HSG Blatt Nr. 4 2010

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PP 9000 St. Gallen

Universität St.Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG)

HSGBlatt

Nr. 4 20. September 2010

Kommunikation Dufourstrasse 50 CH-9000 St.Gallen kommunikation@unisg.ch www.unisg.ch

AUS DEM INHALT EQUIS-Reakkreditierung: Internationales Expertenteam bestätigt hohe Qualität der Universität St.Gallen. Seite 2

Brückenschlag nach Lateinamerika: Mit einer neuen Präsenz in São Paulo baut die HSG ihr internationales Netzwerk aus. Seite 3

Neue Technologie für die HSG Bibliothek: Schnellere Ausleihe dank RFID und grundlegender Modernisierung nach drei Wochen Umbauzeit. Seite 9

Die Medien befinden sich in der Krise. Der «Journalismus 2.0» bietet neue Perspektiven. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Katarina Stanoevska-Slabeva. Seite 8

Bild: Michael Kretz

Eine Fallstudie untersuchte das Mediennutzungsverhalten der 1300 Neueintretenden.Während der Startwoche produzierten sie Video-, Radio-, Print- und Webbeiträge.

Medien im Wandel

Ruth Schweikert oder doch lieber Bob Dylan? Was war Bob Dylans Sündenfall? Was steht im Entwurf zum dritten Tagebuch von Max Frisch? Wie werden aus Memmen Helden? Antworten auf diese und andere Fragen gibt es ab dem 20. September 2010 in 36 Öffentlichen Vorlesungen der HSG. Das Spektrum reicht von Wirtschaft und Recht, Kunst und Kultur, Natur- und Geisteswissenschaften bis hin zu Psychologie. In der Reihe «HSG in der Region», leisten HSG-ExponentInnen am Berufs- und Weiterbildungszentrum Rapperswil einen Beitrag zur Debatte über die wirtschaftliche und demografische Bedeutung von Schweizer Grossregionen. In den Kernfächern steht ein vielfältiger Themenmix auf dem Programm. So beleuchten etwa sieben HSG-Dozierende aus unterschiedlichen Perspektiven den demografischen Wandel unserer Gesellschaft aus der Sicht verschiedenster Altersgruppen. Daneben erwartet die Hörerinnen und Hörer eine geballte Ladung an Literatur und Kultur. Von der Schweizer Gegenwartsautorin Ruth Schweikert über 100 Jahre Max Frisch bis hin zum Songpoeten Bob Dylan. (red.) Das Öffentliche Vorlesungsprogramm ist unter www.unisg.ch oder via kommunikation@ unisg.ch erhältlich.

Startwoche feiert 10-jähriges Bestehen und präsentiert Studie zum Mediennutzungsverhalten Eine Woche vor Beginn des Herbstsemesters steigen die neu eintretenden Studierenden in die Startwoche. Die diesjährige Jubiläumsausgabe stand unter dem Motto «Medien – Verstehen, Erleben und Produzieren». Die Startwoche hat zum Ziel, den Neueintretenden einen gelungenen Studienstart zu ermöglichen und eine Verbundenheit zwischen den Studierenden und der Universität zu begründen. Jedes Jahr wird im Rahmen der Fallstudie ein interdisziplinäres und aktuelles Thema aufgegriffen. Das gemeinsame Lösen der komplexen Aufgaben, gemeinsame Erfolgserlebnisse und Unternehmungen sollen Kooperation, Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und eigenständiges Denken fordern und fördern.

Erstellen eigener Medienbeiträge

In der 10. Startwoche setzten sich die Erstsemestrigen intensiv mit dem The-

ma «Medien – Verstehen, Erleben und Produzieren» in Theorie und Praxis auseinander. Im praktischen Teil versuchten die etwa 1200 Studierenden sich als Produzenten eines Print-, Video- oder Radiobeitrags. Alle 60 Gruppen hatten dieselbe Ausgangslage: Eine Untersuchung zum Mediennutzungsverhalten von HSG-Erstsemestrigen im Herbstsemester 2010 (siehe Kasten). Die Fallstudie wurde durch Experten aus der Medi-

enbranche begleitet. Die Endergebnisse wurden in einer Abschlussveranstaltung in der Olma vor 1500 Personen präsentiert und die drei besten Beiträge von einer renommierten Jury prämiert.

Von Studierenden für Studierende

Die Durchführung der Startwoche ist geprägt von der Leistung von Studierenden für Studierende. Über 150 Tutoren (Studierende aus höheren Semes-

Facebook-Generation vertraut der Tageszeitung Audiovisuelle Medien wie Handy, iPod, Internet und Fernsehen sind für das Freizeitverhalten von HSG-Erstsemestrigen zentral. Einen hohen Stellenwert haben insbesondere OnlineCommunities: So verfügen 93 Prozent der 19- bis 21-jährigen HSG-Studierenden (81 Prozent der Befragten sind in diesem Alter) über ein FacebookProfil. Trotz des erkennbaren Wandels werden klassische Medien wie die bezahlte Tageszeitung als wert-

voll angesehen: 40 Prozent geben an, während des Studiums Zugang zu einem bezahlten Abo zu verfügen und mehr als die Hälfte schätzen die Zeitung als das vertrauenswürdigste Medium ein. Dies sind erste Erkenntnisse einer Masterarbeit der HSG-Studentin Vanessa Hitz zum Mediennutzungsverhalten von 748 HSG-Erstsemestrigen, die im Frühjahr 2011 abgeschlossen sein wird. (red.)

tern) engagieren sich jedes Jahr, um ihre Erfahrungen und ihr Wissen an die neue Generation weiterzugeben. In zwei Tutoren-Seminaren werden sie auf ihre Aufgaben vorbereitet. Für die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik verfassen die Tutoren und Tutorinnen eine wissenschaftliche Seminararbeit.

Engagiertes Projektteam

Die Durchführung der Startwoche wird erst durch das Projektteam möglich, das sich jedes Jahr über Monate hinweg intensiv mit der Organisation und Konzeption auseinandersetzt. Seit dem Jahr 2006 ist das Kernteam der Startwoche dasselbe geblieben. Es besteht aus Prof. Dr. Roman Capaul, Leiter des Assessmentjahres, Projektleiterin Severine Holzscheiter und Tina Cassidy, die unter anderem für die methodischdidaktische Konzeption der Fallstudie mitverantwortlich ist. Das Projektteam wird durch ein wechselndes Team bestehend aus vier Studierenden unterstützt. (red.) Weitere Infos: www.startwoche.unisg.ch


Leute – Forschung LEUTE PD Dr. Gian Paolo Romano, der auf den 1.12.2009 zum Privatdozenten an der Universität St.Gallen ernannt wurde, hat auf den 1. September 2010 die Professur für Internationales Privatrecht an der Universität Genf als Nachfolger von Prof. Andreas Bucher angetreten. Nach Einschätzung des hiesigen Fachvertreters, Prof. Ivo Schwander, wird Dr. Romano in wenigen Jahren zu den angesehensten europäischen Forschern des Internationalen Privat- und Zivilprozessrechts gehören. Dr. Erik Hofmann (LOG-HSG) hat für seinen Aufsatz «Inventory Financing in Supply Chains: A Logistics Service Provider-Approach» den «Outstanding Paper Award 2010» des «International Journal of Physical Distribution & Logistics Management» gewonnen. Die SIM-Studentin Susanne Wechsler ist von Universum und Ernst & Young mit einem «Student of the Year Award» ausgezeichnet worden. Speziell gewann sie den «Social Responsibility Award» für einen Aufsatz über ein Kleinkinderspital in Palästina. Sie hatte dort ein Praktikum absolviert und war beeindruckt, wie positiv sich gute Mitarbeiterführung auf die Arbeitsmotivation auswirkt. Susanne Wechsler bekommt nun die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum bei Ernst & Young zu machen. Dr. Peder Greve, Martin Engeler und Prof. Dr. Winfried Ruigrok erhielten an der Jahrestagung der «European Academy of Management» in Rom den «Best Paper Award» in der Kategorie «Sports as a Business». Ihr Artikel zum Thema «International experiential diversity and performance at project organizations: The case of national football teams» wurde aus 44 eingereichten Arbeiten als beste ausgezeichnet. Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller ist in der «Feierlichen Sitzung» in Wien als korrespondierendes Mitglied der philosophisch-historischen Klasse im Ausland in die Österreichische Akademie der Wissenschaften aufgenommen worden.

Internationales Expertenteam bestätigt hohe Qualität der Universität St.Gallen Die internationale Akkreditierungsagentur EQUIS hat die HSG für drei weitere Jahre reakkreditiert. Ein Expertenteam zeigte sich beeindruckt vom Qualitätsniveau der Universität und bestätigte, dass es sich zweifellos um eine führende internationale Business School handle. Ein vierköpfiges Expertenteam bestehend aus Prof. Marianne Stenius, Rektorin der Hanken School of Economics, Helsinki, Dr. Alain Ged, ehemaliger Dekan des Institut d’Administration des Entreprises (IAE), Aix-en-Provence, Prof. George Benwell, Dekan der School of Business, Universität Otago, Neuseeland, und Dr. Martin Möhrle, ehemaliger Chief Learning Officer der Deutschen Bank, Frankfurt, hat die HSG einer intensiven dreitägigen Peer Review unterzogen, um herauszufinden, ob sie nach wie vor den Anforderungen der EQUIS-Normen genügt und höchsten internationalen Qualitätsstandards von Business Schools entspricht. Es handelt sich bereits um die dritte EQUIS-Reakkreditierung der Universität St.Gallen.

Vorlesung im HSG-Audimax: In die Lehre fliessen Forschungsergebnisse rasch und wirkungsvoll ein. me Kultur, geteilte Werte sowie der bemerkenswerte unternehmerische Geist. Die HSG befinde sich in einem dynamischen Entwicklungsprozess, der sich zum Beispiel nach aussen in der fortschreitenden Internationalisierung der Programme und Mitglieder zeige, nach innen in neuen Führungsstrukturen. Forschungsergebnisse würden rasch und wirkungsvoll in Lehre und Weiterbildung einfliessen. Weitere herausragende Eigenschaften der HSG liegen laut den Experten in der finanziellen Stärke und Sicherheit, in der regionalen

Die Stärken der HSG

Das Expertenteam zeigte sich beeindruckt vom Qualitätsniveau der HSG. Die Dozierenden und Mitarbeitenden seien stolz auf ihre Universität und drückten ausgeprägte Zuversicht bezüglich ihrer Zukunft aus. Dies sei im Übrigen bei den Studierenden, den HSG-Alumni sowie den Partnern in Wirtschaft und Kanton nicht anders. Herausragende Eigenschaften der HSG sind gemäss der Einschätzung der Experten die stark verwurzelte gemeinsa-

Einbettung und in den als «symbiotisch» angesehenen Beziehungen zu Stadt und Kanton St.Gallen. Eine besondere HSGStärke sehen die Experten zudem in den engen Beziehungen zur Wirtschaft.

Einige Herausforderungen

Herausforderungen für die Universität St.Gallen sehen die Experten in drei Bereichen. Sie vermissten eine klare und von allen geteilte Vision für die HSG der Zukunft sowie explizite Vorstellungen bezüglich der Strategie. Während die HSG im deutschsprachigen Raum

Bild: Gaeton Bally/Keystone

zu den fünf besten Business Schools gehöre, sei ihre Positionierung ausserhalb des deutschsprachigen Europas weniger klar. Die Experten empfehlen deshalb, sowohl das Anspruchsniveau als auch das Tempo der Internationalisierung deutlich zu erhöhen, um das Ziel einer «wirklich internationalen» Universität zu erreichen. Dies bedeutete, sich weniger auf den deutschsprachigen und mehr auf den internationalen Raum auszurichten. Und schliesslich empfahlen sie auch, das Programmportfolio in eine kohärentere Struktur zu bringen. (red.)

Neues aus der Forschung Projektförderung

Alexandria

Dr. Mark Friesen (IDT-HSG) erhielt für seine Dissertation «Wahrgenommene Preisfairness bei Revenue Management» den Förderpreis des Verbands Schweizer Markt- und Sozialforscher (vsms). Ziel des Preises ist die Förderung des universitären und betrieblichen Nachwuchses in der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung. Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Thomas Bieger und Prof. Dr. Sven Reinecke betreut.

SNF (NFP 60): «Puppenstuben, Bauecken und Waldtage: (Un)doing gender in Kinderkrippen», Projektleiter: Dr. Julia Nentwich (OPSY) und Prof. Dr. Franziska Vogt (PHSG), Förderbetrag: 295'496 Franken. SNF (NFP 60): «Familienbildung und Arbeitsmarktpartizipation im Lichte von Sozialversicherungsreformen», Projektleiter: Prof. Dr. Monika Bütler (SEW) und Prof. Dr. Franz Schultheis (SfS), Förderbetrag: 208’084 Franken.

Seit Sommer können die volkswirtschaftlichen HSG-Publikationen und ausgewählten Personenprofile von Forschenden auf dem Portal www.economistsonline.org abgerufen werden. Die HSG ist die erste Schweizer Universität und eine der ersten ausserhalb der EU, die ihre Daten in Economists Online integriert hat.

Dr. Bozena Mierzejewska (MCM-HSG) erhielt im August den «Barry Sherman Teaching Award» der AEJMC (Association for Education in Journalism and Mass Communication). Die Auszeichnung wurde ihr für aussergewöhnliche und innovative Leistungen in der Lehre im Bereich Medienmanagement und Medienökonomie zuteil.

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EQUIS reakkreditiert die HSG

Susanne Fischer hat für ihre Masterarbeit «Underinvestment privater Investoren in erneuerbare Energien – Gründe und Handlungsempfehlungen» (betreut durch Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen, IWÖHSG) einen Sonderpreis im Rahmen der «SAEE Student Awards» 2010 der Swiss Association for Energy Economics gewonnen.

Stefanie Heinzle (IWÖ-HSG) hat ein Bruno-Kreisky-Europastipendium 2010 für die Durchführung eines dreimonatigen Forschungsaufenthalts bei der Europäischen Kommission in Brüssel erhalten. Der Aufenthalt steht im Zusammenhang mit ihrer Dissertation über die Wirkung des europäischen Energie-Effizienz-Labels auf das Konsumentenverhalten.

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SNF (NFP 60): «Gleichstellung der Geschlechter: Welche Rolle spielt die familienergänzende Kinderbetreuung?», Projektleiter: Dr. Rolf Iten (INFRAS AG Zürich) und Prof. Dr. Michael Lechner (SEW), Förderbetrag: 318’000 Franken. ERA-NET: «IMPROSUME – The Impact of Prosumers in a Smart Grid», IWÖ (in Kooperation mit NCE Halden, University of Aarhus, u. a.), Projektleiter: Moritz Loock und Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen, Förderbetrag: 1,4 Mio. Franken (davon IWÖ: 161’000 Franken). Projekt der Europäischen Kommission: «The Network is the Business (NisB)», IWI, Projektleiter: Dr. Boris Otto, Förderbetrag: 3 Mio. Euro (davon IWI: 450’000 Euro).

Preise Prof. Dr. Martin J. Eppler (MCM) und Sabrina Bresciani (Universität Lugano) gewannen den Best Paper Award der IEEE 14th International Conference on Information Visualization (IV10) für ihre Studie zur Einschätzung von Visualisierungsmethoden durch Manager. Anlässlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Gebhard Kirchgässner (SIAW) fand vor zwei Jahren die Konferenz «(Macro-)Economic Policy and Public Choice» statt. Die Beiträge dieser Konferenz sind nun in einer Sondernummer der Zeitschrift Public Choice (SeptemberAusgabe, Vol. 144) erschienen. Der Latsis-Preis 2010 der Fondation Latsis, Genf, ging an Dr. Christian Thöni (SEW) «für seine Forschungsar-

beiten, die sich mit der empirischen Begründung sozialer Präferenzen in sozialen Dilemmasituationen sowie im Marktgeschehen auseinandersetzen». Dieser Preis wird jährlich am Dies Academicus an einen Nachwuchsforschenden der HSG verliehen und zeichnet abgeschlossene und eigenständige Beiträge aus, die für die Praxis von grosser Bedeutung sind. Der Preis ist mit 25’000 Franken dotiert.

Publikationen FCI Levav, J./Heitmann, M./Herrmann, A./ Iyengar, S.: Order in Product Customization Decisions: Evidence from Filed Experiments, in: Journal of Political Economy, Vol. 118(2), 2010, 274-299. Wentzel, D./Henkel, S./Tomczak, T.: Can I Live up to that Ad? Impact of Implicit Theories of Ability on Service Employees’ Responses to Advertising, in: Journal of Service Research, Vol. 13(2), 2010, 137-152. IFF Fisher, W.H./Keuschnigg, C.: Pension Reform and Labor Market Incentives, in: Journal of Population Economics, Vol. 23(2), 2010, 769-803.

ITEM Brinckmann, J./Grichnik, D./Kapsa, D.: Should entrepreneurs plan or just storm the castle? A meta-analysis on contextual factors impacting the business planning-performance relationship in small firms, in: Journal of Business Venturing (JBV), Vol. 25(1), 2010, 24-40. IWI Lahrmann, G./Dinter, B./Winter, R.: Information logistics as a conceptual foundation for enterprise-wide decision support, in: Journal of Decision Systems, Vol. 19(2), 2010, 175200. Aier, S./Gleichauf, B.: Application of Enterprise Models for Engineering Enterprise Transformation, in: Enterprise Modelling And Information Systems Architectures, Vol. 5(1), 2010, 58-75. IWÖ Hockerts, K./Wüstenhagen, R.: Greening Goliaths versus emerging Davids – Theorizing about the role of incumbents and new entrants in sustainable entrepreneurship, in: Journal of Business Venturing, Vol. 25(5), 2010, 481-492.


Internationales

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Neue Vertretung in Lateinamerika eröffnet Die Universität St.Gallen baut im Rahmen ihrer Internationalisierungs-Strategie die Präsenz im Ausland aus Die HSG hat am 23. Juni 2010 ein Büro in der brasilianischen Finanz- und Wirtschaftsmetropole São Paulo eröffnet. Die Vertretung hat unter anderem das Ziel, die HSG und ihre Stärken in Brasilien und in den anderen Regionen Lateinamerikas bekannter zu machen sowie den akademischen Austausch zu fördern. Der neue HSG-Knotenpunkt in São Paulo ist in der Schweizerisch-Brasilianischen Handelskammer (Swisscam) untergebracht. Über den Hub will die Universität St.Gallen noch intensiveren Kontakt zu ihren mittlerweile 17 Partneruniversitäten in ganz Lateinamerika pflegen. Das Büro dient zudem dazu, die Beziehungen zur akademischen Gemeinschaft in Lateinamerika, zu den zahlreichen Schweizer Unternehmen in der Region, zu Geschäftspartnern und zu HSG Alumni zu intensivieren und damit auch die Reputation der Universität St.Gallen zu stärken. Einen HSG Alumni Club gibt es in Brasilien bereits.

Double-Degree-Programm

In Brasilien arbeitet die HSG mit den renommierten Universitäten Fundação Getulio Vargas (FGV) und Insper zusammen. Die FGV und die Universität St.Gallen sind auch Partner im Netzwerk der weltweit führenden Business Schools CEMS (The Global Alliance in Management Education). Darüber hinaus ist ein neues Double-DegreeProgramm zwischen der HSG und der FGV in Internationalem Management respektive Banking und Finance auf der Master-Stufe lanciert worden. Die Vertretung in São Paulo wird auch essenzielle Beiträge liefern, um HSGStudierenden Praktika in Lateinamerika zu vermitteln sowie ihnen den internationalen Arbeitsmarkt weiter zu erschliessen. Sie dient zudem als Anlaufstelle für Studieninteressierte, Forschende, Dozierende und Medien-

Brückenschlag nach Lateinamerika: HSG-Prorektor Prof. Dr.Thomas Bieger während eines Referats in São Paulo. schaffende aus ganz Lateinamerika, die sich für ein Studium an der HSG, eine Zusammenarbeit oder Informationen über die Universität St.Gallen und ihre Forschung und Lehre interessieren.

Zukunftsträchtiges Lateinamerika

Der neue HSG-Hub in São Paulo unterstreicht die Bedeutung Lateinamerikas in der systematischen und kontinuierlichen Internationalisierung der Universität St.Gallen. Lateinamerika ist zukunftsträchtig – Brasilien, Mexiko und Argentinien gehören zu den 15 stärksten Volkswirtschaften der Welt, weitere Staaten entwickeln sich zügig. Zahlreiche Schweizer Unternehmen

sind schon seit langer Zeit in Mexiko, Mittel- und Südamerika vertreten.

Hubs helfen Internationalisierung

Die HSG-Delegation zur Eröffnung des neuen Hubs in Brasilien umfasste Prof. Dr. Thomas Bieger, Prorektor für Internationalisierung, Prof. Dr. Yvette Sánchez, Direktorin des Centro Latinoamericano-Suizo an der HSG, sowie Dr. Jürgen Brücker, Direktor International Relations der Universität St.Gallen. Angélica Rotondaro, welche die HSG in São Paulo repräsentiert und das Büro administrativ leitet, war ebenfalls anwesend. Hubs sind wichtige Instrumente der Internationalisierungs-Strate-

gie der Universität St.Gallen. Schon seit vier Jahren betreibt die HSG erfolgreich eine Vertretung in Singapur, die eine ganze Reihe von internationalen Kooperationen in Lehre, Weiterbildung, Forschung und Austausch im asiatischen Raum begleitet und fördert.

«Sehr dynamische Regionen»

«Unsere Vision 2010 besagt, dass wir eine der führende europäischen Business Schools sein möchten. Wir befinden uns jetzt im 2010 und arbeiten an unserer Vision für die kommenden zehn Jahre, in denen wir eine Führungsrolle auf globaler Ebene anstreben, indem wir auch an nichteuropäischen Orten

Bild: Karime Xavier/Folhapress

präsent sind», sagte Thomas Bieger im Rahmen der Hub-Eröffnung in São Paulo. «Das ist, warum wir in Lateinamerika und Asien investieren, zwei sehr dynamische Regionen.» «Indem wir in Lateinamerika präsent sind, verschafft sich die HSG den Wettbewerbsvorteil, ihre Netzwerke stärken und die Region besser verstehen zu können. Das wird künftigen Forschenden in ihrer Arbeit helfen», sagte Yvette Sánchez. Jürgen Brücker fügte seine Erwartungen für den neuen Hub an: «Wir hoffen, dass uns in São Paulo das Gleiche gelingt wie in Singapur. Aus Singapur empfangen wir jährlich rund hundert Studenten im Austausch.» (red.)

VWA und MCM lancieren Alumni-Clubs

Die Volkswirtschaftliche Abteilung (VWA) vernetzt ihre Ehemaligen: Gemeinsam mit HSG Alumni ist der «HSG Alumni Economists Club» gegründet worden. Derweil hat das Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCM) den «MCM Alumni Club» reaktiviert.

«Die Schnauzer» zeigen’s allen

Bild: Privat

Was passiert, wenn «Susi und Strolch» auf «Humpty Dumpty», «Die Schnauzer» auf «Weisser Wal» oder «Die rote Laterne» auf «Dr. Jekyll & Mr. Hyde» treffen? Ganz einfach: Es gibt mal wieder einen harten Kampf am «ZIG Kicker Battle»! Am diesjährigen Tischfussball-Turnier waren erneut nicht nur kluge HSG-Köpfe gefragt, sondern auch Nervenstärke, Ehrgeiz und gute Laune. Es war bereits das vierte Turnier der HSG-Institute. Im packenden Final setzten sich Dennis Herhausen (IfM) und Oliver Emrich (IRM) aka «Die Schnauzer» gegen Christian Schmitz und Alexander Schagen (beide IfM) aka «Dr. Jekyll & Mr. Hyde» durch. (red.)

Seit Kurzem steht der «HSG Alumni Economists Club» sämtlichen Alumnae und Alumni der VWL-Studiengänge offen. Über 1600 Absolventen mit einem Abschluss in Volkswirtschaft sind darin erfasst. «Der Economists Club möchte die Kontakte zwischen Lehre, Studierenden und Alumni intensivieren und den fachlichen Austausch fördern», sagt Prof. Dr. Christian Keuschnigg, Master-Programmverantwortlicher der VWA. Den gleichen Zweck verfolgt der wiederbelebte «MCM Alumni Club».

Er soll als Begegnungs- und Kommunikationsplattform für die rund 300 ehemaligen Studierenden, Doktoranden und Assistierenden des MCM-HSG dienen. Nebst der virtuellen Vernetzung werden die beiden Clubs regelmässig Veranstaltungen organisieren: Am 12. Oktober 2010 ab 18 Uhr findet für die MCM-Alumnae und -Alumni ein Ehemaligen-Anlass statt, an dem unter anderem MCM-Direktor Professor Dr. Vincent Kaufmann und Alumnus Dr. Dorian Selz referieren. Für den 31. März 2011 ist der erste VWL-Karrieretag an der HSG geplant: Professoren, Alumni und Studierende volkswirtschaftlicher Studiengänge treffen dann aufeinander, um sich in entspannter Atmosphäre über Karrieremöglichkeiten auszutauschen. Weitere Informationen zum HSG Alumni Economists Club und zum MCM Alumni Club sind auf www.alumni. unisg.ch in der Rubrik «Alumni Clubs» zu finden. (red.)


Internationales – Forschung

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Graduation Days Absolventinnen und Absolventen feiern den Abschluss von Doktorat und Studium Master of Arts in Banking and Finance/ Strategy and International Management/Volkswirtschaftslehre/Quantitative Economics and Finance. 3. Feier, 17.15 bis 18.30 Uhr, Verleihung der Urkunden an die Absolvierenden Master of Arts HSG in International Affairs and Governance/Rechtswissenschaft/ Rechtswissenschaft mit Wirtschaftswissenschaften/Wirtschaftspädagogik.

Promotionsfeier

Am Montag, 20. September 2010, feiern Doktorandinnen und Doktoranden den Abschluss der dritten akademischen Stufe: Sie bekommen von Rektor Ernst Mohr ihre Urkunden in Wirtschafts-, Staats- und Rechtswissenschaften sowie den Doctor of Philosophy in Economics and Finance überreicht. In seiner Festrede spricht Rektor Ernst Mohr über die Bedeutung von Ende und Anfang verschiedener Lebensphasen und die Kunst, diese mit dem «Salz des Lebens» entsprechend zu würzen.

Kunstführungen für Angehörige

Zwischen den Feierlichkeiten findet ein Rahmenprogramm für die Angehörigen der Absolvierenden statt. Neben Führungen durch die Stadt St.Gallen und auf dem Campus bietet die HSG während des Bachelor Graduation Days auch eine Vorlesung von Prof. Dr. Kerstin Odendahl zum Thema «Der rechtliche Status des Bodensees» als Kostprobe.

Bachelor Graduation Day

Samstag, 2. Oktober 2010, Verleihung des Bachelor of Arts (B.A. HSG) 1. Feier um 11.15 bis 12.15 Uhr, Verleihung der Urkunden an die Absolvierenden Bachelor of Arts in Betriebswirtschaftslehre (A-J) 2. Feier 13.15 bis 14.15 Uhr, Verleihung der Urkunden an die Absolvierenden Bachelor of Arts HSG in BWL (K-S) 3. Feier, 15.15 bis 16.15 Uhr, Verleihung der Urkunden an die Absolvierenden Bachelor of Arts in BWL (T-Z); Bachelor of Arts in Volkswirtschaftslehre 4. Feier, 17.15 bis 18.15, Verleihung der Urkunden an die Absolvierenden Bachelor of Arts in International Affairs, Rechtswissenschaft.

MONTAG, 20.9.

Promotionsfeier: Verleihung der Wirtschaftswissenschaftlichen Doktorate, des Doctor of Philosophy in Economics and Finance sowie der Staatswissenschaftlichen und Juristischen Doktorate durch den Rektor in der Aula der Universität St.Gallen, 17.15, Ansprache: Rektor Professor Ernst Mohr, Grusswort: Dr. Alexander Herzog, HSG Alumni, Worte eines Alumnus: Dr. Sebastian Frankenberger, Geschäftsführer und Teilhaber der Swiss Virtual Business School, Streichquartett Sinfonieorchester St.Gallen, anschliessend Apéro im Foyer des Hauptgebäudes.

DIENSTAG, 21.9.

ÖV: Risk Management in der Aviatik, in der Reihe «Aviatik: Infrastruktur und Sicherheit in der Schweizer Luftfahrt» HSG 09-010 (Audimax), 18.15-20.00, Ernst Kohler, CEO der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega und Dr. med. Samuel Huber, dipl. NDS A&G ETH, Human Factors Specialist EAAP, Forventis GmbH. ÖV: The Seven Deadly Sins, in der Reihe «Englische und Amerikanische Literatur» 21.9., 28.9., 5.10., 12.10. und 19.10, HSG 01-114, 18.15-19.45, Prof. Dr. phil. Werner Brönnimann. ÖV: L’identità italiana. IV: II «carattere» degli italiani, in der Reihe «Italienische Literatur» 21.9., 28.9., 5.10., 12.10. und 19.10., HSG 07-001, 18.15-19.45, Prof. Dr. phil. Renato Martinoni.

MITTWOCH, 22.9.

«A Is Back» – Ökumenischer Gottesdienst im Rahmen der Wiedereröffnung des Hauptgebäudes der Universität St.Gallen

Apéro und musikalische Umrahmung Rektor Ernst Mohr überreicht einer Absolventin die Urkunde. Master Graduation Day

Samstag, 9. Oktober 2010, Verleihung des Master of Arts (M.A. HSG) 1. Feier um 13.15 bis 14.30 Uhr, Ver-

leihung der Urkunden an die Absolvierenden Master of Arts in Informations-, Medien-, und Technologiemanagement/Marketing, Dienstleis-

Bild: Hannes Thalmann

tungs- und Kommunikationsmanagement/Rechnungswesen und Finanzen. 2. Feier, 15.15 bis 16.30 Uhr, Verleihung der Urkunden an die Absolvierenden

20. September bis 3. Oktober 2010 Aula, 11.15, Liturgie: Pfarrer Markus Anker und Universitätsangehörige, Predigt: Diakon Thomas Reschke, katholischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen. Musikalische Gestaltung: Malcolm Green, Gospel-Sänger/Saxophonist.

«Theologie: Eine Bibel – viele Interpretationen. Einführung in die Kunst der Schriftauslegung» HSG 01-U203, 20.1521.45, Pfarrer Markus Anker, evangelischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen.

Golf Informationsanlass HSG 01-104, 12.15-13.15, organisiert durch den Universitätssport.

DONNERSTAG, 23.9.

ÖV: 100 Jahre Max Frisch, in der Reihe «Deutsche Literatur» 22.9., 29.9., 6.10., 13.10. und 20.10., HSG 09-114, 18.15-19.45, Prof. Dr. phil. Ulrike Landfester. ÖV: Novelas musicales, in der Reihe «Spanische Literatur» 22.9., 29.9., 6.10., 13.10. und 20.10., HSG 01-114, 18.15-19.45, Prof. Dr. phil. Yvette Sánchez. ÖV: Philosophinnen des 20. Jahrhunderts, in der Reihe «Philosophie» 22.9., 29.9., 6.10., 13.10. und 20.10., HSG 07-001, 18.15-19.45, Dr. phil. Katrin Meyer. «A changing role for central banks?» Gastvortrag im Rahmen des MBF Start Events. Begrüssung durch Herrn Prof. Dr. Manuel Ammann HSG 01-012, 18.15, Prof. Dr. Thomas Jordan, Vizedirektor der Schweizer Nationalbank, anschliessend Apéro. ÖV: Kleben statt Nähen – neue Techniken in der Medizin, in der Reihe «Naturwissenschaft/Technik: Haften, Kleben und Fügen – was die Dinge zusammenhält» HSG 01-011, 20.15-21.45, Dr. Heike Heckroth, Bayer MaterialScience AG, Leverkusen. ÖV: Die Ursprachen und die Schwierigkeiten der Übersetzung, in der Reihe

ÖV: Literatur in einer Welt der Bilder: das Beispiel von Flaubert, in der Reihe «Französische Literatur» 23.9., 7.10., 14.10. und 21.10., HSG 07003, 18.15-19.45, Prof. em. Dr. Dr. h. c. Joseph Jurt, Professor für Französische Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg im Breisgau. ÖV: Die guten Nachbarn? Die Beziehungen zwischen den USA und Lateinamerika, in der Reihe «Geschichte» 23.9., 30.9., 7.10. und 14.10., HSG 01307, 18.15-19.45, Prof. Dr. phil. Corinne Pernet, Förderprofessorin für Lateinamerikanische und Internationale Geschichte. Biblische Besinnungen In der Kapelle des Akademikerhauses, Dufourstrasse 87, 18.15, Diakon Thomas Reschke, katholischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen. ÖV: Informations- und Kommunikationstechnik, in der Reihe «Wirtschaftsinformatik» 23.9., 30.9., 14.10. und 21.10., HSG 01107, 20.15-21.45, Prof. Dr. oec. Walter Brenner, Professor für Wirtschaftsinformatik.

SAMSTAG, 25.9.

Boulder-/Kletterweekend 25. und 26.9., Tessin, organisiert durch den Universitätssport.

MONTAG, 27.9.

ÖV: Marketing und Vertrieb im Business-to-Business-Geschäft: Konzepte, Praxisbeispiele, Erfolgsfaktoren, in der Reihe «Betriebswirtschaft» 27.9., 4.10., 11.10. und 18.10., HSG 01012, 18.15-19.45, Prof. Dr. Dirk Zupancic. ÖV: Gedanken-Gebäude und Lebens(T)Räume. Zur Soziologie der Architektur, in der Reihe «Soziologie» 27.9., 4.10., 11.10. und 18.10., HSG 01-U123, 18.15-19.45, PD Dr. phil. Monika Kritzmöller. ÖV: Ländliche Entwicklung in Nordwest-Pakistan: Diskrepanzen zwischen urbanem Staat und ländlicher Bevölkerung, in der Reihe «Geographie: Urbanität zwischen Metropolen und Provinz» HSG 01-U203, 18.15-19.45, Dr. Urs Geiser, Universität Zürich.

Im Anschluss an das Überreichen der Urkunden lädt die HSG zum Aperitif im Foyer des Bibliotheksgebäudes im 1. Stock. Musikalisch umrahmt werden die Feiern jeweils von der HSG Big Band, Elias Bernet Duo und Roman Brülisauer sowie dem Streichquartett des Sinfonieorchesters St.Gallen.

Event im Steinbock: Semestereröffnungsfest Haus «Steinbock», Steinbockstrasse 1, St.Gallen-Rotmonten, 19.15, Anmeldung: Pfarrer Markus Anker, markus. anker@unisg.ch.

MITTWOCH, 29.9.

Lunch mit Gästen: Unter uns – Vorstellung des Uniseelsorgers/Akademikerhauses Akademikerhaus, Dufourstrasse 87, 12.15, organisiert durch Diakon Thomas Reschke, katholischer StudierendenSeelsorger an der Universität St.Gallen. ÖV: Die ältesten Texte: Papyrusfetzen und Schriftrollen, in der Reihe «Theologie: Eine Bibel – viele Interpretationen. Einführung in die Kunst der Schriftauslegung» HSG 01-U203, 20.15-21.45, Pfarrer Markus Anker, evangelischer StudierendenSeelsorger an der Universität St.Gallen.

SAMSTAG, 2.10. DIENSTAG, 28.9.

Kolloquium Theologie/Religion – Die Bergpredigt: Historische, theologische und ethische Zugänge 28.9., 5.10., 12.10. und 19.10., 12.1013.45, Haus «Steinbock», Steinbockstrasse 1, St.Gallen-Rotmonten, mit Lunch, Anmeldungen an: markus.anker@ unisg.ch. Öffentliche Antrittsvorlesung: «Unternehmen und Kriminalität – Täter und Opfer?» HSG 09-011, 18.15, Prof. Dr. Marianne Hilf (siehe Seite 7). ÖV: Was bewirken Medien rund um einen Grossanlass? In der Reihe «Sport: Sport. Theorie. Praxis – Olympic Spirit» HSG 01-014, 18.15-19.45, Christof Kaufmann, Medienverantwortlicher Swiss Olympic.

Bachelor Graduation Day: 1. Feier, 11.15-12.15, 2. Feier, 13.15-14.15, 3. Feier, 15.15-16.15, 4. Feier, 17.15-18.15, im Anschluss an die Feier gemeinsamer Aperitif im Foyer des Bibliotheksgebäudes im 1. Stock, HSG 09-010 (Audimax) mit Rahmenprogramm ab 9.30 sowie Bachelor Graduation Party ab 22.00 Uhr im Trischli Club, St.Gallen (siehe oben).

SONNTAG, 3.10.

Exkursion ins Domleschg: Geheimnisvolles Graubünden. Die Region Domleschg ist eine historische und kulturelle Schatzkiste. Auf einer lockeren Tagesexkursion erleben wir 4000 Jahre Kulturgeschichte inmitten einer atemberaubenden Alpenlandschaft. Auskünfte und Informationen: Pfarrer Markus Anker, markus.anker@unisg.ch.


Panorama – Veranstaltungen

20. September 2010

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Dorothee Elmiger zu Gast an der HSG HSG Bibiliothek lädt die Schweizer Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin zu einer öffentlichen Lesung ein Am Donnerstag, 7. Oktober 2010, 19.30 Uhr, liest die Schweizer Autorin Dorothee Elmiger in der Bibliothek der Universität St.Gallen (HSG) aus ihrem Roman «Einladung an die Waghalsigen». In ihrem Buch erzählt sie die Geschichte zweier Schwestern, die sich in der verwüsteten Welt eines ehemaligen Kohlereviers behaupten müssen. Moderiert wird die Lesung von Prof. Dr. Andreas Härter, Titularprofessor für Deutsche Sprache und Literatur an der HSG. Der Eintritt zu der öffentlichen Lesung ist frei.

gend einer verschwindenden Stadt. Ihr Erbe ist ein zerstörtes Gebiet im Kohlerevier. Frühere Ereignisse sind nur bruchstückhaft überliefert. Um ihre Herkunft zu erforschen, brechen die beiden Töchter eines Polizeikommandanten zu einer Expedition auf. Durch die Reste einer Bibliothek finden Margarete und Fritzi Zugang zur Zeit vor der Katastrophe und dokumentieren ihr Wissen in Listen von Orten, Sachen und Sätzen. Mit der Wiederentdeckung eines längst vergessenen Flusses wird für die Schwestern nicht nur ein neues Leben greifbar. Endlich gibt es auch einen Anlass, Einladungen für ein grosses Fest zu verschicken: «Kommt auf euren Fahrrädern gefahren! Kommt auf euren weissen Pferden geritten!»

Schauplatz Kohlerevier

Auszeichnung für Autorin

Die Heldinnen des Romans, Margarete und Fritzi, sind die übrig gebliebene Ju-

Dorothee Elmiger wurde 1985 in Wetzikon geboren und wuchs in Appenzell

ÖV: Flugunfalluntersuchungen, in der Reihe «Aviatik: Infrastruktur und Sicherheit in der Schweizer Luftfahrt» HSG 09-010 (Audimax), 18.15-20.00, Daniel Knecht, Vizedirektor, Büro für Flugunfalluntersuchungen. ÖV: Die Olympischen Spiele aus der Sicht der Athleten und Trainer, in der Reihe «Sport: Sport. Theorie. Praxis – Olympic Spirit» (anschliessend Schnuppertraining Taekwondo im AZSG) Athletik Zentrum St.Gallen (Vortragsraum), 18.15-19.45, Niko Kricka, Nationaltrainer Taekwondo. MITTWOCH, 6.10.

Lunch mit Gästen: Verwaltungsentwicklung in China Akademikerhaus, Dufourstrasse 87, 12.15, mit Prof. Dr. Kuno Schedler, Direktor IDT-HSG, Direktor des Sino-Swiss Management Training Programms, Adjunct Professor for Public Management (Xi an Jiaotong University, China), Präsident des International Public Managment Network, organisiert durch Diakon Thomas Reschke, katholischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen. Fussball Professoren – Studentenschaft Kunstrasenplatz HSG, ab 18.00, organisiert durch den Universitätssport. Filmvorführung: «Il treno del Sud», von Alvaro Bizzarri, 1970 HSG 01-111, 19.15, organisiert durch die Kulturwissenschaftliche Abteilung, Lehrstuhl Prof. Dr. Renato Martinoni. ÖV: Kleben und Fügen in der modernen Technik, in der Reihe «Naturwissenschaft/Technik: Haften, Kleben und Fügen – was die Dinge zusammenhält» HSG 01-011, 20.15-21.45, Peter Piwecki, Dipl.-Ing. für Kunststofftechnik, Gossau.

kus Anker, evangelischer StudierendenSeelsorger an der Universität St.Gallen. DONNERSTAG, 7.10.

Fussballturnier Studierende Kunstrasenplatz HSG, ganztags, organisiert durch den Universitätssport.

Die Autorenlesung ist Teil der Veranstaltungsreihe «Das andere Buch an der Uni». In diesem Rahmen lädt die HSG-Bibliothek zweimal im Jahr zu öffentlichen Lesungen ein. So stellten bereits Margrit Schriber und Alex Capus zwei ihrer Romane vor. (red.)

Event im Steinbock: Mit Prof. Dr. Karl Frauendorfer, Professor für Operations Research, Direktor des Instituts für Unternehmensforschung (IfU-HSG) Haus «Steinbock», Steinbockstrasse 1, St.Gallen-Rotmonten, 19.15, Anmeldung: markus.anker@unisg.ch. MITTWOCH, 13.10.

Biblische Besinnungen In der Kapelle des Akademikerhauses, Dufourstrasse 87, 18.15, Diakon Thomas Reschke, katholischer StudierendenSeelsorger an der Universität St.Gallen. Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Dorothee Elmiger liest aus «Einladung an die Waghalsigen» Bibliothek der Universität St.Gallen, 19.30, Eintritt frei, Moderation: Prof. Dr. Andreas Härter, Titularprofessor für Deutsche Sprache und Literatur (siehe oben). ÖV: Hilfe in der Nachbarschaft – notfalls betteln / Altern mit einem Dollar pro Tag, in der Reihe «Sozial- und Kulturanthropologie: Keine Weisheit, nur Unsicherheit? Wege des Alterns in Indien» HSG 01-114, 20.15-21.45, Prof. Dr. phil. Willemijn de Jong, Titularprofessorin für Ethnologie an der Universität Zürich.

Autorin des Buches «Einladung an die Waghalsigen» Dorothee Elmiger.

Lunch mit Gästen: Diversity als Wettbewerbsvorteil für Unternehmen Akademikerhaus, Dufourstrasse 87, 12.15, mit Dr. Doris Aebi, Headhunterin, Executive Search Firma «aebi+kuehni ag – tailor-made solutions in recruiting», organisiert durch Diakon Thomas Reschke, Katholischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen.

ÖV: Die Evangelisten als Theologen: Das theologische Profil biblischer Texte, in der Reihe «Theologie: Eine Bibel – viele Interpretationen. Einführung in die Kunst der Schriftauslegung» HSG 01-U203, 20.15-21.45, Pfarrer Markus Anker, evangelischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen. DONNERSTAG, 14.10.

HSG 01-114, 20.15-21.45, Prof. Dr. phil. Willemijn de Jong, Titularprofessorin für Etnologie an der Universität Zürich. SONNTAG, 17.10.

Hochschulgottesdienst – für Studierende, Lehrende und alle, die sich mit der Universität verbunden fühlen St.Galler Kathedrale, 19.30, organisiert von Diakon Thomas Reschke, katholischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen.

Master Graduation Day: 1. Feier, 13.1514.30, 2. Feier, 15.15-16.30, 3. Feier, 17.15-18.30, im Anschluss der Feier gemeinsamer Aperitif im Foyer des Bibliotheksgebäudes im 1. Stock, HSG 09-010 (Audimax) mit Rahmenprogramm ab 10.00 sowie Master Graduation Party ab 22.00 Uhr im Trischli Club, St.Gallen (siehe Seite 4)

3rd St.Gallen International Dispute Resolution Conference in Cooperation with the University of Texas School of Law – the role of Precedent in dispute resolution 14. und 15.10., Kantonsratssaal St.Gallen, ab 8.30, Prof. Dr. Carl Baudenbacher und weitere Referenten, Anfragen und Auskünfte unter: euro parecht@unisg.ch oder www.sg-dispu teresolution.com.

MONTAG, 11.10.

ÖV: Berlin: Aktuelle Stadtentwicklung unter Globalisierungsdruck, in der Reihe «Geographie: Urbanität zwischen Metropolen und Provinz» HSG 01-U203, 18.15-19.45, Prof. Dr. Elmar Kulke, Humboldt-Universität Berlin.

Öffentliche Antrittsvorlesung: «Die digitale Revolution in Unternehmen» HSG 09-011, 18.15, Prof. Dr. Christine Legner (s. Seite 7).

ÖV: Logistikmarkt Schweiz – Entwicklungen, Herausforderungen und Akteure, in der Reihe «Betriebswirtschaft/ Logistikmanagement» HSG 01-102, 18.15-19.45, Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Professor für Logistik-Management. ÖV: Bankkonto und Tochter – sonst der Sohn/Altern in Wohlstand und «Matriarchat», in der Reihe «Sozial- und Kulturanthropologie: Keine Weisheit, nur Unsicherheit? Wege des Alterns in Indien»

Bild: Sam Tyson

ÖV: Heimkinder – 100 Jahre Heim Oberfeld, in der Reihe «Psychologie/ Psychotherapie: Kindheit mit Bruchstellen – Risiko und Resilienz» HSG 01-013, 18.15-19.45, Peter AlbertinAmmann, Heimleiter. MITTWOCH, 20.10.

Lunch mit Gästen: Mitarbeiterpotenzial und -pflege, Akademikerhaus, Dufourstrasse 87, 12.15, mit Markus Isenrich-Bärlocher, lic. oec. HSG et lic. iur., Helvetia-Gruppe, Mitglied der Gschäftsleitung, Leiter Human Ressources und Dienste der Helvetia-Gruppe, organisiert durch Diakon Thomas Reschke, katholischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen.

MONTAG, 18.10.

Master-Infotag auf dem Campus der Universität St.Gallen, ab 17.00-19.00 Allgemeine Informationen, 19.15-20.30 Vorstellung der Master-Programme, 20.00 und 20.35 Campusführungen, ab 20.00 Apéro, weitere Infos unter: www.infotag.ch oder infotag@unisg.ch. DIENSTAG, 19.10.

Öffentliche Antrittsvorlesung: «Kant’s Theory of Justice and the Conflict of Laws» HSG 09-011, 18.15, PD Dr. Gian Paolo Romano (siehe Seite 7).

SAMSTAG, 9.10.

DIENSTAG, 12.10.

ÖV: Mündliche und schriftliche Überlieferungen, in der Reihe «Theologie: Eine Bibel – viele Interpretationen. Einführung in die Kunst der Schriftauslegung» HSG 01-U203, 20.15-21.45, Pfarrer Mar-

Lesungen in der HSG Bibliothek

5. bis 21. Oktober 2010

DIENSTAG, 5.10.

Öffentliche Antrittsvorlesung: «Familienunternehmen: Organisationen jenseits des betriebswirtschaftlichen Mainstreams» HSG 09-011, 18.15, Prof. Dr. Thomas Zellweger (siehe Seite 7).

auf. Sie studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel und verbrachte ein Semester am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seit 2009 studiert sie Politikwissenschaft in Berlin. Mit dem Buch «Einladung an die Waghalsigen» gewann Dorothee Elmiger am Ingeborg-Bachmann-Literaturwettbewerb 2010 in Klagenfurt den zweiten Preis. Peter Weber meint dazu: «Dorothee Elmiger wagt das grösste Abenteuer: jenes der poetischen Weltverwandlung. Ein Wunderwerk der Intonation!»

ÖV: Bedeutung und Entwicklung der Regionalflugplätze, in der Reihe «Aviatik: Infrastruktur und Sicherheit in der Schweizer Luftfahrt» HSG 09-010 (Audimax), 18.15-20.00, Charles Riesen, VR Delegierter Flughafen Bern-Belp. Event im Steinbock: «Soirée blanche» Haus «Steinbock», Steinbockstrasse 1, St.Gallen-Rotmonten, 19.15, Anmeldung: markus.anker@unisg.ch. ÖV: Einblick in die Arbeit des Theaterregisseurs, in der Reihe «Stadt und Region St.Gallen – Theater/Kultur» Lokremise St.Gallen, 20.00-22.00, Tim Kramer, Schauspieldirektor Theater St.Gallen. ÖV: Die Struktur des Sports in der Schweiz und die Rolle von Swiss Olympic, in der Reihe «Sport: Sport. Theorie. Praxis – Olympic Spirit» HSG 01-014, 18.15-19.45, Marco Blatter, ehem. CEO Swiss Olympic.

Filmvorführung: «Il rovescio della medaglia», von Alvaro Bizzarri, 1974 HSG 01-102, 19.15, organisiert durch die Kulturwissenschaftliche Abteilung, Lehrstuhl Prof. Dr. Renato Martinoni. ÖV: Die chemische Bindung – ein Konzept zum Verständnis der Materie, in der Reihe «Naturwissenschaft/Technik: Haften, Kleben und Fügen – was die Dinge zusammenhält» HSG 01-011, 20.15-21.45, Dr. Reinhard Kissner, ETH Zürich. ÖV: Die Evangelisten als Geschichtenerzähler: Die literarische Gestaltung biblischer Texte, in der Reihe «Theologie: Eine Bibel – viele Interpretationen. Einführung in die Kunst der Schriftauslegung» HSG 01-U203, 20.15-21.45, Pfarrer Markus Anker, Evangelischer StudierendenSeelsorger an der Universität St.Gallen. DONNERSTAG, 21.10.

ÖV: Haus und Sohn im Visier – kaum Alternativen/Altern in prekären Lebensumständen, in der Reihe «Sozial- und Kulturanthroplogie: Keine Weisheit, nur Unsicherheit? Wege des Alterns in Indien» HSG 01-114, 20.15-21.45, Prof. Dr. phil. Willemijn de Jong, Titularprofessorin für Ethnologie an der Universität Zürich. ÖV: Geschichte der Graphologie: Im Sinne einer Einführung ins Thema werden wichtige Jahrhundert-Graphologen und die entsprechenden Forschungsergebnisse vorgestellt, in der Reihe «Graphologie: Handschrift und Persönlichkeit – Eine Einführung in die Graphologie» HSG 01-011, 20.15-21.45, Peter Schär, Graphologe SGG.


Weiterbildung

Center for Familiy Business (CFB-HSG) St.Galler Seminare für Familienunternehmen – 5. Durchführung: 2 einzeln buchbare Module à 3 Tage, September und November 2010. Auskünfte und Anmeldung CFB-HSG, Dufourstrasse 40a, CH-9000 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 71 00, philipp. sieger@unisg.ch, www.cfb.unisg.ch/wb

Competence in Insurance Management (CIM-HSG) (Die Weiterbildungsplattform des Instituts für Versicherungswirtschaft I.VW-HSG) Executive MBA HSG in Financial Services and Insurance: 6 Module à 2 Wochen zwischen Oktober 2010 und Oktober 2012, Zusammenarbeit der HSG mit Vlerick Leuven Gent Management School in Belgien und HEC Montréal in Kanada, Kurssprache: Englisch, Start der 7. Durchführung: 24.10.2010, Zielgruppe: Mittlere und obere Führungskräfte der Finanzdienstleistungsindustrien. Auskünfte und Anmeldung Martin Hepenstrick, martin.hepenstrick@ unisg.ch, Tel. +41 (0)71 243 40 62 Basisseminar «Fit for Insurance»: 3-tägige Einführung in die Versicherungswirtschaft, nächste Durchführung: 13.-15.10.2010, Zielgruppe: Führungskräfte sowie Quereinsteiger mit begrenzten Branchenkenntnissen. Auskünfte und Anmeldung Tanja Halter, tanja.halter@unisg.ch Tel. +41 (0)71 243 40 32 Women Back to Business – Managementweiterbildung für Umsteigerinnen und Wiedereinsteigerinnen Am 7. September 2010 startete die 3. Durchführung von Women Back to Business. Neben einer Management-Weiterbildung werden die Teilnehmerinnen umfassend in ihrem Veränderungsprozess zurück ins Erwerbsleben oder in eine anspruchsvollere Position begleitet (durch Coachings, Ressourcenworkshops und Bewerbungstrainings). Renommierte Schweizer Firmen unterstützen das Programm. Ein Einstieg bis Ende Oktober ist noch möglich. Interessierte Frauen mit einem Fachhochschul- oder Universitätsabschluss erhalten weitere Informationen bei: Auskünfte und Anmeldung ES-HSG, Anneliese Fehr, Holzstrasse 15 CH-9010 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 75 16 anneliese.fehr@unisg.ch, www.es.unisg.ch/ wbb

Executive School of Management,Technology and Law (ES-HSG)

20. September 2010

Weiterbildung aktuell leien: Fokus 2010: Leadership-Führung und Teamkultur in der Anwaltskanzlei, 7.10.2010, Prof. Dr. Leo Staub, Haus zum Rüden, Zürich. Tagung Finanzmarktregulierung: Aktuelle Rechtsprobleme, 19.11.2010, Prof. Dr. Urs Bertschinger, ConventionPoint, Zürich. Auskünfte und Anmeldung ES-HSG, Holzstrasse 15, CH-9010 St.Gallen Tel. +41 (0)71 224 75 04, +41 (0)71 224 75 12, Fax +41 (0)71 224 75 10, nadine.weder@ unisg.ch und tanja.widemann@unisg.ch Global Account Manager Certification Program (GCP) 2011 – Duales Executives Programm in vier Modulen der Universität St.Gallen in Kooperation mit der Columbia Business School. Programmdirektoren: Prof. Noel Capon, Columbia Business School und Dr. Christoph Senn, Universität St.Gallen. Modul 1: 21.-25.2.2011 (St.Gallen), Modul 2: 4.-8.4.2011 (New York), Modul 3: 6.-10.6.2011 (St.Gallen), Modul 4: 19.-23.9.2011 (New York). Auskünfte und Anmeldung AMC Account Management Center AG, Bellerivestrasse 3, CH-8008 Zürich Tel. +41 (0)43 499 19 60 Fax +41 (0)43 499 19 69, E-Mail: Libby. Souder@amc.com, www.amc.com/gcp

Executive School of Management,Technology and Law (ES-HSG) Henri B. Meier Unternehmerschule der Universität St.Gallen ISEP International Senior Entrepreneurial Leadership Program 2010/2011 An International Brush-up Program for Highly Involved Executives, Block 2: April 5-8, 2011 (Executive Campus HSG, St.Gallen), April 10-16, 2011 (Hotels in Shanghai and Singapore near University Campuses). Institutions: University of St.Gallen, ETH Zurich, SKU Zurich, NeuesWeiterbildungsprogramm für HSG-Alumni:Advanced Management Program (AMP-HSG) Das neue Advanced Management Program (AMP-HSG) beginnt am 23. Mai 2011 und dauert 20 Tage (4 Modulwochen). Es wird als Zertifikatsprogramm der Henri B. Meier Unternehmerschule durchgeführt. Unternehmerisches und persönliches Wachstum für Führungskräfte aus Technologiebranchen Das HSG-Diplomprogramm für TechnologieUnternehmer (TU-HSG V 2011/2012) beginnt am 23. Mai 2011 bereits zum fünften Mal. Das Programm dauert 40 Tage und ist mit sachlogischen und psychologischen Themen (Unternehmens- und Leadershipentwicklung) modular aufgebaut. Neue Studienklasse TU-HSG IV auf Erfolgskurs! Das HSG-Diplomprogramm für TechnologieUnternehmer ist am 10. Mai 2010 mit der vierten Studienklasse und 27 Teilnehmenden erfolgreich gestartet. Die homogene Teilnehmerzusammensetzung, der modulare Aufbau, die Topreferenten und die Möglichkeit, einen Executive MBA HSG anzuschliessen, trägt sicherlich zum Erfolg bei. Weitere Infos unter www.unternehmerschule.es.unisg.ch.

Wirtschaftsrecht für Manager (WRM-HSG); Veranstaltungsort: Executive Campus, St.Gallen Unternehmen und Mitarbeitende: Arbeits-/ Sozialversicherungsrecht, 20.-22.9.2010, Prof. Dr. Thomas Geiser. Recht der Unternehmensnachfolge, 25.-27.10.2010, Prof. Dr. Leo Staub. Unternehmen und Kapitalmarkt: Börsenrecht, 22.-24.11.2010, Prof. Dr. Urs Bertschinger. Unternehmen und Globalisierung: Einführung in amerikanisches und chinesisches Recht sowie in das internationale Handelsrecht, 6.-8.12.2010. Management for the Legal Profession (MLPHSG); Veranstaltungsort: Executive Campus, St.Gallen. Risikomanagement: Erkennen und Steuern von rechtlichen Risiken, 20.-22.9.2010, Prof. Dr. Matthias Haller. Legal Management: Legal Engineering, Legal Controlling, Compliance, 22.-24.9.2010, Prof. Franco Taisch.

09: Bleiben Sie bei Stimme – Stimmbildung und Stimmhygiene für BerufssprecherInnen,

Leadership: Ziel- und ergebnisorientierte Führung / Persönlichkeitsentwicklung, 8.-12.11.2010, Prof. Dr. Wolfgang Jenewein. Marketing: Dienstleistungsmarketing/Entwicklung Marketingplan, 15.-19.11.2010, Prof. Dr. Marcus Schögel. Tagungen Tagung zum Management von Anwaltskanz-

15.10.2010, 9.00-17.00, Michael Berndonner. 10-1: Potenziale des Selbststudiums nutzen I: Veranstaltungsformate, Lernziele, Unterstützungsmethoden, 12.10.2010, 8.00-10.00, Tobias Jenert. 10-2: Potenziale des Selbststudiums nutzen II: Gestaltung von Lernmaterialien, 19.10.2010, 8.00-10.00, Tobias Jenert.

Auskünfte und Anmeldung unternehmerschule@unisg.ch oder Nadja Barthel, Tel. +41 (0)71 224 75 01 www.unternehmerschule.es.unisg.ch

Hochschuldidaktisches Zentrum (HDZ)

11-1: Case Study Workshop I: Writing & Designing Cases, 27.10.2010, 9.00-17.00, Dr. Sebastian Walzik. 11-2: Case Study Workshop II: Teaching with Cases, 28.10.2010, 9.00-17.00, Dr. Sebastian Walzik. 12: Brush up your English for Teaching, 19.11.2010, 09.00-17.00, Dr. Taiga Brahm. 13: Grossveranstaltungen attraktiv gestalten, 26.11.2010, 13.00-17.30, Prof. em. Dr. Dres. h.c. Rolf Dubs. 14: Studycube zur Förderung überfachlicher Kompetenzen nutzen, 14.12.2010, 8.00-10.00, Reto Käser. Auskünfte und Anmeldung HDZ, Universität St.Gallen Dufourstrasse 40a, CH-9000 St.Gallen Tel. +41 (0)71 224 26 30 Fax +41 (0)71 224 26 19, hdzhsg@unisg.ch www.hdz.unisg.ch

Institut für Betriebswirtschaft (IfB-HSG)

Institut für Finanzwissenschaft und Finanzrecht (IFF-HSG) Internationales Steuerseminar 2010, 22. und 23.11.2010, mit diversen Referenten, Weiterbildungszentrum Holzweid. Auskünfte und Anmeldung IFF-HSG, Nadia Fürst, Varnbüelstrasse 19 CH-9000 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 25 20 Fax +41 (0)71 224 26 70, nadia.fuerst@unisg. ch, www.iff.unisg.ch

Institut für Marketing (IfM-HSG) Intensivseminar «Business-to-Business Marketing und Verkauf», 11.-15.10.2010.

Institut für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis (IRP-HSG)

Diplomprogramm «Unternehmensführung», beinhaltet die Zertifikatskurse «Certified Strategy Professional», «Finanzielle Führung und Controlling», «St.Galler Leadership» sowie intensives Coaching und eLearning, Start: eLearning ab 26.4.2011, Start: 24.5.2011. Bevorstehende Zertifikatskurse: Essentials of Management: Zertifikatskurs in Englisch, 3 Module à 3 Tage on campus und 90 interaktive Lektionen eLearning, Start eLearning: 2.11.2010, Start on campus: 9.12.2010. St.Galler Management Update: Die neue Management-Update-Serie der Universität St.Gallen. Aktuelle Video-Fallstudien und Live-Webcasts mit verschiedenen Autoren, www.managementinnovations.com. Unternehmerseminar der Universität St.Gallen 2011: Zertifikatskurs, 5 Module à 4 Tage für obere Führungskräfte, Start: März 2011. Kaderseminar der Universität St.Gallen 2011: Zertifikatskurs, 7 Module à 3 Tage für mittlere Führungskräfte, Start CH und DE: April 2011. Junior Management Training der Universität St.Gallen: Zertifikatskurs, 4 Module à 4 Tage für Nachwuchskräfte, Start: Mai 2011. Finanzielle Führung und Controlling 2011: Zertifikatskurs, 4 Module à 4 Tage für Führungskräfte mit Ergebnisverantwortung, Start: Mai 2011. Essentials of Management 2011 (Deutsch): Zertifikatskurs in Deutsch, 3 Module à 3 Tage on campus und 90 interaktive Lektionen eLearning, Start eLearning: Mai 2011, Start on campus: Juni 2011. Certified Strategy Professional: Zertifikatskurs in Deutsch, 4 Module à 4 Tage (14½ Tage) und 4 x 4 Stunden eLearning, Start: eLearning: 25. April 2011, Start Präsenzseminar Strategisches Management am 25.5.2011. St.Galler Leadership-Zertifikat: Zertifikatskurs in Deutsch, 5 Module à 3 Tage, Start: 18.5.2011.

Zwischen Wahrheit und Lüge: Aussagepsychologie für Richter, Gerichtsschreiber und Untersuchungsrichter, 20.-21.9.2010, Kartause Ittingen. Mergers & Aquisitions für Praktiker, 4. Intensivseminar, 21./22.9.2010, Hotel Palace, Luzern. Einführungstagung zur Eidgenössischen StPO, 23.9.2010, Radisson Blu, St.Gallen. Einführungstagung zur Eidgenössischen StPO, 24.9.2010, Kongresshaus Zürich. BVG-Tagung, 26.10.2010, Grand Casino Luzern. St.Galler Tagung zum Arbeitsrecht, 28.10.2010, Grand Casino Luzern. St.Galler Aktienrechtsforum 2010, 29.10.2010, SIX ConventionPoint, Zürich. St.Galler Erbrechtstag, 12.11.2010, Kongresshaus Zürich. Tagung zum öffentlichen Personalrecht, 22.11.2010, Grand Casino Luzern. 8. St.Galler Energietagung, 29.11.2010, Trafo Baden. Novembertagung zum Sozialversicherungsrecht, 30.11.2010, Grand Casino Luzern. St.Galler Eherechtstagung, 1.12.2010, Hotel Marriott, Zürich. Entwicklungen im Recht der kollektiven Kapitalanlagen V, 7.12.2010, SIX ConventionPoint, Zürich. St.Galler Mietrechtstag, 10.12.2010, Kongresshaus Zürich.

6.-8.12.2010, mit Dr. Thorsten Truijens. Auskünfte und Anmeldung IfB Management-Seminare Dufourstrasse 40a, CH-9000 St.Gallen Tel. +41 (0)71 224 23 68 management-seminare@unisg.ch www.es.unisg.ch/management-seminare

Auskünfte und Anmeldung s/bf-HSG, Pascale Bornhauser, Rosenbergstrasse 52, CH-9000 St.Gallen Tel. +41 (0)71 224 70 00 Fax +41 (0)71 224 70 88, pascale.bornhau ser@unisg.ch, www.sbf.unisg.ch www.fit-for-finance.ch

Sprachenzentrum Auskünfte und Anmeldung IfM-HSG, Alexander Schagen Dufourstrasse 40a, CH-9000 St.Gallen Tel +41 (0)71 224 71 79 Fax: +41 (0)71 224 28 35, alexander.schagen@ unisg.ch, www.imh.unisg.ch

Bevorstehendes Diplomprogramm:

Bevorstehende Kurzseminare: Strategisches Management: 4 x 4 Stunden eLearning ab 27.9.2010, Präsenztage: 27.-29.10.2010, mit Prof. Dr. Günter MüllerStewens und Prof. Dr. Christoph Lechner. Project Dynamics: 2.-4.11.2010, mit Prof. Dr. Markus Schwaninger und Stefan Grösser. St.Galler Corporate Management Forum, 5.11.2010, mit Prof. Dr. Günter Müller-Stewens und Prof. Dr. Andreas Binder. Controlling für Manager: 10.-13.11.2010, mit Prof. Dr. Stefan Sander. Finanzielles Management: 24h eLearning mit eTutoring ab 15.11.2010, Präsenztage:

21.10.2010, 11.11.2010, 25.11.2010. Kursort: Reuters SA Trainings-Center, 3. OG, Trainingsraum Nr. 2, Hufgasse 10, 8008 Zürich. Durchführung 1: 16.30 bis 18.00 Uhr, Durchführung 2: 18.15 bis 19.45 Uhr. Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Hypothekarkreditgeschäft, 3. Fachforum Hypothekenmanagement des Bankeninstituts der Universität St.Gallen, HSG, 6.10.2010, UBS Konferenzgebäude Grünenhof, Nüschelerstrasse 9, 8001 Zürich.

Auskünfte und Anmeldung IRP-HSG, Bodanstrasse 4, CH-9000 St.Gallen, Tel.+41(0)712242424,Fax:+41(0)712242883, irp@unisg.ch, www.irp.unisg.ch

Lehrstuhl für Logistikmanagement 4. St.Galler Logistikdienstleistungs-Kongress: Technologie – Innovation – Partnerschaft, 28.9.2010, Congress Center Basel. Auskünfte und Anmeldung Lehrstuhl für Logistikmanagement Dufourstrasse 40a, CH-9000 St.Gallen Tel. +41 (0) 224 72 87, logistikdienstleistungskongress@unisg.ch oder www.logistik.unisg. ch/kongress

Schweizerisches Institut für Banken und Finanzen (s/bf-HSG) Vortragsreihe «Fit for Finance 2010 Herbst», Leitung: Prof. Dr. Manuel Ammann, SWX Swiss Exchange ConventionPoint, Zürich, jeweils 17.30 bis 19.00: An folgenden Daten findet die Vortragsreihe «Fit for Finance 2010 Herbst» statt (12 Abende): Jeweils Dienstag, 21.9.2010 bis 7.12.2010, 17.30 bis 19.00 Uhr. Die optionale Zertifikatsprüfung wird am Dienstag, 14.12.2010, durchgeführt. Die 4 Workshops zur Vortragsreihe finden statt: Jeweils Donnerstag, 7.10.2010,

Sprachkurse für Wirtschaft, Recht und Wissenschaft Schreibtraining Deutsch: Vertiefungskurs C1, 19.10.-23.11.2010. Academic Writing Conventions and Style: Intensivkurs C1-C2, 19. und 26.10.2010. Academic Writing Skills: Intensivkurs C1-C2, 8.10.-15.10.2010. Office English: Office English 1, 12.10.-8.12.2010, Advanced, 12.10.-8.12.2010. Diplomkurse im Intensivstudium ILEC-Vorbereitungskurs: Intensivkurs C1-C2, 23.9.-23.12.2010. TOEFL Vorbereitungskurs: Intensivkurs Kurs 3: 1./2.10.2010, Kurs 4: 22./23.10.2010, Kurs 5: 29./30.10.2010, Kurs 6: 5./6.11.2010, Kurs 7: 3/.4.12.2010. Sprachkurse für Beruf und Alltag Hocharabisch: Einführungskurs A1, 27.9.20.12.2010, Vertiefungskurs A1-A2, 27.9.20.12.2010. Chinesisch: Vertiefungskurs B1, 28.9.-21.12.2010, Praktisches Chinesisch, 29.9.-22.12.2010. Deutsch: Vertiefungskurs B1-B2, 27.9.-20.12.2010. Französisch: Einführungskurs A1, 27.9.20.12.2010, Vertiefungskurs A2 27.9.20.12.2010, Vertiefungskurs B2, 29.9.-22.12.2010. Italienisch: Vertiefungskurs B2+, 28.9.-21.12.2010. Portugiesisch: Einführungskurs A1, 29.9.-22.12.2010, Vertiefungskurs A2, 29.9.-22.12.2010, Vertiefungskurs A2+, 28.9.-22.12.2010. Russische Lektüre: Vertiefungskurs, 21.10.-16.12.2010. Auskünfte und Anmeldung Sprachenzentrum, Gatterstrasse 3 CH-9010 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 25 80 Fax +41 (0)71 224 26 69, sprachenzentrum@ unisg.ch, www.sprachenzentrum.unisg.ch

Swiss Centre for Innovations in Learning (scil) Zertifikatsprogramm «Bildungsmanagement», 7 Präsenztermine in St.Gallen, Einstieg jederzeit möglich. 4th International scil Congress: The Landscape of Professional Learning – Creating Values in Times of Change, 7. und 8.10.2010, Executive Campus HSG, St.Gallen. scil Intensivseminar 2: Den Bildungsprozess optimal unterstützen: Führungskräfte als Lernpromotoren, 21.10.2010, St.Gallen. scil Intensivseminar 3: Methodenberatung: Aktivierende Trainingsmethoden zur Förderung der Kompetenzentwicklung 3.11.2010, St.Gallen. scil Fokusseminar 6: Für die Zukunft gerüstet: Strategisches Bildungsmanagement, 11. und 12.11.2010, (1½ Tage), St.Gallen. Auskünfte und Anmeldung Swiss centre for Innovations in Learning (scil), Karen Kaspar, Dufourstrasse 40a CH-9000 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 31 55, Fax +41 (0)71 224 26 19, karen.kaspar@unisg. ch, www.scil.ch

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Antrittsvorlesungen Konferenz des Buches 2010 Das Kompetenzzentrum Buchwissenschaft der HSG holt Vertreter der Verlagsbranche aus aller Welt nach St.Gallen. Vom 6. bis 9. November 2010 dreht sich an der HSG alles um das Buch: Während der achten Internationalen Konferenz des Buches «Book 2010» diskutieren Vertreter aus dem Bibliotheks- und Verlagswesen sowie Wissenschafter aus verschiedenen Ländern über Geschichte und Perspektiven des Buches. Im Zentrum stehen Themen wie Informationstechnologie, Bibliotheksorganisation sowie die Entwicklung von Informationsgesellschaft, Bildungswesen und Erziehung. Die Debatten während der Internationalen Konferenz des Buches leiten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Soziale Medien als Chance

Das Forum «Digital Sphere: Opportunity for Growth or Existential Threat?» widmet sich den Herausforderungen, welche die Verlagsbranche im digitalen Zeitalter bewältigen muss. So zum Beispiel die Möglichkeit des Downloads im Internet. Ist das Verlagswesen hier besser gerüstet als die Musikindustrie? Wie bedrohlich ist Piraterie im Netz? Und welche Möglichkeiten bieten Soziale Medien wie Facebook und Twitter für die Druckbranche?

Buchkongress erstmals in der Schweiz

Ausgerichtet wird die Konferenz in diesem Jahr vom Kompetenzzentrum Buchwissenschaft des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG). Nach Veranstaltungen in Australien, China, UK, den USA und Kanada findet der Kongress erstmals in der Schweiz statt. Mehr Informationen unter : http://booksandpublishing.com (red.)

World Bank Project Während des Frühjahrssemesters 2010 nahm eine Gruppe Studierender des Masterstudiengangs International Affairs and Governance (MIA-HSG) am Practical World Bank Project teil. Gemeinsam präsentierten sie in Washington, D.C., sechs Arbeiten über ein Programm gegen die Wasserverschmutzung in China, Massnahemen für Bildungsarbeit in Haiti und zur Bekämpfung von AIDS in Südafrika. Das Praxisprojekt bot auch Gelegenheit zum Austausch mit Vertretern der World Bank. (red.)

Impressum September 2010 31. Jahrgang Auflage: 6000 Mitteilungen der Universität St.Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechtsund Sozialwissenschaften (HSG) Erscheint sechs Mal pro Jahr und ist auch über Internet abrufbar: www.unisg.ch (Rubrik: Für Medien, Publikationen, HSGBlatt) Redaktion Marius Hasenböhler, Annkathrin Heidenreich, Daniela Kuhn, Jürg Roggenbauch, Edith Steiner Layout Walo von Büren Herausgeber Universität St.Gallen (HSG) Kommunikation Dufourstrasse 50 CH-9000 St.Gallen Tel. 071 224 22 25 | Fax 071 224 28 15 E-Mail: kommunikation@unisg.ch www.unisg.ch Druck St.Galler Tagblatt AG 9001 St.Gallen

20. September 2010

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Täter oder Opfer

Gerechtigkeitstheorie

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Marianne Hilf

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Romano Gian Paolo

«Unternehmen und Kriminalität: Täter oder Opfer?» Mit dieser Frage beschäftigt sich Prof. Dr. Marinne Hilf in ihrer Antrittsvorlesung an der HSG. «Unternehmenskriminalität» kann als Kriminalität von Mitarbeitern gegen das Unternehmen oder als strafrechtlich relevantes Verhalten des Unternehmens selbst verstanden werden. Nicht nur natürliche Personen, sondern auch Unternehmen sind strafrechtlich verantwortlich für Taten, die aus ihrem Bereich heraus begangen werden. Daher ist es notwendig, klar zwischen jenen Fällen, in denen das Unternehmen als Täter, und jenen Fällen, in denen das Unternehmen als Opfer in Erscheinung tritt, zu unterscheiden.

Deutschland nachgespürt werden. Prof. Dr. Marianne Hilf promovierte 1995 an der Karl-Franzens Universität Graz. In der Dissertation befasste sie sich mit dem Thema «Die Wiedergutmachung im österreichischen Strafrecht. Auf dem Weg zu einem neuen Kriminalrecht?». Anschliessend arbeitete sie unter anderem als Referentin im Bundesministerium für Justiz während der österreichischen EURatspräsidentschaft. Seit August 2009 hat Marianne Hilf den Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie unter besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftsstrafrechts an der Universität St.Gallen inne. Antrittsvorlesung: Dienstag, 28. September, 18.15 Uhr, Raum 09-011, HSG.

Unternehmen und Kriminalität

Nur insoweit ein Unternehmen als Täter zu qualifizieren ist, kann es für die konkrete Tat strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Im Einzelfall (insbesondere im Kontext der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Konkursdelikte sowie der Korruption) kann es allerdings fraglich erscheinen, ob das Unternehmen tatsächlich als Täter oder nicht vielleicht doch als Opfer der Taten seiner Leitungspersonen oder Mitarbeiter zu betrachten ist. Diesen Fallkonstellationen soll aus viktimologischer, strafrechtsdogmatischer und rechtsvergleichender Sicht unter Einbeziehung der Rechtslage in der Schweiz, Liechtenstein, Österreich und

Am 19. Oktober spricht Prof. Dr. Gian Paolo Romano in seiner Antrittsvorlesung an der Universität über «Kollisionen der Kollisionsnormen» im Privatrecht. Das internationale Privatrecht dient dazu, die Bedingungen festzulegen, unter denen die Freiheit jedes einzelnen Staates seine eigene Idee der Gerechtigkeit im Privatrechtsverkehr durchzusetzen, mit der gleichen Freiheit der anderen Staaten vereinbart werden kann. Solange die Initiative einer solchen Koordinierung dem einzelnen Staat überlassen ist, hat dieser den kategorischen Imperativ einzuhalten, der dem universal anerkannten Modell der allseitigen Kollisionsregel zugrunde liegt. Unterschiede in der Wahl der Anknüpfungskriterien lassen eine Reihe von «Kollisionen der Kollisionsnormen» entstehen. Die Kant’ sche Gerechtigkeitstheorie verlangt hier eine weitere Koordinierungsanstrengung, die auch durch eine supranationale Autorität erfolgen kann, was in der EU immer öfter der Fall ist.

internationalen Privatrecht». Seit 2007 ist er Lehrbeauftragter an der Universität Lausanne, seit 2008 Enseignant invité an der Universität Paris 2, seit dem 1. Dezember 2009 Privatdozent an der Universität St. Gallen, seit dem 1. September 2010 Professeur associé an der Universität Genf. Seit 2002 bis 2010 war er am Schweizerischen Institut für Rechtsvergleichung in Lausanne als wissenschaftlicher Mitarbeit tätig. «Das internationale Privatrecht durch das Prisma der Kant’schen Gerechtigkeitstheorie gesehen», Antrittsvorlesung, Prof. Dr. Romano Gian Paolo, Dienstag, 19. Oktober 2010, 18.15 Uhr, Raum 09011, Universität St.Gallen (HSG).

Kollisionsnormen im Privatrecht

Prof. Dr. Marianne Hilf.

Prof. Gian Paolo Romano studierte Rechtswissenschaft in Mailand und Tübingen. Von 1999 bis 2002 absolvierte er sein Praktikum in Mailand, Brüssel und London. Im April 2005 erhielt den doppelten Titel docteur en droit/dottore di ricerca mit einer codirigierten Dissertation zum Thema «Die einseitigen Kollisionsnormen im modernen

Prof. Dr. Romano Gian Paolo.

Unternehmen «en famille»

Virtuelle Organisation

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Thomas Zellweger

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Christine Legner

Familienunternehmen sind eine wichtige Wirtschaftsgrösse. Wie sich diese Betriebe organisieren, beleuchtet Prof. Dr. Thomas Zellweger in seiner Vorlesung. In vielerlei Hinsicht passen Familienunternehmen nicht in das klassische Bild der managergeführten Unternehmung. Hinter diesen Unternehmen stehen Familien und Persönlichkeiten, die in ihrem Engagement mehr sehen als nur das finanzielle Investment. Bei über 80 Prozent aller Unternehmen in der Schweiz ergeben sich in diesem Kontext einige spannende Fragen. So zum Beispiel, wie nichtfinanzielle oder gar emotionale Aspekte Wertvorstellungen und Entscheidungsfindung beeinflussen.

IT-Innovationen verändern die Arbeitsweise von Menschen und Organisationen. Die Auswirkungen erklärt Center for Family Business (CfB-HSG) Das Center for Family Business der Uni- Prof. Dr. Christine Legner.

tätig. Thomas Zellweger ist weiterhin Mitglied zweier Verwaltungsräte mittlerer Familienunternehmen.

versität St.Gallen (CFB-HSG) hat sich den Familienunternehmen verschrieben, um diese langfristig zu unterstützen. Zu diesem Zweck versteht sich das CFB-HSG als führender international und national aktiver Family-BusinessExperte in Forschung, Lehre und Weiterbildung/Transfer. «Familienunternehmen: Organisationen jenseits des betriebswirtschaftlichen Mainstream», Antrittsvorlesung, Prof. Dr. Thomas Zellweger. Dienstag, 5. Oktober, 18.15 Uhr, Raum 09-011, Universität St.Gallen (HSG).

Experte für Familienunternehmen

Thomas Zellweger studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität St.Gallen und an der Université Catholique de Louvain. Nach zwei Jahren im Investment Banking, promovierte er an der Universität St.Gallen. Derzeit leitet er als Managing Director das Center for Family Business (CFB-HSG) in St.Gallen. Er ist Assistenzprofessor für Entrepreneurship an der HSG sowie Research Fellow am Babson College, USA. Seine Forschung wurde in Zeitschriften wie «Journal of Business Venturing» und «Entrepreneurship Theory & Practice» publiziert. Daneben war er in diesem Jahr als Visiting Professor an der University of British Columbia, Vancouver,

Prof. Dr.Thomas Zellweger.

In den Neunzigerjahren wurde die Vision der virtuellen Organisation als Unternehmenstyp der Zukunft formuliert. Als dynamische, selbstorganisierende Netzwerke sollten virtuelle Unternehmen die Kompetenzen verschiedener Geschäftspartner bündeln und dem Kunden gegenüber wie ein einheitliches Unternehmen auftreten. Viele Firmen sind massiv von einer Virtualisierung ihrer Wertschöpfungskette betroffen. Traditionelle Unternehmensstrukturen lösen sich schrittweise auf.

Business im Web 2.0

Die weltweite elektronische Vernetzung ermöglicht auch eine nie dagewesene globale Arbeitsteilung. In ihrem Vortrag beleuchtet Christine Legner die Entwicklung des digitalen Unternehmens, das Informationstechnologie als zentrales Instrument der Organisationsgestaltung nutzt. Sie erklärt die Wertschöpfungsstrukturen in verschiedenen IT-Innovationsphasen – angefangen von Unternehmensanwendungen wie ERP-Systemen über die erste Internet-Welle bis hin zu den Weiterentwicklungen im Web 2.0. Christine Legner ist Professorin an der EBS Business School in Wiesbaden/Oestrich-Winkel und Leiterin des Institute of Research on Information Systems (IRIS). Nach dem Studium an

den Universitäten Karlsruhe und ParisDauphine promovierte sie 1999 bei Prof. Österle in St.Gallen mit höchster Auszeichnung. Anschliessend wechselte sie als Vorstandsassistentin zur SAP AG. Ihre akademische Laufbahn setzte sie 2002 als Leiterin des Kompetenzzentrums Business Networking und Nachwuchsdozentin an der Universität St.Gallen fort. Nach einem Forschungsaufenthalt bei INSEAD erhielt sie 2008 den Ruf auf eine Professur für Wirtschaftsinformatik an der EBS. «Das digitale Unternehmen – Auswirkungen der IT auf Unternehmensorganisation und Wertschöpfungsstrukturen», Antrittsvorlesung, Prof. Dr. Christine Legner. Dienstag, 12. Oktober, 18.15 Uhr, Raum 09-011, Universität St.Gallen (HSG).

Prof. Dr. Christine Legner.


Panorama – Leute

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Über die Zukunft des Handels

3rd St.Gallen International Dispute Resolution Conference

10-jähriges Jubiläum des Gottlieb-Duttweiler-Lehrstuhls für Internationales Management

Bereits zum dritten Mal findet unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Carl Baudenbacher die St.Gallen International Dispute Resolution Conference statt. Thema in diesem Jahr ist «The Role of Precedent in Dispute Resolution». Sie wird in Kooperation mit der University of Texas School of Law durchgeführt. Führende Akademiker und Praktiker aus Europa, den USA und Japan sowie Richter internationaler Gerichtshöfe diskutieren die Rolle von Präzendez in den europäischen Höchstgerichten, der WTO, privaten Schiedsgerichten sowie in Zivil- und Common-LawRechtssystemen.

Austausch imVordergrund

Alle HSG-Angehörigen, Lehrende wie auch Studierende, sind ganz herzlich eingeladen, an der Konferenz teilzunehmen und ihre Voten einzubringen. Die Pausen und Mittagessen bieten einen perfekten Rahmen für einen anregenden persönlichen Austausch mit den Referenten. Die Konferenz findet im Kantonsratssaal statt, die Mittagessen jeweils im Hofkeller (Klosterbezirk). Die Veranstaltung ist für alle HSG-Angehörigen kostenfrei. (red.)

Informationen

Genaue Details zum Programm und zur Anmeldung finden Sie im Internet unter folgender URL: www.sg-disputeresolution.com. Weitere Informationen erteilt der akademische Direktor, RA Simon Planzer.

Rückblick auf 10 Jahre Gottlieb-Duttweiler-Lehrstuhl, Ausblick auf weiterhin erfolgreiche Forschungsleistungen im Detailhandel – auch im europäischen Kontext.

Am 25. Juni 2010 fand im Rahmen des 10-jährigen Bestehens des Gottlieb-Duttweiler-Lehrstuhls für Internationales Handelsmanagement der Universität St.Gallen eine Jubiläumsfachtagung am WBZ in St.Gallen statt. Im Jahre 2000 erhielt die HSG einen in Lehre und Forschung unabhängigen Lehrstuhl, zu dessen Lehrstuhlvertreter Prof. Dr. Thomas Rudolph gewählt wurde. Ganz im Sinne des Migrosgründers Gottlieb Duttweiler zielt die Koope-

Neues aus der Forschung IWP Diesner, I./Seufert, S.: Trendstudie 2010 – Herausforderungen für das Bildungsmanagement in Unternehmen, St.Gallen, 2010. KIM Mayer, M./Müller, M./Woltering, M./ Arnegger, J./Job, H.: The economic impact of tourism in six German national parks, in: Landscape and Urban Planning, Vol. 97(2), 2010, 73-82. LOG Tyssen, C./Klaas-Wissing, T./ Stölzle, W.: Studie Kontraktlogistik – Geschäftsbeziehungen in der Kontraktlogistik erfolgreich gestalten: Verstehen – Konzipieren – Implementieren, Göttingen, 2010. Hofmann, E.: Linking corporate strategy and supply chain management, in: International Journal of Physical

Distribution & Logistics Management, Vol. 40(4), 2010, 256-276. s/bf Ranaldo, A./Söderlind, P.: Safe Haven Currencies, in: Review of Finance, Vol. 14(3), 2010, 385-407. Ammann, M./Zingg, A.: Performance and Governance of Swiss Pension Funds, in: Journal of Pension Economics and Finance, Vol. 9(1), 2010, 95-128. Ammann, M./Kind, A./Seiz, R.: What drives the performance of convertible-bond funds?, in: Journal of Banking and Finance, Vol. 34(11), 2010, 2600-2613.

ration zwischen dem Migros-Genossenschafts-Bund und der HSG auf die Förderung von Handelsforschung und Handelslehre ab.

Brücken schlagen

Seit Beginn widmen sich Prof. Dr. Thomas Rudolph und sein Team sehr erfolgreich der realitätsorientierten Forschung. Diesem Schwerpunkt entsprechend waren auf der diesjährigen Jubiläumsfeier zahlreiche namhafte Vertreter aus Forschung und Praxis erschienen. Als Präsident der Generaldirektion des Migros-GenossenschaftsBundes würdigte Herbert Bolliger die

Gächter, S./Herrmann, B./Thöni, C.: Culture and cooperation, in: Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences, Vol. 365, No. 1553, September 2010, 2651-2661.

Zur Entwicklung der Handelsforschung

In Vorträgen wurden hochaktuelle Themen diskutiert. Prof. Dr. P. Kenning stellte neurowissenschaftliche Erkenntnisse und daraus resultierende Implikationen für das Marketing vor. Praxisbezogen berichtete D. Ohr von der 50-jährigen Erfolgsgeschichte der Breuninger Kun-

denkarte. Prof. N. Shangavi fokussierte auf Möglichkeiten im Europäischen Handel. Prof. L. Martinez zeigte die Entwicklung im Handel an Beispielen in Spanien auf. In einer spannenden Podiumsrunde diskutierten sechs Teilnehmer aus Forschung und Praxis die Zukunft der Handelsforschung. In Kurzvorträgen präsentierten die wissenschaftlichen Mitarbeiter des GDL die innovativen Schwerpunkte des Lehrstuhls. Eine gemeinsame Wanderung und ein Hüttenabend im Appenzeller Land rundete bei bilderbuchschönem Wetter die gelungene Veranstaltung ab. (red.)

«Mode, Macht & Marketing» Ausstellung des Schweizerischen Wirtschaftsarchivs an der HSG Anlässlich des 100-JahrJubiläums zeigt das Schweizerische Wirtschaftsarchiv (SWA) eine Ausstellung zum Thema der PropagandaAktivitäten der Basler Seidenfabrikanten Anfang des 20. Jahr-hunderts. Die Ausstellung findet vom 11. bis 22. Oktober in der HSG-Bibliothek statt. Im Mittelpunkt der Ausstellung über die Propaganda-Aktivitäten der Basler Seidenbandfabrikanten Anfang des 20. Jahrhunderts steht der Archivbestand des «Bandpropaganda-Comités», der sich seit 1933 im Schweizerischen Wirtschaftsarchiv befindet.

Marketing in den 20er-Jahren SEW

Zusammenarbeit mit dem GDL in den letzten 10 Jahren. Auch zukünftig soll die spannende Entwicklung des Detailhandels mit dem GDL als wertvolle Brücke zwischen Lehre, Forschung und Praxis in fruchtbarer Zusammenarbeit mit der Migros bestehen bleiben.

Bild: LOG-HSG

Die papierenen Akten des Comités geben Einblick in eine Marketingkampagne zu Gunsten des Bandes, die geheim ablaufen sollte und mit subtiler Beeinflussung der Modistinnen und des Publikums zu arbeiten versuchte. Die Archivalien erzählen von der einst so bedeutenden Seidenbandindustrie: Im 18. Jahrhundert hatte sich diese zum wichtigsten Wirtschafts-

Bild: SWA/Hannes Thalmann

Damen werben 1914 für Seidenbänder im Auftrag des Bandpropaganda-Comités. zweig in der Region Basel entwickelt. Um das Jahr 1930 verlor sie dann rasant an Bedeutung. Der neuartige Modetrend des jugendlich-androgynen Körperideals der «femme garçonne» verlangte nach einer Vereinfachung der Mode. Weitere Faktoren wie u. a. das Ende der Freihandelsära und die Weltwirtschaftskrise liessen die Zahl der Fabrikationsbetriebe stark zurückgehen.

Historisches Kulturgut

Prächtige Fotografien, die farbenfrohen Musterbücher und Objekte aus Seidenband lassen den Besucher in die Modewelt des beginnenden 20. Jahrhunderts eintauchen. Das SWA will mit Ausstellungen und Aktivitäten der Öffentlichkeit historische Firmen- und Verbandsarchive als Kulturgut näherbringen und Einblicke ermöglichen. (red.) Weitere Informationen unter www.wirtschaftsarchiv.ch


Panorama

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Bibliothek in neuem Gewand Ausstattung mit RFID-Technologie ermöglicht neu die Selbstausleihe von Dokumenten 20 Jahre nach ihrer Eröffnung wurden Teile der Bibliothek während der dreiwöchigen Schliessungszeit modernisiert und den Bedürfnissen der Benutzer entsprechend umgebaut. Am 13. September 2010 wird die Bibliothek neu eröffnet. Selbstausleihe-Automaten, ein runderneuerter Lese-, Arbeits- und Eingangsbereich: Die Bibliothek der Universität St.Gallen erstrahlt nach dreiwöchigen Umbauarbeiten in neuem Glanz. Als erste Hauptbibliothek einer Universität in der Deutschschweiz nutzt die HSG-Bibliothek die neue Funktechnologie RFID für die Selbstausleihe.

Schneller durch RFID

380›000 Dokumente wurden mit der neuen Technologie ausgerüstet. 180›000 Medien aus einem externen Depot sollen folgen. Damit ist die HSG-Bibliothek die erste grosse Einrichtung in der Ostschweiz und die erste Hauptbibliothek einer Universität in der Deutschschweiz, die Radio Frequency Identification – kurz RFID – nutzt.

Grundlegend modernisiert

20 Jahre nach ihrer Eröffnung sind Teile der Universitätsbibliothek im Zuge der Erneuerungsarbeiten grundlegend modernisiert und heutigen Nutzungsbedingungen angepasst worden. Neben einem neu gestalteten Eingangsbereich und dem Einbau eines zeitgemässen Sicherungssystems wurden an den rund 370 Arbeitsplätzen zusätzliche Steckdosen für das Arbeiten mit Laptop und Wireless LAN installiert.

Selbstausleihe-Automaten

Zwei Selbstausleihe-Automaten sollen künftig Wartezeiten verkürzen und mehr Zeit für die fachliche Beratung schaffen. Ab Januar 2011 werden die Benutzerinnen und Benutzer an einer neuen In-

Erstrahlt im neuen Glanz: Der Eingangsbereich der Bibliothek mit den Selbstausleihe-Automaten, die ab sofort den Betrieb erleichtern. formationstheke von Mitarbeitenden der Bibliothek bei der Recherche unterstützt. Längerfristig ist die bargeldlose Bezahlung von Bibliotheksgebühren an den Selbstverbuchungsstationen geplant.

Potenzial der Funktechnologie RFID

Zusätzliches Potenzial bietet die RFIDTechnologie im Hinblick auf die alljährliche Inventur. Künftig könnte diese via RFID und Scanner erfolgen und direkt

mit den Daten im Bibliothekssystem abgeglichen werden. Die HSG-Bibliothek ist eine öffentliche Bibliothek. Sie hat Montag bis Freitag

Bilder: Hannes Thalmann

von 8 bis 22 Uhr, samstags von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Informationen und Kontakt unter www.unisg.ch/de/Bibliothek oder per E-Mail: bibliothek@unisg.ch. Marlis Werz

Engagement im Quartierverein Matthias Straetling, Direktor Executive School (ES-HSG), wurde in einer ehrenvollen Wahl zum Kassier des Quartiervereins Rotmonten gewählt. Der Quartierverein Rotmonten setzt sich für die gemeinsamen Interessen der Anwohner, die Erhaltung und Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität in Rotmonten sowie die Pflege und Förderung der Beziehungen unter den Anwohnern ein. Dies setzt er mit verschiedenen Massnahmen und Aktivitäten um. Zu diesem Zweck verhandelt der Quartierverein mit Behörden, schliesst Vereinbarungen ab und ist auf vielfältige Weise aktiv.

Nachbarn für Nachbarn

Neben seinem «Quartierblatt Rotmonten Zytig» existiert eine Vielzahl an Gruppen und Vereinen für die «Rotmöntler»: Von Fami-Team, Literaturkaffee bis hin zu Mütter- und Väterberatung oder Seniorenhilfe. Auch die Lancierung spezieller Projekte, wie zum Beispiel das Riklin-Animationsprojekt im Jahr 2008, werden vom Quartierverein Rotmonten vorangetrieben. Ziel dieses Pro-

jektes war, wildfremde Menschen aus Rotmonten miteinander in Kontakt zu bringen. Hierfür wurde eine Telefonkabine in Rotmonten aufgestellt. Wenn das Telefon klingelte, konnten Passanten den Hörer abnehmen – und ein Gespräch mit dem unbekannten Anrufer beginnen. Ziel des Projektes war, dass sich auf diese Weise ein zufälliges Gespräch oder sogar eine Begegnung zwischen noch kurz zuvor fremden Menschen ergab.

HSG mit dabei

Auch die HSG engagiert sich im Quartierverein Rotmonten. Dies unter anderem über die Gönner-Mitgliedschaft sowie mit Inseraten und Beiträgen in der Quartier-Zytig, die alle drei Monate erscheint. Neben Einladungen und Informationen zu den Öffentlichen Vorlesungen der HSG ist sie auch beiVeranstaltungen aktiv: So war sie beispielsweise Mitte August diesen Jahres mit einem HSG-Stand am Quartierfest Rotmonten vertreten. (red.) Weitere Informationen: www.rotmonten.ch

Bild: Hannes Thalmann

Gaumenfreuden und Campusfest Zu Beginn des Herbstsemesters 2010 können die Studierenden das sanierte Haupt- und Nebengebäude und die Aula wieder nutzen. Mit einem Fest feiern HSG und Studentenschaft am 21. und 22. September 2010 die «Wiederbesetzung». Nicht nur der Campus wurde saniert, auch der Speiseplan der Mensa wurde erneuert: Seit 1. September kocht Migros für die HSG. (red.)


Experten-Gespräch

20. September 2010

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Bild: Hannes Thalmann

Prof. Dr. Katarina Stanoevska-Slabeva: «Wir werden Journalisten immer brauchen.»

Journalismus 2.0 Katarina Stanoevska-Slabeva ist Titularprofessorin und Vizedirektorin des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St.Gallen sowie Inhaberin des Lehrstuhls für Neue Medien und Journalismus an der Universität Neuenburg. In unserem Experteninterview spricht sie über den Wandel der Medien, die künftige Rolle der Journalisten und das Versprechen der Sozialen Netzwerke. Frau Stanoevska-Slabeva: Die Medien befinden sich in der Krise. Worin sehen Sie den gewichtigsten Grund für diese Entwicklung? Katarina Stanoevska-Slabeva: Das lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Die Grundlage, auf der die klassischen Medien definiert wurden, existiert nicht mehr. Bislang war es schwierig, gesicherte Informationen zu bekommen, zu analysieren, zu bewerten. Die Medien haben lange Zeit diese Rolle übernommen. Heute ist es umgekehrt: Ich kann Informationen im Internet oder über mein iPhone abrufen.

…Sie denken an die Wahlen in Iran und die sich daran anschliessenden Aufstände… Stanoevska-Slabeva: Es gab keine andere Informationsquelle, sogar das Schweizer Fernsehen hat YouTubeVideos gezeigt. Diese neue Konstellation erfordert ein Umdenken: eine Neudefinition der «Tageszeitung» und der Informationsmedien. Zeugen vor Ort verbreiten Fakten über Geschehen viel schneller als die klassischen Medien. Vielleicht führt das zu einer neuen Arbeitsteilung zwischen Sozialen und klassischen Medien.

Haben die grossen Medien den Zeitpunkt versäumt, ihre Online-Inhalte kostenpflichtig zu machen? Stanoevska-Slabeva: Teilweise. Wichtiger aber ist es, diese neue Art und Weise der Informationsgewinnung in den Neuen Medien zu verstehen und sich ihr anzupassen. Eine zentrale Frage ist doch: Muss die Zeitung, die wir am Morgen lesen, noch über das Geschehen vom Vortag berichten, über Dinge, die ich über viele andere Kanäle bereits erfahren habe? Wäre es nicht sinnvoller, sich auf die wichtigen Themen zu konzentrieren, den «öffentlichen Auftrag» anzunehmen und über Politik und Gesellschaft zu berichten? Müsste dann noch über das Sportergebnis vom Vortag berichtet oder die NZZ als Finanzzeitung gelesen werden? Nein. Spezialisierte Medien oder sogar Communities und spezialisierte Foren könnten diese Aufgaben übernehmen.

Wie könnte ein Erlösmodell in dieser neuen Konstellation aussehen? Stanoevska-Slabeva: Es werden immer wieder unterschiedliche Varianten der gleichen Lösung vorgeschlagen, die hauptsächlich darauf zielen, das Alte zu bewahren. Es gibt keine weltbewegende neue Idee. Wir müssten uns zum Beispiel trauen zu sagen: Wir schaffen die Tageszeitung auf Papier ab. Was wir allein an Druckkosten sparen würden! Die Inhalte könnten auf einem anderen Weg verteilt werden. Oder: Die Tageszeitung erscheint nicht mehr am Morgen, sondern am Abend. Die einzelnen Fakten erhalte ich im Laufe des Tages über andere Quellen. Hintergrundgeschichten würde ich auf einem mobilen Gerät parallel zur Tagesschau vor dem Schlafengehen gerne noch lesen. Nur eine radikale Veränderung kann die Lösung sein.

Aber kann der Lesereporter den professionellen Journalisten ersetzen? Stanoevska-Slabeva: Es lässt sich trefflich über den Bürgerjournalisten schimpfen, aber es gab in der jüngeren Vergangenheit Situationen, in denen genau diese Bürgerjournalisten die einzige verfügbare Quelle waren…

Was bedeutet dies für die Journalistenausbildung? Was müssen Journalisten künftig für Qualitäten mitbringen? Stanoevska-Slabeva: Das, was der Journalist bereits heute können muss, ist viel mehr als noch vor ein paar Jahren. Künftig muss er noch besser ausgebildet sein. Zum einen muss er das klassische Instrumentarium beherr-

schen, das heisst gute Recherche- und Interviewtechniken. Zum anderen muss er die Sozialen Medien verstehen und sich in ihnen bewegen. Informationen sind heute weit komplexer. Schon heute findet ein grosser Teil der politischen Diskussion sowie der Diskus über wichtige gesellschaftliche Themen in den Sozialen Medien statt. Hier setzen Begriffe wie Data Driven Journalism an, das Erkennen von Trends in den Sozialen Netzwerken. Künftig müssten wir wohl vom Social Media Journalism sprechen. Wie kann ich die Fakten, die aus dem Bürgerjournalismus kommen, kombinieren mit all den Techniken, die einen guten Journalisten ausmachen? Die Verlinkung auf hochwertige Beiträge gehört dazu, aber vor allem der Dialog mit den Lesern. Wie wichtig ist in diesem Zusammenhang die Marke bzw. der Autor? Stanoevska-Slabeva: Es lässt sich feststellen, dass Journalisten, die einen «Brand» darstellen, in den Sozialen Netzwerken schon jetzt bedeutsamer sind als die Marke des Medienhauses, zu dem sie gehören. Das ist ein Potenzial, das in dieser ganzen Qualitätsdebatte bislang gar nicht erwähnt wurde. Künftig müssten die Journalisten in den Vordergrund rücken und offen sein für den Dialog, für Kritik und Anregungen. Oftmals wissen die Leser zu einzelnen Themenfeldern mehr als der Journalist und liefern wertvolle Hinweise. Journalisten haben hier die Möglichkeit, Leser an sich zu binden. Ein grosser Teil der Zugriffe auf Medienseiten wird so via Facebook und Twitter auf die Hauptseite eines Mediums gelenkt. Lange Zeit bestand eine zentrale Rolle der Qualitätsmedien darin, eine Auswahl zu treffen. Stanoevska-Slabeva: Das heutige Publikum funktioniert anders und hat ande-

re Bedürfnisse. Während ganz klar ist, welche Art von Information man von den klassischen Medien zu erwarten hat, muss ich mir im Internet diese Auswahl selbst zusammensuchen und erarbeiten. Ich wähle meine Lieblingsautoren, von denen ich mich über bestimmte Themen informieren lassen möchte. Das bedeutet einerseits mehr Freiheit, andererseits einen hohen Aufwand. Die Notwendigkeit, Informationen auszuwählen, zu prüfen und zu analysieren bleibt gleich, nur der Kontext ändert sich. Wie in den klassischen Medien könnte diese Rolle in den Sozialen Medien durch Journalisten übernommen werden. Bislang finanzierten sich die Medien zu einem grossen Teil durch Werbung. Wie wird dies künftig sein? Stanoevska-Slabeva: Die Medien haben zwei Probleme. Zum einen können sie die Einnahmen, die sie über Werbung in gedruckter Form erzielten, online nicht in gleicher Höhe erwirtschaften. Selbst wenn sie dort ebenso viele Leser haben. Zum anderen sind die Medien online nicht allein. Die Unternehmen, die bislang Anzeigen in den Zeitungen geschaltet haben, sind selbst im Internet und den Sozialen Netzwerken aktiv. Sie brauchen die Medien nicht, um mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Es brauchte also auch hier neue Angebote für die werbenden Unternehmen. Neben den gestiegenen Anforderungen, die an Journalisten gestellt werden, wachsen auch die Anforderungen für den Leser? Stanoevska-Slabeva: Auch der Leser wird künftig verstärkt Medienkompetenz besitzen müssen, um Qualitätsjournalismus, aber auch Bürgerjournalismus online bewerten zu können. Unsere Jugendlichen, unsere sogenannten Digital Natives, leben mit diesen Medien, ohne

sie zu reflektieren. Dies wäre eine Aufgabe für die Schulen, dieses Bewusstsein zu schaffen. In den vergangenen Monaten war vom problematischen Umgang mit Nutzerdaten etwa bei Facebook die Rede. Was halten Sie von diesen Vorwürfen? Stanoevska-Slabeva: Es gibt Statistiken: Im Februar diesen Jahres waren es 400 Millionen Nutzer bei Facebook. Mittlerweile sind es über 500 Millionen. Die Nutzerdaten-Diskussion hat Facebook also nicht geschadet. Die Sozialen Medien haben ein Gehör für ihre Community. Ich denke, es muss irgendwann ein gesellschaftlicher Diskus geführt werden, was Privatheit heute bedeutet. Die Antwort wird sich in der Mitte befinden: zwischen den Bedenken der älteren Generation und der Unbekümmertheit der jungen Nutzer. Um auf den Ausgangspunkt unseres Gesprächs zurückzukommen. Werden wir in den kommenden Jahren mit dem grossen Mediensterben rechnen müssen? Stanoevska-Slabeva: Wir werden Journalisten immer brauchen. Recherche, hochwertige Analyse, die unabhängige Berichterstattung werden auch künftig gefragt sein. Nur werden Journalisten und Medien in einem anderen Kontext tätig sein. Die neue Art, wie Information entsteht, muss berücksichtigt werden. Nur eine radikal andere Lösung kann die Medien in ihrer jetzigen Form retten. Ohne die konkrete Antwort zu kennen, müsste eine solche Lösung Bezug nehmen auf das, was auf dem Informationsmarkt heute geschieht. Es gibt also eine gewisse Zukunft für die Medien. Diese wird aber anders aussehen, als das, was wir jetzt kennen. Interview: Markus Zinsmaier, Annkathrin Heidenreich


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