Öffentliche Vorlesungen Herbstsemester 2019

Page 1

Herbstsemester 2019

Ă–ffentliche Vorlesungen


8 Kinder-Uni HSG Kernfächer

Kultur / Musik

Theologie

10 Wirtschaft & Recht

34 Kultur / Baltikum

60 Propheten und Proleten

12 Flucht

35 Kultur / Kurden

62 Geld oder Leben

14 BWL / Regeln

38 Musik / Echt oder falsch

64 St.Galler Äbte

15 VWL / Arbeitsmarktökonomik

39 Musik / Crossover 67 Antritts- / Abschiedsvorlesungen

16 Wirtschaftsethik /

2

Verschwendung

Gesellschaft

68 Dozierende

17 Politik / Brennpunkte

40 Geschichte / Unheil-Heil

71 Campusplan

18 Rechtswissenschaft

42 Geschichte / Kloster-Stadt

20 Wirtschaftsinformatik

44 Geschichte / Bankgeheimnis 45 Zeitgeschichte

Stadt und Region St.Gallen

46 Geographie / Seidenstrasse

22 Kunst / Hans Arp

48 Soziologie / Nachhaltigkeit 50 Sport / Gesundheit

Literatur

52 Naturwissenschaft

24 Schweiz

54 Pädagogik

28 Deutsch 29 Italienisch

Psychologie / Psychotherapie

30 Französisch

56 Psychologie / Scheitern-Neuanfang

31 Amerikanisch

58 Psychologie / ADHS

32 Spanisch

59 Psychologie /

33 Russisch

Biographisches Schreiben


Vorwort / Einführung Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Was in der Liebe und im Alltag gilt, trifft auch auf unser öffentliches Programm im Herbstsemester 2019 zu. Monika Kritzmöllers Vorlesung über die Ästhetik der Nachhaltigkeit verortet sich zum Beispiel im Spannungsfeld zwischen Verzicht und Gewinn. Nachhaltigkeit erreicht man nicht (nur) mit Verboten, sondern mit der oft gewinnbringenden Veränderung von Alltagspraxen. Zentral dabei ist unser Umgang mit Verschwendung und Überfluss. Johanna Gollnhofer macht sich in ihrer Vorlesung auf die historischen und kulturellen Spuren unserer Wegwerfgesellschaft und nimmt sie unter die konsumkritische Lupe. Scheitern und Neuanfang stehen im Mittelpunkt von Ursula Germanns Vorlesungsreihe. Das Scheitern prägt und vereinnahmt oft unser Leben. Es gibt aber Wege, mit Niederlagen produktiv umzugehen, und oft zeigt sich in der Rückschau auf ein Leben, dass das Scheitern auch Türen für Neues öffnet. Ähnlich wie mit dem Scheitern verhält es sich auch mit Heil und Unheil, Krankheit und Wohlergehen. Max Lemmenmeier zeigt in seiner Vorlesung auf, wie Menschen in unterschiedlichen Zeiten und Gesellschaftskontexten versuchten, Heil zu erlangen und Unheil abzuwehren. Die «Fake News» sind in aller Munde. Wie aber steht es mit «Fake Music»? Echt oder falsch? – Peter Keller geht einem wenig bekannten Thema nach und beleuchtet Irrtümer und Fälschungen in der Musik. Passend dazu handelt Markus Ankers Vorlesung von Propheten und Proleten. Er befasst sich mit sieben Männerbiographien in der Bibel und stellt fest: auch die Gottesmänner sind vor allem eines – menschlich. A propos Männer: Am 14. Juni war Frauenstreik, und auch wir setzen mit unserem Bildprogramm ein Zeichen. Noch immer herrscht zwischen Männern und Frauen Gegensätzlichkeit und Ungleichheit in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Ein (selbst-)kritischer Blick auf unser Herbstprogramm verrät, dass es auch bei uns noch Arbeit gibt: Nach wie vor sind nur rund ein Drittel aller Mitwirkenden Frauen. Die Beseitigung struktureller Benachteiligungen von Frauen in allen Gesellschaftssphären ist unser aller Projekt! Hannes Thalmann hat als Anstoss dazu Frauen an der HSG in verschiedenen Funktionen und Positionen porträtiert.

3


Schliesslich wartet in der Schweizer Literaturvorlesung ein wahrer Paukenschlag auf uns: Mit Eveline Hasler beehrt uns dieses Semester die «Grande Dame» des historischen Romans. Dank ihr kennen wir heute überhaupt die vergessenen Biographien insbesondere von Frauen, die durch ihr Wirken die Geschichte unseres Landes zum Teil nachhaltig geprägt haben. Florian Wettstein, im Juni 2019

4

Die vorliegende Broschüre orientiert Sie im Detail über 36 öffentliche Vorlesungen der Universität St.Gallen. 28 Vorlesungen finden auf dem Campus der HSG statt, drei im Festsaal zu St.Katharinen, Katharinengasse 11 (Seiten 35, 62, 64) und fünf an weiteren Orten in der Stadt St.Gallen: im Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Seiten 24, 40), im Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b (Seite 42), im Textil­museum St.Gallen, Vadianstrasse 2 (Seite 28), im Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3 (Seite 59). Auch die Kinder-Uni findet im Herbstsemester 2019 wieder statt (Seite 8). Die öffentlichen Antrittsund Abschiedsvorlesungen stehen am Ende der Broschüre (Seite 66). Semesterpass für zwanzig Franken

Der Besuch der öffentlichen Vorlesungen kostet zwanzig Franken. Die damit erworbene Hörerkarte berechtigt im Sinne eines Semesterpasses zur Teilnahme an allen öffentlichen Vorlesungen der HSG im entsprechenden Semester. Die erste Veranstaltung einer Reihe kann gratis besucht werden. Die Gebühr ist vor Beginn der zweiten Vorlesung mit dem Einzahlungsschein, der sich im Umschlag dieser Broschüre befindet und zugleich als Semesterpass dient, zu bezahlen. Semesterpässe können auch während des ganzen Semesters an der Kasse (Info Desk im Haupt­gebäude 01) gelöst werden.


SEMESTERPASS – BANKVERBINDUNG

Die 20 Franken für den Semesterpass dürfen Sie auch gerne via E-Banking überweisen. Konto | 90-747-8, lautend auf: Universität St.Gallen (HSG), Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen Zahlungszweck: Öffentliche Vorlesungen, 433 310 / 101 89 40 Bitte nehmen Sie als Semesterpass einen Beleg der Überweisung zu den Vorlesungen mit. Vielen Dank! Hindernisfreiheit

Für Fragen und Anregungen rund um das Thema Hindernisfreiheit wenden Sie sich bitte an die Beratungsstelle Special Needs. Gerne informiert Sie Ursula Würmli (ursula.wuermli@unisg.ch / 071 224 31 90) über die Hindernis­ freiheit. Erste Informationen finden Sie unter www.unisg.ch/specialneeds. Bus zur Universität und Parkplatzbenützung

Die Buslinien 5 (HB – Rotmonten) und 9 (HB Nord – Heiligkreuz – Neudorf – Gallusmarkt) verbinden die Universität direkt mit dem Stadtzentrum und dem Osten der Stadt. Auf dem Campus gibt es nur beschränkte Parkier­möglich­ keiten, weshalb wir Sie bitten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Für Menschen mit einer Behinderung stehen jedoch Parkplätze an der Gatterstrasse zur Verfügung; die Parkfelder sind entsprechend markiert. Bei allfälligen Verschiebungen, Raumänderungen oder Ausfall einer öffentlichen Vorlesung finden Sie die entsprechenden Vermerke in unserer aktuellen Online-Agenda: www.unisg.ch. Die Veranstaltungen finden Sie unten auf der Frontseite unserer Homepage. Das Herbstsemester 2019 beginnt am Montag, 16. September, und endet am Freitag, 20. Dezember 2019. Weitere Auskünfte

Kommunikation, Universität St.Gallen, T 071 224 22 25, kommunikation@unisg.ch

5


Brigitta Scheitlin (Fachspezialistin), Fiorella Schmucki (Leiterin PhD Office) (v.l.n.r.):

«Wir sind stolz darüber, dass vor 76 Jahren die erste Frau an der HSG ihre Dissertation zum Thema «Die Industrie im Sarganserland. Entstehung, Entwicklung und Auswirkung mit Berücksichtigung des Standortes» verfasst und damit den Titel einer Dr.oec. erworben hat.»


Hildegard Kölliker (Generalsekretärin der Universität St.Gallen): «Frauen sollten

mit viel Selbstvertrauen auftreten und sich und ihre Leistungen nicht unter den Scheffel stellen – sonst wird es keine richtige Gleichberechtigung geben.»


8

Der FC St.Gallen ist immer für eine Überraschung gut – auch wenn es gegen die Grossen der Liga geht! Fast wie Asterix & Obelix nimmt er es mit jedem Gegner auf. Aber hat auch der FCSG einen Zaubertrank, der ihn stark macht? Karolin und Sebastian Frankenberger lüften das gut behütete Geheimnis in der ersten Vorlesung. Geheimnisvoll geht es auch beim Erfinder Daniel Düsentrieb zu und her. Wie kommt er bloss immer auf solch gute Ideen? Und wie macht er aus den Ideen fertige Erfindungen? Oliver Gassmann weiss es – und verrät es uns in der zweiten Vorlesung. In der dritten Vorlesung von Thomas Beschorner und Dana Sindermann wird es gefährlich: wir fühlen Lügnern, Dieben und Rebellen auf den Zahn. Und wenn wir schon dabei sind: wie werden diese eigentlich bestraft, wenn sie erwischt werden? Mit Lukas Gschwend gehen wir in der letzten Vorlesung auf Verbrecherjagd und lernen, welche Strafen für sie vorgesehen sind, wenn sie der Polizei ins Netz gehen … Auch dieses Jahr behandeln vier unserer Professorinnen und Professoren (mit zwei Gastreferierenden) in je einer Nachmittagsvorlesung vier spannende Themen. Der Eintritt ist frei für alle. www.kinderuni.unisg.ch | kinderuni@unisg.ch


Mittwoch, 15.00 bis 15.45 Uhr, Raum HSG 09-010 (Audimax) 30. Oktober

Asterix & Obelix und der Zaubertrank des FC St.Gallen Prof. Dr. Karolin Frankenberger, Ordentliche Professorin für Executive Education, Universität St.Gallen, und Dr. Sebastian Frankenberger, Lehrbeauftragter an der Universität St.Gallen und Digital Entrepreneur, (SwissVBS St.Gallen / München / Toronto)

6. November

Daniel Düsentrieb & Star Wars: Wie erfindet man neue Produkte? Prof. Dr. Oliver Gassmann, Ordentlicher Professor für Technologiemanagement mit besonderer Berücksichtigung des Innovationsmanagements, Universität St.Gallen

13. November

2x3 macht 4 – Über Lügner, Diebe und Rebellen Prof. Dr. Thomas Beschorner, Ordentlicher Professor für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen, und Dana Sindermann, Wissenschaftliche Assistentin, Institut für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen

20. November

Werden Verbrecher gerecht bestraft? Prof. Dr. Lukas Gschwend, Prorektor Studium & Lehre, Ordentlicher Professor für Rechtsgeschichte, Rechtssoziologie und Strafrecht, Universität St.Gallen

Organisation | Prof. Dr. Florian Wettstein, Ordentlicher Professor für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen

9


Wirtschaft und Recht einfach erklärt Umbruch: Wie sich Menschen, Organisationen und Systeme verändern

10

Umbrüche und Veränderungen prägen unsere Zeit und unser Umfeld. Wir selbst und die Organisationen, in denen wir in vielfältiger Weise tätig sind, passen sich diesen Veränderungen laufend an oder gestalten sie mit. Wie aber verändern sich Menschen, Organisationen und ganze Systeme konkret? Was stösst solche Veränderungen an und was treibt sie voran? Die diesjährige Vorlesungsreihe geht dieser Frage in verschiedenen Gesellschaftsbereichen nach. In der Wissenschaft schickt sich der «Open Access»-Trend an, die Regeln des wissenschaftlichen Publizierens neu zu schreiben. Daniel Hürlimann lotet in der ersten Vorlesung dessen Chancen für Forschung und Gesellschaft aus. Dass auch die künstliche Intelligenz zu grundlegenden Veränderungen in unserer Gesellschaft führt, ist unumstritten. Auch für Unternehmungen wird sie deshalb tiefgreifende Implikationen haben. Naomi Haefner macht sich in der zweiten Vorlesung Gedanken zu den sich daraus ergebenden Chancen und Herausforderungen. Veränderungsprozesse in Organisationen stehen auch im Fokus der dritten Vorlesung. Simone Gutzan widmet sich der Bedeutung, welche dabei der gemeinschaftlichen Reflexion im Management zukommt. Das Energiesystem ist ein weiterer gesellschaftlicher Bereich, in welchem grosse Transformationen anstehen, welche für die Zukunft unseres Planeten von entscheidender Bedeutung sein werden. Adrian Rinscheid beleuchtet in der vierten Vorlesung diese existentielle Herausforderung. Peter Hettich wird die Reihe mit einem Blick auf die Menschenrechte beschliessen. Wie weit lassen sich diese fassen, ohne sie zu überfordern? Im Schweizer Kontext stellt sich diese Frage u.a. mit Blick auf die anstehende Konzernverantwortungsinitiative.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 5. November

Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen: «Open Access» als Chance für Forschung und Gesellschaft | Prof. Dr. Daniel Hürlimann, Assistenzprofessor für Wirtschaftsrecht, Schwerpunkt Informationsrecht, Universität St.Gallen

12. November

Das Innovationspotenzial von künstlicher Intelligenz: Chancen und Herausforderungen für Unternehmen Dr. Naomi Haefner, Postdoktorandin für Betriebswirtschaftslehre, Universität St.Gallen

19. November

Organisationen und Wandel: zur Bedeutung gemeinschaftlicher Reflexion im Management Dr. Simone Gutzan, Postdoktorandin für Organization Studies, Administrative Leitung des Masterprogramms «Master in Management, Organisation und Kultur», Universität St.Gallen

26. November

Die Transformation der Energiesysteme: Grundlagen, wirtschaftliche Chancen und gesellschaftliche Herausforderungen | Dr. Adrian Rinscheid, Postdoktorand für Soziale Akzeptanz erneuerbarer Energien, Universität St.Gallen

3. Dezember

Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht: Von der Konzernverantwortungsinitiative und anderen Überforderungen der Menschenrechte | Prof. Dr. Peter Hettich, Ordentlicher Professor für Öffentliches Wirtschaftsrecht mit Berücksichtigung des Bau-, Planungs- und Umweltrechts, Universität St.Gallen

Organisation | Prof. Dr. Florian Wettstein, Ordentlicher Professor für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen

11


Interdisziplinäre Vorlesungsreihe Flucht

12

Fast 70 Millionen Menschen sind auf der Flucht – vor Gewalt, Krieg oder Verfolgung; schätzungsweise 35 Millionen Kinder benötigen dringend Schutz und Unterstützung. Machtlos gegen den Ursprung der Konflikte versucht die internationale Gemeinschaft im Nachhinein die Ursachen zu ermitteln und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Am ersten Abend berichtet Stefan Waespi, ehem. Staatsanwalt des Bundes, über den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien und über die Internationale Untersuchungskommission für Gaza. Im Jahre 2007 setzte der UNOMenschenrechtsrat erstmals eine Sonderberichterstatterin zur Bekämpfung zeitgenössischer Formen der Sklaverei ein. Der aktuelle Bericht soll durch konkrete Vorschläge aufzeigen, was Staaten und andere Akteure unternehmen können, um moderner Sklaverei entgegenzuwirken. Der globale Finanzsektor befindet sich bei der Bekämpfung von Sklaverei und Menschenhandel in einer wichtigen Position. Die «Liechtenstein Initiative», eine Finanzsektorkommission zu moderner Sklaverei und Menschenhandel, verfügt über eine umfassende Expertise im Bereich der Bekämpfung illegaler Geldflüsse und stellt ihre Empfehlungen vor. Der letzte Abend der Vorlesungsreihe findet im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen statt, wo Dr. Thomas Maier, ehem. Leiter des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer des Universitätsspitals Zürich, über die Erfahrungen aus der Psychotherapie mit traumatisierten Flüchtlingen und Asylsuchenden sprechen wird.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 * 26. November, Audimax 09-010 * * 17. Dezember, Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, Museumstrasse 50, 9000 St.Gallen 19. November

* 26. November

3. Dezember

10. Dezember

** 17. Dezember

Internationale Strafgerichtsjustiz Stefan Waespi, ehem. Senior Trial Attorney am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien, Mitglied diverser UNO-Untersuchungskommissionen (Demokratische Republik Kongo, Libanon, Besetztes Palästinensisches Gebiet/Gaza) und ehem. Staatsanwalt des Bundes «Liechtenstein Initiative»: Was hat ein Finanzplatz mit moderner Sklaverei zu tun? MinisterIn für Äusseres, Justiz und Kultur, Fürstentum Liechtenstein, und Oliver de Perregaux, Mitglied der Finanzsektorkommission und Chief Financial Officer der LGT Bank Alle Rechte, für alle Kinder: 30. Jahrestag der UNO-Kinderrechtskonvention Petra Heusser, Stv. Koordinatorin des von der UNICEF geleiteten globalen Verantwortungsbereiches für Kinderschutz Im Auftrag des UNO-Menschenrechtsrates – Sonderberichterstattung zur Bekämpfung der zeitgenössischen Formen der Sklaverei Satya Jennings, Human Rights Officer, Groups and Accountability Section, Special Procedures Branch, Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights Trauma – Flucht – Asyl: Erfahrungen an der Grenze des Sagbaren PD Dr. Thomas Maier, Chefarzt Psychiatrie St.Gallen Nord, ehem. Leiter des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer des Universitätsspitals Zürich

Im Anschluss an die Veranstaltungen findet jeweils ein Apéro statt. Leitung | Dr. Anna Zanina, Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen für Stadt und Region St.Gallen

13


Betriebswirtschaftslehre Regeln und Regeldynamiken

14

Regeln sind allgegenwärtig und lenken das menschliche Handeln in vielen Bereichen. Unser Wissen über Regeln ist umfassend: aus der Psychologie wissen wir, wie Menschen im Laufe des Lebens Regeln entwickeln und anwenden; die Sozialwissenschaften zeigen uns, wie gesellschaftliche Regeln das Zusammenleben bestimmen; Ökonomen beschreiben die Rolle von Regeln bei technologischem Wandel und grossen Umbrüchen. Aber es sind viele Fragen offen: Wie entstehen Regeln? Wann sind Regeln nützlich und was kosten sie? Welche Rolle spielen Macht und Unternehmenspolitik bei der Auswahl von Regeln in Organisationen? Welche Regeln sollte man befolgen, um ein Top-Journal-Paper zu veröffentlichen? Nach welchen Regeln funktioniert Musik? Wie lässt sich ein Geschäftsmodell nach den Regeln der Kunst entwickeln? Diese interdisziplinäre Vorlesung möchte einige Anregungen geben, um eine sehr wichtige, sehr persönliche Frage zu beantworten: Wie findet sich unter all den (oft von anderen gemachten) Regeln der eigene Weg? Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-001 14. November

Entstehung von Regeln

21. November

Einfache Entscheidungsregeln und deren Kosten

28. November

Regeldynamiken in Organisationen

5. Dezember

Regeln für die Erstellung und Publikation von wissenschaftlichen Arbeiten

12. Dezember

Regeln in der Musik

19. Dezember

Geschäftsmodell-Innovation mit einfachen Regeln

Dozent | Dr. Moritz Loock, Assistenzprofessor für Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement, Universität St.Gallen


Volkswirtschaftslehre Moderne Arbeitsmarktökonomik Dieser Kurs beginnt mit einer Bestandsaufnahme des Schweizer Arbeitsmarktes. Anschliessend werden einige aktuelle Arbeitsmarktthemen besprochen, wie zum Beispiel die Einflüsse von Migration, Globalisierung und Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt. Es werden Arbeitsmarktmodelle vorgestellt, welche die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt vereinfacht darstellen können. Des Weiteren werden diese Modelle mit empirischer Evidenz aus der Arbeitsmarktforschung unterlegt.

15

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-111 26. September

3. Oktober

10. Oktober

17. Oktober

14. November

21. November

Dozent | Prof. Dr. Anthony Strittmatter, Assistenzprofessor für Volkswirtschaftslehre, Universität St.Gallen


Wirtschaftsethik Zwischen Verschwendung und Überfluss In der heutigen Konsumgesellschaft werden wir täglich mit Überfluss und Verschwendung konfrontiert. Dies spiegelt sich beispielsweise in Lebensmittelverschwendung oder in Fashiontrends wider. Historisch betrachtet, sind Verschwendung und Überfluss jedoch recht neue Phänomene. In dieser Veranstaltung werden wir (1) mittels einer historischen Analyse die Ursprünge von Verschwendung und Überfluss erarbeiten, (2) mittels einer kulturellen Analyse die Bedeutung von Überfluss besser verstehen lernen und (3) uns mit konsumkritischen Theorien beschäftigen. Dies geschieht anhand der beiden Beispiele Lebensmittel und Fashion.

16

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-101 4. November

11. November

18. November

Dozentin | Prof. Dr. Johanna Gollnhofer, Assoziierte Professorin für Marketing, Universität St.Gallen


Politikwissenschaft Brennpunkte und Grundprobleme internationaler Politik «From a jungle to a zoo …» – Wie können wir erreichen, dass internationale Politik nicht länger einem Dschungel gleicht, sondern einem befriedeten Garten? Wie gelangen wir vom Recht des Stärkeren zur Gleichheit vor dem Recht? Für konkrete Anstrengungen zur Umsetzung dieser Vision wurde US-Präsident Woodrow Wilson vor genau einhundert Jahren mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Was nach dem Ersten Weltkrieg scheiterte, gelang nach dem Zweiten. Unter amerikanischer Führung entstanden in grosser Zahl neue Institutionen, ein dichtes System von Regeln und Strukturen – von der UNO über Weltbank und Währungsfonds bis hin zu einem Handelsregime. Nichts davon war perfekt. Vieles aber half, Erwartungen zu stabilisieren, Austausch zu befördern, Vertrauen zu schaffen. Wie steht es heute um diese globale Ordnung westlicher Prägung und Tradition? Gibt es noch eine legitime Führungsmacht? Bleibt der Zoo befriedet, werden Regeln respektiert? Oder sind wir auf dem Weg zurück in den Dschungel? Was wären absehbare Folgen, auch für kleinere und kleinste Staaten? Fragen solcher Art dienen als inhaltliche Ausgangspunkte einer interdisziplinär angelegten Vorlesung, die informieren, aber nicht nur informieren will. Ihr wichtigstes Ziel besteht darin, uns über die Bearbeitung und Diskussion konkreter Brennpunkte unserer Zeit mit grundlegenden Begriffen und Problemfeldern internationaler Politik vertraut zu machen. Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-011 14. November

21. November

28. November

5. Dezember

12. Dezember

19. Dezember

Dozent | Prof. Dr. Christoph Frei, Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen, Universität St.Gallen

17


Rechtswissenschaft Neuste Entwicklungen im Bereich Crowdfunding, Bitcoin/Blockchain und Robo Advice sowie deren rechtliche Behandlung

18

Die Vorlesung geht auf die drei im Titel genannten neuen digitalen Finanztechnologien ein sowie auf die Chancen und Gefahren, welche diese für Gesellschaft und Staat mit sich bringen. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie das Recht mit diesen technischen Innovationen im Finanzbereich umgeht und wie diese staatlich beaufsichtigt werden bzw. zukünftig beaufsichtigt werden sollen. Zurzeit bestehende Kategorien der Regulierung (für Banken, Börsen, kollektive Kapitalanlagen/Fonds etc.) müssen dafür überdacht und teilweise auf die neuen Funktionsweisen hin angepasst werden. Dies führt zu Herausforderungen für den Regulator wie auch für bereits arrivierte Finanzmarktunternehmen, die sich im neuen Umfeld entsprechend neu positionieren müssen. Die Vorlesung führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über eine kurze Einführung zur Funktionsweise der jeweiligen Finanztechnologie hin zu deren regulatorischen Erfassung in der Schweiz (gesetzliche Grundlagen, Bewilligungen und etwaige Aufsicht). Sie findet an drei Daten statt, an welchen jeweils eine der Finanztechnologien vorrangig behandelt wird.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 13. November

20. November

27. November

Dozent | Prof. Dr. Beat Brändli, Assistenzprofessor für Wirtschaftsrecht, Rechtsanwalt und nebenamtlicher Bezirksrichter, Baden


Prof. Dr. Isabelle Wildhaber (Professorin für Privat- und Wirtschaftsrecht und Präsidentin der Gleichstellungskommission): «In der Gleichstellungskommission arbeiten wir an

einer diverseren Zukunft der HSG.»


Wirtschaftsinformatik Einführung in die Wirtschaftsinformatik – Informatik an der HSG Im Februar 2019 hat das St.Galler Stimmvolk entschieden, 75 Millionen Franken für die IT-Bildungsoffensive zu bewilligen. Einen Teil dieses Geldes wird die HSG zur Ausbildung aller Studierenden in Informatik und für einen Studiengang Informatik verwenden. Der Aufbau hat bereits begonnen. In dieser Vorlesungsreihe gewähren wir Ihnen einen Einblick in diesen Aufbau der Informatik an der HSG. In der Einführung wird Prof. Brenner aufzeigen, wie die IT-Bildungsoffensive umgesetzt werden soll. Am 20. November können Sie sich in einer Doppellektion selber im Programmieren versuchen. In den folgenden drei Vorlesungen berichten die bereits berufenen Professoren der Informatik über ihre Forschungsvorhaben. Die Referenten erläutern in ihren Vorträgen, wie die Informatik unsere Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen und bereichern kann.

20


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 * Schnupperkurs Programmieren in Python: Die Vorlesung dauert von 18.15 bis 21.45 Uhr. Bitte bringen Sie Ihren Laptop mit. Dieser muss ans W-Lan der HSG angemeldet werden können. Eine Anleitung werden Sie im Schnupperkurs bekommen. 13. November

* 20. November

27. November 4. Dezember 11. Dezember

Einführung Prof. Dr. Walter Brenner, Direktor am Institut für Wirtschaftsinformatik und Institut für Informatik, Universität St.Gallen Schnupperkurs Programmieren in Python Leitung Thomas Brenner, M.Sc., Informatik – Wirtschaftsinformatik der Universität Zürich, Senior Consultant bei Synpulse Management Consulting, Zürich Smart Data in Vector Space – On the Example of Big-Text-Data Mining Prof. Dr. Siegfried Handschuh, Direktor am Institut für Informatik, Universität St.Gallen Künstliche Intelligenz und Neuronale Netze: Von der Theorie zur Anwendung Prof. Dr. Damian Borth, Direktor am Institut für Informatik, Universität St.Gallen Ubiquitous Computing und das Internet der Dinge Prof. Dr. Simon Mayer, Direktor am Institut für Informatik, Universität St.Gallen

Leitung | Prof. Dr. Walter Brenner, Ordentlicher Professor für Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen

21


Stadt und Region St.Gallen – Kunstgeschichte Moderne Kunst im öffentlichen Raum in den 1950 / 60er Jahren: HANS ARP

22

Die Ausstellung «PUBLIC ARP. Hans Arp – Architekturbezogene Arbeiten» (Kunstmuseum Appenzell, 16.6. – 3.11.2019) stellt erstmals die Arbeiten vor, die der Weltkünstler Hans Arp (1886–1966) für Universitäten, Kirchen oder die UNESCO schuf. Sie bietet den Rahmen, um die enorme Bedeutung der Kunst in der modernen Zivilgesellschaft nach 1945 schlaglichtartig zu beleuchten. Am ersten Vorlesungsabend stellt Dr. Simona Martinoli das Thema «Public Arp» vor. Im Zentrum werden jene Werke stehen, die Arp für die Universität St.Gallen, die Allgemeine Gewerbeschule Basel oder die Kirche St. Peter und Paul in Oberwil fertigte. Die Wichtigkeit der Begegnung von Architektur, Kunst und Gesellschaft wird mit weiteren Werken in Caracas, Braunschweig, Paris und Harvard/USA belegt. An den beiden folgenden Abenden referiert Dr. Roland Scotti zu den Themen «Arp in der Ostschweiz und Vorarlberg» und «Kunst am Bau – kann das weg?» Am vierten Abend wird als Abschluss der Vorlesungsreihe ein Besuch der Ausstellung angeboten * – dabei können Einblicke in Arps Schaffen, aber auch in museale Inszenierungen gewonnen werden. Die Vorlesungsreihe soll zum Verständnis des kulturellen Werts jener Arbeiten beitragen, denen man ungewollt-gewollt immer wieder begegnet. Gleichzeitig wird ein Einblick in die gesellschaftliche Aufbruchsstimmung nach 1945 gegeben.


Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-011 * Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Kunstmuseum Appenzell, Unterrainstrasse 5, 9050 Appenzell (Eintritt ins Museum mit dem Semesterpass «Öffentliche Vorlesungen» kostenlos) 10.10.2019 19. September

26. September

3. Oktober

* 10. Oktober

Referierende | Dr. Simona Martinoli, Kuratorin Fondazione Marguerite Arp, Locarno, und Dr. Roland Scotti, Kurator Kunstmuseum Appenzell Leitung | Dr. Anna Zanina, Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen für Stadt und Region St.Gallen

23


Schweizer Literatur Zur Bedeutung verdrängter Geschichte(n): für die Autorin, die Menschen und die Schweiz

24

Wenn man schon lange schreibt und zurückblickt, erkennt man einen roten Faden hinter sich: Immer wieder sind es ähnliche Themen, die sich für meine Bücher aufgedrängt haben. Ordnungsliebende Länder wie die Schweiz haben eine Technik, missliebige Geschichten wegzusperren. Zu den willentlich auf die Seite geschobenen, gehören sanfte Revolutionäre und Revolutionärinnen wie Henry Dunant, Verfechter einer Welt ohne Waffen in einer Zeit, in der Friede ein Begriff für Feiglinge und Frauen war. Die erste Juristin Europas, Emily Kempin-Spyri, die in Zürich studierte und über den Ozean musste, um Recht zu lehren. In der sogenannten Irrenanstalt Basel ist sie ihren Kämpfen erlegen. Auch die belesene Bernerin Julie Bondeli, Freundin von Wieland und Rousseau, endete im Abseits. Ihr Lehrer Henzi, der an die Begabung der Frauen glaubte, wurde wegen seiner Proteste gegen die Berner Oligarchie öffentlich enthauptet. Diese Ausgegrenzten dachten eigenständiger als die Allgemeinheit, ihre Ideen waren ungewohnt, sie fehlen uns heute. Die unruhige Welt verlangt irgendwann wieder nach ihnen, und schliesslich wird irgendjemand zum Landeplatz für die verdrängte Geschichte. So auch im aktuellen Roman über die 1971 verstorbene Mentona Moser, die vergessene Schweizerin, die in schwieriger Zeit selbstlos für andere Menschen gewirkt hatte. Die zwei Vorlesungen gehen auf die spezifischen Schwierigkeiten des Schreibens verdrängter Geschichte(n) ein, wie beispielsweise die Faktensuche als Annäherung an die Koordinaten in Ort und Zeit, oder die Einfühlung in Zeitumstände und in den Charakter dieser besonderen Menschen. Wie kreist man Wirklichkeit mit dem Mittel der Sprache ein, und was aus der Vergangenheit berührt mich in meinem Heute?


Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 19. September

26. September

Dozentin | Eveline Hasler, Schriftstellerin

25


Edeltraud Haas (Leiterin Bibliothek): «An der Universitätsbibliothek der

Universität St.Gallen sind 77 % der Vorgesetzten weiblich.»


PD Dr. Christa Binswanger (Ständige Dozentin und Leiterin des Fachbereichs Gender und Diversity) und Evrim Köylü (Studentin der Betriebswirtschaftslehre im 6. Semester):

«In BA- oder MA-Arbeiten legen die Studierenden ihre Themen selber fest, das ist mir wichtig. So nimmt z.B. Frau Köylü die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern unter die Lupe.»


Deutsche Sprache und Literatur Ein weites Feld: Theodor Fontanes erzählerisches Werk

28

Das Fontane-Jahr 2019 – am 30. Dezember wäre Theodor Fontane 200 Jahre alt geworden – ist ein wunderbarer Anlass dafür, der zarttonigen, subtilen Verführungskraft von Theodor Fontanes Erzählungen wieder einmal nachzugeben. Aus feinmaschig verschränkten Bildern, handlungsreichen Gesprächen und eigentümlich vertraut anmutenden Figuren zu dichten Texttapisserien gewebt, ziehen sie den Lesenden noch heute in den Bann der längst vergangenen preussischen Monarchie – nicht zuletzt, weil vieles von dem, was Fontane an gesellschaftlichem Verhalten beobachtet und porträtiert hat, im Grunde eben doch an Aktualität nichts verloren hat. Die Vorlesung führt in eine repräsentative Auswahl aus Fontanes Erzähltexten ein, darunter Klassiker wie Effi Briest und Der Stechlin, aber auch unbekanntere Texte wie der nach einer wahren Begebenheit erzählte Schach von Wuthenow und die Kriminalnovelle Unterm Birnbaum.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Textilmuseum St.Gallen, Vadianstrasse 2 (Raum: Lounge im Parterre) 7. November

21. November

28. November

5. Dezember

12. Dezember

19. Dezember

Dozentin | Prof. Dr. Ulrike Landfester, Ordentliche Professorin für Deutsche Sprache und Literatur, Universität St.Gallen


Italienische Sprache und Literatur Un viaggio in Italia: le città raccontate da poeti e scrittori Le città italiane sono state spesso luoghi di ricca attività artistico-letteraria e allo stesso tempo fonte di ispirazione per scrittori italiani e di tutto il mondo. Per secoli città come Venezia, Roma, Napoli, Trieste e Firenze hanno stimolato ed ispirato le arti e hanno partecipato attivamente alla storia sociale, economica, intellettuale e politica dell’Italia e dell’Europa. In particolare, dal XIX secolo in avanti e in seguito ai cambiamenti sociali portati dall’industrializzazione del paese, il ruolo culturale delle realtà urbane italiane diventa fondamentale. Le città italiane vedono nascere correnti artistico-letterarie (come per esempio il Verismo, la Scapigliatura, il Futurismo e le avanguardie) e sono scenario di grandi mutamenti politici e sociali (il Risorgimento, il fascismo, le guerre mondiali, la guerra fredda). Nel XIX e nel XX secolo, intellettuali da tutto il mondo scelsero alcune città italiane per scrivere le proprie opere e ne furono profondamente segnati. In questo corso si leggeranno racconti e frammenti di scrittori e scrittrici italiani del XX secolo (Italo Svevo, Elsa Morante, Italo Calvino, Curzio Malaparte, Pier Paolo Pasolini, Elena Ferrante) per capire in che modo la dimensione urbana italiana è definita nella letteratura italiana. Parallelamente si leggeranno poesie e racconti di autori e intellettiali non-italiani (Thomas Mann, Sigmund Freud, Jorge Luis Borges, Joseph Brodsky per citarne alcuni) per studiare la percezione e le influenza delle città italiane nelle arti internazionali.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 13. November

20. November

27. November

4. Dezember

11. Dezember

Dozent | Emiliano Guaraldo, Forschungsassistent Fachbereich Italienisch, Universität St.Gallen

18. Dezember

29


Französische Sprache und Literatur L’œuvre cinématographique de Robert Bresson. Un questionnement sur l‘être humain

30

Robert Bresson (1901–1999), cinéaste français de l’après-guerre en rébellion contre un cinéma devenant commercial, a fait de son œuvre le lieu de recherche sur l’être humain. Ce qui l’intéresse, ce sont les agissements de l’Homme qu’il considère comme une énigme insoluble certes, mais dont il tente de s’approcher. Cela, il le fait non pas en submergeant le spectateur de paroles, mais en utilisant le matériel propre au cinéma : les images et leur mouvement, les couleurs et le jeu des personnages. Dans tous ses films, Bresson montre un homme prisonnier de ses peurs et ses passions qui le poussent à agir à sa perte. Loin d’être déprimant, l’œuvre de Robert Bresson, au contraire, nous ramène à l’essentiel tout en nous sensibilisant au propre du cinéma. Après avoir exposé la conception du cinéma bressonien dans Notes sur le cinématographe, nous analyserons les films suivants, ce qui nous permettra par ailleurs de nous familiariser avec la «lecture» filmique :

L’argent (1983) Un condamné à mort s’est échappé (1956) Lancelot du lac (1974)

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 26. September

3. Oktober

10. Oktober

17. Oktober

Dozentin | Dr. Danielle Dahan-Feucht, Gastwissenschaftlerin, Universität Konstanz


Amerikanische Literatur E.L. Doctorow, Ragtime E.L. Doctorow’s entertaining novel, Ragtime (1975), is set in New York in the early twentieth century. It traces the fortunes of three representative families – African American, Jewish and White Anglo-Saxon Protestant (WASP) – whose lives intersect with those of historical figures, such as Harry Houdini, Emma Goldman, Sigmund Freud and J.P. Morgan. There is, however, more to Doctorow’s novel than immediately meets the eye. The plot involving the ragtime pianist Coalhouse Walker is a rewriting of Heinrich von Kleist’s Michael Kohlhaas. In imaginatively reconstructing turn-of-the-century America, Doctorow is also alluding to the United States of the 1960s and 1970s. Thus, alongside a close reading of Ragtime itself, the lectures will also examine what is involved in writing history and explore some of the similarities and differences between history and historical fiction. Discussions in the lectures will refer to the Penguin Modern Classics edition of Ragtime (ISBN 9780141188171).

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 12. November

19. November

26. November

3. Dezember

10. Dezember

17. Dezember

Dozent | Prof. Dr. Alan Robinson, Ordentlicher Professor für Englische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen

31


Spanische Sprache und Literatur Almudena Grandes: «Los pacientes del doctor García» (2017)

32

El curso estará dedicado a la última novela de Almudena Grandes, «Los pacientes del doctor García», que le valió el Premio Nacional de Literatura en 2018. Esta obra apasionante forma parte del ciclo de novelas dedicadas a la memoria histórica y concebidas bajo el título de Episodios de una Guerra Interminable, en alusión a los Episodios Nacionales de Galdós, uno de los escritores predilectos de la autora. Estudiaremos los aspectos históricos y literarios más relevantes de este complejo thriller policíaco en el que numerosas historias –ficticias y verdaderas– de la epoca de la Guerra Civil y la Posguerra españolas se entretejen con la Historia europea e internacional de la segunda Guerra Mundial. Durante los cinco encuentros del curso se abordarán las partes del libro en el orden siguiente: Introducción y parte I: «Hospital de sangre», págs 21–210 (25.09.); parte II: «Procesos infecciosos», págs 211–380 (2.10.); parte III: «Tumores infiltrados», págs 381–570 (9.10.); parte IV: «Puntos de sutura», págs 571–730 (16.10.); parte V: «Las cicatrices duelen con los cambios de tiempo», págs 733–750, conclusiones y discusión final (23.10.). Se ruega a los participantes procurarse la novela y leer previamente las páginas indicadas para cada sesión. Obra: Almudena Grandes, Los pacientes del doctor García, Barcelona, Tusquets, 2017, 760 p.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 25. September

2. Oktober

9. Oktober

16. Oktober

23. Oktober

Dozentin | Prof. Dr. Rita Catrina Imboden, Titularprofessorin für Spanische und Hispanoamerikanische Literatur, Universität Zürich


Russische Literatur Russland im 18. Jahrhundert Das 18. Jahrhundert markiert in der politischen und kulturellen Geschichte Russlands den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Den entscheidenden Impuls dafür lieferten die Reformen Peters des Grossen (1672– 1725), der die russische Gesellschaft radikal umkrempelte und Russland als militärische Grossmacht auf europäischem Parkett etablierte. Die Regierungstätigkeit dieses «ersten Bolschewiken» (Maximilian Woloschin) auf dem russischen Thron hat auch die kulturelle Entwicklung des Landes entscheidend geprägt. Sinnbild dieser Entwicklung ist die Gründung der neuen Hauptstadt St. Petersburg im Nordwesten des Zarenreiches als «Fenster zu Europa». Die von Peter forcierte Säkularisierung führte u.a. dazu, dass sich in Kunst und Literatur die Kategorie eines individuellen Autors herausbilden konnte und somit eine Entwicklung nachgeholt wurde, die man im Westen mit der Renaissance verbindet. Das 18. Jahrhundert in Russland ist eine Epoche einer beispiellosen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Modernisierung, die im Bereich der Kunst und Literatur im Übergang vom Barock zum Klassizismus und später vom Sentimentalismus zur Frühromantik ihren Niederschlag gefunden hat. In der Vorlesung wird diese Entwicklung anhand zentraler Werke aus Literatur und bildender Kunst nachgezeichnet.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 23. September

30. September

7. Oktober

14. Oktober

21. Oktober

28. Oktober

Dozent | Daniel Riniker, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Russische Sprache und Literatur an der Universität St.Gallen

33


Kulturgeschichte Baltische Stadtgeschichte

34

Die Metropolen Tallinn, Riga und Vilnius blicken auf mittlerweile acht Jahrhunderte zurück und spiegeln damit die Geschichte und den historischen Wandel einer ganzen Region – des Baltikums. Dabei gibt ihr Antlitz die Heterogenität des Raumes wieder, den die gemeinsame Regionsbezeichnung nicht unbedingt vermuten lässt. Haben Tallinn und Riga historisch einen eher deutsch und skandinavisch geprägten Charakter, so präsentiert Vilnius seine polnischen und jüdischen Einflüsse, die der Stadt auch den Beinamen Jerusalem des Nordens verliehen. Alle drei Städte verbinden die Spuren des russischen Zarenreichs und die Relikte der Sowjetunion, die sich auch fast 30 Jahre nach der erneuten staatlichen Unabhängigkeit entdecken lassen. Heute zeigen sich Tallinn, Riga und Vilnius als die pulsierenden Zentren der Republiken Estland, Lettland und Litauen. Sie bilden eine Mélange aus Geschichte und Gegenwart und fungieren dabei im Sinne des sozialen Gedächtnisses (Welzer) als Räume der unbewussten und nicht-intentionalen Vergangenheitsbildung. Sie wirken damit auf die Besucherinnen und Besucher, auch auf die der öffentlichen Vorlesung, ein, und vermitteln ein bestimmtes Bild der Vergangenheit und Gegenwart der Städte wie auch ihrer Region.

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 17. September

24. September

1. Oktober

8. Oktober

15. Oktober

22. Oktober

Dozent | Dr. Yves B. Partschefeld, Administrativer Leiter der School of Humanities and Social Sciences (SHSS) und Lehrbeauftragter an der Universität St.Gallen


Kulturgeschichte Kurden: 30-Millionen Volk ohne eigenen Staat Wir untersuchen aus historischer und gegenwärtiger Optik die Ursachen und Entwicklung der Kurden und ihrer quasistaatlichen, autonomen, provinziellen Gebilde im Spannungsfeld von Fremdherrschaft und seltener Eigenherrschaft vom Mittelalter bis heute – stets im jeweiligen territorialherrschaftlichen Kontext. Neben politisch-militärischen Fragen sprechen wir auch demographisch-ethnische, religiöse und kulturelle Themen an. Heute wäre die Lage der Kurden im Irak und in Syrien dank ihrer jüngsten Erfolge gegen den Islamischen Staat so günstig wie nie zuvor für einen gemeinsamen Staat «Kurdistan», zumindest jedoch für einen langfristig gesicherten und anerkannten Autonomiestatus innerhalb ihrer aktuellen Herrschaftsgebiete. Dies jedoch könnte auch bei den Kurden in der Türkei und im Iran neue Hoffnungen wecken, was die Spannungen im Nahen Osten enorm erhöhen würde.

Donnerstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 7. November

14. November

21. November

28. November

Dozent | Prof. Dr. Paul Meinrad Strässle, Titularprofessor für Byzantinistik, Universität Zürich, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Kulturgeschichte an der Universität St.Gallen

35


Deborah von Büren, Edith Steiner, Annkathrin Heidenreich, Julia Hüfner (Mitarbeiterinnen Kommunikation) (v.l.n.r.): «An der HSG begegnen Sie Unternehmerinnen des Lebens: Macherinnen, die Lust haben, Wirtschaft, Gesellschaft und ihr eigenes Leben aktiv zu gestalten.»


Linda Fuchs (Vorstand Human Resources & Vereine Studentenschaft) und Leonie Oppliger (Sekretariat Studentenschaft) (v.l.n.r.): «In der Studentenschaft wird der Frauenanteil nicht

explizit gefördert, trotzdem engagieren sich immer wieder Frauen in der Studentenschaft und absolvieren ein erfolgreiches und spannendes Jahr.»


Musik / Musikgeschichte Echt oder falsch: Irrtümer und Fälschungen in der Musik

38

Das Fälschen von Bildern kann sehr lukrativ sein, und wer eine Fälschung entdeckt und enttarnt hat, kann sich eines grossen Echos weit über Fachkreise hinaus sicher sein. Aber Musik fälschen? Man hört wenig davon, obwohl seit Mozarts Zeit bis in die Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg Musik gefälscht wurde. Reich wurde man davon jedoch nicht. Die Vorlesung stellt Fälschungen von Mozart’schen Werken und solche aus dem 20. Jahrhundert in den Mittelpunkt. Sie zeigt die kaum zu beantwortenden Fragen rund um gefälschte oder unterschobene Kompositionen von Johannes Brahms sowie extensive Dispute in Wissenschaftskreisen um unechte Sinfonien von Beethoven. Dabei sieht man bald, dass Fälschung nicht gleich Fälschung ist. Oft sind es Fehlzuweisungen mit oder ohne Absicht, manchmal sind es simple Lesefehler, manchmal ist der vorliegende Notentext so schwer zu entziffern, dass ganz einfach ein Irrtum ohne böse Absicht vorliegt. Die Vorlesung zeigt den langen und manchmal sehr verschlungenen Prozess, den eine Komposition durchmacht – von der Idee im Kopf des Komponisten bis zu den gedruckten Noten im Fachgeschäft und die damit verbundenen Möglichkeiten zur bösartigen Fälschung, zur Fehlzuweisung, zum Irrtum und zum hinterlistigen Spass mit allen denkbaren Zwischenformen.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG * 01-014 / Raum HSG 09-011 * 23. Oktober

30. Oktober

6. November

Dozent | Dr. Peter Keller, Artistic Consultant, Basel

13. November

20. November


Musik / Musikgeschichte Crossover – jenseits aller musikalischen Grenzen Der Begriff «Crossover» stammt ursprünglich aus dem amerikanischen Musikbusiness. Er wurde geprägt für erfolgreiche Songs, die über ihr Herkunftsgenre hinaus noch in diversen anderen «Hitparaden» auftauchten. So konnte spätestens ab Ende der vierziger Jahre aus Country regelmässig auch Rhythm & Blues werden, aus R&B dann Rock’n’Roll, aus Rock wiederum Pop – sogar der Jazz, und etwas seltener die sogenannte «E-Musik», liefern immer wieder Pop-Hits, die sich jenseits aller Spartengrenzen durchsetzen. Als eigentlicher Genrebegriff etablierte sich «Crossover» schliesslich in den neunziger Jahren, als der scheinbar unüberbrückbare Graben zwischen Rock, Funk und Hip-Hop von Bands wie den Red Hot Chili Peppers und Faith No More übersprungen wurde. Unterdessen ist längst klar, dass «Crossover» seit eh und je das Stilprinzip wirklich kreativer Populärmusik gewesen ist; das soll in dieser Vorlesungsreihe anhand von Beispielen aus mindestens sechs Jahrzehnten gezeigt werden.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013 11. November

18. November

25. November

2. Dezember

Dozent | Dr. Martin Schäfer, Kulturhistoriker und freier Publizist, Basel

9. Dezember

39


Geschichte Unheil fernhalten und Heil suchen. Zur Geschichte von Krankheit und Wohlergehen

40

Menschen haben zu allen Zeiten versucht, Wohlergehen zu erlangen und Krankheit oder Bedrohungen der eigenen Existenzen abzuwehren. Dabei wurden ganz unterschiedliche Methoden und Mittel gewählt. Diese Vorlesungsreihe will die Suche nach Heil in unterschiedlichen Zeiten aufzeigen. Den Anfang machen wir mit einem Blick auf die st.gallische Alpwirtschaft, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts immer stärker staatlich gefördert wird. Vorangetrieben von rationalen Agrarreformern entstehen Ställe, Wege, Lawinenschutz, Sennereien und schliesslich auch Unterkünfte für die Menschen. Zugleich wird der Schutz vor Gefahren, vor Steinschlag und Erosion, vor Lawinen und Hochwasser vorangetrieben. Neben all den utilitaristischen Massnahmen gab es aber auch noch andere Formen, um Unheil abzuwenden: Kreuze und an gefährlichen Stellen des Alpweges eine Heiligenstatue. Eine besondere Form, Heil zu gewinnen, bildete in der Antike die Verehrung von Tieren, wovon sich unzählige Zeugnisse finden lassen. Tiere spielten eine wichtige Rolle in den Götterkulten und waren Objekte religiöser Verehrung. In teilweise massloser Liebe zu Tieren versuchte man sich seines Wohlergehens zu versichern. Zwei Vorträge sind dem 20. Jahrhundert gewidmet. Einerseits geht es um die Medikamentenversuche in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen und dabei um den Vorwurf, der Psychiater Roland Kuhn habe an zahlreichen Patientinnen und Patienten Prüfsubstanzen getestet. An der Erprobung neuer Medikamente zur Bekämpfung von Krankheiten stellt sich zugleich die Frage nach der Würde des Menschen und des Zugriffsrechts der medizinischen Wissenschaft auf die Patienten. Ganz anders suchten Menschen der verschiedenen Lebensreformbewegungen in der Ostschweiz nach Wohlergehen. Sie träumten ebenso originell wie hartnäckig von einer Rückkehr zur «naturgemässen Lebensweise», die dem Menschen ein gesundes Dasein garantieren sollte. In Kuranstalten, Landerziehungsheimen, Tanzschulen oder mit Schriften und Religionen versuchten sie, den «Neuen Menschen» zu formen: So etwa Werner Zuberbühler und Wilhelm Frei mit ihrem Landerziehungsheim Glarisegg bei Steckborn oder Anna Martens mit ihrem Kurhaus Martens in Trogen.


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St. Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) * Kantonsbibliothek Vadiana, Ausstellungssaal, Notkerstrasse 22, St.Gallen 23. Oktober

Naturgefahren bannen Meinrad Gschwend, Journalist, Altstätten

* 6. November Lateinnovember

Ohrringe für Muränen … Tierliebe im antiken Rom Prof. Mag. Dr. Dr. h.c. Günther E. Thüry, Provinzialrömischer Archäologe, Waldenbuch

20. November

Klinische Versuche in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen, 1940–1980 PD Dr. Marietta Meier, Kreuzlingen

4. Dezember

Ein «Monte Verità» am Säntis? Die Lebensreformbewegung in der Ostschweiz 1900–1950 Dr. Iris Blum, Historikerin, Zürich

Leitung | Prof. Dr. Max Lemmenmeier, Historiker, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Geschichte an der Universität St.Gallen

41


Geschichte Blicke in die Vergangenheit – St.Galler Klostergeschichten und St.Galler Stadtgeschichte Die Geschichtsschreibung des Klosters St.Gallen gehört aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Qualität und der rund tausendjährigen Kontinuität zu den wichtigsten Leistungen der Historiographie der Schweiz. Sie beginnt mit den Casus Sancti Galli von Ratpert um 890 und erreicht um 1050 den fabulierenden Höhepunkt mit deren gleichnamigen Fortsetzung durch Ekkehart IV. Danach folgten weitere Fortsetzungen sowie um 1490 die Kurze Chronik, die Vadian zur einer Gegendarstellung veranlasste. In der Barockzeit schrieben gelehrte Mönche mehrere Überblickswerke, deren Summe und Abschluss die 1810/13 gedruckten Geschichten des Kantons St.Gallen von Ildefons von Arx bilden. Daneben und als Alternative dazu begründete Vadian eine städtische Geschichtsschreibung, die sich betont kritisch mit der Klostergeschichte auseinandersetzte.

42 Mit dieser ganz besonderen historiographischen Tradition befasst sich die dreiteilige Vorlesungsreihe zur Winterausstellung der Stiftsbibliothek St.Gallen. Hannes Steiner beginnt mit einem Blick auf Ratpert, der mit seiner später von Ekkehart IV. und weiteren Autoren fortgesetzten Klostergeschichte, den Casus sancti Galli, einen eigenständigen Akzent in der gesamten mittelalterlichen Geschichtsschreibung setzte. Der originelle Titel wurde zum Fortsetzungstitel der st.gallischen Klostergeschichte bis ins 14. Jahrhundert. Philipp Lenz stellt die St.Galler Annalen vor, die neben den Casus oft etwas vergessen werden, aber ebenfalls bedeutend sind. Im dritten Vortrag setzen sich Cornel Dora für das Kloster und Stefan Sonderegger und Nicole Stadelmann für die Stadt mit den alternativen Geschichtswelten auseinander, die mit der Reformation entstanden. Während Vadian und Johannes Kessler eine eigene städtisch-reformierte Geschichtsschreibung begründeten, setzten gelehrte Mönche hinter den Klostermauern die klösterliche Tradition fort, mit Ildefons von Arx als Schluss- und Höhepunkt.


Montag, 18.00 bis 19.30 Uhr, Musiksaal im Dekanatsflügel des Konventsgebäudes, Klosterhof 6b, St.Gallen 11. November

Der Schulmeister als Geschichtsschreiber – Ratperts «Casus sancti Galli» von um 890 Dr. Hannes Steiner, Historiker, Frauenfeld

18. November

Die St.Galler Annalen – Form und Funktion einer häufig vergessenen Gattung der frühmittelalterlichen Geschichtsschreibung im Kloster St.Gallen Dr. Philipp Lenz, Stellvertretender Stiftsbibliothekar, St.Gallen

25. November

Alternative Fakten: Städtische und klösterliche Geschichtsschreibung vom 16. bis zum 19. Jahrhundert Dr. Cornel Dora, Stiftsbibliothekar, St.Gallen, Prof. Dr. Stefan Sonderegger, Stadtarchivar der Ortsbürgergemeinde, St.Gallen, Nicole Stadelmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv, St.Gallen

Leitung | Dr. Cornel Dora, Stiftsbibliothekar, St.Gallen

43


Geschichte Zur Geschichte des Schweizer Bankgeheimnisses

44

Die Vorlesung gibt einen Überblick über die 100-jährige Geschichte des Schweizer Bankgeheimnisses, die als eine Dialektik von Kritik und Verteidigung rekonstruiert wird. Es wird gezeigt, warum und in welchen Kontexten das Schweizer Bankgeheimnis zum Gegenstand politischer Auseinandersetzungen wurde und warum es der Schweiz jeweils gelang, dieses bis zum Ausbruch der globalen Finanzkrise zu verteidigen. Im Zentrum der Vorlesung steht die jüngste Phase, die mit der Übernahme des automatischen Informationsaustausches (AIA) zur Preisgabe des steuerlichen Bankgeheimnisses gegenüber einer ausländischen Privatkundschaft führte. Vor dem Hintergrund einer ereignisgeschichtlichen Rekonstruktion interessieren zwei Fragestellungen: Warum konnte erstens die Schweiz ihr steuerliches Bankgeheimnis ab 2008 nicht mehr verteidigen? Hätte es zweitens Alternativen gegeben, die einen anderen Ausgang des Konflikts zur Folge gehabt hätten? Haben wir es mit einem «kollektiven Versagen» zu tun, wie der St.Galler Politikwissenschaftler Patrick Emmenegger urteilt? In den Blick geraten somit die zentralen Steuerkonflikte: Die internationale Auseinandersetzung im Rahmen der OECD-/G-20-Kampagne gegen «unkooperative Steueroasen»; der Steuerstreit mit den USA, zunächst bezogen auf die UBS und danach auf weitere Banken, und schliesslich die Auseinandersetzung mit europäischen Ländern im Bemühen der Schweiz um die Etablierung einer Abgeltungssteuer. Die Vorlesung schliesst mit einem Ausblick, den der Autor zusammen mit dem ehemaligen Tessiner Staatsanwalt und Professor für Straf- und Wirtschaftsrecht Paolo Bernasconi vornimmt. Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 24. Oktober

31. Oktober

7. November

14. November

Dozent | Dr. Stefan Tobler, Soziologe und Wirtschaftshistoriker, Zürich

21. November

28. November


Zeitgeschichte Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Schweiz: 1914 bis 2000 (Teil 2) Die Vorlesung führt durch die bewegte Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert. Der Erste Weltkrieg mit dem dramatischen Ende des Landesstreiks wird im Kontext der Sozialgeschichte dargestellt. Rezession und Aufbruch zu den «Goldenen Zwanzigerjahren» sowie die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise sind ein weiteres Thema der Vorlesung. Die Wirtschaft vor dem Ausbruch und während des Zweiten Weltkriegs findet gebührende Darstellung. Im Weiteren wird der schwierige Neubeginn der Wirtschaft nach dem Krieg und der Nachkriegsboom dargestellt. Hochkonjunktur, der Weg zum modernen Wirtschaftsstandort sowie der Wandel in sozialen Bereichen sind weitere Themen der Wirtschaftsbetrachtungen. Weiter wird auf die Auswirkungen der Krise der Neunzigerjahre und die beginnende Globalisierung hingewiesen. Abschliessend wird in einem kurzen Überblick über die zwei Jahrhunderte Schweizer Wirtschaftsgeschichte Bilanz gezogen, gepaart mit einem Ausblick auf die schweizerische Wirtschaftsentwicklung im 21. Jahrhundert.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-013 23. Oktober

30. Oktober

6. November

13. November

20. November

Dozent | Prof. Dr. Felix Bosshard, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Zeitgeschichte an der Universität St.Gallen

45


Geographie Entlang der Neuen Seidenstrasse

46

Fast schon romantisierend wird Chinas «Belt and Road Initiative» als Neue Seidenstrasse bezeichnet. Doch es geht nicht um Kamelkarawanen, Seide und die Ausbreitung von Religionen wie bei der «Alten Seidenstrasse», sondern um das gewaltigste Infrastrukturprogramm, das je ausgedacht wurde. Ein zum Teil bereits gebautes Netz von Strassen, Eisenbahnlinien und Grosshäfen verbindet China über Zentral- und Südasien mit Ostafrika, der Arabischen Halbinsel und Europa – von Peking bis Duisburg. Die Neue Seidenstrasse ermöglicht China den Zugang zu Rohstoffen und stillt seinen «Energiehunger». Sie soll aber gemäss chinesischer Regierung nicht nur den globalen Handel stärken, sondern auch einen kulturellen Austausch ermöglichen. Wie sich die neuen Routen tatsächlich auf Wirtschaft und Kultur auswirken werden, weiss niemand. Sicher ist nur eines: Die Neue Seidenstrasse bringt in handels- und geopolitischer Hinsicht Macht und Dominanz für China. Sie stellt – nach Zheng Hes Riesenflotte während der Ming-Dynastie – den zweiten Versuch Chinas in seiner lang währenden Geschichte dar, mit staatlichen Mitteln weit nach Westen zu expandieren. Die Vortragsreihe der Ostschweizerischen Geographischen Gesellschaft beleuchtet die Alte und die Neue Seidenstrasse mit ihren Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft und Kultur in China selbst und entlang der Seidenstrasse in Nepal, Zentralasien und Afrika. Die Vorträge decken wie üblich globale und lokale sowie human- und physiogeographische Themen ab.


Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 30. September

Klimawandel und die historische Entwicklung der Seidenstrasse Prof. Dr. Dominik Fleitmann, Universität Basel

14. Oktober

Alte Seidenstrasse – Zwischen Orient und Okzident Prof. Dr. Rudolf A. Mark, Universität der Bundeswehr in Hamburg

28. Oktober

Chinas Infrastrukturprojekte in Zentralasien – Kann der Gigantismus der «Neuen Seidenstrasse» nachhaltig sein? Prof. Dr. Agnieszka Joniak-Lüthi, Universität Zürich

11. November

Abschied von Yak und Yeti – Eine Sherpagemeinde auf dem Weg in eine globalisierte Welt Prof. em. Dr. Rudolf Baumgartner, ETH Zürich

25. November

China und Afrika – immer enger verbunden Ruedi Küng, Afrikakorrespondent, Zürich

9. Dezember

Glanz und Elend an der Seidenstrasse Usbekistans – Ursachen und Entwicklung des Aralsee-Syndroms Prof. Dr. Christian Opp, Universität Marburg

Leitung | Prof. Dr. Rolf Bürki, Dozent für Geographie an der Pädagogischen Hochschule St.Gallen

47


Soziologie Verzicht oder Gewinn? Ästhetische Perspektiven zur Nachhaltigkeit Kaum ein Begriff verzeichnete in den vergangenen Jahren eine grössere Konjunktur – aber auch Unschärfe – als die Nachhaltigkeit. Als Gegenpol zum erhobenen Zeigefinger einer Verbotskultur vom Diesel bis zum Trinkhalm soll das Thema aus alltagsästhetischer Perspektive betrachtet werden. Nicht der Trinkhalm ist das «Problem», sondern gesellschaftliche Konventionen passagerer Ernährung und Entsorgung, nicht der Dieselmotor, sondern die Gepflogenheiten seiner Nutzung.

48

Substantiierter Luxus, gerne als Exzess verfemt, stellt hingegen oftmals einen Inbegriff der Nachhaltigkeit dar, wenn antike Parkettböden aus handwerklich verlegtem Massivholz Jahrhunderte überdauern, anstatt im Fünfjahrestakt entsorgt zu werden, und eine Jahrzehnte alte Kelly-Bag von Hermès statt Müll ein Investitionsobjekt ist. Wie verhält es sich darüber hinaus mit der Nachhaltigkeit von Bildung, Kulturfertigkeiten und Design? Einem nachhaltigen Umgang mit dem (gepflegten) Körper? Ein Blick auf den Jugendstil zeigt zudem, dass um die vorvergangene Jahrhundertwende ganz ähnliche Fragestellungen wie die heutigen verhandelt wurden und sich die Epoche als erste, avantgardistische ÖkoBewegung lesen lässt. Ihre mehr als 100 Jahre alten Ansätze erscheinen aktueller denn je.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U123 23. September

30. September

7. Oktober

14. Oktober

Dozentin | PD Dr. Monika Kritzmöller, Lebensstil-Forscherin und Dozentin für Soziologie, Universität St.Gallen


Gaby Heeb (Leiterin Weiterbildungszentrum Holzweid): «Auffallend ist, dass die

Frauen an der Universität vor allem in administrativen Funktionen tätig sind. Aus meiner Sicht ist die HSG jedoch nach wie vor mehrheitlich männerdominiert .»


Sport Sport – Theorie und Praxis: Sport und Gesundheit – Teil 2

50

In der Sport-Vorlesungsreihe vom Herbst 2019 sprechen die Referentinnen und ein Referent zu verschiedenen Aspekten von Sport und Gesundheit. Für ein langes und gesundes Leben sind nicht nur die Gene zuständig. Jeder Einzelne kann mit einem gesunden Lebensstil dafür sorgen, länger gesund zu bleiben. Eigenverantwortung und gesundheitsbewusstes Verhalten liegen daher im Trend. Beim ersten der drei Termine zeigt der Krankenversicherer Helsana auf, wie er die Thematik angeht. Helsana sieht sich heute weit mehr als bloss Zahlstelle – wie setzen sie das um? Wie kann die Gamification miteinbezogen werden, um Kunden für ihren gesunden Lebensstil zu honorieren? Wie kann die «Gesundheitskompetenz» bei den Patienten gefördert werden? Der Winter naht. Wie kann man sich im Winter fit halten? Wie kann man sein Risiko beim Skifahren minimieren? Corinne Decurtins, Kampagnenleiterin der Suva, erklärt am zweiten Abend mit konkreten Präventionsprogrammen für Jung bis Alt, wie man verletzungsfrei durch den Winter kommt. Vielen Personen kommt das wohl bekannt vor: Man nimmt sich vor, mehr Sport zu treiben, rafft sich auf, geht joggen oder ins Fitnessstudio – doch schon nach kurzer Zeit ist der Elan weg. Wie ist dieses Phänomen zu erklären? Möglicherweise wurde noch keine Sportaktivität gefunden, die zu einem passt. Denn es ist belegt, dass eine optimale Passung zwischen Sport und Person dazu führt, dass das Wohlbefinden steigt und man dadurch motiviert bleibt. Doch welche Merkmale des Sports und der Person sind für eine Passung entscheidend? Wie findet man heraus, welche Aktivität einem entspricht? Diesen Fragen gehen wir am dritten Abend nach.


Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 25. November

Krankenversicherungen als Gesundheitspartner Evelyne Dürr, Gesundheitsmanagement, Michele Perucchini, Marketing & Kommunikation, Dragana Glavic, Gesundheitspolitik, Helsana Versicherungen AG

2. Dezember

Fit im Winter – praktische Tipps und Tricks aus der Unfallprävention Corinne Decurtins, Kampagnenleiterin Velo/Bewegung und Laufsport der Suva, Luzern

9. Dezember

Welcher Sport für wen? Dr. Julia Schmid, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Sportwissenschaft, Universität Bern

Leitung | Daniel Studer, Leiter Universitätssport, St.Gallen

51


Naturwissenschaft / Gesellschaft Sternstunden der Naturwissenschaft 2019 feiert die St.Gallische Naturwissenschaftliche Gesellschaft ihren 200. Geburtstag. Zwischen 1819 und heute hat sich die Naturwissenschaft gewaltig verändert und sich unser naturwissenschaftliches Wissen enorm erweitert. Aus Anlass des Jubiläums beleuchten namhafte Referentinnen und Referenten ausgewählte Entdeckungen und Erfindungen der letzten 200 Jahre. Die sechsteilige Vortragsreihe präsentiert bahnbrechende Erkenntnisse aus verschiedenen Teilbereichen der Naturwissenschaft von Einsteins Relativitätstheorie über die Strukturanalyse der DNA bis zum Nachweis des rätselhaften Higgs-Teilchens.

52


Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-012 25. September

9. Oktober 23. Oktober 6. November 20. November 4. Dezember

Von Voltas galvanischer Zelle zu Elektroautos – Was uns die Geschichte über die Zukunft der Energiespeicherung erzählt Prof. Dr. Vanessa Wood, Institut für Elektronik, ETH Zürich Das Gefüge von Raum und Zeit – Einsteins Relativitätstheorie und ihre heutige Bedeutung Rüdiger Vaas, Physik-Redaktor beim Monatsmagazin «bild der wissenschaft», Stuttgart Das Periodensystem der Elemente – eine 150-jährige Erfolgsgeschichte Prof. Dr. Andreas Türler, Departement für Chemie und Biochemie, Universität Bern Antibiotika – gestern, heute und morgen Dr. Katja Zerbe, Institut für Chemie, Universität Zürich DNA, das Molekül des Lebens: Entdeckung und aktuelle Erkenntnisse Prof. em. Dr. Walter Schaffner, Institute of Molecular Life Sciences (IMLS), Universität Zürich Die Entdeckung des Higgs-Bosons und seine Bedeutung für das Standardmodell der Elementarteilchen Prof. Dr. Günther Dissertori, ETH Zürich und Europäische Organisation für Kernforschung (CERN), Genf

Leitung | Dr. Toni Bürgin, Direktor Naturmuseum St.Gallen

53


Pädagogik Pädagogische Irrungen und Wirrungen: Von Mythen, Halbwahrheiten und Ammenmärchen über das Lernen und Lehren

54

«Entscheidend ist die Intelligenz!», «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!», «Frontalunterricht ist schlecht!», «Auf den Lehrer kommt es an!» oder «Man kann Kinder gar nicht genug loben!»: Das sind nur einige bekannte Alltagsweisheiten, wenn es um Bildung und Erziehung geht. Was vermeintlich immer schon so war und was viele glauben, muss aber noch lange nicht wahr sein und kann sich bei genauerer Prüfung als Irrtum entpuppen. Die Vorlesung stellt vermeintliches Wissen, das im pädagogischen Kontext häufig als selbstverständlich angesehen wird, in Frage und diskutiert, inwieweit obige Aussagen wissenschaftlich haltbar sind oder eher ins Reich der Lernmythen gehören. Welche Annahmen können als Irrtümer, d.h. als Mythen, Halbwahrheiten oder Ammenmärchen ohne wissenschaftliche Grundlage, entlarvt werden? Findet sich in manchen Weisheiten vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit? Welche falschen Hintergrundannahmen und Missverständnisse liegen etwaigen Fehlschlüssen zugrunde? Welche Folgen ergeben sich daraus für das Lernen und Lehren?

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 17. September

24. September

1. Oktober

8. Oktober

15. Oktober

Dozentin | PD Dr. Sabine Hoidn, Leiterin des Student-Centered Learning Lab und Lehrbeauftragte an der Universität St.Gallen

22. Oktober


Prof. Dr. Yvette Sánchez (Professorin für Kultur und Gesellschaft Lateinamerikas und Spaniens, Dekanin der School for Humanities and Social Sciences): «Unser Ziel, den Anteil an HSG-Professorinnen substantiell

zu steigern, erreichen wir durch ein klar reglementiertes und wirkungsvolles Massnahmenbündel in den Berufungsverfahren.»


Psychologie / Psychotherapie Scheitern und Neuanfang Der Möglichkeit zu scheitern begegnen wir in beruflichen Zusammenhängen, bei Prüfungen und leider auch in der Liebe. Ein Lebensabschnitt, in dem Hoffnung, Planung, Aufbau den Ton angaben, endet mit Enttäuschung. Der Misserfolg färbt den Horizont dunkel und blockiert das kreative Denken. Die letzte Vorlesung der vier­ teiligen Reihe zum Thema Scheitern wird Wege aufzeigen, wie Menschen trotz Niederlagen wieder ins Offene finden und die Depression nicht das letzte Wort hat.

56

Im Rückblick auf eine Lebensphase erkennen wir oft, wie ein Scheitern zu neuen Perspektiven führte und eine schmerzliche Niederlage Anstoss gab, Neuland zu entdecken. Erstaunlicherweise kam es in der Forschung nicht selten vor, dass unmittelbar nach einem Misserfolg den Suchenden, die offen und locker blieben, eine unerwartete Entdeckung gleichsam zufiel. Der Rückschlag, bei dem das perfekt Organisierte nicht mehr klappte, erwies sich als Chance.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 15. Oktober

Konflikte als Blockade oder Chance – wie unsere Geschichte unsere Zukunft prägt Prof. Dr. Rosmarie Barwinski, Leiterin des Schweizer Instituts für Psychotraumatologie, Zürich

22. Oktober

Neuland entdecken – Wagnis und Scheitern in der Biografie von Pionierinnen und Pionieren Dr. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin, Sargans

29. Oktober

Wenn es aus ist mit den Blütenträumen – wo ist Hilfe im Leben? Prof. em. Dr. Brigitte Boothe, Professorin für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse, Universität Zürich

5. November

Wenn Scheitern kränkt – Beschämungsgefühl und Depression Prof. em. Dr. Daniel Hell, Spezialgebiet «Depressionen», Universität Zürich

Leitung | Dr. Ursula Germann, Psychotherapeutin, Sargans, Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen im Bereich Psychologie und Psychotherapie an der Universität St.Gallen

57


Psychologie / Psychotherapie ADHS: Diagnostik und Behandlung bei Jugendlichen und Erwachsenen

58

Diese Vorlesung gibt einen Überblick über Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrome im Sinne einer Darstellung der Symptomatik und Diagnostik, sowie einen Input über die möglichen psychotherapeutischen Behandlungen. Es werden je nach Bedarf des Publikums Beispiele der Diagnostik und Behandlung bei Jugendlichen und Erwachsenen erläutert. Der Kernpunkt besteht darin, dass ADHS-Betroffene neben bekannten Symptomen wie Unkonzentriertheit und Hyperaktivität auch ausgeprägte Störungen wie starkes Temperament, affektive Labilität, Stressintoleranz, Desorganisation und Impulsivität zeigen. Diese sind öfters belastend und ziehen gravierende Konsequenzen im beruflichen, schulischen und privaten (Familie, Beziehung, soziale Gruppe) Alltag mit sich. Die Vorlesung hat im Weiteren zum Ziel, eine multimodale Behandlung, die aus einer Mischung verschiedener Techniken besteht, darzustellen. Dies mit einem kognitiven und verhaltenstherapeutischen Schwerpunkt sowie mit Inhalten der Schematherapie. Die Vorlesung kann interaktiv im Sinne eines fachlichen Austausches (Kasuistik, kritische Punkte) sein und richtet sich an Fachleute, Betroffene, Angehörige sowie Interessierte.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 18. November

25. November

2. Dezember

Dozent | Dr. François Gremaud, Psychologe / Psychotherapeut, Winterthur


Psychologie Biographisches Schreiben – Weg zu vertieftem Selbst- und Weltverständnis Was wir für uns aufschreiben, besonders wenn wir dies von Hand tun, können wir uns besser merken und stärker verinnerlichen. Biographisches Schreiben kann weit mehr sein als ich-zentrierte Selbstbeobachtung. Wir können uns Fragen stellen: Woher komme ich? Wo sind meine Wurzeln? Was verdanke ich meiner Herkunft, Familie, meinen Lehrern, Vorbildern, Freunden? Wo habe ich Einschränkungen, Einsamkeit, Unverständnis, traumatische Situationen erlebt? Schreiben über meine Erlebnisse, Gedanken, Wünsche, Befürchtungen – auch in scheinbar flüchtigen Notizen oder Stichwörtern – kann Selbstfindung und Selbstgewissheit fördern. Dabei erfahre ich mich als Einzelpersönlichkeit, zugleich als Teil einer Gemeinschaft, die mich trägt, unterstützt, mir einen heimatlichen Raum gibt – oder mir dies vorenthält. Ob aus Notizen oder Eintragungen ins Tagebuch so etwas wird wie der Anfang meiner Biographie, ist weniger wichtig als die vertiefte, freudige, manchmal schmerzliche Auseinandersetzung mit meinem Lebensweg.

Dienstag, 14.30 bis 16.00 Uhr, Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3, St.Gallen 5. November

12. November

19. November

Dozent | Dr. Urs Imoberdorf, Praxis für psychologische Beratung und Graphologie, Zürich

59


Theologie Propheten und Proleten: Männer in der Bibel Erzählungen von Männerbiographien nehmen in der Bibel weiten Raum ein. Wer dabei an Porträts von Gottesmännern denkt, die mit geglätteten Lebensläufen als Glaubensvorbilder auf den literarischen Sockel gestellt werden, täuscht sich. Vielmehr beschreiben die biblischen Männerdarstellungen nuancenreiche, vielschichtige Persönlichkeiten in all ihren Widersprüchen, mit Höhenflügen und mit Bauchlandungen, mit Momenten der Erleuchtung und Phasen der Gottverlassenheit.

60

Faszinierend ist, wie sich dabei Theologie und Biographie verbinden: Darstellungen Gottes und Schilderungen des Menschlichen und allzu Menschlichen greifen ineinander und legen sich wechselseitig aus. Zugleich wird gerade auch mit der ungeschönten, einfachen Erzählweise der Sinn für das Humane in den Männererzählungen in der Bibel fassbar, die damit zu erkennen geben: Männlichkeit heisst zunächst und vor allem Menschlichkeit. Vor diesem Hintergrund befasst sich die Vorlesung mit sieben Männergestalten der Bibel, beleuchtet den Aufbau ihrer Lebensgeschichten und sucht nach den darin verarbeiteten Einsichten und Erfahrungen.

Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-014 18. September  |  Noah

25. September | Jakob

16. Oktober | Jona

23. Oktober | Petrus

2. Oktober | David 30. Oktober | Paulus

Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen

9. Oktober | Hiob


Patricia Linder (Krippenleiterin), Celine Bühler und Janina Ruppanner (Mitarbeiterinnen Kinderkrippe Löwenzahn) (v.l.n.r.): «Bei uns sind auch die Männer F.R.A.U –

fleissig, rational, aktiv, unermüdlich»


Theologie Geld oder Leben! Wirtschaftsethik in theologischer Perspektive Werden wir wie Flipperkugeln durchs Leben gejagt? Es mag solche Phasen geben, aber meistens ist es anders. Wir gestalten das Leben aktiv und treffen Entscheidungen, deren Kriterien uns bewusst oder eben auch nicht bewusst sind. Das gilt im Besonderen für das wirtschaftliche Verhalten, sei es als Kunden, als Angestellte oder in einer Führungsfunktion.

62

Dass dabei Prinzipien wie Lebensdienlichkeit, Gerechtigkeit, Fairness und Nachhaltigkeit zu berücksichtigen sind, ist unbestritten. Doch auch mit bestem Willen sind Konflikte, in welcher Form die vorgenannten Prinzipien im konkreten Fall zur Anwendung kommen, eher die Regel als die Ausnahme. Ein Abwägen der Möglichkeiten verantwortlichen Handelns ist notwendig. Dabei nimmt die Wirtschaftsethik eine zentrale Rolle ein, indem sie die Reflexion und die Integration moralischer Normen in der Wirtschaft fördert und fordert. Die Vorlesung wird Themen der Wirtschaftsethik aus biblischer und theologischer Perspektive beleuchten und zeigen, dass sich die christliche Tradition seit langem mit sehr aktuell anmutenden wirtschaftsethischen Fragen rund um Geldwirtschaft, Lohngerechtigkeit, Personalführung beschäftigt.


Freitag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 8. November

Die unsichtbare Hand: Freier Markt und göttliche Vorsehung

15. November

Geldwirtschaft, Zinsverbot und Mikrokredit

22. November

Wer ist der Chef? Führung und Fürsorge

29. November

Mindestlohn und Bonus: Der gerechte Lohn

Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen

63


Theologie Die Äbte von St.Gallen als Seelenführer und Manager

64

2019 ist das 1300-Jahr-Jubiläum der Gründung des Klosters St.Gallen durch Abt Otmar im Jahr 719. Dies ist der Anlass, um das Wirken der St.Galler Äbte von 712 bis 1805 im Hinblick auf ihre Leistungen als Seelenführer und Manager zu vergegenwärtigen. Auf welche Weise wirkten die Äbte? Wie lässt sich ihr Führungsstil beschreiben? Was hatten sie für ein Glaubensverständnis und Kirchenbild? Wie sorgten die St.Galler Äbte für die Mönche und Gläubigen? Was war ihr leitendes Interesse? Welche Herausforderungen hatten die Äbte in den verschiedenen Jahrhunderten zu meistern? Liess es sich unter dem Krummstab gut leben? Es ist faszinierend, in die wechselvolle St.Galler Klostergeschichte einzutauchen: eine Geschichte mit Blütezeiten und Gegenäbten, mit herausragenden Gelehrten und Klosterbränden, mit Heimsuchungen und Kämpfen um Selbständigkeit, mit Eitelkeiten und Erneuerungsbemühungen, mit Intrigen und mit Zeiten grosser Ausstrahlungskraft, die adlige Söhne aus ganz Europa bewog, an der Klosterschule St.Gallen Bildung zu erwerben. In der Vorlesungsreihe wird ein Panorama der spannenden Klostergeschichte skizziert unter besonderer Berücksichtigung einiger herausragender Gestalten.

Dienstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 5. November

12. November

19. November

26. November

Dozent | Diakon Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger an der Universität St.Gallen


Annemarie Fitzi (Mitarbeiterin Hausdienst): «Als einzige Frau im Hausdienst

finde ich, dass wir noch etwas mehr Frauenpower gebrauchen könnten.»


Öffentliche Antritts- und Abschiedsvorlesungen

Wer an der HSG zum Privatdozenten / zur Privatdozentin ernannt oder als Professor / Professorin gewählt wird, präsentiert sich mit einer öffentlichen Vorlesung. Ebenso pflegen sich Professoren und Professorinnen, die in Pension gehen, mit einer Vorlesung zu verabschieden. Zu diesen öffentlichen Antritts- und Abschiedsvorlesungen sind nicht nur HSG-Angehörige, sondern auch Sie herzlich eingeladen.

66


Antrittsvorlesungen Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011

17. September (SoM)

Künstliche Intelligenz: wie Algorithmen Sprache lernen Prof. Dr. Siegfrid Handschuh

2 4. September (SoM)

Vom Internet der Dinge zu webbasierten autonomen Systemen Prof. Dr. Simon Mayer

1 5. Oktober (SoM)

Kontext und Praxis des Managements einer bevölkerungsorientierten Gesundheitsversorgung Prof. Dr. Matthias Mitterlechner

2 2. Oktober (SHSS)

Uncertainty and Institutions: Bridging the Gap Between Economics and Sociology Prof. Dr. Patrik Aspers

1 2. November (SoM)

Corporate Social and Environmental Sustainability in the 21st Century Prof. Dr. Judith Walls

19. November (LS)

Klage in der falschen Währung – ergo Klageabweisung PD Dr. Marco Stacher

2 6. November (SHSS)

Mit wechselndem Schlüssel: zu Differenz, Übersetzung und Partizipation aus der Perspektive der kulturwissenschaftlichen Geschlechterforschung PD Dr. Christa Binswanger

17. Dezember (SoM)

The Machine Age of Marketing: How Artificial Intelligence Changes How We Think, Act and Decide Prof. Dr. Christian Hildebrand

67


Dozierende

Anker Markus | Pfarrer, T 071 744 71 77, markus.anker@unisg.ch | S. 60, 62 Bosshard Felix | Prof. Dr., T 044 926 16 10 | S. 45 Brändli Beat | Prof. Dr., T 071 224 34 64, beat.braendli@unisg.ch | S. 18 Brenner Walter | Prof. Dr., T 071 224 24 09, walter.brenner@unisg.ch | S. 20 Bürgin Toni | Dr., T 071 243 40 30, tonibuergin@naturmuseumsg.ch | S. 52 Bürki Rolf | Prof. Dr., T 071 244 18 47, rolf.buerki@phsg.ch | S. 46

68

Dahan-Feucht Danielle | Dr., T +49 7531 88 24 37, danielle.dahan-feucht@uni-konstanz.de | S. 30 Dora Cornel | Dr., T 071 227 34 28, cornel.dora@kk-stibi.sg.ch | S. 42 Frei Christoph | Prof. Dr., T 071 224 30 75, christoph.frei@unisg.ch | S. 17 Germann-Müller Ursula | Dr., T 081 783 18 41, ugermann@bluewin.ch | S. 56 Gollnhofer Johanna | Prof. Dr., T 071 224 21 40, johannafranziska.gollnhofer@unisg.ch | S. 16 Gremaud François | Dr., T 079 568 88 90, praxis@psychotherapie-gremaud.ch | S. 58 Guaraldo Emiliano | T 071 224 25 68, emiliano.guaraldo@unisg.ch | S. 29 Hasler Eveline | S. 24 Hoidn Sabine | PD Dr., T 071 224 35 03, sabine.hoidn@unisg.ch | S. 54 Imboden Rita Caterina | Prof. Dr., T 044 634 36 21, rimboden@rom.uzh.ch | S. 32 Imoberdorf Urs | Dr., T 044 945 65 76, imoberdorf.u@swissonline.ch | S. 59


Keller Peter | Dr., T 061 312 00 61, kellerconsultant@bluewin.ch | S. 38 Kritzmöller Monika | PD Dr., T 071 534 56 92, mail@kritzmoeller.ch | S. 48 Landfester Ulrike | Prof. Dr., T 071 224 25 52, ulrike.landfester@unisg.ch | S. 28 Lemmenmeier Max | Prof. Dr., T 071 222 08 40, max.lemmenmeier@icloud.com | S. 40 Loock Moritz | Dr., T 071 224 25 86, moritz.loock@unisg.ch | S. 14 Partschefeld Yves | Dr., T 071 224 27 66, yves.partschefeld@unisg.ch | S. 34 Reschke Thomas | Diakon, T 071 222 95 10, thomas.reschke@unisg.ch | S. 64 Riniker Daniel | daniel.riniker@unisg.ch | S. 33 Robinson Alan | Prof. Dr., T 071 224 27 27, alan.robinson@unisg.ch | S. 31 Schäfer Martin | Dr., T 061 281 46 08, martin.schaefer@fhnw.ch | S. 39 Strässle Paul Meinrad | Prof. Dr., T 071 983 51 42, p.m.straessle@bluewin.ch | S. 35 Strittmatter Anthony | Prof. Dr., T 071 224 23 05, anthony.strittmatter@unisg.ch | S. 15 Studer Daniel | T 071 224 22 52, daniel.studer@unisg.ch | S. 50 Tobler Stefan | Dr., T 043 258 34 15, stefantobler10@gmail.com | S. 44 Wettstein Florian | Prof. Dr., T 071 224 31 45, florian.wettstein@unisg.ch | S. 8, 10 Zanina Anna | Dr. des., T 078 715 53 37, anna.zanina@unisg.ch | S. 12, 22

69


Campusplan 10

29

06 25 26

28

27

34

35

36

38

P

39

31

37 40 41

Gatterstrasse

22

Bus 9

Bodanstrasse

09 56 14-17 (10 Gehminuten)

se

ras

nst

a uis

è

G

53 Tannenstrasse 19 54 Girtannerstrasse 6 55 Girtannerstrasse 8

Bus 9

Höhenweg ê

32 33 46 48

Bahnhofstrasse 8 Rosenbergstrasse 51 Tigerbergstrasse 21 Blumenbergplatz 9

se

tras

üels

b Varn

71

P

e

ass

str

rti

Cu

Dufours

trasse

58

51

(10-15 Gehminuten)

52

05

07 08 02

01

23

Bus 5

04

03

20

24

01

Hauptgebäude

09

Bibliotheksgebäude

31

Guisanstrasse 3

41

Guisanstrasse 11

Warenanlieferung

02

Aula

10

Sporthalle

34

Varnbüelstr. 19 – Skriptenkommission

51

Unterer Graben 21

Information

03

Parkgarage A

14-17

35

Gatterstrasse 1

52

Müller-Friedberg-Str. 6/8

Invaliden-Parkplätze

04

Dufourstrasse 48

20

Provisorium 1 – Büro

36

Gatterstr. 3 – Sprachenzentrum

56

Guisanstrasse 36 Werner-Siemens-MLE-Haus

05

Varnbüelstrasse 16

22

Provisorium 3 – Lehre

37

Guisanstr. 7 – HSG Alumni

58

Tellstrasse 2

06

Kirchhoferhaus

23

Lehr-Pavillon

38

Gatterstrasse 9 – Kinderhort

07

Mensa

24

Zentrales Institutsgebäude

39

Guisanstrasse 1a

08

Dienstgebäude

25-29

40

Guisanstr. 9 – Studentenschaft

Weiterbildungszentrum Holzweid

Bodanstrasse 1-8

Buslinie

Fahrradständer

P

Parkplätze Mobility Car Sharing


HSG Focus – Das digitale Unimagazin Das Magazin setzt sich einerseits aus einem Dossier mit Beiträgen zum Schwerpunktthema der jeweiligen Ausgabe zusammen. Andererseits aus wissenswerten News und hintergründigen Geschichten von öffentlichem Interesse über das Unileben. Das Dossier-Thema der Herbst-Ausgabe widmet sich dem Thema «Gesundheit».

Programmleitung | Prof. Dr. Florian Wettstein Lehrstuhl für Wirtschaftsethik Organisation | Regula Fraefel, T 071 224 25 52 Konzept und Gestaltung | Marcel Bischof, www.2b-gestaltung.ch Fotos | Hannes Thalmann, www.hannes-thalmann.ch Druck | Typotron AG, St.Gallen Auflage | 10’000 Exemplare


Programmbezug Universität St. Gallen (HSG) Kommunikation Dufourstrasse 50 | 9000 St. Gallen T 071 224 22 25 kommunikation@unisg.ch | www.unisg.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.