVENSBURG - Wie schnell Ereignisse an einem fernen Ort uns betreffen können, haben am Dienstag acht junge Redakteure bei der Schwäbischen Zeitung gemerkt. Die Schüler aus Orten wie Sigmaringen, Wangen, Ravensburg, Biberach und Aichstetten haben am Dienstag unter Leitung der Chefredakteurin Franziska Zeh die Mantelseiten dieser Ausgabe entworfen und zum Teil auch selbst geschrieben. Auf dem

Löws Elf gewinnt 1:0 in England LONDON (dpa) - Die deutsche Fuß-

ball-Nationalmannschaft hat das letzte Länderspiel des Jahres gewonnen. Mit einer Zweitbesetzung setzte sich das Team von Bundestrainer Joachim Löw am Dienstagabend im Prestigeduell gegen England mit 1:0 (1:0) durch. Torschütze in London war Per Mertesacker (39. Minute). Als letzte Europäer qualifizierten sich parallel zum deutsch-englischen Freundschaftsspiel Griechenland, Kroatien, Portugal und Frankreich für die WM-Teilnahme . ● SPORT

Programm stand für elf Uhr eine Video-Konferenz mit zwei syrischen Jugendlichen, die als Flüchtlinge im Libanon leben. Organisiert worden war das halbstündige Gespräch mithilfe von Unicef im Libanon. Doch dann traf um 9.31 Uhr die Nachricht von dem verheerenden Bombenanschlag in Beirut ein. Die syrischen Jugendlichen, mit denen die Jungredakteure hätten sprechen wollen, konnten ihre Häuser nicht verlassen. Immerhin gelang es dann im Laufe des Tages, mit einem der jungen Syrer zu telefonieren. Dem

alitionsverhandlungen in Berlin oder auch die Tücken des Lebensmitteleinkaufs im Internet. „Heute bringen wir Themen ins Gespräch, die uns persönlich interessieren und die wir schon immer einmal in der Zeitung sehen wollten“, sagte Mona Maidhof aus Heimenkirch. Ziel der jungen Redakteure war es, die heutige Ausgabe besonders für andere Jugendliche ansprechend zu gestalten. Nicht nur bei der Zeitung hatten Jugendliche das Sagen, sondern auch bei der Onlineausgabe und dem Fern-

20-jährigen Ali aus Syrien ging es gut. Die acht Jugendlichen waren vom deutschen Büro des Kinderhilfswerkes Unicef in Zusammenarbeit mit der Schwäbischen Zeitung ausgesucht worden. Diese Aktion, die bundesweit für Aufsehen sorgt, wurde in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal organisiert. Bei Redaktionskonferenzen legten die jugendlichen Redakteure die Themen fest, die ihnen wichtig sind: die Situation von Asylbewerbern in Oberschwaben, die Lage jugendlicher Syrer, das Thema Jugend bei den Ko-

Caroline Widmann ist 14 Jahre alt, sie besucht das Rupert-Neß-Gymnasium in Wangen. Franziska Zeh ist 16 Jahre alt und geht auf das Salvatorkolleg in Bad Wurzach.

Der Handel mit Lebensmitteln im Internet nimmt zu

Kloster für Flüchtlinge nicht so schnell bewohnbar

RAVENSBURG (sz) - Immer mehr

Menschen testen Onlineangebote zum Kauf von Lebensmitteln. Das ergab eine Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney. 27 Prozent der 2900 befragten Deutschen, Schweizer und Österreicher haben 2013 schon einmal im Internet Lebensmittel bestellt. 2011 waren es noch 18 Prozent. Der Marktanteil des deutschen Lebensmittelhandels im Internet stieg unterdessen um 0,1 Prozentpunkte auf 0,3 Prozent.

STUTTGART (heb) - Das Verspre-

Darin erkennt A.T. Kearney Wachstumschancen, macht aber klar, dass die Online-Händler um ihren Marktanteil kämpfen müssen: „Kunden in Stammkunden zu verwandeln, ist in diesem Zusammenhang eine der größten Herausforderungen für Online-Lebensmittelhändler“, erklärt Mirko Warschun, Mitautor der Studie. Eines der Probleme ist die Zurückhaltung der Kunden bei frischen Lebensmitteln wie Milch, Fleisch, Obst oder Gemüse. ● WIRTSCHAFT

chen des Bischofs der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, im früheren Benediktinerkloster in Weingarten syrische Bürgerkriegsflüchtlinge unterzubringen, lässt sich nicht so schnell einlösen. Nach einer Bestandsaufnahme bezeichnet sein Flüchtlingsbeauftragter Thomas Broch den Zustand der Räume als desolat. Seit den 1950er-Jahren sei in dem Klosterkomplex kaum noch renoviert worden. Generell stehe

Unterm Strich ●

King of Hip-Hop

aber der Vorschlag des Bischofs nicht zur Diskussion, der auf eine zügige Lösung dränge. Allerdings müssten für die Sanierung nach einer ersten, noch groben Schätzung mindestens 500 000 Euro bereitgestellt werden. Eine Alternative zum Kloster, in das später auch wieder Mönche einziehen sollen, könnten auch Räume in der Akademie der Diözese in Weingarten sein. Gespräche darüber führte Broch am Dienstag in Weingarten. ● WIR IM SÜDEN

1°-- 5°C

So werden Briefe wieder attraktiv s gibt E-Mails, Smartphones mit WhatsApp, Twitter, Facebook und so weiter und so fort. Da wundert es wenig, dass die klassischen Briefeschreiber so langsam zur aussterbenden Art werden. Andererseits: Wer sichergehen möchte, dass seine Botschaften nicht ausgespäht werden, der müsste gerade jetzt zum leidenschaftlichen Briefeschreiber werden – am besten handschriftlich. Es ist nämlich weltweit kein einziger Fall dokumentiert, in dem ein Brief abgehört worden wäre. Bis es aber so weit ist, dass die Menschen wieder in Scharen Briefe

E

schreiben, dieselben in Kuverts stecken und dann eine Briefmarke ihrer Wahl draufkleben, kann es noch dauern. Die US-amerikanische Post probiert deshalb mal was Neues aus. Die Briefmarken sollen es richten. Das Kalkül lautet: Wenn von der Briefmarke ein Superstar grüßt, dann wird das Gesamtpaket viel attraktiver. Deshalb können jetzt über dem Atlantik die Briefe mit Harry-PotterKöpfen beklebt werden. Möglicherweise ist die Aktion auch von der Hoffnung getragen, dass diese Harry-Potter-Sendungen von selber zu den Empfängern fliegen. Das wäre ei-

ne für die Post sehr kostengünstige und für die Absender wieselflinke Variante. Man wird sehen. Der deutschen Post sollte die Initiative der US-Kollegen Ansporn sein. An Superstars herrscht schließlich hierzulande kein Mangel. Wie würde das gute alte Briefgeschäft wieder florieren, wenn die Menschen Heidi Klum, Horst Seehofer, Dieter Bohlen, Boris Becker, Lothar Matthäus, Stefan Raab oder Lieschen Müller auf die Umschläge kleben könnten. Jessica Dadischeck » untermstrich@schwaebische.de ●

schwaebische.de/jugendsz: Bilder und Videos von den Jugendredakteuren

» politik@schwaebische.de ●

Wetter

RegioTV: Das aktuelle Journal

Winter macht sich bemerkbar

Börse ●

DAX: - 0,35 %

Aktuell: 9193,29 | Vortag: 9225,43 Nr. 269 | B 6203 FOTOMONTAGE: DPA/SHU

LEITARTIKEL

Bischof sucht Ersatzräume

Gewerbliche Anzeigen 0751 / 29 551 118 Private Anzeigen 0751 / 29 555 444 AboService 0751 / 29 555 555 Ticket Service 0751 / 29 555 777

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sehsender Regio TV. „Auch wenn ich bei Online gearbeitet habe, bin ich hier in unmittelbarer Nähe zur Zeitungsredaktion und bekomme einen guten Eindruck von der Zusammenarbeit und kann meine Ideen einbringen“, sagte Fabian Rührnschopf.

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WIR IM SÜDEN

Schwäbische Zeitung

Das Wort des Bischofs gilt

Kurz berichtet ●

Großbrand in Gymnasium gelöscht MOSBACH (lsw) - Ein Großbrand

im Schulzentrum von Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) hat am Dienstag die Feuerwehr in Atem gehalten. Drei Stunden vor Unterrichtsbeginn war im Gebäude des Gymnasiums ein Feuer ausgebrochen, wie die Polizei mitteilte. Nach drei Stunden konnten die Einsatzkräfte den Brand löschen. Verletzt wurde niemand. Die 836 Schüler der Oberschule wurden vom Unterricht freigestellt. Auch die angrenzende Realschule blieb vorerst geschlossen. Auf dem Gelände fanden die Beamten Hinweise auf Brandstiftung. Anwohner hätten die Polizei gerufen, nachdem in der Schule ein Alarm losgegangen sei, sagte eine Sprecherin. Unbekannte hätten offenbar ein Fenster der Schule eingeworfen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Zur Höhe des Schadens konnten zunächst keine Angaben gemacht werden. „Im Inneren der Schule sieht es verheerend aus“, sagte Mosbachs Bürgermeister Michael Keilbach, der sich vor Ort ein Bild von der Zerstörung gemacht hatte. Das Feuer habe vor allem den Verwaltungstrakt und die Lehrerzimmer in dem zweistöckigen Gebäude stark beschädigt. Auch das Dach sei in Mitleidenschaft gezogen worden. Gymnasiasten, die bereits auf dem Schulweg waren, seien von Busfahrern und Bahnmitarbeitern wieder nach Hause geschickt worden, sagte der Bürgermeister. Nur für die Schüler einer nahe gelegenen Berufsschule blieb die Anwesenheit weiter Pflicht. Für die Schüler aus dem Gymnasium werde der Unterricht wohl noch mehrere Tage ausfallen, hieß es.

Parteien im Südwesten gewinnen Mitglieder

Mehr Masterstudienplätze für Duale Hochschule

STUTTGART (lsw) - Trotz des jahrelangen Abwärtstrends sind die Mitgliederzahlen bei den Parteien im Südwesten nach der Bundestagswahl wieder leicht gestiegen. Die deutlichsten Zugewinne verzeichnete die FDP: Seit der Bundestagswahl stieg die Zahl der Mitglieder um 135 auf 7000 an. Bei den Grünen stieg sie im Zeitraum zwischen Ende September und Ende Oktober um 40 auf 9020 an. In der SüdwestSPD wurde nur ein geringer Anstieg um 31 auf 36 402 Mitglieder registriert. Am geringsten fiel das Mitgliederplus bei der CDU in Baden-Württemberg aus: Hier stieg die Zahl nach der Wahl um 21 auf 68 986 Mitglieder. Allerdings kann diese Entwicklung den Abwärtstrend bei den Parteimitgliedschaften nicht wettmachen. Allein seit dem Jahreswechsel hat die SüdwestCDU insgesamt 1191 Mitglieder verloren, die SPD fast 400.

STUTTGART (lsw) - Das Wissen-

Staatsanwalt will Gurlitt schnell Bilder zurückgeben MÜNCHEN/AUGSBURG (dpa) -

Mehr als eineinhalb Jahre nach der Beschlagnahmung will die Staatsanwaltschaft Augsburg dem Kunsthändler-Erben Cornelius Gurlitt zahlreiche Bilder so schnell wie möglich zurückgeben. Dabei geht es um Kunstwerke, die nicht im Verdacht stehen, NS-Raubkunst zu sein und „zweifelsfrei im Eigentum des Beschuldigten stehen“. Diese sollen Gurlitt „unverzüglich zur Rücknahme angeboten werden“, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz am Dienstag mitteilte. Die Staatsanwaltschaft hatte laut „Sicherstellungsverzeichnis“ 1406 Kunstgegenstände beschlagnahmt. Das Justizministerium meldete 1280 beschlagnahmte Werke. Der Unterschied erklärt sich nach Einschätzung von Experten dadurch, dass manche Kunstwerke aus mehreren Einzelteilen bestehen. Bei etwa 970 Bildern wird geprüft, ob es sich um von den Nazis als „entartete Kunst“ verfemte Werke der klassischen Moderne oder um Raubkunst handelt. Somit wären es mehrere hundert Werke, die Gurlitt zustehen. Doch dabei stellen sich praktische und rechtliche Fragen, wie Rechtsexperten im Bayerischen Landtag sagen. Das praktische Problem: Wenn Gurlitt die Bilder zurückbekommt, kann er sie nie mehr in seiner Schwabinger Wohnung aufbewahren – weil sie dort vor Kunstdieben nicht sicher wären.

Gegründet 1945 Erscheinungsweise: Werktäglich - Erscheinungsorte: Aalen, Biberach, Ehingen, Ellwangen, Friedrichshafen, Laichingen, Laupheim, Leutkirch, Lindau, Markdorf, Meßkirch, Pfullendorf, Ravensburg, Riedlingen, Bad Saulgau, Sigmaringen, Spaichingen, Tettnang, Trossingen, Tuttlingen, Ulm, Bad Waldsee, Wangen. Redaktion Chefredakteur: Dr. Hendrik Groth (verantwortlich) Stellv. Chefredakteur: Christoph Plate Mitglieder der Chefredaktion: Ulrich Mäule, Ludger Möllers Politik: Christoph Plate (stv.: Claudia Kling) Wirtschaft/Leiter Digitales: Steffen Range (Wirtschaft stv.: Tanja Schuhbauer); Online: Alexei Makartsev; Seite Drei: Klaus Nachbaur; Journal: Katja Korf; Kultur: Barbara Miller; Sport: Jochen Schlosser; Beilagen/Wochenende: Dirk Uhlenbruch; alle 88212 Ravensburg, Karlstraße 16 Redaktion Stuttgart: Herbert Beck, Klaus Wieschemeyer Redaktion Berlin: Sabine Lennartz Regionalreporter Allgäu/Bodensee: Uwe Jauß Korrespondenten in Washington, Moskau, Paris und Brüssel. Druck: Druckhaus Ulm-Oberschwaben GmbH & Co. KG, Weingarten und Ulm

schaftsministerium trägt der steigenden Nachfrage bei der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mit 2500 neuen Masterstudienplätzen Rechnung. Diese sollen bis 2020 mit finanzieller Unterstützung der nach dem LidlGründer benannten DieterSchwarz-Stiftung entstehen, teilte das Ministerium am Dienstag in Stuttgart mit. Die DHBW, die 2009 die acht Berufsakademien ersetzte, ist eine der größten Hochschulen im Südwesten und arbeitet mit 9000 Unternehmen und sozialen Einrichtungen zusammen.

Nabu begrüßt Kastration von streunenden Katzen STUTTGART (lsw) - Der Natur-

schutzbund Baden-Württemberg begrüßt die von der Landesregierung angekündigte Zwangskastration von streunenden Katzen. Streunende Hauskatzen stellten ein ernst zu nehmendes Problem für den Naturschutz dar. Gerade für Reptilienarten wie Zaun- und Mauereidechsen seien diese zu einer der größten Gefahren geworden. Auch Zehntausende Singvögel fielen den Katzen zum Opfer. Laut der Neufassung des Landestierschutzgesetzes soll es Kommunen im Südwesten künftig erlaubt werden, gezielt gegen die Verwilderung von Katzen vorzugehen und die Halter der Tiere zur Kastration zu zwingen.

Mittwoch, 20. November 2013

Flüchtlinge sollen nach Weingarten, aber das frühere Kloster ist noch nicht bewohnbar Von Herbert Beck

Kommentar

WEINGARTEN - Korrodierte alte Lei-

tungen verunreinigen das Wasser. Brandschutzeinrichtungen fehlen, die Elektroinstallation müsste komplett erneuert werden. Vor allem deshalb kann der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, nicht so schnell sein Versprechen einlösen, im leer stehenden Kloster auf dem Martinsberg in Weingarten syrische Flüchtlinge unterzubringen. „Die ganze Immobilie ist doch in einem sehr desolaten Zustand“, bestätigte am Dienstag Thomas Broch, der Flüchtlingsbeauftragte des Bischofs. Vor Ort diskutierte er deshalb auch mit Vertretern der Stadt und der Pfarrei über eine Alternative, das neben dem Klosterkomplex liegende Lazarettgebäude. Dort ist die Akademie der Diözese untergebracht. Das Gebäude sei definitiv in einem besseren Zustand, bis zu 50 Personen könnten dort Platz finden. Für den Akademiebetrieb müssten dann aber Ersatzräume gefunden werden. Doch das Wort des Bischofs, das bundesweit Beachtung fand, gilt. Gebhard Fürst wolle ein Zeichen auch in der Tradition des heiligen Sankt Martin, des Schutzpatrons der Flüchtlinge, setzen und Menschen in Not nicht alleinlassen. „Dieser spirituelle Ansatz ist ihm sehr wichtig“, stellt Broch klar. Mit der Umsetzung aber hapert es noch. Mehrfach schon haben die Diözese und der Landkreis, der seit Wochen nach zusätzlichen Unterkünften für den starken Zustrom von Asylbewerbern und Flüchtlingen sucht, die Möglichkeiten auf dem Areal erkundet. Auch das Land als Besitzer der Immobilie ist mit im Spiel. Noch aber herrscht kein Konsens darüber, wer einen Umbau finanzieren würde. Immerhin gibt es ein klares Signal der Diözese, sich daran zu beteiligen. Mindestens eine halbe Million Euro würde es kosten, die Klosterräume für voraussichtlich etwa 30 Personen wieder bewohnbar zu machen. Franz Hirth, Leiter der Stabstelle im Landratsamt Ravensburg, verweist darauf, dass eine Sammelunterkunft strenge Auflagen erfüllen

Von Friedrich Graf von Schönborn

Neues Leben im alten Kloster

D

Die Basilika als Wahrzeichen der Stadt prägt den Klosterkomplex in WeinFOTO: RASEMANN garten. Rechts vom Kloster liegt der frühere Konvent. muss. „Das Baurecht gibt uns da wenig Spielraum.“ Landrat Kurt Widmaier würde aber gerne das Angebot der Diözese annehmen und sagt: „Der Bischof hat ein positives Zeichen für die Solidarität mit den Bedürftigen gesetzt.“ Seine akuten Nöte hat der Landkreis aber zumindest

bis zum Jahresende im Griff. „Unser Appell an die Kommunen hat viel bewegt“, berichtet Hirth. Auch die Diözese sucht in ihrem Bereich über Weingarten hinaus nach geeigneten eigenen Immobilien. Doch Weingarten, das gibt Broch zu, hat einen besonders hohen Stellenwert erhalten.

ie Idee ist gut: Flüchtlinge sollen im Kloster Weingarten eine neue Heimat finden. Doch die Planung ist schwer: Denkmalschutz und der marode Zustand des Gebäudes machen den Planern einen Strich durch die Rechnung. Bis zu einer halben Million Euro könnte die Sanierung der Anlage kosten. Doch die Kirche sieht es als ihre heilige Pflicht, dieses Projekt durchzubringen. Das Geld ist gut angelegt. Mit den 30 Flüchtlingen zieht endlich wieder Leben ins Kloster ein. Zuletzt lebten im Kloster Weingarten nur noch drei Mönche. Trotz des maroden Zustands – im Vergleich zu den Auffanglagern in Südeuropa sind die ehemaligen Mönchszellen vermutlich noch recht komfortabel. In Italien haben die meisten Flüchtlinge fast keinen Platz zum Schlafen. Kaum menschenwürdige Bedingungen und schon gar nicht für Kinder. Umso lobenswerter das Engagement der Kirche in Weingarten. Dieses Projekt könnte der Kirche nach all den Skandalen wieder zu mehr Ansehen verhelfen. Trotz enormer Kosten und Planungsschwierigkeiten – die Aussicht auf ein besseres Leben für viele Menschen ist aller Anstrengungen wert.

Der Autor Friedrich Graf von Schönborn ist 13 Jahre alt und besucht die 10. Klasse des Progymnasiums Bad Buchau.

4000 Euro Landesschulden pro Einwohner Trotz Sparzielen mehr Geld für Straßen, Flüchtlinge und Nationalpark Schwarzwald STUTTGART (lsw) - Sparen – aber

wie? Darum ringt seit Monaten die grün-rote Landesregierung. Nun gibt es Einsparpläne für die Ressorts. Doch sowohl grüne als auch rote Minister klagen über steigende Aufgaben, die es bei einem wachsenden Spardruck zu bewältigen gilt. Die Zahlen liegen jenseits der Vorstellungskraft: Rund 43 Milliarden Euro Schulden hat das Land. Damit kommen umgerechnet auf jeden Baden-Württemberger etwa 4000 Euro. Der am Dienstag vom Kabinett verabschiedete Nachtragshaushalt sieht mehr Geld für die Sa-

nierung von Straßen und die Unterbringung von Flüchtlingen vor. Außerdem beinhaltet er eine Anschubfinanzierung für den geplanten Nationalpark im Schwarzwald, bestätigte ein Sprecher von Finanzminister Nils Schmid (SPD). Am Dienstagnachmittag sollten sich die Regierungsfraktionen mit den Sparplänen für die einzelnen Ministerien befassen. Die Frage, wie man diesen Schuldenberg los wird, dürfte von Jahr zu Jahr schwieriger werden. Wie viele Schulden hat BadenWürttemberg?

Das Land hat derzeit rund 43 Milliarden Euro Schulden. Dafür zahlt es jährlich 1,9 Milliarden Euro Zinsen. Hinzu kommen nach Angaben der grün-roten Landesregierung ein Sanierungsrückstau im Wert von drei Milliarden Euro und Pensionsverpflichtungen in Höhe von etwa 70 Milliarden Euro, die insgesamt in den kommenden Jahrzehnten auf das Land zukommen. Warum muss das Land sparen? Spart die grün-rote Landesregierung nicht, würde der Schuldenberg deutlich weiter ansteigen. Ab 2020

darf das Land aber keine neuen Schulden mehr machen – die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse verbietet das. Wie will die Regierung die Einsparziele erreichen? Die Haushaltskommission der Landesregierung hat sich auf Pläne geeinigt, aus denen die Sparbeiträge für einzelne Ressorts für die kommenden Jahre hervorgehen. Die konkreten Zahlen sind noch nicht öffentlich. Dem Vernehmen nach sollen die Ministerien selbst entscheiden, wie sie die Ziele erreichen.

EnBW-Chef wartet auf Signale Der Energiekurs der nächsten Bundesregierung verunsichert die Wirtschaft Katzen sind süß, für Vögel und Echsen sind sie jedoch eine tödliFOTO: DPA che Gefahr.

Verlag Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG Drexler, Gessler Karlstraße 16, 88212 Ravensburg; Telefon 0751 / 2955-0; Telefax 0751 / 2955-991499 Anzeigen Telefax 0751 / 2955-991139 Geschäftsführer: Dr. Kurt Sabathil Mediendirektor: Joachim Umbach Verlagsdirektor: Michael Meyer-Böhm Verantwortlich für Anzeigen: Reinhard Hofer Marketing und Vertrieb: Ronald Koppelt Zustellung und Logistik: Alexander Bachmann Zeitungsproduktion: Klaus Zellmer Chef vom Dienst: Bernd Schebitz Für Anzeigen und Beilagen gelten die Geschäftsbedingungen der Preisliste Nr. 65 vom 1.1.2013. Für den Inhalt der Lokalteile sind die Lokalredaktionen und die lokalen Anzeigenleiter verantwortlich. Für unverlangte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Falls durch Eintritt höherer Gewalt, bei Streik oder Aussperrung keine Zeitung geliefert werden kann, ist eine Entschädigung ausgeschlossen. Abonnenten-Service: Telefon: 0751 / 29 555 555 Telefax: 0751 / 29 555 556 E-Mail: aboservice@schwaebische.de E-Mail: redaktion@schwaebische.de

Von Herbert Beck ●

STUTTGART - Die Lichter gehen in Deutschland nicht so schnell aus. Doch die Zweifel, dass die Energiewende klappt, sind zuletzt größer geworden. Der noch unklare Energiekurs einer großen Koalition schafft Verunsicherung. „Wir befinden uns in einem kritischen Moment“, meint EnBW-Chef Frank Mastiaux. „Ich bin mir nicht so sicher, ob in Berlin allen die besondere Situation BadenWürttembergs und Bayerns klar ist“, ergänzt der grüne Umweltminister Franz Untersteller bei einer Podiumsdiskussion der IHK Region Stuttgart. Bis 2022 müssen in beiden Ländern Ersatzkapazitäten für die noch laufenden vier Atommeiler gefunden werden. Noch liefern diese rund 7000 Megawatt Leistung. Ersatz ist noch nicht in Sicht. Der grüne Politiker und der Konzernchef ziehen an einem Strang.

Untersteller läuft seit langem bei den Kraftwerksbetreibern offene Türen mit seiner Forderung nach einem „Kapazitätsmarkt“ ein. Dieser soll in Zukunft den Konzernen Prämien garantieren, wenn diese Kraftwerke bereithalten oder neue, moderne Anla-

EnBW-Chef Frank Mastiaux warnt: „Wir befinden uns in einem kritiFOTO: DPA schen Moment.“

gen errichten. Rentabel arbeiten derzeit in Deutschland nur noch die Atommeiler und die älteren Braunkohlekraftwerke. Doch die sind Gift für den Klimaschutz. Mastiaux erwartet bis spätestens 2015 Planungssicherheit, um Investitionen auf den Weg zu bringen. Wie Untersteller hält er wenig davon, den Ausbau der Windkraft einzuschränken. Nun weiß auch er nicht genau, was Union und SPD in Berlin planen: „Es fehlen klare Aussagen“, kritisiert der Manager. Vertreter der Wirtschaft wie auch der Verbraucher wiederum beobachten die Entwicklung der Strompreise mit Argwohn. Eines stellt Untersteller allerdings klar. Bei der jüngsten Erhöhung der EEG-Umlage um 0,94 Cent pro Kilowattstunde seien weder die Windkraft (mit einem Anteil von 0,11 Cent) oder die Vergütung für Fotovoltaik (0,08 Cent) die Preistreiber gewesen. Natürlich müsse das Erneuerbare-Energien-

Gesetz reformiert werden: „Die erneuerbaren Energien sind den Kinderschuhen entwachsen.“ Deshalb schwebt dem Minister langfristig vor, dass die Betreiber neuer Anlagen ihre Leistungen versteigern. Deutlich reduzieren würde er die Ausnahmeregelungen für Großverbraucher. Mittlerweile sei eine Jahresleistung von 90 Terrawattstunden von der Umlage befreit, vor drei Jahren waren es noch 60. Mastiaux hat noch ganz andere Sorgen. Er muss unter Druck den Konzern umwandeln, Mastiaux spricht von einem „Kulturwandel“. Als Dienstleister will der Konzern zum Beispiel garantieren, ohne Ausfälle Strom in zwei Richtungen zu lenken. Wenigstens als Netzbetreiber besitzt die EnBW strategisch gute Karten: „Wir sind um jeden Geschäftszweig froh, der Wachstum bringt“, gibt Mastiaux zu. Bis zu 200 Millionen Euro jährlich kostet der Ausbau der Verteilernetze.


SEITE DREI

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Haben die Zeitung mit ihren originellen Ideen ganz schön auf den Kopf gestellt: Marie Köder, Johannes Schrön, Mona Maidhof, Fabian Rührnschopf, Franziska Zeh, Jessica Dadischeck, Friedrich Graf von Schönborn und Caroline Widmann (von links). FOTOS: ROLAND RASEMANN

Es geht Schlag auf Schlag So ist diese Ausgabe der Zeitung entstanden – Ein Protokoll Von Fabian Rührnschopf und Marie Köder ●

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er Dienstag war ein besonderer Tag für die Journalisten der Schwäbischen Zeitung und für acht Jugendliche aus ihrem Verbreitungsgebiet: Bei der gemeinsamen Aktion mit dem Kinderhilfswerk Unicef übernahmen kurz nach 9 Uhr Schüler das Kommando im Newsroom der Schwäbischen Zei-

gen Syrern im Libanon geplant. Diese muss traurigerweise wegen des Anschlags in Beirut ausfallen. Die konfuse Lage vor Ort ermöglicht es den beiden Syrern leider nicht, das Büro in der libanesischen Hauptstadt sicher zu erreichen. ● 11.55 Uhr: Interessante Themen haben sich die Ressortleiter da ausgesucht. Politisch wird es vor allem um die jungen Syrer in Beirut gehen so-

● 13.58 Uhr: Nun steht eine Konferenz und ein Gespräch mit der Vertreterin von Unicef im Libanon an. Es gibt wirklich an jeder Ecke Arbeit ...

tung. Die Teenager gestalteten die heutige Ausgabe ganz so, wie sie es wollten, die Redakteure standen ihnen mit Rat und Hilfe zur Seite. Wir berichteten im Live-Blog. 10 Uhr: Guten Morgen allerseits! Wir haben unsere Arbeit im Newsroom soeben begonnen. Wir halten Sie nicht nur über den LiveBlog auf dem Laufenden, sondern auch über Facebook und Twitter.

11.30 Uhr: Nach einer langen Konferenz, geleitet von Chefredakteurin Franziska Zeh, und einem Fototermin wird im Newsroom jetzt weitergearbeitet. Für 11 Uhr war eigentlich eine Skype-Konferenz mit zwei jun-

wie um den Anschlag, der sich heute dort ereignet hat. In der Wirtschaft werfen wir einen Blick auf Lebensmittel aus dem Online-Handel. Fans der Band Revolverheld dürfen sich schon jetzt auf ein exklusives Interview freuen. 12.20 Uhr: Wir freuen uns, Radio 7, Regio TV, die Deutsche PresseAgentur (dpa) und das Deutschlandradio hier im Haus begrüßen zu dürfen.

18.36 Uhr: Wie ist wohl so ein erster Tag als Chefredakteur? Franziska war bereits letztes Jahr dabei und war in diesem Jahr das erste Mal Chefin. Sie würde es sofort wiederholen wollen. Allerdings musste sie feststellen, dass man als Chefredakteurin weitaus mehr im Rampenlicht steht als eine Ressortleiterin.

14.08 Uhr: So, alle Fotos von uns sind im Kasten, alle Planungen erstellt. Jetzt wird konzentriert gearbeitet. Alle tippen fleißig drauf los. ●

● 14.28 Uhr: Unsere Redakteurin Caroline hat vor wenigen Minuten mit dem Unicef-Leiter Anthony Mac Donald aus Beirut telefoniert und mit ihm über die Folgen des Anschlags gesprochen. Die Lage ist wohl sehr angespannt.

● 14.32 Uhr: Es geht Schlag auf Schlag. Nun endlich haben wir auch Ali telefonisch erreichen können, einen der beiden syrischen Jugendlichen. Obwohl die Verbindung sehr schlecht war, konnten wir erfahren, dass es ihm gut geht und keiner seiner Freunde und Bekannten bei dem heutigen Bombenattentat zu Schaden gekommen ist.

Die alte Chefredaktion berät sich mit der Nachfolgerin.

17.20 Uhr: Die Onlineredaktion bekommt Verstärkung! Marie Köder legt los ...

● 15.04 Uhr: Während der Großteil von uns Jugendlichen im Newsroom an der aktuellen Ausgabe der Zeitung arbeitet, hat Marie Köder als Einzige die Chance genutzt, bei Regio TV hinter die Kulissen zu schauen. Dort produziert sie heute einen Fernsehbeitrag, wird Videomaterial schneiden und sogar vor der Kamera moderieren können.

16.45 Uhr: Das Interview mit der Band Revolverheld, das Mona Maidhof heute Mittag geführt hat, ist bereits jetzt online.

Die Politikredaktion trifft sich zur Frühplanung.

18.48 Uhr: Einige Artikel fehlen noch, die Zeit rennt davon und wir ihr hinterher. Inzwischen geht es auch schon an die Korrektur der einzelnen Texte, und unser Kameramann Michael wuselt herum und versucht, die Aktion in Bildern festzuhalten.

● 19.25 Uhr: Es ist fast geschafft! Leider. Der Tag heute in der Online-Redaktion hat extrem viel Spaß gemacht. Es war eine einzigartige Chance, heute hier gewesen zu sein, und ich kann jedem nur empfehlen, eine solche Chance zu nutzen, wenn er sie kriegt.

Auch im Wirtschaftsressort werden die Themen gesichtet.

● 19.30 Uhr: In uns allen kommt ein wenig Wehmut über den bevorstehenden Abschied auf, aber auch Erleichterung. Alle Beteiligten waren begeistert von diesem Tag und ich denke, dass sich an diesem Tag die ein oder andere Freundschaft entwickelt hat.

16.50 Uhr: Wir nähern uns der Zielgeraden: In einer kurzen Konferenz werden die letzten Angelegenheiten geklärt – jetzt kann die morgige Ausgabe endlich so richtig Gestalt annehmen.

Den Liveblog mit Bildergalerien und Videos finden Sie unter schwaebische.de/jugendsz

12.40 Uhr: Wir haben soeben versucht, eine Telefonverbindung zu den beiden jungen Syrern herzustellen – leider haben wir nur einen Freund der beiden erreicht.

Fabian Rührnschopf ist 16 Jahre alt und besucht das Rupert-NeßGymnasium in Wangen. Marie Köder ist 15 Jahre alt und besucht das Gymnasium in Weingarten.

Der Sport weiß früh, wie die Seiten aussehen sollen.

Impressum ●

Die heutige Redaktion

Am Nachmittag besprechen die Jugendredakteure die Fortschritte in der Produktion.

Die Onlineredaktion tickert live aus dem Newsroom.

Chefredakteurin: Franziska Zeh Stellv. Chefredakteur: Friedrich Graf von Schönborn Politik: Caroline Widmann Wirtschaft: Jessica Dadischeck Online/Seite Drei: Fabian Rührnschopf Journal: Mona Maidhof Sport: Johannes Schrön RegioTV: Marie Köder


NACHRICHTEN & HINTERGRUND

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Sorgen nach dem Bombenanschlag

Nachgefragt ●

„Wir schicken Experten zum Anschlagsort“

Das Attentat im Libanon betrifft auch Interviewpartner von Jugendlichen, die die Schwäbische Zeitung gestalten Von Caroline Widmann ●

Der Brite Anthony MacDonald (Foto: pr) arbeitet für Unicef im Libanon als Sicherheitsbeauftragter für Kinder. Caroline Widmann hat ihn zu der Situation nach dem Anschlag in Beirut befragt. Was machen Sie nach einem solchen Ereignis? Wir schicken unsere Experten zum Anschlagsort und die schätzen die Lage ein. Zunächst schauen wir, ob unsere Mitarbeiter in Sicherheit sind, dann geht es um die Frage, wie wir den Betroffenen des Anschlags helfen können. Es gibt ähnliche Bombenanschläge in Syrien und in der Folge kommen viele Frauen und Kinder in den Libanon, um die wir uns kümmern. Am letzten Wochenende sind etwa 1000 Familien gekommen, viele der Kinder sind schwer traumatisiert. Wie wird denen geholfen? Viele von ihnen sind nur mit den Kleidern am Leib geflohen, Hilfsorganisationen und die libanesischen Regierungsorganisationen kommen dann, um ihnen mit den ersten notwendigen Dingen zu helfen. Jene, die fliehen konnten, gehören noch zu den Glücklichen, denen die Flucht gelungen ist. Wie hat das Unicef-Büro vom heutigen Anschlag gehört und wie kann man die syrischen Flüchtlinge vor Racheakten schützen? Es ist zunächst sehr schwierig, die Details eines solchen Anschlags zusammenzutragen. Die Menschen sind verängstigt und die libanesischen Bürger blicken sorgenvoll in die Zukunft. Wir koordinieren dann die Reaktionen, schauen, welche Hilfsmaßnahmen zunächst notwendig sind. Sind etwa Flüchtlinge von den Anschlägen betroffen gewesen? Die gute Sache im Libanon ist, dass die Bürger und die Regierung trotz all der Probleme, die aus Syrien in dieses Land schwappen, es als notwendig betrachten, die Syrer, die hierher fliehen, zu schützen. Es gibt also jetzt keine Racheakte gegen syrische Flüchtlinge mit dem Vorwurf, sie brächten Probleme ins Land.

RAVENSBURG - Eigentlich war alles

geplant, doch dann kam die Realität dazwischen. Um halb zehn Uhr morgens fanden alle Jugendlichen, die am Dienstag die Schwäbische Zeitung übernehmen sollten, sich im Medienhaus in Ravensburg ein. Manche trafen sich auch schon eine halbe Stunde früher, um noch über die Fragen zu diskutieren, die sie bei einem Interview mit zwei Flüchtlingen aus Syrien stellen wollten. Da kam einiges zusammen: etwa 20 Fragen rund um das Leben als Flüchtling und die Flucht selbst. Das Interview sollte am Morgen bereits stattfinden, eine Internet-Telefonkonferenz über Skype mit einem Dolmetscher war organisiert. Die beiden 20-Jährigen, Ali und Aya, sollten in ein Unicef-Büro kommen, von dem aus sie Kontakt mit uns aufnehmen wollten. Besorgt um Ali und Aya Als wir um halb zehn in den Konferenzraum gebeten wurden und uns gesetzt hatten, wurde uns mitgeteilt, es hätte einen Bombenanschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut gegeben, dem derzeitigen Aufenthaltsort von Ali und Aya. Dadurch war es für die beiden unmöglich an den vereinbarten Treffpunkt in der Stadt zu gelangen. Natürlich war es schade, dass das Interview geplatzt war, aber in erster Linie waren alle besorgt um das Wohlergehen der beiden und natürlich fragten sich alle, ob es vielleicht noch Tote gegeben hatte und wie es dort wohl weiter ging. Es gab Versuche, die beiden per Handy zu erreichen, doch niemand hob zunächst ab. Also versuchten wir es auf dem Handy eines Freundes

THEMA

3 Minuten betrug laut Sicherheitskreisen der Zeitabstand, in dem die Bomben beim Doppelanschlag in Beirut gezündet wurden.

Stichwort ●

Konfliktherd Libanon Immer wieder ist das Land am östlichen Teil des Mittelmeers in Konflikte mit den Nachbarn involviert: Schon seit der Ausrufung des Staates Israel 1948 befindet man sich mit diesem offiziell im Kriegszustand. Lange war die demokratische Republik jedoch stabil und ein beliebtes Ziel für den Jetset. Die Hauptstadt Beirut galt in den 1960er-Jahren noch als „Paris des Orients“. Nach dem rund 15 Jahre dauernden Bürgerkrieg nahm Syrien zu Beginn der 1990er-Jahre durch militärische Präsenz massiv Einfluss auf den Nachbarn Libanon. Kritiker dieses Kurses wurden bei Attentaten getötet. Aufgrund der Aufnahme von pro-iranischen Milizen war das Land dem Beschuss durch Israel ausgesetzt. 2006 kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Ländern, auch heute gibt es noch Kampfhandlungen. (sz)

von Ali, dieser ging an sein Telefon, konnte uns jedoch keine Auskunft geben, wo Ali war und wie es ihm ging. Er sagte, man solle es bei Ali auf dem Handy probieren, was wir eine Stunde später auch gemacht haben. Und tatsächlich bekamen

wir Ali ans Telefon. Leider kann er nicht besonders gut Englisch und ein Dolmetscher war selbstverständlich wegen des Anschlags auch nicht vor Ort. Deshalb konnte Ali nicht mehr sagen als: „Yes, I‘m fine and everything is okay!“ Das er-

FOTO: AFP

leichterte uns sehr, da wir schon vom Schlimmsten ausgegangen waren. Da wir Aya nicht erreichen konnten und auch Ali uns nur wenig handfeste Informationen gegeben hatte, führten wir noch ein Telefon-

gespräch mit einem Unicef-Beauftragten vor Ort im Libanon, der uns schon etwas mehr über die Situation berichten konnte. Immerhin wissen wir jetzt, dass es Ali und Aya gut geht und wir uns um die beiden keine Sorgen machen brauchen.

Ali und Aya in Beirut streiten über Syrien

des Tages

Zahl des Tages

Das Schild der vom Anschlag zerstörten iranischen Botschaft in Beirut.

Unsere Gesprächspartner konnten wegen des Bombenanschlags ihre Wohnungen nicht verlassen Von Christoph Plate ●

li und Aya hatten sich seit Tagen auf diesen Termin gefreut. Am Dienstagmorgen sollten die Jugendlichen aus Syrien vom Unicef-Büro in Beirut aus mit deutschen Jugendlichen in Ravensburg per Skype reden. Doch dann zündete im Süden der libanesischen Hauptstadt ein Kaida-Terrorist seine Autobombe, mindestens 24 Personen wurden getötet, Stadtteile gesperrt, der Telefonverkehr unterbrochen. Ali Shouhaber kommt aus einem Stadtteil von Damaskus, der vor Monaten mit chemischen Waffen angegriffen wurde. Mit seiner Familie floh er in die Bekaa-Ebene, seit drei Wochen hat der zurückhaltende 20Jährige eine Stelle als Lehrer. Er unterrichtet syrische Jugendliche in Arabisch und bekommt dafür im Monat umgerechnet 250 Euro Gehalt. Das Leben in Beirut findet er fremd, er wohnt in einem kleinen Zimmer in einem überfüllten Stadtteil. Aber Ali ist einer der ganz wenigen Flüchtlinge, die sich über einen

A

regulären Arbeitsplatz freuen können. Vor drei Wochen hat er vor lauter Heimweh mal wieder versucht nach Hause zurückzukehren. Er reiste ins umkämpfte Damaskus, an einer Straßensperre wurde ihm von Soldaten gesagt, er werde nicht zurückkehren können. Während Ali meint, dass Syriens Präsident Bashar al-Assad sicher nicht die Lösung für alle Probleme darstelle, ist Aya Alkuissia eine glühgende Anhängerin des Diktators. Die 20-Jährige sagt, sie habe ein gutes Leben in Syrien gehabt. Weil sie Hebräisch spricht, die Sprache des verfeindeten Nachbarn Israel, wurde sie von einem syrischen Fernsehsender für Übersetzungen beschäftigt. Da habe sie gut verdient und sei anerkannt gewesen, sagt die junge Frau, von der man sich gut vorstellen kann, dass sie sich auch im Konflikt mit Kollegen nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wird. Aber Aya hat auch einen sehr persönlichen Grund, warum sie den Rebellen in Syrien, die für den Sturz des Regimes kämpfen, nicht traut: vor ei-

Die Flüchtlinge Ali und Aya sind unterschiedlicher Meinung über das syrische Regime. FOTOS: MAKARTSEV

nem knappen Jahr ist ihr Vater in Damaskus entführt worden. „Er trug eine Militäruniform, die Kämpfer von der Nusra-Front kamen in unser Quartier, schossen ihm ins Bein und verschleppten ihn“, sagt Aya und ringt um Fassung. Die Nusra-Front sind Terroristen vom Terrornetzwerk al-Kaida, gehören also zu jenen Gruppen, die sich am Dienstag zu dem verheerenden Bombenanschlag in Beirut bekannt haben. Und von ihrem Vater hat Aya seither nichts mehr gehört. Was Ali hat, nämlich eine Stelle, erhofft sich Aya noch. Sie wohnt in einem Zimmer mit 13 Familienmitgliedern. „Doch im Moment“, sagt sie, „sind wir sogar 16, wir haben nämlich noch Besuch bekommen.“ Und dann erzählt sie von der Eintönigkeit des Flüchtlingsalltags, vom Mangel an Privatsphäre. Und von ihrer großen Hoffnung: Lehrerin möchte sie eines Tages werden. An eine Rückkehr nach Syrien denken weder Ali noch Aya. Erst muss es Frieden geben in ihrer Heimat. Bis dahin bleiben sie in Beirut.

Die Libanesen kämpfen gegen das Kriegsvirus Attentate auf Politiker sind im Libanon häufig, Selbstmordanschläge mit Dutzenden Opfern nicht – Deshalb sorgt der neue Anschlag für Angst BEIRUT/ISTANBUL (dpa) - Der Liba-

non steckt schon knietief im syrischen Sumpf. Die schiitische Hisbollah schickt jedes Mal, wenn die Truppen von Präsident Baschar al-Assad Verstärkung brauchen, Tausende von Kämpfern über die Grenze. Mehr oder weniger radikale libanesische Sunniten-Gruppen helfen den Aufständischen im Nachbarland. Das bleibt auch für die Situation im Libanon selbst nicht ohne Folgen. Nur die Erinnerung an die Schrecken des eigenen Bürgerkrieges, der in den Jahren 1975 bis 1990 Hunderttausende von Libanesen zu Auswanderern gemacht hatte, hat bisher verhindert, dass auch im Libanon wieder Milizen aufeinander schießen. Nachdem sich die sunnitische Terrorgruppe Abdullah-Azzam-Brigaden zu dem Selbstmordanschlag vor der iranischen Botschaft am Dienstag bekannt hatte, bemühen sich sunnitische Politiker, eine wei-

tere Eskalation der Spannungen zwischen ihrer Religionsgruppe und der mit den Iranern verbündeten schiitischen Hisbollah zu verhindern. „Geduld und die Zähne zusammenbeißen“, empfiehlt der designierte Regierungschef Tammam Salam.

Und der einflussreiche ehemalige Ministerpräsident Saad al-Hariri erklärt: „Dieser Terrorakt muss uns erneut dazu motivieren, den Libanon vor den Feuern, die in seiner Nachbarschaft brennen, in Sicherheit zu bringen.“

Der Anschlag in Beirut verursachte schwere Verwüstungen.

FOTO: DPA

Die iranische Führung will sich zu den wachsenden innerlibanesischen Spannungen, an denen sie selbst nicht ganz unschuldig ist, lieber nicht äußern. Stattdessen beschuldigte das Außenministerium in Teheran nach dem Anschlag reflexartig Israel. Zwar stimmt es, dass Israel in den vergangenen Tagen verbal gegen Iran aufgerüstet hat. Grund sind die Fortschritte bei den Iran-Atomgesprächen, die in Israel für Skepsis gesorgt haben. Dass die israelische Regierung aber zwei Selbstmordattentäter zur iranischen Botschaft in Beirut schicken könnte, halten jedoch auch israelfeindliche arabische Kommentatoren für eine an den Haaren herbeigezogene Theorie. Auch für den Vorwurf der syrischen Regierung, Saudi-Arabien und Katar seien die Drahtzieher des Doppelanschlags, gibt es keine Beweise. Dass einige sunnitisch regierte Golfstaaten islamistische Kräfte unter

den syrischen Aufständischen unterstützen, und dass sie auch im Libanon einzelnen Parteien und Bewegungen mit Geld unter die Armee greifen, würde kaum jemand ernsthaft bestreiten. Immer wieder Gefechte Mitte August waren bei einem Anschlag in einem Viertel von Hisbollah-Anhängern in Beirut 27 Menschen getötet worden. Acht Tage später starben 42 Menschen durch Anschläge auf zwei sunnitische Moscheen in Tripolis. In der nördlichen Stadt schießen auch immer wieder libanesische Anhänger und Gegner des Assad-Regimes aufeinander. Viele Libanesen finden es unfair, dass der Syrien-Konflikt und die Rivalitäten zwischen dem Iran und den sunnitischen Golfstaaten in ihrem Land ausgetragen werden. Doch auch ihnen gelingt es nicht, die Spirale der Gewalt zu stoppen.


NACHRICHTEN & HINTERGRUND

Schwäbische Zeitung

Hilfsorganisationen fordern mehr Rechte für Kinder

Zur Person

Vermittlerin München hat bereits Ende der 1980er-Jahre als erste deutsche Großstadt die Rechte von Kindern und Jugendlichen anerkannt. 1997 wurde von der Politik die Stelle einer Kinderbeauftragten geschaffen. Jana Frädrich ist seither für die jungen Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt zuständig. Dabei gibt sie diesen die Gelegenheit, sich in der Gesellschaft Gehör zu verschaffen und ihre Rechte wahrzunehmen. So vermittelt sie bei Beschwerden über beim Spielen lärmende Kinder. Außerdem gibt sie den jungen Menschen in Projekten die Möglichkeit, ihre nähere Umgebung zu erkunden. Hierbei gilt es, den „kinderöffentlichen Raum“ wie den Schulweg oder die in der Freizeit aufgesuchten Plätze mit einzubeziehen. Dazu wird dieser auch unter die Lupe genommen: So hat eine Jury aus Kindern bereits mehrere Plätze der Stadt in punkto Altersgerechtigkeit bewertet.

Ansprüche sollen auch in das Grundgesetz aufgenommen werden Bundesgesetzes. Unicef-Sprecherin Kuhn sieht die Konvention hierzulande allerdings nicht zur Gänze umgesetzt. „Laut Konvention haben alle Kinder das gleiche Recht auf Bildung. Das ist in Deutschland nicht wirklich Realität.“

Von Steffen Trumpf ●

BERLIN (dpa) - Bei der Frage nach

fehlenden Rechten von Kindern denken viele zunächst an Kinderarbeit in Indien oder minderjährige Soldaten in Afrika. Doch auch in Deutschland müssten die Rechte von Kindern und Jugendlichen verbessert werden, sind Kinderhilfsorganisationen überzeugt. Am Internationalen Tag der Kinderrechte wollen sie deshalb ihrer Forderung Nachdruck verleihen, ein spezielles Recht ins Grundgesetz aufzunehmen. Aber: Ist das wirklich sinnvoll?

● Was wollen Kinderrechtsorganisationen? Geht es nach Meinung von Unicef und anderen, soll ein explizites Recht für Kinder in das Grundgesetz aufgenommen werden. Bislang findet sich das Recht des Kindes nur in einem Absatz des Artikels sechs, nach dem kindliche Pflege und Erziehung Recht und Pflicht von Eltern sind. In der Verfassung fehle aber der Gedanke, Kinder seien gleichberechtigte Mitglieder der Gemeinschaft und eigenständige Persönlichkeiten.

● Wie viele Kinder leben weltweit mit eingeschränkten Rechten? Vor allem in Asien und Afrika werden Kinder täglich mit häuslicher Gewalt, Ausbeutung und Armut konfrontiert. Laut UN-Kinderhilfswerk Unicef werden weltweit etwa 85 Millionen Kinder zum Arbeiten gezwungen. Obwohl nahezu alle Länder die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 anerkannt haben, bestehen viele Rechte nur auf dem Papier. Darüber hinaus leben nach Schätzungen der Kinderhilfsorganisation Terre des hommes 100 Millionen Kinder auf der Straße. „Die meisten kommen aus armen Familien, haben zu Hause Gewalt erlebt und sind abgehauen“, sagt Barbara Küppers von Terre des hommes. „Auch nach Naturkatastrophen wie derzeit auf den Philippinen ist ein Anstieg der Zahl an Straßenkindern zu beobachten.“

● Was sagt die amtierende Bundesregierung dazu? Die amtierende Familienministerin Kristina Schröder (CDU) lehnt den Vorstoß ab. Aus ihrer Sicht reichen die bestehenden Gesetze aus. Zudem könnten Kinder und Jugendliche Beschwerde bei den UN einlegen, sollten sie sich in Deutschland ungerecht behandelt fühlen.

Nicht allen Kindern in Deutschland geht es gut. Den heutigen Internationalen Tag der Kinderrechte nutzen KinFOTO: DPA derhilfsorganisationen, um für ihre Anliegen zu werben. derhilfswerk. Und das ist laut Unicef nicht das einzige Problem. „Zum einen gibt es vernachlässigte Kinder, zum anderen Kinder mit vollen Terminkalendern, die vor allem funktionieren sollen. Beides ist nicht gut“, sagt Unicef-Sprecherin Helga Kuhn. Kinder würden hierzulande häufig nur zur Leistung erzogen, ohne Frei-

Wie geht es den deutschen Kindern? Gut, sagen Kinderrechtsorganisationen – allerdings mit Einschränkungen. Rund 13 Millionen Kinder leben in Deutschland, davon 2,8 Millionen in Armut, schätzt das Deutsche Kin-

Jana Frädrich vertritt in der Stadt München die Rechte von Kindern FOTO: PR und Jugendlichen. Doch die Kinder und Jugendlichen sollen auch mitbestimmen können: So haben sie Gelegenheit, sich in einem Gremium mit Mitgliedern aus allen Münchner Schulen in die Bildungs- und Jugendpolitik der Stadt einzumischen. Frädrich geht bei ihrer Arbeit nach dem Leitsatz „Beteiligung von Kindern macht nur Sinn, wenn sie für die Kinder Sinn macht“ vor. Sprich: Diese müssen sich verstanden und ernst genommen fühlen. Einen Misserfolg bei einem Projekt sieht die Kinderbeauftragte als Lerneffekt, wie man das jeweilige Thema in Zukunft besser anpacken kann. Um zwischen den Heranwachsenden und den Erwachsenen zu vermitteln, gibt sie Informationsbroschüren heraus. Darüber hinaus wurde ein Netzwerk aus freiwilligen Ansprechpartnern im gesamten Raum München geschaffen. Florian Surek

Kommentar

räume. „Kinder haben auch ein Recht auf Spielen und Freizeit“, so Kuhn. 25 Prozent der Jugendlichen berichten über häusliche Gewalt. ● Wie werden Kinder in Deutschland rechtlich geschützt? Durch zahlreiche Gesetze. Neben Kinder- und Jugendhilfegesetz sowie

Kinderschutzgesetz gibt es seit dem Jahr 2000 das Recht auf gewaltfreie Erziehung. „Auch der berühmte Klaps auf den Po ist nicht okay“, sagt der Sprecher des Deutschen Kinderhilfswerks, Uwe Kamp. Die UN-Kinderrechtskonvention, der Deutschland 1992 zustimmte, hat zudem laut Kinderhilfswerk den Rang eines

Streitthema bei den Koalitionsverhandlungen

Von Caroline Widmann

Her mit dem Kinderbeauftragten! DU/CSU und die SPD sind sich natürlich – wie so oft – nicht einig. Soll ein Kinderbeauftragter ein eigenes Amt bekommen, oder soll dieses Amt mit einem anderen zusammengelegt werden? Wenn mich jemand fragen würde, würde ich sagen, man braucht einen eigenen Kinderbeauftragten. Es gibt immerhin einen Haufen Politiker, die sich nur um die Meinung der Erwachsenen kümmern. Da ist es nur fair, dass es auch einen Vertreter der Kinder gibt, oder? Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wie dieser die Stimmen Tausender Kinder vertreten will, wenn er sich

C

selber nicht wie ein Kind fühlt und auch nicht wie ein Kind denkt. Fakt ist: Da muss jemand her, der vielleicht selber Kinder hat und sich in ein Kind bestens hineinversetzen kann und somit auch genau weiß, für was er oder sie sich einsetzen muss. Damit auch die Kinder in diesem Land nicht vernachlässigt werden. Da bleibt nur noch eine Frage offen: Für was wird sich diese Kinderbeauftragte im Bundestag einsetzen? Doch in diesem Punkt sind wir uns alle einig: das Beste für die Kinder! » politik@schwaebische.de ●

Auch die potenziellen Koalitionäre aus Union und SPD verhandeln in ihren Koalitionsgesprächen, ob ein Kinderbeauftragter beim Bundestag eine sinnvolle Einrichtung wäre. Grundsätzlich besteht darüber offenbar Einigkeit. Doch die Frage, ob Kinderrechte im Grundgesetz festgeschrieben werden sollen, beschäftigt die Verhandlungspartner. Hier gehen die Meinungen weiter auseinander. Dorothee Bär, Sprecherin der Union für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die in den Verhandlungen über Familienpolitik die CSU vertritt, betont, die Kinder und Jugendlichen sollten eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner bekommen, die oder der ihre Interessen und Rechte gegenüber dem Deutschen Bundestag vertritt. „Der Schutz von Kindern vor Gewalt und die Rechte der Kinder

sollen mit einem Gesicht verbunden werden“, betont Annette Widmann-Mauz, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und stellvertretende CDU-Landesvorsitzende. Einer Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz steht sie allerdings skeptisch gegenüber. „Das ist gut gemeint, aber Kinder stehen schon unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes“, so Widmann-Mauz. Die SPD ist den Kinderrechten in der Verfassung gegenüber aufgeschlossener. Eine Sprecherin von Manuela Schwesig, die für die Sozialdemokraten federAnnette Widführend in den mann-Mauz ...

Umweltschützer müssen dennoch wegen Rowdytums vor Gericht – Urteil im Verfahren in Hamburg für Freitag erwartet ●

MOSKAU - In den Fall der in Russland

inhaftierten Greenpeace-Aktivisten ist Bewegung gekommen. Wenige Tage vor dem erwarteten Urteil des internationalen Seegerichtshofs in Hamburg hat die russische Justiz entschieden, mehrere der insgesamt 30 Umweltschützer gegen Kaution freizulassen. Zwei Monate befanden sich die Besatzungsmitglieder des Greenpeace-Schiffs „Arctic Sunrise“ in Untersuchungshaft. Sie hatten Mitte September versucht, ein Plakat an einer Ölbohrplattform in der Arktis anzubringen, und waren dabei von der russischen Küstenwache aufgegriffen worden. Vor Kurzem waren sie aus dem Untersuchungsgefängnis in Murmansk in eine Haftanstalt in St. Petersburg verlegt worden. Ein Gericht in der nordrussischen Metropole ordnete nun an, einen Teil der Crew auf freien Fuß zu setzen. Greenpeace hinterlegt eine Kaution von zwei Millionen Rubel (umgerechnet rund 45 000 Euro) pro Person. Am Dienstag wurden der Kanadier Paul Ruzycki, die Argentinier

● Ist es wahrscheinlich, dass Kinderrechte den Weg in die Verfassung finden? Bei den Koalitionsverhandlungen spielen die Kinderrechte bislang keine Rolle. Inwieweit sich eine neue Bundesregierung mit dem Thema beschäftigen wird, ist deshalb fraglich. Für eine Änderung des Grundgesetzes müsste sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat eine Zweidrittelmehrheit zustimmen. Dies ist angesichts der aktuellen Mehrheitsverhältnisse nicht realistisch.

Russland lässt mehrere Greenpeace-Aktivisten frei Von Doris Heimann

Mittwoch, 20. November 2013

Camila Speziale und Miguel Hernan Perez Orsi, der Pole Tomasz Dziemianczuk, der Neuseeländer David John Haussmann, die Brasilianerin Ana Paula Alminhara Maciel sowie der Italiener Cristian d’Alessandro aus der Haft entlassen. Bereits am Montag hatte das Gericht die Freilas-

sung des russischen Fotoreporters Andrej Sinjakow, der Ärztin Jekaterina Saspa und des Besatzungsmitglieds Andrej Allachwerdow angeordnet. Das Gericht entschied aber auch, dass der australische Aktivist Colin Russell – wie von der Anklage gefor-

dert – bis zum 24. Februar 2014 hinter Gittern bleiben müsse. Es bestehe Fluchtgefahr. In den kommenden Tagen sind weitere Anhörungen geplant. Sowohl die noch inhaftierten als auch die freigelassenen Umweltschützer müssen sich weiterhin wegen „Rowdytums“ vor Gericht ver-

Frei: Der Argentinier Miguel Hernan Perez Orsi, die Brasilianerin Ana Paula Alminhana Maciel und der NeuseeFOTOS: AFP/DPA länder David John Haussmann (von links).

antworten. Für die Dauer des Verfahrens müssen die aus der Haft Entlassenen in Russland bleiben. Greenpeace gab bekannt, man habe die ausländischen Crew-Mitglieder vorerst in St. Petersburger Hotels untergebracht. „Die Behörden sagen, dass sie weitere drei Monate brauchen, um zu einem eingebildeten Vergehen zu ermitteln, das nicht in ihre Rechtshoheit fällt“, kritisierte Greenpeace-Chef Kumi Naidoo. Seine Organisation wolle alles versuchen, um die Freilassung der gesamten „Arctic Sunrise“-Besatzung zu erreichen. Vor dem internationalen Seegerichtshof in Hamburg läuft parallel ein Verfahren gegen Russland wegen Kaperung der „Arctic Sunrise“. Die Niederlande, unter deren Flagge der Eisbrecher fährt, haben es angestrengt. Aus Sicht der niederländischen Delegation war die russische Aktion rechtswidrig, da das Schiff in internationalen Gewässern unterwegs war. Russland ignoriert bisher das Verfahren, in dem am Freitag ein Urteil ergehen soll. Nach Ansicht von Rechtsexperten wäre es für Russland bindend.

Verhandlungen auftritt, machte am Dienstag allerdings keine Angaben zu den aktuellen Plänen der Sozialdemokraten. Sollte es bald einen Kinderund Dorothee FOTOS: DPA beauftragten Bär beim Bundestag geben, dürfte er auch personell recht gut ausgestattet werden. Er soll, ähnlich wie etwa der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, einen Stab mit mehreren Mitarbeitern bekommen. Die Einrichtung des Amtes scheint derzeit in den Verhandlungen möglich. Ob spezielle Kinderrechte Eingang ins Grundgesetz finden, dürfte hingegen ein schwierigeres Unterfangen werden. (sz)

EU-Parlament stimmt Haushalt zu STRASSBURG (dpa) - Die Europäi-

sche Union kann bis 2020 knapp eine Billion Euro ausgeben. Nach monatelangem Streit stimmte das Europaparlament in Straßburg einem mehrjährigen Finanzrahmen der EU zu. Die Ausgaben sind auf 908,4 Milliarden Euro begrenzt. Die Verpflichtungsermächtigungen, die über mehrere Jahre laufen, betragen 960 Milliarden Euro. Dies sind 38,2 Milliarden Euro weniger als in den sieben Jahren zuvor. Unter Einschluss von Ausgabepositionen, die offiziell außerhalb des Finanzrahmens geführt werden, beläuft sich das Haushaltsvolumen auf 997 Milliarden Euro. „Das ist ein großer Tag für Europa“, heißt es in einer Erklärung des EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso. Der EU-Haushalt sei zwar im Vergleich zu nationalen Budgets sehr bescheiden, doch diene der weitaus größte Teil Investitionen in Wachstum und Beschäftigung: „Dies ist ein Deal, der jeder Familie in Europa hilft.“ Der Vorsitzende des EU-Haushaltsausschusses, der Franzose Alain Lamassoure, sagte: „Dies war nicht das best- oder das schlechtestmögliche Ergebnis, dies war das einzig mögliche Ergebnis.“


MEINUNG & DIALOG

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

UN-Generalsekretär warnt vor Gefahren des Klimawandels

Pressestimmen ●

Kontraproduktiv Die Pariser Zeitung L’Opinion schreibt zum Staatsbesuch des französischen Präsidenten François Hollande in Israel: „Noch nie wurde ein französischer Präsident in Israel so herzlich empfangen. Der Enthusiasmus des (israelischen) Regierungschefs Benjamin Netanjahu für seinen neuen Freund François Hollande hat nur einen Grund: Die Art, wie Paris am 10. November in Genf eine internationale Übereinkunft mit Teheran verhindert hat. Es ist nicht unbedingt schlecht, dass Frankreich seine Position auf der internationalen Bühne vertritt. Doch sollte Frankreich am 10. November beschlossen haben, die Übereinkunft zu verhindern und sie wenig später zu akzeptieren, nur um François Hollande einen triumphalen Empfang in Israel zu sichern, dann wäre dies kontraproduktiv. Denn dann wäre Paris ein großes diplomatisches Risiko für einen sehr kurzfristigen Nutzen eingegangen.“

WARSCHAU (epd) - Beim Weltklimagipfel in Warschau haben die Beratungen auf Ministerebene begonnen. UN-Generalsekretär Ban ki-moon rief die Staaten auf, ihre Anstrengungen bei der Minderung der Treibhausgase zu verstärken. Der Klimawandel bedrohe heutige und künftige Generationen. „Das hat uns die die Katastrophe des Taifuns ,Haiyan‘ auf den Philippinen gezeigt“, sagte Ban. Er kündigte zudem einen eintägigen Sonder-UN-Gipfel der Staatsund Regierungschefs an, bei dem Ende September in New York entscheidende Weichen für einen neuen Klimavertrag gestellt werden sollen. Das Abkommen soll 2015 verabschiedet werden und 2020 in Kraft treten. Die bisherigen Zusagen zur Kohlendioxid-Minderung reichen laut Ban nicht aus, um die Erderwärmung wie vereinbart auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Dennoch gebe es Hoffnung, dass der Kampf gegen die Erderwärmung gewonnen werde. Unter anderem würden bei der Nutzung erneuerbarer Energien große Fortschritte erzielt.

Interessant Die Budapester Tageszeitung Nepszabadsag kommentiert die beschlossene Öffnung der SPD für Koalitionen mit der Linkspartei auf Bundesebene ab 2017: „Wirklich interessant wird es, wenn die derzeit desorientierte Sozialdemokratie damit auch eine Richtungsentscheidung signalisiert. Das Vertrauen in den Markt ist auch in Deutschland gesunken. Auch dort erwarten sich die Menschen beim Abbau der sozialen Ungleichheiten oder bei der Senkung der Nebenkosten Lösungen vom Staat. Doch die Eine-Million-Euro-Frage lautet: Wie kann die SPD zu den traditionellen linken Werten zurückkehren, ohne die Mitte-Wähler zu verlieren? Zum Beispiel jene, denen es vor den marktfeindlichen, oft populistischen Slogans der Linken graut? In der Politik ist aber letztlich nichts unmöglich. Merkels Koalitionsavancen gegenüber den Grünen haben die SPD unter Zugzwang gesetzt. (…) Die alten Regeln gelten nicht mehr, inzwischen kann jeder mit jedem koalieren.“

Nicht hoffnungslos Die schwedische Tageszeitung Dagens Nyheter aus Stockholm schreibt zur UN-Klimakonferenz in Warschau: „Die Lage ist nicht hoffnungslos. Es gibt gute Entwicklungen auf regionaler Ebene und eine Zusammenarbeit zwischen wenigen Ländern, wo Lösungen diskutiert werden. Etwas, das sich Major Economies Forum nennt, bringt die 17 größten Volkswirtschaften weltweit zusammen. Nein, auch dort werden keine verbindlichen, ausreichend ehrgeizigen Vereinbarungen geboren. Aber in einem solchen Zusammenhang können Fragen der Unterstützung beiseitegeschoben werden zugunsten des Austauschs von Informationen darüber, was funktioniert und effektiv ist, um Emissionen zu reduzieren.“

Schwarz-rotes Brennmaterial

Radikalisierung eines „aufgeweckten Kerlchens“ Uwe Böhnhardts Mutter sagt im NSU-Prozess über ihren Sohn aus und erhebt Vorwürfe gegen die Behörden Von Mirko Weber ●

MÜNCHEN - Ein „Nachzügler“ war er, das dritte Kind in der Familie, „geliebt von allen“, ein „aufgewecktes Kerlchen“, dem das Lernen „leichtfiel“. Mit diesen Worten beschreibt Brigitte Böhnhardt am Dienstag im Münchner NSU-Prozess ihren Sohn Uwe Böhnhardt, einen der zwei Männer des mutmaßlichen Mördertrios, der sich zusammen mit Uwe Mundlos am 4. November 2011 selbst getötet hatte, um der Festnahme zu entgehen. Ausführlich schildert die pensionierte Lehrerin, wie ihr der Sohn in seiner Jugend immer mehr entglitt – wie er zunächst Probleme in der Schule bekam, nicht zum Unterricht ging, Klassen wiederholen musste, von der Schule flog. „Für uns war das ein einziger Kampf mit diesem Jungen und auch den Behörden.“ Schließlich musste Uwe Böhnhardt 1993 wegen mehrerer Diebstähle in Haft und geriet immer tiefer in die rechte Szene in Jena. „Wir mochten seine Freunde, wir mochten den Uwe Mundlos, den Ralf Wohlleben und die Beate Zschäpe. Das waren alles höfliche, nette Leute und leider auch alle arbeitslos. Sie hatten also viel Zeit.“ Brigitte Böhnhardt hat sich in ihren Erinnerungen bis hin zur Legendenverstrickung eingenistet. Die 65jährige hat eine hohe Stimme, der man selten Erregung anhört, wohl aber, dass sie die Geschichten, von denen sie glaubt, dass es die wahren

sind, schon oft erzählt hat: Angehörigen, Freunden, Bekannten. Sie schaut auf die Dinge, wie sie sich vorgenommen hat, sie zu betrachten. Dass der Sohn rechtsradikale Musik hört, registriert die Mutter „wütend“. Von anderen Aktivitäten merkt sie nichts. Im Januar 1998 kommt es zur „unseligen“ Durchsuchung der Familiengarage. Damals findet die Polizei neben rechtsradikalem Material diverse Rohrbomben. Brigitte Böhnhardt ist davon überzeugt, dass die Beamten „nur finden, was sie vorher versteckt hatten“. Wonach der Vorsitzende Richter Manfred Götzl auch fragt: Die pensionierte Lehrerin hat häufig eine Verschwörungstheorie bei der Hand. Von den Protokollen, die ihr bereits vor dem Thüringer Untersuchungsausschuss vorgelegt worden sind, meint sie, dass man „da reinschreiben kann, was man will“. Ihrem Sohn sei am Tag der Garagendurchsuchung gedroht worden: „Nun bist du dran.“ „Mutti, das musst du nicht wissen“ Von da an ist Uwe Böhnhardt gemeinsam mit Zschäpe und Mundlos verschwunden. Nach Wochen erst werden Böhnhardts in einer Jenaer Telefonzelle von ihrem Sohn zum ersten Mal angerufen. Beide Eltern „flehen“, so die Mutter, den Sohn an, sich zu stellen, zumal die anderen beiden nicht vorbestraft gewesen seien. Böhnhardts wähnen die drei im Ausland. Der Sohn verrät den

Zitat des Tages

„Man darf aus bestimmten Mundwinkeln, Fröhlichkeiten und so weiter nicht zu viel ableiten.“

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU, Foto: dpa) am Montag in Wiesbaden nach einem Sondierungsgespräch mit der SPD. Eine Journalistin hatte angemerkt, dass Bouffier und SPD-Chef Thorsten SchäferGümbel nach dem Treffen nicht sehr glücklich wirkten.

Aufenthaltsort nicht. Er sagt: „Nein, Mutti, das musst du nicht wissen …“ „Immer mal wieder“, erzählt die 65-Jährige, habe man Besuch von Polizei, Landeskriminalamt (LKA) und Verfassungsschutz bekommen – „einige bedrohten uns“. So hätten LKABeamte damit gedroht, die drei flüchtigen Neonazis zu erschießen, falls sie sich einer Festnahme widersetzten. Auch Angebote zur Zusammenarbeit habe es gegeben, die dann wieder zurückgenommen worden

wären. „Im Nachhinein“, meint Brigitte Böhnhardt, „glaube ich, dass bestimmte Kreise nicht wollten, dass sie sich stellen.“ So vergehen Stunden im Münchner Oberlandesgericht – und nicht ein Mal kommt Brigitte Böhnhardt darauf zu sprechen, dass ihr Sohn als mutmaßlicher mehrfacher Mörder gilt. Von den Opfern ist keine Rede. Brigitte Böhnhardts Auffassung nach wollten sich Beate Zschäpe und ihr Sohn stellen. Uwe Mundlos nicht.

Brigitte Böhnhardt, Mutter des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe BöhnFOTO: DPA hardt, hat am Dienstag als Zeugin ausgesagt.

Im Frühjahr 1999 treffen die Böhnhardts die drei jungen Leute in einem Park unweit von Chemnitz. Dort warnte Uwe Böhnhardt seine Eltern, dass die Angebote des Staates „nicht ehrlich“ seien. Die Mutter meint heute: „Wenn die Behörden zu ihrem Wort gestanden hätten, wäre alles das, wessen man sie (das Trio) anklagt, nicht passiert.“ Das sagt die Mutter, wohlgemerkt, von heute aus. Damals wusste sie vom Untergrund, in den ihr Sohn gegangen war. Aber nichts vom NSU. Das Codewort hieß Rippchen Richter Götzl fragt: „Wie haben Sie sich das vorgestellt?“ Böhnhardt antwortet: „Die hätten sagen müssen, wir setzen die Fahndung aus.“ Straffreiheit für Uwe Böhnhardt habe man jedoch nicht gewollt. Alles andere sei „eine Lüge“. Brigitte Böhnhardt und ihr Mann unterstützen das Trio anfangs mit Geld. Erst von 1999 an habe es keine finanzielle Hilfe mehr gegeben: „Sie können das jetzt so interpretieren, dass wir irgendwann die Schnauze voll hatten“, sagt die ehemalige Lehrerin. Das Geld ging über Mittelsmänner. Einer war laut Brigitte Böhnhardt André Kapke, der heute befragt wird. Das Codewort damals hieß „Rippchen“ – Uwe Böhnhardt hatte sich als Kind einmal zwei Rippen gebrochen. Und Beate Zschäpe? Starrt angestrengt ins Nichts, scheint aber zuzuhören, denn sie versteckt sich nicht wie üblich hinter ihrem Laptop.

Interview ●

„Eine autoritäre Haltung der Eltern ist eher Gift“ Bernd Wagner vom Aussteigerprogramm „Exit“ macht PC-süchtige Stubenhocker als neue Gefährdete für rechtsradikale Gesinnung aus RAVENSBURG - Der Ausstieg aus

der Neonazi-Szene ist schwer – zu groß sind oft Gruppendruck und Angst. Das staatlich geförderte Programm „Exit“ aus Berlin hat inzwischen mehrere Hundert Aussteiger betreut, die mit dem Rechtsextremismus gebrochen und ein neues Leben begonnen haben. Im Interview mit Birgit Letsche erklärt „Exit“-Leiter Bernd Wagner die Einstiegswege in die Radikalisierung. Welche Jugendlichen sind besonders gefährdet, in die rechtsradikale Szene abzurutschen? Wir machen vor allem drei Pfade aus: Da sind zum einen diejenigen, die keine Zuwendung von Zuhause bekommen, denen das Grundvertrauen fehlt. Daheim regieren oft Gewalt und Schläge. Die suchen außerhalb Halt, Sicherheit, Kameradschaft. Dann die gut Gebildeten aus unauffälligen Elternhäusern, die sich schon früh mit sozialen Themen beschäftigt haben. Irgendwann

suchen sie für alles Schlechte dieser Welt Sündenböcke: Ausländer, Schwule, Juden, Kapitalisten, Linke, Politiker. Relativ neu ist der dritte Pfad. Das sind die Stubenhocker, die im Keller den ganzen Tag in den Rechner glotzen und übers Internet oder Spiele Zugang zum Milieu be-

Kämpfer gegen Rechts Bernd Wagner (Foto: oh) ist Diplom-Kriminalist. Der 58-Jährige aus Brandenburg arbeitete nach dem Studium für den Staatsschutz. Seit 23 Jahren engagiert er sich für Aussteiger aus der rechten Szene, seit 2000 beruflich beim Programm „Exit“.

kommen. Diese Jugendlichen bringen spezifische Computer-Kenntnisse mit, über die sich die rechten Gruppen sehr freuen. Sind junge Männer anfälliger für Radikalisierung als Mädchen? Kann man nicht sagen. In manchen Neonazi-Gruppen ist das Verhältnis von Jungen und Mädchen durchaus halbe-halbe. Was Straffälligkeit und Gewaltbereitschaft anbelangt, sind Jungs in der Überzahl. Beim Ausstieg verzeichnen wir etwa ein Drittel bis ein Viertel Mädchen. Wenn ich bei meinem Kind erste Anzeichen von Rechtsextremismus feststelle oder Material finde: Was kann ich tun? Als erstes ohne Stress und Ärger ergründen, was das Faszinosum an der Sache ist und was sich das Kind davon erhofft. Die Eltern müssen auch die eigene innere Haltung dazu überprüfen. Erst dann kann eine Strategie überlegt und können Lö-

sungen angeboten werden. Wenn das Kind bereits ideologische Inhalte wiedergibt, ist eine autoritäre Haltung eher Gift. Was nicht heißen soll, dass keine Grenzen gesetzt werden sollen. Aber die Begründung muss immer genannt werden. Das kriegen nicht alle Eltern so locker hin. Dann muss außerhalb der Familie nach Partnern gesucht werden, die noch Einfluss auf das Kind haben. Das kann ein Lehrer sein, Opa oder Oma oder auch ein Sporttrainer. Viele junge Leute lassen sich solche Türen wie Vereine offen, über die man noch Zugang zu ihnen hat. Natürlich können auch wir von „Exit“ unterstützen. Was ist das Schwierigste beim Ausstieg aus der rechtsextremen Szene? Ganz klar die Angst. Die Angst, als Verräter zu gelten, denn diese Menschen sind erpicht auf Anerken-

nung, auch wenn die Gesinnung schon längst nicht mehr ihre ist. Das kratzt sie schon. Und die Angst, bestraft zu werden. Diese Angst ist ganz sicher nicht aus der Luft gegriffen. Die Gruppe reagiert schnell mit Eskalation, wenn einer aussteigen will und das Band der Gruppenidentität zerstört. Das habe ich selbst schon miterlebt, als jemand am Telefon seinem Chef den Ausstieg angekündigt hat. Die sind in Lebensgefahr, und das betrifft die ganze Familie. Wie sehen die Lösungsstrategien aus? Da müssen kompetente Leute helfen, mit denen Varianten und Antworten herausgearbeitet werden und mit denen überlegt wird, wie man das in den Griff bekommt. Es muss klar sein: Jeder Einzelne kann seine Zukunft selber gestalten und hat die Eigenkontrolle darüber. Es geht um die eigene persönliche Sicherheit und Zukunft.


WIRTSCHAFT

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Evobus in Neu-Ulm gut ausgelastet

Einsparmöglichkeiten bei Stromkosten Aktuelle Detailinformationen zu Anbietern und Tarifen auf schwaebische.de/stromtarife Verbrauch Basistarif pro Jahr des örtl. Grundin kWh (1)… versorgers

NEU-ULM (sz) - Das Evobus-Werk

Neu-Ulm blickt auf ein starkes zweites Halbjahr zurück. Gut verkaufen sich Stadt- und Reisebusse. Nach Angaben der Konzernmutter Daimler werden 2013 im Werk etwa 2400 Busse gebaut. „Bis zum Jahresende ist unser Neu-Ulmer Bus-Werk voll ausgelastet“, sagte Holger Steindorf, Geschäftsführer Produktion bei Daimler Buses und Chef der 3600 Neu-Ulmer Busbauer. Daimler hat 2013 elf Millionen Euro in das Werk investiert, doppelt so viel wie im Vorjahr.

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Ellwangen (PLZ 73479)

Jugendliche mit Smartphone: Unverzichtbar, um Musik zu hören und Freunde zu kontaktieren.

Marktbericht Stuttgart (19.11.) Großvieh. Preise: Bullen A 200-210 Euro, Ø 206,4 Euro, Bullen B 180-195 Euro, Kühe A 150-168 Euro, Ø 166,9 Euro, Kühe B 130-150 Euro, Kühe C 100-125 Euro, Kühe D 70-95 Euro. Färsen A 175-185 Euro, Ø 180,3 Euro, Färsen B 155-170 Euro, Färsen C 125-150 Euro. Um Notiz: 677 Bullen, 801 Kühe, 618 Färsen. Marktverlauf: mittel. Schlachtschweinepreise des Landesbauernverbands in Baden-Württemberg: Orientierung für den Direktabsatz, Woche vom 18. bis 24.11., abgeleitet vom Vereinigungspreis für Schlachtschweine vom 15.11.: aktuell: 1,48 Euro, Vorwoche: 1,49 Euro je kg Lebendgewicht. QZ-Schlachtschweine, Woche vom 11. bis 17.11.: 1,76 Euro je kg Schlachtgewicht, 1205 Stück. Memmingen (19.11.) Preise je 100 kg: Kühe A 140-150 Euro, Kühe B 95-125 Euro, Kühe C 70-85 Euro. Marktverlauf: mittel.

Jährigen besitzen ein eigenes Smartphone. Das zeigt die repräsentative JIM-Studie 2013 (Jugend, Information, Multimedia) des Medienpä-

Kommentar ●

Von Fabian Rührnschopf

Guter Journalismus hat seinen Preis s ist ein Wechsel, der sich lange angedeutet hat: In den letzten Jahren haben digitale Medien an Beliebtheit gewonnen. Dies mag nicht zuletzt daran liegen, dass journalistische Inhalte im Internet lange Zeit kostenlos waren. Während die Online-Zeitung mit jedem Jahr beliebter wird, verkauft sich das gedruckte Blatt zunehmend schlechter. Das hat schon dafür gesorgt, dass so manche Zeitung Insolvenz anmelden musste. Viele Verlage haben das Problem erkannt und Online-Bezahlschranken eingerichtet. Zwar füh-

E

Heizölpreise MANNHEIM (sz) - Heizöl-Notierungen des Verbandes für Energiehandel Südwest-Mitte (für je 100 Liter Superheizöl bei Lieferung von 3000 Liter einschließlich MwSt. zuzüglich Zuschläge für Transport und Logistik, Vorwochenpreis in Klammern): 86,58 (86,89) - 87,83 (88,12) 86,75 (86,28) - 87,92 (87,45) 87,22 (87,36) - 88,38 (88,54) 85,34 (85,73) - 86,52 (86,89)

Nach unseren Erfahrungen bewegen sich die Angaben am oberen Ende der Preisspanne.

ren diese sogenannten „Paywalls“ bei manchen Bürgern zu Unmut, allerdings muss sich die Gesellschaft darüber im Klaren sein, dass guter Journalismus auch weiterhin bezahlt werden sollte – egal ob die Zeitung auf Papier oder im Netz zu lesen ist. Es wird sich zeigen, wohin der Trend geht, aber eines ist klar: Viele Printmedien werden sich ohne diese „Paywall“ nur schwerlich über Wasser halten können. Ja, auch die digitale Zeitung darf etwas kosten. » wirtschaft@schwaebische.de ●

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Lindau (PLZ 88131)

Drei Viertel der 12- bis 19-Jährigen gehen mobil ins Netz ist für die große Mehrheit der Jugendlichen ein fester Bestandteil des Alltags. Fast drei Viertel der 12- bis 19-

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Friedrichshafen (PLZ 88046)

Smartphones aus dem Alltag Jugendlicher nicht wegzudenken STUTTGART (sz) - Das Smartphone

1500 2800

FOTO: SHU

Ravensburg Friedrichshafen Ulm, Biberach Sigmaringen Rottweil, Oberdorf Tuttlingen Aalen Ellwangen

Einsparung im ersten Jahr bei den günstigsten Wettbewerbsprodukten, abhängig von der Produktart - in Klammern: enthaltener Bonus (2) Standard Preisabsicherung Super-Discount Öko-/Grünstrom (3) (4) (5) (6) Biberach (PLZ 88400)

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Ravensburg (PLZ 88212)

dagogischen Forschungsverbundes Südwest. 71 Prozent der Befragten nutzen das Smartphone regelmäßig, um Musik zu hören. Kurznachrichten schreiben und Telefonieren sind der Untersuchung zufolge für 66 Prozent die wichtigsten Handy-Funktionen. Mehr als 60 Prozent gehen mit dem Smartphone mehrmals pro Woche ins Internet. Das Programm WhatsApp hat laut der Erhebung erstmals Facebook als beliebteste App abgelöst, 70 Prozent der Jugendlichen haben die Software auf ihrem Smartphone installiert. Damit verschicken Nutzer über das Netz Kurznachrichten, ohne dass dafür Extra-Kosten anfallen. Auch als Musikplayer wird das Mobiltelefon von 71 Prozent der Befragten regelmäßig genutzt. Für die repräsentative Studie wurden 1200 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren befragt. Vor drei Wochen hatte die Allensbacher Computer- und Technik-Analysen (Acta) bereits belegt, wie sich das Verhalten der Verbraucher im Internet ändert. Inzwischen sind sechs Prozent der Deutschen bereit, für aktuelle Nachrichten aus Politik und Wirtschaft im Internet zu zahlen. Das sind 32 Prozent mehr als bei der Acta 2010.

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Ulm (PLZ 89073) 1500

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Stand: 19.11.2013 Alle Zahlen incl. MwSt. und auf volle Eurobeträge gerundet. (1) typische Verbrauchswerte: Singles 1500 kWh, Paare 2800 kWh, Familien 4000 kWh, Großfamilien 6000 kWh (2) für das erste Lieferjahr gewährter Bonus, in Ersparnis eingerechnet; bei mind. einjähriger Vertragslaufzeit (3) Laufzeit 1 Mon., monatl. Abschläge, Preisgarantie oder Öko-Label nicht verlangt, HausPilot-Rating mind. 3 Sterne (4) Laufzeit max. 12 Mon., Preisgarantie mind. 12 Mon., monatl. Abschläge, HausPilot-Rating mind. 3 Sterne (5) Laufzeit max. 12 Mon., zugelassen: Vorauskasse, Kaution, Paketpreis; Preisgarantie oder Öko-Label nicht verlangt (6) Laufzeit max. 12 Mon., monatl. Abschläge, Grünstrom-Label mit ökologischem Zusatznutzen, HausPilotRating mind. 3 Sterne Quelle: www.hauspilot.de

Alle Angaben ohne Gewähr

+++ M-Dax 16 206,92 (-0,05 %) +++ Tec-Dax 1 146,36 (-0,95 %) +++ S-Dax 6 738,05 (-0,10 %) +++ V-Dax 14,29 (+2,30 %) +++ Öko-Dax 57,91 (-1,98 %) +++ S & P 500 1 792,99 (+0,08 %) +++ Nikkei 225 15 126,56 (-0,25 %) +++ Dow Jones

15 999,53 (+0,15%)

Euro Stoxx 50 3 049,17 (-1,04%)

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A.Springer NA Aareal Aurubis 1,35 Bilfinger 3,00 Brenntag NA 2,40 Celesio NA 0,30 DMG Mori Seiki 0,34 Dt. EuroShop NA 1,20 Dt. Wohnen Inh. 0,21 Dürr 1,13 EADS /e 0,60 ElringKl. NA 0,45 Evonik 0,92 Fielmann 2,70 Fraport 1,25 Fuchs P. Vz. 1,30 Gagfah GEA Group 0,55 Gerresheimer 0,65 Gerry Weber Int. 0,75 GSW Immob. 0,90 Hann. Rück.NA 3,00 Hochtief 1,00 Hugo Boss NA 3,12 Kabel Deutschl. 2,50 Klöckner & Co. Krones 0,75 Kuka 0,20 Leg Immobilien 0,41 Leoni 1,50 Man SE St. 1,00 Metro St. 1,00 MTU Aero 1,35 Norma Group 0,65 Osram Licht ProS.Sat.1 5,65 Rational 5,70 Rheinmetall 1,80 Rhön-Klinikum 0,25 RTL Group 10,50 Salzgitter 0,25 Sky Deutschl. NA Stada vNA 0,50 Südzucker 0,90 Symrise 0,65 TAG Imm. 0,25 Talanx 1,05 Tui NA Wacker Chemie 0,60 Wincor Nixd. 1,05

19.11. 43,79 26,74 43,00 82,01 128,80 23,30 22,62 33,13 14,48 63,76 52,42 30,62 27,44 82,92 54,23 62,72 10,66 33,21 48,10 31,24 34,70 60,93 67,20 98,35 93,12 10,39 62,89 35,65 42,79 50,67 89,72 35,78 72,16 37,00 43,19 33,17 236,35 44,11 21,11 90,99 32,27 7,57 36,76 22,80 32,01 8,78 25,07 10,20 73,30 48,80

in % – 0,80 – 1,66 + 1,55 – 0,92 + 0,27 – 0,06 – 2,84 – 1,22 – 1,40 – 0,33 – 1,47 – 0,68 – 0,92 – 0,31 0,00 + 0,61 – 0,88 – 0,35 – 0,08 + 0,13 – 3,09 – 0,67 – 1,03 – 0,17 + 1,38 + 1,81 – 0,22 + 2,68 + 0,67 + 0,72 + 0,12 + 7,87 – 0,33 – 0,54 – 2,01 + 0,24 + 0,64 – 1,42 + 1,34 + 0,89 – 0,05 – 0,34 – 2,39 + 0,18 + 0,19 – 0,62 – 0,54 – 0,05 – 1,15 – 0,58

Tec-Dax Div. Adva Optical Aixtron SE NA BB Biotech NA Bechtle Cancom Carl Zeiss Med. CompuGroup Dialog Semic. NA Drägerwerk Vz. Drillisch Evotec

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19.11. 3,82 9,82 109,85 48,25 29,27 23,92 18,83 13,06 90,00 21,41 3,89

in % – 1,92 + 0,09 – 1,92 – 1,26 – 0,78 + 0,42 – 0,11 – 0,91 + 0,04 – 1,22 – 4,52

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Aktien Regional All for One Steeb Alno Baader Bank Balda Basler Bauer BayWa vNA Bertrandt Bürgerl. Brauhaus Centrot.phot.kv. Creaton Vz. Dinkelacker EnBW Euwax Geberit NA GFT Hartmann Heidelb. Druck. Hermle Vz. Hohner Homag Integrata InterCard Kässbohrer Kunert Manz Min.Üb. St. Min.Üb. Vz. MS Industrie MVV Energie NA Nexus Porsche SE Vz. Primion Techn. PWO Schuler SHW St.-Gob.Oberl. Sto Vz. Strabag Südwest Salz Sunways Uzin Utz VBH Holding WMF St. WMF Vz. Württ. Leben Inh. Württ. Leben NA

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19.11. 19,10 0,92 0,05 2,29 2,00 4,13 0,30 28,81 0,30 18,25 0,65 39,25 2,00 100,80 1800,00 5,39 1,07 34,50 26,00 1085,00 0,85 29,00 3,26 66,93 3,80 217,85 0,15 7,00 5,60 265,12 2,66 8,05 157,89 0,11 9,36 0,25 18,70 0,85 32,75 0,05 3,51 1,99 45,00 0,32 61,88 0,12 15,30 0,20 7,80 2,28 0,90 24,00 0,11 10,87 2,01 73,29 4,60 1,60 41,60 0,11 25,65 4,00 42,44 22,50 439,52 4,87 143,67 1,04 264,60 1,10 27,55 0,46 0,80 22,50 2,62 1,00 50,90 1,00 43,02 0,11 16,51 0,11 17,02

in % + 2,29 – 5,36 – 4,98 – 1,10 + 2,16 – 0,65 – 0,69 + 3,31 0,00 – 0,54 0,00 0,00 + 1,02 + 1,25 – 0,96 + 0,07 – 1,15 – 1,04 + 0,02 – 6,40 + 1,08 0,00 – 2,23 + 2,27 – 0,31 – 0,75 + 0,66 – 0,13 – 1,30 – 0,54 + 1,12 + 0,37 0,00 – 0,62 – 0,98 + 2,01 – 0,04 – 1,93 0,00 0,00 + 5,69 – 1,75 – 0,65 0,00 – 2,34 0,00 0,00

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Nov

17,99 + 2,80 0,38 0,00

Aktien Inland Div. 19.11. in % Air Berlin PLC 1,71 + 0,18 Aleo Solar NA 7,30 + 8,15 Alstria 0,50 9,18 + 0,58 Amadeus Fire 2,95 48,73 + 0,64 Atevia 7,31 0,00 BDI-BioEnergy 8,58 – 2,94 Beate Uhse 0,65 – 2,97 Biotest St. 0,48 68,60 – 0,58 Biotest Vz. 0,55 67,46 + 0,55 BMW Vz. 2,52 62,74 – 0,37 Böwe Systec 0,06 + 1,64 C.A.T. OIL 0,25 20,70 + 0,66 Centrosolar 3,26 – 1,06 Centrotec 0,15 18,56 – 1,80 CEWE KGaA 1,45 41,39 – 0,17 Comdirekt Bank 0,44 8,40 0,00 Constantin M. 1,60 + 1,46 COR&FJA 1,06 0,00 CTS Eventim 0,57 37,04 – 0,62 Curanum 3,05 0,00 Dab Bank 0,21 3,62 – 2,14 Delticom 1,90 34,84 – 0,44 Deufol 1,03 – 0,96 Deutz 6,10 – 1,09 Dic Asset 0,33 6,80 + 0,01 Dt. Annington 19,17 – 0,46 Dt. Beteiligung 1,20 19,73 – 0,65 Dt. Postbk. NA 1,66 37,20 + 0,13 Elexis 0,15 26,09 0,00 Elmos Semicon. 0,25 10,06 – 0,44 Generali Dtschld. 5,20 112,40 + 0,09 Gesco 2,50 73,00 – 0,37 GfK SE 0,65 41,76 – 0,35 Gigaset 0,99 + 0,41 Grammer 0,50 37,23 – 0,86 Grenkeleasing 0,80 70,12 – 1,48 H&R 8,60 – 0,47 Hamborner Reit 0,40 7,33 – 0,27 Hamburger Hafen 0,65 17,84 – 0,70 Hawesko 1,65 38,84 – 0,44 HCI Capital NA 0,35 – 1,14 Highlight 3,77 – 1,31 Hornbach Vz. 0,67 57,92 + 0,55 Hornbach-Bau. 0,50 27,70 + 2,59 IKB 0,57 – 0,70 Indus Hold. 1,00 28,50 + 0,66 Intershop 1,51 + 2,10 IVG 0,08 – 8,33 Jungheinrich 0,86 46,20 + 0,18 Kion Group 28,72 + 0,27 Koenig & Bauer 0,40 12,82 – 2,17 KWS SAAT 2,80 251,91 – 1,98 Leifheit 1,50 30,46 + 0,68 Man SE Vz. 1,00 88,17 + 0,08 Masterflex 6,97 – 2,40 Medion 0,69 16,60 + 2,46 MLP 0,32 4,61 + 1,34 Mühlbauer 1,00 20,60 – 3,29 Mybet 0,97 – 1,02 OVB 0,55 18,95 – 1,86 Patrizia NA 7,50 – 1,13 Phoenix Solar 5,98 + 0,42 Praktiker 0,02 – 4,00 Prime Office 2,93 + 1,28

Dax 52 Wochen Tief Vergleich Hoch 64,59 88,50 95,48 129,40 64,09 78,35 66,69 95,05 59,05 74,91 63,27 84,05 5,56 12,96 78,65 149,65 36,32 60,96 29,41 38,73 41,63 59,29 15,10 25,48 7,98 11,93 11,82 14,92 46,52 56,54 81,83 100,10 38,88 60,89 59,41 83,48 5,36 7,72 15,02 37,67 42,45 69,99 127,45 154,80 11,86 17,28 96,94 128,50 127,35 158,65 20,48 32,50 51,87 65,00 73,05 97,61 13,11 19,50 136,60 196,35

Div. Adidas Allianz SE vNA /e BASF NA /e Bayer NA /e Beiersdorf BMW St. /e Commerzbank Continental Daimler NA /e Dt. Bank NA /e Dt. Börse NA Dt. Post NA /e Dt. Telekom NA /e E.on /e Fres. M.C.St. Fresenius SE Heidelb.Cement Henkel Vz. Infineon NA K+S NA Lanxess Linde Lufthansa vNA Merck Münch. Rück vNA /e RWE St. /e Sap St. /e Siemens NA /e ThyssenKrupp VW Vz. /e

1,35 4,50 2,60 1,90 0,70 2,50 2,25 2,20 0,75 2,10 0,70 0,70 1,10 0,75 1,10 0,47 0,95 0,12 1,40 1,00 2,70 1,70 7,00 2,00 0,85 2,91 3,56

Euro Stoxx 50 52 Wochen Tief Vergleich Hoch 89,00 105,89 63,43 79,33 44,98 74,07 11,90 17,35 11,92 18,95 6,23 9,33 4,55 6,77 37,50 55,43 18,23 27,77 13,66 19,31 48,10 60,30 2,28 3,36 15,18 19,63 71,79 89,89 14,05 19,62 3,59 4,77 90,00 121,23 5,53 9,90 1,10 1,86 101,96 137,57 118,00 149,88 7,04 10,70 19,80 26,65 15,08 19,94 66,17 87,01 50,79 66,84 23,44 42,55 27,21 40,19 9,47 13,14 35,25 45,66 165,10 207,43 3,17 5,67 27,30 33,04 32,92 48,37 14,00 19,31

ATX Österreich

/e = auch im Euro Stoxx 50

Kurs Veränderung % 19.11. zum 18.11. 88,03 +0,32 WW W -0,08 128,85 WW -0,55 77,53 WW -0,37 94,24 73,85 0,00 W -0,22 83,02 WWWWW -1,38 10,01 W -0,24 148,35 WW -0,32 59,57 WWW -0,81 33,86 55,03 +0,16 W WW -0,38 25,10 W -0,27 11,21 WWWWW -1,42 13,85 48,34 +0,71 WWW 99,80 +0,46 WW 56,21 +0,43 WW W -0,22 81,82 7,20 +1,65 WWWWWW 19,96 WWWWWWWWWWWW -3,27 WW -0,44 48,98 146,45 +0,27 W 15,39 +0,95 WWWW WWW -0,60 124,25 W -0,03 155,90 WWWW -1,08 27,48 WW -0,56 60,64 WWW -0,73 96,20 W -0,05 19,40 W -0,03 195,10

abs. z. VT +0,28 -0,10 -0,43 -0,35 0,00 -0,18 -0,14 -0,35 -0,19 -0,28 +0,09 -0,10 -0,03 -0,20 +0,34 +0,46 +0,24 -0,18 +0,12 -0,68 -0,22 +0,40 +0,15 -0,75 -0,05 -0,30 -0,34 -0,71 -0,01 -0,05

ohne DAX-Werte

Div. Air Liquide (FR) Anh.-Busch In. (B) ASML Hold. (NL) Ass.Generali (IT) Axa (FR) BBVA (ES) Bco Santander (ES) BNP (FR) Carrefour (FR) CRH (IRL) Danone (FR) Enel (IT) ENI (IT) Essilor Intl. (FR) GDF Suez (FR) Iberdrola (ES) Inditex (ES) ING (NL) Intesa San Paolo (IT) L’Oréal (FR) LVMH (FR) Orange (FR) Philips (NL) Repsol YPF (ES) Sanofi S.A. (FR) Schneider El. (FR) Soc.Gén. (FR) St. Gobain (FR) Telefónica (ES) Total (FR) Unibail-Rod. (FR) UniCredit (IT) Unilever N.V. (NL) VINCI (FR) Vivendi (FR)

2,50 0,60 0,53 0,20 0,72 0,10 0,11 1,51 0,58 0,19 1,45 0,15 0,55 0,90 0,83 0,03 1,10 0,05 2,36 1,80 0,20 0,75 0,04 2,80 1,87 0,47 1,24 0,35 0,59 8,40 0,09 0,27 0,55 1,00

Kurs Veränderung % 19.11. zum 18.11. W -0,26 101,65 WW -0,51 77,28 66,70 +0,89 WWWW 16,83 +1,99 WWWWWWWW WWWW -0,99 18,45 WWWWW -1,29 8,48 6,37 WWWWWWWW -1,96 WWWWWWW -1,68 53,86 WWWWWWW -1,61 27,25 18,34 WWWWWWWW -2,07 WW -0,36 55,43 WWWW -1,04 3,32 18,05 WWWWWWWW -1,90 W -0,06 77,71 17,38 WWWWWWWW -1,86 WWWW -0,94 4,73 WWWWWWW -1,79 116,48 WWWW -0,95 9,48 W -0,23 1,74 WWWWWW -1,51 123,95 WWWWW -1,15 140,92 WWWWW -1,20 9,65 WWWWW -1,28 26,10 18,70 +0,07 W WWWWWWW -1,69 78,78 WWWW -0,98 61,89 WWWWWWW -1,81 41,02 37,55 WWWWWWWWWWWW -2,90 WWWWWW -1,44 12,29 WWWWW -1,29 44,26 WWWW -0,81 192,20 WWWWWW -1,52 5,18 W -0,24 29,02 WWWWWW -1,36 46,59 WWW 18,68 -0,69

abs. z. VT -0,26 -0,40 +0,59 +0,33 -0,18 -0,11 -0,13 -0,92 -0,45 -0,39 -0,20 -0,04 -0,35 -0,05 -0,33 -0,05 -2,12 -0,09 0,00 -1,91 -1,64 -0,12 -0,34 +0,01 -1,36 -0,61 -0,76 -1,12 -0,18 -0,58 -1,57 -0,08 -0,07 -0,64 -0,13

2 621,47 (-0,44%)

SMI Schweiz

8 300,12 (-0,61%)

Rohöl Brent, $/Bar. 107,79 (-0,54%)

2700

8500

120

2500

8000

112

2300

7500

104

2100

7000

Jun W 38-Tage Ø

Jul

PWO R. Stahl NA Roth & Rau RTL Group RWE Vz. Saf Holland Sanacorp Vz. Schaltbau Singulus Sixt SE St. SKW Stahl-M. SMT Scharf SolarWorld Ströer Media Sygnis Takkt Technotrans Telegate Terex Material Tipp24 SE Tom Tailor Vill.&Boch Vz. Vossloh VTG VW St. vwd Wacker zooplus

Aug

Sep

Okt

1,60 41,60 1,00 36,86 10,00 10,50 90,75 2,00 24,71 10,30 0,99 17,50 0,77 44,96 2,33 1,00 23,99 0,50 12,59 0,98 19,05 0,09 0,77 13,62 2,74 0,32 14,92 0,12 7,73 2,00 5,62 3,80 61,15 48,91 17,76 0,40 9,69 2,00 73,28 0,37 15,23 3,50 187,21 2,70 0,30 12,09 60,62

Nov

– 0,62 + 0,21 + 0,20 + 0,53 – 1,18 – 0,95 – 0,06 – 0,08 – 2,10 – 0,87 – 0,31 – 1,95 – 3,64 + 3,15 0,00 – 1,21 – 2,05 – 3,19 – 0,16 + 0,30 + 0,03 – 0,15 + 1,14 – 0,38 + 0,08 0,00 – 0,49 – 0,38

Aktien Ausland Div. 0,64 3M (US) ABB (CH) AFG NA (CH) Ahold (NL) 0,44 Alcoa (US) 0,03 Altria Group (US) 0,48 Amazon (US) Andritz (AT) 1,20 Apple Inc. (US) 3,05 0,45 AT & T (US) Bank of China (HK) 0,55 Berksh. Hath. B (US) Boeing (US) 0,49 Bombardier `B (CA) 0,03 BP (GB) 0,10 ChinaMobile (HK) 1,70 Cisco (US) 0,17 Citigroup (US) 0,01 Coca Cola (US) 0,28 Cr.Suisse NA (CH) Exxon Mobil (US) 0,63 Facebook (US) Fiat St. (IT) Ford (US) 0,10 Gen. Elec. (US) 0,19 General Motors (US) GlaxoSmith. (GB) 0,19 Google (US) Hew.Pack (US) 0,15 0,95 IBM (US) Intel (US) 0,23 Lafarge (FR) 1,00 McDonald’s (US) 0,77 Merck & Co. (US) 0,43 Microsoft (US) 0,28 Nestlé NA (CH) 2,05 Nokia (FI)

19.11. 96,43 18,65 27,37 13,23 6,83 27,88 271,00 48,23 383,53 26,34 2,46 85,68 101,50 3,36 5,68 7,89 15,70 37,44 29,57 21,12 70,81 34,56 5,89 12,51 20,11 28,42 19,50 761,48 18,66 136,64 18,17 51,71 72,25 35,44 27,29 54,76 5,79

in % + 0,16 – 0,53 + 8,91 + 0,60 + 2,88 – 0,64 – 0,73 – 0,33 – 0,89 + 0,24 – 1,60 – 0,29 – 0,89 + 0,39 – 1,27 – 0,38 – 1,70 + 0,59 – 0,81 – 0,95 + 0,60 + 0,18 – 0,67 – 1,14 – 1,06 – 1,63 + 0,54 – 0,62 – 0,56 + 0,51 – 0,55 – 1,79 – 0,08 + 0,31 – 1,09 + 0,24 – 3,18

Jun W 38-Tage Ø

Jul

Aug

Sep

2,30 Novartis (CH) 0,12 Oracle (US) Pfizer (US) 0,24 Procter&Gamb. (US) 0,60 Renault (FR) 1,72 Roche Hold. (CH) 7,35 Rolls-Royce (GB) 0,03 Royal D.Shell (GB) 0,45 Samsung Elec. (KR) 0,22 Sharp (JP) Sony (JP) 12,50 Stora Enso (FI) 0,30 Swiss Re NA (CH) Twitter (US) UBS NA (CH) 0,62 UPS (US) Vodafone Grp. (GB) 0,07 Wal-Mart St. (US) 0,47 Wells Fargo (US) 0,30 Wolford (AT) 0,07 Zumtobel (AT)

Okt

57,97 25,67 23,56 62,30 63,40 206,80 14,88 24,95 520,71 2,08 13,93 7,22 67,00 30,60 13,54 74,58 2,77 58,51 32,23 19,51 12,60

Nov

– 0,32 – 0,87 – 0,69 – 0,57 + 1,19 – 0,64 + 0,23 – 0,77 + 0,62 0,00 – 0,85 + 0,66 + 0,33 + 0,22 – 1,58 – 0,63 – 1,00 – 0,06 – 0,07 0,00 – 0,16

Wechselkurse Nicht €-Länder 1 Euro = Austr. Dollar Brasil. Real Brit. Pfund Chin. Yuan Dän. Kronen Hongk. Dollar

Sorten Ref.kurse Ank./Verk. EZB 1,33/1,54 1,4341 2,77/4,67 3,0623 0,80/0,87 0,8385 6,23/10,23 8,2274 7,12/7,87 7,4585 9,15/11,95 10,4668

1 Euro in US-$

1,3502 (-0,11%)

1,39 1,35 1,31

96 Jun W 38-Tage Ø

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Münzen & Metalle Edelmetalle in Euro Ankauf / Verkauf Gold, 1kg 29970,00/30685,00 Gold, 50g Barren 1492,50/1555,50

Gold Ldn. $/Uz

1 275,75 (-0,60%)

1460 1340 1220 1100 Jun W 38-Tage Ø

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Silber, 1kg Barren 528,00 Platin verarbeitet, 1g 35,63 Palladium verarbeitet, 1g 19,12 Münzen American Eagle 921,00/987,00 Krügerrand, 1 Unze 921,00/987,00 20 Goldmark 213,77/268,08 Vreneli (20 Fr.) 165,59/197,21 1 Maple Leaf 918,90/980,30 NE-Metalle in Euro/100 kg von / bis Blei in Kabeln 181,38 Elektrolytkupfer 522,40-524,88 MK-Notierung 611,14 Messing MS 58-1 449,00-454,00 Messing MS 63 473,00-475,00 Zinn 99,9% 1720,00 ALU in Kabeln 155,00 Kassapreise Basis London in Euro/100 kg Aluminium, hochgrädig 129,07 - 129,10 Kupfer (A) 515,97 - 516,05 Zink, spezial hochgrädig 138,13 - 138,17

1,27 Jun W 38-Tage Ø

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Indische Rupie 65,35/99,35 83,9550 Japan. Yen 129,20/143,20 134,8900 Kanad. Dollar 1,34/1,50 1,4092 Neuseel. Dollar 1,35/1,92 1,6195 Norw. Kronen 7,84/8,84 8,2285 Polnische Zloty 3,73/5,01 4,1829 Schwed. Kronen 8,49/9,64 8,9613 Schweiz. Franken 1,19/1,28 1,2333 Südafrik. Rand 11,84/16,24 13,6524 Thailänd. Baht 35,35/53,35 42,6560 Tschech. Kronen 23,44/29,84 27,3680 Türkische Lira 2,58/2,88 2,7149 Ung. Forint 244,54/374,54 296,9600 US-Dollar 1,29/1,42 1,3502 Kurse aus Sicht der Banken

Zinsen Rex Umlaufrendite 10 j. Staatsanleihen Deutschland Schweiz USA

Kurs 19.11. % VT 134,11 + 0,08 1,38 – 0,72 102,60 – 0,16 101,45 0,00 100,46 – 0,13

Stand: 18:32 Uhr Erläuterungen zur Kursseite Kurse in Euro, soweit nicht anders vermerkt. Aktien: Dax, M-Dax und Tec-Dax sind Xetra Kurse, die übrigen Aktien Frankfurter Parketthandel. Abkürzungen: St. = Stammaktie; Vz. = Vorzugsaktie; NA = Namensaktie; die Dividende ist bei Nicht-Euro-Ländern in Landeswährung und -stückelung; Nikkei = © Nihon Keizai Shimbun, Inc. Metalle/Sorten = Deutsche Bank, Heraeus. Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen. * = Kurse etc. vom Vortag oder letzt verfügbar Angaben ohne Gewähr. Quelle Pflichtblatt der Baden-Württembergischen Wertpapierbörse zu Stuttgart

Mit der Schwäbischen Zeitung auf Erfolgskurs


WIRTSCHAFT Mittwoch, 20. November 2013

Ein Mausklick füllt den Kühlschrank

Kommentar ●

Verbraucher kaufen Lebensmittel im Internet – Zurückhaltung bei frischen Produkten Von Jessica Dadischeck und Paulina Stumm ●

RAVENSBURG - Bücher, Kleider, Waschmaschinen – das Angebot an Waren, die über das Internet verkauft werden, wird immer vielfältiger. Auch Lebensmittel haben seit einiger Zeit den Weg ins digitale Regal gefunden. Richtig durchgesetzt hat sich der Lebensmitteleinkauf online jedoch noch nicht. Einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney zufolge bestellen lediglich zwei Prozent der Deutschen regelmäßig ein mal im Monat Lebensmittel online. Das klingt nicht nach viel, allerdings wächst der Markt . Neben reinen Online-Supermärkten wie lebensmittel.de oder dem eher im Feinkostsortiment angesiedelten Onlineshop gourmondo.de mischen auch bekannte Lebensmittel-Einzelhändler auf dem Onlinemarkt mit. Edeka24 stellt deutschlandweit binnen 24 bis 48 Stunden Waren zu. „Wir liefern keine kühlpflichtigen Produkte“, erläutert Stefan Burkard von Edeka24. Verschickt werden die bestellten Lebensmittel mit dem Postunternehmen DHL. Nudeln, Kartoffeln und

so weiter kommen aus Offenburg, wo Edeka ein Zentrallager besitzt. Rewe hingegen setzt auf ein anderes Konzept: Einzelne Märkte beliefern Kunden in ihrer Nähe, alternativ gibt es einen Abholservice. Angeboten wird das volle Sortiment, auch Fleisch, Tiefkühlkost und frisches Gemüse. Allerdings bietet Rewe diesen OnlineBestellservice bislang nur in größeren Städten wie München oder Stuttgart an. Wer in eher ländlichen Regionen wie zwischen Ostalb und Bodensee dennoch Frisches im Netz bestellen will, kann dies immer noch über beispielsweise lebensmittel.de tun. Am häufigsten kaufen die 25- bis 35-Jährigen online Lebensmittel. Niklas Vogelpohl von A.T. Kearney glaubt deshalb, dass der Markt weiter wächst. Denn diese Generation bleibe dem Internetkauf treu. „Bis 2020 wird der Onlinehandel zwei bis zweieinhalb Prozent des Lebensmittelmarktes ausmachen“, sagt der Ko-Autor der Studie. Derzeit liegt der Anteil lediglich bei 0,3 Prozent. Bislang, so die A.T.-Kearney-Studie, haben 27 Prozent der Befragten schon wenigstens ein Mal online Lebensmittel bestellt. 2011 waren es noch 18 Prozent. Dabei

Wie oft kaufen Kunden im Internet Lebensmittel? 1% 1% 8%

2% 3% 12 %

8% 10 %

Umfrage unter 700 (2011) und 1410 (2013) Deutschen

= Monatlich = 4- bis 8-mal/Jahr = 2- bis 3-mal probiert

82 %

Von Jessica Dadischeck

sind die meisten Käufer vor allem bereit, Getränke und haltbare Lebensmittel über das Internet zu beziehen. Bei frischen Produkten wie Milch und Gemüse gibt es hingegen Vorbehalte. Denn gerade diese Produkte wollen Kunden vor dem Kauf sehen und anfassen. „Sie fürchten die Überraschung an der Haustüre“, sagt Vogelpohl.

Online einkaufen spart Stress ebensmittel im Internet zu kaufen ist eine gute Alternative zum Fußmarsch in den Supermarkt. Es spart Zeit, schont den Rücken und ist auch nicht unbedingt teurer. Für Leute mit wenig Zeit, ist die lange Schlange an der Kasse eine regelmäßige Nervenprobe. Zu Hause auf dem Sofa ist Einkaufen im Internet entspannter. Und bequemer. Denn man kann sich das Tüten- und Kistenschleppen in den dritten Stock ersparen. Der Lieferservice bringt den Einkauf direkt an die Haustüre. Das ist nicht nur für Schwangere eine Erleichterung, sondern hilft auch denjenigen, die durch ein Gipsbein in der Wohnung gefangen sind. Ein Service, den man sich leisten kann. Und außerdem liegen die Lieferkosten kaum höher als der Preis für das Busticket oder die Kosten für das Benzin. Vor einseitiger Ernährung müssen sich die Onlinekäufer dabei nicht fürchten. Das Sortiment umfasst nicht nur Nudeln und Konservendosen, sondern reicht mittlerweile von Tiefkühlpizza über Joghurt bis zur Gurke. Immer öfter liefern die Anbieter auch Rezeptideen gleich mit dazu. Außergewöhnliche Lebensmittel, etwa thailändische Gewürze und exotische Früchte, findet man zudem oft nur im Internet.

L

Knackpunkt Versandkosten Die große Herausforderung für den Handel liegt in den Logistikkosten. „Eine Bestellung verursacht etwa sieben bis acht Euro zusätzliche Kosten“, erläutert Vogelpohl. Damit liegt das Onlinegeschäft in Deutschland an der Grenze der Profitabilität. Denn die Mehrkosten werden nicht immer an die Kunden weitergegeben. „Bei den kleineren Anbietern liegt der Onlinepreis auch mal höher als im Laden. Bei den größeren ist er gleich“, sagt Vogelpohl. Abhängig von der Einkaufsmenge fallen für die Kunden Liefergebühren von zwei bis fünf Euro an. Für die Supermärkte sieht Vogelpohl dennoch ein Argument, sich im Onlinemarkt einzubringen: „Der Onlinekanal macht es möglich, sich von anderen Wettbewerbern zu unterscheiden – und das jenseits des Preiskampfs.“ Bislang ist jedoch noch nicht viel Geld damit zu verdienen, da die meisten Kunden, auch das sagt die Studie, mit dem Einkauf im realen Supermarkt zufrieden sind. Selbst im Online-Vorreiterland USA ist der Handel von Lebensmitteln im Internet bislang noch nicht über die EinProzent-Hürde geklettert.

73 %

= Einmal = Nie

2011

2013

Grafik: Matthias Wagner Quelle: A.T. Kearney Analyse

Mehr zum Thema finden Sie unter schwaebische.de/lebensmittel Jessica Dadischeck ist 14 Jahre alt und besucht das RupertNess-Gymnasium in Wangen.

Wer Frisches jederzeit shoppen will, kann dies vom Sofa aus online tun. Aber Vorsicht: Lieferzeiten müssen beachtet werden. Das kann aber mehrere Tage dauern. FOTO: ROLAND RASEMANN

» wirtschaft@schwaebische.de ●

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Daimler findet chinesischen Partner Autokonzern übernimmt zwölf Prozent an Beijing Motor – Aufholjagd in Asien

Typisch BW-Bank Kunden:

Überlassen bei der SEPA-Umstellung nichts dem Zufall. ruar 2014. b e F . 1 m a et SEPA start mit uns ! ie S n e t r a St

Von Andreas Landwehr ●

PEKING (dpa) - Mit einer Investition von 625 Millionen Euro ist Daimler bei seinem chinesischen Partner eingestiegen. Es ist das erste Mal, dass ein ausländischer Autobauer einen größeren Anteil an einem staatlichen chinesischen Hersteller erwirbt. Daimler-Chef Dieter Zetsche unterzeichnete die Kooperationsvereinbarung mit der Übernahme von zwölf Prozent an Beijing Motor (BAIC), dem Pkw-Arm von Beijing Automotive (BAIC), in Peking. Die chinesischen Behörden haben bereits grünes Licht für den Einstieg gegeben, der im Reich der Mitte Automobilgeschichte schreibt. Die Ausweitung der Kooperation mit BAIC ist ein wichtiger Schritt für die Schwaben in ihrer Aufholjagd in China, dem größten Markt für deutsche Oberklassehersteller. Die Betei-

ligung wird durch die Ausgabe neuer Aktien an Daimler vollzogen. Vor Journalisten sprach Zetsche von einem „Meilenstein“ für Daimler auf dem größten Automarkt der Welt. Im Gegenzug erhält Beijing Automotive einen Prozentpunkt mehr an dem gemeinsamen Joint Venture Beijing Benz Automotive (BBAC) in Peking und hält nun mit 51 Prozent die Mehrheit. Damit ist der Weg frei für einen Börsengang von BAIC, da die Chinesen das Gemeinschaftsun-

Daimler hat jetzt Bündnisgenossen FOTO: OH in China.

ternehmen jetzt als ihr Eigentum angeben können. Für die zwölf Prozent Anteile erhält Daimler zwei Sitze in dem Verwaltungsgremium von BAIC Motor. Auch erhöhen die Stuttgarter ihren Anteil an der gemeinsamen Vertriebsorganisation in China. Anders als früher ist damit der Verkauf von importierten und lokal produzierten Mercedes-Fahrzeugen unter einem Dach zusammengelegt. Zu den Plänen des chinesischen Partners, selbst Anteile an Daimler kaufen zu wollen, sagte Zetsche: „Wir würden das begrüßen.“ Es gebe aber noch keine Entscheidung. Daimler verkaufte 2012 nach eigenen Angaben rund 210 000 Fahrzeuge in China. Die BAIC Gruppe ist einer der größten Autokonzerne der Volksrepublik. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen 1,7 Millionen Fahrzeuge.

Kurz berichtet ●

Baden-Württembergische Bank Viele Unternehmen müssen noch auf SEPA umstellen. Neben umfassender Beratung bieten wir Ihnen individuelle und vor allem effiziente Lösungsbausteine. Sehen Sie die Umstellung als Chance und fordern Sie unsere partnerschaftliche Unterstützung – jetzt!

OECD: Deutsche Wirtschaft wächst stärker

Nokia-Aktionäre stimmen Verkauf an Microsoft zu

Omira liefert Milch für Milka-Hersteller Mondelez

PARIS (dpa) - Die Konjunktur-

HELSINKI (AFP) - Die Aktionäre des finnischen Telekommunikationskonzerns Nokia haben den Verkauf der Handysparte an den US-Softwarekonzern Microsoft abgesegnet. Sie stimmten auf einer außerordentlichen Hauptversammlung für den Verkauf. Nokia war einst Handy-Weltmarktführer.

RAVENSBURG (sz) - Der Lebensmittelkonzern Mondelez Deutschland, bis Oktober 2012 unter dem Namen Kraft Foods bekannt, hat einen Fünf-Jahres-Vertrag mit der Ravensburger Molkerei Omira bestätigt. Omira soll Milchpulver liefern, das unter anderem für Milka-Schokolade verwendet wird. Die Schwäbische Zeitung hatte über das Geschäft bereits am Samstag exklusiv berichtet.

experten der OECD sehen die deutsche Wirtschaft auf gutem Weg. Wegen der anziehenden Inlandsnachfrage gewinne das Wachstum an Fahrt, heißt es in der Herbstprognose. 2013 erwartet die OECD einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,5 Prozent, für das kommende Jahr wird ein Plus von 1,7 Prozent vorhergesagt.

ABB will in Deutschland 150 Stellen abbauen MANNHEIM (dpa) - Der Elektronik-

www.bw-bank-business.de

konzern ABB will deutschlandweit rund 150 Stellen abbauen. Konkret geht es um die Standorte Mannheim, Minden und Dresden. ABB hat nach eigenen Angaben in Deutschland 10 000 Mitarbeiter.

ZEW-Index steigt auf Vierjahreshoch MANNHEIM (dpa) - Die Stimmung

deutscher Finanzexperten hat sich im November verbessert. Die ZEWKonjunkturerwartungen stiegen verglichen mit Oktober um 1,8 Punkte auf 54,6 Zähler, meldete das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Es ist der höchste Stand seit Oktober 2009.


JOURNAL Mittwoch, 20. November 2013

Vorbild und böser Bube

Leute ●

Audienz beim Kaiser – und das in vollem Prunk: Caroline Kennedy (Foto: AFP) ist am Dienstag in Tokio von Kaiser Akihito empfangen und als neue US-Botschafterin in Japan begrüßt worden. Zu dem Treffen im Kaiserpalast fuhr die Tochter des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy stilecht in einer Kutsche vor. Für die 55-Jährige machten die Einheimischen sogar eine Ausnahme von ihrem üblichen Desinteresse an ausländischen Gästen: Hunderte begeisterte Japaner jubelten Kennedy zu. „Es ist eine wundervolle Zeremonie gewesen“, sagte die neue US-Botschafterin, nachdem sie Akihito ihr Akkreditierungsschreiben übergeben hatte. Caroline Kennedy war im Juli von US-Präsident Barack Obama als neue Botschafterin für Japan ernannt worden. Die Anwältin, die als Autorin und Verlegerin tätig ist, gehörte zu den ersten Unterstützern Obamas während seiner Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten. (AFP) Der Schauspieler Liam Hemsworth (23, „Tribute von Panem“) ist froh, dass er von seinen älteren Brüdern auf das Showbusiness vorbereitet wurde. „Ich habe viel von ihnen gelernt“, sagte Hemsworth (Foto: dpa). Prägender als sein ältester Bruder Luke sei für ihn Chris (30, „Thor“) gewesen, der mittlere der Hemsworth-Brüder. „Er hat vieles vor mir erlebt. Das hat es definitiv einfacher für mich gemacht.“ Sein Verhältnis zu seinen Geschwistern fasst der Hollywoodstar so zusammen: „Sie sind meine besten Freunde, meine größte Inspiration und die Menschen, zu denen ich mein Leben lang aufgeschaut habe.“ (dpa)

Heute Telefonaktion zum Thema Diabetes

Rapper Eminem steht mit seinem neuen Album „The Marshall Mathers LP 2“ auf Platz eins der Charts Von Mona Maidhof ●

rst kürzlich erschien das neue Album des US-amerikanischen Rappers Eminem namens „The Marshall Mathers LP 2“ oder kurz „MMLP2“, und besetzt schon Platz eins der deutschen und amerikanischen Albumcharts. Auf „MMLP2“ sind neben Eminem auch andere bekannte Musiker, wie Rihanna in „The Monster“ oder Kendrick Lamar in „Love Game“ vertreten. Die Texte seiner Songs aus „MMLP2“ werden – wie schon bei seinen früheren Veröffentlichungen – vor allem in Internetforen heiß debattiert. Für einige sind sie geprägt von Hass und Gewalt und ähneln damit zu sehr seinen vorherigen Titeln. Andere feiern das Comeback des Rappers und freuen sich gerade über den – für Eminem typischen – leicht aggressiven, aber mitreißenden Rapstil. Diese Fans betrachten die Texte eher mit Humor und Ironie. Ihnen gilt er sogar als Vorbild, gemäß seinem früheren Song „Role Model“.

E

Hommage an die Tochter Eminem rappt bei Weitem nicht nur über Gewalt, sondern glänzt auch mit gefühlvollen und tiefgründigen Liedern wie „Mockingbird“, einer Hommage an seine Tochter. Alles in allem gibt es im Vergleich zu seinen früheren Alben nicht allzu viele Unterschiede in Text und Melodie. In einigen seiner Titel verweist er sogar auf frühere Lieder, mit „Bad Guy“ etwa setzt er die Geschichte von „Stan“ fort. In diesem Track, von Eminems Album „Curtain Call“, erzählt er die Geschichte von Stan, der sich, seine Freundin und sein ungeborenes Kind umbringt, weil Eminem ihm nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hat. Dies wird mit „Bad Guy“ fortgesetzt, in dem Stans Bruder Matthew auftaucht, der sich an Eminem für den Tod seines Bruders rächen und Eminem neben Stan lebendig begraben will. Aber sollte man nicht denken, Eminem hätte sich als 41-jähriger Familienvater in seiner Musik weiterentwickelt? Auch hier scheiden sich die Geister. Es gibt nämlich neben denen, die es ihm übel nehmen, nur

Eminem, der erfolgreichste weiße Rapper der Musikgeschichte, 2013 bei einem Auftritt in Paris. wenig Neues auszuprobieren auch durchaus diejenigen, die ihm hoch anrechnen, dass er seiner Musik treu bleibt. Allen Kritikern zum Trotz, die ihm unterstellen, nur noch mit altbewährten Mitteln Geld scheffeln zu wollen, ist er der erfolgreichste weiße Rapper der Musikgeschichte. Nach seinen Hit-Alben und den Filmen, vor allem „8 Mile“, in denen er mitgewirkt hat, sollte dies auch seinen Kritikern bewusst sein. Sein Leben ist eine typische Geschichte des allseits bekannten „American Dream“. Eminem, geboren als Marshall Mathers, wuchs in ärmlichen Verhältnissen alleine mit

RAVENSBURG (sz) - Rund sieben

Millionen Deutsche leiden unter der Stoffwechselkrankheit Diabetes, rund 90 Prozent sind vom Typ 2 betroffen, der umgangssprachlich auch als Altersdiabetes bezeichnet wird. Bei unserer Telefonaktion werden Fragen zu Vorbeugung und Behandlung beantwortet. Die Experten Dr. Martin Pfeifer, Leiter des Diabeteszentrums der Klinik Tettnang, Dr. Jens Riedel, niedergelassener Diabetologe in Ravensburg und Dr. Reinhard Kleemann, Internist und Diabetologe in Ravensburg sind heute von 18 bis 20 Uhr zu erreichen unter der Telefonnummer 0751/2955 1555.

King of Hip-Hop Eminem wurde am 17. Oktober 1972 in St. Joseph, Missouri als Marshall Bruce Mathers III geboren. Er ist Grammy- und OscarPreisträger. Das Magazin Rolling Stone kürte ihn 2011 zum „King of Hip-Hop“. Der Name Eminem ergibt sich aus der Aussprache seiner Initialen „M & M“ (gesprochen: „M and M“, „M ’n’ M“, „Em(i) nem“). Der Rapper ist mit inzwischen mehr als 100 Millionen verkauften Alben und über 50

Millionen verkauften Singles der weltweit erfolgreichste Rapper und hat einen Eintrag im GuinnessBuch der Rekorde. Sein Jahresgehalt wird auf 18 Millionen USDollar geschätzt. Er gehört somit zu den Top-Verdienern im HipHop-Bereich. Insgesamt erhielt Eminem 243 Auszeichnungen und 333 Nominierungen. Dazu zählen ein Oscar in der Kategorie „Best Original Song“ zu dem Film „8 Mile“ und 13 Grammys. (sz)

FOTOS: AFP/DPA

seiner Mutter auf, zu der er eine schwierige Beziehung hatte. In der Schule wurde er oft gemobbt, da er immer „der Neue“ war, wenn er mit seiner Mutter ungefähr alle drei Monate umzog. Doch bald geriet er in die Hip-Hop-Szene, fing an zu rappen und sich auf dem Schulhof mit anderen zu messen. Er schmiss die Highschool und kämpfte sich durch schlecht bezahlte Jobs. Mit 23 Vater Mit 23 Jahren wurde er Vater, zu dieser Zeit lief seine Karriere auch erst richtig an. Damals tauschte er seinen Künstlernamen „M&M“ gegen „Eminem“. Von da an ging es bergauf für Mathers, vier Jahre später brachte er die „The Slim Shady LP“ heraus, produziert von Dr. Dre, mit dem er bis heute zusammenarbeitet. Eminem ist längst eine Hip-HopLegende. Mit „MMLP2“ hat er diesen Status nur noch mehr gefestigt.

Die Autorin ist 15 Jahre alt und besucht das RupertNess-Gymnasium Wangen.

Eminem mit Dr. Dre (unten), seinem Förderer und Produzenten. Oben links ungewohnt im Anzug. Rechts das Cover seiner neuen CD, in dem abgebildeten Haus wuchs Eminem auf.

Traumberuf Tierarzt Kinder streben eher nach klassischen Tätigkeiten

Royals unterstützen Straftäter Prinz William und seine Frau Kate (beide 31) haben sich am Dienstag für die Resozialisierung von Straftätern stark gemacht. Danny Kruger, der Leiter des Projekts „Only Connect“ im Zentrum Londons zeigte

sich bei der Ankunft der Royals „enorm stolz“, dass sie sich für diese Arbeit engagieren. Das Projekt bietet Arbeitsplätze, aber auch einen Treffpunkt für Straftäter. (dpa) FOTO: DPA

MÜNCHEN (KNA) - Die Auswahl an Berufen mag heute so groß wie nie sein, doch Kinder mögen es nach wie vor klassisch. Einer in München veröffentlichten Lego City Umfrage zufolge will der größte Teil des Nachwuchses zwischen fünf und neun Jahren später am liebsten Tierarzt werden. An zweiter Stelle rangierten Fußballspieler oder Polizist, an dritter Pilot. Mädchen können sich in diesem Alter auch vorstellen, später als Kinderkrankenschwester, Ärztin oder Lehrerin zu arbeiten, ergab die Befragung. Auch Model oder Tierpflegerin kämen infrage. Jungs dagegen sehen im Fußballspielen den tollsten Job. Die Karrieren eines Bastian Schweinsteiger oder Mario Götze lassen solche Vorstellungen wohl entstehen. Auch der Beruf des Rennfahrers oder Feuerwehrmanns ist laut Studie für die männlichen

Sprösslinge attraktiv. Bei den Eltern der befragten Kinder waren die Wünsche einst ähnlich. Auf den ersten drei Plätzen dieser Generation rangierten weit vorne die medizinischen Berufe Kinderkrankenschwester oder Pfleger, Arzt oder Ärztin beziehungsweise Tierarzt oder Tierärztin. Manches Kind habe bei der Umfrage die Vorstellung vom „Traumberuf“ aber auch sehr wörtlich genommen, heißt es. So könne sich der eine oder die andere durchaus vorstellen, als Geheimagent James Bond Bösewichte mit HighTech-Hilfsmitteln zu jagen oder als Prinzessin am Hofe zu leben und hübsche Kleider anzuziehen. Für die repräsentative „Face-toFace“-Untersuchung durch iconKids & Youth in Deutschland wurden mehr als 500 Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren und deren Eltern befragt.

Tierarzt steht bei Kindern ganz oben in der Berufswahl. FOTO: ARCHIV


KINO

Schwäbische Zeitung

Nächste Runde für die Hungerspiele

Kinoprogramm bis 27. November ●

Friedrichshafen Cineplex Friedrichshafen, Hotline für Karten 01805/ 546636 „African Safari 3D“ Sa., So. 16.10 Uhr. „Aschenbrödel und der Gestiefelte Kater“ Do., Fr., Mo.-Mi. 16.15 Uhr, Sa., So. 14 Uhr. „Captain Phillips“ Do.-Mi. 20.15 Uhr. „Captain Phillips (OV)“ So. 20 Uhr. „Das kleine Gespenst“ Do., Fr., Mo.-Mi. 16.10 Uhr, Sa., So. 14, 15.40 Uhr. „Der Butler“ Fr. 17 Uhr, Mi. 20.30 Uhr. „Der Lieferheld - Unverhofft kommt oft“ Mi. 20 Uhr. „Der Teufelsgeiger“ Do., Sa.-Mi. 17.15 Uhr. „Die Eiskönigin - Völlig unverfroren 3D“ So. 15 Uhr. „Die Legende vom Weihnachtsstern“ Do.-Mi. 16.15 Uhr. „Die Tribute von Panem - Catching Fire“ Do.-Mi. 17.15 Uhr, Do.-Sa., Mo.-Mi. auch 20 Uhr, Fr., Sa. auch 22.45 Uhr, Sa., So. auch 14 Uhr, So. auch 20.15 Uhr. „Die Tribute von Panem - Catching Fire (OV)“ Do., Di. 20 Uhr, Fr., Sa. 17 Uhr. „Don Jon“ Do., Fr., Mo.-Mi. 18 Uhr, Sa. 23 Uhr, So. 18.30 Uhr. „Escape Plan“ Do.-Di. 20.30 Uhr, Fr., Sa. auch 23.15 Uhr, Mi. 17.15 Uhr. „Fack ju Göhte“ Do.-Mi. 20.30 Uhr, Do.-Sa., Mo.-Mi. auch 17.15 Uhr, Fr., Sa. auch 20, 23.15 Uhr, Sa., So. auch 14.30 Uhr, So. auch 17.30 Uhr. „Frau Ella“ Do., So.-Mi. 18.15 Uhr, Fr., Sa. 18.30 Uhr. „Getaway“ Do., Mo.-Mi. 18.30 Uhr, Fr., Sa. 23.15 Uhr. „Gravity 3D“ Fr. 18.20 Uhr, Sa. 18 Uhr. „Ich - Einfach unverbesserlich 2“ Sa. 14.45 Uhr. „Jackass: Bad Grandpa“ Do., Sa.-Mi. 18.20 Uhr, Fr., Sa. 23.15 Uhr. „Keinohrhase und Zweiohrküken“ Sa., So. 14.15 Uhr. „Last Vegas“ Do.-Mi. 20.50 Uhr, Fr., Sa. auch 23.15 Uhr. „Malavita - The Family“ Do.-Mi. 20.45 Uhr, Do., So.-Di. auch 17.30 Uhr, Fr., Sa. auch 18.15, 23.15 Uhr. „Sein letztes Rennen“ So. 17.50 Uhr. „Sneak Preview ab 16“ Mo. 20.30 Uhr. „The Counselor“ Mi. 20 Uhr. „Thor - The Dark Kingdom 3D“ Do.-Di.außer So. 20.15 Uhr, So. 20.30 Uhr. „Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum“ Sa., So. 15 Uhr. „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“ Do.-Mi. 16.15 Uhr. „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 3D“ Sa., So. 14 Uhr. „You're Next“ Fr. 23 Uhr. Kino Studio 17, 07541/ 371661 „First Position - Ballett ist ihr Leben“ Do.Mo.außer Fr. 20.30 Uhr.

Lindau

Club Vaudeville, 08382/ 6955 „The Whistleblower“ Di. 20 Uhr. Filmpalast, 08382/ 6955 „Die Tribute von Panem - Catching Fire“ Do.-Mi. 20 Uhr, Sa., So. auch 17 Uhr. Parktheater, 08382/ 6900 „Captain Phillips“ Do.-Mi. 20 Uhr, Do.-So. auch 17 Uhr. „Fack ju Göhte“ Do.-Mi. 20 Uhr, Do.-So. auch 17 Uhr, Sa., So. auch 15 Uhr. „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“ Sa., So. 15 Uhr.

Markdorf

Kino im Theaterstadel, 07544/ 2791 „Sein letztes Rennen“ So.-Mi. 20.15 Uhr.

Ravensburg

Die Burg, 0751/ 3614436 „African Safari 3D“ Sa., So. 14 Uhr. „Captain Phillips“ Do.-Mi. 17, 20.20 Uhr, Fr., Sa. auch 23 Uhr. „Das kleine Gespenst“ Do.-Mi. 16 Uhr, Sa., So. auch 14 Uhr. „Der Butler“ Do.-Mi. 18 Uhr, Do., Mo. auch 20.40 Uhr. „Der Teufelsgeiger“ Do.-Mi. 18 Uhr. „Die Eiskönigin - Völlig unverfroren 3D“ So. 14 Uhr. „Die Legende vom Weihnachtsstern“ Do.-Mi. 16 Uhr, Sa., So. auch 14 Uhr. „Die Schlümpfe 2“ Sa., So. 14.20 Uhr. „Don Jon“ Do.-Mi. 20.40 Uhr, Fr., Sa. auch 23 Uhr. „Escape Plan“ tägl. 16, Fr., Sa., So., Di., Mi. auch 20.40, Fr., Sa. auch 23 (16J) .

„Fack ju Göhte“ Do.-Mi. 17.30, 20.20 Uhr, Fr., Sa. auch 23 Uhr, Sa., So. auch 14.50 Uhr. „Getaway“ Do.-Mi. 18.30, 20.45 Uhr, Fr., Sa. auch 23 Uhr. „Gravity 3D“ Do.-Mi. 18 Uhr. „Jackass: Bad Grandpa“ Do.-Mi. 16, 20.30 Uhr. „Last Vegas“ Do.-Mi. 16.20, 18.30, 20.45 Uhr, Fr., Sa. auch 23 Uhr. „Malavita - The Family“ Do.-Mi. 18, 20.30 Uhr, Fr., Sa. auch 23 Uhr. „V8 - Du willst der Beste sein“ Sa., So. 14.30 Uhr. „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 3D“ Do.-Mi. 16.30 Uhr, Sa., So. auch 14.30 Uhr. „You're Next“ Fr., Sa. 23 (18J) Kinozentrum Frauentor, 0751/ 3614426 „Die Tribute von Panem - Catching Fire“ Do.-Mi. 17.10, 20.10 Uhr, Fr., Sa. auch 22.45 Uhr, Sa., So. auch 14 Uhr. „Frau Ella“ Do.-Mi. 17.30 Uhr, Do.-So., Di., Mi. auch 20.20 Uhr. „Insidious: Chapter 2“ Fr., Sa. 23 Uhr. „Rush - Alles für den Sieg“ Do.-Mi. 20.30 Uhr, Fr., Sa. auch 23 Uhr. „Sein letztes Rennen“ Do.-So. 17.40 Uhr. „Sneak Preview“ Mo. 20.40 Uhr. „The Butterfly's Dream Kelebegin Rüyasi (OmU)“ Sa., So. 14.20 Uhr. „Thor - The Dark Kingdom 3D“ Do.-Mi. 17.30, 20.20 Uhr, Fr., Sa. auch 23.10 Uhr. „Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum 3D“ Sa., So. 14.30 Uhr. „Vive la France - Gesprengt wird später“ Mo.-Mi. 17.40 Uhr, Sa., So. 14.40 Uhr.

Tettnang

Kitt, 07542/ 953056 „Chasing Ice“ Mo., Mi. 18.45 Uhr, So. 11 Uhr. „Das kleine Gespenst“ Mo., Mi. 16.40 Uhr, Fr. 17.30 Uhr, Sa. 15.20 Uhr, So. 16 Uhr, Di. 16.20 Uhr. „Der Teufelsgeiger“ Mo., Di. 20.30 Uhr, Sa. 19.30 Uhr, So. 18 Uhr. „Frau Ella“ Sa. 17.20 Uhr, Di. 18.20 Uhr. „Insidious: Chapter 2“ Fr. 21.50 Uhr, Sa. 22 Uhr. „Keinohrhase und Zweiohrküken“ So. 14.20 Uhr. „Sein letztes Rennen“ So., Mi. 20.30 Uhr, Fr. 19.30 Uhr.

Überlingen

Cine-Greth, Telefon 07551/ 63569 „Blue Jasmine“ Do.-Mo. 18 Uhr. „Captain Phillips“ Do.-Mi. 20.10 Uhr. „Der Fall Wilhelm Reich“ Mo., Mi. 20.15 Uhr, Di., Mi. 18 Uhr. „Der Teufelsgeiger“ Do., Fr., Di. 17.45 Uhr. „Deutschlands wilde Vögel“ So. 18 Uhr. „Die Eiskönigin Völlig unverfroren 3D“ So. 14 Uhr. „Die Tribute von Panem - Catching Fire“ Do.-Mi. 20 Uhr, Do., Mo.-Mi. auch 16.45 Uhr, Fr., Sa. auch 22.50 Uhr. „Die Tribute von Panem - Catching Fire (OmU)“ So. 16 Uhr. „Exit Marrakech“ Do.-Di.außer Mo. 20.20 Uhr, Sa., So. auch 15.30 Uhr, Mo., Mi. 18 Uhr. „Fack ju Göhte“ Fr.-So. 16.45 Uhr, Fr., Sa. auch 22.40 Uhr, Sa., So. auch 14 Uhr. „Frau Ella“ Sa. 17.45 Uhr. „Thor - The Dark Kingdom 3D“ Fr., Sa. 22.30 Uhr, Sa. auch 16 Uhr. „Turbo - Kleine Schnecke, großer Traum“ Sa. 14 Uhr. „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“ Sa., So. 13.45 Uhr. Kammer + Tivoli, 07551/ 63569 „Die Tribute von Panem - Catching Fire“ Fr.-So. 17 Uhr, Sa., So. auch 13.45 Uhr. „Fack ju Göhte“ Do.-Mi. 20.30 Uhr, Do. auch 17.45 Uhr. „Last Vegas“ Do.-Mi. 20.15 Uhr, Do.-So. auch 18 Uhr.

Weingarten

Kulturzentrum Linse, Telefon 0751/ 51199 „Can't be silent (OmU)“ Do., Mo.-Mi. 21.15 Uhr, Sa., So. 19 Uhr. „Der blaue Tiger“ Sa., So. 16 Uhr. „Der Schaum der Tage“ Do.-So. 18 Uhr, Mo.-Mi. 20.15 Uhr. „Jung & schön“ Do., Fr. 20.15 Uhr, So. 12 Uhr. „Jung & schön (OmU)“ Mo.-Mi. 19 Uhr, Sa., So. 21.15 Uhr. „Prince Avalanche“ Mo.-Mi. 18 Uhr, Sa., So. 20.15 Uhr, Do. 19 Uhr, So. auch 12 Uhr.

In „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ überwiegen die Déjà-vu-Erlebnisse Von Britta Schultejans ●

ie Verfilmung der Erfolgsgeschichte „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ war im vergangenen Jahr eine der Überraschungen im Kino. Weltweit spielte der Film fast 700 Millionen Euro ein. Zum Vergleich: Teil eins der Vampir-Saga „Twilight“ blieb unter 400 Millionen. Dass die „Tribute von Panem“ fortgesetzt werden mussten, war klar. Und so kommt „Catching Fire“ nun in die Kinos. An der Besetzung hat sich nichts geändert: Woody Harrelson ist wieder dabei als versoffener Mentor Haymitch, Donald Sutherland als eiskalter Präsident Snow, Lenny Kravitz als Modedesigner Cinna, Miley Cyrus’ Ex-Verlobter Liam Hemsworth als schöner Gale, Josh Hutcherson spielt den loyalen Peeta. Und über ihnen allen thront OscarPreisträgerin Jennifer Lawrence („Silver Linings“) in der Hauptrolle als Katniss Everdeen. Die ist gerade siegreich von den „Hungerspielen“ zurückgekehrt, diesen modernen Gladiatorenkämpfen, in denen Kinder und Jugendliche sich gegenseitig töten müssen. Gewonnen hat, wer als Letzter noch lebt. Weil Katniss und ihr Freund Peeta dieses Regelwerk aber außer Kraft gesetzt haben und gemeinsam aus der Hölle zurückgekehrt sind, hat Präsident Snow sie ins Visier genommen. Zum 75. Jahrestag der Hauptstadt hat sich Spielleiter Plutarch Heavensbee (neu dabei: Philip Seymour Hoffman) etwas besonders Perfides einfallen lassen. Die Teilnehmer werden nicht, wie sonst üblich, aus dem Kreis der Kinder und Jugendlichen aus den Distrikten eins bis

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Katniss (Jennifer Lawrence) und Gale Hawthorne (Liam Hemsworth) müssen als Gladiatoren zurück in die Arena, in den armen Distrikten von Panem wächst derweil die Unzufriedenheit der Bevölkerung. FOTO: STUDIOCANAL zwölf ausgelost, sondern aus dem kleinen Kreis der Sieger. Will heißen: Katniss muss zurück in die Arena, und Peeta folgt ihr treu und ergeben. Was dann kommt, ist aus Teil eins weitgehend bekannt: Auftritte in der absurden Fernsehshow von Caeser Flickerman (diabolisch: Stanley Tucci), Schaulaufen der Armen und die Kämpfe in der Arena. Nebenbei bricht auch im Rest des Landes die Hölle los. Denn das Aufbegehren von Katniss und Peeta hat beim gebeutelten Volk in den Distrikten von Panem Hoffnung geweckt. Rebellion liegt in der Luft.

Ex-Mafiosi Fred (Robert De Niro) kann nicht gegen seine Gewohnheit und hinterlässt immer wieder Leichen. FOTO: UNIVERSUM mer wieder umziehen und die Identität wechseln muss. Die Franzosen

in den einzelnen Distrikten passiert, spielt hingegen nur am Rande eine Rolle. Aber dafür gibt es ja noch Teil drei der Buchvorlage. Und so muss man leider festhalten, dass Teil zwei seinem Vorgänger doch allzu sehr ähnelt, um besonders spannend zu sein. (dpa)

Die Tribute von Panem – Catching Fire. Regie: Francis Lawrence. Mit Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Stanley Tucci. USA 2013. 146 Minuten.

Amüsantes Kammerspiel: „Venus im Pelz“ Von Britta Schmeis ●

enüsslich spielt Vanda ihre Macht aus, lässt Thomas zu ihrem hörigen, unterwürfigen Hündchen werden. Sie, die alternde, etwas ordinäre Schauspielerin, die verzweifelt um eine Rolle in einem heruntergekommenen Pariser Theater buhlt. Er, der arrogante und gelangweilte Regisseur. Es ist das Spiel von Macht und Unterwerfung, sexueller Dominanz, dem Kräftemessen der Geschlechter, das der 80 Jahre alte Regisseur Roman Polanski auf die Leinwand bringt, in der Hauptrolle seine Frau Emmanuelle Seigner. Erotisch aufgeladen, mitunter sehr komisch inszeniert er diese Geschichte als dichtes Kammerspiel, in dem Realität und Fiktion verschwimmen. Mathieu Amalric, der an den jungen Polanski erinnert, spielt diesen Thomas, der sich schließlich der sadistischen Dominanz der Witwe Vanda mit lustvoller Selbstunterwerfung hingibt. Wann das Spiel auf der Bühne aufhört, die Interaktion zwischen Vanda und Thomas beginnt, ist nicht mehr auszumachen. Viele Deutungen lässt dieser Film zu, der bei den Filmfestspielen in Cannes lief. Es ist nicht nur die erstaunliche Ähnlichkeit zwischen Polanski und seinem Hauptdarsteller Amalric. Es sind auch die klaren Anspielungen auf die sado-masochistischen Beziehungen zwischen Regis-

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„Der Mohnblumenberg“ Über einen Artikel in der Schülerzeitung lernen sich Umi und Shun kennen und verlieben sich ineinander. Dadurch kommt eine alte, von den Eltern nie zu Ende erzählte Geschichte aus der Vergangenheit ans Licht, deren Hintergrund die Studentenbewegung und die Aufbruchstimmung ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Tokio 1964 sind. Das japanische Zeichentrickstudio Ghibli, das sich mit Filmen wie Ponyo“, „Das wandelnde Schloss“ und „Prinzessin Mononoke“ einen Namen gemacht hat, setzt bewusst auf klassische Animationstechnik. „Der Mohnblumenberg“ ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern vor allem eine atmosphärisch dichte Reise in eine japanische Vergangenheit, die den meisten europäischen Kinogängern wenig vertraut sein dürfte. (dpa) FOTO: UNIVERSUM

Staraufgebot und tiefschwarzer Humor: Luc Bessons Mafiakomödie „Malavita – The Family“

S

Auch wenn die Geschichte so eine neue Ebene bekommt, immer wieder hat der Zuschauer bei der Fortsetzung Déjà-vu-Erlebnisse. Zeitweise wirken die 146 Filmminuten doch arg lang. Das liegt zum einen natürlich an der Buchvorlage, zum anderen aber auch daran, dass der Film trotz seiner Länge Nebenstränge vernachlässigt. Schließlich spielt auch die Liebe eine Rolle, wenn auch eine recht kleine. Katniss Everdeen steht zwischen zwei schönen jungen Männern, Gale und Peeta. Ein bisschen Knutscherei hier, ein bisschen Kuscheln da. Was

Kampf der Geschlechter

Unauffällig geht nicht pätestens seit dem „Paten“ ist klar: Mafiageschichten können großes Kino sein. Der französische Regisseur Luc Besson bringt nun eine humorvolle Version davon ins Kino. Sein Film „Malavita – The Family“ ist eine tiefschwarze Komödie, in der Mord kein Kavaliersdelikt mehr ist, sondern nurmehr ein Witz. Robert De Niro spielt Mafiaboss Fred, der sich und seine Familie ins Zeugenschutzprogramm und damit aus den USA nach Frankreich manövriert hat. Er hat gegen eine Reihe gefährlicher Mafiosi ausgesagt, die allesamt zur Familie gehören. Das Problem: In einem Zeugenschutzprogramm sollte man sich idealerweise weitgehend unauffällig verhalten. Fred aber kann nicht aus seiner Haut und bringt immer wieder Menschen um, einfach aus alter Gewohnheit. So muss auch der Klempner daran glauben, sehr zum Leidwesen von Freds Familie, die wegen seiner Unbeherrschtheit im-

Mittwoch, 20. November 2013

sind einfach nichts für Freds aufbrausendes Gemüt. Auch Ehefrau Maggi (Michelle Pfeiffer) und die beiden halbwüchsigen Kinder sind keine Figuren von Traurigkeit. Maggi jagt einen Supermarkt in die Luft, als die französischen Angestellten über kulturlose Amerikaner lästern, die schöne Tochter Belle (mit hinreißendem Lolita-Charme: Dianna Agron) macht mit zudringlichen Mitschülern kurzen Prozess, und Sohn Warren (John D’Leo) zieht auf dem Schulhof seine eigene Mafia auf. Über all das wacht Stansfield (Tommy Lee Jones), der FBI-Agent, dem die Aufgabe des Babysitters für die Familie zukommt. Er hat alle Hände voll zu tun, denn die Mafiaverwandtschaft aus New York sinnt auf Rache und lauert auf ihre Chance. Wann die kommt, ist nur eine Frage der Zeit. „Malavita“ ist rabenschwarze Komödie und melancholische Famili-

engeschichte in einem, eine humorvolle Variante des „Paten“, bei dem das Schauspielensemble einen großen Teil zum Spaß beiträgt. (dpa)

seur und Schauspieler, die Polanski parodiert. Fast scheint es ein ironisches Selbstgespräch. So erzählt Thomas in der Rolle des Severin von der Lust, die er empfand, als er in der Kindheit von seiner Tante mit Birkenstockschlägen gezüchtigt wurde. Wenn Thomas dann erzürnt die Frage stellt, warum denn heute alles gleich Missbrauch sei, drängt sich natürlich der Gedanke an Polanskis eigenen Prozess auf. Vor mehr als 30 Jahren hat er in den USA eine damals 13-Jährige sexuell missbraucht. Um einem Prozess in den USA zu entkommen, flüchtete er nach Paris. 2009 wurde er in der Schweiz verhaftet, saß zwei Monate in Haft und stand anschließend acht Monate lang unter Hausarrest. Jenseits aller persönlichen Deutungen und Anspielungen ist „Venus im Pelz“ aber vor allem ein kluges Kammerspiel über den Geschlechterkampf, den die Frau eindeutig für sich entscheidet. Das Theaterstück „Venus im Pelz“ von David Ives basiert übrigens auf einer Novelle von Leopold von Sacher-Masoch, jenem Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der dem Masochismus seinen Namen gab. (dpa)

Venus im Pelz. Regie: Roman Polanski. Mit Emmanuelle Seigner und Mathieu Amalric. Frankreich/ Polen 2013. 96 Minuten.

Malavita – The Family. Regie: Luc Besson. Mit Robert De Niro, Michelle Pfeiffer, Tommy Lee Jones, Dianna Agron. USA/Frankreich 2013. 111 Minuten. Um diesen Trailer zum Film anzusehen, können Sie diesen QR-Code mit Ihrem Smartphone scannen. Sie können den Trailer aber auch im Internet anschauen unter www.schwaebische.de/ malavita Vanda (Emmanuelle Seigner) krallt sich Thomas (Mathieu Amalric), der FOTO: PROKINO sich ihrer Dominanz bald unterwirft.


KULTUR

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Über die Grenze kommen

Monty Pythons wundersame Wiedervereinigung

Gerade gelesen ●

Von Annette Vincenz

Das Kunstmuseum Stuttgart zeigt Willi Baumeister als Weltkünstler

LONDON (dpa) - Die Komikertruppe

Monty Python will es noch mal wissen: John Cleese, Michael Palin, Eric Idle, Terry Jones und Terry Gilliam, inzwischen alle über 70, werden am Donnerstag Ort und Termin ihres ersten gemeinsamen Auftrittes nach 15 Jahren bekannt geben. So viel ist klar: Die Show wird in London stattfinden. Seit dem Tod von Graham Chapman im Jahr 1989 hatte es nur noch vereinzelt Auftritte der Blödeltruppe gegeben. Zwischen den Mitgliedern gab es auch Spannungen. Doch die sind wohl ausgeräumt. Terry Jones nutzte am Dienstag schon die Ankündigung der Pressekonferenz zur Blödel-Offensive. „Ich hoffe, es bringt uns einen Haufen Geld“, sagte er zu seiner Motivation. „Ich hoffe, ich kann meine Hypothek damit abzahlen.“ John Cleese schrieb auf Twitter: „Monty Python ist wieder der Flying Circus.“ Mit diesen TV-Sketchen hatte Ende der 1960erJahre in der BBC die Karriere der Gruppe begonnen. 1979 kam mit „Das Leben des Brian“ der wohl größte Erfolg von Monty Python auf die Filmleinwand.

Leute ●

Aino Laberenz (Foto: dpa), Witwe des Regisseurs Christoph Schlingensief, hat einen Hilferuf für das Überleben des afrikanischen Operndorfs in Burkina Faso gestartet. „Es geht um die Existenz des Projekts, um die Existenz des Operndorfs“, erklärte Laberenz in einem Spendenaufruf in Berlin. In den vergangenen drei Jahren seien dort Wohnungen, eine Sportanlage, eine Krankenstation und eine Grundschule entstanden, wo bereits 150 Jugendliche unterrichtet werden. Nachdem die Fördergelder für den Aufbau ausgelaufen seien, müssten nun die laufenden Kosten gedeckt werden. Sonst müssten die „wissbegierigen Kinder in absehbarerer Zeit nach Hause“ geschickt werden. (dpa) Jünger und moderner soll das Museum Brandhorst in München werden. Jedenfalls, wenn es nach dem Willen von Achim Hochdörfer (Foto: dpa), dem neuen Direktor des Museums geht. Der 1968 in Ulm geborene Kunsthistoriker will mehr zeitgenössische Kunst in das Museum holen und den Eingangsraum neu gestalten mit einer Bühne für Diskussionsund Abendveranstaltungen zur Musik und Kunst. (dpa)

Von Birgit Kölgen ●

STUTTGART - Aus der sicheren Entfernung einer anderen Zeit lässt es sich immer leicht sagen: Er hätte doch auswandern können. Aber Willi Baumeister (1889-1955), von den Nazis geächteter Meister der Abstraktion, wollte mit seiner Familie zu Hause bleiben, im Schwäbischen. Er zeichnete heimlich und tröstete sich 1934: „Im Ausland gelte ich noch als Künstler.“ Das Kunstmuseum Stuttgart würdigt seine Rolle in der Welt mit einer großen Ausstellung: „Baumeister International“. Mit den spontanen Jungs aus den Expressionistencliquen hatte Willi Baumeister nichts zu tun. Der stets korrekte Sohn eines württembergischen Hofkaminfegermeisters arbeitete hart für die Kunst. Parallel zum Studium an der Königlichen Akademie machte er eine Lehre als Dekorationsmaler – und er blieb bei der Sache, obgleich er von Freiheiten träumte. Noch vor einer ersten Reise ins gelobte Paris malte er 1910 den „Nachmittag im Schlossgarten“ als impressionistisch getupfte Ölstudie – allerdings in erdigen Farben, ohne französisches Licht. Ein Selbstbildnis zeigt den 21-Jährigen leicht verschattet, mit skeptischem Blick und Melone.

Das Mühelose war ihm suspekt Sein Leben lang reflektierte Baumeister die Kunst, das Mühelose war ihm suspekt. „Was für einen Franzosen leicht ist, das ist für einen deutschen Künstler schwer – über die Grenze zu kommen“, stellte er 1931 fest. Da gehörte er bereits zur europäischen Avantgarde. Adolf Hölzel, in dessen Komponierklasse er gegen Ende des Studiums wechseln durfte, hatte ihn ermutigt, nach Paris zu gehen und sich vom Zwang des Abbilds zu befreien. Nicht nur in einer „Darstellung des Apolls“ von 1921 erscheint die menschliche Gestalt als

zerlegte Schachfigur zwischen geometrischen Formen und Klammern. Baumeister konnte vollkommen systematisch arbeiten, aber das war ihm nicht genug. „Das Unbekannte in der Kunst“ – später Titel seiner großen theoretischen Arbeit – faszinierte ihn zu sehr. Und so störte er die Geometrie lustvoll mit Wölkchen, Klecksen und mäandernden Linien. In der Serie der sogenannten „Mauerbilder“ rieb er Sand und Gips in die Farben, als wollte er das Abstrakte dann doch mit der Natur verbinden. Die Kollegen waren beeindruckt. „Vous allez à l’avenir avec sécurité“, Ihnen gehört mit Sicherheit die Zukunft, bescheinigte ihm der Architekt Le Corbusier 1931. Die Nazis verboten ihm das Malen Willi Baumeister hatte es geschafft. In New York und Paris wurden seine Bilder als Meisterwerke der Moderne ausgestellt. 1928, als seine Frau Margrit das erste Kind bekam, übernahm er zudem eine sichere Position als Professor für Typografie und Werbegrafik an der namhaften Frankfurter Städelschule. Aber kaum waren die Nationalsozialisten 1933 an die Macht gekommen, da wurde Baumeister entlassen. Unbeirrbar machte er weiter, reduzierte die Formen noch mehr. Die „Schreitende Figur“, der „Fußballspieler“ und der „Läufer“ von 1934 sind schwarze Schatten auf hellbraunem Grund. Unkenntlich als Gestalt, aber ein Zeichen des Menschen – wie die Höhlenmalerei der Eiszeit, für die der Künstler schwärmte. In Mailand und Rom, Basel und London wurden Baumeisters subtile Arbeiten mit Ausstellungen geehrt. Die Nazis kannten dafür nur einen Begriff: „Entartete Kunst“. Im Jahr der gleichnamigen Schandausstellung, 1937, malte Baumeister poetisch schwebende Formen: „Tori“. In der japanischen Kampfkunst ist Tori der Angreifer, aber was er meinte,

Nach dem Krieg war das Werk Willi Baumeisters geschätzt, auch international. Auf dem Foto von 1949 verpackt er gerade Bilder für eine Ausstellung in Paris. FOTO: ARCHIV BAUMEISTER IM KUNSTMUSEUM STUTTGART

Sogar Monster erscheinen menschlich

D

Vom Zwang zum Abbild befreit malte Willi Baumeister 1921 „Apoll und der FOTO: VG BILD-KUNST, BONN Maler“. das wusste nur der Künstler selbst. Und der verhielt sich still. Er blieb in Deutschland, auch nachdem man 1941 ein Mal- und Ausstellungsverbot über ihn verhängte. Heimlich experimentierte er weiter, schuf „Afrikanische Bilder“ mit Spachtelkitt und zeichnete Hieroglyphen zu biblischen Geschichten. Mit galligem Humor zelebrierte er das Rätselhafte. „Noch nicht entziffert“ heißt eins der Blätter, die noch übriggeblieben nach dem Krieg, in dem Baumeisters Stuttgarter Haus zerbombt wurde. Späte Genugtuung Als der Spuk vorbei war, blieben dem Maler noch ein paar gute Jahre, bis er 1955 starb – unerwartet, bei der Arbeit an der Staffelei. Das Abstrakte kam nach 1945 groß in Mode, Baumeister wurde Professor an der Stuttgarter Akademie und war überall dabei, wo die neue Zeit gefeiert wurde, von den Biennalen in Venedig und Sao Paulo über amerikanische Museen bis zur ersten Documenta in Kassel. Das sind nur die Fakten. Was uns berührt, sind seine Bilder, die sich noch einmal veränderten. Um 1950

malte er Treibendes im „Wind“, Fetzen der Vergangenheit vielleicht. Und dann breitete sich ein tiefes Schwarz aus über die Leinwand. „Es saugt den Blick ein“, schrieb der Künstler. „Montaru“ nannte er das Phänomen auf endlich großen Formaten. Doch da ist nichts Bedrohliches. Das Schwarz schwebt leicht wie eine Wolke. Am Rand erscheinen verspielte Schnörkel und leuchtende Farbfelder, hier und da auch nur kleine Spritzer wie kecke Blumen. Freiheit und Schönheit haben überlebt.

„Willi Baumeister International“: bis 2. März im Kunstmuseum Stuttgart, Kleiner Schlossplatz. Rund 200 Werke, darunter auch Bilder aus Baumeisters Sammlung, dazu viele Fotos und Dokumente. Der Katalog ist im Deutschen Kunstverlag erschienen: 335 Seiten, 39 Euro. www.kunstmuseum-stuttgart.de

octor Sleep“ ist schon der zweite Roman von Stephen King, der in diesem Jahr erscheint. So viel Produktivität geht häufig auf Kosten der Qualität, denn die Bücher des Horror-Schriftstellers sind nicht gerade dünn. Doch im Gegensatz zum lesenswerten, aber beschaulich-harmlosen Vorgängerroman „Joyland“ kehrt King mit „Doctor Sleep“ wieder zu seinen Wurzeln zurück. Blanker Horror, der sich leise und langsam aufbaut und dem Leser schlaflose Nächte beschert. Weil er nachts einfach nicht das Licht ausmachen und immer weiterlesen will. Und weil er sich gruselt, wenn er’s dennoch tut. „Doctor Sleep“ ist eine Fortsetzung von „Shining“, das vor allem durch die Stanley-Kubrick-Verfilmung mit Jack Nicholson als saufendem Vater bekannt wurde, der als Hausmeister im Overlook-Hotel in den Wahnsinn getrieben wird und versucht, Frau und Sohn zu töten. Vergeblich. Drei Jahrzehnte später ist der kleine Danny Torrance selbst erwachsen geworden und den gleichen Schwächen erlegen wie sein Vater. Er trinkt exzessiv, um so sein „Shining“, seine Hellsichtigkeit und Fähigkeit zur Telepathie, zu benebeln, weil er darunter leidet, die Geister seiner Kindheit zu sehen. Am Tiefpunkt angekommen, schafft er es, mithilfe der Anonymen Alkoholiker trocken zu werden – ähnlich wie der Autor selbst, der jahrelang alkohol- und kokainabhängig war. Einen klaren Kopf braucht der erwachsene Danny auch dringend, denn er stößt auf eine merkwürdige Sekte, die das Leben vieler Kinder bedroht, die ähnlich veranlagt sind wie er selbst. Mit einem der Kinder, Abra, freundet er sich an. Die uralten Mitglieder der Sekte reisen in Wohnmobilen durchs Land, um hellsichtige Kinder aufzuspüren, zu Tode zu quälen und sich durch sie zu verjüngen, indem sie ihre ausweichende Lebensessenz, den „Steam“, einatmen. Und natürlich haben es die als biedere Rentner verkleideten Monster auch auf Abra abgesehen. Klingt wie eine banale Vampirgeschichte, die auf den üblichen Kampf von Gut gegen Böse herausläuft. Die Kunst des Autors besteht darin, sogar die Monster menschlich erscheinen zu lassen und Außenseiter zu Helden zu machen. Sehr spannend, sehr lesenswert. Selbst wenn man „Shining“ nicht kennt.

Eine Bildergalerie finden Sie unter » www.schwaebische.de/ ● baumeister

Stephen King: Doctor Sleep. Roman. Heyne Verlag. 704 Seiten. 22,99 Euro.

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WISSEN

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Alkoholverbot und ein 14 Millionen teures Klo Wie der Alltag im All funktioniert Von Wolfgang Jung ●

MOSKAU (dpa) - Mehr als 200 Raum-

fahrer arbeiteten bisher auf der ISS. Auf ihren Aufenthalt im All mussten sich die Männer und Frauen jahrelang vorbereiten, denn das Leben auf der Raumstation hat eigene Regeln. Wie funktioniert der Alltag im All? Das Leben im Orbit rund 400 Kilometer über der Erde ist genau strukturiert. ● Was macht die Besatzung eigentlich die ganze Zeit? Ein normaler Tag auf der ISS beginnt mit einer Morgentoilette mit feuchten Tüchern, denn eine Dusche gibt es nicht. Nach einem meist bescheidenen Frühstück widmet sich die Crew der Forschung sowie der Pflege der Bordanlagen – mit der Faustregel, dass viele Arbeiten im All doppelt so lange dauern wie auf der Erde. Je nach Tagesprogramm stehen zwei Stunden Fitness auf dem Plan, etwa das Strampeln auf Standfahrrädern, um dem Muskelabbau entgegenzuwirken. Freizeit gibt es kaum während der sechs Monate im All. „Jede Sekunde ist verplant, man hechelt fast dem Plan hinterher“, sagt Kosmonaut Sergej Wolkow.

Für Gesamtkosten von mehr als 100 Milliarden Euro seit 15 Jahren im All: die Internationale Raumstation ISS auf ihrer Umlaufbahn.

FOTOS: EPA NASA;TV

In 90 Minuten um die Erde Die Internationale Raumstation ISS ist seit 15 Jahren im Orbit – Zukunft ungewiss Von Wolfgang Jung ●

MOSKAU (dpa) - Der Menschheitstraum von dauerhaftem Leben im All ist mit dem Baubeginn der Internationalen Raumstation ISS vor 15 Jahren näher gerückt. Wertvolle Forschungsarbeit wird im Orbit geleistet. Doch die Station hat auch Kritiker. Und ihr weiterer Betrieb ist unsicher. Bei klarem Wetter ist der fliegende 450-Tonnen-Koloss manchmal mit bloßem Auge zu entdecken – auch ohne Positionslichter. Deutlich zeichnet sich die Internationale Raumstation ISS am Himmel ab, wenn sie auf ihrem Weg um die Erde von der Sonne angestrahlt wird. Seit den Anfängen 1998 hat es auf der Station fast 200 Außeneinsätze – sogar mit Olympia-Fackel – sowie Hunderte Experimente gegeben. Die Zukunft der ISS, die jetzt ihren 15. Geburtstag feiert, steht aber in den Sternen. Europa würde gerne die aufstrebende Raumfahrtmacht China ins Boot holen, doch scheitert dies vor allem am Widerstand der USA und Russlands. Der „Grundstein“ für den Außenposten der Menschheit wurde am 20. November 1998 gelegt, als eine russische Proton-Rakete das erste Bauteil ins All brachte. Zwei Wochen später befestigte dann eine Space-Shuttle-

Crew ein US-Modul an dem russischen Segment. Seit 2000 ist die von Deutschland mitfinanzierte Forschungsinsel ständig besetzt. Als erster Deutscher reiste 2006 der Astronaut Thomas Reiter zur ISS. Im nächsten Jahr soll eine 26 Millionen PS-starke Sojus den Schwaben Alexander Gerst zur Station bringen. Für ihn werde damit ein Traum wahr, schreibt der 37-Jährige aus Künzelsau bei Twitter. Zeltlager statt Luftschloss Mit rund 28 000 Stundenkilometern rast die ISS in etwa 90 Minuten einmal um den Erdball. Raumfahrer schwärmen von dem Blick aus rund 400 Kilometern Höhe auf unseren Planeten. Nachts funkeln Megastädte, tags glitzern Ozeane. Aber abgesehen von dieser Aussicht sei die ISS alles andere als eine schwebende Traumherberge, erzählt der Kosmonaut Pawel Winogradow. Bei schlechter Luft und bescheidenem Essen lebe die außerirdische Wohngemeinschaft fast ohne Privatsphäre zwischen Computern und Kabeln. „Die Raumstation ist kein Luftschloss, sondern eher ein Zeltlager“, sagt auch der US-Astronaut Chris Cassidy. Gut ein Dutzend Nationen – neben den USA und Russland vor allem Europa sowie Japan und Kanada – be-

teiligen sich an der ISS, die mit ihren Sonnensegeln aussieht wie eine riesige Libelle. Die meisten Bauteile stammen aus Russland und den USA, aber mit dem in Bremen und Turin (Italien) gebauten Columbus-Labor erhielt das „Haus im Orbit“ 2008 auch ein „europäisches Zimmer“. Von Beginn an gab es aber auch Kritik an der Raumstation. Die Gesamtkosten von mehr als 100 Milliarden Euro stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen, meinen ISS-Gegner. Keines der bisher mehr als 1200 Experimente auf der fliegenden „Tüftlerbude“ habe Bahnbrechendes zutage gefördert, behaupten sie. Schlagzeilen mache die Station nur mit singenden Astronauten, defekten Toiletten oder als Kulisse für Hollywoodfilme wie das aktuelle Weltraum-Abenteuer „Gravity“. Der Vorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner, widerspricht dem. „Fernsehen, Kommunikation, Wettervorhersage – das alles wäre nicht möglich ohne Raumfahrttechnik“, sagt Wörner. Auch die Ergebnisse der Medizinforschung in der Schwerelosigkeit, etwa über den Kreislauf und den Salzhaushalt, würden auf der Erde genutzt. Der DLRChef sieht die Raumfahrt auch als Ausdruck menschlicher Neugier. „Im Weltall warten noch viele Ge-

heimnisse auf uns. Wir verstehen noch nicht einmal fünf Prozent von dem, was da draußen ist“, meint Wörner. Vielleicht sei die politische Dimension der ISS bedeutender als ihre wissenschaftliche, schreibt die Moskauer Regierungszeitung „Rossijskaja Gaseta“. Nach dem kosmischen Wettlauf zwischen der Sowjetunion und den USA im Kalten Krieg sei die Raumstation heute auch ein Symbol der Völkerverständigung. „Das Gemeinschaftsprojekt ISS ist eine Art Uno im Kosmos“, sagte der vor einem Jahr verstorbene deutschstämmige Nasa-Manager Jesco von Puttkamer einst. Bis 2020 in Betrieb Bis 2020 haben die Raumfahrtbehörden den Betrieb der ISS vereinbart. Für die Zeit danach fehlt noch Geld. Auch deswegen schlagen die Europäer vor, China an der ISS zu beteiligen – das Riesenreich plant derzeit den Aufbau einer eigenen Raumstation. Die USA und Russland sind jedoch skeptisch, für sie hat die Raumfahrt auch eine militärische Komponente. Sie wollen sich von China nicht in die Karten schauen lassen. Zudem bezweifeln Experten, dass Peking seine eigenen Pläne fallenlässt, um eine alternde ISS mitzufinanzieren.

● Könnten die Experimente auch ohne Crew funktionieren? Theoretisch könnten Raumfahrer durchaus Bakterienkulturen oder Materialproben kurz zur ISS bringen und nach einigen Monaten wieder abholen. Das würde den Kritikern der Station gefallen, die die ständige Anwesenheit einer mehrköpfigen Mannschaft als überflüssig und teuer monieren. Der US-amerikanische Chef des ISS-Programms, Michael Suffredini, warnt aber vor einer längeren Abwesenheit von Raumfahrern. Immer wieder seien Probleme bei den Experimenten aufgetreten, die nur von Astronauten an Bord gelöst werden könnten. Sollte die ISS tatsächlich nach 2020 verschrottet werden, wollen die Partner aber stattdessen kleinere unbemannte Labore im All betreiben. ● Wie retten sich die Raumfahrer im absoluten Notfall? Aus einem Brand 1997 auf der mittlerweile versenkten russischen Raumstation Mir haben die ISS-Betreiber nach eigenen Angaben viel gelernt. Die Station durchziehen mittlerweile Sprinklersysteme mit Kohlenstoffdioxid und Schaum, die notfalls Flammen löschen sollen. Zudem können Schleusen zwischen den Forschungsmodulen geschlossen werden. Als „Rettungsboote“ bei einer Evakuierung fungieren die Sojus-Kapseln, die an der Station angedockt und für die reguläre Rückkehr von Raumfahrern zur Erde gedacht sind. Der Platz ist knapp bemessen: Drei Menschen passen in eine Sojus. ● Alkoholverbot im All: Das ist doch nur ein Mythos, oder? Offiziell gilt auf der ISS die Null-Pro-

Nasa erhofft sich Erkenntnisse, warum sich auf dem Roten Planeten kein Leben entwickeln konnte schungssonde „Maven“ ist auf dem Weg zum Mars. Sie soll untersuchen, warum sich kein Leben auf dem Roten Planeten entwickeln oder halten konnte. Die rund elf Meter lange und inklusive Treibstoff mehr als 2500 Kilogramm schwere Sonde ist am Montagnachmittag (Ortszeit) an Bord einer Atlas-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet. Bei strahlendem Sonnenschein sei der Start reibungslos verlaufen, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Rund eine Stunde danach trennte sich die Sonde von der Rakete. „Maven“ soll um den Roten Planeten kreisen und dessen Atmosphäre untersuchen. Von den Daten der rund 670 Millionen Dollar teuren Mission erhoffen sich die Nasa-Forscher Erkenntnisse darüber, wie es dazu kam, dass sich auf dem Mars kein Leben entwickeln oder halten konnte. In den nächsten vier Wochen wird „Maven“ acht wissenschaftliche Instrumente testen. Nach insge-

Die Atlas-Rakete, mit der die Sonde „Maven“ auf den Weg gebracht wird, hebt in Florida ab.

● Wie funktioniert eigentlich die Toilette an Bord der ISS? Wegen der Schwerelosigkeit müssen Raumfahrer ihre Beine an der Toilette festklemmen. Was auf der Erde mit Wasser weggespült wird, saugt Unterdruck zunächst in einen 20-Liter-Behälter. Von dort werden die Stoffe weitergepumpt in leere Wassertanks des angedockten „Progress“-Raumtransporters, der als Müllcontainer dient. Der Frachter wird später zum Absturz gebracht und verglüht in der Atmosphäre. Das rund 14 Millionen Euro teure KosmoKlo der ISS kann zudem Urin zu Trinkwasser aufbereiten. Dies sei aber nur für den Notfall gedacht und bei den Raumfahrern „nicht besonders beliebt“, sagt der Ex-Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Wladimir Popowkin.

Die millionenteure Toilette der Internationalen Raumstation ISS.

LONDON (dpa) - Der Marsboden ist

samt zehn Monaten Flugzeit soll die Sonde im September in der Mars-Atmosphäre ankommen und eine einjährige Forschungsmission beginnen. „Maven“ ist die Abkürzung für „Mars Atmosphere and Volatile Evolution“ (etwa: „Entstehung der Atmosphäre und der flüchtigen Bestandteile des Mars“). „Curiosity“ liefert schon Daten Auf dem Mars rollen bereits Forschungsroboter „Curiosity“ und sein Vorgänger „Opportunity“, zudem kreisen mehrere Orbiter um den Planeten herum. „,Maven‘ schließt sich an die Orbiter und Rover an, die schon auf dem Mars sind, um noch eine weitere Facette des Roten Planeten zu erforschen und bemannte Missionen zum Mars bis etwa 2030 vorzubereiten“, sagte Nasa-Chef Charles Bolden. „Diese Mission ist Teil eines integrierten, strategischen Forschungsprogramms, das die Mysterien des Sonnensystems aufdeckt, und es uns möglich macht, weiter entfernte Ziele zu erreichen.“

mille-Grenze – zum Verdruss mancher Raumfahrer. „Zwei Gläser Wein täglich, wie bei U-Boot-Matrosen, würden das Leben an Bord komfortabler machen“, sagt etwa der Kosmonaut Salischan Scharipow. Experten warnen aber: Alkohol wirke im All viel stärker, weil der Körper in der Schwerelosigkeit Substanz abbaut. „Im Kosmos muss man alle Sinne beisammen haben“, sagt der deutsche Raumfahrer Thomas Reiter. Die Alkoholregelung sei aber eher Richtlinie als Verbot. „Es gibt hin und wieder Anlässe, bei denen ein kleiner Tropfen dazu gehört…“, räumt Reiter ein.

Planet strahlt heller als angenommen

Raumsonde „Maven“ zum Mars gestartet WASHINGTON (dpa) - Die For-

Der deutsche Astronaut Thomas Reiter war 2006 in der Raumstation ISS.

FOTO: DPA

heller als bislang angenommen. Das zeigen zwei unabhängige Analysen von Aufnahmen der Raumsonde „Mars Reconnaissance Orbiter“. Der Boden des Roten Planeten enthält demnach vielerorts Feldspat-reiche Minerale, wie sie zuvor nur auf der Erde und auf dem Mond beobachtet worden sind. Darüber berichten Wissenschaftler im Fachblatt Nature Geoscience. Bisher waren Forscher davon ausgegangen, dass der Marsboden aus dichtem, dunklen Basalt besteht. Die Gruppen vom Georgia Institute of Technology (USA) und von der Europäischen Südsternwarte Eso hatten mit einem InfrarotSpektrometer an Bord der Raumsonde mehrere Marsregionen ausfindig gemacht, die Feldspat-reiches, leichteres Gestein besitzen. Die Entdeckung zeige, dass es sich bei dem kürzlich vom Marsrover „Curiosity“ aufgespürten hellen Gestein nicht um ein isoliertes Vorkommen handele. Das wiederum lege nahe, dass es auf dem jungen Mars eine viel umfangreichere Magma-Aktivität gab als bislang angenommen.


FERNSEHEN & FREIZEIT

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

ARD

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5.30 ¥ Morgenmagazin 9.05 ¥ Rote Rosen 10.00 ¥ Evangelischer Gottesdienst zum Buß- und Bettag 11.05 ¥ ARD-Buffet 12.00 ¥ Tagesschau 12.15 ¥ ARD-Buffet. U.a.: Ratgeber Ernährung: Schwarzwurzeln 13.00 ¥ Mittagsmagazin 14.00 ¥ Tagesschau 14.10 ¥ Rote Rosen 15.00 ¥ Tagesschau 15.10 ¥ Sturm der Liebe 16.00 ¥ Tagesschau 16.10 ¥ Das Waisenhaus für wilde Tiere 17.00 ¥ Tagesschau 17.15 ¥ Brisant 18.00 ¥ Verbotene Liebe 18.50 ¥ Heiter bis tödlich – Hubert und Staller 20.00 ¥ Tagesschau 20.15 ¥ a Ein Schnitzel für alle Komödie, D 2013. Mit Armin Rohde 21.45 ¥ Plusminus 22.15 ¥ Tagesthemen 22.45 ¥ Anne Will Gibt es ein glückliches Sterben? Gäste: Tilman Jens, Christiane zu Salm 0.00 ¥ Vom Glück des Widerspruchs 0.30 ¥ Nachtmagazin 0.50 ¥ a Ein Schnitzel für alle. Komödie, D 2013 2.25 ¥ Tenderness – Auf der Spur des Killers. Psychothriller, USA 2009 3.55 ¥ Anne Will

9.05 Volle Kanne – Service täglich. U.a.: Wiedereinstieg in den Beruf 10.30 Notruf Hafenkante 11.15 SOKO 5113 12.00 heute 12.10 drehscheibe Deutschland 13.00 ¥ Mittagsmagazin 14.00 heute – in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.05 ¥ Topfgeldjäger 16.00 ¥ heute – in Europa 16.10 ¥ SOKO Wien 17.00 ¥ heute 17.10 ¥ hallo deutschland 17.45 ¥ Dietrich Grönemeyer... 18.05 ¥ SOKO Wismar 18.54 Lotto am Mittwoch 19.00 ¥ heute 19.25 ¥ a Kripo Holstein – Mord und Meer Todesengel in Weiß. Krimiserie 20.15 ¥ Der Quiz-Champion 2013 (1/2) Experten: Guido Knopp, Marcel Reif, Katharina Thalbach, Dirk Steffens, Ralph Siegel 21.50 ¥ heute-journal 22.20 auslandsjournal spezial Putins Winterspiele: Macht, Medaillen und Milliarden 22.50 ¥ ZDFzoom 23.35 ¥ Markus Lanz 0.50 heute nacht 1.05 Boomerang und Business 1.35 ¥ Der Quiz-Champion 2013 (1/2)

5.30 Frühstücksfernsehen. 10.00 Richterin Barbara Salesch 11.00 Richterin Barbara Salesch 12.00 Richter Alexander Hold 13.00 Richter Alexander Hold 14.00 Auf Streife 15.00 Im Namen der Gerechtigkeit – Wir kämpfen für Sie! 16.00 Anwälte im Einsatz 17.00 Schicksale – und plötzlich ist alles anders Remos Reue 18.00 Navy CIS Doppeltes Spiel Während eines Telefonats erlebt ein Call-Center-Mitarbeiter den Mord an Officer Dion Lambert mit. Als das NCIS-Team am Tatort eintrifft, ist jedoch Lamberts Leiche nicht auffindbar. 19.55 Sat.1 Nachrichten 20.15 The Taste (2/6) Jury: Lea Linster, Frank Rosin, Tim Mälzer, Alexander Herrmann, Christian Lohse (Berliner Sternekoch) 22.30 ErmittlungsAKTE Spezial Große Kriminalfälle mit Ulrich Meyer. Teuflische Taten und mysteriöse Morde / Der Todesengel von Berlin 23.30 24 Stunden 0.30 The Taste (2/6) 2.25 Navy CIS 3.55 ErmittlungsAKTE Spezial 4.45 Im Namen der Gerechtigkeit – Wir kämpfen für Sie!

5.35 Explosiv (Wh.) 6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten (Wh.) 9.00 Unter uns (Wh.) 9.30 Familien im Brennpunkt 10.30 Familien im Brennpunkt 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung 12.00 Punkt 12 14.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 15.00 Verdachtsfälle 16.00 Familien im Brennpunkt 17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv 18.30 Exclusiv 18.45 RTL aktuell 19.05 Alles, was zählt 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 Christopher Posch – Ich kämpfe für Ihr Recht! Mit Christopher Posch (Rechtsanwalt) 21.15 Augenzeugen gesucht 22.15 “Stern”-TV U.a.: Mann auf offener Straße erschossen: Amateur-Video stellt Verhalten der Polizei in Frage 0.00 RTL Nachtjournal 0.30 Bones. Ein Wald voller Hass. Krimiserie. Mit Emily Deschanel, David Boreanaz, Michaela Conlin 1.25 CSI – Den Tätern auf der Spur

5.35 ¥ Brisant 6.00 ¥ neuneinhalb 6.10 Ein Fall für B.A.R.Z. Gift 6.35 Australien 6.50 Südkorea 7.05 ¥ Rote Rosen 7.55 ¥ Sturm der Liebe 8.45 Eisenbahn-Romantik 9.15 ¥ SWR Landesschau Rheinland-Pfalz 10.15 ¥ Landesschau 11.15 ¥ Brisant 11.40 Eisbär, Affe & Co. 12.30 ¥ In aller Freundschaft. Kurzes Glück 13.15 Planet Wissen 14.15 Eisenbahn-Romantik 14.45 Bilderbuch 15.30 Lafer: Einfach kochen! 16.05 Kaffee oder Tee 17.05 Kaffee oder Tee 18.00 ¥ Landesschau / Wetter 18.15 Koch-Kunst mit Vincent Klink 18.45 ¥ Landesschau 19.45 ¥ Landesschau / Wetter 20.00 ¥ Tagesschau 20.15 betrifft ... Gesunde Beine – Was hilft gegen kranke Venen? 21.45 ¥ Landesschau / Wetter 22.00 ¥ Make Love (3/5) Liebe machen kann man lernen Liebe allein oder zu zweit? 22.45 Familienaufstellung Wege aus der Psychokrise Dokumentarfilm, D 2013 0.15 Graf Yoster gibt sich die Ehre 1.05 Schlaglicht 1.35 Leben live 2.05 Leben live

6.30 Die karibischen Zwillinge 7.00 Englisch für Anfänger 7.15 Tele-Gym 7.30 Panoramabilder / Bergwetter 9.00 Tele-Gym 9.15 Leopard, Seebär & Co. 10.05 Münchner Runde 10.50 ¥ Puzzle 11.20 ¥ Rote Rosen 12.10 ¥ Sturm der Liebe 13.00 ¥ a Dahoam is Dahoam 13.30 ¥ Gesundheit! 14.15 Zu Gast in Oberitalien 15.00 ¥ Bergbauern – Wie’s weitergeht 15.30 Wir in Bayern 16.45 Rundschau 17.00 ¥ Hüttenwirte 17.30 Regionalschau 18.00 ¥ Abendschau 18.45 ¥ Rundschau 19.00 ¥ Stationen.Magazin 19.45 ¥ a Dahoam is Dahoam 20.15 Jetzt red i – Europa Wirtschaftsspionage – Schnüffelei ist Alltag 21.00 ¥ Kontrovers 21.45 ¥ Rundschau-Magazin 22.00 ¥ Das Rote Kreuz im Dritten Reich 22.45 Kino Kino 23.00 ¥ Jasmin Drama, D 2011. Mit Anne Schäfer 0.25 Rundschau-Nacht 0.35 ¥ a Dahoam is Dahoam 1.10 ¥ Stationen.Magazin 1.55 Jetzt red i – Europa 2.40 ¥ Kontrovers

PRO 7

3 SAT

ORF 1

RegioTV Bodensee

18.00 ¥ How I Met Your Mother 18.50 ¥ The Big Bang Theory 19.15 ¥ Two and a Half Men 19.45 ZIB Magazin 19.54 Wetter 20.00 ZIB 20 20.15 Undercover Boss 21.05 ¥ Die härtesten Jobs Österreichs 21.50 ZIB Flash 22.00 õ CSI: NY 22.45 õ ¥ Navy CIS 23.30 a Last Resort 0.10 ZIB 24

19.45 Chefsache 20.00 Wir im Süden 20.30 Journal Bodensee 20.45 Chefsache 21.00 Journal Bodensee 21.15 Chefsache 21.30 Journal Bodensee 21.45 Chefsache 22.00 Wir im Süden 22.30 Journal Bodensee 22.45 Chefsache 23.00 Journal Bodensee 23.15 Chefsache 23.30 Journal Bodensee

ORF 2

Regio TV Schwaben

19.55 Sport aktuell 20.05 ¥ Seitenblicke 20.15 ¥ Heiraten ist auch keine Lösung. Komödie, D 2012 21.45 Autofocus 22.00 ZIB 2 22.30 WELTjournal 23.05 WELTjournal + 23.50 ¥ Wem die Stunde schlägt. Abenteuerfilm, USA 1943 1.55 ¥ Der Mann, der König sein wollte. Abenteuerfilm, GB 1975

16.45 Rosaxan (4) 17.00 Shop24Direct 17.30 Natur Pur 17.45 KnobiVital 18.00 Journal 18.30 Journal 19.00 Journal 19.30 Journal 20.00 Wir im Süden 20.30 Journal 21.00 Journal 21.30 Journal 22.00 Wir im Süden 22.30 Journal 23.00 Journal 23.30 Journal 0.00 Euronews 2.00 welcom.e shop

SCHWEIZ 1

SERVUS TV

17.40 Telesguard 18.00 Tagesschau / Wetter 18.15 Weniger ist mehr 18.40 glanz & gloria 19.00 Schweiz aktuell 19.30 Tagesschau / Wetter 20.05 Top Secret 20.50 Rundschau 21.40 Lotto 21.50 10vor10 22.25 Kulturplatz 23.00 DOK 23.55 Tagesschau Nacht 0.15 Elisabeth Kübler-Ross 1.50 Top Secret

18.15 Auf Entdeckungsreise – in der Tierwelt 19.15 Auf Entdeckungsreise – durch Europa 20.15 Terra Mater – Vom Plan zum Planeten (2/2) 21.15 Ägyptens letztes Geheimnis 22.20 Der Dialog. Psychothriller, USA 1974 0.25 Terra Mater – Vom Plan zum Planeten

11.10 How I Met Your Mother 12.30 Scrubs 13.25 Two and a Half Men 14.20 The Big Bang Theory 15.40 How I Met Your Mother 17.00 taff 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons 19.05 Galileo 20.15 Der Kaufhaus Cop. Actionkomödie, USA 2009 22.05 Fashion Hero 23.10 TV total 0.10 2 Broke Girls

TV-Kritik

15.25 ¥ Universum 16.10 ¥ Universum Von Birgit Letsche 16.55 ¥ Universum 17.45 ¥ Universum 18.30 nano 19.00 ¥ heute 19.20 Kulturzeit 20.00 ¥ Tagesschau 20.15 Kursverlust. TVDrama, CH 2013 21.45 ¥ Eine mörderische Ein Schnitzel für alle Renditen schmackhaft Entscheidung. TV-Dokudrama, D 2013 23.15 (ARD, Mi., 20.15 Uhr): macht, gehört zu den besten ZIB 2 23.40 Eco 0.10 10vor10 Freunde leichter Fernsehdes Films und erinnert sehr

Mit viel Spielfreude

VOX

ARTE

17.00 Mieten, kaufen, wohnen 18.00 Mieten, kaufen, wohnen 19.00 Das perfekte Dinner 20.00 Prominent! 20.15 Rizzoli and Isles. Virtuelle Liebe 21.15 The Closer. Komplizen 22.10 Fairly Legal. Der neue Mann 23.05 Crossing Jordan. Alte Wunden 0.00 Rizzoli and Isles 0.55 vox nachrichten

18.25 fernOst – Von Berlin nach Tokio (3/10) 19.10 Arte-Journal 19.30 Der Pazifische Feuerring (3/4) 20.15 Incendies – Die Frau die singt. Drama, CDN/F 2010 22.20 Europa und seine Schriftsteller (3/5) 23.15 Stille Seelen. Drama, RUS 2010 0.30 Nordlicht – Mörder ohne Reue 1.55 Sprechstunde im Mutterleib

KI.KA

EUROSPORT

17.35 Pound Puppies 18.00 Mascha und der Bär (5/26) 18.15 Coco, der neugierige Affe 18.40 Ritter Rost 18.50 Unser Sandmännchen 19.00 Astrid Lindgrens: Pippi Langstrumpf 19.25 Wissen macht Ah! 19.50 logo! Die Welt und ich 20.00 Ki.Ka Live 20.10 In Your Dreams – Sommer deines Lebens

14.30 Brazilmania 14.45 Fußball 15.30 Fußball 16.30 Fußball 17.15 Volleyball 18.15 CAMPUS 18.45 WATTS Sportzapping 19.00 Handball 20.45 Golf 21.20 Golf 22.35 Wednesday Selection 22.45 WATTS Sportzapping 22.55 Fußball 23.45 WATTS Sportzapping 23.55 Inside WTCC 0.25 Skispringen

beschädigt, verletzt

voller Leidenschaft

KarolinenInsel

Cocktailmischer

einfühlsam

Andenindianer

Professor im Ruhestand

Skilauftechnik

unabhängig, eigenständig

Abendstern

Gefäß im Haushalt

kleine Straße Gefängnisaufseherin

7 kleiner Feuerwerkskörper

schnell, schnittig Nachahmung einer Hupe

‚Bett‘ in der Kindersprache

ungezogener Junge dünne äußere Holzschicht

int. Kfz-K. Israel

Süßwasserfisch

geschlossene Gefäße

Getreideschober

engl. Fürwort: es

Schülersprache: Schule

1

ein Kohlenwasserstoff

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Haltevorrichtung am Auto

üben, trainieren

poetisch: Insel

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Fremdwortteil: entsprechend

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Laubbaum

Hügel im Karstgebiet

ärztliche Gehilfin (Abk.) Essen, Gericht

Kfz-Z. Bochum Träger von Notbrücken

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Zwerg der Edda

Düsenflugzeug kleinste Büffelart

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Teil einer Extremität

offene Flammen

Stacheltier

ostfriesische Insel

2 Kinderfrau

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DP-1121-229

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Lebersekret Kinderkrankheit lokal verdächtig Nebenstraße

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Haushaltsgerät Grundmaterial der Industrie tödlich (lat.) Käsesorte

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Vorfahr

† Zweikanal-Ton, a Hörfilm ¥ Untertitel, õ Dolby

Sudoku – Die Anleitung

8 1 5 6 7 5 6 1 4 9

Das Sudoku muss so vervollständigt werden, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem der Blöcke jede Ziffer von 1 bis 9 nur einmal vorkommt. Das linke Sudoku ist leicht, das rechte schwer.

2 1 4 6 4 5 1 3 7 9 8 2 5 2

Aus den folgenden Silben sind 15 Wörter mit den unten aufgeführten Bedeutungen zu bilden: AHN - CHER DER - EI - EM - ER - ER - ET - FLE - GAL - HAT - IN - KEN - KO - LE - LE - LER - LICH - MAUS - MEN - NE - OERT - ROE - ROH - RUNG - SEI - SPEKT - STOFF - SU - TA - TAL - TAN - TELN - TEN - TRICK - UR - WA - WEG Bei richtiger Lösung ergeben die ersten und die dritten Buchstaben - jeweils von oben nach unten gelesen - ein Sprichwort.

medizinisch: Hormon Mitglied des ‚House of Lords‘

6

Ort am IjsselMeer

an Loriots Wein- und Staubsaugersketch („Es saugt und bläst der Heinzelmann...“) Der andere Pluspunkt des Films ist die BehindertenWohngemeinschaft, um die sich die beiden Herren notgedrungen kümmern. Allen voran Anna Lange. Das Mädchen mit dem Down-Syndrom spielt Tina anmutig und unverstellt – es ist eine Freude, ihr zuzuschauen. Rick Okon als Autist mit AspergerSyndrom sowie Daniel Michel als Rollstuhlfahrer Robert sind perfekt besetzt. Bei soviel Spielfreude und guten Schauspielern sieht man gerne über die schwache Handlung hinweg, die leider allzu vorhersehbar und zeitweise langatmig ist.

Silbenrätsel panischer Ansturm

Abk.: außer Dienst

8 6 7 5 3 6 2 2 8 2 1 9 4 3 3 7 5 2 7

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griechisches Wortteil: innen

prominenter Friseur (Udo)

heißes Rumgetränk

musikaSchädellischer knochen Halbton

anständig, ernsthaft

Pflock

unterhaltung werden bei dieser Komödie im Rahmen der ARD-Themenwoche „Glück“ ganz sicher auf ihre Kosten kommen. Der großartige Armin Rhode als arbeitsloser Tierpfleger Günther Kuballa ist eine Marke für sich und sein kongenialer Partner Ludger Pistor steht ihm in nichts nach – ganz im Gegenteil. Der „Grimme“-Preisträger drehte bereits mit Quentin Tarantino, Steven Soderbergh und Steven Spielberg und war auch schon in „James Bond – Casino Royale“ zu sehen. Hier mimt er den abgewickelten Oberhemdenverkäufer Wolfgang, der sich jetzt in der Anlagenberatung versucht. Die Szene, in der er einem Rentner dubiose

Auflösungen C L Z E V E K R V E V F R E D U E X

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G P R A N D E A L

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GRIFFEL

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Benzin nachfüllen

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rund, circa

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gedanklicher Rückblick

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dreifacher Torerfolg

L A T E N S U K I F A E I S E R S U C I E D G T E R R L A A B O R I E I S O E S S U O B L E

B S I N I S C H W S H I S A L U T S A N L Z T U I R S T R A N G C H U N G H E N A E G E L B R E N N E N U E WE H S V H B A O L M L L A I E F H E R S T E A K I E K D K R O E T E A N D A G E

1. SEHNEN, 2. KNOCHENBRUCH, 3. SEEBAD, 4. UNFEIN, 5. ALLIGATOR, 6. REINEMACHEN, 7. BUCHSE, 8. WOHNVIERTEL, 9. BEKENNEN, 10. MAECHTIG, 11. ZEISIG, 12. AMTSEID, 13. SOBALD, 14. RIESLING, 15. ADLIGER Hoeflichkeit beleidigt niemanden


PANORAMA Mittwoch, 20. November 2013

Todesschütze von Trayvon Martin erneut gewalttätig WASHINGTON (dpa) - Der Todesschütze des schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin, dessen Freispruch heftige Proteste in den USA ausgelöst hatte, muss erneut wegen Gewalt vor den Richter. Dem 30 Jahre alten George Zimmerman wird schwere Körperverletzung und häusliche Gewalt gegen seine Freundin vorgeworfen. Die Polizei nahm Zimmerman am Montag (Ortszeit) im Haus der Frau in Florida fest, bei der sich nach der mutmaßlichen Attacke verbarrikadiert hatte. Nach Angaben der Polizei soll er dort einen Tisch zerschlagen und mit einer Schrotflinte auf die Frau gezielt haben. Zudem soll er sie herumgeschubst haben. Zimmerman stand im Juli in Florida vor Gericht, weil er 2012 als Nachbarschaftswärter den unbewaffneten Schwarzen Trayvon Martin auf der Straße erschossen hatte. Er berief sich auf Notwehr und wurde freigesprochen. Das Urteil entzündete Debatten über verbreiteten Rassismus in der Gesellschaft.

Zwölfjährige bringt Kind zur Welt GÜSSING (dpa) - Eine Zwölfjährige

hat im Burgenland in Österreich ein Kind zur Welt gebracht. Der Vater des Babys soll ihr Stiefvater sein. Die Behörden ermitteln wegen Kindesmissbrauch. Der etwa 30-jährige Mann, der sich bereits wegen eines Sexualdelikts vor Gericht verantworten musste, befindet sich in Untersuchungshaft. Das Verfahren sei auch auf die Mutter des Kindes ausgedehnt worden, so eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft.

Polizei sucht weiter nach dem Pariser Attentäter

„Cleopatra“ stürzt Sardinien ins Chaos Mehrere Tote nach Unwetter über süditalienischer Insel

PARIS (dpa) - Die französische Polizei sucht weiter nach einem Mann, der seit Freitag mehrere Anschläge auf Medienhäuser und eine Großbank in Paris verübt hat. Nach ersten Aufrufen hatten die Ermittler über 400 Hinweise auf den Mann erhalten, dem neue Attentate zugetraut werden. Mehrere Menschen wurden überprüft oder kurzzeitig festgenommen. Zum möglichen Motiv gab es weiterhin keine Hinweise. Der auf 35 bis 45 Jahre geschätzte Täter war am Montag ins Foyer der linksliberalen Zeitung Libération eingedrungen und hatte einen 23jährigen Fotoassistenten angeschossen. Anschließend soll der Attentäter vor der französischen Großbank Société Générale um sich geschossen haben. Kurz darauf kidnappte der Unbekannte einen Autofahrer und ließ sich ins Zentrum von Paris bringen. Auch dabei gab es keine Verletzten. Bereits am Freitag war er in das Gebäude des Nachrichtensenders BFMTV eingedrungen und hatte einen Redakteur bedroht. Fahnder fürchten, der Mann könne erneut zuschlagen. Zeugen der Überfälle beschrieben den Täter als ruhig und entschlossen wirkend.

Von Sabine Dobel ●

CAGLIARI (dpa) - Die Fluten haben

alles mitgerissen: Autos, Bäume, Brücken und halbe Häuser. Die Unwetterfront „Cleopatra“ stürzte Sardinien über Nacht ins Chaos. Die Zahl der Toten stieg fast stündlich und lag am Dienstagabend bei mindestens 16. Hunderte mussten ihre Wohnungen verlassen und sind erst einmal ohne Obdach. „Wir sind dabei, zu schauen, wo wir sie in der Nacht unterbringen“, sagte der Präsident der Region, Ugo Cappellacci, hörbar angespannt, in einem Live-Gespräch mit dem TV-Sender Rai News. „Die Situation ist leider wirklich dramatisch.“ Er sprach von einem „Jahrtausendhochwasser“ und menschlichen Tragödien. „In diesem Moment gibt es vor allem einen immensen Schmerz.“ Durch die Straßen der besonders betroffenen Stadt Olbia im Norden der Insel ergossen sich schmutzigbraune Sturzbäche, darin schwamm Hausrat. Mancherorts wurden Autos komplett überspült, Bilder zeigten Feuerwehrmänner, die bis zur Brust im Wasser standen. Straßen wurden unpassierbar, Brücken stürzten ein. Das ganze Ausmaß der Schäden ist noch gar nicht absehbar. Italien steht einmal mehr vor einer Herkulesaufgabe. Die Regierung rief den Ausnahmezustand aus und stellte 20 Millionen Euro an Soforthilfe zur Verfügung. Der Chef des Zivilschutzes, Franco Gabrielli, reiste am frühen Morgen in das Katastrophengebiet, um die Arbeiten der zu Hunderten eingesetzten Helfer zu koordinieren.

In der Stadt Olbia im Norden Sardiniens hat der Sturm besonders gewütet.

FOTO: AFP

angesehen werden“, sagt der Diplom-Meteorologe Bernhard Mühr vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung in Karlsruhe. „Der Verdacht liegt aber nahe, dass das Potenzial für heftige Wetterereignisse mit Starkregen in einem wärmeren Klima zunimmt.“ Allerdings kämen immer mehrere Faktoren zusammen. Etwa habe sich der Starkregen einige Stunden lang über demselben Gebiet gehalten, und auch die Strömungsverhältnisse in den oberen Schichten der Atmosphäre spielten eine wichtige Rolle. „Mit Sicherheit fiel innerhalb weniger Stunden mehr Regen als sonst im ganzen Monat, etwa in Olbia, möglicherweise lokal sogar ein Viel-

faches der üblichen Monatsmenge“, sagt Mühr. In Olbia wurden 93 Liter Regen auf den Quadratmeter in zwölf Stunden gemessen. „Es ist davon auszugehen, dass im Bergland gebietsweise sogar mehrere Hundert Liter pro Quadratmeter niedergegangen sind.“ Normalerweise beträgt der Niederschlag auf Sardinien im November durchschnittlich 76 Liter pro Quadratmeter. Noch gibt es keine Entwarnung für die Menschen auf Sardinien: Im zentralen Mittelmeerraum soll es in den nächsten Tagen viel Regen mit der Gefahr von Überschwemmungen geben. „Das Tiefdruckgebiet bleibt bestehen und regeneriert sich immer wieder“, sagte Mühr.

Wo das Wasser abfloss, blieben Trümmer: Rai News zeigte Bilder eines Firmengebäudes, von dem die Flut eine ganze Ecke weggerissen hatte. Trümmer, darüber wenigstens kurz strahlende Sonne und blauer Himmel – ein gespenstisches Bild. Zumeist setzten die Rettungskräfte ihre Arbeit aber bei neuen Regenfällen fort. Italienische Reporter sprachen davon, dass sich das Klima den Tropen anzunähern scheine. Es drängt sich einmal mehr die Frage auf: Ist es der Klimawandel, wird es immer mehr solche verheerenden Unwetter geben? „Das aktuelle Ereignis kann nicht als direkte Folge des Klimawandels

Der mutmaßliche Täter, hier auf einem Fahndungsfoto, wird auf 35 bis 45 Jahre geschätzt. FOTO: DPA

Vorhersage

Legende

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Kiel

Von Roland Roth

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Winter macht sich bemerkbar

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4° Ulm

Freiburg

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Vaduz

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St Pölten

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Nass-kaltes Novemberwetter Heute ist es im Bodenseeraum stark bewölkt und zeitweise regnerisch, im Allgäu schneit es ab etwa 700 bis 900 Metern. Nachmittags wird es etwas trockener. Im Mittel weht schwacher West- bis Nordwestwind.

Sonne

25.11.

Mond 07:32

19:07

16:41

09:48

03.12.

09.12.

17.12.

Weltwetter Bangkok Buenos Aires Hongkong Kairo Kapstadt Los Angeles Mexiko Stadt Miami Mumbai New York Peking Seoul Sydney Tokio Vancouver Varna Wien

32° 26° 22° 24° 20 ° 19° 22 ° 27° 33° 7° 10° 5° 24° 15° 4° 15 ° 9°

heiter heiter einzelne Schauer sonnig wolkig regnerisch Gewitterneigung regnerisch sonnig sonnig sonnig sonnig wolkig einzelne Schauer heiter einzelne Schauer Regen

Ankara Antalya Bergen Djerba Faro/Algarve Heraklion Ibiza Jönköping Korsika Madeira Malaga Male/Malediven Mallorca Malta Rimini Split Teneriffa

14° 23° 5° 22° 16° 23° 14° 2° 15° 20° 18° 31° 13° 20° 15° 16° 22°

heiter heiter Schneeregen sonnig sonnig heiter heiter heiter einzelne Schauer wolkig sonnig sonnig einzelne Schauer heiter wolkig einzelne Schauer wolkig

London 7°

1005

15 ° Cannes

Madrid 9°

Rom 16 °

Palma 13 °

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Algier 15 °

18 ° Dubrovnik

-4 bis 0

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Kiew 7° 1020

Istanbul 18 °

Athen 21 ° Tunis 21 °

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Kanaren -14 bis -10 -9 bis -5

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Warschau 9°

1010

23 °

Moskau 3°

Prag Wien 9 ° Budapest 12° Venedig 14 °

Bern 4°

Bordeaux 8° Lissabon 14 °

Berlin 5°

Brüssel 5°

Paris 7°

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1030

Kopenhagen 5°

Dublin 7°

Urlaubswetter

3 ° Helsinki St. Petersburg Stockholm 6°

Oslo 2°

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Sportwetter

mäßig

26-30

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Novembermonat warm und klar, bringt selten Segen im nächsten Jahr.

Biowetter

21-25 Dresden

Leipzig

Erfurt

» www.wetterwarte-sued.com ●

Bauernkalender

16-20

Düsseldorf Köln

11-15

5° Magdeburg

Dortmund 6°

er die Winterreifen noch nicht aufgezogen hat, sollte dies nun umgehend nachholen, denn der Winter macht sich bemerkbar. Bereits heute Früh müssen sich die Autofahrer bei Werten um den Gefrierpunkt besonders auf höher gelegenen Straßen auf Glätte einstellen. Dabei fällt vor allem in der ersten Tageshälfte noch Niederschlag, oberhalb von 700 bis 800 Metern meist als Schnee, darunter teils als Regen, teils als Schnee. Bei Höchstwerten von 1 bis 5 Grad gibt es aber auch längere trockene Wetterabschnitte, bevorzugt in der zweiten Tageshälfte, doch nur örtlich kann sich mal kurz die Sonne hinter den Wolken hervorwagen. Weitere Aussichten: Wechsel aus ein wenig Sonnenschein und vielfach starker Bewölkung, aus der zeitweilig Niederschlag fällt, je nach Tageszeit und Höhenlage in Form von Regen oder Schnee. Erhöhte Nachtfrost- und Glättegefahr. Für die kommende Woche deutet sich kaltes und weitgehend trockenes Frühwinterwetter an.

Mittwoch

6-10 Berlin

Potsdam

Hannover

6 bis 10

11 bis 15

16 bis 20

21 bis 25 26 bis 30 31 bis 35

über 35


FRIEDRICHSHAFEN Mittwoch, 20. November 2013

Zitat des Tages

„Vor allem der enorme Lernaufwand unter ständigem Leistungsdruck“, antwortet eine ehemalige G8Schülerin auf die Frage, was sie am meisten an dieser Schulform gestört habe.

Übrigens ●

Schüler an die Macht Von Maike Daub, Bente Lingenhölin und Lea Ehrlich

E

ndlich mal ausschlafen. Für uns Schüler begann der Dienstag erst um 9.30 Uhr. Dafür gleich mit etwas ganz Neuem: Redaktionskonferenz stand auf dem Programm. Schüler und Journalisten stellten sich vor – es war unmöglich, sich alle Namen zu merken. Die Themen wurden nur kurz angerissen, um ein schnelles Beginnen zu ermöglichen. Kompliziert wurde es dann erst, als es an die Verteilung der Arbeitsplätze ging. Wer soll wohin, wo ist was frei? Und wo bekommen wir genügend Stühle her? Schnell wurde klar, dass die Arbeit hier kein Zuckerschlecken ist. Es kann ewig dauern, einen zeitungsreifen Artikel fertigzustellen. Und bis dann die richtige Zeilenlänge ausgetüftelt ist, vergeht noch einmal viel Zeit. Doch die Redakteure gaben sich große Mühe zu helfen und standen uns mit Rat und Tat zur Seite. „Nein, das musst Du ausschreiben.“ „Ja, das auch.“ Und was passiert, wenn die Schüler einmal die Zeitung kritisieren dürfen? Es macht Sinn, mal aus einer anderen Sicht auf die Zeitung zu schauen. Viel Arbeit, aber es hat uns großen Spaß gemacht, und vielleicht gerade deswegen – wir kommen wieder!

Kurz berichtet ●

Heute Mittag geschlossen FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Am Mitt-

woch, 20. November, sind die städtischen Dienststellen im Rathaus, im Technischen Rathaus, die Ortsverwaltungen und alle Außenstellen nachmittags wegen einer Personalversammlung geschlossen. Das Medienhaus am See k42 schließt an diesem Tag um 13 Uhr. Recherchen und Verlängerungen sind über das Internet möglich unter » ●

www.medienhaus-am-see.de

Raus aus der Schule, rein in die Redaktion Zehn Schüler aus Friedrichshafen sind am Dienstag in die Rolle von Redakteuren geschlüpft: Hikmet Karagulle und Hüseyin Müce (Graf-Soden-Realschule), Maike Daub, Megan Rees und Leander Matzek (Karl-Maybach-Gymnasium), Tobias Leibinger und Yannic Zoller (Bodensee-Schule), Bente Lin-

genhölin (St.-Elisabeth-Realschule) sowie Lea Ehrlich und Lena Horschler (Graf-Zeppelin-Gymnasium). In der Lokalredaktion Friedrichshafen übernahmen sie Arbeit, die Journalisten üblicherweise an dieser Stelle leisten: Vom Schreiben, über Fotografieren bis hin zum Diskutieren, Konferieren und In-

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geistert die junge Kunstradfahrerin Lilith an ihrem Sport? Die Schüler durften aber auch kritisch hinter die Kulissen der Redaktionsarbeit schauen und den Profis Verbesserungen vorschlagen. So entstand eine Schwäbische Zeitung, wie Friedrichshafener Schüler sie sich vorstellen. jal/Foto: Ralf Schäfer

Wie die Gemeinschaftsschule funktionieren soll Neue Schulform ist umstritten – Jedem Kind den bestmöglichen Abschluss Von Lea Ehrlich ●

FRIEDRICHSHAFEN - In einigen europäischen Ländern wird mit Gemeinschaftsschulen gearbeitet. Nun soll dieses Konzept, das auch in einigen Bundesländern angewandt wird, auch in mehreren Schulen BadenWürttembergs eingeführt werden. Ziel der Gemeinschaftsschule ist es, eine gemeinsame Schule für alle Kinder von Klasse 1 bis 13 zu schaffen. Es soll dort auf Gymnasial-, Realschul- und Werkrealschulniveau unterrichtet werden. Das Modell soll jedem Kind den bestmöglichen Schulabschluss ermöglichen. Nach der 9. Klasse können die Schüler einen Hauptschulabschluss machen, nach der 10. Klasse einen Werkrealschul- oder Realschulabschluss. Anschließend können sie auf der Schule bis zur 13. Klasse bleiben und das Abitur machen (G9). Trotz unterschiedlicher Begabungen soll ein gemeinsames Lernen aller Kinder stattfinden, wobei der Ge-

Individual-Unterricht wird von pädagogischen Assistenten (FSJ-Kraft) begleitet und unterstützt. FOTO: RALF SCHÄFER danke des „Aussortierens“ von Schülern, die die geforderte Leistung nicht bringen können, von dem Gedanken ersetzt wird, jedes Kind bestmöglich zu unterstützen. In Deutschland gab es Studien, bei denen sich herausstellte, dass der

Schulerfolg von Kindern zu einem großen Teil von der familiären und sozialen Situation abhängig ist. Diese Situation kann dazu führen, dass für Kinder mit Migrationshintergrund oder Kinder aus bildungsfernen Schichten oft nicht die gleiche

Chance besteht, das Abitur zu machen, im Gegensatz zu Kindern aus Akademiker-Familien. Viele Eltern wollen ihre Kinder nicht mehr auf die Hauptschule schicken, da heutzutage der Hauptschulabschluss nichts mehr wert sei. Eine Erfahrung, die viele Lehrer machen: Seit die verpflichtende Grundschulempfehlung abgeschafft wurde, werden nun Kinder auf Schulen geschickt, für die sie nicht fit genug sind. Die Gemeinschaftsschule soll erreichen, dass Kinder individuell, entsprechend ihrer Stärken und Schwächen unterrichtet werden. Nachteile, die durch den sozialen Hintergrund entstehen können, sollen besser ausgeglichen werden. In einer Gemeinschaftsschule gibt es Formen des offenen Unterrichtes wie Freiarbeit, projektorientierter Unterricht, forschendes Lernen und selbstbestimmtes Lernen. Diese Form des Unterrichts fordert eine hohe Mitbestimmung und Mitverantwortung der Schüler, wodurch

diese Selbstvertrauen aufbauen können. Nicht nur die Unterrichtsform, sondern auch die Beurteilung der Schüler werde sich ändern. Noten erhalten weniger Gewicht, an manchen Gemeinschaftsschulen soll es gar keine Noten mehr geben, sondern nur noch mündliche Beurteilungen. Es werde Lernstandsberichte geben und Gespräche mit Schülern und Eltern. Das gegenseitige Helfen der Schüler untereinander soll Teil des Lernprozesses werden und kann zu kleineren Differenzen zwischen den Leistungen der Schüler führen. Für Lehrer wird das Konzept allerdings einen größeren Aufwand bedeuten, da zum Beispiel mehr Konferenzen gehalten werden müssen. Die Idee der Gemeinschaftsschule ist in der Gesellschaft und der Politik stark umstritten und es wird heftig diskutiert, ob das Konzept so eingeführt werden kann. Bis das Konzept etabliert ist, wird es weiterhin viele Meinungsverschiedenheiten geben.

Pro & Contra

Status des Tages Schüler übernehmen die Schwäbische Zeitung – wir sind gespannt.

halten bestimmen, haben die Jugendlichen alle Aufgaben eines Zeitungsmachers und Online-Journalisten erledigt. Es gibt viele Themen, die die Schüler interessieren und worüber sie berichten wollten: Was macht eine Gemeinschaftsschule aus? Welche Handyregeln gelten an den Häfler Schulen? Was be-

Beim Schulsystem gehen die Meinungen auseinander Längeres gemeinsames Lernen gegen dreigliedriges Schulsystem: Die Weichenstellungen für die Zukunft des baden-württembergischen Bildungssystems in Richtung der Ge-

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meinschaftsschule sind durch GrünRot vorgenommen. Die künftigen Gemeinschaftsschulen stehen in den Startlöchern oder laufen mit den ersten Klassen bereits. Dagegen beharrt

die Gegenseite derzeit stärker denn je auf der Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems mit Hauptbzw. Werkrealschule, Realschule und Gymnasium, nach dem bisher

Selbstständigkeit und Eigenverantwortung

er „Indi-Unterricht“ der sechsten Klassen der GrafSoden-Realschule beginnt nicht mit sturem Frontalunterricht, sondern mit eigenverantwortlicher Einzelarbeit der Schüler. Ihr Wochenplan ist mit System gestaltet und enthält Pflichtaufgaben und nach Schwierigkeitsgrad geordnete Wahlaufgaben. Obwohl der Arbeitsaufwand für einen solchen Wochenplan groß ist, kennt die Bereitschaft der Sechstklässler, ihre Aufgaben zu ihrer eigenen Zufriedenheit zu erfüllen, keine Grenzen. Mit ihren Leistungen verdienen sich die besonders fleißigen Schüler einen „Button“, der es ihnen erlaubt, mit anderen Schülern ihres Leistungsstandes in einem separaten Raum zu arbeiten. Es ist verblüffend, wie viel Motivation und Ehrgeiz dieses System fördert. Wöchent-

lich acht Stunden besuchen die Schüler den „Indi-Unterricht“, in dem individuelles Lernen wörtMegan Rees, lich genommen wird: 12. Klasse, KMG Jeder Schüler darf selbst bestimmen, welche Aufgaben er macht und welchen Schwierigkeitsgrad er wählt. Die Betreuung durch den Lehrer ist individuell zugeschnitten. Indem sich der Lehrer jede Woche mit den Schüler-Plänen auseinandersetzt und diese kontrolliert, hat er einen besseren Einblick in die Kompetenzen und Eigenheiten seiner Schüler. Bei der Bewertung wird zunächst auf Fleiß geachtet und weniger auf erbrachte Leistung. Hier werden Leistungen gefördert, ohne Druck aufzubauen. » redaktion.friedrichshafen@schwaebische.de ●

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vorgegangen wurde. Die Gegner längeren gemeinsamen Lernens können mit dem Erfolg der Schulen im Land argumentieren, während die Unterstützer des Wandels ins Ausland bli-

cken und Pisa- Ergebnisse wiederholen. Doch worin liegen die Vor- und Nacheile der verschiedenen Schularten – dazu zwei Meinungen unserer Schüler-Redaktion.

Zwanghafte Suche nach Reformen

s mag zugegebewird. Da sich die Lehrer so zunermaßen ganz nächst um die Schwächeren kümnett klingen, dass mern müssen, entsteht die Gefahr, Lehrer jeden Schüler Leander Matzek, dass leistungssstarke Schüler beeinzeln fördern und die nachteiligt werden und diese je 12. Klasse, KMG Starken die Schwächenach Stellung der Eltern vermehrt ren unterstützen. Die auf private Institute ausweichen, Realität zeigt jedoch ein anderes Bild. Wenn wie es bereits in Großbritannien der Fall ist. Lehrer schon heute in Klassengruppen von Ein zweiter Pädagoge im Klassenzimmer mehr als 20 Schülern Mühe haben, den vorge- könnte Abhilfe schaffen, aufgrund der neuergebenen Stoff durchzumachen, wird das mit lichen Streichung von über 11 000 Lehrerstelder Gemeinschaftsschule nicht einfacher. Wie len ist dies aber schwer denkbar. Darüber hisoll sich ein Lehrer auch zusätzlich noch um je- naus sind die Schulgebäude im Land auf Klasden einzelnen Schüler kümmern, dabei den sen von 25 bis 30 Jugendlichen ausgerichtet Rest der Gruppe im Zaum halten und zusätz- und lassen sich an das Modell der Lerngruplich den Zeitplan nicht aus den Augen verlie- pen schwer anpassen. Die grün-rote Rechren? Dazu kommt die gegenüber heute starke nung beinhaltet viele Unbekannte. Differenz im Lernfortschritt der einzelnen » redaktion.friedrichshafen@schwaebische.de Schüler, die durch Inklusion weiter erhöht ●


FRIEDRICHSHAFEN

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Leserbrief ●

Regeln und Realität

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass sich die Redaktion bei langen Zuschriften Kürzungen vorbehält. Für die Ausgabe Friedrichshafen gilt eine Beschränkung auf 60 Zeitungszeilen (pro Zeile etwa 35 Anschläge), nach Möglichkeit nicht handschriftlich verfasst. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Meinungsäußerungen dar. Aus presserechtlichen Gründen veröffentlichen wir anonyme Zuschriften grundsätzlich nicht. Teilen Sie uns deshalb bitte immer Ihren vollen Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer mit. Und unterschreiben Sie den Leserbrief. Ihre SZ-Redaktion

Wie Schulen mit Handys umgehen – Wer erwischt wird, muss ohne auskommen

Peinlich, schäbig, schädlich An anderer Stelle in unserer Wirtschaft hätte der Hüter der „christlichen Werte“ sofort seinen Job verloren. In der Landespolitik genügt da offensichtlich ein kurzes scheinheiliges Bedauern und die Hoffnung auf die Politikdemenz der Wähler – siehe Straßenbau am Bodensee. Einen unglaubwürdigeren und befangeneren Gesprächspartner für eine landespolitische Halbzeit-Bilanz hätte man kaum finden können. Trotzdem fasziniert die Beobachtung, wie Machtverlust und Parteischeuklappen aus einem ehemals biederen Abgeordneten einen verbitterten Politveteranen machen, der selbstvergessen und realitätsfern „alte Zeiten“ herbeisehnt.

Zu „Mission Opposition auf Zeit“, SZ vom 16. November: Wenn ein erzkonservativer Parteiloyalist wie Ulrich Müller die Halbzeit-Bilanz für die Regierungsarbeit der politischen Gegner aufstellt, dann darf man weder Objektivität noch die Bereitschaft zur Erinnerung erwarten. Das peinlichste, schäbigste und schädlichste Ereignis der ersten grün-roten Halbzeit war das Versagen und der massive Vertrauensbruch des Vorsitzenden des EnBWUntersuchungsausschusses, Ulrich Müller. Frustriert durch den selbstverschuldeten Machtverlust seiner Mappus-CDU hat Ulrich Müller das ihm vom Parlament übertragene Vertrauenskapital in übelster Form missbraucht und damit veruntreut.

Moderne und geduldete Kommunikation oder heimlich unter der Schulbank – Handys unterliegen in Schulen eigenen Regeln.

Peter Knauer, Friedrichshafen

FOTO: LEANDER MATZEK

Kurz berichtet ●

Von unseren Schülerredakteuren

Berger Basar: Die Vorbereitungen laufen BERG (sz) - Ein untrügliches Zei-

chen für die nahende Weihnachtszeit sind die Aktivitäten in der Kirchengemeinde St. Nikolaus in Berg. Seit vielen Jahren ist es gute Tradition, dass dort am ersten Adventswochenende der Adventsbasar stattfindet. Er beginnt am Samstag, 30. November, um 14 Uhr im Gemeindehaus in Berg. Adventliche Gestecke und Kränze, Kunsthandwerk, Postkarten, Gebäck und allerlei Überraschendes stehen für die Besucher bereit. Kaffee und Kuchen am Samstagnachmittag sowie Frühschoppen und Mittagessen am Sonntag nach dem Gottes-

dienst sollen das Angebot abrunden. Um dies alles bewältigen zu können, treffen sich zahlreiche helfende Hände im Vorfeld zum gemeinsamen Basteln und Handarbeiten. Viele sind schon seit Jahren dabei und bilden ein eingespieltes Team. Andere sind neu dazugestoßen und finden Gefallen am gemeinschaftlichen Werkeln. Mehr als zwei volle Tage Arbeitseinsatz sind notwendig, um das vielfältige Warenangebot zu erstellen, das den Adventsbasar in Berg weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und beliebt macht.

Weihnachtsbasar in Berg: Das eingespielte Team bereitet alles vor.

Schreienesch informiert

FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Erste

FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die Ge-

Hilfe für Senioren in Theorie und Praxis ist das Thema der gemeinsamen Veranstaltung „Brezelfrühstück für Senioren“, das der Stadtseniorenrat und das Bürgerbüro K3 am morgigen Donnerstag, 21. November, von 9 bis 11 Uhr in der Cafeteria des Seniorentreffs „Haus Sonnenuhr“ anbietet. Hans Klein, Koordinator und Ausbilder der Johanniter wird den Anwesenden in Theorie und Praxis aufzeigen, wie bei Notfällen erste Hilfe geleistet werden kann.

meinschaftsschule Schreienesch, die im Schuljahr 2014/15 mit zwei fünften Klassen starten wird, veranstaltet am 28. November, 18 Uhr, eine Info. Neben der Vorstellung der Konzeption für die Gemeinschaftsschule besteht die Möglichkeit, künftige Lehrkräfte kennenzulernen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Mensa des Schulzentrums Schreienesch.

Stadtbusse fahren Umleitung

Friedrichshafen Redaktion Leiter der Regionalredaktion Bodensee und der Lokalredaktion Friedrichshafen: Martin Hennings (verantwortlich); Stellvertreterin: Tanja Poimer Lokalredaktion: Jenny Bernard, Yvonne Durawa, Anton Fuchsloch, Gunnar Flotow, Heike Kleemann, Jens Lindenmüller, Alexander Mayer, Ralf Schäfer, Peter Schlefsky, Marc-Philipe Schmidt, Hagen Schönherr, Giuseppe Torremante 88045 Friedrichshafen, Schanzstraße 11 Telefon: 07541/7005-300, Fax: 07541/7005-310 E-Mail: redaktion.friedrichshafen@schwaebische.de Verlag Schwäbische Zeitung Friedrichshafen GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Andreas Querbach Herausgeber: Andreas Gessler Verlagsleiterin: Claudia Hansbauer (verantwortlich für Anzeigen) Anzeigen: 88045 Friedrichshafen, Schanzstraße 11 Telefon: 07541/7005-200, Telefax: 7005-210 Abonnenten-Service: Telefon: 0751/29 555 555 Telefax: 0751/29 555 556 E-Mail: aboservice@schwaebische.de Monatsbezugspreis: Trägerzustellung Euro 29,20, Postzustellung Euro 30,30, jeweils einschließlich 7% MwSt. Das Abonnement kann nur schriftlich mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden. Die schriftliche Kündigung muss spätestens am 1. des Vormonats vorliegen. www.schwäbische.de

Baustelle: Die Stadtbusse der Linien 9, 12, A5 und A10 fahren in der Zeit von Donnerstag, 21. November, 8 Uhr, bis Freitag, 29. November, 20.30 Uhr, eine Umleitung. Die Haltestellen „Fallenbrunnen, Mitte“ und „Fallenbrunnen Süd“ können laut Pressemitteilung nicht bedient werden. Als Ersatz dient die Haltestelle „Glärnischstraße“.

Advent Columban FRIEDRICHSHAFEN (sz) - In der

Arche in St. Columban wird am kommenden Wochenende der Weihnachtsbasar begangen. Es wird eine große Auswahl an Kränzen, Gestecken und viele Geschenkideen rund um Weihnachten geboten, verspricht die Vorschau. Der Erlös kommt sozialen Projekten zugute. Beginn ist am Samstag, 23. November, um 10 Uhr. Verkauft wird bis 12 Uhr und von 15.30 bis 18.30 Uhr.

FRIEDRICHSHAFEN - Ein Leben ohne Handy? Unvorstellbar für die meisten. Mit dem Unvorstellbaren müssen sich zumindest Schüler während des Unterrichts arrangieren. Die Schwäbische Zeitung hat sich umgehört, wie die Häfler Schulen mit diesem Thema umgehen. Am Karl-Maybach-Gymnasium dürfen Schüler ihre Handys während des Unterrichts mitführen, müssen sie jedoch ausgeschaltet in der Tasche stecken lassen. Sie dürfen nur mit Zustimmung einer Lehrkraft benutzt werden, zum Beispiel in Notfällen. Wer sich beim Simsen, Whatsappen oder beim Posten erwischen lässt, muss bis Schulschluss ohne sein Gerät auskommen. Der Sünder darf sein Handy dann im Lehrerzimmer abholen. Es folgt ein Tagebucheintrag und eine Strafarbeit. Bei nochmaligem Verstoß drohen weitere Erziehungsmaßnamen: Laub kehren beim Hausmeister, Gespräch beim Rektor oder sogar ein Schulverweis. Dass Handys einkassiert werden, kommt übrigens öfters vor. Auch am Graf-Zeppelin-Gymnasium ist die Benutzung von elektro-

nischen Geräten im ganzen Schulgebäude nicht erlaubt. Wie am KMG gilt: Ausnahme ist die Erlaubnis eines Lehrers. Wird ein Schüler mit einem Smartphone erwischt, soll der Lehrer dieses einziehen und am Sekretariat abgeben, wo Name und Klasse des Schülers auf einer Liste notiert werden. Das Handy muss daraufhin sofort ausgeschaltet werden. Am Ende des Schultags kann das Handy von dem jeweiligen Schüler abgeholt werden. Im Falle eines dreimaligen Einzugs des Handys müssen die Eltern das Gerät persönlich auf dem Sekretariat abholen. Statussymbole unerwünscht Über die Gründe des Handyverbots ist man an den Gymnasien der gleichen Ansicht: Die Schüler haben die Handys als Spielzeug oder Radio bei jeder sich bietenden Gelegenheit gebraucht und es entstand ein übermäßiger Gebrauch, heißt es in einer Information der KMG-Schulleitung. Zudem seien die Handys vor allem in den Klassenstufen 5 bis 9 immer mehr zu einem Statussymbol geworden, was zur Diskriminierung einiger Schüler führen könne. Des Weiteren seien Handys als Fotoapparat

oder Filmaufnahmegerät benutzt worden, um Aufzeichnungen vom Unterricht und von Lehrern zu verbreiten. In der Pestalozzi-Schule gilt striktes Handyverbot. Wenn es einmal vorkomme, dass ein Schüler sein Mobiltelefon eingeschaltet hat, wird das Gerät eingesammelt und verwahrt. Die Eltern können es dann beim Rektor abholen. „Dies kommt aber nur zweimal im Monat vor“, sagt eine Mitarbeiterin der Schule. Im Unterricht dürfe man das Handy nicht benutzen, weil es genug technische Geräte gäbe. In der Bodensee-Schule darf das Handy nicht sichtbar sein. Sollte es vorkommen, wird das Mobiltelefon ebenfalls eingesammelt und der Schüler auf einer Liste vermerkt. Beim dritten Mal müssen die Eltern beim Rektor erscheinen. Während Prüfungen und Klassenarbeiten werden die Mobiltelefone beim Lehrer abgegeben. Bei der Graf-Soden-Schule und der Schreienesch-Schule sind die Regeln ähnlich. Das Mobiltelefon muss in der Schultasche verstaut bleiben und darf nicht eingeschaltet sein. Bei Verstoß wird es eingezogen

und nach dem Unterricht zurückgegeben. An der St.-Elisabeth-Realschule gibt es strikte Handyregeln, zum Beispiel muss das Handy während der Schulzeit ausgeschalten sein. Wird eine Schülerin oder ein Schüler mit dem Mobiltelefon erwischt, wird es eingesammelt und an der Pforte abgegeben. Das Handy muss dann von den Eltern abgeholt werden. Doch manche Lehrer haben ihre eigenen Regeln und sprechen bei Missachtung des Verbots nur eine Verwarnung aus. Während des Unterrichts darf das Handy nur mit Erlaubnis des Lehrers benutzt werden, zum Beispiel bei Recherchen. Die Schülermitverwaltung der Ludwig-Dürr-Schule hat eine neue Regelung beschlossen: Jugendliche dürfen ihre Handys in den Pausen benutzen. Bei Prüfungen werden bei allen Schulen die Handys eingesammelt, sodass man nicht schummeln kann. Es gibt auf jeder Schule Regeln, aber die Realität sieht meistens anders aus: Die Lehrer erwischen zwar die Schüler ab und an, doch es kommt ganz auf den Lehrer an, ob es eine Strafe setzt.

Cappuccino, Sonne und Schulbücher

FOTO: PR

Senioren lernen Erste Hilfe

FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Achtung,

Vor einem Jahr begann für die KMG-Lehrerin Friederike Polster das Abenteuer Italien derzeit für volle Anmeldelisten, denn im Vergleich zu einer staatlichen Schule ist das Institut besser ausgestattet. Während diese noch vermehrt auf Frontalunterricht setzen, pflegt man auf der Privatschule praxisorientierte Methoden wie Gruppenarbeiten und Stationenlernen. Dafür sind die Erwartungen an die Schüler sehr hoch: Nicht nur, dass die Jugendlichen sich mit einer schwer zu erlernenden Sprache auseinandersetzen müssen, auch ist eine für deutsche Schüler unglaubliche Leistungserwartung vorhanden: die Noten müssen stimmen, außerdem muss auch in den Ferien umfangreiche Literatur durchgearbeitet werden. Zudem üben die Eltern großen Druck auf ihre Sprösslinge aus.

Von Leander Matzek ●

FRIEDRICHSHAFEN - Es wird wieder Winter. Das bedeutet, dass ein Großteil der Bevölkerung sich vermehrt hinter dem Ofen verkriecht, während sich vor der Tür kühle Herbstwinde und eisige Schneestürme abwechseln. Wer sehnt sich da nicht nach dem warmen Süden, zum Beispiel Italien? Friederike Polster, bis 2012 Lehrerin am Karl-MaybachGymnasium in Friedrichshafen, erfüllte sich diesen Traum. Seit über einem Jahr unterrichtet sie nun die Fächer Biologie und Chemie an der Deutschen Schule in Genua. Der Arbeitsplatz in der Stadt am Mittelmeer hat einige Vorzüge: Wer möchte vom Klassenzimmer aus nicht gerne den Blick auf das endlose Meer genießen oder echte italienische Atmosphäre in diversen Cafés schnuppern? Allerdings drücken Italiener auch samstags die Schulbank und es gilt einer Reihe an außerschulischen Verpflichtungen nachzukommen. Ein Spaziergang im historischen Stadtzentrum, dem „centro storico“, die Arbeit in einer urigen Pizzeria für einen Abend lang vergessen oder der wenige Gehminuten entfernten Oper einen Besuch abstatten – hier sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt: Viel Zeit musste die 33-jährige Pädagogin investieren, um heimisch zu werden. Nachdem die deutsche Schule in Genua als neuer Arbeitsplatz feststand, folgte, was auch in Deutschland ein nervenaufreibendes Spiel darstellt: Behördengänge

Friederike Polster an der Deutschen Schule in Genua. FOTO: PR und Formalitäten. Umso positiver bleibt ihr der herzliche Empfang der neuen Kollegen und Nachbarn in Erinnerung, die ihr vom ersten Moment an tatkräftig zur Seite standen. Zu diesen Menschen gehöre zum Beispiel der örtliche Gemüsehändler. „Mit einer Engelsgeduld versucht er mir die italienische Sprache beizubringen“, erzählt Friederike Polster. Der neue Arbeitsplatz der deutschen Lehrerin ist mit etwa 350 Schülern in den Klassenstufen von 1 bis 13 und einem etwa 40-köpfigen Kollegium klein aber fein. Die Sitte, dass Italiener ihren Nachwuchs bei entsprechendem Vermögen auf eine private Schule schicken sowie der gute Ruf der deutschen Schule sorgen aber je-

Hoher Anspruch, strenge Regeln Die Kernthemen des thüringischen Bildungsplans werden übernommen, jedoch müssen auch Abstriche im Stoff gemacht werden, da die Schüler sich zusätzlich zum Unterrichtsinhalt noch mit der Fremdsprache auseinandersetzen müssen. Trotzdem kann ein in Deutschland vollständig anerkanntes Abitur erworben werden. Zur Korrektur werden die Aufsätze nach Bearbeitung durch einen Fachlehrer an der Schule zur zusätzlichen Überprüfung nach Deutschland geschickt. Neben der allgemeinen Hochschulreife kann das italienische Pendant erworben werden, wofür die Abiturienten zusätzlich eine schriftliche Prüfung in der Landessprache ablegen. Langfristig möchten die Deutschen Schulen die Schüler zu

Studium und Beruf in der Bundesrepublik motivieren. Die gesteigerten Erwartungen an die Schüler sind auch mit strengeren Regeln verbunden. Wer nur einige Minuten nach Unterrichtsbeginn erscheint, muss auf direktem Weg beim Schulleiter zum Rapport antreten. Innerhalb der Klassenzimmer herrscht indes eine gewöhnungsbedürftige Lautstärke, der temperamentvolle Italiener verhält sich eben auch in jungen Jahren ganz nach seinem Klischee. Nicht nur die Kommunikation im Klassenzimmer, sondern auch Gespräche zwischen Eltern und Lehrern entwickeln eine mitunter interessante Eigendynamik. Der eine spricht nur italienisch, der andere fast nur deutsch – dies erfordert vollen Körpereinsatz von beiden Seiten. Die Erziehungsberechtigten sind zudem sehr interessiert am Schulgeschehen, weshalb es zum gepflegten Standard gehört, beim Elternsprechtag zu erscheinen und das Gespräch mit den Lehrern zu suchen. Erfreulich sei, dass das hierzulande vieldiskutierte Thema des Unterrichtsausfalls komplett wegfalle, sagt die ehemalige KMGLehrerin, denn jede krankheitsbedingt fehlende Lehrkraft werde umgehend durch Vertretungslehrer ersetzt. Beim Gedanken an den nächsten geselligen Abend in einer der vielen Eckkneipen Genuas mit Freunden und Kollegen ist sich Friederike Polster sicher, dass ihr Aufenthalt in Italien fern von Novembergrau und Bildungsdebatte so schnell keinem Ende entgegenstrebt.


FRIEDRICHSHAFEN

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Außergewöhnliches soll Emotionen wecken Hauptversammlung Aktion FN Friedrichshafen: Das Schaufenster ist die Visitenkarte eines jeden Geschäfts

Gemeinderat will Schlussstrich unter Nazi-Kapitel ziehen FRIEDRICHSHAFEN (af) - Die Ehren-

Von Alexander Mayer ●

FRIEDRICHSHAFEN - Das Stadtmar-

keting Friedrichshafen macht einen weiteren Schritt, die Stellung der Einkaufsstadt Friedrichshafen im Wettbewerb zu stabilisieren, ja auszubauen. Da ist grundsätzlich von Innenstadtattraktivität die Rede, von Einkaufsatmosphäre und Erlebnisqualität. Und konkret, als einer Möglichkeit auf dem Weg zu solchen Qualitäten, von SchaufensterStrategie. Eine solche hat eine Studie der Zeppelin Universität (ZU) erarbeitet. Das Stadtmarketing hat sie in Auftrag gegeben. Gestern Abend wurde sie bei der Hauptversammlung der Aktion FN, der Aktionsgemeinschaft für den Einzelhandel, vorgestellt. Für „whyknot“, die studentische Organisationsberatung beziehungsweise die gutachtenden ZU-Studenten Lina Kramer und Leon Kondel keine Frage: Ist das Stadtbild der sichtbare, individuelle Charakter Friedrichshafens („wobei die Stadt im Vergleich zu umliegenden Städten mit besonders reicher historischer Stadtstruktur, vor besonderen Herausforderungen steht“), sind die Schaufenster die Visitenkarte eines jeden Geschäfts. Sie stellen häufig den ersten Kontakt zum potentiellen Kunden dar. Entsprechend gestaltete Schaufenster tragen ihren Teil zur Erlebnisqualität der Stadt bei. „Je größer sie ist, desto mehr Besucher gibt Schaufenster sind die Visitenkarten des es – und je höher ist die Einkaufsquo- maxime für morgen vorgestellt. te“, konnten die Versammlungsbesucher in der Power-Point-Präsentati- und stimmiges Farbkonzept.“ on lesen. Leon Kondel persönlich hat Schließlich und endlich: Außergedie Studie vorgestellt. wöhnlichkeit ist Trumpf., „weil sie Wichtig, so seine Botschaft an die Emotionen weckt und das Verlangen Aktion FN-Mitglieder: Das äußere nach dem Produkt erhöht.“ Kondel Erscheinungsbild des Geschäfts ist weiß zwar, dass sich „nicht jeder Einentscheidend. Zum Gesamtbild ge- zelhändler einen Heißluftballon ins höre der Bereich vor und ums Schau- Schaufenster stellen kann, Emotiofenster herum. nen und das BeDabei empfehlen sondere aber „Es kann sich zwar die studentimüssen es schon nicht jeder einen schen Gutachter sein.“ bei der SchauFür 2014 plant Heißluftballon ins fenstergestaldie Aktion FN Schaufenster stellen, rund um ihren tung eine sogenannte LeuchtVorsitzenden Emotionen und das turmstrategie: Stefan Lanz eiBesondere aber „Da gehören aufnen „spannenfällige Produkte den Schaufensmüssen schon sein.“ ins Fenster.“ Proterwettbewerb“. dukte, „welche Die gewonnenen Leon Kondel die Markenes„whyknot"-Ersenz widerspiegeln und den Kunden kenntnisse sollen dafür Grundlage in den Laden ziehen.“ sein. Noch dieses Jahr startet die AkVor dem Hintergrund, dass auf tion „Kauf lokal“. Laut Stadtmarkeden Kunden beim Einkauf grundsätz- ting-Geschäftsführer Thomas Goldlich zu viele Reize einwirken, heißt schmidt geht's damit auch darum, die das Motto für die Präsentation hinter Bedeutung des Handels für die örtliGlas aber „nicht zu viel, übersichtlich che Wertschöpfung darzustellen.

Stipendiat spricht über seine Kunst FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Anlässlich

der Ausstellung „Bildmaschine 06“ findet morgen, Donnerstag, um 19 Uhr im Grenz-Raum des Zeppelin Museums ein Künstlergespräch mit Clemens Fürtler statt, moderiert von Regina Michel, Geschäftsführerin und Kuratorin der ZF Kunststiftung. Der Eintritt ist frei. Seit zehn Jahren baut Clemens Fürtler Skulpturen aus Modellbauteilen für Eisen- und Autobahnen, ist der Vorschau auf den Abend zu entnehmen. Anknüpfend an seine bisherige Arbeit hat der 1966 in Niederösterreich geborene Künstler als 31. Stipendiat der ZF Kunststiftung in Friedrichshafen die Bildmaschine 06 realisiert: Vier Autobahnschlaufen winden sich um einen stählernen Quader fast drei Meter in die Höhe. Diese bisher höchste Skulptur von Clemens Fürtler und die aus ihr generierten Fotografien, Gemälde und Siebdrucke sind noch bis zu 8. Dezember in der Ausstellung im GrenzRaum zu sehen. Warum baut Fürtler, der sich selbst als Maler versteht, überhaupt Bildmaschinen? Warum fotografiert Fürtler die filigranen, architektonischen Gebilde aus verschiedenen Perspektiven und experimentiert dabei mit Licht und Schatten? Und warum dienen die Kamerafahrten mit Modellfahrzeugen vor allem Forschungszwecken? Am kommenden Donnerstag wird Clemens Fürtler diese und viele andere Fragen beantworten.

Einzelhandels. Das Stadtmarketing hat gestern seinen Mitgliedern eine Schaufensterstrategie als HandlungsFOTO: ALEXANDER MAYER

Kommentar ●

bürgerschaften von Adolf Hitler und Paul von Hindenburg, die ihnen die Gemeinde Ettenkirch 1933 verliehen hatte, sollen posthum aberkannt werden. Diesen Antrag legt die Verwaltung am Montag, 25. November, dem Gemeinderat vor. Gleichzeitig will die Stadt unter die Nazi-Vergangenheit ihres ehemaligen Oberbürgermeisters Max Grünbeck einen Schlussstrich ziehen. Eine Überprüfung weiterer Personen soll nicht mehr stattfinden. In ihrer Begründung weist die Verwaltung darauf hin, dass Ehrenbürgerrechte mit dem Tod zwar enden, aber die historischen Listen weitergeführt würden. Dies sei in Bezug auf Hitler und Hindenburg nicht mehr angebracht, weshalb man sich nun ausdrücklich von den Gemeinderatsbeschlüssen des Jahres 1933 distanziere. Was Max Grünbeck betrifft, lasse sich aus dessen Mitgliedschaft in der SS (ab 1933) und NSDAP (ab 1937) sowie aus seiner Funktion als Legionsrat im Auswärtigen Amt (1936-1945) in Berlin nicht auf seine Verstrickung in nationalsozialistische Verbrechen schließen, hießt es. Als Beweis wird das Urteil der Spruchkammer München vom 18. Juni 1948 vorgelegt. Dr. Grünbeck habe sich „nicht nur vor der Machtübernahme als Nazigegner erwiesen, sondern er sei als überzeugter Katholik auch nach der Machtübernahme als aktiver Gegner des Nationalsozialismus aufgetreten, wobei er fortwährend nach dem äußersten Maß seiner Kräfte gegen die ihm verhasste nationalsozialistische Gewaltherrschaft aktiven Widerstand geleistet hat“, steht in dem Urteil.

Von Alexander Mayer

Erlebnisqualität kontra Online-Handel er Online-Handel blüht, zieht dem Einzelhandel Kunden ab. Was vor allem vergangenes Weihnachten geschehen ist, bereitet Kopferzerbrechen und Bauchweh. Auch in Friedrichshafen. Handel und Stadtmarketing stecken angesichts solcher kaufkraftabziehenden Tendenzen aber nicht den Kopf in den Sand, setzen auf Gegenmaßnahmen. Da ist als intelligente Gegenoffensive von Einkaufsatmosphäre und Erlebnisqualität die Rede. Und von Schaufenster-Strategie, als einem Mosaikstein auf dem Weg dorthin. Sehen, hören, schmecken, fühlen. Kaufen mit Sinn(en): Das kann

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man nicht am emotionslosen Bildschirm, sondern nur im Geschäft um die Ecke. Darauf setzt der Häfler Einzelhandel und dafür will er die Kundschaft sensibilisieren. Dass die Kunden nicht ausschließlich online gehen, dazu gehört neben wettbewerbsfähigen Preisen die gute Erreichbarkeit der Stadt wie deren Geschäfte, ein großer BranchenMix und eben die Erlebnisqualität. Das ist ein Pfund, mit dem Friedrichshafen in Konkurrenz zum Online-Handel wuchern muss. Das Stadtmarketing setzt mit der Einkaufsqualität aufs richtige Pferd. Je höher sie ist, je mehr strömen die Besucher in die Stadt – je

höher ist die Kaufquote. Dass zur Einkaufsqualität in einem immer größer und unübersichtlicher Einkaufsmarkt entsprechende Beratung und Service gehören, und dass dieser eben nur beim Kaufen mit Sinn(en) inklusive ist, auch diese Botschaft will und muss das Stadtmarketing selbstbewusst verkaufen. Sie sind nichts anderes als Kundenbindung. Es wird immer Kunden geben, die online bestellen. Wer aber permanent gut beraten wird und effektiven Service bekommt, wird sich immer fragen, ob er zum Shoppen online oder lieber ins Geschäft vor der Haustür geht. » alexander.mayer@ ● schwaebische.de

Polizei sucht Autoknacker KLUFTERN/HEILIGENBERG (sz) - Möglicherweise auf das Konto ein und derselben unbekannten Täter gehen drei Autoaufbrüche am Montag, zwischen 12.15 und 16.30 in Kluftern und in Heiligenberg. Vermutlich um kurz nach 12 Uhr hatten die Unbekannten auf dem Parkplatz der Brunnisachhalle in Kluftern die Seitenscheiben von zwei parkenden Autos eingeschlagen und aus den Fahrzeugen eine Handtasche sowie zwei Geldbörsen entwendet. Auf dieselbe Art und Weise erbeuteten die Autoaufbrecher auf dem Parkplatz in Höhe der Abzweigung zur Amalienhöhe an der Betenbrunner Straße ebenfalls eine Handtasche.

Um Täterhinweise bittet das Polizeirevier Friedrichshafen, Telefon 07541 / 70 10, oder jede andere Polizeidienststelle.

Mehr Lebensqualität dank G9 Die Schule als Stressfaktor: Zwei G8-Aussteigerinnen erklären, warum sie heute glücklicher sind Schlaf und nicht selten Angst. Unausgeglichenheit und schlechte Laune waren an der Tagesordnung, beklagen viele Familien.

Von Lena Horschler ●

FRIEDRICHSHAFEN - Das achtjährige Gymnasium G8 wird zunehmend in Frage gestellt, die Debatte darüber findet kein Ende. Der hohe Leistungsdruck bei extremer Lernstoffdichte und immer weniger Freizeit stellt hohe Anforderungen an Schüler, Lehrer und die ganze Familie. Häufig stoßen die Jugendlichen bei G8 an ihre Grenzen, psychisch und physisch. Ärzte berichten von einer steigenden Zahl von Schülern mit Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Schlafstörungen. Waren sich noch vor beinahe zehn Jahren fast alle Bundesländer einig, dass die deutschen Schüler im internationalen Vergleich zu alt beim Einstieg in den Beruf seien, wünschen sich viele Schüler, Eltern, Lehrer und Bildungspolitiker inzwischen wieder das alte Schulmodell G9 zurück. Elterninitiativen und Schülerproteste sind die Folge.

Enormer Lernaufwand Was wird häufig kritisiert? Zwei Schülerinnen, die mit G8 begonnen hatten und im Verlauf der Unterstufe auf die Realschule gewechselt haben, berichten. „Vor allem der enorme Lernaufwand unter ständigem Leistungsdruck und der damit verbundene häufige Nachmittagsunterricht“ ist es, den beide kritisieren. Freie Zeit oder Hobbys waren kaum mehr vorhanden, Freundschaften konnten sie,

Lernen, Lesen, Vorbereiten, Stress pur: Beim G8 bleibt nur wenig Freizeit FOTO: LENA HORSCHLER für die Schüler. wenn überhaupt, nur noch oberflächlich pflegen. Im Vordergrund standen Hausaufgaben und Lernen. Um die vielen Tests und Klassenarbeiten irgendwie zu überstehen, wurde der Stoff oft nur auswendig gelernt, ohne ihn wirklich zu verstehen, bemängeln sie.

Vom Erlernten bleibe meistens nicht viel hängen, entstandene Wissenslücken konnten wegen Zeitmangel und zu schnellem Tempo oft nicht mehr geschlossen werden. Die beide Schülerinnen beklagten als Folgen dieser Überforderung verstärkt Kopfschmerzen, fehlenden

Welche Veränderungen brachte der Wechsel? Ganz eindeutig wurde von den beiden Mädchen der Freizeitgewinn hervorgehoben. Die Hausaufgaben seien überschaubarer, der Zeitraum, um neuen Lernstoff zu vermitteln, sei deutlich größer. Freundlich hätte man sie in der neuen Schule aufgenommen, Mitschüler und Lehrer hätten Verständnis gezeigt. Der Leistungsdruck und die tägliche Angst, Aufgaben nicht ausreichend erfüllen zu können, sei auf wenige Ausnahmen reduziert. Klar müsse man auch in der Realschule ordentlich lernen, aber man habe viel mehr Zeit und Möglichkeiten dazu. Auch bleibe noch ausreichend Spielraum für Freunde, Hobbys und Familie. Die Frage, ob sie sich das Gymnasium mit G8 wieder vorstellen könnten, verneinen die beiden. Zu groß sei die Sorge und Angst des Erlebten. Inzwischen seien auch die Noten deutlich besser geworden, und damit auch die Motivation und Begeisterung fürs Lernen. Es falle einfach leichter, auch wenn es zwischendurch mal stressige Zeiten mit mehreren Arbeiten und Tests gebe. Auf jeden Fall haben sie den Wechsel noch keinen einzigen Tag bereut, darüber sind sich beide einig.

Technischer Defekt: Auto brennt FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Vermut-

lich infolge eines technischen Defekts hatte ein BMW in der Nacht zum Dienstag, gegen 22.40 Uhr, in der Bodelschwinghstraße während der Fahrt plötzlich Feuer gefangen. Trotz des raschen Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichshafen brannte der Motorraum jedoch völlig aus. Der 26-jährige Fahrer konnte das Auto noch an den Fahrbahnrand lenken und blieb unverletzt.

„The Beat goes on“ in der Sparkasse FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Der Eintritt ist frei: Am Donnerstag, 22. November, treten junge Musiker der Musikschule Friedrichshafen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Music und Money“ in der Kundenhalle der Sparkasse Bodensee in der Charlottenstraße auf. Zu hören sind Solostücke und Arrangements für Schlagzeugensembles, verspricht die Vorschau. Die musikalische Palette reicht von Mozarts Rondo alla Turka bis Holiday Blues. Es musizieren Solisten und die „Junior Drummers“, das Percussion-Quartett, und Percussion-Trio der Klasse von Harald Fuchsloch.


KULTUR LOKAL

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Warum Romane den Horizont erweitern

Leute ●

Auf einer Baustelle in Friedrichshafen wird ein Bagger gestohlen. Kommissarin Maria Meggle und Hauptkommissar Josef Hirschle, die vorübergehend im Diebstahldezernat aushelfen, haben den Diebstahl schnell aufgeklärt. Doch da geschieht auf derselben Baustelle ein Mord. Das Buch „Der Magier“ ist bereits der zweite Bodenseekrimi von Klaus-Peter Kuhlmey, in dem die Kommissare Meggle und Hirschle ermitteln. Kuhlmeys Debüt Explosive Diamanten hatte der Häfler 2012 herausgebracht. Der 59-Jährige lebt mit seiner Frau in Friedrichshafen und hat eine erwachsene Tochter. 30 Jahre arbeitete Kuhlmey im öffentlichen Dienst, dann entschloss er sich zu einer Umschulung. Seit 2006 ist er freiberuflicher Feng-Shui-Berater. (sas/Foto: pr)

Irène Cohen-Janca liest am KMG aus ihrem Roman – Autorin wirbt um Stimmen Von Maike Daub ●

FRIEDRICHSHAFEN - Trotz Sprach-

barriere kam ihre Botschaft an: Bei einer Lesung vor Oberstufenschülern des Karl-Maybach-Gymnasiums plädierte die französische Jugendbuchautorin Iréne Cohen-Janca dafür, dass sich Jugendliche nicht nur in sozialen Netzwerken verlieren, sondern sich auch mit Literatur beschäftigen sollten. Die Autorin las aus ihrem Roman „demanderl'impossible.com“ (Das Unmögliche verlangen.com) und stand den Schülern danach noch Rede und Antwort. Ihr Buch ist eines von vieren, das in der Auswahl für den „Prix des Lycéens Allemands 2014“ nominiert wurde. Dieser Preis wird jedes Jahr an einen französischen Autor verliehen. Hier bestimmen die Schüler der deutschen Gymnasien, unter anderem auch die des KMG, wer gewinnt. „Die Auswahl hat mich stolz gemacht, aber zur gleichen Zeit empfand ich sie auch als Herausforderung“, meinte die Autorin. Zu Anfang las Irène Cohen-Janca das letzte Kapitel ihres Buches vor. Obwohl es mit den Worten „Neun Jahre später...“ beginnt, fasst es die Themen des Buches zusammen: „demanderl'impossible.com“ ist die Geschichte des 16-jährigen Antonin und seiner magersüchtigen Schwester, außerdem geht es um die erste Liebe und um den Obdachlosen von Gegenüber ebenso wie um soziale Netzwerke. Den deutschen Schülern fiel es sichtlich schwer, mit der Autorin auf Französisch zu sprechen. Zum einen hatten sie eine renommierte Schrift-

stellerin vor sich, zum anderen spürten sie die Barrieren der Fremdsprache. Doch Iréne Cohen-Janca meisterte die Situation, da sie, sobald eine Lücke im Gespräch entstand, einfach ihre Antwort erweiterte. An diesem Abend sprachen die Autorin und die Schüler vor allem über die sozialen Netzwerke, meistens über Facebook. Gegenwart und Zukunft Es war Irène Cohen-Jancas erster Besuch in Deutschland. Jeden Tag besuchte sie zwei Schulen. Für sie ist es das Schönste überhaupt, ein Land über dessen Jugend entdecken zu können, da sie „das Gesicht der Gegenwart und der Zukunft“ seien. Da sie an jeder Schule herzlich empfangen wurde, waren der Reisestress und die langen Fahrten immer schnell vergessen. Deutschland hat der Autorin sehr gut gefallen. Für sie sticht vor allem „die Schönheit der Landschaft von Bayern und BadenWürttemberg unter einer wunderbaren Herbstsonne“ heraus. Gerne würde sie noch einmal zurückkommen – vielleicht mit etwas mehr Zeit im Gepäck. In Erinnerung werden ihr die „herzlichen und offenen Menschen“ bleiben. Die Jugendlichen sind ihr sehr wichtig und es freut sie, dass sie ihnen vermitteln konnte, „dass Romane unseren Horizont erweitern, unsere Sensibilität erhöhen und unsere Fähigkeit verbessern, andere und die Welt besser zu verstehen“. Im nächsten Jahr wird sich bei der Preisverleihung entscheiden, wie viel sie mit ihrer Tour d‘Allemagne erreicht hat.

Drama auf Englisch FISCHBACH (sz) - The American

Stolz darauf, dass ihr Buch für den Prix des Lycéens allemands 2014 nominiert wurde: die französische Autorin FOTO: MAIKE DAUB Irène Cohen-Janca.

Häfler Studenten handeln im Interesse Neuseelands Delegation der Zeppelin Universität nimmt an der europäischen Model United Nations Konferenz „OxIMUN“ in Oxford teil FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Studenten der Zeppelin Universität Friedrichshafen haben bei der elften Ausgabe der renommiertesten europäischen Model United Nations Konferenz „OxIMUN“ an der englischen Universität Oxford mitgemischt. Zum ersten Mal hat der Club of International Politics eine Delegation zu dem Planspiel entsandt. Gemeinsam mit 500 Studenten von über 100 Universitäten diskutierten vier Vereinsmitglieder weltpolitische Probleme wie Jugendarbeitslosigkeit, den Klimawandel oder die Regulierung von Finanzmärkten. Die Studenten der unterschiedlichsten Fachrichtungen vertraten für vier Tage die Belange Neuseelands im Finanzausschuss, der Internationalen Arbeitsorganisation, der Konferenz für Handel und Ent-

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wicklung und der UNESCO. Die Exkursion zu Englands ältester Universität fand erstmals unter dem Dach

der kürzlich gegründeten Zeppelin MUN Society statt, die künftig im Club of International Politics die

Sie vertreten die Interessen Neuseelands: ZU-Studenten machen bei der FOTO: PR europäischen Model United Nations Konferenz „OxIMUN“ mit.

Fahrten zu Simulationskonferenzen organisieren wird. Sechs Konferenzen geplant „Ich habe bereits an vier anderen MUN-Konferenzen teilgenommen, aber Oxford ist doch nochmal eine andere Nummer“, beschreibt Marco Bitschnau die Stimmung nach dem ersten Konferenztag. „Das Level der Debatten war von der ersten Minute an unglaublich hoch“, bestätigt auch Christina Greussing, die als Vorsitzende der Zeppelin MUN Society für die Organisation der Fahrt verantwortlich war. Bereits im Sommer hatten die Teammitglieder mit der Vorbereitung der Konferenz begonnen und verstrickten sich in ihren Gremien somit in heiße Debatten. Abendliche Veranstaltungen rundeten die Konferenzwoche ab und

gaben Gelegenheit, mit Teilnehmern aus aller Welt in Kontakt zu kommen. „Sich mit Leuten zu unterhalten, die in ihrer Heimat direkt von den Themen betroffen sind, über die wir hier meist nur in der Zeitung lesen, ist eine unglaublich bereichernde Erfahrung“, sagt Katharina Franke. Nach der Harvard WorldMUN in Melbourne, der EurasiaMUN in Passau und der CampusMUN in Heidelberg war Oxford die vierte Konferenz, die Mitglieder des CIP in diesem Jahr besuchten. Im kommenden Jahr werden sechs Konferenzen, darunter Stationen in Brüssel und London, angesteuert. Unterstützt werden die Studenten bei ihren Teilnahmen von der Zeppelin Universität, der Udo-J.-Vetter-Stiftung, der FazitStiftung und dem MSR Family Office.

Drama Group bringt ein englisches Theaterstück auf die Bühne des Bahnhofs Fischbach: „The Wave“ ist am Freitag, 22. November, 20 Uhr, zu hören. Im Zentrum dieses außergewöhnlichen Romans steht ein Experiment zur Struktur des Faschismus und der Attraktivität von Massenbewegungen, das in den 60er-Jahren tatsächlich an einer kalifornischen HighSchool durchgeführt wurde und dort schnell und auf beklemmende Weise aus dem Ruder lief, heißt es in der Vorschau auf den Abend. Das Theater macht die komplexe Thematik in seiner dynamischen und leicht zugänglichen Adaption erfahrbar. Die kultigen 60er-Jahre in Amerika und die High School-Welt bieten den Bühnenrahmen für ein nach wie vor aktuelles gesellschaftliches Phänomen.

Der Eintritt kostet 15 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf im GrafZeppelin-Haus unter Telefon 07541 / 28 84 44, kartenservice.gzh@friedrichshafen.de oder » www.kultur-friedrichshafen.de ●

„The Wave“ im Bahnhof.

FOTO: PR


FRIEDRICHSHAFEN

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Baustelle: Wer lesen kann, ist im Vorteil

Mehr Erfinder suchen Beratung FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die Indus-

trie- und Handelskammer BodenseeOberschwaben verzeichnet nahezu eine Verdopplung der Teilnehmerzahl bei der Erfinder- und Patentberatung. Die Region belegt beim Innovationsindex des Statistischen Landesamtes regelmäßig Spitzenplätze und zeichnet sich durch starke Hightech-Unternehmen sowie einen hohen Anteil an Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung aus. Gleichzeitig hat eine Studie des Fraunhofer ISI jedoch gezeigt, dass sich ein Großteil der Patentanmeldungen und FuE-Investitionen auf einzelne Großunternehmen beschränkt. „Umso erfreulicher ist die Verdopplung der Teilnehmerzahl bei der Erfinder- und Patentberatung der IHK Bodensee-Oberschwaben gegenüber den Vorjahren“, so Professor Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben. Die Industrie- und Handelskammer bietet jeden Monat individuelle Beratungen rund um gewerbliche Schutzrechte für innovative Produkte in Zusammenarbeit mit regionalen Patentanwälten an.

FRIEDRICHSHAFEN (ras) - Zwar

standen früh morgens am Dienstag keine Umleitungsschilder und gesperrt war die Raderacher Straße zwischen dem Schnetzenhauser Kreisel und Unterraderach auch nicht. Die Baustelle dort, bei der der Straßenbelag erneuert wird, wurde dennoch eingerichtet. „Anfangs konnten wir gar nicht mit den Arbeiten beginnen, weil hier noch der ganz normale Verkehr lief“, meinte einer der Bauarbeiter, der noch gegen zehn Uhr aus Unterraderach einfahrende und anschließend wendende Fahrzeuge beobachtete. Die Schlange der Autos, die trotz des Sperrschildes am Unterraderacher Kreisel ihren Weg unbeirrt gen Schnetzenhausen einschlugen, habe anfangs bis fast nach Unterraderach zurückgereicht, erzählen die Bauarbeiter vor Ort. Dabei hätte bekannt sein müssen, dass diese Straße gesperrt ist, es stand nicht nur in der Zeitung, sondern auch im Internet und war vonseiten der Stadt rechtzeitig veröffentlicht worden. Zudem haben die Autofahrer, die sich am Sperrschild (Durchfahrt verboten) vorbeigeschlichen haben, dies ganz bewusst getan, da dort unmissverständlich die Einfahrt nur für Anlieger und nur bis zur Baustelle freigegeben ist.

Zwischen Schnetzenhausen und Unterraderach geht nichts mehr. Trotzdem fahren immer wieder Fahrzeuge in die Raderacher Straße.

FOTO: RALF SCHÄFER

Gessler 1862 hilft beim Schuhe putzen FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Wer putzt

IG Metall: Mehrheit will früher in Rente

Geduldsprobe für die VfB-Sportler Wegen Schimmels sind die Duschen in der VfB-Sporthalle seit neun Monaten gesperrt

FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Rund 120

Delegierte der beiden Verwaltungsstellen Singen und FriedrichshafenOberschwaben haben ihr Programm für das Jahr 2014 diskutiert und beschlossen. Christoph Ehlscheid aus Frankfurt, Vorstandsmitglied der IG Metall, forderte in seinem einleitenden Referat, abgeleitet aus der bundesweiten Beschäftigtenbefragung den Kurswechsel im Hinblick auf altersund alternsgerechtes Arbeiten. Die Mehrzahl der Beschäftigten, dies hat auch die bundesweite Befragung ergeben und wird bestätigt durch die Befragungen in Friedrichshafen und Singen, möchten frühere Ausstiegsmodelle angesichts der gesetzlichen Rentenveränderungen auf 67 Jahre, um gesund in die Rente gehen zu können. Hier wird die Abschaffung der Rente mit 67 gefordert und zugleich flexible Altersausstiegsmodelle. Um aber gesund in die Rente zu kommen, so Ehlscheid, müssten sich auch die Arbeitsbedingungen in den Betrieben alters- und alternsgerecht auch so gestaltet werden, beispielsweise durch gemischte Teams, um Erfahrungswissen von Alt zu Jung und neues Wissen von Jung zu Alt zu transportieren. Die Delegiertenversammlung, so Enzo Savarino, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben und Singen, verkündete nach ausführlicher Diskussion die Bodenseeerklärung. Diese Bodenseeerklärung ist Programm für die IG Metall beider Verwaltungsstellen für das Jahr 2014. Dabei spielt die Beschäftigtenbefragung mit ihren Schwerpunkten Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, gute Arbeit mit unbefristeten Arbeitsverhältnissen und sicherem Einkommen, Weiterbildung und berufliche Entwicklung und gesund und leistungsfähig in die Rente, die Grundlage. Hieraus werden in beiden Verwaltungsstellen in den nächsten Monaten, mit Blick auf die Betriebsratswahl 2014, betriebliche Programme entwickelt. Auch tarifpolitische Forderungen wird die IG Metall aus der Beschäftigtenbefragung aufgreifen und sie zum Gegenstand ihrer Politik machen. Savarino wies abschließend auf die Rolle der Landesregierung in Sachen Bildung hin. Ihr Versprechen, ein Bildungsfreistellungsgesetz möglichst zügig auf den Weg zu bringen, dürfe nicht am Widerstand der Arbeitgeber scheitern. Bildung sei, so Savarino, für die Wirtschaft dieses Landes eines der höchsten Güter. Das Bildungsfreistellungsgesetz unterstütze die berufliche Weiterbildung, erhöhe die Leistungsfähigkeit der Betriebe und sorge für mehr Chancengleichheit auch für bildungsferne Schichten in der Gesellschaft.

Von Hüseyin Müce und Hikmet Karagulle ●

FRIEDRICHSHAFEN - Nach dem

Sport gibt es nichts Schöneres als eine erfrischende Dusche. Die Sportler des VfB Friedrichshafen müssen seit April dieses Jahres darauf aber verzichten. Die Duschen funktionieren zwar, wurden aber abgestellt, weil sie voller Schimmel sind. Aus gesundheitlichen Gründen dürfen sie deshalb nicht genutzt werden, sagt ein Fußballer des VfB. Trotz wiederholter Forderungen an die Stadt sei der Missstand in den Umkleiden nicht behoben worden, klagen die Sportler. Ungefähr 100 Briefe mit Forderungen, die Sportler und deren Eltern an die Stadt geschickt haben, blieben bis jetzt unbeantwortet. Die VfB-Halle wird nicht nur von Vereinen, sondern auch von Schulen für den Sportunterricht genutzt. Auch die Schüler müssen also seit dem Duschverbot verschwitzt zurück in den Unterricht. Die Sanierung der Anlagen sei für die Stadt schlichtweg zu teuer, sagt ein VfB-Funktionär. Noch sei nicht absehbar, wann die Sanierung beginne. Der VfB hofft auf eine baldige

Reinigung der Duschen, da speziell im Winter Erkältungsgefahr bestehe, wenn die Sportler den Weg nach Hause verschwitzt antreten müssen. Ungeklärt ist bis heute die Frage, ob die Stadt oder der Sportverein selbst für die Sanierung aufkommen soll. Verdeckt und verschwitzt Laut einem Jugendleiter des VfB sollen dieses Jahr noch maximal zwei bis drei Duschen saniert werden, für mehr reiche das Budget nicht aus. Langsam reiße den Spielern der Geduldsfaden. Nach jedem Training verschwitzt und verdreckt nach Hause fahren zu müssen, mache auf Dauer keiner mit, entrüstet sich ein Vereinsmitglied. Fußballer sind von dem Duschverbot am schlimmsten betroffen, weil sie öfter als andere Sportler trainieren. Vor allem für Gastspieler, die von weit her kommen, ist es sehr unangenehm, den langen Heimweg ungeduscht antreten zu müssen. Auch die CDU-Fraktion im Häfler Gemeinderat hat sich bereits des Problems angenommen. Bei der Gemeinderatssitzung am 16. Dezember soll das Thema in Angriff genommen werden. Hierbei wird die Fraktion

den Antrag auf Bezuschussung in ausreichender Höhe stellen, um die gesamten Duschanlagen sanieren zu können. „Dringend notwendige Investitionen sind aus unserer Sicht in den Doppelhaushalt 2014/2015 aufzunehmen", findet die CDU. Die VfB-Halle werde nicht nur von Vereinen, sondern auch von Häfler Schulen für den Sportunterricht genutzt, weshalb es nach Angaben der Fraktion nahe liege, die Ausgaben in die „Investitionsprogramme 2014“,

des Doppelhaushalts 2014/2015 und den Haushalt der Zeppelin-Stiftung einzuplanen. Schließlich seien alle Nutzer der Sporthalle dringend auf die Funktionalität der sanitären Anlagen angewiesen, deshalb solle die Wiederinstandsetzung als Ganzes und nicht nur teilweise angegangen werden. Die Anfrage der Schwäbischen Zeitung um eine Stellungnahme zur VfB-Halle hat die Stadtverwaltung nicht beantwortet.

schon gerne Schuhe? Wahrscheinlich die Allerwenigsten. Und dabei wollen die Allermeisten sich doch möglichst lange an ihrem teuren Schuhwerk erfreuen. Abhilfe könnte da ein Seminar von Gessler 1862 am Mittwoch, 27. November, um 19 Uhr schaffen, wie die Veranstalter schreiben. Zwei Fachleute klären auf über Materialien, klassische Herrenbekleidung und praktische Schuhpflege. Die Teilnehmer dieses Schuhputzseminars können selbstverständlich auch ihre eigenen Schuhe putzen und polieren lassen.

Die Teilnahme kostet 35 Euro. Der Vorverkauf läuft ab sofort bei Gessler 1862, die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 15 Personen.

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Komfort der Bahn jetzt auch im Bus. Schnell. Bequem. Günstig. Mit dem IC Bus bequem und direkt nach Freiburg oder München. Sie reisen richtig günstig mit dem Sparpreis IC Bus und der BahnCard 25 schon ab 10,50 Euro. Nur solange der Vorrat reicht. Weitere Informationen überall, wo es Fahrkarten gibt und auf www.bahn.de/icbus.

Durchgang verboten: Die Duschen in der VfB-Sporthalle sind wegen FOTO: MEGAN REES Schimmelbefalls seit neun Monaten gesperrt.

Die Bahn macht mobil.


HIER & HEUTE

Schwäbische Zeitung

Die SZ gratuliert

Büchereien

Friedrichshafen

Friedrichshafen

Theresia Gaier (94) Malvenweg 13, Dr. Irmgard Dübber (87) Fährtwiesenstraße 9/6, Gertraud Langer (80) Ernst-Lehmann-Straße 10, Johann Pfaff (80) Lanzstraße 29, Robert Miller (76) Zaunkönigweg 4, Josefine Wipper (75) Venusstraße 11, Ailingen, Uta Dorn (70) Hünistraße 10/1

Bodenseebibliothek, Stadtarchiv und Bodenseebibliothek, Spezialbibliothek für Geschichte und Kultur der Bodenseeregion, Max-Grünbeck-Haus, Katharinenstr. 55, 07541/ 209-150, 9-12 Uhr, 13-17 Uhr Medienhaus am See, Karlstr. 42, 07541/ 203-3500, 10-19 Uhr

Bermatingen

Kressbronn

Gennadij Popov (83) Am Schlehenhang 20

Gemeindebücherei, Hauptstr. 19, 07543/ 966253, 15-18 Uhr

Deggenhausertal

Langenargen

Hildegard Stolz (94) Oberhomberg 25

Bücherei im Münzhof, Marktplatz 24, 07543/ 2559, 15-18 Uhr

Langenargen Lydia Bischofberger (79) Oeschweg 9

Markdorf Christine Strittmatter (92) RobertBosch-Straße 5/1, Rudolf Wössner (78) Schillerstraße 13

Meckenbeuren Eugen Lenz (79) Karl-Fränkel-Ring 11

Oberteuringen Rupert Quadt (75) Beethovenstraße 8

Salem Joachim Jahncke (85) Abt-Vitus-Straße 9, Mimmenhausen, Dr. Klaus Bystron (80) Alpenblick 9, Beuren, Harald Stolz (70) Brühlstraße 35, Mimmenhausen

Hilfe und Beratung ●

Behördennummer 115, bundeseinheitliche Rufnummer, aus dem Festnetz zum Ortstarif, kostenlos bei FestnetzFlatrate, Mobilfunktarife können abweichen Kinder- und Jugendtelefon des Deutschen Kinderschutzbundes, anonym und kostenfrei, 0800/ 111 0333 Telefonseelsorge, gebührenfrei, 0800/ 111 0111 und 0800/ 111 0222 Weißer Ring - Hilfe für Kriminalitätsopfer, kostenfreie, bundesweite Rufnummer, 0800/ 0800 343

Bodenseekreis

Bibliothek im Bildungszentrum, Ensisheimer Str. 30, 07544/ 509630, 7.45-19 Uhr

Beschützendes Haus Bodenseekreis, für misshandelte Frauen und ihre Kinder 07541/ 4893626, Frauen- und Kinderschutzhaus des AWO Kreisverbands Bodensee Oberschwaben

Meckenbeuren

Friedrichshafen

Gemeindebücherei, 14.30-18 Uhr

Agentur für Arbeit, Eugenstr. 41, 812.30 Uhr AIDS-Beratungsstelle, mit Angebot eines kostenlosen HIV-Tests, weitere Termine auf Anfrage 07541/ 5860, Gesundheitsamt im Landratsamt, Zi. 322, Albrechtstr. 75, 15-17 Uhr Alltagshilfen, ambulante Pflege und ambulante Nachtbetreuung, Mobiler Dienst Königin Paulinenstift, Friedrichstr. 29, 07541/ 2078-58 Betreuungsgruppe für Demenzkranke, Ursula Rosenow, 07541/ 9226-0, Gustav-Werner-Stift, Konstantin-Schmäh-Str. 30, Oberhof Bürgerbüro K3, Franziskusplatz 1, 07541/ 34141, 10-11.30 Uhr DHB Netzwerk Haushalt, Infostelle für Haushalt und Familie, 07541/ 35251, Spektrum, Ailinger Str. 38 /1, 14-16.30 Uhr Fraternität, jeden Mittwoch Beratung, Auskunft für Menschen mit Behinderung, Spektrum, Ailinger Str. 38 /1, 16-18 Uhr Frauen helfen Frauen, 07541/ 21800, Spektrum, Ailinger Str. 38 /1, 17-19 Uhr Hospiz Friedrichshafen, ambulanter Hospizdienst: Brigitte Radau 0173/ 3711226 oder Dorothea Horn 0151/ 12542281, Stationäres Hospiz im Franziskuszentrum 07541/ 92344111 Kirchliche Bahnhofsmission, Stadtbahnhof Gleis 1, 07541/ 21976, 8-18 Uhr Menschen mit geistiger Behinderung, Lebenshilfe Bodenseekreis, Margaretenstr. 41, 07541/ 32272, 9-12 Uhr Nachbarschaftshilfe / Demenzbetreuung, Region: Friedrichshafen / Oberteuringen (Monika Kraus 07541/ 22101), Region: Tettnang/ Meckenbeuren/ Neukirch (Magda Joos 07542/ 94400), Caritas-Zentrum, Katharinenstr. 16 Nachbarschaftshilfe / Demenz-Erkrankte, Christel Bachhofer 07541/ 504111; Demenzkranke, Beratungsstelle, Betreuungsgruppen und häusliche Betreuung: Bruna Wernet 07541/ 504126, DRKKreisverband Bodenseekreis, Rotkreuzstr. 2 Nachbarschaftshilfe und Betreuung von Demenz-Erkrankten zu Hause, Elfie Larisch 07541/ 922658 oder 922656, Ev. Diakoniestation ambulante Dienste, Konstantin-Schmäh-Str. 30, 8-17 Uhr Pflegestützpunkt im Bodenseekreis, kostenlose und neutrale Beratung zu Pflege, Betreuungsangebote sowie Hilfe bei der Antragsstellung, 07541/ 2045195 (Ursula Eberhart), 07541/ 2045196 (Gabriele Knöpfle), Landratsamt Bodenseekreis, Zimmer G 102, Albrechtstr. 77, 9-12 Uhr Sozialverband VdK Kreisverband Tettnang / Bodensee, Servicestelle, Friedrichstr. 83, 07541/ 376960, 9-12 Uhr , 14-15.30 Uhr Tagespflege für Senioren, Info und Beratung, Tagespflege Paulinenstift, Friedrichstr. 29, 07541/ 2078-58 Wohn-, Miet- und Pachtangelegenheiten, Termine nur nach tel. Vereinbarung, Mieterbeistand, 07541/ 398078, 8-12 Uhr , 14-18 Uhr

Markdorf

Oberteuringen Ev. Bücherei im Gemeindehaus, Augustin-Bea-Str. 20, nach jedem Gottesdienst Kath. Bücherei im Pfarrhaus, St.-Martinus-Platz 4, 07546/ 917146, 16-18 Uhr

Salem Kath. Bücherei, Fridolin-Amman-Str., 07553/ 8279301, 16-18 Uhr

Tettnang

Tettnang

Brunhilde Brandmaier (75) Neuhalden 6

Stadtbücherei, Schlossstr., 07542/ 510280, 10-18.30 Uhr

Ehejubiläum

Bühne

Friedrichshafen

Mittwoch, 20. November 2013

Die Eheleute Linus und Anna König, Ehlersstraße 2, feiern heute das Fest ihrer gnadenen Hochzeit.

Friedrichshafen The great Dance of Argentina, Bahnhof Fischbach, Eisenbahnstr. 15, 07541/ 44226, 20 Uhr

Dies & Das

Kinder / Jugend

Friedrichshafen

Friedrichshafen

Breakdance-Workshop, mit Adrian Flachsel, Anmeldung in der Molke 07541/ 386725, Jugendzentrum Molke, Meistershofener Str. 11, 18-20 Uhr Die kleine Hexe und ihre Freunde, Aktionswoche für Kinder von 6-13 Jahren, Spielehaus, Meistershofener Str. 11, 07541/ 3867-29, 14.30-18 Uhr Jugendcafé, Jugendzentrum Molke, Meistershofener Str. 11, 16-21 Uhr Jugendinfo, Beratungstermine und Anfragen auch per Telefon 07541/ 386730 oder Mail: jugendinfo@friedrichshafen.de, Jugendzentrum Molke, Meistershofener Str. 11, 15-18 Uhr Kindernest des Kinderschutzbundes, stundenweise Kinderbetreuung, Schanzstr. 19, 07541/ 35241, 8-18 Uhr Mädchentreff des CJD für Mädchen, ab 12 Jahren, Olga Miller 07541/ 3048845, Familien- und Nachbarschaftstreff Windhägle, Polozker Str. 2, Oberhof, 17-19 Uhr Nachhilfe Englisch, das kostenfreie Angebot kann sowohl regelmäßig als auch nur einmalig genutzt werden, auf Anfrage können auch weitere Fächer angeboten werden, bei Interesse direkt in der Jugendinfo anmelden, (5.-7. Klasse) 17-18 Uhr, (8.-9. Klasse) 18.15-19.15 Uhr, mit Sandra Ongherth, Lehramtsstudentin der PH Weingarten, Jugendzentrum Molke, Meistershofener Str. 11

Hochschul-Informationstag, Motto: Uni live, Zeppelin Universität, Am Seemooser Horn 20, 10 Uhr

Langenargen

Jugendtreff, Jugendtreff Stellwerk, Mühlesch 2, 17.30-21.30 Uhr Treff für Schüler, ab der fünften Klasse, Treff LA in der Franz-Anton-MaulbertschSchule, Raum A11 im EG des Altgebäudes, Kirchstr. 15, 13-16 Uhr

Tettnang

Offener Jugendtreff, ab 12 Jahren, Jugendhaus, Schulstr. 2, 07542/ 55665, 16-20 Uhr

Notrufe / Notdienste ●

Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt, Notruf 112 Polizei, Notruf 110 DRK-Krankentransporte, Rufnummer im Bodenseekreis 19222 Stör- und Gasgeruchsmeldung, 07541/ 505-333, Stadtwerk am See Stör- und Gasgeruchsmeldung, 07542/ 9379-299, Regionalwerk Bodensee

Ärztliche Bereitschaft ●

Bodenseekreis

Eislaufbahn ●

Lindau Musik-Abendlauf, für Jedermann, Eissportarena, Eichwaldstr. 16, 20.30-22 Uhr Publikumslauf, Eissportarena, Eichwaldstr. 16, 20.30-22 Uhr

Familie ●

Friedrichshafen Betreute Kindergruppe, für Kinder von eineinhalb bis drei Jahre, Stefanie Osterried, 07541/ 22437, Familien- und Nachbarschaftstreff Windhägle, Polozker Str. 2, Oberhof, 8.45-11.45 Uhr Familienfrühstück, Erziehungstreff für Mütter und Väter mit Kleinkindern bis drei Jahren, Beate Dürnay 07541 / 52766, Familientreff Fischbach, Linzgaustr. 53, 9-11.30 Uhr

Frauen / Männer ●

Friedrichshafen Gemütlicher Treffpunkt, jeder ist willkommen, Teestube, Allmandstr. 46, 9.30-12 Uhr, 14.30-17 Uhr

Immenstaad Marktcafé, Wohnanlage Lebensräume für Jung und Alt, Schulstr. 24, 07545/ 911808, 10 Uhr Spielnachmittag, Wohnanlage Lebensräume für Jung und Alt, Schulstr. 24, 07545/ 911808, 15 Uhr

Lesungen / Vorträge ●

Friedrichshafen Herzenssache, Patientenvortrag mit Chefarzt Dr. Detlev Jäger, Klinikum, Auditorium, Röntgenstr. 2, Manzell, Beginn ist um 19 Uhr

Märkte / Basare ●

Friedrichshafen DRK-Kleiderladen, König-Wilhelm-Platz 1, Zeppelindorf, 10-13 Uhr Tafelladen, Friedrichshafener Tafel, Hofener Str. 47, 10-12.30 Uhr

Immenstaad Wochenmarkt, Rathausplatz, 8-12 Uhr

Meckenbeuren

Apotheken ●

Meckenbeuren Schussen-Apotheke, Hauptstr. 26, 07542/ 4259, 8.30 Uhr

Salem Markgräfliche Badische Hofapotheke, Unteres Tor, 07553/ 266, 8.30 Uhr

Überlingen Tafelladen, Überlinger Tafel - Caritasverband Linzgau, Friedhofstr. 28 /a, 14.30-17 Uhr

Museen ●

Friedrichshafen Dornier Museum, Claude-Dornier-Platz 1, 07541/ 4873600, 10-17 Uhr Schulmuseum, Friedrichstr. 14, 07541/ 32622, 14-17 Uhr Zeppelin Museum, Seestr. 22, 07541/ 3801-0, 10-17 Uhr

Meckenbeuren Museum im Humpisschloss Brochenzell, 17-19 Uhr

Meersburg Stadtmuseum, 07532/431110, 14-18 Uhr

Bahnhof Fischbach besucht, und für das die Schwäbische Zeitung fünfmal zwei Karten verlost. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ist um 19 Uhr. Wer zwei der insgesamt zehn Karten für den Hoecker-Abend gewinnen möchte, kann heute, bis Mitternacht, unter Telefon 01379 / 88 61 15 (50 Cent/Anruf aus dem Festnetz der DTAG, ggf. abweichende Mobilfunkpreise) sein Glück versuchen. Das Lösungswort lautet „Gewinnen“. Viel Glück! sz/Foto: pr

„Sag mir wo du herkommst und ich sag dir wer du bist!“: Diese Floskel hat sich Bernhard Hoëcker zu eigen gemacht. Eigentlich eher: „Ich sag Euch wo Ihr herkommt und Ihr wisst dann wie ich bin!“. Seit Bernhard Hoëcker auf der Bühne steht, stellt der Comedian Fragen zu Land und Leuten, heißt es in der Vorschau. Und dieser Aspekt bildet nun die Basis seines neuen Soloprogramms „Netthamseshier“, mit dem Bernhard Hoecker am Samstag, 23. November, den

Tettnang Elektronikmuseum im Torschloss, Montfortstr. 41, 0175/ 7368370, 14-18 Uhr Naturkundemuseum, Infos bei Franz Veser, Waldhub, Tel. 07542/ 8451

Überlingen Städtisches Museum, Krummebergstr. 30, 07551/ 991079, 9-12.30 Uhr, 14-17 Uhr

Uhldingen-Mühlhofen Pfahlbaumuseum, Strandpromenade 6, Unteruhldingen, 07556/ 928900, 9-17 Uhr

Musik ●

Immenstaad Irland - England-Irland, eine schwierige Beziehung, Referent: Ulrich Büttner, Anmeldung und Information: Bildung im Schloss Hanna Kröger-Möller, 07544/ 742265, info@bildung-im-schloss.de, Schloss Hersberg, 07545/ 911215, 19.3021 Uhr

Selbsthilfegruppen ●

Wochenmarkt, Kirchplatz, 8-12.30 Uhr

Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst, 18 bis 22 Uhr, nach 22 Uhr kann der Anrufer mit dem diensthabenden Kinderarzt der Kinderklinik Friedrichshafen verbunden werden, Großraum Friedrichshafen, 0180/ 1929-290, Markdorf, Bermatingen, Unteruhldingen, 0180/ 1929-291, Tettnang, Meckenbeuren, Langenargen, 0180/ 1929-293, Überlingen, 0180/ 1929-206

SZ verschenkt Karten für Bernhard Hoecker

Friedrichshafen Kreuzbundgruppe für junge Menschen, Kontakt: 0171-6553875, Spektrum, Ailinger Str. 38 /1, 19.30 Uhr Kreuzbundgruppe Seniorenkreis, auf Anfrage, Kontakt: 07541/ 54103, Spektrum, Ailinger Str. 38 /1 Sport nach Krebs Gruppe, mittwochs (außer in den Ferien), Reha Sport Gemeinschaft, Kontakt: Waltraud Klingseisen, 07541/ 51197, Renate Feigl, 07545/ 784259, Zeppelinstadion, Halle unter der Tribüne, Teuringer Straße, 9-10 Uhr

abhängige, Kontakt: 07504/ 672, Clubhaus am Stadion, 19.30 Uhr

Senioren ●

Friedrichshafen Arbeiten am PC: Internet, Anmeldung erforderlich, Seniorentreff Haus Sonnenuhr, Paulinenstr. 2, 07541/ 27216, 9.3011 Uhr Bewegungsübungen für Senioren, Info: Frau Scherzinger, 07541/ 41830, Ev. Gemeindehaus, Linzgaustr. 51, Manzell, 9.30 Uhr Folkloretänze 50+, DRK-Tanzgruppe mit Ines Großer, Seniorenwohnanlage, Bodenseestr. 16, Ailingen, 10-11 Uhr Round-Dance 50+, DRK-Tanzgruppe mit Ines Großer, DRK-Zentrum (Deutsches Rotes Kreuz), Rotkreuzstr. 2, 07541/ 5040, 14.15-15.45 Uhr, 16-17.15 Uhr Sonnenuhr-Programm am Mittwoch, Gymnastik (10-11 Uhr), Zeichnen und Malen (ab 14 Uhr), Werk- und Bastelrunde (14-17 Uhr), englische Lektüre und Konversation (14.30-16 Uhr), französische Lektüre und Konversation (16-17.30 Uhr), Gymnastik (15-16 Uhr), Cafeteria (14-18 Uhr), Seniorentreff Haus Sonnenuhr, Paulinenstr. 2, 07541/ 27216 Erste Hilfe für Senioren - in Theorie und Praxis, gemeinsame Veranstaltung von Brezelfrühstück für Senioren des Stadtseniorenrates und des Bürgerbüros K3 am Donnerstag, 21. November, von 9-11 Uhr im Seniorentreff Haus Sonnenuhr, Cafeteria, Paulinenstr. 2

Meckenbeuren DRK-Seniorengymnastik, Info: Heidi Luedecke 07542/21988, Feuerwehrhaus, 14-15 Uhr

Kressbronn

Oberteuringen

Freundeskreis Selbsthilfegruppe für Suchtkranke, Kontakt: 07543/ 6927, Ev. Gemeindehaus, Ottenberg 20, 19.30 Uhr

DRK-Senioren-Gymnastik, Sporthalle, 13.30 Uhr DRK-Senioren-Gymnastik im Sitzen, Info: Maria Frankova 07546/ 3678972, Kulturhaus Mühle, in den Räumen von Senioren Aktiv (1.Stock), Eugen-Bolz-Str.

Salem Selbsthilfegruppe Freundeskreis, für Alkohol-, Medikamenten- und Drogen-

3, 15 Uhr

Sport ●

Markdorf Yoga, Mehrgenerationenhaus, Spitalstr. 3, 17.30-18.30 Uhr, 18.30-20 Uhr

Tettnang Salsa Tanzkurs, Anfänger (19-20 Uhr), Mittelstufe (20-21 Uhr), Fortgeschrittene (21-22 Uhr), Bäumle, Keller-Club, Schlossstr. 1, 07542/ 5100, 19-22 Uhr

Vereine ●

Friedrichshafen Katholischer Frauenbund, Vortrag mit Frau Dilger zum Stammtisch für Pflegehelferinnen aus Osteuropa, anschließend Diskussionsrunde, Haus der Kirchlichen Dienste, Katharinenstr. 16, 14.30 Uhr

Vernissagen / Finissagen ●

Überlingen Barbara Knoglinger-Janoth: Nordlicht, Ölmalerei, Fotografie - Vernissage, bis 2. Januar, Volksbank Galerie Überlingen, Landungsplatz 11, 18 Uhr

Bäder ●

Friedrichshafen Hallenbad, Ehlersstr. 10, 07541/ 22511, 9-21 Uhr

Kressbronn Hallenbad, Maicher Str. 15, 07543/ 54967, 15-21 Uhr

Immenstaad Bürgerbüro in der Wohnanlage Lebensräume für Jung und Alt, Schulstr. 24 /B, 07545/ 911706, 10-12 Uhr

Langenargen Alltag mit Kindern, Beratung zu Erziehung, Finanzen, Partnerschaft mit Susanne Wagner, 07543/ 6052240, Familientreff Rumpelstilzchen, Amtshausstr. 13, 15-17 Uhr

Wertstoffabgabe ●

Friedrichshafen Entsorgungszentrum Weiherberg, Raderach, 8-11.45 Uhr, 13-16.45 Uhr

Meersburg

Langenargen

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Tettnang

Meersburg Meersburg Therme, Uferpromenade 12, 07532/ 4402850, 10-22 Uhr

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Überlingen

Überlingen

Bodensee-Therme, Bahnhofstr. 27, 07551/ 30199-1, 10-22 Uhr

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LANGENARGEN/ERISKIRCH

Schwäbische Zeitung

Mittwoch, 20. November 2013

Mittagessen an der Schule ist der Renner

Gemeinde schreibt Brandschutzkonzepte

LANGENARGEN (ah) – Einen Bericht Ăźber die durch den FĂśrderverein der Franz-Anton-Maulbertsch-Schule (FAMS) abgegebenen Mittagessen zwischen Juni 2012 und Juni 2013 haben die Gemeinderäte am Montag wohlwollend zur Kenntnis genommen. „Von den rund 230 SchĂźlern nehmen etwa 90 regelmäĂ&#x;ig ihre Mahlzeiten ein“, freute sich BĂźrgermeister Achim Krafft gemeinsam mit den Räten. Das Mittagessen an der FAMS wird zum Preis von 2,90 Euro verkauft, was dem Selbstkostenpreis entspricht. Durch den Zuschuss der Gemeinde wĂźrden die Kosten fĂźr das Personal der Essensausgabe sowie fĂźr die Ausgabe des Essens an sozial schwache Kinder abgedeckt. Der jährliche Zuschuss an den FĂśrderverein der FAMS beträgt 6000 Euro.

SPD sieht Vorgehensweise teils kritisch LANGENARGEN (ah) - Bei einer Enthaltung durch SPD-Gemeinderat Wolfgang Kallina beschlossen die Räte in ihrer Sitzung am Montag die Erstellung von Brandschutzkonzepten in Ăśffentlichen Gebäuden. Dazu gehĂśren im fĂźnf Jahresrhythmus BrandschutzverhĂźtungsschauen. Dabei sollen zunächst das Schloss Montfort, das Rathaus sowie die Sporthalle im Sportzentrum unter die Lupe genommen werden. Die Kosten fĂźr die Erarbeitung der drei Konzeptionen belaufen sich auf rund 23 000 Euro, die Mittel werden im Hauhaltsplan 2014 eigestellt. Zur Vorgeschichte: In den vergangenen Jahren wurden lediglich zwei BrandverhĂźtungsschauen an gemeindlichen Gebäuden in Langenargen (Franz-Anton-MaulbertschSchule und MĂźnzhof) abgehalten. Eine solche Schau dient der Feststellung brandgefährlicher Zustände „im Betrieb“ und umfasst alle MaĂ&#x;nahmen des vorbeugenden Brandschutzes, die der Entstehung und Ausbreitung von Bränden entgegenwirken und bei einem Feuer eine wirksame Brandbekämpfung ermĂśglichen. Hierbei wurden an beiden Objekten teils erhebliche Mängel in puncto Brandschutz festgestellt. Mit dem nun im Auftrag gegebenen Brandschutzkonzept sowie der anschlieĂ&#x;enden ĂœberprĂźfung der drei Gebäude sollen zwingend notwendige Vorkehrungen in Abstimmung mit dem Gemeinderat nach einer Prioritätenliste durchgefĂźhrt werden. Dabei steht das Schloss Montfort als groĂ&#x;e Versammlungsstätte und wegen der Umgestaltung im Untergeschoss auf der Prioritä-

tenliste ganz oben. „Es gibt Dinge, die einzuhalten sind, da diskutieren wir nicht. Wir mĂźssen uns diesem Problem und entsprechenden Investitionen stellen, ob wir wollen oder nicht. Oder mĂśchten Sie, dass im Ernstfall die Staatsanwaltschaft vor der TĂźre steht? Ich nicht! Mich wundern Ihre Argumente sehr“, sagte BĂźrgermeister Achim Krafft sichtlich bestimmend in Richtung Wolfgang Kallina, der ein Brandschutzkonzept fĂźr die Dreifeld-Sporthalle, auch des Geldes wegen, im Sportzentrum fĂźr Ăźbertrieben hielt. Krafft betonte, dass die Gemeinde verantwortlich fĂźr die Sicherheit der Gebäude und deren Besucher sei. Laut Kallina handelt es sich bei der Sporthalle um ein eingeschossiges Gebäude, dass Ăźber ausreichend Fluchtwege verfĂźge, und bei dem die Kosten in keinem Verhältnis stĂźnden. Er verstehe nicht, dass Vorgaben des Kreisbrandmeisters immer zwingend durchgefĂźhrt werden mĂźssten. Charlie Maier (SPD) warf ein, dass nicht fĂźr alle Ăśffentlichen Gebäude ein Konzept erstellt werden mĂźsse. Er hielt aber grundsätzlich ein Handeln fĂźr notwendig. GroĂ&#x;e Zustimmung kam dagegen seitens der FWV: „In Sachen Brandschutz wurde in der Vergangenheit etwas geschludert. Wir sollten keine Sekunde darĂźber diskutieren, die MaĂ&#x;nahmen sind notwendig“, meinte Joachim Zodel, und Bernd Kleiser (CDU) kommentierte in Richtung Kallina: „Wir sind hier alle keine Brandschutzexperten und sollten derartige Dinge Experten Ăźberlassen. Die Sicherheit muss uns das wert sein.“

Die Dreifeld-Sporthalle im Sportzentrum ist zunächst eines von drei ÜffentFOTO: AH lichen Gebäuden, fßr die ein Brandschutzkonzept erstellt wird.

Unbekannte brechen Kleingärten auf LANGENARGEN/ERISKIRCH (SZ) -

Kommen in den MĂźnzhof: „Zu Zweit“ alias Tina Häussermann und Fabian Schläper lassen am 27. November im FOTO: PR MĂźnzhof die Stimmbänder schwingen.

Tausche Mann gegen Latin-Lover Ein Kabarett-Abend mit Duo „Zu Zweit“ zum Thema „Umtausch ausgeschlossen!“ LANGENARGEN (sz) - „Zu Zweit“ alias Tina Häussermann und Fabian Schläper lassen am Mittwoch, 27. November, um 20 Uhr im MĂźnzhof Langenargen die Stimmbänder schwingen und machen sich auf alles einen Reim. Sie präsentieren ihr Programm „Umtausch ausgeschlossen“, heiĂ&#x;t es in der AnkĂźndigung. Das Gras im Garten nebenan ist immer viel grĂźner. Und andere Menschen haben immer mehr GlĂźck, mehr Geld und die lustigeren Apps auf dem iPhone. Komisch, dass auch diese glĂźcklichen GroĂ&#x;verdiener finden, andere hätten es viel besser als sie. Und noch viel lustigere Apps. Die saftigsten Payback-Coupons, die schlaueren Kinder und natĂźrlich den

schärfsten Sex. Wer wĂźrde da nicht tauschen wollen? So nach dem Motto: tausche Mann mit leichten Gebrauchsspuren gegen brandneuen Latin-Lover. Oder: suche Managergehalt, biete BĂźrozimmerpflanze. Aber das Leben hat leider keinen RĂźcknahmeschalter. Und darunter leiden vor allem die MĂźtter dieser Welt, denn Kinder sind ein Geschenk, aber man kann’s leider nicht umtauschen. Die Songs und Geschichten des Duos „Zu Zweit“ haben immer die Kraft der zwei Herzen. Sie glauben an Humor oberhalb der GĂźrtellinie und wirken wie ein Befreiungsschlag aus der Endlos-Pointenschleife der Comedians: eine WundertĂźte fĂźr al-

le, die sich mal einen Abend witzefrei nehmen mĂśchten, um wirklich SpaĂ&#x; zu haben, so die AnkĂźndigung weiter. „Zu Zweit“ gewannen bereits Preise – unter anderem die „BĂśblinger Mechthild“ 2011, 1. Platz „Troubadour“ 2008 oder den Kleinkunstpreis Baden-WĂźrttemberg 2006.

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Rund ein Dutzend Gartenhäuser haben Unbekannte vermutlich in der Nacht zum Sonntag in den Kleingärten entlang der Bahnlinie zwischen Eriskirch und Langenargen aufgebrochen oder versucht aufzubrechen. Das teilt die Polizei in Friedrichshafen mit. Hierbei erbeuteten die Unbekannten zwei Stromerzeuger sowie eine Heckenschere im Gesamtwert von mehreren Hundert Euro. Zeugen, die Hinweise zu den unbekannten Tätern geben kÜnnen oder deren Kleingärten entlang der Bahnlinie ebenfalls von Unberechtigten betreten wurden, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Langenargen, Telefon 07543 / 931 60, in Verbindung zu setzen.

So stimmt‘s �

Feldmäuse fliegen nicht ERISKIRCH (sz) - Man habe bereits bei der Restaurierung des heimischen Kirchenturms fĂźr Turmfalken Nistkästen gebaut und nun während der Kirchendachsanierung selbiges fĂźr Feldmäuse geĂśffnet, so lautete der Text eines Berichtes in unserer gestrigen Ausgabe. Nun haben sich nicht die fliegenden Zeichentrickfilm-Mäuse Bernhard und Bianca nach Eriskirch verirrt, sondern der Fehlerteufel. Es muss natĂźrlich Fledermäuse heiĂ&#x;en.

TRAUERANZEIGEN

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Es ist so schwer, wenn Augen sich fĂźr immer schlieĂ&#x;en, die Hände ruhen, die einst so treu geschafft und unsere Tränen still und heimlich flieĂ&#x;en. Ein lieber Mensch wird nun zur Ruh´ gebracht.

Josef Dennenmoser * 23. Dezember 1932

†16. November 2013

In stiller Trauer: Deine Frau Gabi Deine Kinder Edith, Erwin mit Marion Rolf, Jochen mit Gabi Deine Enkel Chana, Manuel und Ciara Deine BrĂźder Edwin und Werner mit Familien und alle AngehĂśrigen

Zßnden Sie eine virtuelle Kerze an. Das Trauerportal der Schwäbischen Zeitung.

88677 Markdorf, Joseph-Haydn-StraĂ&#x;e 6 Die Trauerfeier mit anschlieĂ&#x;ender Urnenbeisetzung findet am Freitag, 22. November 2013, um 14.00 Uhr auf dem Friedhof in Markdorf statt.

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TOTENTAFEL

Am 14. November 2013 verstarb unser innig geliebter Vater, Ehemann, GroĂ&#x;vater, Schwiegervater und Bruder.

Allmannsweiler: Thomas Diesch, * 30. Oktober 1920 †17. November 2013. Rosenkranz am Donnerstag, 21. November 2013 um 19.00 Uhr in Allmannsweiler. Requiem am Freitag, 22. November 2013 um 14.00 Uhr in der Kirche Hl. Kreuz in Allmannsweiler, anschlieĂ&#x;end Beerdigung. Untereschach: Josef Schnitzer, 70 Jahre. Trauergottesdienst am Freitag, 22. November 2013 um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes in Obereschach mit anschlieĂ&#x;ender Beerdigung.

Seine Erlaucht Reichserbtruchsess Gebhard Heinrich Graf zu Waldburg-Wolfegg und Waldsee Der Rosenkranz findet am Donnerstag den 21. November 2013 um 18.00 Uhr in der Spitalkirche statt. Das Feierliche Requiem wird am Freitag, den 22. November 2013 um 13.30 in der Stiftskirche St. Peter zu Bad Waldsee gefeiert. Die Beisetzung findet anschliessend auf dem Friedhof in Bad Waldsee statt

Ein Ort der Erinnerung. Das Trauerportal der Schwäbischen Zeitung.

Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den groĂ&#x;en NĂśten, die uns getroffen haben.

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Alles nur eine Fatamorgana?

gesehen von Wolfgang Oberschelp

Kreis baut weiter Schulden ab

Leute ●

Finanzbedarf im Jugendamt wächst kräftig – Jobcenter kann Personal sparen Von Anton Fuchsloch ●

FRIEDRICHSHAFEN - Den Haus-

haltsplanentwurf des Bodenseekreises für 2014 hat Landrat Lothar Wölfle gestern (19. November) dem Kreistag vorgelegt. In dem wie immer umfangreichen Zahlenwerk geht es um ein ansehnliches Finanzvolumen. 290 Millionen Euro an Einnahmen und Ausgaben bewegt die Kreisverwaltung. Das sind 17 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Der Schuldenstand ist im Vergleich zum Nachbarlandkreis Ravensburg (Haushaltsvolumen 330 Millionen Euro) eher bescheiden: Während man dort am Jahresende mit 95 Millionen Euro in der Kreide steht, baut der Bodenseekreis seine Verschuldung von 38,5 auf 33,4 Millionen Euro ab. Die Oberschwabenklinik, die der Ravensburger Landkreis als Eigenbetrieb führt, haut dort gewaltig rein. Fast 68 Millionen Euro Schulden hat der oberschwäbische Krankenhausverbund inzwischen angehäuft, und es werden immer mehr. 117 Millionen Euro prognostizierte der Ravensburger Kreiskämmerer bis 2017. Bis da-

hin läuft allerdings noch viel Wasser die Schussen hinab. Zumindest mit diesem Problem muss sich Finanzdezernent Uwe Hermanns nicht mehr herumschlagen. Mit dem Verkauf des Tettnanger Kreiskrankenhauses an die Waldburg Zeil Kiniken hat der Kreistag 2005 dieses Kapitel abgeschlossen. 2014 steht noch der Verkauf des Schwesternwohnheims an, wofür im aktuellen Haushaltsentwurf 2,5 Millionen Euro Einnahmen eingeplant sind. Kreisumlage sinkt Die vorgesehene Senkung der Kreisumlage von derzeit 32 auf 30,5 Prozentpunkt entlastet die Städte und Gemeinden des Bodenseekreises um fünf Millionen Euro. Die Zuweisung vom Land wird um 6,2 Millionen auf 23,7 Millionen Euro stiegen. Ein gewisses Sorgenkind im Haushalt sind nach wie vor die Sozialausgaben. Sie haben sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals um knapp ein Prozent auf 139 Millionen Euro erhöht, wobei der Zuschuss, den der Kreis alleine tragen muss, mit 80,9 Millionen Euro annähernd gleich geblieben ist. Das führt der

Haben gut lachen: Landrat Lothar Wölfle (links) und Finanzdezerent HerFOTO: AF mann stellen einen ausgeglichenen Kreishaushalt 2014 vor.

Landrat unter anderem auf die Grundsicherung im Alter zurück, deren Kosten „endlich“ der Bund übernimmt. „Unter Schröder vereinbart, unter Merkel umgesetzt“, wie Wölfle süffisant hinzufügte. Signifikant steigt der Finanzbedarf im Bereich Jugendamt. Um fast eine Million auf 20,8 Millionen wächst hier der Zuschussbedarf, was vor allem mit der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Heimen oder Pflegefamilien zu tun habe. Die gute Beschäftigungslage wirkt sich positiv vor allem im Jobcenter aus. Hier habe man sogar fünf Stellen abbauen können. Weil diese über den Bund finanziert sind, schlagen sie im Kreishaushalt nicht zu Buche. Die Personalausgaben steigen um 2,4 Millionen Euro auf 45,9 Millionen Euro. Das hängt im Wesentlichen mit Tarif- und Besoldungserhöhungen sowie zusätzlichen Stellen vor allem im sozialen Bereich zusammen. Mehr Geld muss der Bodenseekreis auch für den Unterhalt und Bewirtschaftung seiner Gebäude ausgeben. Kreis will 30 Mio Euro investieren Die Ausschüttung der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) reduziert sich von 6,3 auf 3,9 Millionen Euro. „Die Folgen der Energiewende müssen eben alle mittragen,“ sagte Landrat Wölfle. Weil die EnBW aber kräftig in erneuerbare Energien investiert, werde sie damit bald wird gutes Geld verdienen. Mit einer Nettoinvestitionsrate in Höhe von 8,6 Millionen Euro kann der Kreis zufrieden sein. Dieses Geld wird durch das laufende Geschäft erwirtschaftet und fließt vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt, der vor allem die Investitionen abbildet. Nach Abzug der ordentlichen Tilgung von Schulden, bleiben 3,5 Millionen Euro als freie Spitze. Insgesamt will der Bodenseekreis 2014 fast 30 Millionen Euro investieren, wobei die Tilgung von Schulden (5,13 Mil-

lionen) und die Verlängerung des Darlehens für die Flughafen Friedrichshafen GmbH (3,46 Millionen) die größten Posten sind, gefolgt von Investitionen in das Berufsschulzentrum Friedrichshafen (2,6 Millionen), die Elektronikschule Tettnang (1,6 Millionen), Belagserneuerung auf Straßen (1,6 Millionen), dem Bau neuer Unterkünfte für Asylbewerber

(1,5 Millionen) und der Erweiterung der Deponie Füllenwaid Überlingen (1,4 Millionen). Der Entwurf wird in den kommenden Wochen in den Ausschüssen und Fraktionen beraten. Die Haushaltsdebatte und Verabschiedung soll in der letzten Kreistagssitzung des Jahres, am 17. Dezember, über die Bühne gehen.

Kommentar ●

Von Anton Fuchsloch

In guten wie in schlechten Tagen

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it der Senkung der Kreisumlage gibt der Bodenseekreis ein Stück weit das, was er in den vergangenen Jahren von den Städten und Gemeinden geholt hat, wieder an diese zurück. Die Bürgermeister wird es freuen, führte doch diese Umlage immer wieder zu Differenzen und Unmut. Ob diese Freude allerdings über das Jahr 2014 hinaus anhalten wird, bleibt offen. Selbst wenn der Bodenseekreis keinen derartigen Klotz am Bein hat, wie der Nachbarlandkreis Ravensburg mit der Oberschwabenklinik, bleiben genug Aufgaben. Der Sozialetat steigt trotz glänzender Konjunktur und Beschäftigungslage. Dass die Ausgaben vor allem im Bereich Kinder und Jugendliche explodieren, verheißt nichts Gutes. Das Investitionsprogramm, das sich der Kreis vorgenommen hat, ist alles andere als bescheiden. Mittelfristig sind im Finanzplan 85 Millionen Euro für den Aus- und Neubau von Kreisstraßen vorgesehen. Wurden die Kosten bisher vom Land mit bis zu 65 Prozent gefördert, so sind

jetzt nur noch 50 Prozent aus Stuttgart zu erwarten. Unterm Strich dürften es noch weniger sein. Das wird vor allem die geplanten Ortsumfahrungen Kehlen, Markdorf, Kluftern und Neufrach in Verzug bringen. Dazu kommen kostenintensive Sanierungsvorhaben. Allein 30 Millionen Euro sind für das alte Landratsamt an der Glärnischstraße kalkuliert, wobei noch unklar ist, ob eine Sanierung reicht oder ob nicht erweitert werden muss. Um den Neubau einer Tiefgarage oder eines Parkhauses wird man auf jeden Fall nicht herumkommen. Dafür ist es höchste Zeit. Weitere 15 Millionen wird die Fassadensanierung des Landratsamtsgebäudes in der Albrechtstraße 75 verschlingen, und 15 Millionen die Sanierung des Bildungszentrums Markdorf. Die Strategie, in guten Tagen Schulden abzubauen und gleichzeitig die Kommunen zu entlasten, ist konsequent und richtig. Es kommen sicher wieder schlechtere. » a.fuchsloch@schwaebische.de ●

50 Jahre im Geschäft und kein bisschen leise Status Quo rockt in Tettnang – Veranstalter bestätigt die erste Band fürs Schlossgarten Openair im August 2014 Von Kai Lohwasser ●

TETTNANG - Jetzt ist es raus: Die britische Rockband Status Quo wird am 9. August den Schlossgarten zum Kochen bringen. Viele Namen waren im Vorfeld gehandelt worden, einige Wunschkandidaten standen auf der Liste. Doch eine Band zu finden, die zu Tettnang passt, deren Tourkalender sich auch mit dem der Stadt vereinbaren lässt und die darüber hinaus noch genügend Fans zieht, war nicht einfach. Mit Status Quo scheint die richtige Combo gefunden worden zu sein. Gestern gab Veranstalter koko entertainment grünes Licht und bestätigte den Auftritt der altgedienten Rocker. 30 Studioalben, mehrere Live-Alben, fast 70 Hitsingles – 22 davon waren in den Top Ten – und unzählige

Best-Of-Compilations macht zusammen 120 Millionen verkaufter Alben. Wenn Status Quo im August 2014 in Tettnang gastieren, lautet das Motto „Bula Quo!“, angelehnt an ihre aktuelle Veröffentlichung. Unter jenem Slogan treten die Briten, die zu den erfolgreichsten und langlebigsten Rockgruppen zählen, nicht nur live auf, sondern überzeugten auch auf der Kinoleinwand. In der rasanten Action-Komödie gleichen Namens machen die Sänger/Gitarristen Francis Rossi und Rick Parfitt an der Seite etablierter Schauspieler wie Jon Lovitz („Loaded Weapon I“) und Craig Fairbrass („Cliffhanger“) eine Insel im Südpazifik unsicher. Im Vorfeld des 90-minütigen Spielfilms, für dessen Soundtrack das Quintett neun frische Songs und elf neu eingespielte Klassiker (darunter „Rockin’

All Over The World“, „Whatever You Want“, „Down Down“) bereithält, feierten die Engländer ihr 50-jähriges Bestehen bereits mit einer weiteren Veröffentlichung: der im Herbst 2012 erschienenen Dokumentation „Hello Quo“. Ferner war die Band unter dem Titel Frantic Four in Originalbesetzung mit Ur-Drummer John Coghlan und Bassist Alan Lancaster auf Tour. Die Konzertreihe war im Nu ausverkauft. Bis heute sind Status Quo regelmäßig auf Tour und geben jedes Jahr ungefähr 100 Konzerte, 2014 wird erstmalig auch Tettnang auf dem Tourneeplan stehen.

Kurze Haare auf dem Kopf und die altgedienten Fender Telecaster in der Hand: Rick Parfitt (links) und Francis Rossi rocken im Sommer den FOTO: PR Schlosspark.

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Unter der Woche prägen Homeoffice, Flugzeug, Hotelzimmer und fremde Geschäftkonferenzräume seinen Alltag. In drei eigenen Büros in Stuttgart, Paris und Oberstenweiler arbeitet er regelmäßig. Als Ausgleich zu langen Arbeitstagen an Schreibtischen hat der DassaultProjektmanager Andreas Schneider eine ganz eigene sportliche Stragegie für sich entwickelt. Vierbis fünfmal in der Woche zu unterschiedlichsten Tageszeiten setzt er Abwesenheitsassistenten ein und schaltet einfach Handy und Laptop aus und fährt mit einem Rennrad rund um den Höchsten, Heiligenberg und Gehrenberg. So wundert es nicht, dass er und der Freundeskreis Uphill e.V. irgendwann zusammengefunden haben. Die in diesem Winter notwendige Renovierung der Startstation des HöchstenStoppOmat übernahm Schneider am Wochenende. Drei Balken an der Tragkonstruktion waren nach acht Jahren komplett durchgefault. Zuhilfe kamen ihm dabei seine Erfahrungen aus dem langjährigen Engagement im Technischen Hilfswerk, bei dem das Setzen von Hilfskonstruktionen und Auswechseln von Gebälk zur Grundübung des Katastrophenschutzes gehört. Im Vorfeld der Saisoneröffnung an Neujahr finden Schneider und seine Freunde auch ihren nächsten anstehenden Einsatz.

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Kalenderblatt Mittwoch, 20. November

Tagesspruch: Das Gerücht ist meist so nah an der Wahrheit wie der Duft am Braten. (E. Koch) Aus der Bibel: Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten. (2. Mose 23,1) Namenstage: Korbinian, Edmund Gedenktage: Buß- und Bettag, Weltkindertag, Deutscher Lebertag Heute vor 88 Jahren: Der Münchner Dolchstoßprozess endet 1925 im Gerichtsurteil mit der Erkenntnis, dass der beklagte Paul Nikolaus Cossmann bei der Verbreitung der Dolchstoßlegende einem Irrtum erlegen sei. Apropos: Thema des Prozesses war die Dolchstoßlegende, nach der Demokraten, Linke Parteien und Juden schuld an der Niederlage Deutschlands im 1. Weltkrieg seien. Dazu kam die Kriegsschuldlüge, nach der Deutschland die alleinige Schuld am Ausbruch des Krieges hatte. Für P. N. Cossmann, der mit Unterstützung rechter Parteien die 1924 erschienenen Dolchstoßhefte herausgab, war klar, dass die deutsche Armee unbesiegt war und die Niederlage ausschließlich auf die Agitation und Hetze der politischen Linken und der Juden zurückzuführen sei. Das Gericht bescheinigte Cossmann, einem „Irrtum“ aufgesessen zu sein. Von Lüge und Volksverhetzung keine Spur – deshalb Freispruch.


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Montfort-Galerie zeigt Aquarelle

Zwei Hegenberger kicken bei der WM in Brasilien

KIPPENHAUSEN (sz) - Christel Lieb-

mann zeigt noch bis 7. Januar in der Montfort-Galerie in Kippenhausen ihre Bodenseeaquarelle. Die seit Ăźber 30 Jahren am Bodensee lebende Malerin hat ihre Vorliebe fĂźr die Aquarellmalerei in verschiedenen Kursen der Volkshochschule Friedrichshafen und im Bodenseekreis entdeckt. Besonders prägend waren auch viele Kurse bei Gerhard Hillmayr an bekannten und weniger bekannten malerischen Orten am Bodensee und in Oberschwaben. Bei Reisen und Wanderungen ist bei ihr eine kleine AquarellausrĂźstung meistens mit dabei. Besonders gerne malt sie auch in Alpenregionen der näheren und weiteren Umgebung. An vielen Gruppen- und Einzelausstellungen vor allem in Immenstaad, Friedrichshafen, Tettnang, Meersburg und Ulm hat Christel Liebmann bereits teilgenommen. Schon seit 15 Jahren leitet sie in Immenstaad eine Hobbymalgruppe; seit einigen Jahren ist noch eine weitere Malgruppe dazu gekommen. Die aktuelle Ausstellung „Bodenseeaquarelle“ ist im ersten Obergeschoss Ăźber dem Gasthof Montfort in Kippenhausen zu finden und dauert noch bis zum 7. Januar 2014. An den kommenden Sonntagen, dem 24. November, am 1. Dezember, am 8. Dezember sowie am 15. Dezember wird Christel Liebmann jeweils ab 17 Uhr bis etwa 19.30 Uhr in der Galerie anwesend sein und weitere kleine Aquarelle zeigen. Dabei gibt sie auch Tipps zur Aquarellmalerei im Allgemeinen.

Marcus Stehle und Florian Schuhmacher sind topmotiviert MECKENBEUREN/HEGENBERG (sz)

Ă–ffnungszeiten der Galerie sind von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 14 Uhr sowie 17 bis 22 Uhr.

Vortrag zu Energiesparlampen MEERSBURG (sz) - Der Verein Strah-

lenschutz am Bodensee lädt zu einem Vortag mit dem Titel „Hinters Licht gefĂźhrt – die Wahrheit Ăźber Energiesparlampen“ am Donnerstag, 21. November, um 19.30 Uhr im Klosterkeller Meersburg, KirchstraĂ&#x;e, ein. Im Anschluss an den Vortrag findet die Mitgliederversammlung statt. Interessierte und Mitglieder sind herzlich eingeladen.

weiteres in Wetzlar. „Das war ein richtig aufregendes Erlebnis“, erzählt Marcus Stehle von seinen Erfahrungen. Das Training zusammen mit Spielern aus ganz Deutschland sei anstrengender gewesen als in Hegenberg und man hätte sich mehr konzentrieren mĂźssen. „Aber wir waren eigentlich ein ganz gutes Team“, erzählt der 20-Jährige. „Und wir konnten auf jeden Fall was dazulernen“, ergänzt Florian Schuhmacher. Inzwischen ist fĂźr die beiden Kicker aus Meckenbeuren der Traum von der WM-Teilnahme in Brasilien in greifbare Nähe gerĂźckt. „Der Nationaltrainer hat zugesagt, dass die zwei dabei sind“, teilt Marcel Wohlgemuth mit. „Es sei denn, sie wären verletzt oder ihre Spielleistung lieĂ&#x;e drastisch nach.“

- Auf Marcus Stehle und Florian Schuhmacher von der FuĂ&#x;ballmannschaft „Lokomotive Hegenberg“ (St. Gallus-Hilfe/Stiftung Liebenau) wartet im kommenden Jahr eine ganz besondere Herausforderung: Sie sind als Nationalspieler bei der FuĂ&#x;ballweltmeisterschaft fĂźr Menschen mit geistiger Behinderung in Brasilien mit von der Partie. GefĂśrdert werden sie vom Deutschen Behindertensportverband. Ihr Hobby ist FuĂ&#x;ballspielen. Und das tun sie mit groĂ&#x;er Leidenschaft in der Mannschaft „Lokomotive Hegenberg“. Zusammen mit ihrem Team holten sich Marcus Stehle und Florian Schuhmacher im FrĂźhjahr bei den Baden-WĂźrttembergischen FuĂ&#x;ballhallenmeisterschaften der Special Olympics in Mosbach den Pokal und damit die Qualifikation fĂźr die Deutsche Meisterschaft in Dortmund. Dort fand sich die Mannschaft, die zuvor einen wahren HĂśhenflug erlebte, im hinteren Drittel wieder. Kein Wunder, trainieren doch fast alle Kicker auf diesem Spielniveau – im Gegensatz zu den Hegenbergern – zusätzlich zu ihren Einrichtungsmannschaften auch in lokalen Vereinen. „Bei Marcus, Florian und einem weiteren Spieler stellte der Bundestrainer der Nationalmannschaft des Deutschen Behindertensportverbands, JĂśrg Dittwar, aber sehr gute Anlagen fest, und er wollte sie näher kennenlernen“, berichtet Wohngruppenmitarbeiter Marcel Wohlgemuth, der die Spieler von „Lokomotive Hegenberg“ zusammen mit dem ehrenamtlich tätigen Erwin Hecht trainiert.

Sie haben die WM fĂźr Menschen mit Behinderung im August 2014 in Brasilien fest im Blick: Florian Schuhmacher (links) und Marcus Stehle gehĂśren zur Deutschen FuĂ&#x;ballnationalmannschaft. FOTO: PR

Mittwoch, 20. November 2013

Kulturschuppen: Kein abgekupfertes Programm MECKENBEUREN (bb) - PanflĂśten-

klänge, Theater, abstrakte Malerei oder der Bericht einer Pilgerreise: Im Kulturschuppen in Meckenbeuren ist auch in den nächsten Monaten wieder viel geboten. „Wir haben das Ziel, ein Programm zu machen, das nicht abgekupfert ist aus Friedrichshafen oder Ravensburg“, berichtet Rudi Sterk vom Kulturkreis Meckenbeuren, der fĂźr die Auswahl der Events zuständig ist. Dazu gehĂśre, nicht nur bekannte Namen in die Schussengemeinde zu locken, sondern auch die Ăśrtlichen Institutionen wie beispielsweise die Laienspielgruppe oder Musikschule in den Schuppen zu holen, ergänzt Kulturkreisvorsitzender Max Jung.

ĂœberglĂźcklich und topmotiviert Marcus Stehle und Florian Schuhmacher sind ĂźberglĂźcklich, topmotiviert und haben gute Vorsätze im Hinblick auf die FuĂ&#x;ball-WM. So will der 18-jährige Schuhmacher mit dem Rauchen aufhĂśren und von nun ab regelmäĂ&#x;ig joggen. „Ich habe den Eindruck, dass beide gut mit der Situation umgehen kĂśnnen und immer noch mit beiden Beinen auf dem Boden sind“, so die Einschätzung von Trainer Wohlgemuth. Wenn es seine Dienstzeiten erlauben, begleitet er Schuhmacher und Stehle zu den monatlich stattfindenden dreitägigen Trainingslehrgängen. „Das ist mir sehr wichtig, immerhin trainiere ich die Jungs seit vielen Jahren, und sie haben bei mir das Kicken angefangen.“ Nun wĂźnscht sich Wohlgemuth nur noch einen ordentlichen FuĂ&#x;ballplatz in Hegenberg. Auch sonst sei „Lokomotive Hegenberg“ nach wie vor auf Sponsoren angewiesen, damit die rund 40 Mitglieder ihren Sport ausĂźben kĂśnnen.

Erstes Sichtungstraining mit Spielern aus ganz Deutschland Es folgte ein erstes Sichtungstraining in der DFB-Sportschule Ruit bei Stuttgart mit 30 potenziellen Nationalspielern und Ende September ein

Das steht an: 8. Dezember, 19 Uhr: Zoffvoices aus der Region Konstanz, unterhalten mit Popsongs aus drei Jahrzehnten. 14. Dezember, 20 Uhr: Roberto Antela Martinez lässt mit seiner PanflĂśte moderne Klänge und Mystik verschmelzen. 18. Januar, 20 Uhr: Männer und TenĂśre bieten einen Streifzug durch die Jahrhunderte des „A-capella-Gesangs“. 19. Januar, 11 Uhr: „Junge Talente musizieren“ – junge Instrumentalisten der Musikschule treten als Solisten auf. 1. Februar, 15 Uhr: Die Theatergruppe Icks Ăœpsilon bringt ihr KinderstĂźck „Verflixt und zugeklappt“ auf die BĂźhne. 8. Februar, 20 Uhr: Pepper und Salt präsentieren mit A-CapellaGesang eine multischwäbische Singreise. 15. Februar, 19 Uhr: Vernissage zu der Ausstellung „Durchsichtige Malerei“ des Meckenbeurer KĂźnstlers Karl Koch. 2. April, 19.30 Uhr: Michael Weinmann berichtet Ăźber seine Pilgerreise nach Santiago de Compostela. 5. April, 20 Uhr: Die Comedy Truppe Backblech fĂźhrt den Zuschauern in einer Mischung aus Comedy, Musik und Schauspiel Facetten des Kennen- und Liebenlernens vor Augen. (bb)

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EdelweiĂ&#x;fest mit Jubilarehrung

Wir präsentieren

Samstag, 23. November 2013

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Deutscher Alpenverein Beginn um 15.00 Uhr im Alfred-Colsman-Saal Sektion Friedrichshafen des Graf-Zeppelin-Hauses in Friedrichshafen. Nachmittagsfeier bei Kaffee und Kuchen, musikalisch umrahmt vom Harmonika-Club Friedrichshafen. Mitglieder und Freunde des DAV sind herzlich willkommen. Sektionshock im DAV-Haus jetzt wieder an jedem Donnerstag ab 19.00 Uhr Samstag, 7. Dezember 2013

richshafen, Treffpunkt: 10.00 Uhr (siehe Pressemitteilung des NABU)

www.dav-fn.de

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LOKALSPORT

Schwäbische Zeitung

Leute ●

Aller Anfang ist schwer, so auch für die Häflerin Lilith Magnus (Foto: privat): Mit acht Jahren versuchte sie sich das erste Mal auf dem Kunstrad. Seitdem übt die zwölfjährige Schülerin fleißig. Waren es zu Beginn noch vier Trainingseinheiten pro Woche, trainiert Lilith derzeit dreimal wöchentlich. Andere Hobbys hätte sie ebenfalls schon ausprobiert, wie sie lachend erzählt, zum Beispiel Geige spielen oder Badminton. Doch in Liliths Leben spielt das Kunstradfahren schon immer eine wichtige Rolle und lässt wenig Platz für anderes zu. Dass das Nachwuchstalent des RRMV Friedrichshafen recht ehrgeizig ist, zeigte sich erst kürzlich, am Ende einer Trainingsstunde, wieder: Als die anderen Mädchen ihre Sachen zusammenpackten, war Lilith noch immer eifrig am Wiederholen einer Übung, die sie noch nicht perfekt beherrschte. „Es gehört dazu, ständig hinzufallen und wieder aufzustehen“, sagt Lilith Magnus. Ihren großen Traum, einmal Weltmeisterin und später Trainerin zu werden, hat sie bis jetzt noch nicht verloren. „Ich habe mehr Pokale zu Hause stehen als meine große Schwester“, erzählt die Zwölfjährige stolz – und ist sich sicher, dass sie den Sport auch in Zukunft nicht aufgeben will. (re)

TSG-Damen haben in Gerhausen nichts zu bestellen BLAUBEUREN (tms) - Bis auf ein paar

erste ordentliche Minuten haben die Handballerinnen der TSG Ailingen in der Bezirksliga der Frauen nicht wirklich eine Chance gehabt. Denn beim TV Gerhausen unterlag die Mannschaft von TSG-Trainerin Andrea Vogel am Ende deutlich mit 20:34. Und das auch, weil die Gäste vom Bodensee in Blaubeuren einfach kein Mittel gegen die aggressiv spielende Abwehr der TVG-Frauen gefunden hatte. So schaffte es die TSG nicht, über Kreisanspiele zu Torerfolgen zu kommen. Dazu häuften sich im Ailinger Spiel die technischen Fehler und vergebenen Chancen, sodass sich die Gastgeberinnen Mitte des ersten Durchgangs einen kleinen Vorsprung erspielen konnten. „Mit diesen Fehlpässen haben wir den Gegner geradezu eingeladen, seine Möglichkeiten zu nutzen“, sagte Andrea Vogel. Aus diesem Grund geriet die TSG Ailingen zur Pause deutlich mit 9:19 in Rückstand und schaffte es auch im zweiten Durchgang nicht, die eigene Leistung zu stabilisieren. Mitte der zweiten Halbzeit war die relativ einseitige Partie entschieden, am Ende unterlag Ailingen einem der hoch gehandelten Teams dieser Runde auch in dieser Höhe verdient mit 20:34. „Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und uns durch intensives Training und Teamgeist versuchen, diese zu minimieren“, benennt die TSG-Trainerin einen möglichen Lösungsansatz für die kommenden Begegnungen. „Wir können in dieser Liga noch sehr viel lernen und dürfen die Köpfe nicht hängen lassen.“ Dazu hat der Liganeuling auch überhaupt keinen Grund. Weiter geht's für die TSG Ailingen am kommenden Samstag, 23. November, ab 16.30 Uhr in der Häfler Bodenseesporthalle gegen die SG Argental. Was die können, musste das Team TV Weingarten II am Wochenende (17:27) erleben. Der landete im Vorjahr in der Handball-Bezirksklasse vor den Ailinger Damen und stieg ebenfalls auf.

TSG: Nicole Kramer, Bourdais (Tor); Höhn, Mayer, Simone Mitsching, Knoblauch, Stefanie Mitsching, Katharina Kramer, Sabrina Mitsching, Kebach, Otten.

Mittwoch, 20. November 2013

VfB-Volleyballer wollen Tabellenführer stürzen Heute Abend gastiert das Häfler Team bei evivo Düren Von Gesa Katz ●

FRIEDRICHSHAFEN - Ein weiteres

Spitzenspiel für den VfB Friedrichshafen: Am Mittwochabend treten die Häfler Volleyballer in der Arena Kreis Düren gegen evivo Düren an. Dabei trifft der Tabellenerste auf den Tabellenzweiten – für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt. „Berlin unser nächster Prüfstein“, weiß auch VfBTrainer Stelian Moculescu. Trotz der derzeitigen Tabellenführung sehen sich die Verantwortlichen in Düren nicht in der Favoritenrolle. „Favorit ist eindeutig Friedrichshafen“, sagt Dürens Trainer Michael Mücke. „Es muss schon alles passen, dass wir gegen den VfB eine Chance kriegen.“ Den Druck, das Spiel gewinnen zu müssen, schiebt Mücke in Richtung der Häfler ab, Düren habe derzeit nichts zu verlieren. „In den Spielen zuletzt waren wir die Gejagten. Das ist jetzt anders.“ Dabei hat evivo, ebenso wie der VfB Friedrichshafen, einen Umbruch in der Mannschaft hinter sich. Neben den beiden Amerikanern Andrew Nally und Evan Barry, der die Spielgeschicke der Dürener leitet, haben sie mit Libero Erik Mattson Spieler gewonnen, die einsatzfreudig sind und Schwung in das Dürener Spiel bringen. Ergänzt werden sie von den Außen-Annahmespielern Steven Hunt und Matthias Pompe sowie von Diagonalspieler Sebastian Gevert, der schon in der vergangenen Saison viele Punkte für die Nordrhein-Westfalen sammelte. „Gerade die Amis sind für ihre Leidenschaft bekannt“, sagt Moculescu. Doch da steht der VfB den Dürenern in nichts nach. Mit Kapitän Max Günthör und vor allem den beiden Franzosen Baptiste Geiler und Jenia Grebennikov hat nicht nur das Publikum seinen Spaß. Mit vielen Emotio-

Taktisch ist der VfB (von links: Valentin Bratoev, Nikola Jovovic und Cheftrainer Stelian Moculescu) gut eingestellt auf das Spiel gegen Tabellenführer FOTO: GKR evivo Düren. Jetzt gilt es, die bisher gezeigten Leistungen abzurufen. nen schaffen sie es, das Team auch in schwierigen Situationen zu motivieren und mitzureißen. Für Moculescu

ist es am Mittwochabend wichtig, dass sein Team die bisher gezeigten Leistungen abruft und sich weiter

stabilisiert. „Düren ist nach Berlin ein weiterer Prüfstein“, so der Trainer. „Wir werden sehen, was wir gut ma-

Trainerwechsel bei der HSG FN-Fischbach überrascht Alexander Göser übernimmt das Amt beim Handball-Bezirksligisten von Ralf Becker Von Thomas Schlichte ●

FRIEDRICHSHAFEN - Die Herren I

der HSG Friedrichshafen-Fischbach haben einen neuen Coach bekommen. Ab sofort trainiert Alexander Göser den Handball-Bezirksligisten, der sich überraschend vom bisherigen Übungsleiter, Ralf Becker, getrennt hat. Göser fungiert dabei als Interimslösung, seine Aufgabe bei der Reserve der Häfler Spielgemeinschaft übernimmt - vorerst bis zum Saisonende - Werner Konrad. Zur neuen Spielzeit ist der HSG-Vorstand um Hansjürgen Winghardt dann auf der Suche nach einem neuen Coach, damit Alex Göser – der gleichzeitig das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden in der Handballspielgemeinschaft bekleidet – wieder bei der „Zweiten“ an der Seitenlinie in der Verantwortung stehen kann. „Nachdem das Ziel, unter die ersten drei Mannschaften in der Liga zu kommen, in dieser Saison in weite

Ferne gerückt ist, musste die Vorstandschaft handeln“, begründet HSG-Vorsitzender Winghardt die Personalentscheidung. Aktuell belegen die HSG-Männer in der Bezirksliga nach vier Niederlagen aus sieben Spielen Rang neun von zwölf Teams. „Die Mannschaft spielte unter ihren Möglichkeiten. Auch die letzten Spielergebnisse sind in gewissen 'Abnutzungserscheinungen' zwischen Mannschaft und Trainer begründet.“ Die Endresultate und die Tabellensituation hätten zunehmend am Selbstvertrauen der Spieler genagt. Mit dem Trainerwechsel wolle man die Mannschaft wachrütteln und stärker in die Pflicht nehmen. Für Ralf Becker kam der Vorstandsbeschluss unerwartet, auch wenn es aus seiner Sicht eine gewisse Vorahnung gegeben hat. „Ja, mich hat der Zeitpunkt überrascht. Ich hätte eher damit gerechnet, dass man nach dem Ehingen-Spiel einen Schlussstrich zieht“, führt Becker aus und er-

gänzt: „Dies hätte ich verstanden, weil man die gesteckten Saisonziele dann vielleicht noch hätte erreichen

Ist nicht mehr HSG-Herrentrainer: Ralf Becker. FOTO: GÜNTER KRAM

können. Ich hätte mir, gerade auch nach dem Sieg gegen Illertal, zugetraut, die Mannschaft wieder in die richtige Richtung zu lenken.“ Das ist nun jedoch die Aufgabe von Alex Göser. „Ich wünsche der Mannschaft und dem Interimstrainer Alex auf jeden Fall für den weiteren Saisonverlauf alles Gute“, betont Becker, der zunächst etwas Abstand vom Handball gewinnen möchte. Aber er möchte irgendwann nochmal eine Herrenmannschaft trainieren. „Dafür war das jetzige Ende doch ein wenig zu schmerzlich und enttäuschend, um ganz aufhören zu wollen“, sagt Becker gegenüber der Schwäbischen Zeitung. „An dieser Stelle möchten wir unseren Dank an Ralf Becker aussprechen, der die Mannschaft in die Bezirksliga führte und für die HSG dreieinhalb Jahre engagiert tätig war“, lobt Hansjürgen Winghardt den Ex-Coach. Und die Spieler? Die haben keine Ausreden mehr.

VfB-Volleyballer im Einsatz

VfB-Sportkegler verlieren

Häfler Stützpunktteam unterliegt knapp mit 2:3

In der Regionalliga unterliegen die Häfler mit 1:7

FRIEDRICHSHAFEN (gus) - Die Vol-

leyball-Amateurteams des VfB Friedrichshafen haben am Wochenende erneut fleißig Punkte gesammelt. Für das VLW-Stützpunktteam hat es im Heimspiel gegen den TSV Bad Saulgau nur zu einer 2:3-Niederlage (24:26, 23:25, 25:22, 25:14, 13:15) gereicht. Zu stark waren die Gäste, die mit den ehemaligen Zweiligaspielern Michael Kasprzak und Frank Sperfeld angetreten waren – beides übrigens ehemalige Volley YoungStars. Dagegen konnte das junge VLWTeam wenig ausrichten. Zumal Oliver Hein wegen eines Jugendspieltags für seinen Heimatverein Freiburg fehlte. Trainer Paolo Cipollone war dennoch zufrieden. „Die Jungs haben sehr gut gespielt und wir haben immerhin einen Punkt geholt.“ Die Damen 2 haben ihren zweiten Tabellenplatz in der A-Klasse verteidigt. Im ersten Spiel gegen den Tabellenvorletzten TV Ochsenhausen

hatten die Häflerinnen ihre Probleme und siegten erst im Tiebreak mit 3:2 (23:25, 25:17, 22:25, 26:24, 15:7). Beim anschließenden 3:1-Erfolg (25:17, 21:25, 25:23, 25:19) gegen SC Göggingen hat das Team von Trainer Hannes Bosch zwar einen Satz, aber keine Punkte abgegeben. Die Herren 5, eins von zwei BKlasse-Teams des VfB, haben im Heimspiel ihre Stärken ausgespielt und sowohl gegen TSG Bad Wurzach (25:23, 25:16, 25:17) als auch SV Gebrazhofen 2 (25:20, 25:14, 25:16) mit 3:0 gewonnen. Die jungen Häfler waren technisch klar besser und ließen ihren Gegnern keine Chance. Für das U16-Team (Herren 6) war es einmal mehr ein Spieltag zum Lernen: Bei MTG Wangen unterlagen die Häfler mit 0:3 (19:25, 13:25, 19:25). Da half es auch nichts, dass sich Trainer Andreas Elsäßer diesmal selbst das Trikot überzog und mitspielte und das Team von seinem Kollegen Marcus Hornikel coachen ließ.

FRIEDRICHSHAFEN (kk) - So wird es

nichts mit dem Klassenerhalt in der Regionalliga Oberschaben/Zollern. In Balingen verlor der VfB Friedrichshafen sein sechstes Spiel von acht Partien mit 7:1 MP (3279:3152 Kegel). Die Häfler gingen mit Marc Seidl (519) und Patrick Seidl (484) ins Spiel und mussten gleich Federn lassen gegen Tobias Kaps (564) und Milorad Mizdrak (553) – wie auch das Mittelpaar Stefan Teubert (532) und Alexander Schuler (521) gegen Holger Hiemann (571) und Andreas Wilke (536). Den einzigen Mannschaftspunkt holte für den VfB Reiner Kelbing (552) gegen Thomas Schramm (519). Mit 26 Kegel Unterschied unterlag Norbert Schuff (510) dem Balinger Dima Senger (536). Der VfB belegt weiterhin in der Regionalliga den vorletzten Platz vor dem punktlosen KSV Baienfurt. Erfolgreich war das zweite Männerteam des VfB Friedrichshafen. In der Bodenseesporthalle schickten sie den KSV Ravensburg mit einer 3:5

Niederlage auf Heimreise. Die Häfler halten durch den Sieg weiterhin Anschluss an die Tabellenspitze.

Spielpaarung Regionalliga: Tobias Kaps-Marc Seidl 1:7 (3:1, 564:553); Milorad Mizdrak 1:0 (4:0, 553:4849; Holger HiemannStefan Teubert 1:0 (2:2, 571:532); Andreas Wilke-Alexander Schuler 1:0 (3:1, 536:521); Thomas Schramm-Reiner Kelbing 0:1 (519:552; Dima Senger-Norbert Schuff 1:0 (2:2, 536:510). 2. Kreisliga Oberschwaben: Patrick Seidl-Daniel Halm 0:1 (1:3, 499:513); Sigfrid Heilig-Gerhard Moosmann 1:0 (4;0, 520:441); Fred Kube-Enrico Gaspari 1:0 (4:0, 488:371); Patrick Raucci-Peter Nabholz 0:1 (0,5:3,5, 501:554); Josef Alios Bucher-Zdenko Kriz 0:1 (0,5:3,5, 467:522); Wolfgang Bernhard-Swen Gehrmann 1:0 (3;5:0,5, 543:483).

chen und wo wir uns noch verbessern können. Es wird auf jeden Fall eine heiße Kiste.“

UWR-Team siegt zum Saisonauftakt FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Gelunge-

ner Saisonstart im Unterwasserrugby: Am Sonntag hat in Langenau der erste Spieltag der Bezirksliga für das Team UWR Bodensee II stattgefunden. Die Spielgemeinschaft der Tauchvereine Friedrichshafen und Konstanz stellt diese Saison zwei Mannschaften. Das Bezirksligateam gewann das Auftaktspiel gegen Langenau II mit 3:1, konnte sich gegen Weinheim II noch steigern und die Partie mit 8:1 für sich entscheiden. Das dritte Spiel gegen Stuttgart III ging mit 2:7 verloren. Allerdings spielen die Stuttgarter außer Konkurrenz mit, da sie Verstärkung von Bundesligaspielern hatten. Entsprechend sind fürs UWR-Team zwei erzielte Tore ein großer Erfolg. Nach nur einer halben Stunde Pause zwischen den Spielen verließen im abschließenden Spiel der jungen Mannschaft die Kräfte. Gegen Mannheim, Tabellenführer nach dem Spieltag, verlor UWR Bodensee II mit 1:5 und ist damit Tabellenzweiter. Torschützen waren Monika Boldt(1), Claudius Bornemann(2), Michael Matkovic (2), Paul Zeiger (3) und Markus Eberhardt (5).

Die drei U21-Spieler Corinna Rauleder, Paul und Markus dürfen nächsten Sonntag mit UWR Bodensee I in der Landesliga in Stuttgart antreten und hoffen auf einen guten Saisonstart.

Kurz berichtet ●

RVI-Radballer unterliegen AILINGEN (sz) - Das Verbandsliga-

Team des RVI Ailingen (René Corbo/Urban Bucher) ist am vergangen Samstag in Gärtringen angetreten. Gleich zu Beginn des Radball-Spieltages mussten die Ailinger eine herbe 1:9-Niederlage gegen das Team Sulgen 2 hinnehmen. Auch in der zweiten Begegnung konnten sich die Radballer vom Bodensee nicht durchsetzen und unterlagen dem Team Sulgen 1 mit 0:3. Selbst im abschließenden Spiel kam der RVI zu nichts Zählbarem: Die Mannschaft unterlag dem Gegner aus Offenburg mit 3:9.


SPORT

Schwäbische Zeitung

Noch ein Härtetest für den VfB

Interview ●

„Den Weg noch einmal gehen“

DÜREN (sz) - Nach dem leichteren

Zwischenspiel beim Aufsteiger in Coburg wird es heute (20 Uhr) in der Arena Kreis Düren wieder ernst für Volleyball-Vizemeister VfB Friedrichshafen. Nach fünf Siegen, darunter einem 3:1 gegen Meister Berlin am 2. Spieltag, führt evivo Düren überraschend die Bundesliga-Tabelle an – punktgleich mit dem VfB, der ein Spiel mehr ausgetragen hat. „Es wird auf jeden Fall eine heiße Kiste“, glaubt VfB-Trainer Stelian Moculescu. „Ich habe damit gerechnet, dass wir eine größere Konkurrenz in der oberen Tabellenhälfte bekommen. Und wer Berlin schlägt, hat berechtigte Ansprüche auf einen Platz unter den Ersten.“ Interessant ist das Spiel auch deshalb, weil Düren nur eine Woche später zum Pokal-Viertelfinale am Bodensee antreten muss. „Favorit ist eindeutig Friedrichshafen“, sagt Dürens Trainer Michael Mücke. „Es muss schon alles passen, dass wir gegen den VfB eine Chance kriegen.“ Gleichwohl ist Mückes runderneuertes Team gefährlich. Mit den Neuzugängen Matthias Pompe (früher Bühl), Andrew Nally, Evan Barry (beide USA), Erik Mattson und Steven Hunt (beide Kanada) bilden die verbliebenen Stammspieler Gevert (Diagonal), Zachrich und Klein (Mittelblock) nun eine homogene, schlagkräftige Einheit.

Eishockey ●

DEL (20. Spieltag) Schwenningen – Düsseldorfer EG 5:4 (2:0, 2:3, 1:1). – Tore: 1:0, 2:0 Hacker (1:10/4:48), 2:1 Mondt (23:40), 3:1 Green (26:44), 3:2 Fischbuch (28:43), 4:2 Wishart (36:51), 4:3 Hotham (37:49), 5:3 Granath (45:02), 5:4 Daxlberger (54:08). – Zuschauer: 3365. – Strafminuten: 6+10 (Johnson) - 6. außerdem: Mannheim – Augsburg 2:1 (0:0, 0:1, 2:0), Ingolstadt – Köln 2:3 n. P. (1:1, 1:1, 0:0), Krefeld – München 3:2 (0:2, 0:0, 3:0), Wolfsburg – Hamburg 0:3 (0:0, 0:3, 0:0), Straubing – Berlin 3:1 (2:0, 0:1, 1:0), Nürnberg – Iserlohn 2:1 (0:1, 0:0, 2:0). Tabelle: 1. Kölner Haie 45 Punkte, 2. Nürnberg 40, 3. Mannheim 40, 4. Krefeld 37, 5. Ingolstadt 35, 6. Hamburg 21 Spiele/34, 7. Wolfsburg 31, 8. Straubing 27, 9. Berlin 27, 10. Schwenninger Wild Wings 26, 11. München 26, 12. Augsburger Panther 22, 13. Iserlohn 21/19, 14. Düsseldorf 22/17.

Sportnotizen ●

Schock für die Towerstars: Der Ravensburger Eishockey-Zweitligist muss rund sechs Wochen auf Matt Kelly verzichten. Der kanadische Verteidiger verletzte sich am Sonntag im Spiel gegen den SC Riessersee. Am Dienstag kam die Diagnose: Muskelfaserriss in den Adduktoren. Der 28-Jährige wird wohl erst Anfang 2014 aufs Eis zurückkehren. Ex-Rad-Präsident wehrt sich: Hein Verbruggen hat die von Lance Armstrong erhobenen Anschuldigungen hinsichtlich einer Komplizenschaft bei der Dopingvertuschung bestritten. Der ehemalige Präsident des Weltradsportverbandes UCI stellte die Glaubwürdigkeit der gestürzten Radsport-Ikone infrage. In einer SMS an den niederländischen TV-Sender NOS fragte der 72 Jahre alte Verbruggen: „Seit wann glaubt man Lance Armstrong?“ Armstrong war während der Tour 1999 viermal positiv auf Cortison getestet worden. Die UCI hatte die Nichtsanktionierung damit begründet, dass Armstrong ein Rezept für eine Wundsalbe wegen Sitzbeschwerden eingereicht habe. Herausforderer weiter in Front: Magnus Carlsen hat bei der Schach-WM in Chennai seinen Vorsprung auf Titelverteidiger Viswanathan Anand in der achten Partie souverän verteidigt. Nach nur 1:15 Stunden und 33 Zügen einigten sich der 22 Jahre alte Norweger und der 43-jährige Inder auf ein Remis, das Carlsen in der Gesamtwertung mit 5:3 in Führung brachte. Carlsen fehlen noch 1,5 Punkte aus den nächsten vier Partien, um den Titel zu gewinnen.

Schach ●

WM in Chennai/Indien: Notation der 8. Partie (Spanisch): Weiß: Magnus Carlsen (Norwegen) – Schwarz: Viswanathan Anand (Indien) 0,5:0,5. 1.e4 e5; 2.Sf3 Sc6; 3.Lb5 Sf6; 4.0-0 Sxe4; 5.Te1 Sd6; 6.Sxe5 Le7; 7.Lf1 Sxe5; 8.Txe5 0-0; 9.d4 Lf6; 10.Te1 Te8; 11.c3 Txe1; 12.Dxe1 Se8; 13.Lf4 d5; 14.Ld3 g6; 15.Sd2 Sg7; 16.De2 c6; 17.Te1 Lf5; 18.Lxf5 Sxf5; 19.Sf3 Sg7; 20.Le5 Se6; 21.Lxf6 Dxf6; 22.Se5 Te8; 23.Sg4 Dd8; 24.De5 Sg7; 25.Dxe8+ Sxe8; 26.Txe8+ Dxe8; 27.Sf6+ Kf8; 28.Sxe8 Kxe8; 29.f4 f5; 30.Kf2 b5; 31.b4 Kf7; 32.h3 h6; 33.h4 h5 – Remis.

Mittwoch, 20. November 2013

Der oberschwäbische Tennisprofi Andreas Beck über seine schwierige Rückkehr in die Weltspitze RAVENSBURG - Ganz dem Tennis

verschrieben hat sich der gebürtige Weingartener Andreas Beck. Der Profi stand 2009 bereits auf Rang 33 der Weltrangliste. Ein Bandscheibenriss warf ihn jedoch 2012 weit zurück. Aktuell versucht sich der 27-Jährige wieder in die Weltspitze zu kämpfen. Vor den Deutschen Meisterschaften, die vom 8. Dezember an in Biberach ausgetragen werden, hat Johannes Schrön mit ihm über das Leben als Tennisprofi, seine Verletzungen und seinen Sport gesprochen.

Sie waren ganz vorne dabei, haben bereits in Wimbledon, Roland Garros und bei den US Open gespielt. Wie lässt sich das Gefühl beschreiben, wenn man gerade voll dabei ist und dann im nächsten Moment nichts mehr geht? Auf keinen Fall gut. Als ich damals die Diagnose bekommen habe, dass eine Operation unumgänglich ist, hatte ich kurz Zweifel, ob es überhaupt noch Sinn machen würde, den Weg noch einmal zu gehen, noch einmal alles aufzubauen, was ich schon erreicht hatte. Dank der Unterstützung, die mir von Freunden, Familie und den Ärzten zuteil „Es ist mein Traum, Tennis spielen zu wurde, habe ich aber die Gedanken schnell wieder verworfen. Fest zwischen fünf und sieben Stunden steht, dass es etwas anderes ist, da- täglich trainiere. Wenn ich ein Turheim auf der Couch zu liegen und nier spiele, trainiere ich zwischen meine Kollegen spielen zu sehen, einer und zwei Stunden am Tag. als selbst unterwegs zu sein. Wie viele Tage im Jahr sind Sie zu So wirklich haben Sie aber nicht Hause und wie steht es bei Ihnen ans Aufhören gedacht? mit Urlaub? Nein, da es mein Hobby, mein Zwischen Mitte und Ende NovemTraum und meine Leidenschaft ist, ber, also wenn es auf das SaisonenTennis spielen zu dürfen. Es fiel mir de zugeht, habe ich Urlaub. Wähnicht wirklich schwer, mich zu motivieren. Dadurch konnte ich auch die lange Leidenszeit von immerStehaufmännchen hin zehn Monaten mehr oder minAndreas Beck, am 5. Februar der wegstecken. Können Sie dennoch eine Lehre aus dieser langwierigen Verletzung ziehen? Sicher. Mir persönlich wurde klar, dass ich in der Zeit vor der Verletzung sehr nachlässig mit meinem Körper umgegangen bin. Jetzt weiß ich, dass ich auf meinen Körper achten und hören muss. Mittlerweile sind Sie wieder voll dabei. Wie lange müssen Sie als Tennisprofi am Tag und in der Woche trainieren? Das hängt davon ab, in welcher Phase ich mich befinde. Momentan beginnt die Vorbereitungsphase, in der ich von Montag bis Samstag

1986 in Weingarten geboren. Der Linkshänder, seit 2003 Tennisprofi, spielte von 2007 bis 2009 in der 2. Bundesliga für den TC Ravensburg und steht nun beim Bundesligisten Rochusclub Düsseldorf unter Vertrag. Im Mai 2012, damals auf Rang 110 in der Weltrangliste, erlitt er einen Riss der Bandscheibe und fiel bis auf Rang 821 zurück. Mittlerweile hat sich Beck wieder auf Platz 188 verbessert. 2009 stand er im Finale des ATP-Turniers von Gstaad, 2011 erreichte er die zweite Runde in Paris, Wimbledon und bei den US Open.

dürfen“: Andreas Beck hat trotz seiner schweren Verletzung nicht ans Aufgeben gedacht. rend des Jahres bin ich etwa für 25 Wochen unterwegs, den Rest verbringe ich daheim. Sie besuchen als Sportler viele Orte der Welt. Wie planen Sie Ihre Reisen? Sehen Sie immer nur Tennisplatz und Hotel? Nein, so ist das bei mir nicht. Wenn ich in eine Stadt komme, die ich noch nicht gesehen habe, nehme ich mir definitiv die Zeit, die Sehenswürdigkeiten und die Besonderheiten der Orte zu besichtigen, weil ich sehr daran interessiert bin und es eine lustige Abwechslung darstellt. Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie mal nicht den Schläger in Händen halten? Ich mache sehr viel mit Freunden – und ich liebe Eishockey. Ich bin ein großer Fan der Ravensburger Towerstars. Haben Sie außer Eishockey noch andere Lieblingssportarten? Ich spiele gerne Fußball und Golf, außerdem bin ich auch Fan des VfB Stuttgart. Haben Sie ein Vorbild? Roger Federer. Er ist für mich ein Vorbild im Tennis, weil er eine Le-

gende ist, und ein Vorbild auf menschlicher Ebene, weil er immer bodenständig, freundlich und respektvoll ist. Wodurch wird die Sportart Tennis Ihrer Meinung nach attraktiv? Tennis ist ein Sport für jedermann, jüngere und ältere Generationen können nach Belieben zusammen spielen. Außerdem ist man im Sommer viel an der frischen Luft und man hat viel Bewegung. Natürlich ist auch ein spannendes Tennismatch Gold wert. Haben Sie auch dann noch Spaß am Tennis, wenn Sie ein Spiel haushoch verlieren und unbestritten der Schlechtere sind? Es ist natürlich so, dass solche Spiele nicht so ansprechend sind. Trotzdem gehört so etwas logischerweise dazu, und es ist wichtig, dass die richtigen Lehren aus solchen Niederlagen gezogen werden. Normalerweise gehe ich aber immer mit viel Freude in jede Trainingseinheit und erst recht in jedes Match. Viele Tennisspieler haben in letzter Zeit härtere Dopingkontrollen gewünscht, auch Ihr eben genanntes Vorbild Roger Federer. Glau-

ben Sie, dass im Tennis zu wenig kontrolliert wird? Das sehe ich nicht so. In Deutschland gibt es sehr viele und ebenso strenge Kontrollen. Wir sind, was das Thema Doping angeht, ziemlich gut aufgestellt. Über die Abläufe im Ausland weiß ich nicht so viel, aber dafür ist die Internationale Anti-Doping-Agentur, die Wada, verantwortlich, die einen sehr guten Job macht und dafür sorgt, dass überall professionell und sorgfältig kontrolliert wird. Und wann wären Sie mit Ihrer Laufbahn als Tennisspieler zufrieden? Wann würden sie sagen: Jetzt kann ich mich aus dem Sport zurückziehen? Zuerst muss ich immer wieder hinterfragen: Macht mein Körper noch mit? Hält er diese Belastungen noch aus? In dieser Hinsicht würde ich gerne Tennis spielen, bis ich 32 oder 33 Jahre alt bin. Natürlich möchte ich soweit wie möglich in der Weltrangliste nach oben klettern. Mein momentanes Ziel ist es, im nächsten Jahr nach meiner langen Verletzung wieder die Top 100 zu erreichen. Und dann würde ich mich gerne unter den ersten 40 Spielern etablieren. Ich will also dorthin kommen, wo ich schon war.

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Stellengesuche

Suche Teilzeitarbeit in / um Ravensburg Kommt unter den Hammer: Michael Schumachers Benetton-Ford, in dem er 1994 zum ersten Mal Weltmeister wurde. FOTO: DPA

Begehrter Gebrauchtwagen Schumachers erster WM-Bolide wird versteigert LONDON (dpa) - Sein Nachfolger Se-

bastian Vettel ist gerade dabei, Michael Schumacher einen Formel-1Rekord nach dem anderen wegzuschnappen. Am Sonntag hatte Vettel beim Großen Preis der USA mit seinem achten Sieg in Folge Schumachers Bestmarke der meisten Erfolge in Serie gebrochen, am kommenden Wochenende beim letzten Rennen dieses Jahres in Brasilien hat er die Chance, Schumachers Rekord der meisten Saisonerfolge einzustellen. Wie populär Schumacher noch ist, wird sich am 1. Dezember zeigen. Dann kommt das erste WeltmeisterAuto des Kerpeners, ein Rennwagen aus dem damaligen Benetton Rennstall mit einem Ford-Cosworth Motor, bei Bonhams in London unter den Hammer. Schumacher hatte da-

mit 1994 den ersten von sieben WMTiteln in der Formel 1 gewonnen. Das Auto war auch auf der Strecke, als Ayrton Senna 1994 in Imola beim Großen Preis von San Marino tödlich verunglückte. Das Rennen gilt wegen Sennas Tod und weiterer Unfälle als ein trauriger Höhepunkte in der Formel-1-Geschichte. Experten gehen davon aus, dass das Fahrzeug bis zu 600 000 Pfund, umgerechnet 716 000 Euro, erzielen könnte. Für den erfolgreichen Bieter ist auch eine Testfahrt auf der früheren Benetton-Hausstrecke in Spanien inbegriffen. „Anders als so viele andere Formel-1-Autos ist dieses vollständig, komplett funktionstüchtig und praktisch im rennfertigen Zustand“, sagte James Knight, bei Bonhams zuständig für Motorsport.

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Veranstaltungen

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Einladung zum Fachtag „Musiktherapie in der Altenpflege“ mit Prof. Hans-Helmut Decker-Voigt am Freitag, 22.11.2013 von 10.00 – 15.00 Uhr, am Institut für Soziale Berufe, Kapuzinerstraße 2 in Ravensburg. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter: 07 51 - 3 61 56 32 Der Fachtag ist eine Auftaktveranstaltung für die im Januar beginnende Weiterbildung zur „Zertifizierten Fachkraft für Musiktherapie in der Altenhilfe“. Interessenten der Weiterbildung können sich beim Fachtag informieren.

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FOTO: AFP

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SPORT Mittwoch, 20. November 2013

Fußball

Leute

Qualifikation für die Weltmeisterschaft Europa, Rückspiele Kroatien – Island 2:0 (Hinspiel 0:0) Rumänien – Griechenland 1:1 (1:3) Schweden – Portugal 2:3 (0:1) Frankreich – Ukraine 3:0 (0:2)

Fußball-Nationalspieler Mario Gomez (Foto: dpa) hat zwei Monate nach seinem Innenbandteilriss im Knie grünes Licht für die Rückkehr ins Mannschaftstraining des AC Florenz erhalten. Nach Klubangaben sei der Angreifer wieder voll belastbar, soll sein Pensum aber schrittweise steigern. Am Dienstag absolvierte Gomez nur eine individuelle Einheit, könnte am Sonntag im Spiel bei Udinese Calcio aber wieder zur Verfügung stehen. Der 28-Jährige war im Sommer für 20 Millionen Euro vom FC Bayern gekommen. Bislang kam der 59-malige Nationalspieler nur auf drei Spiele und zwei Tore in der Serie A. Der AC Florenz ist dennoch voller Hoffnung. „Im Winter werden wir das Team nicht besonders verstärken, weil wir mit Gomez rechnen können“, sagt Sportdirektor Daniele Pradé. (SID/dpa/sz) Er ist Boxweltmeister des Verbandes WBC im Schwergewicht. Vitali Klitschko (Foto: dpa) strebt im Frühjahr 2014 die Pflichtverteidigung seines WM-Titels gegen den an Nummer eins geführten Kanadier Bermane Stiverne an – wenn nicht die Ehefrau von Dr. Eisenfaust vorher für den entscheidenden K.-o.-Schlag sorgt: „Vitali hat in seiner sportlichen Karriere alles erreicht. Deshalb würde ich es schön finden, wenn er aufhören würde“, sagte Natalia Egorova der Hamburger Morgenpost. Der 42-Jährige hat seinen bislang letzten Kampf vor mehr als 14 Monaten bestritten. Klitschko führt zudem die Oppositionspartei Udar in seiner ukrainischen Heimat an und bewirbt sich 2015 um das Amt des Staatspräsidenten. (sz/SID)

Aufgeschnappt

„Die Spieler folgen mitunter selbst Anweisungen auf Tschechisch nicht.“ Adolf Sadek, der Manager des Champions-League-Teilnehmers Viktoria Pilsen, erklärt, wieso er aktuell keinen Trainer aus dem Ausland einstellen will.

Afrika, Rückspiele Ägypten – Ghana Algerien – Burkina Faso

Asien/Südamerika, Rückspiel Uruguay – Jordanien (Do., 0.00) 5:0 Cancacaf/Ozeanien, Rückspiel Neuseeland – Mexiko (7.00) 1:5 30 von 32 Teilnehmern an der Endrunde im kommenden Jahr stehen fest: Brasilien (Gastgeber), Algerien, Argentinien, Australien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Chile, Costa Rica, Deutschland, Ecuador, Elfenbeinküste, England, Frankreich, Ghana, Griechenland, Honduras, Iran, Italien, Japan, Kamerun, Kolumbien, Kroatien, Niederlande, Nigeria, Portugal, Russland, Schweiz, Spanien (Titelverteidiger), Südkorea, USA.

Torjäger in Aktion: Kapitän Per Mertesacker findet Gefallen an nationalen Erfolgserlebnissen und köpft den Siegtreffer in Wembley.

Aushilfskapitän Per Mertesacker köpft Deutschland zum 1:0-Sieg in England LONDON (dpa) - Angeführt vom Wahl-Engländer Per Mertesacker hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auch mit einer Zweitbesetzung wieder einen Sieg im Wembleystadion eingefahren. Der Ersatzkapitän sorgte am Dienstagabend vor 85 934 Zuschauern mit einem platzierten Kopfball in der 39. Minute für den 1:0-Erfolg des DFB-Teams, gegen England, der aber kein Glanzlicht in der langen Geschichte des Länderspiel-Klassikers war. „Wir haben eine enorm hohe Zahl an guten Spielern. Es wird interessant, wen der Bundestrainer aufbietet. Wir wollen bei der WM auf einem TopLevel sein, nicht jetzt. Das war heute nur ein Warmwerden, mehr nicht“, sagte Mertesacker. Für Joachim Löw, der viel mit seinen WM-Kandidaten experimentierte, war es dennoch ein erfreulicher Abschluss des Länderspieljahres mit insgesamt neun Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage im Mai beim 3:4 gegen die USA. Dennoch war der DFB-Cheftrainer nicht ganz zufrieden. „Wir hätten das zweite Tor machen müssen. Sonst läuft man Gefahr, bei ei-

Der Rubel, das weiß jedes Kind, rollt. Doch beim russischen Zweitligisten Alanija Wladikawkas bewegt sich seit dem Rückzug des Hauptsponsors gar nichts mehr. Der Verein, 1995 immerhin noch Russlands Fußballmeister, soll über so begrenzte Mittel verfügen, dass er sich nicht einmal mehr eine Reise zum Auswärtsspiel leisten kann. Gut, der Gegner heißt Lutsch-Energija Wladiwostok und ist schlappe 6700 Kilometer entfernt, aber die paar Rubel sollten doch da sein ... Denn so bekam der Verein aus dem fernen Osten die Punkte kampflos. Höchste Zeit, dass sich ein Geldgeber vom Kaliber eines Dagobert Duck oder Roman Abramowitsch findet, sonst steigt Lutsch-Energija Wladiwostok einfach so auf. Torlos. Kampflos. Wegen ein paar Rubel.

Johannes Schrön ist 14 Jahre alt und besucht das HohenzollernGymnasium in Sigmaringen.

nem Standard den Ausgleich zu bekommen“, begründete Löw, warum er in der zweiten Halbzeit oft energisch an der Seitenlinie gestikulierte. Zum sechsten Mal in Serie verließ Deutschland aber gegen die Three Lions in Wembley als Sieger den Platz. England konnte daheim gegen Deutschland zuletzt vor 38 Jahren gewinnen. Glück hatte Torwart-Debütant Roman Weidenfeller, dass ein Distanzschuss des besten Engländers, Andros Townsend, in der 57. Minute an den Pfosten klatschte. Ansonsten hatte der Dortmunder praktisch keine Gelegenheit, sich auszeichnen zu können. Ohne geschonte Stammkräfte wie Kapitän Philipp Lahm, Torwart Manuel Neuer, Mesut Özil setzte Löw auf eine extrem unerfahrene Mannschaft. Arsenal-Verteidiger Mertesacker war im 95. Länderspiel der mit Abstand Erfahrenste und zudem der einzige im DFB-Team, der schon beim letzten Sieg in Wembley im August 2007 (2:1) dabei gewesen war. Für Dortmunder Sorgenfalten sorgte Mats Hummels, der nur 20 Minuten nach seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit verletzt wie-

der ausgewechselt werden musste. Auch Marcel Schmelzer (Wade) und Jèrôme Boateng (Ferse) mussten angeschlagen ausgewechselt werden. Auch wenn Löw nicht von einem B-Team sprechen wollte, wurde zunächst deutlich, dass da eine zweite Besetzung auf dem Rasen stand. In der Offensive konnte Mario Götze und Marco Reus ihre technische Überlegenheit zu selten nutzen. Vieles wirkte anfangs zaghaft. Die Defensive um Mertesacker stand gut, auch Boateng agierte routiniert. Die Verantwortung war grundsätzlich neu verteilt im DFB-Ensemble. Toni Kroos war in der zentralen Mittelfeldfunktion eher zurückhaltend, drehte aber in der zweiten Halbzeit auf. Die Zwillinge Lars und Sven Bender agierten erstmals gemeinsam von Anpfiff an als Doppelsechs mit viel Kampfkraft. Das Spiel blieb dennoch lange jenseits des Anspruchs eines Top-Duells zweier Teams mit großen WM-Ambitionen – dann kam Mertesacker und sorgte für den großen Glücksmoment. Nach einer Flanke von Kroos traf der Arsenal-Verteidiger zu seinem vierten Länderspieltreffer – dem ersten

per Kopf – wuchtig ins Netz. Wie schon bei Hummels’ Führungstor in Italien (1:1) sorgte die Kopfarbeit eines Defensivmannes für Jubel. Hummels zeigte bis zu seiner Verletzung wie Boateng eine starke Leistung. Und auch bei Götze lief es nach dem Wechsel deutlich besser. Mit einem guten Dribbling spielte er Reus (49.) für eine Chance frei. In der 65. Minute scheiterte Reus per Flachschuss am gut aufgelegten Hart. Löw setzte nun mit Sidney Sam, Julian Draxler und André Schürrle auf schnelle Konterspieler, gefährliche Angriffe wurden aber kaum noch gesetzt. Das fiel nicht ins Gewicht, denn die Engländer fanden gegen die gute deutsche Defensive kein Mittel.

Deutschland: Weidenfeller - Westermann (67. Draxler), Boateng (46. Hummels/65. Höwedes), Mertesacker, Schmelzer (46. Jansen) - S. Bender , L. Bender - Götze, Kroos, Reus (82. Schürrle), Kruse (56. Sam). – Zuschauer: 85 934 (ausverkauft). – Tor: Mertesacker (39.). Beste Spieler: Hart, Townsend Sven Bender, Mertesacker, Boateng.

Weitere Länderspiele Argentinien – Bosnien-H. 2:0 (in St. Louis) Italien – Nigeria 2:2 (in London) Australien – Costa Rica 1:0 Russland – Südkorea 2:1 (in Dubai) Slowenien – Kanada 1:0 Norwegen – Schottland 0:1 Türkei – Weißrussland 2:1 Südafrika – Spanien 1:0 Niederlande – Kolumbien 0:0 Österreich – USA 1:0 Polen – Irland 0:0 Belgien – Japan 2:3 U21, EM-Qualifikation Rumänien – Deutschland 2:2 (1:1) 1:0 Bumba (24.), 1:1 P. Hofmann (29./ Foulelfmeter), 1:2 Rüdiger (51.), 2:2 Benzar (75.). Tabelle: 1. Deutschland 6/15:5/14, 2. Montenegro 5/7:5/8, 3. Irland 6/9:8/8, 4. Rumänien 5/7:7/6, 5. Färöer 6/7:20/1.

Algerien und Ghana für WM qualifiziert KAIRO/BLIDA (dpa) - Ghana und Al-

gerien haben sich für die FußballWM 2014 qualifiziert. Nach dem 6:1Hinspielerfolg gegen Ägypten reichte Ghana in Kairo eine 1:2 (0:1)-Niederlage. Algerien setzte sich in Blida gegen Burkina Faso mit 1:0 (0:0) durch und beendete damit den Traum der Westafrikaner von ihrer WM-Premiere. Das Hinspiel hatten die Algerier in Burkina Faso noch mit 2:3 verloren. Den entscheidenden Treffer erzielte Madjid Bougherra (49.). Algerien nahm bereits 1982, 1986 und 2010 an WM-Endrunden teil. Für Ghana war nach dem 6:1Hinspielsieg die Partie in Ägypten nur noch Formsache. Amr Zaki (25.) und Gedo (84.) erzielten die Tore für Ägypten. Der Schalker Kevin-Prince Boateng (79.) traf zehn Minuten nach seiner Einwechslung zum Endstand.

Die große Show des Cristiano Ronaldo

Dagobert Duck muss ran!

FOTO: DPA

Der Herzenslondoner trifft zu Hause

Randnotiz Von Johannes Schrön

2:1 (1:6) 1:0 (2:3)

Dreifacher Torschütze beim 3:2-Sieg von Portugal in Schweden – Franck Ribéry führt Frankreich mit einem 3:0 gegen die Ukraine zur WM STOCKHOLM/PARIS (dpa/sz) - Bei der großen Show der Stars hat Portugals Zauberfußballer Cristiano Ronaldo den schwedischen Sturm-Exzentriker Zlatan Ibrahimovic klar in den Schatten gestellt. Mit einem Dreierpack beim 3:2 (0:0) im PlayoffRückspiel in Schweden schoss Ronaldo (50., 77., 79.) im Alleingang sein Team zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Dabei hatte auch Ibrahimovic (68., 72.) in Solna seinen großen Auftritt mit zwei Treffern innerhalb von vier Minuten und ließ die Hoffnungen der Skandinavier kurz aufleben. An den Zauber seines Widersachers kam aber Ibrakadabra nicht heran. Schon beim 1:0 im Hinspiel hatte der Spieler von Real Madrid den entscheidenden Treffer markiert. Ibrahimovic verpasst hingegen zum zweiten Mal nacheinander eine WM. Ein weiterer Star konnte das Aus gerade noch verhindern. Europas Fußballer des Jahres, Franck Ribery, führte Frankreich dank eines 3:0 (2:0)-Sieges gegen die Ukraine an den Zuckerhut – nach dem 0:2 in Kiew wurde die große Depression in der Grande Nation gerade noch vermieden. Zwar markierte Bayern

Münchens Dribbelkünstler keinen Treffer, doch war er an allen Toren beteiligt und ließ die Kritiker im Stade de France verstummen. Ribéry und sein Kollege Mathieu Valbuena von Olympique Marseille setzten bei den Hausherren die Akzente. Mamadou Sakho (22.) und Karim Benzema (34.) machten den Rückstand aus dem Hinspiel noch vor der Pause wett, bevor der Ukrainer Jewgen Chatscheridi (47.) nach einem groben Foulspiel gegen Ribéry die GelbRote Karte sah. Pech für die Gäste, dass die Entscheidung durch ein Eigentor von Oleg Gusew (72.) fiel. „Das ist großartig. Wir sind sehr, sehr glücklich. Jetzt können wir voller Freude zu unseren Klubs zurückkehren und an Brasilien denken“, sagte Ribéry im französischen Fernsehen. Mandzukic trifft und sieht Rot In Zagreb war Riberys Vereinskollege Mario Mandzukic der Hauptdarsteller – sowohl im Guten wie im Schlechten. Innerhalb von elf Minuten wurde er vom Torhelden zum Rotsünder: Mit seinem Treffer gegen Island ebnete Mandzukic Kroatien den Weg zur WM, doch beim ersten

Brasilien, ich komme: Portugals Matchwinner Cristiano Ronaldo bei seiFOTO: AFP nem Triumph in Stockholm.

Spiel in Brasilien wird der Stürmer fehlen. Beim 2:0 (1:0)-Sieg gegen die Underdogs aus dem hohen Norden brachte Mandzukic nach Vorarbeit des Wolfsburgers Ivan Perisic sein Team in der 27. Minute in Front. In der 38. Minute sah er die Rote Karte nach einem üblen Foul und ist automatisch für mindestens ein Spiel bei der WM gesperrt. In Unterzahl sorgte Kapitän Darijo Srna (47.) schon kurz nach der Pause nach einem Fehler des ansonsten überragenden Torhüters Hannes Halldorsson die Entscheidung. Er zerstörte die Hoffnungen Islands, nach dem 0:0 am Freitag erstmals zu einer WM zu fahren. Griechenland beseitigte in Rumänien früh die letzten Zweifel an der WM-Teilnahme 2014. Dem Europameister von 2004 reichte ein 1:1 (1:0) in Bukarest nach dem 3:1-Hinspielerfolg. Entscheidender Mann des Hellas-Teams war wieder einmal Konstantinos Mitroglou. Der ehemalige Gladbacher Juniorenspieler traf in der 23. Minute – schon in der ersten Partie hatte der Stürmer aus Piräus zwei Treffer erzielt. Das Eigentor durch Vasileios Torosidis (55.) konnten die Gäste gut verkraften. Zittern mussten sie nicht mehr.


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