FrĂźhjahrssemester 2019
Ă–ffentliche Vorlesungen
HSG Kernfächer
Kultur | Kunst | Musik
Theologie
6 Betriebswirtschaftslehre
36 China
60 Gebet
8 Politikwissenschaft
37 Mittel- und Osteuropa
61 Fragen nach Gott
10 Rechtswissenschaft
38 Schweiz
62 Wunder
12 Volkswirtschaftslehre
40 Ikonen
14 Wirtschaftsinformatik
16 Agrarpolitik
41 Kunst / Bodenseeraum
42 Musik / Faust 43 Musik / Chanson
Stadt und Region St.Gallen
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18 Regionalgeschichte / Bodenseeraum
Gesellschaft
20 Regionalgeschichte / Gesundheit
44 Geschichte / Skandale
22 Architektur / Abtei St.Gallen
46 Geschichte / Zwischenkriegszeit
48 Naturwissenschaft
24 Architektur / Besuche vor Ort
50 Philosophie / Vernunft
Literatur
51 Philosophie / Hannah Arendt
26 Schweiz
52 Sport
28 Deutsch 29 Italienisch
Psychologie | Psychiatrie
64 Das andere Buch an der Uni
30 Spanisch
54 Tradition und Multioption
65 Antritts-/Abschiedsvorlesungen
32 Amerikanisch / Britisch
56 Erzählen
66 Dozierende
33 Rätoromanisch
58 Emotionale Intelligenz
69 Campusplan
34 Märchen
Vorwort / Einführung Wie immer kommt unser Öffentliches Programm auch im Frühjahr 2019 äusserst reichhaltig daher. Bei dieser Vielfalt an Themen fällt es ab und an schwer, den Überblick zu behalten. Lassen Sie mich Ihnen deshalb etwas helfen. Erhoffen Sie sich von unseren Vorlesungen vielleicht mehr Durchblick? – Dann haben wir eine ganze Reihe von Veranstaltungen für Sie, die sich mit dem klaren Denken, mit Rationalität aber auch mit emotionaler Intelligenz auseinandersetzen. Mit Dominique Künzle fragen wir uns, ob das Ideal der Rationalität und der vernünftigen Diskussion in der heutigen, turbulenten Zeit ausgedient hat. Eine Antwort darauf liefert möglicherweise Hannah Arendts Philosophie, die im Zentrum von Regula Stämpflis Vorlesung steht. Aber auch ins Erzählen können wir uns flüchten, wie es uns der Titel der Poetikvorlesung von dem vielbeachteten Autor und Gewinner des Schweizer Buchpreises Jonas Lüscher anbietet, in dem er fragt: Welche Rolle kann «engagierte Literatur» spielen, um über die «narrative Beliebigkeit» unserer Zeit hinwegzukommen? – Und verträgt sich die Schriftstellerei überhaupt mit politischem Aktivismus? Um das Geheimnis des Erzählens und wie man damit Himmel und Hölle in Bewegung setzen kann geht es schliesslich auch in Brigitte Boothes Vorlesung im stimmungsvollen Hofkeller. Oder interessiert Sie vielleicht eher der Rückblick? – Dann sind Sie wohl an unseren Vorlesungen zu Themen der Geschichte interessiert. Hier geht zum Beispiel Patrick Ziltener der vielgestellten Frage nach, wie die Schweiz reich wurde. Richtig skandalös wird es in Caspar Hirschis Vorlesung: er begibt sich auf die Spur grosser Skandale von Marie Antoinette bis Harvey Weinstein und erörtert, was sie über unsere Gesellschaft aussagen. Gar um Mord und Totschlag geht es dann bei Martin Killias. Ein vertiefter Blick in die Schweizer Datenbank zu Tötungsdelikten verrät uns viel über die Entwicklung der Morde im Laufe der Jahrhunderte.
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Oder haben Sie doch lieber Vorlesungen mit Seeblick? – Dann kommen unsere beiden Vorlesungen zum Bodenseeraum wohl gerade richtig. In Anna Zaninas Vorlesungsreihe wird der Bodensee als Beziehungsraum von Städten und Regionen erkundet und Axel Christoph Gampp setzt seine Vorlesung zur Kunst- und Kultur geschichte des Bodenseeraums in diesem Semester fort. Überhaupt kommen Hörerinnen und Hörer mit Blick auf das Naheliegende auf ihre Rechnung: Insgesamt vier Vorlesungen widmen sich in diesem Semester der Region und Stadt St.Gallen. Einen prächtigen Ausblick bietet neben dem Frühlingsprogramm schliesslich auch die Bebilderung unseres Programmhefts. André Schwarz hat für uns die Drohne steigen lassen und zeigt unsere Universität für einmal von ihrer spektakulärsten Seite – herzlichen Dank! Florian Wettstein, im Dezember 2018
4 Die vorliegende Broschüre orientiert Sie im Detail über 36 öffentliche Vorlesungen der Universität St.Gallen. 27 Vorlesungen finden auf dem Campus der HSG statt, drei im Festsaal zu St.Katharinen, Katharinengasse 11 (Seiten 40, 61, 62) und sechs an weiteren Orten in der Stadt St.Gallen: zwei im Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3 (Seiten 18, 56) zwei im Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Seiten 24, 46), eine an der Tellstrasse 2 (Seite 8), und eine an verschiedenen Treffpunkten in der Stadt St.Gallen (Seite 24). Die öffentlichen Antritts vorlesungen finden Sie am Ende der Broschüre (Seite 65). Semesterpass für zwanzig Franken
Der Besuch der öffentlichen Vorlesungen kostet zwanzig Franken. Der damit erworbene Semesterpass berechtigt zur Teilnahme an allen öffentlichen Vorlesungen der HSG im entsprechenden Semester. Die erste Veranstaltung einer Reihe kann gratis besucht werden. Die Gebühr ist vor Beginn der zweiten Vorlesung mit dem Einzahlungsschein, der sich im Umschlag dieser Broschüre befindet und zugleich als Semesterpass dient, zu bezahlen. Semesterpässe können auch während des ganzen Semesters an der Kasse (Info-Desk im Hauptgebäude 01) gelöst werden.
Hindernisfreiheit
Für Fragen und Anregungen rund um das Thema Hindernisfreiheit wenden Sie sich bitte an die Beratungsstelle Special Needs. Gerne informiert Sie Ursula Würmli (ursula.wuermli@unisg.ch / 071 224 31 90) über die Hindernisfreiheit. Erste Informationen finden Sie unter www.unisg.ch/specialneeds. Bus zur Universität und Parkplatzbenützung
Die Buslinien 5 (Bahnhof – Rotmonten) und 9 (Bahnhof – Schuppis Nord) verbinden die Universität direkt mit dem Bahnhofsplatz ab Plattform I. Auf dem Campus gibt es nur beschränkte Parkiermöglichkeiten, weshalb wir Sie bitten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Für Menschen mit einer Behinderung stehen jedoch Parkplätze an der Gatterstrasse zur Verfügung; die Parkfelder sind entsprechend markiert.
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Bei allfälligen Verschiebungen, Raumänderungen oder Ausfall einer öffentlichen Vorlesung, finden Sie die entsprechenden Vermerke in unserer aktuellen Online-Agenda: www.unisg.ch. Die Veranstaltungen finden Sie unten auf der Frontseite unserer Homepage. Das Frühjahrssemester beginnt am Montag, 18. Februar, und endet am Freitag, 24. Mai 2019.
Weitere Auskünfte
Kommunikation Universität St.Gallen T 071 224 22 25, kommunikation@unisg.ch
Betriebswirtschaftslehre Corporate Transformation – Effektive Führungsarbeit in Zeiten grosser Umbrüche
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Was bedeutet «Transformation» und wieso hängt die Lebensfähigkeit von Unternehmen davon ab? Welche Verantwortung kommt dem Topkader zu? Welches Führungsverständnis ist entscheidend? Wie kann eine Führungskraft einer notwendigen Transformation im Unternehmen Auftrieb geben? Transformation stellt Unternehmer, Topkader und sämtliche Führungsebenen sowie die Mitarbeitenden vor spezifische und teilweise (noch) unbekannte Herausforderungen. Unternehmen müssen bewusst lernen mit fundamentalen Veränderungen umzugehen und damit vertraut zu werden. Die unternehmerische Zukunftsfähigkeit hängt davon ab – und zwar unabhängig von der Unternehmensgrösse. Der Schlüssel dazu liegt in einer neuen Art des ganzheitlichen und sinnorientierten Führens, der das Sich-Selbst-Führen mit aufgreift. Im Rahmen dieser dreiteiligen Vorlesung behandeln wir die oben genannten Fragen vor dem Hintergrund grosser Umbrüche, die aktuell auf Unternehmen hereinbrechen und ein tieferes Verständnis der Zusammenhänge erfordern. Über interaktive Inputs sowie ausgewählte Praxisfälle und Forschungsarbeiten lassen wir neue Erkenntnisse und Einsichten aus Erfahrungen einfliessen und bereichern damit den Austausch.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-011 (* Raum HSG 09-012) 29. April *
6. Mai
13. Mai
Dozent | Prof. Dr. Omid Aschari, MBA, Titularprofessor für Strategisches Management, Universität St.Gallen
Politikwissenschaft Einladung zur Politikwissenschaft: Aktuelle politische Herausforderungen und ihre Erforschung Woran forscht die St.Galler Politikwissenschaft? Und welchen Wert haben ihre Ergebnisse für Entscheidungs trägerinnen und Entscheidungsträger, Bürgerinnen und Bürger und das tägliche Leben? In dieser Vortragsreihe stellen Mitarbeitende der politikwissenschaftlichen Abteilung der HSG sowie eine Gastdozentin die Resultate ihrer Forschung zu gesellschaftsrelevanten Themen vor. Diese Themen reichen von Arbeitsmarkt, Wahlen, Bildung und Migration, über die Energiewende, Digitalisierung und Terrorismus, bis hin zum Wandel politischer Prozesse und Herausforderungen für die Demokratie.
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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 58-022 (Tellstrasse 2, Nähe Hauptbahnhof, Lift vorhanden) 25. April
Wenn Wissenschaft in die Praxis eintaucht. Als teilnehmender Beobachter in Genf und an anderen Schauplätzen der globalen Gesundheitspolitik Dr. Julian Eckl, Postdoktorand an der Universität St.Gallen mit unterschiedlichen Forschungsprojekten im Bereich der globalen Gesundheit, berichtet von den Erkenntnissen und Herausforderungen, welche die politische Ethnographie als Forschungsmethode mit sich bringt.
2. Mai
Die Zukunft des Schweizer Energiemarkts in Europa. Integrieren oder abschotten? Dr. Philipp Thaler, Postdoktorand an der Universität St.Gallen für Energie-Governance, präsentiert aktuelle Ergebnisse seiner Forschung zur Europäisierung der Schweizer Energiepolitik. Er skizziert dabei Möglichkeiten und Herausforderungen einer (nicht-)Integration des Schweizer Energiemarkts mit der EU.
9. Mai
Weltpolitik jenseits der UNO. Fluch oder Segen? Prof. Dr. Oliver Westerwinter, Assistenzprofessor für Politikwissenschaft an der Universität St.Gallen, diskutiert wie sich die Weltpolitik nach dem Ende des Kalten Krieges gewandelt hat und welche Implikationen dieser Wandel für das Lösen globaler Probleme hat. Erörtert wird die Frage, ob privat-öffentliche Partnerschaften multilaterale Abkommen zwischen Staaten untergraben oder ergänzen.
16. Mai
Einblicke in die gegenwärtige Türkei – aussenpolitische und genderpolitische Fragen Dr. Katharina Hoffmann und Dr. Ole Frahm, Postdoktoranden an der Universität St.Gallen, für Internationale Beziehungen, charakterisieren die Türkei als aussenpolitischen Akteur und wichtigen Partner westeuropäischer Staaten. Sie zeigen wie wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure im Klima eines autoritären Wandels die Aussenpolitik der Türkei beeinflussen. Im zweiten Teil diskutiert Dr. Irem Güney-Frahm, Postdoktorandin und SNF-Stipendiatin an der Universität St.Gallen bis Juni 2018, den Einfluss des Beitrittsprozesses der Türkei in die Euro päische Union auf die Geschlechter-Gleichheit in der Türkei. Sie geht dabei auf das transformative Potential der EU hinsichtlich eines soziokulturellen Wandels des Beitrittskandidaten ein.
23. Mai
Wem gehört das Internet? Telekommunikation und staatliche Kontrolle Dr. Veronique Wavre, Postdoktorandin an der Universität St.Gallen in Vergleichender Politik wissenschaft, erläutert wie Eigentumsverhältnisse in Bezug auf die Internetinfrastruktur den freien Netzzugang beeinflussen können. Dabei präsentiert sie unter anderem die Ergebnisse neuster Feldforschung aus Uganda.
Leitung | Dr. Philipp Thaler, Postdoktorand für Energie-Governance, Universität St.Gallen
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Rechtswissenschaftslehre Mord und Totschlag – was dahintersteckt
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In dieser vierteiligen Vorlesung geht es um ein universelles Delikt: überall und zu allen Zeiten war das Töten anderer Menschen – ausser in ganz bestimmten Ausnahmesituationen – streng verboten. Dies führt zur Frage was sich denn überhaupt alles hinter dieser Kategorie «Mord und Totschlag» verbirgt. Basis der Vorlesung ist eine Datenbank aller Tötungsdelikte in der Schweiz seit 1980, in welcher rund 1600 Ereignisse verzeichnet sind. Es finden sich darin Tötungen Neugeborener, von Partnerinnen und manchmal auch Partnern, Tötungen aus politischen Motiven oder auch Raubmord. Daneben kommen Tötungen auch vor, weil eine Situation der Kontrolle der Beteiligten «entglitten» ist, oder auch aus Gründen der Notwehr oder des Notstandes. Sind nun die Täter solcher Verbrechen «kranke» oder «gestörte» Menschen, haben sie eine kriminelle Karriere hinter sich oder waren sie auch schon psychisch auffällig? Was geschieht nach der Tat? Wie viele Morde werden aufgeklärt, welche besonders schnell und welche Rolle spielen verschiedene Aufklärungsmethoden – wie etwa die DNA? Gibt es das «perfekte» Verbrechen? Diese Erkenntnisse aus den Tatumständen bei Morden in unserer Zeit helfen, die Entwicklung der Morde im Laufe der Jahrhunderte und der letzten Jahrzehnte zu verstehen. Die Abnahme seit vielen Jahrhunderten erklärt sich durch den Rückgang der politischen Gewalt wie auch der Tötung neugeborener (unerwünschter) Kinder. Doch weshalb der vorübergehende Wiederanstieg ab 1750 und 1960? Was lässt sich daraus für die Zukunft erahnen? Diese Fragen sollen uns in einem abschliessenden Teil beschäftigen. Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 26. Februar
5. März
12. März
19. März
Dozent | Prof. em. Dr. Martin Killias, Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie, Universität St.Gallen
Volkswirtschaftslehre Ökonomie und Digitalisierung: Herausforderungen für die Schweiz Wettbewerblich organisierte Märkte sind einem permanenten Wandel unterworfen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung ergeben sich neue Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft, die noch kaum absehbar sind. Wie werden die digitalisierten Märkte der Zukunft funktionieren? Welche Rolle kann und soll der Staat spielen? Wie kann der Finanzplatz Schweiz den Wandel finanzieren und Stabilität sichern? Wie kann die Schweiz auch in Zukunft Wohlstand und Arbeit schaffen? Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus der Digitalisierung und der Automatisierung von Entscheidungsprozessen? Solchen Fragen gehen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in dieser Vorlesungsreihe nach, die von der Forschungs gemeinschaft für Nationalökonomie (FGN-HSG) organisiert wird.
12 Veranstaltungsformat: Inputreferat, anschliessend Paneldiskussion mit Gästen und dem Publikum, Apéro Moderation | Dr. Jürg Ackermann, stv. Chefredaktor St.Galler Tagblatt
Dienstag 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 19. Februar
Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen: Chancen und Herausforderungen Prof. Dr. Marcel Salathé, Assoziierter Professor, École Polytechnique Federale de Lausanne Paneldiskussion mit Prof. Dr. Marcel Salathé, Prof. Dr. Ludewig Burkhard (Kantonsspital St.Gallen), Dr. Simone Wyss Fedele (Novartis) und Prof. Dr. Thomas Epper (Universität St.Gallen)
12. März
Zu den ökonomischen & rechtlichen Eigenheiten von digitalen Märkten aus Sicht des Preisüberwachers Dr. Stefan Meierhans, Preisüberwacher, Bern Paneldiskussion mit Dr. Stefan Meierhans, Markus Näf (SwissSign), Prof. Dr. Stefan Bühler (Universität St.Gallen) und Gästen
26. März
Finanzplatz Schweiz: Wohin? Prof. Dr. Aymo Brunetti, Professor für Wirtschaftspolitik, Universität Bern Paneldiskussion mit Prof. Dr. Aymo Brunetti, Prof. Dr. Pascal Gantenbein (Universität Basel), Dr. Sabine Keller-Busse (UBS AG), Prof. Dr. Christian Keuschnigg (Universität St.Gallen) und Gästen
Leitung | Prof. Dr. Stefan Bühler, Ordentlicher Professor für Angewandte Mikroökonomik, Universität St.Gallen
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Wirtschaftsinformatik Einführung in die Wirtschaftsinformatik – E-Health
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Die Wirtschaftsinformatik nimmt eine Schnittstellenfunktion zwischen der technisch ausgerichteten Informatik und der anwendungsorientierten Betriebswirtschaftslehre wahr. Sie kommt in allen Fachrichtungen zum Einsatz, auch im Gesundheitsbereich. In unserer Reihe von Vorträgen zum Thema «E-Health» berichten Gastreferierende aus der Region über aktuelle Entwicklungen und beantworten viele Fragen. Welche Veränderungen bewirkt die Digitalisierung in Spitälern? Wird es in Zukunft noch Hausärzte geben, die Patienten empfangen, oder passiert alles online? Werde ich vielleicht bald von einem Roboter behandelt? Steht auf einmal nicht mehr der Patient als Person im Vordergrund, sondern nur noch seine «Daten»? Was passiert mit den Informationen über mich? Können alle in meine Patientenakte schauen? Was bringt ein elektronisches Dossier? Literaturempfehlung: Lemke, C., Brenner, W. (2015). Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Band 1: Verstehen des digitalen Zeitalters, http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-44065-0 Lemke, C., Brenner, W., Kirchner, K. (2017) Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Band 2: Gestalten des digitalen Zeitalters, http://www.springer.com/de/book/9783662536551
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-U201 20. Februar
Spitäler im Wandel: Wie die Spitallandschaft patientenorientiert transformiert wird Dr. Christophe Vetterli, Manager bei walkerproject ag, Zürich
27. Februar
OnlineDoctor.ch – Von der Idee bis zur Umsetzung einer erfolgreichen Telemedizin-Plattform Dr. Philipp Wurstrow, Partner bei OnlineDoctor.ch, St.Gallen
6. März
Das elektronische Patientendossier Adrian Schmid, E-Health Suisse und Hansjörg Looser, Leiter E-Health, Gesundheitsdepartement des Kantons St.Gallen
20. März
E-Health – Beispiele und Perspektiven für die Digitalisierung im Gesundheitswesen Prof. Dr. Peter Rohner, Titularprofessor für Wirtschaftsinformatik an der Universität St.Gallen und Unternehmer
27. März
Herausforderungen im Kantonsspital St.Gallen durch die Digitalisierung Riccardo Iglesias, Leiter Medizintechnik & Sicherheit, Kantonsspital St.Gallen
3. April
Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten am Institut für Wirtschaftsinformatik Prof. Dr. Walter Brenner, Universität St.Gallen
Leitung | Prof. Dr. Walter Brenner, Ordentlicher Professor für Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen
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Agrarpolitik Schweizer Agrarpolitik: Eine Erfolgsgeschichte
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Die Schweiz ist klein, der Siedlungsdruck gross. Die landwirtschaftliche Nutzfläche ist begrenzt und die Kosten für die landwirtschaftliche Produktion sind hoch. Mit der Agrarpolitik schafft der Bund geeignete Rahmenbedingungen, damit die Bauernfamilien auf den Markt ausgerichtet produzieren und gemeinwirtschaftliche Leistungen im Interesse der Gesellschaft erbringen können. In den vergangenen 20 Jahren ist ein fundamentaler Wechsel in der Agrarpolitik erfolgt. Die Landwirtschaft wurde vermehrt den Marktkräften ausgesetzt. Die produktgebundene Stützung der Landwirtschaft wurde sukzessive durch Direktzahlungen abgelöst, um gezielt gesellschaftlich erwünschte Leistungen zu fördern. Die Reform der Agrarpolitik ist ein Erfolg. Die Nachhaltigkeit wurde sukzessive verbessert, indem die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Landwirtschaft gleichzeitig mit deren ökologischer Performance gesteigert wurde. So ist die Arbeitsproduktivität der Betriebe heute deutlich höher als in den neunziger Jahren, trotz Strukturwandel erfolgt weiterhin eine flächendeckende Bewirtschaftung, die Landwirtschaft erbringt Mehrleistungen in den Bereichen Artenvielfalt und Landschaftsqualität und die Phosphor- und Stickstoffüberschüsse der landwirtschaftlichen Produktion sind gesunken. Nichtsdestotrotz bleibt noch einiges zu tun. Die Vorlesung gibt einen Überblick über den Reformprozess der Agrarpolitik der vergangenen 20 Jahre. Sie zeigt auf, wie die aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel, Umweltziele, knappe Ressourcen oder die Entwicklungen der Freihandelsbeziehungen in der Agrarpolitik einzuordnen sind. Wir machen zudem einen Ausblick auf die Agrarpolitik nach 2022. Montag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 09-012 29. April
6. Mai
13. Mai
Dozent | Bernard Belk, Vize-Direktor, Bundesamt für Landwirtschaft, Bern
Stadt und Region St.Gallen – Regionalgeschichte Der Bodensee als Beziehungsraum: historische und aktuelle Herausforderungen sowie wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen
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Der Bodensee als zentral im Herzen Europas gelegenes Gewässer ist ein jahrhundertealter Kultur- und Wirtschaftsraum. Die Städte und Regionen im Bodenseeraum verbinden dementsprechend lange Beziehungen. Diese können historisch betrachtet in herrschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Verbindungen gegliedert werden, welche verschiedenen Konjunkturen unterlagen. So sind über lange Phasen enge Zusammenarbeit oder kultureller Transfer festzustellen. Abgelöst wurden diese Phasen durch hermetische Grenzschliessungen aufgrund von Epidemien oder von Kriegen – die letzte zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Im 21. Jahrhundert hingegen bemühen sich die angrenzenden Länder und Regionen um ein engeres Zusammenwachsen. So sind Baden-Württemberg, Bayern, Vorarlberg, die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen, Schaffhausen, Thurgau, Zürich sowie das Fürstentum Liechtenstein in der Internationalen Bodensee-Konferenz miteinander verbunden, um gemeinsam die Entwicklung im Bereich Verkehr, Wissenschaft oder auch Ökologie zu gestalten. Im Jahr 2009 schlossen 24 Städte in der Region ein Bündnis, das ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen eine neue Einigkeit definiert und die Bedeutung der Region dokumentiert – den Internationalen Städtebund Bodensee. Die Vorlesung thematisiert den «Beziehungsraum Bodensee» über mehrere Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart. Es wird in den Themenbereichen Herrschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur nach Trennendem und Verbindendem gefragt.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3 4. März
Drei Randregionen: Der Bodensee als politischer Raum Thomas Scheitlin, Stadtpräsident St.Gallen
11. März
Trennendes und Verbindendes: Der Bodensee als Herrschaftsraum Prof. Dr. Stefan Sonderegger, Stadtarchivar der Ortsbürgergemeinde und Titularprofessor an der Universität Zürich, Vizepräsident des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung
18. März
Handelsgüter und Kredite: Der Bodensee als Wirtschaftsraum Nicole Stadelmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde und Dr. Dorothee Guggenheimer, stv. Stadtarchivarin der Ortsbürgergemeinde, St.Gallen
25. März
Erker als Resultat eines Kulturtransfers: Der Bodensee als Kulturraum Dr. Claudia Reeb, Kunsthistorikerin, Mitarbeiterin im Kunstmuseum Appenzell
Leitung | Dr. Anna Zanina, Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen für Stadt und Region St.Gallen, Projektleiterin Regionale Verankerung, Prorektorat Aussenbeziehungen, Universität St.Gallen
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Stadt und Region St.Gallen – Regionalgeschichte «Das gelobte Land der Volksgesundheitspflege» – Spital- und Gesundheitspolitik des Kantons St.Gallen im 19. und 20. Jahrhundert
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Die aktuelle Diskussion um die Organisation des Spitalwesens zeigt, wie ausgeprägt gesundheitspolitische Fragen die Bevölkerung bewegen. Angesichts der heftigen Debatten um Gesundheitskosten und Spitalstandorte verfolgt die Vorlesung die Entwicklung des kantonalen Gesundheitswesens seit der Gründung des Kantons. Der erste Teil betrachtet die Entwicklung im 19. Jahrhundert, welche durch den Kampf gegen endemische Krankheiten, Durchsetzung von Hygienestandards, Professionalisierung der Medizinalberufe und Ausbau des Spitalwesens gekennzeichnet war. Im zweiten Abschnitt stehen der Kampf gegen die Säuglingssterblichkeit, die Probleme des Spitalwesens unter dem Druck der kantonalen Wirtschaftsdepression und die Rolle rassenhygienischer Konzepte im Vordergrund. Der dritte Teil widmet sich dem von grossem Optimismus getragenen Ausbau des Spitalwesens zwischen 1950 und 1970. Zum Abschluss befasst sich die Vorlesung mit den Problemen in der kantonalen Spitalpolitik seit den 1990er Jahren und den damit verknüpften politischen und gesellschaftlichen Implikationen.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 26. Februar
5. März
12. März
Dozent | Prof. Dr. Max Lemmenmeier, Historiker, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Geschichte an der Universität St.Gallen
Stadt und Region St.Gallen – Architektur Die Abtei St.Gallen: Fürstentum und Bauherrin Seit der Regierungszeit von Abt Ulrich Rösch, Mitte des 15. Jahrhunderts bis zur Gründung des Kantons St.Gallen 1803, ist die Abtei St.Gallen auch Territorialstaat. Sie verfügt über Beamte, Diplomaten, Soldaten, besitzt Schlösser, baut oder beteiligt sich am Bau von Kirchen, Verwaltungsbauten, Spitälern, Schulen, Manufakturen, Lagerhäusern, Wirtschaftsgebäuden, Strassen, Brücken etc. Die Vorlesung gibt einen reich illustrierten Überblick über den Bestand der äbtischen Bauten und befasst sich detaillierter mit einer Auswahl derselben.
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Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 25. Februar
Verwaltung des Grundbesitzes: von der Lehensherrschaft zum Territorialstaat. Mittelalter: Burgen äbtischer Ministerialen
4. März
Bauten vor den Toren der Gallusstadt, in Tablat: Zehntscheune, Amts- und Schützenhaus, Beamtenhäuser, Gerichtshaus, Käfigturm, Sommerhaus.
11. März
Bauten vor den Toren der Gallusstadt, in Straubenzell: Verwaltungssitz, Erholungsheim, Landsitz, Siechenhaus, Papiermühle, Ziegelei, Sägerei, Zollhaus, Brücken.
18. März
Wil: Residenzstadt der Äbte, Bauten. Rorschach: Marktstadt und Hafen der Abtei, Bauten.
25. März
Toggenburg: Reformierte Untertanen, paritätische Kirchen.
1. April
Fürstlich St.Gallische Landkirchen der Barockzeit.
Dozent | Martin Schregenberger, Architekt und Denkmalpfleger, St.Gallen
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Stadt und Region St.Gallen – Architektur Wenn die Stadt baut – Strategien, Konzepte, Wettbewerbe Donnerstag, 18.00 bis 19.30 Uhr, Ort: gemäss Treffpunkten * 25. April, * Treffpunkt: Kirchlistrasse 2
Ein Schulquartier – Eine Strategie Die Schulraumentwicklung ist eine zentrale Aufgabe der Stadt St.Gallen. Nicht nur Unterrichts-, sondern auch Kindergarten-, Turn- und Betreuungsraum muss bedarfsorientiert, also zeitgerecht und in hinreichendem Mass und entsprechender Qualität bereitgestellt werden. Am Beispiel des Schulquartiers Rotmonten-Gerhalden werden Instrumente und Strategien zur Gewährleistung dieser Aufgabe veranschaulicht. Mit dem Umbau des Hauses an der Kirchlistrasse 2 in eine Kinderbetreuung wird der jüngste Schritt der Entwicklungsstrategie dieses Schulquartiers konkret.
2. Mai, * Treffpunkt: Kirchhoferhaus, Museumstrasse 27
Im Bestand – Das Kirchhoferhaus Nach der Sanierung des Historischen und Völkerkundemuseum und dem Bau des Naturmuseums folgt nun mit der Erneuerung des Kunstmuseums der dritte Akt des kulturpolitischen Bekenntnisses der Stadt St.Gallen «3 Museen – 3 Häuser». Mit ihm soll auch das nach seinem Bauherrn benannte Kirchhoferhaus aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden. Während eines Rundgangs durch die klassizistische Stadtvilla nach französischem Vorbild werden Baugeschichte, künftige Rolle und Sanierungskonzept erörtert.
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9. Mai, * Treffpunkt: Amtshaus, Neugasse 1
Ein Architekturwettbewerb – Ausstellung der Beiträge Der Architektenwettbewerb ist für die Baukultur von grosser Bedeutung. Nicht zu Unrecht gilt er unter Architekten und Architektinnen als Königsdisziplin. In einem Wettstreit bearbeiten Planerteams die vom Auslober gestellte Bauaufgabe und reichen ihre Vorschläge ein. Diese werden von einer gewählten Jury beurteilt, um ein Siegerprojekt zu küren. Eine Führung durch die Ausstellung eines aktuellen Architekturwettbewerbs gewährt einen Blick auf Verfahren und Resultat.
Dozent | Hansueli Rechsteiner, Stadtbaumeister St.Gallen
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Schweizer Literatur Sich ins Erzählen flüchten – Poetikvorlesung Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 7. März
Quantitative Blendung und narrative Beliebigkeit – Eine Beziehungsgeschichte Von Parmenides bis in unsere Gegenwart lässt sich der Streit zwischen quantitativen und narrativen Weltbetrachtungen, zwischen Mythos und Logos, zwischen Erklären und Beschreiben, als eine wechselhafte Beziehungsgeschichte nachzeichnen. Auf eine wissenschaftlich geprägte Epoche folgt eine Epoche der Erzählung, bis das Pendel wieder zurückschwingt. Warum aber finden wir uns heute in einer Zeit, die geprägt ist von einer narrativen Beliebigkeit und einer gleichzeitigen quantitativen Blendung?
14. März
Dem Einzelfall gerecht werden – Eine biographische Bewegung Vom intellektuellen Torfstechen und dem Freilegen letzter Wahrheit zum Annehmen der Unordnung. Vom Aufräumen zum Einräumen. Vom Finden zum Herstellen. Vom Igel zum Fuchs.
21. März
Schreiben und politischer Aktivismus – Ein Schritt zurück? Zum Verhältnis von engagierter Literatur und dem engagierten Schriftsteller.
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Dozent | Jonas Lüscher, Schriftsteller
Deutsche Sprache und Literatur Das 20. Jahrhundert in Tropfenform – Deutsche Gedichte von 1900 bis 1999 Die Vorlesung gibt eine Einführung in die deutschsprachige Lyrik des 20. Jahrhunderts. Zur Sprache kommen die bedeutendsten Autorinnen und Autoren, die einflussreichsten Strömungen und Bewegungen und die wichtigsten poetischen Innovationen. Zugleich aber wird es auch darum gehen, wie sich entlang der Lektüre von Gedichten zentrale Aspekte der Sozial- und Mentalitätsgeschichte eines ganzen Jahrhunderts in ‹verdichteter› Form rekonstruieren lassen. Die Vorlesung ist in diesem Sinne chronologisch in fünf Veranstaltungen aufgeteilt:
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1) Moderne Zeiten (1900 bis 1914) 2) Avantgarde und Revolution (1916 bis 1933) 3) «Schlechte Zeiten für Lyrik» (30er und 40er-Jahre)
4) Aufbruch und Protest (Ende 50er bis Ende 70er-Jahre) 5) Stagnation und Wende (80er und 90er-Jahre)
Da Lyrik diejenige literarische Form ist, die am stärksten von ihrer subjektiven Wirkung lebt, soll in dieser Vorlesung genügend Raum sein für das Teilen von Eindrücken und die Diskussion von Reaktionen seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die zu besprechenden Gedichte werden jeweils eine Woche im Voraus bekannt gegeben und auf Wunsch auch in Form von Kopien bereitgestellt.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-011 25. April
2. Mai
9. Mai
16. Mai
23. Mai
Dozent | PD Dr. Daniel Cuonz, Privatdozent für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Universität St.Gallen
Italienische Sprache und Literatur L’oro e la carta. Il denaro nella letteratura europea dell’Ottocento e del Novecento Il denaro, la ricchezza, il capitale (l’attaccamento ai beni materiali) sono sempre stati uno dei grandi temi della letteratura mondiale. Tutti ricordiamo figure indimenticabili di protagonisti di drammi e romanzi che hanno a che fare col denaro o con la sua perdita: dall’Avaro di Molière, al Giocatore di Dostoevskij, dal Faust di Goethe all’Argent di Zola. Il Corso si concentrerà sull’Ottocento e il Novecento, quando i rapidi progressi dell’industrializzazione, dell’economia, non solo offrono agli scrittori nuovi modelli di “homo oeconomicus” (l’imprenditore, il banchiere, il creditore, il cercatore d’oro, il fallito), ma li portano a riflettere in modo più profondo sull’economia e i tanti aspetti della vita pratica ad essa collegati. Daremo uno sguardo anche al particolare rapporto degli autori di romanzi col denaro: solo dall’Ottocento, infatti, il “mestiere” dello scrittore comincia ad avere anche un suo rilievo economico. Durante il Corso si prenderanno in considerazione le opere di scrittori italiani come Il fu Mattia Pascal di Pirandello o La coscienza di Zeno di Svevo, ma anche quelle di scrittori europei: francesi come Eugénie Grandet di Zola; tedescofone come Martin Salander di Keller, Gioco all’alba di Schnitzler o Ventiquatt’ore nella vita di una donna di Zweig; russe come Il ritratto di Gogol, o Delitto e Castigo di Dostoevskij tenendo sempre come filo rosso il denaro.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 20. Februar
27. Februar
6. März
13. März
20. März
27. März
Dozentin | Dr. Giulia Fanfani, Forschungsassistentin Kultur und Gesellschaft Italiens, Universität St.Gallen
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Spanische Sprache und Literatur Artes visuales y literarias en América Latina: entre «boom» y burbuja
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A los cincuenta años del Boom, las letras y las artes han trocado papeles respecto a su canonización y proyección internacional. Una posible fugacidad del éxito repentino (burbuja) de las artes visuales, también debido a iniciativas suizas (Art Basel Miami, la colección daros o la Iniciativa Mapa Global Guggenheim UBS), contrasta con la paulatina y casi imperceptible extinción del colectivo de literatos estrella. En representación del mítico cuarteto del Boom, leeremos textos cortos de Cortázar, Fuentes, García Márquez y Vargas Llosa y analizaremos las obras de aislados artistas individuos de la misma época de los ’60. Después, daremos el salto a la actualidad y miraremos las obras de artistas de éxito internacional, por ejemplo, Doris Salcedo o Teresa Margolles, por un lado y, por el otro, examinaremos textos innovadores de Andrés Neumann o Valeria Luiselli.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-104 24. April
1. Mai
8. Mai
15. Mai
22. Mai
Dozentin | Prof. Dr. Yvette Sánchez, Ordentliche Professorin für Spanische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen
Amerikanische und Britische Literatur Carson McCullers, The Heart is a Lonely Hunter and Gail Honeyman, Eleanor Oliphant is Completely Fine
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Both this semester’s books are their authors’ first novels, both aroused considerable interest on publication, and both are concerned with loneliness. Otherwise, however, they are very different. Carson McCullers’s haunting The Heart is a Lonely Hunter (1940) is set in a small town in the deep South in 1938-39. Gail Honeyman’s Eleanor Oliphant is Completely Fine (2017) is set in present-day Glasgow and adopts a largely humorous voice to convey the narrator’s psychological difficulties and traumatic past. The Heart is a Lonely Hunter, the main text of the course, will be analysed in socio-historical context and in relation to McCullers’s other fiction. McCullers’s imagination was often drawn to marginalised outsiders. In this novel the deaf-mute John Singer provides a focal point and a projection screen for the yearning of the other main characters to resolve or transcend their isolation and the restrictions of their society. Prior to its publication, Eleanor Oliphant was the object of a bidding war among eight publishers. Since its release, it has enjoyed blockbuster sales and won the Costa First Novel Award and the British Book Awards Book of the Year . Taking Honeyman’s novel as an example of commercial fiction, I shall consider what makes a bestseller and investigate some of the workings of the publishing industry. Lectures will refer to the Penguin Modern Classics edition of The Heart is a Lonely Hunter (ISBN: 978-0141185224) and to the HarperCollins edition of Eleanor Oliphant is Completely Fine (ISBN: 978-0008172145). Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-001 17. April
24. April
1. Mai
8. Mai
15. Mai
22. Mai
Dozent | Prof. Dr. Alan Robinson, Ordentlicher Professor für Englische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen
Rätoromanische Sprache und Literatur Heimweh und Fernweh in rätoromanischen Gedichten seit 1850 «Heimweh-Bündner» – dieser klischierte und abgedroschene Begriff wird bis heute, ob scherzhaft oder ernst, ob im persönlichen Gespräch oder in der Werbung, immer wieder bemüht. Anhand von bündnerromanischen Gedichten aus verschiedenen Epochen wird in dieser Vorlesung einer Spur nachgegangen, woher der Topos der heimwehleidigen Bündner stammen könnte und welche realweltlichen Erfahrungen und Gegebenheiten womöglich dahinterstecken. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind Auswanderung und Heimweh beliebte Themen. Einige der wichtigsten Dichter dieser Zeit waren selber Auswanderer, sogenannte «Randulins». In ihren Gedichten verbinden sich biografische Erfahrungen mit lyrischen Traditionen. Im 20. Jahrhundert, insbesondere in der Nachkriegszeit, beginnen bündnerromanische Lyrikerinnen und Lyriker das Thema des Heimwehs subjektiver, existentieller und kontroverser zu behandeln. Mit der Wahrnehmung der Sprachgemeinschaft und der Bergtäler als «Enge» entstehen auch Gedichte über «Fernweh». In der zeitgenössischen bündnerromanischen Lyrik werden vermehrt Reisen und Reiseerfahrungen zum Thema. In der heutigen globalisierten und hypermobilen Gesellschaft scheinen die Gegensätze «Heimweh» und «Fernweh» an Relevanz und Emotionalität zu verlieren. In dieser Vorlesung werden rätoromanische Originaltexte zusammen mit deutschen Übersetzungen gelesen. Die Diskussionen werden zweisprachig geführt, je nach Zusammensetzung der Gruppe kann sich ein Übergewicht von Rätoromanisch oder Deutsch ergeben.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-208 27. Februar
6. März
20. März
27. März
Dozent | Prof. Dr. Rico Valär, Professor für rätoromanische Literatur und Kultur an der Universität Zürich
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Erzählforschung / Märchen Wie werden Märchen «gemacht»? Oder: Haben unsere Märchendichter gelogen?
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An allen drei Abenden berichtet die Erzählforscherin Abenteuerliches aus der Werkstatt berühmter Märchendichter, -sammler und -herausgeber. Wie gestaltete etwa Hans Christian Andersen deutsche Texte zu «dänischen» Märchen um? Was haben die Brüder Grimm mit einem der schönsten Märchen der Madame d’Aulnoy gemacht? Warum sind so viele Zaubermärchen aus der Gascogne «gefaked»? Und erst die türkischen! Das ist nämlich kein neues Phänomen: Die deutsche «Lügenbaronin» Elsa Sophia von Kamphoevener hat keinesfalls, als Mann verkleidet, an den «Nachtfeuern der Karawan-Serail» gesessen und den Erzählern gelauscht. Ihre nachhaltig berühmten Märchen sind abgeschrieben, in ihrem persönlichen Stil ausgeschmückt und orientalisch gewürzt. Auch Fernán Caballero, der bekannteste «Sammler» andalusischer Volksüberlieferungen, war nicht etwa ein Mann, sondern eine spanische Schriftstellerin. Schliesslich haben findige Schweizer bei den Brüdern Grimm «angeklopft» und aus Sagen Märchen gemacht. Die Hörerinnen und Hörer dieser Vorlesung dürfen neue Erkenntnisse aus der internationalen Erzählforschung erwarten, dazu Antworten auf grundlegende Fragen wie: Was ist ein Volksmärchen, was ein Kunstmärchen? Warum wurden Grimms «Buchmärchen» weltweit stilbildend? Wie eignen sich deutschsprachige Erzählerinnen und Erzähler der Gegenwart die – getreu oder falsch – überlieferten Vorlagen an und machen daraus «ihre» Märchen? Mit einer Überraschung.
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 1. April
8. April
15. April
Dozentin | Dr. Barbara Gobrecht, Erzählforscherin, Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen an der Universität St.Gallen
Kulturgeschichte Chinas Neue Seidenstrasse: Das Programm einer kontinentalen Vernetzung China hat sich, neben Amerika, als ökonomische Grossmacht etabliert. Das Land ist nicht nur zum grössten Energieverbraucher, sondern auch zum global grössten Rohstoffkonsument aufgerückt. Um diese «Weltfabrik» am Laufen zu halten, ist das Augenmerk seiner Eliten vordringlich auf die Fragen von «energy security» und «resource security» gerichtet. Das von der Xi-Jinping-Regierung auf die Agenda gesetzte «Neue Seidenstrassen»-Programm steht ganz im Zeichen dieser geopolitischen Zielsetzung. Dieses Programm und seine Bedeutung für den eurasischen Kontinent wird in sechs Vorträgen dargelegt.
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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 21. Februar
28. Februar
7. März
14. März
21. März
28. März
Dozent | Prof. Dr. Rainer Hoffmann, Professor für Geschichte und Kultur Ostasiens an der Universität Freiburg im Breisgau
Kulturgeschichte 1918 und die Folgen: Die neuen mittel- und osteuropäischen Staaten Während die Diskussionen über die Schuldfrage des Ersten Weltkriegs anhalten, herrscht mehr Klarheit über sein Ende: Die Verlierer sind die europäischen Kaisermonarchien, die Gewinner die neuen mittel- und osteuropäischen Staaten, die zum Teil erstmals eine eigene Staatlichkeit erlangten. Die Vorlesung beschäftigt sich mit den Staatsgründungen im Gürtel zwischen Deutschland und Sowjetrussland. Dabei werden historische Voraussetzungen, politische Herausforderungen und aktuelle Nachwirkungen der ereignisreichen zwanziger und dreissiger Jahre in Mittel- und Osteuropa behandelt. Im Zentrum stehen dabei die baltischen Staaten, Polen, die Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Jugoslawien.
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Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 (* Raum HSG 09-011) 28. Februar
7. März
14. März
21. März
28. März
4. April *
Dozent | Prof. Dr. Ulrich Schmid, Ordentlicher Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, Universität St.Gallen
Kulturgeschichte Wie die Schweiz reich wurde: Alte und neue Argumente Dass die Schweiz ein reiches Land ist, würde niemand bestreiten – aber wann und wie wurde sie es? Neuere Forschung, z.B. zur Kapitalentwicklung oder zur frühen weltwirtschaftlichen Integration der Schweiz, sowie vergleichende Datensätze ermöglichen neue Einsichten, mittels derer die Bedeutung verschiedener Faktoren vertieft diskutiert werden können:
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die ersten Quellen von Reichtum; frühe Globalisierung, frühe Industrialisierung; Markt vs. Staat; Kopieren / Imitieren / Innovieren; Offenheit & Standortkonkurrenz; die Bedeutung des Finanzplatzes; Krisen, glückliche Umstände & Trittbrettfahren …
War die Schweiz wirklich das liberale Idealmodell oder lässt sich ihr wirtschaftlicher Aufstieg mit demjenigen der asiatischen Tigerstaaten vergleichen?
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 23-003 23. April
30. April
7. Mai
14. Mai
21. Mai
Dozent | Prof. Dr. Patrick Ziltener, Titularprofessor für Soziologie an der Universität Zürich
Kulturgeschichte Ikonen – Fenster des Himmels
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Im Zeitalter der völkerverbindenden Ökumene und des Dialogs versuchen wir Abendländer, die Sprache der ostkirchlichen Symbolik besser zu verstehen. Und wir tun dies am besten anhand der Ikonen. Wir fragen nach den historischen Hintergründen, den alttestamentlich-jüdischen, den römisch-heidnischen und den neu testamentlich-christlichen Wurzeln des Tafelbildes und Bilderkultes. Sodann entdecken Sie das philosophischtheologische Verständnis des byzantinisch-orthodoxen Kultbildes in dessen Entwicklung von der Spätantike bis ins Mittelalter. Dabei lernen wir sowohl die Bildsymbolik als auch die strenge Reglementierung des Ikonen malens kennen, speziell was die Inhalte, die Farben und deren Bedeutung, die Formen und die Typen des Bildes betrifft. Wir befassen uns mit Ikonenzentren, mit dem Herstellungsprozess, der Anfertigungs- und Maltechnik, den verschiedenen Perspektiven, ebenso mit dem Lichtverständnis. Weiter erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Darstellungs- und Gebrauchsformen der Ikone. Lässt sich etwa das ostchristliche Kultbild auch als Kunstwerk verstehen? Schliesslich drängt sich ein Vergleich des östlichen Bildverständnisses mit dem abendländischen auf. Anhand von Dias und Bildübungen festigen wir die zuvor gewonnenen Erkenntnisse. Es ist ausgesprochen erwünscht, wenn einzelne Teilnehmende fakultativ in einer späteren Sitzung auch ihre eigene, persönliche Ikone mitbringen.
Donnerstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 2. Mai
9. Mai
16. Mai
23. Mai
Dozent | Prof. Dr. Paul Meinrad Strässle, Titularprofessor für Byzantinistik, Universität Zürich, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Kulturgeschichte an der Universität St.Gallen
Kunstgeschichte Kunst- und Kulturgeschichte des Bodenseeraums II: Von der Reformation bis 1800 Der Bodenseeraum erlebte im Spätmittelalter auf politischer Ebene eine Zersplitterung. Durch die konfessionellen Spannungen, die Reformation und Gegenreformation erzeugten, wurden die politisch definierten zusätzlich von konfessionell geprägten Sphären überlagert. Der 30-jährige Krieg schien jeglichem Einheitsgedanken endgültig den Todesstoss zu versetzen. Und doch wuchs im Barock wieder ein kulturell homogener Bodensee-Raum heran. Wie in seinen Anfängen im Frühmittelalter bildete sich bei der neuerlichen Blüte eine eigentliche Sakrallandschaft aus. Im Zentrum der Vorlesung stehen dieser historische Prozess und die daraus hervorgebrachten Artefakte. Die Vorlesung schliesst an diejenige vom Frühjahrssemester 2018 an. Sie kann aber auch ohne Vorkenntnisse besucht werden.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-012 2. April
9. April
16. April
23. April
Dozent | Prof. Dr. Axel Christoph Gampp, Titularprofessor für Allgemeine Kunstgeschichte an der Universität Basel und Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der Fachhochschule Bern
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Musik / Musikgeschichte Faust in der Musik
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Keinen geringeren als Mozart, den Komponisten des von ihm so verehrten «Don Giovanni», hätte Johann Wolfgang Goethe gern gesehen, um sein Drama «Faust» zu vertonen. Doch Mozart starb etliche Jahre, bevor der Dichterfürst sein Theaterstück vollendet hatte. Später glaubte der Weimarer Dichterfürst, Giacomo Meyerbeer sei der kongeniale Komponist, der aus seinem kapitalen Werk eine grosse Oper machen könne. Dieser aber wollte nicht. So hielt Goethe in seiner Umgebung nach möglichen Komponisten Ausschau, die ihm eine Oper schreiben konnten. Mit wenig Erfolg. Erst nach dem Erscheinen von «Faust I» und «Faust II» im Druck und von Übersetzungen ins Französische nahmen sich grosse Komponisten der Geschichte von Doktor Faustus an: zuerst Hector Berlioz und Richard Wagner, dann Robert Schumann und andere. In jüngerer Zeit war es Alfred Schnittke, der seine Faust-Oper 1994 auf die Bühne bringen konnte. Die Vorlesung bespricht Faust-Vertonungen zu Lebzeiten des Dichters, widmet sich den Faust-Opern von Charles Gounod und Arrigo Boito sowie den Schauspielmusiken von Hector Berlioz, Richard Wagner und Robert Schumann. Neben Werken aus dem 20. Jahrhundert von Lili Boulanger, Ferruccio Busoni und Gustav Mahler kommen auch wenig bekannte Faust-Kompositionen aus Klassik, Romantik und Moderne zur Sprache. Ein Exkurs widmet sich Liedern nach Texten aus «Faust». Goethe selber hat sich häufig zur Komposition von Schauspielmusik und Oper geäussert, mit Musikerfreunden intensiv über Möglichkeiten der Musik diskutiert und letztlich in den beiden «Faust»-Dramen all sein Wissen über Theatermusik verarbeitet. Auch das wird Gegenstand dieser Vorlesung sein. Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-011 17. April
24. April
1. Mai
Dozent | Dr. Peter Keller, Artistic Consultant, Basel
8. Mai
15. Mai
Musik / Musikgeschichte La République des Copains: Die französische Chanson-Tradition vor der amerikanischen Herausforderung (1958–1970) Der Einfluss des Jazz und des Rock’n’Rolls verwandelte nach dem Zweiten Weltkrieg die populäre Musik Frankreichs auf tiefgreifende Art und Weise. «Le Défi américain», die amerikanische Herausforderung, die der Journalist Jean-Jacques Servan-Schreiber in einem damals berühmten Buch diagnostiziert hatte, wirkte also nicht zuletzt auch auf musikalischem Gebiet. Von Boris Vian und Henri Salvador über Charles Aznavour und Gilbert Bécaud bis zur sogenannten «Génération Yé-yé» von Johnny Hallyday, Sylvie Vartan und Françoise Hardy haben französische Chansonniers und Jugend-Idole diese Impulse für die frankophone Welt umgesetzt – und damit entscheidend zur kulturellen Globalisierung beigetragen.
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Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-112 29. April
6. Mai
13. Mai
20. Mai
Dozent | Dr. Martin Schäfer, Kulturhistoriker und freier Publizist, Basel
Geschichte Die Geschichte grosser Skandale: Von Marie Antoinette bis Harvey Weinstein
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Mordfall Kashoggi, #MeToo, Postauto-Affäre, Panama Papers, Snowden-Enthüllungen, Skripal-Anschlag: Wir erleben seit Jahren eine Endloskette von Skandalen. Manche sind gewaltig, andere klein, manche rasch erledigt, andere scheinbar endlos, manche einfach zu verstehen, andere unendlich kompliziert. Was hat die beständige Präsenz von Skandalen in der heutigen Zeit zu bedeuten? Die Frage kann nur mit Blick auf die Geschichte beantwortet werden, und das wollen wir in der Vorlesung tun. Skandale sind als historische Untersuchungsgegenstände höchst aufschlussreich, weil sie zum einen viel über die Moralvorstellungen früherer Generationen verraten und zum anderen Spannungen oder Veränderungen im Normengefüge einer Gesellschaft erkennen lassen. Zudem bieten sie eine hohe Dosis an Dramatik, die in der Vorlesung auch nicht zu kurz kommen soll.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 20. Februar
27. Februar
6. März
13. März
20. März
27. März
Dozent | Prof. Dr. Caspar Hirschi, Ordentlicher Professor für Allgemeine Geschichte, Universität St.Gallen
Geschichte Politik und Gesellschaft der Schweiz in der Zwischenkriegszeit
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Die Vorlesungsreihe widmet sich wichtigen Aspekten der Schweizer Geschichte der Zwischenkriegszeit, die einerseits von einer starken innenpolitischen Konfrontation, andererseits aber auch von einer aussenpolitischen Öffnung mit dem Beitritt der Schweiz zum Völkerbund im Jahre 1920 geprägt war. Den Beginn macht die Betrachtung der sogenannten «Vorarlberger Frage», die 1919 auch die Bevölkerung im Kanton St.Gallen intensiv beschäftigte. Nach dem verlorenen Krieg entstanden aus der Habsburgermonarchie neue Staaten. Was übrig blieb, war Österreich. Aber es war nicht klar, wie dieses Gebiet aussehen sollte. In dieser Situation wünschten sich viele Vorarlberger einen Anschluss an die Schweiz. Aber es gab auch Gegner. Und wie sah man das in der Schweiz? Das zweite Referat befasst sich mit den Aktivitäten des Schweizerischen Vaterländischen Verbandes (SVV), der in der Gründungszeit nach dem Landesstreik als Bürgerwehr-Organisation aktiv war, dann aber in den 1930er Jahren den präventiven und verdeckten Kampf gegen den Kommunismus ins Zentrum stellte. Mit einem privaten politischen Nachrichtendienst und regelmässigen Meldungen an die Bundesanwaltschaft, sekundiert durch politische Vorstösse, Interpellationen und Gutachten zuhanden des Bundesrates wurde der SVV zu einer politischen Kraft, die bis zum Zweiten Weltkrieg wesentlich auf politische Entscheidungen Einfluss nehmen konnte. Aussenpolitisch engagierte sich die Schweiz nach 1920 massgeblich im Völkerbund. Eine der Aufgaben der internationalen Friedensorganisation war die Bekämpfung des Frauen- und Kinderhandels. Sowohl die Bundes behörden als auch nationale und internationale zivilgesellschaftliche Organisationen, die ihren Sitz in der Schweiz hatten, engagierten sich in dieser Thematik und übten ihren Einfluss auf das Advisory Committee on the Traffic in Women and Children aus. Der Vortrag geht auf die Möglichkeiten und Grenzen des Engagements der verschiedenen Akteure im Rahmen dieser internationalen Zusammenarbeit ein.
Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen, (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden) 3. April
17. April
8. Mai
Kanton Vorarlberg? – Der gescheiterte Traum vom Anschluss an die Schweiz. Die Vorarlberger Frage und das Scheitern einer Volksbewegung vor 100 Jahren Dr. Peter Melichar, Vorarlbergmuseum Bregenz Mit Bürgerwehren und Spitzeln gegen die Arbeiterschaft. Der Schweizerische Vaterländische Verband, 1919 bis 1948 Dr. Dorothe Zimmermann, Kuratorin, Medizinmuseum Bern Internationale Bekämpfung von Frauen- und Kinderhandel und die Schweizer Bemühungen um Einfluss im Völkerbund Dr. des. Edith Siegenthaler, Historikerin, Bern
Leitung | Prof. Dr. Max Lemmenmeier, Historiker, Lehrbeauftragter für öffentliche Vorlesungen für Geschichte an der Universität St.Gallen
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Naturwissenschaft / Gesellschaft 200 Jahre Naturwissenschaftliche Gesellschaft – eine bewegte Geschichte Die Naturwissenschaftliche Gesellschaft St.Gallen hat 200 Jahre überstanden. In dieser Zeit war sie stets Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Persönlichkeiten mit unvorstellbarem Eifer und Neugierde prägten den Verein. Die Aufgabe von damals wurde bis heute hochgehalten: Wissen vermitteln und sich für ökologisch wertvolle Landschaften einsetzen. Dennoch stellt sich die Frage, ob eine naturwissenschaftliche Gesellschaft in der Zeit der Digitalisierung nicht ausgedient hat.
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Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-011 20. Februar 6. März 20. März 3. April 17. April 1. Mai
Von der Wiege bis zur Gegenwart – ein Stück Wissenschaftsgeschichte Dr. Marcel Mayer, Stadtarchivar der Politischen Gemeinde St.Gallen Friedrich Saxer – Lehrer, Geologe und Anker in unsicheren Zeiten Dr. Henry Naef, Geologe und Vorstandsmitglied, Speicher Wenigerweiher: vom Wasserreservoir zur Musterlandschaft Maurus Candrian, Forstingenieur und Vorstandsmitglied, St.Gallen Die Abstammungslehre im Spiegel der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Dr. Toni Bürgin, Direktor Naturmuseum St.Gallen und Präsident NWG, St.Gallen Die phantastische Geschichte eines Saurierfundes Urs Oberli, paläontologischer Präparator, St.Gallen Machen Naturwissenschaftliche Gesellschaften im Zeitalter der Digitalisierung noch Sinn? Prof. Nicolas Robin, Leiter Institut Fachdidaktik Naturwissenschaften der Pädagogischen Hochschule St.Gallen
Leitung | Martin Läubli, Wissenschaftsjournalist, St.Gallen
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Philosophie Rationalität unter Druck? – Das Ideal der Vernunft in turbulenten Zeiten
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Wie konnte die westliche antike und mittelalterliche Philosophie nur auf die Idee kommen, den Menschen als «vernünftiges Lebewesen», als «animal rationale», zu definieren? Aus heutiger Sicht mag das schwer nachvollziehbar sein: Wir Menschen sind empfänglich für Werbung und esoterische Heilsversprechen, wir lassen uns von Ängsten und Emotionen leiten, scheinbar vernünftige Diskussionen verwandeln wir in polarisierte, aggressive Kämpfe, und wenn es uns in den Kram passt, so glauben wir auch Lügen und Verschwörungstheorien. In dieser Vorlesung fragen wir uns, ob die Vernunft zurzeit gerade Ferien macht oder in einer existenziellen Krise steckt. Zu diesem Zweck werden wir erstens die Geschichte der Rationalität als Ideal, gerade auch der Philosophie, aufrollen (z.B. Philosophie der Aufklärung, Tradition des Rationalismus), zweitens aktuelle Kritik am Ideal der Vernunft und dem «vernünftigen» Menschen überblicken (z.B. sozialpsychologische Erklärungen von verbreiteten Denkfehlern), drittens mögliche Methoden der Verbesserung unserer Rationalität kennenlernen (z.B. «Critical Thinking» in Bildungskontexten) sowie viertens den aktuellen philosophischen Forschungsstand diskutieren – nicht nur abstrakt, sondern auch anhand von konkreten, praktischen, aktuellen Beispielen sowie der gemeinsamen Lektüre und Diskussion wichtiger Textstellen.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-114 5. März
12. März
19. März
26. März
Dozent | PD Dr. Dominique Künzle, Privatdozent für Philosophie, Universität Zürich und Kantonsschule Wil/SG
Philosophie Vita activa: Mit Hannah Arendt durch den Alltag Die Vorlesung beschäftigt sich mit der bedeutendsten politischen Denkerin des 20. Jahrhunderts. Sie tut dies nicht anhand einer abstrakten Darstellung, sondern erschliesst Hannah Arendts Denken durch eine Fülle von Texten, biografischen Einblicken und aktuellen politischen Beispielen. Die Auseinandersetzung mit Hannah Arendt befähigt zur Demokratie und zu einem grösseren Verständnis von Geschichte und Politik, vom Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis und von politischer Kommunikation, deren demokratischer Kern auf der Fähigkeit zur Kritik und der Zwiesprache mit sich selbst beruht. Die sechs Vorlesungsabende gliedern sich nach Textstellen von Hannah Arendt: «Nur ein Privatleben führen heisst (...) in einem Zustand leben, in dem man bestimmter, wesentlich menschlicher Dinge beraubt ist» (I), «Die Erfindung des Teleskops» (II), «Über das Böse» (III), «Vor dem Antisemitismus ist man nur noch auf dem Monde sicher» (IV), «Ich will verstehen» (V) und «Es zeigt sich nämlich, dass die ‹Wahrheiten› des modernen wissenschaftlichen Weltbilds, die mathematisch beweisbar und technisch demonstrierbar sind, sich auf keine Weise mehr sprachlich oder gedanklich darstellen lassen» (VI). Im Zentrum steht nicht die Philosophin Hannah Arendt, ein Status, den sie selber auch nicht für sich beanspruchte, sondern die Aktualität und Brisanz ihres politischen Denkens für die Gegenwart.
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 (* Raum HSG 09-112) 11. April
25. April
2. Mai
9. Mai *
16. Mai
Dozentin | Dr. Regula Stämpfli, Dipl. Coach, Politologin, Politik-Dozentin, München & Diepoldsau
23. Mai
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Sport Sport – Theorie und Praxis: Sport und Gesundheit
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In der Sport-Vorlesungsreihe vom Frühling 2019 sprechen die Referenten zu verschiedenen Aspekten von Sport und Gesundheit. Bewegung ist Medizin und wohl die beste Anti-Aging-Massnahme. Welche Fakten stützen diese Aussage? Wie profitieren wir gesundheitlich von Bewegung und Sport? Heute werden gut 97 Prozent der Ausgaben im Gesundheitsbereich für die kurative Medizin eingesetzt, also für Heilung und Reparatur, und nur drei Prozent für Prävention. Weshalb muss der Prävention zukünftig mehr Gewicht zukommen und weshalb ist dies nicht nur von volkswirtschaftlicher Bedeutung? Neben den gestellten Fragen stehen konkrete Tipps im Rahmen der gesundheitlichen Bewegungsförderung im Zentrum des Referats. Am zweiten Abend diskutieren wir das «Sport-Paradox» in Bezug auf das Themenfeld «Sport & Herz». Wieviel Sport ist genug, um positive Effekte zu erreichen und gibt es gar eine Obergrenze für gesunden Sport? Welche physiologischen Auswirkungen haben welche Formen von regelmässigem Training auf unser Herz und wie kommt es zu einem so genannten «Sportherz»? Warum kommt es immer wieder zu tragischen Ereignissen wie dem plötzlichen Herztod im Sport und wie lässt sich dieser vermeiden? Am dritten Abend gehen wir der Frage nach, ob Sport bei Erkältung oder Verletzung wirklich verboten ist. Das leichte Zwicken oder den Husten ignorieren oder ernst nehmen? Stimmt die Wahrnehmung, dass Spitzensportler/-innen schneller zurückkehren als Hobbysportler/-innen? Der Sportmediziner Hanspeter Betschart verrät, wie man sich in solchen Situationen verhalten sollte und was zu beachten ist, um schnell wieder gesund zu werden. Was machen die Spitzensportler/-innen, um vor Krankheiten und Verletzungen verschont zu bleiben?
Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-014 4. März
Bewegung als Medikament Prof. Dr. Lukas Zahner, Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit, Universität Basel, Mitglied der Departementsleitung, Bereichsleiter Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Basel
11. März
Sport & Herz: Unumstrittene Nutzen und potentiell negative Auswirkungen des regelmässigen Sporttreibens Dr. Christian Schmied, Leitender Arzt am Universitären Herzzentrum, Zürich
18. März
Training trotz Erkältung und Zerrung oder besser Tee und Pause? Gilt das gleiche für den Spitzen- wie für den Hobbysportler? Dr. Hanspeter Betschart, Medbase Abtwil, Zentrum für Medizin und Sport, Swiss Olympic Medical Center, Abtwil
Leitung | Daniel Studer, Leiter Universitätssport, St.Gallen
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Psychologie / Psychotherapie «Zwischen Tradition und Multioption» – Das entwicklungspsychologisch herausfordernde Spannungsfeld für Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte, Ausbildner
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Unsere Vortragsreihe dreht sich um in die moderne gesellschaftlich gebotene Vielfalt der Möglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Adoleszente. Es geht um das differenzierte Spektrum der sexuellen Orientierung, die schier unendlichen Möglichkeiten im Bereich Social Media & Cyberworld, um kindlich- und jugendliche Entwicklungsbedürfnisse im Spannungsfeld zwischen Schule und Familie, Tradition und Multioption, sowie um die Nutzung psychoaktiver Substanzen für die situationsspezifische Steuerung der eigenen Befindlichkeit. Die modernen, sich rasch weiterentwickelnden Variationen jugendlicher Verhaltensweisen überfordern häufig die Welt der Erwachsenen, welche mit anderen Traditionen und Denkmustern aufgewachsen sind. Die rasanten Entwicklungen erhöhen die Gefahr eines zunehmenden Auseinanderklaffens der Generationen, des gegenseitigen Unverständnisses, insbesondere für die Elterngeneration, welche einen zunehmend schwierigeren Zugang zur Welt ihrer Kinder haben. Andererseits sind auch die Kinder und Jugendlichen mit dieser Vielfalt und dem Tempo der technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen häufig überfordert. Selbst als Autonomie schaffende Abgrenzungsmodi von den Eltern taugen manche Verhaltensmuster nicht, wenn sie Passivität als Ergebnis haben, z.B. in Form von Schulabsentismus und beruflicher Entwicklungsverweigerung, und dadurch letztendlich zu mehr Abhängigkeit führen.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 01-012 19. Februar
Gender-Thema – sexuelle Orientierung im breiten Spektrum der Möglichkeiten – Annahme oder Ablehnung klassischer Geschlechterrollen Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten & Jugendforensik, KJPD Thurgau
26. Februar
Social Media – Cyber Mobbing – Sexting – digitale Gläsernheit & Co Dr. Oliver Bilke-Hentsch, Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie FMH, Chefarzt und Co-Geschäftsführer Modellstation SOMOSA Winterthur
12. März
Im Spannungsfeld zwischen traditionellen und multioptionalen Vorstellungen von Familie und Schule: Entwicklungsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen Katja Dimitrakoudis, Koordinatorin Klinik – öffentliche Schule, KJPD Thurgau & Matthias Küffer, Leitender Psychologe Tagesklinik, Gesamtleiter Spitalschule, KJPD Thurgau
19. März
«Die Liegenden» – die neue passive (Leistungs-)Verweigerung einer traditionellen Berufsausbildung und späteren Berufstätigkeit Dr. Oliver Bilke-Hentsch, Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie FMH, Chefarzt und Co-Geschäftsführer Modellstation SOMOSA Winterthur
26. März
Multipler (psychoaktiver) Substanzeinsatz für die jugendliche Work-Life-Balance Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten & Jugendforensik, KJPD Thurgau
Leitung | Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten & Jugendforensik, Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst (KJPD), Psychiatrische Dienste Thurgau
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Psychologie / Psychotherapie Das Geheimnis des Erzählens. Einsichten aus Literatur, Psychologie, Religion Erzählen ist derzeit in Theorie und Praxis ein gefragtes Thema. Das Wort «Narrativ» hat Karriere in allen Medien gemacht. Doch wo fängt Erzählen an? Wo hört es auf? Was ist das Besondere am Erzählen? Erzählen hilft, Lebenserfahrung in Form zu bringen. Erzählung ist Spiel und Vergnügen. Und erzählend können wir Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Dem wird in drei Vorlesungen mit literarischen, psychologischen und religionsbezogenen Schwerpunkten auf den Grund gegangen.
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Dienstag, 14.30 bis 16.00 Uhr, Hofkeller, Regierungsgebäude, Klosterhof 3 7. Mai
14. Mai
21. Mai
Dozentin | Prof. em. Dr. Brigitte Boothe, Professorin für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse, Universität Zürich
Psychologie / Psychotherapie Emotionale Intelligenz – intelligente Emotionalität
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Fühlen, Denken, Handeln stehen in einem fliessenden Austausch und beeinflusssen sich gegenseitig. Sie können sich ergänzen oder in Widerspruch geraten. Prof. Dr. Jürg Kesselring, Neurowissenschafter und bisheriger Chefarzt der Klinik Valens, wird das Zusammenspiel der verschiedenen Hirnregionen auf gut verständliche Weise beleuchten. In der zweiten Vorlesung thematisiert die Körperpsychotherapeutin Dr. Margit Koemeda den sinnvollen Umgang auch mit starken Gefühlen. Die dritte Vorlesung gilt der Schematherapie, die das Ziel verfolgt, durch vertiefte Beziehungsprozesse und erlebnisbasierte Methoden festgefahrene Muster im Denken, Fühlen und Handeln aufzuweichen und Raum für neue Wege zu schaffen. Der Psychologe und Psychotherapeut Florian Hug wird Therapiemöglichkeiten differenziert aufzeigen. Ein geglücktes Zusammenspiel von Gefühlen und Gedanken findet im künstlerischen Schaffen statt. Der Komponist Dr. Charles Uzor, der in seinen Werken auch Einflüsse aussereuropäischer Musik aufnimmt, wird den Zyklus abrunden.
Dienstag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-011 23. April
Das Zusammenspiel von Gefühlen, inneren Bildern und Sprache – Wie sich unsere beiden Hirnhälften ergänzen Prof. Dr. Jürg Kesselring, Neurowissenschaftler, Chefarzt Klinik Valens
30. April
Intelligente Emotionalität – vom sinnvollen Umgang mit unseren Gefühlen Dr. Margit Koemeda, Körperpsychotherapeutin und Fakultätsmitglied des «International Institute for Bioenergetic Analysis», Kreuzlingen
14. Mai
Schematherapie – wenn statisch Erlebtes beweglich, emotional erfahrbar und veränderbar wird Florian Hug, Psychotherapeut und Supervisor, Zürich
21. Mai
Die Kunst, den richtigen Ton zu finden. Konzept und Prozess beim Komponieren Dr. Charles Uzor, Dozent und Komponist, St.Gallen
Leitung | Dr. Ursula Germann, Psychotherapeutin, Sargans, Lehrbeauftragte für öffentliche Vorlesungen im Bereich Psychologie und Psychotherapie an der Universität St.Gallen
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Theologie Wie finde ich zum Gebet? Theologie und Praxis des christlichen Gebets
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Das Gebet ist in allen Religionen der Menschheit mehr als ein Dialog. Im Gebet sucht der Mensch Begegnung mit Gott. Dabei dürfen im Gebet alle Grundgefühle des menschlichen Lebens zur Sprache kommen: Freude, Trauer, Liebe, Angst, Zweifel und Jubel. Die Bibel ist geradezu eine Sprachschule des Gebets in den verschiedenen Situationen des Lebens. Viele Menschen sehnen sich heute nach einem Verweilen in Gottes Gegenwart, nach einem Aufatmen unter seinem liebenden Blick. Doch wie findet man zum Gebet? Welche Schritte und Formen gibt es, um zur Vertrautheit mit Gott zu gelangen? Schon der junge Augustinus vermisste eine klare Antwort Gottes auf seine Bittgebete. Ähnlich erfahren viele Menschen ihr Gebet nicht als Dialog, sondern als Monolog. Auf diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage: Was erreiche ich mit dem Gebet? Gehe ich durch die Begegnung mit Gott anders aus dem Gebet heraus als ich hineingegangen bin? Die Vorlesung möchte Impulse geben zur Theologie und Praxis des christlichen Gebets.
Montag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Raum HSG 01-U121 25. Februar
4. März
11. März
18. März
25. März
Dozent | Diakon Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger an der Universität St.Gallen
1. April
Theologie Die Frage nach Gott Mein akademischer Lehrer Prof. Dr. Johann Baptist Metz stellte die These auf, dass sich die Stimmung vieler junger Christinnen und Christen vor Jahrzehnten niederschlug in dem Schlagwort: «Jesus, ja – Kirche, nein». Heute – so Metz – habe sich dieses Votum geändert in: «Religion, ja – Gott, nein». Das wäre ein epochaler Wandel hinsichtlich der Gottesfrage. Leben wir heute in einer Art religionsfreundlicher Gottlosigkeit, in einem Zeitalter ohne Gott? Unbestreitbar zählt die Frage nach Gott zu den zentralen Grundfragen des Glaubens. Sie ist eine anthro pologische Konstante. Die Begegnung mit anderen Religionen zeigt: Je nach Kultur und Geschichte nähern sich Menschen der Gottesfrage auf unterschiedliche Weise. Gibt es Gott? Wie wirkt Gott? An welchen Gott glauben die Christen? Dabei kann und soll nicht Gott bewiesen werden, denn die bescheidene Aufgabe der Theologie ist es, zu einer Offenheit des Denkens anzuregen. Die Vorlesung führt in die Denkangebote der christlichen Gottesoffenbarung ein.
Dienstag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 30. April
7. Mai
14. Mai
21. Mai
Dozent | Diakon Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger an der Universität St.Gallen
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Theologie Oh Wunder! Glückserfahrungen jenseits von Naturgesetzen und Vernunft
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«Wunder geschehen / Ich hab’s gesehen / Es gibt so Vieles, was wir nicht verstehen». So besingt die Sängerin Susanne Kerner (Nena) die Wahrnehmung des Mirakulösen. Glaubt man unserer Alltagssprache, dann sind Wunder und ihre Auswirkungen immer wieder und in vielen Facetten erlebbar: Vieles ist «wunderbar», «wundervoll» oder kommt einem vor «wie ein Wunder». Aus rationaler Sicht hingegen wird mit dem Wunderbegriff viel restriktiver umgegangen. Vieles von dem, was als Wunder betrachtet wird, stellt sich dann als Betrug oder Täuschung heraus, ist naturwissenschaftlich erklärbar oder eben vollends rätselhaft und unerklärlich. Damit wird klar: ob ein Phänomen als Wunder, also als ein übernatürliches, vielleicht sogar von Gott gewirktes Ereignis wahrgenommen wird, ist Glaubenssache. Wunder sind und bleiben, auch wenn sie profane Dinge oder natürliche Vorgänge betreffen, eine zutiefst religiöse Angelegenheit. Oder in den Worten von Nena: «Wunder geschehen / Ich war dabei / Wir dürfen nicht nur an das glauben, was wir sehen». Die Vorlesung analysiert biblische Wundergeschichten und bespricht die Definition und Wahrnehmung von Wundern im Kontext von Theologie, Naturwissenschaft und Medizin. Freitag, 9.30 bis 11.00 Uhr, Festsaal St.Katharinen (Katharinengasse 11) 3. Mai
Jenseits von Naturgesetzen und Vernunft: Was sind Wunder?
10. Mai
Naturwunder
17. Mai
Heilungswunder
24. Mai
Wunder und Heiligenlegenden
Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger an der Universität St.Gallen
Das andere Buch an der Uni Lesung Kristine Bilkau aus ihrem Roman «Eine Liebe, in Gedanken» Hamburg, 1964. Antonia und Edgar teilen den Traum von einer Zukunft fern von ihrer Herkunft. Im Krieg aufgewachsen, wollen sie die Welt kennenlernen, anders Leben als ihre Eltern. Edgar ergreift die Chance, für eine Aussenhandelsfirma ein Büro in Hongkong aufzubauen. Antonia soll folgen, sobald er Fuss gefasst hat. Nach einem Jahr der Vertröstungen löst Antonia die Verlobung. Sie will nicht mehr warten und hoffen.
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Antonias und Edgars Leben entwickeln sich auseinander, doch der Trennungsschmerz zieht sich wie ein roter Faden durch beide Biographien. Fünfzig Jahre später, nach dem Tod ihrer Mutter, fragt sich Antonias Tochter: Lebte ihre Mutter, wie sie es sich gewünscht hat: selbstbestimmt und frei? Wer war dieser Mann, den sie nie vergessen konnte? Die Tochter will ihm begegnen, ein einziges Mal. «Eine Liebe, in Gedanken» ist ein subtiles Porträt der Sechzigerjahre und erzählt von Liebe und Lebenslügen, von Hoffnungen und Träumen der im Krieg geborenen Generation. Kristine Bilkau hält uns einen Spiegel vor: Wie viel Intensität, Risiko und Schmerz lassen wir zu, wenn es um unsere Gefühle und Beziehungen geht? Kristine Bilkaus erster Roman «Die Glücklichen» begeisterte Medien und Publikum, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Franz-Tumler-Preis für den besten deutschsprachigen Debütroman.
Donnerstag, 19.30 Uhr, Bibliothek Universität St.Gallen, Eintritt frei 21. Februar Moderation | Dr. des. Carina U. Gröner, Unterrichtsassistentin für Deutsche Sprache und Literatur, Universität St.Gallen
Öffentliche Antrittsvorlesungen
Wer an der HSG zum Privatdozenten / zur Privatdozentin ernannt oder als Professor / Professorin gewählt wird, präsentiert sich mit einer öffentlichen Vorlesung. Zu diesen öffentlichen Antrittsvorlesungen sind nicht nur HSG-Angehörige, sondern auch Sie herzlich eingeladen.
Antrittsvorlesungen Dienstag, 18.15 Uhr, Raum HSG 09-011
26. März
Deep Learning – der Antriebsmotor der modernen Künstlichen Intelligenz Prof. Dr. Damian Borth
16. April
Entrepreneurial opportunities Prof. Dr. Joakim Wincent
30. April
Managing Customer Relationships in Digital Times PD Dr. Dennis Herhausen
7. Mai
From Disrupted to Disruptor: Reinventing the business of travel Prof. Dr. Peter Fankhauser
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Dozierende
Anker Markus | Pfarrer, T 071 744 71 77, markus.anker@unisg.ch | S. 62 Aschari Omid | Prof. Dr., T 071 224 76 03, omid.aschari@unisg.ch | S. 6 Belk Bernhard | T 058 462 25 38, bernard.belk@blw.admin.ch | S. 16 Boothe Brigitte | Prof. em. Dr., T 079 194 29 74, brigitte.boothe@uzh.ch | S. 56 Brenner Walter | Prof. Dr., T 071 224 24 09, walter.brenner@unisg.ch | S. 14 Bühler Stefan | Prof. Dr., T 071 224 23 03, stefan.buehler@unisg.ch | S. 12 Cuonz Daniel | PD Dr., T 071 224 25 59, daniel.cuonz@unisg.ch | S. 28
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Fanfani Giulia | Dr., T 071 224 25 68, giulia.fanfani@unisg.ch | S. 29 Gampp Axel Christoph | Prof. Dr., T 061 272 49 52, axel.gampp@unibas.ch | S. 41 Germann Ursula | Dr., T 081 783 18 41, ugermann@bluewin.ch | S. 58 Gobrecht Barbara | Dr., T 056 223 20 62, barbara.gobrecht@sunrise.ch | S. 34 Hirschi Caspar | Prof. Dr., T 0 71 224 27 30, caspar.hirschi@unisg.ch | S. 44 Hoffmann Rainer | Prof. Dr. | S. 36 Keller Peter | Dr., T 061 312 00 61, kellerconsultant@bluewin.ch | S. 42 Killias Martin | Prof. em. Dr., T 062 891 02 54, martin.killias@unisg.ch | S. 10 Künzle Dominique | PD Dr., kuenzle@philos.uzh.ch | S. 50 Läubli Martin | T 079 773 79 73, mlaeubli@gmail.com | S. 48
Lemmenmeier Max | Prof. Dr., T 071 222 08 40, max.lemmenmeier@icloud.com | S. 20, 46 Lüscher Jonas | S. 26 Rechsteiner Hansueli | T 071 224 45 04, hansueli.rechsteiner@stadt.sg.ch | S. 24 Reschke Thomas | Diakon, T 071 222 95 10, thomas.reschke@unisg.ch | S. 60, 61 Robinson Alan | Prof. Dr., T 071 224 27 27, alan.robinson@unisg.ch | S. 32 Sánchez Yvette | Prof. Dr., T 071 224 25 66, yvette.sanchez@unisg.ch | S. 30 Schäfer Martin | Dr., T 061 281 46 08, martin.schaefer@fhnw.ch | S. 43 Schmid Ulrich | Prof. Dr., T 071 224 27 28, ulrich.schmid@unisg.ch | S. 37 Schregenberger Martin | T 071 230 35 53, schregenberger.gmbh@gmail.com | S. 22 Stämpfli Regula | Dr., regula.staempfli@yahoo.de | S. 51 Strässle Paul Meinrad | Prof. Dr., T 071 983 51 42, p.m.straessle@bluewin.ch | S. 40 Stösser Dieter | Dr. T 071 686 42 65, dieter.stoesser@stgag.ch | S. 54 Studer Daniel | T 071 224 22 51, daniel.studer@unisg.ch | S. 52 Thaler Philipp | Dr., T 071 224 39 81, philipp.thaler@unisg.ch | S. 8 Valär Rico | Prof. Dr., T 044 634 36 22, rico.valaer@rom.uzh.ch | S. 33 Zanina Anna | Dr., T 071 224 24 87, anna.zanina@unisg.ch | S. 18 Ziltener Patrick | Prof. Dr., T 079 480 62 68, pziltener@hotmail.com | S. 38
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Erleben Sie die HSG an der OFFA Machen Sie sich ein Bild von uns. Lernen Sie unsere öffentliche Angebote für Gross und Klein kennen und besuchen Sie uns vom 10. bis 14. April 2019 in der OLMA Halle 3.1.
Programmleitung | Prof. Dr. Florian Wettstein Lehrstuhl für Wirtschaftsethik Organisation | Regula Fraefel, T 071 224 25 52 Konzept und Gestaltung | 2b-gestaltung.ch Fotos | André Schwarz Druck | Typotron AG, St.Gallen Auflage | 10 000 Exemplare
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